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POISEN GAS

New Generation of Vampire
von

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Prolog

News Time:
 

"Heute kam eine erschreckende Nachricht rein, dass es bei dem V-Rock Festival einen Anschlag gab.
 

Traurige Nachrichten für all die Fans, denn über 100 Musiker, Crew- und Staffmitarbeiter sind dabei ums Leben gekommen.
 

Bei dem Anschlag, wurde mit einem neuartigen Giftgas gearbeitet, welches bis jetzt noch völlig ungekannt war.
 

Die Spurensicherung ist noch dabei genauere Anhaltspunkte zu ermitteln.
 

Bei den ersten Untersuchungen der Gerichtsmediziner vor Ort, wurde festgestellt, dass die Opfer sofort, nachdem sie es eingeatmet hatten, bewusstlos wurden und wenige Minuten darauf bereits an einem Herzstillstand verstarben.
 

Unter den betroffen den Opfern befinden sich-"
 

Die Nachrichtensprecherin brach ab, denn ein Mitarbeiter kam mit einem Zettel in der Hand rein, den er ihr auf den Tisch legte.

Ungläubig las sie, was auf dem Zettel stand. Sie sprach kurz mit ihm, dann nickte sie und er verließ den Raum wieder.
 

"Soeben ist die unglaubliche Nachricht rein gekommen, dass alle, die Opfer des Giftgases wurden, wieder aufgewacht sind.
 

Die Betreffenden werden bereits auf gesundheitliche Schäden untersucht.
 

Keiner der Gerichtsmediziner kann sich dies erklären."
 

Sie schaute noch mal auf den Zettel.
 

"Unglaublich.
 

Das war es erst mal für heute, aber wir werden an dieser Sache dran bleiben. "

Merkmale der Veränderung

1.Kapitel – Merkmale der Veränderung
 

Unscheinbar durch dunkle Gassen lief sie hinein in das bunte Treiben des Nachtlebens Shibuyas. An den großen Übertragungsleinwänden der Großkonzerne lief gerade das Musikvideo „Suicide`s Love Story“ von Nana Kitade. Doch dies interessiert sie nicht mehr, denn sie war auf der Suche, auf der Suche nach Erlösung von der unsterblichen Gier.

Schon seit einigen Tagen brannte es in ihrer Kehle, sie versuchte alles, wirklich alles, doch alles was sie trank, half nichts, ihren Durst zu stillen. Sie schien langsam zu wissen, nach was ihr Körper verlangte, und so ging sie weiter hinein in das bunte Treiben, um ihr erstes Opfer zu wählen. In ihrem hübschen und zugleich auch sehr niedlichen Lolita-Kleidchen wirkte sie sehr jung, und unschuldig.

Sie setzte sich in einen der zahlreichen Clubs und beobachtete die Menschen aus einer dunklen Ecke heraus. Ein etwas älterer Mann kam auf sie zu, sie schaute ihm in die Augen, eins wusste sie gleich, schnell und unauffällig muss es gehen.

„Na junges Fräulein, sind sie nicht noch etwas zu jung, um alleine um diese Uhrzeit in so einem Club zu sein?“ Ein schelmisches Grinsen legte sich auf den Lippen des Mannes.

„Nein, ich denke eher nicht! Ich bin älter als wie es scheint.“, antwortete sie mit einer zuckersüßen Stimme und lächelte ihn freundlich an.

„Okay, darf man sich setzen oder erwarten Sie jemanden?“, fragte der Mann immer noch mit diesem schelmischen Grinsen im Gesicht.

„Freilich dürfen Sie sich setzen, ich warte auf niemand Bestimmtes.“ Mit einer Handbewegung zeigte sie auf den Stuhl neben sich. Der Mann setzte sich und rückte auch gleich ein wenig näher, was sie allerdings nicht störte.

„So, keinen Freund? Eine so hübsche junge Dame soll nicht vergeben sein? Sie veralbern mich doch nicht etwa?“, fragt der Mann leicht überrascht.

„Nein, keines Wegs. Warum sollte ich?“ Ein zuckersüßes Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus.

„Gut, darf ich Sie auf einen Drink einladen?“ Und wieder rückte der Mann ein kleines Stück näher.

„Ich möchte ihnen kleine Umstände machen.“, meinte sie darauf und auch sie beugte sich näher an ihn heran, zählte schon die Sekunden. Sie sah auf seinen Hals, ihr Durst stieg ins unermessliche, ihre Kehle wurde immer trockener. Sie bemühte sich, nicht gleich über ihn her zufallen, denn das wäre zu gefährlich für sie.

„Aber nicht doch, sie machen mir doch eine keine Umstände.“, meinte der Mann.

„Wenn das so ist, möchte ich gerne einen Bloody Mary.“, und wieder formten ihre Lippen dieses zuckersüße Lächeln.

„Einen Bloody Mary für das schöne junge Fräulein, kommt sofort!“ Mit diesen Worten stand der Mann wieder auf und lief zur Bar rüber. Nach wenigen Minuten kam der Mann mit zwei Drinks in der Hand wieder zur ihr.

Nach fast einer einstündigen Unterhaltung stand sie plötzlich auf.

„Was meinen Sie, wollen wir uns nicht einen Ort suchen, wo es ruhiger ist?“, fragte sie mit einem äußerst verführerischen Lächeln auf den Lippen. Natürlich konnte der Mann nicht anders als ihr zu folgen.

Sie liefen zurück zu den dunklen Gassen aus denen sie zuvor gekommen war. An einem kaputten Laternenpfahl blieb sie stehen und lehnte sich dagegen.

„Na komm schon her! Ich weiß, dass du das möchtest.“ Ihre Stimme würde immer verführerischer, sie hielt ihm die Hand hin, die er sofort ergriff. Sie zog ihn mit einem Ruck an sich heran.

„Bist ja eine ganze Wilde!“, neckte der Mann sie amüsiert.

Ein leichtes kichern verließ ihre Lippen. Sie öffnet den Schlips des Mannes und strich mit ihren Fingern die Halsschlagader entlang, ehe sie von ihren Lippen ersetzt wurden. Hauchzart strich sie mit ihren Lippen über seine Haut, spürte wie der Puls ihres Opfers schneller wurde. Dies ließ sie förmlich wahrsinnig werden. Sie leckte mit der Zunge drüber, ehe sie ihre weißen langen Eckzähne aufsetzte und hineinbohrte. Ein lauter Aufschrei war in der Gasse zu hören.
 

Genüsslich lief das Blut ihres Opfers ihre Kehle hinunter.
 

- Ruki‘s Sicht-
 

Schweißgebadet wachte ich aus meinem Alptraum auf.

Was sollen diese ganzen Träume in letzter Zeit, wann hatte das angefangen? Ich dachte ununterbrochen nach. Ich habe sie ungefähr seit einem Monat.

Genau, vor einem Monat war dieser Anschlag, bei dem ich mit betroffen war.

War schon komisch, als die Ärzte uns erklärten, dass wir alle tot waren. Dabei kam es eher vor, als hätte ich bloß kurz geschlafen. Ich kratzte mich am Hinterkopf, es ist stockdunkel draußen und ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es gerade mal 4 Uhr am Morgen war. Ich ließ mich zurück in die Kissen fallen, nur um gleich wieder auf zustehen, weil ich ohnehin nicht mehr schlafe konnte.

Genervt tapste ich ins Wohnzimmer und setzte mich auf meine schwarze Ledercouch, griff nach der Fernbedienung und schaltete meinen Fernseher ein.

Nachrichten über Nachrichten, einige Debatten über den Anschlag liefen immer noch. Keiner hat bis jetzt die Täter fassen können, es konnten auch keine Spuren sichergestellt werden.

Da ist die Frage ist, wie konnte so etwas passieren und wer könnte so einen Anschlag planen ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen?

Eine andere Debatte handelte davon, warum wir alle wieder auf gewacht sind, bei solch einer starken Kohlenmonoxid –Vergiftung, und das auch noch ohne irgendeinen Schaden genommen zu haben.

Ich zappte weiter. Es bringt doch eh nichts, wir leben und fertig, das reicht doch oder etwa nicht?

Wieder Nachrichten. Diesmal über etwas anderes. Die Mordserie die seit Kurzem immer mehr Menschen an Blutarmut sterben.
 

Nachrichtensprecherin:

„Die Polizei bestätige uns diesen Fall.

Gestern, kurz vor Mitternacht wurde ein Mann, Mitte vierzig, von Passanden tot aufgefunden.

Die Todesursache ist Blutarmut. wie bereits in 36 anderen Fällen, war die Person komplett Blutleer.

Das lässt uns davon ausgehen, dass der Täter der Gleiche ist wie in den anderen Fällen.

Was die Spurensuche angeht, blende ich für sie, meine Damen und Herren, nun einen kleinen Ausschnitt der Pressenkonferenz ein.“
 

Pressekonferenz, Sprecher der Nationalen Sicherheit Japans:

„Wir konnten wieder mal Spuren von Lippenstift sicherstellen. Dass es mehrere Täter sind, war uns wiederum schon klar, da bei einigen anderen Fällen zum Teil viel Kraft angewendet worden ist, was drauf schließen lässt, dass eine Frau alleine es nicht schaffen könnte. Dazu kommt auch noch, dass auch mehrere Frauen wie auch Männer im Spiel sein müssen, da unterschiedliche Haar- und Hautpartikel an den Leichen gefunden wurden.“

(Ende von diesem Video.)
 

Nachrichtensprecherin:

„Mehrere Täter, man kann nur hoffen, dass sie alle gefasst werden können.

Das war es auch schon wieder, weiter geht es jetzt mit dem Wetter.

Wünsche Ihnen einen wunderbaren guten Morgen und einen erfolgreichen Tag.“
 

Zapp-

Aus war der Fernseher. Schon komisch, diese Mordserie, warum waren alle Blutleer?

Wieder schaute ich auf die Uhr, okay, jetzt könnte ich mich langsam fertig machen. Also erhob ich mich wieder und ging in die Küche, setzte erstmal Kaffee auf. Anschließend ging ich in mein kleines Badezimmer um zu duschen. Nach dem Duschen lief ich nur mit einen Handtuch um die Hüften, in die Küche zurück, um mir meine morgendliche Tasse Kaffee zu holen und setzte mich erst mal wieder auf die Couch. Mittlerweile ist es schon fast um 6 Uhr morgens. Seufzend erhob ich mich, um mir in Schlafzimmer Sachen für den Tag raus zu suchen. Nach dem ich angezogen war ging ich zurück ins Bad und machte meine Haare zu recht.

Nach einer halben Ewigkeit, besah ich mich noch ein letztes Mal prüfend im Spiegel. So ist es okay. Im Wohnzimmer trank ich meinen mittlerweile kalt gewordenen Kaffee aus, verzog dabei kurz mein Gesicht. Kalter Kaffee ist nicht gerade zu empfehlen. Im Flur bewaffnete ich mich noch mit meiner Tasche sowie meiner Jacke, sperrte die Tür auf, ging nach draußen und schloss die Tür zugleich wieder. Dann steckte ich die Schlüssel wieder weg und lief zur nächsten U-Bahnstation.

Nach einer halbstündigen Fahrt war ich wiedermal der Erste im Proberaum, denn halb neun beginnt erst unsere Probe. Ich schaute mich um und überlegte, was ich machen könnte, immer hin habe ich noch etwa eine halbe Stunde Zeit, bis die anderen eintreffen. Ich entschied mich dafür, schon mal mein Mikrofon aufzustellen und alle Kabel einzustecken. Als ich gerade in dem Kabel Wirrwarr rumwerkelte, kam Kai zur Tür rein, dicht gefolgt von Uruha. Ich musste schmunzeln, sie hatten also sie Nacht wieder miteinander verbracht, denn sonst ist Uruha immer der, der zu spät kommt. Ich wandte mich wieder den Kabeln vor mir zu.

„Schon wieder so einen dieser komischen Träume gehabt?“, fragte Kai prompt und ich drehte erneut meinen Kopf in seine Richtung.

„Leider ja.“, war meine knappe Antwort, was sollte ich auch sonst noch groß dazu sagen? Schließlich ging es fast schon einen Monat so.

„Solltest vielleicht mal zum Arzt gehen.“, warf Uruha mit ein und packte dabei seine Gitarre aus. „Ist doch nicht mehr normal und gesund erst recht nicht.“ Ich weiß das es nicht gesund war, aber was soll man groß dagegen tun? Vielleicht Schlaftabletten nehmen? Nein, die mussten nun wirklich sein, denn die sind auch nicht gesund.

„Nein, das wird schon wieder.“, meinte ich erneut nur knapp und war gerade eben mit den ganzen Kabeln fertig geworden.

„Nein Ruki, Ruha hat Recht! Wie soll das erst werden, wenn wir auf Tour sind? Kippst du dann uns um, wegen Schlafentzug?“, fragte Kai mit einen etwas besorgten Unterton in der Stimme. Ich seufzte lautstark, das Thema hatten wir doch erst vor ein paar Tagen. Oh Kami-sama, wegen ein bissel weniger Schlaf, werde ich doch wohl nicht gleich sterben, oder etwa doch? Nein, ich denke eher nicht.

„Ru, wir wollen dich nicht nerven damit, wir machen uns halt nur Sorgen.“, kam es wieder von Uruha, der sich langsam daran machte, seine Gitarre zu stimmen.

„Ja, ist schon gut, ich werde noch vor unserer Tour zum Arzt gehen.“ Das klang ungewollt genervt, so sollte es zwar nicht klingen, aber tatsächlich war ich doch sehr genervt, wegen dem Ganzen.

„Wo bleiben die anderen beiden, wird langsam Zeit.“ Nachdenklich schaute ich auf die Uhr und hoffte, das kleine Ablenkungsmanöver reicht aus, um das Thema erst mal wieder zu vergessen. Ruha schaut mich kurz böse funkelnd an, aber erwiderte nichts mehr. Im Gegenteil, er widmete sich wieder voll und ganz seiner Gitarre. Kai hingegen schaute auch rauf zur Uhr und nickte verstehend.

„Ja, langsam sollten sie mal kommen.“, kam es von ihm noch, als er sich hinter sein Schlagzeug begab und anfing, ein bissel vor sich her zu trommeln.
 

-Aoi’s Sicht-
 

Man heute war echt nicht mein Glückstag. Erst verschlafe ich total, weil mein Wecker aus irgendwelchen Gründen nicht geklingelt hat. Und jetzt musste ich auch noch zu einer anderen U-Bahnstation rennen, weil die eine bei mir um die Ecke, wo ich gewöhnlich einsteige, wegen eines Mordfalls, der sich letzte Nacht ereignet hatte, gesperrt ist.

Die Polizei wollte mich am liebsten wegen einem eventuellen Zeugenverhör mitnehmen, was ich, Kami-sama sei Dank, verschieben konnte, denn darauf hatte ich jetzt nun mal keine Lust.

An einer großen Kreuzung blieb ich stehen, weit und breit kein Auto, aber die Ampel wollte nicht umschalten. Mehrere Male hämmerte ich gegen diesem komischen Drücker. Ergebnis gleich Null! Warum passiert mir so was immer? Mir reicht es! Es ist kein Auto zu sehen, also machte es bestimmt nichts aus, wenn ich rüber gehe.

Mit schnellen Schritten lief ich über die Straße. Von gar nicht allzu weit hörte ich Sirenen näher kommen. Plötzlich wie aus dem Nichts kam ein Auto um die Ecke gerast, genau auf mich zu. Innerhalb von wenigen Millisekunden ging ich in eine schützende Position in die Hocke.

Ein lautes Krachen war zu hören, als wäre das Auto gegen einen starken Pfeiler geprallt und nicht gegen einen Menschen. Als ich aufschaute, war ein stark eingedelltes Auto vor mir zu sehen, Rauch quoll heraus, die Frontscheibe war auch zersprungen. Von dem Insassen konnte ich nichts erkennen. Jetzt ging mir nur noch eine Frage durch den Kopf, warum bin ich nicht tot? Das Auto hätte mich wegkicken müssen, aber nein, ich hocke immer noch in derselben Position wie vorher. da kamen auch schon die Polizeiwagen, die ich vorher schon vernommen hatte, angefahren und hielten rund um den Unfallplatz.

Mehrere Polizisten stiegen aus, zwei mit ausgestreckten Pistolen gingen zu der Tür des Fahrers. Wahrscheinlich war dies ursprünglich eine Verfolgungsjagt gewesen, die ich wohl beendet habe. Zwei weitere kamen auf mich zu, in meinen Knochen saß immer noch der Schock. Ich konnte mich einfach nicht bewegen. Langsam machte mir diese Situation Angst. Warum auch immer, aber irgendwas war nicht mehr in Ordnung mit mir und meinem Körper.

„Junger Mann, sind sie in Ordnung?“ Leicht erschreckte ich mich bei dieser Frage, drehte mich vorsichtig zu ihm, vielleicht ist doch irgendwas kaputt oder ich falle bei einer falschen Bewegung aus einander. „Rufen sie schnell einen Krankenwagen!“, rief der Polizist den anderen zu. Dieser griff nach seinem Funkgerät und rief einen Krankenwagen.

Eine halbe Stunde später war ich zwar immer noch am Unfallort, aber mittlerweile im Krankenwagen auf einer Liege sitzend.

„Sie hatten großes Glück, nicht mal einen Kratzer haben Sie.“, sagte der Arzt vor mir. Ich schaute ihn erstaunt an. Glück, der Fahrer des Autos ist tot und ich hatte noch nicht mal einen Kratzer?

„Glück? Irgendwas stimmt mit meinem Körper nicht, verstehen Sie mich nicht falsch, aber ich wäre normalerweise Matsch! Gucken sie doch das Auto an! Oder denken Sie an den Fahrer, der ist tot. Wie konnte ich da noch nicht mal einen Kratzer abbekommen?“ Okay meine Stimme klang leicht panisch, aber wer wäre in so einem Moment nicht panisch, schließlich wäre ich um ein Haar beinah gestorben.

„Beruhigen Sie sich doch wieder, im Moment stehen sie wohl noch unter Schock, daher würde ich sagen, dass sie erst mal mit ins Krankenhaus kommen.“, meinte er noch, als er seine Utensilien wegräumte.

„Was? Mit ins Krankenhaus? Nein, das geht nicht, ich muss zur Arbeit und…“

„Nichts da, das ist eine ärztlich Anordnung, die Folge geleistet werden muss, sie stehen unter Schock, daher kann ich es nicht verantworten, dass sie kurz die gegen laufen, verstanden?“, wurde ich unterbrochen, und mit einem durchdringenden Blick schaute er mich an.

„Okay, ich muss nur noch bei einem Kollegen anrufen.“, kam es etwa eingeschüchtert von mir. Oh Kami-sama, was ist nur los mit mir? So eingeschüchtert ist gar nicht meine Art. Langsam holte ich mein Handy aus meiner Jackentasche und wählte die Nummer von Kai. Während der Arzt sich den Beamten widmete.

„Aoi, wo zum Teufel steckst du, wir warten schon eine Stunde nur auf dich. Wenn du keine gute Ausrede hast, bist du tot und das meine ich ernst!“, er klang ziemlich wütend.

„Ähh… Ich bin so gut wie auf dem Weg ins Krankenhaus, ich hatte einen Unfall.“, kam es von mir.

„Ist aber noch alles dran, der Arzt meint, dass ich unter Schock stehen würde.“

Was ist mit uns passiert

2. Kapitel – Was ist mit uns passiert?
 

-Hyde`s Sicht-
 

Halbe Stunde vorher:
 

Ich stand gerade an meinem Fenster und beobachte einen jungen Mann auf der Straße, der sich mit schnellen Schritten einer Kreuzung näherte. Er blieb an der Ampel stehen, weit und breit kein Auto und die Ampel stand auf blau. Ich Fragte mich schon langsam, wann er wohl endlich rüber gehen würde, war ja schließlich alles frei. Als er doch endlich den Ansatz machte, die Straße zu überqueren und sich ungefähr in der Mitte befand, kam mit schneller Geschwindigkeit ein Auto um die Ecke geschossen. Das ging alles viel zu schnell. Ein lauter Knall ertönte.

Das war‘s wohl! Ich wollte mich schon abwenden, als ich zwischen dem Rauch und dem Schrotthaufen von einem Auto die Umrisse einer Person erkannte. Konnte es sein…? Nein, unmöglich! Aber doch, der junge Mann lebte noch.

Einen Augenblick später kamen Polizeiwagen angebraust.

Konnte das wirklich möglich sein?

War es möglich, dass er auch beim Anschlag dabei war? Von hier oben konnte ich sein Gesicht nicht erkennen. Ich wurde neugierig, musste es wissen. Also ab nach unten! Schnell zog ich meine Schuhe an, schnappte mir Handy und Schlüssel und rannte zur Tür raus. Ich musste es einfach wissen, mit ihm reden.

Draußen vor der Tür überlegte ich kurz: Lift oder Treppe? Lift ging bestimmt schneller, schließlich wohnte ich im achten Stockwerk. Außerdem hatte ich keine Lust, die Treppen runter zu rennen. Also drückte ich den Knopf um den Lift zu rufen.

Einigen Sekunden vergingen und ich wartete. Gefühlte fünf Minuten später, drückte ich wie wild auf den Knopf ei n - nichts geschah! Also doch die Treppe. Mit einem Satz setzte ich zum Sprint an. Das ging viel schneller als ich dachte. Ich fühlte eine Kraft in mir aufsteigen, wie ich sie schon einmal verspürt hatte. Ich hatte das Gefühl, alles erreichen zu können, was ich mir in den Kopf setzte. Diese Stärke es war unglaublich.

Doch dann geschah es: Ich vernahm nur noch einen Knall und dann wurde alles dunkel.
 

Einige Minuten später:

„Junger Mann, ist mit Ihnen alles in Ordnung?“ Langsam öffnete ich meine Augen. Eine alte Dame stand neben mir und schaute zu mir runter. Als ich mich leicht aufrichtete fing mein Kopf an zu hämmern. Ich hatte vergessen, dass da noch eine Tür war. Ich beugte mich nach vorne, was ich auch gleich bereute, das es mir mein Kopf dankte, mit einen stechenden Schmerz.

„Junger Mann, sagen sie schon was.“, erneut vernahm ich die Stimme der Dame.

„Alles in Ordnung! Ich dachte nur, ich könnte durch Wände gehen.“, kam es leicht sarkastisch von mir, was die Dame scheinbar nicht merkte. Da sie mich noch besorgter ansah, ging ich mal davon aus, sie hatte es genau gegenteilig verstanden.

„Draußen steht ein Krankenwagen, soll ich einen der Ärzte herholen? Sie scheinen sich stark den Kopf gestoßen zu haben. Sie bluten sogar.“, gab sie freundlich mit einem besorgten Unterton von sich. Ich blutete? Langsam fuhr ich mir mit einer Hand über das Gesicht, an meiner Nase fühlte ich was Flüssiges, tupfte leicht dagegen sah dann auf meine Finger. Blut! Das erklärte die Schmerzen.

„Soll ich einen Arzt herholen?“, fragte sie erneut und ich richtete mich wieder auf. Alles drehte sich für einen Moment. Ich schloss meine Augen und hoffte, dass sich das Schwindelgefühl schnell wieder legen würde.

„Nein, es geht schon wieder. Ich brauch keinen Arzt.“, sagte ich ihr.

„Sind Sie sich sicher?“, verstärkte sie ihre Frage mit ernstem Unterton.

„Bin ich!“, grinste ich leicht um sie zu überzeugen und öffnete die Augen. „Aber ich danke Ihnen für das Angebot.“ Langsam versuchte ich wieder aufzustehen. Erneut drehte sich alles und ich war froh, dass neben mir gleich die Wand war, an der ich mich anlehnen konnte. Ich sah die alte Dame an, die gerade in ihrer Tasche rumkramte.

„Hier, nehmen Sie das! und wenn es Ihnen schlechter gehen sollte, versprechen Sie mir, dass sie zum Arzt gehen, okay?!“, meinte sie und hielt mir ein Stofftaschentuch hin. Dankend nahm ich es an und versprach ihr, zum Arzt zu gehen, wenn es schlimmer werden sollte. Als sie die Treppe hinauf ging, versuchte ich mit dem Tuch das Blut aus dem Gesicht zu wischen.

Wie lange hat das ganz jetzt gedauert? Ich schaute auf mein Handy und erschrak. Fast 20 Minuten waren rum, wie lange war ich denn bewusstlos gewesen?

Hoffentlich war er noch da.

Diesmal ging ich langsam, öffnete die Tür und rannte nicht gleich dagegen. Durch den kleinen Flur, in dem die Briefkästen waren, lief ich weiter zur Haustür und verließ das Gebäude.

Kurz schaute ich mich um. Er war noch da. Kurz besah ich mir sein Gesicht und wusste sofort wer es war. Shiroyama Yuu, oder besser bekannt als Aoi, der Rhythmusgitarrist von the GazettE. Ich hatte mich wenige Stunden vor dem Anschlag mit ihm unterhalten.

Er saß im Krankenwagen und wurde anscheinend vom Arzt untersucht. Ich hielt drauf zu, aber einer der Polizisten hielt mich auf.

„Sie können hier nicht weiter! Hier hat sich ein Unfall ereignet, sehen Sie nicht das Absperrband? Bitte gehen Sie auf der anderen Straßenseite weiter.“ Er zeigte auf den Gehweg, der uns gegenüber lag.

„Aber ich muss zu ihm.“, meinte ich, schaute und deutete zu Aoi. Der Polizist folgte meinen Blick. Dann sah er mich genauer an.

„Was haben sie den mit ihrem Gesicht gemacht? Ist das Blut?“, fragte er mich.

„Ähh… Ich war halt in Sorge um ihn und als ich die Treppen herunter gerannt bin, bin ich über meine eigenen Füße gestolpert.“, versuchte ich zu erklären und er nickte kurz.

„Und Sie kenne Ihn?“, fragte er mich und ich nickte nur.

„Natürlich, wir sind gute Freunde. Er war gerade auf dem Weg zu mir, als sich dieser schreckliche Unfall ereignete. Ich hab‘ alles aus dem Fenster beobachtet und musste gleich runter kommen. Ich hoffe, dass ihn gut geht. Kann ich zu ihm, bitte?“, fragte ich mit einem gespielten, besorgten Ton in der Stimmt.

„Natürlich, Sie können durch.“ Er trat beiseite und ich lief dankend weiter zum Krankenwagen. Dabei wagte einen Blick auf das Auto neben mir. Vom Motorraum des Autos war nicht viel übrig. Ich sah noch, wie sie die Leiche des Fahrers in einen Sack steckten und den Reißverschluss zu zogen. Autsch! Der konnte einem echt leidtun.

Als ich gerade am Krankenwagen an kam, telefonierte Aoi gerade. Wahrscheinlich mit einem seiner Bandmitglieder. Nachdem er aufgelegt hatte, stellte ich mich zu ihm.

„Hi, ich muss mit dir reden.“, sagte ich prompt. Er sah auf und schien leicht verwirrt.

„Wer sind Sie? Kennen wir uns?“, fragte er. Der Polizist von eben lief in diesem Moment an uns vorbei und blieb stehen. Fragend schaute er mich an. Kurz überlegte ich und dann kam mir der Geistesblitz.

„Oh Kami-sama, nein! Yuu, kannst du dich nicht mehr an mich erinnern? Du wolltest zu mir und dann kam es zu diesem Unfall. Ich konnte es vom Fenster meiner Wohnung aus beobachten. Du hast jetzt bestimmt eine leichte Amnesie durch diesen schrecklichen Vorfall.“ Aois Blick wurde immer verwirrter, als ich mich zu seinem Ohr vorbeugte und meinte:

„Spiel‘ bitte mit, ich musste vorhin eine Notlüge erfinden.“ Ich drehte mich wieder zu dem Polizisten, gespielt besorgt schaute ich ihn an. Doch dieser wiederum schien was zu gesucht und gefunden zu haben. Er winkte den Notarzt her. Na toll, das konnte ja was werden.

„Was ist los?“ Der Arzt kam näher und inspizierte mich einen Moment lang.

„Was haben Sie denn gemacht? Moment, ich behandel‘ Sie gleich! Ich muss nur schnell meinen Koffer holen. Setzen Sie sich am besten schon mal hin!“, meinte er und ich fragte mich, ob mein Gesicht wirklich so schlimm aussah. Warum hatte ich nie einen Spiegel dabei, wenn ich ihn brauchte. Und hier war auch keiner…

Moment! Ich wollte doch gar nicht behandelt werden sondern nur ungestört mit Aoi reden.

„Nein, nicht nötig. Mit mir ist alles in Ordnung. Ich bin nur über meine eigenen Füße gestolpert, mehr nicht.“, winkte ich ab, doch er ließ sich nicht davon abbringen.

„Setzen Sie sich, bitte. Ich bin Arzt. Somit ist es meine Pflicht, Verletzten zu helfen.“ Na toll…

„Aber ich…“

„Kein aber, setzen Sie sich!“, kam es eine Spur schärfer.

„Okay.“, gab ich mich geschlagen. War vielleicht auch besser so, weil mein Schädel pochte immer noch fürchterlich. Also tat ich, wie mir befohlen wurde und setzte mich mit auf die Liege. Der Arzt ging kurz seinen Koffer holen und der Polizist war auch wieder verschwunden.

„Okay, wer sind Sie?“, Aoi drehte sich zu mir um.

„Erinnerst du nicht mehr? Ich bin Takarai Hideto oder auch Hyde der Sänger von L‘Arc~en~Ciel. Wir hatten vor einen Monat das Vergnügen, miteinander reden zu dürfen.“, half ich ihm auf die Sprünge und grinste dabei und es schien auch bei ihm klick gemacht zu haben.

„Stimmt, du warst beim V-Rock Festival. - Oh, sorry. Habe dich nicht erkannt. Dein Gesicht ist leicht, ähh… nun ja, verändert.“, versuchte er es vorsichtig auszudrücken und deutet dabei meine linke Gesichtshälfte.

„Okay, ich will jetzt, wie ich aussehe!“ Ich wollte gerade aufstehen, um mein Gesicht in der Scheibe der einen Hintertür des Krankenwagens zu betrachten, als auch schon der Arzt wieder kam.

„Setzen!“, kam es schon wieder so scharf von ihm.

„Aber ich wollte nur…“

„Nichts aber! Setzen!“

„Okay.“, ich sitze mich wieder hin und schmollte leicht vor mich ihn. Mag vielleicht komisch aussehen, wenn ein Über-vierzig-jähriger schmollend in der Ecke saß, war mir in dem Moment aber egal.

„Dann wollen wir mal schauen!“ Er hob mein Kinn an, drehte meinen Kopf leicht und beleuchtete mit einer kleinen Lampe meine linke Gesichtshälfte. Mit der anderen Hand taste er meinen Wagenknochen bis hin zu meinem Nasenbein ab. Am liebsten hätte ich vor Schmerz aufgeschrien, doch ich biss mir lieber auf die Unterlippe. Diese platzte unter dem Druck meiner Zähne auf und begann zu bluten. Ich leckte mir über die Lippen. Aus irgendeinem Grund fand ich es sehr lecker, obwohl ich es früher immer widerlich fand und es dürstete mich nach mehr, viel mehr. Was war bloß mit mir?

„Gebrochen ist nichts. - Oh, ihre Lippe ist aufgeplatzt.“, meinte der Arzt und drehte sich um. Ein Rascheln war zu vernehmen, währenddessen zutschte ich weiter an meiner Unterlippe rum.

Als der Arzt sich umdrehte, hatte er eine Spritze in der einen Hand und in der andere eine kleine Blechwanne. Er kam wieder auf mich zu, stellte die Blechwanne neben mir ab und sprach;

„Ich werde ihnen ein Schmerzmittel spritzen und anschließen ihre Lippe noch desinfizieren.“ Ich zog meinen Ärmel hoch und er bereite ihn vor um kurz darauf die Spritze anzusetzen. Ein kurzer spitzer Schmerz war zu spüren. Er drückte die Flüssigkeit rein. In wenigen Augenblicken war es schon wieder vorbei und er legte die Spritze weg. Jetzt nahm er einen Tupfer aus der Blechwanne, tropfte da Desinfektionsmittel drauf und besah sich meine Lippe, ehe er mit dem Tupfer vorsichtig drüber tupfte, was mich zusammenzucken ließ.

„So fertig.“, meinte er. „Wir fahren jetzt ins Krankenhaus, wegen den Formalitäten und desgleichen. Dort gebe ich ihnen dann auch eine Salbe zur weiteren Selbstbehandlung mit. Ist das so okay?“, sprach er während er räumte die ganzen Utilisieren wegräumte.

„Ja, ist in Ordnung.“, gab ich knapp kund. Genau deswegen wollte ich nicht, dass er mich behandelt. Jetzt darf ich mich durch einen Berg von Zetteln kämpfen.

„Ich werde jetzt dem Fahrer bescheid sagen.“, kam es noch von ihm bevor er die Hintertüren schloss.

„Endlich ist der weg!“, stöhnte ich genervt auf und wandte mich Aoi zu. Ich wollte doch nur reden.

„So, was willst du mit mir bereden?“, kam auch schon von Aoi.

„Über den Autounfall! Ich stelle mir die Frage, warum du es überlebt hast?“, war indirekter Weise meine Gegenfrage.

„Das wüsste ich auch gerne.“, zuckte er mit den Schultern.

„Was meinst du, woran er liegen könnte?“

„Was weiß ich.“ Erneut zuckte er nur mit den Schultern.

„Ich beobachte solche ähnlichen Vorfälle schon eine ganze Weile.“, gab ich zu.

„Welche Vorfälle?“ Fragend schaute er mich an.

„Die sich in der vergangenen Zeit ereignet haben.“

„Zum Beispiel?“

„Nehmen wir mal diese komische Mordserie.“

„Und was ist damit.“

„Sie sind alle Blutleer.“

„Ja und, was ist damit?“

„Na ja, es mag verrückt klingen, aber ich habe da meine Theorie, was dahinter steckt.“

„Die da wäre?“

„Na ja, hinter den Morden stecken Vampire.“

„Vampire? Das ist nicht dein ernst, oder doch?“ Jetzt fing er an zu lachen. Na toll…

„Ich meine das ernst! Überleg‘ doch mal! Es begann mit dem Anschlag auf uns während des V-Rock Festivals. Erst schienen wir tot zu sein, doch plötzlich wachen wir alle wieder auf und leben weiter als wäre nichts gewesen. Und jetzt ein Haufen blutleere Leichen.

Und denk mal nach! Wie konntest du bitte diesen Autounfall überleben?“ Er wirkte, als würde er scharf überlegen.

„Du meinst, dass irgendwelche Musiker, welche in den Anschlag beim V-Rock Festival verwickelt waren, plötzlich zu Vampiren mutierten und die ganzen Menschen umgebracht haben?

Aber es könnten auch einfach irgendwelche Sektenmitglieder gewesen sein.

Und das mit meinem Autounfall war vielleicht nur pures Glück.“ Ich schüttelte den Kopf.

„Glück? Denkst du das wirklich? Das Auto hatte einen Totalschaden und wie ich gesehen habe, ist der Fahrer Matsch gewesen. Und du hattest zufällig einfach nur verdammtes Glück?! Niemals! Das glaubst du doch selber nicht.“, sagte ich mit scharfem Ton.

„Du übertreibst, oder hast du etwa irgendwelche Kräfte?“, fragte er.

„Ob ich irgendwelche Kräfte habe? Ja! ich kann mich in Sekundenschnelle von einem Ort zum anderen Ort bewegen, auch wenn diese mehrere Meter auseinander liegen, und ich kann Dinge mit meinen Gedanken steuern.“, meinte ich.

„Du kannst Dinge mit deinen Gedanken bewegen? Beweise es!“, meinte er spöttisch.

„Okay, siehst die Blechwanne, die in dem Glasschrank da eingeschlossen ist?“, fragte ich ihn.

„Was ist damit?“,

„Sieh‘ zu und staune!“, meinte ich nur und er warf seinen Blick auf den Schrank.



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