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SPIN-OFF: I can't take my eyes of you / In my secret life

(Reita x Ruki / Uruha x Aoi)
von

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(U) I. Ferien-Special - Teil: 1

Sommerferien!
 

Endlich geht’s los!
 

Ich konnte die letzte Nacht kaum schlafen, so nervös war ich wegen meinem ersten Urlaub mit Yuu, denn es ist auch mein allererster überhaupt.

Wir, meine Familie und ich, waren nie in den Ferien weggefahren; kein einziges Mal, nur kurze Trips wenn irgendwer einen Wettkampf hatte, aber das war nie und nimmer als Urlaub zu bezeichnen...
 

Ich hatte mich so eben mit meinem gepackten Koffer und einem Rucksack in Aoi's Zimmer begeben, da dort Treffpunkt war.

Mit einem Lächeln wurde ich empfangen und samt meinem Gepäck zur Tür hinein gezogen, welche hinter mir ins Schloss viel und Yuu mich mit einem geübten Griff von meiner Fracht wegzog.

Sein Grinsen wurde breiter, als er mich hinüber an die Kante seines Schreibtisches schob und ich somit etwas auf die Platte rutschte.

Meine Finger krallten sich in seinem Shirt fest und suchten dann die Gürtelschlaufen der Hose, verhakten sich dort und hielten ihre Beute fest, während ich zur Begrüßung auf dem Tisch regelrecht nieder geknutscht worden bin, nachdem er raunte:

„In diesem Urlaub will ich soviel Schweinskram mit dir machen, dass uns Beiden hören und sehen vergeht.“
 

Mein Freund, wie er leibt und lebt...!
 

Mit aufsteigender Wärme in den Wangen murmelte ich schüchtern:

„Sag so was nicht...“

„Wieso nicht?“

schnurrte er an meinem Ohr zurück und ich flüsterte stockend:

„Das... das ist mir peinlich...

Außerdem kann hier jederzeit die Tür aufgehen.“

„Peinlich also...

Ich glaub ja eher, dass dich das ein wenig anmacht“

entgegnete er mir darauf hin und so drückte ich ihn ein Stück von mir runter.

Es reichte ja schließlich auch, wenn er zwischen meinen Knien stehen bleiben darf.
 

Aoi gab zum Glück sofort nach und schwieg, schmuste nur seine Wange an meiner und hielt seine flinken Hände in Zaum.

„Und du bist dir wirklich sicher, dass das nicht zu gefährlich ist?

Ich meine... die Krankenhäuser dort in der Umgebung, falls es überhaupt in der Nähe irgendeines gibt, sind nicht auf dich vorbereitet und und... und... ich will einfach nicht das dir wieder was passiert...“

brummte ich mit gemischten Gefühlen und sprach damit einen Gedanken aus, der mich schon die ganze restliche Schulwoche quälte.

„Mach dir bitte nicht so viele Gedanken darum.

Da wo wir hinfahren, gibt es keinen Kawasaki oder irgendeinen anderen Sack, der mich aufregt und ich war gestern noch mal, nur für dich zur Beruhigung, mit dem Auto in der Werkstatt und an der Tankstelle, beim Onkel Doc war ich auch und hab mich ebenfalls durch checken lassen.

Er sagte das eigentlich kein Grund bestünde nicht zu fahren, aber ich soll es nicht übertreiben.

So seine Worte.

Also fällt Bergsteigen, Fallschirmspringen, Bungee-Jumping und Tiefseetauchen flach“

erklärte mein Freund grinsend und ich moserte, nicht wesentlich erleichtert:

„Ich finde das nicht witzig...

Ich... hab einfach Angst um dich...“
 

„Musst du nicht, wirklich nicht.

Mir geht’s gut... und meinen Fischen auch, hab extra noch einen Futterautomaten gekauft.

Mich wundert es aber, dass deine Eltern nichts dazu gesagt haben“

flüsterte Yuu, welcher seine Wange immer noch an meine schmiegte und so gab ich betreten zu:

„Sie wissen es nicht... sie denken, dass ich hier bleibe und brav bin.

Deswegen durfte es ja auch nichts Teures werden, damit ich es mir selbst leisten kann und sie nicht nach Geld fragen muss.“

„So so... wusste gar nicht, dass ich so einen ungezogenen Kouyou hab...

Ob er dann, wenn wir angekommen sind, auch noch so ungezogen ist?“

säuselte Aoi schon wieder in diesem verlockenden Ton und deswegen zwickte ich ihn in die Seite.

„Au!“

kam es gespielt wehleidig von meinem Gegenüber, dann biss er mir leicht in den Hals, eh er an diesem hauchte:

„Komm lass uns heute noch hier bleiben und ins Bett gehen, morgen ist auch noch ein Tag...“
 

Auch wenn es durch aus ein Gedanke wäre, mit dem man sich anfreunden könnte, so würde ich schon gerne möglichst bald los wollen und die etwa 7 Stunden Fahrt hinter mich bringen, denn die Koffer waren einmal gepackt und ich komplett startklar, deshalb murmelte ich als Antwort:

„Wenn wir dort wirklich ein großes Bett mit Blick aufs Wasser haben... und unsere Ruhe... und Luxus und all dem... ist dir das nicht lieber, dafür noch ein paar Stunden zu warten, bis wir heute Nachmittag oder am Abend da sind??“

„Mir ist im Prinzip egal wo ich bin, Hauptsache du bist da“

nuschelte er kaum hörbar und so schob ich meinen verschmusten Terroristen sanft erneut von mir weg:

„Schleimer!“
 

Er ließ sich nur unwillig von mir lösen und blieb dann mit einem schiefen Grinsen vor mir stehen, ich räusperte mich verlegen und fragte ablenkend:

„Wo bleiben die denn?

Was dauert da so lange?“

„Ich weiß nicht, ich schätze sie streiten darüber, wer Matsumoto's Gepäck zum Auto schleppen muss“

mutmaßte mein Freund und schlug dann vor:

„Lass uns mal gucken, was die so ewig treiben.

Dein Zeug kannst du hier kurz stehen lassen.“

Damit verließen wir den Raum und gingen auf das Einzelzimmer zu, wo die Tür nur angelehnt war.

Yuu deutete mir mit einem Finger auf den Lippen an leise zu sein und schlich hinüber, lauschte an der Tür und riskierte einen Blick hinein.
 

Er winkte mich heran und nach kurzem Zögern beobachtete ich nun auch meinerseits das Geschehen da drinnen.

Suzuki stand am Bett mit verschränkten Armen und schien auf etwas zu warten.

„Moah... Takanorriiii... ist doch scheiß egal was du anziehst, wir werden auf der Fahrt wohl meistens im Auto sitzen!!“

rief er sarkastisch gen offenstehender Schranktür und knurrte, während er sich aufs Bett fallen ließ.

Wenig später trat der kleine Kerl dahinter auf die Bildfläche und zwar in einem ziemlich engen Outfit, das er hier noch nie getragen hatte, knapp und aufreizend war es.

„Sieht gut aus, Ruki, sieht gut aus...

Scheiße, das sieht wirklich verdammt geil aus!

Komm her!“

wurde das Erscheinen kommentiert und bevor der auf dem Bett Sitzende sich erhob und nach dem Kleinen greifen konnte, öffnete mein Freund die Zimmertür und sprach:

„Suzuki, Griffel weg!

Du wickelst den jetzt nicht wieder aus, wir müssen los!“
 

Ertappt zuckten die Beiden zusammen und brauchten einen Moment, um sich zu erholen:

„Erschreckt uns doch nicht so...“

moserte das Kerlchen und ließ Suzuki wieder los, an den er sich geklammert hatte.

Aoi bekräftigte nun noch einmal:

„Macht hin, wir warten unten.

Kouyou und ich gehen schon mal zum Auto und verladen unsere Sachen... und ich hol die Seile...

Ich fürchte wir müssen was aufs Dach schnallen, bei der Menge an Koffern...“

Ohne viel gesagt zu haben verließ ich mit meinem Freund wieder den Raum und wir holten unsere Gepäckstücke aus seinem Zimmer, dann begaben wir uns nach unten auf den Schulparkplatz.

Yuu steuerte direkt auf ein großes und recht geräumiges, schwarzes Fahrzeug zu und brummte:

„Gut, dass Paps den Gepäckträger noch ans Dach montieren lassen hat...“

Ohne weiter darauf einzugehen schlürfte ich hinter her und verlud meinen Koffer in den Wagen, wollte gerade hinten einsteigen und meinen kleine Rucksack mitnehmen, als mich Aoi an der Hüfte packte und mich fest hielt.

Sein Schritt war an meinen Hintern gedrängt und ich krallte mich panisch, dabei beobachtet zu werden, ins Sitzpolster und hörte ihn neckend fragen:

„Du willst doch nicht etwa auf die Rückbank?

Du kommst zu mir nach vorn, Schnabeltierchen..!“
 

Zum Glück hatte er mich schnell wieder los gelassen und auch wenn das Internat inzwischen fast wie ausgestorben war, nachdem noch am letzten Unterrichtstag die meisten Bewohner nach Hause gefahren sind, so wollte ich nicht, dass uns vielleicht doch noch jemand so sieht.

Daher kroch ich wieder hinaus und nahm brav auf dem Beifahrersitz platz.

Weder Suzuki noch sein Freund war zu sehen und daher nutzte Aoi die Chance, drängte sich zu mir in den Wagen hinein, mit dem Knie zwischen meinen Beinen abstützend, um mich nun noch einmal zu knutschen, bevor die anderen Beiden auftauchen würden.

Wohl war mir dabei nicht, aber immerhin wurden wir vom Dach verdeckt.
 

Wenig später hörte man die Rollen von Koffern auf dem Asphalt scharren und ein leises Knurren seitens meines Freundes, welcher sich wieder aus dem Auto schwang und das sich ihm präsentierte Bild kommentierte:

„Die Klischee-Schwestern sind im Anmarsch!“

„Ha ha... sehr witzig Shiroyama...“

moserte Suzuki deutlich verstimmt und als ich in den Rückspiegel blickte, sah ich auch weshalb.

Er zerrte zwei recht große Koffer hinter sich her und hatte zusätzlich noch eine große Tasche auf dem Rücken und eine kleinere unter dem Arm geklemmt, mit der er sichtlich zu kämpfen hatte.

Neben ihm lief Ruki, in einem weit schlichteren Outfit als eben noch und zog lediglich einen kleineren goldenen Hartschalen-Koffer hinter sich her und eine Art größere Handtasche.

„Ich weiß ja, dass du ein versnobtes Modepüppchen bist Suzuki, aber findest du nicht, dass du übertreibst?“

„Clown gefrühstückt was...?

Mir gehört nur der Eine hier... der ganze Rest ist Takanori's Krempel!

Hab mich nur bereit erklärt den Scheiß runter zu schleppen, damit er im Gegenzug endlich in irgendwelchen Klamotten bleibt und wir los können“

schimpfte er säuerlich und stellte seine Fracht ab.
 

„Könnt ihr mir mal verraten, wie wir das Alles weg kriegen sollen?“

fragte Yuu sichtlich ratlos und Suzuki zuckte mit den Schultern:

„Bitte, tu dir keinen Zwang an, ich hab's versucht zu erklären, aber streite dich ruhig selbst mit Ruki rum!“

„Ihr Muschis!

Lasst mich das machen, ihr habt hier den Meister im Tetris vor euch!“

erklärte der freche Kleine und wies an:

„Der eine Große kommt aufs Dach und der andere ganz unten in den Kofferraum-“

„Hey wieso kommt ausgerechnet mein Koffer da hoch?

Was, wenn der weg fliegt?“

warf Suzuki ein und stemmte die Arme in die Seiten.

„Sei froh, dass ich nicht dich aufs Dach schnalle!“

stichelte das Kerlchen und Suzuki entglitten die Gesichtszüge:

„Aber.. aber...“
 

Mit gesenktem Kopf trat er um das Auto herum und hievte besagtes Gepäckstück aufs Dach.

„Falls damit irgendwas passiert, dann kaufst du mir alle Sachen neu!“

drohte Suzuki dem Kleinen und stieg grummelnd hinter mir ein, knurrte kurz zur Begrüßung und schmollte weiter.

Mein dezentes Winken hatte er offenbar schon nicht mehr mitbekommen, also fragte ich vorsichtig ganz nach hinten:

„Soll ich irgendwie helfen..?“

„Nee nee, passt schon... und was nicht passt, wird passend gemacht!“

rief Takanori zurück und schon rummste es im Auto, als vermutlich der erste große Koffer rein geschmissen wurde.

Der kleine Kerl werkelte eine ganze Weile, während Aoi das Gepäck auf dem Dach sicherte.
 

„So!

Fertig!“

tat Ruki kund und Yuu schien sich das Ergebnis anzusehen:

„Tja... ich würde sagen... Matsumoto hat den High-Score geknackt.“

„Hab ich doch gesagt!

Meine Handtasche und die Reisetasche hier, kommt mit vor zu mir“

entgegnete er dem und warf besagtes Gepäck auf die Rückbank, direkt auf einen grumelnden Suzuki drauf und krabbelte dann selbst hinein, stopfte die größere von beiden Taschen in den Fußraum vor sich und verstaute seine Handtasche im Rücken, nachdem er die Füße auf dem Schoß seines verstimmten Freundes platziert hatte.

„Keine Sorge, deinem Koffer passiert nichts, ich verspreche es.

Schließlich würde ich mir damit ja selbst ans Bein pissen, wenn der sich mitten auf der Autobahn verabschiedet“

flüsterte das Kerlchen seinem menschlichen 'Fußkissen' zu und schien mal wieder mit seinen großen Kulleraugen Erfolg zu haben, anschließend übergab er einen Zettel mit einer Adresse und diese wurde von Yuu in das eingebaute Navi eingegeben.
 

„Na dann kann's ja los gehen.

Haben wir jetzt Alles oder fällt noch irgendwem irgendwas ein, um noch mehr Zeit vertrödeln zu können?“

fragte Aoi belustigt in die Runde, ich schüttelte nur mit dem Kopf und Suzuki brummte vor sich hin.

Takanori war der einzige, der mit einem klaren 'Nein' auf die letzte Frage antwortete, aber das dürfte auch nicht sonderlich schwer gefallen sein, denn er schien ja seinen gesamten Klamotten-Vorrat mit sich zu führen...
 

Der Motor startete und der Wagen fuhr aus der Parklücke heraus, anschließend vom Gelände und ab ging's, unserem Ferien-Ziel immer näher!
 

Das Autoradio dudelte vor sich hin und sonst herrschte Stille.

Ich sah aus dem Fenster und beobachtete die vorbei ziehenden Bäume und Sträucher.

Bald spürte ich eine vorsichtig tastende Hand an meinem Schenkel und so blickte ich hinüber zu meinem Freund, er schaute weiter geradeaus auf die Straße, lächelte aber.

Seine Hand blieb auf diesem ruhigeren Stück Landstraße auf meinem Knie liegen und so spielte ich ein wenig mit seinen Fingern.

Je länger ich mir seine linke Hand so betrachtete, fiel mir auch dieses kleine Pünktchen auf seinem Handrücken auf; ein winziges Muttermal.

Hauchzart strich ich darüber und wollte es erfühlen, doch war alles ebenmäßig glatt.

Yuu zog dann die Hand zurück und schaltete in den Gängen um, da wir nach einer Ampelkreuzung auf die Autobahn gefahren sind.
 

Kaum waren wir drauf empfand ich ein seltsames Gefühl des 'irgendwas Wichtiges vergessen zu haben' und fragte sogleich den neben mir Sitzenden, in meiner Panik etwas lauter:

„Hast du deine Medikamente alle dabei??“

Hinter uns schien jemand aus einem seichten Schnarchen aufgeschreckt worden zu sein, es dauerte jedoch nur wenige Sekunden, bis er wieder schlief und das leise Grunzen erneut zu hören war.

„Ja hab ich, war ja beim Doc dafür und ich hab auch meine Checkliste mindestens 10 mal durchgesehen, das ich auch wirklich alles Nötige habe“

beruhigte mich der Angesprochene und so grübelte ich weiter, was es sein könnte, das mich gerade so unruhig werden ließ.

Mir fiel jedoch einfach nichts ein und so versuchte ich dieses Gefühl einfach zu verdrängen.

Vermutlich war es eh nur Aufregung vorm ersten großen Urlaub.
 

Als Aoi das Auto stark beschleunigte, um einen LKW zu überholen, erwachten die zwei Schlafmützen auf der Rückbank.

Während Suzuki das Schläfchen gut getan haben musste, denn er schien weit weniger grummelig zu sein, wollte Takanori offenbar noch ein wenig weiter pennen.

Der rollte sich zusammen und legte sich eine Jacke über, bevor Suzuki den Gurt löste und zwischen den vorderen Sitzen zu uns hervorschaute:

„Mach mal vernünftige Musik an.

Diesen Mist, den die Radio-Fritzen Pop nennen, den will doch keiner hören.“

Yuu's Augenbraue hob sich und er wandte sich an mich:

„Schau mal in das Fach vor dir, da liegen CD's drinnen und da müsste eine mit lila Schrift sein-...“

„Aber nicht deine Schnulzen, die sind so einschläfernd, das mich wohl wer in hundert Jahren wach küssen muss“

fiel Suzuki meinem Freund ins Wort und dieser wiederum brummte:

„Aber natürlich Dornröschen, wie sie wünschen...

Die lila-beschriftete CD bitte.“
 

Leise seufzend kramte ich besagte Scheibe raus und bekam auch gleich die Anweisung, sie in den dafür vorgesehenen Schlitz des Autoradios zu schieben.

Plötzlich langte eine Hand zwischen unseren Sitzen hindurch und drehte den Lautstärke-Regler höher.

Fataler Fehler wie sich heraus stellte, denn nun hämmerten uns knallharte und vor allem verdammt laute Metal-Riffs um die Ohren.

Aoi schien damit gerechnet zu haben und feixte, als Suzuki hektisch wieder leiser stellte und Ruki hinter uns schien nun endgültig wach zu sein:

„Moaaahh.... ein mal mit Profis...“
 

„Wusste gar nicht das du solche Musik hast“

murmelte ich und hörte den Angesprochenen sagen:

„Ich hab dir doch gesagt, dass ich auch andere Musik mag, aber du wolltest mir ja nicht glauben.“

Wenige Augenblicke später, in denen der Mitbewohner meines Freundes noch immer zwischen unseren Sitzen hing und die Armatur samt Autoradio und Navigationsgerät beäugte, wollte dieser wissen:

„Was ist das?“

und deutete auf eine Reihe Schalter und Knöpfe, die zwar gut beleuchtet, aber nur mit mäßig informativen Kürzeln beschrieben waren.

Doch Yuu's Grinsen kehrte zurück und er antwortete ihm:

„Blaues Licht.“

„Aha... und was macht es?“

kam es wieder fragend von Suzuki und nun wurde Aoi's Grinsen noch breiter, als er antwortete:

„Es leuchtet blau!“
 

Selbst Ruki musste nun schmunzeln und auch ich konnte es mir nicht verkneifen zu lachen, als sich unser 'Dornröschen' schmollend wieder zurück lehnte und Takanori sich ihm nun zu widmen schien.

Er blieb aber relativ anständig und fummelte nur an dem Reißverschluss der Weste des neben ihm Sitzenden herum, als mit einem Mal ein Handy klingelte.

„Fuck... das ist Meins...

Kouyou fass mir mal vorn in die Hose“

wies mein Freund mich an und ließ mich damit im ersten Moment erstarren, doch von hinten hörte man den Kleinen kichern:

„Ihr Ferkel!“

„Ich meine das ernst, hol es bitte raus, das Ding“

verdeutlichte Yuu noch einmal und nun musste auch ich lachen, als die Beiden hinter uns in Gelächter ausbrachen.

Aoi machte sich etwas länger und schob sein Becken vor, damit ich heran kam und so tastete ich mich vorsichtig entlang.
 

Gott, wenn wir nicht hier wären, ich würde so gern weiter tasten...
 

Eh ich das Telefon in der Hand hatte, war der Anrufer bereits wieder weg und so legte ich es in meinen Schoß.

Es war noch so herrlich Körper-warm...

„Kannst du bitte noch die Freisprechanlage anbauen?“

riss mich Yuu aus meinen aufkeimenden, nicht jugendfreien Gedanken und so kramte ich abermals in dem Fach vor mir, dieses merkwürdige Teil raus, welches ich als Freisprechanlage definieren würde, klemmte es an die Armatur und erschrak, als das Handy in meinem Schoß anfing zu vibrieren und dann auch zu läuten.
 

Jetzt weiß ich wieso er es vorn in der Hose hatte...
 

Schnell pfriemelte sich Aoi das Headset ans Ohr und drückte auf den Lautsprecher-Knopf, während ich das Handy an dieser Halterung klemmte.

„Hi Paps“

begrüßte er den Anrufer und dieser wiederum sprach ohne weiteres entsetzt ins Telefon, sodass es Alle mithören konnten:

„Telefonierst du etwa während du fährst?!“

„Nein Paps, ich meine ja, aber nicht mit dem Telefon in der Hand.

Kouyou steckt es gerade rein...

Also das Handy in die Freisprechanlage!“

verhaspelte sich Yuu und von hinten hörte man wieder ein Lachen von dem Kleinen:

„Hehehe..“
 

Ich räusperte mich verlegen und vernahm wie Aoi's Vater weiter fragte:

„Habt ihr auch an alles gedacht?“

„Ja, Paps...“

murmelte der neben mir Sitzende und erneut fragte dessen Vater:

„Und ihr wollt wirklich nicht lieber in der Stadt bleiben?“

„Nein, Paps“

kam es wieder von Yuu und dann wurde er gebeten:

„Bleibt bloß vernünftig...“

„Immer doch, Paps...“

klang mein Freund schon langsam genervt, doch wie manche Eltern eben so sind, ließ dieser nicht so schnell locker:

„Und ihr passt mir ja auf.. also... beim.. du weißt schon...

Schwanger werden kann ja keiner von euch.“

„Nein, Paps...“

grummelte es nun neben mir und dann hörte man auch Suzuki seine Meinung äußern:

„Muhaha, wie sollte es denn auch soweit kommen, so verklemmt wie Takashima ist.“
 

„Suzuki!“

rief ich nun gleichzeitig mit Aoi nach hinten und da hörte man es auch schon aus dem Lautsprecher:

„Ihr seid noch mehr?“

„Ja, Paps...“

seufzte Yuu und sah einen kurzen Augenblick an die Decke das Autos.

Er sah schon reichlich entnervt aus vom Anruf und der peinlichen Situation, doch dann fragte sein Vater unerwartet:

„Das wird doch keine Orgie oder?“

„Nein Paps!!“

krächzte Aoi verblüfft und Ruki setzte auch noch einen drauf::

„Schade eigentlich...“
 

„Ruki!!!!“

kam es nun von uns Allen und Yuu wollte daraufhin dringend seinen Vater abwürgen:

„Ähm, also bis dann Paps!

Ich melde mich, wenn wir da sind!“

„Ok, also fahrt vorsichtig und... macht mir ja keine Dummheiten... und wenn etwas ist, dann ruf an!

Egal, ob das morgens um 3 Uhr ist!“

verdeutlichte der Anrufer noch einmal und wieder brummte mein Freund 'begeistert':

„Ja doch.. Paps...

Bis dann!“

Er legte sofort auf und drehte sich schnell mit bösem Blick zu Ruki um.

Dieser machte ein Hundebaby-Gesicht und gab schulterzuckend von sich:

„Was denn?

Man muss nur seine Möglichkeiten ab checken.“

Zum Glück tuckerten wir in der Zeit des Telefonats hinter einem LKW her und so war das relativ risikoarm...
 

„Sehr männlich, Shiroyama... wirklich sehr männlich.

Ja Paps, nein Paps, bis dann Paps“

äffte Suzuki unseren Fahrer nach und dieser motze zurück:

„Klappe dahinten!

Ich möchte mal sehen wie männlich du deine Mutter abwimmelst“

„Das kann mir nicht passieren, ich leide unter familiär-bedingter Antitelefonitis“

brachte der Angesprochene dem entgegen und Takanori fragte mit erhobener Augenbraue:

„Was für Zeug?“

„Ich hasse Telefonieren und meine Mutter ist eine der wenigen Frauen, die das ebenso verabscheut“

erklärte er und warf spontan ein anderes Thema ein:

„Sag mal, kann die Kiste eigentlich auch schneller fahren?“

„Kann sie, 220 kmh sollte das Auto(!) schaffen, aber wir sind schwer beladen und dann fliegt dein Koffer womöglich noch runter“

sagte Aoi und Suzuki war Feuer und Flamme:

„Geil, kann ich die Kiste dann auch mal fahren?“

„Hast du einen Führerschein..?“

kam es recht kühl von dem neben mir Sitzenden und der Gefragte entgegnete dem:

„Wann und von welchem Geld soll ich den denn gemacht haben?

Also, nein...“
 

„Da hast du deine Antwort“

sprach Yuu ruhig und widmete sich dem Straßenverkehr, als Suzuki es weiter probierte:

„Aber... aber...

Bitte, ich bin auch ganz vorsichtig und ganz zärtlich, ich versprech's!“

„Na gut... wenn wir da sind...“

seufzte mein Freund nachgebend und ergänzte dann mit zusammen gekniffenen Augen:

„Aber wenn da auch nur ein Kratzer dran kommt, Suzuki... ich bin dann nicht liebevoll und zärtlich mit dir!

Dann überfahre ich deine Eier!“

„Hee, die brauch ich noch!“

mischte sich nun auch Ruki ein und hatte einen sichtlich besorgten Gesichtsausdruck, während neben ihm entsetztes Schweigen herrschte und der Kleine über den Oberschenkel des 'Opfers' strich und sich noch mal an Aoi wandte:

„Würdest du seine Eier da lassen, wo sie hingehören?!“

„In deinen Klauen oder auf deinem Frühstücksteller?“

lachte Yuu nun und nach anfänglicher Bedenken konnte sich auch Takanori das Kichern nicht mehr verkneifen.

„Ja ja... lacht ihr nur...“

schmollte es hinter uns und ich unterdrückte ebenfalls mit aller Macht den Impuls, nicht auch noch lachen zu müssen.
 

Aoi kann ganz schön bissig werden bei Anderen.
 

Zu mir ist er noch nie so gewesen, da ist er wirklich total lieb.
 

Nach einer ganzen Weile, vielleicht 2 oder 3 Stunden durchbrach Yuu die wieder eingetretene Stille und verkündete:

„Jungs, nächste Raststädte geht’s raus, ich muss Tanken und hab Hunger.

Auf dem Schild eben stand, dass es da auch ein Restaurant oder so was geben soll."

„Moah, ich dachte schon ich bin der Einzige, der einen mords Kohldampf hat!“

ertönte die Stimme eines plötzlich wieder hellwachen Suzuki's von der Rückbank und auch ich war einer Mahlzeit nicht abgeneigt.

Wenig später fuhren wir von der Autobahn hinunter und suchten einen Parkplatz, den fanden wir zwar schnell, doch ein Restaurant war das nicht so wirklich, was es hier gab.

„Krass, McDoof!“

kam es begeistert von dem Mitbewohner meines Freundes und Ruki rammte diesem den Ellbogen in die Seite:

„Benimm dich!“

„Aua!

Ich hab eben Hunger...“

rechtfertigte sich der Gemeinte und rieb sich die 'misshandelte' Seite.
 

„Ich sehe eben nach, ob der Koffer auf dem Dach noch richtig fest ist“

ließ Aoi uns wissen und begab sich zu besagten Gepäck, kritisch beobachtet von seinem Zimmergenossen, der genauestens zu beobachten schien, was mit seinem Koffer passieren sollte.

„Hast du etwa ein halbes Kilo Koks da drinnen, oder warum siehst du mir so über die Schulter?“

hakte Yuu witzelnd nach, doch als Suzuki mit leicht roten Wangen den Kopf senkte, wurde er hellhörig:

„Du hast doch nicht etwa wirklich...?!“

„Nein, verdammt und lass den scheiß Koffer zu!“

zischte der Gefragte und pfriemelte die kleine Lücke im Reißverschluss eigenhändig zu, eh wir nun endlich vor dem Gebäude standen.
 

„Du siehst nicht so begeistert aus“

stellte Aoi an mich gewandt fest und ich murmelte:

„Hatte mir was anderes vorgestellt, das ist Alles...

Gehen wir?“

Eiligst rannte Suzuki zum Eingang, gefolgt von seinem Herren und Meister.

Yuu und ich liefen den Beiden hinter her und sahen uns erst einmal um und in einer Ecke weiter hinten, schien ein ruhiges Plätzchen zu sein, wo man sich hinsetzen konnte.

Ruki allerdings gab seinem Freund Anweisungen, was dieser für ihn bestellen solle und verschwand noch mal nach draußen, um erst einmal seine Lungen mit Nikotin zu füttern.

Der Rest von uns stellte sich in die Schlange und durchsuchte die 'Speisekarte' in Form von kleinen Bildschirmen an der Wand hinter dem Bestell-Tresen.
 

Dann endlich waren wir an der Reihe und Suzuki schien noch nicht so ganz zu wissen, was er will und eierte noch immer überlegend herum, nachdem er Takanori's Bestellung aufgegeben hatte.

„Mhmmm... vielleicht... sollte ich... oder... doch... nee, lieber nicht.... wobei...

Ich nehm die Hühnchendinger da!“

sprach er und zeigte auf eines der Bilder über uns und erntete einen verwirrten Blick seitens des Angestellten, welcher dem Fingerzeig folgte und ihn dann fragte:

„Gut... darf es sonst noch was sein?“

Als er eine gefühlte Ewigkeit später endlich fertig war, seine verdammt umfangreiche Bestellung aufzugeben, ergab sich noch ein weiteres Problemchen.

„Welche Soße möchten sie dazu?“

wurde er gefragt und schon ging das Schauspiel von vorne los, doch auch Aoi schien die Faxen dick zu haben und brummte genervt.

„Ja ja, lasst mich doch mal überlegen!“

meckerte Suzuki und wurde nun endgültig von Yuu zur Seite geschoben, welcher sich direkt an den Mitarbeiter vor uns wandte:

„Überraschen sie ihn einfach mit der Soße!“
 

Grummelnd stellte sich der Abgeschobene an den Rand, bezahlte artig und wartete auf die Ausgabe vom Essen, während Aoi nun an der Reihe war und ich nach ihm.

Derweil kam auch Ruki wieder hinein,zückte sofort sein Portemonnaie und übergab Suzuki das Geld für seinen Teil der Bestellung.

Am Ende des Tresens gab es wenige Minuten später endlich was zum Futtern, denn nun rebellierte auch mein Magen langsam.

Mit den Tabletts begaben wir uns in die recht ruhige Ecke am Rand und kaum dass wir saßen, war Suzuki schon am Spachteln.

Einen Burger nach dem anderen stopfte er in sich rein, als hätte er 3 Wochen nichts zu Essen bekommen.

Kopfschüttelnd knüllte Takanori seinen Menü-Abfall zusammen und griff nach seinem Milchshake, schlürfte und schien sich dann plötzlich zu verschlucken, fluchte ziemlich wild und krächzte:

„Nehmt dieses Teufelszeug von mir weg!!!“

„Was ist los?“

wollte Yuu ernsthaft besorgt wissen und der Kleine kämpfte sichtlich mit seiner Fassung:

„Erdbeere!

Das ist widerliches Erdbeerzeug!“

„Oh, das ist dann wohl mein Shake“

kam es gelassen von Suzuki, dieser schnappte sich den Becher und wurde kritisch von Ruki beäugt:

„Gut, dass ich meine Dildos in deinem Koffer habe, dich fass ich heute nicht mehr an!“
 

Ja, das hat natürlich der halbe Laden mitbekommen und die Leute taten nach dem ersten großen Schock, als wäre das alles nicht passiert.

Räuspernd nuckelte ich am Strohhalm meiner Cola und beruhigte mich innerlich selbst damit, das uns hier ja hoffentlich kein Schwein kennt.

Der Kleine schnappte sich sofort den Milchshake der vor Suzuki stand und riss den Deckel ab, stellte zufrieden fest:

„Gott sei Dank, das ist Schokolade!“

und schüttete den halben Becher in sich rein, gurgelte und atmete dann erleichtert durch.

Während ich wahrlich damit zu kämpfen hatte, mir das Loch im Boden nicht selbst zu schaufeln, in das ich am liebsten versunken wäre, schien Aoi ganz andere Sorgen zu haben.

„Geil, wie du an dem Ding nuckelst“

säuselte er und blickte unverblümt auf meinen Mund.
 

Natürlich...
 

Bin ich hier der einzig Normale?
 

Seufzend entfernte auch ich den Deckel samt Strohhalm und trank ohne den Schnulli aus dem Pappbecher, bevor Yuu wieder konzentrierter an seinen Pommes nagte und mit Bedauern in der Stimme leise brummte:

„Schade..“

Takanori schien den Anschlag auf sein Leben nun einigermaßen überwunden zu haben und auch mein Kopf kühlte sich allmählich wieder ab, doch dann stöhnte und rülpste mit einem Mal Suzuki durch den Raum:

„Moah... fuck... ich bin so was von satt, bööööörps.“

Damit hatte unser Tisch erneut sämtliche Aufmerksamkeit und die Familie neben uns verließ kurz danach nörgelnd ihren Platz.
 

Mein Kopf scheint auch heute wieder einen Rekord in Sachen Höchsttemperatur aufstellen zu wollen...
 

Ruki allerdings hatte offenbar nicht vor seinen Freund für seine Tischmanieren zu rügen, sondern klopfte ihm unterstützend auf den Rücken, Beide lehnten sich zurück und atmeten tief durch – das heißt, Suzuki schnaufte wie ein Sumo-Ringer.

Der Kleine griff an das Shirt des neben ihm Sitzenden und schob es hoch, legte die voll gefressene Plautze darunter frei und pikste belustigt hinein:

„He..hehe, wie Pudding.“

„Sssschhh!“

presste der Vielfraß hervor und machte verscheuchende Bewegungen.

Auch Aoi lehnte sich über den Tisch, betrachtete das Ausmaß und stichelte:

„Oha Suzuki, werden das Zwillinge oder Drillinge?“

„Shiroyama... ich schwör... wenn ich mich bewegen könnte... wärst du dran!“

schnaufte der Angesprochene und wieder witzelte Yuu:

„Hätte der Hund nicht den Hasen oder so... oder besser gesagt, hätte der kleine Akira nicht drei Tonnen Burger gefuttert...“

Besagter fuchtelte mit den Armen herum, war aber viel zu satt, um sich wehren zu können und gab nur ein Knurren von sich.
 

„Ja und wie kriegen wir dich jetzt wieder in den Wagen?

Kannst du aufstehen?“

fragte Takanori und der Verfressene neben ihm rülpste erneut – aus tiefstem Herzen – eh er antworten konnte:

„Keinen Plan, zieht mich mal hoch.“

damit schob er sich samt Stuhl vom Tisch weg und während Ruki von vorne zog und Aoi von hinten schob, schämte ich mich wie so oft in der letzten halben Stunde in Grund und Boden.
 

Zum Glück verließen wir dann endlich dieses Fastfood-Restaurant und Yuu wies an:

„Also ihr bleibt hier und haltet Suzuki aufrecht, ich hol das Auto und fahr rüber zum Tanken, dann bin ich wieder hier und lade euch ein.

Ach und... bitte... sagt mir, dass einer von euch Kotztüten dabei hat, ich will nicht, dass man mir den Wagen einsaut...“

Aoi lief los und ich überlegte kurzzeitig, ob ich vielleicht noch mal rein gehen sollte und nach Plastiktüten frage, oder ob wir es drauf ankommen lassen sollten.
 

Zur Not muss er eben aus dem Fenster kotzen oder so..
 

Was muss sich der Spinner auch so vollfressen?
 

„Halt ma“

wandte sich Takanori an mich und ließ mich doch tatsächlich mit Suzuki alleine stehen, welcher sich auf meine Schulter stützte und dann irgendwie merkwürdig stöhnend seine Arme um meinen Nacken legte.

„Was zum...?“

hauchte ich so leise, dass selbst der an mir Hängende es nicht gehört haben konnte und so hoffte ich abermals darauf, dass uns hier wirklich niemand kennt und diese Farce endlich ein Ende hat.

„Alles klar, ich hab Tüten, die sind aber nur aus Papier...“

ertönte die erlösende Stimme des Kleinen und ein leidendes Winseln vor mir:

„Ruki... hast du mich noch lieb...?

Mir ist schlecht...“
 

Mein Stoßgebet wurde zum Glück erhört und ich nicht von oben bis unten mit Erbrochenem gesegnet.
 

„Atmen, Akira atmen!“

ordnete Takanori an und nahm seinen Freund endlich wieder selbst in den Arm, während er seltsame Atemgeräusche vormachte, die eher an einen Geburtsvorbereitungskurs aus dem Video vom Bio-Unterricht erinnerten.

„Wir sind ja bald da, dann kannst du dich ausruhen“

redete das Kerlchen beruhigend auf Suzuki ein und streichelte ihm die Wampe.

Derweil fuhr Yuu vor und dieser wurde gleich von Ruki gefragt:

„Bist du sicher, das er in seinem Zustand weiter fahren kann?“

„Er ist doch selber schuld, also wird er sich jetzt einfach mal zusammen reißen und es aushalten bis wir da sind“

sprach Aoi und verdeutlichte mit einer Handbewegung, dass sein Zimmernachbar ins Auto verfrachtet werden soll, damit es weiter gehen konnte.

Umständlich stieg Suzuki ein und stöhnte fast noch mehr, was den Kleinen offenbar dazu veranlasste, an die Hose neben ihm zu gehen und diese zu öffnen.

Erleichtertes Seufzen vom Fresssack war zu hören, dann bogen wir auch schon wieder auf die Autobahn drauf.
 

Nachdem hinter mir das Schnaufen wieder in ein Schnarchen umschlug, gönnte auch ich mir noch eine Mütze voll Schlaf, denn es würde wohl noch etwa 2 Stunden dauern, bis wir da wären.

Ich konnte tatsächlich noch etwas schlafen, denn als ich wieder aufwachte leitete Takanori gerade meinen Yuu an, wo dieser am einfachsten auf das Gelände kommt und wir nun geradewegs auf die Einlass-Kontrolle zu fuhren.
 

Dort kam auch gerade ein jüngerer Mann gemächlich aus seinem Häuschen und wartete bis mein Freund an die Schranke heran gefahren war und fragte was er für uns tun könne.

Sogleich quetschte sich Ruki ein Stück zwischen den vorderen Sitzen hervor und riss das Gespräch an sich, sodass Aoi lediglich zu einer kurzen Begrüßung kam.

Der Kleine zückte einen Ausweis oder so etwas und hielt ihm das Ding unter die Nase:

„Matsumoto, mein Name und meiner Familie gehört der Platz E 02a.“

„Also... ich weiß nicht, ob ich sie reinlassen kann... wenn sie nicht direkter Eigentümer sind“

murmelte der Typ und sah seine Listen durch, doch Takanori schnappte sich das Klemmbrett und befahl:

„Arbeitet Kobayashi noch hier?

Wenn ja, dann möchte ich ihn sofort sprechen, oder ich beschwer mich!“

„Öh... ja...öh... sofort“

schien der Mann etwas überrascht von Ruki's Direktheit und rief nach besagtem Kollegen.
 

Wenig später schlürfte ein gemütlicher älterer Herr hinter dem kleinen Gebäude hervor und warf einen Blick ins Auto, Takanori winkte eifrig und nun schien auch dieser Kobayashi ihn erkannt zu haben:

„Ahhh Taka-chan, wie nett, dass du mal wieder hier bist!“

„Wie geht’s, wie steht's?“

wurde er von Ruki begrüßt, als er bei uns stand und ihm die Hand zum Einschlag ins Auto reichte:

„Ach du weißt doch, die alten Knochen und mein Rücken...“

„Du wirst eben auch nicht jünger“

neckte er den Kontrolleur und dieser entgegnete ihm:

„Irgendwann kommst du auch mal in mein Alter, kleiner Mann, dann reden wir weiter.“

„Hmm irgendwann, aber noch nicht heute.

Wie sieht's aus, lässt du uns rein?

Ich tu dir auch einen kleinen Gefallen“

sprach Takanori und wippte mit den Augenbrauen und der Angesprochene tat überlegend:

„Mhmmm, also wenn das so ist... wer soll bei dieser verlockenden Aussicht noch Nein sagen können?“

„Siehst du, ich wusste wir werden uns einig.

Also dann sehen wir uns ja bald Kobi“

verabschiedete sich Ruki von dem Typen und klopfte Yuu deutend auf die Schulter, als sich die Schranke öffnete und wir hinein gewunken worden.
 

„Ähm... soll ich jetzt fragen, was für einen Gefallen du ihm tust, oder will ich das jetzt gar nicht so genau wissen...?“

nuschelte Aoi und fuhr sehr langsam auf dem schmalen Weg entlang, auch Suzuki schien wieder Worte zu finden und hakte höchst interessiert nach:

„Das würde mich aber auch mal interessieren!!“

Perplex sah Takanori sich um und knurrte dann:

„Also jetzt wird’s echt eklig, Kobi ist Anfang 60, also irgendwo hat jeder seine Grenzen...

Es ging um Schokolade und Kippen, Kobi's Eheweib hat ihn seit Jahren auf Diät gesetzt und das Rauchen verboten.

Also hab ich ihm, immer wenn ich früher hier war, was mitgebracht und durfte dann hier bleiben, wenn's bei meinen Eltern zu langweilig war.

Mehr nicht...“

„So ist das also... der Kurze is'n Dealer in seiner Freizeit“

kam es belustigt von Yuu und der Gemeinte sagte:

„Ja willkommen in der grausamen Realität.

Da vorne ist unsere Einfahrt.“
 

Wir fuhren auf einen eingezäunten Bereich zu, wo man ebenfalls noch mal ein kleines Tor passieren musste, dies allerdings ohne Personal und nur mit dieser kleinen Karte, die Ruki schon vorhin gezückt hatte.

Er stieg aus, öffnete damit das Tor und so rollte das Auto durch, hinter uns schloss es sich wieder und der Kleine stieg wieder ein.

Man konnte hinter Bäumen und einem Geländeanstieg schon ein recht flaches Haus erkennen, aber das wahre Ausmaß wurde uns erst davor ersichtlich.

Für meine Begriffe war das Gebäude zwar nicht hoch, aber dafür verdammt lang und breit, man sah auch schon den See, der sich recht nah gelegen befand.

Von Außen sah es schon mal traumhaft aus!
 

Wir fuhren einmal drum herum und stellten das Auto vor der Eingangstür ab.

Der einzige der förmlich aus dem Wagen sprang war Takanori, der Rest von uns wirkte ziemlich eingerostet und brauchte etwas länger.

„Boah, Alter!

Das ist ja mal voll krass hier!“

War Suzuki's erster Kommentar und er schien den Mund nicht mehr zu zu bekommen.

„Lasst mal gleich das Gepäck mit rein nehmen“

schlug Aoi vor und entriegelte den Kofferraum, dessen Mitbewohner fummelte als erstes an dem Dachträger herum, während Ruki in einem der Blumenkübel wühlte und grub.

„Was macht er da...?“

wollte Yuu von uns wissen und Suzuki drehte sich um, zog ahnungslos die Augenbrauen hoch und murmelte:

„Keine Ahnung...“
 

„Ich such den Schlüssel“

tat Takanori kund und zückte ein kleines silbernes Ding, befreite es von der Erde und steckte das Ding ins Türschloss.

„Wenn das mal nicht stereotypisch ist... den Schlüssel im Blumenkasten zu verstecken...“

kam es von meinem Freund und Ruki konterte:

„Das ist der Schlüssel für das Personal, irgendwer muss ja schließlich hier ab und zu Rasenmähen, Blumengießen und so, wenn keiner da ist und wie es aussieht wurde erst gemäht.“

Damit begab sich der Kleine wieder zu uns und holte seine Gepäckstücke aus dem Auto, stellte sie mit zu den unseren und begann eine kurze Erklärung:

„Wenn die Tür gleich auf ist, geht bitte niemand weiter als in den Vorraum, bis ich die Alarmanlage entschärft habe.

Sonst stehen hier die Bullen und... dann ist der Spaß zu ende.“

Die Tür wurde entriegelt und so traten wir ein, Suzuki war ganz fasziniert und wollte nur kurz um die Ecke blinzeln, als er augenblicklich von Aoi am Kragen gepackt wurde:

„Was hat dein Puma eben gesagt?!“

„Nicht weiter als bis in den Vorraum...“

nuschelte der Gefragte ertappt und senkte den Kopf.
 

Kaum gab Takanori bekannt, das man eintreten darf, wuselte Suzuki schon durch das Haus, verschwand in einem der Zimmer und war natürlich nicht da, als wir weiter eingewiesen worden sind:

„Hier ist selbstverständlich überall Strom, wegen der Alarmanlage, aber die meisten Stecker der Elektrogeräte sind raus gezogen.

Der Kühlschrank muss wieder angeschlossen werden und die Fernseher, alle Küchengeräte und so weiter.

Die Liegen müssen noch raus gestellt und die Kette von den Terrassenmöbeln muss gelöst werden, dann kann man das auch alles nutzen.

Aber eines wäre noch wichtig: bitte nicht übermäßig viel Strom und Wasser verbrauchen, wenn hier zu viel davon verschwendet wird, präsentiert man mir die Rechnung und fragt mich wie das kommt...“

„Soll das heißen, deine Eltern wissen nicht, dass wir hier sind?“

fragte ich also irritiert, Yuu legte seinen Arm um meine Schulter und flüsterte:

„Deine wissen es doch auch nicht.“
 

„Moah ey!!

Jungs das ist ja ein gottverdammter Palast!

Du hättest mich ruhig vorwarnen können, da muss dein Elternhaus ja das Burj al Arab sein!!“

kam Suzuki wieder von irgendwo her gerannt und war völlig aus dem Häuschen.

Sein kleines Malheur von vorhin schien vergessen und Ruki war offenbar nicht sehr erfreut, das sein Freund seiner Anweisungen fürs Haus fern geblieben ist und grummelte:

„Das Burj al Arab ist ein Hotel... und meine Eltern haben es immer gehasst, wenn sich ungeplanter und/oder ungebetener Besuch angekündigt hat.

Dementsprechend hätte ich wohl auch nie jemanden mit nachhause bringen dürfen, sofern ich Freunde gehabt hätte.“
 

„Krieg dich wieder ein Suzuki, eh dir die Augen raus fallen“

wandte sich Aoi an seinen Mitbewohner, denn der stand immer noch vollkommen fasziniert da und staunte.

„Die haben 'nen scheiß Fernseher über der Badewanne hängen!

Sooo ein riesen Ding man, zieht euch das mal rein!

Alter ich geh kaputt...!“

rechtfertigte er seine Aufregung und fuchtelte wild mit den Armen herum.

Takanori sprach daraufhin ungerührt:

„Ja... zum Glück festgeschraubt und kindersicher...

Und ihr Zwei nehmt es ja offenbar gefasster.“

„Mir bedeutet Luxus nicht viel“

antwortete Yuu gelassen und ich schloss mich an:

„Ich fühl mich in neuen Umgebungen immer erst mal etwas-...“

„Unwohl?“

wollte Ruki wissen und ich versuchte es einigermaßen kurz zu erklären:

„Das ist es nicht, aber... das schüchtert mich ein und wenn das hier so groß ist-...“

„Keine Angst, ich passe auf, dass du hier nirgendwo verloren gehst und außerdem hast du dann endlich mal Freiraum“

viel mir Aoi fast schon ins Wort, eh wir von dem kleinen Kerl zu einem Raum geschoben worden sind, der mindestens genauso riesig wirkte wie das Haus im gesamten.

Schlafzimmer konnte man es nicht wirklich nennen, es war schon mehr wie eine große Einraumwohnung.
 

„Hier würde ich euch hin verfrachten und wir wären dann da drüben.

Jedes Schlafzimmer hat sein eigenes Bad und Wohnzimmer, Küche und der Rest wäre dann gemeinschaftlich.

Das hier ist normalerweise das Zimmer meiner Eltern, aber ihr werdet sicher verstehen, dass ich nicht besonders scharf drauf bin, hier mit Akira zu vögeln“

erläuterte Takanori und wollte gerade hinter uns die Tür schließen, als er von meinem Freund noch mal aufgehalten worden ist:

„Was ist da oben; die Treppe rauf?“

„Da oben ist im Prinzip nichts weiter, da sollte mal ein Jugendzimmer für mich gebaut werden, ist aber nie dazu gekommen, also hab ich im Sommer da oben oder draußen gezeltet, als ich noch jünger war“

ließ er uns wissen und lehnte sich noch kurz in den Türrahmen.
 

„Meine Eltern waren hier früher mit meinen Großeltern oder einem befreundeten Pärchen, als die aber weggezogen sind, wurde das andere Zimmer da drüben dann meines.

Also guckt euch in Ruhe um, ihr habt 'ne halbe Stunde zum akklimatisieren, dann müssen wir noch mal los“

verkündete Ruki und vom Flur hörte man es fragen:

„Wohin denn?“

„Na Einkaufen?!

Wir haben hier nichts weiter, außer ein paar Konserven vielleicht.

Ich muss mit, damit wir rein und raus kommen und Shiroyama muss mit, weil er der einzige ist der Autofahren kann, einer sollte hier bleibe, damit wir genug Platz im Wagen haben und dich brauch ich zum Tragen“

grinste der Kleine frech und von draußen motzte es erneut:

„Och nööö, nicht schon wieder!“

„Ich belohn dich heute Nacht auch dafür“

sprach Takanori wieder in den Flur und verließ uns dann.
 

Ich trat näher in den Raum hinein und begab mich an die Fensterfront, warf einen Blick auf den in der Abendsonne glitzernden See und atmete tief durch.

Yuu hatte sich noch kurz das Bad angesehen und kam dann zu mir, legte die Arme um meine Taille und schmuste einen Augenblick mit mir.

„Wir haben jetzt ein paar Wochen so gut wie nur für uns...“

schnurrte er an meinem Ohr und ergänzte dann noch:

„Wenn wir vom Einkaufen wieder da sind, würde ich gern da weiter machen, wo ich heute Vormittag aufhören musste...“

Ein wohliger Schauer jagte dabei durch meinen Körper und ich konnte meine Vorfreude darauf innerlich kaum leugnen.
 

Die Fahrt war ziemlich nervenaufreibend und für Aoi sicher noch stressiger, als für uns Andere.

Daher wird er sicher ziemlich kaputt sein, wenn sie vom Einkaufen zurück sind.
 

Ich glaube nicht, dass da viel mit Schmusen wird...
 

Irgendwie... schade...
 

Aber wir haben jetzt die ganzen Ferien für uns!
 

Mal sehen was alles passieren wird.
 


 

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Törööö, da bin ich wieder, mit über 7500 Worten! xD

Na hat mich schon wer vermisst ö.ö?

Ähm ja ich hoffe mein umfangreicher Auftakt hat euch gefallen und ihr seid Alle wieder mit dabei.

Wie ich schon erwähnt hatte gibt es nun auch ein Video:

http://streamcloud.eu/xridegu6ds0e/vegas_haus_fertig2.mp4.html

einfach 10 sec. Warten, dann kann man's gucken, aber dazu noch ein paar Worte, die eigentlich im YouTube stehen sollten, aber aus bestimmten Gründen nicht ging:

Hier nun also mein kleines Video mit Hausführung und einigen Detail-Screenshots dazu.

Stellt euch einfach statt der Zäune und Straße auf der Eingangsseite einen See vor :D

Weshalb man hier und da das ein oder andere Detail schon in dem Video sehen kann, erfährt man im Laufe der Kapitel, was es damit auf sich hat, weil ich nicht zu viel schon vorher Spoilern will.

Das Haus zu bauen hat mit Allem drum und dran (und techn. Schwierigkeiten...) etwa 4 Tage gedauert, aber das Filmen von innen und außen hat weit mehr Zeit in Anspruch genommen (ca. 3 Wochen gesamt, mit Pausen), da alles ein 2tes mal gedreht werden musste, denn leider war der erste Versuch alles andere als zufriedenstellend, dafür aber nervenaufreibend...

Es war zunächst in einem weniger schönen Zustand aufgenommen, dann wurde es aber noch mal in kürzeren Stücken und in deutlich besserer Qualität gefilmt.

Leider ist es nicht machbar im Sims-Spiel wie im Ego-Shooter zu filmen, daher das hin und her Schaukeln.

Vor allem in den engeren Räumen, wie die Bäder, war es eine verdammt kniffelige Sache, da man sehr schnell die Wände und andere Gegenstände im Bild hatte.

Darum bitte ich den leichten Seegang zu entschuldigen xD

Hoffe euch gefällt das kleine Video dennoch ein wenig; es ist eben der erste Versuch :)

(in freundl. Zusammenarbeit mit meiner Samy)

Songcredits: Quiet - the GazettE

Fadeless - the GazettE

verw. Hausbau-Tool: Sims3
 

Sooo, was noch...

Ja kA...

Also ich freu mich natürlich über Feedback zu Allem, Fehler dürfen wie immer rund und fett gefüttert werden und ansonsten geht’s mal wieder weiter miiiit...
 


 

der Vorschau!:

Diesmal wieder aus Reita-Sicht und es wird das ein oder andere Szenario aus diesem Kapitel noch mal mit seinen Augen geschrieben und was vor, während und nach dem Einkaufen so alles passiert.

Ich sag nur Ruki macht den armen Verkäufer wuschig, Aoi und Reita streiten sich an der Kasse über Kondome und am Ende weiß niemand was mit den Einkäufen anzufangen. x)

(R) I. Ferien-Special - Teil: 2

„Rururuuuuuuki...

In 5 Minuten ist Treffpunkt bei Shiroyama und du bist immer noch nicht fertig!“

moserte ich und mein Kleiner schien völlig in seinem Element versunken, als er seine wenigen Sachen, die er noch nicht in einem seiner Koffer verstaut hatte, immer wieder wechselte.

Er reagierte jedoch nicht im geringsten auf meine Worte, nur ausschließlich dann, wenn er mir eines seiner Outfits zeigte.
 

Um ehrlich zu sein... mir ist das verdammte Axt schnurzpiepwurschtegal was er anhat!!
 

Ich will doch einfach nur hier fertig werden und Ferien haben...
 

Meine Füße taten schon weh vom Warten, also ließ ich mich aufs gemachte Bett kippen und brummte dabei genervt:

„Moah... Takanorriiii... ist doch scheiß egal was du anziehst, wir werden auf der Fahrt wohl meistens im Auto sitzen!!“

Doch obwohl es ja prinzipiell belanglos ist, was mein Kleiner für Klamotten trägt und ich es höchstens dann zu schätzen weiß, wenn er meine 'wie schnell krieg ich ihn aus dem Fummel wieder raus gepellt'-Faustformel relativ gering hält, so hatte er plötzlich diese verdammt engen Sachen an.

Man sah einfach alles sich abzeichnen...
 

Wie appetitlich..!
 

„Sieht gut aus, Ruki, sieht gut aus...

Scheiße, das sieht wirklich verdammt geil aus!

Komm her!“

knurrte ich äußerst angetan vom Anblick und gerade als ich ihn mir schnappen wollte, als er so dicht vor mir stand, ging die Tür auf und mein werter Mitbewohner platzte herein, rächte sich offenbar für mein kleines Debakel mit unserer neuen Direktorin letztens:

„Suzuki, Griffel weg!

Du wickelst den jetzt nicht wieder aus, wir müssen los!“

Mit den Krallen meines erschrockenen Kätzchens in den Lenden, konnte ich keinen Ton hervorbringen, dafür aber Ruki:

„Erschreckt uns doch nicht so...“

„Macht hin, wir warten unten.

Kouyou und ich gehen schon mal zum Auto und verladen unsere Sachen... und ich hol die Seile...

Ich fürchte wir müssen was aufs Dach schnallen, bei der Menge an Koffern...“

sprach Aoi noch mal deutlicher und verließ mit seiner schweigsamen Gazelle das Zimmer.
 

„Er hat schon recht, ich glaube du bist der Einzige von uns, der zu 'nem großen Koffer auch noch 'ne große Reisetasche mitschleppen will...“

merkte ich an und Takanori schien das kalt zu lassen, der zerrte unterm Bett noch einen kleinen Koffer hervor und sagte:

„Den brauch ich auch noch.“

„Was?!

Das passt doch nie und nimmer in ein normales Auto!“

entkam es mir entsetzt und mein Kleiner zuckte nicht einmal mit der Wimper, klappte das auffällig goldene Ding auf und wollte doch tatsächlich fein säuberlich jedes einzelne Stück sorgfältig da rein legen.
 

Doch nicht mit mir!
 

Wir haben heute schließlich noch mehr vor!
 

So schnappte ich mir den Haufen und lud sämtlich Klamotten hinein, die er in der letzten Stunde anprobiert hatte und reicht ihm ein relativ schlichtes Oberteil, sowie auch eine Hose und nörgelte:

„Zieh einfach was anderes Schlichtes an, ich schlepp den Scheiß runter, aber bitte geh nicht in dem Aufzug, sonst muss ich Shiroyama's Karre entweihen... und dann würden wir sicher auch gern alle mal los wollen...“

Die Hose nahm er mir zwar ab, aber mit dem Oberteil schien er nicht einverstanden und wühlte ein anderes hervor, zog sich um und legte fest:

„Da wegen dir auch dieser Koffer hier randvoll sein wird,... muss mein Spielzeug eben in deinen!

Da ist eh noch Platz drin!“

„Hö?

Spielzeug?

'Spielzeug'-Spielzeug?“

hakte ich verwirrt nach und hoffte mich verhört zu haben, doch Takanori ging zu seinem Nachtschrank und holte einige seiner Sex-Toys heraus – Gott sei dank nicht Alles...
 

Mit der Gleitcreme war ich ja noch einverstanden, aber dieser pink glitzernde Konkurrent war mir ein Dorn im Auge!

Zusätzlich nahm er noch zwei Dildos mit und als Krönung, die Peitsche.

Da wusste ich... Widerstand ist Zwecklos...

Seufzend sah ich zu, wie der ganze Kram in meinem(!) Koffer verschwand und so ließ ich demonstrativ die Verschlüsse von Ruki's goldenem Hartschalen-Koffer lauter zuschnappen und stellte ihn mit einem Rums auf den Boden.

Um meine Autorität zum Ausdruck zu bringen!

Zumindest solange, bist die Peitsche ins Spiel kommt...
 

Mehr schlecht als recht, rappelte ich mich mit dem ganzen Gepäck ab und war froh, als ich endlich die Treppe hinter mir hatte, denn diese verflixte kleine Tasche wollte einfach nicht da klemmen bleiben, wo sie sollte.

Auch Shiroyama hatte nichts besseres zu tun, als uns gleich einen Spruch zur Begrüßung zu drücken:

„Die Klischee-Schwestern sind im Anmarsch!“

„Ha ha... sehr witzig Shiroyama...“

gab ich also entsprechend gut gelaunt zurück und als er sah, mit welcher Gepäck-Armee ich anrückte, legte er natürlich gleich noch einen nach:

„Ich weiß ja, dass du ein versnobtes Modepüppchen bist Suzuki, aber findest du nicht, dass du übertreibst?“

„Clown gefrühstückt was...?

Mir gehört nur der Eine hier... der ganze Rest ist Takanori's Krempel!

Hab mich nur bereit erklärt den Scheiß runter zu schleppen, damit er im Gegenzug endlich in irgendwelchen Klamotten bleibt und wir los können“

entgegnete ich dem und Aoi fragte mit ratlosem Blick auf unsere Fracht:

„Könnt ihr mir mal verraten, wie wir das Alles weg kriegen sollen?“
 

Das wollte ich auch wissen, hab aber keine Antwort bekommen...

Also zuckte ich mit den Schultern und murrte:

„Bitte, tu dir keinen Zwang an, ich hab's versucht zu erklären, aber streite dich ruhig selbst mit Ruki rum!“

„Ihr Muschis!

Lasst mich das machen, ihr habt hier den Meister im Tetris vor euch!“

ließ Takanori uns in frechem Ton wissen und legte auch schon los:

„Der eine Große kommt aufs Dach und der andere ganz unten in den Kofferraum-“

„Hey wieso kommt ausgerechnet mein Koffer da hoch?

Was, wenn der weg fliegt?“

fiel ich seiner Planung ins Wort und wurde abermals ausgebremst:

„Sei froh, dass ich nicht dich aufs Dach schnalle!“

„Aber.. aber...

Falls damit irgendwas passiert, dann kaufst du mir alle Sachen neu!“

stellte ich gleich mal klar, warf danach resigniert mein Gepäck aufs Dach und setzte mich grummelnd ins Auto.

Ich wollte im Moment nichts sehen und nichts hören, konnte gerade so ein Knurren hervorbringen, um Takashima zu begrüßen, denn der konnte nun weniger für meine Lage.
 

Kaum war Ruki fertig mit seinem Koffer-Tetris, warf er mir seine kleine Tasche auf den Schoß und anschließend seine Füße, verstaute den restlichen Krempel und redete mit lieblicher Stimme auf mich ein:

„Keine Sorge, deinem Koffer passiert nichts, ich verspreche es.

Schließlich würde ich mir damit ja selbst ans Bein pissen, wenn der sich mitten auf der Autobahn verabschiedet.“

Er sah mich auch schon wieder so unschuldig mit großen Augen an, sodass ich mich noch nicht mal über seine Füße auf meinem Schoß aufregen konnte.
 

Schlimm, wie diese kleine große Diva einen mit nur 'nem Blick so einwickeln kann...!
 

„Na dann kann's ja los gehen.

Haben wir jetzt Alles oder fällt noch irgendwem irgendwas ein, um noch mehr Zeit vertrödeln zu können?“

wollte mein Mitbewohner schmunzelnd wissen und da mich, selbst wenn ich was vergessen hätte, Takanori eh nicht wieder raus gelassen hätte, knurrte ich nur und schloss genervt die Augen.

Gott sei dank bekam ich so wenigstens noch ein paar Minuten Schlaf auf der Fahrt und erwachte auch erst, als Shiroyama aufs Gas trat und einen LKW überholte, da mein Kopf an die Scheibe krachte und mein kleiner Teufel neben mir ebenfalls aufgeschreckt wurde.

Er wollte sich jedoch wieder zusammenrollen und weiter schlafen.
 

Ich war allerdings wieder wach, besser gelaunt und hatte Bock auf weniger nervtötende Töne.

„Mach mal vernünftige Musik an.

Diesen Mist, den die Radio-Fritzen Pop nennen, den will doch keiner hören.“

wandte ich mich an Aoi, als ich ein Stück zwischen die vorderen Sitze rückte.

Der Angesprochene wandte sich an seine Gazelle neben ihm:

„Schau mal in das Fach vor dir, da liegen CD's drinnen und da müsste eine mit lila Schrift sein-...“

„Aber nicht deine Schnulzen, die sind so einschläfernd, das mich wohl wer in hundert Jahren wach küssen muss“

fiel ich dem Mann am Steuer ins Wort, denn der wollte mir ganz sicher wieder diesen weichgespülten Kram andrehen.
 

Ich kenn den doch!
 

„Aber natürlich Dornröschen, wie sie wünschen...

Die lila-beschriftete CD bitte“

nuschelte unser Fahrer und kaum war die Scheibe eingelegt, drehte ich die Lautstärke hoch, damit Shiroyama's Schnulzen wenigstens etwas scheppern, aber da lag ich wohl ein klitzeklein wenig daneben...

Es schepperte jetzt gewaltig, denn das waren keine Softi-Songs, sondern Metal.

Gestandener... harter... Metal!

Eigentlich eine Wonne für meine Ohren, aber so im Überraschungsmoment war das einfach zu viel des Guten und so griff ich noch einmal zum Lautstärke-Regler und stellte es wieder leise.

Ruki beschwerte sich prompt über die Ruhestörung:

„Moaaahh.... ein mal mit Profis...“
 

Während Takashima und mein Zimmergenosse sich unterhielten, warf ich einen Blick auf die Armatur unseres fahrbaren Untersatzes.

„Was ist das?“

fragte ich ernsthaft interessiert und er antwortete mir:

„Blaues Licht.“

„Aha... und was macht es?“

kam es schon etwas skeptisch von mir, aber immer noch mit der Hoffnung eine vernünftige Erklärung zu bekommen, doch er grinste sichtlich zufrieden und sprach:

„Es leuchtet blau!“

Mein Kleiner schien genau gemerkt zu haben, wie man mich wieder mal veräppelt hat und lachte mit, balsamierte aber gleich meine Seele ein wenig mit Streicheleinheiten und schnurrte mir ganz leise Sauereien ins Ohr:

„Dir ist klar, was wir die meiste Zeit tun werden?

Oft... lang... intensiv.... dreckig....“

Als sich mein Hirn und mein Schwanz nicht einig wurden, ob das eine gute oder schlechte Drohung ist, klingelte plötzlich ein Telefon und so wie Aoi zuckte, musste es seines gewesen sein und er wollte es auch so gleich von dem neben ihm Sitzenden aus der Hose geholt bekommen.
 

Klar... Takanori kann ich das zum Beispiel nicht machen lassen...

Sobald der die Finger in meiner Hose und vor allem in der Nähe meines Zweit-Hirns hat, setzt zum einen das Haupt-Hirn aus und das Handy wäre auch vollkommen nebensächlich...

Und gerade er kommentierte das Geschehen weiter vorn im Auto kichernd und mit wippenden Augenbrauen:

„Ihr Ferkel!“

Kaum war vorn wieder Hektik ausgebrochen, weil es ein zweites mal zu läuten begann und die Freisprechanlage noch nicht ganz fertig angebaut war, schnurrte der kleine Teufel dicht neben mir:

„Hast du auch ein Handy vorn in der Hose...?“

Nachdem ich schlucken musste und nur mit dem Kopf schütteln konnte, flüsterte er weiter:

„Bist du sicher?

Ich glaub ich seh lieber mal nach..“

Damit verschwand die Hand dreist in meiner Hosentasche und suchte sorgsam nach einem 'Handy'.

Meine Hose war recht weit, daher bot sie viel Platz zum ... Suchen...
 

Zu meinem Glück 'suchte' Ruki nicht allzu lange und so konnte sich mein Haupt-Hirn wieder vermehrt auf das Telefonat unseres Fahrers konzentrieren, welcher sich nervig oft wiederholte und ich mir den Kommentar nicht verkneifen konnte, als das Gespräch das Thema Sex einschlug:

„Muhaha, wie sollte es denn auch soweit kommen, so verklemmt wie Takashima ist.“

„Suzuki!“

wurde ich sofort von den Betreffenden ermahnt und lauschte dann weiterhin belustigt der Unterhaltung.

Mein Raubkätzchen allerdings erschütterte wenig später mit seiner Bemerkung offenbar nicht nur mich, als Shiroyama die Frage, ob es eine Orgie werden würde verneinte und sich mein Kleiner passiv in das Gespräch einmischte:

„Schade eigentlich...“

Da war es zwar nicht verwunderlich, dass Takanori begeistert davon ist, aber dennoch hatte ich wohl ein Wörtchen mit zureden!

„Ruki!!!“

wiesen wir ihn sofort einstimmig zurecht und während Aoi nun das Telefonat so schnell es ging abwürgte, hinter sich schaute und den neben mir Sitzenden böse ansah.

Dieser zuckte mit den Schultern und ließ auch meinen Mitbewohner einmal in den Genuss seines Unschulds-Blickes kommen:

„Was denn?

Man muss nur seine Möglichkeiten ab checken.“
 

Da ich es irgendwie amüsant fand, dass ausnahmsweise mal nicht ich das Opfer dieses Blickes wurde, konnte ich mir auch einen weiteren Kommentar nicht klemmen:

„Sehr männlich, Shiroyama... wirklich sehr männlich.

Ja Paps, nein Paps, bis dann Paps.“

„Klappe dahinten!

Ich möchte mal sehen, wie männlich du deine Mutter abwimmelst“

konterte Aoi leicht entnervt und so teilte ich ihm mit:

„Das kann mir nicht passieren, ich leide unter familiär-bedingter Antitelefonitis.“

„Was für Zeug?“

wollte Takanori von mir wissen und so erklärte ich:

„Ich hasse Telefonieren und meine Mutter ist eine der wenigen Frauen, die das ebenso verabscheut.“
 

Das ist wirklich so, sie war sogar mal kurz davor gar kein Telefon haben zu wollen, damit sie niemand nervt... tja und dann kam ihr reicher Stecher... da wurde telefonieren ein notwendiges Übel...
 

Da ich mich nicht weiter mit den Beiden beschäftigen wollte und mir das lahme Gegurke auf den Sack ging, fragte ich unseren Fahrer:

„Sag mal, kann die Kiste eigentlich auch schneller fahren?“

„Kann sie, 220 kmh sollte das Auto(!) schaffen, aber wir sind schwer beladen und dann fliegt dein Koffer womöglich noch runter“

antwortete mir der Gefragte und ich fand das 220 schon ordentlich ist, aber vermutlich hat er recht und wir sollten es beim Schneckentempo belassen...

Ich wollte schon immer mal mit 'nem Auto los brettern, also wollte ich von Aoi wissen:

„Geil, kann ich die Kiste dann auch mal fahren?“

„Hast du einen Führerschein..?“

konterte er und ich sah ihn entsprechend entgeistert an:

„Wann und von welchem Geld soll ich den denn gemacht haben?

Also, nein...“
 

Bin schließlich erst 18 geworden und seit über 2 Jahren auf diesem Internat, da kann ich schlecht Fahrschule gemacht haben, im Gegensatz zu Shiroyama.

Der hat schon 2,5 Jahre mehr auf dem Buckel und – wenn auch nicht ganz freiwillig – mehr Zeit gehabt dafür.
 

Er hatte mir mal erzählt, dass er sich das nach der Herz-OP als Ziel gesetzt hatte, so schnell wie möglich den Führerschein zu machen, um dann in Ruhe die Schule aufzuholen.
 

Fahrerlaubnis hin oder her... tauschen möchte sicher niemand mit dem Mann.
 

„Da hast du deine Antwort“

hörte ich es mit ruhiger Stimme vor mir und auch wenn er vermutlich wieder mal recht hat, aber so mal ganz kurz fahren... später vielleicht... oder so...

„Aber... aber...

Bitte, ich bin auch ganz vorsichtig und ganz zärtlich, ich versprech's!“

bat ich mit möglichst liebreizender Stimme und er gab sich ziemlich schnell geschlagen:

„Na gut... wenn wir da sind...“

„Aber wenn da auch nur ein Kratzer dran kommt, Suzuki... ich bin dann nicht liebevoll und zärtlich mit dir!

Dann überfahre ich deine Eier!“

Das er eine Drohung hinterher schieben würde, konnte ich mir zwar denken, aber das er gleich so rabiat mit meinem Gemächt umgehen will, verschlug mir die Sprache, doch mein Kleiner stand mir zur Seite:

„Hee, die brauch ich noch!“
 

Ich musste erst mal den Schock verdauen, was mit meinen Eiern passieren sollte und das Ruki wohl nur Sorge darum hätte, statt mich wegen der Schmerzen zu bemitleiden, die man haben würde, wenn einem wer über die Klöten fährt....

Erst als sie mal wieder lachten und das vermutlich auch noch über mich, gab ich schmollend von mir:

„Ja ja... lacht ihr nur...“
 

Nachdem das Thema zum Glück abgehakt war und wir noch eine Zeit lang schweigend weiter fuhren, warf nun Aoi endlich mal einen brauchbaren Kommentar ein:

„Jungs, nächste Raststädte geht’s raus, ich muss Tanken und hab Hunger.

Auf dem Schild eben stand, dass es da auch ein Restaurant oder so was geben soll.“
 

Na endlich!

Hatte fast das Gefühl, dass ich sterben müsste, wenn ich nicht bald was zwischen die Kiemen bekomme!
 

„Moah, ich dachte schon ich bin der Einzige, der einen mords Kohldampf hat!“

befürwortete ich diese sehr weise Entscheidung meines Mitbewohners und kam gar nicht mehr aus meiner Freude hinaus, als ich endlich auf dem Parkplatz das 'Restaurant' entdeckte:

„Krass, McDoof!“

„Benimm dich!“

zischte Takanori und verpasste mir einen Seitenhieb, daher brummte ich ertappt:

„Aua!

Ich hab eben Hunger...“

Im selben Moment tat Shiroyama kund, einen Blick auf meinen Koffer werfen zu wollen und daher behielt ich ihn lieber im Augen.

Nicht, dass der mal eben nachguckt, was ich so mit mir führe und dann entdeckt er Ruki's Spielzeug...

Das wäre so peinlich...
 

„Hast du etwa ein halbes Kilo Koks da drinnen, oder warum siehst du mir so über die Schulter?“

sprach er mich belustigt an und da ich wohl schlecht sagen konnte, was mir gerade ziemlich Sorgen bereitete, schwieg ich mit zusammen gebissenen Kiefern und Aoi schien entsetzt:

„Du hast doch nicht etwa wirklich...?!“

„Nein, verdammt und lass den scheiß Koffer zu!“

kam es von mir und so schob ich meinen Mitbewohner von meinem Gepäck weg, fummelte die Lücke zu, die entstanden war und stiefelte schnurstracks hinüber zum Essen-Paradies.

Im Gebäude angekommen bekam ich die Bestellung von Takanori aufgezählt und dieser verließ das Lokal noch einmal zum Rauchen.

Schnell stellte ich mich in die Reihe und betrachtete die Bildschirme, auf denen die Menü-Auswahl war.

Dummerweise sah alles so lecker aus, dass ich mich kaum entscheiden konnte.

Denn wann kommt man in 'nem Internat schon mal zu Fastfood?
 

Burger mit Schwein... Rind... Geflügel... oder Fisch... und Cola... Milchshake... oder Fanta... vielleicht ein Eis zum Nachtisch?

Selbst als ich endlich dran gekommen bin, wusste ich noch immer nicht so recht, was ich wollte und gab erst einmal Ruki's Bestellung auf, überlegte dann wieder hin und her:

„Mhmmm... vielleicht... sollte ich... oder... doch... nee, lieber nicht.... wobei...

Ich nehm die Hühnchendinger da!“

Nachdem ich die erste Entscheidung getroffen hatte, kam der Rest wie ganz von allein.
 

Was muss das auch alles so lecker aussehen?
 

„Welche Soße möchten sie dazu?“

wollte der Mann nun von mir wissen und löste die nächste Welle der Unentschlossenheit bei mir aus.

BBQ-Sauce... Chili-Sauce... Süß-Sauer...

Wer soll sich da bitte entscheiden?

Hinter mir ertönte ein Knurren, welches ich meinem Zimmernachbarn zuordnen konnte und so murmelte ich:

„Ja ja, lasst mich doch mal überlegen!“

Doch viel Zeit gab er mir nicht und schob mich einfach beiseite, wies dem Angestellten hinterm Tresen an, mich mit irgendwas zu überraschen und gab nun selbst seine Bestellung auf.
 

Na warte Shiroyama!
 

Wenn die Soße Mist ist, dann... dann-...!
 

„Ihre Rechnung“

kam es ungerührt von der Dame, die mein Geld entgegen nehmen wollte und ich erschrak bei dieser Summe:

„Ta Fuck?!“

Sie sah mich weiterhin mit diesem seltsamen Blick an, einer Mischung aus 'Leckt mich Alle am Arsch' und 'rück die scheiß Kohle raus, Alter!'.

Daher blätterte ich einen großen Schein auf den Tresen und bekam das Wechselgeld zurück, wenig später reichte man mir ein Tablett, auf dem die Burger ziemlich hoch gestapelt waren.

Japp, da ich mich nicht entscheiden konnte und sowieso Hunger hatte, hab ich mir einfach die fast die halbe Speisekarte bestellt.

Da Ruki mittlerweile wieder da war und mir seinen Teil der Rechnung in die Arschtasche meiner Hose stopfte, mir außerdem zuvor den Anreiz zu einem Milchshake gegeben hatte, statt einer simplen Cola, begaben wir uns alle Vier in eine ruhigere Ecke und ich für meinen Teil konnte es kaum erwarten.

Kaum berührte mein Gesäß den Stuhl unter mir, waren meine Hände schon mit dem Auswickeln des ersten Burgers beschäftigt.
 

Gott, das tat so gut!
 

Fleisch, Brötchen, Fleisch, Käse, Fleisch, ein wenig Salat, Fleisch und Tomaten... und Gurken.. und Fleisch!
 

Einfach geil!
 

Auch wenn mich kurzzeitig wegen dem Käse das schlechte Gewissen packte, da ich ja hoch und heilig geschworen hatte, das mir Kuh-Produkte nicht so wichtig wären, konnte ich mich nach dem ersten Bissen sowieso nicht mehr beherrschen.

Nach den ersten 3 Burgern, nahm ich mir die Hähnchendinger vor und tauchte sie skeptisch in eine der Überraschungs-Soßen.

Es waren 4 Sorten, Chili, Curry, BBQ und irgendwelche Früchte... Preiselbeeren oder so was...

Das kommt mir natürlich nicht unter!

Während sich die ersten 3 Soßen kontinuierlich leerten und auch Takanori sich hin und wieder so ein Hähnchen-Teil mopste, schwand auch der Burger-Berg Stück für Stück.
 

Alles bezahlt!
 

Wird auch Alles gefuttert!!
 

Gerade als ich an meinem vorletzten Burger mümmelte, sprang Ruki auf und wedelte mit den Armen, als hätte man ihn gerade angegriffen:

„Nehmt dieses Teufelszeug von mir weg!!!“

„Was ist los?“

wurde er von Aoi gefragt und ich lauschte, welches Problem mein Kleiner nun so plötzlich hatte:

„Erdbeere!

Das ist widerliches Erdbeerzeug!“

„Oh, das ist dann wohl mein Shake“

sprach ich träge und gelassen, nahm ihm den Erdbeer-Shake aus der Hand und schlürfte.
 

Wenn's weiter nichts ist...
 

Da wurden unsere Getränke eben vertauscht – kein Grund auszuflippen.
 

Ich machte mir auch bewusst keine größeren Gedanken darum, das dieser Milchshake auch einmal seinen Ursprung in einer Kuh gefunden haben musste und trank ihn nahezu auf ex.
 

Wortwörtlich eiskalt...!
 

Mein Kätzchen schien aber noch einen Moment zu brauchen, um den Schock zu überstehen und auch wenn seine nächste Aussage:

„Gut, dass ich meine Dildos in deinem Koffer habe, dich fass ich heute nicht mehr an!“

ziemlich gut von den anderen Gästen gehört werden konnte, so war es mir angesichts meiner derzeitigen Lage... egal... vollkommen egal!

Ich spürte wie meine Hose ausnahmsweise mal aus anderen Gründen zu eng wurde und wie die Sättigkeit meine Speiseröhre hinauf kroch.
 

Ouuhh.. da kommt Einer!
 

„Moah... fuck... ich bin so was von satt, bööööörps“

rülpste ich ganz und gar nicht unterdrückt, denn man soll ja alles raus lassen, was keine Miete zahlt.

Ich war so voll... sooo pappsatt... ich wollte einfach einschlafen und nichts mehr um mich herum mitkriegen.

Schnaufend lehnte ich mich zurück und vernahm im nächsten Augenblick wie Takanori mir an die Plautze ging:

„He..hehe, wie Pudding.“

„Sssschhh!“

versuchte ich ihn weg zu scheuchen, doch ich konnte mich kaum bewegen und selbstverständlich musst nun auch noch mein Mitbewohner verbal sticheln:

„Oha Suzuki, werden das Zwillinge oder Drillinge?“

„Shiroyama... ich schwör... wenn ich mich bewegen könnte... wärst du dran!“

fluchte ich schwer atmend und mit Pausen dazwischen und der Sack neckte mich weiter:

„Hätte der Hund nicht den Hasen oder so... oder besser gesagt, hätte der kleine Akira nicht drei Tonnen Burger gefuttert...“
 

Alter.... ReiRei... das ist mal wieder 'ne Nummer!
 

„Ja und wie kriegen wir dich jetzt zurück in den Wagen?

Kannst du aufstehen?“

wollte mein Kleiner von mir wissen und ich sah ihn mit schmalen Augen an, als sich wieder etwas bemerkbar machte.
 

Ouuhhh ouuhhhh oh .. da kommt noch einer!
 

„Bööööööörps!“

und der kam von Herzen...

Noch einmal probierte ich ihm zu antworten:

„Keinen Plan, zieht mich mal hoch“

und schob mich mit dem Stuhl vom Tisch weg, ließ mich schwerfällig auf die Beine ziehen und versuchte das Gefühl des Kotzen-müssens zu unterdrücken.
 

Bin vielleicht zu schnell aufgestanden...
 

Oder aufgestanden worden...
 

Ja genau!
 

Die Anderen sind schuld, das mir jetzt schlecht ist...!
 

Gemächlich, sehr gemächlich... verließen wir das Lokal wieder und ich bekam so gut wie nichts mit, nur das mich Ruki stützend hinaus befördert hatte und nun wegging.

Er hatte mich einfach so zu Takashima abgeschoben und so hing ich nun diesem um dem Hals.

Es dauerte aber nicht lange, dann hörte ich die Stimme meines Kätzchens:

„Alles klar, ich hab Tüten, die sind aber nur aus Papier...“

Ich fiepte wehleidig, mein Hirn schien mit dem Management meines Mageninhalts überfordert und so kam ich mir kurze Zeit verlassen vor, als würde er mich so kugelrund nicht mehr wollen und winselte:

„Ruki... hast du mich noch lieb...?

Mir ist schlecht...“

Endlich nahm er mich wieder selbst in den Arm und sprach mit besorgter Stimme auf mich ein:

„Atmen, Akira atmen!“

Ich ahmte so gut es ging sein hektisches Luftholen nach und befand, dass es mir eher noch schlechter ging, wenn ich so schnell atmete.

„Wir sind ja bald da, dann kannst du dich ausruhen“

flüsterte er mir zu und streichelte meinen Bauch ganz zärtlich.

Einen Moment später kam auch Shiroyama zurück und Takanori verfrachtete mich mühsam nach einer Diskussion mit unserem Fahrer ins Auto.
 

Fuck, meine Hose spannt...!
 

Moah...
 

Ich ess nie wieder was!
 

Auch Ruki schien mein Dilemma erkannt zu haben und knöpfte flink den Knopf meiner Hose auf und zupfte den Reißverschluss runter.

Erleichterung überkam mich... und die Erkenntnis das ich ruhig hätte selbst auf die Idee kommen können... aber hauptsächlich Erleichterung!!

Kaum rollte das Auto wieder übermannte mich die Müdigkeit...

Ich musste sogar den ganzen Rest der Fahrt verpennt haben, aber immerhin ging's mir dann wieder besser und ich erwachte nur durch Stimmen, die scheinbar mitten ins Gespräch vertieft waren.

Takanori unterhielt sich gerade mit einem älteren Herren, welcher vorn auf der Fahrerseite zum Fenster hinein sah.

Ich bekam gerade so im Halbschlaf mit, wie mein Kleiner dem Typen merkwürdige Vorschläge unterbreitete:

„...Wie sieht's aus, lässt du uns rein?

Ich tu dir auch einen kleinen Gefallen.“

„Mhmmm, also wenn das so ist... wer soll bei dieser verlockenden Aussicht noch Nein sagen können?“

konterte der Kerl und ich wusste so schnell nicht, wo unten und oben ist, rappelte mich auf und versuchte raus zu finden, worum es überhaupt ging.
 

„Siehst du, ich wusste wir werden uns einig.

Also dann sehen wir uns ja bald Kobi“

verabschiedeten sie sich schon und Aoi fuhr auf ein verdammt großes Gelände, als er nachhakte:

„Ähm... soll ich jetzt fragen, was für einen Gefallen du ihm tust, oder will ich das jetzt gar nicht so genau wissen...?“

„Das würde mich aber auch mal interessieren!!“

warf ich ein und Ruki sah sich um, schien zu merken worauf es irgendwie hinaus lief und war sichtlich angewidert:

„Also jetzt wird’s echt eklig, Kobi ist Anfang 60, also irgendwo hat jeder seine Grenzen...

Es ging um Schokolade und Kippen, Kobi's Eheweib hat ihn seit Jahren auf Diät gesetzt und das Rauchen verboten.

Also hab ich ihm, immer wenn ich früher hier war, was mitgebracht und durfte dann hier bleiben, wenn's bei meinen Eltern zu langweilig war.

Mehr nicht...“

„So ist das also... der Kurze is'n Dealer in seiner Freizeit“

kam es grinsend von Shiroyama und mein Kleiner sagte sarkastisch:

„Ja, willkommen in der grausamen Realität.

Da vorne ist unsere Einfahrt.“
 

Endlich... endlich(!) waren wir da und das Häuschen, wie es Takanori immer nannte, war ein verfluchter Palast!

„Boah, Alter!

Das ist ja mal voll krass hier!“

kam es überwältigt von mir, als ich mich mühsam aus dem Auto gerollt hatte, doch meine noch immer widerlich voll gefutterte Wampe fühlte sich bei dem Anblick gleich fiel besser an.

Sofort angelte ich ich meinen Koffer vom Dach, nachdem Aoi vor geschlagen hatte, das Gepäck gleich mit rein zu nehmen und im selben Atemzug auch den Kofferraum entsperrte.

Ruki lief als erstes zu einem der Blumenkübel und buddelte.

„Was macht er da...?“

wollte Shiroyama irritiert wissen und so drehte ich mich ahnungslos um und nuschelte schulterzuckend:

„Keine Ahnung...“
 

„Ich such den Schlüssel“

rief der Gemeinte uns zu und hatte nun besagtes Objekt in der Hand, putzte es sorgsam und steckte ihn ins Schloss.

„Wenn das mal nicht stereotypisch ist... den Schlüssel im Blumenkasten zu verstecken...“

vernahm ich etwas von meinem Mitbewohner und Takanori erläuterte dazu:

„Das ist der Schlüssel für das Personal, irgendwer muss ja schließlich hier ab und zu Rasenmähen, Blumengießen und so, wenn keiner da ist und wie es aussieht wurde erst gemäht.“

Nachdem er sein Gepäck geholte hatte, zumindest den goldenen Koffer... setzte er seine Erklärung fort:

„Wenn die Tür gleich auf ist, geht bitte niemand weiter als in den Vorraum, bis ich die Alarmanlage entschärft habe.

Sonst stehen hier die Bullen und... dann ist der Spaß zu ende.“

Kaum war die Eingangstür offen, ließ schon dieser kleine Bereich haufenweise tolle Dinge erahnen, also wollte ich auch nur mal einen klitzekleinen Blick auf den Prunk werfen, doch wurde ich am Kragen meiner Weste gepackt und Aoi ermahnte mich, wie Mutti es getan hätte:

„Was hat dein Puma eben gesagt?!“

Ertappt senkte ich den Kopf und nuschelte:

„Nicht weiter, als bis in den Vorraum...“

Doch als ich dann endlich rein durfte, war ich nicht mehr zu halten!

Ich musste mir einfach alles ansehen und konnte nicht widerstehen zumindest mal ein Auge hinter eine der Türen zu werfen.
 

Fuck, ist das krass hier!
 

Die Möbel!
 

Voll nobel und so!
 

Sogar Gitarren stehen hier rum und die Lampen, die sehen aus als wären sie irgendwo aus 'nem Schloss geklaut worden!
 

Und und und die Kommode und das Regal mit den.... Ponys??
 

Was zum...?
 

Egal, weiter!
 

Meine Neugierde führte mich offensichtlich in ein angrenzendes Bad und da fiel mir gleich noch mehr Luxus auf.

„Ich werd nicht mehr...!“

sprach ich erstaunt mit mir selbst und erfühlte das Gerät – nur um sicher zu sein, das ich mir das nicht einbilden würde.
 

Ein Fernseher!
 

Über der Wanne!!
 

Und wie groß das Ding ist?!
 

Nach einem groben Blick ins WC hechtete ich begeistert wieder in den Flur und gab aufgeregt von mir:

„Moah ey!!

Jungs das ist ja ein gottverdammter Palast!

Du hättest mich ruhig vorwarnen können, da muss dein Elternhaus ja das Burj al Arab sein!!“

Nie hätte ich gedacht, das Ruki's Eltern soviel Kohle haben, das sie sogar ein 'simples Ferienhäuschen' so gut ausstatten.

Ich bin ja wirklich nicht hinter der Kohle her, aber das war mir bisher alles nicht so bewusst.

Vielleicht bin ich mit sowas auch nur einfach schnell zu begeistern...
 

Ich meine... ein Fernseher... über der Badewanne!
 

Da werd ich nicht fertig drüber..!
 

Takanori wirkte allerdings etwas verstimmt, als ich wieder da war und grummelte:

„Das Burj al Arab ist ein Hotel... und meine Eltern haben es immer gehasst, wenn sich ungeplanter und/oder ungebetener Besuch angekündigt hat.

Dementsprechend hätte ich wohl auch nie jemanden mit nachhause bringen dürfen, sofern ich Freunde gehabt hätte.“
 

Kaum zu glauben, dass mein Kätzchen nicht mal so genannte falsche Freunde hatte... Normalerweise umschwirren so Leute ja immer gern hell beleuchtete Lichter des Reichtums...
 

„Krieg dich wieder ein Suzuki, eh dir die Augen raus fallen“

wurde ich erneut von meinem Mitbewohner angesprochen, weil mir gerade einer dieser Kronleuchter an der Decke auffiel und so rechtfertigte ich mich deshalb:

„Die haben 'nen scheiß Fernseher über der Badewanne hängen!

Sooo ein riesen Ding man, zieht euch das mal rein!

Alter ich geh kaputt...!“

Mit den Armen die ungefähre Größe des Gerätes deutend, versuchte ich meine Begeisterung klar zu machen, doch der Rest schien sich wenig davon beeindrucken zu lassen.

Mein Kleiner ja sowieso, der ist das ja sicher gewohnt und er murmelte auch wenig beeindruckt von meinem 'Fernseher über der Badewanne'-Enthusiasmus:

„Ja... zum Glück festgeschraubt und kindersicher..."

Gedämpft schlürfte ich in die Küche und sah mich dort um, warf auch einen Blick hinaus auf die Terrasse und konnte sogar ein Stück in den kleinen Wald hinein sehen.
 

Als nächste besah ich mir den Arbeitsplatz und die Bar, anschließend trat ich in das etwas abgegrenzte Wohnzimmer.

Es wirkte schon alles sehr teuer hier, aber auch nicht so ultra-modern, wo man sich kaum traut etwas anzufassen, weil man nicht weiß was es sein könnte.

Während sich Ruki mit den anderen Beiden unterhielt, beschloss ich noch die restlichen Koffer hinein zu schleppen, denn am Ende würde ich es wohl so oder so tun müssen, dann lieber gleich, eh ich mich in dieses Pracht-Bett fallen lasse und mir ein Schläfchen gönnen würde.

Gerade als ich den letzten Koffer durch den Flur zerrte, bekam ich das Gespräch der Anderen nur halb mit, als mein Kleiner gerade etwas von 'nur einer halbe Stunde zum akklimatisieren und dann wieder los' sagte und so fragte ich gleich nach:

„Wohin denn?“

„Na Einkaufen?!

Wir haben hier nichts weiter, außer ein paar Konserven vielleicht.

Ich muss mit, damit wir rein und raus kommen und Shiroyama muss mit, weil er der einzige ist der Autofahren kann, einer sollte hier bleiben, damit wir genug Platz im Wagen haben und dich brauch ich zum Tragen“

grinste er mich an und ich stöhnte mehr als unwillig:

„Och nööö, nicht schon wieder!“

„Ich belohn dich heute Nacht auch dafür“

entgegnete mir Takanori mit einer verlockenden Tonlage in der Stimme und lief mir hinterher.
 

Da er meinem Mitbewohner und dessen Freund das andere Zimmer zugeteilt hatte, war ich natürlich hellauf erfreut, dass das unsrige jenes ist, welches diesen absolut coolen Fernseher über der Badewanne hatte und so schob sich das Gepäck fast schon von allein in den Raum hinein.

Ruki schloss hinter uns die Tür und prüfte augenscheinlich, ob Staub gewischt worden ist, indem er mit dem Finger über die Kommode fuhr.

Scheinbar zu seiner Zufriedenheit, drehte er sich um und lächelte:

„Dir gefällt's hier, hab ich recht?“

„Jooaaar... ist schon nicht übel hier...“

tat ich nun neutral und mein Gegenüber legte den Kopf schief:

„Das hörte sich eben noch anders an...“
 

„Es ist der Hammer!“

grinste ich breit zurück und bekam auch ein Lächeln geschenkt, doch eines musste ich noch los werden:

„Ich hätte auch so gewusst, dass das dein Zimmer ist, ohne das du gesagt hättest, das dem so ist!“

„Wieso?“

wollte er verwundert von mir wissen und ich zeigte schräg hinter mich:

„Daaaa hinten in der Ecke, auf dem Regal.. da stehen pinke Glitzer-Ponys!“

„Nein, da steht ein(!) pinkes Glitzer-Pony... das Andere ist rot!“

brachte er dem entgegen und hatte so eine kleine Falte auf der Stirn, die er immer hat, wenn ich ihn ärgere, doch ich setzte das Gespräch fort:

„Es geht ums Prinzip, da stehen Glitzer-Ponys!“

„Ja na und?

Ich steh voll und ganz dazu... ich mag es wenn es glitzert!“

verteidigte er sich und vertiefte diese kleine Falte noch mehr, daher neckte ich ihn weiter:

„Ich weiß, und darum frag ich gar nicht erst, was du mit den armen Ponys angestellt hast!“

„Na gespielt hab ich damit?“

kam es von meinem Gegenüber und ich sagte:

„Definiere 'gespielt'!“

„Akira du bist versaut...“

kam es grummelnd von meinem Kleinen und ich hakte nach:

„Iiiich bin versaut??

Na hör ma!

Wer hat denn meinen Koffer voll mit seinem anderen pink-glitzernden 'Spielkram' gepackt?!“

„Ich brauch das, außerdem hatte ich keinen Platz mehr in meinem...“

nuschelte Takanori und fummelte an dem Griff seines goldenen Hartschalen-Koffers herum.
 

„Und ich brauchte mein Zocker-Outfit und durfte es nicht mitnehmen!“

wies ich ihn auf eine Tatsache hin, die wir schon Tage zuvor diskutiert hatten.

Am Ende hatte wie immer Ruki gewonnen und ich durfte mein geliebtes Bananenpflücker-Hemd und meine passende Jeans nicht einpacken.

Nicht mal das scheiß Baseball-Cap durfte ich mitnehmen!

Mit großen unschuldigen Augen schaute er mich nun an und ich wich diesem Blick vehement aus, doch leider hatte mich mein Raubkätzchen wohl schon so sehr verzaubert, das ich selbst jetzt nicht widerstehen konnte und hinsehen musste:

Takanori hatte den Finger auf die Unterlippe gelegt und nuckelte engelsgleich an der Fingerspitze, eh er hauchte:

„Ruki mag es nicht, wenn Reita sauer auf ihn ist.“

„Och... manno...“

murmelte ich und spürte ganz genau, wie die kleine Show schon wieder zog.

Leise schnurrend schritt er um mich herum und wickelte mich mit seinem unwiderstehlichen Charme ein, umarmte mich von hinten und deutete leichtes Kratzen auf meinem Oberkörper an.
 

Ich will nicht behaupten mich daran gewöhnt zu haben, beim Sex regelmäßig von ihm zerlegt zu werden, aber irgendwie löst dieses leichte Kratzen so eine Art Vorfreude in mir aus.
 

„Lass uns einkaufen gehen und dann nehme ich mir Zeit für dich, aber nur wenn du dir die Zähne putzt“

säuselte er und ich war irritiert:

„Hab ich Mundgeruch oder was?“

„Nein, aber du hast Erdbeeren konsumiert.

Ich will nur sicher gehen, dass du nicht danach schmeckst“

erklärte er und biss leicht in mein Schulterblatt.

Ich brummte zustimmend und seufzte:

„Dann mal los, eh wir Rost ansetzen...

Umso eher sind wir wieder da.“
 

Wir verließen unser Zimmer und Takanori klopfte bei den anderen Beiden an, sie kamen aus ihrem Raum heraus und so verließ ich mit meinem Mitbewohner das Haus, während Ruki drinnen noch etwas zu Takashima sagte.

Dann kam auch er und es konnte los gehen, doch diesmal setzte ich mich durch und stieg auf der Beifahrerseite ein und mein Kleiner musste wieder hinten sitzen.

Schien ihm aber nicht viel auszumachen, er kritzelte etwas auf einen Zettel und überlegte hin und wieder.

Kurz krabbelte er aus dem Auto, um das Tor zu öffnen und weiter vorne an der Einlass-Kontrolle zeigte er lediglich seinen Ausweis.
 

Wie formell, wo wir doch vor nicht allzu langer Zeit erst hier vorbei gefahren sind und man meinen sollte, dass die sich merken könnten, dass wir schon einmal hier entlang gekommen sind...
 

Der Supermarkt war zum Glück nicht allzu weit weg von der Anlage und so waren wir binnen weniger Minuten, dank Takanori's mündlicher Wegbeschreibung, schnell da.

Bis kurz vorm Laden kritzelte er auf seinem Zettel und war erst damit fertig, als wir schon unseren Einkaufswagen geholt hatten.

Drinnen angekommen überblickte ich erst einmal so gut es ging den Laden, irgendwie sah es hier anders aus, als in der Heimat.

Ruki stiefelte sofort los und wusste offenbar genau wo er hin wollte, da ich den Wagen schob, folgte ich ihm und schaute im Vorbeigehen auf die Regale.

Shiroyama verschwand irgendwo mit dem Handy in der Hand zwischen den Gängen und hatte einen eigenen Korb bei sich.
 

Man gelangte relativ schnell zum Obst und Gemüse und da ich diesen Bereich wenig attraktiv fand, wollte ich mich auch nicht allzu lange hier aufhalten, doch mein Kleiner packte ein paar Tomaten und Paprika ein, schlich um die Möhren herum und blieb bei den Gurken stehen.

„Weißt du Akira... ich hab noch nie 'ne Gurke gevögelt“

gab er nachdenklich von sich und offenbar dachte nicht nur ich, dass ich mich verhört hätte.

Hinter mir schnappte eine ältere Dame nach Luft und schob ihr Wägelchen weiter zu den Auberginen, als ich zwischen den Zähnen hervor presste:

„Das wirst du auch schön bleiben lassen!“

Ungeachtet meines Einwandes, packte er die Gurke ein und legte noch eine größere hinzu.

Weiter ging's zu den Kühltruhen und Takanori zückte seinen Zettel von vorhin, besah sich die Auswahl, packte einiges ein und lief dann ohne Vorwarnung auf einen der Verkäufer zu, welcher gerade neben uns den Joghurt einsortierte und die ältere Dame von eben über Laktoseintoleranz aufklärte.

„Tag, haben sie Butter?“

unterbrach er das mehr oder weniger bestehende Gespräch zwischen Verkäufer und Kundin.

Wie man es kennt, sind Senioren nicht die Schnellsten und überlegen lieber 5 mal, eh sie sich waghalsig auf Gouda statt Edamer einlassen.
 

Eigentlich können alte Menschen ganz putzig sein, jedoch nicht mit diesem Exemplar, denn die kämpfte um ihr Recht und die Aufmerksamkeit des Angestellten.

„Wollen sie damit auch irgendwelche ekelhaften Sauereien anstellen?“

wandte sie sich an Ruki und dieser sah an dem Joghurt beladenen Verkäufer vorbei und fragte die Seniorin:

„Was machen sie denn bitte mit Butter?

Man soll ja nie von sich auf andere schließen.“

Der gestresste Mann zwischen den Beiden stellte seinen Joghurt ab und suchte für die ältere Frau laktosefreie Naturjoghurts heraus und drückte Takanori ein Stück Butter in die Hand.

Zufrieden legte dieser seine Beute in den Korb und zog weiter.
 

„Du kannst froh sein, dass die dir nicht ihre Handtasche über gebraten hat“

gab ich meinem Raubkätzchen zu bedenken und er zuckte mit den Schultern:

„Ich bin klein und niedlich, auf sowas haut man nicht drauf.

Außerdem, was mischt sie sich in meine Einkäufe ein?“

Mit hoch gezogenen Augenbrauen trottete ich hinter ihm her, sah wie er ausgewählte Schokolade für diesen Kobayashi einpackte und auch ich warf ab und an etwas in meinen Korb, was irgendwie lecker aussah und mich förmlich anbrüllte: Nimm mich mit!

Nachdem wir auch an den Backwaren, Süßkram und den Hygieneartikeln vorbei waren, befanden sich dahinter die Tiernahrungsmittel und dann die Drogerie-Abteilung.

Waschmittel, Weichspüler, Insektenspray, Teppichreiniger...

„Gleitgel?“

wurde ich von Ruki aus meinen Gedanken gerissen und er sah mich wartend an, eh er sich wiederholte:

„Meinst du, wir sollten mal fragen, ob die hier Gleitgel verkaufen?“

„Was??

Wir haben doch noch den ganzen Spender voll!

Wie oft willst du denn bitte vögeln?“

entkam es mir entsetzt, nachdem meine Gesichtszüge entgleist waren.
 

Er sah mich todernst an und sagte kein Wort...
 

Dieser Blick beinhaltete für gewöhnlich alles, aber keinen Humor und er ließ absolut keine Wiederworte zu.

Damit... waren die Fronten geklärt...

„Du fragst...!

Aber warte damit, bis ich außer Sicht bin...“

entgegnete ich dem und Takanori verdrehte die Augen:

„War mir klar, dass du den Schwanz einziehst.“

„Meiner Ansicht nach, würde der Inhalt des Gel-Spenders vom Nachttisch vollkommen reichen, aber dir offenbar nicht, also gehst du fragen!“

bekräftigte ich und schob den Wagen aus dem Gang, versteckte mich beim Speise-Eis und wartete gespannt, wer meinem Kleinen in die Fänge laufen würde.
 

Es dauerte gar nicht mal lange, da musste er wohl jemanden gefunden haben und wie mir schien, war es auch der Typ von vorhin, der immer noch die ältere Dame an den Fersen kleben hatte und er ihr offenbar versuchte klar zu machen, dass er an die Kasse müsse und keine Zeit hätte ihr den ganzen Einkauf zusammen zu suchen.

Ruki machte weder das Eine noch das Andere was aus und so wandte er sich abermals an den armen Kerl.

Genaue Sätze hatte ich nicht verstanden, aber die Seniorin war augenscheinlich nicht damit einverstanden, dass mein Kleiner schon wieder ihren, für sich selbst auserkorenen personal Shopping-Manager beanspruchte.

„Ach sie können mich doch mal am Tüffel tuten...“

knurrte Takanori, als er wieder aus den Regalen hervor kam und scheinbar die Nase voll von der Frau hatte.

„Was soll sie können?“

hakte ich vorsichtig nach und Ruki grummelte säuerlich und genervt:

„Mich am Arsch lecken, den Buckel runter rutschen, kreuzweise gern haben-...“
 

„Jajaja, ok ok... ich hab's verstanden, aber was ist denn ein Tüffel?“

traute ich mich fast gar nicht zu fragen, tat es aber doch und mein Kleiner erklärte fachmännisch:

„Wir sind hier im Süden... und da ist das so die Redensart.“

„Und da kann man nicht einfach sagen, das die einen mal sonst wo kann?“

wollte ich irritiert wissen und er sprach:

„Nein, das sind Südpräfekturianer!

Die brauchen Beleidigungen verpackter.“
 

Südpräfekturianer... was es alles gibt ReiRei, da lernst du noch was über Kultur!
 

„Aber da gibt es doch noch südlichere... Präfektur..dings.. Leute“

gab ich zu bedenken und Takanori weihte mich weiterhin ein:

„Ja, das sind südländische Südpräfekturianer, mit denen hatte ich es bisher noch nicht zu tun, aber man sagt die hätten viel Temperament.“

„Öhh... und die im Norden..?“

kam es fasziniert von mir und er hakte genauer nach:

„Die Nordprefekturianer oder die nordländischen Nordprefekturianer?“

„Ähm... ich glaub, dass wird mir jetzt zu kompliziert... lassen wir das...“

murmelte ich verwirrt und schlürfte weiter neben Ruki her, welcher wieder konzentriert auf seinen Einkaufszettel blickte und nuschelte:

„Wie du meinst...“
 

Kurz vor der Kasse lief uns auch ein vollbeladener Shiroyama über den weg.

Er hatte ein Stofftier oder sowas unter dem Arm klemmen und bewegte sich ebenfalls in die selbe Richtung.

„Gut, dass ihr auch schon hier seid, ich bin froh wenn ich wieder im Haus bin...“

sagte er und klang ziemlich fertig, also ließen wir ihn vor und stellten uns hinter ihm an.

Er legte seine Waren auf das Band und ich befand es für angemessen ihm eine Schachtel Kondome oben drauf zu legen, da die Dinger hier vorn so schön angepriesen waren.

„Brauch ich nicht, danke“

sprach Aoi leise und legte die Gummis wieder weg, ich schnappte mir die Packung und legte sie gleich wieder auf seinen Stapel:

„Willst du ihn nicht endlich mal knacken?“

„Hier knackt gleich was Anderes!

Wenn ich sage, das ich's nicht brauche, dann brauch ich das nicht, ok?“

Ich will ihn schließlich nicht unter Druck setzen...“

murmelte Shiroyama und hing die Gummis abermals wieder hin, natürlich unter Beobachtung einiger Ladengäste und allen voran der alten Frau von vorhin.
 

Na gut, wenn er nicht will... kann man nichts machen...
 

Aber wehe, wenn er dann selbst 'Druck' hat und die Dinger dann doch braucht!
 

Wir hatten zwar auf unserer Seite einen anderen Kassierer, aber auf der gegenüberliegenden saß unser gestresster Verkäufer und kassierte gerade besagte ältere Dame ab, als sich Takanori grinsend über das Band lehnte und den armen Mann nochmals ansprach:

„Haben sie Kaugummi da?“

„Was hätten sie denn gern?“

entgegnete er meinem Kleinen seriös und versuchte sich offenbar nicht anmerken zu lassen, dass er uns bereits schon kannte.

Er tastete neben sich und langte einige Kaugummis aus seinem kleinen Regal, da es auf unserer Seite nur Kondome und Kippen gab.

Auch ein paar Zigarettenschachteln landeten dann auf unserem Einkauf und schon wurde meinem Kleinen der Kaugummi gereicht.

„Das ist Chewing-gum... ich will aber Bubble-gum!“

merkte mein Raubkätzchen an und der Verkäufer fragte sichtlich ratlos:

„Gibt's da einen Unterschied?“

Ruki lehnte sich noch weiter über das Band der Kasse, war dem Kerl schon verdammt nah im Nacken und hatte schon fast so ein erotisches Krächzen in der Stimme, als er sagte:

„Hören sie... ich will blasen.

Blaaaasen, ok?

Richtig... große... Blasen!

Das geht nur mit Bubble-gum.“
 

Selbstverständlich hatte er es darauf angelegt, das die Seniorin ihn hören würde und auch der Typ an ihrer Kasse konnte meinem charmanten Kätzchen einfach nicht böse sein, stand sogar auf und lief um seine Kasse herum, suchte tatsächlich verschiedene Sorten Bubble-gum und kassiert dann erst die alte Frau weiter ab, die sich natürlich über Takanori's Dreistigkeit echauffierte.

Mit einem frechen Zwinkern drehte er sich wieder zu mir und belehrte mich ebenfalls, wegen der Sache mit Aoi und den Kondomen:

„Wenn er lieber ohne Gummi vögeln will, dann lass ihn halt, er wird schon wissen was er tut und wir Beide ficken doch auch ohne rum.“
 

Hatte ich schon erwähnt, dass man uns die ganze Zeit zuhörte...?
 

Also... nicht nur die Kassierer und die Frau... einfach Alle, die in Reichweite standen.
 

Gerade liefen Shiroyama's letzte Artikel über die Kasse, als ich mir jene genauer betrachtete:

„Du hast Bier gekauft?“

„Ja, alkoholfreies Bier“

antwortete er knapp und ich grübelte einen Moment, denn auch mir stand der Sinn nach Alkohol, aber im Augenblick war es mir lieber hier endlich raus zu kommen und diese peinlichen Situationen hinter mir zu lassen, statt zurück zu rennen.

Dann eben beim nächsten Mal...

„Trinkst du auch was anderes, als alk-freies Bier?“

fragte ich ihn beiläufig, während nun unsere Artikel über die Kasse geschoben wurden und Aoi sprach:

„Meistens nur ohne Alkohol, aber gegen ein Gläschen Sekt oder so würde wohl auch nichts sprechen, hat der Arzt gesagt.“

„War das Bier, was ich mal von dir bekommen hatte, auch ohne Sprit?“

kam es ernüchtert von mir und ich konnte mir die Antwort schon denken.

„Natürlich, aber scheint ja für einen Placebo-Effekt gereicht zu haben, du hast die ganze Dose weggezogen und hattest urplötzlich den Mut zu deinem Puma zu gehen“

brachte mein Mitbewohner dem entgegen und grinste breit.
 

Man wird hier nur veräppelt!
 

„Und was ist das da für'n Ding?“

sprach ich und zeigte auf das Stofftier, dass Shiroyama abermals unterm Arm klemmen hatte.

„Das ist für Kouyou.

Ich fand das Teil so süß und es wollte unbedingt mitgenommen werden“

erklärte er und zupfte am Schnabel des Plüschtierchens.

Ruki war natürlich ganz der selben Meinung und probe-knudelte das Ding, statt mir beim Einpacken der Einkaufstüten zu helfen.

Erst nach mehrmaligem Knurren und dem Hinweis, dass ich allein am Schuften war, gab er das Vieh zurück und packte mit an.

Aoi war selbst voll beladen mit Tüten und wartete direkt neben uns, bis wir fertig waren und Ruki beim Bezahlen war.
 

„Fuck, Suzuki hol mal meinen Schlüssel bitte, ich komme gerade nicht rann“

bat er und ich fragte ahnungslos:

„Hmkay, wo ist der?“

„In meiner Gesäßtasche“

ließ er mich wissen und erneut entgleiste mir das Gesicht:

„Du willst doch nicht allen ernstes, dass ich dir in die Arschtasche fasse?“

„Kannst froh sein, dass ich den nicht vorn rein getan hab“

brummte mein Mitbewohner und auch Takanori mischte sich ein:

„Es gibt sicher weit Schlimmeres als Shiroyama's Knackarsch.“

Ich kniff nun die Augen zu und schob zimperlich meine Hand in Aoi's nicht gerade locker sitzende Tasche am Hintern und zog den Schlüssel hervor.
 

Räuspernd gab unser Kassierer das Wechselgeld heraus und wünschte uns mit leicht rosa Wangen einen schönen Abend.

Auf dem Parkplatz schloss ich das Auto auf, gab den Zündschlüssel zurück und so verluden wir unsere Einkäufe in den Wagen.

Die Rückkehr verlief zum Glück weder peinlich, noch sonst wie spektakulär und daher beschloss ich auch nicht weiter darauf einzugehen, ob Ruki die Gleitcreme nun doch nicht wollte, oder ob es keine gab, den auf dem Warenband sah ich nichts Dergleichen.
 

Wieder am Haus angekommen versteckte Shiroyama das Plüschvieh in einer Papiertüte unterm Sitz und trug zwei seiner Einkaufstüten hinein, während mein Kleiner und ich den Rest erst mal auf die Terrasse stellten und wenig später auch Takashima beim Reintragen half.

Bald stand Alles auf dem riesigen Küchentisch und wurde von uns kritisch beäugt, bis Ruki das Schweigen durchbrach und die Frage aller Fragen stellte:

„Öhm... kann eigentlich irgendwer von euch kochen?“
 

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Ich habe eventuell(!) noch ein bedrucktes VIP-TICKET für das DORTMUND-Konzert von the GazettE am 25.09.2013 vom MeShop.

Macht euch bitte schon mal Gedanken, ob ihr es haben wollen würdet oder nicht.

Im Moment weiß ich leider noch nicht, ob und wann es verfügbar sein wird, dass weiß ich aber hoffentlich möglichst bald (dann auch hier: http://animexx.onlinewelten.com/mitglieder/steckbrief.php?id=583945#selbst267300 mit mehr Infos).
 


 

Ja sehr spannende Frage, ob jemand Kochen kann... aber wer unsere 4 Chaoten kennt, kann sich die Antwort sicher denken xD

Nun aber erst mal schnell zu Themen, die schon ein Weilchen bei mir für Kopfzerbrechen sorgen.

Als erstes wollte ich das Thema ansprechen, dass der ein oder andere Fan der Meinung ist, Ruki sehe aus wie eine Bitch und/oder billige Hure...

Ich(!) finde zum einen nicht, dass man sich (z.T.) öffentlich so über jemanden äußern sollte, den man zumindest irgendwie mag, auch wenn es Geschmackssache ist, ob man das jew. Outfit schön findet oder nicht.

Fakt ist auch, dass man sich weiter entwickelt, die Einen mehr die Anderen weniger, so auch unsere 5 Jungs und wer den Lauf der Zeit nicht akzeptiert, wird wohl irgendwann Probleme kriegen; hab ich selbst bei mir schon feststellen müssen.

Aber zurück zum eigentlichen Thema.

Da stellt sich mir die Frage, wo er aussieht wie eine Bitch und /oder Hure...

Wenn man sich mit Ruki beschäftigt, weiß man das er u.A. David Bowie mag und das der wiederum auch seine stilistischen Eigenheiten hat, wie jeder Andere auch.

Wegen der blonden Haare? - die hatte er schon unzählige Male...

Wegen des Lippenstiftes? - auch seinen Mund bemalt er nicht das erste mal...

Und die Klamotten, meist eine Art Anzug und in diesem Falle nicht mal in grellen Farben, sind bis bis oben hin zu, nicht mal bei dem verf***ten tollen Bunny-Kostüm sieht man Nippel!

Derartige Verkleidungen sind ja in Japan durchaus üblich und wir wissen auch Alle wie gern Ruki hin und wieder provoziert.

Vllt. wollte er auch nur unzähligen Fangirl-Fantasien nachkommen... wir wissen es nicht und werden es auch nicht, denn Ruki ist und bleibt eine Kunstfigur.

Was Takanori privat tut oder lässt, geht uns nix an und wir sollten Alle mit soviel Respekt behandeln, wie wir auch selbst behandelt werden möchten.

Und da kommen wir schon zum nächsten Thema!

Ich hab das Video gesehen, was nach Meldungen diverser Seiten (von der PSC) gesperrt worden ist.

Man sah die mexikanische Fanmasse am Flughafen, wie sie die Band und deren Staff umringt hatten und da es keine sonderlich gute Film-Qualität war, war auch kaum zu erkennen, an wem genau die Fans da herum gezerrt und geschubst haben.

Ich bin ehrlich überrascht, das man den ein oder anderen Member sogar noch lächelnd antraf, zumindest auf den Bildern, die wohl aus ziemlicher Nähe geschossen worden sein müssten – kein Vergleich mit den Kubana-Bildern, die man aus relativer Ferne aufgenommen hatte.

Darum bitte ich noch einmal für Dortmund und München: bitte bitte... lauert ihnen nicht auf und wenn ihr sie unbedingt sehen müsst, dann bitte benehmt euch... attackiert weder die Band noch deren Staff in irgendeiner Form oder die Security und Ohrenbetäubendes Schreien ist ebenfalls für keinen eine angenehme Sache.

Damit wird niemandem ein Gefallen getan und mit Dreistigkeit gibt es sicher auch kein Autogramm.

Wäre doch schöner, wenn wir hier noch einmal in naher oder ferner Zukunft was von ihnen hätten, vllt. sogar den positivsten Eindruck hinterlassen könnten, oder?

So Ende der mir nicht zustehenden Belehrung, im Endeffekt muss das jeder selbst mit seinem Gewissen vereinbaren

Wieder zum Kapitel: ich hoffe der sich wiederholende Teil zieht sich nicht so arg hin, denn ab und an erfährt man ja 'ne Kleinigkeit, die man aus U-Sicht nicht mitbekommen hatte und ich habe auch versuchte die Stellen zu kürzen, in denen Reita nicht direkt etwa sagt, um das ein wenig einzudämmen.

Dafür ist das gesamte Kapitel wieder ziemlich lang und macht das hoffentlich ein wenig gut :)
 


 

Dann mal weiter mit der Vorschau:

Ja ich würde sagen es wird wieder ein U-Kapitel und man erfährt erst mal was Uruha so in der Einkaufszeit gemacht hat und vor allem, was mit dem ganzen Essen passieren soll, denn... so wirklich kann keiner der Vier kochen xD

Aber wir erleben dann den ersten Abend/die erste Nacht dort und Aoi ist total geschafft vom Tag, nicht mal mehr in der Lage seinen Plan umzusetzen, weiter mit seinem Schnabeltierchen zu schmusen und pennt ein, Uruha nutzt die Gelegenheit und stöbert im Internet über Tipps für Sex und Beziehungen, kann auch nicht einschlafen und wird dank Aoi's Versuch ihm irgendwie zu helfen, ganz kribbelig und... fasst sich selbst an, direkt neben einem vermeintlich schlummernden Aoi.. :P

Ob der wohl wirklich schläft?

Und was am ersten richtigen Urlaubstag so passiert?

Das erfahrt ihr dann :D

Neugierig?

(U) I. Ferien-Special - Teil: 3

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

(R) I. Ferien-Special - Teil: 4

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

(U) I. Ferien-Special - Teil: 5

Eine Woche waren wir nun schon hier und so langsam hatte ich mich auch ganz gut eingelebt.

Selbstverständlich hatten wir alle die Zeit mehr oder weniger mit Faulenzen verbracht, mindestens 3 oder 4 mal Pizza bestellt, ansonsten gab es wieder mal belegte Brote und einmal hat Yuu uns seine verdammt leckere Paella gemacht.

Vielleicht fand ich sie auch nur so umwerfend, weil sie von ihm war oder weil mir alles andere schon zu den Ohren raus hing...

Auf jeden Fall war sie spitze und ich hab mir den Bauch vollgeschlagen damit, was mich zu meinem gegenwärtigen Problem führt: Training.
 

Irgendwie hatte ich die ganze Woche nicht einmal trainiert und dabei hatte ich mir fest vorgenommen, das ganze nicht schleifen zu lassen und nun fühl ich mich nicht nur schlecht deswegen, sondern regelrecht fett...
 

Unser Gastgeber und dessen verpeilter Freund machten mir allerdings auch Sorgen, denn in letzter Zeit schreien sie viel.

Ich glaube nicht dass die sich anbrüllen weil sie Streit oder sowas haben, es klingt eher... brutal und irgendwie auch anfeuernd.

Als würden sie Ringen oder irgendwas anderes Kurioses treiben, aber ich hatte es bisher nicht gewagt zu hinterfragen.

Nur Aoi hatte da so seine abenteuerlichen Theorien dazu...

Wie dem auch sei.
 

Neuerdings haben sie sich zudem ein neues Hobby gesucht: Angeln.

Japp... der Tollpatsch und das Plappermaul wollen angeln und ich frage mich wie sie das machen wollen, wenn Einer ununtebrochen sabbeln kann und bei dem Anderen die Gefahr besteht in den See zu fallen.

Zum Angeln braucht man Ruhe, Aufmerksamkeit und verdammt viel Geduld.

Das Ruki wirklich viel reden kann, ist mir bisher noch nicht so bewusst gewesen und das Suzuki irgendwie kein Fettnäpfchen auslässt, ist ja kein Geheimnis und ein Kindskopf ist er auch!

Jedenfalls hockten die Zwei gerade draußen am Steg und taten irgendetwas, was ich von hier aus nicht erkennen konnte.
 

Vielleicht versuchen sie mit den Fischen zu reden, dass sie freiwillig in ihren Eimer hoppeln.
 

Mir ist sowieso schleierhaft, was sie dann mit den Fischen wollen.
 

Keiner von Beiden, und ich auch nicht, hat Ahnung wie man einen Fisch ausnimmt und zubereitet.
 

Essbar zubereitet!
 

Mein Freund nutzte die meiste Zeit tatsächlich um auf dem Sofa im Wohnzimmer rum zu liegen und mit Suzuki TV zu gucken, nur ab und an hat er sich in Liegestütze versucht, um Kraft in Armen, Rücken und Bauch aufzubauen.

Noch ein Grund weshalb ich mich so schlecht fühlte...
 

Ich verließ so eben unser Schlafzimmer und wollte zu Yuu ins Wohnzimmer gehen, als Takanori und Suzuki gerade zur Eingangstür herein kamen, sich unterhielten und der Kleine wild mit den Armen fuchtelnd, augenscheinlich etwas zu erklären versuchte:

„Glaub mir Akira, das klappt!

Mein Opa hat nur auf diese Weise geangelt.“

„Was ist los?“

mischte ich mich unsicher ein, da ich nicht einfach wortlos da stehen wollte und Ruki antwortete mir gleich:

„Akira will mir nicht glauben, dass die Angelmethode funktioniert.“

„Ich sagte nur, dass ich noch nicht ganz überzeugt bin und abwarte“

rechtfertigte sich der Gemeinte und so blieb mir nur ein fragendes Gesicht zu machen.
 

„Also ich erkläre es dir...“

begann das Kerlchen und schob mich ins Wohnzimmer, wo Aoi gemütlich lungerte.

Kaum hatte ich mich nicht ganz freiwillig auf eines der Sofas fallen lassen begann Takanori zu erzählen:

„Mein Opa hatte nie einen Angelschein gemacht, und ohne darfst du hier nicht Fischen.

So und da hat er einfach lange Nylon-Schnürre am Steg festgebunden, am anderen Ende mit Angelhaken versehen und die Dinger mit kleinen gekneteten Brötchenklumpen an den Haken weit in den See geworfen.

Er hat den Dingen einfach seinen Lauf gelassen und so saß niemand am Steg, falls die Aufsicht kontrolliert ob wer Unbefugtes angelt und er hat dann immer mal zwischendurch geprüft ob was angebissen hat.

Akira und ich haben ja 4 Schnüre in verschiedene Richtungen ausgeworfen und nun warten wir mal ab.“
 

Großwildjäger...
 

Yuu's leises Schmunzeln konnte ich gerade so vernehmen, aber Ruki zum Glück nicht.

Nur Suzuki hat's offenbar mitbekommen, denn der kniff ein Auge zusammen und warf meinen Freund einen finsteren Blick zu.

Ich nickte einfach, weil ich nicht wusste was ich sonst tun sollte.

„So und wir werden jetzt mal suchen, irgendwo hier im Haus hat meine Mutter mindestens ein Kochbuch versteckt.

Wäre lieb wenn ihr mal bei euch nachsehen könntet, falls es dort ist.

Akira guckst du in der Küche?

Ich guck bei uns im Schlafzimmer und wenn einer von euch noch im Wohnzimmer suchen könnte, wäre das wundervoll.“

„Was?

Ihr habt ein gottverdammtes Kochbuch hier und das sagst du erst jetzt?

Da hätten wir doch schon lange mal etwas Vernünftiges kochen können...“

mischte sich Aoi nun ein und wirkte neben der Überraschung auch etwas säuerlich.
 

„Ja Sorry, aber das ist mir vorhin erst wieder eingefallen, als Akira und ich Sex auf der Kommode hatten und ihm ein Buch auf den Kopf gefallen ist“

konterte der Kleine ohne jegliche Scham, wie ich sie zweifelsohne empfinden würde.

Mein Freund knurrte nur resigniert und erhob sich vom Sofa, um in den Schubladen hier im Raum nach dem Kochbuch zu wühlen.

Nach einem auffordernden Blick seitens Takanori's eilte Suzuki auch schon in die Küche und auch ich begab mich nun in unser Schlafzimmer zum Suchen.
 

Eigentlich gab es hier nicht viele Möglichkeiten wo es sein könnte, sofern es hier wäre.

Daher durchsuchte ich die wenigen Bücher im Regal und schaute vorsichtshalber noch mal in alle Schränke und Fächer die es hier gab.

Gerade als ich meine Suche aufgeben wollte hörte ich Yuu rufen:

„Hab's!“

Wir näherten uns ihm nach und nach, er hielt das klobige Ding im Arm und blätterte ein wenig, als ich Suzuki's Kommentar hörte:

„Moah, das ist aber ein riesen Schinken!“

„Tja... Jungs... ich glaube nicht, das hier drinnen steht wie man einen Fisch ausnimmt...“

murmelte Aoi gedämpft und hatte dabei offenbar den gleichen Gedanken wie ich zuvor schon.
 

Ruki hob das Buch an, besah sich die Vorderseite und las vor:

„Gerichte aus aller Welt – die große Sammlung für Feinschmecker und solche, die es noch werden wollen.“

Ratlos standen wir mit dem großen Buch im Wohnzimmer und grübelten, bis ich Suzuki fragen hörte:

„Deine Mutter hat nicht zufällig noch irgendwo anders Kochbücher versteckt?“

„Ich hab keinen Plan...“

grummelte der Kleine und seufzte schwer.

„Ich such mal weiter...“

sprach Suzuki und verschwand aus dem Wohnzimmer, Yuu und Takanori blätterten nun gemeinsam in dem großen Buch und so setzte ich mich daneben, wartend auf gute Neuigkeiten von den Anderen.
 

„Krass, hier liegen ein paar Päckchen Puddingpulver rum!“

rief es von der Küche her und Ruki antwortete seinem Freund:

„Sind die wenigstens noch innerhalb des Haltbarkeitsdatums?“

„Öh.... joa!“

kam es zurück und dann krachte es geräuschvoll in der Küche, gefolgt von einem wehleidigen 'Aua'.

„Moah... Akira...“

brummte das kleine Kerlchen und ging nachsehen was Besagter nun wieder angestellt hatte:

„Hast du was kaputt gemacht?“

„Nein!

Ich bin vom Stuhl gefallen...“

wurde ihm geantwortet und nun hörte man noch ein weiteres Seufzen von Takanori.
 

Aoi ließ sich nicht im geringsten aus der Ruhe bringen und schmunzelte, während er völlig gelassen eine Seite umblätterte und die Rezepte studierte.

Ich konnte meinen Freund von der Seite ins Gesicht gucken und genau sehen, wie er sich zusammenriss nicht los zu lachen und eben das brachte mich zum Kichern.

Er deutete mir mit dem Finger vor dem Mund, dass ich mich zusammenreißen sollte und so presste ich meinen Mund an seine Schulter, um das Lachen zu unterdrücken.

Sachte tastete Yuu's Hand nach mir und kraulte mich beruhigend hinterm Ohr.
 

Es funktionierte aber nur solange, bis Suzuki gekrümmt ins Wohnzimmer gehumpelt kam und ein völlig zerknülltes Gesicht machte.

„Setz dich erst mal...

Soll ich dir Eis holen?“

wandte sich Ruki an den 'Schwerverletzten' und dieser grummelte:

„Ich lass nicht die Hosen runter!“

„Jetzt stell dich nicht so an, ich bin mir sicher die Zwei haben schon mal 'nen nackten Arsch gesehen...“

entgegnete der Kleine ihm und nun brachte sich auch Aoi ein:

„Was hat er denn?“

„Er ist auf den Steiß gefallen“

beantwortete Takanori die Frage und wieder spürte ich wie man neben mir erneut ein Lachen unterdrückte.
 

Doch Suzuki, der sich gerade irgendwie zu setzen versuchte, sprang wieder auf und maulte:

„Mein verdammter Arsch tut weh, ich kann nicht sitzen!“

„Mhmm willst du dich auf den Bauch legen?“

hakte Ruki nach und nun schien sich der Gestürzte darauf einlassen zu wollen, kroch nach hinten zum Sofa durch und hatte dabei das Gesicht förmlich zur Faust geballt vor Schmerz.

„Oh fuck...!

Ich fühl mich als wäre ich 103 Jahre alt...“

stöhnte er und ließ sich die letzten Zentimeter fallen, bekundete noch einmal das er Schmerzen habe und blieb dann liegen.

Das Kerlchen hatte inzwischen Schmerztabletten und einen Eisbeutel aus der Küche geholt.

Er näherte sich damit seinem Freund und als dieser sah was auf ihn zu kam rief er:

„Aber ganz ganz vorsichtignaaahhhh- verflucht!

Das ist kalt!“

„Du bist 'ne ganz schöne Mimose...“

brummte Takanori und verstaute den Eisbeutel rutschfest auf dem nackten Suzuki-Hintern und ergänzte währenddessen:

„So du bleibst da und baust keinen Mist, wir gehen jetzt in die Küche und gucken, ob wir was mit dem Buch da anfangen können.“
 

Damit verließen wir das Wohnzimmer und breiteten das große Kochbuch auf dem Küchentisch aus.

„Sooo, mal sehen.

Da muss doch irgendwas Essbares drin sein“

murmelte Ruki und krempelte die Ärmel hoch, schmökerte in den Rezepten und sah nicht wirklich zufrieden aus.
 

„Wo sind die Konserven...?“

wollte mein Freund nun wissen und der Kleine antwortete ihm:

„Im Keller.

Der ist, wenn du die Tür zu der Kammer da neben dem Wohnzimmer aufmachst, dort ist eine Bodenluke und die musst du öffnen.

Der Keller ist aber nicht sehr groß und stickig.“

„Alles klar, dann komme ich wohl doch noch zum Tiefseetauchen“

konterte Yuu und machte sich auf den Weg, als Takanori ihm nach rief:

„Sei vorsichtig, noch einen Verletzten mehr und ich muss eine Krankenstation aufmachen.“

„Keine Sorge, ich heiß nicht Suzuki“

grinste Aoi und schon hörte man es aus dem Wohnzimmer motzen:

„Ey, dass hab ich gehört!“

„Schön für dich!

Ich geh in den Keller...“

sprach mein Freund noch im Gehen und schon war er verschwunden.
 

„Na gut, also ich geh mal nach den Fischen gucken“

teilte mir Ruki mit und schnappte sich einen Eimer aus der Kamin-Kammer, verließ das Haus und so stand ich verlassen in der Küche.

Kurze Zeit später kam Yuu wieder aus der Kammer und war mit Spinnweben überzogen:

„Da war wohl schon länger keiner mehr, hm?“

sprach ich ihn an und sammelte das Zeug aus seinen Haaren, er klopfte sich den Staub von den Schultern und sagte grinsend:

„Vielleicht sollten wir einen Zettel da lassen, für Matsumoto's Personal, dass sie auch da unten mal durch gehen.“

„Was gefunden?“

wollte ich von ihm wissen und er entgegnete mir:

„Hab ich, die sind sogar noch bis nächstes Jahr haltbar.

Und Jede Menge Alkohol hab ich gefunden...“
 

„Alkohol??“

ertönte es laut fragend aus dem Wohnzimmer und Aoi rief zurück:

„Ja Alkohol.

Sind aber meistens Weine und Weinbrände, wohl nichts für kleine Akira's, die ohnehin schon nicht wissen, wie man gerade aus läuft!“

„Ha ha!

Ich nehm im Moment jedes Gesöff, Hauptsache es lindert den Schmerz!“

brüllte er zurück zu uns und Yuu erwiderte daraufhin:

„Erst mal lässt du das Schmerzmittel wirken, eh du dir Alk in den Kopf schüttest und außerdem solltest du da vielleicht deinen Puma vorher fragen!“
 

„Wer soll wen fragen?“

unterbrach ein teils nasser Ruki die lautstarke Diskussion und stellte seinen Eimer ab, bevor mein Freund ihm antwortete:

„Dein Lustknabe möchte sich besaufen.“

„So hab ich das aber nicht gesagt!“

plärrte der Gemeinte aus dem Wohnzimmer und so wiederholte Aoi dessen Worte:

„Ich nehm im Moment jedes Gesöff, Hauptsache es lindert den Schmerz.“

„Fuck...“

murmelte Suzuki kleinlaut und Takanori rief ihm zu:

„Du hast doch erst 'ne Tablette bekommen!“

„Hab ich ihm auch schon gesagt...“

brummte Yuu und der Kleine kniff ein Auge zu:

„Und er hat nicht hören wollen?“
 

Aoi hatte nichts darauf gesagt, doch Ruki schien das als Antwort zu reichen.

Das Kerlchen ging ins Wohnzimmer und hatte offenbar vor die Sache sofort auszudiskutieren.

Ich besah mir den Eimer in dem 2 Fische schwammen; lebendig.

„Was soll das?

Will er die lebend essen?“

hakte ich irritiert nach und Yuu zuckte mit den Schultern:

„Keine Ahnung, ich tu den armen Dingern bestimmt nichts an.

Immerhin hab ich ein paar Kumpels von denen zu Hause im Aquarium schwimmen.

Aber schau mal in das Buch, vielleicht findest du ja was, was du probieren willst.“

Ich nickte zustimmend und setzte mich an den Tisch, während er einige Konservendosen auf dem Tresen abstellte und auch Takanori wieder zu uns kam.
 

„Habt ihr hier einen Dosenöffner?“

fragte Aoi den Kleinen, dieser neigte sich gen Wohnzimmer und sagte etwas lauter:

„Keine Ahnung, aber frag doch mal Akira, der kennt sich hier bestimmt schon besser aus als ich!“

Mit der Hand wies Ruki die Richtung, wo man einen Öffner finden würde und mein Freund schmunzelte kopfschüttelnd:

„Ihr Zwei macht mich echt fertig.

Aber was hast du mit den Fischen vor, wenn ich fragen darf?“

„Essen?“

fragte Takanori knapp und Yuu hakte nach:

„Und wer haut da drauf, nimmt die Dinger aus und schmeißt sie in die Pfanne?“

„Öh... verdammt...

Ich kann die doch nicht umbringen!“

kam es von dem irgendwie erschüttert aussehenden Kerlchen und so sprach Aoi:

„Also wenn du die futtern willst, würde ich schon empfehlen, das nicht im lebenden Zustand zu tun.“
 

Ruki haderte nun mit sich und schien Gewissensbisse zu haben.

Eine schweigsame Weile später waren die Dosen offen und deren Inhalt auf Teller verteilt; fertig für die Mikrowelle, als plötzlich Ruki aufsprang und samt Eimer in seinem Schlafzimmer verschwand.

„Was hat er jetzt wieder vor?

Will er die Fische ins Bett legen?“

fragte mich Aoi und ich zuckte ratlos mit den Schultern.

Wenige Augenblicke danach kam er wieder zu uns zurück, nur ohne Eimer.
 

„Wo sind die jetzt?“

wollte Yuu wissen und der Kleine antwortete ihm:

„Ich hab Wasser in die Wanne gelassen und die Fische da rein getan.“

„Oh man...“

seufzte Aoi und nun warf ich auch mal einen Vorschlag ein:

„Also... wenn wir das Dosenfutter gegessen haben, hätte ich da noch sowas wie einen Nachtisch gefunden.“

Ich tippte auf eine Stelle im Buch und Ruki las laut vor:

„Crêpe Suzette.

Sieht lecker aus!“

„Scheint was aus Frankreich zu sein“

merkte mein Freund an und Takanori legte einen Klebe-Schnipsel in die Seite:

„Das merken wir uns mal vor!

Ich wollte aber noch was anderes gucken.

Das ist mir eingefallen, als ich die Schnüre an Land gezogen habe.“
 

Er drehte das Buch zu sich und las im Inhaltsverzeichnis, blätterte eifrig und schlug nun weiter hinten einige Seiten mit Torten auf:

„Das da!“

„Das da?“

wiederholte Yuu und der Kleine nickte:

„Genau, das da!

Ich wollte schon immer mal einen Kuchen machen, oder 'ne Torte.

Die hier ist mit Erdbeeren, aber das kommt mir nicht auf den Tisch!

Stattdessen belegen wir das einfach mit Pfirsichen, oder Bananen, oder so.“

„Wenn du meinst...“

nuschelte Aoi und Ruki nickte noch einmal bestätigend:

„Das wird der weltbeste Kuchen, den ihr je gegessen habt!“
 

Er will, dass wir seine Experimente auch noch essen?
 

Ich hielt mich während der ganzen Diskussionen lieber zurück, doch offenbar hatte Suzuki schon etwas gewittert, als er mit einem Mal auf uns zu eierte und wissen wollte:

„Hab ich hier was von Kuchen gehört?“

„Ja und ich werd das Ding backen!“

bestätigte Takanori, ich besah mir die ganzen Süßspeisen und sprach:

„So 'n Crêpe, Ok.

Aber 'das da' kann ich nicht ruhigen Gewissens essen.“

„Wieso nich?“

wollte Ruki verwirrt von mir wissen und ich versuchte es ihm zu erklären:

„Ich hab seit fast 2 Wochen nicht mehr richtig trainiert und ich weiß genau, wenn ich mit sowas wie 'das da' anfange, geh ich auf wie ein Pfannkuchen.

Das war damals in der Grundschule schon so, als ich wegen Rückenproblemen kein Sport mitmachen konnte und da wurde ich fett!“
 

Noch eh ich meine Ausführung zu Ende bringen konnte, wurde ich von Yuu am Arm gepackt und ins Wohnzimmer gezerrt:

„Schwachsinn!“

„Hm..?“

kam es fragend und ein klein wenig ängstlich von mir und Aoi sprach weiter:

„Der Unsinn mit dem Fettwerden!

Eh du auch nur ansatzweise fett wirst, ist genug Luft nach oben, außerdem kenne ich den Blödsinn von meiner Mutter damals noch und die war auch gertenschlank.

Was ich damit sagen will ist, dass dich ein bisschen Kuchen kaum aus den Nähten platzen lassen wird, denn zum einen warst du in der Grundschule noch ein Kind und da ist's normal, wenn man Babyspeck hat und zweitens... verdammt, ich würde dich auch mit Plautze wollen!“
 

Das war eines der wenigen Male, wo Yuu so ernst mit mir gesprochen hat und darum konnte ich ihm nur gerade so in die Augen sehen und schweigen.

„Hör zu... Vorschlag: Wenn der Kuchen genießbar wird und er dir schmeckt, dann iss einfach Ok?

Mach ich ebenfalls und ich trainiere auch danach mit dir ein wenig, wenn du dich dadurch besser fühlst, aber wehe du übertreibst es im Urlaub!“

verdeutlichte mein Gegenüber noch mal und ich senkte betreten den Kopf:

„Tut mir leid... aber... ich wurde halt früher schon wegen allem Möglichen gehänselt...

War fett und keiner wollte was mit mir zu tun haben.

Bin eben schon immer das hässliche Entlein gewesen...“

„Das hast du mir nie gesagt Kou...

Trotzdem, bitte hör auf mich und genieß einfach was du hast und bekommen kannst.

Egal was es ist und wovon du glaubst es nicht haben zu dürfen...“

sprach mein Freund beruhigend auf mich ein und nahm mich in den Arm.
 

Bei seiner Ansprache ging's jetzt aber nicht nur um Kuchen oder..?
 

Nachdem wir uns wieder zu den Anderen begaben und die Mahlzeit aus den Konservendosen hinter gewürgt hatten, machten Yuu und ich uns an das Crêpe-Dessert, während die anderen Beiden mit ihrem Kuchen beschäftigt waren.

Suzuki schien es einigermaßen wieder gut zu gehen, auch wenn er ab und an äußerte wie weh sein Hintern tun würde.

Als sich die Zwei auf dem Küchentisch und Herd ausbreiteten, beziehungsweise wir Beide uns an den Tresen setzten und den Teig zusammen rühren wollten, kam uns etwas spanisch vor.

Oder besser gesagt französisch.
 

In dem Rezept stand eine Zutat, die weiter unten nicht noch einmal aufgeführt wurde und so murrte ich:

„Wo zur Hölle kommt der Orangenlikör hin?

Haben wir hier überhaupt sowas?“

„Öh... ich glaub im Keller stehen ein paar Liköre, aber ob Orangenlikör dabei ist weiß ich nicht“

antwortete mir Aoi und nun kam mir auch mal eine Idee.
 

Wenn irgendwer weiß was es damit auf sich hat, dann mein Mitbewohner Kai!
 

Schnell lief ich hinüber in unser Zimmer und tippte eine SMS, kaum eine Minute später klingelte mein Handy und ich nahm ab:

„Hi, ich hoffe ich störe nicht.“

„Nein, schon Ok.

Also ihr habt ein Problem beim Kochen, ja?“

vernahm ich es auf der anderen Seite und so begann ich:

„Wir wollten hier einen Teig zusammen rühren und irgendwie fehlt da was.“

„Hmm, habt ihr da Skype in eurer Ferienhütte?

Wenn ja, dann schalte mal eine Videokonferenz, damit ich sehe was ihr da tut.

Ich schick dir gleich meinen Nickname per SMS, bis dann“

sprach er, ohne mich antworten zu lassen und legte auf.
 

Aus Erfahrung wusste ich, dass das bei ihm aber keine böse Absicht, sondern eher Schusseligkeit ist, darum machte ich mir deshalb weniger Gedanken und fragte sogleich in die Runde:

„Ähm hat irgendwer hier Skype?“

„Ich, auf dem Laptop.

Ab und zu mach ich da einen Videoanruf, damit mein Vater sieht das ich noch lebe“

entgegnete mir mein Freund und dann war er auch schon unterwegs, den PC holen.

Er kam einen Moment später wieder und stellte das Gerät auf den Tresen neben uns, welches schon dabei war hoch zu fahren.

Während nun die Nachricht mit dem Namen 'Kai-ga007' auf meinem Handy einflog und ich deswegen schmunzeln musste, öffnete Yuu das Programm und suchte Kai dann anhand dessen.

Er fand ihn auch recht schnell und startete den Anruf, keine 3 Sekunden später nahm mein Zimmergenosse an und man konnte ihn sogar sehen.
 

„Hallo?

Kai?

Siehst du was?“

fragte ich mit steigendem Puls, ob dieser für mich ungewohnten Situation und schob nervös den Laptop noch ein wenig zurecht, als er antwortete:

„Ja, ich seh euch.

Und ich seh euer Chaos...

Sag mal, wie lange experimentiert ihr denn schon?“

„Eigentlich... haben wir noch nicht mal richtig angefangen...“

murmelte ich peinlich berührt, da es hier wirklich schon nach einem halben Koch- und Backmarathon aussah.

„Oi... na gut, dann schieß mal los“

sprach er und so begann ich zu erklären:

„Also wir wollten sowas Französisches machen; Crêpe Suzette oder so hieß das und wir wissen nicht wohin mit dem Likör.“

„Das glaub ich nicht, das ihr das machen wollt..“

kam es wenig begeistert von Kai und nun mischte sich auch Suzuki ein:

„Wieso nicht, sind doch nur Eierkuchen?“

„Ja, im Prinzip schon.

Aber das sind Eierkuchen, die man mit Orangenlikör flambieren muss.

Flambieren ist nichts für Anfänger...“

klärte er uns auf und so hörte man ein allgemeines 'Oh..' durch die Küche raunen.
 

Hätten die Leute vom Kochbuch ruhig ganz oben drüber schreiben können...
 

„Ok, also... am besten ihr macht den Teig so wie er da steht und bratet die in einer Pfanne, dann könnt ihr ja probieren, ob ihr noch irgendwas drauf legen wollt.

Ich kenne da ein paar Varianten, zum Beispiel gäbe es da Konfitüre, Nuss-Nougatcreme oder man bestreut sie mit Zucker oder eben andere süße Dinge wie Obststücken.

Man kann auch geschmolzene Butter drauf tun oder wenn man lieber was deftiges mag wahlweise auch mit Schinken, Ei, Gemüse, Käse oder Fisch belegen.

Das heißt aber glaube ich schon wieder anders, bei den Franzosen...“

führte Kai näher aus und ergänzte noch:

„Aber ich nehme an, das da schon Zucker im Teig ist?

Dann würde ich eher bei süßen Belegen bleiben.“

Nun stand Ruki neben mir und zupfte an meinem Shirt:

„Frag mal, was ich mich den Fischen machen soll...“

Kai kicherte und wandte sich direkt an den Kleinen:

„Ich hör dich auch so, Matsumoto.

Was ist denn mit deinen Fischen?“
 

Takanori räusperte sich und sprach fast schüchtern:

„Ich war angeln und jetzt schwimmen die Fische in meiner Badewanne, weil ich sie nicht umbringen kann...“

„Frischer Fisch in allen Ehren, aber entweder einer von euch befleckt sich die Hände mit Fischblut, dann sag ich euch wie man sie ausnimmt, oder ihr lasst die armen Tiere wieder frei, aber in einer Badewanne machen sie es nicht lange“

ließ mein Mitbewohner uns wissen und schüttelte amüsiert den Kopf, als Ruki leise nuschelte:

„Ich überleg es mir...“

„Ähm.. ja..

Danke für deine Mühe“

entgegnete ich ihm und er lächelte:

„Wirklich kein Problem, ich bin froh mal 'ne Pause zu bekommen!“
 

Pause, wovon?
 

Erst jetzt wurde mir klar, dass er nicht bei uns im Zimmer sein konnte, schließlich hatte er dort nie einen PC und der Raum war auch ziemlich abgedunkelt.

Offenbar war er auch nicht allein, denn es huschte plötzlich eine verschwommen Gestalt ins Bild, die Kai umschubste und ein leises, gespielt drohendes 'Hey!' von sich gab.

Eindeutig eine weibliche Stimme...

„Ahh Hilfe!“

schrie mein Mitbewohner wenig ernst und war schon nicht mehr im Bild zu sehen.

Es folgte eine Art schmatzendes Geräusch auf der anderen Seite und bei mir die Erkenntnis irgendwie doch bei was Bestimmtem gestört zu haben.

„Japp, der Mann tut das einzig Vernünftige!“

meldete sich nun auch Ruki wieder zu Wort und rührte weiter energisch seinen Kuchenteig, ich räusperte mich verlegen und wollte mich möglichst schnell verabschieden:

„Ja ähm... danke noch mal und... viel Spaß!“

Ein wohliges Knurren und ein vergnügtes Kichern war noch zu hören, eine winkenden Hand tauchte vor dem Bildschirm auf, dann klappte ich den Laptop panisch zu und spürte wie ich rot anlief.
 

Oh Gott, Kai!
 

Sag doch, wenn ich dich störe..!
 

Scheiße, ist mir das unangenehm...
 

Mit heißen Wangen wandte ich mich vom PC ab und suchte eine möglichst große Pfanne aus dem Schrank.

Zwar hatte ich nicht viel Erfahrung mit Braten, aber irgendwie musste der Teig ja mal zubereitet werden..!

Und wenn's nur dazu diente mich davon abzulenken, dass mein Zimmergenosse... der liebe süße Kai... gerade Sex hat... und davor sicher auch hatte... und danach ...

Oh mein Gott!
 

„Waahh!

Scheiße, erschreck mich doch nicht so...!“

moserte ich, als Aoi mich plötzlich an der Hüfte festhielt und mir einen sanften Kuss in den Nacken gab.

„Du hast Talent dafür, Leute beim Vögeln zu erwischen, Schnabeltierchen....“

schnurrte er und so brummte ich noch immer peinlich berührt:

„Muss das in der Öffentlichkeit sein...?“

„Suzuki und Matsumoto sind für dich die 'Öffentlichkeit'?

Ach, Kou... das war doch nur ein kleines Bussi...

Schämst du dich etwa für mich...?“

fragte er mich leise mit dem Mund an meinem Nacken, löste sich wieder von mir und verschwand wie ein Hauch von Nichts, der nie dagewesen war und natürlich brannte mir nun das schlechte Gewissen an jener Stelle, wo eben noch die sanften Lippen lagen.
 

Fuck... Takashima...
 

Bescheuerter Idiot du...
 

„Vom Anstarren wird die Herd-Platte nicht heiß...“

merkte Suzuki hinter mir an und so schaltete ich an den Knöpfen, bis ich scheinbar die Richtige Platte erwischt hatte und stellte die Pfanne drauf.

Yuu ging schweigsam hinüber zum Kühlschrank und wühlte ein wenig, bis er etwas gefunden hatte was sich zum Braten eignen würde:

„Was zum Henker ist mit der scheiß Butter passiert?

Hat da jemand ein Stück mit den Fingern abgemacht?“

Suzuki drehte sich mit einem mal weg und rührte wie ein Irrer in seiner Schüssel, während der Kleine unschuldig in die Runde sah und mit den Schultern zuckte:

„Akira ist aus gerutscht und auf die Butter gefallen.“

„Was?

Er ist ausgerutscht... und hat dabei den Kühlschrank aufgemacht, die Butter ausgewickelt und ist drauf gefallen?“

erläuterte mein Freund noch einmal und blickte ungläubig zum Kleinen, der verzog keine Miene und Suzuki wirkte, als wolle er einen Strudel im Teig erzeugen, so kräftig rührte er in seiner Schüssel.

„Wird schon nicht giftig sein..“

warf ich beschwichtigend ein und nahm Aoi die Butter aus der Hand, schnitt ein Stück mit einem Messer ab und tat es in die Pfanne.

So konnte man gut sehen, wann die Pfanne heiß genug war
 

Wenigstens irgendwas, was heißer ist als mein Kopf...
 

Als die Crêpe-Eierkuchen verblüffend gut vor sich hin brieten und Yuu die Fertigen mit der Marmelade bestrich, verging die Zeit meist schweigsam und nur Ruki gab seinem Freund ab und an Anweisungen.

Erstaunlicherweise schmeckten meine Fabrikate aus der Pfanne verdammt gut, dass hätte ich so nicht gedacht und auch Aoi fand sie lecker, denn er schrieb mir doch tatsächlich eine SMS: 'Da ich es dir nicht ins Ohr flüstern darf, eben auf dieses Weise: Du machst wundervolle Crêpes.'

Mit Herzchen...

Und mein Gewissen wurde wieder schlechter.
 

Im Anschluss landete mein Geschirr im Abwaschbecken, bevor ich mich wieder an meinen Freund wandte:

„Ich geh mich umziehen und laufe ein wenig das Grundstück ab, brauche mal 'nen klaren Kopf.“

„Mach das, ich übe mich mal wieder darin auf Knien zu rutschen“

brachte er mir entgegen und so verließ ich die Küche, während die Anderen noch aßen.
 

Mir war bewusst, dass mein Verhalten in dem Moment nicht das war, was man vermutlich erwartet hätte, aber ich musste irgendwie weg.

Es tat weh zu merken, dass ich dem Menschen, der mir soviel bedeutet, immer wieder weh tue und es oftmals nicht fertig bringe ihm zu sagen wie leid es mir eigentlich tut.

Wenn Yuu meine Nähe sucht, dann tut er das weil er das gerne macht, weil er es braucht... wie die Luft zum Atmen, so sagte er einmal.

Und ich Arschloch weise ihn immer wieder wegen solcher Kleinigkeiten zurück, weil ich Angst hab, obwohl ich nichts zu befürchten habe...

Das kann ich wohl leider nicht rechtzeitig verhindern....
 

Ich fühlte mich schlecht und das nicht nur weil ich die entstehende Torte so lange angesehen hatte, dass ich schon vom bloßem Hinsehen glaubte, spüren zu können wie ich 10 Kilo zunahm.

Es ist Schwachsinn und eigentlich weiß ich das auch, aber der größte Schwachsinn ist immer noch mein Verhalten Aoi gegenüber und... es macht mich fertig...

Wenn es mich schon so trifft, dann muss es ihm richtig weh tun...

Jedes verdammte Mal...
 

Ich kann nicht sagen wie lange ich gelaufen war, aber es tat gut und mein Kopf wurde wieder etwas freier.

Gerade lief ich die letzten Meter auf das Haus zu und trat durch die selbe Tür hinein, durch die ich auch hinaus gegangen war, nämlich die Terrassentür unseres Schlafzimmers.

So konnte ich der potenziellen Gefahr entkommen, das mir irgendwer über den Weg läuft, eh ich es in die Dusche geschafft hätte.

Mein Freund vielleicht, aber der war nicht zu sehen, also verschwand ich schnell im Badezimmer und duschte gründlich, eh ich mich im Bademantel wieder in den Wohnraum wagte.
 

In der Küche waren die zwei Chaoten noch immer mit ihrem Kuchen beschäftigt und im Wohnzimmer lungerte Yuu vor dem Fernseher.

„Hey... komm her“

sprach er leise, als er mich im Türbogen lehnend bemerkte.

Nur zögerlich und mit schlechtem Gewissen schlich ich zu ihm hinüber und so forderte er mich noch einmal mit einem Lächeln auf:

„Komm her zu mir.“

Ich setzte mich auf die Stelle vor ihm, auf die er klopfte, doch zufrieden schien er damit noch nicht:

„Leg dich zu mir“

flüsterte Aoi und wühlte eine Decke hervor, breitete sie auf sich aus und hielt sie einladend nach oben, also kam ich seinem Wunsch nach und das ohne lange mit mir zu hadern.
 

Kaum lag ich so dicht vor ihm breitete sich auch seine Wärme unter dieser Decke auf mich aus und es fühlte sich wohlig warm an.

„Es tut mir leid...“

nuschelte ich geknickt, doch alles was Yuu tat war lächeln und mir ein sanftes Küsschen der Vergebung auf die Wange zu hauchen.

„Ich bin ein Arsch... und zwar ein großer-...“

begann ich erneut, doch wurde ich mit einem weiteren Kuss gestoppt:

„Sssch... alles unwichtig...

Ich will mit dir schmusen...“

raunte er an meiner Wange und begann diese zu liebkosen, ich versuchte mich nicht dagegen zu wehren, denn eigentlich war es nicht Aoi, gegen den ich mich wehren wollte, sondern dass irgendwas dazwischen kommt und uns diesen Moment kaputt macht.
 

Ist es vielleicht genau das, was mein eigentliches Problem ist?
 

Das irgendwer oder irgendwas daher kommt und mir wegnehmen will, woran ich mich so sehr gewöhnt habe?
 

Wer weiß das schon...
 

Yuu küsste meine Lippen und die Mundwinkel, bat stumm immer wieder aufs neue um Mehr und so ließ ich es allmählich zu, mich wieder dem Menschen zu öffnen, der mir so verdammt weh tun könnte, wenn er nicht mehr bei mir wäre.

Wir knutschten inzwischen schon intensiver und auch meine Hand legte sich an Aoi's Hüfte, als wieder einmal Gedanken auf mich einprasselten, die ich am liebsten aus meinem Kopf verbannen würde.
 

Was würde ich tun, wenn ich all das... ihn... nicht mehr haben dürfte?
 

Wenn ich ihm mit meinem Verhalten solange wehgetan habe, das er selbst nicht mehr kann?
 

„Hey, bleib bei mir... Schnabeltierchen... wo willst du hin?“

riss er mich aus den Gedanken und ich murmelte ertappt:

„Ich bin doch hier?“

„Dein Körper...

Dein Geist ist schon wieder ganz woanders“

antwortete Aoi daraufhin und wieder nuschelte ich zerknirscht:

„Sorry...“

„Schon gut... aber Kouyou... du weißt, ich bin weder blind noch blöd...

Ich weiß das du reden willst und ich warte bis du das schaffst, aber je länger du wartest...“

sprach er gedämpft aber ernst, mit der Stirn an meiner gelehnt und wieder einmal könnte ich mich selbst erschlagen:

„Ja... ich weiß...“

„Stell deinen Kopf ab und lass mich dich verführen...“

säuselte Yuu liebreizend und begann am Gürtel meines Bademantels herum zu fummeln.
 

Reflexartig hielt ich ihn fest und mein Freund schien damit gerechnet zu haben, hielt still und blickte ganz dicht vor mir in meine Augen.

Ich ließ mutig seine Hand los und ihm freie Bahn.

Unter der Decke lockerte er den Frottee-Gürtel und schob die oben liegende Hälfte beiseite, fuhr mit der Hand an meiner Taille entlang zu meinem Rücken und sorgte für eine überwältigende Gänsehaut, sodass ich mir ein Seufzen nicht verkneifen konnte.
 

Mir meiner Reaktion nun bewusst, spürte ich die Wärme in meinen Wangen aufsteigen und machte dennoch keine Anstalten der Gegenwehr, sondern sah nur in das Gesicht vor mir.

„Du siehst total verstrahlt aus, so wie du grinst...“

merkte ich an und wich dem Lächeln aus, welches mir entgegen gebracht wurde:

„Tschuldige... liegt vielleicht daran, dass ich total verliebt bin.“

„Soso ...kenn ich ihn?“

ging ich darauf ein und Aoi schmunzelte:

„Ziemlich gut sogar, ihr habt da gewisse Ähnlichkeiten.“

„Was würde er wohl sagen, wenn er mich so mit dir sieht?“

spielte ich das Spiel weiter mit und der vor mir Liegende hauchte:

„Oho, ich hoffe doch er platzt vor Eifersucht.“
 

Damit landeten die wundervollen Lippen an meinem Hals und begannen diesen zu bearbeiten.

Wiedereinmal überrannte mich eine enorme Gänsehaut und Yuu sah auch nicht so aus, als würde er das gleich wieder sein lassen wollen, denn seine Hände waren derweil nicht untätig.

Der eine Arm lag zwischen uns und dessen Handrücken streichelte einen Bauch, während die andere Handfläche mit mehr Bewegungsfreiheit nun meine Seite, den Rücken und natürlich meinen ebenfalls nackten Hintern knetete, auch mein Bein zog er sich auf die Hüfte.

Ich wünschte mir so sehr, dass uns jetzt bloß niemand stören würde, auch wenn die Decke uns vor neugierigen Blicken schützte.

Es machte mich kribbelig und aller guten Vorsätze zum Trotz war ich der Meinung, dass Intimitäten zwischen uns auch nur uns Beide etwas angehen würden, dennoch wollte ich nicht gleich wieder eine Vollbremsung hinlegen.
 

„Ich würde dich am liebsten gleich hier und jetzt vernaschen...

Ich bin scharf auf dich, Kouyou... so scharf...

Und ich liebe es zu sehen, wie dich meine Berührungen mit der Zeit dazu bringen, das genau so sehr zu wollen wie ich...“

hauchte Aoi in diesem verboten rauen sexy Ton und tauchte ein Stück unter die Decke ab, um sich über meine Nippel her zu machen und so fiepte ich:

„Oh fuck... Yuu... du weißt doch genau... wie sehr-..“

„...dich das anmacht?

Oh ja, das weiß ich“

vollendete Besagter meinen winzigen Protest und knabberte weiter zärtlich an meiner Brust herum.
 

„Also ich steh ja eigentlich weniger auf Blümchen-Sex, aber euch Zwei würde ich verdammt gerne mal dabei zusehen“

katapultierte uns die Stimme Ruki's wieder in die Realität zurück und Aoi knurrte resigniert unter der Decke, eh er wieder hervor kam und grummelte:

„Habt ihr nichts mehr zu tun?“

„Sind fertig und Akira ist gerade im Keller, die Weinflaschen begutachten“

entgegnete der Kleine ihm und so vernahm ich, wie Yuu mich unter der Decke wieder verhüllte und sich langsam freikämpfte um aufzustehen.

Schnell ordnetete ich meinen Bademantel und machte Platz, damit mein Freund an mir vorbei kam.

„Ich geh kalt duschen...“

brummte er und verließ unter Begleitung eines anerkennenden Pfeifens seitens Takanori's das Wohnzimmer.
 

Er hatte eine Beule in der Hose... und was für eine...
 

Ich räusperte mich und ging hinterher; warum ich das gemacht hatte, kann ich nicht mal sagen, aber es war wohl wie ein unsichtbares Band.

Im Zimmer angekommen ließ Aoi sofort alle Hüllen fallen und begab sich nackt ins Badezimmer, ohne sich groß umzusehen und scheinbar ohne mich mitzubekommen.

Kaum war er dann auch im Bad verschwunden sprang auch schon die Dusche an und wie so oft stand die Badezimmertür dabei offen, also riskierte ich neugierig und wagemutig einen Blick und hoffte meinen Freund vielleicht ein kleines bisschen heimlich beim Duschen beobachten zu können.
 

Doch was ich sah, war nicht das, was ich mir ausgemalt hatte...

Yuu sah direkt zu mir und stütze sich mit einer Hand an der durchsichtigen Duschwand ab, während die andere an seinem besten Stück zugange war, um ihn herum breitete sich der Nebel des heißen Dampfes aus, stieg Stück für Stück höher und verhüllte seinen Körper immer mehr.

Auch die Wand beschlug zunehmend und so sah man wenige Augenblicke danach nur noch wie Aoi sich nun mit dem ganzen Unterarm abstütze und man hörte auch nur leise genießende Geräusche, als man gerade so noch erkennen konnte, wie sich sein Kopf in den Nacken legte und die Lippen leicht geöffnet waren.
 

Von wegen kalte Dusche...
 

Die war verdammt heiß...!
 

„Fuck...“

entwich es mir, als mir klar wurde, dass das kein kurzer dezenter Blick war, sondern minutenlanges Ansabbern.

Das Schlimmste war, dass er es genau gesehen und auch drauf angelegt haben musste.

Nervös sammelte ich meine Hirnzellen wieder ein, schloss die Tür und warf mich in Klamotten.

Irgendwas musste ich jetzt tun und so fiel mir ein, dass Suzuki ja auf der Jagd nach Alkohol war.

Und der schien mir im Moment genau richtig, um wieder runter zu kommen und klare Gedanken fassen zu können.

Zumindest so lange, bis er meinen Kopf vernebelt... so wie Yuu eben in der Dusche...
 

Kaum war ich fertig angezogen und wieder im Wohnzimmer, griff ich als erstes nach der Flasche, die schon geöffnet auf dem Tisch stand und murmelte nach einem kräftigen Schluck und mit warmem Kopf:

„Sorry, aber ich muss jetzt ganz schnell was trinken.“

„Nur zu, was sein muss, muss sein“

sprach Takanori und öffnete derweil noch eine zweite Flasche, als er vorschlug:

„Am besten du und Shiroyama teilt euch einen Wein und wir Zwei teilen uns diesen hier, wir scheißen mal auf Etikette und lassen die Gläser weg.

Find ich so eh viel beschaulicher, als dieser ganze Anstands-Quatsch.“

Nachdem ich einen weiteren großen Schluck getrunken hatte und förmlich spüren konnte, wie der Alkohol meine Nerven beruhigte, atmete ich erleichtert durch und ließ mich auf das Sofa fallen.

„Ich hätte ja nicht gedacht, dass du so schnell wieder hier bist, nachdem was Aoi da gerade in der Hose hatte“

merkte Ruki an und so verschluckte ich mich heftig, da ich gerade einen weiteren Hieb aus der Flasche nahm.

Es schien mir aber nicht allein so zu gehen, denn Suzuki war auch gerade im Begriff zu trinken und darum krächzte er nahezu fassungslos:

„Was?!“
 

Beide starrten wir den Kleinen zwischen uns an und dieser zuckte mit den Schultern:

„Regt euch ab, ich werd ihm schon nicht an den Schwanz gehen, aber ihr müsst doch zugeben, dass einen so 'ne Latte nervös macht...“

Zwar musste ich ihm da innerlich irgendwie zustimmen, aber... verdammt... auch wenn ich den Kurzen mag, aber das da ist meine Latte!

Räuspernd nippte ich zum wiederholten Male an der Flasche und war erleichtert als Takanori endlich ein anderes Thema einschlug:

„Jungs, was haltet ihr von einem Spiele und Video-Abend?

Meine Eltern haben hier noch ein paar DVD's rumliegen und sogar ein paar VHS, ganz nostalgisch.

Irgendwo hier müssen auch Karten und Brettspiele liegen... Uno, Monopoly; für Schach müssten wir in den Flur gehen.“

„Joar, so ein altmodischer Spiele-Abend ist auch mal ganz nett“

äußerte sich Suzuki wieder beruhigter und lehnte sich, achtsam auf seinen Hintern, auf dem mir gegenüber stehenden Sofa zurück.
 

Derweil gesellte sich Yuu wieder zu uns und hatte eine schlabbrige Jogginghose an.

Wäre alles nicht weiter schlimm, aber das Teil saß so schlabbrig an seinen Hüften, dass sich sein bestes Stück selbst im nicht erregten Zustand dort wunderbar abzeichnete und eine noch größere Beule verursachte.

Sowohl mein Blick als auch Ruki's hafteten sofort an dieser Stelle und als Suzuki mitbekam, wer oder besser gesagt was unsere Aufmerksamkeit hatte, moserte er auch schon:

„Verdammt Shiroyama, das ist doch sexuelle Belästigung...

Hättest du dir nicht wenigstens was drunter ziehen können, damit das da nicht so... baumelt...?“

„Ich hab es gern, wenn es baumelt, zumindest im Moment.

Neidisch, oder warum regst du dich so auf?“

konterte der Neuankömmling und setzte sich neben mich auf das Sofa, während der Angesprochene nörgelte:

„Ja, neidisch darauf, dass ich nicht so eine Hose habe, die mein Gemächt so wunderbar betont!“

„Sei doch froh, denn hättest du so eine, dann würde dein Puma noch öfter über dich her fallen“

gab Aoi ihm zu bedenken, ohne darauf einzugehen, dass der 'Puma' anwesend war.

Den schien das aber herzlich wenig zu stören.
 

Er hat nichts drunter...
 

Irgendwie... macht mich der Gedanke an...
 

Nachdem Ruki einige Zeit im Schrank und in den Schubladen vom Couchtisch gewühlt hatte, sammelte sich auch ein beachtlicher Berg an Gesellschaftsspielen an.

Während mein Freund die Skat-Karten auf Vollständigkeit hin überprüfte und Suzuki mit den Monopoly-Figuren spielte, sortierte ich die Uno-Karten.

„Ich will Uno!“

rief der Kleine zu uns hinüber und wir Anderen stimmten dem zu, so saßen wir wenig später in der Runde und nippten immer mal am Wein, bis auf Yuu, der hatte sein alkoholfreies Bier neben sich stehen.

Nach einigen Runden stand Takanori wieder auf und wetzte in die Küche, kam mit einer großen Schüssel Mikrowellen-Popcorn wieder und stopfte sich erst einmal eine Handvoll in den Mund.

Es sah schon irgendwie putzig aus, wie er die Backen voll hatte und ständig kaute.
 

Erstaunlicherweise gewann ich beim Uno sehr oft und Suzuki murmelte angefressen:

„Der bescheißt doch!“

„Ich glaub auch!“

mümmelte Ruki schon wieder kauend und so mischte sich Aoi ein, der als einziger fast nur am verlieren war:

„Nein, er bescheißt nicht, ich seh die ganze Zeit seine Karten.“

„Hey!“

murrte ich sogleich und drehte mein Blatt weg.
 

Als ich ein Stück herum rutschen wollte und mich die Armlehne des Sofas störte, merkte Takanori an:

„Man kann die drei Sofas auch kombinieren, man muss nur die eine Lehne runter klappen und die Teile da ineinander verhaken; sieht dann aus wie ein U und in der Mitte bleibt noch der Platz für den Tisch.“

Gesagt, getan.

Als das U-Konstrukt stand machten wir es uns gemütlicher und begannen Monopoly zu spielen, was natürlich Suzuki ganz besonders zu freuen schien, denn der hatte ja vorher schon seine Spielfigur kaum aus der Hand gelegt.

Hierbei war ich allerdings 'ne Niete und krepelte irgendwo kurz vorm Bankrott herum.

War eindeutig nicht so mein Spiel...
 

Der Wein leerte sich auch stetig, meine Flasche war fast alle und das Popcorn hamsternde Kerlchen öffnete schon bald die vierte Weinflasche, als dessen Freund sich leicht lallend zu Wort meldete:

„Woll'n wir 'n Film guck'n?“

„Mhhhmjoar..“

kam es von Ruki und so erhob sich nun Suzuki – geringfügig schwankend.

Er ging hinüber zur TV-Anbauwand und kramte in den DVD's und VHS-Kassetten.

Bald drehte er sich herum und fragte mit belustigt wippenden Augenbrauen in die Runde:

„Was haltet ihr davon, wenn wir uns 'nen guten alten Porno von Ruki's Eltern reinzieh'n?“

„Muss das sein?

Das ist'n olles Tape... völlig out“

brummte Takanori und dies stachelte Suzuki offenbar noch mehr an:

„Sei keine Muschi und lass uns an ein wenig historischem Material teil haben!“
 

Wie ich mich freue...
 

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Joar, ich weiß ist irgendwie ne doofe Stelle zum Aufhören, aber ich bin schon bei 7400 Worten etwa und der Rest dazu hätte mal wieder das Maß gesprengt...

Schätze das wären dann 12-14.000 Worte oder noch mehr gewesen und das ist sicher ziemlich anstrengend so auf einmal durchweg zu lesen.

Oder seit ihr scharf auf so übermäßig lange Kapitel? xD

Und so lange warten lassen, bis der Rest fertig getippt ist, wollte ich euch auch nicht mehr.

Daher gibt es auch erst im zweiten Teil das in der letzten Kapitel-Vorschau erwähnte Querbeet-Geknutsche...

Oder es kommt noch mal ein R-Kapitel dazwischen, dann verschiebt sich's...

Ich weiß noch nicht... was meint ihr denn dazu? XD

Nachdem ich sowieso schon Einigen erklärt habe, was mich am Konzert gestört hat, lass ich es bleiben, einen Bericht zu fertigen und falls es wirklich jem. brennend interessiert was ich erlebt hab, kann gern die ein oder andere Revi-Antwort von mir überfliegen.

Ja ansonsten...freu ich mich wie immer über Feedback und sammel die Fehler später ein – mistige kleine Dinger aber auch x.x

Ich hoffe ihr hatte Spaß und beehrt mich bald wieder ^^
 


 

Vorschau...

Tja wie gesagt, entweder R-Kapitel und wir erleben ReiRei's Nöte oooder beim U an der Stelle weiter.

Dann würden dafür folglich vermutlich auch zwei R-Kapi's kommen.

Beim U gäbe es demnach die angekündigte Züngelei uuund wie wir ja schon erahnen können... ziehen sich die Jungs einen Porno rein, aber das... ist kein gewöhnlicher Porno, denn Ruki verliert deswegen die Fassung ;)

(U) I. Ferien-Special - Teil: 6

„Moah, na gut... wenn du dir den Schund antun willst...

Bin mir sicher, Shiroyama hat bessere Filme auf dem Laptop...“

moserte Ruki wenig begeistert und nun meldete sich auch mein Freund zu Wort:

„Woher weiß er denn schon wieder von meinen Heimatfilmen, Suzuki?“

An jenen gewandt wartete er auf eine Antwort, doch es gab keine, denn der Angesprochene war voll und ganz damit beschäftigt das Band in den Videorecorder zu schieben und den großen Fernseher anzuschalten.

„Meine Damen und Herren, sie erleben jetzt monumentalen Dinosaurier-Sex der Spitzenklasse!“

witzelte der Spinner und drückte auf Play, bevor er wieder dicht bei Ruki in aller Vorsicht Platz nahm.

Ich setzte mich gelangweilt in die Ecke und Yuu krabbelte zwischen meine Beine, lehnte sich an meine Vorderseite und fütterte mich und auch sich selbst im Wechsel mit dem erbeuteten Popcorn.
 

Der Film schien tatsächlich schon verdammt alt zu sein und sonderlich professionell mutete er auch nicht an.

Der Mann war nicht das, was ich als attraktiv bezeichnen würde und die Frau sah auch eher durchschnittlich aus, wie Leute von neben an.

Der Film lief eine Weile und es herrschte Schweigen bis ich Takanori neben mir plötzlich hektisch zur Flasche greifen sah, er sich verdammt viel auf einmal hinter schüttete und mit dem Arm über den Mund wischte.

„Was ist los?

Die haben doch noch nicht mal richtig angefangen“

gab Suzuki nüchtern von sich und der Gefragte krächzte:

„Oh Gott, ich sterbe...“

„Soo schlimm isses ja nun auch wieder nich...“

nuschelte Suzuki und ungeachtet dessen wirkte Ruki sichtlich schockiert, als er sagte:

„Das... ist kein Porno von meinen Eltern... das ist ein Porno mit(!) meinen Eltern!“
 

Sowohl mein Freund als auch Takanori's sprühten ihre Getränke, die sie gerade zu sich nahmen, über den Tisch vor Entsetzen.

Eiligst schnappte sich der Kleine die Fernbedienung und stoppte das Band, griff sich die Hülle der Kassette und las eifrig, während Suzuki die Küchenrolle holte.

„Oh Scheiße... Akira... guck dir die Jahreszahl an... das Datum...

Bitte sag mir nicht das ich daaabei gezeugt worden bin...!“

hörte man Ruki ziemlich durch den Wind von sich geben und Suzuki murmelte leise beim Aufwischen vor sich hin:

„Das würde aber zumindest Einiges erklären...“

„Bitte was?!“

knurrte das Kerlchen böse und funkelte den neben ihm Sitzenden finster an, welcher beschwichtigend die Hände hob:

„Nüx nüx!“
 

Schmunzelnd rutschte auch mein Freund nach vorn und putzte auf unserer Seite über den Tisch, griff danach zu der anderen Fernbedienung und schaltete die spätabendlichen Programme durch, eh er fündig wurde und leise sprach:

„Na bitte, auf die sexy Sportclips zu fortgeschrittener Zeit kann man sich eben immer verlassen.“

Zwar hat mich der Vorfall mit dem Porno-Video mit Ruki's Eltern nicht pausenlos vom Hocker gerissen wie es beim Kleinen der Fall war, aber diese räkelnden aufgemotzten Weiber da im TV, die passten mir dann doch nicht!

Immerhin hatte Aoi ja mal gesagt, dass er beide Geschlechter anziehend findet.

Darum musste ich was unternehmen, damit er seine Augen zumindest mal von dieser Tussi nimmt und sich mit was anderem beschäftigt:

„Noch 'ne Runde Karten oder so?“

Der Alkohol wirkte scheinbar schon ganz gut, denn normal würde ich mich wohl nicht so selbstsicher auf den Tisch lehnen und den Kartenstapel hin knallen.
 

„Nee... ich muss das erst mal verarbeiten...

Ich wurde vermutlich in einem Pornofilm gezeugt... wie obskur ist das denn bitte...?“

murmelte Takanori und Suzuki öffnete eine weitere Weinflasche, auch ich versuchte mich im Flaschenöffnen und scheiterte kläglich.

„Gib her...

Ich zeig dir, wie man das macht“

flüsterte Yuu neben mir und rückte wieder etwas an mich heran, demonstrierte die Handhabung dieses Korkenziehers und ergänzte mahnend:

„Aber nicht, dass ich dich nachher lallend und singend ins Bett tragen muss.“

„Apropos Bett...“

begann Ruki, tippte auf das unheilvolle Videoband vor sich und fuhr fort:

„Das Bett, was man da geradeso erkennen konnte.. das ist eures.“

„Stört mich nicht, ist ja alles neu bezogen“

kam es gelassen von Aoi und so teilte er die Karten aus – auch für das mosernde Kerlchen.
 

„Gott, was lassen diese Leute auch ihre Sex-Videos hier liegen!“

fluchte der Kleine, noch immer nicht fertig darüber und nun wandte sich Suzuki an ihn:

„Diese 'Leute' sind deine Eltern und wenn die sich nicht wenigstens mal für 'ne klitzekleine Weile gern gehabt hätten, dann wären du und wohl auch das Tape da jetzt nicht hier.

Außerdem glaube ich, dass das sicher zu intim und peinlich für sie wäre, wenn sie wüssten, dass du... dass wir alle... das Ding gesehen haben.“

„Intim... intim... wenn das so intim wäre, dann würde man das doch nicht für die Nachwelt festhalten!

Ich finde das ganz und gar nicht intim!“

moserte Takanori munter weiter und warf energisch eine Karte auf den Stapel.
 

„Ahja, und was ist für dich das Intimste?“

wollte mein Freund nun wissen und Ruki antwortete ihm nach kurzer Überlegung:

„Küssen..“

„Warum ausgerechnet Küssen?“

hakte Yuu nach und so sprach das Kerlchen:

„Weil ich küssen für 'ne Kunst halte und ich liebe Kunst.

Kunst erkennt und beherrscht nicht jeder und es sagt viel über jemanden aus.

Intimität muss nicht gleich heißen etwas zu verstecken oder nur für sich zu behalten und ein Kuss vermittelt soviel mehr, als es vielleicht Worte tun könnten.“

„Hmm... kann Suzuki denn wenigstens küssen?“

fragte Aoi beiläufig weiter nach und Takanori lächelte nun ein wenig:

„Er kann noch viel mehr, aber ja, im Küssen ist er gut.“
 

„Echt?“

kam es fast schon erschüttert von Suzuki, der sich beinahe erneut verschluckt hätte und Yuu nuschelte wenig überzeugt:

„Glaub ich nicht...“

„Ich kann küssen!

Un wie ich das kann!“

bekräftigte der Gemeinte und abermals sagte mein Freund unbeeindruckt:

„Glaub ich trotzdem nicht.“

„Beweiß es ihm doch“

mischte sich Ruki wieder in die Diskussion und nun hörte man von den Beiden ein überraschtes:

„Hö??“

„Küss ihn!“

wiederholte sich Takanori und Suzuki war noch immer sichtlich neben der Spur:

„Wen?

Shiroyama?“

„Jepp“

bestätigte der Kleine und nun meldete sich auch Aoi wieder zu Wort:

„Hab ich da nicht auch ein Wörtchen mit zu reden?“

„Willst du kneifen?

Oder willst du wissen, ob er gut ist?“

wurde er direkt von Ruki gefragt und nun geriet mein Freund sichtlich ins Grübeln.
 

Er blickte in die Gesichter der anderen Beiden und sprach ruhig:

„Ähm... eigentlich... will ich Beides...

Kneifen und wissen, ob er wirklich gut ist.“

„Ich nich!!“

stellte Suzuki sofort klar und wieder brummte Takanori wenig beeindruckt:

„Stell dich nich so an...“

„Ich soll ernsthaft...?

Echt jetz?“

wollte er noch einmal von Ruki bestätigt haben und dieser zischte nur:

„Tu's Akira!“

„Is ja gut...!

Muss'ich mit Zunge..?“

kam die Frage kaum hörbar von Suzuki und der Kleine nickte:

„Jepp.“

„Was???“

entwich es nun wieder beiden Beteiligten gleichzeitig und Takanori verdrehte genervt die Augen:

„Ich sag doch... ihr seid Muschis...“
 

Eine Schweigeminute verging in der die Rädchen im Kopf nur so ratterten...
 

Da niemand mehr etwas gesagt hatte, bekam ich den Eindruck, dass das Thema vom Tisch sei und so richtig wusste auch ich nicht, was ich davon halten sollte.

Zum Einen will ich nicht, dass mein Yuu mit irgendwem anderes rummacht als mit mir, aber zum Anderen konnte ich nicht leugnen, dass mich die Reaktion und der Anblick nicht irgendwie doch ein wenig neugierig machen würde.

Suzuki atmete tief durch und nahm die Flasche vor sich:

„Ähm, ich trink lieber noch was...“

„Ich jetzt aber auch, dann kann ich es wenigstens auf den Alkohol schieben“

nuschelte mein Freund und griff an meine Weinflasche, trank einen großzügigen Schluck und sah mich fragend an.

Ich wollte nichts dazu sagen, da ich sowieso einen inneren Konflikt deswegen hatte und keine wirklich feste Meinung darüber finden konnte und vorschreiben was er zu tun oder zu lasen hat, wollte ich wiederum auch nicht.

Aoi's Blick richtete sich wieder auf seinen Mitbewohner und dieser stierte genauso zurück, als würden sich Beide dadurch in Luft auflösen und die Situation dann nicht mehr vorhanden sein.
 

„Was soll's...“

seufzte Yuu und stand auf, ging hinüber zu Suzuki und setzte sich ungefragt auf dessen Schoß.

Diesem entgleiste das Gesicht und er fiepte panisch:

„Fuck, Shiroyama!

Du kannst das doch nicht einfach tun!

Ich meine... die die Hosen und und... das geht doch nich!“

„Doch, wie du siehst kann ich das, sogar in diesen Hosen.

Also ziehst du den Schwanz ein oder bist du dabei?“

entgegnete Aoi dem provozierend und der Angesprochene jammerte:

„Das darf nich wahr sein...

Worauf hab ich mich hier nur eingelassen...?“
 

Mein Freund blickte den unter sich Sitzenden an und wartete, ob dieser es nun durchziehen würde.

Suzuki kniff die Augen zu und spitzte die Lippen, Yuu legte den Arm um seine Schulter und näherte sich langsam.

Eine Stress-Falte bildete sich zwischen Suzuki's Augen und man konnte dessen Schweißausbruch förmlich wittern.

Ein kurzer zarter Schmatzer folgte und Ruki seufzte schwer:

„Was war das denn...

Ich sagte Kunst.

Kunst!

Das erinnert mich eher an ein Bussi, das man seiner Oma gibt...

Pass mal auf, Akira... du stellst dir einfach vor du würdest mich küssen und Aoi denkt einfach ganz fest an Uruha.“

„Uruha...“

wiederholte Yuu sehr leise und schloss die Augen, näherte sich wieder Suzuki's Lippen und wich dieses mal nicht sofort wieder zurück.
 

Mein Herz wummerte in meiner Brust, so aufgewühlt war ich.
 

Vorsichtig öffnete Suzuki seine Lippen und gab Aoi stumm die Erlaubnis eindringen zu dürfen.

Eben das passiert auch und so wie Yuu es bei mir machen würde, legte sich seine Hand an die Wange des unter ihm Sitzenden, doch der wehrte sie ab – nicht grob, aber entschieden.

Der Kuss intensivierte sich tatsächlich und so fasste Suzuki's Hand an den Oberschenkel meines Freundes – wo sie definitiv nichts zu suchen hatte(!) – und auch Aoi entfernte die Hand sofort wieder.
 

Bestimmt eine sich ewig lang anfühlende Minute saßen die Beiden da und knutschten.

Mit jeder Sekunde die verstrich, wollte ich aufstehen und Suzuki eine reinhauen, aber ich hatte ja die Möglichkeit mich dagegen auszusprechen und hab es nicht getan, also muss ich da wohl durch.

Endlich lösten sich die Lippen wieder und Yuu legte den Finger an Suzuki's Kinn, hob es etwas an und flüsterte:

„Und das bleibt unter uns... Kumpel...“

„Is nie passiert...!“

nuschelte der Gemeinte und dann erhob sich Aoi, ging zurück auf seinen Platz und trank noch mehr Wein.

„Und?“

fragte Takanori nach und Yuu setzte die Flasche wieder ab, räusperte sich und antwortete:

„Er kann küssen.“

„Sag ich doch!“

kam es vom Kleinen, welcher nun den vorgewärmten Platz auf Suzuki's Schoß einnahm, demonstrativ mit ihm heftig zu knutschen begann und zufrieden lächelte.
 

Scheinbar geht’s dem Chaoten jetzt besser...
 

Kein Wunder... mit meinem(!) Freund zu knutschen hat eine heilsame Wirkung.
 

Ich lehnte mich zurück und schaute zu meinem Freund, welcher mich abwartend ansah.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte und einfach so weiter machen wie die da drüben, konnte ich nicht.

Also nahm ich Aoi die Flasche wieder weg und trank selbst einen ordentlichen Schluck.

Er musterte mich und versuchte offenbar heraus zu finden, was in meinem Kopf vor sich gehen würde, doch das war großteils ein komplettes Chaos.

Einerseits war es mein verdammter Freund, der da mit 'nem Anderen geknutscht hatte und dann auch noch mit Suzuki, aber andererseits... kam ich nicht umhin, dass es... irgendwie erotisch war...

„Schnabeltierchen...?“

sprach er mich an und strich über mein Knie, ich zögerte noch einen Moment und breitete dann doch die Arme aus.

Sofort kam er zu mir gekrabbelt und schmiegte sich wieder an meine Vorderseite.

Ich streichelte seine Wange und sah ihm von der Seite in die Augen.

Ich konnte ihm einfach nicht böse sein.

Nicht wegen sowas...
 

Nur nebenher bemerkten wir, dass die anderen Zwei am diskutieren waren und Ruki sich scheinbar durchsetzte:

„Nur einmal... wenn er will...“

Suzuki schien etwas dagegen zu haben, worum auch immer es in ihrem Gespräch ging und dennoch stimmte er wohl mehr oder weniger zu:

„Nur kurz!“

„Was plant der jetzt schon wieder?“

fragte Yuu nach und sein Zimmergenosse knurrte ihm entgegen:

„Ruki will deine Gazelle abschlabbern...“

„Was?

Kommt nicht in Frage!“

zischte Aoi und Suzuki gab ihm recht:

„Das seh ich auch so!“
 

Doch Takanori wusste sich bestens zu helfen:

„Warum solltet ihr etwas dürfen, was wir nicht dürfen sollen?“

So langsam realisierte mein etwas umnebeltes Hirn, dass es hier um mich ging und so räusperte ich mich verlegen:

„Ähm... ich weiß nicht...“

„Es ist nur ein kleiner Kuss“

säuselte Ruki und kraulte Suzuki am Hinterkopf, bis dieser letztlich unter Knurren doch nach gab.
 

Der Kleine erhob sich und rutschte zu mir herüber, ängstlich klammerte ich mich an Yuu fest und dieser hielt meine Hand:

„Du musst das nicht machen, aber ich verbiete es dir nicht, auch wenn ich's gern würde...“

Panisch sah ich zwischen den Beiden hin und her und Takanori sprach leise:

„Ich würde dir nie weh tun, du kannst mir vertrauen.“

Nervös kaute ich auf meinen Lippen und wollte krampfhaft nachdenken – darüber, ob ich das tun sollte und wie Aoi darüber denkt.

Doch jegliche Ansätze dazu verflüchtigten sich im Nichts und verursachten ein weiteres heilloses Chaos in meinem Kopf.

„Willst du..?“

hauchte er leise und unter scharfer Beobachtung von meinem Freund und auch dem seinem.

Yuu verschränkte unsere Finger ineinander und blickte vehement in eine andere Richtung.

Ganz sanft berührte Ruki's Handrücken meine Wange, drängte mich jedoch nicht und wartete geduldig ab.
 

Ich gebe zu, diese Situation hatte es echt in sich.
 

Dazu war ich betrunken und trotz all dem Wirrwarr in meinem Kopf nicht mehr allzu ängstlich und auch... irgendwie neugierig.
 

Neugierig, zu wissen wie jemand Anderes küssen würde.
 

Nach einigem Überlegen stimmte ich also zu und nickte.

„Gut..“

flüsterte es neben mir, dann drehte die streichelnde Hand an meiner Wange mein Gesicht zu dem neben mir Sitzenden.

Takanori's Lippen näherten sich den meinen und verharrten wenige Millimeter vor ihrem Ziel.

Ich konnte den fremden Atem spüren und war mir nicht mehr sicher, ob ich Angst fühlen sollte oder es Ok wäre, das ganze als irgendwie Normal zu empfinden.

Mein betrunkener Zustand machte es nicht unbedingt einfacher alles zu sortieren.

Nur irgendwie...wollte in diesem Augenblick ein kleiner Impuls in mir, dass ich es tu und so überwand ich die letzten Millimeter zu den fremden Lippen, die sich nicht weiter bewegt hatten.

Als hätten sie drauf gewartet, ob ich es wagen würde.

Und ich tat es.
 

Erst jetzt rührte sich Ruki wieder und er küsste mich.

Mein Herz wummerte vor Aufregung und meine Hand krallte sich förmlich in die Aoi's.

Nachdem, was ich bisher von dem kleinen Kerl gehört hatte, dachte ich ehrlich gesagt ich würde gefressen werden, doch er war so sanft und zart... fast wie ein lauer Sommerwind.

Auch er fühlte sich gut an, nicht schlabbrig feucht, ähnlich wie Yuu, aber definitiv anders.

Es... war kurios... denn... ich hatte das Gefühl mich selbst zu küssen.

Wir handelten ganz ähnlich, vorsichtig und manchmal ein wenig auffordernd.

Dann endete der Kuss und Takanori flüsterte mir etwas ins Ohr, was definitiv nur ich hören konnte:

„So küsse ich Akira, wenn ich ihm zeigen will, was er mir bedeutet.

Ich kann es ihm einfach nicht anders sagen....“

Es folgte ein kurzer Schmatzer auf die Wange, dann entfernte er sich wieder von mir und begab sich zurück auf den Schoß eines grummeligen Suzuki's.
 

„Alles Ok?“

fragte mich mein Freund, als ich Ruki verblüfft hinter her sah und daher antwortet ich nur etwas verzögert:

„Ja.. alles bestens.“

„Du wirkst verstört“

gab er feststellend von sich, ich schüttelte mit dem Kopf und suchte nach den Worten, wie ich Aoi sagen soll, was ich da gerade erlebt hatte.

Ich schnappte mir noch einmal die Weinflasche und hoffte danach wenigstens einigermaßen passende Sätze zu bilden.

„Schnabeltierchen?“

sprach er mich erneut an und so probierte ich es zu erklären:

„Es war... als hätte man mir den Spiegel meiner Seele vor Augen geführt...“

„Ich versteh nicht...?“

kam es verwirrt in leisem Ton von dem vor mir Liegenden, welcher an meinem Nacken kraulte und weiter lauschte:

„Yuu... ich glaube wir beide... der Kleine und ich... sind uns ähnlicher als du vielleicht glauben wirst...

Es war als hätte ich mich selbst geküsst.“
 

„Ich glaub du solltest nicht mehr soviel trinken...

Du und ein Puma...“

brummte Aoi ungläubig und so konnte ich es fast selbst nicht glauben, dass ich dies sagen würde:

„Doch, probier's selbst.“

Das wiederum bekamen auch die anderen Beiden mit und unterbrachen ihr Rumschmusen, als Suzuki knurrte:

„Was ist jetzt schon wieder?“

„Kouyou ist der Meinung er und dein Raubtier würden auf die gleiche Art küssen“

entgegnete Yuu dem und so stand Takanori auf, lief direkt zu uns, beugte sich über meinen Freund und küsste ihn einfach so.

Ich wusste nun gar nicht mehr, ob ich das irgendwie gut finden soll, denn langsam wurde das echt alles zu viel und zu verwirrend.

Verdammter Alkohol...

Noch eh ich meine Gedanken wieder einigermaßen in eine Richtung gebracht hatte, war das Schauspiel direkt vor mir auch schon wieder vorbei und Ruki trat den Rückweg an.

Suzuki motzte natürlich und Aoi schwieg irgendwie schockiert wirkend, darum probierte ich seine Aufmerksamkeit wieder zu kriegen:

„Yuu?

Wie war's?“

„Gruselig....“

antwortete er und drehte dann den Kopf nach hinten zu mir, eh er ergänzte:

„Der küsst wie du, wenn du geil bist.“
 

Was hab ich auch gefragt...
 

„Ganz so habe ich das zwar nicht empfunden, aber ich denke das Prinzip kam rüber...“

murmelte ich betreten und riss die Flasche wieder an mich, was ich auch dringend brauchte, denn Ruki's neuster Vorschlag war schon ziemlich... gewagt:

„Nun fehlt eigentlich nur eine Kombination.“

Der Kleine blickte zu mir und flüsterte:

„Akira...“

„Ähm... ich soll dem ganzen jetzt die Krone verpassen und Takashima abknutschen.

Seh ich das richtig?“

kam es kühl von Suzuki, als er sich an seinen Freund richtete, dieser wiederum nickte und er sich wieder an mich wandte:

„Nichs für ungut Takashima, ich find dich voll nett un so, aber ich finde langsam is ma wieder gut, mit'm Speichelaustausch...“

„Du wirst dich ewig fragen, was passiert wäre, wenn du es jetzt nicht tust“

sprach Takanori ruhig auf seinen Freund ein und lächelte mich dabei an.
 

Ich schwieg verbissen, denn irgendwie ist das wohl die schwerste aller Hürden in dieser seltsamen Knutsch-Orgie im Suff.

„Ein kleiner Kuss, mehr nicht“

sagte Ruki und erhob sich vom Schoß seines Freundes, dieser sah ihn verständnislos an und fragte:

„Was soll das ganze eigentlich?“

„Andere Leute machen Blutsbrüderschaft mit Fremden im Vollrausch, um zu zeigen wie 'nah' sie sich stehen.

Hier geht’s nur um ein paar Küsse“

erklärte der Kleine und so stand nun auch Suzuki seufzend vom Sofa auf, lief zu uns hinüber und grummelte im Gehen:

„Ich hoffe, dass man sowas auch nur einmal macht, wie Blutsbrüderschaft!“

Damit beugte er sich vor uns stehend abwärts, doch Yuu packte ihn auf halber Strecke am Kragen:

„Suzuki... wehe, du bist nicht liebevoll mit meinem Kouyou... dann tu ich dir weh!“

Der Angesprochene schluckte und nickte, beugte sich weiter zu mir und näherte sich ohne große Umschweife meinen Lippen, jedoch nicht ohne das mein Freund noch eine Kleinigkeit hinzufügte:

„Und sei bloß nicht zu liebevoll!“
 

Suzuki stützte sich hinter mir an der Sofa-Lehne ab und tupfte seinen Mund sachte auf den Meinen.

Ich hielt einfach still und hoffte, dass es schnell vorbei sein würde.

Nicht weil ich wirklich Angst oder Ekel empfand, sondern weil das Adrenalin an diesem Abend ständig Schubweise durch meinen Körper gejagt wurden und gerade Suzuki hatte da diesen besonderen Nervenkitzel.

Sein Kuss war deutlich impulsiver und irgendwie leidenschaftlicher als bei Ruki und wäre ich nicht gerade zweifelsohne betrunken, wäre mir diese Vorgehensweise viel zu forsch.

Aber was soll ich sagen... ich war blau und in dem Zustand wohl weniger anfällig als sonst und so ließ ich mich sogar darauf ein, Suzuki samt seiner flinken Zunge zurück zu drängen, statt nur meinen Mund durchpflügen zu lassen.
 

„Oh fuck...!“

entwich es dem über uns Gebeugten und dieser wurde auch gleich von Aoi auf noch mehr Abstand geschoben:

„Das reicht jetzt!“

„Er hat recht...

Manchmal... da... da... küsst du mich ganz genauso!

So... so unschuldig und doch so...intensiv...“

stammelte Suzuki und blickte irritiert zwischen mir und Takanori hin und her, eh er sich wieder in seiner Ecke fallen ließ, Schmerzerfüllt aufsprang und sich weit vorsichtiger leicht seitlich hinsetzte und man nur noch ein:

„Krass...“

hörte und Yuu nun noch einmal grummelnd zur Weinflasche griff.
 

Der Kleine grinste und startete eine DVD, die er zwischenzeitlich eingelegt haben musste, dann begab er sich zurück zu Suzuki und schmiegte sich an dessen Seite.

Ich für meinen Teil war irgendwie zu aufgewühlt, um mich jetzt sofort auf den Film konzentrieren zu können.

Irgendwie war das alles einfach zu viel für den Moment...
 

Für Ruki muss das Wort Intimität etwas anderes sein, als es das für mich ist.
 

Ich würde etwas, was ich als intim empfinde, auf keinen Fall öffentlich machen, auch wenn in diesem Falle 'öffentlich' nur wir Vier hier wären.
 

Wahrscheinlich hätte ich sogar Probleme damit es meinem eigenen Freund, in welcher Form auch immer zu zeigen, aber der weiß sowieso wie er mich ködern kann...
 

Schlimm, wie der immer alles aus mir heraus kitzelt...!
 

Aber vermutlich ist es oftmals auch gut so, wer weiß ob er mich heute noch wollen würde, wenn er da nicht so beharrlich und geduldig wäre.
 

Ich mach's ihm ja auch nicht gerade leicht...
 

Während der Film so vor sich hin dudelte und die anderen Beiden irgendwie fast nur am Knutschen waren, statt auf den Bildschirm zu achten, vernichtete ich die restliche Flasche.

Natürlich musste ich entsprechend auch immer öfter aufs Klo und so merkte ich nun aufm dem Weg dorthin, wie es sich immer mehr drehte.

Schlecht wurde mir aber zum Glück nicht und ich war froh als ich endlich wieder hinter Aoi saß und so tun konnte, als würde ich dem Film folgen.

Der an mich Gekuschelte drückte mir einen Kuss auf die Wange und angelte die Decke von heute Mittag zu sich, breitete sie über uns aus und legte sich meine Arme um den Oberkörper.
 

Shiroyama, Yuu... so wie du da liegst... ich könnte dich auf dem Fleck weg...
 

Fuck... Takashima, deine Gedanken geraten außer Kontrolle!
 

Sie werden wilde Fantasien....
 

Weitere Minuten vergangen und neben uns wurde nun gar nicht mehr auf das Geschehen vom Fernseher geachtet und auch Yuu drehte seinen Kopf zu mir, als selbst im Film eine Kuss-Szene zu sehen war:

„Ich will das machen, was die Anderen machen...“

Damit wandte er sich ein kleines Stück weiter zu mir und begann meinen Hals zu liebkosen.

Da ich offenbar zu betrunken war, um groß darüber nachzudenken, neigte ich ihm meine Lippen zu und so waren auch wir Beide, damit beschäftigt immer inniger zu knutschen.

Ich merkte nicht mal mehr wirklich wie meine Hände unter der Decke Aoi's Bauch kraulten und diesen sogar freilegten, um besser an die wunderbar warme Haut zu gelangen.

Ihm schien es zu gefallen und irgendwie spornte es mich an, ihn immer intensiver zu streicheln.

Ich hörte sogar immer wieder mal ein winziges genießendes Seufzen zwischen unseren Küssen.

Es war ein tolles Gefühl, ihn so ohne Bedenken anfassen zu können und ihm diese Zärtlichkeiten zukommen zu lassen.

Und es war wundervoll zu merken wie er immer mehr darauf ansprang!
 

Dann plötzlich winkelte er die Beine an und schnappte sich ohne Vorwarnung meine Hand, führte sie in seine Jogginghose und als ich doch kurz verkrampfte, flüsterte er sehr leise an meiner Wange:

„Kou... halt still...“

„Yuu!“

fiepte ich seinen Namen im ersten Schockmoment und konnte dann wohl doch nicht widerstehen genauer zu ertasten, was ich da spürte und so krächzte ich kaum hörbar:

„Du... du bist...“
 

Steinhart...
 

„Was erwartest du denn..?

Du machst mich tierisch wuschig“

sprach er eben so leise und bat stumm darum, dass ich weiter machen würde.

„Ich kann doch nich...“

fiepte ich aus Reflex, doch wehrte sich meine Hand schon gar nicht mehr gegen Aoi's Rhythmusvorgabe, sie war schon fast wie von allein dabei und auch er hauchte in seinem unwiderstehlich sexy Tonfall:

„Doch... du kannst.

Vögel mich... vögel mich mit deinen wunderbaren Händen...“

„Yuu...“

kam es gerade so vernehmbar aus meiner Kehle, denn ich spürte wie der Alkohol in meinem Blut dafür sorgte, dass mein Kopf nicht mehr verhindern wollte es tatsächlich zu tun.
 

„Du weißt, dass ich leise bin... und leise komme“

hörte ich es mit gedämpfter Stimme und auch wenn ich irgendwie schon dabei war seinem Wunsch nachzukommen, war es wohl genauso Reflex dagegen protestieren zu wollen, doch statt handfester Argumente kam irgendwie wenig Gegenwehr aus meinem Mund, stattdessen:

„Ja... und das is manchma nich so .. aufschlussssreich...“

Meine Zunge war definitiv schon sehr viel schwerer als vorhin noch, aber Aoi fragte nun auch noch nach:

„Wie meinst du das?“

beinahe hätte ich schon wieder vergessen worum es ging, doch es fiel mir Gott sein dank wieder ein und so murmelte ich:

„Ich weiß nich ob's dir jefällt, wenn du so... still bist...“

„Ich kann dir versichern, dass es mir gefällt und wenn du wert darauf legst, dass ich dir zeige wie sehr es mir gefällt, brüll ich gern das Haus zusammen.

Das hab ich dir schon mal angeboten“

konterte er und das war dann doch nicht so ganz in meinem gegenwärtigen Interesse:

„Ja... ähm... bitte nich jetz brüll'n, hmkay?“
 

Er schmunzelte und gab dieses verruchte Zeug von sich:

„Ok, aber nur wenn du weiter machst.

Mein Schwanz sehnt sich nach dir...“

Trotz das der Wein mein Hirn und mein Freund meine restlichen Sinne vernebelten, hatte ich sehr wohl noch mitbekommen was er da gesagt hatte und bekam heiße Wangen:

„Yuu, lass'as, sons' hör ich auf...!“

„Hör nicht auf... hör mir lieber weiter zu...“

säuselte er und da ich aus irgendwelchen Gründen nicht aufhören konnte, schnappte ich mir erneut die Weinflasche mit der freien Hand und schüttete mir noch mehr Mut hinter.
 

Ich stellte den Alkohol wieder auf den Tisch und fragte lallend:

„Glaubsu sie wiss'n was wir tun?“

„Was du tust...“

verbesserte Aoi mich und ergänzte dann:

„Nein, sie werden denken... wir würden... uns lediglich unterhalten...“

offenbar genoss mein Freund meine Zuwendung schon so sehr, dass er den Satz schon nicht mehr am Stück aussprechen konnte und Pausen machen musste.

„Bissu sicher?“

hakte ich nach und er antwortete mir abermals mit kurzen Unterbrechungen:

„Nein... und wenn schon... als würden die das nicht tun... wenn sie auf die Idee kämen...“
 

Eine seiner Hände kam unter der Decke hervor und legte sich in meinen Nacken, kraulte dort und auch knutschen wollte er nun wieder.

Nur war er jetzt wesentlich leidenschaftlicher und auch ich ließ mich mitreißen, bis er mit einem leisen Knurren unterbrechen musste:

„Oahh... mach das noch mal...“

„Was?“

kam es irritiert von mir und so sagte er dicht an meinem Ohr:

„Mit dem Daumen... an der Spitze...“

Doch statt dass es mir mir unendlich peinlich wäre, fragte ich nur:

„Das jefällt dir?“

Mein verdammt erregter Freund presste seine Lippen an meinen Kiefer und atmete die Luft durch die Nase aus, dadurch wurde mir einigermaßen klar, wie sehr er sich jetzt schon zusammenreißen musste.

Erst als er genauso tief einatmete wie er ausatmen musste, antwortete er mir:

„Ich stell mir vor, dass es deine Zunge wäre...“
 

„Yuu!“

entwich es mir schon etwas lauter und deshalb sah ich leicht panisch zu den anderen Beiden, doch die waren voll und ganz mit sich selbst beschäftigt.

„Du glaubst gar nicht... was ich jetzt mit dir anstellen würde... wenn wir jetzt allein wären...“

schnaufte Aoi und auch dieses mal war meine Reaktion nicht die, die ich von mir erwartet hätte.

Ich denke, normalerweise wäre ich vor Scham im Boden versunken, doch ich wollte tatsächlich von ihm wissen:

„Willssu geh'n?“

„Dann kannst du auch gleich die Decke hoch heben... denn dann wissen die definitiv... was wir vor haben.

Oh Gott, ist das geil...!

Außerdem kann ich die Latte... nicht mehr verbergen...“

seufzte er, merklich immer schwerer zurückhaltend und noch immer schien sich kaum eine Faser meines Körpers, und wohl auch meines Geistes dagegen wehren zu wollen, als ich von ihm wissen wollte:

„Und wenn du fertich bist?“

„Fertig?

Du meinst... wenn ich abgespritzt hab?“

hörte ich es schmunzelnd von Yuu und ich brummte:

„Ja verdammt...“

„Dann hab ich wohl... meine formschönste Jogginghose eingesaut und... deine sinnliche Hand besudelt...

Oh... fuck...!“
 

Aoi war schon offenbar kurz vor Orgasmus, aber mein benebelter Kopf bekam das nur am Rande mit und deshalb fragte ich wieder nur verpeilt:

„Meine Hand?“

„Ja... oder willst unter die Decke kriechen... und mit dem Mund weiter machen?“

entgegnete er mir und eigentlich sollte mir spätestens das den Rest gegeben haben, doch mein Alkohol-verdünntes Blut schien immer weniger Grund zu haben, meinen Kopf durchbluten zu wollen und blieb lieber gleich weiter unten, als ich nachfragte:

„Hier?“

„Ich hätte nichts dagegen... die da drüben wohl eher auch nicht.

Wobei... Suzuki ist da vielleicht... ein wenig mädchenhaft... aber seinen Puma... dürfte das heiß machen“

konterte der in meinen Armen dahin Schmelzende und zitterte schon ein wenig.
 

Kurzzeitig herrschte Stille, bis auf das Kuss-Geschmatze neben uns, dann spürte ich eine gewisse Feuchtigkeit an meinen Fingern.

Auch hier wäre eine Stelle, wo ich im Nachhinein sagen würde 'Takashima, wie konntest du nur?'

Doch ich war wohl einfach vollkommen besoffen und sprach meinen Freund an:

„Öhm... Yuu?“

„Jaah...“

stöhnte er schon fast und krallte sich in meine Haare, als ich meine Frage äußerte:

„Bissu schon...gekomm?“

Irgendwie bekam es mein Hirn noch auf die Reihe festzustellen, dass das eine dämliche Frage war, doch Aoi beantwortete sie mir freundlicherweise ausführlicher:

„Nein... das wird wohl... nur ein Vorbote gewesen sein... ein Lusttropfen...“

„Oh...“

entwich es mir und gerade, als ich versucht war das Geschehen zu verinnerlichen, spürte ich wie Yuu seine Lippen fest gegen meinen Hals drückte und unterdrückt schnaufend zum Höhepunkt fand.

In meinem Kopf drehte sich nun Alles...
 

Er ist gekommen...
 

Hier...
 

In meiner Hand...!
 

Oh, verdammt!
 

Haben die Anderen das mitbekommen?
 

Ich konnte mich nicht mal rühren und hielt weiterhin meinen komplett entspannten Aoi im Arm.

Irgendwie wusste ich mir gerade nicht anders zu helfen, als erneut zur Flasche zu greifen und den letzten Rest zu leeren.

„Langsam ist es aber gut mit dem Wein“

krächzte mein Freund und streichelte meine offenbar brennend heiße Wange:

„Du glühst ja.“

Es war nur eine Feststellung, doch wie sollte es auch anderes sein, war mein Hirn in einem Leerlauf und kreiste immer wieder um den Gedanken, dass ich es Yuu 'in der Öffentlichkeit' besorgt hatte...

Das Schlimmste war nicht, dass mich vielleicht jetzt irgendeine Erkenntnis traf, dass das falsch oder peinlich gewesen sein könnte, sondern... dass... ich am liebsten jetzt sofort über ihn herfallen wollte.

Auch Aoi musste gemerkt haben, wie ich nur reglos da hing und die leere Flasche anstarrte:

„Kou?

Was hast du, ist dir schlecht?“

Ich blickte ihn an und schüttelte den Kopf, drehte mit der nicht-besudelten Hand sein Gesicht zu mir und knutschte ungeahnt heftig, eh ich meine Stimme wieder fand:

„Ich will ins Schlafsimmer... un.. rummachen...!“

Eine klare Ansage, trotz schwerer Zunge, die ich mir normalerweise kaum zutrauen würde.
 

Selbst Yuu schien das einen Augenblick lang zu schockieren, aber dann flüsterte er:

„Ok... nutzen wir den Schutz der Dunkelheit und flüchten, eh sich Suzuki noch mehr über meine Hose aufregt und dieser immerhungrige Puma deine Latte bemerkt.“

„Meine... was...?

Scheise...“

nuschelte ich und schon rappelte sich mein Freund auf, zog mich ebenfalls vom Sofa und stützte mich, als wir das Wohnzimmer verließen.

„Ich bring Kouyou ins Zimmer, ich glaub er hat genug.

Haut rein Jungs!“

verabschiedete er sich und eh dies bei mir durchgesickert war, wurde ich schon in unser Zimmer verfrachtet.

Dort angekommen ging es auch gleich weiter ins Bad und so wusch ich mir die Hände, während sich Aoi neben mir komplett enthüllte.
 

Irgendwie ging alles so verdammt schnell und ich bekam auch irgendwie nicht ganz mit, wie er das Bad wieder verlassen hatte.

Ich versuchte mein schwankendes Spiegelbild zu fixieren und knallte mir erst mal eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht.

Das tat verdammt gut und irgendwie bekam ich auch Durst, doch Leitungswasser wollte ich dann doch nicht haben und so taumelte ich wieder aus dem Bad heraus.

Wieder im Schlafzimmer, suchten meine Augen sofort nach der Wasserflasche neben dem Bett und auch meine wackeligen Beine trugen mich dort hin.
 

Soviel ich konnte trank ich vom weniger kühlen Mineralwasser und atmete tief durch.

„Das tat jut...“

sprach ich mehr oder weniger mit mir selbst, vermisste jedoch eine Antwort meines Freundes und blickte mich um, als ich die Wasserflasche wieder abgestellt hatte.

Yuu stand an der Zimmertür gelehnt, war noch immer vollkommen nackt und bedachte mich mit einem Lächeln.

Ich sah an seiner entblößten Gestalt hinab und lallte:

„Gott... bissu sexy...!“

dann stolperte ich auf ihn zu und fiel ihm buchstäblich in die Arme.

„Geht's dir gut, Schnabeltierchen?“

wollte er von mir wissen und ich säuselte:

„Mir jeht's blendend...!“

Unbeholfen legte ich meine Arme um Aoi's Hals, liebkoste diesen etwas unkoordiniert und krächzte:

„Ich find dich geil...“

„Bist du sicher, dass du noch rummachen willst?“

hakte er nach und ich gab nur ein bejahendes Geräusch von mir, knabberte nun an seinem Hals und hoffte das er darauf einsteigen würde.
 

Eine gefühlte Ewigkeit standen wir an dieser Tür, in der mich Yuu festhielt und dieser abzuwarten schien, bevor er leise sprach:

„Was immer du vor hast, Kouyou...

Ich werde nicht mit dir schlafen.“

Das erste was mir darauf in den Sinn kam war: 'stimmt, das wäre die Gelegenheit, jetzt wo ich mich einmal fallen lassen könnte' und der zweite Gedanke war: 'einfach so tun, als hätte ich das nicht gehört'.

Zu meinem Glück schien sich Aoi nicht länger gegen meine Avancen wehren zu wollen und stieg endlich darauf ein, streichelte mit festem Druck meinen Rücken und packte an meinen Hintern.

Ich verlor das Gleichgewicht und kippte gegen den vor mir Stehenden, doch es war mir relativ egal, denn Yuu hatte die Tür im Rücken und konnte nicht fallen.

Dennoch schien er das ganze nicht hier weiter führen zu wollen, sondern schob mich, mittlerweile leidenschaftlich knutschend, zum Bett hinüber.
 

Ohne einen Moment darüber nachdenken zu müssen, spreizte ich meine Beine und Aoi kam dieser Einladung offensichtlich nur allzu gerne nach, doch bevor er sich gänzlich auf mich legen wollte, befreite er mich aus meinen Klamotten.

Auch dies ließ ich völlig ohne Gegenwehr über mich ergehen und konnte es kaum abwarten, dass er sich wieder zu mir begeben würde.

Wieder heftigst küssend, presste ich meinen Freund an mich und versank ganz und gar in meinem Rausch:

„Yuu... ich will mehr...“

fiepte ich und der Angesprochene reagierte etwas verzögert:

„Trockenfick...?“

fragte er mich, denn dies war eben das, was wir in letzter Zeit sehr oft getan hatten, auch wenn ich sonst weit weniger initiativ gehandelt und ihm komplett die Führung überlassen hatte.

Auch tat er mir den Gefallen dieses Wort in jenen Fällen nicht auszusprechen, denn das allein würde meine Wangen im Normalzustand schon zum Glühen bringen.

Doch jetzt, wo er es tat, störte es mich absolut nicht.

Im Gegenteil...
 

Ich hatte ihm nie gesagt, dass mir diese 'Trockenficks' sehr gefallen, aber das musste ich offenbar auch nicht, er weiß es wohl auch so...

Nur jetzt hatte ich den Mut Aoi richtig dabei anzufassen, meine Finger verlangend in seine Haut zu drücken und konnte auch meine Empfindungen endlich heraus lassen.

Jetzt traute ich mir ebenfalls nicht nur an seinen göttlichen Arsch zu packen, sondern auch zwischen uns zu greifen und unser beider Männlichkeit zu massieren.
 

Ab und zu hatte ich irgendwie den Eindruck, Yuu würde überlegen, ob er das hier zulassen will oder nicht und ich fragte mich auch für kurze Zeit wieso er es nicht zulassen wollen würde, doch musste es Aoi schlussendlich doch überzeugt haben, wie sehr mein Winseln und auch mein Körper ihn überreden wollten.

Ich hatte mich wohl ziemlich an ihm festgekrallt, sodass er wohl kaum mehr Kraft hatte sich auf die Arme zu stützen und so flüsterte er:

„Ich kann mich nicht mehr halten, wenn du mehr willst... reite mich...“

Kaum hatte er es ausgesprochen, rollte er uns auch schon herum und ich fand mich plötzlich auf seinem Schoß wieder.

Einen Augenblick musste ich gegen die kurze Orientierungslosigkeit ankämpfen und schaute auf die wenig beleuchtete Gestalt unter mir hinab.
 

Jetzt kamen mir das erste mal wieder zweifelhafte Gedanken und so kaute ich verbissen auf meinen Lippen herum, bis Yuu's Hand an meinen Bauch fand und diesen zärtlich kraulte, anschließend meine und seine Härte umfasste und diese seinerseits zu massieren begann.

Damit hatte mich die Wollust wieder im Griff und mein Becken bewegte sich wie von selbst an dem seinen.

Gierig beugte ich mich hinab und küsste meinen Freund mit aller Leidenschaft, die ich aufbringen konnte und er fuhr mit der anderen Hand durch mein Haar.

Immer feuriger wurde unser Liebesspiel und noch immer sorgte der Alkohol dafür, dass ich zu keiner Zeit wirklich Schamgefühl empfand und mich schlichtweg gehen lassen konnte.

Ich schwitzte richtig, so eifrig war ich bei der Sache und selbst Aoi war offenbar nun überzeugt, denn er drückte mich fest an sich und hauchte:

„Beiss mich!“

Meine Lippen befanden sich an seinem Hals und so tat ich worum er bat, biss zu und hörte ein erregtes Knurren, gefolgt von einer weiteren Anweisung:

„Saug daran!“

Auch dies geschah, jedoch schien er noch nicht ganz zufrieden:

„Fester!“
 

Ohne Zögern konnte ich ihm die Wünsche erfüllen und ich glaube auch, dass er so Manches nicht gesagt hätte, wenn ich nicht betrunken gewesen wäre.
 

Ich saugte so fest ich gegenwärtig noch konnte und ließ sofort ab, als er ungewohnt laut stöhnend zum Höhepunkt fand.

Irgendwie verwirrt blickte ich den unter mir Liegenden an, welcher schnell atmend zuerst ziellos in den Raum blickte und nur gemächlich sein tief zufriedener Blick zu mir fand:

„Mach weiter...“

Yuu sah ebenfalls leicht verschwitzt aus und ich konnte meinen Blick auch erst dann von ihm nehmen, als er mein bestes Stück weiter bearbeitete.

Ich spürte wie ich, inzwischen zum wiederholtem Male, dem Orgasmus verdammt nah kam, aber es einfach nicht schaffte.

Man könnte fast schon sagen, ich kämpfte regelrecht darum und fluchte nun leise:

„Verdammt...!“

Meine Hände krallten sich ins Bettlaken, wollten Aoi nicht die wundervollen schwarzen Haare gewaltsam ausreißen, doch so langsam wurde es frustrierend.
 

„Yuu...“

winselte ich, am Ende meiner Kräfte und ließ mich auf ihm fallen:

„Ich kann nich mehr...“

„Das ist einer der Gründe, weshalb ich nicht wollen würde, dass du beim Sex betrunken bist...

Dein Kopf will irgendwie, aber dein Körper spielt nicht richtig mit und ich will, dass du absolut zufrieden bist, wenn wir miteinander schlafen...“

erklärte er, ließ von meinem Schwanz ab und streichelte liebevoll meinen Rücken.

„Machen wir 'ne kleine Pause, vielleicht klappt es ja dann.

Wenn nicht, dann kümmer ich mich morgen früh um dich“

flüsterte Aoi, zog achtsam die Bettdecke zu uns und breitete sie über mir aus.

Ich blieb völlig fertig liegen und musste wohl irgendwie gleich weggepennt sein.
 

Als ich nachts aufwachte fand ich mich jedenfalls auf der Seite liegend wieder und vernahm meinen Freund an meine Kehrseite geschmiegt.

Es war dunkel im Raum und so tastete ich vorsichtig nach dem Licht, denn ich verspürte Kopfschmerzen und wühlte im Nachtschrank nach den Schmerztabletten, welche ich mit weiser Voraussicht dort gelagert hatte.

Das Wasser stand ebenfalls direkt am Bett und so war es wenig umständlich daran zu gelangen.

Ich trank auch gleich einen großen Schluck davon und hatte trotzdem das Gefühl nicht genug zu bekommen.
 

Wie viel hab ich eigentlich gesoffen...?
 

Was hab ich alles angestellt??
 

Kaum war mein Hirn mit dieser Frage beschäftigt, prasselten auch schon die ganzen Gedanken, Bilder, Worte und vor allem die Taten auf mich ein und so entkam mir ein entsetztes:

„Ach du Scheiße!“

Yuu musste davon wach geworden sein, denn seine Fingerspitzen strichen hauchzart – fast kitzelnd über meinen Rücken und er nuschelte verpennt:

„Was ist los..?“

„Hab ich das geträumt oder war ich wirklich-...?“

begann ich und drehte mich mit schmerzverzerrten Gesicht zu dem hinter mir Liegenden um, dieser grinste und flüsterte fast ein wenig amüsiert:

„Oh ja... du warst ein verdammt ungezogenes Schnabeltierchen... und was du so für schmutziges Zeug gesagt hast...mhmmm...“

„Och nee...“

fiepte ich ließ mich auf den Rücken plumpsen, Aoi beugte sich lächelnd über mich, küsste meine Wange und knipste das Licht wieder aus:

„Schlaf erst mal und morgen früh berichte ich dir von dem ungezogenen Schnabeltier, mit dem ich es heute Nacht zu tun hatte!“
 

War doch klar, dass der mich ärgern muss!
 

In meinem Zustand...!
 

Beladen mit Schuld und Sünde...
 

Gott, lass mich nie wieder aufwachen!
 

Das ist so peinlich...
 

All die Erinnerungen!
 

Auch wenn ich für eine Weile glaubte mit den ganzen Bildern im Kopf, was ich alles angestellt haben soll, nicht wieder einschlafen zu können, hatte mich die Müdigkeit doch recht schnell wieder übermannt und ich schlief ziemlich gut durch.

Meine Kopfschmerzen waren am Morgen, oder wohl viel mehr Vormittag, so gut wie weg und nur ein klein wenig Schwindel und ein etwas flauer Magen waren noch von der letzten Nacht übrig.

Und natürlich waren die Gedanken, Bilder, Worte und die Taten auch noch da...
 

Mir entwich ein unwilliges Grummeln, als mir klar wurde, dass ich doch wieder aufgewacht war und entgegen meiner Hoffnungen, alles genauso abgelaufen sein musste, wie mein Hirn nun langsam wieder zusammen puzzelte...

„Morgen“

wurde ich mit amüsiert klingender Stimme angesprochen und mein Freund kuschelte sich an meine Schulter.

„Ich muss dir da was erzählen!

Weißt du, gestern Nacht, da ist mir was Sonderbares passiert“

begann er, doch ich legte meine Hand auf seinen Mund, um ihn zu stoppen:

„Ich will's nicht wissen...!“

„Aber warum denn nicht?

Ich fand es ziemlich aufregend und sehr... sehr... sehr.... sinnlich...“

säuselte er und setzte sich auf meine Oberschenkel.
 

„Yuuuu...!“

jammerte ich, doch konnte ich mich weder gegen seine Worte noch die Taten wehren:

„Ich fände es schön, wenn du es irgendwann schaffst, auch ohne Alkohol deiner Lust so freien Lauf zu lassen, wie gestern Nacht...

Aber ich hatte dir ja noch etwas versprochen.“

Mit diesem Satz verschwand er unter der Decke und machte sich über meinen Bauch her.

Ich stand irgendwie noch so sehr neben mir, das ich nicht mal sagen konnte, ob ich mich wehren wollte, mein Körper tat es jedenfalls nicht und beugte sich dem wie ein Magnet entgegen.
 

Solange er damit beschäftigt ist, zieht er mich wenigstens nicht mit Dingen auf, die mein verborgenes versautes Selbst gemacht haben soll...
 

Aber vielleicht neckt er mich wieder solange, bis ich mich genauso willig in den Laken wälze wie heute Nacht!
 

Plötzlich klingelte sein Handy und ich jubelte schon innerlich, den nächsten Sauereien entkommen zu können, doch Aoi regierte nicht drauf, also wies ich ihn mit kratziger Stimme darauf hin:

„Dein Telefon klingelt...“

„Ich hab zu tun“

knurrte es unter der Bettdecke hervor und da er offensichtlich nicht vor hatte ran zu gehen, reichte ich ihm sein Handy unter die Decke.

Murrend nahm Yuu dann doch ab und ich wähnte mich in Sicherheit, verstand zwar nicht was der Anrufer sagte, dafür aber die Antworten meines Freundes:

„Oh ja... mir geht’s gut.

Dem geht’s auch gut... dem geht’s sogar prächtig, wie es aussieht!“

Ohne die geringste Vorwarnung legte sich eine Hand an meine Körpermitte und streichelte darüber.
 

Wenn mich nicht alles täuscht... dann meinte Aoi genau das mit 'prächtig'...
 

„Paps... ich bin beschäftigt...“

brummte er ins Telefon und schien einen Moment später wieder eine Frage zu beantworten:

„Was ich mache?

Nun ja... ich will frühstücken... gewissermaßen.“

Selbstverständlich ließ sich Yuu nicht davon abhalten seiner Tätigkeit weiter nachzukommen und leckte sogar einmal langsam über meine Erregung, sodass mir ein überraschtes Fiepen aus der Kehle entwich.

Ich strengte nun meine Lauscher ganz besonders an, um zu erfahren was sein Vater jetzt sagen würde und könnte schwören, dass er fragte:

„Was quietscht denn da so bei dir?“

„Bin gerade dabei so ein quietschendes Ding... zu ölen...“

antwortete Aoi und krabbelte dabei unter der Decke hervor, legte sich so auf mir ab, dass ich meinen tiefroten Knutschfleck an seinem Hals wunderbar begutachten und zudem sehr viel besser verstehen konnte, was der Anrufer sagte und so hörte ich von jenem:

„Schön weiter machen und dann lass es dir schmecken!“

„Oh ja... ich lass es mir ganz sicher schmecken, darauf kannst du dich verlassen..“

schnurrte er schon fast ins Telefon und Yuu's Vater gab mit begeistert klingender Stimme von sich:

„So muss das sein, mein Sohn!“

„Ja Paps, ich werd dann mal auflegen, gewisse Dinge wollen sich einfach nicht von allein... ölen.

Bye bye!“

beendete mein Freud das Gespräch und ließ das Handy neben mir fallen, drückte mir grinsend einen kurzen heftigen Schmatzer auf den Mund und verschwand wieder unter der Bettdecke.
 

So kam es, dass Aoi sein Versprechen von gestern Nacht doch noch in die Tat umsetzte und so ließ ich mich allmählich darauf ein.
 

Ich würde ja eh nicht drumherum kommen...
 

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Böse kleine Limönchen ö.Ö

Sie schleichen sich aber auch immer wieder ein diese Biester!

War zwar auch nicht wirklich viel, zumindest kaum erwähnenswerte grafische Darstellung (waren ja nur 1- 2 Sätze) aber erwähnte Gedanken und Empfindungen bzw. gesprochene Texte sollten ja nicht allzu schlimm sein bei ca. 7.700 Worten.

(meine Güte, wenn ich das Kapitel nicht gesplittet hätte, wären es zusammen um die 15.000 Wort geworden ö.Ö!)

Das wars aber erst mal mit den Zitrusfrüchten und es gab sie auch nur weil ich mehrfach drum gebeten wurde!

War diesmal wieder etwas schneller, aber traut sich bestimmt wieder kaum wer was dazu zu sagen ^^

Da Ruki und Reita ja erst ausgiebig... öhm...limonisiert haben, müssen sie sich erst mal wieder zurückhalten.

Ja wie ihr erkennen konntet, ist es auch (auf Wunsch der Mehrheit) ein U-Kapitel geworden und demnach folgen nun zwei R-Kapitelchen!

Was da passiert brauch ich also nicht groß in einer Vorschau zusammen zu fassen, denn es wird hauptsächlich darum gehen, was Reita (und Ruki) in der Zeit erlebt haben und ich versuche mich mit den doppelten Stellen zurück zu halten, versprochen!

Fehler wie immer später bla blubb und ich freu mich ebenfalls wie üblich über Feedback :)

(R) I. Ferien-Special - Teil: 7

Ich glaube ja, irgendwelche höheren Mächte haben sich gegen mich verschworen!
 

Die Säcke vom Schicksalsmanagment haben offenbar kein beliebteres Ziel als mich gefunden, um zu testen wie viel Schmach ein Mensch aushalten kann.

Denn als mich Ruki vorhin beim Sex auf dieser Kommode auseinandergenommen hat, habe ich mir nicht nur die Knie fast auf geschlagen, weil ich damit immer wieder gegen die Front der Schubkästen gekommen bin, sondern taten mir auch die verdammten Füße weh, da die Kommode doch etwas zu hoch war und ich aus dem normalen Stand nicht richtig heran kam.

Ich musste mich auf die Zehen stellen und das war doch sehr anstrengend.

Dummerweise hat mich der Kerl so spitz gemacht, dass ich es ihm da besorgen musste, wo er es wollte, nämlich auf diesem verdammten scheiß Ding!
 

Aber selbstverständlich hatte mein Kleiner schon längst mit meiner 'Ausbildung' als perfektes Hündchen begonnen, auch wenn ich noch kein Halsband von ihm bekommen hatte und wir noch keine wirklichen Zeiten ausgemacht haben, wann wer seine Rolle zu spielen hat.

Aber was soll's.... ich kann ihm einfach nichts abschlagen...

Außerdem, wenn ich mich jetzt noch weigern würde, würde das später auf mich zurückkommen, wenn ich ihm auf allen Vieren hinterher hechel.
 

Takanori war es natürlich wichtig, dass ich möglichst bald meine Beckenbodenmuskulatur völlig im griff habe, daher feuerte er mich regelrecht an, wenn es soweit war.

So richtig war ich nicht davon überzeugt, das bedarf ja fast mehr Anstrengung als der Sex selbst...

Ich klemmte also mit Kampfgebrüll die Arschbacken so fest ich konnte zusammen und schaffte es gerade so – war aber anschließend völlig fertig.

Doch dieses kleine Biest brachte mich mit nur wenigen Handgriffen wieder auf Hochtouren und so rammelte ich nicht nur Ruki, sondern auch gleich noch die Kommode ordentlich durch, was zur Folge hatte das mir so ein verdammtes scheiß Buch auf den Kopf fiel.

Mein Kleiner war so in Ekstase, dass er sich an der Wand hinter sich festkrallen wollte und dabei an dem Regal schräg neben ihm herum ruckelte.

Tja, und da fiel eben das scheiß Ding runter und auf meinem wunderschönen Schädel...

Na klar...

Wo sollte es auch sonst hinfallen?
 

Aber was tut man nicht alles, wenn man mit schmerzendem Hörnchen am Kopf in das tief zufriedene Gesicht seines Kätzchens blicken darf?
 

Richtig... man tut einfach alles....
 

Vor allem wenn man so volle Kanne verschossen ist, dass man selbst denkt, mehr geht schon fast nicht mehr.
 

Und wenn die sanfte Hand meines Kätzchen auch noch so herrlich durch mein Haar und über die pochende Stelle am Kopf fährt...
 

Mhmmmm...
 

„Akira ich will morgen oder übermorgen in die Stadt“

sprach mich Takanori an und riss mich aus meinen Tagträumen:

„Hö...?“

„Ich will in die Stadt“

wiederholte er sich und sah noch immer so sexy aus, wie er da so beglückt lag... seicht nach hinten an die Wand gelehnt... zerzaust... ein wenig verschwitzt... mit den schmalen Augen.... und dieser leicht kratzigen Stimme.

„Was gibt’s denn da?“

murmelte ich also und schmiegte meinen Kopf mit der nicht schmerzenden Seite an seinen Bauch und er antwortete mir:

„Im Zentrum gibt's tolle Läden und du darfst dir aussuchen, ob du dein Halsband aus dem Sex-Shop oder aus der Zoohandlung willst, die haben da echt tolle Sachen für Hunde.

Außerdem müssen wir den Waschsalon finden...“

„Wieso das?“

hakte ich verwirrt nach und Ruki sah mich verständnislos an:

„Ich würde gern ein paar meiner Lieblingsklamotten waschen, aber als wir damals hier waren, haben meine Eltern immer extra jemanden beordert, der die Wäsche zum Salon bringt und wieder abholt.“

„Hmm... und selbst, wenn wir uns in der Stadt durchfragen, bis wir den gefunden haben... meinst du einer von uns hat so ein Ding schon mal bedient?“

wollte ich skeptisch von ihm wissen, er schaute mich mit unschuldig großen Augen an und sprach ruhig:

„Glaub mir... ich finde jemanden, der uns das erklärt.

Wenn ich was will, bin ich überzeugend.“
 

Wie konnte ich das nur vergessen?
 

Irgendwo hier auf der Kommode oder dahinter oder im sexy Apfelpopo meines Kätzchens muss mein Hirn noch rumliegen...
 

Gerade als mein Kopf wieder auf dem Bauch meines Kleinen ruhte grummelte mich dieser plötzlich an.

So aus der Nähe klang sein Magenknurren sehr gefährlich und so blickte ich verstört auf Takanori's Bauch, dann wurde ich ausgelacht:

„Du gibst echt ein super Hündchen ab, Akira.

Komm lass uns Angeln, ich hab so Appetit auf gebratenen Fisch!“

Damit rutschte er gemächlich von der Kommode und begab sich ins Bad, während ich die Klamotten aufsammelte, die kurz vor unserem kleinen Stelldichein zu Boden gefallen sind.
 

Unglaublich, wie der Kurze mich im Griff hat, das ich selbst unsere Sachen aufhebe....
 

Wo wird das noch enden ReiRei...?
 

Dabei hast du dir immer geschworen kein Schoßhündchen von irgendeinem Weibsbild zu werden...
 

Wobei!
 

Ruki ist kein Weib, also muss ich mich nicht an meine Abmachung mit mir halten!
 

Ha!
 

Da hab ich mich selbst überlistet!
 

Gut gemacht, ReiRei!
 

Zufrieden beschloss auch ich mich ein wenig im Bad frisch zu machen und öffnete die Tür, nur leider kam meine Raubkatze schon frisch geduscht heraus, sodass ich mich wohl nicht weiter an seinem Anblick ergötzen könnte.

Seufzend erledigte ich meine kurze Dusche, damit ich wieder frisch gestriegelt unter die Augen Aller treten konnte und dabei nicht immer so durchgefickt aussehe.
 

Als ich fertig war und wieder im Schlafzimmer stand, hatte Takanori eine Rolle Nylon-Faden in der Hand und eine kleine Schachtel mit silbrigen dünnen Haken.

„Du willst also wirklich richtig angeln?“

sprach ich ihn an und er entgegnete mir ein knappes:

„Jepp.“

„Und wo sind die Angeln?“

fragte ich mit hochgezogener Augenbraue nach und er antwortete mir:

„Wir brauchen keine, ich kenne da 'ne super Methode.

Hab gestern schon zu Uruha gesagt, das mir der Sinn nach Fisch steht und ich mit dir angeln will.

Aber erstmal ziehst du dir was an!“

„Sagt dir meine nackte Erscheinung etwa nicht mehr zu?“

stichelte ich meinen Kleinen, doch er legte demonstrativ den Kram in seinen Händen weg und sah mich eindringlich an:

„Doch.

Und wenn du nicht willst, dass ich dich gleich, oder in 10 Minuten, oder in einer halben Stunde nochmal will und du das Zimmer heut gar nicht mehr verlässt, dann mach nur weiter so.

Abgesehen davon will ich nicht, dass irgendwer Anderes mein Hündchen nackt sieht.“
 

Alles klar!
 

Sofort kam ich seinem Wunsch nach und hüllte mich in Klamotten, während mir gerade noch eine Information in Erinnerung kam, die ich vorhin noch nicht wirklich verarbeiten konnte:

„Ich soll mit dir in eine Zoohandlung gehen, wegen dem Halsband?“

„Oder einen Sex-Shop, oder Beides, je nach dem, wo es was Entsprechendes zu kaufen gibt, was mich zufrieden stimmt“

brachte Ruki dem entgegen und tippelte mit dem Fuß auf dem Boden, als Zeichen das ich mich beeilen sollte.
 

Anschließend verließen wir unser Schlafzimmer und mein Raubkätzchen machte einen Abstecher in die Küche, holte einen Eimer, eine Schere und ein...

„Brötchen?“

kam es fragend von mir und mein Kleiner antwortete:

„Jepp, erklär ich dir alles draußen.“

„Ich hoffe, du weißt was du tust...“

murmelte ich auf dem Weg zur Tür und warf einen Blick ins Wohnzimmer, denn dort lag mein werter Mitbewohner faul auf dem Sofa und zog sich das Mittagsprogramm im TV rein.

Ohne mich... dabei gammeln wir da sonst immer zusammen herum.
 

„Zweifelst du etwa an mir?“

wollte mein Kätzchen von mir wissen, als wir uns zum Steg begaben und ich winkte sogleich ab:

„Nein nein!

Ich kann mir nur nicht vorstellen, was du vor hast...“

„Überlass das mir, ich weiß zumindest mal was für Fische im See schwimmen und worauf die abfahren“

ließ er mich wissen und so nahmen wir auf dem Hölzernen Steg, direkt über dem Wasser platz.
 

Will er mir damit sagen, dass ich nicht wüsste welche Fische da rumschwimmen?
 

Welche, die man essen kann!
 

Denk ich mal...
 

Aber um nicht ganz dumm dazustehen, haute mein Mund einfach das Erstbeste raus, was er zustande brachte, statt den Buchstabensalat noch einmal durch mein Hirn zu filtern:

„Rotflossenfederschwanzbuntbarsch...ding..!“

„Hier gibt es keine Buntbarsche... zumindest keine die man Essen kann.

Aber wenn du welche möchtest, vielleicht haben die in der Zoohandlung welche“

amüsierte sich mein Kleiner über meinen Kauderwelsch und demonstrierte nun sein Vorhaben zum Fischfang:

„Wir brauchen als erstes mal ein paar Schnüre.

Ich denke 5 – 6 Meter reichen.“

„Bist du sicher?

Ich glaub Angeln haben längere Schnüre“

fiel ich Takanori in seine Erklärung und er sah mich mahnend an, bevor er sprach:

„Glaub mir einfach... das reicht.

Im Gegensatz zu richtigen Anglern, werden wir nicht hier rumsitzen und dem Gras beim Wachsen zusehen.“
 

Schuldbewusst senkte ich den Kopf und nahm die Rolle in die Hand, an deren Ende mein Kleiner gerade einen Haken befestigte und ich wickelte in der Zeit etwa diese 5 – 6 Meter ab, fragte vorsichtshalber noch mal ob es so recht ist und schnitt dann den Faden ab.

Wir wiederholten das ganze auch noch 3 mal und ich wurde dann wieder ein mal ermahnt, als ich gerade in das Brötchen beißen wollte:

„So Akira... eehhh...

Was zum....?

Das ist nicht zum Futtern da!“

Ruki riss mir besagtes Objekt aus den Händen und ich murmelte betreten:

„Tschuldige...“

Brummend ließ er mich wissen, was damit passieren sollte:

„Also wir brauchen das weiche Innere des Brötchens.

Das müssen wir kneten, bis es etwas teigartig wird und fest an den Angelhaken drücken, damit es nicht auf quillt und wegschwimmt.

Das machen wir für jeden Haken und die werfen wir dann in verschiedene Richtungen.“
 

Wir saßen eine ganze Weile und kneteten die Kugeln aus Brötchen-Innereien, doch schon nach der ersten taten einem die Finger weh.

Zur Belohnung durfte ich dann zumindest den Rest von der lieblos ausgenommen Backware futtern und fragte so nebenbei:

„Fahren deine Eltern eigentlich immer noch mit deinen Großeltern hierher?“

Mein Kleiner schien aufs Kneten konzentriert und antwortete mir lediglich mit einem Kopfschütteln, also hakte ich weiter nach:

„Warum nicht?

Keine Zeit?“
 

Irgendwie machte sich das Gefühl breit, dass ich das nicht hätte erfragen sollen...
 

Seufzend legte Takanaori die Hände in den Schoß und sprach leise:

„Meine Großeltern leben nicht mehr...“

„Oh... das tut mir leid...“

nuschelte ich und mein Kätzchen schüttelte abermals den Kopf:

„Kannst ja nichts dafür...

Meine Oma ist schon ziemlich früh gestorben, ich war noch ein Kind...

Ich glaube sie hatte einen Tumor im Kopf, zumindest weiß ich dass sie immer über Kopfschmerzen geklagt hatte.

Hab meine Eltern nie wirklich danach gefragt...

Meinen Opa hat es erst vor wenigen Jahren Jahren entschärft... buchstäblich...

Ich kann das immer noch nicht fassen.“

„Willst du mir sagen was passiert ist?“

flüsterte ich vorsichtig und so ließ er mich es doch wissen:

„Er war jemand, der einfach nicht allein sein konnte, darum hatte er sich wieder eine Partnerin gesucht und ich konnte sie nicht leiden, genauso wie die mich nicht leiden konnte.

Jedenfalls war die nie so lieb wie meine Omi und hat immer nur rumgemeckert.

Mein Opa hat das einfach immer so hingenommen; mit ihm konnte man wirklich nie streiten.

Er hat nur immer gelächelt, sich herumgedreht und ist gegangen.

Hmm... und dann kam die Nacht, als er sterben musste...

Es war kurz nach meinem Geburtstag und kurz vor dem seinen.

Hab gehört, dass er nur schnell aufs Klo gehen wollte und dann hatte er plötzlich einen Schlaganfall, ist ausgerutscht und hat sich dabei den Kopf am Waschbecken aufgeschlagen.

Oder andersrum, ist erst ausgerutscht und bekam darauf hin einen Anfall, weil er sich die Schädeldecke aufgeschlagen hat.

Die Notärzte waren sich nicht einig und ich persönlich glaube ganz fest daran, dass diese blöde Kuh an seiner Seite nicht ganz unschuldig war!

Naja jedenfalls haben Alle gesagt, selbst wenn er nicht gestorben wäre, dass er massive Hirnschäden davon getragen hätte, er wäre wohl nie wieder Derselbe gewesen.“
 

Mein armes Kätzchen...
 

Doch stark wie er nun mal ist, verlor Ruki keine weiteren Worte darüber und erhob sich vom Holz, band die Schnüre am Steg ordentlich fest und warf den ersten Haken in das Gewässer:

„So... das müsste reichen.“

Ich wollte ebenfalls nicht weiter auf dieses traurige Kapitel in seinem Leben eingehen, also lenkte ich das Gespräch in eine andere Richtung:

„Gib mal her, so wie du wirfst hätten auch 2 Meter Schnur gereicht!“

„Das sagt der, der sich nur mit ganz viel Glück nicht selbst ins Wasser schmeißt!“

konterte er frech, also holte ich ganz weit aus und warf den zweiten Haken so weit ich konnte in den See, doch mein Kleiner moserte:

„Na, also so viel weiter war das nun auch wieder nicht!“

Gerade als ich mich beschweren wollte, dass ein halber Meter weiter, immer noch ein ganzer(!) halber Meter mehr ist, als sein Angelhaken gelandet ist, schubste mich der kleine Teufel an.

Hilflos ruderte ich mit den Armen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren und einen Bauchklatscher ins Wasser zu machen.
 

Dank meiner geschärften Sinne konnte ich das Schlimmste verhindern und wollte mich so eben zu meinem Wildkätzchen wenden, als ich wieder in diese unschuldig großen Augen blickte und mir alle Worte des Ärgernisses entfielen.

Tief seufzend schnappte mir den mitgebrachten Kram und warf ihn in den Eimer zurück, legte den Arm um Takanori und schob ihn zurück in Richtung Haus.

„Ich glaub es trotzdem nicht, dass das funktioniert, bis ich mit eigenen Augen sehe, dass einer angebissen hat!“

neckte ich meinen Kleiner weiter und er rechtfertigte sich:

„Bei mir beißt Alles an!“

Glaub mir Akira, das klappt!

Mein Opa hat nur auf diese Weise geangelt.“

Wir waren gerade zur Eingangstür hinein, als dort Takashima stand und uns ansah wie ein Reh im Lichtkegel eines Autoscheinwerfers.
 

„Was ist los?“

fragte er und sah irgendwie panisch aus, sodass man das Gefühl hatte er wäre immer noch die Unsicherheit in Person.

Wenn ich nicht wüsste, dass der Typ von Natur aus so schreckhaft ist, würde ich glatt glauben, er würde irgendwas Unmoralisches planen!

Ruki fackelte wie so üblich nicht lange und kam gleich zur Sache:

„Akira will mir nicht glauben, dass die Angelmethode funktioniert.“

„Ich sagte nur, dass ich noch nicht ganz überzeugt bin und abwarte“

bekräftigte ich noch einmal und als meine Raubkatze Shiroyama's Gazelle ins Wohnzimmer schob, brachte ich unsere Utensilien in die Küche und stellte den Eimer in die Kammer zurück.

Anschließend setzte ich mich neben Takanori und hörte seiner Erläuterung für Uruha nur mit halbem Ohr zu, jedoch hab ich es ganz genau sehen können, wie Aoi gelacht hat!

Der Sack lacht meinen Kleinen aus!

Wenn das einer tut, bin ich das!
 

Ich warf meinem Mitbewohner einen Killer-Blick zu und hoffte mich damit deutlich genug ausgedrückt zu haben, doch irgendwie interessierte das Shiroyama so sehr, wie wenn in China ein Sack Reis umkippt.

Nach dem auch das geklärt war stand Ruki auf und sprach:

„So und wir werden jetzt mal suchen, irgendwo hier im Haus hat meine Mutter mindestens ein Kochbuch versteckt.

Wäre lieb wenn ihr mal bei euch nachsehen könntet, falls es dort ist.

Akira guckst du in der Küche?

Ich guck bei uns im Schlafzimmer und wenn einer von euch noch im Wohnzimmer suchen könnte, wäre das wundervoll.“

„Was?

Ihr habt ein gottverdammtes Kochbuch hier und das sagst du erst jetzt?

Da hätten wir doch schon lange mal etwas Vernünftiges kochen können...“

fuhr Aoi mein Kätzchen offensichtlich wenig begeistert an und auch wenn es ungern zugebe, aber der Mann hat recht.
 

Da hätten wir die Pizza auch selbst machen können, statt immer welche zu bestellen!
 

„Ja Sorry, aber das ist mir vorhin erst wieder eingefallen, als Akira und ich Sex auf der Kommode hatten und ihm ein Buch auf den Kopf gefallen ist“

blamierte mich Takanori ohne mit der Wimper zu zucken, aber offenbar interessierte hier niemanden mein mit Qualen verbundenes Liebesleben.

Shiroyama schien ziemlich genervt davon zu sein, stand aber dennoch auf und kramte in den Schränken.

Irgendwie war ich fasziniert davon wie sich seine Rückenmuskeln unter seinem enganliegenden Shirt bewegten und so stierte ich darauf, bis Ruki mich aus meiner Träumerei riss und ich seiner Aufforderung nachkam.
 

In der Küche angekommen durchsuchte ich erst mal die Theke, die war recht einfach zu erreichen, auch wenn man sich umständlich bücken musste.

Leider fand ich da nichts Brauchbares, nur einen großen Stapel Gebrauchsanweisungen für die ganzen Küchengeräte hier.

Selbst die Anleitungen und Rechnungen von den Fernsehern und die Musikanlagen waren hier gebunkert....

Ich wollte gerade hinüber zu den Hängeschränken wechseln, als ich Aoi rufen hörte:

„Hab's!“

Den Stuhl, den ich dafür nehmen wollte, um auch oben in den Schränken was sehen zu können, schob ich wieder an den Tisch und stiefelte ins Wohnzimmer zu den Anderen.
 

Dort standen sie wie die Orgelpfeifen, der Größe nach sortiert und besahen sich das Buch, welches ein beachtliches Ausmaß hatte und so sagte ich beeindruckt:

„Moah, das ist aber ein riesen Schinken!“

„Tja... Jungs... ich glaube nicht, das hier drinnen steht wie man einen Fisch ausnimmt...“

nuschelte Shiroyama und nun wurde zumindest mir mal eines klar, bei der ganzen Fischsache: die Dinger bereiten sich gewiss nicht von selbst zu!

Doch mein Kleiner weiß entweder wie man das macht, oder hat den letzten Satz gänzlich ignoriert, denn der sah nur auf das Cover vom Kochbuch und las laut vor:

„Gerichte aus aller Welt – die große Sammlung für Feinschmecker und solche, die es noch werden wollen.“

Mein Augenbrauen wanderten wenig begeistert nach oben.
 

Wer soll das Zeug denn essen?
 

Was andere Länder so für Essgewohnheiten haben, da wird einem ja schlecht!
 

Froschschenkel... Schnecken... und... oh mein Gott, wenn ich nur an Kuh-Hirne denke!
 

Oder oder die Chinesen erst mal, mit ihren lebenden Seegurken und Affen essen die auch!
 

Und die armen Hunde....
 

Und erst die Deutschen mit ihren Weißwürsten...
 

Aber die Amerikaner sind noch schlimmer, das einzige was man da genießen kann ist Mc Doof und auch nur in Japan selbst.
 

Die Italiener sind ja ganz human... und ich liebe den scharfen Kram aus Mexiko!
 

Bei den Griechen bin ich vorsichtig... selbst wenn man da ohne Knoblauch bestellt, irgendwie ist da trotzdem immer Knofi drin!
 

Thailändisch und Indisch da muss man auch aufpassen... gerade die Inder schmeißen gern mal Ananas zwischen mein geliebtes Fleisch...
 

Mensch, soviele Nationen denen ich nicht über den Weg trauen würde, wie soll ich denn bitte in der Welt da draußen überleben können, ohne was richtiges zwischen den Kiemen?
 

„Deine Mutter hat nicht zufällig noch irgendwo anders Kochbücher versteckt?“

hakte ich nun vorsichtig nach und hoffte eigentlich auf ein Ja, doch leider kam nur:

„Ich hab keinen Plan...“

von meinem Kleinen, ich senkte entmutigt mein Haupt und seufzte:

„Ich such mal weiter...“

Vielleicht würde ich ja doch noch was Einheimisches finden...
 

Sooo schnell geb ich die Hoffnung nicht auf!
 

Einen Moment später stand ich wieder in der Küche und setzte meine Suche da fort wo ich sie unterbrochen hatte, nämlich bei den Hängeschränken über der Küchenzeile.

Den Stuhl zog ich nun doch hinüber und stieg drauf, nur waren hier so gar keine Bücher....

Ein Schrank war vollkommen leer bis auf ein... Bügeleisen..?

In einem Anderen standen einige unserer Einkäufe die Takashima offenbar noch auf den Zehenspitzen stehend da oben rein gekriegt hat und der dritte beherbergte ungeahnte Schätze!

Hier lagerten Zutaten zum Backen, wie Backpulver und Vanillezucker, Schokoladenraspeln... und noch jede Menge Süßkram!

Und und und... ooooorrrr guck doch, ReiRei!

„Krass, hier liegen ein paar Päckchen Puddingpulver rum!“

plärrte ich begeistert gen Wohnzimmer und hörte es von dort rufen:

„Sind die wenigstens noch innerhalb des Haltbarkeitsdatums?“

„Öh.... joa!“

antwortete ich, nach einem kurzen Blick auf den Stempel und wollte einen Schritt zurück machen, um den Anderen meine Beute zu zeigen.

Wäre mein Hirn nicht mit was ganz anderem beschäftigt gewesen, als zu gucken wo ich hintrete...
 

Mhmmmmm.... Pudding!
 

Ich trat natürlich ins Nichts und konnte meinen Fall nicht mehr verhindern, schaffte es zwar mich im Flug noch mit einem Fuß abzufedern, stolperte noch einen Meter rückwärts und krachte auf den Boden, genau wie der Stuhl auf dem ich stand.

„Au... fuck...“

entwich es mir leise schmerzerfüllt und schon hörte ich Takanori wieder schimpfen:

„Moah... Akira...

Hast du was kaputt gemacht?“

„Nein!

Ich bin vom Stuhl gefallen...“

brachte ich möglichst gelassen klingend hervor, um nicht schon wieder wie eine Memme dazustehen.

Als Ruki in die Küche kam wollte ich mich erheben und kam nicht weit, wäre fast wieder zurück auf den Arsch gerollt und biss daher die Zähne zusammen.
 

Verdammt noch mal, dass kann auch nur mir passieren...!
 

Von der Seite liegend, rollte ich mich auf den Bauch und ließ mir von meinem Kleinen beim Aufstehen helfen:

„Danke...

Mein Arsch tut höllisch weh...

Ouh... das wummert, Junge...“

„Dich kann man aber auch wirklich nicht alleine lassen.

Ich seh's mir gleich an, wenn du willst, aber du solltest das auf jeden Fall kühlen...“

sprach Takanori in ruhigem Ton und war augenscheinlich richtig besorgt um sein Lieblingsspielzeug und stütze mich sogar auf dem Weg ins Wohnzimmer.
 

Dabei könnte ich schwören Shiroyama lacht mich schon wieder aus...!
 

Bei den Sofas angekommen hielt ich mich gekrümmt an der Lehne fest, als Ruki sagte:

„Setz dich erst mal...

Soll ich dir Eis holen?“

„Ich lass nicht die Hosen runter!“

zischte ich zwischen den Zähnen hervor und mein Kleiner benahm sich wie die schreckliche Krankenschwester damals, als ich noch klein war und die mir ein Zäpfchen in den Enddarm gejagt hat:

„Jetzt stell dich nicht so an, ich bin mir sicher die Zwei haben schon mal 'nen nackten Arsch gesehen...“

Ich wollte so sehr schmollen und zickig sein, aber dafür beherrschten mich die Schmerzen einfach zu sehr und ich konnte meine Gesichtszüge kaum kontrollieren, als ich wie ein Chamäleon in winzigen Schritten um die Couch herum kroch.
 

Hier muss man höllisch aufpassen!
 

Wenn das kleine Biest mir in diesem Zustand die Hose wegreißt kann ich mich nicht mal wehren...
 

„Was hat er denn?“

wollte Aoi nun wissen und Ruki antwortete ihm sogleich:

„Er ist auf den Steiß gefallen.“

Nachdem ich den wagen Versuch gestartet hatte mich hinzusetzen, sprang sofort wieder auf.

„Mein verdammter Arsch tut weh, ich kann nicht sitzen!“

fauchte ich, um deutlich zu machen wie sehr ich hier leiden musste!

„Mhmm willst du dich auf den Bauch legen?“

wandte sich mein Kleiner wieder besorgt an mich und ich nickte, setzte meinen Chamäleon-artigen Gang fort und kam endlich am hintersten Sofa an.

Hier konnte wenigstens keiner vorbei wollen und ich in Ruhe liegen bleiben...

„Oh fuck...!

Ich fühl mich als wäre ich 103 Jahre alt...“

stöhnte ich auf dem letzten Stück und probierte so Schmerzarm wie möglich eine Position auf dem gepolsterten Untergrund zu finden, konnte mich aber nicht mehr wirklich halten und plumpste drauf.
 

Moah.... so ein Scheiß....!
 

Ich muss sterben...
 

Als ich meinen Kopf drehte, um zu sehen ob mal wieder hinter meinem Rücken über mich gelästert wird, sah ich Takanori doch tatsächlich mit einem von diesen Plastikbeuteln in denen man Eiswürfel macht auf mich zu kommen.

An Entkommen war nicht zu denken; dem Tod so nahe...

Daher versuchte ich schwerlich den Arm zu heben und wollte noch bitten:

„Aber ganz ganz vorsichtignaaahhhh- verflucht!

Das ist kalt!“
 

Leider zu spät...
 

Aber ich glaube, selbst wenn ich es rechtzeitiger gesagt hätte, hätte er mir das Eis unter den Hosenbund gestopft, damit es auch wirklich da bleibt wo es soll und mir dann die Tabletten vor die Nase gelegt:

„Du bist 'ne ganz schöne Mimose...“

Er richtete sich wieder auf und ergänzte:

„So du bleibst da und baust keinen Mist, wir gehen jetzt in die Küche und gucken, ob wir was mit dem Buch da anfangen können.“

Ich wollte mich eigentlich beschweren, wie man mich hier nur so derart demoliert liegen lassen konnte, doch dann erspähte ich wieder die Schmerztabletten und auf dem Tisch noch eine Wasserflasche von meinem Mitbewohner...

Für gewöhnlich nuckel ich ja nicht an fremden Flaschen, aber ich steckte nun mal in einer Notsituation und Shiroyama kann ja nun nicht giftig sein, wenn es Takashima bisher überlebt hat.
 

Galant... naja, so galant wie es mein gegenwärtiger Umstand zu ließ... hievte ich mich unter quälenden Schmerzen und eisgekühltem Arsch gen Tisch und versuchte an die Wasserflasche zu gelangen.

Kaum hatte ich es geschafft, warf ich eiligst eine Tablette ein.
 

Wobei... lieber Zwei!
 

Aber da ich ja sehr schwer verletzt war, hatte ich gleich drei Tabletten eingeworfen und verharrte nun der Dinge, die da kommen sollten.

Schließlich sind aller guten Dinge drei!

Ich muss zugeben, es war verdammt langweilig hier rumzuliegen, aber im Moment blieb mir zumindest nichts anderes übrig, bis die Schmerzmittel wirken würden.

Man konnte zwar hören, dass die Anderen in der Küche redeten, aber nicht wirklich verstehen was genau sie sagten, erst als ich dunkel die Stimme meines Mitbewohners und meinen Namen vernahm:

„Keine Sorge, ich heiß nicht Suzuki.“

„Ey, dass hab ich gehört!“

rief ich also – egal worum es da gerade ging – und hörte dann auch nur noch ein:

„Schön für dich!“

von ihm, dann konnte ich nichts Klares mehr verstehen und nur sehen, wie Ruki mit dem Eimer das Haus verließ.
 

Durch die großen Fenster konnte ich – mit ein wenig Strecken – ganz gut erkennen was er da trieb.

Sah putzig aus, wie mein Kleiner offenbar mit den Schnüren kämpfte und er wie ein Weltmeister den Faden um einen der Pfeiler des Stegs zu wickeln versuchte.

Takanori's Jagdmethode hatte ja scheinbar Erfolg, sein Kampf mit den glitschigen Dingern war ausgesprochen interessant und auch amüsant.

Kurz bevor er den ersten Fisch an Land zog, füllte er den Eimer mit Wasser und so wie die Fische in seinen Händen zappelten, musste er schon ziemlich nassgespritzt worden sein.

Schmachtend sah ich meiner Raubkatze weiterhin bei der Jagd zu und war innerlich richtig stolz auf meinen Kleinen.
 

Ganz nebenbei bekam ich einen Teil des Gesprächs in der Küche mit:

„Und Jede Menge Alkohol hab ich gefunden...“

„Alkohol??“

wollte ich also meinen Verdacht gleich bestätigt haben und so antwortete mir Aoi etwas lauter:

„Ja, Alkohol.

Sind aber meistens Weine und Weinbrände, wohl nichts für kleine Akira's, die ohnehin schon nicht wissen, wie man gerade aus läuft!“

„Ha ha!

Ich nehm im Moment jedes Gesöff, Hauptsache es lindert den Schmerz!“

rief ich zurück und statt mich endlich über die Alkoholbestände der Familie Matsumoto aufzuklären, ließ er den Vernünftigen raus hängen:

„Erst mal lässt du das Schmerzmittel wirken, eh du dir Alk in den Kopf schüttest und außerdem solltest du da vielleicht deinen Puma vorher fragen!“
 

Als ich meinen Mitbewohner stumm nachäffte, vernahm ich unverhofft die Stimme von Takanori:

„Wer soll wen fragen?“

Während ich ertappte zusammenzuckte und mich umsah, ob meine Blödelei irgendwer gesehen hatte, musste Shiroyama, die alte Petzte, alles gleich weiter tratschen:

„Dein Lustknabe möchte sich besaufen.“

„So hab ich das aber nicht gesagt!“

probierte ich aus der Nummer wieder raus zu kommen, ohne das ich Ruki's Krallen fürchte musste.

Aber korrekt, wie Aoi heute mal wieder sein wollte – und bei mir offenbar ganz besonders... – zitierte er doch tatsächlich meine Worte detailgetreu:

„Ich nehm im Moment jedes Gesöff, Hauptsache es lindert den Schmerz.“

„Fuck...“

entwich es mir ungewollt laut und so drehte ich meinen Kopf peinlich berührt weg, nachdem ich Takanori sagen hörte:

„Du hast doch erst 'ne Tablette bekommen!“
 

Nicht nur Eine...
 

„Hab ich ihm auch schon gesagt...“

brummte mein Mitbewohner und mein Kleiner fragte natürlich gleich nach:

„Und er hat nicht hören wollen?“

Gesagt hatte Shiroyama zwar nichts weiter, aber Ruki kam dennoch zu mir und setzte sich auf die Lehne des Sofa's auf dem ich lag.

„Akira... Schmerzmittel und Alkohol sollte man wirklich nicht zusammen nehmen...

Man weiß nie wie die Wirkung sein wird.

Manchmal hebt sie sich auf, manchmal vervielfacht sie sich oder hat andere Nebenwirkungen“

hielt er mir einen Vortrag und ich grummelte:

„Ja... ich weiß...“

„Ich hab auf den Partys meines Ex-Freundes damals genug Leute gesehen, die Beides genommen haben und auch noch ganz andere Sachen gemixt haben.

Von einem weiß ich, das er den Pillen-Cocktail im Suff nicht überlebt hat“

erklärte er ruhig und nun kam ich mir fast ein wenig dämlich vor...
 

Verschämt blickte ich auf Takanori's nasse Klamotten und witzelte:

„Ich dachte Kätzchen mögen kein Wasser.“

„Tun sie auch nicht, jedenfalls kein Tiefes...“

sprach er gedämpft und auf meinen fragenden Blick hin flüsterte er geheimnisvoll tuend:

„Ruki kann nicht schwimmen.“

„Du kannst nicht...?“

hakte ich verwirrt nach und mein Kleiner schüttelte den Kopf.

Er hockte sich nun auf meine Augenhöhe und hauchte nah an meinem Ohr:

„Verrat es Keinem...“

Nun schüttelte ich den Kopf und wollte sicherheitshalber noch wissen:

„Aber du bist nicht irgendwie Wasserscheu oder?“

Der Angesprochene sah mich nun aus der Nähe mit seinen großen unschuldigen Augen an und sprach ebenso leise:

„Ruki mag es spritzig..!“
 

Er grinste breit, dreckig und irgendwie auch niedlich, da musste nun auch ich lächeln.

„War klar!

Es tut aber trotzdem noch weh...“

jammerte ich, obwohl das Mittel so langsam zu wirken schien, aber ein bisschen Mitleid von meinem Wildkätzchen kann ja nicht schaden, doch alles was er tat war mich mal wieder zu ärgern:

„Wenn du nicht so neugierig wärst und immer alle Schränke, Ecken und Löcher durchwühlen würdest, wäre dir das vielleicht erspart geblieben!“

Takanori schmuste seine Wange an meine und verließ mich dann mit den Worten:

„Ich geh mal zu den anderen Beiden, damit endlich was zu Essen auf den Tisch kommt.

Hab so Kohldampf!“

Abermals wurde ich hier allein gelassen und bald begann ich mich auch wieder zu langweilen, traute mich allerdings noch nicht wieder aufzustehen.
 

Wenigstens die Gespräche in der Küche wollte ich verfolgen und spitzte die Ohren, als ich ausgerechnet jetzt Ruki etwas lauter sagen hörte:

„Keine Ahnung, aber frag doch mal Akira, der kennt sich hier bestimmt schon besser aus als ich!“

Ich verkniff es mir darauf irgendwas zu sagen oder zu tun, gegen meinen Kleinen komme ich eh nicht an.

Murmelnd legte ich meinen Kopf auf den Arm und seufzte schwer.
 

Öde...
 

Wenn sich wenigstens mein Kätzchen mit mir beschäftigen würde...
 

An die verdammte Fernbedienung für den Fernseher komme ich natürlich nicht rann, nicht mal mit Mühe.
 

Da kann ich auch gleich aufstehen...
 

. . .
 

Laaaangweilig...
 

. . .
 

Dann hörte ich plötzlich wie Takanori zwei meiner Lieblings Wörter in einem Satz aussprach:

„Ich wollte schon immer mal einen Kuchen machen, oder 'ne Torte.“

Mehr hörte ich nicht, weder davor, noch danach, aber das Wichtigste wurde ja sowieso schon erwähnt!
 

Glaub ich zumindest...
 

Mhhmmm... Kuchen...!
 

Ich muss dichter rann!
 

Erstaunlicherweise kam ich nun doch ganz gut vom Sofa hoch, zumindest hatte ich vorhin nicht das Gefühl, dass ich hier je wieder hoch käme.

Wie ein Chamäleon auf Speed eierte ich aus dem Wohnzimmer, hinüber in die Küche und hörte nun aus nächster Nähe:

„Das wird der weltbeste Kuchen, den ihr je gegessen habt!“

„Hab ich hier was von Kuchen gehört?“

kam es also begeistert von mir und auch mein Kleiner tippte euphorisch auf die Seite des Buches:

„Ja und ich werd das Ding backen!“

Als ich mich in meinem enormen 'Chamäleon auf Speed'-Tempo um den Tisch herum bewegte betrachtete ich das Objekt meiner Begierde ausgiebig.
 

Gott, ich tu alles für diesen Kuchen!
 

Während mittlerweile erst Ruki mit Uruha über irgendetwas diskutierte, wofür ich jetzt weder Augen noch Ohren hatte und dann auch noch Aoi seine Gazelle zum Wohnzimmer schliff, bewunderte ich das leckere Kunstwerk, welches Takanori backen will.

„Und da können wir auch deinen Pudding verwenden, ich hab da einen Plan!“

sprach mich mein Kleiner von der Seite an und riss mich aus dem Torten-Paradies, ich nickte und widmete mich wieder dem Meisterwerk in dem Buch.
 

Wer hätte gedacht, dass da doch noch was Feines drin ist?!
 

Ruki hat mehr oder weniger drum gebeten, dass ich ihm dabei helfe und ich hatte auch nichts dagegen einzuwenden, aber eh wir uns auf den Kuchen oder besser gesagt aufs Backen stürzen konnten, wurde erst ein mal 'schmackhaftes Dosenfutter' serviert.

Möchte mal wissen, wessen bekloppte Idee das war...

Ich hätte lieber noch mal Pizza bestellt oder wäre gleich zur Torte übergegangen..!

Aber dann konnte es endlich los gehen!
 

Hibbelig richtete ich mich etwas zu schnell von meiner gebeugten Haltung über dem Tisch auf und spürte wieder den tiefen Schmerz in meinem Arsch, musste daher selbstverständlich auch meine Mitmenschen erneut davon in Kenntnis setzen, dass mir mein geliebtes Hinterteil weh tat.

Dabei dachte ich eigentlich, dass mir Arsch-Aua erspart bleiben würde, im Gegensatz zu Takanori hin und wieder.

Dieser hatte aber nun die Zutaten ausgebreitet und kontrollierte noch einmal, ob auch wirklich alles da war, was wir brauchen würden.

Das Mehl stiebte kurz beim Abstellen und auch die Eier wollten nicht so ganz ohne Schale in die Schüssel, weshalb ich nun hier stand und die winzigen Stücke der Eierschale raus puhlte.

Ich hätte es ja im Mixer einfach zu Staub zerhäckselt.

Aber Ruki war dagegen...
 

Takashima und Shiroyama hingegen schienen irgendwie nicht so ganz zu wissen wohin mit ihren Zutaten und kamen dann offensichtlich auf die Idee jemanden zu fragen, was sie machen sollen.

Aoi schleppte nun auch noch seinen Laptop an und so weckte ihr Tun immer mehr meine Aufmerksamkeit.

Offenbar hatten die eine Videokonferenz vor, denn da meldete sich plötzlich ein Typ, den ich nur vom Sehen und Hören kenne und von dem ich wusste, dass es Takashima's Mitbewohner und ein Kumpel von einigen Football-Kollegen ist.

Als er so ziemlich gleich auf unsere Chaos-Wirtschaft in der Küche ansprach, betrachtete ich mir unsere Unordnung und auch die bei meinem Mitbewohner weiter vorn, tat so als würde der Kerl auf dem Monitor maßlos übertreiben und ging nun wie auch meine mit Mehl bestäubte Wildkatze nach vorn an die Theke, um die Margarine von den Anderen zu holen.

Uruha erklärte seinem Gesprächspartner am Laptop wo sein Problem lag und da ich nur halb mit bekam, worum es ging und mir schleierhaft war, weshalb man so einfache Dinge wie die Crêpes nicht machen sollte, fragte ich nach:

„Wieso nicht, sind doch nur Eierkuchen?“

„Ja, im Prinzip schon.

Aber das sind Eierkuchen, die man mit Orangenlikör flambieren muss.

Flambieren ist nichts für Anfänger...“

antwortete mir der Typ und... irgendwie musste ich ihm da schon recht geben...

Mit Feuer spielt man nicht.
 

Vor allem nicht so talentierte Leute wie ich...
 

Nachher bin nicht mal ich – entgegen aller Prognosen – die Ursache für einen flächendeckenden Großbrand, sondern Shiroyama's Gazelle.

Das würde das Schicksal unmöglich planen!

Wenn hier was Großes kaputt geht, dann bin immer ich der Depp...

Nun trat auch mein Kleiner neugierig zu Takashima an den PC und bat in seiner naiv-unschuldigen Art um Rat, was er mit den Fischen machen soll.
 

Richtig, da waren ja noch Fische!
 

Muss ich wohl vor lauter Kuchen-Wahn vergessen haben...
 

Aber nachdem geklärt wurde, dass irgendwer von uns die ja noch umlegen muss und ich definitiv kein weiteres mal morden will, damit mich dann auch noch Fisch-Alpträume heimsuchen statt nur der Rinderwahn... war ich ganz froh darüber, dass die Sache nun von Tisch war.

Stattdessen hatte Takanori jetzt beschlossen aus dem Kuchen ein Experiment zu machen, dass am ende nach Schoko-Bananen schmecken soll.

Zunächst musste aber erst einmal ein Boden entstehen und Ruki wollte auch gleich 3 Schichten davon.
 

Wenn mein Kleiner 3 Schichten will, dann bekommt er sie!
 

Die nächsten von Takanori akribisch abgewogenen Zutaten flogen in die Schüssel und ich hatte die ehrenvolle Aufgabe mir einen Tennisarm zu rühren.

Während Uruha den Anschein machte die Eierkuchen braten zu wollen und nur steif vorm Herd stand, sprach ich ihn an:

„Vom Anstarren wird die Herd-Platte nicht heiß...“

Schmunzelnd widmete ich mich wieder dem zähflüssigen Teig und amüsierte mich über Takashima's Schreckhaftigkeit.
 

Der lässt sich ja gar nicht anfassen...
 

Ob Shiroyama jemals einlochen darf?
 

Selbstredend rächte sich das Schicksal für diese Gedanken sofort an mir, als mein Mitbewohner in die Runde fragte:

„Was zum Henker ist mit der scheiß Butter passiert?

Hat da jemand ein Stück mit den Fingern abgemacht?“

Ich zuckte ertappt zusammen und überlegte was ich darauf sagen sollte.

Nichts, wäre wohl die Variante, die am wenigsten schaden würde und auch die wenigsten Hirnzellen beansprucht.

Schließlich waren Ruki und ich, Diejenigen die Butter schamlos entweiht hatten...

„Akira ist aus gerutscht und auf die Butter gefallen“

half mir mein Raubkätzchen mehr oder weniger aus der Erklärungsnot, doch als Aoi den 'Tathergang' so rekonstruierte:

„Was?

Er ist ausgerutscht... und hat dabei den Kühlschrank aufgemacht, die Butter ausgewickelt und ist drauf gefallen?“

erschien mir diese Ausrede weit weniger gekonnt gewählt...
 

Einfach weiter rühren und so tun als wäre die Frage nie gestellt worden!
 

Und wenn sie dich fragen, dann lächel einfach dämlich – das zieht immer!
 

Doch glücklicherweise beließ es Uruha dabei, nahm endlich die scheiß Butter an sich und machte sich ans Braten.

Die Eierkuchen waren wirklich mehr als nur genießbar, sogar richtig lecker und ich hoffte das unser Kuchen wenigstens halb so gut werden würde.

Nach unserem Dessert ging's wieder an unser Backkunstwerk.
 

Shiroyama verzog sich für eine Weile ins Zimmer und seine Gazelle war schon vorher irgendwohin verschwunden.

Während nun endlich der Boden im Ofen backte schnitt Ruki die Bananen in kleine Scheiben und trug mir auf Schokoladenpudding zu kochen.
 

Nie gemacht, aber wird schon passen!
 

Kaum stellte ich den Kochtopf mit dem fertigen Pudding vor meinem Kleinen auf den Tisch, warf er auch schon einen prüfenden Blick hinein.

„Was ist das denn?“

kam es fragend von ihm, er zog eine Schnute dabei und ich antwortete ihm verunsichert:

„Pudding?“

„Das sieht aus wie Kakao und es fließt auch so..!“

merkte Takanori an und erhob den Löffel, von welchem die Schokoladenmasse tropfte und ich zuckte mit den Schultern:

„Vielleicht muss er noch stehen, zum Festwerden...?“

„Nein, der wird normalerweise sofort fest...“

erklärte er und rührte unzufrieden im 'Kakao', bevor er mich fragte:

„Sag mal... die Milch hat geblubbert und kam so hoch im Topf oder?“

„Ähm... nee?“

antwortete ich ihm mit einer leisen Vorahnung, was schief gegangen sein könnte...
 

„Moah, Akira... was meinst du, warum das Pudding-Kochen(!) heißt und nicht mal kurz auf die Platte stellen... und gleich wieder runter nehmen, eh der Topf heiß werden kann...?“

seufzte mein Kätzchen schwer und nun standen wir beide mit gesenktem Kopf in der Küche.

„Mach die Platte noch mal an und lass das stehen bis es blubbert!

Vielleicht können wir noch was retten...“
 

Was soll ich sagen...?
 

Der Pudding wollte nicht so wie ich wollte...
 

Darum durfte ich das gleich noch mal machen, unter Aufsicht von Ruki, natürlich...

Er nahm zuvor den Kuchenboden aus dem Ofen und ließ diesen abkühlen, während wir beide in den Topf stierten und den Zeitpunkt abwarteten, wo die Milch hochsteigen würde.

Ein wenig einschläfernd war es schon...

Deshalb erschrak ich regelrecht, als er plötzlich neben mir mit den Armen wedelte:

„Da da da!

Jetzt jetzt jetzt!“

„Was soll ich machen???“

fiepte ich panisch und die Milch stieg und stieg und stieg...

Flink schnappte sich mein Kleiner einen Topflappen und schob den Topf vom Herd:

„So.... jetzt kommt das aufgelöste Pulver da rein, rühren und dann wieder auf die Platte, wenn's blubbert ist's gut.“
 

Dieses mal spürte ich tatsächlich wie die Masse sehr schnell fester wurde und freute mich, dass ich es endlich hinbekommen hatte.

„So und jetzt machen wir diese Creme da und wenn der Pudding etwas abgekühlt ist wird der untergehoben, steht da“

erklärte er und rührte die Creme lieber selbst an, da wir mangels Zutaten, dafür nur einen Versuch haben würden.

Takanori sah nach diesem Akt allerdings aus wie ein Schokomännchen, überall hatte er Kakaopulver an sich und fand es gar nicht lustig, als ich ihn deswegen... öhm... anlachen musste!

Auslachen würde ich mir nie wagen....
 

„Der Boden muss geschnitten werden; blöd das er etwas schief geworden ist, aber das kriegen wir schon hin!“

sprach Ruki und holte so ein seltsames Gerät hervor, womit er den Kuchenboden in 3 akkurate Scheiben schnitt.

Dann bestrich er den unteren Teil mit der Schoko-Pudding-Creme und dann durfte ich die Bananenstücke verteilen, anschließend folgte die zweite Scheibe vom Boden und wieder die Creme und Bananenscheibchen, danach der letzte Teil vom Boden.

Von dem hatte Takanori zuvor noch etwas herum geschnibbelt, damit es am Ende nicht ganz so schief wurde.

Rundherum wurde die restliche Schoko-Creme verteilt und die letzten Bananenstücke und einige von meinen vorhin gefundenen Schokoraspeln darauf dekoriert.

Fertig war das Meisterwerk!

Immer noch etwas schief, aber er sah sowas von köstlich aus!!
 

Unser Baby landete zum Abkühlen im Kühlschrank und so fragte ich meine Wildkatze ganz nebenbei:

„Meinem Hintern geht’s wieder etwas besser und das Schmerzmittel ist bestimmt schon komplett aufgenommen.

Darf ich in den Keller und mal gucken, was ihr da Feines habt?

Oder haben deine Eltern etwas dagegen, wenn ihr Alk auf unerklärlich Weise verschwindet?“

„Nicht direkt, also sie führen kein Buch über das Inventar, nur die Weine ganz hinten in der kleinen Vitrine solltest du stehen lassen, das sind teure Weine aus Frankreich und Italien, die anderen in den Regalen sind quasi zum Abschuss frei.

Meine Eltern verdächtigen sich eh immer gegenseitig, wer den Alkohol gesoffen hat, dann hätten sie jetzt wenigstens einen Grund überhaupt irgend jemanden zu verdächtigen.“

ließ er mich wissen, dann näherten wir uns dem Wohnzimmer und Ruki stoppte mich wortlos mit seinem Arm vor meiner Brust, deutete an dass ich leise sein sollte und verwies auf eines der Sofas.

Dort waren Shiroyama und Takashima ganz offensichtlich gerade dabei so eine Art Vorspiel zu vollführen.
 

„Sie sind ja so heiß und niedlich!

Findest du nicht auch?“

fragte er mich flüsternd und ich gab unbeeindruckt von mir:

„Nö, ich geh zum Wein!“

Ich verschwand in der Kammer und öffnete die Luke im Boden, stieg hinab und befand mich in einem weiteren Paradies:

„Holy Moly!

Ich werd bekloppt!“

Bedächtig durchstöberte ich die Weinregale und sortierte hier und da einige Flaschen heraus, bis ich durch Zufall, an die Weinbrände und Liköre gelangte.
 

Der Wahnsinn!
 

Eine Flasche Waldmeister-Likör!
 

„Oh du mein lieber Waldi, dich hab ich besonders lieb!“

flüsterte ich der Flasche zu, streichelte sie und schwor das ich diesen Likör irgendwann vernichten würde, ob nun allein oder zusammen.

Die Weine stellte ich oben in der Kammer in reichlicher Zahl ab, so musste keiner von uns noch mal runtergehen und vor allem ich nicht, eh ich mir im Suff womöglich die Gräten breche.

Den Waldi stellte ich an einen sicheren Ort versteckt hin, damit ihn keiner findet und vor mir killt.

Vier der Flaschen nahm ich mit ins Wohnzimmer, wo jetzt auf einmal nur noch mein Kleiner saß und mit dem Korkenzieher spielte.
 

„Hast unsere paarungswilligen Mitmenschen verscheucht?“

witzelte ich und er zuckte mit den Schultern:

„Wenn ich jetzt Uruha wäre, würde ich wohl erst mal nicht mehr so schnell wieder her kommen, sondern dieser Einladung an Pheromonen folgen, die Aoi hier versprüht hat.“
 

Nichts da, Pheromone!
 

Der einzige, der hier seine Sexuallockstoffe verteilt, bin ich!
 

So lief ich im gemäßigten Tempo durchs Wohnzimmer und fuchtelte mit den Armen, um Shiroyama's Botenstoffe zu verscheuchen, was schon reichlich Kraft kostete und auch am Hintern zog.

Takanori grinste mich belustigt an, aber das war mir egal – Reviermarkierung!

Langsam und leicht seitlich setzte ich mich nach getaner Arbeit auf das Sofa, winkelte die Beine zur Stabilisierung an und hoffte auf diese Weise, so wenig Schmerzen wie möglich zu haben.

Einen Augenblick später stand Uruha wieder im Wohnraum und bevor auch nur irgendwas anderes geschah, schnappte er sich die Flasche Wein, die Ruki gerade geöffnet hatte und trank hastig.
 

Oha, der wird mich doch nicht unter den Tisch saufen wollen?
 

Ich sehe da Potenzial...
 

„Sorry, aber ich muss jetzt ganz schnell was trinken“

entschuldigte sich Takashima bei uns und mein Kleiner winkte ab:

„Nur zu, was sein muss, muss sein.

Am besten du und Shiroyama teilt euch einen Wein und wir Zwei teilen uns diesen hier, wir scheißen mal auf Etikette und lassen die Gläser weg.

Find ich so eh viel beschaulicher, als dieser ganze Anstands-Quatsch.“

Aoi's Gazelle trank noch einen gewaltigen Schluck und ließ sich dann aufs Sofa fallen, bevor Ruki anmerkte:

„Ich hätte ja nicht gedacht, dass du so schnell wieder hier bist, nachdem was Aoi da gerade in der Hose hatte.“

„Was?!“

entwich es mir erschüttert und ich verschluckte mich fast dabei, nach dem ich die zweite geöffnete Flasche zum Trinken angesetzt hatte.
 

Scheinbar war nicht nur ich der Meinung, dass mein kleines Biest seine Klauen und Augen bei mir belassen sollte, statt bei Shiroyama.

„Regt euch ab, ich werd ihm schon nicht an den Schwanz gehen, aber ihr müsst doch zugeben, dass einen so 'ne Latte nervös macht...“

rechtfertigte er sich wenig zufrieden stellend, doch die Sache jetzt ausdiskutieren wollte ich dann auch nicht, also trank nun auch ich einen ordentlichen Schluck – auch um Uruha's Vorsprung aufzuholen.

„Jungs, was haltet ihr von einem Spiele und Video-Abend?

Meine Eltern haben hier noch ein paar DVD's rumliegen und sogar ein paar VHS, ganz nostalgisch.

Irgendwo hier müssen auch Karten und Brettspiele liegen... Uno, Monopoly; für Schach müssten wir in den Flur gehen“

schlug Takanori vor und dem konnte ich ruhigen Gewissens zustimmen:

„Joar, so ein altmodischer Spiele-Abend ist auch mal ganz nett.“
 

Kaum hatte ich mich etwas gemütlicher hingesetzt und im Augenwinkel vernommen, dass sich Aoi wieder zu uns bewegte und ich dann eher beiläufig zu Takashima schielte.

Eigentlich mit der Absicht zu prüfen wie viel er schon getrunken hatten, doch ich merkte, dass sowohl er als auch mein Kätzchen scheinbar auf die gleiche Stelle starrten, also wanderte auch mein Blick dorthin und mich traf der Schlag, als ich sah was hier solche Aufmerksamkeit auf sich zog:

„Verdammt Shiroyama, das ist doch sexuelle Belästigung...

Hättest du dir nicht wenigstens was drunter ziehen können, damit das da nicht so... baumelt...?“
 

Reicht ja wohl, wenn er das bei sich im Zimmer tut...!
 

Das macht einen ja... nervös!
 

„Ich hab es gern, wenn es baumelt, zumindest im Moment.

Neidisch, oder warum regst du dich so auf?“

wollte er von mir wissen und ich grummelte:

„Ja, neidisch darauf, dass ich nicht so eine Hose habe, die mein Gemächt so wunderbar betont!“

Irgendwie machte mich das immer nervöser und ich konnte nicht mal erklären wieso, doch eh ich mich mit dem Gedanken beschäftigen konnte, neckte mich mein Mitbewohner weiter:

„Sei doch froh, denn hättest du so Eine, dann würde dein Puma noch öfter über dich her fallen.“
 

Da hat er schon irgendwie recht, ReiRei...
 

Gar nicht auszudenken...
 

Ruki durchwühlte währenddessen schon die Schubkästen im Schrank und legte einige Spiele auf den Tisch.

Ich nahm mir als erste mal das Monopoly vor, das hatte ich schon damals als Kind gern gespielt und sehr oft gewonnen, deshalb musste ich mir für alle Fälle schon mal die Sieger-Spielfigur sichern!

Die kann man sogar als Allzweckwerkzeug einsetzen, zum Beispiel kann man damit super den Dreck unter den Fingernägeln los werden, über den sich Mutti früher immer so aufgeregt hatte, als ich vom Spielen draußen wieder heim kam.

„Ich will Uno!“

rief Takanori und wie so oft bekam er seinen Willen, ohne Wenn und Aber.
 

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Moah, Mädels... und Jungs natürlich.

Ich sterbe...

Habt ihr dieses abartig geile Video zu Inside Beast gesehen?

Alter Schwede ich habs mir sicher 20 – 30 x (allein am ersten Abend) reingezogen und konnte kaum genug kriegen @.@

Unsere Wildkatze, wie sie leibt und lebt *schmacht*

Ja, also... hat diesmal wieder etwas länger gedauert...ich weiß...

Aber ich war ne Zeit lang total unmotiviert, da ich das Gefühl hatte, ich würde euch langweilen...

Also wenn dem so ist... nur raus damit, dann muss sich keiner von uns durch die Kapitel quälen ...^^

Tja desweiteren möchte ich nur am Rande erwähnen, dass ich ja auch bald wieder eine neue Geschichte schreiben bzw. veröffentlichen werde, aber ich hätte da mehrere zur Auswahl.

Worum es da in den einzelnen Fällen geht, erläutere im Nachwort-Sülz vom nächsten Kapitel.

Hier möchte ich aber noch mal auf meine neuste Kritzelei aufmerksam machen:

http://animexx.onlinewelten.com/fanart/zeichner/583945/2292330/

Mit Zwischenschritten und einigen anderen Angaben, wie üblich.

Würde mich freuen wenn ihr einen Blick drauf werft und mir vllt. auch ein paar Worte hierzu da lasst :)

Fehler bla blubber... ihr kennt den Sülz...

Glaub ne Vorschau werd ich wohl nicht wirklich brauchen :P

(R) I. Ferien-Special - Teil: 8

Unser Spiele-Abend nahm also seinen Lauf, das Popcorn wurde am laufenden Band vernichtet und der Alkohol floss in rauen Mengen.
 

Zumindest bei mir und Aoi's vollzeit-nervöser Gazelle...
 

Meine Chancen bei unserem Kartenspiel waren fast so schlecht, wie die von Shiroyama – aber nur fast!

Eigentlich war er noch viel schlimmer dran als ich, dennoch war es an der Zeit meinen Unmut über Takashima's Siegeszug mal raus zu lassen:

„Der bescheißt doch!“

„Ich glaub auch!“

stimmte mir mein Kleiner grinsend zu und Aoi schüttelte daraufhin den Kopf:

„Nein, er bescheißt nicht, ich seh die ganze Zeit seine Karten.“

„Hey!“

beschwerte sich Uruha sogleich und rutschte etwas herum.
 

Weit kam er allerdings nicht, dann hinderte ihn die Couch an der Flucht.

Ruki hatte dann auch gleich die Idee ein wenig Sofa-Lego zu spielen und so standen die 3 einzelnen Stücke bald als Kombination in U-Form vor uns.

Anschließend konnte ich meinen Alkoholkonsum noch weiter steigern, als bisher und deswegen wurde auch meine Zunge immer schwerer, als ich in die Runde fragte:

„Woll'n wir 'n Film guck'n?“

„Mhhhmjoar..“

antwortete zumindest mal Takanori und so durchwühlte ich die DVD's und die wenigen VHS-Kassetten.

Von den Ersteren kannte ich zumindest mal die meisten Filme schon oder fand sie nicht so ansprechend, darum widmete ich mich den Kassetten und fand eine, die von Hand beschriftet wurde.
 

Mhmmm...
 

Wenn ich das richtig deute, dann stehen die drei X's für einen Heimatfilm!
 

Muhaha!
 

„Was haltet ihr davon, wenn wir uns 'nen guten alten Porno von Ruki's Eltern reinzieh'n?“

nuschelte ich also an meine Sauf-Kumpanen gewandt und Ruki schien wenig begeistert:

„Muss das sein?

Das ist'n olles Tape... völlig out.“

Wird wahrscheinlich nicht ganz sein Geschmack sein, da das vermutlich ein hetero-Porno ist, aber ich fand, dass er sich auch nicht so anstellen sollte:

„Sei keine Muschi und lass uns an ein wenig historischem Material teil haben!“

„Moah, na gut... wenn du dir den Schund antun willst...

Bin mir sicher, Shiroyama hat bessere Filme auf dem Laptop...“

Murmelte mein Kleiner eingeschnappt und ich vernahm auch noch am Rand wie Aoi mich etwas fragte, aber blendete es gekonnt aus, um mich einzig und allein dem Uralt-Streifen in meinen Händen zu widmen.

Ich schob das Band in den Videorecorder und nahm die Fernbedienung davon mit an den Tisch.
 

„Meine Damen und Herren, sie erleben jetzt monumentalen Dinosaurier-Sex der Spitzenklasse!“

verkündete ich mit ein wenig Vorfreude darauf und nahm daher überschwänglich etwas zu schnell wieder Platz, doch dank der weichen Polster des Sofas konnte ich den Schmerzensschrei noch unterdrücken.

Kaum lief der Film, konnte man klar erkennen, dass dies das Werk eines Amateurs sein musste.

Es ruckelte und wackelte und eh man überhaupt was sah tapste der Mann mit der Kehrseite zur Kamera aus dem Bild.

Dann nach einigen Minuten schien es endlich mal los zu gehen, wenigstens ein bisschen Geknutsche und Gefummel konnte man sehen, alles halb so wild, doch Takanori sah das offenbar anders.

Er schüttete plötzlich den Wein nur so hinter, ohne die geringste Vorwarnung und so hakte ich irritiert nach:

„Was ist los?

Die haben doch noch nicht mal richtig angefangen.“

„Oh Gott, ich sterbe...“

war das einzige was er dazu sagte, nachdem er tief Luft geholt hatte.
 

„Soo schlimm isses ja nun auch wieder nich...“

fand ich und dennoch schien mein Kätzchen völlig von der Rolle.

„Das... ist kein Porno von meinen Eltern... das ist ein Porno mit(!) meinen Eltern!“

klärte er uns nun endlich auf und wurde mir schlagartig klar, weshalb Ruki so am Rad drehte.

Blöderweise war ich – genauso wie auch Shiroyama, gerade dabei etwas zu trinken und so verschluckten wir uns Beide.

Ich sprühte den köstlichen Wein auf den Tisch und mein Mitbewohner sein alkoholfreies Bier, an welchem er die ganze Zeit schon nippte.

Als Takanori sich dann schnellstens die Fernbedienung schnappte und seinen persönlichen 'Horrorfilm' ausschaltete, ging ich lieber gleich in die Küche und holte was zum Aufwischen.
 

Komisch... früher wäre ich nie ohne Extra-Einladung aufgestanden um putzen zu gehen...
 

„Oh Scheiße... Akira... guck dir die Jahreszahl an... das Datum...

Bitte sag mir nicht das ich daaabei gezeugt worden bin...!“

rief mir mein Kleiner zu und hielt mir die Hülle der Kassette hin, ich warf einen sporadischen Blick darauf und begann meine bespuckte Seite vom Tisch trocken zu legen, während ich nachdenklich murmelte:

„Das würde aber zumindest Einiges erklären...“
 

Würde es wirklich!
 

Aber so Manches!
 

„Bitte was?!“

kam es entsetzt von Ruki und da ich meine Wildkatze nicht zwingend gegen mich haben wollte winkte ich ab:

„Nüx nüx!“

Gott sei Dank nahm Aoi nun eine der anderen Fernbedienungen an sich und zappte die Kanäle durch, Takanori starrte noch immer fassungslos auf die Beschriftung des unheilvollen Videos und schien einfach nicht drüber fertig zu werden.

Shiroyama hingegen war augenscheinlich ganz angetan von der blonden Mieze mit ordentlich Vorbau – und der war wirklich beachtlich – aber seiner Gazelle passte das offenbar nicht so in den Kram.

Uruha würgte den Stapel Karten in seiner Hand regelrecht...
 

Nachdem er dann für ihn untypisch energisch nach einer weiteren Runde Uno gefragt hatte, konnten wir unser Augenmerk dann doch von der gut geformten Blondine nehmen.

Ein wenig schien mein Mitbewohner ja schon ertappt, doch Ruki war offenbar zu sehr mit seinem Trauma beschäftigt, dass er gar nicht mitbekommen hat, was kurzzeitig meine Aufmerksamkeit hatte.

Immerhin konnte ich nun ohne Schuldgefühle die nächste Flasche Wein öffnen und auch Takashima schien seinen Trost im Alkohol zu suchen, denn der werkelte verloren an seiner Weinflasche herum, bis Aoi sie ihm öffnete.
 

Mein kleines Häufchen Elend schien das ganze wirklich mitzunehmen, aber seine Versuche unsere Mitmenschen ebenfalls zu schocken scheiterten, also fluchte er weiter für sich:

„Gott, was lassen diese Leute auch ihre Sex-Videos hier liegen!“

„Diese 'Leute' sind deine Eltern und wenn die sich nicht wenigstens mal für 'ne klitzekleine Weile gern gehabt hätten, dann wären du und wohl auch das Tape da jetzt nicht hier.

Außerdem glaube ich, dass das sicher zu intim und peinlich für sie wäre, wenn sie wüssten, dass du... dass wir alle... das Ding gesehen haben“

gab ich ihm zu bedenken, aber er ließ sich nicht wirklich darauf ein und so brach eine Diskussion über Intimität aus.

Nachdem mein Kleiner näher ausführte was Küssen für ihn bedeuten würde, hörte ich dem Gespräch erst dann genauer zu, als Shiroyama fragte:

„Hmm... kann Suzuki denn wenigstens küssen?“
 

Warum zum Geier fragt der sowas?!
 

„Er kann noch viel mehr, aber ja, im Küssen ist er gut“

beantwortete Takanori ihm die Frage nun und mir entwich es überrascht:

„Echt?“

„Glaub ich nicht...“

brummte Aoi und weckte damit kurzzeitig meinen Kampfgeist:

„Ich kann küssen!

Un wie ich das kann!“

„Glaub ich trotzdem nicht“

sprach er vollkommen unbeeindruckt und gerade als ich klar machen wollte, dass jemand wie Ruki sich da wohl nicht irren kann, sagte nun ausgerechnet dieser:

„Beweiß es ihm doch.“

„Hö??“

entwich es nun sowohl mir, als auch meinem Zimmernachbarn geschockt und meine Raubkatze ließ nicht locker:

„Küss ihn!“
 

Ich hab mich wohl verhört?!
 

„Wen?

Shiroyama?“

hakte ich also verunsichert noch einmal nach und hoffte auf einen Scherz, doch Takanori bestätigte knapp:

„Jepp.“

„Hab ich da nicht auch ein Wörtchen mit zu reden?“

mischte sich Aoi wieder ein und wurde sogleich von meinem Kleinen in die Enge getrieben:

„Willst du kneifen?

Oder willst du wissen, ob er gut ist?“

Shiroyama geriet ins Grübeln...
 

Das ist nicht gut, wenn der Mann nachdenkt...!
 

Gar nicht gut...
 

Er blickte zwischen mir und Ruki hin und her und sagte leise:

„Ähm... eigentlich... will ich Beides...

Kneifen und wissen, ob er wirklich gut ist.“

„Ich nich!!“

fiepte ich panisch dazwischen, denn das ginge jawohl viel zu weit!
 

Ich und und und... ney!
 

„Stell dich nich so an...“

murrte Takanori und war offensichtlich sehr von seiner Idee überzeugt, daher blieb mir nichts anderes übrig als lieber noch einmal nachzufragen:

„Ich soll ernsthaft...?

Echt jetz?“

„Tu's Akira!“

fuhr er mich fast schon an, mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen und ich wusste wieder einmal: an seiner Entscheidung ist wenig zu rütteln.

„Is ja gut...!

Muss'ich mit Zunge..?“

nuschelte ich leise und konnte mir zwar seine Antwort:

„Jepp“

schon fast denken, trotzdem war ich doch irgendwie entrüstet und Aoi offenbar auch.

„Was???“

entwich es nun wieder uns Beiden, doch statt endlich Ruhe zu geben verdrehte mein Kätzchen genervt die Augen:

„Ich sag doch... ihr seid Muschis...“
 

Warum immer ich?
 

Warum nich... Shiroyama?!
 

Ach fuck... der hängt ja auch mit in der Sache drin...
 

Wie kam es eigentlich zu dieser Schnapsidee?
 

Während ich so in mich hinein grübelte und nach Ursachen suchte, schnappte ich mir die Flasche Wein direkt aus Ruki's Krallen:

„Ähm, ich trink lieber noch was...“

Dann vernahm ich im Augenwinkel wie Aoi tatsächlich das erste mal in meiner Gegenwart zu definitiv alkoholhaltigen Getränken griff:

„Ich jetzt aber auch, dann kann ich es wenigstens auf den Alkohol schieben.“

Wieder verging ein Moment und ich wähnte mich schon in Sicherheit, als Shiroyama die Stille durch brach:

„Was soll's...“

Er war aufgestanden und bewegte sich auf mich zu.

Mit einmal mal zog das Leben förmlich an mir vorbei und ich wusste vor lauter Schreck nicht was ich tun sollte, als plötzlich Aoi auf meinem Schoß saß:

„Fuck, Shiroyama!

Du kannst das doch nicht einfach tun!

Ich meine... die die Hosen und und... das geht doch nich!“
 

Der hat doch wohl 'ne Macke!!!
 

Oh Gott, ich glaub ich spür seine Eier an meinem Oberschenkel...
 

Was mach ich'n jetzt?
 

. . .
 

Meine Fresse... hat der Mann Lippen.
 

. . .
 

So nah ist der mir noch nie gekommen...
 

Abgesehen von dieser einen Umarmung vor einiger Zeit...
 

Aber da war ich auch völlig am Ende!
 

Und jetzt?
 

Sind meine Nerven mit einem Schlag im Eimer...!
 

„Doch, wie du siehst kann ich das, sogar in diesen Hosen.

Also ziehst du den Schwanz ein oder bist du dabei?“

fragte Aoi mich und schmiegte sich regelrecht an, ich saß komplett überfordert da und hatte verdammt noch mal einen anderen Kerl im Arm!

„Das darf nich wahr sein...

Worauf hab ich mich hier nur eingelassen...?“

grummelte ich und so langsam wurde mir auch klar, dass ich aus der Nummer ebenfalls nicht mehr raus kommen würde.
 

Shiroyama sah mich abwartend an, seine Lippen waren einen winzigen Spalt geöffnet und ich konnte seinen Atem spüren.

Es blieb mir also nichts weiter, als Augen zu und durch...

Verkrampft reckte ich mich ihm entgegen und hoffte mit gespitzten Lippen, dass er schon irgendwas machen würde.

Mir wurde so beschissen warm und selbst meinen schwerverletzten Arsch schob ich angesichts meiner stressigen Situation völlig aus meinen Gedanken.

Doch statt wildes Geschlabber folgte nur ein kleines harmloses Küsschen des auf mir Sitzenden.

Mein Kleiner schien allerdings auch etwas anderes erwartet zu haben, denn der nörgelte herum und dann mussten wir es wiederholen – und zwar richtig...!

Mit einigen Tipps von Ruki klappte es nun wohl besser und auch er war wohl zufriedener mit unserer 'Kunst'.

Irgendwie hatte ich sogar so sehr an mein Raubtier gedacht, dass sich meine Hand wohl verselbstständigt hatte und über den Oberschenkel meines Mitbewohners strich, dies bemerkte ich aber erst, als sie von dort entfernt wurde, sowie auch ich zuvor die fremde Hand an meiner Wange wegschob.
 

Schließlich war nur vom Knutschen die Rede nicht von wildem Fummeln.
 

Die Atmosphäre schien jetzt irgendwie aufgeladen, nur konnte ich nicht wirklich einordnen ob das gut oder schlecht war.

Eines war jedoch Fakt: Aoi musste seiner Gazelle des öfteren spontane Orgasmen beschert haben, wenn er ihn auf diese Art knutscht..
 

Ich möchte nicht behaupten das Takanori schlecht küsst, das ist es definitiv nicht – auch beim Küssen ist er ein kleiner Teufel, doch leider tut er das nicht allzu oft und wenn, dann hab ich kaum eine Chance es zu genießen, da er keine Zeit verliert und seine Griffel an meinem Schwanz hat, was wiederum alle anderen Körperteile in ihrer Funktion stark einschränkt.

Allem voran mein Kopf...
 

Irgendwie kann man sagen, dass ich es genoss, auch wenn es nicht Ruki war, aber es war interessant und...

„Und das bleibt unter uns... Kumpel...“

riss mich Shiroyama's raue Stimme aus meiner Trance und ich schluckte nervös, spürte mein Herz rasen und antwortete ihm undeutlich:

„Is nie passiert...!“

Dann endlich stieg er von mir runter und ich hoffte, dass niemand bei all meinen Fantasien im Hirn merken würde, dass sich auch der kleine ReiRei übers Knutschen sehr freuen kann...

Darum setzte ich mich wieder leicht seitlich und betete das mein Schritt unentdeckt bleiben würde.

„Und?“

kam es gespannt von Takanori und Aoi warf noch einen letzten Blick auf mich, setzte dann erneut die Weinflasche an zum Trinken, räusperte sich und antwortete:

„Er kann küssen.“

„Sag ich doch!“

war Ruki begeistert und kroch zu mir durch, schwang seine Beine auf die meinen und begann mich ohne weiteres einfach um zu knutschen.

Zärtlich, verspielt, gar liebevoll und innig, ein wenig frech und neckend küsste er mich und verdammt noch mal, genau das wollte ich!
 

Am liebsten würde ich das den Rest des Abends machen...
 

Nie hätte ich gedacht, dass mir einfach nur Küssen mal so wichtig sein könnte.

Erst recht nicht damals bei einigen meiner Freundinnen, als nur Knutschen und wenn's hoch kam ein bisschen Fummeln drin war.

Aber jetzt war es Mangelware und ich genoss es wirklich sehr, denn Takanori's Küsse hatten so etwas magisches für mich.
 

„Du... hast 'ne Latte...“

wies mich Ruki unverblümt zwischendurch auf jene Tatsache hin und ich tat im ersten Augenblick so als wüsste ich nicht wovon er reden würde.

Selbstverständlich hielt es ihn nicht davon ab das Thema zu vertiefen:

„Shiroyama's Küsse verschaffen dir also einen Ständer, ja...?“

Er ließ mir nicht wirklich Luft um etwas darauf sagen zu können, sondern küsste weiter, als wolle er beweisen dass er es besser könne.

Als sich die Chance bot und Takanori's Finger an meinem Oberteil herum fummelten, um darunter an mein nacktes Fleisch zu gelangen, stoppte ich ihn und hauchte:

„Eigentlich hab ich an dich gedacht...“

„Und warum kriegst du dann beim ihm schon vom Knutschen-..“

begann er doch ich unterbrach ihn an dieser Stelle mit einem kurzen heftigen Kuss und erklärte:

„Weil du mir so gut wie nie die Gelegenheit lässt...

Du gehst sofort ans Eingemachte und lässt mir kaum Zeit für Vorfreude.“

Es sollte eigentlich nicht klagend, als viel mehr erklärend klingen, doch Ruki senkte den Kopf:

„Oh... ich dachte du willst das so...“

Ein wenig zerknirscht wirkte er nun schon, aber ich wollte eines dringend klarstellen:

„Ich bin nicht dein Ex-Freund, Takanori...

Ich will alles von dir, nicht nur Sex.“
 

Manchmal will ich auch ewig Fummeln und mich auf das Kommende freuen, oder einfach mal nur Schmusen und so...
 

Wie soll ich es ihm denn sagen, ohne das er denkt bisher alles falsch gemacht zu haben...?
 

„Akira?

Was glaubst du wie Uruha küsst?“

wollte er plötzlich von mir wissen, lenkte somit das Thema in eine andere Richtung und hatte mich damit wirklich überrumpelt.

„Ich weiß nicht, bin mir nicht mal sicher ob er sich überhaupt küssen lässt“

brummte ich mit einem Hauch Unmut über das gegenwärtige Gesprächsthema und sah wie mein Kleiner den Kopf verstohlen in die Richtung des Gemeinten reckte, sich auf die Lippe biss und offenbar gedanklich schon auf Takashima's Schoß saß.

„Das wirst du bleiben lassen!“

knurrte ich leise, denn ich war absolut nicht gewillt, das Ruki seine spärlich auftretenden Küsse auch noch an jemand anderes ausübt als an mir!

„Nur einmal... wenn er will...“

bat mich Takanori mit Hilfe einer unschlagbaren Waffe: seine großen unschuldigen Augen...
 

Wie ich es doch hasse, wenn er damit seinen Willen durchsetzen will, aber dagegen ist man(n) einfach machtlos...
 

„Nur kurz!“

zischte ich drohend und nun schienen auch die anderen Beiden unsere Unterhaltung mitbekommen zu haben, denn Aoi fragte:

„Was plant der jetzt schon wieder?“

„Ruki will deine Gazelle abschlabbern...“

murrte ich und endlich schien mich mal jemand zu verstehen und es genauso zu sehen wie ich:

„Was?

Kommt nicht in Frage!“

„Das seh ich auch so!“

brachte ich mich ein, doch wieder einmal saß mein kleines listiges Biest am längeren Hebel:

„Warum solltet ihr etwas dürfen, was wir nicht dürfen sollen?“
 

Shiroyama und ich gaben uns geschlagen, denn offenbar wollte sich keiner von uns beiden mit meinem Kleinen anlegen und dieser rutschte nun auch zu Aoi's verstört drein blickender Gazelle durch.

Takanori schien ihm irgendwas zuzuflüstern, doch ich wollte mir das genauso wenig mit ansehen wie Aoi und schaute konsequent in eine andere Richtung.

Nach einer gefühlten Ewigkeit war Ruki endlich fertig und hinterließ einen noch weit mehr neben der Spur stehenden Uruha.

Er kam wieder zu mir gekrabbelt und küsste mich überrumpelnd, sodass ich keine Chance hatte noch einmal zu verdeutlichen wie sehr mir das gegen den Strich ging.
 

Ich war gerade dabei die Welt um mich herum auszublenden, hätte ich da nicht den leisen Satz Takashima's vernommen:

„Doch, probier's selbst.“

Mein Kleiner ließ seine Zärtlichkeiten abklingen und lauschte dem Geschehen direkt neben uns, also knurrte ich gereizt:

„Was ist jetzt schon wieder?“

„Kouyou ist der Meinung, er und dein Raubtier würden auf die gleiche Art küssen“

entgegnete mir Shiroyama und eh ich es hätte verhindern können, sprang Takanori auf und lief – ohne mich um Erlaubnis oder meiner Meinung zu fragen – zu Aoi hinüber und knutschte ihn einfach so!
 

Dieser Anblick war gleich 3 mal schlimmer, als es der mit Uruha gewesen wäre, wenn ich hingesehen hätte...!
 

Schwirren hier immer noch diese verdammten Pheromone rum, oder was?!
 

Gott sei dank hielt sich meine Wildkatze nicht allzu lange bei meinem von mir mit Blicken erdolchten Mitbewohner auf und kam gleich wieder auf meinen Schoß.

Ich wäre am liebsten ausgeflippt...!

Aber so richtig!

Am allerliebsten wäre ich raus gegangen und hätte rumgebrüllt, meinen Frust rausgelassen und Ruki die Meinung gegeigt.
 

Nicht das ich nicht ohnehin schon angesäuert war, aber dem kleinen Biest schien es noch nicht zu reichen:

„Nun fehlt eigentlich nur eine Kombination.“

Akira...“

Dabei sah er noch nicht einmal zu mir, sondern zu Uruha, auch ich sah zu diesem fast verängstigt wikenden Häufchen Elend in seiner Ecke und hakte zur Sicherheit noch mal nach:

„Ähm... ich soll dem ganzen jetzt die Krone verpassen und Takashima abknutschen.

Seh ich das richtig?“

Nachdem Takanori nur genickt hatte und auch dieser 'Vorschlag' meine Laune nicht wirklich verbesserte, wandte ich mich an Shiroyama's Gazelle:

„Nichs für ungut Takashima, ich find dich voll nett un so, aber ich finde langsam is ma wieder gut, mit'm Speichelaustausch...“

„Du wirst dich ewig fragen, was passiert wäre, wenn du es jetzt nicht tust“

redete Ruki ruhig auf mich ein und lächelte so lieb, das Eisberge schmelzen könnten.
 

Uruha sagte auch kein Wort dazu, weder stimmte er zu noch protestierte er, nur mein Kleiner ergänzte noch einmal:

„Ein kleiner Kuss, mehr nicht.“

Gleichsam stand er auf und ich fragte noch immer nicht überzeugt von seinen Ideen:

„Was soll das ganze eigentlich?“

„Andere Leute machen Blutsbrüderschaft mit Fremden im Vollrausch, um zu zeigen wie 'nah' sie sich stehen.

Hier geht’s nur um ein paar Küsse“

erklärte Takanori und so stand nun auch ich seufzend vom Sofa auf, schlich zu den anderen Beiden rüber und grummelte im Gehen:

„Ich hoffe, dass man sowas auch nur einmal macht, wie Blutsbrüderschaft!“
 

Irgendwo hat alles seine Grenzen!
 

Wenigstens kann man's hinterher wirklich alles auf den Suff schieben, genau wie meine Latte von Shiroyama vorhin...
 

Dieser packte mich jedoch am Oberteil, bevor ich seinem Augapfel näher kommen konnte und drohte:

„Suzuki... wehe, du bist nicht liebevoll mit meinem Kouyou... dann tu ich dir weh!

Und sei bloß nicht zu liebevoll!“

Eingeschüchtert schluckte und nickte ich nur noch, beugte mich zitternd weiter zu Takashima und drückte meine Lippen auf die seinen.
 

Um ehrlich zu sein wollte ich es einfach nur hinter mich bringen.

Nicht weil ich meinen Knutsch-Partner irgendwie eklig finde oder so, nein, einfach weil ich wenig Bock auf die Sache hatte und mich am liebsten mit meinem Kätzchen ins Zimmer verkrochen hätte.

Daher gab ich mir wohl auch nicht so sonderlich viel Mühe, oder ich hab es einfach in der Zeit mit Ruki verlernt...

Doch dann merkte ich tatsächlich das wovon Aoi sprach und so entwich es mir überrascht:

„Oh fuck...!“

Bevor ich auch nur die Gelegenheit hatte zu verarbeiten, dass Uruha auch diese sinnlich zarte und ein wenig neckende Art beim Küssen hatte, schubste mich mein Mitbewohner auch schon wieder auf Abstand:

„Das reicht jetzt!“

„Er hat recht...

Manchmal... da... da... küsst du mich ganz genauso!

So... so unschuldig und doch so...intensiv...“

murmelte ich blickte irritiert von meinem Kleinen zu Takashima und wieder zurück, eh ich mich zurück in meine Ecke begab und fallen ließ.
 

Fehler!
 

Ganz großer Fehler!!
 

Mit schmerzverzerrtem Gesicht und einer Hand am Hintern sprang ich fluchend sofort wieder auf sank noch einmal ganz ganz ganz vorsichtig leicht seitlich ins Polster, sodass mein Arsch nicht groß belastet wurde und seufzte nach einem Moment tiefem Durchatmens und einen letzten verblüfften Blick auf Uruha:

„Krass...“

Auch Ruki rutschte wieder an meine Seite und suchte ungewöhnlich viel Körperkontakt, ohne in der üblichen Art gleich ans Auspacken zu denken und mein Hirn lahmzulegen.

Er hatte auch während der letzten Knutschrunde eine DVD eingelegt, doch wie ich zuvor schon festgestellt hatte, waren die Filme keine Knüller und dementsprechend ließ ich mich liebend gern von meinem Kätzchen immer öfter ablenken.
 

Er knabberte verspielt an meinem Hals und flüsterte nun:

„Ich find das nicht in Ordnung.“

„Hmm...?“

kam es entspannt von mir und Takanori knurrte leise in meine Ohrmuschel:

„Deine Latte bei Shiroyama...“

Ich war noch so sehr in meiner kleinen rosa Welt, dass ich daran schon nicht mehr gedacht hatte, es mir aber nun wieder vor Augen geführt wurde und ich daher zu erklären versuchte:

„Ach das...

Das war doch noch nicht mal 'ne ordentliche Latte.

Nur so 'ne kleine Wohlfühl-Latte.“

„Selbstverständlich wird das nicht mehr gewesen sein und das soll auch so bleiben“

säuselte er, strich dabei sanft über meinen Schritt und ergänzte flüsternd:

„Mein Spielzeug...

Meins allein!“

„Dein Spielzeug...!“

bestätigte ich und wurde dafür weiter zärtlich angeknabbert.
 

Gott wie ich es liebe, wenn er das tut!
 

Könnte mich stundenlang anfressen lassen.
 

Mhmmm...!
 

Der wurde Film immer nebensächlicher.

War ohnehin langweilig....

Viel wichtiger war nun das Raubkätzchen in meinem Armen, welches so betörend an mir herum nagte und so krächzte ich tief entspannt:

„Du scheinst deinen Schock von vorhin ja überwunden zu haben.“

„Erinner mich nicht daran...“

murmelte er und warf einen Blick auf den Tisch, wo das Videoband lag und grummelte in meiner Halsbeuge:

„Scheiße, das sind meine Eltern, das letzte was ich will ist schauriges Kopfkino wie die beiden mich zustande bekommen haben... woah.. gruselig.“

Ich schmunzelte und kraulte Ruki, bis er diese schnurrenden Geräusche von sich gab und sich seine Lippen mit kleinen Küsschen ganz langsam an meinen Mund vorarbeiteten.
 

Er mümmelte an meiner Unterlippe und brachte mich zum Lachen:

„Das kitzelt.“

„Hmhmm“

gab Takanori zustimmende Laute von sich und ergänzte dann im Flüsterton:

„Ich freu mich schon darauf, den Kuchen zu kosten.

Vielleicht schmier ich dich damit auch ein oder esse mein Stück von deinem Bauch, statt von einem Teller.“

„Soso und wenn du mir die Gabel in die Wampe rammst?“

hakte ich mit hochgezogener Augenbraue nach und Ruki grinste:

„Wer sagt das ich 'ne Gabel verwende?“

„Hmm gute Frage....

Nächste Frage: Woher kannst du eigentlich kochen und backen?“

wollte ich von ihm wissen und mein Kleiner antwortete mir gedämpft:

Kochen können würde ich es nicht nennen, aber ich hab mich schon damals oft gelangweilt und hab der Haushälterin über die Schulter geguckt und wir haben dann mal Spaghetti Krabonara gemacht.

Aber sonst kann ich nicht viel.“
 

„Krabonara?

Heißt das nicht Carbonara?“

fragte ich irritiert und Takanori nickte:

„Die Soße mit Schinken heißt so, ja, aber meine Soße wird mit Schrimps gemacht.

Nur Schrimponara hört sich dämlich an.“

„Schrimps sind diese kleinen Krebse oder Krabben oder was da ist oder?“

hakte ich nach und abermals nickte er zustimmend:

„Japp und ich hab ein Geheimrezept für superleckere Krabonara-Soße!

Können wir ja gern mal probieren, aber dafür brauchen wir noch Zutaten.“

„Aha und wo ist das Rezept?“

kam es von mir und Ruki tippte sich an die Schläfe:

„Hier oben drin!“
 

Als mein Kätzchen sich wieder an meinem Hals zu schaffen machte flüsterte er:

„Ich rieche Sex...“

„Ich war's nich!“

beteuerte ich gleich und Takanori grinste:

„Nein, aber ich wittere Sauereien.

Ich glaube, unweit von uns geht es gerade verdammt schmutzig zu...“

„Glaub ich nich, die reden doch nur...“

gab ich gelangweilt von mir, nachdem ich einen kurzen Blick riskiert hatte und nur sehen konnte, wie Shiroyama lediglich seine Gazelle kraulte und ihm irgendwas zu sagen schien.

Aber sonst war nichts Auffälliges zu sehen.
 

„Vertrau mir, Akira... mir entgeht sowas nicht“

säuselte meine Wildkatze und zupfte anschließend mit den Lippen an meinem Ohrläppchen, bis er meinen Kopf zu sich drehte und weit intensiver zu Küssen begann.

Darauf ließ ich mich natürlich gerne ein und wähnte mich auf rosa Wölkchen zurück, als Ruki plötzlich tief die Luft durch die Nase einsog und die Augenlider weit geöffnet hatte.

Dies konnte man im dunklen Raum wunderbar dadurch erkennen, dass sich das Licht des Fernsehers darin spiegelte und seinen Gesichtsausdruck mit einem gewissen Glänzen in den Augen untermalte.

Zwar hatte er mir nicht verraten was er jetzt wieder gewittert hatte, aber ich hoffte einfach mal das es kein Orgasmus war, falls seine Theorie mit den Sauereien stimmen sollte.
 

Einen Moment später rappelten sich die anderen Beiden auf und die Umrisse ihrer Körper verdeckten kurzzeitig den Fernseher.

Uruha allerdings hatte verdammt hohen Seegang unter seinen Füßen, der konnte ja kaum noch gerade ausgehen und musste von meinem Mitbewohner gestützt werden.

Dieser sprach uns auch an, bevor sie das Wohnzimmer verließen:

„Ich bring Kouyou ins Zimmer, ich glaub er hat genug.

Haut rein Jungs!“

Oh ja, Takashima sah echt so aus, als würde er sich gleich wieder auf den Boden fallen lassen und entweder singen oder schnarchen.
 

Ruki muss sich irren...
 

Da ging garantiert nichts!
 

Aoi kann froh sein, wenn er ihn noch ins Zimmer manövriert bekommt.
 

Nachdem hinter den Zweien die Tür ins Schloss fiel widmete sich Takanori wieder ganz mir und raunte:

„Akira... meinst du... wir könnten noch eine Runde vögeln vorm Schlafen?

Geht das mit deinem Steiß?“

„Ich glaube das wird heute nichts mehr, es sei denn ich dröhne mich mit Schmerzmitteln zu, dann geht’s vielleicht.

Aber Höchstleistungen werden das sicher nicht, kann ja weder auf dem Rücken liegen noch krieg ich es hin, wenn ich auf dir bin und die ganze Zeit meinen Arsch anspannen muss“

erklärte ich ausführlich meine Bedenken und Ruki murmelte vor sich hin:

„Na gut... dann vielleicht morgen....“

„Vielleicht, ja..“

sagte ich und konnte mir schon denken, dass mein Kleiner mich auch nicht so ganz Ohne davon kommen lässt:

„Was hältst du davon, wenn wir deine Wohlfühl-Latte weiter ausbauen und eine winzige 69 machen?“
 

Man muss ja nicht extra erwähnen, dass er mal wieder mit kleinen Streicheleinheiten an besagtem Körperteil nachhalf, damit meine Entscheidung mit einem Ja ausfällt..?
 

„Ok, aber nur wenn ich oben sein oder wenigstens auf der Seite liegen darf“

stimmte ich seinem Vorschlag zu und bekam ein zufriedenes Lächeln:

„Na dann ist ja alles geklärt.

Willst du im Bett oder hier auf dem Sofa?“

„Bett!

Nicht das Shiroyama noch mal raus kommt und uns hier erwischt“

brummte ich entschieden und mein Kleiner grinste:

„Was sollte er denn dagegen haben?

Er hat ja nicht mal wegen seinem Auto gemeckert.“
 

Stimmt schon...
 

Und eigentlich wundert es mich ja auch, aber vielleicht hat er es ja gar nicht mitbekommen, sondern nur Uruha!
 

Der Film, auf den sowieso niemand geachtet hatte, wurde gestoppt und auch das TV-Gerät ausgeschaltet, dann verließen wir ebenfalls das Wohnzimmer.

Mein Kätzchen allerdings lief auf die andere Schlafzimmertür zu und klopfte leise an, ich stellte mich neben ihn und flüsterte:

„Was willst du denn hier?“

„Aoi was fragen“

antwortete er und schon öffnete sich die Tür.
 

Man sah nur Shiroyama's Kopf hinter der Zimmertür vor gucken, doch Ruki hatte den Braten mal wieder sofort erschnüffelt:

„Du bist nackt!“

„Was gibt’s denn jetzt noch...?“

knurrte der Angesprochene und so kam Takanori zu seinem eigentlichen Anliegen zurück:

„Ich wollte fragen, ob du uns morgen in die Stadt fahren kannst, wir möchten Wäsche im Salon waschen und ein paar spezielle Dinge shoppen gehen.“

„Ist gut, ich sag Kouyou Bescheid, sobald er wieder aufnahmefähig ist.

Aber wenn, dann fahren wir erst Nachmittags.

Ich will dass er seinen Rausch ausschlafen kann“

entgegnete er uns und schob die Tür schon während des Gesprächs immer weiter zu, sodass am Ende nur ein kleiner Spalt blieb und dieser sich nun auch gänzlich schloss.
 

„Ich dachte schon du wolltest wissen, ob und wer von Beiden die Sauereien gemacht hat“

sprach ich meinen Kleinen also auf den kurzen Weg hinüber zu uns an und er sagte:

„Muss ich nicht fragen, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich weiß wer gekommen ist.“

Verdutzt blieb ich einen Moment stehen, eh auch ich unser Schlafzimmer betrat und es mir verkniff zu erfragen, woher Ruki so etwas wissen will.

Ist wahrscheinlich auch besser so, denn man weiß ja nie, ob der eigene Freund nicht zufällig übernatürliche Kräfte besitzt...
 

Vielleicht hat mein Kleiner auch nur ein überdurchschnittlich gutes Riechorgan mit besonders aktive Sinneszellen...
 

„Bin noch schnell im Bad“

wandte sich Takanori an mich und verschwand hinter der Tür, da ich aber auch noch dahin wollte rief ich hinter her:

„Ich komm mit!“

Schnell schlüpfte ich mit hinein und schnappte mir meine Zahnbürste, auch Ruki schrubbte sich mit Highspeed die Zähne, als es plötzlich hinter uns kurz plätscherte.

„Oh... natürlich die Fische!“

nuschelte mein Kätzchen undeutlich mit der Bürste im Mund und näherte sich der Wanne:

„Wie kriegen wir die jetzt wieder da raus?“
 

Wir...?
 

„Stöpsel ziehen...“

schlug ich vor und Takanori grummelte wenig begeistert davon:

„Ich will die nicht noch mehr quälen...“

„Dann tauch mit dem Eimer ins Wasser und fang sie so raus“

probierte ich es noch mal und scheinbar fand er die Idee besser, legte die Zahnbürste beiseite und spuckte die weiße Paste ins Waschbecken, griff anschließend nach dem Eimer neben der Badewanne und ließ diesen ins Wasser sinken, wartete ab bis einer der Fische sich hinein traute und verpasste beim ersten Mal den richtigen Augenblick.

Er war zu langsam, aber er probierte es gleich noch mal und zog dann blitzschnell samt Fisch den Eimer wieder hinaus.

„Ich bring ihn raus...“

teilte Ruki mir mit, verließ das Bad und ging in unserem Schlafzimmer durch die verglaste Tür der Fensterfront nach draußen, während ich mein abendliches Ritual beendete.

Es dauerte einige Minuten bis er wieder kam und den zweiten Fisch auf die gleiche Weise aus der Badewanne holte, mir danach den Auftrag gab das Selbstreinigungsprogramm dieser Hightech-Wanne zu starten und Takanori nun noch einmal verschwand.
 

Es dauerte aber jetzt etwas länger, bis er wieder bei mir war und so fragte ich:

„Hast du noch eine Abschiedsrede gehalten?“

„Nein, aber ich hab etwas verdammt Erotisches gesehen“

antwortete er und ich wollte natürlich gleich wissen, was es bitte da draußen mitten in der Nacht so Erotisches gibt:

„Hast du den Enten beim Kopulieren zugesehen?“

„Ich glaube die Enten sind um diese Jahreszeit fertig mit kopulieren und ziehen ihre Plagen groß...

Aber ja, sowas in der Art habe ich gesehen“

entgegnete er mir und so machte er mich doch neugierig:

„Jetzt sag schon!“

„Ich weiß nicht, ob ich dir das sagen soll...“

grinste er und nun kam die Chance meines Lebens, an der ich(!) buchstäblich am längeren Hebel sitzen würde:

„Wenn du es mir nicht sagst, gibt’s keine 69!“
 

„Orrr!

Das ist fies!

Das ist sogar ganz ganz oberfies!!“

plusterte er sich auf und schmollte:

„Ich will 69...“

„Kriegst du.

Wenn(!) du mir sagst, was du Erotisches gesehen haben willst!“

hatte ich mein Wildkätzchen zugegebenermaßen ein klitzeklein wenig erpresst, aber zumindest hatte ich ihn soweit, dass er einwilligte:

„Also gut, aber du hältst auf jeden Fall die Klappe, wenn ich es dir sage!“

„Ich schwör!

Raus damit!“

sprach ich und so verließen wir endgültig das Badezimmer, nachdem Ruki noch einen prüfenden Blick in die Wanne geworfen hatte und sich danach kurz mit Wasser die Zahnpasta-Reste vom Mund wusch.
 

Womit er übrigens verdammt niedlich aussah!
 

Gespannt wie ein Flitzebogen folgte ich meinem Kleinen auf Schritt und Tritt ins Schlafzimmer und ließ mich anschließend sorgfältig von ihm aus den Klamotten pellen, legte mich dann nackt und erwartungsvoll seitlich aufs Bett und Takanori krabbelte nun ebenfalls entblättert mir gegenüber schon mal in Position.

Sein Kopf lag an meinem Oberschenkel und so tat ich es ihm gleich, bettete mein Haupt auf seinem oben liegenden Bein.

Er kraulte meinen Bauch und begann endlich zu erzählen:

„Du weißt ja, dass der See in der Richtung des Hauseinganges liegt und in der gleichen Richtung ist auch die Fensterfront vom Wohnzimmer und auch die von Uruha und Aoi's Schlafzimmer.

Um zum See zu kommen muss ich also auf der Terrasse entlang und an ihrem Zimmer vorbei...“

„Jaahh?“

gab ich bestätigend von mir und als Zeichen dass ich zuhören würde, daher sprach er weiter:

„Auch auf meinem Rückweg blieb mir leider nichts anderes als am Fenster vorbei zu gehen und... da hab ich es gesehen.... also....sie hatten die Vorhänge nicht zugezogen...“

Erneut gab ich ein:

„Jaaaahhh?!“

von mir und hatte da schon eine winzige Ahnung was kommen würde.
 

Aber sicher nichts Wildes...
 

„Uuuund du glaubst gar nicht wie geschmeidig Uruha sich bewegen kann, wenn er Aoi reitet.

Das war so wahnsinnig heiß und sinnlich, wie er sich so an ihm aufgegeilt hat und sich vollkommen unverklemmt geholt hat was er brauchte“

beendete er mit einem seichten Lächeln auf den Lippen seine Erzählung und nach einem kleinen Schockmoment meinerseits musste ich lachen:

„Ha, Takashima und ein wildes Tier, ha ha... ich glaub du bist nur mal wieder auf Entzug und hast Halluzinationen!“

„Wenn du meinst...

Ich will jetzt meine 69!“

forderte Takanori und begann auffordernd an meinem Oberschenkel zu knabbern, ich rückte näher an ihn heran und machte mich ebenfalls ans Werk.
 

Lächerlich...
 

Niemals wäre Shiroyama's Gazelle zu so etwas fähig...
 

Der konnte doch vorhin noch nicht mal mehr gerade stehen!
 

Tze...
 

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So Leute....

Kapi ist ein wenig kürzer und ja ihr habt es offenbar bis hier hin überlebt, dass ich euch damit gelangweilt hab :P

Ich habe aber vor die beiden Pärchen wieder etwas mehr für sich agieren zu lassen, damit sich das ganze Doppelte in Grenzen hält.

Mehr dazu in der Vorschau unten.....

Merke ja wie ich den Großteil von euch damit wenig begeistern kann und auch mich hatte es einiges an Überwindung gekostet, dieses Kapitel hier über den Berg zu kriegen.

Joar dann hatte ich ja letzte Woche schon erwähnt, dass ich einiges Neues plane und bei dem ein oder anderen schon kleine Texte verfasst und für alle Storys mehr oder weniger ein fertiges Konzept aufgestellt habe.

Da wären zum Einen 2 Storys, die sich eher im kleineren Rahmen bewegen sollen und Einige von euch haben es vllt. schon vor ner Weile in meinem Profil gelesen:

~ AOIeo & REITulia ~

Wie der Name schon erahnen lässt, gehts darum wie sich Aoi und Reita im Theaterstück Romeo & Julia miteinander herumschlagen müssen.

Wobei Reita seine Rolle ganz und gar nicht freiwillig angenommen hat, eigentlich so überhaupt gar keine Lust auf den ihm aufgebrummten Mist hat und er Aoi sowieso absolut nicht leiden kann, was auch auf Gegenseitigkeit beruht... oder etwa doch nicht? ;)

~ Infinity - Weißt du noch, damals...? ~

Hierbei soll es sich um eine Geschichte um Ruki und Uruha handeln.

Sie spielt etwa in der Gegenwart und bezieht sich auf ihr Leben in der Öffentlichkeit und im Privaten.

Sie treffen sich Abends nach getaner Arbeit des öfteren und merken, dass sie inzwischen doch mehr als nur eine Freundschaft verbindet.

Dabei versuche ich meine Eindrücke von den realen Personen und ihren Begebenheiten nieder zuschreiben und wie sie Beide sich hin und wieder an das Erlebte von früher zurück erinnern bzw. wie es sich auf das Heute auswirkt.

~ Neu dazu gekommen ist eine Idee, die schon den ein oder anderen Fan gefunden hat, einen Titel gibt es dafür allerdings noch nicht, aber ein Konzept: Es geht hier wieder mal um Aoi und Uruha, nur wird Aoi wohl die Hauptperson sein, aus deren Sicht das meiste erzählt wird: er ist Mitte 30, hat eine kleine Tochter und ist frisch geschieden.

Uruha ist noch Schüler und er weiß nicht wirklich viel mit sich anzufangen, gabelt Aoi eines Abends in einer Bar auf, in der er eigentlich noch nicht sein darf und wird von diesem mit nachhause genommen.

Sie wissen aber noch nicht, dass diese Begegnung für Beide Schwierigkeiten aufbringen wird.

Ich denke diese Story würde etwas länger werden, aber genaueres weiß ich noch nicht.

Dann gäbe es noch ein weiteres größeres Projekt das mir sehr am Herzen liegt:

~ Violence... - Diary of a lost Soul ~

Damit plane ich eine eher raue Story und wie der Name schon sagt, manchmal gewalttätig.

Vermutlich wird sie traurig enden, dennoch wird es auch sehr viel Gefühl haben.

Warum so etwas? - Weil ich mich gerne mal in diesem Bereich probieren möchte.

(Es wird eine schwierige Geschichte... schwierig vom Thema, schwierig zu erzählen, vllt. auch schwierig zu verstehen, auch wenn es hier schon Fans gibt)

Es wird um Ruki gehen, der scheinbar wie so Viele seine Geschichte als Stricher in einem Tagebuch verfasst, doch er ist kein gewöhnlicher Straßenstricher, wie sie jeder kennt: er wird ausschließlich gebucht, von einflussreichen (zumeist Mafiosi) Leuten und ihm widerfährt so einiges.

Nicht immer schöne Erfahrungen, aber er lernt auch Reita kennen, welcher nicht locker lässt bis er Ruki eines Tages bekommen würde.

Wer näheres wissen will einfach fragen :)

Man sollte sich aber nicht von dem bisschen Text dazu abschrecken lassen, das sagt wenig über das Endergebnis aus ;)

Damit hab ich denke ich mein Nachwort-Platz genug ausgereizt, und komme gleich zur....
 


 

Vorschau:

Ich schätze, es wird wieder ein U und man erfährt quasi nur kurz, wie es Aoi und Uruha beim Aufenthalt in der Stadt ergeht, denn der Fokus liegt hierbei mehr auf dem Abend zurück im Ferien-Haus und vor allem aber möchte Aoi sein Schnabeltierchen ausführen – ein richtiges großes Date!

Und das in Mie – Aoi's alter Heimat und dort werden sie einen wunderbaren Tag erleben, zumindest oberflächlich, denn Uruha plagt da eine Kleinigkeit ganz arg: Er hat da etwas in ihrer Reisetasche entdeckt und denkt daraufhin, das Aoi ihn nur nach Mie verschleppt hat, damit er dort Sex mit ihm haben kann....

(U) I. Ferien-Special - Teil: 9

„Wie geht’s dir mein Schnabeltierchen?“

wurde ich von Aoi gefragt, welcher neben mir auf einer Bank mit 4 Sitzplätzen in einem Waschsalon saß und meinen unteren Rückenreich unauffällig kraulte.

„Hm... geht so...“

murmelte ich und gähnte verschlafen, warf einen genervten Blick auf die Uhr und hoffte die Zeit würde schneller vergehen, bis die Waschmaschinen durch sind.
 

Nachdem wir gen Mittag gefrühstückt hatten, hat mir Yuu eröffnet, welche Pläne Ruki für heute hatte und das wir somit die Möglichkeit hatten, wenigstens ein paar Klamotten waschen zu können.

Während er und Suzuki nun Shoppen waren, saßen Aoi und ich hier und warteten, dass die Maschinen endlich fertig werden würden.

„Darfst dich gern an mich anlehnen, wenn du müde bist“

flüsterte mein Freund und schob seine Finger unter mein Shirt, um mich direkt an der Haut zu streicheln.

Ich lasse mich ja inzwischen wirklich sehr gern von ihm berühren, doch war es mir in der Öffentlichkeit total unangenehm, auch wenn er schon öfter damit argumentiert hatte, dass es zwar nicht gern gesehen wird, aber hier keiner weiter war, außer wir und eine ältere Dame und uns hier ja sowieso niemand kennt.

So begnügten wir uns beide mit unauffälligem Rückenkraulen.
 

Kurz bevor unsere Waschmaschinen fertig waren, klappte die Eingangstür auf.

Auf die Minute pünktlich standen ein mit Einkaufstüten beladener Suzuki und.... ein riesiger Teddy vor uns.

Hinter dem monströsen Vieh sah man zunächst nur zwei kurze dünne Beinchen hervor gucken und nun auch Takanori's Kopf.

Yuu's Augenbrauen wanderten irritiert in die Höhe:

„Was hast du denn damit vor..?“

„Ich musste ihn haben!“

rechtfertigte sich der Kleine und setzte den Teddybär zwischen mich und meinen Freund, wir rückten auseinander und Aoi knurrte genervt.
 

Gerade als sich Ruki zur Uhr im Laden drehte und sie mit seiner Armbanduhr abglich, vernahm man einen entsetzten Laut der älteren Dame, die wohl gerade im Begriff war, den Salon zu verlassen.

„Sie schon wieder!“

kam es sowohl von ihr als auch von Takanori und nun krächzte die Frau:

„Ich will gar nicht erst wissen, was sie mit dem Bären vor haben!“

Sie schob eiligst mit ihrem Wägelchen zur Tür und der Kleine rief ihr nach:

„Ich schmier ihn mit Butter ein und reib mich dran!“
 

Als die alte Dame aus dem Laden war, merkte Yuu an:

„Das war aber nicht sehr höflich.“

„Wenn die sich nicht immer in meine Einkäufe mischen würde, hätten wir kein Problem“

erklärte er und stellte die beiden Wäschekörbe auf unsere Maschinen, da diese nun fertig waren und piepsten.

Auch mein Freund und ich standen nun auf und sammelten unsere Klamotten aus dem Gerät.

Wenig später saßen wir auf dem Weg zurück zum Ferienhaus im Auto.

Ich wie üblich auf dem Beifahrersitz neben Aoi und die anderen Beiden auf der Rückbank, zwischen ihnen das abnormal große Plüschding.

Sie hatten jeweils einen Wäschekorb mit den noch leicht feuchten Sachen auf dem Schoß und ich dafür die Einkaufstüten von Ruki.
 

Als wir endlich wieder in unserem Feriendomizil waren, wurde Suzuki als erstes der Auftrag erteilt, eine Wäschespinne vorm Haus aufzubauen, damit wir die Klamotten zum endgültigen Trocknen in die Sonne hängen konnten.

Am Abend war auch alles soweit getrocknet und jeder von uns sammelte so nach und nach seine Sachen wieder ein.
 

Da ich ja am Abend zuvor ziemlich viel Alkohol getrunken hatte und mir irgendwie alles weh tat, warf ich mich lustlos in unserem Zimmer auf das große Sofa und zockte ein paar Spiele auf Yuu's Laptop, während er seine letzten Klamotten einsortierte und sich nun neben mich setzte:

„Was macht dein Kater?“

„Geht so...“

murmelte ich und lehnte mich an meinen Freund an – so wie er es heute Nachmittag schon vorgeschlagen hatte.

Auch jetzt kraulte er mich und fuhr verspielt mit einem Finger die Konturen meiner Ohrmuschel nach, was zeitweise kitzelte und ich dadurch schmunzeln musste.
 

Einige Augenblicke später kramte er sein Handy aus der Hosentasche und hielt es zwischen uns.

Möglichst aufmerksam verfolgte ich sein Tun und lauschte dem, was er in gedämpfter Stimme dicht bei mir erklärte:

„Sieh mal, wenn du hier drauf gehst, öffnet sich die Kamera und wenn du auf diese Taste klickst, machst du Bilder.

Probier's selbst.“

„Hm“

kam es knapp von mir, dann nahm ich das Telefon an mich und probierte es.
 

Das erste Bild war nicht nur verwackelt, sondern hatte auch groß und breit meinen Daumen auf der Linse...

Beim zweiten Versuch klappte es gleich besser und so zeigte mir Aoi noch etwas:

„Guck, wenn du hier drauf drückst, kannst du Videos machen, das Programm öffnet sich automatisch, sobald du da drauf gehst.

Mach mal.“

Erneut nahm ich das Ding an mich und drückte die gezeigte Taste, filmte etwas von meinen Beinen und dem Tisch, bis Yuu sagte:

„Halt es mal auf die Tür, aber beweg dich nicht zu schnell, das gibt nur unscharfes Material.“

Auch dies tat ich, hob die Arme relativ langsam und man konnte kaum irgendwas verschwimmen sehen.

Dennoch wollte ich wissen:

„Warum mach ich das jetzt?“
 

Aoi lächelte und stand auf, begab sich kommentarlos ins Badezimmer und kam wenig später wieder heraus.

Noch immer auf eine Antwort wartend, sah ich zu, wie er in Richtung Zimmertür lief und hinaus gehen wollte, erst dann sprach er:

„Ich bin gleich wieder da und du tust gut daran, sobald die Tür zu ist, eine Videoaufnahme zu starten.“

Mit einem Zwinkern seinerseits schloss er die Tür, welche sich nur wenige Sekunden danach wieder öffnete.

Ich tat, wie Yuu mich angewiesen hatte und begann eine Aufnahme, hielt das Handy auf die Tür und war gespannt, was er vor haben würde.
 

Kaum war mein Freund wieder im Raum, griff er neben sich auf die Kommode und hatte nun eine Fernbedienung in der Hand – offensichtlich von der CD-Anlage, die in der anderen Ecke des Raumes stand und welche nun Musik zu spielen begann.

Es war sogar ein mir bekanntes Lied: Joe Cocker – You Can Leave Your Hat On...
 

Oh oh... du wirst doch nicht...?
 

Doch... er wird...

Aoi grinste mit einer verdammt selbstsicheren Mimik und ließ zur Untermalung seine Augenbrauen zucken, während die Fernbedienung mit leichtem Schwung auf dem Bett landete.

Geschmeidig bewegte er sich im Takt der Musik ein kleines Stück weiter auf mich zu und zog den Reißverschluss seiner Jacke gemächlich nach unten, drehte sich langsam von mir weg, sodass ich seine Kehrseite vor mir hatte und zupfte langsam diese Jacke über seine Schultern.

Sie rutschte von seinen Armen zu Boden, dann wandte er sich mir wieder zu und fixierte mich so sehr mit den Augen, dass ich es nicht wagte, weg zu sehen, als er den Saum seines T-Shirts immer mal wieder ein kleines Stück hoch hob und wieder nach unten zog, dann die Handflächen fester an seinem Körper auf und abgleiten ließ und sich dann abermals von mir weg drehte.

Seine Finger krallten sich in den Stoff des Shirts und zerrten es ihm quälend langsam über den Kopf.

Yuu's Rückenmuskeln hatten mich in ihren Bewegungen einen Moment lang gefangen gehabt und ich konnte mein Augenmerk auch erst dann davon losreißen, als er sich bückte und mir sein appetitliches Hinterteil entgegen reckte, um sich die Socken auszuziehen.

Er griff sich in dieser gebeugten Haltung mit beiden Händen fest an die Pobacken und stöhnte hörbar laut.
 

Das kannst du doch nicht machen....
 

Schluckend starrte ich auf den sexy Knackarsch, bis Aoi sich wieder zu mir herum drehte und weiter auf mich zu kam, auf den Tisch stieg und mich so von oben herab anlächelte.

Das schwarze Haar umspielte sein Gesicht und mir wurde heiß und kalt, als er sich auf die Unterlippe biss und dann eine seiner Handflächen an seinen Schritt legte, langsam darüber strich und ich seine sexy raue Stimme immer wieder seufzen hörte.

Anschließend öffnete er ganz langsam den Gürtel und zupfte diesen Stück für Stück aus den Schlaufen, dann war der Knopf und der Reißverschluss dran.

Auch dabei ließ er sich Zeit, doch statt sie sich endlich auszuziehen, wandte er sich wieder herum und zwar dieses mal nur sehr langsam, denn er ließ die Hüfte aufreizend kreisen, während er die Arme über den Kopf nahm und es so aussah, als würde er sich selbst in den Haaren fest krallen.

Kurze Zeit später senkte er seine Arme wieder und legte die Hände an seine immer noch kreisenden Hüften, blickte zu mir nach hinten und machte eine auffordernde Kopfbewegung, wackelte mit dem Hintern und wartete darauf, dass ich etwas tun würde.
 

Ich hatte die Kamera vom Handy die ganze Zeit stocksteif auf Yuu gerichtet gehabt und wollte nun nicht doch noch den Film ruinieren, fasste also nur mit einer völlig zittrigen Hand zu und auch mein Freund verstand, half nach und so streiften wir ihm gemeinsam die Hose vom Leib.

Nur noch die Shorts hatte er an.
 

Aoi stieg nun langsam vom Tisch und stand nun dicht vor mir, ich traute mich nach der Aktion nicht mal mehr, ihn direkt anzusehen und blickte nur auf das Display.

Yuu schaute daraufhin ebenfalls unmittelbar in die Kamera und leckte sich über die Lippen, richtete sich in seiner leicht gebeugten Haltung auf und fasste nach meiner freien Hand, welche sich vor Nervosität in meine eigene Hose gekrallt hatte.

Aber kaum das er sie in seinen Händen hatte, war sie plötzlich wie aus Gummi.

Ich war innerlich so total aufgeregt, dass ich mich nicht einmal mehr dagegen wehren konnte, als Aoi sie zunächst an seinen Bauch und dann an seinen Schritt legte, um mit meiner Hand darüber zu streichen.

Ich fühlte die Wölbung unter dem Stoff sehr deutlich und allzu schnell entließ er mich auch nicht wieder.
 

Erneut erklang dabei ein tiefes Stöhnen aus seinem Mund und sein Kopf legte sich genießend in den Nacken, dann sah er abermals direkt zu mir und ließ meine Hand aus seinen Händen gleiten, damit er sich seiner Unterhose entledigen konnte.

Yuu verlor dabei allerdings weniger Zeit und zupfte sie sich recht schnell von den Beinen.

Als die letzten Klänge des Liedes ertönten, setzte sich mein nun komplett nackter Freund langsam auf meinen Schoß, begann mich zu küssen und tastete an meinem Arm nach seinem Telefon, nahm es mir aus der Hand und stoppte die Aufnahme.
 

Als er den Kuss ausklingen ließ und kurz über mein Filmmaterial drüber schaute, merkte er an:

„Mhmmm, ist doch ganz gut geworden.“

Ich räusperte mich verlegen, denn als ich etwas sagen wollte, kam nur ein undeutliches Krächzen heraus.

Meine Stimme hatte versagt und offenbar war auch mein Hirn noch in anderen Sphären.

„Hat es dir gefallen?“

fragte er mich und ich konnte nur noch zaghaft nicken.

Aoi grinste zufrieden und stieg langsam von mir runter, fischte ein Kabel aus seiner Laptoptasche neben dem Sofa hervor und schloss das Handy an.
 

„Weißt du was, Schnabeltierchen?

Ich hab beschlossen, dass wir öfter Filme und Bilder machen sollten und ich richte dir für diese Art von Filmen, wie du sie gerade von mir gemacht hast, einen eigenen Ordner ein“

sprach er mit mir und ich hab auch irgendwie noch alles mitbekommen, aber zu einer vollwertigen Antwort war ich dann doch noch nicht fähig und nickte wieder nur zustimmend.

Während also Yuu an seinem PC zugange war und ich so langsam wieder klar denken konnte, sah ich ihm dabei über die Schulter und fragte:

„Und wie soll der Ordner heißen?“

„Hmm...ich weiß nicht...

Wie wär's mit-...“

begann Aoi einen Vorschlag zu machen, doch da entwich mir laut ein Gedanke:

„Yuu-Porn.“
 

Fuck, Takashima... halt doch die Klappe...!
 

Mein Freund sah erst überrascht und dann begeistert zu mir:

„Der Name gefällt mir!“

sofort wurde mein persönlicher Ordner umbenannt und mein erstes Strip-Video vom Telefon dort abgespeichert.

Es dauerte alles nicht sehr lange und auch Aoi schien noch eine kleine Überraschung geplant zu haben:

„Zieh dich aus, wir baden jetzt zusammen.“

Verpeilt schaute ich zu meinem Freund hinüber welcher nun vom Sofa aufstand und mit dem Kopf zur Badezimmertür deutete, bevor er hinter dieser verschwand.
 

Blinzelnd starrte ich einen Moment lang auf die Tür, eh ich mich wieder rühren konnte und zaghaft hinüber lief, vorsichtig die Klinke nach unten drückte und abermals Musik vernahm.

Nur kam diese nun aus der kleinen Anlage auf der Ecke von den Badezimmer-Schränken.

Yuu lag bereits in einer gefüllten Badewanne und schien nur auf mich zu warten.

„Komm rein“

sprach er mich in gedämpften Ton an und ich betrat den Raum gänzlich, schloss hinter mir die Tür und lehnte mich an selbige.

„Soll ich dich in die Wanne zerren oder ziehst du dich freiwillig aus und legst dich zu mir?“

lächelte er und sah mich abwartend an.

Nur zögerlich kam ich seiner Bitte nach und entledigte mich meiner Kleidung, verdeckte meinen Schritt notdürftig mit einer Hand und hielt die andere schützend vor meine Brust, da mich Aoi keinen Moment aus den Augen gelassen hatte.
 

„Och Kouyou...

Du brauchst dich nicht verstecken.

Ich kenn dich inzwischen ganz gut und weiß, wie du aussieht.

Auch wenn du dich zu verstecken versucht, macht dich das nicht weniger begehrenswert“

sagte er ebenfalls ruhig und leise, hielt mir die Hand hin und so ergriff ich sie zittrig.

Ich stieg nun hinein und wusste nicht wie ich mich setzen sollte, stand also wieder verloren in der Badewanne und bekam einen heißen Kopf.

„Dreh dich um“

hauchte Yuu und auch dies tat ich, wie er wollte.

Ganz vorsichtig wandte ich mich um 180 Grad herum und geriet ins Wanken.

Aoi packte sofort meine Hüfte und hielt mich fest, nutzte aber auch gleich die Gelegenheit an meinen Hintern zu fassen, als ich wieder einigermaßen sicher stand.

Grummelnd ließ ich mich nieder und saß nun mehr oder weniger auf seinen Beinen.
 

Einen Augenblick später griffen die Hände meines Freundes um mich herum und legten sich an meinen Oberkörper, drückten mich nach hinten und so lag ich wenig später etwas verkrampft auf dem Körper unter mir.

Zum Glück nahm das Wasser einen beträchtlichen Teil meines Gewichtes, sodass ich nicht fürchten musste, Yuu zu erdrücken.

„Entspann dich...“

hauchte er an meinem Ohr und legte sein Kinn an meine Schulter.
 

Wie soll man sich denn bitte entspannen, wenn man auf so 'nem verdammt sexy Kerl liegt, der eben noch für einen gestrippt hat?
 

Aoi ließ seine Hände auf meinem Bauch ruhen und verschränkte die Finger dabei ineinander, liebkoste abwechselnd meinen Hals und meine Ohrmuschel, nachdem er flüsterte:

„Schließ die Augen..“

Er tat eine ganze Weile nichts, als zärtlich zu knabbern und so konnte auch ich bald sowohl meine Nerven, als auch meine Muskeln entspannen.

„Kouyou... ich würde dich gern was fragen“

sprach er mich einige Minuten später an und ich drehte ihm aufmerksam meinen Kopf etwas zu, eh er weiter sprach:

„Ich würde dich gern ausführen...

Ein richtig großes Date...

Ich möchte dich mit nach Mie nehmen... in meine alte Heimat.“
 

Mir fiel im ersten Moment gar nichts dazu ein und so blieb ich einfach reglos liegen, ließ die Gedanken durch meinen Kopf rattern und vernahm erneut seine Stimme:

„Sag Ja...“

Sein Knabbern an meinem Hals wurde intensiver und er verschaffte mir damit eine Gänsehaut, auch seine Hände blieben nun nicht untätig und begannen meine Vorderseite zu streicheln.

Ich wusste noch immer nicht, was ich von einem Date halten soll, schließlich ist man bei derartigen Aktivitäten für gewöhnlich unter Menschen.

„Ich weiß nicht so recht...“

nuschelte ich, zum Teil weil ich wirklich Bedenken hatte und zu 'nem anderen Teil, weil mein Denkvermögen gerade drohte, untergraben zu werden.

Yuu wusste genau, was er tun musste...
 

Selbstverständlich wollte er dafür sorgen, dass auch der Rest meines übrigen Willens brechen würde und ließ seine Daumen synchron über meine Nippel hin und her streichen.

Ich konnte unter diesen Umständen keinen klaren Gedanken mehr fassen, als Aoi erneut dicht an meinem Ohr raunte:

„Bitte... ich will dich zum Essen ausführen... und dich verwöhnen... dir zeigen, wo ich herkomme... und dich ein bisschen verwöhnen....

Sag einfach nur Ja...“

„Ouh...“

seufzte ich ergeben und am liebsten hätte ich Ja gebrüllt, aber es kam nur ein Winseln aus meiner Kehle.

„Heißt das Ja?“

hakte er mit leiser Stimme nach und begann meine Brustwarzen leicht zu zwirbeln, ich krallte mich am Wannenrand fest und rutschte zwischen Yuu's Beine, welche er langsam anwinkelte.
 

Der Kerl macht mich wahnsinnig!
 

„Ja, verdammt...!“

krächzte ich und spürte wie sich seine Lippen an meiner Schulter zu einem Lächeln verzogen.

Kaum hatte ich in meiner von ihm herbei geführten geistigen Umnachtung zugestimmt, stoppten die Daumen an meinen Nippeln und auch das Knabbern ließ nach.

Stattdessen umarmte er mich jetzt nur noch und machte einfach nichts mehr.

Irgendwie wollte ich, dass er weiter macht, doch er blieb einfach ruhig und schmiegte sein Gesicht in meine Halsbeuge.
 

Vielleicht macht Aoi ja gleich weiter...
 

Er würde mich doch nicht einfach hier liegen lassen, oder?
 

So wartete ich schweigsam ab und hoffte auf eine Fortsetzung.

Dann begann er sich gemächlich zu bewegen und so machte ich ihm etwas mehr Platz, doch leider nutzte der Blödmann die Gelegenheit, um aufzustehen und aus der Badewanne zu steigen.

Fassungslos starrte ich zu meinem Freund hinüber, welcher nach einem Handtuch griff und sich abtrocknete, die vereinzelten Haarspitzen ab rubbelte, die nass geworden waren und sich dann zu mir herum drehte:

„Mach nicht mehr so lange, Schnabeltierchen.“

Er verließ das Bad und mich verdattert zurück.
 

„Yuu...?“

fiepte ich kaum hörbar und sah zur Tür, hoffte er würde gleich wieder reinkommen und den Scherz auflösen.

Doch er kam nicht wieder, auch nach mehreren Minuten nicht, also stieg nun auch ich aus der Wanne und ließ das Wasser hinaus.

„Das kann er doch nicht einfach bringen...“

knurrte ich leise für mich und trocknete mich nun ebenfalls ab, hing mein Handtuch anschließend neben das seine und trat wieder in unser Schlafzimmer.
 

Da liegt er... der Sack.. auf dem Bett... und pennt vermutlich schon...
 

Wie- wie-wieso?
 

Wie kann er nur...?
 

Frisch gebadet, war mir nun doch etwas frisch und so tippelte ich schnell hinüber zum Bett, hob die Decke an und legte mich zu Aoi.

Er lag mit der Vorderseite zu mir und hatte mein Plüschtier vor dem Bauch, den Arm darum liegend und hielt dem Vieh den Schnabel zu.

Eiskalt, so wie ich in der Wanne zurück gelassen wurde, entwendete ich ihm mein Stofftier und knuddelte es demonstrativ.

Daraufhin öffnete mein Freund zumindest mal ein Auge und sah mich an, grinste und rückte näher zu mir.

Ich fand das aber gar nicht zum Lachen:

„Blödmann...!“

Wieder schmunzelte er und hauchte dann:

„Du hättest nur einfach mutig sein und mir sagen müssen, dass ich weiter machen soll.“

Damit befreite er meinen 'Platypus-Artgenossen' nicht ohne Gegenwehr meinerseits aus meinen Fängen und rutschte noch etwas dichter zu mir auf.

„Danke“

lächelte Yuu und begann meine Wange mit kleinen Küsschen zu übersähen.
 

„Wofür...?“

brummte ich, sah zu, wie das Plüschtier über unseren Köpfen einen neuen Platz fand.

„Dass du Ja gesagt hast“

antwortete Aoi und kraulte den Bereich meines Halses, den er vor nicht allzu langer Zeit noch im warmen Wasser zärtlich angeknabbert hatte.

Sofort waren meine Gedanken wieder an dieser Stelle und führten unbewusst dazu, dass ich mich seinen Lippen entgegen brachte.

Wir knutschten nun richtig und Yuu's warme Hände an meinem Rücken ließen die wohlige Gänsehaut zurück kommen.

„Willst du schlafen?“

fragte er mich und so öffnete ich meine Augen, sah direkt vor mir in die seinen und legte meine Handfläche an seine Hüfte statt zu antworten.

Wieder waren wir ins Küssen vertieft und irgendwie war ich nun nicht mehr gewillt, ihn davon kommen zu lassen.
 

Erst macht er mich mit seiner kleinen Show heiß und haut dann ins Bad ab.
 

Dann bringt er mich in der Wanne auf Hochtouren und verduftet wieder.
 

Und jetzt will er schlafen und so tun, als würde ich hier nicht förmlich nach Mehr bettelnd vor ihm liegen?
 

Nein, diesmal wird er mir nicht entkommen!
 

Zögerlich, aber dennoch gezielt, tasteten sich meine Finger von seiner Hüfte entlang zu seinem Schritt und streichelten hauchzart darüber:

„Siehst du... geht doch.

Und du musst nicht mal was sagen...“

flüsterte Aoi, ließ auch seine Hand von meinem Bauch aus abwärts gleiten, eh er anmerkte:

„Da ist aber jemand ganz wild drauf, meine Aufmerksamkeit zu bekommen.“

„Halt die Klappe... Blödmann“

murrte ich leise und versiegelte seine grinsenden Lippen in einem Kuss.
 


 

Ein paar Tage später war es dann soweit.

Yuu und ich brachen am frühen Vormittag auf und fuhren mit dem Auto gen Nord-Osten, nach Mie.

Zum Frühstück gab es nur eine Kleinigkeit, da mein Freund unbedingt wollte, dass ich mich in seiner alten Heimat mal satt esse und entsprechend auch richtig Hunger habe.

„Du wirst Mie lieben“

wandte er sich nach einer recht ruhigen Autofahrt an mich und schaltete das Navigationsgerät ab, bevor er fortsetzte:

„Ab hier weiß ich noch, wo wir sind.“

„Bist du sicher?

Ist doch bestimmt schon ein paar Jahre her, dass du hier warst“

hakte ich vorsichtig nach und bekam daraufhin nur ein Lächeln.
 

Na wenn er meint...
 

„Ein paar Straßen weiter ist das Motel, von dem ich dir erzählt habe“

ließ er mich wissen und bog um eine Kurve, danach folgten noch 3 weitere und dann blieb er vor einem recht flachen, aber von der Fläche her ziemlich großen Haus, stehen.

Aoi war der Meinung, dass Motels etwas viel romantischeres haben, als große Hotels und dieses hier wohl besonders, deswegen wollte er auch hier her und nicht in die Stadt.

Ich fand die Idee hier zu übernachten eigentlich weniger toll, aber Yuu's Argumente waren leider ziemlich überzeugend.

Er wollte nicht so spät am Abend zurück fahren und den ganzen Tag nutzen, keinen Stress haben und mir auch Mie bei Nacht zeigen.
 

„Da sind wir.

Du kannst ja schon mal ein paar Kleinigkeiten auspacken und ich unterschreib nur schnell ein paar Papiere“

sagte er und verschwand aus unserem Zimmer.

Den Schlüssel hatten wir gleich bekommen, allerdings fehlte noch eine Unterschrift, dass wir das reservierte Zimmer auch wirklich haben wollen.

Als wir noch bei der Anmeldung gestanden hatten, kam ich mir allerdings äußerst fehl am Platz vor, da der Mann an der Rezeption gefragt hatte, ob wir statt einem Zimmer mit Doppelbett lieber ein Zimmer mit zwei einzelnen Betten wollen würden.

Yuu hatte natürlich abgelehnt und verdeutlicht, dass es kein Versehen war, ein Zimmer mit Doppelbett gebucht zu haben.

Der Mann nickte aber nur verständnisvoll und übergab ihm den Schlüssel, während er die Papiere fertig machte.

Nun war mein Freund auf dem Weg dorthin zurück und hatte mich mit unserer Reisetasche hier zurück gelassen.
 

Na dann wollen wir mal...
 

Ein paar Dinge auspacken, kann ja nicht schaden, dann müssen wir nachher nicht anfangen mit suchen.
 

Das Zimmer und seine Einrichtung machte einen gemütlichen und sauberen Eindruck, auch mein kritischer Blick unter die angehobene Bettdecke trübte diesen nicht.

Alles roch frisch gewaschen und kaum ein Staubkorn war zu finden, das Bad glänzte und auch die bereit gelegten Handtücher waren schneeweiß.
 

Ich hockte mich auf den Boden und öffnete unsere Tasche, kramte nach einigen Klamotten, die ich vor unserem Ausflug anziehen wollte und wühlte auch nach Aoi's Waschtasche.

Dort hatte er unserer beider Bad-Utensilien verstaut und als ich diese außen in der Seitentasche fand, wich ich erschrocken zurück.

Da war noch etwas drin, was mir Unbehagen bereitete...

Ein erneuter Blick hinein, bestätigte meinen ersten Eindruck.

Ich nahm die Objekte meiner Missgunst in die Hand und fühlte, ob es wirklich das ist, wo nach es aussah.

Es waren tatsächlich Kondome...
 

Sind wir deswegen hier?
 

Will er hier.... mit mir...?
 

Oh fuck...
 

Von draußen vernahm ich die Schritte einer sich nähernden Person, ließ daher panisch die Gummis wieder in die Seitentasche fallen und schnappte mir schnellstens das Täschchen mit den Bad-Utensilien, wich von den unheilvollen Dingern zurück und hielt verkrampft meine Klamotten unterm Arm fest.

Die Tür öffnete sich und Yuu kam herein:

„Alles klar, wir können dann los, sobald wir fertig sind.“

Aoi schloss die Tür hinter sich und sah zu mir:

„Was ist los?

Du siehst aus, als wäre ich der böse Wolf, Rotkäppchen.“

„N-nichts... ich....

Ich geh schnell duschen“

stammelte ich und verschwand im Badezimmer.
 

Mein Herz wummerte gerade verdammt schnell und irgendwie konnte ich mir nicht erklären, weshalb ich jetzt innerlich so am Ausrasten war.

Mir wurde abwechselnd heiß und kalt und ich wünschte mir nur noch, dass ich einfach nicht so extrem darauf reagieren würde.

Aber es war wie ein Warnschuss direkt neben dem Ohr.
 

Irgendwie hatte ich wackelige Beine und hatte Mühe damit in die kleine Dusche zu steigen.

Meine Klamotten hatte ich auch mehr neben mir stehend ausgezogen – immer bedacht, dass Yuu nicht die Tür aufreißt und plötzlich da steht.
 

Scheiße, Takashima...
 

Reiß dich verdammt noch mal zusammen!
 

Das ist dein eigener Freund, vor dem du Angst hast und eine Paranoia entwickelst...!
 

Er hat dir doch nie was getan...
 

Wird er auch nie!
 

Oder..?
 

Mein Kopf traf auf die Plastikwand der Duschkabine und sogleich hörte ich Aoi fragend durch die Tür:

„Ist wirklich alles Ok?

Soll ich reinkommen?“

„Nein!

A-alles bestens...!“

entgegnete ich dem und atmete tief durch.
 

Zusammenreißen, zusammenreißen, zusammenreißen!
 

Tu einfach so, als wären die verfluchten Dinger nicht da, dann wird schon alles gut!
 

Wenige Minuten später brachte ich meine Dusche zu Ende und verlor nach notdürftigem Abtrocknen keine Zeit damit, schnell wieder in die Klamotten zu schlüpfen, die ich mir mitgenommen hatte.

Die heiße Dusche hatte mich wieder soweit runter gebracht, dass ich zumindest mal wieder aus dem Bad kommen würde, denn ich wusste, dass Yuu auch noch rein wollte, bevor es los geht.

Ich behielt ihn vorsichtshalber genau im Auge und hatte im Moment nicht mal die Ruhe dazu, mich an seiner bereits entkleideten Gestalt zu laben.

„Du bist irgendwie komisch Kouyou...

Soll ich-...“

begann er, wollte auf mich zukommen und mich umarmen, doch ich wich zurück und er fragte:

„Stink ich irgendwie?“

Er schnüffelte an seinen Achseln und stellte offenbar nichts fest, während ich stammelte:

„Ich wollte..... ich hab.... nein... ich muss nur mal an die frische Luft.

Die Autofahrt hat mir wohl irgendwie nicht gut getan...“

„Tu das.

Ich beeil mich“

sprach er daraufhin und ging ins Badezimmer.
 

Ich musste mich erst mal aufs Bett setzen und meine Gedanken ordnen, frische Luft schien mir tatsächlich die nächste greifbare Lösung.

So zog ich meine Schuhe wieder an und packte meine Geldbörse ein, die Sonnenbrille klemmte ich mit dem Bügel an meinem Oberteil fest und das Handy würde ich wohl den restlichen Tag nicht brauchen.

Vor der Tür schien die Sonne aufmunternd, als wolle sie mir sagen: 'Wird schon wieder, Takashima.'
 

Es dauerte tatsächlich nicht lange, bis Aoi ebenfalls unser Zimmer verließ und mit weißem Shirt, einer schwarzen Jacke und ebenfalls schwarzer Hose vor mir stand.

In seiner Hand hatte er eine Umhängetasche und auch eine Sonnenbrille bei sich.

„Auf geht’s!“

kam es freudig von ihm und so schob er mich zum Wagen:

„Wir werden ein Stück an die Stadt heran fahren.

Ich weiß, wo es noch Parkplätze gibt und in der Stadt selbst müssen wir auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, aber das ist eh viel stressfreier, als sich durch das ganze Gedrängel auf den Straßen zu kämpfen.“

„Hm...“

kam es leise von mir und so nahm ich im Auto platz.
 

Wir fuhren nicht lange und es herrschte auch Schweigen, einfach weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte, gab deshalb nur ab und zu bestätigende Laute von mir, damit Yuu wusste, dass ich ihm zuhörte, wenn er mir in der Gegend etwas gezeigt hatte.

Dann fuhren wir in ein Parkhaus eines Supermarktes und dort stellte er das Fahrzeug ab, legte den Parkschein gut sichtbar hinter die Windschutzscheibe und schnappte sich seine Tasche.

Draußen angekommen, liefen wir an einigen kleineren Läden vorbei und auch am Bahnhof, wo es einige Getränke-Automaten gab und Aoi sich von dort eine Flasche kaufte.

Er tippte nun schon zum zweiten mal etwas auf seinem Handy ein und gab es mir wenig später in die Hand:

„Mach mal bitte ein Foto.

Paps braucht Beweisbilder.“

Ohne viele Worte tat ich, worum er bat und knipste ein Foto.

Anschließend nahm Yuu das Telefon wieder dankend an sich und verkündete nach weiterem kurzen Tippen auf dem Handy:

„So... jetzt muss er Ruhe geben und ich kann mich ganz dir widmen!“
 

Es war ein bisschen kühl und der Wind ging leicht, aber ab und zu ließ sich auch die Sonne blicken.

Wir liefen als erstes in den U-Bahnhof und warteten auf einen Zug, der uns weiter in die Stadt hinein bringen würde, dahin wo der Trubel erst so richtig los gehen würde.

Ich hatte wirklich nicht viel gesagt und das hat sich auch den ganzen Tag nicht groß verändert, aber Aoi fragte zum Glück nicht weiter nach.

Vermutlich ging er einfach davon aus, dass ich sowieso sehr still bin und mich fremde Umgebungen doch eher einschüchtern.

Auch auf Dinge wie Händchenhalten verzichtete er Gott sei dank und beschränkte sich auf gelegentliche 'zufällige' Berührungen.
 

Als wir in der Stadt ankamen, fühlte ich mich zwar nicht wesentlich besser, aber all die Eindrücke drängten meine Grübeleien immer mehr in den Hintergrund.

Wir kamen nun auch an deutlich größeren Geschäften vorbei und Yuu zeigte immer mal wieder auf Dinge, die er sich später mal für eine Wohnung vorstellen könnte.

Er schliff mich sogar in ein paar wenige Läden hinein, unter anderem ein Souvenir-Shop, denn er suchte etwas, was er seinem Vater mitbringen würde, wenn dieser ihn das nächste mal besuchen kommt.

Aoi erzählte mir, dass sein Vater ein Faible für merkwürdige Skulpturen hat:

„Wir suchen einfach die Hässlichste raus, die wir finden können, die wird ihm mit Sicherheit gefallen.“
 

Da ich nicht Schuld sein wollte, wenn ihm das Ding dann doch nicht zusagt, verzog ich mich in eine Ecke nahe der Kasse.

Dort hingen massig Schlüsselanhänger und ich fand beim Durchstöbern tatsächlich ein Mini-Schnabeltierchen, unter den vielen verschiedenen Varianten.

Ich musste leise Lachen, weil ich mich daran erinnerte, als Yuu mir den eigentlich sau-blöden Spitznamen gegeben hatte und wahrscheinlich hätte ich es jedem anderen verdammt übel genommen.

Nur ihm nicht...
 

„Wir nehmen ihn mit“

flüsterte mir mein Freund zu und hielt mir die Hand hin, ich fummelte also das Tierchen von dem Ständer und hatte so meine Probleme damit.

Irgendwie wollte es nicht zu mir und so half mir Aoi, befreite das Ding aus den vielen anderen Anhängern und legte es mit seiner... wirklich sehr hässlichen Skulptur an die Kasse.

Der Verkäufer kam daraufhin sofort zu ihm geeilt und schlug ihm freundlich vor, dass es von dem furchtbaren Teil noch eine zweite gab, nur quasi als Gegenstück.

Yuu ließ sich interessiert die Richtung weisen und war augenscheinlich wieder auf Beutezug.

Der Mann an der Kasse verpackte feinsäuberlich das erste komische Ding und so wandte ich mich wieder den Anhängern vor mir zu.
 

Schien tatsächlich das letzte Schnabeltier gewesen zu sein, da hatte er aber Glück.
 

Selbstverständlich fiel mir nun eines der anderen Viecher runter und so hob ich es peinlich berührt wieder auf.

Es war einer von diesen recht häufigen Füchsen und gerade als ich ihn wieder hin hängen wollte, sah ich, dass dieser kleine Fuchs einen schwarzen Klecks an der Brust hatte, der mit viel Fantasie auch ein wenig wie ein Herz aussah.

Er erinnerte mich an Aoi und so betrachtete ich ihn noch einen Moment.

Irgendwie wollte ich ihn nicht wieder weglegen.
 

Ein Fuchs ist ein schlaues Tier und mein Yuu ist wirklich öfters ein ausgefuchstes Kerlchen.
 

Vor allem dann, wenn er seine Methoden anwendet, um mich zu irgendwas zu überreden...
 

Der Farbfehler auf der Brust erinnerte wiederum an seinen Herzfehler.
 

Außerdem mag er Schwarz sehr gern.
 

Kurzentschlossen ging ich mit dem Füchschen zur Kasse und übergab ihn dem Verkäufer, welcher ebenfalls einen Blick auf meinen Fund warf und vorschlug:

„Entschuldigen sie, aber der hier hat einen Fehler, wir haben noch andere-...“

„Nein, ich will den da... genau diesen“

fiel ich ihm zugegebenermaßen unhöflich ins Wort, aber ich hatte mich entschieden.
 

Den, mit dem Fehler oder keinen!
 

Nun kam auch mein Freund mit der zweiten scheußlichen Figur in der Hand wieder und strahlte:

„Die kriegt Paps zum Geburtstag!

Wenn er da nicht völlig ausflippt, dann weiß ich auch nicht.“

Ich beobachtete den Verkäufer, wie er sich mit Aoi freute und nun auch diese Skulptur einpackte, eh sich Yuu wieder an mich wandte und sprach:

„So potthässliche Dinger kriegst du sonst nirgends!“

Dem Mann an der Kasse fiel nicht nur das Gesicht runter, sondern auch die Rolle Klebeband.

Irgendwie musste ich schmunzeln.

Nie hatte ich gleichzeitig soviel gegensätzliche Emotionen in zwei Gesichtern gesehen, wie jetzt.

Mein Füchschen war inzwischen in meiner Hosentasche verstaut und wir konnten den Laden wieder verlassen.
 

Ich bin verdammt froh, hier nur zu Besuch zu sein, denn das niedergeschlagene Gesicht dieses Mannes will ich kein zweites mal sehen müssen.
 

Wir kamen am frühen Nachmittag an einer Imbissbude vorbei, welche Hotdogs führte und wie auf Kommando grummelte mein Magen.

„Lass uns 'ne Kleinigkeit essen, aber nicht zu viel!

Ich will heute Abend mit dir ganz groß Essen gehen und ich will, dass du Hunger mitbringst“

ließ er mich wissen und schob mich zur Imbissbude, jeder bezahlte sein Würstchen im Brot und wir lehnten uns an einen der Stehtische.

Natürlich musste bei meinem Würstchen wieder mal der Senf runter laufen und so versuchte ich die würzige Masse mit der Zunge zu erwischen, eh sie auf dem Tisch landen würde.

Aoi hatte mich wohl dabei beobachtet und raunte:

„Fuck.. du weißt doch, dass ich eifersüchtig werde, wenn du an was Anderem herum leckst als an mir...“

Räuspernd beschloss ich eventuelle Kleckereien zu ignorieren und biss entschieden von der Wurst ab.

„Ok ok!“

schmunzelte mein Freund und widmete sich nun endlich seinem Essen.
 

Nach unserem Imbiss führte uns unser Weg in ein Wohnviertel und der neben mir her Spazierende zeigte auf ein Reihe von Fenstern im fünften Stock, wo er und seine Familie vor einigen Jahren gewohnt hatten:

„Da oben, siehst du?

Da hab ich als kleiner Yuu mal gewohnt.“

Ich besah mir das Haus und stellte mir Aoi als kleinen Jungen vor, wie er aus einem der Fenster schauen würde, bis mich eben Jener aus den Gedanken riss:

„Sie haben die Fensterbretter neu gemacht.“

„Woran siehst du das?“

hakte ich also verwundert nach und der Gefragte lächelte:

„Das Fensterbrett, was zu meinem Zimmer gehörte, hab ich mal von innen und außen blau angemalt.

Die Farbe ging nie wieder weg.“

Er hatte dieses drollige Grinsen im Gesicht, welches er immer hatte, wenn er mir von seinen kindlichen Eskapaden erzählte und so musste auch ich wieder mal schmunzeln.

Ich hätte mir damals sowas nie erlauben können...
 

Wir liefen weiter und er zeigte mir einen Park, in dem es auch einen Spielplatz gab.

Unweit davon hielt ein Wagen, der Eiscreme verkaufte und so kam es, dass wir wenig später mit je einem Eis in der Hand auf den Schaukeln saßen.

„Lässt du mich an deinem Eis lecken?“

sprach er mich an und ich blinzelte verwirrt:

„Wir haben die selbe Sorte.“

„Ja, aber an meinem war deine Zunge nicht dran“

argumentierte er nicht gerade überzeugend, dennoch gab ich nach und tauschte mit ihm.
 

Langsam wurde es Abend und leider schneller dunkler als erwartet, was aber nicht an der Uhrzeit lag, sondern an den dunklen Wolken am Himmel, die Regen ankündigten.

Schnellen Schrittes wurde ich von Yuu in ein weiteres Geschäft gezerrt und stand nun vor einer Sammlung von Regenschirmen.

„Welche Farbe?“

fragte er mich und ich geriet ins Grübeln bei all der Auswahl:

„Öh.. ich weiß nicht...“

„Gut, also keine Farbe“

sagte er und nahm den einzigen weißlich farblosen Schirm aus dem riesigen Korb und stand wieder einmal an einer Kasse, nur leider war hier eine längere Schlange und so wartete ich geduldig am Eingangsbereich, sah die ersten Tropfen auf die Scheibe des Schaufensters prasseln und warf hin und wieder einen Blick nach hinten.
 

Dann konnten wir den Laden endlich wieder verlassen und quetschten uns zu zweit unter den Schirm.

Lange hatte es aber nicht gedauert, als der Regen wieder nachließ und Aoi nun vor mir mit seinem Telefon herum sprang:

„Lächel mal!“

„Och Yuu...

Auf Ansage lächeln kann ich nicht...“

moserte ich und trotzdem machte er ein Bild von mir, dann gesellte er sich wieder zu mir unter den Schirm.
 

Wir liefen an dieser lange Straße entlang und nun fragte mich Aoi:

„Gibt's noch irgendwas, was du machen möchtest, während wir hier sind?“

Sofort kamen mir wieder die Kondome in den Sinn und meine äußerst unnachgiebige Vorstellung, dass wir zum Vögeln hier sind und daher stammelte ich:

„Ich... weiß nicht...

Du hast mich doch hier her verschleppt.“

Seufzend nahm er mir den Schirm aus der Hand und setzte seine Sightseeing-Tour fort.

Allerdings wurde es auch bald recht spät und es dämmerte schon, also schlug Yuu vor:

„Dann folge mir mal unauffällig in das beste Restaurant der Stadt, das ich kenne.“
 

Was sollte ich auch sonst tun, als ihm hinterher zu gehen?
 

Immerhin kenne ich hier Nichts und Niemanden und wüsste echt nicht, wie ich hier so schnell wieder weg käme.
 

Er führte mich durch einige wenig belebte Gassen, wo man schon fast Angst bekam, dass hier einem jeden Moment ein Typ vor die Füße springt und einem das Messer an die Kehle drückt.

Instinktiv fasste ich nach der Hand meines Freundes und dieser blieb daraufhin stehen.

„Nur eine Abkürzung...“

flüsterte er beruhigend und drückte mir ein Küsschen auf die Wange.

Zum Glück war hier gerade niemand und so machte es mir auch nicht allzu viel aus.

Aoi brachte mich Gott sei dank unversehrt wieder ans Tageslicht, auch wenn davon inzwischen nicht mehr viel übrig war.

Wir standen nun vor einem verdammt hohen Gebäude, wie ich es nur im Stadtzentrum von Tokyo erwarten würde und Yuu hielt mir die Tür auf.
 

Ich trat hinein und sah mich um.

Wir waren in der Tat in einem Restaurant und es sah sehr beschaulich aus hier, kein großes Brimborium und trotzdem wirkte es irgendwie edel.

Wie ein Geheimtipp unter den Kennern.
 

Yuu schob mich weiter in den Vorraum hinein und lief dann hinüber zu einem der Kellner. Mit diesem kam er zurück zu mir und so wurden wir in eine hintere Ecke geführt.

Hier waren die Tische allesamt in einzelne Bereiche getrennt und für maximal 3 Gäste pro Tisch.

Angesichts des allgemeinen Platzmangels in unserem Land wird das sicher einen Aufpreis beinhalten, wenn man hier hinten diniert, statt wie in vielen Restaurants, eng an eng sitzt.

Uns wurde nun eine dieser Ecken zugewiesen und Aoi wollte mir doch tatsächlich Gentleman-like den Stuhl heran schieben, als ich mich setzte.

Schnell blickte ich mich um, ob uns von hier aus jemand sehen könnte und atmete erleichtert aus, dass man wohl wirklich erst neben uns am Tisch stehen musste, um uns sehen zu können.
 

Mein Freund bekam das natürlich mit und schüttelte lächelnd den Kopf:

„Ich kenn doch meine Pappenheimer.

Hab extra einen Tisch reservieren lassen, der Blick-geschützt ist, weil ich wusste, dass das deine größte Sorge sein wird.“

„Lieb von dir...“

murmelte ich vor mich hin und verkrampfte automatisch, als der Kellner wieder um die Ecke bog und die Speisekarten mitbrachte.

Yuu hatte mir in dem Moment ein süßes Lächeln geschenkt und der sich nähernde Restaurant-Angestellte sollte, wenn möglich, nichts von unserer Beziehung zueinander mitkriegen.

Niemand hier sollte das!

Also wich ich seinem Blick aus und nahm angespannt die Karte entgegen.
 

Es dauerte nicht lange, da wurden uns die Getränke gebracht und sogar eine kleine Flasche Sake.

Diese schob Aoi zu mir und sprach leise:

„Nimm du, ich muss uns nachher noch zum Motel zurück fahren.“

„Hmkay...“

kam es abermals kaum hörbar von mir, eh ich mich nervös auf die Speisekarte stürzte.

Ich starrte die Zahlen, Buchstaben und Bilder an, doch wusste ich auch nach Minuten nicht ein Menü, dass es hier geben würde.

Meine Konzentration war gleich Null...
 

Dazu kam, dass ich den stechenden Blick meines Freundes auf mir spürte und genau hören konnte, wie sich seine Lippen öffneten und wieder schlossen, als würde er überlegen ob und was er zu meinem Verhalten sagen solle.

Ich schaute jedoch nicht auf und stierte weiter auf die Seite, die ich schon beim ersten Aufklappen offen hatte.

„Wir brauchen noch einen Moment!“

ertönte nun mit einem Mal Yuu's Stimme und ich erschrak förmlich, sah dann im Augenwinkel, wie der Kellner sich verbeugte und wieder Abstand von uns nahm.

Den hatte ich irgendwie so gar nicht beachtet...
 

Aoi klappte seine Karte zu und legte sie vor sich auf den Tisch, dann hörte ich wieder das leise Schmatzen seiner Lippen, als sie sich erneut öffneten, die Luft ein sogen und wieder entließen, eh er sagte:

„Kouyou... du benimmst dich wirklich seltsam heute...“

„Ich bin immer seltsam...“

nuschelte ich und stellte die Speisekarte so weit hoch, dass Yuu mir nicht mehr ins Gesicht sehen konnte, doch er griff danach und drückte sie wieder nach unten:

„Seltsamer als sonst.“

Ich wusste nicht, was ich darauf sagen sollte und sah zur Seite weg.

„Die 48 schmeckt super, ist das Gleiche wie die 36, nur vegetarisch.

Oder möchtest du, dass wir uns ein Menü zusammen bestellen?

Hier gibt es Einiges für 2 und mehr Leute“

fragte er mich mit leiser Stimme und ich brummte:

„Gut dann zusammen, dann zahlen wir jeder genau die Hälfte.“

„Blödsinn...

Ich hab dich mit hier her genommen, also lade ich dich zum Essen ein!“

legte er fest und blätterte auf meiner Karte weiter nach hinten, zeigte mir einige Sachen.

So einigten wir uns auch bald auf etwas und bestellten.
 

Blöderweise war nun keine Speisekarte mehr da, mit der ich mich beschäftigen und somit Aoi's penetranten Augen entkommen könnte.

Ich pfriemelte hibbelig an den Fransen der kleinen Tischdecke herum und hoffte, sie würden sich mit dem Essen beeilen – nicht weil ich Hunger hatte, sondern weil ich mich verdammt noch mal mit was anderem beschäftigen wollte, als Yuu's Blicke zu ignorieren.

„Schnabeltierchen, wenn wir mit essen fertig sind, dann zeig ich dir noch ein paar Plätze, wo man einen tollen Ausblick auf die Stadt hat und du mein Mie mal bei Nacht sehen kannst.“

„Ok...“

hauchte ich und nickte, hatte es inzwischen geschafft, 3 dieser Fransen mit den Fingernägeln abzupuhlen und so nahm sich Aoi eine meiner Hände zwischen die Seinen, hielt sie fest und streichelte meinen Handrücken.

Auch wenn ich sie in meiner Nervosität sofort wieder wegziehen wollte, so stimmte mich das seichte Streicheln seiner Finger irgendwie ruhiger, bis...

Ja, bis die Platte gebracht wurde, auf der man das Essen eine Weile warm halten konnte und ich meine Hände hastig unterm Tisch versteckte.
 

Seufzend nahm sich Yuu die Serviette unter seinem Besteck hervor und bastelte sich ein Lätzchen, abermals sah ich verschämt aus dem Augenwinkel zu ihm und beobachtete wie Aoi seine Bewegungsfreiheit mit dem Ding testete.

Als erstes wurde uns je eine kleine Schüssel mit Ramen gebracht und anschließend gab es gleich mehrere kleine Schälchen mit verschiedenstem Gemüse und Beilagen.

Auf der heißen Platte landete ein großes Stück Fisch und neben Messer, Gabel und Fischmesser brachte man uns auch noch schöne filigran verzierte Essstäbchen.
 

Endlich hab ich wieder was zu tun!
 

Irgendwie wies mich mein Magen zwar auf eine gähnende Leere hin, aber so richtigen Appetit hatte ich nicht.

Daher stocherte ich mehr oder weniger im Essen herum und spielte mit einigen Beilagen, bis Yuu mich noch einmal ansprach und mir die Gabel mit einem Stück vom Fisch vor den Mund hielt:

„Iss, Kouyou...

Das wird schließlich so oder so alles bezahlt.“

Ich nickte nur, ließ mich füttern und schob mir anschließend ein Stück nach dem anderen in den Mund.
 

Dann der rettende Einfall!
 

Sake!
 

Ich öffnete die Flasche und goss mein Glas damit voll, trank es in einem Zug aus und füllte sogleich nach.

Yuu sagte nichts dazu.
 

Warum auch?
 

Ihm wäre es bestimmt auch lieber, wenn ich mich endlich entspannen würde und sehen kann uns hier ja auch keiner, also dürfte es ihm ja nicht mal peinlich sein.
 

Das restliche Essen verlief relativ unspektakulär.

Aoi ließ mich dennoch nicht ganz aus den Augen, aß langsam und bedächtig, während ich hin und wieder in Gedanken versank und beim Aufschrecken hastig nach stopfte.

Es war dennoch ziemlich viel übrig und ich tat mein Bestes zu essen, was noch rein passte, aber es half nichts.

Um nicht wie Suzuki zu enden, der ja vor einiger Zeit vollgefressen aus dem Lokal gerollt werden musste, gab ich auf und legte das Besteck weg.

„Ich lass den Rest einpacken, dann haben wir morgen früh was, eh wir zurück fahren“

wandte sich Yuu wieder an mich, während ich den Rest der Sake-Flasche leerte.
 

Wieder kam unser zuständiger Kellner und trug unsere Menüreste davon, kam einen Moment später mit einer Tüte und der Rechnung wieder.

Aoi zahlte, gab Trinkgeld und verabschiedete sich von dem Mann.

Mein Kopf war weder hier noch dort, irgendwie überall...

Nur nicht da, wo er sein sollte.
 

Yuu hing sich die Tasche wieder um und schnappte sich die Tüte, ich nahm noch den Schirm an mich und verließ mit meinem Freund das Restaurant.

Kurz bevor wir das Gebäude ganz hinter uns lassen würden, dirigierte er mich zu einem Fahrstuhl und brachte uns damit in das oberste Stockwerk.

Dann folgte noch eine Treppe und schon waren wir offenbar auf dem Dach.

Draußen war es nun ganz dunkel geworden und die Lichter der Straßenbeleuchtung, der Autos und der Geschäfte erhellten die Stadt.

Wir gingen ans Geländer und schauten herab.
 

Das Meer aus Lichtern war einfach atemberaubend!
 

Wenn man auf der anderen Seite hinunter sah, konnte man sogar den Hafen in der Ferne erkennen und wie sich das Licht des Mondes im Wasser spiegelte.

„Gefällt es dir?“

wollte Aoi wissen und ich gab verträumt von mir:

„Es ist wunderschön.“

„Freut mich, wenn es dir gefällt“

lächelte er und legte seinen freien Arm um meine Hüfte, lehnte seinen Kopf an meine Schulter und genoss mit mir den Anblick.

Weder im Internat oder dessen unmittelbarer Nähe, noch zu Hause bei meinen Eltern gab es so hohe Gebäude, die einen solchen Ausblick hätten bieten können.
 

Eine kleine Ewigkeit standen wir da und ich konnte endlich mal abschalten.

Doch dann sprach Yuu mich erneut an:

„Wir müssen los.

Langsam drückt die Zeit.“

„Wieso...?

Die Züge fahren doch auch nachts...“

argumentierte ich und und Aoi lächelte:

„Ja, die schon.

Nur das Parkhaus wo das Auto steht, macht bald zu und erst morgen früh wieder auf.“
 

Seufzend ließ ich mich vom Geländer wegziehen und wieder zurück ins Gebäude schieben.

Als wir wieder unten ankamen, dachte ich eigentlich, wir würden dahin zurück laufen, wo wir hergekommen waren, doch Yuu schlug eine andere Richtung ein:

„Hier lang, da ist die nächste Straßenbahn-Station schneller zu erreichen.

Dann fahren wir direkt zum Bahnhof.“

Wie immer musste ich Aoi einfach vertrauen und folgte ihm.

Schon bald kam die Straßenbahn und brachte uns tatsächlich recht schnell an unser Ziel.

„Wir sind schon da?“

hakte ich nach und Yuu lächelte:

„Ja, wir sind in der Stadt quasi einen großen Bogen gelaufen, deshalb ist der Weg nun kürzer.“

Wieder einmal nickte ich nur und verließ nun mit ihm den Bahnhof.
 

Auch das letzte Stück zum Auto brachten wir hinter uns und ich merkte nun erst einmal, wie weh meine Füße eigentlich taten.

Je näher wir dem Motel kamen, desto mehr drehte sich mir zudem der Magen um.

Ich verfluchte mich innerlich immer mehr, dass es schon wieder los ging, aber immerhin hielt es sich jetzt soweit in Grenzen, dass ich nicht das Bedürfnis hatte, aus dem fahrenden Auto zu springen.

Sake sei Dank...
 

Auf dem Parkplatz vorm Motel stellte Aoi das Auto ab und blieb noch einen Augenblick mit mir sitzen, streichelte mein Bein und suchte nebenher in seiner Umhängetasche den Schlüssel.

Dann drehte er sich zu mir und begann zärtlich über meine Wange zu streichen, eh er sich weiter zu mir beugte und vorsichtige Küsse an meinem Kiefer platzierte.

Sein Atem kitzelte und verschaffte mir eine Gänsehaut, als er an meinem Ohr flüsterte:

„Küss mich...

Ich wollte schon immer mal wie die Ami-Teenies im Auto meiner Eltern rummachen...“

„Blödmann“

lächelte ich ganz leicht und ließ mich dann doch aufs Knutschen ein.
 

Aoi war sogar so sehr ins Küssen vertieft, dass er den Schlüssel fallen ließ und ich ihn darauf hinweisen wollte, doch er nuschelte an meinen Lippen:

„Scheiß drauf, das hier ist gerade wichtiger..!“

Erneut entbrannte ein impulsiver Kuss zwischen uns und dies konnte ich auch akzeptieren.

Hier waren wir draußen und Yuu würde mich niemals stillos auf einer Rückbank flachlegen wollen – dessen war ich mir dann doch sicher!

Und hier gab es auch keine Kondome...
 

Die dämlichen Mistdinger...
 

„Lass uns reingehen, dann verwöhn ich dich noch ein bisschen...“

brachte mein heißblütig knutschender Freund hervor und senkte sein Gesicht in meinen Schoß, während er nach dem Schlüssel auf dem Boden des Autos fischte.

Ich spürte, wie er einen Biss an meinem Oberschenkel andeutete und drückte seinen Kopf wieder etwas von mir weg.

Dadurch konnte ich in seine Augen sehen, welche lustvoll im Licht der Laterne glänzten, die unweit neben uns stand.
 

Schnell gab er mir noch einen Schmatzer auf die Wange, bevor er ausstieg und mir zum wiederholten Male heute die Tür aufhielt.

Nicht, dass ich es nicht selber gekonnt hätte, aber mein Hirn war schon wieder viel weiter und produzierte Horrorvorstellungen, die sich hinter dieser Tür da drüben gleich abspielen würden.
 

Mit wackeligen Beinen stieg ich nun ebenfalls aus und ließ mich im Halbdunkeln knutschend gen Tür schieben.

Auch vor der Tür, im Schutz des Vordachs, ließ sich Aoi kaum davon abhalten weiter zu machen und knabberte schon an meinem Hals herum.

Das er mich damit irgendwie kriegen würde, wussten sowohl er als auch ich und somit hielt ich ihn auch nicht davon ab.

Hastig pfriemelte er das Türschloss auf und manövrierte uns hinein, schloss hinter uns wieder ab und ließ sich mit mir gegen die Tür kippen.

Nicht einmal das Licht schaltete er ein, was auch nicht zwingend nötig war, denn die Laterne stand direkt vor dem Fenster neben der Tür und leuchtete uns ein wenig in den Raum hinein.

Yuu's Hände streiften mir die dünne Jacke von den Schultern, die er wohl am liebsten schon im Auto ausgezogen haben wollte und schoben sich dann an meinem Rücken unter dem Shirt hinauf an meine Schulterblätter.

Dadurch hoben sich auch meine Arme und legten sich relativ tatenlos auf die Schultern meines Freundes.

Noch einmal fuhren Aoi's Handflächen an meinem entblößten Oberkörper entlang, eh er mir das Shirt gänzlich über den Kopf zog und es achtlos fallen ließ, mich weiter zum Bett hinüber drängte und dabei mit rauer Stimme flüsterte:

„Ich hab mich schon die ganze Zeit darauf gefreut...“
 

Normalerweise macht mich seine Stimme in dieser Tonlage mehr als nur an, aber jetzt war es irgendwie bedrohlich und das besserte sich auch kein bisschen, als ich rückwärts auf die Matratze fiel und Aoi sich sofort zwischen meine Beine drängte.

Immer wilder knutschte er und ich versuchte so gut wie möglich mitzuspielen, erwiderte seine Küsse und ließ mich von ihm befummeln.

Eben das tat er nun an meinem Gürtel und dieser klickte auf irgendwie unheimliche Weise.

Die Hose hatte er mir relativ schnell entwendet und lag nun wieder über mir, knabberte an meinem Schlüsselbein und wurde nun auf einmal wieder zurückhaltender.
 

Er hauchte mir ein winziges Küsschen auf die Wange und flüsterte dann an ihr:

„Um ehrlich zu sein... komme ich mir gerade so vor, als würde ich dich vergewaltigen, wenn du so steif wie ein Brett da liegst und nicht mal ansatzweise bei der Sache bist.

Was ist denn nur los, sag es mir endlich?!“

„Nichts, alles Ok...“

krächzte ich und wagte es nicht ihn anzusehen, daher zwang er mich nun ihm in die Augen zusehen, bevor er noch einmal fragte:

„Was ist mit dir los, verdammt?!“

Er war zwar nicht laut, aber dennoch machte mir sein Verhalten noch mehr Angst.

Ich biss verzweifelt auf meine Lippen und wollte ihm noch immer nicht in die Augen sehen.
 

Ich konnte den stechenden Blick auf mir nur allzu intensiv spüren und fiepte dann:

„Ich... ich hab sie gesehen...“

„Du hast was gesehen, Kouyou?“

unterbrach Yuu mein Gestammel und schien keine Geduld mehr aufbringen zu wollen, also krächzten meine Stimmbänder nicht minder abgehackt:

„S-sind wir deswegen hier... weil du...mich...“

„Weil ich was?“

fragte er noch einmal nach und ich atmete tief durch, konnte aber einfach nichts mehr sagen und spürte nur noch, wie Aoi mein Gesicht los ließ und sich etwas anhob, bevor er leise sagte:

„Weil ich dich vögeln will...?“
 

Yuu schien es irgendwie zu überraschen und so hievte er sich schwer seufzend ganz von mir runter.

„Du vertraust mir nach alldem noch immer kein Stück...“

gab er gerade so verständlich und ziemlich enttäuscht von sich, rollte sich auf die andere Seite vom Bett und blieb reglos liegen.

Kein Wort gab er mehr von sich und so kam das schlechte Gewissen über mich.

Die Jacke, die Aoi noch an hatte, verdeckte seine Seite nicht mehr und auch das Shirt darunter war etwas hoch gerutscht und so legte ich meine zitternde Hand zaghaft an diese nackte Stelle seiner Haut, doch er reagierte kein bisschen auf mich.
 

Langsam machte ich mir echt Sorgen, dass ich es mir jetzt mit ihm vollkommen verdorben hatte.

Normalerweise lenkte er spätestens an solch einer Stelle ein, doch er rührte sich einfach nicht.

Ich rückte ängstlich näher zu ihm und probierte es noch mal:

„Yuu...?“

Wieder vergingen qualvoll lange Sekunden, bis er endlich ein Lebenszeichen von sich gab:

„Ich brauch frische Luft...“

Es war nur ein kühles Knurren, dann rappelte er sich auf und verließ das Bett.

Ohne sich umzudrehen schloss er die Tür auf, trat aus dem immer noch dunklen Zimmer und zog hinter sich die Tür zu.
 

Ich war nun allein und mein Herz pochte schmerzlich in meinem Brustkorb.
 

Es fühlte sich richtig elend an, wie es regelrecht zu kämpfen schien.
 

Dies war definitiv etwas, was ich mehr fürchtete als Sex...
 

Nur hatte ich damit überhaupt nicht gerechnet...
 

Dass er mich einfach allein lässt...
 

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So mal wieder ein klitzeklein wenig Spannung rein gebracht, damit ihr mir hier nicht einpennt!

Was ist da also los?

Was hat es mit den Gummis auf sich?

Kommt Aoi wieder oder fährt er womöglich weg?

Wie sehr wird unser empfindliches Schnabeltierchen leiden?

Und was macht Aoi derzeit?

Wer weiß...

Falls jetzt noch Fehler übrig sind, hab ich nichts damit zu tun und weise jegliche Schuld von mir :P

Im Übrigen hab ich zum Kapitel noch zwei Bilder raus rausgesucht!

Verweise dazu hier drauf:

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/583945/316185/#p=fanfic_charakter_holder

da bitte etwas Scrollen und auf die Links unter Kapitel 9 klicken...
 


 

Vorschau:

Ich denke ich werde ein R-Kapitel bringen, sofern mich nicht 10-15 Leute bombardieren, dass es unbedingt ein U werden soll.

Im neuen R erfahren wir dann was Ruki und Reita so getrieben haben (auch miteinander xD) und was ReiRei ganz böses angestellt hat.

Unter anderem sind wir auch beim Halsbandkauf dabei und wie Ruki seinen Kuchen mit Reita verspeist.

(R) I. Ferien-Special - Teil: 10

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

(U) I. Ferien-Special - Teil: 11

Ich starrte vermutlich eine halbe Ewigkeit auf die Tür und das obwohl man sie im Dunkeln lediglich erahnen konnte.

Der Raum wurde von Minute zu Minute immer kühler, zumindest fühlte es sich so an.
 

Yuu... komm zurück...!
 

Es tut mir doch so leid...
 

Noch immer ging mein Augenmerk in Richtung Tür und ich hoffte so sehr, er würde endlich wieder rein kommen, doch scheinbar hatte ich es vollkommen verbockt.

Als ich merkte, dass mein Blick mit der Zeit immer mehr ins Leere ging und ich in Gedanken versunken abdriftete, senkte ich traurig mein Haupt.

Auf dem Boden sah ich nun meine Hose liegen und so hievte ich mich schwerfällig hoch, hob das Kleidungsstück auf und wollte mich eigentlich anziehen, da ich inzwischen ziemlich fror.

Doch da bemerkte ich etwas kleines Hartes in einer der Taschen und tastete mit unkontrolliert zitternden Fingern danach.
 

Mein kleiner Fuchs.
 

Ich ließ meine Hose achtlos wieder fallen und setzte mich mit dem Schlüsselanhänger im Schneidersitz aufs Bett zurück.

Sachte glitt meine Fingerspitze über den schwarzen Farbfehler auf der Brust und wollte eine minimale Erhebung erfühlen.

Man spürte aber so gut wie nichts, eben so wie es auch bei Aoi der Fall ist.

Wenn man über seine Brust fährt, fühlt sich auch alles annähernd glatt an.
 

Erneut sahen meine Augen zur Tür, welche noch immer nicht von meinem Yuu geöffnet wurde und seine Anwesenheit das Zimmer wieder wärmer machen würde.

Aber er kam einfach nicht...
 

Ich legte das Füchschen in meinen Schoß und angelte die Bettdecke zu mir, breitete sie um mich herum aus und überlegte, was ich tun sollte.

Aoi ist nie und nimmer so ein Arsch, dass er einfach ohne mich hier wegfahren würde, also ist es nur eine Frage der Zeit, bis er hier wieder auf der Türschwelle stehen würde.

Nur was mache ich dann?
 

'Ne Entschuldigung wird wohl nicht reichen...
 

Die Decke um meinen Rücken zog ich noch etwas dichter an mich, denn ich zitterte inzwischen schon am ganzen Körper und leider erschwerte mir dies die Sorge um Yuu und auch sein Verhalten, wenn er wieder rein kommt.

Es ist irgendwie ganz und gar nicht einfach nachzudenken, wenn man so zittert...
 

Plötzlich riss mich das Geräusch der aufgehenden Tür und etwas mehr Licht aus den Gedanken, bis es wieder hinter der sich schließenden Tür verschwand.

Aoi war zurück und stand irgendwo in der Nähe der Tür.

Ich hörte, wie er sich bewegte und einmal quer durch das dunkle Zimmer lief, etwas in den Kühlschrank stellte und sah nun, wie sich seine Umrisse anschließend zu dem kleinen Tisch begaben, der direkt vor dem Fenster stand.

Dann klapperte etwas, was sich anhörte, als hätte er etwas dort abgelegt und wieder herrschte Stille.

Mehr als ängstlich da sitzen konnte ich in diesem Augenblick auch nicht und Yuu schien noch einen Moment abwarten zu wollen.

Ich konnte mich einfach nicht bewegen und schaute nur gebannt auf die sich bewegende Schattengestalt.
 

Erneut setzte sich die Gestalt in Bewegung und ging zu einem Nachttischlicht hinüber, knipste es an und sah mir nun direkt in die Augen.

Schnell drehte ich meinen Kopf weg, nicht nur weil ich Aoi's seltsamen Blick sah, sondern auch weil mir das Licht doch etwas zu grell erschien.

Mein Freund entfernte sich jedoch wieder von mir und setze sich mir gegenüber auf einen Stuhl, der neben dem Tisch stand.

Langsam schaute ich ihn richtig an, statt nur aus dem Augenwinkel und noch immer konnte ich den Anblick seines gegenwärtigen Gesichtsausdruckes kaum ertragen.

Er sah so verletzt aus...
 

Ich wusste nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte und verhielt mich wohl irgendwie, wie ein getretener Hund – zusammengekauert und mit bittenden Blick auf Yuu.

Dieser seufzte und schnappte sich eine der beiden Cola-Dosen, die er offensichtlich mitgebracht hatte und öffnete sie, stand auf und überreichte mir die Cola.

Ich krächzte ein kaum hörbares:

„Danke“

und nippte kurz an der Dose, während Aoi sich wieder auf seinen Stuhl setzte und die andere öffnete.

Tief durchatmend, nahm ich meinen Mut zusammen und sprach leise:

„Es tut mir leid...“

Der Angesprochene wich nach Worten suchend meinem Blick aus und biss sich auf die Lippen, eh er fragte:

„Was mache ich falsch?“

Schon wieder sah er mich so herzzerreißend an und ich antwortete ihm mit schwacher Stimme:

„Nichts....“
 

„Verdammt, Kouyou!

Du musst endlich mit mir reden, ich dreh sonst irgendwann durch, wenn ich nicht weiß, was mit dir los ist!“

sprach Yuu ungewohnt laut und ergänzte dann ruhiger:

„Ehrlich, ich kann nicht mehr...“

Das hatte mich irgendwie ziemlich tief getroffen, denn mein Herz pochte abermals schmerzvoll in meiner Brust und trieb mir eine Träne der Verzweiflung ins Gesicht.
 

Ich wollte nicht heulen...!
 

Ich heule verdammt selten und in letzter Zeit eigentlich nur wegen Aoi; so wie jetzt...
 

„Bitte weine nicht, Kou...

Ich kann dich doch nicht weinen sehen, dann muss ich mitflennen“

flüsterte Yuu und sogleich wischte ich die Träne weg, doch statt aufzuhören, perlten nun zwei der salzigen Tropfen über meine Wangen und so stand Aoi auf, kam zu mir und hockte sich vor mich hin.

Hastig wollte ich mein Gesicht in den Händen verstecken, doch mein Freund nahm mir als erstes die zwischen meinen Beinen klemmende Cola-Dose weg und stellte sie auf den Nachtschrank und dann auch noch mit sanfter Gewalt die Hände vom Gesicht.

Vorsichtig wischte sein Daumen über meine Wange und wieder traten Tränen hervor.

Fast wie auf Kommando sah man, wie Yuu's Augen feucht wurden und sich ebenfalls eine Tränen in seinem Augenwinkel sammelte.
 

Irgendwie musste ich lächeln und auch Aoi lächelte mir entgegen:

„Siehst du... ich kann nicht anders...“

Ich schniefte und wischte nun selbst mein Gesicht trocken, während er noch etwas dichter zu mir heran rutschte und in meinen Schoß blickte:

„Ist das dein neuer Freund?

Muss ich eifersüchtig werden?“

Verwirrt sah ich nach unten und hob den kleinen Fuchs an:

„Das bist du.“

„Ich?

Eigentlich dachte ich schon, dass ich 'n bisschen größer bin“

sagte Yuu und nahm mir den Schlüsselanhänger aus der Hand, betrachtete ihn und strich mit dem Daumen über die Brust des Füchschens, bevor die andere Hand an seiner eigenen landete.
 

Er lächelte kaum merklich und gab ihn mir zurück, bevor er fragte:

„Sagst du mir, was los war?“

Ich atmete mehrmals tief die Luft ein und versuchte vernünftig zu sprechen:

„Ich hab, als ich die Tasche heute Vormittag ein wenig auspacken sollte... die... Kondome gefunden, die du mitgenommen hast...“

„Hm, Kondome?

Aber ich hab keine eingepackt, wirklich nicht“

entgegnete er mir und ich versicherte ihm:

„Ich hab sie doch in der Hand gehabt, sie sind immer noch da drin.“

Meine Hand wies zur Tasche und Aoi hob skeptisch die Augenbraue, eh er sich an mir fest hielt und die Reisetasche zu uns angelte, darin herum wühlte und sprach:

„Wo hast du sie gesehen?“

„Da... außen, in der Seitentasche...“

murmelte ich und so tastete er nun dort, fand die Gummis und holte sie heraus.
 

„Tatsächlich...

Aber Kou, du kannst mir glauben, ich habe wirklich Keine eingesteckt und die Tasche war definitiv leer, bevor ich unsere Klamotten gepackt hab.

Ich hab sie nämlich noch mal ausgewaschen, weil ich da Schuhe drin hatte.

Die müssen also erst irgendwann danach reingekommen sein, aber ich schwör, ich hab keinen blassen Schimmer, wie das passiert sein soll.

Zumal ich keine anderen Gummi's besitze, als die von Matsumoto, die mir Suzuki damals in die Hand gedrückt hat und das hier sind andere“

erklärte Yuu und ich glaubte ihm auch.

Nur wer soll die da sonst rein getan haben?

Ich war's bestimmt nicht...
 

„Aber zumindest versteh ich jetzt mal, warum du die ganze Zeit so komisch warst.

Warum hast du mich denn nicht früher drauf angesprochen?

Dann hätte unser Ausflug nicht so drunter gelitten...“

hörte ich es in gedämpften Ton von meinem Freund und ich nuschelte:

„Ich wollte eigentlich die Klappe halten und den Tag nicht ruinieren...“

„Das ist wohl voll nach hinten los gegangen“

schmunzelte Aoi und legte die Kondome endlich beiseite.
 

„Ist dir kalt?“

wollte er von mir wissen, doch ich schüttelte den Kopf, obwohl mir noch immer recht frisch war, aber Yuu ermahnte mich:

„Kou... wenn das mit uns klappen soll, dann erwarte ich Ehrlichkeit, auch in kleinen Dingen.“

Damit stand er auf und begann sich einfach so vor meinen Augen auszuziehen, bis auf die Unterhose und löschte dann das Licht.

Er krabbelte anschließend zu mir aufs Bett und zog mir die Bettdecke weg, eh er sich ganz dicht an meine Kehrseite schmiegte und die Decke um uns Beide legte.

Ich hielt so gut es ging die Zipfel bei mir, nachdem Aoi sie mir in die Hände gedrückt hatte und spürte, wie er nun seine Arme um meinen Bauch und sein Kinn auf meine Schulter legte.
 

„So... gleich wird dir warm, mein Schnabeltierchen“

hauchte er an meinem Ohr und ich seufzte leise, woraufhin er ein fragendes Geräusch von sich gab und ich gestand ihm:

„Ich dachte schon, du würdest mich nie wieder so nennen und... ich hatte Angst, dass du... Schluss machst...“

Yuu schmiegte sein Gesicht in meine Halsbeuge und antwortete etwas zögerlich:

„Kouyou... ich war und ich bin zum Teil noch sehr verletzt...

Aber... deshalb werf ich nicht gleich alles weg, denn ich weiß es zu schätzen, was ich an dir habe.

Nicht jeder Mensch würde einen Krüppel an seiner Seite wollen...“

„Hör auf damit!“

knurrte ich und ergänzte wieder etwas leiser:

„Du bist kein Krüppel...

Für mich... bist du... besonders...

Ganz besonders.“
 

„Besonders, also.

Sagt man das nicht zu geistig beeinträchtigten Kindern, sie seien besonders und nicht behindert?“

schmunzelte Aoi und ich ruckelte kurz, woraufhin er leise lachte und wiederholte:

„Na gut, dann bin ich besonders!“

Einen Moment lang legte sich Stille über uns, dann flüsterte er:

„Besonders verliebt bin ich... in ein besonders sonderbares Schnabeltierchen, mit sehr seltsamen aber aufregenden Eigenschaften.“

„Ich bin seltsam...?“

fragte ich leise nach und spürte wie Yuu nickte.

„Hmmm...

Meinst du, dass ich einen an der Waffel habe und 'nen Seelenklempner brauche?“

wollte ich von ihm wissen und Aoi brummte:

„Niemals lass ich dich zu so einem Geistes-Pfuscher gehen!

Die pumpen dich mit irgendeinem Scheiß zu, nur damit die dein Hirn weich kriegen und dir einreden können, dass du Medikamente brauchst und ohne von der Brücke springst.“
 

„Na du hast ja eine sehr besondere Meinung zu Psychiatern“

stellte ich fest und Yuu erklärte auch gleich woher diese ruhte:

„Nachdem ich erfahren hatte, dass meine Mutter gestorben war und ich nur wegen ihr weiter leben darf, hab ich in meinen jungen Jahren ein bisschen am Rad gedreht, weil ich das einfach erst mal nicht verkraftet habe und da wollten die mich auch noch mit solchen Psycho-Drops ruhig stellen.

Sie meinten, dass sei von Nöten, da ich als selbstmordgefährdet eingestuft worden bin.

Aber Paps hat die Behandlung sofort unterbunden und mir ein paar Wochen Zeit gegeben, um damit klar zu kommen...

Und wie du siehst, ich lebe noch und hab mich nicht vom Dach geworfen.“
 

Wieder einmal kam der Gedanke in mir auf, dass es durchaus hätte so sein können, dass ich meinen Aoi niemals hätte kennenlernen dürfen und ich vermutlich jetzt einsam die Ferien im Internat oder Gott bewahre bei meinen Eltern verbringen müsste, statt in den Armen dieses wundervollen Mannes liegen zu dürfen, der einem so liebevoll am Bauch krault.
 

„Und wenn mir so ein Psycho-Onkel helfen könnte?

Ich meine... ich bin ja nicht irgendwie selbstmordgefährdet oder so...“

fragte ich noch einmal nach und hörte wieder vehement verneinende Geräusche:

„Nein, niemals lass ich das zu!

Wir kriegen dich schon gemeinsam hin.

Ich schieb dich nicht ab, nur weil du Berührungsängste hast und dich zu schnell verunsichern lässt.“

„Und wenn mein Hirn völlig Banane wäre und ich dadurch keine Hemmungen mehr hätte?

Wäre viel einfacher für dich...“

gab ich ihm zu bedenken und so spürte ich einen winzigen Biss in meinem Nacken:

„Nein, nein, nein und noch mal nein!

Wenn ich das wollen würde, hätte ich genug Chance gehabt, dich in deinem Suff auszunutzen, das ist aber nicht das, was ich will.“
 

Langsam tastete sich meine Hand an Yuu's Wange und streichelte sie, er legte seinen Kopf regelrecht hinein und schmuste mit ihr.

Auch meinen Kopf drehte ich ihm zu und merkte wie sein Mund sich nach dem meinen sehnte, ihn schon mit kleinen Küssen an meiner Wange entlang empfing, eh sich unsere Lippen trafen und wir uns sachte küssten.
 

Der Kuss war sehr lang, aber auch sehr zart und vorsichtig, bis Aoi ihn ausklingen ließ und an meinen Lippen flüsterte:

„Wir müssen dringend Einiges klären...“

Ich nickte verhalten und tupfte noch einmal sehnsüchtig meine Lippen auf die, des hinter mir Sitzenden.

Räuspernd durchbrach ich die eben eingetretene kurzweilige Stille und begann mit einem Thema, dass ich eigentlich schon lange vom Tisch haben wollte:

„Ich... also... ich weiß nicht, wie du das siehst, aber... ich möchte diese Dinger nicht verwenden.

Das stresst mich irgendwie total und es fühlt sich an, als würden wir etwas Verkehrtes machen...

Weiß nicht, wie ich es anders erklären soll...“

„Konnte ich mir irgendwie schon denken, dass du nicht auf Kondome stehst.

Gut, an mir soll es nicht scheitern, wenn du sie nicht verwenden willst“

hauchte Yuu an meinem Ohr und kuschelte sich an mich.
 

„Ich hab auch über dein... unser erstes Mal nach gedacht...“

sprach Aoi gedämpft und schon begann mein Herz wieder zu wummern.

Ich spürte, wie sein Daumen über meinen Bauch strich und er seine Wange an mein Ohr schmiegte, eh er hinein hauchte:

„Da gibt es eine Stellung, die ich für uns Beide und fürs erste Mal am geeignetsten halte, auch wenn wir noch einiges anderes zu klären hätten.

Dennoch finde ich es wichtig, damit du weißt, was dich dahin gehend erwartet und es dich dann nicht überfordert.“

Ratlos drehte ich meinen Kopf zu meinem Freund nach hinten und wurde abermals mit kleinen Küssen empfangen, ohne wirklich darauf eingehen zu können und fragte daher:

„Und.. wie stellst du dir das vor?

Ich dachte eigentlich immer... naja... normal...?“
 

Yuu grinste und raunte:

„Ich denke alle Stellungen sind irgendwie normal, aber ich dachte bei uns an die Löffelchen-Stellung.“

Wieder war ich nicht im Stande auf seine Liebkosung einzugehen und hatte vermutlich lauter Fragezeichen um mich herum schwirren.

Zwar hatte ich schon mal was davon gehört, als meine Teamkollegen in der Umkleide davon sprachen, aber nachfragen, wie man sich die vorstellen muss, wollte ich dann auch nicht...

„Du sagst ja gar nichts dazu“

stellte Aoi gekonnt fest und ich brummte leise, als er nachhakte:

„Du weißt nicht, wie das aussehen soll, stimmt's?“

Abermals nur ein kurzes Nicken meinerseits, dann drehte Yuu mein Gesicht wieder zu sich, um mich zu küssen und drückte uns dabei langsam zur Seite auf die Matratze.
 

Kaum lag ich da, zog er sein Bein unter mir hervor und blieb hinter mir liegen, fasste an meine Hüfte und küsste mich noch immer so liebevoll über meine Schulter hinweg.

„So sieht das dann aus...“

unterbrach er unser Zungenspiel für einen kurzen Moment und streichelte so zart über meinen Bauch, dass es kitzelte.

Als Aoi schmunzeln musste, weil ich meinen Bauch eingezogen hatte, fragte ich ihn mit leiser Stimme:

„Warum nicht von vorn?“

„Weil es nicht so klappen wird wie bei unseren Trockenficks, mein unschuldiges Schnabeltierchen, denn ich komme nicht dran an die Stelle, wo ich hin muss.

Um es mal so zu formulieren“

erklärte er und dennoch war ich nicht schlauer und blickte ratlos in das Gesicht des leicht über mich Gebeugten.
 

Man konnte nicht viel sehen, aber man sah das Grinsen auf seinen Lippen, bevor er die Sache weiter ausführte:

„Folgendes: damit das klappt, wie es in dem Falle sollte, musst du die Beine ziemlich stark an dich heran ziehen; in etwa so...“

Yuu hatte mein oben liegendes Bein angewinkelt an meinen Körper gedrückt, um es zu demonstrieren, bevor er weiter sprach:

„Zwar ginge das auch mit weniger Verrenkung, aber dann kann ich nicht so nah bei dir sein und dich küssen, denn dann würde ich hier aufrecht knien und... das finde ich total unromantisch.

Zumindest fürs Erste Mal.

Und selbst wenn du dich soweit verbiegst, dass ich dir ganz nah sein kann, ist es zum einen nicht nur anstrengend für dich, sondern auch für mich.

Denn ich muss mich die ganze Zeit auf den Armen halten und ich denke, wir brauchen verdammt viel Zeit und Ruhe.

Das halte ich im Moment noch nicht durch.

Darum käme für mich diese Variante, wie du es meintest, nicht in Frage.“
 

Ich versuchte mir alles soweit vorzustellen und musste Aoi auch irgendwie zustimmen.

Gymnastische Übungen würde ich an der Stelle ganz und gar nicht wollen und das alles sofort reibungslos klappt, davon geh ich auch nicht aus und das Yuu sich mit unter Ewigkeiten auf den Armen halten muss, will ich genauso wenig, wie das er so weit weg ist und ich gar nichts von ihm hab.
 

„Und andere Möglichkeiten?“

wollte ich vorsichtig wissen und der hinter mir Liegende erklärte:

„Es gäbe da zum Beispiel noch die Hündchen-Stellung als gängige Variante, und auch wenn die keine Verrenkungen beinhaltet, so find ich sie noch unromantischer als die Missionar-Stellung.

Du würdest dann da auf allen Vieren knien und wie ich dich kenne, völlig verloren den Hintern zusammen kneifen.“

Ich hörte, wie er grinste, doch ich fand es weniger lustig, denn diese Art kannte ich zwar schon aus irgendeiner Jugendzeitschrift und hatte eine Vorstellung davon, aber Aoi hatte vermutlich recht, dass es mich zu nervös machen würde.
 

Er hat sich wirklich viele Gedanken gemacht, allein schon was seine Wahl für eine Postion betraf.
 

„Doggy-Style kann trotzdem sehr sinnlich sein, genau wie die andere Stellung und wir können auch später probieren, was uns Beiden am besten gefällt, aber dieses erste Mal... will ich das du mir einfach komplett vertraust, Kouyou“

sprach er mich wieder mit leiser Stimme an und ich nickte nur verhalten.

Erneut glitt Yuu's Hand an meinem Bauch entlang und streichelte etwas an meinen Schenkeln, dann fuhr seine Handfläche wieder hoch über meiner Brust und ruhte an meinem Hals.

Die sanften Finger vergruben sich unter meinem Kopf ins Haar und die warmen Lippen küssten meine Schultern, eh ich den Kopf wieder zu ihm nach hinten drehte und die vorwitzige Zunge über meine Lippen wanderte.

„Wenn du so vor mir bist, kannst du völlig entspannt liegen blieben und ich auch, wir können uns ganz viel Zeit lassen und wie du siehst, kann ich dich so wunderbar verwöhnen.

Du brauchst nur hinter dich zu fassen, dann bin ich ganz nah bei dir und du musst keine Angst haben.

Darum will ich diese Position.

Es gäbe zwar noch eine Andere, wo ich mich völlig zurück lehnen kann, aber dann hast du die ganze Arbeit und verklemmst dich komplett.

Wenn du dich auf mich setzt und mich reitest, dann hast du alles selbst in der Hand.

Tempo, Rhythmus, wie tief du mich in dir haben willst und so weiter, aber wie gesagt, das liegt dann alles an dir und ich weiß, dass du dich kaum einen Zentimeter rühren würdest.“
 

Ich wandte meinen Kopf verschämt ab, doch Aoi machte etwas Platz zwischen uns und wollte offenbar, dass ich mich auf den Rücken drehe und so folgte ich der stummen Anweisung seiner Hand an meiner Schulter.

Mein Freund breitete die Bettdecke wieder über uns aus und legte sich halb auf mich drauf, tupfte ein Küsschen auf meine heiße Wange und neckte mich:

„Ich könnte dich aber auch abfüllen, denn dann weißt du sehr wohl, wie man jemanden reitet-...“

„Yuu....!“

fiepte ich ihm ins Wort und wurde abermals geknutscht, bevor er flüsterte:

„Ich weiß, ich weiß...

Ich hör ja schon auf.“

Abermals schmusten wir und ich machte auch keine Anstalten, mich irgendwie dagegen zu wehren.
 

„Findest du, wir passen zusammen?“

wollte ich von ihm wissen, als er sich gerade an meinem Ohrläppchen zu schaffen machte und er antwortete im Flüsterton:

„Hmm, ich denke schon.

Weißt du... du hast da diese absolut faszinierenden rosa Nippel, die mir den Verstand rauben und ich steh ja sowas von drauf!

Wir passen ganz eindeutig zusammen!“

Dafür bekam er einen Klapps auf den Arsch und so zuckte er überrascht:

„Au!

Aber... irgendwie steh ich da auch drauf, wenn du sowas machst.“

Aoi grinste frech und nahm mir gleich darauf jeglichen Atem in einem langen Kuss.

„Wenn du mich fragst, passen wir zusammen, wie die Faust aufs Auge.

Trotzdem... Kou... wir müssen einiges ändern...“

nahm er das Thema wieder auf und ich fragte zurückhaltend:

„Ändern...?“

Er nickte und verteilte kleine Küsse an meinem Kiefer.
 

Yuu will Sex...
 

„Kann ich... dich was fragen...?“

kam es leise von mir und mein Puls stieg drastisch an, weil ich mal wieder unsicher wurde und doch wollte ich für ihn mutiger werden.

Noch einmal nickte mein Freund bestätigend und so stammelte ich:

„Wie... wie wichtig ist dir der Sex wirklich...?“

„Kommt drauf an“

war seine wenig zufrieden stellende Antwort und so hakte ich nach:

„Worauf?“

Aoi biss sich überlegend auf die Lippen und schien nach Worten zu suchen, bevor er begann:

„Das ist schwer zu erklären...

Also, wenn du Sex als diese rein mechanische 'rein & raus'-Sache siehst, dann bedeutet er mir nichts.

Siehst du das ganze im Zusammenhang mit Berührungen, innigster Verbundenheit und all dem, was wir bisher im Bett gemacht haben, dann bedeutet es mir Wahnsinnig viel.

Bei dem großen Ganzen gehören schließlich auch Dinge wie Oral-Sex dazu und dir gefällt es doch, wenn ich das mit dir mache, oder?“

Mit heißen Wangen nickte nun auch ich und schaute peinlich berührt in eine andere Richtung.
 

„Sieh mich an“

bat Yuu und dirigierte mein Gesicht etwas zu sich, eh er weiter sprach:

„Ich will wissen, was in deinem Kopf vor sich geht und warum es dir peinlich ist, wenn ich es schön und erregend finde, wenn du geil bist.“

„Ich weiß es nicht, wirklich nicht...

Ich wünschte, ich könnte es sagen... aber ich weiß nicht, was mit mir nicht stimmt...“

nuschelte ich geknickt und versuchte wieder seinem Blick auszuweichen, doch Aoi hinderte mich dran:

„Scchhh... ganz ruhig Schnabeltierchen, das war kein Vorwurf.

Ich will nur wissen, warum das so ist, damit ich darauf reagieren oder dir vielleicht sogar helfen kann.

Und wenn du es nicht weißt, dann finden wir den Grund, ok?

Zumindest glaube ich, dass es alles ein großes verworrenes Etwas ist, da oben drin.“

Yuu tippte dabei auf meinen Kopf und ergänzte dann:

„Ich will das Knäuel aus Hemmungen und Geheimnissen entknoten...“
 

Ich weiß nicht, ob das jemals irgendwer schaffen würde...
 

Nicht einmal ich selbst steige da durch.
 

„Ich muss es einfach wissen...“

säuselte Aoi und ließ seine Handfläche über meinen Oberkörper streichen, bevor er mit rauer Stimme weiter sprach:

„Verflucht... du bist wie die verbotene Frucht...

Ich will dich... so sehr und ich darf dich nicht haben...

Mhmmm...“

nur ein leises sehnsüchtiges Knurren...
 

„Irgendwo da drinnen...“

begann Yuu von neuem und sah auf meine Brust, eh er fortsetzte:

„... ist ein liebesbedürftiges Schnabeltierchen...“

dann wanderte sein Blick auf meine Stirn:

„... und du sperrst es ein...

Warum..?“

Fragend sah er mir nun direkt in die Augen, legte dann seinen Kopf auf meine Brust und flüsterte anschließend kaum hörbar:

„Ich will es... und es will zu mir....“
 

Ein klein wenig überfordert lag ich nun da, denn so arg poetisch-melancholisch kannte ich ihn bisher nicht.

Das Bedürfnis meine Hand an seinen Kopf zu legen und ihn zu kraulen, stieg in mir auf.

Aoi knurrte genießend, als ich dem Impuls nachkam und ihm diese Zärtlichkeit zukommen ließ.

Es fühlte sich gut an, wie er es wirklich zu mögen schien.

Yuu hob den Kopf langsam wieder an und flüsterte fast schon mit bettelndem Unterton:

„Kouyou... ich brauch soviel mehr davon...

Bitte fass mich öfter an... ich will dich auch spüren.“
 

Ist er wirklich so ausgehungert nach Streicheleinheiten?
 

Bedeutet ihm das tatsächlich so viel?
 

„Ich hatte echt so viel Panik... als du vorhin einfach weg warst, ohne Erklärung und ich nicht wusste, ob du wieder kommst.

Ich war so fertig...“

gestand ich nach einem schweigsamen Moment und Aoi ließ sich etwas Zeit, eh er darauf etwas entgegnete:

„Dann weißt du ja jetzt, wie es mir immer geht, wenn du einfach wortlos dicht machst und ich nicht mehr an dich ran komme.

Das tut auch mir immer wieder aufs Neue weh...“

„Es tut mir so leid...“

fiepte ich und war den Tränen schon wieder verdammt nah.
 

„Mir tut es auch leid, aber vorhin... das ging gar nicht mehr...

Ich musste weg...

Bin 'ne Runde um den Block spazieren gegangen und hab nachgedacht; viel nachgedacht“

ließ mich Yuu wissen und ich fragte weiter nach:

„Worüber...?“

„Dich, mich, uns... und das wir irgendwas tun müssen, sonst macht mich diese Unwissenheit kaputt.

Ich wollte für dich, solange wie möglich stark sein und mir nichts anmerken lassen, aber irgendwann geht es einfach nicht mehr“

sagte er mit brüchiger Stimme und ich bekam wieder diese Panik:

„Ich änder mich!“

„Nein!

Ich will nicht, dass du dich änderst, denn genauso hab ich dich kennen gelernt und war sofort über beide Ohren verliebt, ich will dich auch nicht anders....

Aber ich muss wissen, wie ich dich behandeln soll.

Weißt du, ich probiere immer auf gut Glück, irgendwie instinktiv das Richtige zu tun und für mich ist das jedes mal wie russisches Roulette, denn wenn ich daneben liege, könnte es das gewesen sein und das würde ich nicht verkraften...

Du musst mir sagen, oder zeigen oder schreiben oder sonst irgendwie mitteilen, was sich in deinem Kopf abspielt und wie ich dich dazu kriege, dass du dich bei mir wohl fühlst und dich fallen lassen kannst.

Niemand verlangt, dass du dich vor der ganzen Welt nackig machen sollst.

Nur ich, Kouyou, nur ich mickriger kleiner Krüppel will, dass du auf Wolken schwebst, wenn ich dir was Gutes tue und der auch ab und an gerne etwas zurück bekommen würde.“
 

Es war so herzzerreißend, dass ich schon wieder mit der Fassung kämpfen musste, um nicht wieder heulen zu müssen.

„Och... Schnabeltierchen...“

krächzte Aoi, begann wieder die salzige Flüssigkeit weg zu wischen, bevor auch er anfing zu weinen:

„Ach scheiß drauf, lass uns flennen.“

Ich sah eine Träne im wenigen Licht, wie sie über die Wange lief und kurz unterhalb vom Wangenknochen halt machte.

Seinen Kopf hielt ich nun in beiden Händen, reckte mich ihm etwas entgegen, küsste den glitzernden Tropfen weg und bekam ein süßes Lächeln von meinem Freund geschenkt.

Dieser nutzte den Umstand auch gleich aus, dass ich mich etwas angehoben hatte und umarmte mich, drückte mich fest an sich und murmelte:

„Solche Momente sollten nur für uns Zwei bestimmt sein.

Beim Flennen muss uns wirklich niemand zusehen...“
 

Spricht er damit etwa meine Abneigung gegenüber dem Zärtlichkeiten-Austausch im Beisein anderer Leute an?
 

„Liegt dir soviel daran, dass das mit uns jeder mitkriegt?“

wollte ich leise fragend von ihm wissen und ließ mich in unserer Umarmung auf den Rücken sinken, doch Yuu hatte mich dabei nicht losgelassen und antwortete nun:

„Ich würde es am liebsten in die ganze Welt hinaus schreien, wie sehr ich mich nach dir verzehre.

Aber ich begnüge mich auch durchaus damit, wenn du mich nicht ständig abweist, wenn jemand Vertrautes bei uns ist.

Schließlich will ich mich nicht verstecken müssen, wenn wir mal bei meinem Vater zu Besuch sind oder wenn es nur Suzuki und Matsumoto sind, die sicher weit krassere Dinge treiben als wir.“

„Ich versuch's...“

versprach ich ihm und begann Aoi's Rücken zu streicheln, ohne das ich es zunächst wirklich realisierte.
 

Ich wusste so Vieles nicht...
 

Hab immer alles als selbstverständlich hingenommen.
 

Ich bin ein unsensibles Arschloch... das nur an sich denkt...
 

„Kannst du mir das beibringen?“

hakte ich vorsichtig nach und Yuu gab ein fragendes Geräusch von sich, also versuchte ich es genauer zu formulieren:

„Ich will es ja... mich unverklemmt und frei bewegen, aber ich weiß nicht wie und...“

„Und?“

kam es von dem auf mir Liegenden und so sagte ich kleinlaut:

„Nur mit Alkohol hat es bisher geklappt...“

„Mhmm und am Tag danach hast du dich wieder in Grund und Boden geschämt, weil du den wilden Kouyou so plötzlich raus gelassen hast“

wies er mich auf eine Tatsache hin, die ich eigentlich erst verdrängt hatte.

Seufzend drückte ich Aoi an mich und dieser versicherte mir:

„Irgendwie kriegen wir das schon hin, nur... du musst mir wirklich vertrauen.

Schaffst du das?“
 

Nun war es an mir, auf den Lippen herum zu kauen und nach den richtigen Worten zu suchen:

„Es ist nicht so, dass ich dir nicht vertrauen würde, aber... irgendwie komme ich mit mir selbst nicht klar...

Keine Ahnung woran das liegt, es macht mich ja auch fertig.“

Vorsichtig knabberten Zähne an meinem Schlüsselbein und warme Lippen tupften liebevolle Küsschen darauf, eh sie hauchten:

„Wir schaffen das zusammen, versprochen.

Auch wenn es vielleicht dauern wird, aber ich geb dich nicht auf!

Du musst dich nur in meine Hände begeben...“
 

Wenn das so einfach wäre, Yuu...
 

„Es gibt so viele Dinge, die ich mit dir machen will...“

schnurrte Aoi an meinem Ohr und ließ seine Zungenspitze an meinem Ohrläppchen tänzeln.

Ich räusperte mich angetan von den ganzen Verführungen und krächzte:

„Zum Beispiel?“

„Ich würde gern mal eine Schatzsuche auf dir machen“

antwortete er und ich hakte verwirrte nach:

„'Ne Schatzsuche...?“

„Ja, deine erogenen Zonen suchen...

Die Stellen an deinem Körper, die dich in den Wahnsinn treiben...

Und ich will dich Fingern“

ließ er mich unverblümt wissen und ich schluckte nervös, da ich eine ungefähre Ahnung davon hatte, was er da mit mir vor hat:

„Öhm... jetzt?“
 

Aoi hob den Kopf und lächelte:

„Nein, nicht jetzt und auch nicht hier.

Ich will das du dich dann in der Umgebung wohl fühlst.

Hab schließlich auch kein Gleitmittel mit und will dir nicht weh tun.

Bei Frauen wäre das weniger das Problem, da flutscht es von allein.“

„Klingt nach 'ner Menge Erfahrung...“

brummte ich und wusste nicht wirklich, ob ich es näher wissen wollte.

Einerseits war da schon die Neugier zu wissen, was er alles vor der Zeit mit mir gemacht hat und außerdem vermute ich da vom Prinzip her Ähnlichkeiten, bei Männlein und Weiblein, was mir vielleicht helfen könnte.

Aber andererseits war es komisch zu wissen, dass es wirklich noch Andere vor mir gegeben hat, denen er sicherlich ähnlich viel Aufmerksamkeit geschenkt und sie verwöhnt hat.

„Du wusstest doch, dass ich auch eine Freundin hatte“

sprach Yuu gedämpft und ich nickte abermals nur verhalten, eh ich beiläufig anmerkte:

„Die war bestimmt nicht so schüchtern...“

„Nein, war sie nicht.

Sie hat mir gleich gezeigt, was sie wollte und wie sie es wollte“

erzählte er und irgendwie wurde mir unwohl.
 

Nicht nur das ich fürchten muss, dass irgendein Kerl daher gelaufen kommt und mir meinen Aoi wegnimmt, sondern ich muss auch die Mädels fürchten.
 

Gibt bestimmt Tausende darunter, die besser für ihn sind als ich...
 

„Mein Grübeltierchen...

Bitte sag mir, woran du denkst“

bat Yuu leise und strich über meine Wange.

Ich wollte nicht wieder in das alter Muster zurück fallen und ihm ein wenig entgegen kommen, statt mich auszuschweigen:

„Es nervt mich irgendwie, dass du Erfahrung hast...“

Aoi schmunzelte und flüsterte:

„Hast du Angst, dass ich dich, bei allem was wir machen, mit den Anderen vergleiche?

Aber sieh mal, wenn ich keine Erfahrung hätte, hätten wir wahrscheinlich ein noch größeres Problem, denn dann wüsste auch ich womöglich nicht mit dir umzugehen.

Meine Freundin hat mir damals gezeigt, wie schön es ist, wenn man jemanden so richtig verwöhnen kann und dann später mit Ihm, da hatte ich die ersten Dinge zu zweit gemacht.

Dadurch, dass er ähnlich schüchtern war wie du, wusste ich auch, dass du mehr Zeit brauchen wirst und mehr Zuwendung.

Sie hat mir dagegen aber auch Geduld beigebracht, denn sie mochte es nicht, wenn ich zu schnell ans Eingemachte wollte, dafür konnte sie sich sogar sehr viel mehr gehen lassen, als mein damaliger Freund und dieser wiederum hat mir gezeigt, dass auch schüchterne Wesen sehr aufregend sein können.“
 

Er hat wie immer recht...
 

Sein Wissen kommt ja nun mir irgendwie zugute.
 

„Ich hatte mit Beiden nicht viel Zeit, aber Zeit war damals auch etwas, was ohnehin knapp bemessen war und ich wollte nutzen, was mir bleiben würde.

Das musst du verstehen, Kouyou...“

redete Yuu weiter auf mich ein und ich nickte zustimmend.

„Du musst auch nicht eifersüchtig sein.

Jetzt bin ich hier, bei dir und nur für dich da.

Ich gebe zu, ich hätte dich heute vielleicht auch schon früher drauf ansprechen sollen, dass du mit mir redest, dann hätte es nicht soweit kommen müssen.

War mein Fehler, aber ich wollte dich auch keines Falls drängen“

setzte Aoi fort und rutschte etwas weiter auf mich drauf, um meine Wangen mit winzigen Küsschen zu übersähen.
 

„Früher hätte ich das nicht ertragen, wenn du dich so auf mich gelegt hättest.

Aber heute will ich dich gern auf mir haben, heute fühlt es sich gut an.

Damals... hatte ich noch mehr Panik und es war irgendwie beklemmend...

Ich weiß nicht, wieso ich Nähe nur so schlecht zulassen kann...“

sprach ich nachdenklich und Yuu setzte sein bisheriges liebevolles Tun einfach die ganze Zeit fort, bis er etwas dazu sagte:

„Dachte ich mir, aber du hast ja auch Probleme dich auf mich drauf zu legen, vor lauter Angst, dass du mich sofort zerquetscht.

So zerbrechlich bin ich nicht und ich bring es dir bei, mich anzufassen.

Es sei denn, du ekelst dich irgendwie vor mir...?“

Perplex schaute ich Aoi in die Augen und sagte:

„Nein, um Himmelswillen, nein...“
 

Du und eklig?
 

Absolut nicht, im Gegenteil....
 

Wenn du wüsstest, wie gern ich dich einfach so anfassen würde... ohne das mein Kopf dazwischen springt und Stopp sagt...
 

Du fühlst dich so gut an...
 

Yuu stützte sich auf einen Ellenbogen und schnappte sich eine meiner Hände, legte sie an seine Hüfte und sah mich aufmerksam an.

Die warme weiche Haut unter meinen Fingern war herrlich angenehm und ich fragte mich, wieso ich mich immer wieder dagegen wehre, ihn zu berühren...

Wieso ich mich nicht traue, es einfach zu tun.
 

Ich weiß es nicht...
 

Langsam streichelte meine Hand nun mit der kleinen Hilfestellung über den Rücken meines Freundes und dieser blieb genießend ruhig auf mir liegen.

„Sag mal... angenommen... ich würde mich doch um entscheiden und dich fragen, ob es Ok wäre, wenn wir es andersrum probieren?

Also wenn ich... jetzt doch mit dir schlafen wollen würde... was würdest du dann sagen?“

kam mir spontan eine Frage in den Sinn, die ich nicht mal wirklich ernst meinte, aber offenbar wollte mein Unterbewusstsein dies doch erfragt haben.

Aoi hob den Kopf an und suchte meine Mimik ab, schien aber nichts zu finden und sagte auch irgendwie nichts, daher fragte ich kaum hörbar:

„Würdest du nicht wollen oder?“

„Doch, selbstverständlich!

Ich war nur ziemlich überrascht und wusste nicht, ob du wirklich nur hypothetisch fragst.

Müsste mich mental drauf einstimmen, aber wenn das dein Wunsch wäre, würde ich es natürlich tun.

Hab dir doch gesagt, dass es mir in sofern egal ist, nur jetzt und hier würde ich das auch nicht wollen...“

ließ er mich mit gedämpften Ton wissen und ergänzte in genauso sanfter Stimme:

„Ich steh nicht auf diese klassischen Rollenverteilungen, musst du wissen.

Ich kann führend und dominant sein, aber mich genauso zurückhalten und devot sein.

Nur glaube ich, bist du nicht der Typ, der gerne rumkommandiert oder sich rumkommandieren lässt und dieses Zwischending ist echt schwer abzuschätzen.“
 

„Also bin ich wirklich nicht ganz normal oder?“

fragt ich ihn daraufhin und Yuu lächelte hörbar:

„Du machst dir zu viele Gedanken, außerdem... was ist normal und wer will 'normal'?

Normal und langweilig sind doch die Anderen alle schon, ich hab lieber mein aufregendes Schnabeltierchen!

Abgesehen davon bin ich auch unnormal, also denk nicht soviel darüber nach.

Lass uns lieber etwas schlafen und morgen weiter reden.

Ich bin irgendwie ziemlich alle.“

Damit rutschte er von mir runter, drehte sich mit dem Rücken zu mir auf die Seite und zog mich am Arm herum, so das ich nun mit meiner Vorderseite an seiner Kehrseite lag und mein Schritt sich wunderbar an seinen Hintern schmiegte.

Aoi klemmte meinen oben liegenden Arm unter den seinen und blieb ganz still liegen.
 

Ich war zwar auch ziemlich fertig vom Tag und meine Augenlider wurden immer schwerer, dennoch fand ich ewig keine Ruhe.

Zum einen war da das übliche Problem mit dem Schlafen an ungewohnten Orten und zum Anderen ging mir so einiges noch mal durch den Kopf.

Zu einem großen Teil natürlich unser Gespräch.

Es war aufschlussreich in so mancher Hinsicht, aber ich denke, wir wussten an der Stelle Beide, dass das noch nicht alles war und noch einiges folgen würde.

Aber man muss ja nicht gleich das gesamte Paket auf den Tisch knallen.

Abgesehen davon, weiß ich nach wie vor nicht, wo meine Probleme ihren Ursprung finden und ich weiß auch nicht, wie ich es Yuu verständlich machen soll...
 

Doch als ich dann endlich Schlaf fand – diesmal auch ohne prickelndem Zutun meines Lieblingsterroristen – wurde es leider auch schon wieder viel zu schnell Morgen...
 

Wenigstens hatte ich einen sehr angenehmen Traum, dessen Handlung ich aber ziemlich plötzlich vergaß, denn als ich so langsam wach wurde, schlich sich da eine Erkenntnis ein.

Ich lag auf dem Rücken, zwar untenrum bekleidet, aber sonst völlig unbedeckt.

Bevor ich meine Lage richtig analysiert hatte und dementsprechend reagieren hätte können, schnappte sich Aoi flink meine Hände und hielt sie mit sanfter Gewalt neben meinem Kopf fest.

Auch seinen Körper platzierte er eiligst zwischen meinen noch trägen Beinen und hatte mich somit buchstäblich in seiner Gewalt.

In verpennt-miesepetriger Manier moserte ich unwillig; jedoch ohne Erfolg.

Yuu grinste nur verräterisch und senkte seinen Lippen an einen meiner präsentierten Nippel.

„Mhmmm, was haben wir denn da...?“

flüsterte er und löste einen Adrenalin-Schub in mir aus.

„Tu's nicht... bitte...“

winselte ich vergeblich, denn dass würde er sich wohl nicht entgehen lassen...

„Sei tapfer“

säuselte Aoi so dicht an dieser empfindlichen Stelle, dass mir selbst der warme Atmen allein schon eine Gänsehaut einjagte.
 

Oh fuck, Yuu... lass das...
 

Ich, als eingefleischter Morgenmuffel, kann es ja eigentlich gar nicht leiden, wenn man gleich nach dem Wachwerden über mich herfällt, aber eben hiermit hatte mich Aoi sofort genau da, wo er mich offenbar haben wollte und wo ich mich nicht ein bisschen wehren könnte.
 

Wehe du knabberst jetzt auch noch daran!
 

Dann dreh ich durch...
 

Natürlich spürte ich seine Zähne, wie sie mich ganz vorsichtig bearbeiteten.

Und erst die Zunge...

Die Lippen...!
 

„Hnnghhh... Yuu!“

zappelte ich unter ihm und fiepte abermals:

„Bitte hör auf...“

„Mhmmmm...“

knurrte Aoi angetan und widmete sich der anderen Seite.

Zwar ist es nicht das erste mal gewesen, dass er mich morgens angegrabbelt hat, obwohl ich noch nicht wirklich aufnahmefähig war, aber dass er mich so derartig überfällt, war glaub ich eine Premiere.

„Verflucht...!“

presste ich zwischen den Zähnen hervor und streckte meinen Kopf über.

Ich konnte mich geistig kaum dagegen wehren, dass mein Körper mehr wollte.
 

Und das Schlimme dabei ist, dass Yuu das verdammt genau weiß!
 

Wenn das mal keine überzeugende Weck-Methode ist...
 

„Ich hab dich beobachtet...

Wie du geschlafen hast...

Du hast so unschuldig ausgesehen...

Bis du dich auf den Rücken gedreht und dich entblößt hast...

Da hab ich nur noch ein kleines bisschen nach geholfen“

schnurrte er mit vielen kleinen Küssen auf meinem Brustbein und ließ mir damit etwas Zeit zum Verschnaufen, darum fauchte ich leise und mit heißen Wangen:

„Du hast was..?“

„Dich nur noch ein wenig mehr aufgedeckt.

Aber deine Latte kam von ganz allein...“

antwortete Aoi mir mit einem dreckigen Grinsen, setzte anschließend fort:

„Schade, dass ich nicht weiter machen kann...“

„Was... wieso.... warum nicht?“

krächzte ich erschrocken und so erklärte Yuu:

„Wir müssen langsam aufbrechen, es ist nur bis 10 Uhr reserviert und wir haben es 9:15 Uhr.“
 

„Da ist noch Zeit!“

argumentierte ich hastig und Aoi lächelte:

„So spitz ja?

Aber wir müssen noch duschen und 'ne Kleinigkeit essen, bevor wir losfahren...“

„Scheiß auf Duschen!

Bitte...“

entkam es mir ungebremst und auch wenn die Wärme in mir aufstieg, so meinte ich es nun durchaus ernst.

Ich wollte hier nicht abbrechen, wenn ich schon einmal soweit gebracht worden bin!
 

Yuu ließ meine Hände los und stützte sich etwas auf die Arme, küsste mich verspielt und schien mit sich zu hadern.

„Bitte...“

hauchte ich kaum hörbar in einem Kuss hervor und packte in meiner Verzweiflung an seinen Knackarsch.

Dies hatte ihn offenbar überzeugt, wenn auch nicht ganz so, wie ich es mir vorgestellt hatte:

„Gut, dann ein Kompromiss.

Wir gehen jetzt in die Dusche und haben da ein bisschen Spaß, Ok?“

Ich nickte zustimmend und ließ mich vom Bett ins kleine Bad zerren.
 

Die Kabine war ja für Einen allein schon ziemlich eng, aber als wir Beide da drinnen standen, war es gar nicht anders machbar, als dass sich unsere eingeseiften Körper aneinander rieben.

Es war mir wieder einmal peinlich, ihn gerade jetzt so sehr zu wollen, aber irgendwie war da wohl der wilde Teil in mir ebenfalls erweckt worden, der es ganz einfach brauchte.
 

Aoi ließ sich aber leider nicht viel Zeit bei Allem und es störte mich in dem Augenblick auch nicht wirklich.

Lieber kurz und knackig, als qualvoll zu verzichten und zu warten, bis wir zurück wären.

Nach unserem kleinen heißen und glitschigen Liebesspiel auf engstem Raum, war es mir dann doch wieder unangenehm, so fordernd gewesen zu sein.

Aber zumindest machte Yuu nicht den Eindruck, dass ich ihn damit irgendwie verschreckt hätte...

Mit jeweils einem Handtuch um der Hüfte, aßen wir die Reste von gestern Abend, welche auch kalt noch sehr gut schmeckten.

Aoi hatte sie wohl nach seinem Ausflug letzte Nacht aus dem Auto mitgebracht und in den Mini-Kühlschrank gestellt.
 

Die Stimmung schien allgemein wieder gut zu sein, denn mein Freund hatte seinen Spaß daran mit dem Essen zu spielen und auch ich konnte mich wieder besser entspannen.

Er zog sich anschließend ein paar Sachen an und sammelte danach alles ein, was im Wohnraum von uns herum lag.

Klamotten, die abgestandenen Cola-Dosen und seine Medikamente.

Alles wurde wieder eingepackt, beziehungsweise entsorgt, bis auf die verflixten Kondome, die hielt er mir nun unter die Nase.

„Na, was meinst du Schnabeltierchen, sollen wir sie hier lassen und dem nächsten Pärchen, dass hier nächtigen wird, einen Gefallen tun?“

grinste Yuu an meinem Nacken, als er mich von hinten umarmte.

Ich war gerade fertig damit, die Sachen aus dem Bad einzusammeln und nun antwortete ich ihm grummelnd:

„Oder dafür zu sorgen, dass sie sich streiten...“
 

Er sagte nichts weiter dazu und griff einfach wortlos um mich herum, nahm das kleine Täschchen an sich, in welches ich all unserem Kram geschmissen hatte und manövrierte mich, nach einem prüfenden Blick zum Abschluss, aus dem Bad heraus.

„Beeilung, Beeilung!

Du willst doch sicher nicht halb nackt hier stehen und vom Motel-Personal erwischt werden, während wir schmusen, oder?“

wies Aoi mich auf die Tatsache hin, dass ich noch immer im Handtuch da stand.

Schnell befreite ich mich aus seinen Armen und versuchte es gekonnt zu ignorieren, dass Yuu mich bei jeder kleinen Bewegung genau beobachtete.
 

Immerhin ging es eben in der Dusche auch...
 

„Was hältst du davon, wenn wir den restlichen Tag im Bett verbringen, wenn wir zurück sind und uns ein paar Filme reinziehen?“

schlug er vor und ich willigte ein, denn wirklich viel wollte ich mir heute eh nicht mehr antun.

Nicht nach so einem überaus aufregenden und auch nervenaufreibenden Ausflug...
 

Kaum hatte ich meine Klamotten an und Aoi die gepackte Reisetasche geschultert, klopfte es an der Zimmertür.

Wir übergaben den Schlüssel und verabschiedeten uns von dem netten Mann, eh wir schon bald auf dem Weg nach Wakayama waren.
 

Die Fahrt an sich verlief ruhig und ohne Probleme.

Yuu sprach zwar ab und an mit mir, doch ich merkte bei dem stetigen Schaukeln im Auto, wie mir doch die fehlenden Stunden Schlaf in der letzten Nacht zu schaffen machten.

Ich döste so vor mich hin und murmelte verpennt:

„Was hast du nun mit den Gummis gemacht?“

nachdem ein großes Werbeplakat dafür an uns vorbei rauschte.

„Hab sie in den Nachtschrank gelegt“

entgegnete er mir und ich grübelte weiter:

„Hm...

Sag mal... wenn du sie nicht eingepackt hast, wer dann?“
 

Ich war es bestimmt nicht...
 

„Gute Frage...“

knurrte Aoi und ich spekulierte:

„Vielleicht ja die Anderen?“

„Schon Möglich...

Aber... nachdem ich die Tasche noch mal kurz ausgewaschen hatte, war nicht viel Zeit und Matsumoto habe ich den ganzen Tag nicht gesehen gehabt...“

gab Yuu nachdenklich und irgendwie ziemlich verstimmt von sich, bevor ich weiter laut darüber nachdachte:

„Dann bleibt eigentlich nur-...“

„Suzuki...!“

zischte mein Freund nun deutlich angesäuert und malmte mit den Kiefern.
 

Zwar würde die Fahrt mittlerweile nicht mehr allzu lange dauern, aber es war schon gruselig, dass Aoi kein einziges Wort mehr sprach, nur zwei – drei mal wegen dem Verkehr und den Leuten fluchte.

Er schien mächtig angepisst, nach unserem Verdacht, wer der Übeltäter gewesen sein musste...

Vermutlich hatte er wohl auch erst jetzt so richtig darüber nach gedacht.
 

Kurz vor unserer Ankunft auf dem Gelände, tippte ich Ruki eine SMS, dass er uns bitte am Tor abholen kommt.

Ähnlich, wie wir es auch schon bei der Abreise gehandhabt hatten.

Wir warteten einen Moment davor und auch jetzt hatte sich Yuu's Laune nicht wieder gebessert.

Er lehnte mit verschränkten Armen an der Motorhaube und hatte eine beunruhigende Falte auf der Stirn.

Takanori allerdings schoss gleich mal den Vogel ab, denn der kam auf einem dieser kleinen Gefährte angebrettert, die man für gewöhnlich auf Golfplätzen antrifft.

Der eine ältere Platzwart, den Ruki wohl von früher kennt, saß am Steuer und der Kleine hatte offensichtlich seinen Spaß an der Spritztour.

Kurz verabschiedeten sie sich und so luden wir das Kerlchen ein, passierten die Pforte und waren wenig später endlich richtig angekommen.
 

Aoi stellte das Auto ab und sah in den Seitenspiegel, erspähte Suzuki winkend in der Eingangstür und stieg, ohne ein Wort gesagt zu haben, aus.
 

Er ließ alles Andere links liegen und lief direkt auf den mutmaßlichen Kondom-Schmuggler zu, stemmte ihn an die Außenwand und holte mit dem anderen Arm weit aus....
 

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Ohh... da ist wohl wer verdammt angepisst...

Verständlich, nachdem die Sache Aoi das große Date versaut hat und es auch noch zum Streit kam.

Ob ReiRei mal wieder ein blaues Aug davon trägt?

Verdient hätte er es ja irgendwie.

Man mischt sich schließlich nicht in die Angelegenheiten seiner Mitmenschen ein.

Besonders nicht wenn es um heikle Themen und zartbesaiteten Schnabeltierchen geht!

Anbei, was haltet ihr davon, wenn's demnächst mal wieder ein etwas ausgedehnteres Aoiha-Limönchen gibt?

Hoffe hab euch mit dem Kapitelchen nicht zu sehr gelangweilt und freu mich wie immer über Feedback :)
 


 

Ansonsten komme ich mal zur Vorschau:

R-Kapitel!

Und zwar werden wir nun endlich mal erleben, wie Ruki und Reita ihre Kuchen verdrücken, währenddessen in der Badewanne liegen und dabei ein paar u.A. kuriose Gespräche führen.

Anschließend will ich sie noch zum Schwimmunterricht im See schicken und auflösen, was mit unserem ReiRei passiert auf dem Aoi's Faust zufliegt.

(R) I. Ferien-Special - Teil: 12

„Sturmfrei!!“

brüllte ich durch den Ferien-Palast und riss die Arme freudig in die Luft.

Ruki hatte Shiroyama und Takashima zum Tor gebracht und müsste sich auf dem Rückweg befinden.

Aoi und seine Gazelle waren also für anderthalb Tage ausgeflogen und somit hatten mein Kätzchen und ich das Haus für uns allein.
 

Da Takanori gestern noch schnell mit meinem Zimmernachbarn einkaufen war, war der Kühlschrank wieder prall gefüllt und das gleiche wollte ich nun auch mit meinem Bauch tun.

Und zwar mit Kuchen!
 

Hibbelig saß ich im Wohnzimmer vor dem Fernseher und wartete darauf, dass Ruki wieder hier eintrifft, damit ich das Wasser in die Badewanne laufen lassen kann und wir uns über unseren Kuchen hermachen würden.

Kaum bog mein Kleiner um die Ecke und lief an der Fensterfront vorbei, schaltete ich den Fernseher aus und flitzte ins Badezimmer.

Allerdings stand ich nun ratlos vor der Wanne und überlegte, für was die ganzen Schalter gut sein würden.

Gerade als ich das Wasser aufdrehen wollte, kam Takanori herein und sagte:

„Stooopp!

Ich hab da eine Idee.“
 

Meine Augenbraue wanderte fragend in die Höhe und statt mir zu erklären, was er vor hat, kramte meine Wildkatze in den Schränken.

Er holte ein langes seltsames großes Ding hervor und ein paar Halterungen.

Diese baute er mit wenigen Handgriffen in die Badewanne ein und montierte das sperrige längliche Teil daran.

„So, fertig“

ließ Ruki mich wissen und ich hob nun auch die zweite Augenbraue:

„Was ist das?“

„Das ist ein Lift für die Wanne.

Hab dir ja erzählt, dass ursprünglich meine Großeltern das Zimmer bewohnt haben und der Lift war dafür gedacht, dass sie leichter in die Badewanne kommen und auch wieder raus“

klärte er mich auf und ich hakte verwirrt nach:

„Und wir sind ebenfalls senil und haben das nötig, ja?“

„Nein, aber es macht Spaß damit hoch und runter zu fahren!“

grinste mein Raubkätzchen und führte vor, wie sich der Lift auf und ab bewegte.
 

Gut.
 

Das einzige Gerät für Senioren, dass ich mal missbraucht habe, war ein Rollstuhl.
 

Damals... beim Rollstuhlrennen...
 

„Geil, oder?“

kam es von Takanori und ich nickte zustimmend, eh ich wissen wollte:

„Kann ich jetzt Wasser einlassen oder möchtest du noch mehr Schnulli dran basteln?“

„Jepp, du kannst und ich hol dann den Kuchen“

antwortete er mir und lief sogleich aus dem Badezimmer.

Auf der Hut vor bösen Überraschungen bei diesem Hightech-Ding, testete ich vorsichtig die Warm- und Kaltwasserzufuhr.

Man weiß ja nie, was einen erwartet...
 

So, und jetzt hinüber zu Ruki und dem Kuchen!
 

Nicht, dass er unser Baby nicht gerecht aufteilt.
 

Sprich: ein Viertel für Shiroyama und Takashima und ein wohlverdienter Dreiviertel Teil für meine Naschkatze und mich!
 

In Windeseile flitzte ich hinüber und erspähte Takanori mit einem großen Messer in der Hand.

Er schnitt gerade ein exakt aussehendes Drittel aus dem Kuchen und so trat ich an seine Seite:

„Na gut, mit 'nem Drittel statt 'nem Viertel kann ich auch leben.“

„Ich wollte großzügig sein...“

nuschelte Ruki, deckte den restlichen Kuchen wieder zu und stellte ihn in den Kühlschrank zurück.

Mit der Beute samt dem riesigen Messer wetzte er wieder in unser Zimmer und stellte den Kuchen Angst einflößend wackelig auf die Ablagefläche der Eckbadewanne.

„Lass mich das doch machen!

Meine Arme sind länger.“

„Pfff... pass auf, was du sagst, sonst futter ich den Kuchen allein!“

meckerte mein Kleiner zurück und ich merkte an:

„Aber der hätte ins Wasser fallen können...“
 

„Hätte er nicht...!“

knurrte Takanori und packte mich am Kragen meines Shirts, zerrte mich direkt vor die Wanne und drohte:

„Noch ein Wort und du bist es, der ins Wasser fällt!“

„Stört mich nicht, ich kann schwimmen und außerdem wollte ich sowieso darein“

grinste ich frech und auf Ruki's Stirn bildete sich seine Stressfalte, eh er sich wegdrehte und begann seinen Leib zu enthüllen.
 

Ist er nicht süß, wenn ihm tatsächlich mal die Argumente ausgehen?
 

Schmunzelnd pellte auch ich mich aus den Klamotten und testete die Wassertemperatur, befand sie für angenehm – nicht zu warm und nicht zu kalt.

Mein nächster Griff ging erst einmal zum Fernseher direkt neben der Wanne und dann holte ich die Fernbedienung dazu, während Takanori den Lift hoch fuhr, sich drauf setzte und ins warme Nass sinken ließ.

„Geil.

Planschen hab ich echt vermisst im Internat“

teilte er mir mit, während ich die Kanäle durch zappte und an einem Footballspiel hängen blieb, mich auf den Wannenrand setzte und nachdenklich sprach:

„Weißt du, dafür das ich Football spiele, hab ich mir noch nie wirklich ein Spiel im Fernsehen angesehen oder hab 'ne Lieblingsmannschaft oder sowas.

Nur wenn uns der Coach ein paar Tricks und Kniffe der Profis gezeigt hat, hab ich solche Spiele mal auf der Mattscheibe gesehen und dann auch nur in kleinen Ausschnitten.“
 

Ohne jegliche Vorwarnung klammerte sich Ruki an mir fest und zog mich langsam nach hinten, zu sich ins Wasser und ich ließ es ohne Gegenwehr über mich ergehen.

„Du zappelst ja gar nicht oder versuchst zu entkommen“

stellte er fest und ich flüsterte daraufhin:

„Ich vertrau dir eben.“

Damit manövrierte mich meine Wildkatze gänzlich ins Wasser und ich hielt mich einfach nur an ihm fest, rollte mich dann im Wasser herum und knutschte Takanori ebenfalls überrumpelnd, eh ich feixte:

„Los, Kuchen!“

„Gleich“

kam es leise von meinem Kleinen und dann drückte er mich an sich.

Er knuddelte mich regelrecht und wollte offenbar nicht so schnell wieder los lassen, bis ich gefühlte zehn Minuten später an seiner Brust nuschelte:

„Kuchen?“
 

Damit gab mich Ruki frei und eh ich zum Objekt meiner Begierde greifen konnte, fuhr er den Lift hoch.

Im ersten Moment war ich überrascht, doch musste ich feststellen, dass es wirklich Spaß machte!

Das Teil ging sogar soweit hoch, dass nur noch unsere Beine ins Wasser reichten, welche man so schön an der Lift-Liegefläche vorbei baumeln lassen konnte.

Plötzlich drängte mich mein Kätzchen mit dem Rücken an die Lehne und tupfte meinen Bauch mit einem der Handtücher trocken, die neben der Wanne hingen.

Verwundert beobachtete ich sein Tun und wusste bald, was er vor hat.

Takanori schnitt ein Stück vom Kuchen ab, legte es direkt auf meinen Bauch und das Messer wieder zur Seite.

Er grinste mit leuchtenden Augen und beugte sich über mich.

Mit Wonne schnappte er mit den Lippen nach der Süßigkeit und schmierte mit der Aktion sowohl sein Gesicht als auch meinen Bauch ein.
 

Dafür sah er buchstäblich noch süßer aus als so schon.

Seine Schoko-Schnute lächelte mich an, eh sie ein zweites mal auf diese Weise in das Kuchenstück biss und mir anschließend einen großzügigen Happen zukommen lassen wollte.

Vorsichtig nippten meine Lippen an dem Stückchen, damit ich mein Gesicht nicht genauso voll schmiere wie Ruki, doch das kleine freche Biest durchkreuzte meinen Plan.

Er fasste an meinen Kopf und veranstaltete genauso eine Sauerei mit dem Süßkram, wie um seinen Mund herum.

„Ich wollte das essen, keine Gesichtsmaske...“

grummelte ich und die Kuchen-Schnute Takanori's fragte mich:

„Maske?“

„Ja, man schmiert doch Quark oder so ein Zeug ins Gesicht, bei diesen Wellness-Salons, oder nicht?“

hakte ich nach und Ruki nickte, wobei ihm ein Brösel vom Kuchen abbröckelte und ins Wasser fiel.

„Siehste, den hätte man noch essen können!“

bemerkte ich und so sah mich mein Kleiner einen Moment mit regloser Mimik an, eh er den Rest vom Kuchenstück auf meinem Bauch nahm und ihn mir breit grinsend in den Mund schob.

„Omnomnomnom“

kam es von mir, dann fuhr ich mit dem Finger über die Schokoladenrückstände auf meiner Bauchdecke und leckte ihn genüsslich ab.

Meine Raubkatze schnitt derweil das nächste Stück ab und platzierte es auf der selben Stelle, wie auch schon zuvor.

Abwechselnd stopfte er sich und auch mir etwas mit den Fingern zwischen die Kiemen und schmatzte genüsslich.
 

Mit mittlerweile fast dem ganzen Kuchen voll gefressen, lag ich noch immer entspannt da, ließ mich von irgendwelchen Sportberichten berieseln und mein Kätzchen mit meinen Körperteilen spielen.

An einem Körperteil hatte er natürlich besonders Spaß.
 

So lässt sich's leben!
 

Selbstredend ließ mich Takanori's Spielerei mit meinem besten Stück nicht kalt und so hatte er sichtlich seine Freude daran, das letzte Kuchenstück auf meiner voll gefutterten Wampe zu sezieren und die Schokoladenfüllung auf meinem empfindlichsten Körperteil zu verteilen, es mit Bananenscheibchen zu dekorieren und sich für seine Kreativität zu loben.

Ich zuckte immer wieder mit meinem Schwanz und versuchte zu verdeutlichen, dass Ruki das bitte nicht so lassen und sich drum kümmern solle.

Doch er dachte nicht daran...
 

Zufrieden lehnte sich nun auch Takanori zurück und betrachtete sein Werk.

„Hey... öhm... mhmhm...!“

versuchte ich mich zu artikulieren und wackelte mit dem Becken, aber noch immer ließ sich das Teufelchen nicht überreden seine Dekoration, samt Untergrund zu vernaschen.

„Na gut... aber wunder dich dann nicht, wenn er keine Lust mehr hat, deine Spielchen mitzuspielen...“

brummte ich und alles was Ruki tat war, seine unschuldig großen Augen zu machen und langsam den Lift ein bisschen ins Wasser zurück zu senken.

Gerade so, dass der Kuchenrest und meine Schoko-Schwanz-Skulptur nicht nass wurde.

Eine Bananenscheibe fiel ab und landete ebenfalls im Wasser, bevor die Raubkatze mir gegenüber liegend sprach:

„Tz tz tz... die hätte man noch essen können.“
 

Pff... wenn sich niemand um meinen Freund kümmert, ist doch klar, dass er sich zurück zieht...
 

Seufzend schloss ich die Augen und wartete ab, bis Takanori ein Einsehen haben würde und weiter macht.

Plötzlich spürte ich was kaltes Hartes an meinem Bauch und öffnete erschrocken die Augen.

„Fuck, was hast du vor?!

Nimm das verdammte Messer da weg!!“

fiepte ich, bangend um mein liebstes Körperteil, doch der kleine Teufel interessierte sich kaum für meine Bedenken, schabte weiter mit dem Messerrücken und leichtem Druck auf meiner Bauchdecke und leckte anschließend die angesammelte Schokolade vom Messer.

„Leg doch das Ding weg...!“

bat ich eindringlich, aber auch jetzt hatte Ruki offenbar nicht vor, auf mich zu hören und näherte sich meinem Schoko-umhüllten besten Stück.
 

Ich sollte ihn nie wieder in die Nähe von Messern lassen...!!
 

„Kennst du den Film 'Im Reich der Sinne'?“

fragte Takanori mich aus heiterem Himmel und ich gab ein winselndes verneinendes Geräusch von mir, eh er mir erklärte:

„Na ja, ich glaub, das ist sowas wie ein ein Erotik-Thriller für Heteros...

Jedenfalls ist der Film herrlich abgedreht, vor allem die Mieze ist derb bekloppt.“

„Mieze?“

versuchte ich trotz der Gefahr aufs Gespräch einzugehen und Ruki antwortete:

„Japp, Sada, die Frau ist echt verrückt.

Erst denkt man fälschlicherweise, sie sei total schüchtern, aber das ist sie nicht.

Ich glaub, sie diente in einem Geisha-Haus und war auch 'ne Hure... wie auch immer.

Bei der gab es wohl öfter Stress mit den anderen Frauen in der Okiya und der Besitzer kommt einem erst mal total selbstsicher und mächtig vor, ist er aber auch nicht.“
 

Das kommt mir irgendwoher bekannt vor...
 

„Irgendwann kommt der Typ, ich meine sie nannte ihn Kichi, vom Krieg oder so heim und wenn er nicht da ist, schmeißt dessen Frau den Laden.

Da trifft er auf Sada und na ja... sie vögeln heimlich.

Dabei gibt sie sich noch immer sehr zurückhaltend und der Kerl fordert sie halt mehr oder weniger auf, ihre Lust raus zu lassen und im Laufe der Zeit artet das aus.

Und wenn ich schon sage, dass Sex ausartet, dann ist dem auch so...

Der Kichi verlässt auf Drängen Sada's seine Familie, heiratet sie sogar und gemeinsam brechen sie sämtliche Tabus.

Egal wo, egal wer dabei ist, sie ficken sich das Hirn restlos raus und so kam es auch, dass sie ihn später während ihrer Sex-Akte immer heftiger zu würgen beginnt, weil er tierisch drauf abfährt und ihr gefällt das auch.

Das Ganze endet zum Schluss des Films jedoch ziemlich blutig und.... tödlich“

erzählte Ruki weiter und ich schluckte nervös:

„Hat die ihn erwürgt?“

„Nicht direkt.

Ich glaub, er war vom Würgen nur bewusstlos... da hat sie ihm den Schwanz und die Eier abgeschnitten.

Schnipp, schnapp!“

sprach er und mir entwich ein Laut des blanken Entsetzens:

„Was??

Hat die 'ne Macke?!

Wieso macht die sowas??“

„Ja, das sagte ich doch bereits, dass die nicht ganz dicht war und sie hat es gemacht, weil sie tierisch eifersüchtig war und damit er niemals mehr irgendeine andere Frau ficken kann.“
 

Alle bekloppt!
 

Eiligst schnappte ich nach dem Messer in Takanori's Händen und warf es Richtung Badezimmertür, mein Kleiner sah mich fragend an und ich krächzte nachdrücklich:

„Nicht, dass du mir auf saudumme Ideen kommst!“

„Ich bitte dich, Akira... für wen hältst du mich?

Außerdem konnte ich verdammt gut beobachten, wie mein Lieblingsspielzeug mir sehr genau zugehört hat, bis ich zu der blutigen Stelle kam“

entgegnete er mir und ich räusperte mich ertappt:

„War ja zum Glück nur ein dämlicher Film...“

„Na ja, der basiert aber auf einer wahren Geschichte.

Man hat wohl 1936 eine Frau in Tokyo aufgegriffen, welche eben die abgeschnittenen Teile ihres Geliebten bei sich trug und wohl voller Glück gestrahlt haben soll“

ließ er mich wissen und ich bat zerknirscht:

„Können wir die Gruselstorys jetzt sein lassen?

Schließlich haben wir kein Halloween...“
 

Hoffentlich hab ich jetzt keine Albträume davon...
 

Oder ich muss mit offenen Augen und 'nem Beil unterm Kissen pennen!
 

Frech grinsend leckte Ruki die übrige Schokolade von mir und ließ uns mit dem Lift wieder direkt ins Wasser gleiten.

Dabei geriet mein Arm an seltsame Erhebungen an der Wand der Badewanne und so fragte ich meinen Kleinen:

„Wofür sind die Dinger?“

Takanori erfühlte mit den Fingerspitzen im Wasser, das was ich meinte und betätigte einen der vielen Knöpfe.

Plötzlich ging ein weißlich blaues Licht bei den breiteren dieser Erhebungen an und so zuckte ich überrascht.

„Ahh, cool!

Und wozu sind die Kleinen hier?“

Abermals drückte Ruki an den Knöpfen herum und stellte das Licht wieder ab, doch mehr als ein leises Surren passierte nicht.

Dann stiegen mit einem Mal wenige Luftblasen von unten zur Oberfläche, ich klemmte erschrocken die Beine zusammen und fiepte abermals:

„Ich war's nicht!!“

Mein Wildkätzchen grinste breit und ich verdeutlichte noch mal mit warmem Kopf:

„Ich war's diesmal wirklich nicht...“

„Ich weiß“

kommentierte Takanori schmunzelnd und ergänzte dann:

„Das ist so ein Massagesprudel-Ding, wie vom Wirlpool, das brauch aber immer erst eine Warmlaufphase, eh es richtig los geht und dabei tritt oftmals noch Luft aus den Düsen.“

Gemächlich traten nun immer mehr dieser Blubberblasen mit ordentlich Druck hervor und verlockten nur allzu sehr, sich zu entspannen und die kleine Massage zu genießen.
 

Was für ein Luxus!
 

Ich könnte hier täglich drin liegen und mich beblubbern lassen.
 

Es lud förmlich ein zum Dösen und das taten wir dann auch, nur leider vergeht die Zeit bei sowas verdammt schnell, denn Ruki tippte mich an und zeigte auf seine schrumpelige Haut.

Ich betrachtete auch die Meine und stöhnte unwillig, aber leider schien unser Bad nun vorbei zu sein.

Wir wuschen uns mit ein wenig Seife die Spuren unserer Schokokuchen-Planschparty ab und beschlossen anschließend uns noch ein wenig nackt in der Abendsonne zu braten.
 

Ich war wohl gerade wieder am weg schnarchen, als ich plötzlich ein Handtuch auf den Kopf geklatscht bekam und darauf hin aufgeschreckt mit den Armen fuchtelte.

Takanori stand noch immer nackig hinter dem Kopfteil meiner Liege und grinste mich Kopfüber an:

„Los, wir müssen das Bad aufräumen, ich kann es nicht leiden, wenn der Krempel da rumliegt.“

„Moah... ich will nicht...“

grummelte ich verpennt und hatte gleich noch mal das Handtuch im Gesicht.

Ich öffnete die Augen und schon wieder klatschte es.

„Ru-..!“

wollte ich mich eigentlich beschweren, doch erneut kam das Handtuch auf mich zu.

„Na warte, du kleines freches Biest!“

knurrte ich und sprang von dem Liegestuhl, flitzte meinem flüchtenden Kätzchen hinterher und folgte ihm ins Badezimmer.
 

„Mist, jetzt bin ich ja doch hier...“

murmelte ich und hob vorsichtshalber gleich selbst das Messer vom Boden, eh es Ruki wieder in den Pfoten haben würde.

Mein Kleiner ließ derweil das Wasser aus der Wanne, wickelte sein Handtuch um die Hüfte und angelte anschließend nach dem Teller auf der Ablagefläche.

Breitbeinig stand er da, damit er möglichst viel Halt hatte und probierte so gut er konnte, die Krümel auf den Teller zu schieben.
 

Das... war meine Chance!
 

Das Messer landete nahezu geräuschlos auf dem Badezimmerschrank und dann pirschte ich mich an mein nichtsahnendes Opfer heran, dessen Handtuch nun der Erdanziehungskraft nachgab und auf dem Boden landete.

Mit einem mal umfasste ich Takanori's Hüfte und erschreckte ihn mit einem lauten:

„Buuhh!“

„Fuck!

Akira!!

Du Sack!!!“

schimpfte er wie erwartet los und ruderte mit den Armen, seine mühsam auf den Teller geschobenen Kuchenkrümel verteilten sich und dennoch hielt er das Porzellan krampfhaft in der einen Hand fest, während sich die Finger der anderen nun in meinen Arm krallten.

Ich schmiegte mich liebesbedürftig an Ruki's wehrlose Kehrseite und blieb mit ihm in dieser halb gekrümmten Position stehen.

Mein Kleiner stützte sich nun mit einem Arm am Wannenrand ab und grummelte leise vor sich hin.
 

„Ich hätte ins Wasser fallen können...“

moserte er nun und ich schnurrte beschwichtigend:

„Dann wärst du eben wieder nass geworden.

Nackig bist du doch sowieso...“

„Ich mag es aber nicht, wenn ich so plötzlich ins Wasser falle...!“

zischte er zurück und hielt dennoch still, ohne mich weg zu schubsen.

„Ist es, weil du nicht schwimmen kannst?“

fragte ich und er sagte nichts dazu, aber sein Körper spannte sich an und dies war mir Antwort genug.
 

Ich überlegte, was ich nun tun sollte.

Einerseits wollte ich mein Kätzchen nicht unnötig reizen und deshalb die Sache auf sich beruhen lassen oder... ich würde ihm einen Vorschlag machen.

„Ich bring's dir bei, wenn du möchtest“

flüsterte ich und tupfte beschwichtigend meine Lippen zwischen seine Schulterblätter und hoffte er würde mir nicht an die Gurgel springen.

Takanori blieb zwar ruhig, aber Begeisterung sieht anders aus...
 

„Brauch ich nicht...“

brummte er leise und bewegte sich noch immer nicht, schien sich aber immerhin wieder etwas mehr zu entspannen.

„Ich würd's dir gern beibringen, bitte...“

flüsterte ich und um die Stimmung nicht zu sehr zu beklemmen, fügte ich noch hinzu:

„Ich bring dir auch gern Bügeln bei!

Lass mich wenigstens einmal was richtig machen...“

Ich spürte, wie sich Ruki's Bauchdecke bewegte, als er tief ein- und ausatmete, uns aufrichtete und ich ihm daraufhin etwas mehr Freiraum gab.

Auch jetzt stimmte er weder zu, noch lehnte er ab und drückte nur das Reinigungsprogramm der Hightech-Wanne, eh Takanori abermals ausgedehnt seufzte.

„Bitte...“

bat ich mit rauer Stimme an seinem Nacken und begann an der Stelle zu knabbern, an der mein Kätzchen immer wie heißes Wachs dahin schmilzt und selbstredend kam es von ihm:

„Das ist fies...

Mhmmm... das ist verdammt fies...!“

„Mich dünkt aber, dass es wirkt“

gab ich feststellend von mir, als Ruki sich wie von selbst an mich schmiegte und ich ihm vorsichtshalber den Teller aus der Hand nahm, bevor er ihn womöglich einfach fallen lässt.

„Kooomm... putt, putt, putt... sag Ja..“

schnurrte ich grinsend an seiner Haut und Takanori nutzte auch sogleich die Chance zum Protest:

„Ich geb dir gleich 'putt, putt'!

Bin doch kein Hühnchen...“
 

Ich beließ es dabei und widmete mich wieder seinem persönlichen 'Kryptonit', bis er endlich nachgab:

„Ja doch, man...!

Dann bring es mir halt bei, wenn du dann zufrieden bist...“

„Bin ich.

Und nackig bist du auch immer noch“

brachte ich dem entgegen und entließ mein Kätzchen aus meinen Fängen in die Freiheit.

Murmelnd hob er das Handtuch auf und knotete es wieder um seine Hüfte.

Ich trug derweil Teller und Messer in die Küche und beschloss, dass man eigentlich gleich mit dem Unterricht anfangen könnte.

Gerade als ich um die Ecke zum Badezimmer bog, merkte ich, dass die Tür nur angelehnt war und blinzelte vorsichtig hinein.

Da stand mein kleines Raubtier und wedelte merkwürdig mit den Armen.
 

Ob er da irgendwie Trockenübungen machen will?
 

Lautlos trat ich hinein und lehnte mich an den Türrahmen, eh ich ihn ansprach:

„Ruki?“

„Waahh!“

erschrak er und drehte sich blitzschnell herum.

„Was machst du da?“

hakte ich nach und mein ertapptes Wildkätzchen stammelte:

„Ich... öhm... da da war 'ne Fliege!“

„Aha“

gab ich von mir und versuchte ein Grinsen zu unterdrücken.

Meine sonst so schlagfertige Raubkatze wusste aber nun nichts besseres zu sagen, als:

„Was lachst 'n du so blöd...“

Ich biss mir auf die Lippen und gedachte ihn besser nicht zu reizen, ging lieber weiter auf ihn zu und schlug vor:

„Dann lass uns mal mit dem Schwimmunterricht anfangen.“
 

„Wos?

Jetzt?

Hier?

Heute??“

kam es fast schon panisch von ihm und ich nickte:

„Jepp!“

Genauso wie unsere Gespräche sonst immer laufen, nur mit dem Unterschied, dass diesmal Takanori mit mehreren 'Warum, weshalb, wieso'-Fragen aus allen Wolken fällt und ich ihm eine seiner typischen knappen Antworten gab.
 

„Ab an den See“

sprach ich und schob mein wenig fügsames Kätzchen gleich durch eines der bis zum Boden reichenden Badezimmerfenster raus auf die Terrasse.

Im Vorbeigehen nahm ich mein Handtuch von der Liege mit und dirigierte Ruki an den Steg, auch wenn er sich auf dem Weg dahin immer mal wieder etwas mehr sträubte.

„Aber es wird bald dunkel und... und ich hab keine Badehose und... wenn mir kalt wird..“

argumentierte er wenig überzeugend und ich wusste auch genau, dass er seinen Unschuldsblick aufsetzten würde und achtete darum konsequent nur auf das Ziel.

Letztlich standen wir nun doch hier am Wasser und irgendwie schien er nun nicht mehr ganz so locker zu sein, wie das letzte Mal, als wir hier waren und geangelt hatten.
 

Ich warf mein Handtuch auf das Holz des Stegs und entwendete Takanori das seinige ebenfalls.

Mein sonst so stolzer kleiner Löwe stand da wie eine hilfloses Babykätzchen und auch seine sonst so wuschelig gestylte Mähne hing glatt herunter.

Die Hände bedeckten seinen Schritt und die Knie hatte er auch zusammen gepresst, als müsse er dringend aufs Klo.

„Ist das Wasser hier am Ufer tief?“

wollte ich von ihm wissen und er schüttelte mit dem Kopf:

„Ich glaub nicht...

Nur 'n Meter oder so.“

„Dann geh ich mal rein und teste, wie weit ich gehen kann, ohne Schwimmen zu müssen.

Gibt es hier irgendwelche Viecher, vor denen man sich in Acht nehmen muss?“

hakte ich vorsichtshalber noch mal nach und Ruki antwortete mir kleinlaut:

„Nein, das ist ein Badesee, der wird regelmäßig untersucht und hier gibt es nur kleinere Fische, die den See in einem natürlichen Gleichgewicht halten sollen...“
 

Dann hab ich ja nichts zu befürchten.
 

Ich lief also in den von der Sonne noch mäßig warmen See hinein und trat auf einen relativ angenehmen Sand- und Kiesboden.

Nur wenige Pflanzen berührten meine Beine und etwa bis zum Ende des Stegs war das Wasser tatsächlich nur circa bis zum Brustkorb hoch, dann wurde es rapide tiefer.

Nicht mal zwei Meter weiter raus konnte ich schon nicht mehr stehen.

Ich schwamm also zurück ins flache Wasser und hielt Ausschau nach meinem Kätzchen, welches immer noch total verkrampft am Ufer stand.

„Komm her!“

rief ich ihm zu und wie erwartet, rührte sich Takanori kaum, blickte nur zu der am Horizont verschwindenden Sonne und dann wieder zu mir.

„Ein paar Minuten haben wir noch, eh es ganz dunkel sein wird“

versuchte ich Ruki die Angst zu nehmen und erhob mich wieder in den Stand, damit er sehen konnte, dass es bei mir wirklich nicht tief war.
 

„Miez, Miez, Miez“

lockte ich meinen Kleinen und nun endlich tippelte er zaghaft auf das Wasser zu.

„Wenn ich absaufe, dann dreh ich dir den Hals um...!“

schimpfte er und testete vorsichtig mit dem Fuß ins Nass.

„Kalt“

befand er und blieb stehen, daher versprach ich ihm:

„Wenn du erst mal drinnen bist, dann geht’s mit der Temperatur und du säufst nicht ab, ich pass auf dich auf!“

Bald war er schon bis zu den Knien im Wasser und so hielt ich ihm die Hand hin.

Etwas mutiger bewegte er sich langsam weiter zu mir und blieb dann mit aufeinander gepressten Kiefern vor mir stehen, ballte die Hände zu Fäusten und sah mich wartend an.

„Hock dich mal bis zum Hals ins Wasser, damit du wenigstens einmal kurz überall nass wirst“

ordnete ich an und Takanori betrachtete sich die Wasseroberfläche, eh er nach meinen Händen griff und sich festkrallte, dann bis zum Hals abtauchte und sich mit aufgerissen Augen wieder hinstellte.

„So schlimm war's gar nicht, oder?“

lächelte ich zuversichtlich und Ruki schüttelte den Kopf, bevor ich ihn die Übung noch ein paar mal wiederholen ließ.
 

„So, kommen wir mal zu den Bewegungsabläufen.

Es gibt verschiedene Schwimmstile, einmal wäre da das Brustschwimmen und dann noch Kraulen.

Kleinen Kindern wird oftmals aber auch erst so ein Hundepaddeln beigebracht, das ist aber weder schnell noch wirklich effektiv und hält eigentlich nur über Wasser, darum lassen wir das weg.

Kraulen ist der meist gelehrte Schwimmstil, aber ältere Leute verwenden gern das Brustschwimmen, was auch ab und an als erstes beigebracht wird beim Schwimmtraining.

Darum schlage ich Kraulen vor“

begann ich meine Einleitung und blickte in ratlose Kulleraugen.

Ich beschloss daher ihm zunächst einmal zu zeigen, wie das dann aussehen soll und schwamm eine kurze Strecke weiter auf den See hinaus und wieder zurück.
 

Takanori kaute nun auch noch auf den Lippen herum und probierte mit den Armen zu kreisen.

„Das ist nicht ganz die richtige Technik.

Und zwar, stell dir vor, du würdest nach dem Wasser greifen, um es hinter dich zu schieben und um den Ablauf gleichmäßiger zu gestalten, kommt eben dieses Kreisen mit den Armen hinzu und am besten du suchst dir eine Seite zum Atmen aus“

fuhr ich fort und wieder traf mich ein fragendes Blinzeln:

„Seite zum Atmen?“

„Ja, beim Schwimmen ist der Kopf immer wieder unter Wasser und atmen solltest du schon hin und wieder, wenn du den Arm deiner gewählten Seite hoch hebst.

Für den Anfang lassen wir das mit der richtigen Atemtechnik aber erst mal weg, damit du den Bewegungsablauf reinkriegst“

brachte ich dem entgegen und machte noch einmal im Stehen die Kraul-Bewegung mit den Armen, damit Ruki es noch mal so ohne Wasser sieht.

Er machte es mir brav nach und wirkte noch etwas wabbelig mit den Armen.

„Mehr Spannung, bitte!“

„Du kriegst nachher genug 'Spannung'... Freundchen...!“

murmelte er vor sich hin, kam aber dennoch meiner Anweisung nach.
 

Nachdem Takanori den Dreh mit ein wenig Hilfe raus hatte, stellte ich mich hinter ihn und hielt ihn an der Hüfte fest, damit er sich ins Wasser beugen und das Kraulen direkt üben konnte.

Mit seinen Beinen klammerte er sich an mir fest und wandelte sein anfängliches Paddeln in einen vorzeigbaren Schwimmstil um.

Im Anschluss hielt ich mich an einer der Standsäulen vom Steg fest, die ins Wasser reichten, um Ruki zu zeigen, wie er die Beine dazu bewegen soll.

Auch hier machte er es mir nach und wollte für den Anfang, dass ich ihn am Bauch noch festhalten würde.

Mein Kleiner strampelte mit den Füßen kraftvoll im Wasser und hielt sich dabei ebenfalls an einer hölzernen Säule fest.

Nach und nach ließ ich ihn los und so konnte er sich auch ganz von allein halten.
 

„Gut, ich würde sagen, das war's erst mal für heute, wir machen dann ein andermal weiter, wenn es wieder heller ist“

beendete ich den heutigen spätabendlichen Schwimmunterricht und wollte eben das Wasser verlassen, als mein Kleiner mich rief:

„Akira?“

„Hmjaa?“

kam es von mir und so drehte ich mich im gleichen Atemzug zu ihm zurück.

Takanori stand bis zum Brustkorb im Wasser und sprach leise:

„Danke...“

„Mach ich doch gern.

Und du bist ein guter Schüler!“

lobte ich das nasse Raubkätzchen, welches auf mich zu kam und mir um den Hals fiel:

„Ich bin guuuut!“

„Wahrlich ein Teufelskerlchen!“

bestätigte ich und schon meckerte Ruki wieder:

„Hey, nimm das -chen zurück!“
 

Ich verpasste ihm einen Knutscher und befreite mich flink aus seinen Armen, eh mir seine Klauen gleich etwas antun würden.

„Niemals!“

kam es frech von mir und eh meine perplexe Wildkatze reagieren konnte, befand ich mich schon auf der Flucht zurück ins Haus.

„Orrr, Akira!

Das kriegst du wieder!

Wenn ich dich erwische...!“

hörte ich ihn noch rufen, dann war ich schon durchs Badezimmerfenster hinein gehuscht.

Wenig später kam Takanori mit unseren Handtüchern gemächlich hinterher und befahl:

„Wir gehen jetzt noch mal schnell unter die Dusche und dann will ich mich mit dir in den Laken wälzen!“
 

Damit war wohl unsere übliche Hierarchie wieder hergestellt und ich tat brav Schwänzchen-wedelnd, dass was er wollte.

Nach soviel Wasser heute war ich ihm wohl sauber genug, um das Juwelenhalsband anlegen zu dürfen und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der Glitzerkram um meinen Hals mein Kätzchen fast ein wenig hypnotisierte, sodass er nicht ganz so wild mit mir umging.

Und weil der Tag auch ganz schön anstrengend war, hab ich später gepennt wie ein Baby!
 

Irgendwann, nachdem Ruki und ich am nächsten Morgen draußen auf der Küchen-Terrasse am Frühstückstisch saßen, den Vögelchen beim Zwitschern zuhörten und ganz gemütlich den Tag angingen, stellte ich mit entsetzen fest, dass meine Honigbällchen-Frühstücksflocken schon wieder alle waren.

Mit Schmollmund schüttete ich den Rest in meine Schüssel und genoss förmlich jedes Bällchen einzeln.

Die winzigen, aber zahlreichen Krümel, welche man immer in der letzten Schüssel antrifft, ergaben ein merkwürdiges Bild.

Wie so eine Sense des Todes sah es aus...
 

Ob das was zu bedeuten hat?
 

Kann man Cornflakes-Krümel genauso lesen wie Kaffeesatz?
 

Während Takanori ein Turm-Sandwich baute und anschließend versuchte das ganze Ding soweit zusammen zu drücken, dass er alle Schichten mit einem Mal in den Mund bekam, rätselte ich darüber, was mir das Schicksal mit meinem Todessensen-förmigen Honigbällchen-Krümelsatz zu sagen versuchte.

Als mein Kleiner endlich den Dreh mit seinem Super-Sandwich raus hatte, klingelte sein Handy, welches er extra mit nach draußen genommen hatte, um auf ein Zeichen zu warten, dass Shiroyama und Takashima hier wieder eintreffen würden.
 

Er verließ den Frühstückstisch recht abrupt und stopfte sich sein Essen in den Mund, während er in die Schuhe sprang und los flitze.

„Gleich wieder da!“

rief er mir zu und weg war er.

Ich hingegen gab es auf, mit dem Bild in meiner Schüssel etwas anfangen zu können und stellte alles ins Spülbecken, räumte den Tisch ab und warf mich im Wohnzimmer vor den Fernseher.

Zeit totschlagen, bis Ruki wieder da ist und er mir mehr von seiner Idee erzählen kann, die er beim Belegen seines Sandwichs begonnen hatte.

Er meinte hier in der angrenzenden Stadt gäbe es sogar eine Disko oder einen Jugendclub oder sowas, wo er schon immer mal hingehen wollte, aber nie hin durfte.
 

Na ja... mal sehen, was er sich da genau vorgestellt hat.
 

Ich war ja selbst auch noch nie in so einem Laden.
 

War immer zu jung, um reingelassen zu werden...
 

Tja, da brauchen sich die Leute nicht wundern, wenn die Jugend sich langweilt und infolgedessen raucht, säuft, rumfickt und Drogen nimmt… oder Kühe sprengt!
 

Warum laufen mittags eigentlich immer diese ätzenden Hausfrauen- und Schülerinnenprogramme im Fernsehen?
 

Genervt schaltete ich die Kanäle durch und blieb an einem Heimwerker-Sender hängen.

Je länger ich dem Typen beim Basteln zusah, umso mehr befiel mich das Bedürfnis auch ein Vogelhäuschen zu bauen...

Und die Werbung ist echt noch affiger als, die meisten Sendungen...
 

Da tanzen doch echt drei erwachsene Männer in quietschbunten Bienchenkostümen und fallen plötzlich tot um, als ein weiterer Trottel auf die Bildfläche tritt und ein Insektenspray-Kostüm anhat – lächerlich...!
 

Kurz bevor ich vor Langeweile gestorben wäre, hörte ich ein Auto um das Haus fahren und rappelte mich gemütlich vom Sofa hoch.

Ja, das Programm im TV hatte mich so sehr gelangweilt, dass ich mich tatsächlich auf eines der Sofas gesetzt hatte, um nicht vom Tisch zu fallen, falls ich weg pennen würde...

Meine Knochen knackten beim Strecken, dann schlürfte ich zur Haustür und öffnete sie.

Shiroyama hatte das Fahrzeug gerade zum Stehen gebracht und so winkte ich den Rückkehrern zu, ohne auch nur zu ahnen, was mein werter Mitbewohner gleich mit mir vorhaben würde, denn der öffnete die Wagentür und lief schnurstracks auf mich zu.

Ich dachte erst, dass er bei dem Tempo, welches er an den Tag legte, dringend schiffen muss und ging daher zur Seite, aber scheinbar war nicht das WC sein Ziel, sondern ich.

Aoi packte mich am Shirt und im nächsten Moment prallte mein Rücken an die Wand hinter mir und eh ich überhaupt wusste wie mir geschieht, knallte es verdammt laut.
 

Ich öffnete eines meiner zusammengekniffenen Augen und blinzelte ängstlich durch den Spalt meiner Lider.

Zwar hatte Shiroyama ziemlich viel Kraft in den Schlag gesetzt, aber er wollte offenbar nur direkt neben meinem Kopf treffen, dies schien jedoch die ganze Hauswand scheppern zu lassen.

Ziemlich beeindruckt davon blickte ich mich fragend um und vernahm ihn bedrohlich zischen:

„Suzuki!

Warst du an meiner Reisetasche?!?“

„Hö?

Wie, was, wo?“

krächzte ich eingeschüchtert und noch einmal fragte er mich mehr als deutlich:

„Ich will wissen, ob du die verdammten scheiß Kondome in meine Tasche getan hast, bevor wir abgereist sind!“

„Öhh... ich denk schon...?“

kam es kleinlaut von mir, als ich so langsam wusste worum es ging.
 

Aber warum flippt er denn da gleich so aus?
 

„Hey, sag mal spinnst du?

Was ist denn los?“

sprang mein Kleiner heldenhaft zwischen uns und schubste Aoi ein Stück weg.

Jener fauchte verärgert:

„Frag doch ihn!!“

Takanori wandte sich mit fragendem Gesichtsausdruck zu mir und wartete augenscheinlich auf eine Erklärung.

Inzwischen war auch Shiroyama's Gazelle aus seiner Schockstarre gelöst und drehte den schwer atmenden Aoi zu sich in die Arme, streichelte seinen Rücken und redete beruhigend auf ihn ein:

„Ganz ruhig, nicht aufregen.“

Das geräuschvolle Atmen meines Mitbewohners klang gar nicht gut und so sprach Takashima leise:

„Ich bring ihn rein, damit er sich hinlegen kann.

Würde bitte jemand schnell die Tasche holen, da sind seine Tabletten drin.“

Während Ruki zum Auto flitzte und das gemeinte Gepäckstück aus dem Kofferraum zerrte, führte Uruha unser Sorgenkind in dessen Zimmer.

Nur ich stand wie angewurzelt da und ließ die Gedanken auf mich einströmen.
 

Mir war nicht bewusst, dass das mit den Kondomen so ein Weltuntergang ist.
 

Und wenn Aoi wegen mir nun wieder einen schlimmen Anfall hat?
 

Keinen Schritt hatte ich mich bewegen können, zu sehr saß mir der Schock in den Knochen, dass mein sonst so ruhiger Mitbewohner so aus der Haut fahren kann und es ihm deswegen nun wieder schlecht ging.

Mein Kätzchen schleppte die Tasche ins Haus und stellte sie bei den anderen Beiden ab, ich hatte ihm um die Ecke herum hinterher gesehen und vernahm nun wie er noch mal raus ging, das Auto abschloss und den Schlüssel im Eingangsbereich auf eine der Kommoden legte.

Mit dem Fuß auf dem Boden tippend und mit beiden Armen an die Hüften gestemmt, sah er mich wartend an:

„Also, was hast du ausgefressen?“

„Ähm... na ja...“

druckste ich herum und kratzte mir verlegen am Hinterkopf, bis mich ein nachdrückliches Räuspern zur Antwort zwang:

„Du hast doch da letztens die Kondome in deinem Koffer gefunden...“

„Jaaa, und?“

kam es von Takanori und ich setzte fort:

„Und die wollte ich Shiroyama mit geben, für alle Fälle...

Irgendwie ist es wohl 'ne Überraschung geworden... 'ne böse Überraschung...“

Mit gesenktem Haupt stand ich beichtend vor Ruki, welcher inzwischen die Arme ineinander verschränkt hatte und mich mit hochgezogenen Augenbrauen ansah.
 

Auf den Lippen kauend und mit heißen Ohren wartete ich auf einen Vortrag, doch der kam nicht.

Stattdessen verpasste er mir eine Kopfnuss und so jammerte ich:

„Au!

Warum schlägst du mich?“

„Die hast du verdient!“

knurrte mein Kleiner und stiefelte vorweg in unser Zimmer, ich trottete hinterher und blieb kurz vor Aoi's Tür stehen.

„Lass ihn sich ausruhen.

So sauer wie er war, muss ihn das ganz schön geärgert haben und das sicher nicht erst seit fünf Minuten“

hörte ich Takanori sagen, ich nickte und schlürfte ebenfalls in unseren persönlichen 'Room of Doom'.
 

Meine Wildkatze wird mir sicher gleich die Leviten lesen und wenn ich ganz großes Pech habe, mich mit seiner Peitsche durchs Zimmer scheuchen...
 

Tatsächlich folgte ein Vortrag, nur war der weniger laut als angenommen.

Er versuchte mir zu erklären, was er so für Vermutungen hatte, weshalb Shiroyama so sauer war und das ich mich gefälligst nicht in anderer Leute Kram einmischen solle.

Erst recht nicht in Beziehungen und schon gar nicht in diese.

Nicht mal, wenn es gut gemeint ist.

Denn wenn jemand Hilfe oder Beistand braucht, wird er sie schon äußern, sagt er.

Und leider hat er vollkommen recht...
 

Nachdem ich Aoi den restlichen Tag und die folgende Nacht Ruhe gegönnt und quasi selbst eine Schonfrist hatte, wollte Ruki, dass ich mich entschuldigen gehe.
 

So kam es, dass ich am nächsten Vormittag mit einem Frühstückstablett an Aoi's Tür stand und zaghaft klopfte.

„Komm rein“

vernahm ich es von drinnen und so trat ich schuldbewusst hinein, stellte das Tablett ab und konnte Takashima mal wieder nirgendwo sehen, aber Shiroyama schien es wenigstens besser zu gehen.

„Hab euch was zum Futtern mitgebracht...“

murmelte ich und Aoi sagte in neutralem Ton:

„Seh ich.“

Ich seufzte schwer und nuschelte:

„Und ich wollte um Entschuldigung bitten...“

„Aha“

kam es nicht weniger kühl von ihm, als er sich auf das Sofa setzte und mich beobachtete.

Ich trug das Tablett zum Tisch hinüber, setzte mich auf den Sessel und sprach:

„Ruki hat mir geholfen und es ist nicht vergiftet oder mit Kondomen bespickt...“

„Gut zu wissen“

hörte ich es wieder von meinem Mitbewohner und so begann ich meine Rede:

„Ich wollte doch nicht, dass du deswegen sauer bist, ich wollte dir doch nur einen Gefallen tun...“

„Auf solche Gefallen kann ich wirklich verzichten!“

brummte Shiroyama und fügte gleich noch hinzu:

„Was bitte war so schwer zu verstehen, an dem Satz, dass ich keine Kondome brauche?

Was meinst du, wie Kouyou sich gefühlt hat, als er die Dinger gefunden hat und dachte ich will ihn durch ganz Mie vögeln?

Er hatte den Kopf voller Sorgen und ich nicht den blassesten Schimmer wieso.

Bis wir uns gestritten haben und ich endlich wusste, was mir meinen Ausflug versaut hat!“

Wirklich laut war seine Stimme zwar nicht, aber dennoch klang sie säuerlich.
 

Geknickt blickte ich auf den Boden vor mir und suchte nach einer passenden Antwort, doch fand ich keine.

Aoi seufzte tief und sprach wieder gewohnt leise:

„Weißt du... der einzige Grund, weshalb ich dir kein blaues Auge verpasst habe, war der, dass wir endlich ein Gespräch führen konnten.

Das war verdammt nötig...

Aber die Art und Weise, wie es dazu kam, dass will ich nicht noch mal, verstanden?“

„Ja, hab's kapiert...“

murmelte ich und nickte leicht dazu.
 

„Suzuki... das zwischen mir und Kouyou ist mir heilig, ich vergöttere ihn und ich ertrag es nicht, wenn er wegen so 'nem Scheiß leiden muss.

Er ist so... so zart und ich denke, ich krieg ihn endlich dazu richtig aufzugehen und zu erblühen...

Ich lass es nicht zu, dass uns das jemand kaputt macht, Ok?“

ließ er mich noch mal mit vollstem Ernst in der Stimme wissen und so flüsterte ich erneut:

„Tut mir wirklich leid, ich misch mich nie wieder irgendwo ein...

Verzeihst du mir...?“

Shiroyama atmete überlegend tief ein und sah zu mir, stand anschließend vom Sofa auf und reichte mir die Hand.

Zaghaft brachte ich ihm die Meine entgegen und er ergriff sie kraftvoll, zog mich vom Sessel hoch und in eine Umarmung.

„Ja“

hörte ich es von ihm und lächelte deshalb erleichtert.
 

Einen Moment standen wir so da, bis ich vorsichtig fragte:

„Ähm... ist die Knuddelrunde nicht ein wenig zu lang für Kumpels?“

„Das ist 'ne Bro'mance-Umarmung, das geht schon in Ordnung ... Bro“

entgegnete Aoi mir und ich klopfte ihm auf den Rücken:

„Wenn du das sagst!“
 

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Hat diesmal wieder ein wenig gedauert, aber dafür wird wohl das Nächste hoffentlich nicht ganz solange brauchen :)

Öhm, ja hoffe es hat euch ein wenig gefallen und ich hab euch nicht allzu sehr gelangweilt :D

Den erwähnten Film gibt es btw. tatsächlich, falls das wen interessiert, aber das ist ein recht alter, für damalige Verhältnisse, skandalträchtiger Film aus den 70ern, meine ich.

Seid ihr zufrieden damit, das Aoi Reita keine geknallt hat oder meint ihr, er hätte ihm mal das Chaos im Kopf zurechtrücken sollen? ö.ö

Tja dann sülze ich mal nicht noch Ewigkeiten rum, sondern komme zur....
 


 

Vorschau!:

Ja, also ich denke ihr werdet euer U-Limönchen bekommen und zwar wird Aoi seine bereits angesprochene 'Schatzsuche' auf Uruha machen und allg. werden sie ein ganzes Stück weiter gehen, was ihre körperliche Liebe betrifft und unser Schnabeltierchen ist so berauscht, dass er glaubt, es diesmal ganz zu schaffen, aber bevor es ernst wird, kneift er doch und flüchtet aus dem Zimmer – vor der Situation – vor Aoi.

Infolgedessen wird es dazu kommen, dass Uruha sich in seiner Verzweiflung auf ein sehr sehr intimes und aufschlussreiches Gespräch mit Ruki einlässt.

(U) I. Ferien-Special - Teil: 13

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

(U) I. Ferien-Special - Teil: 14

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

(R) I. Ferien-Special - Teil: 15

Da stand ich nun...
 

Mitten im Wohnzimmer.
 

Einsam und alleine...
 

Eiskalt abgeschoben...
 

Was hab ich denn jetzt wieder falsch gemacht?
 

Ich wollte doch nur helfen...
 

Seufzend trank ich einen Schluck aus meiner Flasche Waldmeister-Likör und schlürfte mit meiner Decke zum Couchtisch, nahm die Fernbedienung in die Hand, setzte mich auf die Tischplatte und schaltete das TV-Gerät ein.

Das Licht hatte ich ausgelassen, denn von draußen trat noch ausreichend vom Mond reflektiertes Licht hinein, um die Fernbedienung und die vergessene Chips-Schüssel ausfindig zu machen.

Beim Zappen durch die Kanäle blieb ich wieder mal bei den Sexy Sportclips hängen und überlegte kurzzeitig, ob ich mir die aus Trotz jetzt reinziehe, bis Ruki mich damit erwischt und wieder ein wenig mehr Interesse an mir und meiner Anwesenheit zeigt.
 

Den Waldi in meinem Arm wollte ich eigentlich mit ihm teilen, aber Takanori fand ihn zu süß.

Da hab ich ihm extra eine Flasche Wein hochgeholt gehabt und die hat er kaum angerührt...

Weder vor, noch nachdem wir miteinander geschlafen hatten.

Gezeichnet hat er dann stattdessen...

Dabei wollte ich nach dem Sex endlich mal wieder mit ihm kuscheln und ich hätte ihn sogar auch ausgiebig gebürstet!

Aber nein, er ist gleich wieder aus dem Bett gesprungen und musste unbedingt etwas aufmalen.

Was er da gekritzelt hat, weiß ich nicht mal und dass obwohl ich gefragt hab, aber ich bekam keine Antwort und deshalb hatte ich mich einfach wieder ins Bett gelegt, danach sehnend, dass mein Kätzchen wieder zu mir kommen würde.

Tat er aber nicht und ich liebeskranker Trottel hab ihm 'ne Stunde zugesehen, bis er zum Rauchen rausgegangen ist und mit Takashima im Schlepptau wieder kam.

Ich hatte mich schön präsent ausgebreitet, in der Hoffnung, dass mein Kleiner erkennt, was er hier so unangetastet hat rumliegen lassen, aber dass da nun noch jemand mit ihm kam, hatte mich ein wenig aus dem Konzept gebracht.

Und dass ich dann auch noch rausgeschmissen worden bin, das fand ich ganz und gar nicht gut!
 

Wenigstens durfte ich meinen restlichen Waldi mit nehmen...
 

Nich wahr, mein Schatz?
 

Joar... guter Waldi.
 

Lieber braver Waldi...
 

Du verlässt mich nicht...!
 

Ich streichelte meine Flasche und vermisste etwas zum Anlehnen, daher stand ich doch wieder auf und setzte mich auf ein Sofa.

Gemütlich und breitbeinig saß ich da und glotzte auf das große Arsenal an weiblichen Rundungen auf dem Bildschirm.
 

Wie die wackeln...
 

Bei Ruki wackelt nichts.
 

Nur wenn man auf den Knackarsch klatscht, dann schon.
 

Aber nur ganz kurz.
 

Kaum war ich dabei mich von kreisenden Nippeln hypnotisieren zu lassen, vernahm ich einen Lichtspalt im Flur, doch leider war es wohl nur Shiroyama, den es nun zu mir zog.

Nur in Shirt und Shorts stand er da und fragte mich, gleich auf den Punkt kommend:

„Hast du Kouyou gesehen?“

„Jepp“

antwortete ich ihm knapp und nippte an meiner Flasche, mein Mitbewohner allerdings schien mich noch weiter dabei stören zu wollen, wie ich im Selbstmitleid versinken wollte.

„Und wo ist er?“

hakte er ansatzweise genervt nach und ich wies mit der Flasche zu meiner Zimmertür:

„Da drin.

Führt mit Takanori irgendwelche Männergespräche.“

„Aha und warum bist du hier und nicht auch da drinnen?

wollte er nun von mir wissen und ich grummelte:

„Scheinbar sin wir Beide nich männlich genug, um an diesen Männergesprächen teilhaben su dürfen...

Denn dann wär'n wir Swei ja wohl auch da drin! “
 

„Hmm...“

hörte ich es grübelnd von Aoi und so bot ich kollegial an:

„Setz dich ruhig... is genug Platz da...“

„Hast du da was drunter?“

fragte er mich und deutete auf meine Bettdecke, also antwortete ich abermals recht kurz angebunden:

„Nein.“

„Dann bleib ich lieber hier stehen“

sagte Shiroyama und verschränkte die Arme.

„Jetzt stell dich nich so an, unter meiner Kleidung trag ich sonst auch nichts.

Hier, nimm 'n Schluck, Bro und genieß mit mir die Aussicht...“

säuselte ich und so trat Aoi tatsächlich näher und nahm auf einem anderen Sofa platz, während er die angebotene Flasche abwinkte:

„Lass mal... das Zeug ist mir ein wenig zu heftig und außerdem hab ich schon unseren Sekt geleert.“

„Wer nich will...“

sprach ich und setzte zu einem großen Schluck an, während mich Shiroyama fragte:

„Und Matsumoto findet das Ok, wenn du dir das reinziehst?“

Ich seufzte schwer und brummte angefressen:

„Siehsu ihn hier vielleicht irgendwo?

Außerdem stehsu doch selbst auf ordentlich Vorbau...“
 

Es dauerte nicht lange, bis ich aus meiner Träumerei aufschreckte und feststellen musste, dass weder ich noch Aoi wirklich auf den Fernseher guckten.

Räuspernd stand der neben mir Sitzende nun wieder auf und sprach:

„Ich geh wieder ins Zimmer, ich will Kouyou nicht verpassen, wenn er zurück kommt...“

„Mhmm“

kam es von mir, dann war Shiroyama auch schon wieder weg.

Ich rollte mich auf dem Sofa zusammen und versuchte den nackten Damen vor mir etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken... da ein gewisser Jemand sie ja nicht wollte!
 

Mein Kleiner könnte sich ruhig auch mal wieder so intensiv mit mir beschäftigen...
 

Wenigstens nur halb solange, wie die Beiden jetzt schon da drinnen hocken...
 

Würde mich schon glücklich machen...
 

Mhmm... ja... kuscheln...
 

Nur 'n bisschen...
 

. . .
 

„Akira...?“

weckte mich plötzlich ein leises Flüstern und ich wusste im ersten Augenblick nicht mehr, wo ich überhaupt war.

„Kommst du mit rüber?“

wollte Takanori von mir wissen und ich öffnete schwerfällig meine Augenlider, eh ich mich verpeilt umsah.

Das Wohnzimmer... der flimmernde Fernseher...
 

Warum zur Hölle ist da jetzt Teleshopping?
 

Wo sind die vollbusigen Miezen, die Ruki eifersüchtig machen sollten?
 

Hier kann man sich echt auf niemanden verlassen..
 

„Kommst du...?“

sprach er mich erneut an und ich brummte verpennt:

„Ich bin beschäftigt..!“

„Mit Schlafen oder TV-Shopping?“

brachte er mir lächelnd entgegen und ich meckerte:

„Bis eben hatte ich noch sehr ansehnliche... Gesellschaft!“

Takanori zog die Beine an und sagte dann leise:

„Ich wollte mit dir reden...“

„Bin ganz Ohr..“

kam es zugegebenermaßen eher halbherzig von mir, doch was erwartete er jetzt auch Großartiges von mir?
 

„Ich hab 'ne ganze Weile mit Uruha geredet“

begann er, ich wollte nicht gleich abblocken und fragte:

„Und Doc, wie sieht's aus, kommt er durch?“

„Ich denke schon, dass wir das hinbekommen.

Sex ist jedenfalls nicht sein Problem“

antwortete Ruki mir und ich war doch etwas sehr überrascht:

„Nich?“

„Nein, das Problem sitzt tiefer, aber das hab ich mir schon denken können“

erklärte er mir und lehnte seinen Kopf an meine Schulter.

Kurzzeitig verspürte ich den Impuls, meine Decke anzuheben und ihn zu mir darunter zu lassen, aber soweit wollte ich dann doch nicht gehen.

Erst noch ein wenig schmollen!

„Ich denke jedenfalls, dass uns das Gespräch geholfen hat... irgendwie...“

murmelte es leise neben mir.

„Wie meinst du, dass 'euch' das Gespräch geholfen hat?“

wollte ich von ihm wissen und irgendwie schien mein Kleiner reden zu wollen, doch irgendwie schaffte er es offensichtlich nicht so richtig.
 

Wir saßen eine Weile schweigend zusammen und ich starrte auf den Fernseher.

Erst nach der zweiten Wiederholung fiel mir auf, dass die Typen dort einen gewaltigen Klunker an die Leute verhökern wollten, und was für ein Teil!

Komischerweise schien mein Kätzchen den überhaupt nicht registriert zu haben, denn der schaute in den dunklen Flur und das war schon reichlich besorgniserregend.

„Prächtiger Glitzerkram“

merkte ich an und er antwortete leise:

„Mhmm... hat auch 'n stolzen Preis.“

Da Takanori offenbar genau wusste, was da über die Mattscheibe flimmerte, fand ich es gleich noch viel merkwürdiger, dass er das Ding links liegen ließ.

Auch vernahm ich nebenher, wie er mehrmals tief Luft geholt hatte, sie aber wieder ausstieß, ohne etwas gesagt zu haben.

Geschlagen kämpfte ich mich aus meiner Decke und hob sie an, Ruki schaute zu mir und anschließend auf die Bettdecke, dann schlüpfte er darunter und legte sich auf mich.

Obwohl ich es erst gar nicht wollte, legte ich meinen Arm um ihn.
 

Mein Kleiner schmiegte sich richtig an und langsam wurde es unheimlich.

Es war nur allzu offensichtlich, dass er was auf dem Herzen hatte, aber dann soll er ohne Extra-Aufforderung sagen, wenn er sonst schon keine Probleme damit zu haben schien, mich aus Räumen zu werfen oder seine sexuellen Wünsche mitzuteilen oder mir kräftig Konter zu geben oder es zu ignorieren, wenn ich mal ein wenig mehr Aufmerksamkeit will!

Doch wieder passierte nichts, aber so sitzen bleiben ging auch nicht ewig, also drehte ich mich mit dem Rücken aufs Sofa.

Mein Kätzchen hob sich eben dafür an und platzierte sich schnell wieder auf mir.

Da er aber immer noch nichts sagte, sich ungewohnt kuschelbedürftig zeigte und ich es ja doch irgendwie genoss, fragte ich vorsichtig:

„Öhm... was genau ist denn da bei euch gewesen..?“

„Es tut mir leid...“

murmelte er, statt einer Antwort auf meine Frage und so hakte ich weiter nach:

„Was tut dir leid?“

„Ich glaub, ich war manchmal nicht besonders... angenehm... in letzter Zeit...“

nuschelte es an meiner Brust und ich überlegte ob ich jetzt Ja, Nein oder besser gar nichts sagen würde.

„Es liegt nicht an dir, es liegt an mir...“

sprach Takanori kleinlaut unter der Decke hervor und ich seufzte.
 

Na super...
 

Meistens folgt auf diesen Satz nichts Gutes...
 

„Akira ich.. ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber...

Ich hab Angst...“

flüsterte er und ich entgegnete ihm daraufhin:

„Wovor?

Vor mir?“

„Nein und irgendwie auch ja...“

drückte sich Ruki mal wieder sehr kryptisch aus und warf noch mehr Fragen in den Raum.

Ich erschrak förmlich, als ich spürte, wie er meinen Bauch zu streicheln begann und wusste nicht, ob das gut oder schlecht ist, schließlich sollte er mir ja was sagen und mich nicht wieder mit winzigen Streicheleinheiten weich kriegen, bis gewisse Teile von mir so viel Gefallen daran finden, dass sie hart werden.

Darum drückte ich schweren Herzens seine Hand an meinem Bauch, sodass er sie kaum mehr bewegen konnte.

Wieder hielt Takanori still, statt endlich damit raus zu rücken und so platzte mir dann doch der Kragen:

„Ruki rede mit mir!“

„Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll...“

sprach er so schnell nach meinem Ausbruch, als hätte er nur drauf gewartet, dass ich lauter werden würde.
 

Es nützte alles nichts, er schwieg abermals und so ergriff ich die Gelegenheit beim Schopf:

„Weißt du eigentlich, wie ich mich nach dir und deiner Aufmerksamkeit sehne?

Weißt du, wie schwer das ist, wo du zum Greifen nah bist und einfach absolut unerreichbar bleibst?

Wie mies es sich anfühlt noch immer, oder noch viel mehr als zu vor, nur ein Spielzeug zu sein?

Auch wenn vielleicht Viele glauben, ich sei ein gefühlskalter Arsch, aber der bin ich nicht.

Scheiße, ich will verdammt noch mal, dass du im Bett bleibst, wenn wir gevögelt haben!

Ich will mich nicht fühlen, als wäre ich irgendwie ein schmutziges Überbleibsel davon, wo du so schnell wie möglich weg musst!

Ich will verflucht noch mal, dass ich dir auch außerhalb der Spielwiese was bedeute und ich nicht nur der Trottel bin, der den Schwanz für dich bereit hält!“

Es sprudelte nur so aus mir heraus und Takanori zuckte auch ab und an ein winziges Bisschen zusammen, doch es musste raus.

Alles, sonst wäre ich dran erstickt.
 

Ein weiteres Mal herrschte eine Ewigkeit Stille und nun ging mir auch der Fernseher auf den Sack, daher griff ich nach der Fernbedienung auf dem Tisch und stellte das Gerät ab.

Nun war es stockdunkel im Raum, da auch der Mond nicht mehr allzu viel Licht hinein warf.

„Davor habe ich Angst...“

hörte ich es gerade so unter der Decke hervor und ich wusste nicht so recht, was er meinte:

„Mhm..?“

„Ich kann damit nicht umgehen, verstehst du Akira?

Ich weiß sehr wohl, was du willst, aber ich kann damit einfach nicht umgehen, es fühlt sich komisch an, bei dir zu bleiben, wenn der Sex vorbei ist.

Nicht weil ich nicht will, ich fühl mich schwach und hilflos und das... das... macht mir Angst...“

ließ er mich wissen und ich murrte leise:

„Früher bist du nicht gleich immer weggerannt...“

„Aber eingeschlafen... ist auch nicht besser...“

brummte der auf mir Liegende und ich fand:

„Aber du warst da!

Bei mir!

In meinen Armen!“
 

Wieder verging ein schweigsamer Moment, bis ich Ruki flüstern hörte:

„Das Ironische daran ist, dass ich Uruha vorhin gesagt habe, er müsse unbedingt so offen mit Aoi reden, wie mit mir...

Ich glaube, er ist da viel mutiger als ich...“

„Vertraust du mir etwa nicht?“

wollte ich nun von ihm wissen und Takanori schien einen Augenblick zu überlegen, eh er sagte:

„Ich vertrau mir nicht...“

„Wieso nicht?“

kam es von mir und erneut schien Ruki mit sich zu hadern:

„Weil... ich nicht einschätzen kann, was es mir bringt, wenn ich es dir sage oder es für mich behalte.“

„Sag es...“

forderte ich und er antwortete:

„Das ist es ja... ich weiß nicht wie, mir fehlen die Worte...“

Seufzend holte nun auch ich tief Luft und wusste selbst nicht, was ich tun sollte.

Einerseits war ich wütend, dass er etwas sagen wollte, es aber offenbar nicht konnte und zum anderen war da die Angst, es womöglich nicht hören zu wollen.
 

Die Ungewissheit war allerdings viel schlimmer und mit dem Gedanken allein würde ich es vermutlich nicht mal bis zum Morgengrauen aushalten, dass da etwas war, wovon ich nichts wusste.

„Was immer es ist, wovor du Angst hast, bitte sag es mir“

bat ich noch einmal eindringlich und schon schnellte der Kopf meines Kleinen hoch:

„Ich hab Angst dich zu verlieren Akira...!

Begreif es doch, ich will dich nicht wieder hergeben...“

Zwar war das nicht ganz das, was ich hören wollte, aber immerhin ein Anfang, darum legte ich meine Hand an seine wuschelige Mähne und kraulte ihn.

Ich vernahm ebenfalls, wie er mir sein Gesicht zuneigte und stumm um einen Kuss bat.

Natürlich tat ich ihm den Gefallen, jedoch wollte ich mich auf nichts Wilderes einlassen.
 

Blöderweise küsste meine Raubkatze so verdammt sinnlich, dass man gar nicht anders konnte und dann kroch er auch noch ein Stück höher zu mir, damit er besser heran kam.

Auch fand ich es ungewöhnlich, dass er so heißblütig zu knutschen begann, jedoch ohne großartig zu fummeln oder mir die Kleidung vom Leib zu reißen – was sich wohl dank meiner gegenwärtigen Nacktheit auch erübrigt hatte.
 

Da es wirklich verdammt selten war, dass Takanori scheinbar nur küssen wollte, machte ich bei dem Ganzen zwar mit, dennoch wollte ich es lieber mal hinterfragen, als er immer wilder knutschte:

„Was soll das hier eigentlich werden..?“

„Kuscheln.

Oder willst du das nicht mehr...?“

entgegnete er mir und ich nuschelte an seinen Lippen:

„Doch, doch!

Ich wollte nur sichergehen, dass du mich nicht hier auf dem Sofa flachlegen willst.“

Ruki schüttelte zur Antwort nur mit dem Kopf und verteilte Küsse an meinem Kiefer, bis hin zu meinem Hals.

Und wäre das nicht eine Sache, die ich so in der Art nur selten bis nie erlebt hätte, dann wäre ich glatt dahin geschmolzen.

Mein Kleiner blieb in der Tat anständig – für seine Verhältnisse.

Plötzlich drang ein merkwürdiges Geräusch an mein Ohr und ich fragte:

„Was war das?“

„Aoi stöhnt“

murmelte der auf mir Liegende und mein Hirn geriet ins Rattern.
 

Wie jetzt?
 

Shiroyama...stöhnt?
 

Einen Augenblick blieb es ruhig und ich hörte nur Takanori's leisen Atem dicht neben mir, bis ich ein weiteres mal etwas Ungewöhnliches hörte und es diesmal sogar verstand:

„Oh fuck... jaahh!“

Nun richtete ich mich geschockt etwas auf:

„Shiroyama stöhnt!!“

Ruki schmunzelte an meinem Ohr, bevor er hinein hauchte:

„Mhmm... da setzt wohl jemand eifrig meine Tipps um...“

„Was zur Hölle gibst du denn bitte für 'Tipps'??

'Ficken für Anfänger und Fortgeschrittene'?“

entkam es mir perplex und wieder hörte ich es schmunzeln:

„Nein, eigentlich nur Kleinigkeiten.“

„Das hör ich...“

grummelte ich und als ein weiteres Stöhnen zu vernehmen war, mussten wir Beide leise lachen.

„Also, es tut mir leid, aber bei dieser akustischen Untermalung würde ich dann doch lieber zurück ins Zimmer gehen“

tat ich meine Meinung kund und rappelte mich unter meinem Kleinen auf, dieser erhob sich von mir und tastete sich gerade so erkennbar am Couchtisch entlang, bevor er gänzlich im Dunkel verschwand.

Ich wickelte für alle Fälle meine Bettdecke für die kurze Strecke um mich und stieß mir, dank dieser, nicht allzu hart das Schienbein am Tisch...
 

Zwar war nicht anzunehmen, dass einer von den Beiden ausgerechnet jetzt aus dem Zimmer rennen würde, aber ich war doch sehr froh, dass mir dieser Schmerz am Bein erspart blieb.

Flink tippelte ich meinem Kätzchen hinterher und schloss hinter mir die Tür.

Takanori war gerade dabei sich zu entblättern, als ich fragte:

„Sag mal... wenn wir die Zwei beim Vögeln hören können... können die uns dann auch hören?“

„Ehh... ist anzunehmen, ja“

sprach Ruki und dann krabbelte er aufs Bett.

Auch wenn es meine Wildkatze mal wieder geschafft hat, sich aus dem Gespräch zu winden, so würde ich den Teufel tun und gleich wieder nachgeben – falls(!) er es wieder einmal auf Sex abgesehen hat!

Geschmeidig bewegte ich mich zum Bett, entfernte die Decke von meinem Leib und legte mich demonstrativ auf die Matratze.

Mein Kleiner schaute mir offenbar gebannt zu, jedoch blieb er vorsichtig und rollte sich neben mir zusammen.

Sein Kopf lag nun auf meinem Bauch und seine Fingerchen spielten mit meinem Nippel, also merkte ich an:

„Das zieht bei mir nicht, bin an den Titten nicht so sensibel.“

„Ich weiß“

sagte er leise und sah mich abwartend an.
 

Irgendwas ist da im Busch, wenn der so zahm ist!
 

Vielleicht krieg ich es ja mit ein wenig Bestechung aus ihm raus!
 

„Komm her, ich bürste dich“

ließ ich ihn wissen und Takanori's Blick wandelte sich in Unglaube, also tippte ich deutend etwas höher auf meiner Brust und lockte ihn:

„Miez, miez, miez.“

„Mrrrrhh?“

hörte ich es von ihm und so zückte ich die Bürste, um meine Absichten zu unterstreichen:

„Na komm.“

Erst jetzt rutschte er etwas höher zu mir und legte brav seinen Kopf auf meinen Brustkorb.

Gemächlich begann ich ihn zu bürsten und fragte noch einmal nebenher:

„Wolltest du mir nicht irgendwas sagen?“

Doch statt einer konkreten Antwort, die Worte beinhaltet, mit denen ich auch etwas anfangen konnte, knuddelte er mich einfach nur.

Grummelnd kämpfte ich die Bettdecke zu mir und legte sie über uns, sodass nur noch der Wuschelkopf von meinem Kätzchen raus guckte.

Während ich also gewissenhaft kämmte und überlegte, wie ich weiter handeln und aus Ruki raus kriegen würde, was mit ihm los ist, war dieser inzwischen einfach so weggepennt...

Nur sein leises seichtes Atmen war noch zu hören.

Seufzend legte ich die Bürste weg und schloss, nicht gerade zufrieden mit der Situation, die Augen.
 

Was mach ich denn nur?
 

Und vor allem, was mach ich denn falsch?
 

Wieso redet er nicht..?
 

Mit diesen und auch anderen Fragen im Kopf schlief ich irgendwann auch ein, bis mich in aller Herrgottsfrühe ein unbarmherziger Krach aus dem Schlaf riss.
 

Utz utz utz utz utz utz....
 

Was zur Hölle...???
 

Mein Hirn kam so schnell gar nicht klar damit, woher und vor allem wieso dieser ohrenbetäubende Lärm mich hier heimsuchte und so stand ich wie eine Eins im Bett:

„Holy moly!

It's a fukin' rave in da house!“

Während ich immer noch nicht wusste, ob ich vielleicht nur einen beschissen Albtraum hatte, bewegte es sich nun ganz bedächtig neben mir, eh es von dort unter der Bettdecke hervor brummte:

„Scheiße... das sind meine Eltern...“

„Würdest du da ran gehen, wenn es keine allzu großen Umstände macht?“

meckerte ich, denn ich war nicht wirklich begeistert davon, auf diese Art geweckt zu werden.

Endlich bequemte sich Ruki unter der Decke hervor, um sein Telefon in die Hand und das Gespräch entgegen zu nehmen:

„Hm...“

knurrte er völlig 'begeistert' ins Telefon und grummelte bald darauf verpennt:

„Mhm... ha...

Ich hab noch geschlafen...

Ehh ja... viel gelernt und so...

Ja... jaja.... nee... selbstverständlich hab ich die Blumen gegossen...“

Meine Ohren stellten sich auf und auch Takanori schnellte plötzlich hellwach hoch:

„Blumen?!

Was für Blumen...?

Gärtner??“
 

Mein Kätzchen wirkte ziemlich panisch, darum deutete ich ihm, sein Handy auf Lautsprecher zustellen, um somit der Anruferin lauschen zu können:

„... und mir ist es sowieso lieber, dass jemand vor Ort aufpasst, wenn wir einen neuen Angestellten haben.

Unser ursprünglicher Gärtner hat sich einen komplizierten Bruch der Hüfte zugezogen und ist bis Ende des Jahres unbrauchbar.“

„Aber... ich versteh nich...?“

krächzte Ruki und so hörte man die weibliche Stimme sagen:

„Meinst du etwa, wir kriegen das nicht raus, dass du in Wakayama bist?

Wir haben letzte Woche Kobayashi kontaktiert, um den neuen Gärtner anzumelden und der sagte uns, dass es ja kein Problem sei, schließlich wäre ja mein Sohn hier.“

„Fuck...“

entwich es meinem Kleinen leise, doch die Frau auf der anderen Seite der Leitung schimpfte sogleich:

„Du sollst doch nicht fluchen, das gehört sich nicht!“

„'Tschuldige...“

nuschelte Takanori und rieb sich genervt die Nasenwurzel.

„Also denk dran: Freitag, 13 Uhr kommt er und mäht den Rasen, schneidet die Büsche und sieht nach den Blumenkübeln.

Sieh zu, dass du es nicht vergisst und da bist, wenn er kommt!

Der Rasenmäher ist in der Kammer und Zeug für die Pflanzen ist auch alles da zu finden.

Er weiß dann sicher schon Bescheid.

So ich muss los, hab einen Termin“

hörte man es noch aus dem Telefon, dann wurde auch schon ohne Verabschiedung aufgelegt.
 

Wenigstens das tut Mutti noch, auch wenn es nur 'bis bald, mein Spätzchen und bau ja keinen Mist!' ist...
 

Ruki ließ sich wieder aufs Bett fallen und knurrte:

„Blöde Krähe...“

„Sie weiß also, dass wir hier sind, hm?“

fragte ich vorsichtig und er murmelte angefressen:

„Die wissen, dass ich hier bin... von euch wissen sie hoffentlich nicht, denn das würde bestimmt noch mehr Ärger geben.

Ach scheiß drauf... ich hab Hunger lass uns frühstücken!“

„Ouh ja!“

kam es begeistert von mir und keine zwei Minuten später stand ich in Klamotten geworfen und bereit zur Futteraufnahme an der Tür.

Wir gingen in die Küche und Takanori hielt mich am Arm auf:

„Guck da!“

„Wenn das nicht unsere Täubchen sind, und wie sie turteln können, wenn sie sich nicht beobachtet fühlen“

beschrieb ich das Bild, welches sich uns bot und kramte meine Honigbällchen aus dem Schrank.

Was man von hier aus erkennen konnte, ohne an der Scheibe zu kleben, war vor allem Shiroyama's Flossen an Takasima's Arsch und wie sie scheinbar gegenseitig prüften, was sie zum Frühstück gegessen haben.

Uruha's Beine lagen über die von Aoi und die beiden knutschten was das Zeug hielt.

Mit einem Mal schepperte es verdammt laut neben mir und Ruki sprach ebenfalls in hoher Lautstärke:

„Ohhh, wie konnte mir das denn nur passieren?!“

Das mein Kleiner mit Absicht Krach gemacht hat, war mir spätestens dann klar, als sich die Zwei draußen auf der Küchen-Terrasse flink von einander lösten.
 

Nachdem meine Wildkatze den Topfdeckel wieder in den Schrank zurück gelegt hatte, traten wir zu den anderen Beiden hinaus und setzten uns mit an den Tisch.

Takashima schien wie ausgewechselt, denn der saß nun versteift da und nagte an seinem Frühstück herum, statt an meinem Mitbewohner.

Na mir soll's recht sein, Schweinskram können sie auch im Zimmer machen.

Takanori schnappte sich eine Wasserflasche, die schon fast leer war und ersparte es sich dem entsprechend auch, das Wasser erst in ein Glas zu kippen.

Er trank es in einem Zug leer, sodass man fasst meinen könnte, er würde die Flasche umkrempeln wollen und setzte sie dann wieder ab, was wiederum ein sehr lustiges Geräusch ergab:

„Hey, das klingt wie 'fump'!“

„Fump...?“

hakte Aoi irritiert nach und ich erklärte:

„Ja, so ein Fump eben, wie... wie... wenn... hmm...

Wie wenn man den Schwanz nach'm Sex raus zieht!

So... 'fump'!“

Mein Kätzchen sah mich im höchsten Maße verwirrt an und der Mund stand ihm auch offen, er sagte aber nichts, daher sprach ich Uruha an:

„Ey, jetzt gebt mir doch mal recht, das hört sich doch wirklich so an, oder?“

Shiroyama's Gazelle sah mich völlig verstört an und so war es nun an meinem Bro, etwas dazu zu sagen:

„Also... wenn sich das bei dir anhört wie 'fump', dann machst du, glaube ich irgendwas falsch.“

Seufzend gab ich auf und schaufelte meine Honigbällchen in den Mund.
 

Nachdem sie nun endlich mal Sex hatten, hätte man doch wenigstens eine Antwort erwarten können, oder?
 

Und es hört sich an wie fump!
 

So!
 

Einige Augenblicke später erschrak Takashima so sehr, dass er mich gleich mit erschrocken hatte, als Shiroyama ihm etwas ins Ohr zu flüstern schien, daraufhin erhoben sie sich und nahmen auch auch gleich ihre Teller mit.

Damit waren Ruki und ich wieder allein und so ergriff dieser auch gleich das Wort:

„Fump?“

Ich blinzelte und sah mich Hilfe suchend um, doch so wirklich sauer schien der neben mir Sitzende nicht zu sein.

„Fump... das klingt, als würde ich mich mit dem Arsch an dir festsaugen.“

Bei der bildlichen Vorstellung dessen musste ich lachen und so schoss mir die Milch von den Honigbällchen aus der Nase.

Eben deswegen musste nun auch Takanori schmunzeln und flüsterte:

„Mein Tollpatsch“

als er mir mit einem Stück Küchenrolle übers Gesicht wischte.

Irgendwie hatte das etwas sehr Liebevolles an sich, so wie er es sagte und das was er gerade tat.
 

Kaum hatte ich das Putzen über mich ergehen lassen, tupfte Ruki seine gespitzten Lippen auf meine Wange.

Perplex, weil er das noch nie gemacht hat, tat ich es ihm gleich und verpasste ihm einen Schmatzer.

Dieses Spielchen ging einige Male, dann schnappte er sich meinen Kopf und begann einen heftigen Kuss, welchen ich genauso erwiderte.

Über diese spontane Knutscherei hatte ich sogar meine heiß geliebten Honigbällchen vergessen, denn ich kann es eigentlich gar nicht leiden, wenn die zulange in der Milch schwimmen und pappig weich werden.

Doch im Moment war das völlig nebensächlich.
 

Einen kurzen Moment stoppte mein Kleiner uns und hauchte an meinen Lippen:

„Können wir nach dem Frühstück wieder ins Bett gehen...?“

Irgendwie konnte ich mir schon denken, was er sagen wollte und nickte deshalb schon, während er fragte zustimmend, eh wir uns noch einmal flüchtig küssten und anschließend das Frühstück nur so rein stopften.

Gerade so hatte ich den letzten Bissen im Mund, als mein Raubkätzchen aufsprang und ich hastig die Milch hinter schüttete, mir über den Mund wischte und fragen wollte:

„Und was wird mit dem ganzen Kram hier...?“

„Später...!“

fiel mir Takanori fast schon ins Wort und zerrte mich durch die Küche zurück in unser Zimmer.

Auch wenn ich gestern noch beschlossen hatte, ihn nicht wieder ran zu lassen, bis ich eine Antwort auf meine Frage von letzter Nacht habe, so warf ich dies hiermit über den Haufen und ließ mich nur allzu gern hinterher schleifen.
 

Zwei oder drei wundervolle Stunden später lag ich glücklich und zufrieden neben meinem Kleinen im Bett und dieses mal ist er bei mir geblieben, er ist weder weggerannt, noch hat er irgendwas machen wollen, was wichtiger war als ich.

Da ich mein Vorhaben eh schon ad acta gelegt hatte, wollte ich auch vorerst die Sache von letzter Nacht auf sich beruhen lassen.

Ich rollte mich auf die Seite und legte meinen Kopf auf Ruki's Brustkorb.

Das Herz schlug angenehm gleichmäßig und seine Finger pfriemelten in meinen Haaren herum.

Ja, man könnte wirklich sagen, dass es gerade nicht besser hätte laufen können und so begann ich sogar von mir aus zu signalisieren, dass ich zu einer weiteren Runde bereit wäre.

Falls Takanori tatsächlich keinen Bock drauf hätte, wäre das allerdings auch kein Thema.

Darum begann ich ihn wieder zu küssen und mein Kätzchen schien zumindest mal nicht völlig abgeneigt.

Wobei, alles Andere wäre bei ihm sicher mehr als besorgniserregend...!
 

Von einem Schwall an Glückshormonen und einer Priese Testosteron geleitet, begann ich offensichtlich nun einen Fehler.

Ich blickte Ruki in die Augen; in seine tiefgründigen wundervollen Augen, als er mich so halb aus meiner Trance riss:

„Was hast du?“

„Ich... liebe dich...“

entkam es mir spontan und ich wusste noch nicht einmal, wie es passieren konnte, doch irgendwie hatte ich eine etwas andere Reaktion erwartet, als:

„Danke...“
 

Danke?
 

. . .
 

Wenigstens war er höflich...
 

Und mit einem Mal war die Stimmung dahin, meine Glückshormone ergriffen die Flucht und auch vom Testosteron war nichts mehr übrig...

Takanori schwieg, verkrampfte sich und drehte den Kopf weg.

Geschlagen ließ ich von ihm ab und fragte mich, wieso in aller Welt, ich das getan hatte...

Jetzt, wo es gerade wieder alles so ausgesprochen gut lief...

Einen Augenblick lang passierte gar nichts, nur die Rädchen in unseren Köpfen schienen auf Hochtouren zu rattern, bis ich es wieder neben mir leise fluchen hörte:

„Verdammt...“

Ohne irgendwas zu mir gesagt zu haben, stand er auf und wickelte die Bettdecke um sich, suchte anschließend hastig nach seinen Kippen und verließ den Raum, stolpernd durch die Terrassentür.

Auch ich konnte im Moment nicht einfach hier liegen bleiben und stand auf, zog meine Klamotten wieder an und raufte mir sorgenvoll die Haare.
 

Ich muss hier raus, und zwar schnell!
 

Nun stand ich im Flur und wusste nicht wirklich weiter.

Für Fernsehen hatte ich keinen Nerv, aber irgendwie musste ich mich abreagieren.

Dummerweise gibt es hier keinen Boxsack in der Nähe, an dem ich mich mal austoben könnte, im Gegensatz zu den Sport- und Freizeiträumen im Internat.
 

Irgendwas anderes muss her!
 

Und zwar Shiroyama!
 

Hoffentlich vögeln die nicht gerade...
 

Ich überwand die kurze Distanz zu seinem Schlafzimmer und wummerte an die Tür.

„Komm rein“

hörte ich es von drinnen und so trat ich hinein:

„Hey...“

begrüßte ich ihn und sah mich erst einmal grob um, ob nicht doch irgendwo ein verschrecktes Reh in der Ecke hockt, doch Takashima schien nicht da zu sein.

Auch Aoi begrüßte mich und wie es sich für einen ordentlichen Bro gehört, hatte er auch sofort meine Lage erkannt:

„Hey, du siehst ja begeistert aus...“

Dies ließ allerdings die Möglichkeit offen, dass es den Anschein erwecken könnte, dass ich darüber reden wollen würde.

Darum winkte ich gleich ab:

„Ich will nicht-...“

„Jajaja, erspar uns die 'ich will nicht drüber reden'-Phase und komm gleich zu dem Punkt, wo du es mir doch erzählst“

unterbrach er mich im Gegenzug und schob mich zum Sessel hinüber, schubste mich darauf und so gab ich mich geschlagen.
 

Was soll ich auch sonst tun?
 

Seufzend machte ich es mir halbwegs bequem und begann zu erzählen, als sich Shiroyama vor mir auf den Tisch gesetzt hatte:

„Naja, wir haben gevögelt und geredet und...

Ich hab Ruki gesagt, dass ich ihn liebe...“

kam ich gleich zum Kern der Sache und mein Gegenüber hakte interessiert nach:

„Und was hat er gesagt?“

„Danke...“

antwortete ich und nun seufzte mein Mitbewohner nachdenklich:

„Oh... mhmmm... zumindest war er... höflich...“

Er hatte diesen ultimativen Satz gerade ausgesprochen, als die Tür aufging und Uruha in Trainingsklamotten herein kam.

Entgegen meinen Erwartungen blieb dieser aber im Raum, statt rückwärts das Weite zu suchen.

Nicht, dass ich etwas gegen seine Anwesenheit haben würde, nur ist er ja zumeist weniger begeistert von der meinen.

„Ah... hey Kou, setz dich.

Wir reden gerade – Männergespräche, du weißt schon.

Stört es dich, wenn er hier ist?“

wandte sich Shiroyama wieder an mich und ich winkte ab, da es mir wirklich schnurz war.

Takashima lehnte sich ans Fußende vom Bett und fragte mit leiser vorsichtiger Stimme:

„Was ist passiert?

Ruki sitzt auf der der Terrasse und qualmt Eine nach der Anderen... und du siehst irgendwie nicht so...“

„Begeistert aus?“

beendete ich seinen Satz und nickte zustimmend.
 

Einen Augenblick herrschte Stille, in der ich nichts sagen konnte und die anderen Beiden vermutlich nichts sagen wollten, bis Aoi seine Gazelle dann doch aufklärte:

„Er hat seinem Freund gesagt, dass er ihn liebt...“

„Oh... und... was hat er gesagt?“

wollte Uruha nun von einem von uns wissen und so beantwortete ich diese Frage erneut mit:

„Danke...“

„Oh.

Ohh...

Immerhin war er höflich...“

entgegnete mir der auf dem Bett Sitzende und ich seufzte schwer.
 

Wenigstens sind wir uns in dem Punkt schon mal alle Drei einig...
 

Ist doch 'n Anfang...
 

Abermals vergingen schweigsame Minuten, bis sich Takashima wieder zu Wort meldete:

„Weißt du... ich hab das Gefühl, dass er nur ein wenig überrascht war...

Er ist doch eher der vorsichtige Typ.“

„Mhmm ja, stimmt...“

konterte ich mehr oder weniger für mich selbst und sprach dann noch einmal lauter:

„Möglich... oder aber er liebt mich eben nicht...“

„Das glaub ich ehrlich gesagt nicht“

hörte ich es erneut von Uruha und mich erstaunte es schon, das er so viele Worte direkt mit mir wechselte und so setzte dieser nun auch fort:

„Die.. die Schwingungen zwischen euch sind stark.“

„Schwingungen?

So 'n Voodoo-Zeug?“

hakte ich irritiert nach und nun mischte sich auch Aoi wieder ein:

„Ach Quark... nein, so ein zwischenmenschliches Zeug eher.“
 

Ich glaub, das mit den Schwingungen raff ich gerade nicht...
 

„Mhm....

Oh man... ich brech mir einen Zacken aus der Krone und der sagt einfach Danke...“

sprach ich das aus, was sich gerade wieder mal als bildhafte Szene in meinem Kopf abspielte und vernahm noch einmal Takashima's Stimme:

„Naja vielleicht war er wirklich dankbar?“

Ich zuckte mit den Schultern und ließ noch mehr Frust raus:

„Scheiße, ich hab sowas noch nie gesagt... nicht mal zu meiner Mutter...!

Obwohl.. doch, das eine Jahr hab ich das dem Weihnachtsmann gesagt...

Bis ich heraus gefunden hab, dass es unser Nachbar war... ab da war Weihnachten für mich gestorben!“

Sowohl die Augenbrauen von Aoi als auch die von Uruha gingen ratlos in die Höhe, doch das war mir nun genauso wurscht.

„Wenn ich das damals schon geahnt hätte...

Ich weiß nicht mal, warum ich das gesagt hab...“

schimpfte ich weiter und wusste noch nicht einmal mehr, über was oder wen ich mich am meisten aufregte, doch Shiroyama's Gazelle gab mir da einen winzigen Denkanstoß:

„Ich glaub schon, dass du weißt, warum du so etwas sagst...“
 

Ja, verdammt!
 

Natürlich weiß ich das!
 

Weil ich ein verliebter Vollhorst bin...
 

„Wisst ihr.... eigentlich wollte ich schon gestern Abend eine Erklärung für sein neuerliches Verhalten und warum er mich in letzter Zeit hin und wieder zu sehr auf Abstand hält...

Aber dann lief es plötzlich wie geschmiert und ich wollte das nicht schon wieder kaputt machen...

Und jetzt... jetzt hab ich es anscheinend doch geschafft“

gab ich niedergeschlagen von mir und ließ den Kopf hängen.

Aoi klopfte mir auf die Schulter und sagte:

„Am besten du gehst wieder rüber und redest in aller Ruhe mit Matsumoto.

Ich bin mir sicher, dass kaum wer ohne Grund einfach wegrennt, nach so einem Geständnis.

Frag ihn ganz ruhig, was das zu bedeuten hat, aber bleib dies mal dran!“

„Wenn das so einfach wäre...

Ich bin nicht besonders gut darin, jemandem die Pistole auf die Brust zu setzen...“

jammerte ich weiter und mein Bro zerrte mich vom Sessel hoch:

„Du sollst ihn auch nicht unter Druck setzten.

Jedenfalls nicht so sehr, dass er gleich wieder Reißaus nimmt...

Aber so ein bisschen musst du schon, sonst schiebt ihr das ewig vor euch her.

Und wenn ihr dann immer mehr anhäuft-...“

„Schon gut, schon gut, ich hab's ja kapiert und bin auch schon so gut wie weg..!“

unterbrach ich Shiroyama, eh seine Ansprache in einen Vortrag ausarten würde...
 

Während ich also schon mal vorsorglich zur Tür ging, eh man mich rausschmeißen würde, vernahm ich im Augenwinkel, wie sich mein Mitbewohner an Takashima schmiegte und dieser kaum hörbar moserte.

Daraufhin fiel mir noch etwas ein, bevor ich den Raum verließ:

„Ach ja... und herzlichen Glückwunsch ihr Zwei, zum... ihr wisst schon...!“

„Öh...“

hörte ich es noch verwirrt aus Aoi's Mund, eh sich die Beiden ratlos ansahen und ich die Tür anschließend hinter mir schloss.
 

Ja ja, die brauchen gar nicht so unschuldig tun...
 

Ich weiß doch, dass sie es jetzt endlich mal in die Kiste geschafft haben.
 

Wurde ja auch Zeit...!
 

Seufzend schlürfte ich zu meinem Zimmer zurück und fand Takanori noch immer in der Decke eingewickelt auf dem Bettrand kauernd vor, als ich durch die Tür trat.

Ich ging hinüber auf meine Seite des Bettes und setzte mich ebenfalls darauf, so dass unsere Rücken einander zugewandt waren.

Eine Weile passierte wie erwartet gar nichts, dann nuschelte es hinter mir:

„Tut mir leid...“

„Mhmm...“

brummte ich und überlegte, ob ich noch einmal die Frage stellen sollte, was los ist, aber das hatte ich in den letzten Stunden wohl oft genug.

„Akira... ich bin irgendwie total durcheinander... und es tut mir wirklich leid, wenn ich... dich...“

begann er und ich knurrte, seinen Satz vollendend:

„Beschissen behandelt hast?“

„Hmm...“

kam es bestätigend von meinem Kleinen, ich atmete tief ein und ließ meinen Oberkörper nach hinten auf die Matratze kippen.

Ruki tat es mir gleich und so lagen unsere Köpfe recht dicht beieinander.
 

„Meinst du es wirklich ernst... mit dem, was du vorhin gesagt hast?“

sprach er mich nach einem stillen Augenblick an und so musste ich erst einmal überlegen, ob ich jetzt wieder einen Fehler begehen würde, wenn ich jetzt Ja sage, aber da mir Offenheit und Ehrlichkeit gerade besonders wichtig ist, wollte ich nun auch nicht flunkern und antwortete:

„Ja... meine ich...“

Ich sah im Augenwinkel, wie mein Kätzchen das Gesicht zu mir drehte, mich ansah und dann ein Küsschen auf meine Wange drückte.

Noch immer hatte ich keinen Plan, was das alles zu bedeuten hatte und konnte entsprechend auch nicht wirklich reagieren.

„Ich weiß... ich bin... ein Wichser...

Ich komme mit meinen eigenen Gefühlen nicht klar und... hab das gemacht, was ich wohl am wenigsten wollte...

Es an dir ausgelassen...“

sprach eine leise Stimme direkt neben mir und so neigte ich auch meinen Kopf ein wenig zu Takanori's, er jedoch drehte den seinen etwas weg.

Das es ihm hier sichtlich nicht leicht fiel, verriet sein sich durch ständiges Schlucken bewegender Kehlkopf.
 

Mit einem mal spürte ich Ruki's Hand an meinem Hinterkopf, welche mich zu kraulen begann und eine kaum hörbare Frage drang an mein Ohr:

„Kannst du's noch mal sagen...?“

Kurz überlegte ich, ob ich es tun würde, aber da es ja sowieso schon raus war, wird es ein zweites mal wohl kaum ungeschehen machen:

„Ich liebe dich... Takanori...“

Der neben mir Liegende blickte mir nun auch direkt in die Augen, tupfte seine Lippen auf meine und flüsterte an ihnen:

„Ich … dich auch... Akira.“

„Bist du sicher...?“

hakte ich vorsichtshalber nach, auch wenn das womöglich nicht die tollste Reaktion ist, aber nach dem Debakel wohl nicht verwunderlich.

Gott sei dank nickte Ruki und zauberte mir damit ein Lächeln aufs Gesicht, doch eines erklärte das aber noch nicht:

„Warum bist du dann so komisch?

Was hab ich denn gemacht?“

„Nichts, das ist es ja...

Ich fühl mich bei dir wohl und ich hab erkannt, wenn ich dich verlieren würde, dass ich mich dann ziemlich beschissen fühlen würde...

Ich wollte es nicht wahr haben, dass ich irgendwie abhängig von dir bin...“

erklärte er mir und ich hörte ihm aufmerksam zu, als er fortsetzte:

„Das Gefühl was ich habe, wenn ich an dich denke, dich höre, dich rieche... das war irgendwie so... ungewohnt, etwas was ich nicht kontrollieren kann.

Es macht mich verletzlich...

Ich hasse es, mich verletzlich zu fühlen.

Darum hab ich mich dagegen gewehrt... aber als du das vorhin gesagt hattest, war es wie ein Eimer kaltes Wasser ins Gesicht.“
 

Na schönen Dank...
 

„Versteh mich nicht falsch, es war... irgendwie... wach rüttelnd, als wäre ich in die Realität geschubst worden.

Und die Realität kann einen schon mal maßlos überfordern...“

sprach er weiter und ich glaubte es nun auch zu verstehen, wie er das meinte.

„Ich hatte meine Welt, in der alles funktionierte... so wie ich das wollte...

Aber da hat sich wohl schleichend etwas entwickelt, was ich anfangs nicht für voll genommen hatte und nun ist es da...

Die Erkenntnis, dass du gefährlich für meine funktionierende Welt bist, die du aus den Angeln gehoben hast, ohne das es mir bewusst war...

Ob ich will oder nicht... ich kann nichts dagegen tun, dass du soviel Macht hast und das macht mir Angst, Akira...

Du kannst mir verdammt weh tun...“

flüsterte Takanori am Schluss immer leiser und so ließ ich ihn wissen:

„Ich habe nicht vor dir weh zu tun, aber mit deinem verschlossenen Verhalten hast du mir ziemlich Kopfzerbrechen bereitet.“

„Tut mir leid...“

entschuldigte sich Ruki erneut und nun kraulte auch ich seinen Hinterkopf, als ich sprach:

„Ist Ok, ich weiß es ja nun.

Und was das Wehtun betrifft... ich hab es hinter mir gelassen irgendwelchen Lebewesen mit Absicht wehzutun, oder zu sprengen.... ich hab sogar ein schlechtes Gewissen, wenn ich nur versehentlich auf ein Gänseblümchen trete...“
 

Mein Versuch die Stimmung etwas aufzulockern, schien Erfolg zu haben, mein Kätzchen lächelte und drückte mir einen Schmatzer auf, eh er sich wie aus dem Nichts aufrichtete:

„Oh Gott, wir haben das Frühstück draußen stehen lassen!“

Damit sprang er auf und wetzte in die Küche.
 

Typisch Takanori...
 

Nichts darf rumstehen.
 

Grinsend hievte auch ich mich vom Bett hoch und ging ihm weit gemächlicher hinterher.
 

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Sooo meine lieben Liebenden...

Zunächst mal: Frohe, gesundes, neues Jahr, lasst es euch gut gehen und vergesst eure guten Vorsätze nicht schon jetzt xD

Ich weiß, es ist mal wieder lange her, aber ich war bis Jahresende mit Mudderns B-Day Geschenk beschäftigt und an Silvester bzw. Neujahr war auch nicht viel mit mir anzufangen, also gings erst am 2. Jan. weiter.

Soviel dazu.

Dann war ich doch sehr positiv überrascht, wie Viele sich meine Worte zu Herzen genommen haben und ich wäre wirklich glücklich, wenn vllt. auch 2-3 am Ball bleiben würden :)

Nochmals ganz ganz lieben Dank für die tollen Revi's, die ich auch jetzt im Anschluss fertig re-kommentieren werde.

Dann mal noch eine weitere Frage: ich schwanke zwischen zwei meiner neuen Geschichten.

Einmal wäre da das Reituki, mit Ruki als Tagebuch führenden Stricher (was vllt. wieder mal nicht neu klingen mag, aber hier wird es z.T. sehr heftig zugehen und unser kleiner Mann wird oft ziemlich leiden und es wird wohl auch kein Happy-End geben.)

Das Zweite wäre ein Aoiha, mit hauptsächlich Aoi als erzählende Person (auch wenn es eine Lehrer/Schüler-Geschichte sein wird, so wird es hauptsächlich die Lehrerposition sein, die hier im Vordergrund steht, statt wie üblich der Schüler und Aoi hat es echt nicht leicht mit seinem liebestollen Schüler.)

Wäre lieb, wenn ihr mir sagen würdet, was euch eher zusagt oder ob ich beide gleichzeitig schreiben soll, was natürlich wieder längerer Wartezeiten nach sich zieht zwischen der jew. Kapitel.

Beide haben absolut nichts mit einander zu tun und wären entsprechend auch so zu behandeln.

Ich kann mich echt nicht entscheiden, ich hab für Beide soviel Ideen und würde am liebsten alles direkt aus meinem Hirn auf den PC bringen, ohne tippen zu müssen, aber leider geht das so noch nicht x.x

Ein paar mehr Informationen dazu könnte ich auch noch geben, aber falls ihr mir jetzt sagt: nee behalt den Mist für dich, dann kann ich mich auch aus dem Geschäft zurück ziehen xD

Btw. Ruki's Klingelton für seine Eltern am Handy kann man sich ungefähr vorstellen wie Gazette's Song [XI] falls es wen interessiert)
 


 

Söö Vorschau:

Ja auch wenn Einige sich vllt. auf ein weitere R gefreut haben, es kommt ein U und da passiert folgendes: Unsere Jungs wollen in einen Jugendclub gehen, oder Disco oder wie immer ihr es nennen möchtet und da ist natürlich auch viel los, wo sich scheue Schnabeltiere erst mal zurecht finden müssen.

Dementsprechend hält Uruha Aoi auch auf Abstand bis Aoi keine Lust mehr hat und an der Bar verschwindet, dort wird er aber von einem Mädchen deutlich angemacht und weißt sie offenbar nicht zurück, was das scheue Tierchen innerlich brodeln lässt.

Aber er scheint mit seiner Eifersucht nicht allein zu sein, denn später am Abend hat auch Reita so seine Probleme mit dem klar zukommen, was Ruki da vor seinen Augen macht.

(U) I. Ferien-Special - Teil: 16

„Ich hab keinen Bock...“

moserte ich unwillig und mein davon völlig unberührter Freund öffnete einfach meinen Gürtel, unterbrach seine Überredungskünste an meinem Hals und raunte:

„Ach komm schon Kou... das macht Spaß..“

„Man.. Yuu... ich will wirklich nicht...!“

verharrte ich auf meiner Entscheidung, doch der auf mir Liegende ließ sich nicht davon abbringen und schob mein Tanktop hoch, als er mit rauer Stimme sprach:

„Zieh das Ding aus, es ist brütend heiß...“

Gerade wollte er es mir mit sanfter Gewalt entwenden, als es an der Tür klopfte:

„Essen ist fertig!“
 

Erschrocken krallte ich mich an Aoi fest und dieser knurrte:

„Ok... ich bin dafür, dass wir hier bleiben und weiter machen.“

„Aber ich hab Hunger“

grummelte ich und ergänzte:

„Außerdem hab ich keine Lust, dass du mich mit deinen durchaus überzeugenden Argumenten doch noch dazu kriegst, dass ich Ja sage und wir in diesen blöden Club gehen.“

„Und ich bin der Ansicht, dass Suzuki's Chili con Carne weit gefährlicher ist, als ein harmloser kleiner Club-Besuch...“

schnurrte er an meinem Ohr und so hatte er mich schon fast so weit, dass ich allein schon deshalb, weil er sich soviel Mühe gab, doch zustimmen würde.

„Du warst doch noch nie in so 'nem Laden, woher willst du wissen, ob das Spaß macht?“

fragte ich ihn und er grinste:

„Du warst auch noch nie in so 'nem Laden, also woher willst du wissen, dass es keinen Spaß macht?“
 

Würde er nicht immer an mir rumgrabbeln, während er mich von irgendwas zu überreden versucht, könnte ich womöglich bei klarem Verstand bleiben und vehement Nein sagen, aber so... ist die Sache ziemlich aussichtslos...
 

Ich verpasste ihm einen heftigen Knutscher und gab auf:

„Ok ok, bin dabei.“

„Mhmmmm!“

kam es triumphierend und breit grinsend von Yuu, dann hievte er sich hoch und setzte sich auf meine Hüfte.

„So kann ich dich aber nicht da raus lassen“

sprach er und pfriemelte meine Gürtelschnalle wieder zu, zupfte mein Oberteil runter und stand dann endlich auf.

Seufzend rappelte ich mich vom Bett hoch und versuchte mein durchs Rummachen verwuscheltes Haar zu richten.

Helfend griff mir Aoi unter die Arme, doch blieb er nicht lange dabei und wollte schon wieder knutschen.

„Es gibt was zu essen...“

brummte ich und mein Freund lächelte daraufhin:

„Bin doch schon bei der Hauptspeise, was will ich mehr...?“
 

Mit einem Mal wummerte es wieder an der Tür:

„Kommt schon Mädels... in einer dreiviertel Stunde ist dieser Gärtner hier und dann will uns Ruki alle auf den Dachboden sperren, also kommt endlich da raus und esst was.

Ich hab mir soviel Mühe gegeben!“

„Ach ja... der Gärtner...

Hoffentlich leben wir dann alle noch, wenn er wieder weg ist...“

grummelte Yuu und ich verstand nur Bahnhof:

„Wieso sollten wir nicht mehr leben?“

„Na weißt du denn nicht, dass es in Horrorfilmen immer der Gärtner ist, der Alle umbringt?“

witzelte mein Gegenüber und ich murrte leise:

„Haha, sehr witzig...

Ich wollte da schon wenigstens noch eine Kleinigkeit machen, eh ich abtreten muss.“

„Das da wäre?“

hakte Aoi äußerst interessiert nach, doch ich drehte mich lächelnd auf dem Absatz um und verließ das Zimmer in Richtung Küche.

Natürlich kam er mir hinterher gedackelt und dennoch war ich nicht gewillt, ihn aufzuklären.
 

Höchstwahrscheinlich wäre es etwas, was er bestimmt auch noch liebend gern machen wollen würde, eh er wegen dem Gärtner ins Gras beißt.
 

Ha, welch Ironie...
 

Dank Ruki's warnenden Blick probierte ich das Chili nur erst mal ganz vorsichtig und befand, dass viel zu viel Wind darum gemacht wird:

„Ist 'ne angenehme Schärfe.“

„Also müssen wir nicht schon jetzt sterben, ja?“

wollte Yuu von mir wissen und sogleich meckerte Suzuki:

„Hey, was soll denn das jetzt wieder heißen?!

Mein Chili con Carne ist das beste!“

Auch mein Freund probierte zögerlich, doch war ihm dass offenbar nicht ganz so angenehm:

„Ich hol vorsichtshalber lieber die Milch zum Tisch... oder zwei oder drei...“

„Muschis...“

hörte man es von Takanori und dieser tat sich noch etwas mehr von den scharfen Gewürzen ins Essen, rührte und schob einen Löffel nach dem anderen in den Mund.

Suzuki wollte das aber offenbar nicht auf sich sitzen lassen und gab etwa das doppelte an Schärfe hinzu als der Kleine und begann ebenfalls fleißig zu schaufeln.

Ein paar Minuten ging es scheinbar gut, bis ihm sichtlich die Schweißperlen auf der Stirn standen und er Probleme zu haben schien, vernünftig weiter zu kauen.
 

„Vielleicht solltest du es wieder ein wenig abschwächen“

schlug Aoi vor und Suzuki winkte eisern ab:

„Nein!

Niemals!

Ich zieh das durch!“

„Wie du meinst...“

nuschelte Yuu und aß weiter gemächlich seinen Teller leer.

Bald darauf hatte unser übereifriger Chili-Koch schon Tränen in den Augen, hielt es aber tapfer durch und würgte gerade den letzten Bissen hinunter.

Mein Freund trank vorsichtshalber ein Glas Milch in kleinen Schlücken hinter her, doch noch immer lehnte Suzuki jegliche Mittel ab, die ihn als Weichei entlarven könnten.

Nachdem nun jeder fertig gegessen hatte, merkte das Kerlchen an:

„Akira... du bist dir im Klaren, dass scharfes Essen immer zwei mal brennt...?“

„Wie jetzt?“

kam es verwirrt von dem Angesprochenen und Ruki schmunzelte:

„Wirst du schon noch sehen, wenn es soweit ist.“

Der Kleine stand auf und schob den Stuhl ran, eh er weiter sprach:

„So, ihr räumt bitte euer Zimmer soweit auf, dass man meinen könnte, dass dort niemand wohnt und ich und Akira kümmern uns um die Küche, den Abwasch und so weiter.

Dann schöpft der Typ bestimmt keinen Verdacht, dass hier mehr Leute wohnen, als nur ich.

Wir haben noch 'ne gute viertel Stunde, dann sperr ich euch auf den Dachboden!“

Nach der Ansage standen Aoi und ich auf und richteten alles so her, als sei es unbenutzt.
 

So ein Gärtner wird ja wohl nicht die Schubladen und Schränke aufmachen...
 

Als wir soweit waren, wurden wir auch gleich die Treppe hoch gescheucht.

Kaum waren wir oben, sah man nur gähnende Leere und ein paar Kartons, ansonsten nur ein zusammengelegtes Zelt und einige Camping-Möbel.

Auch das Auto wurde am Vormittag auf den Vorplatz an der Einlass-Pforte gefahren, damit es zum einen keine Fragen aufwirft, wie es dahin kommt und zum anderen, beim Rasenmähen nicht im Weg steht.

Auf die Minute pünktlich klingelte der Mann und kümmerte sich als erstes um die Pflanzen und Blumenkübel im und am Haus, füllte die Wassertanks auf und düngte.

Zumindest konnte man hin und wieder bei seiner Arbeit zuschauen, wenn er an der Treppe vorbei lief und wir durch den Türspalt guckten.

Takanori stiefelte ihm wie ein Wachhund auf Schritt und Tritt hinterher und machte gelegentlich verscheuchende Bewegungen, als er uns sah.
 

Eigentlich verlief alles gut, bis man plötzlich von Suzuki etwas sehr Beunruhigendes hörte:

„Oh oh...!“

Er hatte sofort unsere Aufmerksamkeit, denn er schien den Hintern zusammen zu kneifen.

„Oh nein, ohhh nein!!“

murrte Yuu und das Gesicht des Angesprochenen bildete besorgniserregende Falten:

„Oh doch...“

„Oh verdammt“

murmelte ich und überlegte krampfhaft was wir nun tun sollten.

„Der Typ ist gleich durch mit den Blumen und mäht dann hoffentlich den Rasen, halt noch ein paar Minuten durch!“

feuerte Aoi seinen Kumpel an und wies mich an, bei der Tür Wache zu schieben, bis der Gärtner das Haus verlassen würde.

Direkt im Flur, wo er seine große Tasche geparkt hatte und gerade etwas in ihr suchte, probiert ich mittels irgendwelcher Geräusche Ruki's Aufmerksamkeit zu kriegen.

Als ich notdürftig einen Vogel nachahmte, sah er zu mir und ich schrieb SOS mit dem Finger in die Luft.

Zuerst konnte er mir nicht folgen und machte ein fragendes Gesicht, doch irgendwie schien er es dann doch verstanden zu haben und komplementierte den Mann so gut er konnte in die Kammer, wo der Rasenmäher stand.
 

Ich gab ein Zeichen und betrat vorsichtig die Treppe, schaute mich um und erspähte ein Daumen-hoch vom Kleinen, eh die Tür zu ging.

Flink führte mein Freund den Leidenden hinaus und die Stufen hinunter, mit kurzen schnellen Schritten eilte Suzuki durch sein Zimmer zum WC.

„Wir können nur hoffen, dass er's nicht verbockt und gesehen wird...“

seufzte Yuu neben mir und so setzten wir uns auf die obersten Stufen, um zu warten, bis er zurück kam.

Gott sei Dank schien alles soweit glatt gelaufen zu sein und Suzuki konnte seine 'Geschäfte' verrichten, ohne dabei entdeckt worden zu sein.

Schnell verschanzten wir uns anschließend wieder auf dem Dachboden und bauten die Campingstühle auf.

Das Gesicht des Rückkehrenden sah noch immer etwas zerknittert aus, aber nicht mehr ganz so dramatisch im Ausdruck.

„Fuck... mein Arsch brennt...“

schimpfte er in gedämpftem Ton und so konnte sich Aoi seinen Kommentar nicht verkneifen:

„Was hat dein Puma gesagt?“

„Scharfes Essen brennt immer zwei mal...“

brummte der Angesprochene und verdrehte die Augen.
 

Eine Weile später schien sich der Gärtner endlich vom Acker zu machen und wir konnten wieder Normalität einkehren lassen.

Zumindest bis Takanori uns seine Pläne eröffnete:

„Gut, dann kommen wir mal zum heutigen Abend!

Ich habe da mal etwas vorbereitet...“

Das Kerlchen zückte mehrere Plastiktüten mit irgendwelchen Klamotten und Accessoires aus seinem Schlafzimmer und stellte sie auf den Wohnzimmertisch.

„Ist das nicht der Krempel, den du vorgestern stundenlang shoppen warst?“

wurde er von Yuu gefragt und daher nickte er, bevor er uns aufklärte:

„Passt mal auf, ich hab mir eure Kleidergrößen angeschaut und war ein wenig für euch einkaufen.

Hier sind ein paar Kostüme für die VK-Nacht heute Abend drin!“

„VK?“

wollte Suzuki wissen, welcher als einziger nicht platz nahm, um sich den Klamotten-Haufen auf dem Tisch anzusehen.

„Visual Kei, Akira.

Das wird ein Spaß, euch alle einzukleiden!“

„Moment mal, ich bin doch kein Modepüppchen!“

moserte der neben uns Stehende und auch Aoi sah wenig begeistert aus.

Nachdem der kleine Mann ein verdammt eng aussehendes Teil heraus zog, es mir an die Brust hielt und es für perfekt befand, war auch ich ziemlich verunsichert.
 

Und das bei der Hitze...
 

„Die hier werde ich dir verpassen, das Lila harmoniert einfach viel zu gut mit Uruha's Kostüm“

sprach er an Aoi gewandt und hielt ein Büschel mit leuchtendem lila Kunsthaar hoch.

„Außerdem werde ich euch geile Frisuren machen... dass wird einfach umwerfend!“

schien Ruki richtig aufzugehen und hielt dann ein langes helles Band hoch:

„Wer will das Ding?“

„Gib her... ich nehm das... dann erkennt mich wenigstens niemand in diesem Aufzug...“

sprach Suzuki und sein Freund befürwortete diese Entscheidung auch gleich:

„Das passt super zu deinem schwarz/weiß Outfit!“

Die Euphorie in Person sprang auf und teilte jedem die Klamotten zu, eh er sich an Yuu wandte:

„Können wir deine Handykamera verwenden, oder ist die genauso schlecht wie meine?“

„Öh, nein... die ist ganz gut... ich müsste nur eben noch ein paar... Bilder auf den Rechner ziehen... damit mehr Platz ist“

stammelte der Gemeinte und so wusste ich auch gleich, was für Bilder er meinte.

Freizügige...

Sehr freizügige..!
 

Während also das Kerlchen begeistert jeden von uns nach und nach umstylte und absolut in seinem Element zu sein schien, machte ich ein paar vorher/nachher-Fotos neben her.

Zum Bsp. wie Aoi einen Moment im Bett döste und anschließend seine Strähnen verpasst bekam oder Suzuki sich dieses komische Band um die Nase knotete und sich inzwischen ganz offensichtlich wieder ultra stark damit fühlte.

Vergessen der Fauxpas, als der Gärtner noch hier war und er dringend das Chili wieder los werden wollte...

Ein Problem bestand wohl noch in einer Kleinigkeit:

„Hmm... ich würde sagen, hier müssen wir ein paar Knöpfe anbringen, sonst hält das nicht so, wie ich das will...

Meine Oma hat die früher immer selbst angenäht, es müssten noch welche da sein.

Kann jemand mit Nadel und Faden umgehen?“

„Ich mach das.

Kann zwar nichts Großes, aber so 'nen Knopf krieg ich noch dran“

tat Suzuki kund und schockte uns wieder mal damit, dass er scheinbar auch im Nähen nicht ganz untalentiert ist.
 

Etliche Styling-Stunden später standen wir gestriegelt in einer Reihe und Takanori besah sich seine Kunstwerke:

„Wundervoll, perfekt, atemberaubend, grandios!“

Ich fand es gewöhnungsbedürftig...

Irgendwie kam ich mir halb nackt vor...

Aber mein Yuu... Himmel... der sieht ja so schon immer heiß aus, aber diese körperbetonten Klamotten und die Farben und alles setzte ihn noch gleich viel mehr in Szene.

Suzuki... und sein Band... sah irgendwie affig aus... die restlichen Sachen waren ganz Ok und auch der Kleine hatte sich zu nem echten Hingucker gestylt.
 

Ich frage mich ernsthaft, wie viel Langeweile er damals gehabt haben musste, dass er sich diese ganzen Handgriffe an unseren Frisuren und den Klamotten selbst beigebracht hat.
 

Und vor allem die ganzen Frisier-Geräte dafür muss er ja auch mitgeschleppt haben!
 

Man oh man, wenn das Kerlchen was macht, dann richtig...
 

Später am Abend, nachdem wir den gesamten Nachmittag mit Klamotten und Haaren verbracht hatten, konnte es dann endlich losgehen in die Innenstadt.

Zum Abend hin hatte es sich leider nur geringfügig abgekühlt und so hofften wir, dass unser Ziel wenigstens gut belüftet und akklimatisiert ist.

Wir liefen zu Fuß zum Auto und verließen das Gelände.

Wie so oft fragte sich Ruki in der Stadt bei einigen Passanten durch, da er nicht so genau wusste, wo der Laden sein würde und obwohl ich damit gerechnet hätte, dass sie uns alle dumm angucken wegen der Outfits, schienen die zu wissen, was wir vor hatten.

„Ah ihr wollt zum Alternative-Club, dann einfach die Straße entlang und unterhalb des Shopping-Centers ist das, da könnt ihr auch parken“

wurde meinem Aoi geantwortet, obwohl Takanori die Frage gestellt hatte.

Er bedankte sich natürlich lieb und dieses Weib zwinkerte ihm unverhohlen zu:

„Kein Ding, Süßer.“

„Uhh Shiroyama, die Mieze steht auf dich!“

flötete es vom Nasenbandagierten Suzuki nach vorn, als die Autoscheibe wieder oben war und so machte sich ein ganz merkwürdiges Gefühl in mir breit.
 

Ich will nicht, dass die so mit meinem Freund redet!
 

Ich will, dass niemand so mit ihm redet!
 

Da sich das Shopping-Center offenbar nicht mehr weit von uns befand, begann uns der Kleine einzuweisen:

„Also der Alternative-Club heißt wohl deshalb so, weil dort immer spezielle Nächte veranstaltet werden, aber nicht wie in üblichen Discos solche 'sauf Zwei zum Preis für Einen'-Veranstaltungen, sondern da geht es wirklich um Musik.

Heute Abend ist VK-Nacht, wie ich euch ja schon verraten habe, aber die machen auch andere Veranstaltungen.

Gestern war zum Beispiel Rap und HipHop dran und davor war 70er, 80er, 90er-Party.

Es gibt aber auch Chartparty's, Gothic oder Elektro... Rock und Hardrock, beziehungsweise Metal.“

Ruki wendete die Karte in seiner Hand und las die Getränkeangebote vor:

„Gibt das Übliche zu trinken...

Bier, Wein, Liköre... aber den ganz harten puren Schnaps gibt's erst ab 20 Jahren, steht hier in Klammern.

Wobei... mit Jugendschutz hat man es hierzulande glaube ich nicht so... wer weiß, ob überhaupt jemand fragt, wie alt wir sind.

Ansonsten Cocktails, Whisky-Cola, Wodka-Energie und so weiter, da muss man 'ne Karte abstempeln lassen, den Zehnten kriegt man umsonst.

Ich würde sagen... wir lassen uns überraschen... oder Aoi muss für uns den Stoff besorgen.“

„Ähm... gibt’s da auch auch was ohne Alkohol?“

wollte der Gemeinte wissen und der kleine Mann zog die Augenbrauen hoch:

„Steht zwar nichts auf der Karte, aber ich denke schon, dass es das gibt.“

„Wenn nicht, findet ihr mich alle halbe Stunde aufm Herrenklo am Wasserhahn...“

sprach Yuu und bog auf den Parkplatz.

Das Auto stellte er ein Stück abseits vom Eingang ab, mit den Worten:

„Damit niemand Betrunkenes meint, an den Wagen schiffen zu müssen oder zu testen, ob der Lack kratzfest ist.“
 

In der Tat waren hier Einige so kostümiert wie wir und so kam ich mir dann doch etwas weniger vor wie ein bunter Hund.

Ich dachte schon, dass wir hier ernsthaft auffallen würden, aber Takanori hatte recht behalten, hier sehen sie alle so aus wie wir.

Wir stiegen aus dem Auto und Ruki schimpfte:

„Akira... hör auf mit dem Blödsinn!

Du siehst aus wie ein gottverdammter Crack-Dealer!“

Suzuki hatte sich sein Band um die Stirn gebunden und sein Freund zupfte das Teil auf Nasenhöhe zurück, wo es sitzen blieb.

„Da kann's bleiben“

sagte der Kleine und stiefelte schnurstracks auf den Eingang zu, vor dem sich noch ein paar Leute tummelten, wir Drei liefen ihm nach und hofften ihn nicht zu verlieren.

Man konnte schon von draußen die Musik vernehmen und sie wurde auch immer lauter, je näher man kam.

Wir liefen ein kleines Stück durch das Erdgeschoss des Shopping-Centers und ein großes beleuchtetes Schild führte uns an der Seite entlang, zu einer metallenen doppelseitigen Tür.

An dieser wurde gleich Eintritt bezahlt und ein Stempel auf gedrückt.

Etwas weiter führte gleich eine Treppe hinab und dort unten gab es auch eine Garderobe, aber da hingen nur einzelne Stücke, wie dünne Westen, ausgefallene Perücken, Taschen und Rucksäcke, sowie diverse andere Dinge.

Nur keine einzige Jacke – kein Wunder bei den Temperaturen...

Eine kurze Einlassabsperrung schlängelte sich durch den kleinen Vorraum, dann konnte man schon den beleuchteten Gang entlang gehen.

Die Wände waren hier mit wirklich kunstvoll gesprühten Bilder gestaltet und auch die Lautstärke nahm mit jedem Schritt langsam zu.
 

Wir betraten als erstes einen Zwischenraum und hier konnte man sich anscheinend noch etwas besser unterhalten, als in den anderen Räumen und zudem an Tischen und Stühlen sitzen.

Gegenüber vom Eingang fiel gleich die etwas rustikal gehaltene Bar auf, links und rechts von ihr führen zwei Türbögen in offenbar verschiedene Räume.

Als erstes gingen wir nach rechts, dahin, wo die zumeist sehr bunten Lichter flackerten und eben hier tummelten sich die zumeist verkleideten Menschen an einer gut vier Meter langen Bar und auf der Tanzfläche.

Nur etwa fünf Minuten sahen wir uns hier grob um und bekamen einen kleinen Einblick, dann wollte Takanori uns schon weiter scheuchen, die restlichen Räumlichkeiten inspizieren.

Kurz bevor man diesen Teil hier wieder verließ, befand sich eine sehr bequem aussehende Sofa-Ecke, ebenfalls auch mit Stühlen und Tischen, ihr gegenüber war eine weitere recht kleine Bar, dafür war diese in einem faszinierend tropischen Look gehalten.

Augenscheinlich war dies wohl die Cocktail-Bar.

Es folgte abermals ein kleiner Gang, wo es rechts einen großen Türbogen mit Vorhang gab, geradeaus wies ein Schild zu den Toiletten und links war ein weiterer Raum.

Hier spielten doch recht donnernde Techno-Beats und das Licht flackerte schon fast aggressiv in einem kühlen Blau und Weiß.
 

Sehr viele Leute sieht man hier auch nicht...
 

Vielleicht später, wenn sie alle betrunken sind.
 

„Oh Fuck...

Jungs... ich geh hier.... wieder raus....“

schnaufte Aoi so laut er konnte und drehte sofort in gebeugter Haltung um, verließ eilig den Raum und atmete in dem kleinen Gang durch.

In Panik war ich ihm nachgelaufen und wollte natürlich gleich wissen, was passiert ist.

„Alles Ok...“

krächzte er und atmete tief ein und aus, bevor er mir erklärte:

„Der Bass da drinnen ist schlimmer als jeder Herzschrittmacher.... ich hab Herzrasen bekommen.“

Zwar hatte ich es schon als laut empfunden, aber offenbar bin ich nicht so sensibel wie mein Yuu.

Darum führte ich ihn direkt zurück in den anderen Raum, wo es etwas gemächlicher zuging und er sich auf das Sofa setzen konnte, während die anderen Beiden weiter liefen.

„Geht's wieder?“

fragte ich ihn und setzt mich daneben, Aoi nickte und lehnte seinen Kopf an meine Schulter.

Eben das, war ein merkwürdiges Gefühl...

Wir waren schließlich in der Öffentlichkeit und er weiß doch eigentlich, wie sehr mich das beunruhigt.
 

Aber... es ist ja nur sein Kopf an meiner Schulter...
 

Das wirst du doch überleben Takasima...
 

Wenigstens schien es ihm wieder gut zu gehen und es war auch keiner weiter außer uns hier in dieser Ecke.

Einige Augenblicke später waren auch die zwei Anderen bei uns und Suzuki hatte vier Gläser mit einer klaren Flüssigkeit in den Händen:

„Hier, was gegen den Durst.“

„Ist da Alk drin?“

fragte mein Freund wegen der Musik etwas lauter und der Angesprochene schüttelte den Kopf, um ebenso lautstark zu antworten:

„Nein, das ist Wasser mit Zitrone, zur Erfrischung.

Du musst also nicht zum Wasserhahn aufm Klo rennen.

Ist auch recht preiswert.“

„Ich hol aber gleich mal eine Runde mit Schuss, ich hoffe zumindest das mein Charme bei diesen Nightlife-Südländern zieht und man mir Alkohol ausschenkt“

verkündete Ruki und der Nasenbandagierte neben ihm schob den Kleinen an die Sofalehne zurück, eh er sprach:

„Lass mich das machen, für die siehst du sicher aus wie 14!“

„Ey, na sag mal, ich seh doch nicht aus wie 14!“

moserte das Kerlchen und bestand darauf ebenfalls etwas zu holen, und zwar an der Cocktail-Bar.

So verschwanden die Beiden und Yuu begann mein Bein zu streicheln, wenn auch recht unauffällig, aber dennoch war es mir irgendwie unangenehm.

Dabei konnte ich mir noch nicht mal erklären, warum es so war...

Schließlich schäme ich mich nicht für ihn, oder irgendwas dergleichen.
 

Als er aber nun hier, vor all den Leuten, an meinem Hals herum zu knabbern begann, musste ich dann doch Abstand nehmen und rutschte weg.

Mein Kopf wurde heiß und ich konnte förmlich Aoi's Blick auf mir spüren.

„Warum nicht...?“

fragte er mich und so drehte ich peinlich berührt meinen Kopf zur Seite, bevor meine Augen zu Boden sahen, weil er in gerade so verständlicher Lautstärke sagte:

„Verstehe... Öffentlichkeit...“

Ich sah betreten zu ihm doch er hatte seinen Blick bereits abgewandt und bevor ich mich irgendwie hätte erklären können, knallte Suzuki auch schon drei Gläser Whisky-Cola auf den Tisch mit den Worten:

„Wollte erst Wodka-Energie nehmen, aber ich dachte, es wäre uncool, wenn Shiroyama das mit dem Wasser verwechselt, irgendwer muss uns ja schließlich wieder Heim schaffen.“

„Hier sind die Cocktails!“

tat Takanori kund und balancierte zwei randvolle Gläser, mit jeder Menge Schnick-Schnack und Schirmchen zu mir an den Tisch.

„Und meins?“

wurde er von seinem Freund gefragt, doch er zuckte nur mit den Schultern:

„Ich dachte, der ganze bunte Firlefanz drumherum wäre dir zu unmännlich.“

„Ich will aber auch unmännlichen bunten Firlefanz!“

schmollte Suzuki und verschränkte die Arme.

„Ist ja gut, ich hol dir auch unmännlichen bunten Firlefanz...“

gab Ruki nach und lief noch einmal los.
 

„Was'n hier los?“

wandte sich Suzuki nun an Aoi und ergänzte seine Frage um eine weitere Anmerkung:

„Also... ich dachte erst, ich müsste hier drinnen eingehen vor Hitze, aber ihr zwei macht's gerade ziemlich frostig.“

„Ich will nicht drüber reden...“

knurrte der Angesprochene und stand auf, bevor er uns noch wissen ließ:

„Ich geh die Porzellan-Abteilung begutachten...“

„Öh...“

hörte ich es von dem unweit neben mir Sitzenden und eh mich dieser womöglich zu einem Gespräch überreden wollen würde, drehte ich mich lieber gleich ausweichend von ihm weg.

„Hö, wo ist er hin?“

vernahm ich Ruki's Stimme, eh dieser einen weiteren Drink auf den Tisch stellte und sich zwischen mir und Suzuki fallen ließ, ohne eine Antwort bekommen zu haben.

Er reichte mir einen der Cocktails und prostete mir zu.

Seufzend trank ich einen Schluck, befand ihn für gut und schlürfte eifrig.

Die Menschenmenge nahm nun rapide zu und so verdichtete sich auch die Menge vor mir und mein Überblick nahm ab.
 

Scheint ja eine gut besuchte Veranstaltung zu sein oder der Laden wird allgemein oft und gern frequentiert...
 

Da es irgendwie wahnsinnig schnell immer voller wurde und Yuu schon verdächtig lange weg war, beschloss ich meinen Dickkopf zu überwinden und ihn suchen zu gehen.

Als erstes wagte ich mich zu den WC's, weil er ja eben dort hin wollte.

Ich drängelte mich mit möglichst wenig Hautkontakt grazil an den Leuten vorbei und gelangte an eine Treppe, die wieder nach oben führte.

Scheinbar waren Shopping-Center und Club-Besucher auf die selben Toiletten angewiesen, aber immerhin machte das ganze hier einen sauberen und ordentlich Eindruck, sodass ich keine Angst haben müsste, von irgendwelchen Riesen-Keimen gefressen zu werden.

Ich wartete eine Weile nahe der Tür und hoffte ihn vielleicht irgendwie zu hören, ein Husten oder Räuspern, woran ich ihn erkennen könnte.

Doch nichts...

Abgesehen davon, war die Umgebung noch immer ziemlich Laut und es waren auch unerwartet viele Leute hier oben.

Ich versuchte jeglichen Blickkontakt mit den ein- und ausgehenden Typen zu vermeiden und warf nur hin und wieder einen Blick auf die Schuhe.

Aber noch immer kein Aoi...
 

So langsam machte ich mir Sorgen, dass etwas passiert sein könnte und lief wieder zurück zu den anderen und fragt Takanori:

„Habt ihr Yuu gesehen?“

Der Kleine verschluckte sich beim Trinken und so klopfte Suzuki ihm auf den Rücken, als er mir stattdessen antwortete:

„Da drüben an der Bar...“

Er wies mit der Hand hinüber und ergänzte dann:

„Aber er ist nicht allein...“
 

Das Gefühl was ich nun hatte, ist verdammt schwer zu beschreiben.

Der Anblick riss mir das Herz raus und drehte meinen Magen um, Kälte und Hitze spürte ich gleichermaßen überall auf der Haut, selbst meine Augen brannten vom bloßen Hinsehen.

Mein Aoi saß dort an der kleinen Cocktail-Bar auf einem Hocker und wenn mich nicht alles täuscht, saß dort auch das Mädchen, welches uns vorhin den Weg zum Center gewiesen hatte.

Sie hatte ihre Finger an seinem Knie und spielte mit den Falten, die seine Hose dort warf.

Leicht nach vorn zu ihm gebeugt und mit Dauerlächeln machte sich dieses... dieses Miststück an meinen Freund ran!

In mir stieg Wut auf, ich hätte sie am liebsten ins nächstbeste Parallel-Universum befördert...!

Und diese Menschen, die mir immer wieder durchs Bild liefen, regten mich noch mehr auf.
 

Wieso?!
 

Wieso sitzt er da?!
 

Mir ihr?!
 

Wieso ist er nicht hier, bei mir...?
 

Weil ich's mal wieder verbockt habe...?
 

Ja...
 

Ich wusste schon, warum ich nicht hier her wollte!
 

Hier ist es nicht nur gefährlich für Yuu's Gesundheit sondern auch für unsere Beziehung..

Ich kramte mein Geld hervor und lief nun zu der großen Bar einige Meter neben uns, um dort irgendwelchen Nerven-beruhigenden Alkohol zu kaufen.

Mit einer weiteren Runde Whisky-Cola und einer Handvoll Likör-Schlucki's beladen, setzte ich mich zurück an den Tisch.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es entweder wieder weniger Leute waren oder ich war im Moment schlichtweg etwas blind...
 

Vor Wut?
 

Oder vor... Liebe...?
 

Auf jeden Fall landeten erst einmal die Hälfte der Liköre in meinem Rachen, während ich diese blöde Kuh im Auge behielt, die sich schamlos über meinen Freund her macht.

Als sie herzhaft lachte und auch Aoi dabei lächelte, stieg gleich noch viel mehr Aggression in mir hoch und das Schlimme war, ich konnte nicht mal wirklich einordnen, wo das alles her kam.

Ich hatte nicht mal mitbekommen, dass Suzuki weg war, erst als dieser die nächste Runde auf den Tisch stellte und geheimnisvoll tuend das Kerlchen zwischen uns, zu sich winkte.

Dennoch konnte ich gerade so aufschnappen, was er ihm mitzuteilen hatte:

„Die verticken hier Gras!“

„Wie jetzt?

Gras-Gras oder Rasen-Gras?“

kam es naiv von Ruki und dessen Freund fuchtelte wild mit den Händen:

„Marie-Johanna-Gras!“

„Aaaach Marihuaaaaaaalles klar!

Ist das nicht ein bisschen riskant?“

hakte der Kleine nach und Suzuki nickte eifrig:

„Doch doch, aber das juckt die hier scheinbar nicht.

Die verkaufen das Zeug hier an allen Ecken.

Es ist, als ob sie ganz China damit bepflanzt hätten!“

„Diese Südländer...“

entgegnete Ruki dem und pikste mit dem Schirmchen in der Cocktail-Früchte-Dekoration herum.
 

Cocktail...
 

Cocktail-Bar!
 

Yuu und diese... diese Aaarrgh...!
 

Ich mach sie platt!
 

Gleich!
 

Nur noch ein bisschen Mut...
 

Eifrig leerte ich ein Glas nach dem anderen und traute mich dennoch keinen Schritt in die Richtung der Beiden und Aoi schaute auch kein einziges Mal zu mir...
 

Je länger er sich mit der Tussi unterhielt und das offenbar auch sehr angetan, desto mehr baute sich auch dieses Gefühl von Verlustangst in mir auf, als würde sie mir ihn wegnehmen wollen.

Doch auch einige Gläser später änderte sich nichts.

Weder an meiner Stimmung, noch an der Tatsache, dass Yuu noch immer bei ihr saß und seinen Spaß hatte.

Nebenher bekam ich noch mit, wie sich die anderen Beiden neben mir mittels eines Trinkspiels kurz und schmerzlos die Kante gaben, also war ich zumindest mal nicht der einzige, der hier so langsam aber sicher immer betrunkener wurde.

Ich konnte einfach meine Aufmerksamkeit nicht vom Geschehen in einiger Entfernung vor mir nehmen und funkelte mit stechendem Blick hinüber – um nicht zu sagen erstechend...

Innerlich hatte ich diese Kuh schon mehrmals in kleine Fetzen gerissen, doch ich brachte es einfach nicht fertig, mein 'Eigentum' an mich zu reißen und diese Schnepfe in ihre Schranken zu weisen.

„Wenn'de die weiter so vernicht'nd anguckst, kippt die gleich tot vom Hocker...“

säuselte Suzuki mit schon recht schwerer Zunge und klopfte nicht gerade zärtlich auf meine Schulter.

Selbst das störte mich im Moment überhaupt nicht...
 

„Dassu dir das solange mit anseh'n kannst...“

lallte Takanori von der Seite und reichte mir einen weiteren Likör-Schlucki, Suzuki stippte mir in den Oberarm und säuselte:

„Das nennt man Eifersucht!!

Aber du hast doch nich vor, die Braut aus'm Bild su treten oder?“

„Weiß ich noch nich... ma seh'n...“

antwortete ich und merkte, wie es auch mir nun schon recht schwer fiel, vernünftig zu sprechen.

Ruki lehnte seinen Kopf an seinen Freund und dieser wollte offenbar etwas dazu äußern, doch irgendwie hatte wohl auch er so seine Probleme:

„Ruggi?

Böööörps... oh... jetz hab ich... iiich hab vergessen, was ich sag'n wollte...“

Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie musste ich ihn dafür auslachen und erst recht, als die Hand des Kleinen in sein Gesicht klatschte.

„Wer hätte gedacht das Sususu Susi... Susuki!... so witsich sein kann?“

Meine Gedanken mühsam ordnend, versuchte ich mich wieder auf mein eigentliches Problem zu besinnen und vergaß recht schnell wieder, das Geschehen neben mir und fixierte mich wieder auf das vor mir.

Mittlerweile sahen sie sich schon Bilder auf ihrem Handy an und deshalb näherten sich ihre Köpfe nicht nur zum Reden...
 

Gott, ich flipp gleich aus!
 

Wütend stand ich auf und ging hinüber in den anderen Raum.

Ich schwankte im ersten Moment ziemlich arg, doch pegelte sich das einigermaßen wieder ein, als ich nun von diesem flackernden Blau und grell weißen Lichteffekten umgeben war.

Die Bässe dröhnte in den Ohren, sodass mir schwindelig wurde und ich mich erst einmal an der Wand abstützen musste.

Inzwischen waren hier weit mehr Leute und so fiel es zum Glück nicht auf, dass ich etwas schwächelte.

Wäre mir peinlich gewesen, wenn die Security mich gesehen und raus getragen hätte...

Ich blieb hier eine kleine Weile, bis ich mich zurecht fand und mich auch an die Lautstärke gewöhnt hatte.

Ein paar hatten sich auch hier auf die Tanzfläche gewagt und ein Typ legte einen merkwürdigen Roboter-Style hin.

Neben mir standen zwei Mädels, die sich unterhielten, jedoch bekam ich nur die schrille Stimme der Einen mit.

Da ich nicht mal genau verstand, was sie sagte und mich das Gekreische nervte, verließ ich meinen Platz und ging weiter, bis kurz vor dem Ausgang, wo es zu dem Zwischenraum ging, in dem wir als erstes standen.

Genau dahin fiel nun mein Blick, wie dort die Leute an den Tischen saßen und sich unterhielten, flirteten und knutschten.
 

Auf der Straße würde das wohl keiner machen... aber hier scheint alles wie eine andere Welt zu sein.
 

Ich will zu Aoi...
 

Mir wurde langsam etwas kalt und so betrat ich eben jenen Raum vor mir, der ein schon wenig an ein Café erinnerte.

Es war sehr hell hier und wieder etwas ruhiger, als da wo ich her kam, aber genau das beunruhigte mich.

Mehr Licht bedeutete, dass man mehr von mir sah und weniger Lärm womöglich auch mehr Aufmerksamkeit an meiner Person, die ich nicht wollen würde.

Mit gesenktem Kopf lief ich verkrampft hindurch und wagte es nicht zu reagieren, als ich einen anerkennenden Pfiff hörte.
 

Wer immer da gepfiffen hat, es galt sicher eh nicht mir...
 

Und wenn schon..!
 

Ich will nur meinen Yuu wieder haben...
 

Wieder im bunt beleuchteten Raum angekommen, pirschte ich mich durch die Menge, an der vier Meter langen Bar vorbei und sah nun meinen Freund aus einem anderen Blickwinkel.

Jetzt zeigte sein Rücken zu mir und von hier hatte man echt den Eindruck, sie würden mehr als nur reden und Bilder angucken...

Ich wollte das nicht mehr ertragen...!

Ich wollte ihn wieder bei mir wissen!

In meinen Armen...

Seine Lippen an den meinen.
 

Die Musik hatte sich in der letzten Stunde etwas von den VK-Bands gelöst und nun auch weit öfter westliche Gruppen im Sortiment, aber es blieb weitgehend im Rock/Pop-Bereich.

Manchmal etwas härter und manchmal doch sehr kuschelig, aber wesentlich erträglicher als das Dröhnen nebenan.

Ich zückte mein Geld und bestellte mir noch zwei der süßen Liköre, eh ich meinen Mut zusammen nahm und meinen Weg in Richtung Cocktail-Bar fortsetzte.

Ein Stück hinter Aoi blieb ich stehen und hatte das Gefühl vor lauter Nervosität meine Lippen fast schon blutig zu kauen.

Als ich überlegte umzudrehen, wurde ich von hinten geschubst und stolperte einen Schritt nach vorn, sodass mich die Tussi mitbekam und mich musterte.

Völlig eingeschüchtert, allein dadurch, wollte ich sofort weg hier, doch dann deutete sie auf mich und Yuu drehte sich herum.

Er sah mich an und lächelte:

„Komm her.“

Ich stand bewegungslos da und wusste nicht, was ich tun sollte, bis er seine Hand nach mir ausstreckte und ich sie fast schon reflexartig ergriff.

Er drückte mir einen Kuss auf die Hand und lächelte noch immer so verdammt süß.

Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, dass er hier bei ihr so glücklich strahlt, wo er doch vorhin wegen mir noch sauer war...
 

Dieses süße Lächeln galt bisher nur mir...
 

„Ist er das?“

fragte sie meinen Freund und er nickte:

„Ja, mein Ein und Alles.“

„Er ist wirklich sehr schüchtern“

stellte sie gekonnt fest und irgendwie wusste ich gerade gar nicht, ob ich im falschen Film wäre.
 

Sie weiß von mir, und Aoi versteckt es auch nicht...
 

Was geht hier vor sich?
 

„Ich hab dich vermisst...“

raunte er an meinem Ohr und tupfte seine Lippen an meinen Hals, als er mich ganz dicht zu sich gezogen hatte.

Zu Worten war ich immer noch nicht fähig, aber es hatte etwas Beruhigendes an sich, dass meine Finger wieder seinen Körper berühren konnten.

„Wie komm ich zu der Ehre, dass du bei mir bist?“

hakte Yuu nach und ich öffnete zwar meine Lippen, aber es kam auch jetzt kein Ton raus, stattdessen glitt mein Blick zu Aoi's weiblicher Gesellschaft und so spürte ich gleich darauf seine Handfläche an meiner Wange, eh er mir auf die andere Seite ein Küsschen aufdrückte und ich ihn fragen hörte:

„Eifersüchtig?“

Nur ein zaghaftes Nicken meinerseits und schon wurde ich fest umarmt:

„Musst du nicht.

Ich bin froh, dass du bei mir bist... mein süßes, eifersüchtiges Schnabeltierchen.“

Er drehte seinen Körper nun ganz zu mir herum und manövrierte mich zwischen seinen gespreizten Knien ganz dicht an sich heran.

Erst jetzt konnte ich es erwidern und legte meine Arme um ihn.
 

Einen Moment stand ich in dieser Umarmung bei ihm und rührte mich nicht.

Als Yuu sich bewegte und sich etwas zu dem Mädchen neben sich beugte, hörte ich nur, wie er sich verabschiedete:

„War wirklich nett mit dir zu reden, vielleicht sieht man sich ja noch mal.“

Sie nickte nur und winkte kurz, dann schob Aoi mich von sich, damit er vom Barhocker runter konnte.

Er streckte sich und horchte auf.

Das Lied das gerade begann zu spielen, schien er zu kennen und auch sehr zu mögen, denn er fragte mich nicht einmal, ob ich möchte, sondern schliff mich direkt rüber zur Tanzfläche:

„Tanz mit mir!“

Ich war zu überrascht, als dass ich mich dem hätte verwehren können, aber nun standen wir hier und er fragte mich:

„Wie willst du es machen?“

Ratlos zuckte ich mit den Schultern und daraufhin hatte ich im nächsten Moment Yuu's Arme auf den Schultern, während er sprach:

„Halt mich an den Hüften und dann lass dich von der Musik führen...“
 

Jetzt wurden mir auch erst wieder all die Menschen um uns herum bewusst und deshalb wollte ich mich gerade umsehen, doch Aoi drehte mein Gesicht wieder zu sich, eh aus unserer anfänglichen Tanzposition doch eher eine Umarmung wurde.

Ich hörte ihn bald darauf sagen:

„Siehst du das Gothic-Pärchen hinter mir?

Überall würden sie auffallen, nur nicht hier...

Und die Nerds, die du gleich sehen wirst, wenn wir uns weiter gedreht haben...

Sie ist mindestens doppelt so breit wie er...

Auch das fällt hier nicht weiter auf.

Und die beiden Mädels, die neben uns tanzen...

Glaubst du, man würde sie hier schief angucken?

Kouyou, hier sind alle ein wenig anders und darum fällt hier niemand auf.

Deshalb wollte ich mit dir hier her, ich wollte einmal mit dir irgendwo sein, wo du dich nicht völlig verkriechen musst und mit mir hier stehen kannst.

Nur deswegen hab ich mich auf Matsumoto's Idee, hier her zu kommen, eingelassen und mich so mit euch verkleidet.

Suzuki hätte es nie gewagt, etwas dagegen zu sagen, was sein Puma sich in den Kopf gesetzt hat und du hast nur etwas Überredung gebraucht...“

Ich widersprach ihm nicht, denn es klang alles so einleuchtend.
 

Es fühlte sich immer besser an, hier so zu tänzeln, auch wenn es nicht wirklich ein Tanz war, aber es gefiel mir mit der Zeit und Yuu hatte recht, niemand guckte hier oder ließ blöde Sprüche ab.

Meine Hände griffen etwas fester zu, als würden sie sicher gehen wollen, dass sie Aoi wirklich berührten, er jetzt bei mir und nicht mehr bei irgendwelchen Mädchen ist.

„Worüber habt ihr euch solange unterhalten?“

wollte ich von ihm wissen und er antwortete mir:

„Dies und Jenes, nichts worüber du dir den Kopf zerbrechen müsstest.“

„Hmmm....“

gab ich mich nur unwillig damit zufrieden und schmiegte meinen Kopf an seine Schulter.
 

Wie gut er mal wieder riecht...
 

Betörend gut...
 

Ich vergrub meine Nase in seiner Halsbeuge und sog immer wieder diesen unvergleichlichen Duft ein, doch störte es mich ein wenig, hier von den Massen umgeben zu sein und so fragte ich ihn:

„Yuu, können wir irgendwo in Ruhe reden?“

„Mhmmm, ich wüsste wo.

Komm mit“

entgegnete er mir und zog mich an der Hand hinterher, vorbei an Ruki und seinem chaotischen Freund.

Die Beiden waren offenbar wieder in ihre Trinkspiele vertieft, denn Suzuki versuchte im Suff einen Untersetzer auf der Nase zu balancieren... während der Kleine eine Art Strichliste zu führen schien.

Im Gang, wo es geradeaus zu den WC's ging und links die blau und weiß flackernde Hölle dröhnte, war da auf der rechten Seite noch der unscheinbare Bereich hinter dem dicken Samt-artigen Vorhang.

Eben hierhin führte mich Aoi und so fand ich mich wohl in einer sogenannten Chillout-Ecke wieder.

Der gesamte Raum war nur spärlich in rotem Licht beleuchtet und auf dem Boden waren ebenfalls rot leuchtende dünne Streifen, welche auf Stufen und Kanten hinwiesen, denn die Hauptbeleuchtung stammte von einem geschätzt zehn Meter langen und um die anderthalb Meter hohen Aquarium, welches in eine Wand eingebaut war.

Auf dem ersten Blick schien es aber nur Wasserpflanzen darin zu geben und das normale helllila Licht darin ergänzte sich gut mit dem Schwarzlicht an einigen Stellen.

Hier standen auch überall große Kübel mit Bambus-Pflanzen, sowie kleinere Büsche Efeu.

Der Großteil von der Lautstärke in den anderen Räume nahmen allein schon die sicherlich verdammt dicken Wände des Kellergeschosses, auf dem immerhin ein ganzes Einkaufszentrum steht, was selbst einem Erdbeben standhalten dürfte.

In angenehmer Lautstärke spielte hier Musik zum Entspannen und sie übertönte auch nahezu den Rest des Lärms, kaum zwei Meter neben uns.

Ich fand es auch sehr schön, dass nicht allzu Viele hier waren, nur vereinzelt hier und da ein paar Leute.

Es war wie ein kleines geheimes Paradies mitten in einem massiven Betonklotz.

Es war einfach atemberaubend!
 

Wundervoll.
 

Hier kann sogar ich mich auf Anhieb wohl fühlen.
 

„Gefällt's dir?“

sprach mich Yuu an und ich nickte freudig, bevor er weiter erzählte:

„Hab ich entdeckt, als ich vom Klo wieder kam und am liebsten wäre ich sofort mit dir hier her, ich wollte mich dir aber nicht schon wieder aufdrängen...“

„Sorry... wegen vorhin...“

murmelte ich mit gesenktem Kopf, welchen Aoi sogleich wieder anhob und sagte:

„Schon Ok, ich hätte wissen müssen, dass du erst Zeit brauchen wirst.

Komm weiter, dahinten gibt’s so Kojen, wo man es sich gemütlich machen kann.“

Mein Freund zog mich weiter durch das rote Bambus-Paradies und blieb dann vor diesen länglichen gepolsterten Kojen stehen.

Viel Platz boten sie nicht, aber das war auch nicht von Nöten, schließlich wollte ich meinem Yuu einfach nur ganz nah sein.

Wir setzten uns zunächst an den Rand und atmeten durch, eh mir wieder einfiel, dass ich gar nicht wirklich zum Reden aus der Menge weg wollte, sondern lieber aus einem anderen Grund...
 

„Was wolltest du mir denn sagen?“

wandte sich Aoi an mich, doch kaum hatte er es ausgesprochen, presste ich ihm meine Lippen auf die Seinen.

Einen kurzen Moment schien er überrascht, dann stieg er auch schon drauf ein.

Er wurde sehr schnell sehr leidenschaftlich und genau das wollte ich jetzt auch!

Ich packte Yuu an den Klamotten und versuchte ihm deutlich zu machen, dass Reden nicht mein gegenwärtiges primäres Interesse war.

Dieses Ambiente musste man einfach nutzen!
 

Aoi's Arme waren komplett unverhüllt und so fuhr meine Handfläche andächtig an der leicht muskulösen und sehnigen Hautoberfläche entlang.

Die Innenseiten waren so samtig zart, dass ich immer wieder darüber streichen musste und meinem Yuu verschaffte dies Gänsehaut.

Er knutschte immer heftiger mit mir und ich konnte mich wohl dank des Alkohols in meinem Blut ohne weiteres darauf einlassen, zog ihn sogar mit mir, als ich mich nach hinten auf den Rücken legte und er sich etwas über mich beugte.

Auch hier in den Kojen, waren winzige rote LED-Leuchten, die Aoi so unglaublich gut in Szene setzten.

Ich konnte mich kaum bremsen, so scharf wurde ich auf ihn und am liebsten hätte ich ihm die Klamotten vom Lieb gezerrt, doch waren die recht fest und eng anliegend, als ich es probierte...

Meine Hände krallten sich an seinen Hintern, um vergeblich den heiß begehrten Körper ganz auf mich drauf zu ziehen.

„Yuu...!“

krächzte ich äußerst angetan, als er an meinem Hals zu knabbern begann und dann mit rauer Stimme an meinem Ohr sprach:

„Wir sollten langsam wieder auf die Bremse treten...“

„Nein... nein.... nein...!“

winselte ich und machte einfach weiter, auch Aoi ließ sich wieder darauf ein und so legte ich mein Bein auf seine Hüfte, welches er sofort begrüßend zu massieren begann.
 

Überall kribbelte es in und an mir, ich war wie im Rausch und schnappte mir seine Hand, legte sie an meine Brust und ließ sie etwas umher streifen.

Yuu unterbracht mit einem erregten Knurren unseren Kuss und schnaufte:

„Dein Nippel... er ist hart...

Ich kann ihn spüren...

Ich will ihn...!

Ich will dich...“

Den letzten Teil hatte ich auch nur gerade so verstanden, doch im Gegensatz zu sonst, schreckte es mich nicht ab, sondern heizte mir noch mehr ein.

Mein ganzer Körper bettelte nahezu danach, mehr zu bekommen, doch Aoi bremste erneut:

„Kou, wir können hier nicht einfach rummachen...

Küssen ist Ok... aber alles darüber hinaus eben nicht...“

„Ich will aber...!“

brummte ich und begann an seinem Unterkiefer zu knabbern, als er spürbar lächelte:

„Ich merk's... ich will ja auch...“

„Dann mach!“

knurrte ich schon fast etwas ungehalten und schnappte wieder nach Yuu's Lippen, welche grinsend zu mir sprachen;

„Bis uns jemand rausschmeißt...“

„Dann fahren wir halt nach Hause... und machen da weiter...“

schlug mein benebeltes Hirn vor und der leider nur halb auf mir Liegende schnurrte:

„Bist ja richtig gierig heute...“
 

Verdammt, ich brenne vor Sehnsucht!
 

Mach doch was...!
 

Einen Nachteil hatten diese Polsterkojen: die Luft erhitzte sich dermaßen schnell hier drin, dass man ins Schwitzen geriet.

Aber hatte was verdammt Erotisches, zu sehen, wie sich die kleinen Schweißperlen auf seiner Haut bildeten – ein Grund mehr ihm alles ausziehen zu wollen...!

Mein Kopf wurde heiß, bei all dem unanständigen Zeug in meinem Hirn und so nuschelte ich:

„Ich weiß nicht... ich hab dich eben nur vermisst...“

„Ich war doch die ganze Zeit da“

raunte die sinnliche Stimme in mein Ohr, die nur noch mehr Verlangen auslöste und ich murmelte:

„Ja... aber nicht hier... bei mir...“

„Du hättest nur zu mir kommen müssen, mein eifersüchtiges Schnabeltierchen...“

lächelte er lieb und strich mit den Fingern an meinem Haar entlang, ich legte meinen Hinterkopf in seine Hand.

Aoi leckte an meiner Kehle hinauf zu meinem Kinn und sprach in gedämpften Ton:

„Salzig.“

Mir entwich ein leises sehnsüchtiges Seufzen.

Einen Kuss schenkte er mir anschließend noch, dann sagte er:

„Warte hier, ich frage mal, ob die hier einen Espresso oder sowas für dich haben, damit du mir nicht verglühst vor Leidenschaft...

Die würde ich lieber einpacken und mit nach Hause ins Bett nehmen, als hier alles in Brand setzten zu lassen...“

Ein klein wenig peinlich war es mir dann schon, dass er das so deutlich mitbekam, wie sehr ich mich nach ihm verzerrte und murrte kaum hörbar:

„Man...“

Yuu grinste und rappelte sich von mir auf, eh er mich zurück ließ und ich seufzend sitzen blieb.
 

Mist... wieso können wir jetzt nicht einfach zuhause sein und weiter machen...
 

Ich will keinen Kaffee... schmeckt sowieso komisch, das Zeug...
 

Ich will Aoi!
 

Und dieses rote Licht macht es nicht besser...
 

Ich legte meine Arme auf meine Knie und meinen Kopf darauf ab.

Auch wenn ich es verhindern wollte, so klappte es kaum, dass meine Gedanken jugendfrei bleiben würden.

Dann plötzlich warf jemand einen Schatten auf mich und so sah ich hoffend nach oben, doch leider war es nicht mein Yuu, sondern seine weibliche Gesellschaft von vorhin.

Mit einem mal war mein Hirn leer gefegt und ich starrte sie mit großen Augen an.

Ich hätte gedacht, dass sie mir jetzt an die Gurgel geht, doch das tat sie nicht.

Sie hockte sich auf Augenhöhe vor mich und sprach mich an:

„Hey.“

Ich räusperte mich und fiepte ebenfalls:

„Hey...“

„Ich wollte dir nur sagen, dass es keine böse Absicht war, dass ich deinen Freund angemacht habe.

Ich dachte, ihr wärt alle nur gute Freunde und als ich ihn da so allein an der Bar hab sitzen sehen, da habe ich ihn angesprochen und wollte ihm 'nen Drink spendieren, aber er hat abgelehnt.

Weißt du, ich hab mir echt Mühe gegeben, ihn zu knacken... aber ich hatte keine Chance...

Da hab ich ihn gefragt, ob er eine Freundin hätte, da hat er mir dann von dir erzählt.

Ab da war er kaum mehr zu stoppen und hat von dir geschwärmt.

Du bedeutest ihm wohl echt sehr viel, weißt du das eigentlich?“
 

Ich konnte weder was darauf sagen, noch irgendwie nicken oder den Kopf schütteln, ich starrte sie einfach weiterhin bewegungslos an.

„Ich weiß nicht welches Problem er hat und welches Problem du hast, aber ich bin mir sicher, ihr kriegt das schon irgendwie hin“

sagte sie zu mir und fuhr hauchzart mit der Fingerspitze über meinen Handrücken, eh sie fortsetzte:

„Er hat recht, du hast echt wunderschöne Hände...“

Verwirrt drehte ich meine Hand zu mir und so erklärte sie lächelnd:

„Oh... tut mir leid... ich weiß, dass du dich nicht gern anfassen lässt, aber ich hab ein Faible für schöne Männer-Hände.“

„Schon gut..“

brachte ich mit belegter Stimme hervor, da ich nicht wusste was ich sonst hätte auf sowas antworten sollen.

„Ok, ich lass dich dann mal wieder in Ruhe, ich wollte dir ja nur sagen, dass es mir wirklich leid tut.

Ich wusste nicht, dass er schwul ist.

Steht ihm ja nicht auf der Stirn geschrieben, aber ich hätte es wissen müssen, ich hab immer Pech mit den Jungs...“

„Ist er nicht...“

nuschelte ich schnell, als sie sich erhob und mich nun fragend ansah.

„Yuu ist nicht schwul... er ist bisexuell...“

erklärte ich ihr und sie schien kurz zu überlegen, eh sie weiter sprach:

„Das spricht noch einmal mehr für dich.“
 

Inwiefern das denn?
 

Nun war ich es, der fragend aufsah und sie erklärte mir:

„Wenn er auch auf Frauen steht, dann hätte ich zumindest theoretisch eine Chance haben können...

Hatte ich aber nicht... nicht den kleinsten Hauch...

Bye Süßer... und viel Glück euch Beiden!“

Dann ging sie weg und ich ließ mir das kuriose Gespräch noch einmal durch den Kopf gehen.
 

Aoi hatte also nur von mir gesprochen...
 

Er liebt mich...
 

Meine Augen wurden einfach von allein feucht und ich kämpfte dagegen an nicht heulen zu müssen, streckte den Kopf hoch und schluckte den Kloß in meinem Hals herunter.

Abermals fiel ein Schatten auf mich und ich erkannte sofort Yuu's Umrisse, wie er mit einer kleinen Tasse auf mich zu kam und sie vor mir auf den Boden stellte:

„Vorsicht, das Zeug ist verdammt heiß.“

Er setzte sich wieder neben mich und ich konnte meinen Blick nicht von ihm nehmen, starrte auf die vollen Lippen und in die dunklen schönen Augen, eh ich seinen Kopf umfasste und ihn küsste.

Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und sprachen leise:

„Hast du mich etwa schon vermisst?“

Ich antwortet ihm nicht, sondern umarmte meinen Aoi einfach ganz fest.

„Alles Ok, mein Schnabeltierchen?“

wollte er von mir wissen und ich schüttelte zaghaft mit dem Kopf, bevor er mich besorgt fragte:

„Was ist, was hast du?“

Meine Lippen zogen sich zwischen die Zähne, nur um sich bald darauf wieder zu entspannen und die Worte zu sagen, die Yuu schon solange verdient hat:

„Ich ich weiß, es ist nicht der beste Augenblick, aber... ich liebe dich auch...“

Nun war es mein Freund, der mich ganz fest an sich drückte und so ergänzte ich leise an seinem Ohr:

„Ganz, ganz doll...“

„Kou...“

hörte ich es von ihm, dann verharrten wir abermals eine Weile in einer Umarmung.
 

Erst einige Zeit später ließ Aoi seine Lippen immer öfter an meinem Hals und am Ohr umher streifen, eh sie raunten:

„Dein Kaffee...

Trink ihn, dann geht’s dir bestimmt besser und wir können vor zu den anderen Beiden und mal nachfragen, ob sie gewillt sind zurück zu fahren oder ob sie jetzt erst richtig Halli-Galli-Drecksau-Party wollen.“

Ich tat worum er bat und leerte den Espresso in zwei großen Schlücken, schüttelte den Kopf und gab ein angeekeltes Geräusch von mir, doch Yuu küsste mich gleich darauf heftig und mit Zunge, eh er von mir abließ und sagte:

„Mhmm... so schmeckt Kaffee also...“

Verblüfft schaute ich ihm in die Augen und er sah mich schelmisch an:

„Ich darf keinen Kaffee trinken und das war die Chance zu probieren, wie er schmeckt.“

„Du benutzt mich also?“

kam es neckend von mir zurück und so stand Aoi auf und tat unschuldig:

„Nur'n bisschen...!“
 

Gemeinsam gingen wir nach vorn, an den vereinzelten Pärchen hier vorbei, die sich in den Polsterecken tummelten und verließen das Rotlicht-Bambus-Paradies.

Die Musik drüben wurde wieder lauter und das Licht wurde heller, bunter und flackernder.

Wir sahen Ruki, der gerade ein Bild davon knipste, wie sein nasenbandagierter Freund gerade ein Turm aus kleinen Blechdosen baute.

„Na ihr!

Setzt euch und nehmt euch 'ne Dose.

Is auch Cola un Fanta dabei“

begrüßte er uns und so nahmen wir platz.

Ich dieses mal ganz dicht bei meinem Yuu und suchte für uns Beide etwas ohne Alkohol heraus.

Einige von diesen Minibüchsen waren Bier-Mix-Getränke und andere nur Bier.

Dann stand plötzlich Takanori wieder mit der Kamera vor uns und rief:

„Sagt: Cheeeeeeeeesburger!“

Er drückte sofort ab, eh ich reagieren konnte und warf sich dann wieder zu Suzuki aufs Sofa, doch keine Minute später sprang er wieder auf und teilte uns mit:

„Ich muss ma Pipi!“

und schon wuselte er los.
 

Da es nicht so aussah, als würden sie schon los wollen, begnügte ich mich eben damit, mich an meinen sexy Freund zu kuscheln, auch wenn es verdammt warm dadurch wurde.

Nicht zuletzt auch deshalb, weil wir wieder knutschten – auch wenn es nicht mehr ganz so heißblütig zuging, aber immerhin konnte ich es jetzt zulassen.
 

Suzuki baute inzwischen aus den Untersetzern eine Festung und schien offenbar nicht zu merken, dass Ruki ewig nicht wieder kam.

Auch wenn ich mir Gedanken machte, so wollte ich nicht gleich los rennen und suchen, was wohl auch umsonst gewesen wäre, denn nun sprach Aoi laut in die Runde:

„Seht euch mal die Füllung des Sandwichs da drüben auf der Tanzfläche an!“

Alle Drei blickten wir nun hinüber und dem Baumeister neben uns entwich ein entsetztes:

„Whatta fuck!“

Er sprang dabei auf und riss sein ganzes Erbautes mit um, eh er sich wieder fallen ließ und fluchte:

„Was macht mein sierliches Kätzchen, denn bitte da swischen diesen.. diesen... Gorillas?!“

„Er tanzt doch nur“

merkte Yuu an und Suzuki knurrte fassungslos:

„Ja, aber wiiieee er tanst!

Der wackelt mit'm Arsch!

Das geht doch nich!“
 

„Das nennt man dann wohl Eifersucht“

sprach Aoi das aus, was auch ich mir dazu dachte.

„Das geht su weit!“

schimpfte er lauthals und sprang auf, tanzte sich auf sehr merkwürdige und affige Weise durch die Menge, hinüber zu dem Kleinen und schubste den einen Typ mit dem Arsch weg und den anderen rempelte er mit der Brust aus dem Weg, was offenbar nicht ganz schmerzfrei war.

Das die beiden Typen meckerten, schien Suzuki nicht im geringsten zu interessieren, den der hatte Takanori's Arschwackeln nun ganz für sich allein.

Yuu schmunzelte über die Szene und sprach in mein Ohr:

„Siehst du, so markierst du den Platzhirsch!“

Ich musste grinsen und entgegnete dem:

„Sowas würde ich nie bringen...“

„Ich weiß und ich bin auch dankbar drum.

Wer weiß, ob sie sich dann an dir vergreifen würden und das würde ich niemals wollen“

ließ er mich wissen und drückte mir ein Küsschen auf die Wange.

In der Menge konnte ich das Mädchen von vorhin ausmachen und sie zwinkerte mir zu, während Aoi sie wohl noch nicht einmal registriert hatte, denn der war damit beschäftigt die Linien an meiner Handfläche nachzuzeichnen.
 

Wir sind dann noch etwa eine Stunde geblieben, bis es endlich nachhause ging und ich war mehr als froh darüber, denn es war schon wieder hell draußen und die Müdigkeit nahm stark zu, sodass ich fast sogar im Auto eingepennt wäre.
 

Es war auch immer noch nicht wirklich kühler geworden, aber dennoch schmiegte sich Yuu später im Bett dicht an mich.

Wir schliefen nackt, ohne Decke und trotz der Wärme, eng aneinander gekuschelt und obwohl ich bei Hitze nur ungern auf Tuchfühlung gehe, tat ich ihm den Gefallen.
 

Weil er es so liebt...
 

__________________________________________________________________________________________
 


 

Soooo, da bin ich wieder!

Ich hatte eigentlich vor den von einigen lang ersehnten 'Erste Mal'-Lemon hier anzufügen, aber leider machte mir die Zeit und vor allem auch die Wortzahl einen Strich durch die Rechnung, weshalb ich mal wieder das Kapitel teilen musste <.<

Darum großes Sorry an alle Reita/Ruki-Fans, dass Aoi und Uruha hier etwas mehr Platz bekommen als in der Hauptstory.

Es wird also wie gesagt noch das Erste Mal-Kapitel folgen und dann wird wohl auch das aller letzte R-Kapitel folgen, was dann quasi das Ende der Ferien einläutet und die Rückfahrt behandelt, mehr dazu aber dann in der Vorschau!

Es gibt hierzu noch ein paar Bilder die man sich ansehen kann, die werde ich auch später noch hoch laden, jetzt schaffe ich es nicht mehr, weil spät und so x.x

Also bitte einfach morgen Abend oder so noch mal rein schauen, wer sie sehen will :)

EDIT: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/583945/316185/#p=fanfic_charakter_holder

(einfach unten beim Fotoalbum durchklicken ;D)

Das erwähnte Lied ist übrigens dieses:

http://www.youtube.com/watch?v=fmSggiIX7ek

(ich fand es sehr passend, Dank an den Ersteller!)

Joar Fehler wie immer später und Re-Kommis hole ich auch noch nach x.x!

Hier noch mal ein paar Worte zu etwas anderem... und zwar... der Shorty-Award ist doof!

Jawollja!

Weil... ich 3 x gevotet wurde und die Säcke mich nich in ihrer Liste anzeigen, obwohl man mich bei denen finden kann!

So... und naja Ruki und Aoi.. sieht auch mau aus, bei diesen ganzen singenden und schauspielernden Brasilianern... <.<

Mhmmm eine große Kleinigkeit wäre da aber noch, die mir wichtig ist, und zwar habe ich eine Umfrage gestartet!

Hier zu finden: http://animexx.onlinewelten.com/umfragen/79286/

Dort können ALLE (auch die, die nicht bei Animexx sind) teilnehmen und dafür abstimmen, was ich als nächstes schreiben soll.

3 Möglichkeiten, welche da auch alle noch mal kurz erläutert werden.

Nur eine Sache möchte ich dazu anmerken: Viele lassen sich durch den Chara-Death abschrecken und möchten das vllt. deswegen nicht wählen, die Sache ist aber die, es werden beide Story so oder so erscheinen, egal ob die eine oder die andere zuerst kommt oder beide gleichzeitig, was natürlich größere Wartezeiten nach sich zieht.

Auch wird es wie erwähnt, bei beiden Storys nicht an Ernst, Humor, Liebe und Leidenschaft fehlen, dennoch möchte ich mich mit beiden Storys an sehr ernste Themenbereiche wagen.

Also lest euch bitte die Varianten durch und stimmt ab, ihr könnt auch eure Stimme widerrufen, falls ihr euch umentscheidet, aber lasst euch nicht von den Votes Anderer beeinflussen, wählt das, was IHR gern zuerst lesen möchtet.

Wie gesagt es werden so oder so beide Storys kommen, falls ich nicht tot umfalle oder an einem Bahnübergang geköpft werde oder was auch immer...^^

Viel Spaß beim Abstimmen!
 


 

Vorschau!

Wie erwähnt, das heißersehnte erste Mal und ich kann nur sagen, dass ich euch vermutl. ein wenig überraschen werde ;)

Kouyou plant am Abend nach ihrem Clubbesuch eigentlich nur eine kleine Massage für seinen Aoi und holt sich Tipps, Tricks und Bodylotion von Ruki.

Allerdings artet die Massage mal wieder von was Harmlosem in etwas sehr Aufregendes aus.

Nicht nur das es wirklich ernst wird, sondern auch weil Aoi plötzlich derjenige ist, der Panik bekommt.

Wo sein Problem liegt und wie sich das äußert lest ihr dann, doch auch als er sich im 7ten himmel wägt, passiert etwas womit Aoi nun garnicht gerechnet hätte....

*sich geheimnisvoll tuend zurück zieht*

(U) I. Ferien-Special - Teil: 17

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

(R) I. Ferien-Special - Teil: 18

Och manno...
 

Wo sind meine sechs Wochen Ferien nur so schnell hin?
 

Warum vergeht die Zeit denn immer so schnell, wenn es schön ist...?
 

Seufzend und unmotiviert warf ich meine Klamotten in den Koffer und ging ins Bad, um auch von dort schon mal den Großteil meines Krempels zu holen.

Doch als ich gerade den Kram in meinen Koffer schmeißen wollte, erspähte ich mal wieder Ruki's Spielzeug-Arsenal darin liegen.

„Och nööö... nich schon wieder...“

maulte ich, auch wenn ich wusste, dass es wenig Sinn haben würde, irgendwelche Diskussionen anzufangen.

Darum landete nun auch mein Zeug bei Takanori's Dildo-Armee, denn ich wollte zudem endlich hier fertig werden und mich nicht drei Stunden mit Packen beschäftigen, wie mein Kätzchen.
 

Der letzte Tag...
 

„Moah... ich will nicht zurüüück..!“

jammerte ich und ließ mich neben meinem Gepäck aufs Bett fallen, während Ruki seine Unterhosen fein säuberlich zusammen legte und sie hoch konzentriert einsortierte.

„Was machst du eigentlich mit dem Riesenvieh?“

wollte ich von ihm wissen und streichelte kurz mit dem Handrücken über den Bauch von dem abnormal großen Teddy, welchen er ja wohl kaum mit ins Auto quetschen wird.

Oder..?

Der Angesprochene reagierte jedoch nicht und ging unbeirrt seiner Tätigkeit weiter nach.

Mal wieder vernachlässigt und missachtet, rollte ich mich zusammen und grübelte, ob es noch irgendwas gäbe, was man noch am letzten Abend tun könnte, eh es wieder in die Heimat geht.
 

Auf jeden Fall Pizza bestellen!!
 

Und Fernsehen!
 

Und und noch mal in den See springen!
 

Und ich will mich noch mal in der Wanne beblubbern lassen!!
 

All das machen, was im Internat nicht geht.
 

Gerade als sich in meinem Kopf eine Liste an Dingen zusammen stellte, spürte ich, wie sich etwas an meinen Rücken schmiegte.

Mein Kleiner hatte sich zu mir aufs Bett gelegt und ruhte nun hinter mir, mit dem Kopf auf meiner oben liegenden Seite.

„Hey Kätzchen“

sprach ich ihn an und er schmuste seinen Kopf an mir, woraufhin ich ihn hinterm Ohr kraulte.

„Ich fand's schön, mit dir hier zu sein...“

flüsterte Takanori und so blickte ich zu ihm.

Seine großen Kulleraugen schauten mich an und machten es nicht gerade leichter, sich von dieser unbeschwerten Zeit hier zu lösen.

All die Erinnerungen an das, was wir hier erlebt haben, spukten durch mein Hirn und ließen mich jetzt schon alles so sehr vermissen.

Ich drehte mich meinem Kleinen zu und sagte:

„Wird mir fehlen, mit dir zu baden oder zu duschen... oder dir Schwimmen beizubringen...“

„Wir haben eine Schwimmhalle...“

konterte Ruki leise und ich moserte:

„Ja, aber da sind mir zu viele Leute unterwegs und außerdem trainiert das Schwimm-Team der Mädels da fast täglich...“

„Stimmt schon... aber nachts ist da Keiner...!

Und ich weiß, wo der Depp von Hausmeister einen Zweitschlüssel für die Halle aufbewahrt“

verriet er mir und legte dann seinen Finger an die gespitzten Lippen.

„Sag mal, willst du später mal Spion werden?

Woher weißt du das immer alles?“

wollte ich von ihm wissen und Takanori grinste breit:

„Du vergisst, ich bin klein, süß und mache einen vertrauenerweckenden Eindruck!“
 

Dieser kleine Schlingel!
 

„Und was ist mit Pizza?

Wir kriegen doch nie welche in der Kantine!“

hakte ich mit hochgezogener Augenbraue nach und Ruki antwortete:

„Dann fahren wir eben in die Stadt und essen da welche.“

„Und wie kommen wir da hin?

Wir werden sicher kein Auto mehr zur Verfügung haben..“

brachte ich dem entgegen und meine Wildkatze zuckte mit den Schultern:

„Ab und an kann ich ja den Chauffeur meiner Eltern bestellen und wenn es dich glücklich macht, einmal in der Woche Pizza essen zu gehen, dann bezahl ich eben ein Taxi.“

„Aber das kostet doch und dann hast du weniger Kohle für Glitzerkram und Klamotten...“

gab ich zu bedenken, doch erneut zuckte er mit den Schultern:

„Ist eben so.“
 

Er gibt freiwillig potenzielle Reichtümer her, weil ich Pizza will?
 

Ohne Vorwarnung knutschte ich meine Raubkatze nieder und lächelte glücklich:

„Ich weiß dein großzügiges Opfer zu schätzen!“

„Das möchte ich ja wohl auch meinen, außerdem hab ich ja nun etwas Feines, womit ich mein Lieblingsspielzeug immer wieder ausstatten kann!“

kam es frech von ihm zurück und ich wusste genau, dass er das Juwelen-Halsband meinte und ehrlich gesagt, fühlte ich mich auch ganz wohl und vor allem noch ein Tick begehrter, wenn es um meinen Hals herum funkelt und ich so begierig betrachtet werde.

Da kommt man sich dann immer ganz besonders kostbar vor!

Takanori's Fingerchen tippten in meinem Gesicht herum und fummelten dann an meinen Haaren, bevor er nachdenklich sprach:

„Ich glaub, ich färbe mir die Haare auch mal blond... ganz blond... so Platin-Blond.

Oder oder zweifarbig!

Knallrote große Akzente mitten in Schwarz oder so...

Oder ich mach sie dunkelbraun...

Oder irgendwelche Strähnen...“

Damit hatte er so ziemlich alles Machbare aufgezählt, wovon mir sicher nicht mal die Hälfte eingefallen wäre, aber weshalb er nun seine hellbraune Mähne umfärben wollte, hat er mir nicht verraten.
 

Ist das wie bei Mutti, wenn sie mal wieder mit irgendwas unzufrieden ist?
 

Ich nahm mir eine seiner Strähnen und kitzelte ihn damit an der Nase.

„Hey, hörst du mir überhaupt zu?“

moserte mein Kleiner und pustete die Strähne aus seinem Gesicht.

„Aber natürlich hör ich dir zu“

antwortete ich ihm und er fragte selbstverständlich:

„Und was habe ich gesagt?“

„Irgendwas mit Haare färben... oder so..“

entgegnete ich dem und Ruki grummelte:

„Eigentlich wollte ich damit sagen, dass ich es hier richtig geil fand... mit euch... und dir...“

„Ich würde am liebsten auch ewig hier bleiben.

Schule nervt...“

stimmte ich ihm zu und brachte bei der Gelegenheit gleich mal meine Liste an Dingen vor:

„Gehen wir nachher noch mal in den See?

Und heute Abend Pizza in der Wanne futtern?“

Ich hörte von Ruki nur zustimmende Geräusche, dann hievte er sich wieder aus dem Bett, um weiter seine Sachen zu packen.
 

Was soll's...
 

Alles hat ein Ende...
 

Nur die Wurst hat Zwei.
 

Mhmm Würstchen...
 

Ob die auch Pizza mit Würstchen drauf liefern?
 

Gleich mal gucken!
 

Ich hievte mich mit Schwung vom Bett und lief in die Küche, schnappte mir das Telefon und kramte Zielsicher die Speisekarte vom Pizza-Lieferanten hervor.

Mit Beidem trat ich hinaus auf die Terrasse und ließ mich auf einen der Stühle fallen, während das Telefon am tuten war.

Es nahm ewig keiner ab und so lief ich gestresst umher und trotzdem schien niemand mit mir reden zu wollen.

Gefrustet ging mein Blick so durch die Gegend, bis ich planschende Geräusche vernahm.
 

Ist mein Kleiner etwa ohne mich im See??
 

Eilig hetzte ich um die Ecken und erspähte Shiroyama und seine Gazelle im Wasser, wie sie wie kleine Kinder tobten, sich nun langsam näherten und in der Nachmittagssonne zu knutschen begannen.

Flink lief ich zu unserem Zimmer und klopfte an die angekippte Tür der Fensterfront.

Takanori sah mich und öffnete mit den Worten:

„Viele Wege führen nach Rom.“

„Die Planschen!“

sprach ich schnell und warf das Telefon aufs Bett, schnappte mir stattdessen die Hand meines überrumpelten Kleinen und schliff ihn hinter mir her, nach draußen.

„Was soll'n der Scheiß...?“

rief Ruki verwirrt und so ließ ich ihn los, um mich auszuziehen und zu rufen:

„Wasserschlacht!!“

Im Rennen beziehungsweise einbeinig hüpfend, riss ich mir die Kleider vom Leib und flitzte – großzügiger Weise – noch in Unterhose auf das turtelnde Pärchen im See zu:

„Yäääääääärrrrrrrr !!!“
 

„In Deckung, die Irren kommen!“

hörte ich Aoi noch sagen, dann übertönte das plätschernde Wasser um meinen Beinen sämtliche anderen Geräusche.

Mit einem Bauchklatscher landete ich im kühlen Nass und tauchte ein Stück unter, eh ich wieder auftauchte und mich anschließend nach meiner Wildkatze um sah.

Bis auf seine Shorts war er zwar ausgezogen, doch er stand nur überlegend am Ufer.

Dann drehte er sich plötzlich und ging weg.

„Kätzchen?“

rief ich ihm ein klein wenig enttäuscht nach und er blieb auch stehen.

Doch mit einem mal drehte er sich schnell herum und sprintete auf den Steg zu, flitzte so schnell er konnte und...

… und sprang verdammt mutig in den See!

Auf den letzten Metern und im Flug schrie er:

„Ich steeerbeee!!“

Eh er zusammen gerollt, mit einer Arschbombe ins Wasser platschte und mir das Herz förmlich in die Unterhose rutschte.
 

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis er endlich wieder auftauchte und ich mich schon voller Panik auf lebensrettende Maßnahmen, Rettungshubschrauber und Beerdigung eingestellt hatte.

Aber dann war er wieder aufgetaucht und wischte sich die nassen Haare aus dem Gesicht, eh er breit grinste:

„Boah, geil!“

Er kam auf mich zu gepaddelt und sprach:

„Ich will noch mal und du kommst mit!“

Perplex schaute ich meinem Kleinen hinterher, wie er ans Ufer weiter paddelte wie ein Hund und folgte ihm anschließend.

Wieder raus aus dem Wasser und Hand in Hand mit Takanori am Start der Anlauf-Strecke stehend, merkte ich an:

„Aber jetzt schwimmst du wieder, wie ich es dir bei beigebracht habe!“

„Na gut...“

murmelte er und schon zog er mich an der Hand Richtung Steg.

So schnell wir konnten, rannten wir bis zum Ende und machten eine Doppel-Arschbombe ins Wasser.
 

„Und du nennst mich 'nen Terroristen?“

neckte Shiroyama sein leicht verstört dreinschauendes Reh und flüsterte ihm etwas ins Ohr, woraufhin dieser mit dem Kopf schüttelte und Aoi ihn augenscheinlich mit gezielten Streicheleinheiten zu etwas zu überreden versuchte.

Ruki schwamm nun in halbwegs eleganten Zügen zurück ins flachere Wasser, wo er sich deutlich wohler fühlte und nun auch herum plantschte wie ein Vierjähriger.

„Das nächste Mal müssen wir uns unbedingt einen Wasserball besorgen!

Wenn ich gewusst hätte, dass man im Wasser soviel Spaß haben kann!!“

kam es begeistert von meinem nicht mehr ganz so wasserscheuen Kätzchen und so näherte ich mich ihm weiter, während die anderen Beiden ans Ufer gingen.

Takashima hatte eine verdammte enge Shorts an, das muss man einfach mal erwähnt haben!

Noch knapper als die Dinger, in denen er immer trainiert.

Ich würde mein Kätzchen niemals in so wenig Stoff rumlaufen lassen!!!

Da kann er ja gleich ein String anziehen!

Takanori kam auf mich zu gewatet und legte seine Arme um meinen Hals, eh er mir ins Ohr raunte:

„Ich sehe was, was du auch gesehen hast...!“

„Öhm... was denn...?“

kam es ein klein wenig ertappt von mir und Ruki flüsterte dicht an meiner Wange:

„Uruha hat ja so einen geilen Arsch... und die Beine erst...!“

„Ich... ähm... also... vielleicht hat er das, ja“

stammelte ich und mein Wildkätzchen biss in meinen Hals:

„Ich hab drauf geguckt, du hast drauf geguckt... und Aoi fasst ihn gerade dahin.“

Unauffällig drehte ich mich ein Stück, um die Zwei beobachten zu können und sah nur noch, wie Shiroyama's Hände von Takashima's Hintern verscheucht wurden.
 

Dümmlich grinsend widmete ich mich wieder meinem Kleinen in meinen Armen und knutschte ein bisschen mit ihm herum.

Dann hörte ich wenig später einen erschrockenen Schrei und als ich mich umdrehte, klammerte sich Uruha gerade an Aoi fest, weil dieser ihn buchstäblich auf den Arm genommen hatte und nun rückwärts zählte:

„3..“

„Scheiße, lass mich runter..!“

wimmerte Shiroyama's Gazelle leise und offenbar auch umsonst.

„2.. 1...!“

setzte der Übeltäter fort und warf sich samt seiner quiekenden Ladung ins Wasser.

Als die Beiden sich wieder über der Wasseroberfläche einfanden, sah man sehr gegensätzliche Gesichtsausdrücke.

Zum einen war da Takashima, dessen Augen und Mund ich noch nie soweit aufgerissen gesehen hab und zum anderen ein verdammt breit grinsendes Gesicht, dessen Augen unter einer schwarzen Haarmatte verschwanden.

„Ich hab schon immer gewusst, dass du ein Terrorist bist!“

fiepte Uruha und wischte sich hektisch die Haare aus dem Gesicht, während Aoi sich ihm reumütig näherte und fast schon heimtückisch in einer schnellen Bewegung untergetaucht wurde.

Ja, man konnte nun beim scheuen Reh tatsächlich Spaß im Gesicht ablesen, bei seiner Rache Aktion!

Als mein Mitbewohner wieder auftauchte, flüchtete die Gazelle schon aus dem Wasser.
 

Tja... da hat Shiroyama wohl schlechte Karten, wenn diese Stelzen zur Flucht ansetzen...!
 

„So, ich hab jetzt Hunger!“

verkündete Takanori und lief ebenfalls in gemäßigtem Tempo aus dem Wasser, als ich sagte:

„Ich bestelle Pizza!“

„Schon wieder Pizza?“

kam es offenbar wenig begeistert von Aoi, doch ich setzte mich durch:

„Ein letztes mal noch...

Schließlich wird’s im Internat keine mehr geben.“

„Meinetwegen...

Essen wir zusammen?“

fragte mein Bro in die restliche Runde und Ruki tat mit einer Selbstverständlichkeit kund:

„Natürlich, gleich hier am Steg!

Wir legen Decken und Handtücher aus und futtern hier.“

Ist doch mal 'ne geile Idee!“

Während Shiroyama seine entflohene Gazellen einfangen ging, um sie wieder zu uns zu verschleppen, damit wir endlich bestellen konnten, kramte mein Kleiner schon nach ein paar Decken, von denen einige im Wohnzimmer auf den Sofas lagen.

Hibbelig lief ich, inzwischen wieder mit Karte und Telefon bewaffnet, ihm nach und wartete sehnsüchtig darauf, dass die anderen Beiden sich hier wieder einfinden und sich auch möglichst schnell darüber einig werden würden, was sie denn Essen möchten.
 

Bevor(!) ich hier vor Hunger eingehe!
 

Zum Glück wusste nun auch jeder, was er wollte und so ratterte ich fast schon auswendig meine Bestellung runter.

Anschließend bereiteten wir unser Plätzchen direkt am Wasser vor und meine Wildkatze zauberte sogar von irgendwo her einen Sonnenschirm.

Diesen band er mit unserer Angelschnur an einer der Säulen vom Steg fest und richtete ihn so aus, dass er uns möglichst lange Schatten bieten würde.

Kaum eine viertel Stunde später tippelte ich schon aufgeregt im Haus umher, denn mein Magen gab schon erste Anzeichen der Selbstverdauung von sich.

Weitere 15 Minuten später – und dem Hungertot schon verdammt nahe(!) – tigerte ich schon vor dem Auto herum, da wir nun beschlossen hatten, schnell mit dem Wagen zur Pforte zu fahren und die Pizza zu holen, statt zu Fuß hinauf zu laufen.

Aoi hatte sich ein paar Klamotten dafür über gezogen und Takanori ebenfalls, mir war das aber völlig egal!

Meine Unterhose war zum Glück so beschaffen, dass sie auch gut und gerne als Badehose durchgehen könnte, da wird doch wohl keiner blöd gucken!
 

Dann, endlich, stiegen wir ins Auto um die lebensrettende Mahlzeit an der Pforte entgegennehmen zu können und ich hätte am liebsten schon im Auto die Kartons geöffnet und mich voll gestopft.

Aber nein, ich musste brav ausharren und mich mit der leckeren Fracht bis zum Steg quälen.

Ich hätte zwar auch hier bleiben können, aber wenn Shiroyama fährt und mein Kätzchen zum Tor öffnen mit muss, dann konnte ich den beiden ja wohl kaum die wichtigste alle Bürden auf sich nehmen lassen, nämlich das Tragen der Pizza-Kartons!

Im Schnellschritt eilte ich mit der wertvollen Beute zu Takashima an den See, welcher die Beine im Wasser baumeln ließ.

Kaum waren endlich alle versammelt, griff ich zielsicher zu meiner Pizza und pfriemelte hastig die Schachtel auf.

„Ich wünschte, er würde mal wieder so gierig über mich herfallen, wie über das Essen...“

kommentierte Ruki meine Eile, dann wickelte er seine Mini-Pizza-Brötchen aus und dippte sie in die Soße, während ich unter Kopfschütteln von meinen Mitmenschen beäugt wurde.
 

Doch das ist mir ja sowas von egal, wenn ich Hunger habe!
 

Und... sie haben wirklich meine Würstchen-Stücke auf meine Pizza gemacht!
 

Vollgefressen dösten wir alle Vier anschließend in der Abendsonne und sprangen zum krönenden Abschluss auch alle gemeinsam noch mal in den See, eh wir uns auf die Zimmer zurück zogen und den Abend ruhig ausklingen ließen.

Nach einem ausgedehnten Bad in der Blubber-Badewanne gingen wir relativ früh ins Bett, auch wenn wir nicht wirklich schnell einschlafen konnten.

Es blieb immer der fade Nachgeschmack, vom Urlaubsparadies Abschied nehmen zu müssen...
 

Der Morgen kam leider schneller als erhofft und entsprechend war auch unser beider Laune.

Das Frühstück wenig später verlief sehr schweigsam und so richtig hat keiner was runter bekommen.

Es war schon fast beängstigend, wie wir alle da hingen...

Fast wie ein Weltuntergang.

Nach dem Frühstück verpackten wir alle übrigen Lebensmittel in einige Tüten, sammelten den restlichen Müll ein und stellten ihn zu den gepackten Koffern im Vorraum.

Die Bettwäsche landete bei uns im Zimmer und würde wohl von Hauspersonal von Takanori's Eltern irgendwann abgeholt werden, sowie auch ein rundum-Hausputz.

Immerhin blieb uns somit wenigstens das erspart...
 

Wie eine Trauergemeinde standen wir an diesem trüben, nach Regen aussehenden, späten Vormittag vorm Ferien-Palast und sahen zu, wie mein Kätzchen die Alarm-Anlage einschaltete und den Schlüssel wieder im Blumentopf vergrub, eh wir endgültig ins Auto stiegen, wo mich natürlich gleich eine Überraschung erwartete.

Der Riesen-Teddy war angeschnallt zwischen mir und Ruki und nahm einen Haufen Platz weg!

Zwar fanden auch diesmal alle Taschen und Koffer irgendwo ihr Plätzchen im und auf dem Auto, aber dieses Ding machte das Maß voll.

Allerdings kam ich nicht mal dazu meinen Satz zu beenden, als ich fragte, ob das wirklich sein muss, dass er das Teil mit nach Hause nimmt, denn diesen großen unschuldigen Kulleraugen habe ich nichts, aber auch gar nichts, entgegen zu bringen...

Seufzend quetschte ich mich dazu und schloss mit viel Schwung die Autotür, als Shiroyama fragte:

„Seid ihr soweit?“

„Hmm..“

kam es gerade so hörbar von meinem Kleinen, dann startete der Motor.

Ich blickte durch einen Spalt zwischen dem Gepäck hindurch und sah, wie das große Haus in der Ferne immer kleiner wurde.

Wir verließen das Grundstück und später an der Pforte auch das gesamte Gelände. Takanori verabschiedete sich von diesem Kobi und steckte ihm noch eine Packung Zigaretten in die Uniform-Tasche.
 

Sehnsüchtig schauten wir aus den Fenstern, wie die Gebäude der Stadt an uns vorbei zogen und so kam es, dass Aoi das Autoradio lauter stellte, damit es das allgemeine Seufzen übertönen würde.

Einige Kilometer aus der Stadt raus, auf einer Landstraße wurden die Autos vor uns mit einem Mal immer langsamer, bis es fast zum Stillstand kam.

„Moah... na toll... Stau...“

brummte unser Fahrer und drückte am Navigationsgerät herum.

„Vielleicht können wir umdrehen und den Stau umfahren...“

setzte er leise fort, doch bei einem Blick nach hinten, hatte sich das erledigt.

„Nee... da kommen Welche...

Umdrehen schaffst du jetzt, glaube ich, nicht mehr“

ließ ich ihn wissen und hörte erneutes Knurren von vorn.

Shiroyama schien ziemlich genervt von der Situation und so streichelte ihm seine Gazelle über den Handrücken.

Ruki umarmte den Riesen-Teddy und kraulte ihm den Bauch...
 

Wenn dieses Ding da nicht sitzen würde, wäre ich es, der hier Streicheleinheiten bekommen würde!
 

Nach einer knappen Stunde 'Stop and go'-Verkehr sah man schon ein paar Leute auf der Straße stehen.

Hauptsächlich waren es Zivilisten, aber ab und an sah man auch schon ein paar typische Winke-Männchen, die den Verkehrsfluss zu regeln versuchten.

Einige Meter weiter konnte man auch schon mehrere Polizisten auf der Straße stehen sehen und an einem dieser Polizeibeamten fuhren wir gerade vorbei, als mal wieder kein Weiterkommen war.

Da die vorderen Fensterscheiben sowieso herunter gekurbelt waren, lehnte sich Aoi etwas hinaus und fragte den Mann:

„Morgen, dürfte ich erfahren, was hier los ist?“

Der Polizist drehte sich zu ihm herum und warf einen skeptischen Blick zu uns ins Auto.
 

Zu diesem Zeitpunkt wünschte ich mir schon, dass Shiroyama nie gefragt hätte...
 

„Ein ortsansässiger Großbauer meldete uns, dass ein paar seiner wertvollen Kobe-Rinder hier von der Weide verschwunden seien und wir gehen der Sache nach“

antwortete der Mann und so fragte Aoi:

„Warum muss das mitten auf der Straße sein?“

„Weil uns eine Meldung vorliegt, dass es sich dabei um eine Entführung oder ein Missbrauch der Tiere handeln könnte und der oder die mutmaßlichen Täter womöglich nicht von hier sind.

Wir gehen davon aus, dass die Kühe eventuell schon längst nicht mehr leben, aber unsere Ermittlungen haben uns noch nicht viel weiter gebracht.

Tut mir leid, mehr kann ich ihnen dazu nicht sagen“

erklärte er und schon schaute mich Takanori mit seinen großen Augen fragend an.

„Ey, ich schwör', diesmal hab ich nichts damit zu tun!“

plärrte ich unüberlegt und in Panik los und schon richteten sich weitere drei Augenpaare auf mich, inklusive das vom Polizeimann...

Er funkelte mit einer Taschenlampe zu mir nach hinten in den abgedunkelten Bereich des Wagens und besah sich meine vor Angst zitternde Gestalt.

Auch mein Kätzchen und das Plüsch-Vieh zwischen uns beäugte er skeptisch, bevor er fragte:

„Was meinen sie mit 'diesmal'?“

„Ich... ähm... hab ich diesmal gesagt?

Ich meine... eigentlich... also ich... ich..

Ich war's nicht!!!“

bestand ich noch einmal darauf und so bewegte sich der Typ auf meine Tür zu, klopfte an die Scheibe und schaute hinein zu uns.

Angsterfüllt wich ich zurück und saß schon fast samt Teddy auf dem Schoß von Ruki.
 

Scheiße.
 

Scheiße!
 

Scheeiiiiißeeee!!!
 

Ich wusste, irgendwann kriegen sie mich dran...!
 

Der Bulle signalisierte mir, die Scheibe runter zu lassen und so fummelte ich hektisch an der Tür herum, um irgendwo einen Knopf oder ne Kurbel oder sonst irgendwas zu finden, um die Scheibe runter zu lassen.

Genervt stöhnte nun Shiroyama und drückte einen Knopf bei sich vorn im Fahrerbereich.

Nun stand ich da wie ein scheues Reh im Lichtkegel eines Autoscheinwerfers, wie Takashima wenn er mich unerwartet sieht... von Angesicht zu Angesicht mit dem Tod...!
 

Ich bin geliefert!
 

Wie komme ich aus dieser Kiste, wenn ich fliehen muss??
 

„Ihrem Akzent nach zu urteilen, sind sie auch nicht von hier...?!“

sprach mich der uniformierte Kerl an und hielt wieder mit seiner Lampe auf uns, als wäre es finstere Nacht draußen.

„K-k-k-kanagawa...!“

stotterte ich völlig überfordert und krallte mich in Takanori's Knie.

Der Polizeibeamte ging einmal um das Auto herum und besah sich das Nummernschild, eh er wieder zu Aoi nach vorn ging und sagte:

„Tokyoter Kennzeichen?“

„Das ist das Auto meines Vaters, er hat es mir geliehen, damit wir hier in Wakayama Urlaub machen können, in dem Ferienhaus, welches Matsumoto's Eltern gehört“

erwiderte der Angesprochene daraufhin und die Mine des Mannes wurde immer skeptischer und finsterer, bis er sich dazu entschied, einen Kollegen herbei zu rufen und unsere Papiere einsehen zu wollen.

Mir blieb das Herz stehen...
 

Ey... Null Plan wo meine gottverdammten Personalien in meinem Chaos sind!
 

Während Takashima ausstieg und im Kofferraum seine Personalien hervor kramte, Ruki neben mir in seiner Tasche wühlte und unser Fahrer die Papiere vom Fahrzeug beziehungsweise Führerschein aus dem Portemonnaie hervor holte, ratterte es in meinem Hirn, wo verdammte Axt mein Zeug war...

„Von ihnen würde ich besonders gern mal die Krankenversicherungskarte sehen, falls sie keinen Führerschein haben... Herr....?"

begann der Beamte und richtete seine Augen gezielt auf mich.

„Susi...eh Suzuki...“

murmelte ich mit ganz flauem Gefühl im Magen und krabbelte mit weichen Knien aus dem Auto.

Völlig verpeilt besah ich mir den Wagen und hoffte irgendwer oder irgendwas, würde mir auf die Sprünge helfen.

Als der eine Bulle bereits die Karten der Anderen kontrollierte und ich noch immer ratlos in der Gegend herum stand, tippte der uniformierte Typ neben mir ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden.

„Würden sie jetzt freundlicher Weise ihre Personalien holen?“

wurde ich erneut angesprochen und so grummelte ich nervös:

„Ja, doch... ich überlege, wo die Karte ist...“
 

War klar... jeder weiß, wo er seinen Krempel bunkert, nur ich nicht...
 

Eigentlich kann der Mist ja nur an einer Stelle sein...
 

Koffer!!
 

„Ähm... ich müsste mal an meinen Koffer, der liegt da oben auf dem Dach...“

murmelte ich und der Polizisten grinste:

„Bin schon gespannt, was wir da alles finden werden!“

„Na, wenn sie auf dreckige Unterhosen scharf sind...“

nuschelte ich vor mich hin, doch der Mann schien mich zumindest zu 'nem Teil verstanden zu haben:

„Wie bitte?“

„Nichts, nichts... ich hab manchmal... so Anfälle... wissen sie...“

redete ich mich nicht sonderlich geschickt aus der Situation und bat meinen Bro, mir dabei zu helfen, meinen Koffer vom Dach zu schnallen.

Schwer seufzend stieg Shiroyama ebenfalls aus und hievte mit mir das schwere Teil vom Wagen und wir platzierten es mitten auf dem Asphalt.

Ich öffnete den Reißverschluss rundherum und klappte ihn auf.

Als erstes sah man unter anderem natürlich meine Dreckwäsche in einem Beutel und Gott sei Dank bestand der Bulle nicht darauf, diese zu durch suchen...

Er sah mir aber äußerst interessiert über die Schulter – nicht das ich womöglich 'ne halbe Kuh im Koffer schmuggel...!

Meine Bad-Utensilien verteilten sich, Dank meines unermesslichen Geschicks, auf dem feuchten Asphalt der Straße und so sah ich im Augenwinkel, wie Aoi's Hand in dessen Gesicht traf und darüber wischte.
 

Kaum hatte ich einige Handtücher angehoben, fand ich meine Karte lose umher fliegen und überreicht sie stolz dem Polizeibeamten.

Dieser besah sich mit hochgezogener Augenbraue das Kärtchen und warf noch einen abschließenden Blick in mein Gepäck, als er plötzlich sagte:

„Was haben sie denn da?“

Ich blickte auf das, was offenbar auch dem Mann ins Auge gefallen war und erschrak.

Da sah man nämlich eines von Ruki's Spielzeugen hervor blitzen und leider sah der Teil den man erblicken konnte doch sehr verdächtig aus – wenn man nicht wusste, was es ist...

Er hob mit Daumen und Zeigefinger mein Shirt hoch, unter welchem sich die Spielzeug-Armee tummelte und musste erst mal Luft schnappen, eh er seinen Fund kommentieren konnte:

„Also... mit Allem hätte ich gerechnet... mit Leichenteilen, Kokain, 'ner gefesselten Frau... oder ' zehn Kilo Rinder-Hack... aber mit sowas...?!

Ney.... also das hat meine blühende Fantasie bei weitem übertroffen!“
 

Oh fuck...
 

Schlimmer kann's echt nicht mehr kommen...
 

Erde, tu dich auf...
 

Ich nehme an, es bringt nichts, wenn ich behaupte, ich wüsste nicht, wie das dahin kommt, oder...?
 

Selbstverständlich hatte der Sack so laut gebrüllt, dass es mindestens drei weitere seiner Kollegen mitbekommen hatten und ebenfalls ein Auge auf seine Entdeckung werfen mussten.

„Das ist also das berühmt berüchtigte Sextoy-Arsenal deines Pumas ja?

Beachtliches Ausmaß, Suzuki...!“

kam es fast schon beeindruckt von Shiroyama, eh er ergänzte:

„Ich glaub, ich muss mich auch mal von deiner Wildkatze beraten lassen.“

„Ich muss schon sagen, Herr....ähm...“

begann der Polizist und warf noch einmal einen Blick auf meine Karte, eh er sie mir wieder zurück gab und fortsetzte:

„Herr Suzuki... ihre Freundin muss ja echt unersättlich sein, wenn ich mir das so ansehe...

Wie dem auch sei... ich denke wir werden hier auch nicht fündig...

Aber amüsant war es allemal!“

„Wunderbar...“

grummelte ich mit vermutlich feuerrotem Kopf, bevor mir Aoi auf den Rücken klopfte und mir beim Koffer zu machen half, bevor dieser wieder auf dem Dach landete.

„Schönen Tag noch und fahren sie nicht zu schnell!“

verabschiedeten sich vier maßlos breit grinsende Polizeimännchen und ein neugieriges Winke-Männchen, als wir wieder im Auto saßen und es endlich(!) weiter gehen konnte.
 

Durch diesen saudummen Zwischenfall, haben wir nicht nur unnötig Zeit verloren, sondern sind natürlich auch wieder arg in der Schlange der langsam rollenden Autos nach hinten gefallen, da man die nachfolgenden Wagen an uns vorbei geleitet hatte.

Allerdings war es irgendwie schön zu sehen, dass wir nicht die einzigen armen Schweine waren, die auf offener Straße ihr Gepäck raus holen mussten.

Wobei es bei mir ja nur dadurch kam, weil ich nicht wie jeder andere meine Personalien gut erreichbar verstaut und ich mich mal wieder um Kopf und Kragen geplappert hatte...
 

„Du hättest mir ruhig helfen können...“

moserte ich leise an Ruki gewandt und dieser brummte zurück:

„Wie denn?

Hätte ich sagen sollen, dass es meins ist?

Dann hätten sie sich vermutlich gefragt, wie mein Spielzeug in deinen Koffer kommt und dann wärst du nicht mit der obligatorischen 'Freundin' davon gekommen.

Bullen sind nicht blöd, weißt du...

Ab und an können die auch Eins und Eins zusammen zählen.

Aber wenn dir das lieber ist, dann spring ich das nächste mal aus dem Auto und sag, dass du mir die Dinger gern in den Arsch schiebst.“

„Nein!“

stoppte ich meinen Kleinen sofort und stellte noch einmal klar:

„Außerdem schieb ich dir gar nicht gern Spielzeug in den Arsch, denn ich will lieber selber-...“

„Haaaaaalt!

Eh das ganze in eine Diskussion ausartet, wer wem was gern oder weniger gern in den Arsch schiebt, würde ich sagen, ihr führt das zu Ende, wenn wir wieder im Internat sind und ich mir das nicht anhören muss.

Ich würde übrigens gern in zwei bis drei Stunden Pause machen, da mir vom vielen Sitzen der Arsch auch gleich weh tut“

fiel mir mein Mitbewohner ins Wort und eh ich wusste, was ich darauf hätte sagen können, hörte ich mein Kätzchen grinsend seinen Senf dazu geben:

„Also... ich glaube ja eher, dass dir der Arsch von was ganz anderem weh tut, als vom Sitzen!“
 

Es brauchte einen Moment, bis ich die Information in diesem Satz auch durch meine Hirnwindungen bekam und mal wieder mein Mundwerk schneller war, als gut für mich wäre:

„Du hast dich vögeln lassen???“

Einen Augenblick herrschte merkwürdige Stille im Auto, da auch das Radio kaum einen Mucks von sich gab, doch dann blickte Shiroyama mittels Rückspiegel zu mir nach hinten:

„Ja, Suzuki... stell dir vor, ich lass mich ficken und das auch noch gern!“

„Öhm... Ok...“

krächzte ich verwirrt, denn irgendwie hatte ich nicht damit gerechnet, dass mein Bro der Typ dafür ist.

Ich hatte mich im Grunde noch nicht mal wirklich damit befasst, dass rein theoretisch(!) ich auch den Arsch hätte herhalten müssen, wenn Takanori nicht selber schon von sich aus gesagt hätte, dass er da kein Interesse hat.

In der darauf folgenden Stunde, als wir auch den Stau schon eine Weile hinter uns gelassen hatten, schwirrten mir immer wieder kuriose Bilder durch den Kopf, wie Aoi sich vögeln lässt... von seiner scheuen Gazelle...
 

Oh Gott!
 

Denk einfach an was Anderes...!
 

Aaaaalle Vöglein sind schon daaa, aaaaalle Vögel, aaaalleee!
 

Amsel, Drossel, Fink und Meise... und die ganze Vogelsch...
 

Hey, Moment mal!
 

Ich glaub der Text war irgendwie anders...
 

Ist Shiroyama jetzt eigentlich mehr oder weniger männlich als ich?
 

Fuck, man!!!
 

. . .
 

Mhmmm, da war McDoof!!
 

Nur leider auf der falschen Seite der Autobahn...
 

Wenig später machten wir eine Pause auf einem Rastplatz mit kleinem Autobahn-Restaurant und genehmigten uns ein spätes Mittagessen, eh es weiter ging und wir etwa zwei Stunden vor Ankunft in der Heimat noch eine weitere Pause machten.

Zwar war die nicht ganz so lang wie die erste, aber Aoi schien sie echt zu brauchen, was natürlich erneut wilde Spekulationen in meinem Schädel auslöste, wie riesig dann Uruha's Gemächt sein musste...

Da ich mir aber ohnehin lieber seinen Arsch und die Beine in knappen Shorts vorstellen würde, besann ich mich darauf zurück, doch nicht drüber nachdenken zu wollen und versuchte mir stattdessen meine räkelnde Raubkatze auf dem Bett vorzustellen.

Das wiederum klappte zwar wunderprächtig, allerdings sind derartige Fantasien in Gesellschaft Anderer nicht zu gebrauchen...
 

Bald schon wurde es auch so langsam Abend und wir befanden uns auf den letzten Kilometern vorm Internatsgelände.

„Joar.... da wären wir wieder“

kommentierte Shiroyama unser Eintreffen auf dem schuleigenen Parkplatz und brachte das Auto zum Stehen.

Eine ungeplante Schweigeminute überkam uns offenbar Alle, in der wir wortlos da saßen und Löcher in die Luft starrten.

Dann war es Ruki, der als erster seine Tür auf machte und den Riesen-Teddy mit sich zog.
 

Ein Glück, dass wir in weiser Voraussicht einen Trauertag eingerechnet haben und morgen noch nicht gleich wieder die Schule los gehen würde.

Ergo noch kaum ein Schüler hier ist und mein Kätzchen relativ unbehelligt dieses Objekt in sein Zimmer schaffen konnte, da die meisten wohl erst morgen Abend eintreffen würden.

Aber es nützte ja alles nichts, darum stieg nun auch der Rest von uns aus und holte das Gepäck aus dem Wagen.

Mein Mitbewohner schloss anschließend die Blechkiste ab und streichelte zärtlich über deren Lack an der Fahrertür, als er an das Fahrzeug gewandt sprach:

„War nett mit dir, ich hoffe wir sehen uns wieder.“

Wir zerrten unsere Taschen und Koffer ins Wohnheim und hatten zum Teil wirklich gut damit zu tun, den ganzen Kram die Treppen hinauf zu wuchten.

Runter ging's irgendwie leichter...
 

Da ich mal wieder meinen Schlüssel fürs Zimmer nicht auf die Schnelle fand, schloss Aoi auf und trat auch als erster ein.

„Puh... was für 'ne miese Luft hier drin...“

merkte er an und riss gleich mal das Fenster auf, nachdem sein Gepäck auf dem Bett gelandet war.

Anschließend ruhte er sich einen Augenblick aus und sagte:

„Das bisschen Training, was ich neuerdings mache, zahlt sich doch allmählich aus.

Als ich das letzte mal so voll beladen hier hoch gekraxelt bin, wäre ich beinahe abgekratzt.“

„Dann kannst du ja diesmal selber deine Wasserflaschen holen und ich bräuchte kein schlechtes Gewissen deswegen haben..!“

murmelte ich und ließ mich gleichsam aufs Bett fallen.

Doch hatte ich nicht mit der Rache eines Shiroyama's gerechnet, als sein Kopfkissen in meinem Gesicht landete.

„Na warte!“

rief ich und warf das Kissen zurück, was natürlich erfolgreich abgewehrt wurde...

„Ich glaube, ich habe noch eine ungeöffnete Flasche im Schrank stehen, ich beweg mich heut nirgendwo mehr hin....

Außer in die Arme meines Schnabeltierchens...“

seufzte Aoi und so hob ich irritiert meinen Kopf:

„Schnabeltierchen???“

„Japp.

Kann ich Kouyou zu mir holen, oder bist du heute Nacht hier?“

entgegnete mein Bro mir und sofort erschienen mir Bilder vor Augen, wie er ein unschuldiges süßes Schnabeltier poppt....
 

Ich glaub, ich brauch mal wieder meine Wildkatze im Bett...
 

Meine Gedanken machen mir langsam Angst...
 

„Lass nur...!

Ich überlasse dir freiwillig das Feld!“

kündigte ich an und machte mich auf den Weg in die Kantine, denn ich hatte natürlich nichts mehr zum Trinken da...

Ohne jede Hektik schlürfte ich mit gemäßigter Laune hinunter und wen traf ich dort an?

„Ruki?“

kam es irgendwie überrascht von mir und mein Kleiner drehte sich herum:

„Akira!“

Ich lief lächelnd auf ihn zu und sah wie er nun zwei 6er-Packs Wasserflaschen überreicht bekam und sprach:

„Gut, dass du kommst.

Kannst du mir tragen helfen?“

Seufzend stimmte ich zu und ließ mir ebenfalls einen 6er-Pack aushändigen.

„Und wehe du drehst mir wieder Geldscheine an!

Ich lass mich nur in Naturalien von dir ausbezahlen“

neckte ich meinen Kleinen und er wusste sofort, dass ich auf unseren ersten Tag damals ansprach.
 

Nur dieses Mal würde ich wohl ein klein wenig besser gelaunt meine Last die Treppen hinauf schleppen!

Oben angekommen war ich mal wieder völlig im Eimer und urlaubsreif, aber da mich Takanori's lieb lächelnder Blick traf, war diese Tortour fast schon wieder vergessen.

Zumindest bis er mich ermahnte, dass ich meine Klamotten sofort ordentlich in den Schrank zu räumen und die Dreckwäsche auszusortieren habe...
 

Grummelnd kam ich in mein Zimmer zurück, wo ich meinen Mitbewohner mit seiner Schnabeltier-Gazelle turteln sah.

Natürlich wich Letzterer sofort von meinem Bro und färbte sich leicht rosé, doch ich hob beschwichtigend die Hand:

„Ihr könnt mich gar nicht mehr mit irgendwas schocken, wenn ihr wüsstet, was ich für beschissene Bilder in meinem Hirn hatte... und das die ganze Fahrt über...!“

Daraufhin öffnete ich eine meiner gerade erst mitgebrachten Flaschen und trank einen kräftigen Schluck, bevor der Koffer auf dem Bett landete und ich der 'Bitte' meines Kätzchens nachkam, eh dieser seine Drohung mit der Peitsche umsetzen würde.

Während ich also meinen Krempel entsprechend einsortierte und Ruki's Spielzeug-Sammelsurium in eine Tüte packte, um sie im Anschluss zu ihm zu bringen, hörte ich nebenher mit einem halben Ohr dem Gespräch der anderen Beiden zu.

„Hätte nie gedacht, dass ich mal so tolle Ferien erleben würde...“

vernahm ich es von Takashima und Shiroyama sagte daraufhin:

„Vielleicht fahren wir ja noch mal irgendwann zusammen dahin... oder auch woanders...“

„Ich kann ja Takanori gleich mal fragen, ob wir noch mal hin dürfen... in den Weihnachtsferien oder so...“

warf ich einen Vorschlag ein und hörte zustimmende Laute.
 

Auch wenn ich versprochen hatte, dass ich meine Sache ordentlich wegräumen würde, so vernachlässigte ich diesen Vorsatz zum Ende hin immer mehr, da ich unbedingt zurück zu meinem Wildkätzchen wollte, um die restliche Zeit damit zu verbringen, dem Super-Urlaub nachzutrauern... und mich gegebenen Falls davon ablenken zu lassen!

In wenigen Schritten hechtete ich samt der Sextoy-Armee in meiner Tüte über den Flur und huschte durch die leicht angelehnte Zimmertür, trat sie dann von innen zu und schnappte mir mein überrumpeltes Kätzchen, um es erst einmal ins Bett zu knutschen.

„Mrrrrhh... Ruki hatte schon solche Sehnsucht...!“

schnurrte er zur Begrüßung und ließ sich nur allzu gern von mir davon abhalten, seine Klamotten wie immer sorgsam in die Schränke zu räumen.

„Sehnsucht nach mir oder nach den Kollegen hier in meiner Tüte?“

wollte ich von ihm wissen und raschelte mit meinem Mitbringsel.

„Hmmm... ich glaub, ich hab mein Lieblingsspielzeug am meisten vermisst...!“

konterte er frech lächelnd und verunsicherte mich im ersten Moment, bis er mit beiden Händen nach meinem Kopf griff und mir einen Schmatzer auf die Nasenspitze drückte:

„Ich meine dich!

Mein verknallter Vollhorst.“
 

In dem Falle lass ich mich gern als Vollhorst bezeichnen...!
 

„Ich soll dich fragen, ob du 'ne Möglichkeit siehst, dass wir noch mal irgendwann in den Ferien-Palast deiner Eltern dürfen...“

flüsterte ich nach einem kurzen Augenblick des Schmusens und so gab Ruki überlegend von sich:

„Tjoar... also... die nächsten Ferien sind im Winter.

Es könnte etwas frisch werden, aber in der Theorie sollte es machbar sein.

Das heißt, wenn meine Erzeugerfront nicht quer schießt und es mir doch verbietet, dort zu sein...

Aber ich glaube, das hätten sie mir inzwischen mitgeteilt, wenn es ihnen gegen den Strich ginge.“

„Wenn's kalt wird, müssen wir eben ein wenig zusammen rücken...“

witzelte ich und mein Kleiner ließ mich wissen:

„Naja, die Winter in Wakayama sind statistisch etwas milder als hier.

Wir müssten halt den Kamin anwerfen, wenn wir im Wohnzimmer sind, denn Wärme gibt es sonst nur in den Schlaf- und Badezimmern.

Das sind aber Bodenheizungen, denn normale Heizkörper wollte meine Mutter nicht.

Zu Hause haben wir auch überall nur Bodenheizung, weil sie die klobigen Dinger an der Wand nicht mag.“

„Und selbst wenn nicht... uns fällt ganz bestimmt etwas ein, wie uns warm wird...“

säuselte ich und machte es mir zwischen den Beinen meines Raubkätzchens bequem.
 

Wenigstens würden wir nun noch einen Tag für uns haben, wo wir uns wieder in heimatlicher Umgebung halbwegs auf Normalität umstellen konnten.
 

_____________________________________________________________________________________
 


 

Ich weiß, das Kapitel ist diesmal nicht allzu lang, obwohl ich länger gebraucht habe, aber das hatte folgende Bewandtnis:

Zum einen wird man nach so langer Story dann doch etwas müde, sich immer wieder aufs neue aufzuraffen und ein riesen Kapitel nach dem anderen hin zu klatschen und zum anderen kam da meiner und Ruki's Geburtstag dazwischen, wo ich a) ein bisschen am Feiern und entsprechend am Tag danach zu nichts zu gebrauchen war und b) hat mich die Ruki-Bilderflut im Facebook immer wieder ins Träumen und Schwärmen gebracht, wodurch ich immer wieder abgelenkt wurde.

Abgesehen davon wird es wohl jeder selbst kennen, dass man nicht jeden Tag gleich viel Bock hat etwas Bestimmtes, wie z.B. Schreiben oder Zeichnen oder was immer, zu tun.

Kurze Erklärung noch zu einigen Kapitel-Inhalten: in Japan werden vor Baustellen, Umleitungen und anderen Stellen extra Leute abgestellt, die mit einem nachts blinkenden Stöckchen den Weg weisen, damit sich niemand verfährt oder sonst wie verkehrstechnisch vom rechten Weg abkommt, bei uns machen das entweder bei Ampelausfällen die Polizei selber oder Schilder/Absperrungen weisen auf Abweichungen hin.

Ich weiß nicht wie man diese Männchen (oder auch Weibchen) nennt die einem den Weg mit ihrem Stöckchen winken, daher hab ich sie Winkemännchen genannt xD

Außerdem gibt es dort keine Personalausweise, wie wir sie haben.

Da werden die Angaben zur Person entweder dem Führerschein oder der Krankenversicherungskarte entnommen.

Kobe-Rinder sind wohl sehr teure Rinder, da diese weniger der Milchgewinnung dienen und man eher ihr Fleisch verkauft. (Ein Kilo echtes Kobe-Rindfleisch kostet 400 bis 600 Euro,...) - Quelle: Wikipedia -

Öööööhm ja... desweiteren wollte ich mal gesagt haben, dass ich bei der Sache mit der Umfrage bzgl. meines nächsten Projektes doch irgendwie... naja... 'enttäuscht' ist nicht das richtige Wort, aber sowas in der Art... bin.

Irgendwie gibt es da vereinzelte Personen die immer wieder die eine oder andere FF hoch voten, was natürlich das tatsächliche Ergebnis verfälscht und die ganzen ehrlichen Stimmen sozusagen nichtig macht.

Dass das passieren kann, war mir bewusst, da sie anonym bzw. ohne einen Animexx-LogIn aufrufbar ist und man ohne weiteres abstimmen kann... auch mehrmals...

Weshalb ich nun den Zufall entscheiden lasse, da ich mir einen unbestimmten Zeitpunkt ausgesucht habe, wann ich die Umfrage stoppen werde und welche FF gerade vorne liegt, bekommt den Zuschlag.

Aber mal was anderes, was ich schon länger mal los werden wollte, aber immer wieder verrafft habe:

Der Grund weshalb ich richtige Reviews doch etwas lieber habe als Mails ist folgender: bei FF.de ist es so, die Mails verschwinden nach einiger Zeit einfach, ohne dass ich's verhindern kann und sind auf nimmer wiedersehen weg.

Die Revi's dagegen bleiben mir erhalten, solange die Story (ob ganz oder nur in Teilen) existiert.

Bei Animexx ist das ähnlich, aber nicht nur das, da gehen sehr viele Mails einfach schon im ganzen ENS-Chaos unter und das ist echt stressig da raus zu filtern wer, wann wo was mit mir geschrieben hat und würde gern jedes noch so kleine Revi von euch behalten ö.ö

Ob das mit dem Weihnachts-Special was wird... null Plan x.x

Langsam ist die Luft echt raus und es wäre vllt. ganz gut, wenn ich hiervon mal Abstand gewinne, eh ich's in den Sand setze..

Aber das Positive daran ist, umso schneller wird’s wohl mit der neuen FF los gehen!

So genug geschwafelt...

Unabhängig davon, ob nun noch ein Kapitel kommt oder nicht, möchte ich mich recht herzlich fürs Lesen bedanken, den Favo-Nehmern und vor allem für meine fleißigen Reviewer, die mir immer wieder ihren Senf dagelassen haben und mir damit immer wieder Ansporn, Mut, Muse und Ausdauer gegeben haben, um das ganze hier wieder schön durch zuziehen ö.ö!

Ich hoffe ihr seid auch bei meiner nächsten Story wieder mit dabei und vllt. mag mich der ein oder andere Leser auch gern weiter empfehlen :)

Danke noch mal an Alle!
 

LG ich^^



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Von:  Kuraiflower
2015-12-28T14:48:25+00:00 28.12.2015 15:48
Ich liebe diesen ff vor allem Aoi und uruha und auch wenn das letzte Update schon länger her ist hoffe ich auf ein neues
Von: abgemeldet
2015-03-24T14:51:50+00:00 24.03.2015 15:51
soooo

nun hab ich die ganze FF am Stück gelesen und bin echt tief beeindruckt
😊👍

tolle Geschichte vom Anfang bis zum Ende
😄

ich kann nicht mal sagen was mir am besten gefallen hat,
weil jeder Chara eine fantastische Ausstrahlung und jeder seine ganz persönliche Eigenart hatte 😍

Aoi mit seiner unendlichen Geduld, auch wenn er es mit seinem "Schnabeltierchen" wirklich nicht einfach hatte...
(wie ich diesen Spitznamen liebe ) 💖

Uruha....so schüchtern....bis er endlich Gefühle akzeptiert und zulässt und so zum süßen Sexmonster mutiert...
wo ich mich aber richtig gefreut habe war der Moment wo er Blubbski eine auf die Nase gezimmert hat...aus Sorge um "seinen" Aoi...
und wie er seinen Lauf gewonnen hat...☺👍

schön das die zwei so aufeinander reagieren...😍
perfekt würde ich mal meinen....

Reita....verpeilt, verliebter Vollhorst...
passt zu ihm...
weis noch nicht mal warum...aber passt...

war aber mindestens genauso beeindruckt von dessen bügel & näh- Künsten....😮

Ruki...der sexy Schwerenöter mit sexy toys im Schlepptau...
herrlich wie er sich ReiRei so um den kleinen Finger gewickelt hat...so das Rei wirklich wie ein Hündchen gehorsam wurde
XD

schön das sich auch Ruki letztendlich doch so richtig in Reita verliebt hat...
und es ihm auch gesagt hat💗

zum Schluß noch zu Kai, die helfende Seele im Hintergrund
ob nun schultechnisch gemeint,
oder aber
mit kleinen Kochtips über skype 😉

auch will ich den Paps von Aoi kurz erwähnen
ein toller Mensch der so hinter seinem Sohn steht...

es ist zwar schade das so eine gefühlvolle FF nun zu Ende ist
aber auch verständlich was Dich angeht...

ich hoffe es ist okay das ich beide FFs hier zusammen gefasst habe..

aber weil die FFs ja auch schon eine Weile her sind, war ich so frei 😅

werde mich noch über die anderen hermach und so nach und nach lesen,
denn Du hast einen wunderbaren Schreibstil😊
Gefühlvoll, mit lustigen, aber auch ernsten Themen...
einfach schön zu lesen☺👍

Lieben Gruß
Aya-chan60 😃


Von:  Len_Kagamine_
2014-03-30T13:21:29+00:00 30.03.2014 15:21
so jetzt bin ich beim letzen kp und wie schon Geschreiben bin ich traurig das sie endet aber auch glücklich weil sie jetzt alle richtig zu einander gefunden haben

achja es ist immer scheiße wenn etwas schönes endet und man nicht möchte das es ende aber so schätzt man solche Sachen noch aber ich bin auch traurig das sie wider gehen werde *schnif*
und so schön wie sie da liegen und einfach nur reden und sich an gucken *schwärm*
hahaha so geil wie Reita Ruki mit zieht und dann ins Wasser springt und Ruki zu erst geht um nur noch mehr Anschwung zu nehmen und schreist das er stirbt und dann nicht genug davon bekommt XDD
Aoi ist soo gemein wo er mit Uruha zusammen ins Wasser springt xD
oh nein Reita und sein essen XDDDD
aber ich finde es richtig schön das der letzte tag da so schon aus klingt und sie denn alle zusammen verbringen und das sogar Uruha sehr locker ist <3333
hahaha Reita als würde er den Rissen Teddy auch zurück lassen der wäre dann doch ganz alleine das geht nicht XDDD
und oh nein stau die armen
oh gott der arme Reita das nur wegen einem Satz und und dann wollen sie auch noch genau die Tasche sehen wo Rukis ganzes Spielzeug drin ist das muss echt peinlich sein
zum glück ist die rest fahrt ohne Problem gelaufen
ja ein Jahr ist es jetzt her das sie sich kennen gelernt haben und ich bin soooo froh das sie sich über den weg gelaufen sind <3

ich werde die ff echt vermissen aber ich freue mich schon wenn ich deine neue an fangen werde *__*

Von:  Len_Kagamine_
2014-03-30T12:05:18+00:00 30.03.2014 14:05
huhu xDDD

hahaha ich musste lache wo Uruha gedacht hat wieso er nicht selbst auf die Idee mit der Massage gekommen ist XDD
ich finde es auch süüß von ihm das er Aoi was gutes tuen will <3

Der Mann sollte echt irgendwelchen Kram an Leute verticken, der ist einfach super darin.
Der würde selbst bei Eskimos noch Kühlschränke verkaufen können...

ich musste so lachen XDDD Uruhas Gedanken sind so geil XDD
awww eine ganz Körper Massage und Aoi kann sich denn spaß nicht nehmen lassen und muss ein Paar Kommentare da zu geben xD
und so lieb wo sich Aoi bei ihm bedankt und dann auch ihn an Fängt zu Massieren
ach ja der der arme Aoi aber man kann es verstehen das er sich das selbst angst macht weil er will das es für Uruha Perfekt wird
um so süüßer finde ich das es mal Uruha ist der Aoi versucht zu Beruhigen
und wie Zärtlich Aoi vor geht <33333
jaaa jetzt haben sie endlich XDDD und so toll das es Uruha so gefallen hat *_*
xDDD wo Aoi mit seinem Magen redet ist so geil XDDD
einfach schön das es auch danach weiter hin so locker zwischen den beiden ist da sieht man das es einfach wirklich das richtige teiming war <3
ihn nein ich musste so lachen wie Aoi erklärt hat wie Ruki in die Küchen gekommen ist XDDDDD da hätte ich aber auch im ersten Moment geschrien XDDDD
jaja Uruha du hast Blut geleckt XDD
Aoi war ja schon immer so XDDD aber ich war auch erstaunt wo er gesagt hat das Uruha ihn nehmen soll aber hat mich auch gefreut *_*

ich freue mich auch schon auf das so gesehen letzte KP auch wenn ich es schade finde das sie jetzt zu ende sein wird :'(
aber irgend wann muss alles ein ende haben
um so mehr freue ich mich auf deine neue FF und habe auch schon gesehen das sie schon ein Paar kps hat XD
und jaaa ich möchte noch ein Weinachts KP haben <3333
Von:  Len_Kagamine_
2014-03-29T14:23:31+00:00 29.03.2014 15:23
so jetzt komme ich zum weiter lesen *freu*

haha Aoi weis genau wie er ihn Überreden muss XDDD
lol so was macht auch nur Reita XDD (wegen der schärfe vom essen)
oh die armen müssen auf den Dachboden wo nicht wirklich was rum steht weil sonst hätte man sich ja die zeit mir Rumschnüffeln vertreiben können XDDD
oh zum glück konnte Reita schnell auf klo sonst wäre das echt unappetitlich für alle da oben geworden
xDDDD ach Ruki ist so geile das er das einfach ohne die anderen bestimmt und ihnen Klamotten
gekauft hat XDDD das ist Ruki wie er leibt und lebt XDDD
aber ich finde es cool das sie auch mal Abend weg gehen und ich könnte mir denn laden auch richtig gut vorstellen so wie du ihn beschrieben hast <3 und der muss wirklich sehr groß sein weil Aoi und Uruha haben ja auch nicht alles gesehene
zu erst hatte mich Aois verhalten gewundert da er ja sonst immer so viel Verständnis für Uruha hat vorallem in der Öffentlichkeit und wo er dann aber gegangen ist war ich verwirrt aber zum glück ist Uruha nach ner zeit zu Aoi gegangen und somit erfahren das Aoi net sauer ist und so <3
und sososo Aoi wusste also bescheid wegen dem verkleiden uns so XDDD
und das kam so unerwartet das ich so lachen musste das war einfach nur zu geil XDDD

„Wie jetzt?
Gras-Gras oder Rasen-Gras?“

und denn der Raum wo sie nach dem Tanzen rein gegangen sind ist voll schon gestaltet <3
ich fad es auch schön wo sich Uruha sich in der Kojen reinfach fallen lassen hat aber auch gut das Aoi ihn etwas gebremst hat XDD
und ich finde es gut das die Fremde noch mal zu Uruha gegangen ist und ihm sagt worüber sie geredet haben so weis Uruha (wir) jetzt das die beiden nur über ihn geredet haben <3
denn da durch hat er auch endlich Aoi gesagt das er ihn leibt <3333
einfach nur soooo toll ich bin glücklich *__*
da Uruha da durch auch lockere ist und einfach nur toll *__*
hahah Richtig so Reita zeig ihnen zu wem Ruki gehört XDDDD
das ende ist toll freue mich auch schon auf das negste kp was ich auch gleich noch lesen werde *___*

Von:  Len_Kagamine_
2014-03-27T11:53:06+00:00 27.03.2014 12:53
so da bin ich auch wider ^^

oh gott sie tuen mir beide so leide da ich es versehen kann das es Ruki nicht gerade leich fällt da er so was ja nicht wirklich kennt und so
und da durch das die stimmung so angespant ist ist es mir eiskalt über denn rücken gelaufen als Reita das alles gesagt hat

„Weißt du eigentlich, wie ich mich nach dir und deiner Aufmerksamkeit sehne?
Weißt du, wie schwer das ist, wo du zum Greifen nah bist und einfach absolut unerreichbar bleibst?
Wie mies es sich anfühlt noch immer, oder noch viel mehr als zu vor, nur ein Spielzeug zu sein?
Auch wenn vielleicht Viele glauben, ich sei ein gefühlskalter Arsch, aber der bin ich nicht.
Scheiße, ich will verdammt noch mal, dass du im Bett bleibst, wenn wir gevögelt haben!
Ich will mich nicht fühlen, als wäre ich irgendwie ein schmutziges Überbleibsel davon, wo du so schnell wie möglich weg musst!
Ich will verflucht noch mal, dass ich dir auch außerhalb der Spielwiese was bedeute und ich nicht nur der Trottel bin, der den Schwanz für dich bereit hält!“

„Davor habe ich Angst...“
„Ich kann damit nicht umgehen, verstehst du Akira?
Ich weiß sehr wohl, was du willst, aber ich kann damit einfach nicht umgehen, es fühlt sich komisch an, bei dir zu bleiben, wenn der Sex vorbei ist.
Nicht weil ich nicht will, ich fühl mich schwach und hilflos und das... das... macht mir Angst...“

„Früher bist du nicht gleich immer weggerannt...“
„Aber eingeschlafen... ist auch nicht besser...“
„Aber du warst da!
Bei mir!
In meinen Armen!“

ich finde es richtig gut udn schön das Ruki Reita sagt das er angst davor hat weil er sich dann so schwach fühlt und so
ich muss auch zu geben das mir Tränen hoch gekommen sind weil das einfach die stimmung macht und da man sich auch wirklich in beide rein versetzten kann und auch beide verstehen und das macht es gerade richtig Gefühl voll
ich hoffe du weis wie ich das meine ^^

„Ich hab Angst dich zu verlieren Akira...!
Begreif es doch, ich will dich nicht wieder hergeben...“

awwwww jaaaa er hat es gesagt *____*
<33333333333333 *homonen Überschuss* XDDD
ich bin sooo glücklich weil gerade Ruki so was nicht sagt einfach sooo
ich freue mich auch schon auf den tag/stelle wo Ruki es dann richtig sagen kann mit Reita an seiner Seite wird er es schaffen weil er so viel Liebe für Ruki hat das man sich nicht mehr messen kann XD
und die stelle finde ich lustig XDD

„Miez, miez, miez.“
„Mrrrrhh?“

ich musste lachen XD
oh gitt seien Rukis Mama mag ich nicht die ist so befehlerisch und so die brauch nicht mehr anrufen XD
ich will garnicht wissen wie die ab geht wenn sie wüsste das Ruki nicht alleine da ist
xDDD wenn Reita was versucht zu erklären das ist so geil XDD

Bei der bildlichen Vorstellung dessen musste ich lachen und so schoss mir die Milch von den Hongbällchen aus der Nase.

*mich schlapp lach* das hätte ich all zu gerne gesehen XD also das kann nur lustig aus sehen XDD
ich schmelze dahin es ist einfach so schön zu sehen wie sie jetzt mit einander um gehen einfach awwww

„Ich... liebe dich...“
„Danke...“

oh gott ich will nicht wissen wie sich das an fühlen muss wenn man nur ein danke bekommt der arme Reita
aber wäre auch schlimm wen Ruki nichts gesagt hatte und ne Erwiderung wäre zu schnell da es Ruki warschein gerade erst mal voll überordert weil man weis ja das er mit denn Gefühlen nicht so klar kommt was auch verständlich ist da er so was wie Liebe nie wirklich erfahren hat
aber trozdem ich will das nicht sie sollen da wider zusammen liegen und Kuscheln
jetzt sind auch meine Glückshormone wider weg
ich bin auch wirklich Froh das Aoi da ist mit dem Reita immer reden kann
und alle 3 denken/sagen das gleich Immerhin war er höflich es passt gerade nicht so aber es ist doch etwas lustig
ich finde es auch toll das Uruha sich traut mit zu reden und wenn du wüstest Reita das Uruha in dem Punkt gerade mehr weis als du würdest du ihm direkt glauben
nein Reita auch wenn Aoi gestöhnt hat sie haben nicht mit einander
oh gott ich weis nicht was ich sagen soll ausehr das ich glücklich bin und awwwwww

„Ich liebe dich... Takanori...
„Ich … dich auch... Akira.“

<333333333 jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

„Warum bist du dann so komisch?
Was hab ich denn gemacht?“
„Nichts, das ist es ja...
Ich fühl mich bei dir wohl und ich hab erkannt, wenn ich dich verlieren würde, dass ich mich dann ziemlich beschissen fühlen würde...
Ich wollte es nicht wahr haben, dass ich irgendwie abhängig von dir bin...“
erklärte er mir und ich hörte ihm aufmerksam zu, als er fortsetzte:
„Das Gefühl was ich habe, wenn ich an dich denke, dich höre, dich rieche... das war irgendwie so... ungewohnt, etwas was ich nicht kontrollieren kann.
Es macht mich verletzlich...
Ich hasse es, mich verletzlich zu fühlen.
Darum hab ich mich dagegen gewehrt... aber als du das vorhin gesagt hattest, war es wie ein Eimer kaltes Wasser ins Gesicht.“
„Versteh mich nicht falsch, es war... irgendwie... wach rüttelnd, als wäre ich in die Realität geschubst worden.
Und die Realität kann einen schon mal maßlos überfordern...“
„Ich hatte meine Welt, in der alles funktionierte... so wie ich das wollte...
Aber da hat sich wohl schleichend etwas entwickelt, was ich anfangs nicht für voll genommen hatte und nun ist es da...
Die Erkenntnis, dass du gefährlich für meine funktionierende Welt bist, die du aus den Angeln gehoben hast, ohne das es mir bewusst war...
Ob ich will oder nicht... ich kann nichts dagegen tun, dass du soviel Macht hast und das macht mir Angst, Akira...
Du kannst mir verdammt weh tun...“
„Ich habe nicht vor dir weh zu tun, aber mit deinem verschlossenen Verhalten hast du mir ziemlich Kopfzerbrechen bereitet.“
„Tut mir leid...“
„Ist Ok, ich weiß es ja nun.
Und was das Wehtun betrifft... ich hab es hinter mir gelassen irgendwelchen Lebewesen mit Absicht wehzutun, oder zu sprengen.... ich hab sogar ein schlechtes Gewissen, wenn ich nur versehentlich auf ein Gänseblümchen trete...“

das ist auch sooo süüüß und awww *dahinschmalz*
ich finde es einfach so schön das Ruki jetzt wo er es gesagt hat so aus sich raus kommen kann und Reita sagen kann wieso er so war wie er war
ich bin sooooo glücklich das es endlich raus ist und das ende kann man nur lieben *__*

ich freue mich auch schon auf das negste KP auch wenn es da nicht weiter rosig zu geht aber wäre auch langweilig wenn jetzt einfach alles geklärt wäre wo die ff ja noch nicht zu ende ist XDD
so lange sich alles regelt ist alles gut *lach*

Von:  Len_Kagamine_
2014-03-25T21:03:56+00:00 25.03.2014 22:03
Ruki ist echt der beste Gesprächs Partner den Uruha haben kann <333
ich finde auch gut das er Reita raus geworfen hat der hat mir seinen Kommentaren eh nur gestört XDD
und ich finde die Strategie süß von Ruki das er sich auf Uruhas schoss setzt damit er sich sichere fühlt und so *___* Ruki ist der beste <3
ich finde es auch diesmal sooo klasse das Ruki auch über sich redet und aawwwwwwwww er hat es gesagt das es ihm auch so ergeht also reit leibe und so XDD auch wen er es ihm noch nicht gesagt hat ich bin hin und weg wir man warscheins auch merkt XDDD
aber Ruki tut mir so leid das er sich da so unsicher ist man bekommt das von ihm ja net oft mit wenn er nur Reitas Gedanken lesen könne so wie wir
aber es ist echt so gesehen toll mal zu sehen wie es Ruki innerlich ergeht und es mich um so mehr aus der Bahn wirft das Selbst er mal so unsicher ist was die Sache mit Reita an geht
ich finde es auch suber das er sich richtig vor nimmt auch Aoi zu sahen was los war in dem momet und ich finde es geil das er sich Rukis trik gemerkt hat und es auch bei Aoi so macht <3333

"Takashima, Kouyou... ich liebe dich so wahnsinnig, du hast gar keine Vorstellung davon, wie sehr.
Ich würde mir wortwörtlich das Herz für dich aus der Brust reißen, wenn ich könnte.
Alles was ich will ist bei dir sein, dann bin ich glücklich.“

awwwww Aoi <333 ich bin gerade hin und weg *_*

es ist einfach so toll das er Rukis tipps direkt um setzt und sieht das es wirklich was hilft *__* un das er sich da durch auch traut von sich aus Aoi an zu fassen und so *___*
und das Aoi diesmal auch gemerkt hat das Uruha das wirklich möchte und sich nichts selbst dazu zwinkt einfach nur toll <333

ich freue mich auch schon auf die negsten KPs mach aber jetzt erst mal ne pause XDD da es doch echt viele KPs sind die ich da habe xDDD aber weg rennen tuen sie ja net sonst wären sie das schon *lach*
ich freue mich auf jeden fall schon auf das negste und bin gespant wie es weiter gehen wird ^^
Von:  Len_Kagamine_
2014-03-25T19:21:27+00:00 25.03.2014 20:21
Hallo da bin auch auch endlich wieder sorry das es soo lange gedauert hat
aber jetzt habe ich wider schon viel zu lesen *_* XD ^

ich finde das soo geil wie Uruha versucht Aoi dazu zu bekommen das er ihn berührt weil er sich nicht traut es auszusprechen einfach Himmlich
und wo er es dann doch sagt awww
ich liebe die beiden einfach
oh Gott das in der Dusche war mehr als heiß *Q*
aww voll süüüß mit den Teelichtern und der reuigen Musik *__* Aoi hat es einfach drauf
oh gott ich finde es sooo toll das Uruha sich mittlerweile so bei Aoi fallen lassen kann und einfach genist das zeigt einfach das er das wirklich will und Aoi vertraut das ist einfach so toll
das er sich alleine schon so weit getraut hat das Aoi bei ihm ein dringen durfte da habe ich echt nicht schlecht gestaunt und dafür hat Uruha echt Respekt verdient das er sich so weit vor geraut hat auch wenn es leider wieder etwas ausgeartet ist so zu sagen
manchmal denken ich das Ruki es Richen kann wenn es Uruha nicht gut geht XDD
aber ich finde es gut das er in dem Moment kam

ich bin auch sehr gespant wie es im negsten kp weiter gehen weid und werde das auch jetzt gleich lesen gehe ^^
Von:  Jyll
2014-03-13T11:30:40+00:00 13.03.2014 12:30
So undjetzt auch noch hier einen Kommi.
Ich hoffe sher, dass irgendwann spaeter aus dem Winterspecial noch was wird!
Aber lass dir damit Zeit.

Ansonsten moechte ich sagen, dass ich jedes Kapitel genossen habe, deine charakterformung aller charakter liebe, ich mich immer wieder auf Neues von dir freue :333

Mach so weiter, es ist einfach nur spitze!

Ganz liebe Gruesse
Jyll
Von:  Jyll
2014-03-13T11:03:39+00:00 13.03.2014 12:03
Irgendwie habeich das Kapitelgelesen, aber nie kommentiert oO

naja ich hole das nun nach.
Endlich! Hatten sie Sex xD und dann gleich noch so heftig, alle Achtung.
Aber du hast ihnen viel Zeit gegeben, also alles sehr schoen und liebevoll.^^

Besonders eben und passend :3


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