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Keyblade Highschool

Soriku
von

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Lernen auf den letzten Drücker

Hallo Leute!

Ich hab mal wieder Bock auf eine FF über Kingdom Hearts gehabt und hier präsentiere ich euch den Prolog!

Ich hoffe er macht bei euch Appetit auf mehr!
 

Ich gebe hiermit an, dass Charaktere, Orte und Namen alleiniges Eigentum von Square Enix und Disney ist.
 

Lernen auf den letzten Drücker
 

Sora saß an seinem Schreibtisch, die Nase tief in seinem Mathebuch vergraben. Seine müden Augen juckten, als er den Kopf hob und erschöpft auf die Uhr sah, die zwischen losen Blättern und Zetteln hervorlugte. Es war halb ein Uhr morgens. Leise seufzte er.

In neun Stunden fängt die Prüfung an und ich kanns immer noch nicht…, dachte er und schloss für einen Moment die Augen um diese zu entspannen, dann wandte er sich wieder seinem Problem zu. Infinitesimalrechnung. Wer dachte sich so einen Müll aus?! Laut gähnte er, ehe er sich wieder der Lösung widmete. Doch nach über einer halben Stunde war er nicht viel weiter als zuvor. Überhaupt nicht, um genau zu sein.

Maaan, das krieg ich nie in meinen Kopf…

Inzwischen war es nach ein Uhr. Erschöpft bettete er den Kopf auf seinem Heft und schloss die Augen. Er musste wohl eingenickt sein, denn er wachte auf, als seine Mutter sanft an seiner Schulter rüttelte.

„Sora… Liebling wach auf…“

Ganz langsam hob Sora den Kopf und blinzelte seine Mutter müde an.

„Geh ins Bett mein Schatz… es ist fast zwei Uhr…“ ,sagte Akina leise.

„Ich kann nicht Mama… ich muss das noch fertig machen…“ ,murmelte Sora.

„Aber nicht mehr jetzt… du lernst seit fast zwei Wochen nur noch… du kannst den Stoff, aber du wirst morgen Fehler machen, wenn du nicht genug schläfst…“

Sanft aber bestimmt nahm Akina ihren Sohn am Arm und zog ihn auf die Beine. Dieser streckte sich und zuckte zusammen als sämtliche Knochen in seinem Körper laut knackten.

„Ich glaub du hast Recht…“

„Ich bin deine Mutter, ich habe immer Recht und jetzt ab in die Falle junger Mann!“

Sora musste bei dem gespielt ernsten Ton seiner Mutter schmunzeln. Brav zog er Hose und T-Shirt aus, ehe er in sein Bett kroch. Akina beugte sich zu ihm runter und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Schlaf gut, mein Schatz…“

„Gute Nacht, Mama…“

Sora kuschelte sich in seine Kissen und schloss die Augen. Noch bevor seine Mutter das Zimmer verlassen hatte, war er tief und fest eingeschlafen.
 

So das war der süße kleine Prolog~

Hoffe er hat euch gefallen!

Ich möchte mich an dieser Stelle bei meiner Beta-Leserin Grimalkin bedanken!

"Thank you, Petrie!"

Die Matheprüfung

Die Matheprüfung
 

Um Punkt 07:30 Uhr wurde Sora aus dem Schlaf gerissen. Der Wecker auf seinem Nachttisch schrillte unerträglich laut. Im Halbschlaf packte Sora in und warf ihn gegen die Wand um ihn zum Schweigen zu bringen.

Nur noch fünf Minuten, dachte er und drehte sich auf die andere Seite.

Gähnend schlief er wieder ein. Doch auch diesmal schlief er nicht lange bis er durch ein Donnern an seiner Zimmertür geweckt wurde.

„Sora! Wach auf! Du hast verschlafen!“

Die Stimme seiner Mutter überschlug sich. Sofort war Sora hellwach. Er kramte sein Handy unter dem Kissen hervor und sah drauf. Es war neun Uhr. In einer halben Stunde würde die Matheprüfung beginnen. Er sprang aus dem Bett und rannte zum Kleiderschrank. Zwischenzeitlich kam seine Mutter rein und warf ihm die Schuluniform aufs Bett.

„Mama! Die brauch ich nicht mehr!“

Er würde in seinen normalen Klamotten zur Prüfung erscheinen. Er kramte ein rotes T-Shirt, eine schwarze Jeans und schwarze Chucks aus dem Kleiderschrank und rannte damit ins Badezimmer. Das Duschen schenkte er sich. Er kämmte sich die Haare und stylte sie dann mit ein paar geübten Handgriffen, sodass die Stacheln wieder genau richtig standen. Dann zog er sich das Pony etwas mehr ins Gesicht. Die Zähne putzte er in Rekordzeit und auch das Gesicht und den Körper machte er mit einer schnellen Katzenwäsche.

Duschen kann ich auch nach der Schule, heute interessiert das eh keinen…

Nach zehn Minuten kam er raus und stürmte die Treppe hinunter. Unten stand sein Vater mit einer Tasse Kaffee in der Hand. Er drückte seinem Sohn seinen Schulranzen in die Hand.
 

„Viel Glück mein Sohn! Du schaffst das schon!“ sagte Katsuya.

„Danke, Papa!“

Mit diesen Worten rannte er zur Haustür.

„Sora! Warte!“

Schlitternd bremste Sora ab und drehte sich mit der Hand auf dem Türgriff um.

„Mama, was ist denn? Ich muss los!“

Akina kam aus der Küche und drückte ihm ein Brötchen mit Nutella in den Mund.

„Mit leerem Magen verlässt du nicht dieses Haus!“

Sie küsste ihn auf die Wange und lächelte ihn dann an.

„Viel Glück mein Schatz!“

„Danke, Mama!“

Jetzt rannte er aber. Die Schule war etwa eine Viertelstunde Fußweg entfernt. Wenn man langsam lief. Jetzt aber schaffte er den Weg in der Hälfte der Zeit, da er rannte als wäre die gesamte Organisation XIII hinter ihm her.
 

Riku sah sich um. Zusammen mit Kairi stand er vor dem Schultor und wartete auf Sora.

„Mensch, die Prüfung beginnt in fünf Minuten! Wo bleibt er denn nur?“ fragte Kairi mit einem Blick auf ihre Armbanduhr.

„Es ist Sora, von dem wir reden… er kommt doch fast immer zu spät… wobei ich zugeben muss, dass ich nicht erwartet hätte, dass er am Tag der letzten Prüfung verschläft!“

Mit gelangweiltem Blick lehnte er an der Mauer, die das Schulgrundstück umschloss. Er trug ein lockeres weißes Hemd über dunkelblauen Jeans, die seine Turnschuhe fast komplett verdeckten. Das Haar trug er zu einem lockeren Zopf gebunden. Kairi stand in dunkellila Tanktop und weißem Minirock neben ihm und sah sich um. Die Füße steckten in schwarzen High Heels.

„Da ist er doch…“ meinte Riku nach einer knappen Minute ganz ruhig.

Sora kam keuchend vor den beiden zum Stehen.

„Na? Wieder verschlafen?“

Riku konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, selbst als Sora ihn böse ansah.

„Halt… die… Klappe…“ keuchte Sora.

Grinsend hob Riku die Hände.
 

„Hey, das war eine ernstgemeinte Frage! Es hätten dich ja auch auf dem Weg hierher Herzlose oder Niemande angegriffen haben können!“

Kairi fing an zu lachen.

„Das ist nicht witzig!“

Doch als auch Riku anfing zu lachen, konnte Sora ebenfalls nicht mehr an sich halten. Mit auf die Knie gestützten Händen stand er da und lachte atemlos. Plötzlich verschluckte er sich und fing an zu husten. Riku klopfte ihm auf den Rücken.

„Nana, nicht ersticken, Kleiner!“

Gerade als Sora sich wieder gefangen hatte, läutete es. Sofort verstummten alle drei. Für einen Moment hatten sie vergessen, was jetzt anstand. Die Matheabschlussprüfung. Sora begann zu zittern als ihre Klasse aufgerufen wurde. Sie schlossen sich dem Rest ihrer Klasse an und folgten ihr in den Pavillon, in dem die Prüfung stattfinden würde.

„Jetzt beruhige dich Sora, wir haben ewig dafür gepaukt, das schaffen wir!“, meinte Kairi aufmunternd.

Doch Sora hörte nicht zu. Im Kopf ging er noch mal alle Gleichungen und Formeln durch.

„Kairi, lass es, der ist in seiner eigenen Welt! Hey! Sora! Schau gefälligst, wohin du gehst!“

Gerade noch hatte Riku verhindern können, dass Sora gegen den Türrahmen lief. Bestimmt hielt er Sora am Oberarm fest und bugsierte ihn so mit sanfter Gewalt zu seinem Tisch.

„Wach mal wieder auf!“

Sora hob den Kopf. Er war schneeweiß im Gesicht. Riku ging vor ihm in die Hocke.

„Komm schon Sora… du kriegst das hin! Wir haben gepaukt ohne Ende! Du kannst das alles und das weißt du!“

Beruhigend legte er ihm eine Hand auf den Unterarm.
 

In dem Moment kam ihre Klassenlehrerin rein. Mrs Haori stellte sich hinter das Pult. Auf ihrem Arm hatte sie einen großen Stapel Prüfungsbögen. Riku stand auf und setzte sich schräg hinter Sora.

„Guten Morgen, Leute! Schön, ihr habt eure Plätze gefunden und seid vollzählig! Ich kann mir vorstellen, dass ihr Angst habt, aber ihr werdet das schaffen! Es ist nichts dabei was wir nicht genau besprochen haben!“

Sie teilte die Bögen aus.

„Denkt daran euren Namen hinzuschreiben und achtet darauf, dass ihr auch den Rechenweg und den Antwortsatz nicht vergesst, darauf gibt es ebenfalls Punkte! Ihr habt zwei Stunden Zeit, viel Glück!“

Mit bebenden Händen klappte Sora den Bogen auf und schrieb oben seinen Namen hin. Dann holte er tief Luft und sah sich die erste Aufgabe hin.
 

Lösen Sie die unten stehenden Gleichungen.

Hinweis: Die Aufgaben und Ergebnisse bauen aufeinander auf!
 

Na toll… das kann ja heiter werden…, dachte er unglücklich.

Doch als er die Aufgaben sah, hellte sich seine Miene auf.

Das scheint ja gar nicht so schwer zu sein!

Und schon fing er an zu schreiben. Nach eineinhalb Stunden allerdings war er immer noch nicht fertig. Er war gerade mal mit etwas mehr als der Hälfte fertig weil er für die sechste Aufgabe sehr lang gebraucht hatte. Panisch sah er auf die Uhr. Er hatte immer noch fast vier Seiten vor sich und nur noch eine halbe Stunde.

„Halbe Stunde noch, Leute!“ rief Mrs Haori.

Jetzt bekam Sora wirklich Panik. Verunsichert sah er hinter sich zu Riku. Dieser klappte gerade seinen Bogen zu und lehnte sich zurück. Er bemerkte Soras Blick und zeigte ihm, dass er ihm die Daumen drückte. Etwas ermutigt sah Sora wieder auf sein Blatt.

Ganz ruhig, Sora… es ist nicht schlimm, wenn du nicht fertig wirst, Hauptsache alles andere ist richtig…

Erneut atmete er tief durch und wandte sich wieder seinen Aufgaben zu. Als die Uhr halb zwölf zeigte, sammelte Mrs Haori die Bögen wieder ein. Sora hatte Tränen in den Augen. Eine ganze Seite hatte er nicht ausfüllen können.

„Sora? Alles in Ordnung?“

Seine Lehrerin musterte ihn besorgt. Sora nickte nur rasch und wandte das Gesicht ab. Mrs Haori legte ihm eine Hand auf die Schulter.

„Es wird schon nicht so schlimm gelaufen sein, mach dir keine Sorgen… es gibt ja auch noch die mündlichen Prüfungen!“, meinte sie aufmunternd.

Leicht nickte Sora, ehe er aufstand.

„Danke…“, nuschelte er.
 

Rasch verließ er das Klassenzimmer. Draußen wartete Riku.

„Alles klar bei dir?“

Ihm war aufgefallen, wie verzweifelt Sora gegen Ende geworden war. Diesmal allerdings schüttelte Sora den Kopf.

„Eine ganze Seite! Eine ganze, verdammte Seite, Riku!“

„Äh was?“

„MIR FEHLT EINE GANZE SEITE!!“

„Ist ja gut! Du musst nicht gleich brüllen!“, fauchte Riku.

Doch als er sah, wie sich in Soras Augen Tränen bildeten, legte er ihm eine Hand auf die Schulter und seine Stimme wurde wieder ruhig.

„Jetzt beruhige dich… wenn du alles andere richtig hast, hast du sicher trotzdem noch eine drei!“

Sora sah ihn an, als sei er bescheuert.

„Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich alles andere richtig hab!“

Riku hob erneut verteidigend die Hände.

„Komm wieder runter, Sora!“

Er packte ihn jetzt an den Schultern.

„Es bringt nichts, sich darüber aufzuregen, es ist vorbei!“

Sora sah ihn mit feuchten Augen an.

„Oh man, komm her…“

Sanft nahm Riku seinen besten Freund in den Arm.

„Es wird alles gut… du wirst nicht durchfallen…“

Liebevoll strich er ihm über den Rücken.

„Außerdem kannst du doch in die mündliche Prüfung, wenn du auf der Kippe stehst!“

„Und was, wenn ich die auch vergeige?!“

„Hey! Wo ist dein Optimismus geblieben?“

Mit einem schiefen Lächeln sah er zu Sora runter.

„Den hab ich heute morgen im Bett vergessen…“, murmelte Sora.

Riku lachte.

„So siehst du auch aus, Kleiner! Komm schon, selbst wenn du ne fünf haben solltest, fliegst du nicht durch! Du hast doch sonst alle Prüfungen gut hinbekommen, oder?“

Leicht nickte Sora.

„Siehst du? Dir wird schon keiner den Kopf abreißen, jeder weiß, dass du schwach in Mathe bist und das ist keine Schande, okay?“

Sora nickte erneut und beruhigte sich allmählich wieder.

„Wieder besser?“, fragte Riku, als er Sora losließ.

Sora nickte und fuhr sich über die Augen, um die ungeweinten Tränen zu vertreiben.

„Jaah… tut mir Leid…“

„Schon gut, wir sind alle etwas gereizt… aber hey, die Prüfungen sind vorbei!“

Zum ersten Mal, seit er das Klassenzimmer verlassen hatte, lächelte Sora.

„Du hast Recht!“

„Und schon lächelst du wieder!“, sagte Riku mit triumphierendem Grinsen.
 

In diesem Moment kam Tidus mit Kairi zu ihnen.

„Hey ihr zwei! Wir feiern heute Abend ne Party bei Wakka! Sephie, Kairi und die anderen kommen auch!“

Kairi strahlte.

„Ihr kommt doch auch, oder Jungs?“

Sora sah zu Riku, dann wieder zu Tidus.

„Klingt super, ich bin dabei!“

Man könnte meinen, Sora hätte nie die Prüfung vergeigt, so wie er strahlte. Riku nickte nur.

„Super! Um neun bei Wakkas Haus! Bis nachher!“

Damit war er verschwunden. Sora drehte sich zu den anderen um.

„Das wird sicher der Hammer!“, grinste er.

„Ja und ich hab endlich wieder einen Grund mich so richtig aufzudonnern!“, kicherte Kairi.

Riku verdrehte die Augen.

„Seit wann brauchst du einen Grund dafür?“

Beleidigt schob Kairi ihre Unterlippe vor.

„Eine Prinzessin muss eben gut aussehen!“

Jetzt stöhnten sowohl Riku als auch Sora auf.

„Jetzt spielt sie wieder die Karte aus…“, murmelte Riku.
 

Doch nur Sora hörte ihn. In dem Moment kam nämlich Sephie angelaufen.

„Hey Kairi, kommst du mit? Yui, Minori und ich wollen noch einkaufen gehen für heute Abend, kommst du mit?“

„Klar! Ich muss nur eben noch mal kurz nach Hause!“

Sie drückte sowohl Sora als auch Riku kurz.

„Wir sehen uns heute Abend, ihr zwei!“

Und schon lief sie mit Sephie zu den anderen Mädchen aus ihrer Clique.

Sora sah ihr gedankenverloren hinterher.

„Hey, Sora!“

„Hm?“

„Wie wäre es, wenn wir uns, zur Feier des Tages, einen großen Becher Eis gönnen?“

„Tolle Idee! Aber… ich hab kein Geld dabei!“

Riku seufzte leicht, lächelte aber.

„Du hast doch nie Geld einstecken… komm, ich spendier ihn dir!“

„Echt? Danke, Riku!“

Und so gingen die beiden besten Freunde mit geschulterten Schulranzen runter Richtung Küste.
 

Kapitel 1 finished!

Hoffe es hat euch gefallen!

Bis zum nächsten Mal!

Eine überschwängliche Party

Eine überschwängliche Party
 

Sora saß mit Riku unter einem großen Sonnenschirm vor der Eisdiele und lutschte an seinem Löffel.

„Sora, wenn du so weiter machst, bekommst du eine Silbervergiftung!“

Riku aß noch immer an seinem Nusseisbecher. Sora war schon vor fünf Minuten mit seinem Erdbeer-Vanille-Schoko-Eis fertig geworden. Mit leicht geröteten Wangen ließ er den Löffel sinken.

„Davon kann man doch gar keine Vergiftung bekommen…“, widersprach er.

Riku verdrehte die Augen.

„Du weißt, was ich meine!“

Sora streckte ihm die Zunge raus, legte dann aber den Löffel auf den Rand seines Bechers.

„Sag mal… mit wem gehst du zu dem Abschlussball Freitag?“

Riku hob den Blick von seiner Waffel und sah nachdenklich aufs Meer.

„Wohl mit keinem…“ meinte er nach einer Weile.

„Was? Wieso denn?“

Sein bester Freund zuckte mit den Schultern.

„Ich hab keine Lust darauf, so zu tun als wäre ich mit einer von denen zusammen…“

„Musst du ja gar nicht, aber findest du es nicht doof, wenn du allein dastehst?“

Riku schüttelte den Kopf.

„Ist mir eigentlich ziemlich egal… ich würd nicht mal hingehen, wenn es keine Pflichtveranstaltung wäre…“

Nachdenklich ließ Sora den Kopf sinken und sah auf den leeren Boden seines Eisbechers.

„Ich möchte eigentlich auch nicht hingehen…“, murmelte er.

„Dann lass uns doch einfach schwänzen!“, schlug Riku vor.

Doch Sora schüttelte den Kopf.

„Kann nicht… Papa fährt mich hin und ich hab keinen Bock mir ne Rede anzuhören, von wegen ich würde es bereuen, wenn ich das verpassen würde… nur weil ER damals mit Mama zusammen gekommen ist…“

Riku rührte in seinem Eisbecher.

„Aber vielleicht haben sie Recht…“

„Wie meinst du das?“

„Vielleicht würden wir es wirklich bereuen, wenn wir das verpassen…“

Sora zuckte mit den Schultern.

„Von mir aus… wir können schon hingehen…“, meinte er leise.

Riku nickte.

„Und du willst mir Kairi hin, nehme ich an?“
 

Sofort lief Sora knallrot an.

„Jaah… also nein… also… ich weiß nicht…“

Riku gluckste.

„Ich bin nicht an Kairi interessiert, also mach dir keine Gedanken, Kleiner!“

Sora riss den Kopf hoch und verrenkte ihn sich dabei.

„Aua!“

Mit riesigen Augen sah er seinen besten Freund an, während er sich das Genick rieb.

„Was schaust du so? Ich wollte nie was von ihr!“

„Aber du- ich- was?“

Riku grinste.

„Glaube mir, ich hab nie was von ihr gewollt! Ich mag sie einfach, das ist alles!“

Sora zog eine Schnute und sah weg. Irgendwie stimmte ihn diese Aussage nicht ganz so zufrieden, wie er immer gehofft hatte.

„Und wieso hast du dann immer so getan?“

Jetzt fing Riku an zu lachen.

„Warum wohl? Du hast dich darüber so aufgeregt und warst so leicht zu ärgern, dass ich-!“

Doch weiter kam er nicht, denn Sora war über den Tisch gehechtet, hatte sämtliche Gläser dabei runtergeworfen und schmiss nun Riku zu Boden. Keuchend lagen sie auf dem Boden.

„Alter was soll denn das?!“, fragte Riku atemlos.

Sora lag auf Rikus Brust. Mit einem zuckersüßen Schmollmund sah er seinen besten Freund an.

„Ich hasse es, wenn du mich verarschst, dass weißt du!“

Riku grinste. Doch das verschwand, als der Besitzer des Ladens aus dem Haus kam.

„WAS DENKT IHR, WAS IHR DA TUT?! MEIN SCHÖNES PORZELLAN!!“

„Oh-Oh!“

Sofort sprangen die Jungen auf. Der Besitzer kam mit einem Besen in der Hand auf sie zugestürmt.

„ICH WERDE EURE ELTERN INFORMIEREN!!“

Riku packte Soras Hand.

„Lauf!“, flüsterte er.

Das ließ sich Sora nicht zweimal sagen. Dank ihrer durchtrainierten Körper waren sie blitzschnell. Sie rannten so schnell sie konnten runter zum Strand. Keuchend bremsten sie ab als sie beim Steg ankamen. Beide standen sie da und sahen sich atemlos an. Dann, wie auf ein geheimes Zeichen hin, fingen beide an zu lachen.

„Oh man, das war echt knapp!“, keuchte Sora.

„Es war deine Schuld! Wieso hast du auch den Tisch umgeschmissen?“

„Hab ich doch gar nicht! Es waren nur die Eisbecher!“, maulte Sora.

„Wo ist der Unterschied?“

Darauf antwortete Sora nicht. Er zog es vor, sich auf den Steg zu setzen, die Schuhe und Socken auszuziehen und die Füße im kühlen Meerwasser zu baden. Entspannt schloss er die Augen.
 

„Zwei Monate Ferien…“, sagte er leise.

Riku setzte sich neben ihn und hielt ebenfalls seine Füße ins Wasser.

„Hast du was vor in den Ferien?“, fragte Sora leise.

Sein bester Freund nickte.

„Meine Eltern fahren mit mir Skifahren…“

Sora hob den Kopf und sah ihn ungläubig an.

„Und das sagst du mir erst jetzt?!“

Darauf zuckte Riku nur mit den Schultern und planschte etwas mit den Füßen.

„Wir haben so viel gelernt die letzte Zeit, da hab ichs einfach vergessen… und was ist mit dir?“

Sora schüttelte den Kopf und seufzte.

„Du weißt, dass meine Eltern nicht das Geld haben…“

„Komm doch einfach bei uns mit!“

Rikus Eltern hatten genug Geld. Sora sah ihn mit großen Augen an.

„Ist das dein Ernst?“

Sein bester Freund nickte.

„Natürlich! Meine Eltern mögen dich doch und du warst doch schon mal mit uns im Urlaub!“

Der Braunhaarige fing an zu strahlen.

„Das wäre toll!“

Doch dann verdunkelte sich sein Gesicht.

„Ach verdammt, ich kann nicht…“

„Was wieso denn das?“

Sora ließ seine Füße auf die Wasseroberfläche knallen, sodass es spritzte.

„Weil meine Eltern wollen, dass ich mich für alle Highschools in der Nähe bewerbe, außerdem… nachdem ich zwei Jahre verschwunden war, wollen sie mich nicht mehr länger als eine Nacht weggehen lassen…“

Traurig seufzte er, als er seine Beine aus dem Wasser zog.

„Ich wünsch dir viel Spaß… schick mir ne Postkarte…“

„Sora?“

„Sorry, aber ich muss nach Hause…“

Sora nahm seine Schuhe in die Hand und ging barfuss über den Steg zurück zum Strand. Riku blieb wo er war und sah ihm nur traurig nach.

„Wie soll ich ohne dich dabei Spaß haben?“, fragte er sich selbst leise.
 

Zu Hause schloss er die Tür auf und betrat den Flur.

„Ich bin wieder zu Hause…“, rief er leise.

„Wir sind in der Küche!“, antwortete seine Mutter.

Das Wir registrierte er gar nicht. Er warf den Schulranzen in eine Ecke im Flur und ging dann in die Küche.

„Hey…“

Dann stutzte er. Am Küchentisch saß Haku. Sein älterer Bruder. Dieser lächelte ihn an.

„Hallo Sora!“

„Haku!“

Sofort war sein Kummer vergessen. Er fiel seinem Bruder um den Hals.

„Was machst du denn hier?“

„Na was wohl? Deinen Schulabschluss feiern!“

Haku war zwanzig Jahre alt, hatte ebenfalls stachelige Haare, genau wie Sora und ihr Vater nur waren seine und die von ihrem Vater rot. Seine Augen waren grün aber sonst unterschieden sie sich kaum voneinander. Er wohnte mit seiner Freundin Saki in Twilight Town. Beide studierten dort. Haku Sport und Saki Geschichte. Das hieß, Haku war sehr selten zu Hause und Sora sah ihn so gut wie nie.

„Und wie lief die Matheprüfung?“, fragte Haku neugierig.

Sofort verschwand Soras lächeln und er ließ den Kopf hängen. Haku sah das und zog Sora auf seinen Schoss.

„Wohl nicht so gut?“

Traurig seufzte Sora und lehnte sich an seinen Bruder. Akina drehte sich mit einem Teller in der Hand um.

„Was ist denn passiert, mein Schatz?“

„Ich hab zu lang gebraucht und die letzte Seite nicht geschafft…“

Haku strich ihm sanft durchs Haar.

„Ach komm, so schlimm ist das doch nicht… wenn alles andere richtig ist, dann-!“

„Aber es ist nicht alles richtig!“

„Wie meinst du das?“

Traurig lehnte Sora sich an seinen Bruder.

„Ich glaub, ich fall in Mathe durch…“, antwortete er bedrückt.

„Ist es denn wirklich so schlimm gelaufen?“

Sora nickte nur und schloss die Augen. Beruhigend drückte Haku seinen kleinen Bruder an sich.

„Kopf hoch! Selbst wenn Mathe schlecht gelaufen ist, bist du in den anderen Fächern doch gut hingekommen, oder?“

„Das Gleiche hat Riku auch gesagt…“, murmelte Sora.

„Und wie immer hat unser Silberfischchen Recht!“, lachte Haku.

Bei der Bezeichnung musste Sora schmunzeln.

„Und was ist für heute Abend geplant?“, fragte Akina.

„Party bei Tidus…“

„Ist doch cool! Grüß sie alle von mir!“

Sora lächelte.

„Werde ich.“
 

Am Abend stand Sora unter der Dusche und holte die Reinigung nach, die er am Morgen weggelassen hatte. Als er fertig war, kam er raus und ging, nur mit Handtuch um die Hüfte, rüber in sein Zimmer und riss den Schrank auf. Nach langem Suchen entschied er sich für ein schwarzes ärmelloses Shirt, eine dunkelgrüne Weste, schwarze, kunstvoll zerrissene Hosen und dunkelgrüne Turnschuhe. Dazu nahm er sich ein schwarzes Lederarmband und zwei silberne Ringe die er an Daumen und Ringfinger der rechten Hand befestigte. Zurück im Bad fing er an, seine Haare mit Gel und Spray zu bearbeiten, dass sie hinterher noch stacheliger und wilder aussahen als sonst. Ohne zu fragen lieh er sich von seiner Mutter schwarzen Kayal und malte sich damit die Augen etwas an, damit sie größer wirkten. Den Schluss machte ein kleiner Ohrring mit weißem Stein in seinem linken Ohr. Noch etwas Deo und fertig war er. Genau in dem Moment läutete es unten.

„Ich geh schon!“, rief er auf dem Weg die Treppe hinunter.

Er öffnete die Tür. Riku und Kairi standen vor ihm. Riku trug seine Haare zu einem lockeren geflochtenen Zopf, dazu ein weißes schlichtes Hemd welches seinen Körper noch mehr betonte, eine dunkelblaue Jeans und ebenfalls Turnschuhe. Kairi hatte ihre Haare durchstufen lassen und sich schwarze Spitzen machen lassen. Sie trug eine rosa Wickelbluse und dazu einen dunkelrosa Minirock. Ihre Füße steckten in schwarzen High Heels die für Sora genauso aussahen wie die, die sie in der Schule angehabt hatte. Doch Kairi versicherte ihm steif und fest, dass es völlig andere waren. Auch Riku sah keinen Unterschied, hielt sich aber raus.

„Bist du dann fertig?“, fragte er, nachdem Kairi etwa fünf Minuten lang die Unterschiede zwischen den beiden Schuhpaaren aufgezählt hatte.

„Ich möchte gern noch in diesem Jahr auf die Party!“

Als Sora kicherte, blies Kairi beleidigt die Backen auf und machte auf dem Absatz kehrt und marschierte den kurzen Weg durch Soras Garten zum Tor.

„Na, wer trödelt jetzt?“, keifte sie, als sie sich umdrehte und die beiden Jungen noch immer vor der Tür standen. Diese verdrehten jetzt synchron die Augen und folgten ihr.
 

Tidus wohnte nur zwei Straßen von Sora entfernt und schon von Weitem konnte man die laute Musik hören.

„Typisch Tidus… wetten, dass wir auch dieses Mal wieder Ärger bekommen, weil die Nachbarn nicht schlafen können?“, fragte Riku kopfschüttelnd.

„Du kennst ihn jetzt wie lange? Den hat das doch noch nie interessiert!“, antwortete Sora.

„Auch wieder wahr…“

Am Haus angekommen, klingelte Riku. Wakka machte die Tür auf.

„Hey ihr drei! Kommt rein!“

Drinnen waren schon alle anderen. Tidus, Sephie, Yui und Minori.

„Da seit ihr ja endlich!“, rief Tidus.

„Tschuldige, wir hatten noch die ein oder andere Aufklärung über Damenschuhe…“, seufzte Riku.

Die anderen lachten.

„Los kommt! Es gibt gleich Pizza!“

Die drei hockten sich zu den anderen an den großen Tisch. Tidus verschwand in der Küche und kam nach fünf Minuten mit einem riesigen Blech Pizza wieder. Jeder mochte Tidus’ selbstgemachte Pizza. Sofort langten alle kräftig zu. Während sie aßen, stellte Wakka den Alkohol auf ein kleines Tischchen am Fenster. Es gab Bier, Wodka, Tequila, Malibu, Ficken und einiges an Säften zum mischen. Apfelsaft, Orangensaft, Kirschsaft, Ananassaft und Gingerale.

„Wow, Wakka, du was hast du alles schon wieder her?“

Wakka grinste.

„Mein Bruder hat es besorgt…“

Sie waren ja alle noch Minderjährig und konnten noch nicht mehr als Bier oder Sekt kaufen.

„Welch Überraschung!“, meinte Riku trocken.

Alle lachten. Nach dem Essen hockten sie sich alle zusammen auf die große Couch.

„So… Film schauen oder spielen?“

„Spielen!“, kam es von fast allen sofort.

Tidus lachte.

„Alles klar und was?“

„Wie wäre es mit Scharade?“, schlug Yui vor.

„Klasse Idee! Dann machen wir aber in zwei Teams! Sora, Kairi, Minori, Wakka, ihr seid die erste Gruppe! Tidus, Riku, Sephie und Yui wir sind die Zweite!“
 

Riku holte Blätter und Stifte und verzog sich mit seiner Gruppe in die Küche, während Soras im Wohnzimmer blieb. Jede Gruppe dachte sich vier Wörter aus. Nach fünf Minuten kam Tidus mit den anderen zurück.

„So, und damit es noch interessanter wird, würde ich vorschlagen, dass immer, wenn ein Wort erraten wurde, die andere Gruppe ein Glas Alk exen muss!“

Mit lautem Gelächter wurde der Vorschlag angenommen.

„Wer fängt an?“

Mutig trat Riku vor und zog einen Begriff aus dem Kästchen. Er las es und seufzte. Dann stellte er sich vor seine Gruppe hin und fing an das Wort „Kanaldeckel“ zu tanzen. Sora und seine Gruppe brüllte vor Lachen.

„Schacht!“, schlug Tidus vor.

Riku nickte leicht und machte weiter.

„Kanal!“, rief Yui.

Erneut nickte Riku.

„Abwasserkanal!“, riet Sephie.

Jetzt schüttelte Riku den Kopf und deutete an, dass Kanal richtig war. Doch das begriff keiner.

„Kläranlage!“

„Kanalratten!“

„Kanal- Kanaldeckel!“, rief Tidus.

„Richtig…“, antwortete Riku und setzte sich, während alle lachten.

Wakka schenkte Sora und seiner Gruppe je ein Glas Ficken ein, welches sie alle auf Ex tranken. So ging das spielen weiter und es wurde immer wilder und ausgelassener.
 

„Lasst uns Flaschendrehen spielen!“, schlug die betrunkene Kairi vor.

„Au ja!“, rief Sora und sprang auf, doch er schwankte gefährlich und musste von Riku festgehalten werden.

„Langsam, Tiger! Nicht hinfallen!“, lachte er.

Riku war immer sehr fröhlich und ausgelassen, wenn er betrunken war. Alle lachten bei der Bezeichnung. Sora wurde rot.

„Ich bin kein Tiger!“, lallte er.

„Dann eben Spitzmaus und jetzt leer die Flasche, wir brauchen was zum drehen!“

Mit diesen Worten drückte er Sora den Rest Ficken in die Hand, welchen Sora brav auf Ex schluckte. Dann hockte er sich mit den anderen im Wohnzimmer auf den Boden und Riku drehte die Flasche. Sie zeigte auf Wakka.

„Wahrheit oder Pflicht?“

Wakka grinste.

„Ich bin mal mutig… Pflicht!“

Riku überlegte.

„Ex den Wodka!“

Er hielt ihm die halbvolle Flasche hin. Mutig nahm Wakka die Flasche, legte den Kopf in den Nacken und trank so viel er konnte. Doch ganz schaffte er es nicht. Hustend setzte er die Flasche wieder ab.

„Kann man das gelten lassen?“, fragte Riku in die Runde.

„Nein! Er muss als Strafe sein Oberteil ausziehen!“

Die Mädchen kicherten bei diesem Vorschlag. Wakka zog brav sein Hemd aus und drehte dann die Flasche. Sie zeigte auf Yui.

„Wahrheit oder Pflicht?“

„Ich nehm Wahrheit!“

„Gibt es einen Kerl hier, mit dem du vögeln würdest?“

Yui lief rot an.

„Jaaah… Riku!“

Dieser stutzte. Die anderen pfiffen und lachten.

„Mit mir?“

Als Yui nickte, grinste er breit, sagte aber nichts.

„Wer würde nicht mit Riku schlafen vollen?“, fragte Sora.

Zu spät begriff er, dass er das laut gesagt hatte und lief dunkelrot an. Sofort finden alle noch lauter an zu lachen.

„Soso, Sora will von Riku gefickt werden!“, rief Tidus.

Beschämt senkte Sora den Kopf. Er spürte Rikus Blick auf sich. Yui drehte die Flasche und prompt zeigte sie auf Sora.

„Wahrheit oder Pflicht, Soralein?“

Dieser seufzte.

„Wahrheit…“

„Hattest du schon mal nen Sextraum mit Riku?“

Erneut fingen alle an zu lachen. Sora, dem das Ganze verflucht peinlich war, spielte mit seinen Ringen.

„Komm schon! Raus mit der Sprache!“, drängte Minori.

Ganz leicht nickte Sora. Wakka und Tidus fingen an zu lachen, während die Mädchen kicherten. Beschämt vergrub Sora das Gesicht in seinen Händen.

„Komm, ist doch nicht so schlimm!“, meinte Kairi.

Sora antwortete nicht, sondern drehte. Die Flasche stoppte vor Tidus. Jetzt würde Sora sich rächen.

„Wahrheit oder Pflicht, Tidus?“

„Ich nehm Pflicht!“

Sora lachte böse.

„Küss Wakka!“

Die beiden Jungs verstummten sofort.

„Ernsthaft?“

Sora nickte. Riku lachte.

„Los!“

Nach einigem Zögern beugte sich Tidus zu Wakka und küsste diesen. Alle anderen im Kreis lachten.

„Sora, du bist so böse!“, kicherte Yui.

„Wohl gesprochen, Yui!“, keifte Tidus und drehte die Flasche. Sie deutete auf Riku.

„Was nimmst du?“

„Pflicht…“, antwortete Riku gelassen.

„Küss Sora! Mit Zunge…“

Sora schluckte. Riku drehte sich zu seinem besten Freund um.

„Komm her…“, verlangte er ganz ruhig.

Langsam beugte sich Sora vor. Riku nahm sein Gesicht in die Hände und zog ihn zu sich heran. Sora musste sich auf Rikus Oberschenkel abstützen, um nicht nach vorn zu fallen. Sanft legte Riku seine Lippen auf Soras und Sora schloss die Augen. Es war sein erster Kuss und den hatte er ausgerechnet mit seinem besten Freund. Doch es fühlte sich nicht unangenehm an. Es war sogar sehr schön. Kurz zuckte er, als er Rikus Zunge spürte, die sanft über seine Lippen strich und vorsichtig um Einlass bat, welchen er nach kurzem Zögern auch gewehrte. Doch als alle anderen zu lachen anfingen, war der Zauber vorbei und er löste sich abrupt mit hochrotem Kopf von Riku.

„Nicht schlecht, Jungs!“, meinte Kairi anerkennend.

Sora zog den Kopf ein. Ihm war noch nie etwas so peinlich gewesen. Als er vorsichtig zu Riku linste, sah er, dass dieser grinste als er die Flasche drehte.
 

Als er am nächsten Morgen durch ein Scheppern in der Küche geweckt wurde, fühlte sein Kopf sich an, als würde jemand mit einem Presslufthammer darauf einhämmern. Ihm war speiübel.

„Ohhhh mein Kopf…“

Stöhnend vergrub er das Gesicht in der Wärmequelle neben sich. Moment! Wärmequelle?! Sofort riss er die Augen auf, was sich als schwerer Fehler herausstellte. Das Sonnenlicht brannte wie Feuer. Er presste die Handballen so fest auf seine Lider, dass er Sternchen sah. Als der Schmerz wieder vorbei war, wagte er einen zweiten Versuch. Diesmal konnte er die Augen öffnen und – bereute es sofort. Denn was er sah, schockte ihn so sehr, dass er einen Schrei ausstieß.
 

Tjaaaa~

Was DA wohl passiert ist? xD

Ihr erfahrt es – vielleicht – im nächsten Kapitel ^^

Der Morgen danach

Der Morgen danach
 

Neben Sora im Bett lag – Riku. Nackt. Sofort sprang Sora aus dem Bett und schrie erneut. Er hatte ebenfalls nichts an. Panisch sah er zu seinem besten Freund rüber. Dieser regte sich jetzt. Soras Schreie hatten ihn geweckt.

„Hey, sag mal, hast du sie noch alle?!“

Mit wütendem und verkatertem Gesichtsausdruck sah Riku seinen besten Freund an.

„Warum zur Hölle-?!“

Doch als er Soras nackten Körper sah, verstummte er sofort.

„Warum… bist du nackt?“

Noch nie hatte Riku so unsicher geklungen. Sora lief tiefrot an und bedeckte seine Körpermitte mit den Händen.

„I-Ich weiß es nicht… a-aber du bist es auch!“

In dem Moment, als Sora das sagte, wurde Riku sich dessen bewusst.

„Verdammte Scheiße, was ist letzte Nacht passiert?!“

Nun sprang auch er aus dem Bett und suchte verzweifelt nach seinen Klamotten. Doch sie waren nicht im Zimmer. Genauso wie Soras.

„WAS IST LETZTE NACHT PASSIERT?!“; wiederholte er erneut.

Sora zuckte heftig zusammen.

„Ich weiß es doch auch nicht!“

Seine Stimme zitterte. Er hatte überhaupt keine Erinnerungen mehr an den vergangenen Abend. Er bückte sich, um die Decke aufzuheben, welche zu Boden gefallen war, als ein bestialischer Schmerz durch sein komplettes Becken jagte. Er keuchte auf vor Schmerz und wimmerte dann.

„Was ist denn jetzt los?!“

Sora hob den Kopf und sah Riku verängstigt an. Langsam richtete er sich auf und tastete dann seinen Unterleib ab. Alles schien in Ordnung zu sein, doch dann erreichte er seinen Hintern und schrie entsetzt auf. Dort war alles verklebt. Er sah mit riesigen Augen zu Riku. Bei diesem fiel der Groschen.
 

„Nein… Nein!“

Riku machte ein paar Schritte zurück.

„Bitte… bitte, Sora, sag mir, dass du nicht voller Sperma bist! Bitte sag mir, dass ich mir das einbilde!“

Doch als Sora schwieg, fing Riku an zu fluchen wie ein Holzfäller, der sich ein Bein abgehackt hatte.

„Auf keinen Fall! Auf GAR KEINEN FALL hatten wir letzte Nacht Sex!“

„A-Aber-!“

„NEIN!! WIR HATTEN KEINEN SEX!!“

Sora rutschte an der Wand entlang zu Boden und vergrub das Gesicht in den Händen. Sein ganzer Körper bebte. Fluchend ging Riku raus und verschwand im Bad. Dort fand er glücklicherweise seine und Soras Klamotten. Er kam wieder zurück und warf Sora seine Sachen hin.

„Zieh dich an! Die anderen schlafen noch! Wenn wir schnell sind, sind wir weg, bevor sie aufwachen und – heulst du jetzt?!“

Doch er bekam keine Antwort. Alles, was er hören konnte, war ein ganz leises Schluchzen.

„Oh, jetzt komm! Reiß dich zusammen!“

Zu spät merkte er, dass er gerade ziemlich gemein zu Sora war. Dieser sprang auf.

„ICH SOLL MICH ZUSAMMENREISSEN?!“

„Hör auf zu schreien!“

„DU HAST MIR MEINE JUNGFRÄULICHKEIT WEGGENOMMEN!!“

Riku erbleichte. Richtig. Sora war noch eine Jungfrau. Okay jetzt natürlich nicht mehr.

„Sora, ich-!“
 

Doch der Junge hatte sich seine Sachen geschnappt und sich im Bad eingesperrt. Er drehte die Dusche auf und verschwand darunter. Schluchzend schrubbte er seinen Körper von oben bis unten.

Das darf doch nicht wahr sein…, dachte er verzweifelt.

Er hatte mit Riku geschlafen. Seinem besten Freund. Einem Mann!

„Oh Gott… was werden meine Eltern dazu sagen?!“

Jetzt überkam ihn Panik. Seine Eltern würden ihn dafür lynchen. Verzweiflung machte sich in ihm breit. Er stieg aus der Dusche und trocknete sich zitternd ab. Ohne seine Haare zu trocknen, zog er sich an und kam aus dem Bad. Riku saß angezogen auf dem Bett und sah ihn an. Zum ersten Mal in seinem Leben, wurde Sora übel beim Anblick seines besten Freundes. Riku musste die Verzweiflung in Soras Blick gesehen haben, denn er stand auf und kam auf ihn zu.

„Sora… jetzt beruhige dich… uns wird schon was einfallen!“

Doch als er Sora an der Schulter berühren wollte, wich dieser zurück. Jetzt wurde Riku wütend.

„Hey! Jetzt tu nicht so, als hätte ich dich vergewaltigt!“

Sora sah ihn ängstlich an.

„Vielleicht hast du es ja! Woher willst du das wissen?! Weh genug tut es!“

WAMM

Mit einem Aufschrei stolperte Sora rückwärts. Wimmernd hielt er sich die Wange. Riku hatte ihm gerade eine Ohrfeige verpasst.

„Bist du noch klar im Kopf?!“

Rikus Stimme war gefährlich ruhig. Mit zornigem Blick baute er sich vor ihm auf. Sora wurde unter dem Blick ganz klein.

„Glaubst du allen Ernstes, ich würde meinen besten Freund VERGEWALTIGEN?!“

Sora fiepte verängstigt. Zitternd presste er die Hand auf seine Wange. Mit einem heftigen Fluch wandte Riku sich ab. Dann drehte er sich doch wieder um und packte Sora an den Schultern.

„Damit eins klar ist! Es war nichts weiter als ein One-Night-Stand! Ich bin nicht an dir interessiert und du auch nicht an mir, ist das richtig?!“

Als Sora nicht reagierte, sondern nur weiterschluchzte, schüttelte Riku ihn grob.

„IST DAS RICHTIG?!“

Heftig nickte Sora. Er zitterte am ganzen Körper. Als Riku ihn losließ nutzte er die Chance und rannte aus dem Zimmer. Im Wohnzimmer stolperte er über den am Boden liegenden Wakka und fiel hin. Noch mehr Tränen strömten über sein Gesicht. Wakka wachte japsend auf.

„Was zur-? Sora?!“

Doch noch bevor er den verschreckten Jungen festhalten konnte, sprang dieser wieder auf und stürzte zur Haustür. In diesem Moment kam Riku aus dem Schlafzimmer. Ihm war jetzt erst klar geworden, wie sehr er den Kleinen verängstigt haben musste.

„Sora! Warte! Lauf nicht weg!“

Aber da fiel die Haustür schon krachend ins Schloss und es herrschte eine Totenstille im Wohnzimmer.

„Ähm… was ist denn passiert?“

Riku schüttelte den Kopf.

„Das wüsste ich auch gern…“
 

Sora rannte den ganzen Weg zurück zu seinem Haus. Tränen trübten seine Sicht.

‚Glaubst du allen Ernstes, ich würde meinen besten Freund VERGEWALTIGEN?!’

Rikus Stimme schallte durch seinen Kopf. Plötzlich stolperte er erneut und schlug sich die Knie auf, doch das war ihm egal. Er stand wieder auf und rannte weiter. Endlich bei seinem Haus angekommen, brauchte er ganze fünf Minuten um die Tür aufzuschließen. Seine Hände zitterten so heftig, dass er den Schlüssel zweimal fallen ließ. Noch immer weinte er fürchterlich.

‚Es war nichts weiter als ein One-Night-Stand! Ich bin nicht an dir interessiert und du auch nicht an mir, ist das richtig?!’

Bevor Sora die Tür öffnete, atmete er tief durch.

„Richtig… es war nur ein One-Night-Stand…“

Dennoch hatte er ein seltsames Gefühl im Bauch. Er lehnte sich mit dem Rücken an die Haustür und versuchte sich zu beruhigen, was sich als schwer herausstellte, da sein Unterleib brannte wie Hölle. Er brauchte über eine halbe Stunde, um sich wieder halbwegs zu sammeln. Als er der Meinung war, dass es wieder ging, atmete er noch ein letztes Mal tief ein, stand auf und öffnete dann die Haustür. Drinnen war es still. Natürlich. Seine Eltern waren auf Arbeit und Haku war sicher ein paar Freunde besuchen. Noch nie war er so froh gewesen, dass keiner zu Hause war. Er schloss die Tür hinter sich und verschwand dann oben im Bad. Er hockte sich auf die Toilette und fing an, die Schürfwunden an seinen Knien zu untersuchen. Sie bluteten noch etwas aber es war nicht weiter schlimm. Mit ein paar geübten Handgriffen hatte er die Wunden gesäubert. Dann kramte er im Medizinschrank nach einer Flasche Vita. Als er sie gefunden hatte, nahm er einen Schluck und seufzte erleichtert auf, als der Schmerz nachließ. Nachdem er fertig war, wusch er sich das Gesicht um die letzten Reste der Tränen zu vernichten. Dann erst fiel ihm auf, dass er seine ganzen Sachen bei Tidus vergessen hatte.

Auch egal…, dachte er.

Die konnte er auch wann anders holen.
 

Riku saß auf dem Sofa in Tidus’ Wohnzimmer. Inzwischen waren auch alle anderen aufgestanden.

„…Also noch mal von vorne… DU hast SORA gevögelt?“, wiederholte Wakka.

„Ja, verdammt noch mal!“, fauchte Riku.

„Echt krass…“, kam es von Tidus.

„Riku… bist du dir wirklich sicher? Vielleicht habt ihr einfach nur nackt geschlafen!“, fragte Kairi unsicher.

Daraufhin sah Riku sie zornig an.

„Ja! Ich bin mir sicher! Er hatte Schmerzen und bei ihm war alles voller Sperma und bei mir auch! Hat denn wirklich keiner von euch Erinnerungen daran, was gestern Abend passiert ist?“

Die anderen schüttelten die Köpfe. Riku fluchte.

„Jetzt beruhige dich wieder, Riku!“, sagte Sephie vorsichtig.

Riku sah sie daraufhin böse an.

„Wie soll ich mich denn beruhigen?! Ich hab meinem besten Freund die Unschuld genommen und ihn dann auch noch geschlagen!“

„DU HAST WAS?!“, kam es von allen.

Davon hatte Riku nichts gesagt. Jeder im Raum sah Riku jetzt entsetzt an. Dieser hielt sich den Kopf. Er war nach wie vor ziemlich verkatert.

„Ist das dein Ernst?! Du hast Sora geschlagen?!“, fragte Yui leise.

Seufzend nickte Riku.

„Warum hast du das getan?!“, kam es von Minori.

„Ich hab Panik bekommen, okay?! Sora ist hysterisch geworden und hat gesagt, dass ich ihn vergewaltigt hätte!“

Zischend zogen alle die Luft ein.

„Und… denkst du, du hast-?“, fragte Wakka ganz vorsichtig.

„NEIN!! Verdammt, wieso denkt ihr das alle von mir?!“

„Riku hat Sora ganz sicher nicht vergewaltigt!“, verteidigte ihn Kairi.

„Danke, Kairi…“

„Und Sora glaubt das bestimmt auch nicht wirklich!“

„Aber wieso hat er es dann gesagt?!“, fragte Riku verzweifelt.

„Denk doch mal nach! Der arme Kerl wacht nackt neben seinem besten Freund auf, merkt, dass er Sex hatte und kann sich an absolut nichts erinnern! Da würde jeder Panik bekommen und vom Schlimmsten ausgehen! Riku, ich kenne euch beide lang genug, um zu wissen, dass du Sora nie absichtlich wehtun würdest und Sora weiß das auch! Er war einfach überfordert, genau wie du…“

„Und was soll ich jetzt machen?“

„Erstmal beruhigst du dich… so dramatisch ist das Ganze jetzt auch wieder nicht!“

Er sah Kairi an, als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank.

„Hast du sie noch alle?! Ich hab Sora gefickt!“

„Ja, na und? Ihr seid beide in keiner festen Beziehung und ihr wart beide hackedicht!“

Darauf wollte Riku etwas erwidern, doch entschied sich dann anders und klappte den Mund wieder zu.

„Und wenn ihr beide wieder bei klarem Verstand seid, würde ich an deiner Stelle mit ihm darüber sprechen…“, sagte Kairi sanft.

„Er ist dein bester Freund und ich glaube nicht, dass auch nur einer von euch beiden will, dass die Freundschaft deswegen leidet, oder?“

Riku schüttelte den Kopf.

„Dachte ich mir… also ich muss jetzt nach Hause, ich will diesen Kater loswerden…“

Sie stand auf und sammelte ihre Sachen zusammen.

„Kann ich den Kirschsaft haben?“

Bei dem Wort Kirschsaft erschien vor Rikus geistigem Auge das Bild von ihm und Sora, wie sie beide alle Säfte und alles was an Alkohol noch da war in eine Bowle kippten und dann daraus tranken. Nur den Kirschsaft hatten sie weggelassen, weil Sora den nicht mochte.

„Riku? Alles okay?“

Dieser schüttelte den Kopf, um das Bild loszuwerden.

„Jaah… mir geht’s gut… nur Kopfschmerzen…“

„Ich glaube, wir sollten uns alle noch mal etwas hinlegen…“, schlug Wakka vor.

Riku stand auf.

„Gute Idee, aber das mach ich, wenn ich zu Hause bin…“

„Alles klar, denkst du an das Zeug von Sora?“

Riku nickte und seufzte. Plötzlich quietschte Minori auf. Er verzog das Gesicht. Das Geräusch ließ seinen Kopf dröhnen.

„Gott, was machst du für schreckliche Geräusche?!“, keifte Wakka.

Das Mädchen hatte sich gerade in den Sessel setzen wollen als sie darauf lauter Flecken entdeckte.

„Das sieht aus wie Sperma!“, quietschte sie.

Erneut hatte Riku ein Bild vor Augen. Diesmal viel deutlicher. Sora lag bäuchlings auf dem Sessel. Das Gesicht verzogen, die Augen fest geschlossen. Stöhnend krallte er sich in die Polsterung. Riku war sofort klar, dass Sora seine Unschuld nicht im Bett verloren hatte.

„Ich glaub… das ist von… Sora und mir…“

„Na lecker…“

Tidus seufzte entnervt.

„Tut mir wirklich Leid… ich mach’s noch sauber, bevor ich gehe!“

„Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du das tun könntest… Alter das ist ekelhaft…“

Riku ließ sich von Tidus Wasser und etwas Reinigungsmittel bringen, bevor er anfing, den Sessel von dem Sperma zu befreien.
 

Sora saß seitlich auf seinem Fensterbrett und sah hinaus aufs Meer. Den Kopf hatte er an den Rahmen gelehnt. Gedankenverloren spielte er mit der Kronkette um seinen Hals. Riku hatte sie ihm zu seinem elften Geburtstag geschenkt. Seit dem trug er sie die ganze Zeit. Nur zum duschen nahm er sie ab.

„Wieso nur bin ich mit Riku im Bett gelandet?“, fragte er sich immer wieder.

Er war sich ziemlich sicher, dass er nichts in diese Richtung für Riku empfand. Aber wieso hatte er dann mit ihm geschlafen? Er verstand es einfach nicht. Konnte Alkohol einen wirklich so die Kontrolle über sich selbst verlieren lassen?

„Ich trink nie wieder was…“, schwor er sich leise.

Verzweifelt versuchte er sich daran zu erinnern, was am Abend passiert war, doch er bekam nur Bruchstücke zusammen. Er erinnerte sich wieder an das Flaschendrehen und den… Kuss. Eine leichte Gänsehaut überzog seinen Körper bei dem Gedanken. Vielleicht hatten sie nach dem Kuss einfach nicht mehr aufgehört und waren so im Bett gelandet? Oder vielleicht hatten sie ein anderes Spiel gespielt, welches schließlich zu seiner Entjungferung geführt hatte. Wenn er sich doch nur erinnern könnte! Doch noch während er sich krampfhaft versuchte zu erinnern, dachte ein Teil von ihm, dass er es gar nicht so genau wissen wollte. Er war so in Gedanken versunken, dass er nichts mehr um sich herum wahrnahm. Und so registrierte er gar nicht, dass jemand seinen Namen rief. Erst als die Person wirklich schrie, wachte er aus seinen Gedanken auf. Unter seinem Fenster stand Haku.

„Na endlich! Ich dachte schon, du bist taub geworden!“, lachte er.

Sora schüttelte leicht den Kopf.

„Was gibt es denn?“

„Ich geh mit ein paar Freunden rüber zur Insel zum grillen, magst du mitkommen oder bist du noch zu verkatert?“

Verwirrt trifft es wohl eher, dachte er.

„Ich komme runter!“, rief er.

„Alles klar, ich warte auf dich!“

Rasch zog Sora sich seine Badesachen an. Etwas Ablenkung würde ihm sicher gut tun. Nachdem er alles eingepackt hatte, rannte er nach unten.

„Und war die Party schön gestern?“, fragte Haku.

Sora setzte ein Lächeln auf.

„Jaah, der Abend war wirklich… unvergesslich…“

Gemeinsam liefen sie Richtung Steg. Sora musste daran denken, wie er gestern hier mit Riku gesessen hatte. Sora setzte sich in sein Boot und Haku nahm sich die Ruder.
 

Sie waren etwa fünf Minuten gerudert, da hielt Sora es nicht mehr aus.

„Haku…?“

„Hm?“

„Angenommen du warst betrunken… und hast was gemacht, dass du im Nachhinein schrecklich bereust… was würdest du tun?“

Haku sah seinen kleinen Bruder nachdenklich an.

„Seid ihr irgendwo eingebrochen?“

Sofort schüttelte Sora den Kopf.

„Natürlich nicht! Ich meinte etwas… bei dem nur du zu schaden gekommen wärst… oder auch jemand anders noch…“

Fragend sah der Ältere ihn an.

„Geht es vielleicht ein bisschen genauer?“

Sora atmete tief ein. Er hatte gehofft, Haku würde es aus irgendeinem Grund erraten.

„Ich… ach verdammt… ich… ich hab… oh Gott… bitte erzähl es niemandem!“

„Keine Angst! Ich kann keinem was erzählen, ich hab nämlich keine Ahnung, worüber wir reden!“

Fest biss Sora sich auf die Lippe. Dann holte er erneut tief Luft.

„Ich hatte… Sex… mit… Riku…“

Haku hielt mitten in der Ruderbewegung inne.

„Du hattest… wie bitte?“

Sofort verkrampfte sich Soras Magen schmerzhaft.

„Ich hatte Sex mit Riku und ich kann mich an nichts erinnern! Ich schäme mich so furchtbar!“

Jetzt sprudelte alles aus ihm hervor. Die Worte und auch wieder die Tränen. Schluchzend hockte er da, die Beine angezogen und das Gesicht in die Knie gedrückt. Er zuckte zusammen, als Haku ihm die Hand auf die Schulter legte.

„Hey… hey… ist ja gut… komm her…“

Liebevoll nahm Haku seinen kleinen Bruder in die Arme.

„Schhh… ist ja schon gut… ganz ruhig…“

Zitternd klammerte Sora sich an Hakus nackten Oberkörper.

„Was ist denn passiert? Woran kannst du dich denn noch erinnern?“

Doch Sora brachte keinen ganzen Satz mehr zustande und so saß Haku einfach mit ihm im Boot und spendete ihm Trost indem er ihn einfach festhielt.
 

Als Sora sich wieder halbwegs gefangen hatte, beichtete er seinem Bruder alles, woran er sich noch erinnern konnte.

„Was soll ich denn jetzt nur tun?“

Verzweifelt sah er Haku an. Dieser musterte ihn nachdenklich.

„Sora… ich fürchte… außer mit Riku reden kannst du da nicht viel machen…“

Sofort schüttelte Sora den Kopf.

„Ich- ich kann nicht… er ist so wütend gewesen… ich hatte noch nie solche Angst vor ihm…“

„Sora, er war überfordert, genau wie du… außerdem… wärst du doch auch wütend geworden, wenn dir jemand vorgeworfen hätte, du hättest ihn vergewaltigt!“

„So hab ich das doch gar nicht gesagt…“

„Er hat es aber scheinbar so verstanden und… ganz ehrlich, ich hätte dir in dem Moment auch eine gefetzt! Das war wirklich unfair von dir…“

Betreten sah Sora auf den Boden.

„Ich weiß… es tut mir doch auch Leid!“

„Bei mir musst du dich nicht entschuldigen, aber bei Riku ganz sicher! Da führt kein Weg dran vorbei… außerdem geht eure Freundschaft kaputt, wenn ihr nicht drüber redet!“

Jetzt bekam Sora Angst.

„W-Wirklich?!“

Haku nickte.

„Wenn ihr nicht drüber sprecht und euch aus dem Weg geht, wird das immer zwischen euch stehen und dann geht alles den Bach runter und nach allem, was ihr durchgemacht habt, wäre das echt ein mieses Ende…“

Sora spielte mit seinen Fingern, während er auf seiner Lippe kaute, wie er es immer tat, wenn ihn etwas bedrückte.

„Aber heute wirst du das sicher nicht mehr machen müssen… wir fahren jetzt rüber zu den anderen und grillen, das bringt dich auf andere Gedanken!“

Ängstlich sah Sora ihn an. Haku lächelte.

„Und keine Sorge… dein Geheimnis ist bei mir sicher!“

„Danke…“
 


 

Kapitel 3 Eeeeende~

Hoffe es hat euch gefallen xD

Bis zum nächsten Mal!

Ein Kessel voller Emotionen

Ein Kessel voller Emotionen
 

Am Abend lag Sora in seinem Bett und starrte an die Decke. Er konnte nicht einschlafen.

„Haku sagt… wenn ich mit Riku nicht drüber rede, macht das unsere Freundschaft kaputt…“, sagte er halblaut zu sich selbst.

Tief seufzte er und drückte das Gesicht in seine Kissen.

„Aber, wie soll ich das anstellen?!“

Unruhig drehte er sich auf die andere Seite und sah sich in seinem Zimmer um. Durch das offene Fenster schien das sanfte Licht des Mondes und erhellte so den Raum. Alles war, wie immer, ziemlich unordentlich. Seine Kleidung hatte er vorhin einfach auf den Boden geworfen, nachdem er sich noch mal geduscht hatte. Dann war er erschöpft in sein Bett gefallen und seit dem nicht mehr aufgestanden.

„Ich kann das nicht!“

Frustriert stand er auf und fing an, in seinem Zimmer auf und ab zu tigern.

„Was soll ich denn sagen? >Hey Riku! Sorry das ich dich für einen Vergewaltiger gehalten hab; komm, ich lad dich auf ein Eis ein!< Hahaha…“

Er ließ sich rückwärts auf sein Bett fallen und starrte wieder an seine Zimmerdecke.

„Oh Gott, das ist so schwierig!“

Seufzend rollte er sich auf den Bauch und vergrub das Gesicht jetzt in seiner Decke. Wütend strampelte er mit den Beinen.

„Was mach ich nur? Was mach ich nur?!“

Erneut stand er wieder auf und lief durchs Zimmer. Als er an der Uhr auf seinem Tisch vorbeikam, sah er, dass es inzwischen fast zwölf Uhr war. Er war also schon seit zwei Stunden wach. Normalerweise schlief er innerhalb von Minuten ein, wenn er einmal lag. Doch was geschehen war, ließ ihn nicht mehr los. Er nahm sein Handy und sah drauf. Immer wieder wählte er Rikus Nummer, warf es dann aber doch wieder aufs Bett, bevor er ihn anrief.

„Er bringt mich um, wenn ich ihn jetzt anrufe…“

Außerdem traute er sich nicht. Er schrie leise auf, als es plötzlich klopfte.

„Ja?“
 

Seine Mutter kam rein.

„Liebling, ist alles in Ordnung bei dir?“

Sora drehte sich um. Sein Gesicht war blass.

„Jaah… mir geht’s gut… ich kann nur nicht schlafen, das ist alles…“

Sofort merkte Akina, dass etwas nicht stimmte. Sie zog ihren Morgenmantel etwas enger zu und ging dann zu ihrem Sohn. Sanft legte sie die Hände an Soras Wangen.

„Sora… was ist los?“

Der Junge hob den Kopf, seine Augen glänzten.

„Mama…“, hauchte er.

Seine Stimme zitterte.

„Schatz, du bist ja völlig durch den Wind! Ist irgendwas passiert?“

Das konnte man wohl sagen. Sora sah seine Mutter an, öffnete den Mund und – nichts. Er konnte es einfach nicht. Er konnte seiner Mutter nicht sagen, dass er seine Unschuld an seinen besten Freund verloren hatte. Sie wäre sicher schockiert und würde es widerlich finden. Vielleicht würde sie sogar mit Rikus Eltern darüber sprechen und dann würde Riku ihn ganz sicher umbringen. Er würde ihm mit seinem Schlüsselschwert den Schädel einschlagen.

„Sora? Liebling, was ist denn los mit dir?“

Seine Augen waren ängstlich geweitet, als er sie wieder auf seine Mutter richtete.

„Ich… ich hab… ich hab nur… ich hatte einen Alptraum…“, log er.

„Einen Alptraum?“

„J-Ja… ich hab wieder von meinen Reisen geträumt… und von der Organisation…“, fantasierte er.

Und es klappte. Seine Mutter kaufte es ihm ab.

„Oh, mein armer Liebling…“

Liebevoll schloss sie ihn in seine Arme und strich ihm sanft über den Kopf.

„Es ist alles in Ordnung… es war nur ein Traum… hier bist du sicher… niemand kann dir mehr wehtun.“

Mit geschlossenen Augen schmiegte Sora sich in die Umarmung seiner Mutter. Er schämte sich, weil er sie angelogen hatte, doch noch mehr schämte er sich für die Wahrheit.

„Danke, Mama…“

Nach einigen Minuten löste sie sich wieder von ihm.

„Soll ich dir einen Tee zur Beruhigung machen?“

Das war der beste Vorschlag, den Sora heute gehört hatte.

„Ja, bitte Mama…“

„Alles klar, leg dich wieder hin, ich bring ihn dir gleich hoch…“

Brav tat Sora, was ihm gesagt wurde und kuschelte sich wieder in seine Decke. Nach etwa fünf Minuten kam Akina mit einer dampfenden Tasse und einem Keks wieder. Sora musste schmunzeln.

„Dankeschön…“

Seine Mutter setzte sich auf den Bettrand und reichte ihm dann Tasse und Keks.

„Das ist Jasmintee, der sollte dich etwas beruhigen, mein Schatz…“

Vorsichtig nippte Sora an dem heißen Getränk und spürte sofort, wie die Wärme seinen Körper durchflutete. Doch die Sorgen und den Kummer spülte es leider nicht fort. Nachdem er die Tasse geleert hatte, nahm Akina sie wieder.

„Geht es dir jetzt besser?“

„Ein bisschen…“, antwortete Sora, während er an dem Keks knabberte.

„Wenn du jetzt schön schläfst, geht es dir morgen sicher wieder gut…“

Zwar glaubte Sora nicht daran, dennoch nickte er. Sanft küsste seine Mutter ihn auf die Stirn.

„Schlaf gut, mein Schatz… morgen sieht die Welt wieder ganz anders aus, du wirst sehen…“

Sie stand auf und strich ihrem Kind noch mal durchs Haar.

„Gute Nacht…“

„Nacht, Mama…“
 

Er musste wohl doch irgendwann eingeschlafen sein, denn er wurde durch das Klingeln seines Handys aus dem Schlaf gerissen. Im Halbschlaf tastete er nach dem nervigen Ding und fand es schließlich unter dem Bett. Doch gerade als er es in die Hand nahm, legte der Anrufer auf.

„Na toll…“

Gähnend rieb er sich erstmal die Augen, damit er überhaupt etwas sah, dann nahm er das Handy erneut in die Hand und schaute nach, wer angerufen hatte. Riku. Er schluckte.

Wieso hat Riku angerufen?, fragte er sich.

Doch er konnte sich denken, wieso. Er biss sich auf die Lippe.

Soll ich zurückrufen oder warten, bis er sich wieder meldet?

Doch in dem Moment übernahm das Ding in seiner Hand die Entscheidung für ihn. Denn es klingelte erneut. Wieder Riku. Jetzt wusste er nicht, sollte er rangehen oder ihn wegdrücken?

„Gott, ich hasse so was!“

Er starrte das vibrierende Handy an und wusste nicht, was er tun sollte. Doch er entschied sich, nicht ran zu gehen. Er hatte Angst vor dem, was Riku sagen würde. Als das Handy endlich wieder still war, atmete er erleichtert auf. Dann sah er, dass Riku ihm etwas auf die Mailbox gesprochen hatte. Mit zitternden Fingern drückte er auf die Taste, die die Nachricht abspielte. Dann hielt er es sich ans Ohr.

„Sie haben eine neue Sprachnachricht… erste neue Sprachnachricht, empfangen, heute um 10:38 Uhr…“

„Hey Sora, ich bin’s Riku… hör mal… ich weiß, du willst wahrscheinlich erstmal deine Ruhe haben, aber… ich möchte mit dir reden… es tut mir Leid, was passiert ist und… ich will nicht, dass unsere Freundschaft deswegen kaputt geht… bitte ruf mich zurück, ja? Bis dann…“

Sora löschte die Nachricht und sah dann gedankenverloren auf das Display.

„Es… tut ihm leid?“

Was denn genau? Der Sex? Die Ohrfeige? Der Streit?

Fest biss Sora sich auf die Lippe. Zwar hatte Riku sehr freundlich geklungen, dennoch hatte er schreckliche Angst vor dem Gespräch. Er zuckte zusammen, als es an seiner Tür klopfte.

„Sora?“
 

Es war Haku.

„Ja, was ist?“

„Deine Klasslehrerin ist am Telefon! Sie will dir deine Noten sagen!“

Sora sank das Herz in die Hose. Das hatte er ja völlig vergessen.

„I-Ich komme!“

Er sprang aus dem Bett und riss die Tür auf. Haku hielt ihm das Telefon hin. Mit bebenden Händen nahm er es entgegen und schloss die Tür hinter sich.

„H-Hallo?“

„Hallo Sora, hier ist Mrs Haori! Ich wollte dir deine Noten mitteilen…“

„J-Ja, okay?“

Seine Stimme bebte. Die Lehrerin lachte sanft.

„Hab keine Angst, du hast nicht schlecht abgeschnitten!“

„Wirklich nicht?“

„Aber nein, wirklich nicht! Also bist du soweit?“

„Jaah…“

„Okay… also; Englisch hast du eine 3, Mathe hast du eine 4-!“

„Eine 4?!“

„Ja, weil du nicht fertig wurdest… alles andere war wirklich nicht schlecht, bist du enttäuscht?“

„Oh Gott nein! Ich hatte mit einer 6 gerechnet!“

Erneut lachte seine Lehrerin.

„Nein, eine glatte 4!“

Erleichtert atmete Sora durch.

„Kann ich weitermachen?“

„Ja, bitte!“

„Biologie eine 2, Physik eine 3, Chemie auch eine 3, Latein eine 4…“

„Damit hab ich gerechnet…“

Er war eine Niete in Latein.

„Und in Sport, wie zu erwarten eine 1…“

Jetzt grinste Sora.

„Bist du soweit zufrieden, hast du noch Fragen?“

„Ich bin mehr als zufrieden, vielen, vielen Dank!“

„Die Noten hast doch du geschrieben, bei mir musst du dich nicht bedanken! Also dann, wir sehen uns Freitag, bis dann, Sora!“

„Bis Freitag, Mrs Haori!“

Er legte auf und jauchzte dann vor Freude. Er stürmte aus seinem Zimmer runter in die Küche.

„ICH HAB BESTANDEN!!“

Sofort schauten alle auf und begannen zu strahlen. Sein Vater stand auf und schlug ihm auf die Schulter.

„Super! Wir sind stolz auf dich!“

„Ich hab in Mathe eine 4!“

Für den Moment war all sein Kummer vergessen.

„Na siehst du? Ist doch nicht immer alles so tragisch!“, lachte Haku.

Lachen streckte Sora ihm die Zunge raus.

„Und was hast du in den anderen Fächern?“, fragte Akina.

Sora begann die anderen Noten aufzuzählen.
 

„Na gut, das mit Latein war ja bekannt… da hast du ja gesagt, du hättest die Übersetzung vermasselt…“

Der Junge nickte.

„Und? Bist du zufrieden?“

„Mehr als zufrieden! Ich kann sehr gut mit den Noten leben!“

Akina umarmte ihn.

„Wir sind so stolz auf dich, mein Kleiner…“

Sora lächelte, als er die Umarmung erwiderte.

„Dann zieh dich mal an und geh zu Riku, bin ja gespannt, was er für Noten hat!“, sagte sein Vater.

Sofort verschwand das Lächeln aus Soras Gesicht. Hilfesuchend sah er zu Haku.

„Das ist eine gute Idee! Geh rüber zu Riku und rede mal mit ihm…“

In diesem Moment hasste Sora seinen Bruder. Auch wenn er wusste, weshalb dieser das gesagt hatte.

„Aber sei zum Abendessen wieder zurück!“

„Ja, Mama…“

Widerwillig trottete er nach oben und zog sich an. Er ließ sich sehr viel Zeit dabei. Als er nach einer Stunde wieder runterkam, saß seine Familie noch immer in der Küche. Akina kochte, Katsuya las die Zeitung und Haku telefonierte mit Saki.

„Bis nachher…“

„Viel Spaß, mein Schatz!“, rief seine Mutter ihm nach.

Ich werd bestimmt vieles haben, aber Spaß bestimmt nicht…, dachte Sora.

Er verließ das Haus und machte sich auf den Weg zu Riku. Er wohnte nur eine Straße entfernt. Dennoch ging er sehr langsam. Er hatte Angst vor dem Gespräch. Als er bei Rikus Haus ankam und klingelte, machte Rikus fünf Jahre jüngere Schwester Yuki auf.

„Hallo Sora!“

Sie strahlte ihn an. Sie sah genau aus wie ihr Bruder, nur hatte sie grüne Augen. Ihre silbernen Haare hatte sie zu einem geflochtenen Zopf gebunden.

„Hey Yuki, ist Riku da?“

„Der ist oben und telefoniert mit eurer Lehrerin wegen den Noten!“

Sie trat zur Seite und ließ ihn rein.

„Alles klar… dann… warte ich ihm Wohnzimmer…“

„Ich sag ihm bescheid!“

Und schon war die Zwölfjährige verschwunden. Sora hockte sich im Wohnzimmer aufs Sofa und sah sich um. Überall hingen alte Fotos an den Wänden. Auf ein paar davon war er auch drauf. Sein Blick blieb an einem hängen auf dem er, Kairi und Riku im Alter von acht und neun Jahren zu sehen waren. Es war der Tag an dem sie das erste Mal allein zur Insel hatten raus fahren dürfen. Riku hatte einen Arm um Sora gelegt und sie beide grinsten in die Kamera. Kairi hockte lachend neben den beiden im Boot.

Damals war alles noch so einfach…
 

„Sora?“

Der Angesprochene fuhr zusammen vor Schreck. Er sah zur Tür. Dort stand Riku und sah ihn an.

„Oh… hey… Riku…“

Sofort sah Sora wieder weg und fing an, mit seinen Fingern zu spielen.

„H-Hast du gute Noten bekommen?“

„Ja.“

Mehr kam nicht als Antwort. Fest biss Sora sich auf die Lippe.

„Ich… ich hab… deine Nachricht bekommen…“, stammelte er.

Riku schwieg.

„Du… du wolltest… mit mir reden…“

„Richtig.“

„Könntest du damit aufhören?!“

„Womit?“

„Genau damit! Hör auf so einsilbig zu antworten, das macht mich wahnsinnig!“

„Okay.“

„Aaaarrrrgggghhhh!“

Riku schmunzelte.

„Komm, lass uns nach oben gehen…“

Sora sah ihn an. Er rührte sich nicht und Riku auch nicht.

„Wir… können auch hier reden… aber Yuki ist da…“, schlug Riku vor.

Der Braunhaarige schluckte.

„Okay… dann… dann oben…“

Mit zitternden Knien stand er auf und folgte Riku nach oben in dessen Zimmer. Dort hockte er sich auf den Schreibtischstuhl. Riku nahm auf seinem Bett platz. Sie schwiegen. Keiner wusste so recht, wie er anfangen sollte. Irgendwann hielt Sora die Stille nicht mehr aus.

„Riku… es- es tut mir Leid, was ich gesagt hab… ich- ich hab das so nicht gemeint! Ehrlich! Aber… ich hatte Panik und mir tat alles weh und ich war verkatert und du hast mir Angst gemacht, da ist es mir rausgerutscht! Ich wollte das nicht sagen… und- und ich glaube auch nicht, dass du mich vergewaltigt hast! Du bist mein bester Freund…“

Während er redete, sah er auf seine Hände.

„Es ist so… ich erinnere mich an überhaupt nichts mehr! Und das hat mir Angst gemacht… und ich- ich verstehe das alles nicht… ich meine… ich bin nicht… ich bin nicht… schwul… oder so… glaub ich jedenfalls, ich hab keine Ahnung, was ich bin! Aber- aber so wollte ich das nicht raus finden und du sicher auch nicht und jetzt hocken wir da, nach dem Streit, und ich plappere und du hockst da und… oh Gott, bitte sag was!“

Flehend sah er seinen besten Freund an. Riku hatte die Augen geschlossen. Es dauerte lange, bis er etwas sagte.

„Sora… ich bin dir nicht böse deswegen… klar im ersten Moment war ich es, aber… wie du sagtest, du konntest dich an nichts erinnern und ich auch nicht… und ich weiß, dass ich dir Angst gemacht hab und das tut mir Leid… aber ich hatte auch Angst… weiß ja ich nicht, ob ich dir nicht vielleicht wehgetan hab oder… oh Gott, vielleicht hab ich dich sogar gezwungen und wir wissen es beide nicht mehr! Verstehst du? Ich bin so ausgeflippt, weil ich auch Angst hatte, dass ich dir was angetan hab… immerhin… keiner weiß besser als du, dass es Momente gibt, in denen ich mich nicht mehr kontrollieren kann…“
 

Riku ließ den Kopf nach vorn fallen und vergrub das Gesicht in den Händen. Sora schluckte. Noch nie hatte er Riku so aufgelöst erlebt. Er schien sich wirklich zu schämen und es zu bereuen. Langsam stand er auf und setzte sich neben seinen besten Freund. Er nahm Rikus rechten Arm und legte ihn sich um die Schultern, sodass er sich an seinen besten Freund schmiegen konnte.

„Ich weiß zwar nicht, was passiert ist, aber eins weiß ich inzwischen sicher… du hast mir nicht wehgetan… zumindest nicht absichtlich und gegen meinen Willen hast du es bestimmt auch nicht getan…“

Rikus Hand auf seiner Schulter verkrampfte sich. Noch immer hielt er sich eine Hand vor die Augen.

„Wie kannst du dir da sicher sein? Du hast es selbst gesagt…“

„Ich sag viel, wenn der Tag lang ist, das weißt du…“

„Aber-!“

„Nein! Riku, du bist mein bester Freund… der Einzige, dem ich mehr vertraue als mir selbst… du hast mir nicht wehgetan…“

Langsam hob Riku den Kopf und sah ihn an.

„Sora…“

Dieser kuschelte sich in Rikus Arme.

„Ich hab dich lieb… und deswegen weiß ich, dass du nichts tun würdest, was mir schadet…“

„Das ist gelogen und das weißt du…“

Sora hob den Kopf und sah ihn an.

„Ich sagte, dass DU nichts tun würdest, was mir schadet… Ansem ist was anderes!“

„Woher willst du wissen, dass es nicht doch ich bin, der böse ist?“

WAMM

Jetzt war es Rikus Hand die zu seiner Wange schnellte. Sora sah ihn zornig an.

„Sag so was noch einmal und ich kündige dir die Freundschaft!“, fauchte er.

Riku sah ihn perplex an. Noch nie hatte er Sora so zornig erlebt.

„Es war Ansem der mir wehgetan hat und nicht du und das weißt du, verdammt noch mal! Und es war ganz sicher nicht Ansem, der mich gefickt hat! Wenn dem so wäre, dann hätte mein Körper hinterher ganz anders ausgesehen und ich könnte mich mit Sicherheit daran erinnern!“

Da Sora ihn noch immer so böse ansah, hielt Riku es für besser, den Mund zu halten. Sora stand auf und baute sich vor ihm auf.

„Hör endlich damit auf, dir die Schuld an allem zu geben! Vielleicht war es ja auch ICH der DICH verführt hat! Wir werden es wohl niemals genau wissen, aber was ich weiß ist, dass es eben passiert ist und wir es nicht mehr ändern können! Und jetzt mach dein Maul auf und sag was und wehe dir es ist wieder etwas, wobei du dir die Schuld gibst!“

Riku sah ihn an, dann stand er auf und nahm Sora in den Arm.

„Danke…“

„Wofür?!“

„Für die Ohrfeige und die Standpauke… ich hab das gebraucht…“

Jetzt erwiderte Sora die Umarmung.

„Gern geschehen… aber zwing mich bitte nicht noch mal dazu…“

„Wenn du mich nicht mehr dazu zwingst, es ebenfalls zu tun…“

Sora vergrub das Gesicht in Rikus Halsbeuge.

„Bestimmt nicht…“

„Was geschehen ist, können wir nicht mehr ändern, da hast du Recht… und wir werden es sicher auch nicht vergessen können aber… ich sag’s mal so, es muss sich ja nicht wiederholen, oder?“, fragte Riku.

„Nein… und ganz ehrlich… ich bin froh darüber, dass ich mit dir in der Kiste gelandet bin und nicht mit Wakka oder so…“

Beide fingen an zu lachen. Sanft lösten sie sich voneinander. Riku hielt ihm die Hand hin.

„Freunde?“

Sora schlug grinsend ein.

„Freunde!“

Doch etwas, ganz tief in Soras Herz, schmerzte bei diesem Wort. Aber es war ein so winzig kleiner Stich, dass er ihn sehr leicht ignorieren konnte. Das Riku ebenfalls so etwas verspürt hatte, würde er wohl niemals erfahren.
 

Kapitel 4 beendet xD

hoffe es hat euch gefallen~

Bis zum nächsten Mal!

Auf Freunde ist immer Verlass

Auf Freunde ist immer Verlass
 

Akina kam leise ins dunkle Zimmer und trat ans Bett ihres jüngsten Sohnes. Sanft strich sie diesem durchs Haar.

„Schatz… Sora steh langsam mal auf, wir müssen in einer Stunde los…“

Doch Sora drückte nur das Gesicht tiefer in seine Kissen.

„Fünf Minuten noch… bitte…“, nuschelte er.

Seine Mutter seufzte.

„Also gut, aber dann stehst du auf!“

Sie ging wieder nach unten und schloss die Tür hinter sich. Sora drehte sich auf die andere Seite und schlief wieder ein. Zehn Minuten später kam seine Mutter allerdings wieder zurück.

„Jetzt steh aber wirklich auf!“

Sie beugte sich übers Bett und zog die Jalousien hoch. Das grelle Sonnenlicht traf Sora direkt im Gesicht und sofort zog dieser sich die Decke über den Kopf. Akina seufzte, packte die Decke am Ende und zog sie ihm mit einer fließenden Bewegung weg.

„Heey! Gib die wieder her!“

„Nichts da, du stehst jetzt auf!“

„Ich will aber nicht…“

Er drehte sich auf den Bauch und zog sich eins seiner Kissen über den Kopf.

„Sora! Du stehst jetzt auf und ziehst dich an!“

Kräftig schlug Akina ihrem Sohn auf den Hintern.

„Aua!“

„Letzte Warnung! Steh auf oder ich hol den kalten Waschlappen!“

„Ist ja gut…“

Gähnend setzte Sora sich auf seine Knie und streckte sich.

„Warum machst du so einen Stress?“

„Weil wir uns alle noch fertigmachen müssen und ich ganz sicher nicht zu spät kommen will!“

Richtig. Heute war die Abschlussfeier. Akina ging zum Kleiderschrank ihres Sohns und holte einen hübschen dunkelblauen Anzug hervor. Diesen legte sie neben Sora fein säuberlich aufs Bett. Sora schüttelte sich die Haare aus dem Gesicht, ehe er sich vom Bett erhob.

„Ist das Bad frei?“

„Ja, im Gegensatz zu dir sind wir alle schon fertig!“

Sora streckte ihr als Antwort die Zunge raus, ehe er aus dem Zimmer ging und im Bad verschwand. Dort zog er Boxershorts und T-Shirt aus. Gähnend stellte er sich unter die Dusche und drehte das Wasser auf lauwarm. Als ihn das kühle Wasser traf, erwachten seine Lebensgeister. Als er fertig war, trocknete er sich ab und fönte sich die Haare. Nachdem er diese auch gestylt hatte, ging er zurück in sein Zimmer und zog sich um. Fertig angezogen kam er runter in die Küche.

„Morgen…“

Sein Bruder und Vater schauten auf.

„Guten Morgen… hey aus dir kann man ja richtig was machen!“, neckte Haku ihn.

Sora streckte ihm die Zunge raus, ehe er sich neben seinen Vater setzte.

„Lass dich nicht ärgern, mein Sohn…“

Katsuya lächelte Sora an. Etwas müde erwiderte Sora das Lächeln. Akina stellte einen Teller mit Pancakes vor Sora hin.

„Pass auf, dass du dich nicht einsaust, mein Schatz!“

„Ist gut, Mama…“
 

Knapp eine Stunde später verließen sie das Haus und gingen Richtung Stadt. Die Abschlussfeier würde nicht in der Schule stattfinden, sondern im Gemeindezentrum. Auf dem Weg dahin trafen sie Riku und seine Familie. Riku trug einen ganz schwarzen Anzug mit weißem Hemd und schwarzer Krawatte. Er und Sora ließen sich zurückfallen, wie immer, wenn sie mit der Familie unterwegs waren.

„Hey… hast du Kairi heut schon gesehen?“

Riku schüttelte den Kopf.

„Die sehen wir wohl erst dort… ihre Familie wohnt doch direkt neben dem Gemeindehaus…“

„Ach ja richtig…“

Die beiden Jungen verfielen in Schweigen.

„Hey, Sora?“

„Hm?“

„Dir steht der Anzug!“

Sofort lief Sora tiefrot an.

„Danke… und danke, dass du ihn mir geliehen hast…“

„Kein Problem!“

Riku grinste. Als sie das Zentrum erreichten, sahen sie, dass die anderen aus ihrem Jahrgang schon fast alle da waren. Kairi entdeckte die beiden Jungen und kam ihnen entgegen.

„Hey Jungs! Schick seht ihr aus!“

Sie trug ein halblanges weißes Kleid mit roten Rüschen.

„Du allerdings auch, Kairi!“, erwiderte Sora.

Das Mädchen lächelte.

„Kommt, lasst uns zu den anderen gehen! Hallo Haku!“

„Hey, Kairi!“

Soras Bruder lächelte.

„Los kommt schon!“
 

Um elf Uhr betraten alle Absolventen und Angehörige die große, schön geschmückte Halle und nahmen ihre Plätze ein. Die Schüler vorn und die Familie hinten in den Reihen. Sora saß zwischen seinen Freunden in der zweiten Reihe. Jetzt wurde er nervös. Der Schulleiter betrat vorn die Bühne und bat um Ruhe. Überall war das Blitzen von Kameras zu sehen.

„Hey, Sora!“, flüsterte Tidus von hinten.

Sora drehte den Kopf.

„Was wetten wir, dass alle bei der Rede vom alten Montgomery einpennen?“

Riku und Sora kicherten. Kairi sah die beiden streng an.

„Seit still!“

Doch auch sie schmunzelte. Der alte Schulleiter begann vorne zu sprechen doch kaum einer hörte zu. Er hatte eine so einschläfernde Stimme, dass Soras Kopf schon nach kurzer Zeit auf Rikus Schulter lag und er wirklich einschlief. Als die Rede vorbei war und alle anfingen zu klatschen, schreckte er hoch.

„Was? Wo? Wie?“

Riku lachte.

„Du hast echt geschlafen?“, fragte Kairi.

Sora nickte und gähnte dann herzhaft.

„Ich kann dem nicht zuhören, ohne einzuschlafen…“, murmelte er.

„Das geht uns allen so…“

Auch Riku hatte ein bisschen während der Rede gedöst.

„Ihr zwei habt echt ein Rad ab…“, murrte Kairi.

„Gibt’s zu, das liebst du an uns!“, lachte Sora und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Nachdem über eine Stunde verschiedene Leute Reden gehalten hatten, kamen die Auszeichnungen der Jahrgangsbesten. Riku und Kairi wurden nach vorn gerufen, sie waren die Besten aus ihrer Klasse geworden. Sora blieb allein auf seinem Platz und klatschte für die beiden. Danach kamen die Auszeichnungen für die besten Sportler. In dem Fall wurde Sora neben Riku der Beste aus ihrer Klasse. Stolz grinsend stellte er sich mit der Urkunde neben Riku. Dieser beugte sich zu seinem Ohr hinunter.

„Ich hab trotzdem noch mehr Punkte als du!“, neckte er ihn.

„Ha! Dich hol ich schon noch auf, keine Sorge…“

„Das will ich sehen…“

„Seit still!“, keifte Kairi erneut.

„Halt du doch den Mund!“, antworteten die Jungen synchron.

Sora sah aus seinem Augenwinkel, wie sein Vater an die Bühne kam und ihn fotografierte. Er wurde rot. Ihm war das plötzlich fürchterlich peinlich.

„Alles in Ordnung?“, fragte Riku besorgt.

Sora konnte nur nicken. Er gab sein Bestes um so zu tun, als würde er seinen Vater nicht sehen.

„Hey, schau mal Sora! Dein Papa will das du zu ihm schaust!“, flüsterte Kairi.

„Ich weiß…“

Kurz seufzte er, ehe er zu seinem Vater sah und in dessen Kamera grinste. Als Katsuya endlich wieder hinten war, war Sora sichtlich erleichtert.
 

Noch ein paar weitere Schüler waren aufgerufen und ausgezeichnet worden, doch Sora hatte davon nichts mitbekommen, zu sehr war er mit einer Diskussion mit Riku beschäftigt gewesen. Endlich durften sie sich wieder setzen.

„Was kommt denn jetzt noch?“, fragte Riku genervt, als ihre Klasslehrerin auf die Bühne trat.

„So, den formellen Teil haben wir ja jetzt erfolgreich hinter uns gebracht… jetzt wird es Zeit für etwas Spaß! Auf Kosten unserer Absolventen natürlich!“

Sofort verstummten sämtliche Schüler und die Angehörigen lachten.

„Wie ihr euch vielleicht erinnert, ist von jedem von euch etwa eine Woche nach eurer Einschulung bei uns ein Foto geschossen worden… und wir dachten uns… lasst uns doch etwas in Erinnerungen schwelgen!“

„Das tun die jetzt nicht wirklich!“, kam es von Sora, Riku, Tidus und Wakka gleichzeitig. Kairi und Sephie waren zu geschockt um etwas zu sagen. Und ob sie es taten. In alphabethischer Reihenfolge wurden die Fotos von damals gezeigt. Zuerst war Kairi an der Reihe. Auf dem Bild war sie zehn Jahre alt. Ihre roten Haare waren damals schulterlang gewesen und auf dem Bild trug sie sie wie Pippi Langstrumpf. Beschämt vergrub das Mädchen das Gesicht in den Händen. Sora und Riku lachten, genau wie der Rest.

„Ach komm, das sieht doch süß aus!“, meinte Sephie.

Kurz darauf kam auch schon Rikus Bild. Er war elf auf dem Foto und hatte seinen gezackten Topfschnitt. Mit mürrischer und genervter Miene sah er in die Kamera. Riku seufzte beschämt. Sora kringelte sich vor Lachen.

„Nur die Frisur hat sich geändert, oder?“

„Na warte, das kriegst du zurück!“

Doch die Rache konnte er sich eine Minute später sparen. Denn da kam Soras Foto und die Menge brüllte vor Lachen. Sora verschwand zwischen den Sitzen. Auf dem Bild war er zehn Jahre alt und über und über voller Pflaster, blauer Flecke und Kratzer. Ein riesiges Veilchen zierte sein rechtes Auge. Er grinste breit in die Kamera und zeigte so mehr als deutlich die Zahnlücke in der oberen Reihe. Er war am Tag bevor dieses Bild geschossen worden war vom Fahrrad geflogen und war ziemlich böse auf dem Bordstein aufgekommen. Riku sah zu dem am Boden sitzenden Jungen.

„Ich glaub die Rache kann ich mir sparen, das war Bestrafung genug du Akrobat!“

Beschämt vergrub Sora das Gesicht in seinen Händen.
 

Um halb eins war die Feier zu Ende. Gemeinsam mit seiner Familie und seinen Freunden verließ er das Gebäude. Haku hatte ihn hochgenommen.

„Auszeichnung für den besten Sportler! Du hälst die Familientradition aufrecht!“, lachte er.

Er und ihr Vater hatten auch immer diese Auszeichnung bekommen. Sora lachte.

„Haku, lass mich runter!“

Doch sein Bruder dachte nicht daran und trug ihn weiter.

„Rikuuu! Hilf mir doch!“

Doch sein bester Freund grinste bloß und stachelte Haku dazu an, Sora im Kreis zu drehen, was dieser auch prompt tat.

„Uaaaaahhhhh hör aaaauuuuf!“

Endlich kam ihm seine Mutter zur Hilfe.

„Haku es reicht jetzt, lass ihn runter!“, lachte sie.

Brav setzte Haku seinen kleinen Bruder ab und wuschelte ihm durchs Haar.

„Ich bin doch nur stolz auf ihn!“

„Deswegen musst du ihn aber nicht gleich zum speien bringen!“

„Entschuldigung…“, kicherte Haku.

„Na kommt schon ihr Verrückten, wir müssen los! Sora du musst noch Yuffie abholen wegen heute Abend!“

Sora seufzte. Richtig. Der Ball. Und er hatte absolut keine Lust.

„Ach komm schon Sora, so schlimm wird das schon nicht!“

Kairi grinste ihn an. Sie würde mit Tidus gehen.

„Hey Riku, mit wem gehst du eigentlich hin?“

Der Junge zuckte mit den Schultern.

„Wahrscheinlich keinem…“

„Wieso denn das?“, fragte Sora entsetzt.

„Ich hab keinen Bock drauf…“

„A- aber hin gehst du schon, oder?!“

„Vielleicht… vielleicht aber auch nicht…“

Ein Grinsen konnte Riku sich allerdings nicht verkneifen. Sora sprang in die Luft vor Entsetzen, ehe er Riku am Arm packte.

„Du kannst mich doch da nicht allein hingehen lassen!“

„Wieso denn nicht?“

„Weil ich jemanden brauch, der mich vor Yuffie rettet!“

Er hatte das schwarzhaarige Mädchen nur deswegen gefragt, weil ihm niemand sonst eingefallen war, nachdem alle Mädchen schon eine Begleitung hatten.

„Riku bitte geh hin! Bitte! Bitte! BITTE!!“

Sein bester Freund fing an zu lachen.

„Ist ja gut! Ich komme mit! Ich hatte doch eh vor hinzugehen… denkst du wirklich, ich lass dich im Stich?“

Daraufhin grinste Sora nur breit.

„Aber passt auf, dass ihr beide nicht wieder zu viel trinkt!“, warf Haku ein.

Sofort verschwand bei den beiden Jungen das Grinsen. Sie dachten beide an die Party vor ein paar Tagen. Heftig schluckte Sora, als er Rikus Arm losließ und sich abwandte.

„Sora, alles in Ordnung?“, fragte Riku besorgt.

Sofort kam bei ihm das schlechte Gewissen zurück. Dieser nickte nur.

„Jaah… mir geht’s gut, ich hab nur-!“

„Sora, kommst du? Wir müssen nach Hause!“, rief seine Mutter.

„Ich komme!“

Mit einem letzten Blick auf Riku rannte er zu seinen Eltern.

„Kommt Rikus Familie nicht mit?“

Katsuya schüttelte den Kopf.

„Die gehen was in der Stadt essen! Los kommt, ich bin am verhungern!“
 

Am späten Nachmittag reiste Sora nach Hollow Bastion, um Yuffie für den Ball abzuholen. Tierisch nervös stand er vor Merlins Haus. Da er keine Ahnung hatte, wo Yuffie eigentlich wohnte, wollte er es erst bei dem Zauberer versuchen. Er klopfte. Doch niemand öffnete die Tür.

„Seltsam…“

Er klopfte erneut. Nichts.

„Merlin ist nicht zu Hause.“

Mit einem Schrei sprang Sora in die Luft. Sofort drehte er sich um.

„Oh mein Gott! Leon! Erschreck mich doch nicht so!“

Der Ältere lächelte leicht.

„Entschuldige… wie gesagt, Merlin ist nicht da, was brauchst du denn von ihm?“

Sora schüttelte den Kopf.

„Nichts… ich wollte eigentlich Yuffie abholen… sie ist meine Begleitung für den Abschlussball!“

„Ach ja richtig, wie sind denn die Prüfungen gelaufen?“

Sora grinste.

„Sehr gut, ich hab überall bestanden und hab sogar eine Auszeichnung für den besten Sportler erhalten!“

„Wieso wundert mich das jetzt nicht?“

Das hieß wohl so viel wie; herzlichen Glückwunsch.

„Vielleicht, weil ich sehr sportlich bin? Also wo finde ich Yuffie?“

„Komm mit, ich bring dich hin!“

Fünf Minuten später standen sie vor einem kleinen unscheinbaren Haus am Marktplatz.

„Hier wohnen Yuffie und Aerith…“

„Danke Leon!“

Dieser wandte sich ab und ging. Vermutlich auf Patrouilliere. Sora nahm seinen ganzen Mut zusammen und klopfte. Etwa dreißig Sekunden später wurde die Tür geöffnet.

„Sora! Was für eine Überraschung!“

Der Junge sah in das freundliche Gesicht von Aerith.

„Hey Aerith! Schön dich zu sehen! Ist Yuffie fertig?“

Das Lächeln der Frau verschwand.

„Oh! Du wolltest sie für deinen Ball abholen, richtig?“

Sora nickte und bekam im selben Moment ein mieses Gefühl.

„Ich fürchte, daraus wird nichts…“

„Was?! Wieso denn nicht?!“

„Yuffie hat sich eine Grippe eingefangen…“

Sora erbleichte.

„Nein… aber was wird denn jetzt aus der Feier?!“

„Hast du kein anderes Mädchen, das du fragen kannst?“

Wild schüttelte Sora den Kopf und fing an zu fluchen.

„Das gibt’s doch nicht…“

Traurig sah er zu Boden. Aerith legte ihm die Hand auf die Schulter.

„Tut mir Leid, aber sie kann wirklich nirgends hin… Merlin ist verreist also kann er ihr auch kein Heilmittel geben… es tut mir wirklich Leid, Sora.“

„Schon okay… sag ihr von mir gute Besserung…“

Damit wandte er sich ab und ging wieder zurück zu seinem Jet. Donald und Goofy hatten ihn ihm geschenkt, damit er überall hinkam. Zu Hause ging er direkt auf sein Zimmer und warf sich auf sein Bett. Seufzend vergrub er das Gesicht in seinen Kissen.
 

Es klopfte an der Tür.

„Sora? Kann ich reinkommen?“

Es war seine Mutter.

„Von mir aus…“

Akina betrat das Zimmer und kam ans Bett. Sie setzte sich neben die Hüfte ihres Jungen. Sanft strich sie ihm über den Rücken.

„Liebling, was ist denn passiert? Wo ist diese Yuffie?“

„Hat die Grippe.“

„Oh nein! Das arme Mädchen… aber mit wem gehst du dann heute Abend zu dem Ball?“

„Ich geh gar nicht!“

„Och Schatz…“

„Im Ernst, ich will nicht hingehen, Mama! Wollte ich nie und jetzt noch viel weniger…“

„Aber es ist doch Pflicht, dorthin zu gehen…“

„Ist mir doch egal, was sollen die machen? Mir nen Verweis ausstellen? Wohl kaum!“

„Jetzt komm schon, Sora… dann bist du eben ohne Begleitung, na und? Riku doch auch…“

Er sah seine Mutter an.

„Wieso zwingst du mich?“

„Ich zwinge dich nicht, mein Schatz… aber denkst du, Riku wird es dir verzeihen, wenn du ihn allein lässt?“

Bedrückt zog Sora eine Schnute.

„Er wollte mich auch allein lassen…“

„Du weißt ganz genau, dass das ein Scherz von ihm war!“

Tief seufzte der Junge.

„Na toll… dann geh ich eben allein da hin…“

Seine Mutter kicherte.

„Was ist?“

„Nimm doch einfach Riku als Begleitung!“

Sofort lief Sora strahlendrot an.

„W- was?! Auf keinen Fall!“

Sein Herz trommelte wild.

„Das war doch bloß Spaß… was ist denn los mit dir? Hast du deinen Humor auf der Feier vergessen?“
 

Am Abend stand Sora nach dem Duschen vor dem Spiegel in seinem Zimmer. Außer seinen Boxershorts hatte er nichts an. Seufzend betrachtete er sein Spiegelbild.

„So schlecht seh ich doch gar nicht aus…“

Und trotzdem hatte er keine Begleitung gefunden. Nicht mal Olette hatte Zeit gehabt, weil sie selbst an ihrer Schule einen Abschlussball hatte.

„Na gut… bin ich eben allein…“

Mit mürrischem Blick riss er seine Schranktüren auf und sah hinein. Etwa eine halbe Stunde brauchte er, um sich in den Anzug vom Mittag zu zwängen. Er hasste Anzüge. Darin hatte er immer das Gefühl, egal was er machte oder anfasste, der Anzug würde sofort schmutzig werden.

Wieso können wir nicht, wie alle anderen Schulen einfach eine Party machen?, dachte er sich wütend.

Aber nein, sie mussten ja einen traditionellen Ball machen. Mit noch immer mieser Laune kam er runter in die Küche.

„Ohhh, da freut sich aber einer auf den Ball, was?“, fragte Haku grinsend.

„Halt die Klappe…“

Sora setzte sich gerade an den Tisch, als sein Vater in die Küche kam.

„Ah du bist fertig, dann können wir ja gleich los!“

Sein Vater würde ihn zum Ball fahren. Wieso wusste Sora nicht aber es war ihm auch egal.

„Ja ist gut…“

Akina sah ihren Sohn nachdenklich an.

„Jetzt zieh doch nicht so ein Gesicht… der Abend wird bestimmt trotzdem schön!“

Doch sie erntete nur einen skeptischen Blick von Sora, als er seinem Vater zur Tür folgte. Fünf Minuten später hielt der Wagen vor dem Schulgebäude. Riku und Kairi waren schon da. Riku trug ebenfalls den Anzug vom Mittag, nur Kairi hatte jetzt ein rotes Kleid an mit orangem Saum, sodass es aussah, als würde es brennen. Er verabschiedete sich von seinem Vater und ging dann zu seinen Freunden.

„Hey… Kairi, wo ist Tidus?“

Kairi lächelte.

„Ist schon mit Wakka rein, ich hab gesagt ich warte hier mit Riku auf dich… wo ist denn Yuffie?“

Traurig ließ Sora den Kopf hängen.

„Hat sie dich etwa versetzt?“, fragte Kairi entsetzt.

„Nein… sie ist krank…“, murmelte Sora.

„Das ist echt mies… und jetzt hast du auch niemanden?“

Sora schüttelte den Kopf und seufzte. Kairi sah zu Riku rüber.

„Damit bist du wohl der Einzige hier, der keine Begleitung hat…“

Bei diesen Worten riss Sora den Kopf zu Riku.

„W- wie jetzt?! Ich dachte du bist auch allein!“

Doch Riku schüttelte den Kopf.

„Ich geh mit Suna aus, ich dachte dir ist klar, dass ich nur Spaß mach?“

Soras Herz rutschte in seine Hose. Jetzt war er ganz allein. Sofort verspürte er den überwältigenden Wunsch, einfach abzuhauen. Riku legte ihm eine Hand auf die Schulter.

„Hey…“

Doch Sora hatte auf stur geschalten und drehte sich weg.

„Jetzt sei doch nicht sauer… Sora… bitte… ich dachte wirklich du weißt, dass ich mit Suna geh!“

Kairi sah zwischen den beiden Jungen hin und her.

„Sora… so schlimm wird es schon nicht…“

„Lasst mich in Ruhe!“

Mit diesen Worten rannte Sora in die Turnhalle. Er wollte nicht bei seinen Freunden bleiben. Er war enttäuscht, dass er jetzt ganz allein sein würde, während alle sich amüsierten. Traurig setzte er sich auf ein Kissen am Boden und nippte an der Cola, die er sich am Eingang geholt hatte.

Nur noch drei Stunden, dann ist es vorbei…, dachte er unglücklich.
 

Riku betrat mit Kairi die Turnhalle.

„Armer Sora… das muss echt ein schreckliches Gefühl sein…“, meinte Kairi traurig.

Der Ältere nickte nur düster.

„Ich wollte ihm nicht wehtun… ich dachte wirklich, er weiß es noch… ich hab ihm doch schon vor zwei Wochen gesagt, dass ich mit Suna geh…“

Irgendwie hatte er das Gefühl, er würde Sora nur noch wehtun, egal was er sagte oder tat.

„Siehst du ihn irgendwo?“

Kairi schüttelte den Kopf.

„So wie der drauf ist, versteckt er sich bestimmt…“

„Ich werd nachher mal nach ihm suchen…“

Doch jetzt nicht, weil Suna in diesem Moment zu ihm kam. Sie war ein hübsches, dunkles Mädchen mit nussbraunen Augen und kohlrabenschwarzem Haar, dass ihr in winzigen Locken auf die Schultern fiel. Sie trug ein blütenweißes Kleid mit schwarzen Ornamenten.

„Hey… wow du siehst toll aus, Suna!“

Riku grinste sie breit an. Das Mädchen errötete. Hinter ihr kam Tidus, welcher sofort Kairi den Arm anbot.

„Möchtest du tanzen?“, fragte der dunkelblonde Junge.

„Gerne doch!“

Und die beiden verschwanden auf der Tanzfläche. Mit seiner Begleitung am Arm ging Riku zu einem der Tische und setzte sich. Was er nicht wusste, war, dass Sora ganz in der Nähe saß und die beiden sehen konnte. Und als Sora die Begleitung seines besten Freundes sah, verspürte er einen Stich in der Brust. Suna war eigentlich ein sehr nettes Mädchen, doch in diesem Moment hasste Sora sie. Wieso wusste er auch nicht genau, aber er tat es.
 

Später am Abend fand Riku Sora endlich.

„Hier bist du… Kairi und ich suchen dich schon überall!“

Langsam hob Sora den Kopf, als Riku sich neben ihn setzte.

„Ich wollte eben, dass ihr mich in Ruhe lasst…“

Leise seufzte Riku.

„Sora… ich wollte dir wirklich nicht wehtun…“

„Wer sagt, dass du mir wehgetan hast?!“, fauchte der Junge.

Riku zuckte zurück.

„Nun… niemand, aber-!“

„Dann hör auf, Dinge zu behaupten, die gar nicht stimmen!“

„Ist ja gut, krieg dich wieder ein!“

Sora sprang auf.

„Lass mich doch einfach in Ruhe und geh mit dieser- dieser- Tussi tanzen oder was weiß ich was!“

Riku sah ihn perplex an.

„Was-?“

Doch noch bevor er fragen konnte, was das sollte, rannte Sora zwischen den Tischen davon. Er wollte nur noch weg. Dieser Abend war einfach nur schrecklich. Er war so auf den Eingang fixiert, dass er nicht sah, dass von links ein Pärchen auf ihn zukam und so stieß er mit voller Wucht gegen das Mädchen und riss sie mit sich zu Boden. Es knallte so laut, dass sich sämtliche Schüler zu ihnen umdrehten.

„Uuuuhhhh… aaauuu…“

Er öffnete die Augen und sah, dass er auf dem Mädchen drauf lag. Er bekam einen gewaltigen Schreck. Das Mädchen sah ihn böse und entsetzt an.

„Geh sofort runter von mir!“

Sofort sprang Sora auf, doch ungeschickt, wie er war, griff er ihr beim aufstehen unabsichtlich direkt an die Brüste. Das Mädchen schrie auf.

„Das- das tut mir so Leid, ich wollte nicht-!“

Er half ihr auf. Inzwischen hatte die ganze Halle angefangen zu lachen. Sora trieb es die Schamesröte ins Gesicht. Das Mädchen wollte schon weggehen, doch Sora stand auf dem Saum ihres Kleides. Durch den Schwung wurde das Kleid zerrissen und Sora nach hinten geworfen, wobei er rückwärts auf einen Tisch fiel und diesen umwarf. Eine große Portion Spaghetti landete in seinen Haaren. Die gesamte Halle grölte vor Lachen. Langsam stand er wieder auf. Der Teller von seinem Kopf fiel klirrend zu Boden. Das Lachen dröhnte in seinen Ohren. Egal, wo er hinsah, sah er Schüler die lachend auf ihn deuteten. Doch es kam noch besser. Das Mädchen hatte sich zu ihm umgedreht und schüttete ihm jetzt ein Glas Wasser ins Gesicht. Sie schrie was von wegen, er solle das Kleid bezahlen, doch er registrierte es nicht. Alles, was er noch wahrnahm, war das Gelächter seiner Mitschüler. Sie hörten nicht mehr auf. Tränen schossen in seine Augen. Er vergrub das Gesicht in den Händen und schluchzte. Schwungvoll drehte er sich um und wollte erneut hinausrennen, doch diesmal knallte er mit Riku zusammen. Dieser konnte sie aber beide noch abfangen und so vor einem Sturz bewahren.

„Sora-?“

„Hey Sora! Ist das deine Art jemanden abzuschleppen? Also wenn ja, dann wundere ich mich echt, wie du Riku in die Kiste bekommen hast!“, rief Wakka.

Sora wurde schneeweiß im Gesicht. Das Lachen, sofern es ging, wurde noch lauter. Er stieß Riku weg und rannte weinend hinaus. Kairi rannte ihm nach. Riku blieb noch einen Moment um Wakka eine zu donnern.

„BIST DU VOLLKOMMEN BESCHEUERT?!“
 

Draußen war inzwischen alles dunkel. Sora lief schluchzend über den Schulhof hinüber zu der Baumgruppe, wo er immer mit seinen Freunden gesessen hatte. Den Freunden, die ihn gerade alle ausgelacht hatten. Das war der schrecklichste Abend in seinem Leben. Noch niemals hatte er sich so geschämt. Er ließ sich im Schatten der Bäume ins Gras fallen und vergrub das Gesicht in seinen Knien. Tränen über Tränen strömten über seine Wangen. Er konnte es nicht glauben, er war das Gespött der gesamten Schule. Jeder hatte gelacht. Wirklich jeder.

„Sora?“

Es war Kairis Stimme.

„Lass mich allein…“, schluchzte der Junge.

Das letzte, was er jetzt wollte, war, dass ihn jemand so sah. Doch Kairi setzte sich neben ihn und fing an, die Spaghetti aus seinen Haaren zu holen. Plötzlich waren Schritte zu hören. Ein vor Wut schäumender Riku kam auf sie zu.

„Ich fass es echt nicht! Wie konnte Wakka das nur tun?! Er hat versprochen, dass es niemals jemand erfährt!“

Kairi sah zu ihm auf.

„Du weißt, dass Wakka nie die Klappe halten kann…“

Riku ließ sich neben Sora ins Gras fallen.

„Echt. Ich hätte ihm am Liebsten mit meinem Schwert eins übergebraten und ihn-!“

Er unterbrach sich selbst, als Sora neben ihm aufschluchzte. Sofort war seine Wut verraucht.

„Hey…“

Er legte seinem besten Freund die Hand auf die Schulter.

„Das ist der schrecklichste Abend in meinem Leben!“

Riku sah zu Kairi rüber diese nickte ihm zu. Sanft zog Riku an Soras Hüfte und schloss den weinenden Jungen dann in seine Arme.

„Schhh… ist ja gut…“

„Ich bin das Gespött der ganzen Schule!“

„Ach Sora… das war einfach nur Pech…“

Sanft strich Kairi ihrem besten Freund über den Rücken, während dieser an Rikus Brust schluchzte.

„Genau… außerdem sind wir doch sowieso nach den Ferien auf einer anderen Schule und da kennt uns keiner…“

Ganz langsam beruhigte Sora sich durch die tröstenden Worte seiner Freunde wieder. Er löste sich von Riku und wischte sich die Tränen von den Wangen.

„Danke…“, flüsterte er mit zitternder Stimme.

„Dafür sind Freunde doch da… na komm… lass uns nach Hause gehen…“

Sanft zog Riku seinen besten Freund auf die Beine.

„Aber… was ist mit euren Dates?“

Kairi zuckte mit den Schultern.

„Tidus kann mir erstmal gestohlen bleiben…“

Sora sah sie fragend an.

„Ist nicht so wichtig…“

„Und Suna ist ne hohle Nuss, da hätt ich auch mit nem Brot ausgehen können!“

Bei diesen Worten gab Sora ein merkwürdiges Geräusch von sich, halb schniefen, halb lachen. Riku gluckste.

„Also kommt, lasst uns gehen… ach ja Sora, was ich dir schon den ganzen Abend über erzählen wollte…“

„Hm?“

„Meine Eltern haben mit deinen geredet… du fährst mit uns zum Skifahren in den Ferien!“

Damit gelang es Riku, dass auf Soras Gesicht ein Lächeln erschien.
 

Kapitel 5 beendet

Puh… schweeere Geburt

Hoffe es hat euch gefallen xD



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  RandaleEiko
2014-04-14T15:38:20+00:00 14.04.2014 17:38
ob es mir gefallen hat aber logoooo ich bin begeistert <3 ich freu mich schon auf ihre ferien
Von:  mandarinenbluete
2014-03-12T20:27:54+00:00 12.03.2014 21:27
Interessant! ^^
Mal sehen was kommt. ;-)
Von:  Lyneth
2014-03-07T17:26:53+00:00 07.03.2014 18:26
Total süßes Kapitel. Ich kann Sora so verstehen. Mathe war auch nie so meins. Bin aufs nächste gespannt. ;-)
Von:  RandaleEiko
2014-03-06T22:34:34+00:00 06.03.2014 23:34
Schönes kapi gefällt mir ^.~
Von:  mandarinenbluete
2014-03-05T16:41:10+00:00 05.03.2014 17:41
Also den Anfang find ich schon mal richtig süß.^^
Freu mich auf die nächsten Kapitel :-)
Von:  RandaleEiko
2014-03-05T11:15:13+00:00 05.03.2014 12:15
Das wird bestimmt ne schöne ff^^


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