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Garden of Eden

von

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Ein Traum wie jeder andere oder nicht?

Einsam stand ich nachts in Mitten von wunderschönen, hell leuchtenden Blumen und obwohl ich alleine war, fühlte ich mich wohl und hatte das Gefühl, dass auf der Wiese tausende Menschen standen, die den Ausblick auf die Sterne genossen. Langsam schlenderte ich über die Blumenwiese, setzte mich auf einen kleinen Hügel, lehnte mich zurück und betrachtete die Sterne. Ein toller Ausblick, die Sterne zum Greifen nahe, dachte ich und lächelte in mich hinein. „Wie damals“, sagte ein kleiner Junge neben mir. Es war mein Bruder, Pat, der über das ganze Gesicht strahlte. „Wie damals? Es ist doch alles beim Alten?“, fragte ich ihn, aber es kam keine Antwort von dem strahlenden Jungen. Ich machte mir keine Gedanken, also schloss ich für einen kurzen Moment meine Augen und genoss die Ruhe, doch als ich sie wieder öffnete, hatte sich die Welt verändert. Auf dem Hügel, auf dem ich saß, war kein Büschel Gras und keine einzige Blume mehr. Es war auch keine Blumenwiese mehr da, sondern nur noch kahler Boden und die beruhigende Atmosphäre hatte sich verändert. Keine leuchtenden Sterne waren mehr zu sehen, denn Rauch verdeckte die Sicht. Ich merkte, wie eine kleine, wimmernde Gestalt meinen Arm festhielt. Es war mein Bruder, der mich ängstlich anguckte. Ich streichelte ihn beruhigend über dem Kopf und auch wenn ich selber nicht wusste, was in den letzten Augenblicken geschehen war, als ich meine Augen geschlossen hatte...

Denn da, wo die Blumen waren und das saftige Gras, war nun eine riesengroße Fabrik. Gewaltig, furchteinflößend und zerstörend.
 

„Wenn der Mensch die Mutter Erde nicht respektiert, wird die Erde uns nicht weiter leben lassen und der Mensch wird durch sein Egoismus bestraft."

Neu geboren

Ich erwachte aus einem gefühlten 100-jahren langen Schlaf auf. Mein Bett fühlte sich komisch an, also versuchte ich mich mit meinen Händen zu orientieren, da ich meine Augen dank meiner Müdigkeit noch nicht öffnen wollte. Langsam tastete ich mich um mich. Etwas kleines Warmes umschloss meinen rechten Arm und das Bett fühlte sich nicht wie mein Bett an. Erschrocken riss ich meine Augen auf und sah mich um. Ein weißer Raum mit einem großen Fenster und einigen neumodischen und seltsamen Geräten begrüßten mich. Der Raum war klein, schön eingerichtet mit Deko und mir unbekannten Pflanzen. Ich sah zur Seite auf meinen Arm. Mein kleiner Bruder war das warme Etwas und er schlief immer noch ruhig neben mir. „Objekt 0226 ist aufgewacht. Wir werden ihn untersuchen“, hörte ich eine weibliche Stimme im Nebenraum und dies ließ mich langsam in Panik geraten. Wurde ich entführt und werde nun von verrückten Wissenschaftlern auseinander genommen? Oder noch schlimmer. Verfüttert werden an irgendwelche Mutantenschildkröten. Die Türklinke ging nach unten und unterbrach meine verstörende Gedankengänge, brachte mich allerdings noch mehr in Panik. Eine große Frau mit langen schwarzen Haaren und einem weißen Arztkittel betrat den Raum und lächelte mich an. Sie setzte sich auf den Hocker neben dem Bett und betrachtete mein Gesicht. „Durchaus ein schönes Exemplar. Vielleicht können wir den Jungen teuer verkaufen", nuschelte sie vor sich hin, worauf ich sie verwirrt anstarrte. Es passierte nicht oft, dass mich andere mit einem Jungen verwechseln, denn ich sah nicht unbedingt aus wie ein Junge. Vor allem nicht mit langen Haaren! „Tut mir leid, aber noch bin ich ein Mädchen", korrigierte ich also die junge Frau. Verwundert sah sie mich an, doch dann schmunzelte sie: „Da haben wir wohl die falsche Person erwischt und der Kleine ist noch zu jung. Na gut, dann kommt ihr eben ins Heim. Wenn der Kleine aufwacht, dann holt euch jemand hier ab. Da er dein Bruder ist, wird er genau so hübsch sein. Schade, dass das noch dauern wird." Die Frau steuerte in Richtung Tür, doch ich hielt sie auf: „Wo sind wir hier?" Sie sah mich an und beantwortete mir meine Fragen: „Ach ja, du weißt ja gar nichts. Wir sind in Deutschland im Jahre 3015 und die Stadt war ... ich glaube, es war früher Nürnberg? Keine Ahnung, ich hab in Erdkunde und Geschichte nie aufgepasst. " Mit diesen Worten verschwand die Frau aus dem Raum und ich musste diese Information erst mal verdauen. Komplette Stille, nur ein paar Geräte gaben komische Geräusche von sich. Eigentlich wollte ich aus dem Fenster gucken, damit ich weiß, wie es draußen aussieht. Außerdem könnte ich vielleicht irgendwie einen Fluchtweg finden, aber leider hatte ich hier eine lebendige Fessel um meinem Arm, die mich nicht so schnell los lassen würde. Zudem konnte ich meinen kleinen Bruder doch nicht alleine in dieser Welt lassen. Wenn ich alleine floh, dann hatte er niemanden mehr, den er kannte. Einfach hoffen, dass er nicht so schnell aufwachen würde, dann kann ich nachdenken, wie es weiter gingen würde. Trotzdem bin ich neugierig, wie es draußen aussieht. Ganz vorsichtig versuchte ich mich etwas aufzurichten um mich hinsetzen zu können und vielleicht doch ein paar Blicke von der Außenwelt zu erhaschen, doch dann war es schon passiert. Pat öffnete seine Augen und die Stimme von vorhin war wieder zu hören: „Objekt 0227 ist aufgewacht. Wir können die Beiden ins Heim bringen" Ich zuckte zusammen und schaute zu meinem kleinen Bruder hinunter. „Wo sind wir?", fragte der Kleine mich verwirrt, als er sich umguckte. „Ehm ... Nun ja, wir sind in einem Krankenhaus, weißt du? Wir wurden untersucht", versuchte ich ihm auf sanfte Art zu erklären. Er war zu klein um das zu verstehen. Selbst ich verstand nicht, was hier gerade passierte und konnte nur hoffen, dass wir einfach wieder nach Hause konnten, nachdem sie mich anscheinend als ''Mädchen'' nicht brauchten und mein kleiner Bruder zu jung war. Aber meinte die Frau nicht, dass sie uns in ein Heim steckt? Und was meinten sie damit? Ich ein Mädchen und somit unbrauchbar? Mein Bruder zu jung und erst später möglich zu ''verkaufen''? Was soll das alles? Und wie kam ich bitte in das Jahr 3015? Hat das mit meinem Traum zu tun? Das war doch wohl ein schlechter Scherz. Wieder unterbrach mich die Tür und ein Mann kam herein. Oder vielleicht war das doch kein Mann. Eine sehr... kräftige Frau mit wenig Vorbau und männlichen Proportionen? Noch klarer wurde es mir, als sie mit ihrer etwas hohen, unerträglichen und strengen Stimme zu uns sprach: „Ihr seid also der Fang, den sie heute gemacht haben. Wieder ein Fehlschlag. Immer hin haben die Mädels jetzt wieder 'n hübsches Ding in ihren Zimmern." „N-nano. Er macht mir Angst!" Mein Bruder sah mich verängstigt an und nahm meine Hand. Er hatte also gar nicht gemerkt, dass das eine Frau ist. Nun, wohl auch besser soll. „Jetzt steht auf. Zeit ist Geld. Wir müssen schnell ins Heim. Die Mädels sind auch schon neugierig auf euch." Wir standen also auf und die Frau betrachtete uns ganz genau. Besonders mich. „Eins steht fest: Deine Haare müssen ab. Nur so findest du ein Mädel. Du bist viel zu sportlich für lange Haare." Bitte was? Meine Haare waren eh schon recht kurz. Vielleicht bis zu den Schultern. Außerdem, was sollte das heißen, dass ich nur so ein Mädchen fände? Was ist los in dieser verrückten Welt? Sie packte uns an den Armen und zog uns aus dem Zimmer. Endlich, im Gang waren einige Fenster und ich konnte einen Blick in die Außenwelt werfen. Leider war der Anblick eher enttäuschend. Es war nicht so wie in einem Sci-Fi Film mit fliegenden Autos und Robotern, nein. Alles war verdreckt und herunter gekommen. Ein Haufen von Müll lag herum. Menschen, hauptsächlich Frauen, liefen hektisch hin und her und beachteten weder die Bettler noch den Müll. Überall waren Fabrike, die die Abgase nur so heraus spuckten. Nichts war so, wie es mal war. Ich versuchte mich mit dem Gedanken zu beruhigen, dass es nur ein kleiner Teil der Stadt war, denn wirklich viel konnte ich nicht sehen. Die Frau bemerkte meinen verzweifelten Blick und erklärte den traurigen Anblick: „Das ist das Gewerbe- und Armenviertel. Hauptsächlich Arbeiter und Bettler sind hier unterwegs. Die Reichen sind hier kaum zu sehen. Nur der eine oder andere, der nach seiner Fabrik sehen will, aber dann nur mit Begleitschutz. Sie werden sonst viel zu schnell Opfer eines Überfalls" „Ich kann mir schon vorstellen warum", murmelte ich leise. So leise, dass sie es zu meinem Glück nicht verstanden hat. Wer weiß, wie sie darauf reagieren würde. Sie schliff uns aus dem Gebäude und setze uns in ein Auto. Zumindest dachte ich, dass man es so nennen kann, denn es sah ziemlich merkwürdig aus. Es hat noch immer vier Reifen, doch das ganze Design, Innen wie auch Außen, sah ... gewöhnungsbedürftig aus. Geschmack der Zukunft, dachte ich. Wir saßen hinten, die Frau vorne. Neben ihr am Steuer saß ein Mann mit etwas längeren Haaren, der etwas eingeschüchtert wirkte. Der eher schmächtige Mann fuhr los. In dieser Zeit konnte ich die Umgebung weiter genauer betrachten. Wir kamen langsam aus dem dreckigen Viertel raus und eine große, eindrucksvolle Stadt baute sich vor uns auf. Dabei konnte ich ein ''wow'' nicht unterdrücken und auch mein Bruder war beeindruckt von diesem Anblick. Mächtige Hochhäuser ragten bis in den Himmel und überall waren leuchtende Plakate mit Werbung und News. „Wir müssen durch die ganze Stadt. Das Heim ist am anderen Ende auf einem Hügen etwas außenstehend. Der Bürgermeister meinte, es wäre besser für die Kinder. Wie auch immer", erklärte uns unsere wohl zukünftige Erzieherin, die eher eine genervte Miene zog. Als wir endlich in der Innenstadt waren, erstrahlte das Leben aus allen Ecken. Junge Mädchen liefen mit ihren Taschen voll mit Einkäufen herum. Einige Mädels standen einfach in ihren Ecken und tippten Konsolen herum oder auf ihren Handys. Zumindest dachte ich, dass das Konsolen und Handys sind, denn ich war mir bei dem komischen Aussehen nicht sicher. Wir fuhren noch ne ganze Weile und überall war das Gleiche zu sehen: Mädchen. Es gab nur wenige Männer und noch weniger männliche Teenager, doch manchmal war ich mir nicht sicher, ob eine Person männlich oder weiblich war, denn einige Mädchen sahen maskuliner aus, als so mancher Kerl es früher tat. Langsam verstand ich, was vor sich ging und sah besorgt zu Pat, der aufgeregt aus dem Fenster guckte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Jap - innerer Monolog ist in der 1. Vergangenheit. Kann man machen, wollte ich eigentlich und meine-.... ach egal. Ich gebe einfach meiner beta-Leserin die schuld BD <3 Komplett anzeigen

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