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Elsword-OS

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein kleiner OS~
Das Ende ist komisch, aber das liegt an der Uhrzeit und das ich müde bin, verzeihung :c
Ela~ Komplett anzeigen

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Fledermausbriefe

Fledermausbriefe

 

Wir haben uns nun schon seit 2 Jahren nicht mehr gesehen. Elsword musste mit den roten Söldnern nach Sander aufbrechen und ich musste hierbleiben um Hamel zu unterstützen. Den einzigen Kontakt den wir haben besteht aus Briefen. Briefe die meine Fledermaus Ryuu hin und her fliegen muss, was sie ja gar nicht stört. Heute ist sie bei mir und wartet schon sehnsüchtig wieder davon fliegen zu können. Sie ist lieber in der Nähe des Schlachtfelds. So schreibe ich nun also meine Worte an Elsword nieder.

 

Lieber Elsword,

heute war es wieder sehr anstrengend. Es kamen viele verletzte aus Sander zurück, doch eine große Hilfe beim heilen war ich leider nicht. Ich würde viel lieber mit dir auf dem Schlachtfeld sein, da wäre ich besser aufgehoben. Aber ich muss ja nun einmal hier bleiben, falls die Dämonen eine Lücke finden zu uns zu stoßen.

Ich hoffe dir geht es gut und du überstehst es ohne große Wunden, aber ich glaube sonst hätte ich dich schon hier angetroffen, genau wie andere verletzte. Wie geht es den anderen? Raven, Chung und Eve? Rena ist ja hier bei mir geblieben, ich weiß noch gar nicht warum. Reden tut sie kaum mit mir. Ich glaube sie vermisst Raven, hihi. Ich freue mich schon so sehr euch alle wieder zu sehen, wenn das alles vorbei ist… Was meinst du, gehen wir zurück nach Elder, oder helfen wir beim Wiederaufbau von Sander? Mir ist es gleich, solange ich bei dir sein kann. Ich wusste nicht wie einsam es ist ohne dich als Querkopf. Viel gibt es sonst nicht zu erzählen. Ich trainiere fleißig weiter, damit Raven nicht meckern kann und studiere meine Bücher. Momentan übe ich mich an einem Plasmastrahl, mal sehen wann ich den Fehlerlos kann.

Bitte schreib mir bald zurück, ich mache mir Sorgen.

 

Aisha~

 

Fertig faltete ich den Brief zusammen und rief Ryuu her. „Pass mir ja auf, dass du ihn nicht verlierst!“ Genervt verdrehte die Fledermaus die Augen. „Jaja… Ich passe schon auf deine Liebesbriefe auf.“ Etwas errötet sah ich weg. „Das ist kein Liebesbrief… nun hau ab.“ Somit flog meine kleine Fledermaus los. Und für mich fing wieder das Warten an. Wann ich ihn wohl wieder sehe… Es kam selten gleich am nächsten Tag ein neuer Brief an, so war es auch nun. 2 Tage warte ich nun schon und es kam noch nichts an. So war ich wieder in mein Buch vertieft. „Sag mal Aisha, vermisst du Elsword?“ sprach Rena mich an. Nachdenklich sah ich in den Himmel. Ja, irgendwie vermisste ich ihn… Ohne ihn war es schrecklich langweilig und bei dem Gedanken er könnte vielleicht nicht zurückkommen verdreht sich mir auch immer der Magen… So nickte ich also. „Hm… Ich vermisse Raven auch… Ich war am Überlegen ihm einen Brief zu schreiben, wie du immer Elsword. Aber ich weiß nicht was ich reinschreiben sollte…“ „Schreib einfach auf was dir gerade durch den Kopf geht, das mache ich auch immer. Ich glaube ohne diese Briefe wäre ich schon längst ausgerastet.“ Sagte ich, als ich ein Schatten wahrnahm. „Ryuu!“ rief ich, als ich die kleine Fledermaus auffing. „Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat, ich kam nicht von dort weg…“ erklärte Ryuu und versuchte sich aufzurappeln. Ich setzte sie auf meinen Schoß und machte den Brief ab. „Ist schon ok, ruh dich erst mal aus.“ Sagte ich und streichelte ihren Kopf, bevor ich mich dem Brief widmete.

 

Hallo Aisha,

es tut mir Leid, das ich jetzt erst Antworte, hier ist die Hölle los und man findet kaum eine ruhige Minute. Es scheint als würde für einen toten Dämon drei neue kommen. Du hilfst immer, allein durch deine Anwesenheit. Ich denke nicht, dass es die Leute stört, das du keine Heilzauber kannst. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass du hier viel Schaden anrichten würdest, wenn du richtig loslegst. Es wäre bestimmt lustig, dir dabei zu zu sehen, wie du hier ein Massaker anrichtest und dabei eine große Klappe hast.

Wunden selbst habe ich bisher noch nicht davon getragen, kleinere Sachen ja, aber nichts schlimmes. Ich hoffe dabei bleibt es. Auch wenn ich dich gerne wiedersehen würde, wäre es doch ein doofer Grund verletzt zu sein.

Raven und den anderen geht es gut. Eve teilt ganz schön aus, das hätte ich nie gedacht. Raven kann nur schwer mithalten und Chung macht immer mal mit mir eine Pause. Wir kämpfen meist zusammen. Es funktioniert echt gut. Und das Rena Raven vermisst glaube ich auch. Aber anders herum ist es wohl auch so. Er ist oft gedanklich abwesend, da denk ich mir meinen Teil. Vielleicht sage ich Raven er soll einen Brief schreiben und ich hänge ihn mit dran das nächste mal. Zumindest wenn Ryuu es zulässt. Sie ist oft am Meckern, aber sie hat dich trotzdem sehr gerne.

Wenn alles vorbei ist, denke ich freue ich mich erst mal dich wieder zu sehen und dann sehen wir mal weiter. Wer weiß wie es am Ende der Schlacht aussieht. Einerseits würde ich gerne zurück nach Elder, in unser Haus und gemeinsam wieder auf Reisen gehen. Andererseits würde ich auch gerne hier helfen wo ich nur kann. Vielleicht lernt man sogar nette Menschen kennen. Aber solange ich mit dir zusammen bin ist mir das relativ gleich.

Zu deinem Training: Raven sagt er testet dich nach der Schlacht. Ich hoffe du trittst ihm dann heftig in den Hintern. Und deinen Plasmastrahl möchte ich dann auch gerne mal in Aktion sehen.

Könntest du mir einen Gefallen tun? Vielleicht kannst du ja 4 Stunden dafür entbehren. In Elder, meinem Zimmer, steht ein Bild von uns allen. Kannst du es Ryuu mitgeben? Es heitert mich bestimmt etwas auf und Raven würde sich bestimmt auch freuen, Rena auf diese Weise wieder zu sehen.

Meine Pause ist nun wieder vorbei, Chung meckert schon, dass ich aufhören soll Schnulzen zu schreiben. Was denkt der sich? Pah…

 

Elsword

 

Ich musste lachen bei dem letzten Satz. Das war typisch Elsword. „Er liebt dich…“ sagte Rena neben mir. „Wie kommst du darauf?“ „Man merkt es an der Art wie er schreibt, erst recht die Absätze wo er schreibt, dass er dich vermisst und das es mit dir am schönsten ist. Ich denke nur, dass er es noch nicht ganz erkennen kann, einfach weil er ein Querkopf ist. Aber mit Raven hat er recht… Ich vermisse ihn sehr… Wollen wir uns auf den Weg machen nach Elder? Ich sage kurz Daisy Bescheid. Bis heute Abend sollten wir wieder hier sein.“ Ich nickte und Rena ging zurück ins Stadtinnere. Ich faltete den Brief wieder zusammen und steckte ihn in meine Umhängetasche. „Ruh dich ein wenig aus Ryuu. Ich rufe dich, wenn ich wieder zurück in Hamel bin.“ Ryuu nickte nur und verschwand in einer dunklen Wolke. Ich seufzte und sah in den Himmel. Lieber würde ich nun zu Elsword gehen, anstatt nach Elder. Aber so kam ich immerhin ein Stück näher ihn bald wieder zu sehen. „Wir können los.“ Sagte Rena, die nun wieder bei mir war. Ich nickte und wir gingen los in Richtung Belder. Wir mussten viele Städte durchforsten, wenn wir uns da mal in unserer Rechnung nicht getäuscht haben. Am Hafen stiegen wir mit auf ein Handelsschiff, dass uns zum Helios Hafen brachte. Von dort ging es zu Fuß weiter. Beim Uhrenturmplatz machten wir eine Rast. Wir waren nun schon eineinhalb Stunden unterwegs. Es zog sich länger hin, als wir dachten. Und kein Reittier weit und breit… Nach einer weiteren halben Stunde waren wir im Feldlager. Hier füllten wir unsere Vorräte wieder auf. Wasser und Brot. Das musste reichen. Meine Beine taten weh, aber an ruhen war nicht zu denken. Also ging ich weiter, mit den Gedanken an Elsword. Ich entfernte mich nun immer weiter von ihm. Der Weg nach Peita war kürzer und somit passierten wir das Dorf sehr schnell, nun galt es das Pilgertor und den Reikiki-See zu überqueren um zum Riskanten Himmelsweg zu kommen. Von dort aus spaltete sich der Weg. Rechts ging es nach Altera, während es gerade aus weiter nach Besma ging.

In Besma angekommen versagten mir meine Beine den Weg. „Rena, ich kann nicht mehr. Das ist zuviel.“ Auch Rena war am Ende ihrer Kräfte. Wir waren nun schon 4 Stunden unterwegs, über Stock und Stein und hatten immer noch etwas Weg vor uns. „Komm schon Aisha. Es ist nur noch eine Stunde Fußmarsch nach Elder, das schaffen wir!“ sagte Rena und half mir hoch. Mir tat alles so schrecklich weh, das ich am liebsten weinen würde. „Aisha, reiß dich zusammen! Wir laufen nur, aber wie ergeht es Elsword und den anderen?! Die können auch nicht einfach eine Pause machen, nur wenn ihnen danach ist!“ Gequält verzog ich das Gesicht. Sie hatte ja recht. Ich rappelte mich auf und wir gingen weiter Richtung Tor von Schloss Robo. Von dort war es nur noch ein Katzensprung zu unserem zu Hause. Wieder ermutigt rannte ich weiter. Es war nicht mehr weit! Nach guten 20 Minuten stand ich vor unserem Haus. Außer Atem öffnete ich die Tür und ging die Treppe hoch zu unseren Zimmern. Vor Elswords Tür machte ich halt. Ich war noch nie in seinem Zimmer. Doch Rena nahm mir das überlegen ab und marschierte durch die Tür. „Ich hab das Bild gefunden.“ Sagte sie und hielt mir einen Rahmen hin. Auf dem Bild waren wir alle drauf zu sehen. Chung, Eve, Raven, Rena, Elsword und ich. Es wurde vor den Toren Elders aufgenommen. Elsword hielt mich im Schwitzkasten und wollte meine Frisur zerstören. Beim Betrachten musste ich lächeln. Er fehlte mir wirklich sehr. „Rena, wir bleiben die Nacht hier. Es ist schon dunkel und nochmal 4 Stunden halte ich nicht durch.“ Rena nickte verständnisvoll. „Mir tut auch alles weh… Bei Sonnenaufgang machen wir uns aber sofort wieder auf den Weg.“ Ich nickte und setzte mich auf Elswords Bett. Ich kramte aus meiner Tasche Stift und Zettel raus und fing an zu schreiben.

 

Lieber Elsword,

ich habe mit Rena wirklich 4 Stunden nach Elder gebraucht! Wir bleiben über Nacht hier, das wir einfach nicht mehr können. Doch bei Sonnenaufgang machen wir uns sofort auf den Weg zurück. Dein Bild habe ich aus dem Rahmen genommen, damit es Ryuu nicht zu schwer wird und schneller bei dir sein kann. Weißt du, den ganzen Weg kam mir in den Sinn das ich nun immer mehr von dir entfernt bin und das gefällt mir nicht. Es kommt mir so falsch vor. Du Elsword… tut dir dein Herz auch manchmal weh, wenn du an unsere Zeit in Elder denkst? Tut mir Leid, wenn das nun komisch klingt. Nur bei mir ist es so. Ich wünsche mir, dass diese Zeit wieder kommt! Ich hoffe du hast nichts dagegen, wenn ich in deinem Bett schlafe… So fühle ich mich dir ein wenig näher.

Sag Chung er soll mir ja gut auf dich aufpassen, wenn ihr schon zusammen kämpft. Und das Raven Rena einen Brief schreibt halte ich für eine gute Idee. Ryuu wird schon nichts dagegen haben. Allerdings muss ich Chung recht geben, die Briefe wirken ein wenig schnulzig. Aber…. Weißt du… das ist mir egal. Ich schicke Ryuu nun los und versuche etwas zu schlafen.

Pass gut auf dich auf!

 

Aisha~

 

Schnell faltete ich den Brief mit dem Bild zusammen und rief Ryuu. „Beeil dich ja Ryuu… und pass auf dich auf.“ Sagte ich und streichelte ihr noch einmal den Kopf, bevor sie losflog. Erschöpft ließ ich mich aufs Bett fallen und kroch unter die Decke. Alles hier roch nach Elsword und irgendwie beruhigte es mich. So schlief ich schnell ein.

Den Sonnenaufgang bemerkte ich nicht, wach wurde ich durch Rena, die mich unsanft weckte. „Aisha, steh auf! Wir müssen los!“ rief sie, als sie mir die Decke klaute. Ich rieb mir die Augen und murmelte Verwünschungen. „Ist ja gut.. bin gleich unten…“ sagte ich und kramte meine Sachen zusammen. Aus Elswords Schrank nahm ich mir seinen Schal und band ihn mir um den Hals. Unten angekommen wartete Rena bereits auf mich und wir gingen los, wieder Richtung Tor von Schloss Robo.

 

~Bei Elsword~

 

Eine schwarze Flamme begrub die Dämonen unter sich und als Elsword hochsah, nahm er Ryuu war, die wohl schuld an dem Flammenmeer war. Diese fiel runter und er konnte sie noch knapp auffangen. „Hey Ryuu, was machst du denn?!“ sagte er anklagend. „Ich wollte nur helfen, aber damit ging meine letzte Kraft verloren. Es tut mir Leid, mehr als dir den Brief geben, kann ich nicht mehr.“ Mit diesen Worten verschwand Ryuu und zurück blieb nur der Brief.

Elsword öffnete ihn und fand das Foto. Lächelnd sah er sich und an riss die Stelle mit ihm und Aisha ab und stecke es sich unter seine Rüstung an sein Herz. Auch riss er Rena raus und ging zu Raven. „Hier, damit du etwas hast, wenn du an sie denken musst.“ Sagte er nur und drückte Raven das Bild in die Hand, bevor er wieder in die Schlacht zurückkehrte. Raven sah verdattert auf das Bild. Elsword musste seine Gedanken lesen können… Wurde der Querkopf wohl doch mal erwachsen.

 

~zurück bei Aisha~

 

Wir haben nun schon Dorf Peita hinter uns gelassen und das nach nur 2 Stunden! Warum ging es heute einfacher als gestern. Auch der Rest des Weges nach Hamel erwies sich als sehr einfach. In insgesamt 3 ½ Stunden waren wir wieder da. Wir meldeten uns bei Daisy an und gingen wieder unserer Arbeit nach. Es waren viele verletzte wieder gekommen. Anscheinend ging die Schlacht seinem Ende zu.

4 Tage vergingen, ohne ein Brief von Elsword. Auch von Ryuu hatte ich nichts mehr gehört. Ich bemerkte Rena, die mit sorgenvollem Gesicht an der Quelle der Heilung saß. „Machst du dir auch so große Sorgen?“ sie nickte leicht. „Ich würde am liebsten hin und selber nachsehen, aber es geht ja nicht.“ Sagte sie zerknirscht. Ich nickte nur und sah in den Himmel, wie so oft in den letzten Tagen. „Aisha!!!!“ rief eine Frauenstimme und ich sah in die Richtung aus der sie kam. „Was gibt es Daisy?“ „Es ist grauenvoll!! Penentio hat eine Nachricht geschickt wo er ausdrücklich um Verstärkung bittet! Die Dämonen nehmen die Oberhand und brechen durch!“ Ich verstand sofort. „Wir werden sofort aufbrechen! Rena, komm!“ sagte ich und rannte sofort los in Richtung Sander. Rena folgte mir und Daisy blickte uns Sorgenvoll nach.

Es war eine gute Stunde Fußweg nach Sander, doch diese verging schnell und als wir ankamen erwartete uns ein Bild, das wir nie erwartet hätten. Eine Handvoll Ritter waren nur noch da und der Ansturm der Dämonen war riesig. Ich sah mich um, doch konnte ich Elsword nicht ausmachen. Er war wohl weiter hinten. So rannte ich mitten in die Dämonenmasse und löste eine Giftwolke aus, die die Dämonen schwächten und somit den Rittern den vernichtenden Schlag ermöglichte. Ich kämpfte mich weiter durch und erschuf ein Todesfeld wo alle Gegner im Umkreis von zwei Metern keine Magie angriffe mehr ausführen können und eine innere Zeitbombe tickte. Als ich neben mich sah, erblickte ich Rena die genauso gegen die Horde ankämpfte wie ich, doch noch immer war keiner unserer Freunde zu sehen. Ich biss die Zähne zusammen und beschwor meine Sense. Ich wirbelte im Kreis und als ich etwas Freiraum hatte, konzentrierte ich mich um einen  Meteor zu beschwören, der alles unter sich begrub. Und dann sah ich ihn. Er kämpfte gerade gegen eine Vargowache und schien den kürzeren zu ziehen. Sein Körper war übersäht mit Wunden und seine Rüstung nur noch halb vorhanden. „Elswooooord!“ schrie ich, als ich meine Hand hob und meine Energie bündelte um meinen neu erlernten Zauber zu weben, den Plasmastrahl. Dieser teilte sich in der Mitte in 5 Strahlen und erwischte alle Vargos die in meinem Weg standen. So hatte ich uns eine Pause erkauft. Erleichtert rannte ich zu Elsword, der mich perplex ansah. Bei ihm angekommen fiel ich um seinen Hals. Ich war so erleichtert ihn lebend wieder zu sehen. „Aisha? Aisha, bist du es wirklich? Das… Das war ja der Wahnsinn!“ sagte er immer noch perplex. Ohne auf seine Worte zu antworten küsste ich ihn. Ich musste diesem Drang einfach nachgeben. Als ich mich von ihm löste wisperte ich ihm noch ein ‚ich liebe dich‘ ins Ohr und drehte mich um, um der näher getretenen Horde meine Zauber entgegen zu schmeißen.

Neben mir hörte ich nun auch Raven, der mit einer Explosion gefühlt die Hälfte der Vargos ausschaltete. Je weiter wir vordrangen, kamen auch mehr bekannte Gesichter zum Vorschein. So war da Chung, der zusammen mit Eve kämpfte. Beide waren ebenso angeschlagen wie Elsword. Mit meiner letzten Kraft rief ich meine liebsten Gefährten. „Ryuu, Zaki!“ rief ich und vor mir erschienen zwei Fledermäuse. Ryuu setzte sofort an und spie ihr schwarzes Feuer den Vargos entgegen, während Zaki sich vermehrte und sich an die Vargos dranhängte um daraufhin zu explodieren. Mit einem Mal trat die Horde den Rückzug an. Als ich mich umdrehte, wusste ich auch warum. Alles Soldaten aus Elder, Besma, Peita, Altera und Belder waren nun hier! Und es war eine gewaltige Menge. „Elsword und ihr anderen, kommt sofort mit mir zurück zum Lager!“ rief Penentio uns zu und wir gehorchten. Am Lager setzte ich mich auf das erstbeste das ich finden konnte und sah Penentio fragend an. „Ich danke euch beiden, ihr seid genau rechtzeitig gekommen. Ohne euch… denken wir mal lieber nicht darüber nach. Auf jeden Fall habt ihr den Soldaten genug Zeit verschafft. Ich, nein wir alle, danken euch. Ruht euch nun alle erst mal aus.“ Mit den Worten verschwand er und wir 6 waren alleine. Von allen wurden erst mal die Wunden versorgt, während ich und Rena zusahen. Als Elswords Wunden versorgt waren kam er zu mir und zog mich am Handgelenk mit. Etwas abseits der Gruppe nahm er mich in den Arm. „Ich bin so froh dich wieder zu sehen. Es scheint eine Ewigkeit her zu sein, als ich dich das letzte Mal sah.“ Sagte er und hielt mich weiterhin fest. Rot um die Nase kuschelte ich mich an seine Brust. Für mich gab es keinen Zweifel mehr, das ich ihn liebte.

So standen wir noch eine Weile da und rührten uns nicht. Irgendwann setzte sich Elsword auf einen Baumstumpf und zog mich auf seinen Schoß. Seinen Kopf legte er auf meine Schulter. „Ich liebe dich auch Aisha…“ sagte er leise und ich wurde wieder knallrot im Gesicht. Dieser Moment könnte ewig andauern… Ich küsste ihn auf die Stirn und schmiegte mich an. Der Mond stand schon am Himmel und erhellte die Nacht. Am Morgen würde einiges anstehen. Doch nun genoss ich erst mal die Zeit mit Elsword…

 

Ende~

Eves Tribut

Eve sah mit halb geschlossenen Augen auf den Fluss vor ihr. Bald würde sie ihre Verwandlung zur Seraph vollständig abschließen. Es fehlte nur noch eines. Etwas, bei der sie nicht genau wusste, ob es wirklich gut war es zu verlieren. Einer ihrer kleinen Drohnen sah zu ihr hoch. Eve schloss die Augen. Vor ihr besah sie sich ihre Freunde. Sie alle… Und nun würde sie Ihnen den Rücken kehren. Oder doch nicht? Hatte sie vielleicht einfach zu viel Angst davor? Würde sie es überhaupt schaffen eine vollwertige Seraph zu werden? Sie schreckte auf, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte. Sie drehte sich um und sah in Ravens sorgenvolle Augen. „Eve, warum bist du denn schon wieder alleine hier?“ Ihr Blick wurde ein wenig traurig. Sie sah wieder weg, aufs Wasser. Die Hand verschwand und sie spürte wie er sich neben sie setzte. „Es ist wunderschön hier, nicht wahr?“ sagte er und sah ebenfalls auf den fließenden Strom des Flusses. Eve nickte. Sie hatte das Gefühl kaum Luft zu kriegen, als würde es ihr das Herz zerdrücken. Aber hatte sie überhaupt eines? Sie war doch ein Nasod, die Königin… Sie faltete ihre Hände vor ihrer Brust und atmete tief durch. „Was werdet ihr machen, wenn ich meine Gefühle verliere?“ frug sie nun und starrte weiterhin in den Fluss. Bedrückt sah Raven zur Seite und seine langen Haare verdeckten sein Gesicht. „Ich glaube nicht, dass du gänzlich deine Gefühle verlieren wirst. Wir sind deine Freunde und wir werden dich nicht verstoßen, nur weil du deinen eigenen Weg gewählt hast.“ Sagte er und lag seine menschliche Hand auf seine Nasod-Hand. Auch er hatte den Weg gewählt sich mit seinem Nasod-Ich zu verbinden. Eve lächelte leicht. Vielleicht würde sie sich ja wieder finden, durch ihn. „Versprichst du mir, auch mich acht zu geben?“ frug sie und sah ihn an. Er legte lächelnd eine Hand auf ihren Kopf. „Aber natürlich. Keine Sorge, du wirst immer dieselbe für uns sein.“

Ein paar Tage später saß Eve wieder auf der Bank an dem Fluss. Sie hatte es geschafft. Ihr Blick war klar, ihr Wunsch derselbe. Sein Lachen zu sehen. Sie hatte gedacht sie verliert alles, wenn sie den Code abschaltet. Aber schon alleine, dass er da war, hatte sie wieder dazu gebracht etwas zu fühlen und der Code wurde dennoch nicht beschädigt. Sie spielte ein wenig mit ihren Drohnen, als sie spürte, dass sie beobachtet wurde. Sie drehte sich halb um und sah Raven etwas weiter weg stehen. Sie ging zu ihm und strich ihm seine rote Strähne nach hinten. Danach nahm sie ihre Hand wieder weg und legte sie auf ihre Brust. Hatten Nasods wirklich keine Herzen? War das alles Einbildung was sie spürte? Sie schloss die Augen. Raven seufzte und legte wieder eine Hand auf ihren Kopf. „Mach dir doch nicht solche Sorgen. Du bist immer noch du und ich werde dich nicht alleine lassen, nur weil du denkst du hättest dich verändert.“ Überrascht sah Eve hoch. „Also hasst ihr mich nicht, weil ich den Code deaktiviert habe?“ Raven schüttelte den Kopf. „Außerdem denke ich nicht, dass du gänzlich deine Gefühle verloren hast. Sonst würdest du dir nicht so viele Gedanken machen.“ Sagte er und nahm seine Hand wieder von ihrem Kopf. Eve lächelte. Solange er diese Geste nur für sie machte, war doch alles in Ordnung. Nicht wahr? Es würde ihr reichen um an ihr Ziel zu gelangen. Einfach sein Lächeln zu sehen und seine Hand auf ihrem Kopf zu spüren.

 
 

Ende
 


 

Das Kirschblütenfest

Das Kirschblütenfest
 

Verträumt ging Eve durch die Straßen Elders. Vieles war geschehen seit sie eine Seraph geworden war. Alle hatten ihre eigenen Wege gewählt und manche blieben auch zusammen. Sowie Elsword und Aisha. Sie waren nun ein Paar. Elsword hatte unvorstellbare Kräfte bekommen. Nicht einmal sie kam gegen ihn an. Auch Aisha ließ nicht nach und hatte wie eine Wilde trainiert. Rena hatte die Rolle der Beschützerin eingenommen, nur Chung blieb bei sich selber und trainierte hart um sich seinem Vater stellen zu können. Und sie blieb natürlich auch bei ihrem Ziel. Sie würde ihr Volk wieder aufbauen und ihre Königin sein. Sie blieb stehen, als ein paar Kirschblüten auf sie hinab fielen. Es waren vielleicht 3 Monate vergangen seit sie eine Seraph geworden ist. Raven hatte sie immer unterstützt und hatte sich mit der Kraft des Nasods in sich verbunden. Er spielt Wort wörtlich mit dem Feuer. Durch ihn hatte sie das Gefühl, eben diese Gefühle nicht verloren zu haben und das obwohl der Code deaktiviert war. Sie sah neben sich, als ihre Drohnen sich regten und herum drucksten. Raven hatte sich ihr genähert und lächelte sie an. Seine rote Strähne hing ihm wie immer im Gesicht. Ihr Blick wurde Streng und sie strich die Strähne hinter sein Ohr. „Achte darauf, sonst siehst du bald nichts mehr im Kampf.“ Sagte sie und drehte sich wieder um. Hinter ihr grinste Raven und nahm einer ihrer Drohnen auf den Arm. Diese kleinen Dinger waren gar nicht so doof wie sie aussahen.

Eve ging strammen Schrittes Richtung Noaz-See um zu dem Haus von Elsword zu kommen. Er hatte sie alle eingeladen, wegen dem Kirschblütenfest diesen Abend. Sie öffnete die Tür und gleich kam ihr Geschrei entgegen. „EVEEEEEEEEEEEEE!!“ rief Rena und schmiss sie fast um, als sie sie umarmte. „Du hast mir so gefehlt.“ Sagte sie und legte ihren Kopf auf Eves Haare. Diese ging ein wenig genervt, aber unbeirrt durch die Tür wo Aisha ihr zuwinkte. „Schön, dass ihr es geschafft habt.“ Sagte sie und machte eine Einladende Geste zum Wohnzimmer, wo auch Elsword und Chung saßen. Rena ließ von Eve ab und begrüßte Raven und ging in die Küche. Raven ging rüber zu Elsword, wo beide sich unterhielten. Eve beobachtete alles von dort wo sie stand – und zwar vom Flur aus. Alles war ihr so vertraut und doch fühlte es sich fremd an. Rena kam wieder aus der Küche und bot ihr einen Tee an, den sie dankend annahm. „Und, habt ihr den Nasodkönig gefunden?“ frug sie und nippte an ihrer eigenen Tasse. Nachdenklich sah Eve in das gefärbte Wasser und schüttelte den Kopf. Elsword bemerkte ihre Art und ging zu ihr rüber. „Na, alles gut Eve? Du hast dich ja ganz schön verändert. Lange Haare, anderes Outfit und heey, sehe ich da etwa einen etwas ausgefüllten Ausschnitt?“ sagte er und grinste. Eve sah ihn eindringlich an. Nach einer kurzen Zeit, in der Elsword grinsen verschwand ging sie einen Schritt auf ihn zu. Ohne Vorwarnung gab sie ihm mit der rechten Hand eine Ohrfeige die es in sich hatte. Elsword flog ein wenig zurück und hielt sich die Wange. „Immer noch die Eve, die ich kenne.“ Sagte er und grinste wieder. Eve legte den Kopf schief, sie verstand ihn wirklich nicht.

Bis zum Abend verging die Zeit schnell und sie waren auf dem Weg ins Dorf Elder, wo man schon von weitem die verschiedenen Lichter sah. Alles war in Rot, Lila, Pink und Orange Tönen erhellt. Raven war schon die ganze Zeit weiter hinten und sah nachdenklich zu Eve. Elsword konnte sich denken, was in seinem besten Freund vorging, doch helfen konnte er ihm nicht. Seufzend nahm er Aishas Hand in ihre, die ihn nur aufmunternd anlächelte. Eve sah überrascht auf, als sie Elders Tor durchquerten. Von nahem sah alles wirklich Atemberaubend aus. Aisha nahm Rena an die Hand und Elsword Chung und alle Vier gingen schnell etwas weiter, um Raven mit Eve alleine zu lassen. Sie waren ja nicht von Gestern und wussten wie es um Raven stand. Dieser ging langsam zu Eve und legte wieder seine Hand auf ihren Kopf. „Es ist wunderschön, nicht wahr?“ Diesen Satz kannte Eve doch. Sie drehte sich zu ihm um. „Du sagst das immer, oder?“ Raven grinste. „Aber es ist doch wahr. So schön, dass man anfängt zu träumen.“ Zu träumen… Können Nasod so etwas? Eve sah wieder hoch zu den Kirschbäumen, die von den verschiedenen Lichtern angestrahlt wurden. Sie träumte doch auch, oder etwa nicht? Immerhin wollte sie ihr Volk wieder hervorbringen. War das nicht so etwas wie ein Traum? Sie legte den Kopf schief und sah dann zu Raven. „Von was träumst du?“ frug sie ihn. Er antwortete nicht sofort, ließ aber seine Hand auf ihrem Kopf. Seine Strähne war wieder vor seinem Gesicht, doch Eve versuchte es zu ignorieren. „Ich möchte bei dir bleiben.“ Eve legte den Kopf schief. „Was heißt das?“ Raven grinste leicht und nahm die Hand von ihrem Kopf um sie an ihre Wange zu legen. „Ganz einfach. Ich träume davon nie wieder von deiner Seite weichen zu müssen.“ Meine Seite… Meint er damit mir beim Wiederaufbau zu helfen? Oder doch etwas anderes? Gedankenverloren strich sie wieder seine Strähne hinter sein Ohr und verharrte etwas an seiner Wange. Bei mir zu bleiben… An meiner Seite… Sie wusste nicht warum, aber ein wohliges Gefühl breitete sich in ihrer Brust aus. Sie schloss die Augen um es ein wenig mehr zu genießen, sie kannte dieses Gefühl nicht. Raven nahm ihre Hand in seine und führte sie wieder von seiner Wange weg. Verstand sie ihn? Ein wenig bedrückt legte er seine Stirn an ihre. Perplex sah sie ihn an. „Was ist los Raven? Geht es dir nicht gut?“ Auf diese Frage fing Raven leicht an zu lachen. „Du sagst du empfindest nichts, dein Code sei deaktiviert. Sei einmal ehrlich zu dir selber.“ Sagte er und zog ihr Kinn mit seiner Hand etwas näher um sie zu küssen. Er konnte einfach nicht anders. Sein Gefühl sagte ihm, dass es richtig war. Die Nasodkönigin wusste damit nicht so recht umzugehen und sah ihn einfach nur weiterhin perplex an. Das Gefühl in ihr wurde größer. Dieses verdammte wohlige Gefühl. War sie doch unfähig eine vollkommene Seraph zu sein? War er Schuld daran? All die Fragen quälten sie, doch waren sie in diesem Moment zweitrangig und sie fing an den Kuss zu erwidern. Vielleicht fand sie mit ihm heraus was sie war und zu was sie nun geboren wurde.

Aisha und Elsword sahen die beiden lächelnd an. Es war ein wunderschönes Bild wie die beiden unter den Kirschbäumen standen und sich küssten. Ein leichter Windzug kam und nahm ein paar Blütenblätter mit. Beide fragten sich, was die Zukunft nun noch bringen würde…



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  Remona
2014-04-07T20:49:22+00:00 07.04.2014 22:49
Okay die combie eve x raven hatte ich noch nicht ^^ es gefällt mir das du diese.fragen von eve mit rein genommen hast dasie ja eher sehr klat ist und was.Thema Emotionen angeht nicht viel angfangen kann ^^
Von:  Remona
2014-04-07T20:27:18+00:00 07.04.2014 22:27
Ich find die Story voll niedlich ^-^ ich habe ja schon ein paar Storys von dir gelesen und ich finde sie wirklich gut :D
Von:  deathengel2
2013-11-23T01:15:26+00:00 23.11.2013 02:15
also ich find die story echt kawai :D
gut die kusszene wird mir für mein geschmack bissl zu sehr vernachlässigt :P ok hast ja in halbschlaf geschrieben xD
freue mich auf weitere tolle storys von dir :))


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