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Lumen de morte

Das Licht des Todes
von

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Captus-Gefangen

„Es ist aus!“, teile ich ihm mit. Kiba sah bei meinen Worten tief geschlagen aus, aber das war mir egal. Das war sein Problem.

„Wieso? Es lief doch alles prima! Es war...“

„Sag jetzt nicht Liebe! Denn das war es nicht!“, unterbrach ich ihn. Dann verließ ich ohne ein weiteres Wort die Wiese und kehrte langsam zu meiner Wohnung zurück.

Kiba und ich, das wäre sowieso früher oder später schiefgegangen. Wohl eher früher. Er war einfach nicht anspruchsvoll genug! Keiner von den Jungs aus Konoha war das! Ich wollte mehr Leidenschaft, mehr Forderung, mehr ungezügelte Wildheit, das begehrte mein Herz. Nicht irgendwelch Liebesgesülze!

Konoha war sowieso nicht ganz das Wahre! Ich war hier nur untergekommen, weil sie keinem anderen meine Fähigkeiten gönnten. Viele Organisationen wie Akatsuki oder Personen wie Orochimaru waren an mir interessiert, doch, dass ich denen in die Hände fiel, wollte Konoha unbedingt verhindern. Ich hatte also keine besondere Bindung zu diesem Dorf.

Außerdem waren die Männer hier, wie gesagt, furchtbar langweilig! Ich wollte Action! Ich wollte...ach, ich wollte her wahrscheinlich nur weg, weg aus diesem öden Leben... Ich wollte bei Missionen auch mal kämpfen und nicht immer hören, wie toll andere das machten! Ich wollte meine Fähigkeiten auch mal einsetzen, dazu hatte ich sie ja schließlich! Aber nein, ich bekam als Missionen immer nur die Botengänge... Furcht-bar-lang-wei-lig!!!

Ich musste raus aus diesem Dorf, so viel stand fest! Das würde sich jedoch schwieriger gestalten, als es sich anhörte, da ich rund um die Uhr bewacht wurde. Da ich erst seit einem halben Jahr hier war, traute Tsunade mir wohl immer noch nicht.

Ich seufzte, während ich die Tür zu meiner Wohnung aufschloss und eintrat. Ich knallte die Tür zu und warf die Schlüssel achtlos auf die Kommode rechts von mir. Dann ging ich ins Badezimmer. Ich brauchte unbedingt ein Bad! Nachdem ich vor wenigen Stunden von meiner Mission zurückgekehrt war und Kiba sofort gesagt hatte, was Sache war, vorher natürlich noch bei Tsunade meinen Bericht abgegeben hatte, brauchte ich jetzt ein bisschen Entspannung. Das würde eigentlich noch besser draußen in den heißen Quellen in den Bergen gehen, doch bis dahin zu latschen war mir jetzt zu mühsam. Also ließ ich heißes Wasser in meine schöne, überdimensionale Badewanne, in die ich mit meinen 1,70 m locker fünf mal nebeneinander mit ausgebreiteten Armen reinpassen würde und zog mich aus. Ich löste das Zopfgummi aus meinem violetten Haar und es viel mir den Rücken runter. Nun, da es offen war, ging es mir bis über den Hintern. Ich strich die Strähnen, die vorne kürzer waren und mir deshalb sofort ins Gesicht rutschten, hinters Ohr und stieg die kleine Treppe in meine Badewanne hinab. Stolze 1,40 m betrug die Tiefe an ihrer tiefsten Stelle, es war fast schon ein Becken! Mit einem entspannten Seufzen ließ ich mich ins Wasser gleiten und legte mich auf den Rücken. Also wenn das nicht entspannend war!

Schon bald wurde der Raum mit heißem Nebel gefüllt und machte die Luft schwer. Ich tauchte einmal unter und wischte mir das Wasser aus den Augen, als ich wieder auftauchte. Diese Badewanne wäre das einzige, das ich in meiner Wohnung in Konoha vermissen würde!

Nach dem Bad stellte ich mich vor den beschlagenen Spiegel. Ich konnte mein Gesicht nur erahnen, meine violetten Haare waren zu sehen und meine Augen. Aber nur, nachdem ich meine Fähigkeiten rief. Da färbten meine Augen sich nämlich von grau zu leuchtend violett. Seufzend wandte ich mich ab und sie nahmen ihre normale Farbe wieder an. Nur in ein hadtuch gewickelt trat ich in mein Zimmer und ging zielstrebig auf meinen Kleiderschrank zu. Nachdem ich einige Minuten darin gewühlt hatte, hatte ich gefunden, was ich suchte: Einen silberweißen Ganzkörperanzug. Keiner von diesen furchtbar hässlichen, wie Lee oder Gabi ihn trugen, nein, ein ganz anderes Modell. Es hatte nur einen Ärmel und zwar den linken, der dann aber auch über den ganzen Arm verlief und als Handschuh endete. Der andere Arm plus Schulter war komplett frei. Ein dünner, silberner Stoffstreifen zog sich von der Mitte meiner Brüste weiter runter, bis zur Hüfte und verlief einmal um sie herum. An den Beinen hatte ich noch mehr von dieser Stoffstreifen. Nachdem ich den Anzug an hatte, kombiniere ich ihn mit einem Paar silberner, halbhoher Stiefel, über meinen freien rechten Arm zog ich einen Handschuh, der mir bis über den Ellbogen ging.

Ich liebte diesen Anzug! Er lag wie eine zweite Haut auf meiner und konnte mich nicht mit irgendwelchen unerwünschten Stoffstreifen, Reißverschlüssen oder Knöpfen quälen. Dann kämmte ich mir die Haare, beschloss aber, sie offen zu lassen. Und jetzt? Was sollte ich in meinem langweiligen Leben jetzt machen? Die Entscheidung wurde mir angenommen, als es plötzlich an der Tür klopfte. Ich öffnete sie und konnte ein entnervtes Stöhnen nicht zurückhalten. In der Tür stand niemand anderes als Kiba höchstpersönlich!

„Ali! Bitte, du musst, wir müssen...“, begann er herumzudrücken, doch ich schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab.

„Nein! Kiba, es gibt kein 'wir' mehr! Es gibt dich und es gibt mich, aber kein wir, kein uns, kein gar nichts, klar?! Zwischen uns läuft nichts mehr! Es. Ist. Aus!“, gab ich ihm klar und deutlich zu verstehen. Dann schnappte ich mir meine Schlüssel, drängte mich an Kiba vorbei und zog die Tür ins Schloss. Ich würde spazieren gehen. Vielleicht bot sich ja auch die Gelegenheit, zu trainieren. Leider hatte ich Kiba immer noch an der Backe...

„Warum, Aki? Ich will einen Grund!“, rief er. Genervt fuhr ich herum.

„Weil unsere Beziehung, oder was auch immer das war, total langweilig war! Hörst du, ich habe mich gelangweilt!!!“ Damit drehte ich mich um und ging; Kiba blieb zurück. Gut so.

Mein Spaziergang dauerte genau drei Minuten. Ein Bote von Tsunade meinte, dass diese mich sofort sehen wolle. Also machte ich mich auf den Weg zum Kagenturm. Nachdem ich geklopft hatte und mir von Drinnen ein „Herein“ zugeschnauzt wurde, trat ich ein. Den Grund für Tsunades Genervtheit sah ich sofort. Naruto und sein Team waren da...

„Ihr wolltet mich sehen, Tsunade-sama?“, bemerkte ich und schloss die Tür hinter mir.

„Aki! Ja, ich wollte dich sehen! Ich habe eine Mission für dich!“ Ich nickte.

„Du wirst zusammen mit Naruto, Sakura und Sai nach Sunagakure reisen. Der Kaze-kage hat Verstärkung angefordert, der Grund ist mir unbekannt. Ihr seid das einzige Team, das ich entbehren kann, also werde ich dich mit ihnen mitschicken. Yamato ist anderweitig beschäftigt und du bist der einzige freie Jo-nin. Ihr werdet nach Suna gehen und euch der Lage anpassen, verstanden?!“ Noch einmal nickte ich. Dann gab Tsunade uns ein Zeichen, dass wir gehen konnten. Als alle vor der Tür standen, versperrte ich den Weg, bevor sie abhauen konnten.

„Wir treffen uns in einer Stunde unten am Tor, verstanden?!“ Die drei nickten und ich ließ sie vorbei. Vielleicht würde diese Mission ja ein bisschen spannender werden...?

Zu Hause packte ich meine Ausrüstung in meinen Rucksack, packte noch ein wenig Proviant dazu, meinen Geldbeutel und meine Bürste und Zahnbürste. Als ich in meiner Tür stand, sah ich mich noch einmal zu Hause um. 'Leb wohl', dachte ich, denn heute würde ich den Fesseln Konohas entkommen. Heute würde ich fliehen, das schwörte ich mir. Naruto, Sakura und Sai würden auch allein nach Konoha zurückfinden. Und dann, dann wäre ich endlich frei!

Exempti-Befreit

Als ich eine Stunde später am Tor ankam, war bis auf Sai noch keiner da. Aso musten wir warten. Nach ein paar Minuten kamen Naruto und Sakura auch und wir konnten gehen. Ungefähr zehn Minuten, nachdem wie gestartete waren, spürte ich fremdes Chakra hinter uns. Mist! Tsunade ließ mich anscheinend immer noch beschatten! Da würde es nicht leicht werden, zu türmen, aber irgendwie musste ich es schaffen! Ich würde nicht in die Langeweile von Konoha zurückkehren!

Wie es sich herausstellte, hatte Suna eine Reihe von Angriffen ertragen müssen. Irgendwelche Banditen waren in Suna eingefallen und hatten für große Aufregung gesorgt. Und jetzt, da die meisten zurückgeschlagen worden sind, kamen ihre Freunde und wollten sie rächen.
 

Als wir in Suna ankamen, war es nicht wiederzuerkennen. Viele Häuser lagen in Trümmern, überall wurde gekämpft. Und das problematischste war: man wusste nicht, wer Feind und wer Freund war! Suna-Ninja kämpfte gegen Suna-Ninja! Ich drehte mich zu meinem Team um.

„Wir werden uns einen Weg zum Kazekagen durchkämpfen. Ihr verteidigt euch nur, wenn ihr angegriffen werdet, klar? Wir wissen nämlich nicht, wer alles zum Feind gehört!“ Die drei nickten und wir machten uns auf den Weg. Schon nach den ersten zehn Metern wurden wir angegriffen. Ein Ninja ohne Stirnband stürmte auf mich zu und wollte mir seinen Kunai in den Magen rammen. Ich legte ihm beide Hände auf die Schultern, drückte mich vom Boden ab und katapultierte mich über ihn hinweg.

„Sakura!“, rief ich, da sie direkt hinter mir war.

„Jawohl!“, antwortete sie und schlug dem Ninja, der nach meinem Sprung ins Leere taumelte, ins Gesicht. Er ging zu Boden und blieb liegen. Sai kritzelte eilig etwas auf eine Schriftrolle, als ich landete.

„Warte!“, rief ich ihm zu. „Unschädlich machen, nicht töten!“ Sai steckte seine Schriftrolle wieder weg und nickte. Wir liefen weiter.
 

Als wir das nächste Mal angegriffen wurden, war es nicht ganz so einfach. Ungefähr zwölf Ninjas kreisten uns ein, sodass wir Rücken an Rücken standen.

„Für jeden drei, los geht’s!“, schrie ich und nahm meinen Gegner ins Visier. Meine Fähigkeiten hatten vor allem mit einem zu tun: Wasser. Ich konnte Wasser aus der Luft filtern und es formen, indem ich mein Chakra in das Wasser fließen ließ. Außerdem konnte ich Wasser absondern oder in mir aufnehmen, wie ein Schwamm.

Um den Typen vor mir zu besiegen musste ich meine Fähigkeiten jedoch nicht mal einsetzen. Es genügte, ihn mit Tritten und Schlägen auszuknocken.

Der zweite wurde schon etwas schwieriger. Da ich ihn nicht umbringen wollte, musste ich vorsichtig mit ihm sein. Doch er war schlau. Er verschwand ständig blitzschnell in meinem toten Winkel und griff mich von da aus an. Na gut, dann eben anders, dachte ich mir. Ich filterte das Wasser aus der Luft und verteilte es auf dem Boden um mich herum in einem Umkreis von drei Metern. Nun wusste ich, wo er war! Durch das Wasser konnte ich es spüren! Ich drehte mich blitzschnell zu ihm um und knallte ihm meine Handkante an die Schläfe. Er sackte zu Boden.

Als noch einer auf mich zu rannte, nahm ich das Wasser schnell durch meine Füße auf, hielt ihm meine Handfläche hin und stieß das Wasser in seine Richtung wieder aus. Und das mit hohem Druck. Er wurde zurückgeworfen und prallte gegen ein Trümmerteil, das früher mal wohl das Dach eines Hauses hatte darstellen sollen...

Als ich mich umdrehte waren auch Naruto, Sakura und Sai fertig und wir rannten weiter. Bald hatten wir den Kazekagen ausfindig gemacht. War ja auch nicht besonders schwer, man musste nur nach fliegendem Sand Ausschau halten...

Gaara kämpfte gegen eine Überzahl von Gegnern und ich musste dem Team nicht sagen, was zu tun war; sie stürzten sich sofort auf die Angreifer. Ich zog das Wasser aus der Luft und formte es zu einer Art Peitsche. Das Wasser floss direkt aus meiner Hand und bildete dann ein ungefähr drei Meter langes Band. Ich schwang die Peitsche durch die Luft und umschlang einen von Gaaras Gegnern, zog ihn von ihm weg und schleuderte ihn durch die Luft. Ich drehte mich einmal und die Peitsche fuhr in einem Kreis durch die Gegner und schleuderte sie weg. Ich hätte das wasser auch flacher und dichter formen können, aber dann hätte ich die Ninjas getötet oder ihnen irgendwelche Gliedmaßen abgesäbelt... Da ich nicht wusste, wer jetzt Feind war und wer nicht, ließ ich das erstmal bleiben. Ich sprang neben Gaara.

„Die Verstärkung ist eingetroffen!“, rief ich ihm zu. Er nickte.
 

Wir kämpften bis zum Abend, als es uns endlich gelang, für Ruhe zu sorgen. Die Gegner zogen sich zurück, Gaara meinte, dass sie so schnell nicht wiederkommen würden. Warum Suna-Ninja gegen Suna-Ninja gekämpft hatte, sagte er uns nicht...

Während der nächsten Woche Naruto, Sakura, Sai und ich beim Aufbau der Häuser, Versorgen der Kranken und leider auch beim Bestatten der Toten.

Nach einer weiteren Woche hatte wir so gut geholfen, wie wir konnten und beschlossen, uns auf den Rückweg zu machen. Gaara bedankte sich bei uns und gab uns noch eine Nachricht für Tsunade mit. Diese ließ ich bewusst Sakura tragen, da ich nicht vorhatte, zurückzukehren...
 

Wie waren keine fünf Minuten unterwegs, als wir wir von zwei unbekannten Chakren verfolgt wurden, die sich uns schnell näherten. War das meine Chance? Der Anbu, der uns auf dem Hinweg verfolgt hatte, war verschwunden. Vielleicht waren diese beiden meine Chance, zu entkommen!

„Aki...“, meinte Sakura.

„Ich weiß.“, gab ich zurück. „Ihr hört mir jetzt gut zu: Ihr werdet weiterlaufen und nach Konoha zurückkehren, verstanden?“

„Was ist mit dir?“, fragte Sakura.

„Ich werde versuchen, die beiden hinter uns aufzuhalten, klar? Ihr weret weiterlaufen!“

„Nein! Kommt gar nicht in Frage!“, brauste Naruto sofort auf. „Wir kämpfen zusammen!“ Ich knirschte mit den Zähnen.

„Das war keine freundliche Frage, ob ihr so nett wärt, das war ein Befehl!“ Naruto schüttelte den Kopf.

„Ich sagte nein!“ Wütend sah ich ihn an.

„Muss ich dich erst bewusstlos schlagen?! Euer Befehl lautet, bringt die Mission zu ende, übergebt Tsunade die Schriftrolle und lasst euch von nichts aufhalten! Habt ihr das verstanden?!“, rief ich laut. Zögernd nickten die drei und ich atmete innerlich auf.

„Gut.“

„Viel Erfolg, Aki!“, rief Sakura mir zu. Ich nickte, bremste ab und landete auf der Lichtung unter mir, da wir über die Bäume gesprungen waren. Dort wartete ich auf meine Verfolger, während die Chakren der drei sich immer weiter entfernten. Gut so.

Lange musste ich nicht warten, schon nach zwei Minuten raschelte etwas im Gebüsch und der Kopf einer Sense flog auf mich zu. Ich zog blitzschnell das Wasser aus der Luft und bildete meine Peitsche. Mit ihr umschlang ich die Sense und schickte sie zu ihrem Herren zurück. Der sprang kurze Zeit später aus dem Gebüsch.

„Du bist gut, kleine Bitch! Mal sehen, was du noch drauf hast!“ Silber-graue, zurückgegeelte Haare, nackte Brust, Riesensense, ein breites Grinsen im Gesicht und total laut. Doch was mir am meisten auffiel, waren seine Augen. Violett. Wie meine in diesem Moment., da ich meine Fähigkeiten nutzte. Ich wich seiner Sense aus, war jedoch immer noch gefesselt von seinen Augen.

„Was ist los, Miststück? War das schon alles?“, schnauzte der Kerl. Ich schnaubte und ließ meine Peitsche durch die Luft wirbeln. Der würde sein violettes Wunder erleben! Mit der Peitsche holte ich aus und traf ihn mitten im Gesicht. Ein blutroter Striemen zog sich über seine Wange. Hätte ich meine Peitsche sofort auf 'scharf' gestellt, wäre ein Teil seines Kopfes jetzt weg.

Der Kerl wurde wütend.

„Bleib weg, Kakuzu, die Schlampe erledige ich allein!“, brüllte er. Moment. Kakuzu? Bei dem Namen klingelte doch was bei mir. Erst jetzt warf ich einen Blick auf seinen Mantel. Rote Wolken, Akatsuki!

„Moment!“, rief ich, bevor der Typ erneut ausholen konnte. Der zweite trat jetzt ebenfalls aus dem Schatten. Der halbnackte Typ hielt inne.

„Was wollt ihr von mir?“, fragte ich. Kakuzu trat noch einen Schritt vor.

„Akatsuki könnte dich gebrauchen. Deine Fähigkeiten können uns behilflich sein.“, meinte er ruhig und kalt. Ich gab meine Verteidigungshaltung auf und zog meine Peitsche in meine Hand zurück.

„Akatsuki...“, murmelte ich. „Klingt aufregend.“ Der halbnackte sah mich überrascht an. Dabei bemerkte ich erst richtig, dass er wirklich halbnackt war! Seine muskulöse Brust schimmerte im Sonnenlicht. In seinen Augen flackerte eine wilde, violette Flamme, die meine Haut kribbeln ließ, wenn sie auf mich gerichtet war. Er sah...ganz und gar nicht langweilig aus, wie ich feststellte. Er sah aufregend aus, wild und ungezügelt!

„Du würdest dich uns also freiwillig anschließen?“, fragte Kakuzu. Er hingegen war völlig vermummt, von oben bis unten. Eigentlich guckten nur seine Augen heraus.

Ich dachte einen Moment über die Frage nach. So ganz egal war es mir dann doch nicht, wem ich mich anschloss!

„Dazu hätte ich eine Frage!“, begann ich ernst. „Welches Ziel verfolgt Akatsuki eigentlich?“ Beide guckten ein wenig überrascht, naja, zumindest glaubte ich das... Bei Kakuzu wusste ich nicht recht, wie ich den Blick deuten sollte... Wieder war er es, der antwortete.

„Akatsuki kämpft für den Frieden. Unser Anführer, Pain, hat es sich zur Aufgabe gemacht, in der Welt, in der nur Krieg herrscht, für Frieden zu sorgen. Und um das zu erreichen, sammeln wir die Biju-Geister, da wir ihre Macht brauchen. Weil sie aber gerade diese Macht haben, ist es schwer, sie zu bezwingen. Und deshalb braucht Akatsuki starke Mitglieder, die die Biju-Geister fangen können!“ Ich war überrascht. Akatsuki kämpfte für Frieden? Uns wurde immer nur gesagt, Akatsuki würde morden und für Angst und Schrecken sorgen und dass man sie deshalb beseitigen musste...

„Schließt du dich uns jetzt an, oder nicht?!“, drängte der halbnackte und auch Kakuzu sah mich ungeduldig an. Ich hob die Hände und lachte.

„Schon gut, schon gut, ich bin dabei!“ Für den Frieden zu kämpfen war doch in Ordnung, oder? Ich geb's zu, Akatsukis Methoden waren ein wenig radikal, aber trotzdem kämpften sie für etwas, für das es sich zu kämpfen lohnte!

„Hidan, steck die Sense weg. Aki Midorrima, wir nehmen dich zu unserem derzeitigen Hauptquartier mit und werden dich Pain vorstellen!“, meinte Kakuzu noch, bevor er sich in die Bäume schwang und loslief.

„Ist der immer so drauf?“, fragte ich diesen Hidan. Der grinste bloß.

„Bedauerlicherweise ja.“ Ich folgte Kakuzu mit einem Sprung und Hidan tat es mir gleich. Er lief nun ein paar Meter vor mir, so konnte ich ihn gut beobachten. Er wirkte...interessant, exotisch. Nichts im Gegensatz zu den Langweilern aus Konoha! Vielleicht würde mein Leben bei Akatsuki ja doch interessanter werden, als ich gedacht hatte...

Adoptavit-Angenommen

Es stellte sich heraus, dass es drei Tagesmärsche bis zum derzeitigen Hauptquartier waren. Und während Kakuzu mich die ganze Zeit anschwieg, hatte Hidan so seine Phasen, in denen er mich unablässig vollaberte und mich anschließend beleidigte, weil ich nicht antwortete. Auch, wenn ich davon eigentlich genervt sein sollte, prickelte es jedes Mal in meinem Körper, wenn er mir nahe war, oder versuchte, mich zu betatschen. Und da war es wieder, ein weiterer Punkt auf meiner 'Wieso-ich-Konoha-unbedingt-verlassen-wollte'- Liste. Punkt Nummer eins war die Aufregung, Punkt Nummer zwei: Begehren. (Sowohl meines, als auch das von anderen...) Spannung und Action waren weitere Punkte auf dieser Liste und seltsamerweise, schien Hidan die Verkörperung all dieser Dinge zu sein... Naja, vielleicht sollte ich dann noch Ungezügeltheit dazu nehmen...

Am Abend machten wir eine Pause in der Nähe eines Sees. Nachdem das „Lager“ (Das aus einem kleinen Lagerfeuerchen bestand) aufgebaut war, verschwand ich dorthin, entledigte mich meiner Kleider und watete langsam in den See. Ich spürte die angenehme Kühle um mich herum und seufzte wohlig auf.

Ein weiterer Teil meiner Fähigkeiten war die Kältebeständigkeit. Rief ich also meine Fähigkeiten, kamen mir 0°C immer noch kuschelig warm vor. Da das Wasser des Sees jetzt im Sommer jedoch annähernd 22°C betrug, brauchte ich meine Fähigkeiten nicht. Klar, es war kalt, aber der Sinn meines Bades war es ja, mich abzukühlen...

Nachdem ich ein wenig im See geschwommen war, begann ich zu tauchen und nutzte hier noch einen weiteren Aspekt meiner Gabe: Ich konnte unter Wasser quasi atmen. Nicht, dass ich jetzt Kiemen hätte, oder so, aber meine Lungen stellten sich um, wenn ich meine Kräfte aktiviert hatte und konnten den Sauerstoff aus dem Wasser filtern und das Wasser wieder aus meinem Körper hinausleiten. Dieser Teil gefiel mir besonders gut, da ich so unendlich lange tauchen konnte, was auch meine Lieblingsbeschäftigung war. Ich liebte es einfach, das Wasser an meinem ganzen Körper zu spüren und vollkommen davon umgeben zu sein.

Nach einer halben Stunde tauchte ich wieder auf und schwamm langsam dem Ufer entgegen. Sehnsüchtig blickte ich noch einmal in den Himmel, von wo der Vollmond sanft auf das Wasser schien und es zum Glitzern brachte. Ich sollte öfters nachts schwimmen gehen!

Als ich nur noch bis zur Hüfte im Wasser stand, hörte ich ein Rascheln am Ufer. Es war ganz leise, und doch zu hören und es gehörte hier ganz sicher nicht hin! Es herrschte nämlich absolute Windstille! Mit zusammengekniffenen Augen spähte ich zum Ufer und sah kurz darauf etwas silbergraues aufblitzen. Dieser...

„Hidan, das gehört sich nicht! Man spannt nicht und Mann schon gar nicht!“, rief ich und verschränkte meine Arme vor der Brust, um meine Brüste zu bedecken. Hidan trat aus dem Gebüsch und grinste mich an.

„Ach komm schon. Lass mich doch.“, meinte er. Ich kniff erneut die Augen zusammen und fixierte ihn mit einem Blick, der sagte: Noch einen Schritt und du bereust es! Hidan blieb stehen und wir starrten uns eine Weile an, bis er mit den Schultern zuckte.

„Kakuzu meinte, du sollst zurückkommen.“, sagte er, als sollte das seine Entschuldigung sein.

„Ach und du bist natürlich sofort aufgesprungen, um mir die Nachricht aus reiner Höflichkeit zu überbringen.“ Ich zog eine Augenbraue hoch. Hidan grinste wieder.

„Aber natürlich.“ Nun rollte ich mit den Augen.

„Mach 'nen Abgang Hidan und sag dem Spielverderber, dass ich gleich komme.“ Dabei sah ich ihn mit einem warnenden Blick an. Nachdem Hidan mich noch einmal ausgiebig angestarrt hatte, grinste er anzüglich und ging.

Während ich wenig später aus dem Wasser watete, schlich sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen. Noch ein Punkt auf meiner Liste: Leidenschaft und Erotik.
 

Als wir zwei Tage später am Hauptquartier ankamen, stellte ich fest, dass ich, wäre ich allein gewesen, wirklich daran vorbei gelaufen wäre, oder wohl eher obendrüber. Das Versteck war unterirdisch und nur ein kleiner Fels markierte die Stelle, an der sich der Eingang befand. Kakuzu legte seine Hand auf den Felsen und ich spürte, dass Chakra floss. Dann bebte der Fels kurz und rückte ein Stück zur Seite. Darunter kam eine Ort Treppe zum Vorschein, die in die Tiefe führte. Ich folgte Kakuzu und Hidan hinein und über mir schloss sich der Eingang wieder. Die unterirdischen Gänge waren dunkel und nur von Fackeln beschienen. Geführt wurde ich in eine dunkle Halle, in denen ebenfalls nur ein paar Fackeln für ein wenig Licht sorgten. Das verlieh der Halle etwas düsteres, was gut zu den Schemen zu passen schien, die ich vor mir erkennen konnte. Nachdem Hidan und Kakuzu sich dazu gesellt hatten, waren es insgesamt neun Gestalten. Ich konnte sie nicht erkennen, da das Licht der Fackeln ihnen auf den Rücken schien und ihre Vorderseiten so im Schatten lagen. Ich nahm mal stark an, dass das die Akatsukimitglieder waren.

Eine der Gestalten löste sich aus dem Schatten und trat ein wenig näher an mich heran.

„Mein Name ist Pain.“, begann er mit tiefer, respekteinflößender Stimme. „Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, in dieser Welt für Frieden zu sorgen und habe deshalb Akatsuki gegründet. Bist du bereit, dich meinem Befehl zu unterstellen und meinem Ziel zu folgen?“ Ich schnaubte leicht.

„Tjaaa, da ich annehme, dass du mich tötest, wenn ich es nicht tue, habe ich ja wohl keine Wahl, oder?“ Pain sah mich schweigend an. „Ja, ich bin bereit deinen Befehlen zu gehorchen und den ganzen anderen Kram auch.“ Pain sah mich noch einmal durchdringend an, sodass ich das Gefühl hatte, ich würde durchleuchtet werden.

„Gut.“, sagte er dann einfach. Er kam auf mich zu, nahm meine linke Hand und steckte mir einen Ring an den kleinen Finger. Ich konnte mich gerade noch so zurückhalten, nicht die Nase zu rümpfen, denn dieser Ring war keinesfalls einer, den ich auch freiwillig getragen hätte. Das aufflammen von Fackeln neben mir holte mich aus meinen Gedanken zurück. Nun konnte ich die anderen Mitglieder deutlich erkennen. Hidan und Kakuzu standen ganz links, neben ihnen erkannte ich Itachi Uchia an seinen aktivierten, rot leuchtenden Sharingan, weshalb ich schnell wegschaute. Bei Itachi stand ein großer, blauhäutiger Mann mit einem großen Schwert auf dem Rücken. Wenn mich nicht alles täuschte, war das einer der sieben Messerkünstler aus Kirigakure. Kiiiiisame? Oder so? Ich wusste es nicht genau.. Einen Mann mit langen blonden Haaren erkannte ich neben einem schwarzhaarigen Typen mit oranger Maske. Der blonde musste dieser berühmte Bombenkünstler sein, aber wer war der Mann mit der Maske? Von so einem hatte ich noch nichts gehört...

Wer mir noch ins Auge fiel, war ein Mann, der eher einer Pflanze glich, als einem Menschen. Sein Gesicht war in eine schwarze und eine weiße Hälfte geteilt...komischer Typ... Der war mir auch unbekannt. Allerdings versuchte Akatsuki ja auch, eine Organisation im Geheimen zu bleiben...

Direkt hinter Pain stand die einzige Frau der Organisation. Sie hatte blaue Haare und trug eine weiße Papierblume im Haar.

„Akatsuki agiert immer zu zweit.“, holte mich Pains Stimme aus meinen Gedanken. „Da aber momentan alle Teams vollständig sind, wirst du als Spionin und als Verstärkung dienen, klar? Das heißt für dich, dass du auch mal öfters Zeit in diesem Versteck verbringen musst. Konan zeigt dir jetzt noch kurz dein Zimmer, dann wirst du auf meine Befehle warten“ Ich riss mich zusammen, nicht vor Pain zu salutieren, sondern nickte nur kurz. Die Frau ging wortlos an mir vorbei und ich nahm das als Zeichen, dass ich ihr folgen sollte. Na toll von wegen Freiheit. Jetzt war ich schon wieder eingesperrt und diesmal stimmte die Umgebung sogar!

Vor einem Zimmer machte die Frau, Konan, halt und stieß die Tür auf.

„Dein Zimmer. Verlasse es nicht, wenn du nicht auf Mission musst.“

„Und wie soll ich denn bitte etwas essen, wenn ich nicht aus dem Zimmer darf?“, fragte ich skeptisch. Konan deutete auf einen Minikühlschrank in einer Ecke des Raumes und ich nickte.

„Wenn Pain dich ruft, leite einfach Chakra in den Ring.“ Damit verschwand Konan in einem Sturm aus Papier, bevor ich auch nur eine Frage stellen konnte. Ich schnaufte.

„Schönen Dank!“, grummelte ich.
 

Nach zwei Stunden war mir so langweilig, dass ich anfing, in dem mittelgroßen Kleiderschrank herumzuwühlen, in dem ein langer Mantel hing, die traditionelle Kluft von Akatsuki, und in der ich auch schon bald andere, interessantere Dinge fand. Zum Beispiel einen langen, schwarzen Anzug. Beinahe genau der gleiche wie mein silberweißer Anzug. Grinsend schlüpfte ich durch meine Zimmertür in das Bad nebenan und stellte mich vor den kleinen Spiegel. Nicht schlecht... Ich meine, immerhin gehörte ich doch jetzt zu den Bösen, oder? Da passte das schöne weiß doch gar nicht...

„Also, Zeit für eine dringende Stilveränderung!“, murmelte ich.
 

Danke für's lesen!

Hoffe, ihr lasst mir ein paar Kommis da!!!

Gruß, Talviaika!

Novo natus-Neu geboren

Nach einer weiteren Stunde, so einigem Hin-und her überlegen und vielen Schnitten mit der Schere aus meinem neuen Nachtschrank, hatte ich mir einen neuen Anzug in einem komplett neuen Stil zusammengebastelt. Okay, ich geb's zu, vielleicht war es ein wenig zu gewagt... Ich mein, ich wollte nicht, dass mich irgendwer als Flittchen abstempelte, aber mir gefiel das, was ich im Spiegel sah. Okay, vielleicht wollte ich eine gewisse Person ein wenig provozieren mit meinem neuen Outfit, aber das würde ich mir natürlich nie eingestehen...

Die Frau mir gegenüber im Spiegel hatte einen knappen, schwarzen Anzug an, wenn man das überhaupt noch Anzug nennen konnte. Von der Hüfte an bis zu den Füßen sah ja alles ganz normal aus: Der weiche, fließende Stoff schmiegte sich an die schlanken Beine der Frau und betonten ihre Länge. Sie trug knöchelhohe Lederstiefelletten, die farblich perfekt zu dem Anzug passten. Aber obenrum.. Nur wenige, schmale Streifen schwarzen Stoffes schlangen sich vom Rücken aus um den Oberkörper der jungen Frau. Die breitesten Streifen verdeckten ihre Brüste, dünnere Streifen schlangen sich unterhalb ihrer Brüste über ihre nackte Haut. Die Streifen kamen von beiden Seiten und wurden in der Mitte ihres Oberkörpers von einer Reihe von silbernen Metallspangen zusammengehalten. Die Metallspangen verliefen gerade von den Schlüsselbeinen der jungen Frau runter bis ein Stück über ihrem Bauchnabel und hatten die Silhouette eines Drachen. Außerdem verdeckte ein fingerloser Handschuh ihren rechten Arm.

Kritische musterte ich die junge Frau im Spiegel und konnte es fast nicht glauben, dass ich das sein sollte! Die Frau sah viel erwachsener aus, als ich mich in Erinnerung hatte! Ich hatte meine Haare zu einem dicken Zopf geflochten, der an meinem Rücken hin und her schwang. Grinsend ging ich zurück in mein Zimmer, nahm den Akatsukimantel aus dem Schrank und rümpfte die Nase. Rot. Ich mochte kein rot! Das passte nicht zu meinen Haaren! Egal, der war Pflicht, also hatte ich keine Wahl.

Gerade, als ich ihn übergezogen hatte, zuckte ich zusammen, als Pains Stimme in meinem Kopf erklang.

„Ich habe eine Mission für dich!“, sagte er, dann war die Stimme weg. Ich blinzelte verwirrt. Okay, das war strange! Aber was hatte Konan gesagt? Wenn Pain mich rief, soll ich Chakra in den Ring leiten... Also setzte ich mich auf mein Bett und begann, mein Chakra in den Ring fließen zu lassen. Beinahe im selben Augenblick hatte ich das Gefühl, ich wäre vom Bett heruntergerissen worden und ich riss die Augen auf. Ich befand mich in einer dunklen Höhe, schwebte quasi in dem Raum als eine Art Hologramm. In der Mitte des Kreises, den alle Mitglieder von Akatsuki bildeten, schwebte eine einzelne Laterne.

Ich gebe zu, ich war schon überrascht. Das war eine Kunst, die ich noch nie gesehen und von der ich noch nie von gehört hatte! Das war schon...cool! Als Pain anfing zu sprechen, wandte ich mich ihm zu.

„Ich habe neue Missionen, für jeden von euch. Hidan, Kakuzu, ihr werdet mit Aki nach Iwagakure gehen und beobachten. Versucht auch, Informationen darüber zu sammeln, ob es Gruppen gibt, die etwas über Akatsuki wissen. Falls euch irgendetwas auffällt, merkt es euch, behaltet es im Hinterkopf und meldet es mir, verstanden?!“ Kakuzu und ich nickte, während Hidan irgendetwas davon meckerte, dass er keinen Bock darauf habe. Ich stoppte den Chakrafluss zu meinem Ring und fand mich in meinem neuen Zimmer wieder.

„Endlich was zu tun!“, grummelte ich, stand auf und trat aus dem Zimmer. Zufälligerweise (ich: Natürlich...) rannte ich genau in jemanden mit einer ziemlich nackten Brust hinein.

„Hey, hey, kleine Bitch, warum hast du's denn so eilig?“, meinte Hidan mit einem Grinsen. Dann sah er auf mich herunter und ließ seinen Blick über meinen Körper schweifen. „Nettes Outfit, gefällt mir.“ Ich sah ihn finster an und verkniff mir ein Lächeln.

„Schon klar, Hidan. Kann ich bitte?“ Ich wartete seine Antwort nicht ab, sondern drängte mich an ihm vorbei den Flur entlang, Kakuzu hinterher, der soeben an meinem Zimmer vorbei gegangen war. Hidan kam mir grinsend hinterher.
 

Nach einer Woche waren wir in Iwagakure angekommen und standen nun vor der Dorf.

„Wir werden das Dorf auskundschaften. Ihr beide werdet euch unauffälligere Kleidung besorgen, hier in Iwa kennt man Akatsuki. Danach werdet ihr euch zu zweit unter's Volk mischen und beobachten. Nur beobachten, klar?!“, erklärte Kakuzu und sah Hidan scharf an.

„Was?!“, beschwerte der sich. Ich rollte mit den Augen.

„Komm Hidan, wir suchen uns andere Mäntel im Dorf.“, meinte ich seufzend.

„Ich mag aber meine Klamotten!“, entgegnete er grinsend, Ich rollte erneut mit den Augen.

„Weißt du was, Kakuzu, ich glaub es ist egal, was Hidan anhat, auffallen wird er sowieso mit seiner Art.“ Hidan machte einen Schritt auf mich zu.

„Hast du was gegen meine Art, Miststück?“, grollte er.

„Nicht doch! Warum sollte ich denn?!“, antwortete ich sarkastisch und wich der Sense aus, die mir den Kopf abhacken wollte. Anfällig schnaubend zog Hidan sie aus dem Boden.

„Schluss jetzt, mit dem Kinderkram, oder Akatsuki wird um zwei Mitglieder erleichtert! Geht jetzt, wir treffen uns in drei Stunden hier wieder!“, fuhr Kakuzu uns schlecht gelaunt an.

„Spielverderber!“, hustete ich und grinste. Hidan lachte, während Kakuzu gefährlich mit den Knöcheln knackte. Ich hob die Hände und ging rückwärts einen Schritt auf das Dorf zu.

„Schon gut, Alter, hab's kapiert. Komm Hidan!“ Ich huschte nah am Boden in Richtung Dorf und nutzte die Schatten aus, die die vielen Felsen warfen. Hinter mir hörte ich nicht ganz so leise Schritte und wusste, dass Hidan mir nun folgte.
 

Nach eineinhalb Stunden hatten Hidan und ich uns einfache schwarze Mäntel besorgt, sie über unsere Akatsukimäntel gezogen und das Dorf ausgehorcht. Viel war es nicht, was wir zusammengetragen hatten...

Wir saßen nun in einer schmierigen Kneipe und sahen uns mehr oder weniger unauffällig um. Ich hatte mir die große Kapuze des schwarzen Mantels tief ins Gesicht gezogen, da ich nicht vorhatte, irgendeinem dieser blöden Kerle die Hände abzuhacken, weil er sie nicht bei sich behalten konnte und unbedingt einer Frau wohin tatschen musste.

„Und was machen wir jetzt?“, maulte Hidan. Ich zuckte mit den Schultern.

„Weiß nicht, es ist ja gerade mal Halbzeit. Und ich glaube nicht, dass wir noch viel herausfinden!“ Hidan seufzte.

„Dabei könnte ich jetzt irgendwo jemanden opfern, immerhin habe ich das schon lange nicht mehr getan! So langsam wird es wieder Zeit...“ Ich sah auf.

„Opfern?“, fragte ich.

„Ja, ich gehöre der Jashin-religion an und mein Glaube verlangt von mir, Leben für meinen Gott zu opfern.“ Ich nickte. Aha, gut zu wissen. Notiz an mich selbst: Gib Hidan niemals einen Grund, dich zu opfern!

„Hey du! Wer ist denn dein hübscher Begleiter, häh?“, machte uns irgendein Trottel von der Seite an.

„Verpiss dich, oder du wirst es bereuen.“, fauchte ich. Auf so einen hatte ich jetzt schon mal gar keinen Bock!

„Hah! Wusst ich's doch! Du bist 'ne Frau! Hey, schreib den Typen da doch ab und komm mit mir, Kleine.“ Ich stand ruckartig auf, meine Peitsche bildete sich schneller, als ich den Gedanken fassen konnte und schlang sich um den Hals des Deppen. Ich zog ihn auf den Tisch.

„Jetzt hör mir mal zu, du Vollidiot! Verzieh dich und schwing deinen Arsch hier raus, bevor du deinen Kopf verlierst!!!“ In der Bar wurde es still. Alle wandten sich uns zu.

„Ganz toll, Aki.“, meinte Hidan, grinste aber und zog seine Sense hervor. „Jetzt gibt’s ein Massaker!“ Alle in der Bar zückten alle ihre Waffen und wandten sich gegen mich und Hidan. Ich schnaubte, stellte meine Peitsche auf scharf und säbelte dem Typen auf dem Tisch vor mir den Kopf von den Schultern.

„Na gut, wer ist der nächste?!“, fragte ich düster und grinste nun ebenfalls...
 

tbc...
 

Wieder einmal danke für's lesen.

Wie immer freue ich mich über Kommis!

Gruß, Talviaika!

Consternatus-Geschockt

Alle in der Bar zückten alle ihre Waffen und wandten sich gegen mich und Hidan. Ich schnaubte, stellte meine Peitsche auf scharf und säbelte dem Typen auf dem Tisch vor mir den Kopf von den Schultern.

„Na gut, wer ist der nächste?!“, fragte ich düster und grinste nun ebenfalls...
 

Bedauerlicherweise hatte diese Aktion nicht so ganz die abschreckende Wirkung, auf die ich gehofft hatte. Eher stachelte es die Insassen der Kneipe noch mehr an, sich auf mich und Hidan zu stürzen. Ich seufzte.

„Na dann, frohes Schaffen.“, meinte ich sarkastisch in Hidans Richtung, als auch schon die ersten Shuriken durch den Raum flogen. Ich fing sie mit meiner Peitsche ab, teilte das Wasser dieser in viele kleine Teile, formte sie zu Shuriken und schickte sie zurück. Dann zog ich erneut Wasser aus der Luft und bildete meine Peitsche neu. Das würde wohl ein laaaaanger Kampf werden...
 


 

Keuchend stand ich auch noch zehn Minuten nach Ende des Kampfes so ziemlich in der Mitte der Kneipe und sah mich ein wenig gehetzt um. Dieser Haufen war doch schwieriger kleinzukriegen gewesen, als ich dachte! Sie hatten Widerstand geleistet, oh ja, und wie sie das hatten! Mein linker Arm baumelte nutzlos an meiner Seite, da meine Schulter ausgerenkt war, Kratz- und Schürfwunden zierten meinen ganzen Körper und mein rechtes Bein, in dem ein Wurfstern steckte, machte sich so langsam wieder bemerkbar. Und das waren erst ein paar Verletzungen! Im Kampf hatte ich die Schmerzen unterdrückt, immerhin gab es wichtigeres, aber jetzt...

Als ich sicher war, dass mich niemand mehr aus dem Hinterhalt angreifen würde, ließ ich mich auf einen der wenigen noch heilen Stühle fallen und mobilisierte meine letzte Chakrareserven, um ein Heil-jutsu anzuwenden. Hidan hatte schon fünf Minuten nach dem Kampf angekündigt, dass er opfern würde und das Jashin-zeichen auf den Boden gepinselt. Nachdem ich einmal fix zu ihm rübergeschaut hatte und sicher war, dass er noch in der göttlichen Ekstase seines Opfers gefangen war, zog ich meinen Mantel aus und besah meine Schulter. Sah echt nicht gut aus! Und das zweite Problem war: Alleine würde ich sie nicht wieder eingerenkt bekommen. Resigniert seufzte ich. Da würde mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als zu warten, bis Hidan fertig war.

Die Wunde am Bein, die oberflächlichen Kratzer und noch einige andere Stichwunden waren nach einiger Zeit auch geheilt und ich sah mich im Raum um. Überall lagen die Toten, Blut war bis an die Decke gespritzt. Die Kneipe glich einem Swimmingpool, gefüllt mit Blut... Naja, zumindest bedeckte eine kleine Schicht an manchen Stellen den Boden. Die Typen hatten wirklich alle gekämpft wie die Berserker und Hidan und ich hatten ihnen alles entgegensetzen müssen, was wir hatten. Sie waren zwar nicht sehr koordiniert und rannten sich alle selbst über den Haufen, aber diesen Vorteil nahm uns die Enge des Raumes und der unzerbrechliche Kampfgeist der Männer.

Seufzend lehnte ich mich zurück gegen die Stuhllehne und schloss für einen Moment die Augen. Leider wurde aus der Ruhepause nichts, denn Hidan machte sich durch ein Röcheln wieder bemerkbar. Auch gut, dann konnte er mir gleich mal meine Schulter einrenken.

Ich wandte mich ihm zu und wollte ihn gerade danach fragen, als ich stockte. Okay, das klingt jetzt vielleicht ein wenig kitschig, aber mir war nie aufgefallen, wie gut Hidan wirklich aussah! Bei unserer ersten Begegnung waren mir nur seine Haare, Augen und sein gut gebauter Körper aufgefallen, dann hatte ich nicht mehr so wirklich darauf geachtet... Dafür tat ich das jetzt umso mehr! Sein Mantel war nun komplett geöffnet und auf seiner muskulösen, nackten Brust glänzte das Blut um schäbigen Licht der Deckenlampe. Das Blut gab ihm etwas Gefährliches, fast wie eine Warnung...die ich jedoch geflissentlich ignorierte. Seine Augen schienen nun noch intensiver zu strahlen, als sie es eh schon taten und zogen meine Blicke quasi magisch an.

Als ich merkte, dass ich gerade dabei war, ihn anzugaffen, sah ich wieder weg und wartete, bis er aufgestanden war.

„Und, wie ist die Lage, kleine Schlampe?“, fragte er und streckte sich genüsslich. Ich zwang mich, nicht das betörende Spiel seiner Muskeln unter seine Haut dabei zu beobachten.

„Alle tot. Und soweit ich das beurteilen kann, hat es auch draußen niemand mitbekommen.“, berichtete ich.

„Wie auch.“, brummelte Hidan, „Immerhin liegt diese Kneipe am Arsch von Iwa.“ Nun stand ich auch auf.

„Kannst du mir die Schulter wieder einrenken? Ich komm da ziemlich schlecht an.“, fragte ich ohne große Umschweife. Hidan blinzelte mich ein paar Mal an, dann zuckte er mit den Schultern.

„Was krieg' ich dafür?“, meinte er grinsend. Ich sah ihn finster an.

„Du kriegst 'nen Arschtritt, wenn du's nicht machst!“, knurrte ich. Er grinste nur weiter und bedeutete mir, meine linke Seite zu ihm zu drehen. Ich drehte den Kopf weg, als er nach meinem Arm griff und seine andere Hand an meine Schulter legte. Mit einem Ruck zog er an meinem Oberarm und drehte ihn nach außen, bis das Schultergelenk in die Gelenkpfanne zurücksprang. Ich konnte ein schmerzerfülltes Keuchen nicht zurückhalten und biss mir auf die Lippe. Nachdem Hidan meinen Arm wider losgelassen hatte, wandte ich erneut das Heil-jutsu an und heilte meine Schulter.

„Danke.“, meinte ich trocken. Hidan grinste immer noch.

„Kein Problem, kleine Schlampe.“ Er sah sich kurz um, bis er seine Sense gefunden hatte und nahm sie an sich. Als er mit einem Tuch, woher auch immer er das hatte, das Blut von der Brust gewischt hatte, wandte er sich zur Tür. „Los, lass und abhauen, bevor noch jemand hier reinkommt.“

„Das bezweifle ich zwar, aber ich gehe nur zu gern.“, murmelte ich. Hidan drehte sich zu mir um, grinste wieder und zwinkerte mir zu.

„Warte mal!“ Er hielt inne und ich schloss zu ihm auf. „Du hast da noch Blut...“, als ich merkte, dass ich meine Hand gehoben hatte, ließ ich sie hastig wieder sinken, „...im Gesicht.“

Das Grinsen, dass sich nun auf seine Lippen schlich, bescherte mir lauter böse Vorahnungen.

„Du auch, kleine Schlampe.“, gab er zurück und beugte sich vor. Ich erstarrte und konnte den leicht erschrockenen Ausdruck in meinen Augen nicht verhindern.

Er hatte sich vorgebeugt, um mir Blut von der Wange zu lecken!


 

tbc
 


 

Ich bedanke mich für's reinschalten und lesen und hoffe, ihr bleibt dabei!

Und ich wäre auch sehr angetan, wenn ihr mir ein paar Kommis dalassen würdet! ^^

Gruß, Talviaika!

Combussit-Verbrannt

Hallöchen, ihr alle! Hier ist das nächste Kapitel meiner Fanfic! Viel Spaß beim Lesen!
 

„Warte mal!“ Er hielt inne und ich schloss zu ihm auf. „Du hast da noch Blut...“, als ich merkte, dass ich meine Hand gehoben hatte, ließ ich sie hastig wieder sinken, „...im Gesicht.“

Das Grinsen, dass sich nun auf seine Lippen schlich, bescherte mir lauter böse Vorahnungen.

„Du auch, kleine Schlampe.“, gab er mit dunkler Stimme zurück und beugte sich vor. Ich erstarrte und konnte den leicht erschrockenen Ausdruck in meinen Augen nicht verhindern.

Er hatte sich vorgebeugt, um mir Blut von der Wange zu lecken! …
 

Seine warme, feuchte Zunge fuhr über meine Haut und sammelte einzelne rote Tropfen auf ihrem Weg ein. Langsam kam mein geschockter Verstand wieder zu sich und ich blinzelte. Oh mein Gott! Er leckte mir gerade wirklich über's Gesicht! Und ich hatte das Gefühl, als zöge seine Zunge eine Flammenspur hinter sich her.

„Was ist, kleine Schlampe? Geschockt?“, fragte Hidan süffisant, als er sich wieder aufgerichtet hatte. Nun schlich sich ein kleines, hinterhältiges Lächeln auf meine Lippen.

„Nicht doch!“ Kurzentschlossen beugte ich mich ebenfalls vor und fuhr mit meiner Zunge über sein Gesicht. Begehren, Leidenschaft und Erotik, drei Punkte von meiner 'Wieso-ich-Konoha-unbedingt-verlassen-wollte'-Liste, vereinten sich gerade, was mich unheimlich freute und ein wenig erregte. So was hatte ich in Konoha ganz gewiss nicht gehabt!

Da ich also gerade gut drauf war und überhaupt nicht darüber nachdachte, ob es Konsequenzen geben könnte (Echt mal, was waren das noch gleich für Dinger...?), leckte ich mit meiner Zunge keck über Hidans Mundwinkel und über seine Lippen.

Ganz genau eine Sekunde später, fand ich mich auf die Theke der Kneipe gepresst wieder, Hidan über mir. Seine violetten Augen funkelten mich gefährlich und gleichzeitig begehrend an, als würde ein unbändiges Feuer in ihnen flackern, während er meine Handgelenke links und rechts neben meinem Kopf festhielt.

„Du spielst ein gefährliches Spiel, kleine Schlampe!“, raunte er. Diesmal klang seine Stimme nicht dunkel, sondern rau. Ich grinste. Das hier machte einfach viel zu viel Spaß, um damit aufzuhören! Also richtete ich mich ein Stück auf, bis mein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von seinem entfernt war.

„Ach wirklich?“, hauchte ich leise, sodass mein Atem über seine Lippen strich. Mit einem Knurren, das mehr nach Tier, als nach Mensch klang, drückte Hidan mich zurück auf die Theke und presste seine Lippen auf meine. Hart und dennoch leidenschaftlich drängte er seinen Mund gegen meinen, schob seine Zunge erbarmungslos in meinen Mund, wobei ich ihn gewähren ließ, um das Feuer, das ich in seinen Augen gesehen hatte, auch spüren zu können. Ich erwiderte seinen absolut heißen Kuss und drängte seine Zunge in seinen Mund zurück, um diesen zu erkunden. Aber Hidan gab nicht kampflos auf und verwehrte mir den Eingang. So entfachte ein leidenschaftlicher Zungenkampf, mal in seiner, mal in meiner Mundhöhle.

Ein Feuersturm nach dem anderen fegte durch mein Inneres und ich spürte meine Aufregung in meinem Magen. Unglaublich!

Kurzentschlossen stieß ich mich von der Theke ab, riss meine Handgelenke los, warf uns beide zu Boden, saß so mehr oder weniger auf Hidan und hielt nun seine Handgelenke am Boden fest. Ich ließ meine Zunge über seine Lippen gleiten, um dann einen neuen Kuss zu beginnen. Zuerst ließ Hidan mich machen, dann löste er seine Handgelenke aus meinem Griff und ließ seine Hände meine Beine hinauf zu meinem Hintern gleiten. Ich krallte meine Finger währenddessen in sein Haar.

Ich weiß nicht genau, wie lange wir dort so lagen... Jedenfalls wurden wir von einem Geräusch unterbrochen, das mit nur zu bekannt vorkam. Ich sprang hastig auf die Theke zurück, bildete meine Peitsche und wehrte die Kunais ab, die sich ihren Weg in meine Haut suchen wollten. Auch Hidan kam blitzschnell wieder auf die Beine und hatte seine Sense schneller in der Hand, als ich gucken konnte. Ich erkannte den einzelnen Ninja im Eingang und prüfte nach, ob er allein war. War er, was ziemlich, ziemlich, ZIEMLICH, dumm war. Ich ließ meine Peitsche knallen, schlang ihr Ende um seinen Hals und zerrte ihn in den Raum. Der Ninja war schwach, er war wohl reichlich schlecht ausgebildet... Während ich ihn am Boden festhielt, wirbelte Hidan seine Sense herum und ließ sie auf die Brust des Ninjas niedersausen. Blut spritzte, der Ninja riss entsetzt die Augen auf, dann war es vorbei...und der Ninja tot.

„Wir sollten wirklich von hier verschwinden!“, murmelte ich ein wenig bedauernd. Hidan nickte und wir verschwanden in Windeseile durch die Hintertür...

Nicht viel später kamen wir dort an, von wo wir mit unserer Erkundungstour gestartet waren. Vor dem Dorf, zwischen den Bäumen. Das Dorf hatten wir so schnell es ging hinter uns gelassen, bevor noch mehr Leute auf uns und unser Massaker aufmerksam wurden...

„Ich hatte euch gesagt, ihr sollt euch unauffällig verhalten! Könnt ihr nicht mal einfache Befehle ausführen!!!“, zischte eine Stimme hinter uns und wir fuhren herum. Kakuzu trat hinter den Bäumen hervor und in seinen Augen blitzte eine ordentliche Portion Wut. „Ihr habt ein riesiges Blutbad angerichtete, glaubt ihr etwa, das bleibt ungesehen?! Ich hatte euch klare und deutliche Befehle gegeben!!!“ Ich richtete mich ein wenig auf und sah ihn kalt und hochmütig an.

„Der Einzige, von dem ich momentan Befehle entgegennehme, ist Pain!“, sagte ich schneidend. Das war im Nachhinein gesehen vielleicht nicht ganz so klug gewesen... Er war ja schon total sauer gewesen, als ich ihn vor unserem Aufbruch in das Dorf ein wenig aufgezogen hatte. Nun packte er mich mit seiner Hand am Hals, drückte mich gegen einen der Bäume und drückte zu. Noch während er mich hochgehoben hatte, hatte ich aus dem Wasser in meinem Körper ein Messer geformt und hielt es ihm nun an den Hals. Wütend zerquetschte Kakuzu weiter meinen Hals, doch ich weigerte mich strikt, ihm den Erfolg zu gönnen und Schwäche zu zeigen. Lediglich mein Messer drückte ich ein Stück dichter gegen seinen Hals. Schließlich schleuderte Kakuzu mich von sich gegen einen anderen Baum und warf ein paar Shuriken hinterher. Ich wehrte sie nicht ganz so lässig ab, wie ich es gern hätte und stand wieder auf.

„Nächstes Mal hörst du auf mich und folgst meinen Befehlen, klar?!“, knurrte Kakuzu, aber ich hatte nicht im Geringsten vor, nachzugeben.

„Ich...“

„Hey, du alter Sack, mir is' langweilig! Können wir endlich weitergehen?!“, fiel Hidan mir plötzlich ins Wort. Kakuzu sah ihn wütend an.

„Halt den Mund!“ Plötzlich schnellte seine Hand vor und ein Kunai, das er in dieser gehalten hatte, bohrte sich in Hidans Bauch. Der Keuchte auf und beschwerte sich lautstark, während mir kurz die Gesichtszüge entglitten. Das Kunai in Kakuzus Hand hatte ich nicht bemerkt! Wäre ich auf ihn zu gerannt und hätte ihn angegriffen, wie ich es geplant hatte, hätte er mich geradewegs aufgespießt! In diesem Moment wurde mir klar, dass Hidan mir gerade wahrscheinlich das Leben gerettet hatte! Schweigend folgte ich den beiden...
 

In der Nacht machten wir ungefähr an der gleichen Stelle halt, wie auf unserem Hinweg. Ich seilte mich ab, um in dem naheliegenden See zu baden. Und ich war nicht allein. Hidan machte sich nicht die Mühe, sein Chakra zu unterdrücken, sondern spazierte geradewegs aus dem Unterholz. Ein anzügliches Grinsen lag auf seinen Lippen.

Doch diesmal hatte ich keinen Grund, mich ihm zu verweigern. Der Tag heute war viel zu stressig und Sex war eine ausgezeichnete Möglichkeit, Stress abzubauen und zu entspannen. Also schwamm ich dem Ufer entgegen und watete aus dem Wasser, bis es mir nur noch bis zur Hüfte reichte. Dann warf ich Hidan unter halb geschlossenen Lidern einen verführerischen Blick zu. Er trat nun in den See und auf mich zu, bis er direkt vor mir stand. Ohne zu zögern griff ich in sein Haar und zog ihn zu mir herab. Ich wollte das Feuer, dass sich schon in der Kneipe auf mich übertragen hatte! Ich wollte es! Jetzt!!! Unsere Lippen fanden sich und er verwickelte mich in einen leidenschaftlichen Zungenkuss, während ich ihm den Akatsukimantel von den Schultern streifte. Er trieb im Wasser davon Richtung Ufer. Das Feuer in ihm erwachte.

Ich lehnte mich zurück, als Hidan mit seiner Zunge über meinen Hals wanderte und sich an meinem Halsansatz festsaugte. Seine Zunge wanderte weiter und als er an meinen Brüsten angekommen war, keuchte ich leise und schlang meine Arme um Hidans Hals. Es war, als würde sein Feuer sich einen Weg durch seine und meine Haut suchen! Ich drückte mich ab und beförderte so Hidan und mich ins Wasser, kühlte mein Inneres ab. Er war unsterblich, ich konnte unter Wasser atmen, was sollte also passieren? Immer tiefer sanken wir in die kühlen Fluten, immer weiter ich ließ ich uns vom Wasser in den See hinein ziehen, bis ich den rauen Boden unter mir spürte.

Hidan drückte mich gegen ihn (den Boden) und machte da weiter, wo er aufgehört hatte. Als er sich an meiner Brust festsaugte und eine Hand zwischen meine Beine schob, warf ich den Kopf zurück und krallte mich in sein Haar. Dann drückte Hidan meine Beine weiter auseinander und drang mit einem Finger in mich, ein Schwarm von Blubberblasen verließ mit meinem Stöhnen meinen Mund, während das Feuer sich weiter in meinem ganzen Körper ausbreitete. Ich zog Hidan wieder zu mir herauf, küsste ihn fordernd.
 

Der abnehmende Mond strahlte auf den See und brach sich im Wasser, ließ die Unterwasserwelt glitzern. Die Felsen schimmerten im Licht und der Grund des Sees schien nicht länger trostlos und grau. Und von außen bemerkte niemand, was auf dem Grund des Sees getrieben wurde...
 

Ich hoffe, es hat euch gefallen ^^

Lass mit bitte, bitte ein paar Kommis da!

Gruß, Talviaika

Iratus-Wütend

Hallo, ihr Lieben!

Tut mir leid, dieses Kapitel ist mir auch nicht ganz so gelungen...

Meine Muse scheint mich in letzter Zeit ein wenig zu vernachlässigen.

Ich würde mich aber trotzdem sehr über Anregungen, Verbesserungsvorschläge oder ein Lob freuen! Ich verlange ja nicht von jedem, jedes Mal ein Kommi, aber ab und zu würde mich das schon freuen!

Aber jetzt ist genug gelabert, hier kommt das Kapitel!

Viel Spaß!
 


 

Am nächsten Morgen erwachte ich mit gehörigem Muskelkater. Naja, bei dem, was Hidan und ich letzte Nacht getrieben hatten... Tja, da war das kein Wunder.

Wir waren beide an das Ufer des Sees gespült worden und ich lag nun halb auf Hidan, immer noch vollkommen nackt. Als ich mich umsah, fand ich meine Klamotten ein Stück weiter am Ufer. Ich stand auf und streckte mich, hörte, wie meine Gelenke knackten und griff mir dann meinen Anzug. Bedauerlicherweise war er immer noch paddernass.

„So früh am Morgen und ich muss schon das erste Jutsu anwenden...“, grummelte ich. Ich legte den Anzug vor mir hin, formte die nötigen Fingerzeichen und wandte ein Jutsu an, das Gegenständen Wasser entzog. Und da ich ja eine freundliche Person war, wandte ich das gleiche Jutsu nicht nur bei dem Rest meiner, sondern auch bei Hidans Klamotten an. Dann zog ich mich an, raffte Hidans Sachen in meiner Hand zusammen und ließ sie auf ihn fallen.

„Aufstehen, Dornröschen!“ Hidan fuhr mit einem Satz hoch und beäugte die Umgebung misstrauisch. Als er abgecheckt hatte, dass nur ich da war, beruhigte er sich wieder und nahm seine Sachen.

„Es ist noch fiel zu früh!“, maulte er. Ich zuckte mit den Schultern.

„Ich befürchte, das wird die Narbenfresse reichlich wenig interessieren.“ Hidan, der nun wieder vollständig angezogen war, sah mich einen Augenblick ernst an.

„Du solltest dich mit Kakuzu nicht anlegen. Ich kann nicht sterben, deshalb bin ich ja auch sein Partner, aber du hast nur ein Leben!“ Damit ging er und ließ mich fassungslos zurück. Wütend ballte ich die Hände zu Fäusten.

„Dieser...“, presste ich hervor. Was bildete der sich eigentlich ein!? Ich konnte mich selbst sehr gut verteidigen! Und er hatte mir gar nichts zu sagen! „Idiot!!!“
 

Knapp eine Woche später waren wir wieder im Hauptquartier. Pain hatte uns alle auch sofort wieder zu einem Treffen gerufen und ich hörte stillschweigend zu, wie Kakuzu Bericht erstattete. Auch Hidan erzählte, was wir herausgefunden hatten und ich wurde noch ein bisschen wütender, da ich das Gefühl hatte, übergangen worden zu sein. Sobald Pain uns aus der Versammlung entließ und ich zurück in meinem Körper war, sprang ich auf und verließ mein Zimmer. Nach kurzer Zeit fand ich mich in der Halle wieder, in der ich aufgenommen wurde und die super zum trainieren war. Ich überlegte nicht lange, schaltete einfach ab und begann, auf meinen unsichtbaren Gegner einzuschlagen. Irgendwie musste ich der Wut in meinem Bauch ein Ventil geben und wenn das im Moment nur mein toller, unsichtbarer Gegner war, dann sei es so!

Leider brachte mir das nicht fiel, es staute sich nur noch mehr Wut auf, da ich bei diesem anspruchslosen Kampf viel Zeit zum Nachdenken hatte. Irgendwann wurde ich so wütend, dass ich mit einem Schrei einen Regen von Eissplittern auf einer der Wände losließ. Und wenn ich unbewusst das Wasser mit meinem Chakra zu Eis formte, musste ich schon erbärmlich schlimm gefrustet sein...

„Hey, warum so wütend?“, fragte plötzlich eine tiefe Stimme hinter mir und aus Reflex schleuderte ich auch dorthin ein paar Splitter. Allerdings waren die wieder aus Wasser. Sie wurden alle mit einem Hieb eines riesigen Schwertes abgewehrt. Der Messerkünstler namens Kisame stand vor mir und grinste mich an. Zwei Reihen hübscher, spitzer Zähne leuchteten mir entgegen. Wo zum Teufel kam der denn bitte her!?

„Was willst du?“, fragte ich zurück und überging seine Frage. Kisame verfrachtete sein Schwert zurück auf den Rücken und sah mich abschätzend an.

„Warum bist du hier? Und was hat die arme Wand getan, dass du sie so misshandeln musst?“, überging ER MICH nun. Ich schnaubte wütend.

„Ich wollte mich nur abreagieren. Und die Wand war gerade zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort.“

„Schon klar. Böse Wand.“

„Ich sehe, wir verstehen uns.“ Kisame und ich grinsten uns an.

„Hey, wenn du wen zum abreagieren brauchst, stelle ich mich gern zur Verfügung. Hab auch schon lange nicht mehr trainiert.“, meinte Kisame dann fast beiläufig. Ich überlegte. Kisame war zwar immer noch gefährlich und ein Massenmörder, aber hey, dran musste ich mich wohl gewöhnen. Und ich bezweifelte, dass er mich umbringen wollte. Wieso auch, ich hatte ihm ja nichts getan...

„Na schön.“, sagte ich also, „Ein Kampf ohne Waffen, ohne Nin- und Gen-jutsus. Nur Tai-jutsu, klar?“ Kisame schnallte sich sein Schwert wieder vom Rücken und stellte es neben sich an die Wand.

„Geht klar.“ Und schon stand er vor mir und holte mit seiner Faust aus. Ich duckte mich unter ihr weg, wehrte sein Knie ab, das mir von unten entgegenkam und sprang zurück.

Bei diesem Kampf hatte ich keine einzige Sekunde Zeit, zu überlegen oder nachzudenken. Ich konnte nur instinktiv handeln oder einstecken. Ich musste mich ganz auf meinen Körper und meine Reflexe verlassen, was echt nicht einfach war. Ständig schaffte er es, meine Abwehr zu durchdringen, traf mich und ich wurde noch wütender. Doch dadurch wiederum wurden meine Schläge unpräziser und meine Abwehr noch schlechter. Mit einem wütenden Aufschrei sprang ich von oben auf Kisame zu und hatte eigentlich vor, ihm einen saftigen Tritt gegen den Schädel zu geben, doch er erahnte meine Absicht, packte mich am Fußgelenk und schleuderte mich zu Boden.

„Deine Wut macht dich schwach! Sie vernebelt deine Sinne, lässt dich nachlässig werden und gaukelt dir vor, dass du stärker wärst, als ich! Schalte die Wut ab und schüre sie nicht noch mehr! Konzentriere dich auf den Kampf und lass dich von deinem Körper leiten, nicht von deiner Wut!“ Kisames Worte sickerten langsam in mein Bewusstsein und kühlten mich ein wenig ab. Mein Inneres kam zur Ruhe und ich konnte wieder klar denken. Mit einem Satz war ich wieder auf den Beinen und täuschte einen Frontalangriff an. Kisame hob schon abwehrend beide Hände, da sprang ich hinter ihn und rammte meinen Ellbogen in seinen Rücken. Er stolperte nach vorn und ich setzte mit einigen Tritten nach.
 

Nach einer Stunde war ich außer Atem und sah Kisame, der immer noch topfit zu sein schien ungläubig an.

„Wie...machst...du das?“, keuchte ich und richtete mich auf. Kisame zuckte mit den Schultern.

„Viel Training, viel Ausdauer. Viel Chakra.“, erwiderte er. Ich seufzte. Meine Wut war vollkommen verflogen, der Kampf mit Kisame hatte mir wirklich geholfen! Aber durch ihn ist mir auch klar geworden, dass ich Kisame nicht allein im Dunkeln und schon gar nicht mit seinem Schwert und seinen Künsten begegnen wollte! Klar, ich war auch nicht schwach, aber Kisame hatte sehr viel mehr Erfahrung, Ausdauer und, wie er schon gesagt hatte, Chakra und dadurch Kraft.

Im stummen Einverständnis beendeten wir den Kampf und setzten uns nebeneinander auf eine breiten Stein.

„Du bist echt gut.“, gestand ich ihm und schnippte ein wenig Dreck von meinem Arm.

„Du bist auch nicht schlecht. Dir fehlt nur der nötige Ehrgeiz und regelmäßiges Training. Gegen normale Chu-nin würdest du mit Bravur bestehen, aber gegen ausgebildete und erfahrene Jo-nin oder Nuke-nin hast du nur geringe Chancen.“, erwiderte Kisame.

„Sonst war es nie nötig gewesen, zu trainieren oder besonders ehrgeizig zu sein. In Konoha war ich fast nie auf richtigen Missionen, ich war im Dorf wie eingesperrt. Deshalb fehlt mir auch die nötige Erfahrung. Und der Ehrgeiz war halt auch nie da, weil es auch niemandem gab, mit dem ich trainieren konnte.“ Ja, dafür hatte Tsunade gesorgt. Miststück!

„Dann solltest du das Training unbedingt nachholen, sonst wirst du in dieser Organisation nicht lange bestehen, das muss ich dir so sagen, wie es ist.“ Ich spürte Kisames Blick auf mir und ich wusste, dass er Recht hatte, doch mein Stolz verbat mir, das offen zuzugeben.

„Tja, ich denke dann wärst du der Beste zum trainieren.“, meinte ich schließlich und drehte mich zu ihm. „Dein Chakraelement ist das Wasser, wie bei mir. Ich denke, du könntest mir das eine oder andere noch beibringen.“ Ich senkte die Stimme zu einem Murmeln. „Natürlich nur, wenn du willst...“ Dann spürte ich einen Schlag gegen die Schulter.

„Komm morgen Vormittag wieder hier her. Ich werde sehen, was ich bei dir noch retten kann, du hoffnungsloser Fall!“, grinste Kisame mich an.

„Hey!“, empörte ich mich, musste aber ebenfalls grinsen. Ich sah Kisame nach, als er sich erhob, sein Schwert nahm und die Halle verließ. Tadaa! Jetzt hatte ich einen Trainer.
 

Nach diesem Training war ich total verschwitzt und zog mich erst mal in die Dusche zurück. Das warme Wasser prasselte über meinen Körper und erfüllte mich wieder mit Kraft und blies meine Müdigkeit davon.

In ein Handtuch gewickelt ließ ich mich auf mein Bett fallen und sah an die trostlose Decke.
 


 

Wie gesagt, nicht ganz so die Höhe. Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen!

Ich freue mich auf eure Kommis.

Liebe Grüße, Talviaika

Represso-Unterdrückt

Hallöchen! Also ich möchte kurz was erklären, nicht, dass ihr euch wundert.

Ich fange jetzt mit dem "zweiten Teil" meiner Fanfiction an. Dort geht es um ein anderes Mädchen, ebenfalls OC.

Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel, keine Angst, ich schreib bei Aki natürlich später weiter.

Ach ja! Also ich will ja wirklich nicht kleinlich sein, aber schon 8 Kapitel und ein einziges Kommentar?! So langsam bin ich ein wenig beleidigt... Ihr müsst ja nicht JEDES mal ein ellenlanges Kommi schreiben, aber eine kleine Info, ob es euch gefallen hat oder nicht, ob ich was besser machen kann/soll, ist doch nicht zu viel verlangt!

Also bitte, nehmt euch ein bisschen Zeit, okay?

Dankeschööön! :D

Und jetzt viel Spaß mit meinem neuen Kapitel!
 

Teil 2: Niye
 

Leichtfüßig tapste das junge Mädchen über den nackten kreisrunden Steinboden. Sie schien eher über ihn zu schweben, als würden ihre Füße die kalten Steine gar nicht berühren. Wie mit einem Blatt spielte der Wind mit ihr, sie drehte sich, sprang und vollführte kunstvolle Bewegungen mit ihren Händen und Armen.

Ihr langes, silberblondes Haar flatterte ihren Bewegungen hinterher und ihr weißes Kleid schmiegte sich bei jeder Bewegung anders um ihre Beine. Ihre Augen hielt das junge Mädchen geschlossen. Es tanzte so lange, bis es eine Runde um die Fläche geschaffte hatte und blieb schließlich an der Seite der Kreisfläche stehen, die dem Osten zugewandt war. Sie hielt inne, ihr rechtes Bein hielt sie vor sich, ihr Fuß schwebte einige Zentimeter über dem Boden, ihre Arme hielt sie leicht angehoben an ihren Seiten. Plötzlich leuchtete unter ihr ein Zeichen auf: a Es war ein sanftes, lindgrünes Glühen, das von den Steinen ausging und den Boden beleuchtete.

Das Mädchen tanzte weiter, am Rand des runden Steinbodens entlang, eine Runde gegen den Uhrzeigersinn und blieb stehen. Die Arme hatte sie über ihren Kopf gehoben, die Handgelenke gekreuzt, sie stand auf den Zehenspitzen ihres rechten Fußes, ihren linken hatte sie so an ihr rechtes Bein gehoben, dass er an der Innenseite ihres Oberschenkels ruhte und ihr Knie nach außen, von ihrem Körper weg zeigte. Schon bald leuchtete das nächste Zeichen auf: b, wieder unter ihr. Ein eindringliches, dunkelgrünes Glühen erhellte nun dort den Steinboden.

Das Mädchen tanzte eine weitere Runde im Uhrzeigersinn am Rand der Fläche entlang, blieb mitten in der Bewegung an der Westseite stehen, auf dem linken Bein, das andere hinter sich in die Luft erhoben und die Arme zu beiden Seiten ausgestreckt, sodass es wirkte, als würde sie versuchen, zu fliegen. Ein olivgrünes g beleuchtete dort kraftvoll den Boden.

Und noch eine Runde drehte das Mädchen am Rand des Kreises entlang, wieder gegen den Uhrzeigersinn und wieder blieb sie stehen, diesmal an der Nordseite. Ihre Arme hatte sie vor sich ausgestreckt, ihre Handgelenke kreuzten sich, lagen übereinander, sie stand auf Zehenspitzen und hatte auch die Beine gekreuzt. Ein viertes Symbol leuchtete auf: d Das dunkle, fast schwarze grün schien den Boden eher zu verfinstern als zu beleuchten und doch wirkte es beinahe beruhigend.

Nun änderte das junge Mädchen ihren Tanz, den sie immer nach dem gleichen Schema getanzt zu haben schien. Es wirbelte mit schnellen Drehungen über den Boden, die Arme weit zu beiden Seiten ausgestreckt. Ihre Haare und ihr Kleid flatterten aufgeregt mit ihrer Bewegung mit. Schließlich erreichte sie die Mitte des Kreises und tanze drei Runden um sie herum, bis auch dort ein Zeichen leuchtete. In einem strahlenden hellgrün, fast weiß, übertraf der leere Kreis, die schlichte Linie alle anderen Zeichen.

Erst, als das Zeichen in der Mitte leuchtete, blieb das Mädchen stehen und stellte sich hinein.

„Das Ritual ist vollendet, der Kreis geschlossen.

Kommt nun zu mir ihr Winde, durch die Luft geflossen.

Schließt euch mir an, seit meine Gefährten, Begleiter,

umgebt mich stets und folgt mir weiter.“ Die Stimme des Mädchens war ruhig, ein melodisches auf und ab. Nachdem sie die Worte gesprochen hatte, schien die Welt stillzustehen. Kein Blatt regte sich, kein Geräusch drang an ihre Ohren. Und dann hörte sie es. Das Rauschen. Das Rauschen der Winde, als sie plötzlich auf sie zugeschossen kamen und sie umfingen. Sie bildeten einen kleinen Tornado um ihre Beine und hoben sie langsam hoch. Die Haare des jungen Mädchens peitschten um sie herum und sie fühlte sich von allem befreit, als sie den Boden nicht mehr unter ihren Füßen spürte. Lächelnd öffnete sie die Augen und sah den endlosen blauen Himmel über sich. Sie konnte ein Lachen nicht verhindern, es platzte einfach aus ihr heraus. Sie liebte das Gefühl, von den Winden getragen zu werden, dieses Gefühl, dass ihr nichts mehr passieren kann, dass niemand ihr mehr etwas vorschreiben konnte. Diese Freiheit und gleichzeitig diese Sicherheit, die die Winde ihr gaben! Könnte sie, würde sie stundenlang in den Armen der Winde liegen.

Leider konnte sie es nicht...

„Osten, Süden, Westen, Norden, ihr heiligen Winde.

Ein Dank an euch, von eurem Kinde.

Möget ihr gesegnet sein,

nehmt mein Geschenk, für euch allein.“ Das Mädchen schloss ein Fingerzeichen vor ihrer Brust und leitete Chakra von ihrem Körper an die Winde weiter. Diese nahmen ihr Geschenk dankbar an und setzten das Mädchen langsam wieder au dem Boden ab. Ein Zeichen nach dem anderen erlosch wieder, im Osten begonnen in der gleichen Reihenfolge, wie sie auch erschienen waren und die Winde erloschen langsam. Als nur noch der fast weiße Kreis in der Mitte leuchtete, waren sie kaum noch spürbar.

„Ich danke euch....“, wisperte das Mädchen leise und streckte die Hand aus. Wind strich über ihre Haut und ein trauriges Lächeln bildete sich au ihren Lippen. Dann erlosch der Kreis in der Mitte und der Wind zog sich zurück.
 

Der Applaus einer einzelnen Person hallte über den Hof hinweg und Niye drehte sich um. Der Mann, der dort stand, hatte sie während ihres ganzen Rituals über genaustens beobachtet. Langsam schritt sie auf ihn zu und verbeugte sich vor ihm.

„Das hast du sehr gut gemacht, Niye. Du beherrschst den Tanz der Winde perfekt, ich bin sehr stolz auf dich.“, sagte der Mann und strich ihr leicht über den Kopf.

„Ja, Otosan.“, antwortete sie ihrem Vater leise. Der wandte sich nun wieder ab und begab sich in Innere des Hauses zurück. Niye seufzte.

„Du hast das wirklich sehr gut gemacht, kleine Niye.“ Niye drehte sich zum Ausgang des Hofes in Richtung Dorf und erkannte Thel, den alten Priester dort. Sofort erschien ein ehrliches Lächeln auf ihrem Gesicht.

„Danke, Thel-sama!“, rief sie und errötete ein wenig. Der alte Priester war schon sehr lange hier im Tempel und hatte schon etliche Tänze gesehen. Deshalb bedeutete sein Lob ihr auch sehr viel mehr, als das ihres Vaters. Dieser sagte das alles sowieso nur, weil es als einer der Clanoberhäupter von ihm verlangt wurde. Und er war auch nicht stolz auf Niye, weil sie ihren Windtanz so gut beherrschte und seine Tochter war, sondern, weil sie den Windtanz so gut beherrschte, seine Tochter UND das perfekte Vorzeigeexemplar war! Der Arashi-Clan hatte viele Zweige und für jeden Zweig ein Clanoberhaupt. Ihr Vater war das Oberhaupt des vierten Zweigs und sie seine einzige Tochter. Niye hatte noch zwei Brüder, die auch sehr begabt waren, allerdings waren die beiden den Senshi, den Kriegern, beigetreten, die das Kämpfen mit den Winden übten, sie hingegen den Samona, den Beschwörern, die die Winde riefen, um sie zu beeinflussen, sie um etwas zu bitten oder ihre Gunst zu erflehen. Ihre Brüder waren Krieger, Niye selbst eine Priesterin.

„Du hast lange geübt, bis dir die Schritte so leicht von der Hand gingen, aber schlussendlich hast du es geschafft. Ich bin wirklich stolz auf dich.“ Thels letzte Worte waren beinahe die gleichen wie die ihres Vaters, aber von ihm klangen sie viel ehrlicher und ernster. Thel lächelte sanft.

„Du bist nicht mehr das kleine Mädchen, das gerne mit den Winden spielte, du bist jetzt eine erwachsene Frau.“ Wieder errötete Niye, doch strahlte sie über das ganze Gesicht.

„Ich danke euch, Thel-sama. Es bedeutet mir viel, dass ihr das so seht.“, sagte sie und verbeugte sich leicht. Thel kam zu ihr rüber und legte ihr väterlich eine Hand auf die Schulter.

„Du solltest dich nicht mehr vor mir verbeugen, Niye. Du bist mir schon längst ebenbürtig, eine wunderbare Windtänzerin.“ Niye lächelte. Sie wollte gerade ansetzen, etwas zu sagen, als sie aus dem Haus Rufe und Lachen wahrnahm. Sie hob den Kopf und sah durch die Hintertür in die Küche. Dort jagte Yoriko Alan um den Tisch, weil dieser ihm irgendetwas geklaut hatte. Niye musste lachen. Ihre Brüder waren beide 22, sie waren Zwillinge, also fünf Jahre älter als sie und benahmen sich, als wären sie ihre kleinen Brüder!

„Geh nur rein.“, sagte Thel und schob sie in Richtung Eingang. Niye nickte, verbeugte sich kurz und lief dann ins Haus....
 

Na, wie findet ihr meinen neuen Ansatz? Sehr gut? Gut? Schlecht? Mies? Geht gar nicht? Wisst ihr was? Schreibt's mir doch einfach in einem Kommi! XD

Nein, mal ehrlich, denk bitte an meine Reviews.

Gaaaaaanz liebe Grüße an meine lieben Leser, Talviaika

Servatum-Gerettet

Hey meine Lieben!

Ich präsentiere hier das nächste Kapitel meiner Fanfiction.

Und im Voraus möchte ich euch auch schon mal um ein paar Rückmeldungen bitten! Ein paar kleine, kurze Kommis wären schon nett!

Jetzt aber viel Spaß beim lesen!
 


 

Ein Röcheln. Niye horchte auf. War da jemand?

Vorsichtig lugte sie hinter den Bäumen hervor.

„Oh mein Gott!“, rief sie, als sie die Person sah, die dort am Ufer des Sees lag. Sie atmete nur noch flach und unregelmäßig. Niye stürzte aus ihrem Versteck auf die Person zu und ließ sich neben sie fallen. Es war eine junge Frau. Ihre langen, violetten Haare waren blutgetränkt, ebenso ihr schwarzer Anzug. An einigen Stellen war er zerrissen, obwohl es auch sein könnte, dass das so musste, da der Anzug eh mehr offenbarte als verhüllte.

„Bitte...“, röchelte die junge Frau mit rauer Stimme. „Hilf...mir....“

 

 

was zuvor geschah....

 

 

„Yoriko! Alan! Meine Güte, reißt euch zusammen!!!“, rief ihre Mutter gerade, als Niye ins Haus lief.

„Was kann ich dafür, wenn Alan ein totaler Trottel ist und nicht auf seine Sachen aufpassen kann?!“, rechtfertigte Yoriko sich grinsend und hielt einen von Alans Dolchen in die Luft. Alan sprang über den Tisch und riss ihn zu Boden.

„ALAN! Lass den Tisch da raus! Hört auf jetzt, ehe euer Vater das mitbekommt!“ Ihre Mutter schien verzweifelt, doch niemand hörte auf sie. Niye musste lachen.

„Jaja, lach du nur! Ich will dich mal sehen, wie du reagierst, wenn du später zwei so unmögliche Kinder hast!“, empörte ihre Mutter sich und deutete anklagend mit dem Zeigefinger auf sie. Niye versuchte, betroffen auszusehen, was ihr jedoch kläglich misslang. Auf einmal packte Yoriko sie an den Schultern und drehte sie so vor sich her, dass sie ihm als lebendiges Schutzschild diente.

„Benutzt mich nicht als Schild!“, rief Niye und versuchte, sich aus seiner Umklammerung zu lösen. Doch da sprang Alan sie schon an und begrub sie und Yoriko unter sich.

„Gib mir meinen Dolch wieder!!!“, murrte er.

„Runter...von mir.....“, keuchte Niye und drückte ihre Hände gegen Alans Brust. Bevor der jedoch etwas machen konnte, schallte eine laute Stimme durch die Küche.

„WAS BITTE IST DEN HIER LOS???“ Alle vier Anwesenden zuckten zusammen. Ihr Vater stand im Türrahmen und sah sie wütend an. Schnell sprang Alan auf und zog Niye mit sich. Auch Yoriko rappelte sich auf. Ihr Vater sah sie einen nach dem anderen an.

„Ich warte auf eine Antwort!“, knurrte er. Niemand rührte sich.

„ICH WARTE!!!“ Niye zuckte erneut zusammen.

„Wir haben nur rumgealbert.“, fing Alan an zu erklären.

„Rumgealbert habt ihr? Ihr denkt, dass es lustig ist, mit einem Dolch zu spielen?“ Ihr Vater machte ein paar Schritte auf die drei Geschwister zu.

„Yako, bitte...“, versuchte ihre Mutter, ihn zu beruhigen, aber ihr Mann dachte gar nicht daran.

„Nein, Mahare, wenn diese Kinder mit Dolchen spielen wollen, will ich wenigstens sehen, ob sie auch ordentlich spielen!“ Mit diesen Worten zog er seinen eigenen Dolch und drängte Yoriko, der immer noch Alans Dolch hatte, in den Garten zurück.

„Vater, bitte...“, begann Yoriko, wurde jedoch von einer Klinge unterbrochen, die auf ihn zu sauste. Er wehrte sie ab. „Vater...“ Doch sein Vater hörte nicht.

„Otosan! Nicht! Bitte!“, rief Niye und lief in den Garten raus. Nun reagierten auch Alan und ihre Mutter wieder. Sie kamen ebenfalls in den Garten.

„Yako!“

„Vater! Hör auf!“ Ihre Mutter und Alan hatten ebenso wenig Glück, wie Niye selbst. Ihr Vater schlug noch immer mit dem Dolch auf Yoriko ein, der natürlich keine Chance hatte. Immerhin war ihr Vater das Oberhaupt dieses Clanzweiges.

Als Yoriko fiel und ihr Vater keine Anstalt machte, aufzuhören, sprang Niye vor und umklammerte seinen Arm, in dessen Hand er den Dolch hielt.

„Bitte nicht!!!“ Einen Moment herrschte Stille im Garten.

„Du wagst es, dich gegen mich zu stellen?!“, ertönte dann die gefährlich leise Stimme ihres Vaters. Ein paar Sekunden später spürte Niye, wie er seinen Arm gewaltsam aus ihrer Umklammerung befreite. Als seine Hand an ihrem Gesicht vorbeiglitt, fühlte sie einen brennenden Striemen an ihrer Wange. Entsetzt fasste sie sich ins Gesicht und sah auf ihre Fingerspitzen, an denen nun Blut klebte.

„Yako!!!“, rief ihre Mutter entsetzt. Niye wurde von ihrem Vater kalt angesehen.

„Geh mir aus den Augen!“ Niye stolperte zurück, drehte sich um und rannte davon.

„Niye!“, hörte sie die Stimme ihrer Mutter, doch sie ignorierte sie und rannte weiter. Rannte, bis ihr Atem nur noch pfeifend ging und versteckte sich dann zwischen den Bäumen am Ufer eines Sees.

Ihr Vater hatte die Klinge absichtlich gegen ihre Haut gedrückt! Er hatte sie absichtlich verletzt! Ihr eigener Vater!

Eine Träne rann ihre Wange hinab und über die blutende Stelle, was Niye zusammenzucken ließ. Es brannte! Sie holte ein Stofftaschentuch aus einer Tasche ihres Kleides und tupfte vorsichtig über die Wunde, doch sie hörte nicht auf zu bluten.

Mit einem lauten Schluchzen warf Niye das Taschentuch von sich, zog ihre Beine an die Brust, schlang ihre Arme darum und vergrub ihr Gesicht zwischen den Armen. Ihr Körper bebte leicht, während sie weinte.

Warum weinte sie eigentlich? Eigentlich müsste sie es doch gewohnt sein, dass ihrem Vater bis auf Ansehen und Macht alles egal war? Oder?

Wohl nicht...

Plötzlich hörte Niye etwas.

„Hil-fe...“ Ein Röcheln. Niye horchte auf. War da jemand? …

 

 

in der Gegenwart...

 

 

Niye blickte in ihr Gesicht und konnte den Schmerz in den grauen Augen der Frau lesen.

„Was kann ich tun?“, fragte Niye. Sie war nämlich keine Heilerin. Alles, was sie konnte, war den Wind beschwören. Wie sollte sie ihr da helfen?

Die Frau hob schwerfällig ihre Hand und deutete auf den See.

„Wasser....Blut...ich brauche...“ Ein Husten unterbrach sie.

„Was? Wasser, Blut?“ Mehr als ein Nicken brachte die Frau nicht zustande. Wollte sie etwa, dass Niye sie in den See schleifte? Und wenn ja, was wollte sie denn da? Wie sollte ihr das helfen?

„Bi-tte...“ Ihre Stimme brach weg. Niye sah sie zweifelnd an, nickte dann aber.

„O-okay. Ich werde dich in den See ziehen. Aber das wird wehtun, hörst du!“ Die Frau nickte schwach und lächelte bitter. Niye stand auf und fasste die Frau unter den Achseln. Allein dabei zuckte sie schon zusammen. Als Niye sie leicht anhob, stöhnte sie. Sich auf die Lippe beißend zog Niye die Frau ein Stück Richtung Wasser. Wieder stöhnte sie. Niye ließ ihr ein wenig Zeit, um den Schmerz zu verarbeiten, dann zog sie sie weiter. Noch ein Stöhnen, diesmal lauter. Unbewusst begann Niye, beruhigend auf die Frau einzureden.

„Keine Angst, ich bringe dich ins Wasser....Du wirst wieder gesund...“ Immer weiter flüsterte sie, während sie Stückchen für Stückchen zum See zurücklegte. Schon bald spürte sie den matschigen Uferboden an ihren Füßen, kurz darauf das Wasser.

„Wir sind schon am See. Nur noch ein kleines Stück, das schaffst du!“, ermunterte Niye wohl eher sich selbst, da die Frau seit einiger Zeit nichts mehr von sich hatte hören lassen.

Erst, als Niye ungefähr knietief im Wasser stand und das Wasser den Körper der jungen Frau trug, öffnete diese ihre Augen. Es ging nun einfacher, den Körper hinter sich herzuziehen, da das Wasser ihr das Gewicht abnahm.

Noch ein paar Meter zog Niye die junge Frau ins Wasser, bis es ihr ungefähr bis zur Brust ging.

„Reicht das?“, fragte sie dann. Die junge Frau nickte. Dann wand sie ihr den Kopf zu.

„Bl-ut...“, hauchte sie mit kratziger Stimme. Niye biss sich wieder auf die Unterlippe.

„Wohin? Einfach ins Wasser?“, fragte sie schließlich, nachdem sie hin und her überlegt hatte. Hier sterben lassen konnte sie die junge Frau doch auch nicht. Immerhin hatte sie es bis hierher geschafft.

Als Antwort auf ihre Frage hob die Frau ihre Hand und berührte mit ihren Fingerspitzen kurz ihre Stirn. Niye nickte. Mit einer Hand hielt sie den Kopf der Frau über Wasser mit der anderen fuhr sie sich über ihre Wange, die immer noch nicht aufgehört hatte, zu bluten. Sie zuckte zusammen, da es brannte, doch sie zwang sich, soviel Blut wie möglich mit ihrem Handballen abzuwischen. Dann fuhr sie über die Stirn der Frau. Die Wirkung trat augenblicklich ein.

Die Frau riss die Augen auf, die nun in einem intensiven Violett leuchteten. Niye spürte, wie sich Chakra im Körper der Frau regte und in den See floss. Das Wasser zog sie auf einmal nach unten, bis auf den sandigen Grund. Mit gemischten Gefühlen sah Niye runter.

Die langen Haare der Frau trieben nach oben im Wasser, ihre Augen waren wieder geschlossen und kleine Schwaden von Blut lösten sich von ihrem Körper. Langsam watete Niye aus dem Wasser und zurück an Land.

Dort setzte sie sich hin und starrte auf den See hinaus. Was sollte sie auch sonst machen?

 

 

Es war spät nachts, als Niye aufwachte. Sie lag im Gras, ihren linken Arm als Kopfkissen nutzend, auf der Seite. Verwirrt richtete sie sich auf. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie eingeschlafen war!

Doch nun war es tiefste Nacht und der volle Mond stand hoch über ihr und erhellte den See.

Gerade wollte Niye aufstehen und nach Hause gehen, als sie etwas plätschern hörte. Sie drehte sich zum See um und sah, wie plötzlich eine Hand durch die Wasseroberfläche brach. Dann der Arm, Kopf und Oberkörper.

Es war die junge Frau! Ihre Arme hingen jetzt beide schlaff neben ihrem Körper, ihren Kopf hielt sie ein wenig gesenkt.

Der Mond schien von hinten gegen sie, so konnte Niye nicht viel von ihrem Gesicht erkennen.

Sekunden in völliger Stille und Regungslosigkeit vergingen.

Doch da öffnete die junge Frau die Augen und ein strahlendes violett durchbrach die Dunkelheit...
 


 

Tadaa! Da ist es.

Ich bitte noch einmal um ein paar Kommis!

Gruß, Talviaika

Privatus-Beraubt

Na ihr Lieben.

Freut mich, dass ihr fleißig weiterlest!

Viel Spaß beim neuen Kapitel, ich freue mch schon auf eure Kommentare!
 

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Es war spät nachts, als Niye aufwachte. Sie lag im Gras, ihren linken Arm als Kopfkissen nutzend, auf der Seite. Verwirrt richtete sie sich auf. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie eingeschlafen war!

Doch nun war es tiefste Nacht und der volle Mond stand hoch über ihr und erhellte den See.

Gerade wollte Niye aufstehen und nach Hause gehen, als sie etwas plätschern hörte. Sie drehte sich zum See um und sah, wie plötzlich eine Hand durch die Wasseroberfläche brach. Dann der Arm, Kopf und Oberkörper.

Es war die junge Frau! Ihre Arme hingen jetzt beide schlaff neben ihrem Körper, ihren Kopf hielt sie ein wenig gesenkt.

Der Mond schien von hinten gegen sie, so konnte Niye nicht viel von ihrem Gesicht erkennen.

Sekunden in völliger Stille und Regungslosigkeit vergingen.

Doch da öffnete die junge Frau die Augen und ein strahlendes violett durchbrach die Dunkelheit...
 

Erstarrt saß Niye am Ufer und sah der Frau unverwandt in die Augen, die sie gleichzeitig faszinierten und erschraken. Wie konnte jemand solche Augen haben? So jemanden hatte sie hier in Konoha noch nie gesehen!

Die Frau watete nun langsam aus dem Wasser und streckte sich ausgiebig, wie eine Katze, als sie am Ufer stand. Sie wrang sich ihre Haare aus und sah einmal an sich herunter. Erst dann wandte sie sich Niye zu.

„Wer bist du?“, fragte sie. Niye schrak auf bei ihrer dunklen Stimme und blinzelte kurz.

„N-Niye...“, antwortete sie. Noch immer hielten die Augen ihres Gegenüber sie gefangen und sie konnte sich nicht losreißen, so sehr sie auch wollte. In dem Moment, in dem sie das dachte, erloschen die Augen der Frau jedoch und nahmen ein blasses grau an. Noch einmal blinzelte Niye und senkte dann den Blick.

„Okay, Niye. Dann möchte ich dir zuerst einmal danken, dass du mir geholfen hast.“, meinte die Frau. Sie sah sich kurz um, dann setzte sie sich vor Niye auf den Boden. Als nächstes musste Niye sich einer genauen Musterung durch die Frau unterziehen. Es war ihr unangenehm; der Blick der rau schien sich fest in sie zu bohren.

„W-wer bist du?“, fragte Niye schließlich, in der Hoffnung, die Frau würde aufhören, sie so anzustarren. Und das tat sie zum Glück auch und Niye atmete leicht auf.

„Aki. Du bist vom Arashi-Clan, oder?“ Niye sah wieder auf.

„Woher weißt du das?“ Es war ja schließlich nicht so, als würde Niye mit einem Schild rumrennen, auf dem stand, von welchem Clan sie war.

„Hab geraten.“, beantwortete Aki ihre Frage grinsend. Niye lächelte ebenfalls leicht.

„Ach so...“ Dann beschloss sie, mal die eigentliche, größte Frage zu stellen.

„Was machst du hier? Du trägst kein Stirnband, aus welchem Dorf bist du also? Und warum warst du verletzt?“ Okay, das waren drei Fragen, aber egal.

Aki wurde sofort wieder ernst und senkte den Blick.

„Ich...hatte eine Mission hier. Es stellte sich aber heraus, dass sich das ganze um eine Falle handelte und wir wurden aus dem Hinterhalt angegriffen.“, begann sie zu erzählen.

„Wir?“, fragte Niye dazwischen. „Wer ist 'wir'?“ Aki sah kurz auf.

„Mein Partner. Er und ich wurden während des Hinterhalts getrennt und ergriffen dann einzeln die Flucht, in der Hoffnung, dass die Mistkerle sich trennen würden.“ Akis Blick verdüsterte sich.

„Ich nehme an, das taten sie nicht?“, hakte Niye vorsichtig nach. Aki seufzte.

„Nein, das wäre ja auch zu schön gewesen. Sie berieten sich und folgten dann mir. Ich ab gehört, dass sie eine zweite Truppe hinter meinen Partner hergeschickt haben. Somit hatten wir beide jeder eine ganze Truppe am Hals hängen und waren auch noch allein.“

„Und weißt du, was aus deinem Partner geworden ist?“ Nun lächelte Aki leicht.

„Nun, sagen wir mal so: Ich kann mit Sicherheit sagen, dass er noch lebt.“ Niye runzelte die Stirn, sagte jedoch nichts. Nach einiger Zeit des Schweigens stand Aki auf.

„So, liebe Niye. Es tut mir zwar leid, das sagen zu müssen, aber wie es scheint, muss ich dich jetzt umbringen.“ Bei Niye schrillten sofort alle Alarmglocken und sie sprang eilig auf und wich vor Aki zurück.

„Was?! W-wieso?!“ Wieso wollte Aki sie auf einmal umbringen? Was hatte sie denn getan? Sie hatte sie doch sogar gerettet!

„Sagen wir es so: Du hast mich gesehen und du weißt, dass ich hier bin. Ach und außerdem habe ich soeben den Befehl dazu gekriegt.“, erklärte Aki beinahe beiläufig und zuckte mit den Schultern. Niye riss die Augen auf und presste sich fest gegen den Baum, gegen den sie beim Zurückweichen eben gestoßen war.

„Bitte nicht!“, flehte sie. Aki seufzte.

„Ach ja, es ist doch immer die gleiche Masche. Erst betteln sie um ihr Leben und wenn sie dann kurz davor sind, getötet zu werden, werden sie auf einmal stark und fangen an, sich zu wehren.“, sinnierte sie. „Wirst du dich wehren, kleine Niye?“ Die letzten Worte sprach Aki leise, fast raubtierhaft und fixierte sie mit ihren Augen, die sich nun wieder violett färbten.

Niye hatte Angst. Was sollte sie denn jetzt machen? Warum hatte sie dieser Frau überhaupt geholfen?! Verflixt, warum musste sie auch immer so nett sein?!

Aki machte nun eine ausholende Handbewegung und hielt auf einmal eine lange Peitsche in der Hand. Sie glitzerte leicht und war beinahe durchsichtig, so als wäre sie aus...Wasser?

Niye hatte keine Zeit, sich darum Gedanken zu machen, denn Aki kam nun auf sie zu und ließ die Peitsche einmal knallen. Niye zuckte bei dem lauten Geräusch zusammen und hob abwehrend die Arme.

„Bitte nicht!!!“, flehte sie noch einmal, aber Aki schnaubte nur und holte mit der Peitsche aus.

Es gab einen lauten Knall, die Peitsche traf auf Fleisch und Blut spritzte auf. Niye schrie kurz auf.

„Na so was. Muss du denn jetzt stören?“, meinte sie und schnalzte missbilligend mit der Zunge. Niye sah ein wenig erschrocken auf den Rücken vor sich.

„Yoriko...“, flüsterte sie leise. Die Peitsche hatte sich um seinen Arm gewickelt, den er vor seiner Brust hielt und hatte ihm ins Fleisch geschnitten.

Neben Yoriko tauchte nun auch Alan auf.

„Alles okay, Niye?“, fragte er, ließ Aki jedoch nicht aus den Augen.

„Ja.“, antwortete Niye nur.

„Gut.“, war Yorikos Beitrag zu dem Gespräch. Dann konzentrierte er sich ganz auf den Kampf, der nun bevorstand. Luftströme begannen sich um seinen Arm zu sammeln, den Akis Peitsche immer noch gefangen hielt. Sie breiteten sich aus und zwangen de Peitsche auseinander. So konnte Yoriko seinen Arm aus dem Gefängnis ziehen und die Peitsche fiel zu Boden, nachdem die Luftströme sich zurückgezogen hatten.

„Wer bist du?“, fragte er Aki. Die legte nur den Kopf schief.

„Warum sollte ich dir antworten?“, erwiderte sie schlicht. Dann holte sie erneut mit der Peitsche aus und der Kampf begann. Niye konnte dem Geschehen kaum folgen, so schnell spielte es sich ab. Yoriko drängte Aki ein Stück von Niye und Alan, der sich beschützend vor Niye aufgebaut hatte, weg. Er bombardierte sie mit scharfen Windklingen. Um diese zu erschaffen, hatte er die Luft dicht aneinander gelegt, sie zusammengepresst und zu einer Klinge geformt. Den ganzen Vorgang konnte er im Bruchteil einer Sekunde durchführen.

Aki wehrte die Klingen mit ihrer Peitsche ab, bis diese sich plötzlich in hunderte von kleinen Teilchen zerteilte und sich in der Luft umformte. Es musste wirklich Wasser sein, aus dem ihre Waffen waren!

Nun tat Aki es Yoriko jedoch gleich, schloss ein paar Fingerzeichen und formte die kleinen Wassermassen in Halbmondförmige Klingen um, die sie dann auf ihn losließ. Er konnte sie mithilfe eines Luftwalls aufhalten, den er mit einem Fingerzeichen erschaffen hatte.

Danach folgte ein Schlagabtausch, dem Niye nicht folgen konnte. Ihr Bruder und Aki waren nicht mehr als Schemen, die sich wahnsinnig schnell bewegten und sich Niyes Wahrnehmung ein ums andere Mal entzogen. Als die beiden wieder stillstanden, hatte Yoriko ein Messer in der Hand, dass er Aki in die Schulter stach. Sie revanchierte sich mit einem Messer in seinem Bauch. Kurz wankte Yoriko.

„Alan!“, rief er dann jedoch mit fester Stimme und packte Aki an den Schultern, sodass sie nicht weg konnte. Alan sprang vor, formte währenddessen mehrere Fingerzeichen, holte mit der Hand aus und zerschnitt mit ihr vor den beiden Kämpfenden die Luft. Für einen Moment hörte man nichts. Dann war da ein Geräusch, als würde man etwas zerreißen und Aki wurde mit einem Mal von Yoriko weg, gegen einen Baum geschleudert. Benommen richtete sie sich auf.

Während sie sich sammelte, hatte Yoriko blitzschnell mit einem Messer einen sauberen Kreis um Alan in den Boden geritzt. Alan öffnete seine Hand, mit der er kurz zuvor noch die Luft vor Aki zerschnitten hatte und ein violetter Funke schwirrte im Kreis umher.

„Niye, komm her!“, rief Yoriko dann. Niye erschrak. Was sollte sie denn tun?

„Nun komm schon, bevor sie wieder angreift!“ Mit unsicheren Schritten tapste Niye auf Yoriko zu, bis sie neben ihm stand.

„Führe das Suu-Ritual durch.“, verlangte er dann. Niyes Augen weiteten sich.

„Ihr wollt... … … Aber es ist-“

„Das ist die einzige Möglichkeit. Sie ist stark. Wir könnten sie zwar besiegen aber dann würden wir sie wahrscheinlich töten müssen.“ Und Töten war etwas, das in ihrem Clan strengstens untersagt war! Niemand durfte einem anderen das Leben nehmen, so waren die Regeln.

Niye biss sich auf die Unterlippe.

„Na schön...“, flüsterte sie schließlich und begann, um den Kreis, in dem Alan stand, herumzugehen und leise Worte zu murmeln. In der Zeit hatte Aki sich schon wieder gesammelt und griff erneut an. Yoriko stellte sich ihr in den Weg.

Das Suu-Ritual war eine Möglichkeit, einer Person die Fähigkeit zu nehmen, Chakra zu nutzen. Man konnte diese Person vollkommen von seinem oder ihrem Chakra abschotten. Es war schwierig durchzuführen, da man dafür etwas Chakra von der Person brauchte, was hieß, dass man nicht nur eine Windpriesterin brauchte, die das Ritual durchführte, sondern auch einen Windkrieger, der das Chakra stahl. Es war auch ziemlich riskant, da man theoretisch noch eine Person brauchte, die die Person, dessen Chakra man abschotten wollte, in Schach hielt, während man das Ritual durchführte. Das wichtigste an der ganzen Sache war jedoch: Das Ritual war verboten! Es war eine verbotene Kunst, eben weil sie so mächtig war. Man konnte ja nicht Gefahr laufen, dass ein ganzes Dorf von einem Clan überrannt wurde, der allen mächtigen Personen die Fähigkeit nahm, Chakra einzusetzen! Gelehrt wurde diese Kunst trotzdem, was vor allem an Niyes Vater lag, der nicht nur ziemlich herzlos, sondern auch ziemlich machtgierig war.

Und so setzte Niye nun diese Kunst ein, führte dieses Ritual durch und redete sich ein, dass sie keine andere Wahl habe, da sie Aki ja sonst töten müsste.

Nachdem sie dreimal um den Kreis gelaufen war, fasste sie hinein und fing den kleinen Funken ein, der vor Alan schwebte. Noch einmal murmelte sie ein paar Worte und hoffte, dass es die richtigen war, als das Leuchten des Funken erstarb. Als Niye die Hand wieder öffnete, lag darin ein schwerer, großer violetter Stein in einer schmalen Silberfassung.

„Der Seelenstein...“, flüstere Niye. So wurde dieses materielle Siegel genannt.

Im selben Moment hörte man das Platschen von Wasser. Niye drehte sich um und sah, dass es Akis Peitsche gewesen war, die zu Boden gefallen war und sich in normales Wasser zurückverwandelt hatte.

„Was zum...“, stieß Aki hervor und sah dann Yoriko an. „WAS HABT IHR GETAN?!“
 

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Bis zum nächsten Kapitel!

Gruß, Talviaika


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich glaube, ich habe es einigermaßen gut hinbekommen. Ich hasse die ersten Kapitel, da muss man immer so viel erklären....
Hoffe, wir sehen uns beim nächsten Kapitel wieder!
*Kuchen-dalass*
Auf bald, Talviaika! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und gleich das zweite Kapitel! Ich denke, hier hat man schon mal einen Vorgeschmack, wie die Fanfic weiter ablaufen wird und vor allem mit wem...
*Kuchen-dalass*
Auf bald, Talviaika Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  AkiNeji_
2014-02-01T14:40:27+00:00 01.02.2014 15:40
Ich finde deinen Schreibstil echt supi! Hoffe du schreibst noch fleißig weiter!
LG AkiNeji_
Antwort von:  Talviaika
08.02.2014 16:59
Hallo, liebe AkiNeji!
Danke, für dein Kommi, ich hab mich riesig gefreut!
Ich schreibe auf jeden Fall weiter, bin nur momentan in einem kleinen Tief angelagt, was die Story an sich angeht...
Ich bemühe mich aber auf jeden Fall, so schnell wie möglich ein neues Kapitel reinzustellen! ^^
Gaaaanz liebe Grüße, Talviaika


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