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Liebe auf den letzen Blick♥

von

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Prolog

Titel: Liebe auf den letzten Blick

Paare: Aoi x Reita (später), Kai x Uruha , Ruki x Miyavi , Aoi x Rookie, Aoi x Kuina, Kuina x Kazuki (später), Rookie x Toshi (später)

Inhalt:

In letzter Zeit kommt Reita immer häufiger nachts zu Aois Wohnung. Der Blonde wird rein gelassen und schläft mit dem anderen. Allerdings muss der Ältere jedes Mal enttäuscht feststellen, dass der Blonde nie neben ihm aufwacht, sondern bereits verschwunden ist. Aoi ist verletzt, dass Reita so tut, als ob nichts gewesen wäre und ihm dazu noch die kalte Schultern zeigt. Denn Reita ist eigentlich in Uruha verknallt, der aber an dem Bassisten kein Interesse hat, da er glücklich mit Kai liiert ist. Dann sind da auch noch Ruki und Miyavi mit ihren Probelmen. Wird Reita erkennen, dass er Aoi liebt oder ist es schon zu spät dafür?

Genre: Yaoi, the Gazette, Miyavi, Royz, Rookie Fiddler, Drama

Autor: _GazeRockReita_

Beta: Himmelskind
 

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Kapitel Eins
 

Leicht verschlafen tastete Aoi mit seinen Händen umher auf der Suche nach seiner Wärmequelle, die ihn vor wenigen Stunden noch gewärmt hatte. „Hmm“, murmelte er und schlug dann doch noch seine Augen auf, als er nach Nichts griff. Wie immer. Langsam richtete sich der schwarze Wuschelkopf auf und sein Blick fiel automatisch auf die leere Bettseite neben sich. Aoi war betrübt und traurig. Schon wieder er weg und wieder hatte er nicht den Hauch einer Chance gehabt neben ihm aufzuwachen. War das zu viel verlangt? Dass er nur ein einziges verdammtes Mal in den Armen seines Geliebten aufwachen wollte? Aber die Realität sah bitter aus, stellte er fest. Nie würde er in den Armen des Mannes erwachen, den er aufrichtig liebte. Warum musste er auch sich in ihren Bassisten verlieben? Hätte es nicht der kleine niedliche Rookie sein können oder der taffe Kuina von Royz? Aber nein, sein Herz schlug ausgerechnet für Reita.
 

Der schon lange in Uruha verknallt war und ihn nicht haben konnte, da dieser glücklich mit ihren Drummer und Leader Kai zusammen war. War er etwa nur Mittel zum Zweck um ihre blonde Diva eifersüchtig zu machen und damit dieser erkennt, dass Reita der Richtige für ihn war und nicht Kai? So kam ihm das Ganze vor. Obwohl Reita nie ein Wort über ihre Liaison verlauten ließ. Er war schlichtweg Ablenkung und ein billiger Ersatz. Dieser Gedanke tat so unglaublich weh. Ist ja auch kein Wunder, wenn der blonde Bassist ihm immer wieder die kalte Schulter zeigte und nie von ihren gemeinsamen Nächten sprach oder darüber reden wollte. Ihn darauf ansprechen konnte und traute er sich nicht, da dieser prompt alles abstreiten und dann richtig aggressiv ihm gegenüber würde. Sogar ein paar leichte rote Flecke hatte der Schwarzhaarige an seinen Handgelenken, an denen Reita ihn festhielt und mit einer Kälte in der Stimme anschrie, die ihm jedes Mal einen eisigen Schauer bescherte. Jedes Mal brach aus seinem Herz ein kleines Stück heraus. Reita wusste nicht einmal, dass er ihn liebte. Wie würde er dann reagieren? Würde er ihnen eine Chance geben? Wahrscheinlich nicht. Er würde nur zurückgestoßen werden, was ihm das abweisende Verhalten ihm gegenüber zeigte. Aoi ballte seine Hände zu Fäusten, als seine Gedanken schon wieder um seinen Schwarm kreisten. Gegen Liebe konnte keiner etwas machen, dagegen war man machtlos, denn es passierte einfach, auch, wenn man damit gar nicht mehr gerechnet hatte.
 

Langsam kämpfte er sich aus seinem Bett und ging vorsichtig in Richtung Bad. Jeder Schritt tat ihm weh, dennoch war er glücklich. Letzte Nacht war er Reita wieder so nah gewesen und die Stunden mit ihm unbeschreiblich. Auch, dass Reita bei ihren Begegnungen einen anderen Namen stöhnte nahm er in Kauf. Doch um ihm wenigstens körperlich spüren zu können, akzeptierte er es. Auch, wenn das furchtbar schmerzte. Er fuhr sich durch sein kurzes schwarzes Haar und stellte sich unter die Dusche, das Wasser auf heiß drehend. Seine Augen schlossen sich von selber und Aoi wusch sich vorsichtig, träumte vor sich hin. Seine Tagträumerei hatte ihn so gefangen genommen, dass er nicht einmal sein klingelndes Handy hörte, welches er zuvor auf den Waschbeckenrand gelegt hatte. Nach einer Weile verstummte es wieder. Erst, als das Wasser eiskalt wurde, bemerkte Aoi,dass es besser wäre aus der Dusche zu steigen, bevor er noch erfror. Langsam trat er hinaus und trocknete sich mit einem großen weißen flauschigen Handtuch ab. Er schlüpfte sofort in frische Boxershorts und zog sich dann komplett an. Ein dezentes Make Up reichte ihm heute und er war mit seinem Spiegelbild zufrieden. Zurück im Schlafzimmer wehte ihm sogleich der ihm so bekannte Duft entgegen, der nach einer gemeinsamen Nacht in der Luft hing. Ein wehmütiges Lächeln schlich sich auf seine Züge. Wie viele Male hatten sie sich geliebt? Obwohl geliebt der falsche Ausdruck war. Denn küssen, so wie Aoi es sich wünschte und für ihn dazugehörte, durfte er seinen Angebetenen nicht.
 

So oft er es versucht hatte, so oft wurde das von seinem Gegenüber abgeblockt. Wie gerne wollte er diese Lippen küssen, die so nah und doch so unerreichbar waren. Die so verlockend aussahen und sich sicher himmlisch anfühlten. Der Blonde wollte nur jemanden küssen, den er auch liebte. Und dazu zählte er leider nicht. Mit dieser Behauptung wurde er abgespeist. „Argh, dieser Nasenbandträger!“ knurrte er vor sich hin. Dabei liebte Aoi Zärtlichkeiten und das Küssen. Aber Reita nicht. Nur seinen Arsch hinhalten, Beine spreizen, blasen. Das waren die drei Dinge, die er durfte. Für die er gut genug war. Eigentlich war das alles nichts für ihn, da er das Komplettpaket haben wollte. Trotzdem ließ er es zu, dass Reita ihn als sein Spielzeug missbrauchte. Da riss sein Handy ihn aus seinen Gedanken. Im Bad erklang die Melodie von Reila. Das war der Ton für seine Kollegen, die mit ihm in der Band waren. Rasch eilte er zu seinem Handy, drückte auf die grüne Taste und hielt es an sein Ohr. „Aoi! Wo steckst du denn bitte? Du solltest seit einer halben Stunde hier beim Proben sein!“, hörte er die aufgebrachte Stimme ihres Leaders. Aoi legte den Kopf schief und dachte nach. Probe? Seine Augen weiteten sich und wie Schuppen fiel es ihm von den Augen. Verdammt, das hatte er komplett vergessen! Der gestrige, freie Tag hatte sein Hirn wohl ein wenig umnebelt. „Ich bin unterwegs Kai!“ rief er ins Telefon und legte dann einfach auf, dass Kai ihn nicht weiter zutexten konnte. Aoi schnappte sich seine Sachen, steckte im Vorbeigehen den Hausschlüssel ein und machte sich schleunigst auf den Weg zur Probe. Gut zwanzig Minuten später, ein wenig außer Atem, da er sich wirklich beeilt hatte, riss er die Tür auf und blickte sofort in Rukis grinsendes Gesicht. Dieses Grinsen war unheimlich. Aufgrund der Tatsache, dass der Sänger sehr selten auf diese Art und Weise grinste. Und das verursachte bei ihm eine unangenehme Gänsehaut. „Da wir nun vollständig sind können wir endlich anfangen.“, meinte ihr Sänger und tappte dann auch schon zu seinem geliebten Mikrofon, um es einzuschalten. Aoi blickte sich kurz in Raum um und blieb an Reitas Gesicht hängen. Natürlich wurde er nicht beachtet. Krampfhaft hielt er kurz seinen Bauch, der sich wie sein Herz zusammenzog, was wie immer unbemerkt blieb oder doch nicht?
 

Denn es sah grad so aus, als ob Ruki ihm einen wissenden Seitenblick zugeworfen hätte. Bestimmt nur Einbildung. Ein scharfes „Aoi!“ ließ ihn mal wieder aus den Gedanken schrecken und sah verwirrt nach vorne in das nicht allzu freundliche Gesicht von Kai. „Wo bist du wieder mit deinen Gedanken hin!“, fuhr der Braunhaarige ihn an und Aoi zuckte leicht zusammen, nuschelte eine Entschuldigung und ging selber auf seinen Platz, damit sie endlich mit der Probe beginnen konnten. Ein paar Patzer, in denen er sich verspielte, konnte er nicht vermeiden und wurde mahnend von ihrem leicht genervten Leader angesehen. Aoi seufzte leise, seine Konzentration war dahin. Ihr Sänger war es, der die Probe abrupt beendete.
 

„Geht alle nach Hause, nur .. Aoi, den würd ich gern noch kurz unter vier Augen sprechen.“, meinte der kleine Sänger. Verwirrt blickte Aoi den anderen an, denn er konnte sich keinen Reim darauf machen. Der Schwarzhaarige setzte sich auf die Couch und winkte den anderen leicht, bevor einer nach dem anderen den Raum verließ. Bis nur noch er und Ruki sich in dem Raum befanden. Nervös schaute er den Sänger an, der sich ihm gegenüber auf dem Sofa niederließ und ihn mit verschränkten Armen direkt in die Augen sah. Sein Blick war so ernst und nachdenklich. „Aoi...er tut dir nicht gut. Besser, du schlägst ihn dir aus dem Kopf.“, riet der andere sanft, doch bestimmend. Ruki meinte es nur gut, das konnte er feststellen, als er den Blick zaghaft erwiderte. Man machte sich tatsächlich Sorgen um ihn. Oder ging es hier nur um die Band? Ertappt sah er zur Seite und kaute auf der Unterlippe herum. Dann schlug er die Beine übereinander. Daher war seine Antwort auch patziger als gewollt. „Ich weiß gar nicht, was du meinst.“ Es war unmöglich, dass Ruki wusste, was los war, denn er war sich sicher, dass er seine Gefühle gut genug versteckt hatte. Aber anscheinend gab es da eine undichte Stelle.

Kapitel

Aoi blickte dem Vocal in die Augen und konnte nicht fassen, dass er durchschaut wurde.

Leicht neigte er den Kopf, versuchte sich die Überraschung nicht anmerken zu lassen, bekam aber nur ein leises „Was meinst du?“ heraus. Der Braunhaarige lächelte leicht und erhob dann seine Stimme zur Antwort. "Aoi...Ich kenne Reita am längsten und außerdem ist er, wenn man es kaum glauben kann, mein bester Freund. Das, was er da mit dir abzieht, hat er schon einmal gemacht und das ist gar nicht gut ausgegangen. Ich möchte vermeiden, dass dir dasselbe passiert, du hinterher am Boden zerstört bist und dir tagelang die Augen ausheulst. Dafür bist du uns zu wichtig.“ Der Kleinere machte eine kleine Pause, indem er sich an der Wange kratzte und die Beine galant übereinander schlug.
 

„Da draußen laufen so viele Männer rum, die dich mehr verdient hätten als unser Playboy. Männer, die dir das geben können, was du suchst. Männer, die ehrliches Interesse an dir haben und die dich glücklich machen. Vergiss Reita einfach. Es ist besser." beendete er dann seine kleine Rede und der Schwarzhaarige musste die gehörten Worte erst einmal richtig verarbeiten. Aoi hatte den Worten nur schweigend gelauscht. Er fühlte sich elendig und vor lauter Nervosität kaute er an seiner Unterlippe herum. Eine dämliche Angewohnheit.

Schließlich richtete er seinen Blick wieder auf Ruki und schüttelte langsam den Kopf.

Er konnte Reita doch nicht einfach durch einen x-beliebigen Kerl ersetzen!, dachte er entsetzt.
 

„Ruki, ich weiß, es ist ein gut gemeinter Rat. Doch du musst mich auch verstehen. Gefühle einfach abzustellen ist nicht drin. Die Gefühle sind zu stark.“ Zum Ende hin wurde seine Stimme leiser und sein Hals fühlte sich ziemlich trocken an. Den Blick des anderen wich er aus. Ihr kleiner Sänger bedachte den Schwarzhaarigen noch mit einem sorgenvollen Blick und zusammengekniffenen Augenbrauen.

„So. Um dich auf andere Gedanken zu bringen, mein Lieber, werden wir jetzt die Bars unsicher machen und schauen, ob wir nicht einen Leckerbissen für dich auftreiben können.“ meinte Ruki zu ihm und grinste breit. Aoi nickte mechanisch und Ruki war nicht ganz sicher, ob die Worte wirklich bei ihm angekommen sind. Nun denn. Sei's drum. Zusammen mit dem anderen erhob er sich vom Sofa.
 

„Sicherlich hast du aber nichts dagegen, wenn ich mich zu Hause noch fertig mache? So wollte ich nicht auf Piste gehen.“, meinte er und brachte ein schiefes Grinsen zustande. Ruki schüttelte den Kopf. „Dann würde ich sagen...“, sein Blick schweifte zur Uhr, die an der Wand über der Tür prangte, „..in zwei Stunden steh ich vor deiner Tür und wehe, du machst nicht auf.“ Beim letzten Teil des Satzes hob er warnend einen Finger, doch ein Lächeln umspielte seine Gesichtszüge, als Zeichen, dass das nur Spaß war. Erneut erntete Ruki nur ein Nicken und schneller als er schauen konnte war Aoi auch schon zur Tür hinaus. Dann verließ er ebenfalls das Gebäude und schlenderte Heim.
 

Auf dem Nachhauseweg war Aoi wieder in Gedanken versunken, seufzte leise und malte sich aus, wie es wäre, wenn Reita ihn liebevoll anlächelte, ihm schöne sowie schmutzige Dinge ins Ohr raunte oder ihn küsste. Diese Vorstellung ließ ihn lächeln. Doch im gleichen Augenblick wusste er: Das war nur Wunschdenken und würde niemals Realität werden. Dennoch keimte bei jedem nächtlichen Treffen ein kleiner Funke Hoffnung in ihm auf. Die Realität sah leider anders aus. Man konnte eben nicht immer das haben, was man sich wünschte.
 

Ruki hatte ihm versucht die Augen zu öffnen. Er wusste, der Kleinere hatte Recht. Doch jeder, der liebte, konnte nachvollziehen, dass es schier unmöglich war mit dem Lieben aufzuhören, wenn man diese Person fast jeden Tag sah. Langsam lief er zur Bahn und fuhr zu sich nach Hause. Für den Moment wollte er nicht an ihn denken. Rasch ging er zu seiner Wohnung und ließ die Tür ins Schloss fallen. Sofort entledigte er sich seiner Klamotten und stieg zum zweiten Mal an diesem Tag unter die Dusche. Das warme Wasser tat gut. Es schien, als würden all seine Sorgen kurzerhand von ihm gewaschen und dann im Abfluss versickern. Lange Zeit blieb er einfach dort stehen bis er schließlich das Wasser abdrehte, sich in ein Handtuch schnappte und sich langsam abtrocknete, um danach in eine Shorts zu schlüpfen.
 

Nur mit dieser bekleidet schlurfte er, relativ motivationslos, ins Schlafzimmer und stand unschlüssig vorm offenen Kleiderschrank. Man hatte auch nichts zum Anziehen! Letzten Endes konnte er sich dann doch für eine eng anliegende Hose und ein etwas freizügiges Oberteil entscheiden. Die Ablenkung mit Ruki würde ihm gut tun.

Zu diesem Zeitpunkt konnte er noch nicht ahnen, dass mal wieder alles ganz anders lief wie er sich das vorgestellt hatte.
 

Da erklang auch schon die Klingel, die wohl Ruki ankündigte. Wahrscheinlich würde ihr Weg in die Bar führen, in der sie von Zeit zu Zeit mal abhingen. Er wusste, dass da der ein oder andere Kerl sein Interesse wecken konnte. Auch wenn es nur für kurze Zeit war. Doch in seiner derzeitigen Gefühlslage war ihm jegliche Ablenkung herzlich willkommen. Bevor sein Begleiter noch ungeduldet wurde öffnete er ihm die Tür. Sofort wurde er von dem Braunhaarigen akribisch gemustert und Aoi grinste sogar breit, als Ruki anerkennend wegen des Outfits pfiff. Natürlich hatte er es auch noch geschafft ein wenig Make-Up aufzutragen.
 

Seine Freunde taten ihm gut und er war ihnen dankbar, dass sie sich um ihn sorgten. Kurz bevor er mal wieder in Selbstmitleid zerfließen konnte wurde er von Ruki aus dem Haus gezogen, dass es ihm gerade noch gelang nach seinem Hausschlüssel zu langen. Aoi schwieg, während sie durch die Straßen gingen und er sich von ihm führen ließ. Auch Ruki sagte kein Wort. Wider Erwarten führte der Braunhaarige sie nicht in eine bekannte Bar. Sondern in eine, die er bisher noch nicht von innen zu sehen bekam. Was Aoi nicht wusste, die anderen würden auch dort sein. Aber er wusste, dass er sich bei der Wahl der Bars ganz und gar auf Ruki verlassen konnte. Nachdem sie nach einer kurzen Wartezeit, die Schlange davor war nicht allzu lang, endlich reinkamen, schallte ihnen sogleich Musik entgegen.
 

„Erst mal rüber zur Theke.“, vernahm er Rukis Stimme und wurde von diesem auch gleich mitgezogen. Aoi setzte sich auf einen Barhocker, seine Begleitung tat es ihm gleich. Neugierig huschten seine Augen über die Getränkeauswahl. „Such dir was aus, deine Getränke gehen heute auf mich.“, zwinkerte der Kleinere ihm zu und Aoi brachte ein leises „Danke“ heraus. Schließlich entschied sich der Schwarzhaarige für einen Long Island Iced Tea, den Ruki zur Bestellung aufgab und Aois Blick musternd über die hier Anwesenden glitt. Es war grad niemand zu sehen den er kannte. Aus den Augenwinkeln konnte er Ruki sehen, wie er wohl jemanden zu suchen schien in der Menge, er fragte aber nicht weiter nach. Und bevor er überhaupt den Mund aufmachen konnte, knallte der Barkeeper ihnen mit einem Grinsen die Drinks vor die Nase und die beiden prosteten sich zu. Auf einen schönen, entspannten Abend, hatte Ruki gesagt.
 

„Gefällt es dir hier?“, riss Ruki ihn schmunzelnd aus seinen Gedanken, denn ihm war gerade aufgefallen, dass hier weit und breit kein weibliches Wesen zu sein schien. Natürlich sehr zu Aois Glück. Anscheinend stand ihm diese Erkenntnis in Leuchtschrift auf der Stirn, dass Ruki noch hinzufügte: „Dachte, eine reine Homobar passt besser. Da ist mehr Auswahl dabei.“ Es folgte ein Zwinkern und Aois Stimmung hob sich sichtlich, je mehr er von seinem Cocktail trank. Allerdings füllte sich auch seine Blase, die dringend entleert werden wollte.

„Ich komme gleich wieder Ruki.“, damit erhob er sich und ging in Richtung Toiletten und blieb abrupt stehen. Er biss sich auf die Lippen. Nein, das konnte doch nicht wahr sein. Die Stimme würde er auf der ganzen Welt erkennen. Was machte der hier? Was tat Reita hier? Wenn Ruki gewusst hat, dass auch der Kerl hier sein würde, konnte er nachher was erleben. Doch erst einmal lauschte er dem Gespräch. Dazu spitzte er seine Ohren und konnte die andere Stimme sogar als die von Uruha identifizieren. Er war also auch hier. Dann konnte Kai auch nicht weit sein.
 

„Mensch Uruha...Kai passt einfach nicht zu dir. Nimm mich.“, versuchte der Bassist den anderen zu erklären. Aoi sah, wie Uruha sich aus Reitas Griff lösen wollte und knurrte ihn wütend an. „Lass mich sofort los Reita. Oft genug hab ich dir gesagt, dass ich von dir nichts wissen will. Soll ich es mir auf der Stirn verewigen, damit das in dein Hirn geht? Ich liebe Kai, verdammt. Er macht mich glücklich und keiner kann ihm das Wasser reichen. Für mich bedeutet er alles!“ Reita schüttelte den Kopf, als wenn er Uruhas Worte als Lüge abstempeln würde. „Nein, Uruha. Ich weiß, dass du mich liebst, denn ich liebe dich. Wir gehören einfach zusammen, versteh das doch! Die anderen hab ich nur zum Spaß.“ Noch immer hatte er Uruha im Griff, der es wohl mittlerweile aufgeben hatte sich zu wehren. Gegen den Bassisten kam er einfach nicht an.
 

„Gib mir, gib uns doch einfach eine Chance.“, drängte Reita ihn weiter, hielt dessen Arme über seinem Kopf an der Wand fest. Uruhas Unbehagen war fast greifbar. Aoi konnte sehen, dass Uruha den Kopf schüttelte und letztendlich wollte er es nicht mehr mit ansehen. Als guter Freund hätte er ihm natürlich helfen sollen, doch Reitas Worte verletzten ihn abgrundtief, dass er dazu nicht in der Lage war. Sein Verdacht, nur benutzt zu werden, war damit endgültig bestätigt und es tat weh, stimmte ihn traurig. Wieder schien es, als sei ein Stück aus seinem Herzen herausgebrochen.
 

Vergessen war, dass er seine Blase entleeren wollte, als er etwas Nasses an seinem Kinn heruntertropfen spürte. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er weinte. Energisch wischte er sie fort, doch vergebens. Es kamen immer wieder neue. Dieses Gespräch wollte er nicht weiter mitverfolgen. Er drehte sich um und bahnte sich einen Weg zum Ausgang, entschuldigte sich nicht bei denen, die er anrempelte. Keine Minute länger hielt er es hier aus. Der Weg schien ihm unendlich lang zu sein. Nicht einmal Ruki sagte er noch Bescheid.
 

Kurz vorm Ausgang rempelte er dann noch eine weitere Person an. Doch durch den Tränenschleier nahm er das alles verschwommen wahr. „Hey, pass doch auf.“, ertönte die Stimme und Aoi hob den Kopf, den er die ganze Zeit über gesenkt gehalten hatte und blickte in ein Paar ihm bekannter Augen. Strahlend blaue Augen, die Aoi belustigt musterten. Dazu weißblondes Haar. Keine Frage, er war es. So außergewöhnlich konnte niemand sonst aussehen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Von:  Meami
2015-04-09T11:11:42+00:00 09.04.2015 13:11
Reita und Aoi gehören für mich zwar nicht zusammen, aber es ist echt toll geschrieben und ich hoffe das nächste Kapitel kommt gaaaaaanz schnell ^^
Von:  Chizuno
2014-04-25T21:06:07+00:00 25.04.2014 23:06
Wieder ein sehr gutes Kapitel ^-^ Man kann sich immer besser in Aoi hineinversetzen, er tut mir einfach nur unheimlich leid :-: Rei gehört verhauen -.-
Und Ruki ist einfach nur zum knuddeln, ein richtig guter Freund eigentlich und mich würde ja irgendwie interessieren, bei wem Rei das schonmal durchgezogen hat o.o spielt das noch eine Rolle oder wurde das nur so erwähnt?
Wie dem auch sei, danke nochmal für die Benachrichtigung und ich hoffe, es geht schnell weiter *^*

Lg Chizu
Von: abgemeldet
2014-04-25T17:47:51+00:00 25.04.2014 19:47
ruki hat recht andere mütter haben auch schöne söhne ^^
es ist halt scheiße wenn nur einer liebt
ich bin mal gespannt wen aoi da gesehen hat

freue mich aufs nächste kapitel

lg kai
Von:  Ruki-san
2014-04-25T16:43:53+00:00 25.04.2014 18:43
Also.....ich würde Reita gerne sonst wohin treten. Wie kann er so sein? Tot
Ich hoffe das er jemand besseren findet!!
Freue mich aufs nächste Kapitel.
LG
Tooru
Von:  Gedankenchaotin
2014-04-21T13:56:07+00:00 21.04.2014 15:56
Der Anfang klingt scgon mal gut und ehrlich Rei-Schatz, so sehr ich dich auch "liebe" ... du bist'n Arsch!
Darf ich ihm links und rechts eine knallen, damit er aufwacht?
Darf ich?
Darf ich?
Biiiiittte!

Freu mich auf mehr und werde es weiterverfolgen.. und endlich mal meinen inneren Schweinehund auffordern, bei mir weiter zu schreiben.

LG Yuu
Antwort von: abgemeldet
25.04.2014 10:48
Du kannst es versuchen aber das wird momentan nichts bringen
Mach das du wirst bei dir schon noch weiter kommen
lg Aki
Von:  Ai-an
2014-04-06T20:14:05+00:00 06.04.2014 22:14
total superXD
Ich mag Aoi und Reita auch total gern zusammen, passen irgendwie richtig gut zusammen
Mach bitte schnell weiter
Antwort von: abgemeldet
25.04.2014 10:47
Danke
Und ja das stimmt beide passen gut zusammen
Von: abgemeldet
2014-03-31T19:59:07+00:00 31.03.2014 21:59
das schreit ja gerade zu nach mehr
XD
Antwort von: abgemeldet
31.03.2014 22:06
Ja das stimmt xD
Von:  Chizuno
2014-03-30T20:47:29+00:00 30.03.2014 22:47
Sehr interessant und spannend geschrieben, gefällt mir sehr gut ^^
Bin sehr gespannt, wie das weitergeht, vor allem mit den Aussichten was die Pairings angeht. Ich bin ein Riesenfan von Reita x Aoi (Aoita an die Macht xDD), deswegen hoffe ich das die beiden im Verlauf noch zusammenfinden ^w^ Freue mich auf jeden Fall aufs nächste Kapitel.

Lg Chizu
Antwort von: abgemeldet
31.03.2014 22:07
Danke und freut mich das es dir gefällt
Uii das ist schön beide sind auch voll heiß zusammen
Das wirst du nach und nach heraus finden xD


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