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Die Vergessene Zeit

von

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Prolog

In der Nacht sind bekanntlich alle Katzen grau, so sagt man zumindest. Mit dem Unterschied zu mir stimmt das nicht ganz. Ich bin von Natur aus Grau.

Jeden Tag kämpfe ich ums überleben und gehe auf die Jagd nach Mäusen und anderen kleinen Getier. Auch sehen wir Katzen nicht grau, wir nehmen unsere Umgebung in verschiedenen Farben war. Menschen würden es mit ihrem Nachtsichtgerät vergleichen, so in einen matten grün, nehmen wir die Umgebung um uns war.

Da wir Katzen kein Gefühl für Zeit haben kann ich nicht sagen um wie viel Uhr es war.

Nach langer Zeit ohne was zu essen ging ich wieder auf die Jagd. Diesmal im nahe gelegenen Wald. Da soll es viele Feldmäuse geben und auch in den alten Ruinen sollen dicke Tauben die Nacht vollbringen. Aber sein wir ehrlich, Tauben; egal wie dick und fett sie sind, schmecken einfach nicht.

Allein bei dem Gedanken stellt sich mir das Nackenhaare auf.

Ich schlich also leise durch das Unterholz und erspähte eine schöne dicke Maus vor mir. Sie schien sich gerade über eine Nuss her zu machen und hatte mich wohl noch nicht bemerkt. Leise pirschte ich mich näher, so dass ich nur noch einen "Katzensprung" entfernt war. Das hohe Gras gab mir ausreichend Möglichkeiten mich zu verstecken.

Gerade als ich zum Sprung ansetzen wollte vernahm ich aus der näheren Umgebung ein lautes Geräusch. Die Maus musste es wohl ebenfalls mitbekommen haben und war auf einmal verschwunden. Keine Sekunden später liefen Menschen an mir vorbei.

Ich Fauchte laut auf und versteckte mich hinter den nächsten Baum.

Kapitel 1

Als Polizist hat man es im Leben nicht leicht. Zuerst von der Frau verlassen und das nach sechs Jahren Ehe, dann kommt man aus dem Urlaub wieder und bekommt eine Gruppe Frischlinge an die Backen gedrückt.

Mit einen breiten grinsen reichte mir mein Chef die Akten und sagte nur; " Das ist ab heute deine Aufgabe Ken. Man hat dich versetzt zur Sonderabteilung. Mach das Beste daraus."

Mit einen Winken verliess er wieder mein Büro.

Man warum muss ich das machen? , schoss es mir durch den Kopf. Dabei hatte ich doch selbst noch genug Akten zu erledigen. Wo wir gerade bei dem Thema Akten waren, irgendwie vermiss ich den Stapel der vor meinen Urlaub noch auf meinen Schreibtisch säuberlich verteilt war.

Also erhob ich mich wieder aus meinen Stuhl und frage meine Sekretärin Eve.

"Du sag mal wo sind eigentlich meine restlichen Akten abgeblieben die noch auf meinen Schreibtisch waren?"

Eve drehte sich auf ihren Stuhl um und sah mich an. Erst jetzt bemerkte ich das sie einen neuen Haarschnitt hatte. Ihre blonden Haare waren nun nicht mehr Schulterlang. Sie hatte sich einen Strubbligen kurz schnitt zugelegt, mit ein paar strähnchen auf beiden Seiten die herunterhingen.

Mit ihren braunen Augen musterte sie mich und schob dabei ihre Brille etwas nach oben.

"Wie meinst du das? Welche Akten?", fragte sie etwas verwirrt. Ich stellte mich etwas seitlich und zeigte auf meinen Schreibtisch. " Du weißt schon, die Akten die vor meinen Urlaub noch da lagen."

"Ach die meinst du!" , sagte sie und lächelte nun. "Die hatte Mr. Owl letzte Woche geholt und sich drüber beschwert wie du bei dem ganzen durch einander noch alles findest. Habe ich vergessen das dir zu sagen?" , fragte sie nun etwas leiser; so als bemerkte sie gerade das sie es nicht getan hat.

Mit einen Kopfschüttel ging ich wieder zurück an meinen Schreibtisch und sah mir die neuen Akten an. Viel waren es nicht, aber dafür umso dicker. Die Akten zeigten die neuen Rekruten. Er schlug die erste auf. Auf dem Foto sah man eine junge Frau. Braune Haare zu einen Pferdeschwanz gebunden, dazu ein etwas rundliches Gesicht mit einer kleinen stups Nase. Was ihn sofort ins Auge sprang war eine kleine Narbe welche quer über ihrer linken Augenbraue begann und nach unten in Richtung Nase verlief. Ich schaute mir ihre Akte nähe an, in der Hoffnung mehr über sie zu erfahren.

Das Foto war mit einer Büroklammer am Papier befestigt. Ich schob das Foto beiseite um ihr Profil an zu sehen.

Ihr Name war Jessica Parker und war 25 Jahre alt. Für ihr alter hatte sie einiges erlebt. War in der Bundeswehr, hinterher Polizei. Spezial Ausbildung für Waffen und Sprengstoff.

Vor einigen Jahren einen schweren Raubüberfall nur knapp überlebt. Dabei wurde ihr mit einen Messer eine Schnittwunde am linken Auge zugefügt.

Ken stöhnte auf und lies sich in seinen Stuhl fallen. Die Akte ließ er auf seinen Tisch fallen und wischte sich mit der rechten Hand über die Stirn.

Von draußen vernahm er schritte und sah wie Eve in der Tür erschien.

"Alles in Ordnung mit ihnen?" , fragte sie mit einer ruhigen Stimme. Er sah sie an, wusste nicht was er sagen sollte. Das alles brachte ihn nur Kopfschmerzen. "Kannst du mir einen Kaffee und ein paar Aspirin bringen? Ich glaub ich bekomme gerade mächtig Kopfschmerzen wenn ich das noch alles abarbeiten soll." , die rechte Hand fuhr durch sein Gesicht und zeigte dann auf den Stapel rechts vor ihm.

Eve hatte die Arme verschränkt. Grinste ihn an und sagte " Kann ich machen Boss."

Dann drehte sie sich um und ging von dannen. Das klacken der Stöckelschuhe war noch leise zu vernehmen als er sich wieder den Akten zuwendete.

Er weiß nicht wie viel Zeit vergangen war. Eve hatte ihn mehr als einen Kaffee gebracht. Nach der fünften Akte hatte nicht mehr mit gezählt. Er schätzte ihre Anzahl auf etwa 20, oder mehr. Die Aspirin half ihm die Schmerzen zu überwinden. Nach etwa drei Stunden, zig Kaffee und zwei weiteren Tabletten später, hatte er sich fünf Akten raus gesucht. Neben Jessica Parker kamen noch Kevin Schmidt, André Fischer, Ben Schlüssel und Maria Kugel.

Warum er sich gerade für die anderen vier entschieden hatte konnte er nicht so genau beantworten. Kevin war wie Jessica bei der Bundeswehr. Hatte dort viele Einsätze in Krisengebieten absolviert. Laut seiner Akte hatte er großes Glück das er heil zurück gekommen war. Sein Konvoy wurde von Aufständischen angegriffen und viele seiner Leute wurde getötet. Nur durch die schnelle Reaktion seines Fahrers konnten sie, mehr oder weniger , in einen Stück zurück ins Lager gelangen. Was er genau gemacht hat blieb geheim. Laut seiner Akte hatte Ken keine Freigabe um mehr zu erfahren. André dagegen war für die Sicherheit beim Gericht verantwortlich. Also ein Beamter. Wenn man den Angaben und Foto glauben darf, welcher der Akte beilagen, war er etwa 190 Zentimeter groß und nach dem Foto auch gut durchtrainiert. Was dazu kam war aber das er einiger Vorstrafen hatte wegen Körperverletzung.

Ok, sicher kann das auch durch seine Arbeit am Gericht kommen, aber das war für ihn nicht so Wichtig.

Ben, ja Ben, war aber ein Fall für sich. Er hatte weder Ausbildung nach sonst irgendwelche Erfahrungen. Vorbestraft war er aber wegen Hacken einiger großen Internetseiten. Darunter waren Google und Facebook.

Nicht schlecht, dachte sich Ken und nickte nebenbei mit dem Kopf als er das las.

Maria da gegen verdiente ihre Brötchen in beibringen verschiedener Techniken für die Selbstverteidigung und war bei der Polizei angestellt.

Die restlichen Personen in den Akten konnte er nicht richtig zuordnen. Was unter anderem daran lag das nicht alles angegeben war was wichtig für ihn wäre, sondern vielmehr wurde er mit dem Lebenslauf und Vorstrafen nicht war. Klar hatten auch einiger der fünf keine saubere Weste, aber das stand auf einen anderen Blatt.

Seufzend ließ sich Ken wieder in seinen Stuhl sinken.

"Ich hab sowas von keinen Bock mehr!" , fluchte er vor sich hin. Eve vor seiner Tür konnte sich ein kichern nicht verkneifen. "Bist es wohl nicht mehr gewohnt so hart zu arbeiten, oder?" , fragte sie ihn durch die offene Tür.

Ken erhob sich, der Stuhl quietschte etwas als das Gewicht von knapp 80 Kilogramm sich entfernte.

Die Akten schob er so zusammen das er seine fünf oben auf legte. Diese klemmte er sich unter den Arm und verlies sein Büro.

"Das hat damit nichts zu tun." , knurrte er leise als er an Eve vorbei ging. "Das weißt du ganz genau. Und sei so lieb wenn ich nicht Pünktlich zurück sein sollte, die Fenster zu schließen." ,dabei drehte er sich um und lief einige Meter rückwärts weiter.

Als ihm Eve ein "Mach ich." entgegen brachte, machte er kehrt und ging weiter. Herr Owl hatte sein Büro im vierten Stock, um dort hin zu kommen musste man den Fahrstuhl nutzen. Nur die Chefs von dort oben hatten die Möglichkeit auch eine Treppe zu nutzen. Doch war sie für Personen wie Ken mit einem Sicherheitsschloss versperrt. Lag wohl daran weil sich vor einiger Zeit jemand zutritt nach da oben verschaffte und einen gewissen Herr Bahn niederschoss. Zum Glück war er zu den Zeitpunkt gerade außer Haus. War aber kein schöner Anblick den Täter und das Opfer zu sehen.

Mit einen leisen Ping kam der Aufzug im vierten Stock an. Noch immer die Akten unterm Arm lief er den langen Gang entlang. Links und rechts waren einige Büros . Einige verschlossen, andere waren offen und so konnte er ab und an ein blick rein werfen. Irgendwann sprach ihn ein Mann an. "Na Masters wie wars im Urlaub?" und klopfte ihn dabei auf die Schulter, wobei Ken fasst die Akten fallen ließ.

"Ganz gut." , sagte er knapp und ging weiter. "Aber wer zur Hölle bist du?", kam es ihm leise über die Lippen als die Person weg war.

Fast so als ob er es gehört hätte, drehte er sich noch einmal um. Ken lächelte etwas nervös und winkte mit der rechten Hand.

Mit einen verwirrten Blick und einen unsicheren lächeln winkte er ebenfalls zurück und verschwand hinter der nächsten Ecke.

Mit einen Kopfschütteln machte sich Ken weiter zu dem Büro seines Chefs. Der gang war nicht mehr lang. Bereits nach wenigen Schritten hörte er die tiefe Stimme seines Vorgesetzten. Nach einigen Schritten mehr stand er vor der Tür und versuchte etwas aufzufassen von dem was hinter der Tür gesprochen wurde.

Es war aber aussichtslos. Mehr als "keine Zeit." oder "heute nicht" konnte er nicht verstehen. So klopfte er schließlich an die Tür. "Herein!" , wurde ihm mit klarer; lauter Stimme entgegen geschmettert. Ken drückte die massive Holztür auf und zu seinem überraschen ging es doch leichter als er dachte. Die Scharniere mussten wohl gut geölt sein, kam ihn in den Sinn.

Mr. Owl deute an Platz zu nehmen und Ken kam diesen Angebot nach. Mit einen seufzen ließ er sich in den schwarzen Sessel fallen, und fragte sich warum er hier sei.

Mr. Owl sah ihn an, drehte sich dann in Richtung Fenster und sah hinaus.

Ken hörte ihn ein und aus atmen. Mit einen lauten Seufzer versuchte er die Richtigen Worte zu finden. Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken sprach er Ken an.

"Haben sie schon einige Personen gefunden?" ,fragte er und sah weiter aus dem Fenster. Es wurde immer dunkler und man sah so langsam kleine Tropfen an der Schreibe. Innerlich fluchte Ken.

Er hatte kein Schirm mit. "Ts." kam ihm über die Lippen und sein Chef drehte sich zu ihm um.

"Oh ´tschuldigung. Das war jetzt nicht an sie gerichtet." ,sagte er rasch und winkte ab. "Ich stelle nur gerade fest das es anfängt mit Regnen und ich habe nichts dabei. Aber um ihre Frage zu beantworten. Ja, ich habe einige gefunden. Die frage ist nur, was wollen sie damit?" , er stand auf und Tippte auf die Akten die er vorher auf den Tisch gelegt hatte. Mr Owl, der immer noch aus dem Fenster schaute holte Luft und wollte gerade was sagen als das Telefon klingelte. Erschrocken drehte er sich um, hob seine Hand und deutete mit einen Finger an das Ken einen Moment warten solle.

"Hier Owl!", meldete er sich. Einige Sekunden vergingen, vielleicht auch Minuten, in denen Owl nichts sagte und einfach nur zuhörte.

Ken konnte nicht sagen was es war, aber sein gegenüber lief Weiß an. Die Augen weiteten sich und Ken glaube zu sehen das die Augen seines Chefs hin und her huschten, so als suchten sie nach Antworten.

"Hab verstanden! Ich schicke sofort jemand los.", mit diesem Satz beendete er das Telefonat und legte auf.

"WIr haben leider keine Zeit mehr." sagte Owl zu Ken. "Sie und ihr Team müssen sofort los. Ich erkläre alles auf dem Weg nach unten. "

Mit diesen Worten liefen beide zu der Tür. Ken machte sie auf und deutete mit einer Geste an das sein Chef vor gehen sollte. Als sie den Fahrstuhl erreichten drückte Mr. Owl den Knopf für den Keller und mit einen leichten Ruck setzte er sich in Bewegung nach Unten.



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