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Momente, die alles verändern.

Und wenn du zu spät merkst was du willst.
von

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In Osaka

Es war der 28. Juni als Kazuha einen Anruf erhielt wo sie erfuhr das Heiji bei einem Verkehrsunfall sehr schwer verletzt wurde. Sofort machte sie sich auf den Weg ins Krankenhaus. Dort angekommen konnte man ihr nur sagen das Heiji noch immer operiert wurde. Nach etwa fünf Stunden kam endlich der Arzt heraus und sofort sprang Kazuha von ihrem Stuhl hoch und fragte: „Doktor! Wie geht es Heiji Hattori?“

„Er hat die Operation gut überstanden aber wir müssen die nächsten Stunden abwarten ob er es auch überlebt. Immerhin war er lange im Auto eingeklemmt und hat somit viel Blut verloren. Aber sie können nun zu ihm.“

„Ich danke Ihnen vielmals.“

Kazuha ging durch die große Tür auf die Intensivstation und kam auch gleich zu Heiji’s Zimmer. Er musste künstlich beatmet werden und rings um ihn herum waren noch viel mehr Geräte und Kazuha jagte dieses Bild nun noch mehr Angst ein. Heiji selbst hatte einen großen Verband um den Kopf und den Hals. Weiteres einen Gips an seinem rechten Arm. Seine Füße waren ebenso bandagiert. Kazuha setzte sich langsam zu ihm und nahm seine linke Hand, welche ums Handgelenk auch einen Verband hatte. Sie sah ihn traurig an und bemerkte nun auch die vielen Schnittwunden im Gesicht.

„Mein Gott… Was ist da nur passiert Heiji? Bitte versprich mir dass du wieder gesund wirst! Ich brauche dich hier. Hörst du?“

Sie wischte sich eine Träne aus dem Gesicht als es am Türrahmen klopfte. Kazuha sah hin und bekam ein sanftes Lächeln auf die Lippen als sie aufstand und ihn umarmte.

„Shinichi! Ich bin so froh dass du gekommen bist!“

„Ist doch keine Ursache. Wie geht es Hattori?“

„Soweit gut. Er kam gerade aus dem OP und der Arzt meinte dass die nächsten Stunden entscheidend wären ob er es überlebt. Deshalb wird er auch künstlich beatmet.“

„Wie ist das passiert?“

„Ich weiß es nicht. Ich bekam selbst nur den Anruf das er einen Unfall hatte aber wie genau und warum kann ich nicht sagen.“ ,gab Kazuha leise zurück und setzte sich wieder neben Heiji’s Bett.

„Falls es kein Unfall war, kannst du dir sicher sein dass ich es herausfinde.“

Kazuha nickte lächelnd als sie sich wieder eine Träne von der Wange strich. Shinichi kniete sich zu ihr und strich ihr sanft über den Rücken um sie zu beruhigen.

„Wo ist eigentlich Ran?“

„Sie kommt morgen früh nach. Ihr Vater hatte da ein kleines Problem und deshalb musste sie noch bleiben.“

„Hat er wieder zu viel getrunken?“ ,fragte Kazuha leicht sarkastisch.

„Nein. Eri hat die Scheidung eingereicht. Heute früh bekam er die Papiere zugesandt.“

„Was? Oh nein! Wie geht es Ran?“

„Sie tut stärker als sie ist.“ ,begann Shinichi mit einem leichten seufzen, „Ich wollte ja noch bei ihr bleiben aber sie versicherte mir das alles gut geht und sie morgen Mittag hier ankommt.“

„Ich hoffe du hast Recht Shinichi. Aber warum will sie plötzlich die Scheidung?“

„Keine Ahnung. Ran meinte sie hat einen Neuen, aber das glaub ich nicht. Ich denke ihr ist einfach klar geworden dass sie nie wieder etwas für Kogoro empfinden wird und ihn und auch sich mit der Scheidung frei gibt. Dass sie Kogoro damit so verletzt wird sie selbst nicht gewusst haben.“

Shinichi setzte sich nun auch auf einen Stuhl neben Kazuha als diese schon wieder Heiji’s Hand festhielt.

„Meinst du er hört uns?“

„Kann ich nicht sagen.“ ,begann Shinichi, „Als ich damals operiert werden musste, nach meinem Bauchschuss konnte ich alles hören. Auch Ran wie sie immer wieder sagte ich dürfte sie ja nicht alleine lassen.“

Shinichi lächelte.

„Du liebst sie sehr oder?“

„Ja. Wenn ich ihr das auch nur sagen könnte. Es ist ziemlich schwer den passenden Moment zu finden. Und jetzt ist auch noch das mit ihren Eltern.“

„Ja…“ ,begann Kazuha und sah kurz zu Heiji, „…ich kann dich verstehen. Ich versuche seit einer Woche es Heiji zu sagen aber ich habe den Mut noch nie gefunden. Jetzt wünschte ich mir, ich hätte es ihm gesagt. Dann hätte er es gewusst falls er… falls er…“

Kazuha begann zu weinen als Shinichi sie in den Arm nahm.

„Scchht Kazuha! Das darfst du nicht denken. Er wird wieder gesund.“

Shinichi hielt sie weiter fest im Arm und Kazuha konnte nicht aufhören zu weinen. Es tat gut in diesem Moment nicht allein zu sein.

In Tokio

Zur selben Zeit in Tokio hatte Ran mit ihrem Vater eine heftige Diskussion.

„Paps! Du willst das doch nicht unterschreiben oder?“ ,fauchte Ran wütend.

„Wieso denn nicht? Deine Mutter hat anscheinend aufgegeben dass aus unserer Ehe noch was wird, also wieso soll ich dann noch kämpfen?“

„Als ob du je gekämpft hättest! Du hast sie doch verscheucht. Rede doch wenigstens mit ihr. Du kannst das doch nicht einfach so hinnehmen und sie damit gewinnen lassen.“

„Ran… Seid du sieben Jahre alt warst, leben deine Mutter und ich getrennt. Jetzt bist du 19 und es hat sich immer noch nichts geändert. Lass es einfach.“ ,gab Kogoro zurück und nahm den Kugelschreiber in die Hand.

„Aber Paps. Willst du nicht den Grund erfahren warum Mama die Scheidung eingereicht hat? Vielleicht glaubt sie du willst es, oder sie hat jemanden…“

Kogoro unterbrach seine Tochter mit lautem Ton: „Ran! Ich sagte du sollst es lassen! Ich will den Grund nicht erfahren, aber anscheinend hält sie es für das Richtige und deshalb tu ich ihr den Gefallen. Es kann ja sein das sie einen Anderen hat, aber wenn das stimmen sollte, will ich davon nichts wissen okay? Es würde mich einfach zerreisen!“

Danach unterschrieb Kogoro die Papiere und gab sie wieder in den Umschlag. Nun stand er auf und verließ die Detektei. Er ging nach oben in die Wohnung und auch gleich ins Bett. Ran sah weiter auf den Umschlag als sie wütend aus der Detektei ging, hinunter lief, sich ein Taxi nahm und sofort zur Kanzlei ihrer Mutter fuhr.
 

Dort angekommen raste sie voller Wut gleich in ihr Büro und fing auch gleich laut zu fauchen an: „Kannst du mir mal erklären was das soll Mama?“

„Hallo Ran! Ich freu mich auch dich zu sehen.“ ,gab Eri ruhig zurück.

„Mama!! Du hast die Scheidung eingereicht? Ich dachte dir liegt noch was an Paps. Oder hast du etwa einen anderen und willst den nun heiraten?“

„Ganz ruhig Ran. Ich habe die Papiere eingereicht weil wir beide deinen Vater kennen und er immer gern schönen Frauen nachsieht. Was wenn dann plötzlich die eine auftaucht? Und ich will ihm da nicht im Weg stehen. Und ja, es kann auch sein dass ich jemanden kennen lerne und ich weiß dass Kogoro mir das auch nicht übel nehmen würde.“

„Nicht übel nehmen? Nein da hast du Recht das würde er dir nicht. Aber es würde ihn zerreißen!“

„Ran…“ ,begann ihre Mutter mit einem sanften lächeln. Ran unterbrach sie jedoch: „Nein Mama. Er hat die Papiere schon unterschrieben und schickt sie dir morgen. Er hat es aber nur gemacht weil er den wahren Grund nicht wissen will. Weil wenn er erfahren müsste dass du einen anderen hast, würde es ihn zerreißen. Ich weiß das ihr schon lange getrennt lebt aber warum dann erst jetzt die Scheidung? Mama warum jetzt?“

„Das kann ich dir nicht sagen Ran. Tut mir leid.“

„Aber warum denn nicht? Sagst du es wenigstens Paps?“

„Nein. Ran bitte…Dein Vater wusste dass es irgendwann soweit ist und glaub mir, ich kenn ihn schon mein halbes Leben. Er wird das verkraften und vielleicht sogar wieder heiraten.“

„Er liebt dich Mama!“ ,sagte Ran nun mit trauriger Stimme.

„Ran. Es tut mir leid.“

„Der Grund! Ich will den Grund wissen.“

Stille. Eri sagte nichts mehr und sah auf ihre Akten hinunter. Ran blieb noch etwas vor dem Schreibtisch stehen als sie schließlich wütend das Büro verließ und wieder nach Hause fuhr.
 

Dort angekommen saß ihr Vater vor dem Fernseher.

„Hallo Paps.“

„Oh Hallo Mausebein. Wo warst du?“

„Nur spazieren. Ist es für dich auch wirklich okay wenn ich morgen früh nach Osaka fliege?“

„Ja klar Spatz! Deine Freunde brauchen dich dort und ich komm schon klar. Es gibt doch Lieferservice.“

„Aber, wenn was ist rufst du mich sofort an okay?“

Kogoro nickte lächelnd als Ran in ihr Zimmer verschwand und noch einige Sachen zusammenpackte.

Heiji und Alkohol?

Im Krankenhaus von Osaka hatte sich Kazuha endlich wieder beruhigt und sie wartete mit Shinichi noch immer auf den Arzt um neue Ergebnisse zu bekommen.

„Frau Toyama?“

„Ja?“ ,fragte sie sofort aufgeregt zurück als der Arzt im Zimmer stand.

„Die Werte von Herrn Hattori haben sich nicht verschlechtert, aber auch nicht verbessert. Allerdings scheint er aber über das gröbste hinweg zu sein und sie können nun ohne weiteres nach Hause fahren. Falls es Neuigkeiten gibt, rufe ich Sie sofort an. Aber es sieht ganz so aus als würde Herr Hattori es überstehen.“

„Danke Herr Doktor! Danke.“

„Herr Doktor!“ ,rief Shinichi noch kurz nach.

Dieser wendete sich wieder her und fragte gleich: „Ja bitte?“

„Können Sie mir sagen was genau passiert ist das Heiji so schwer verletzt wurde?“

„Nun ja. Das Auto indem sich Herr Hattori befand hatte einen schlimmen Unfall. Es hatte sich wohl ein paarmal überschlagen und krachte auch in einen LKW. Herr Hattori musste von der Feuerwehr herausgeschnitten werden und ein Wrackteil der Tür hatte sich in seine Hüfte gebohrt wobei er viel Blut verlor. Die Schnittwunden im Gesicht, Hals und an der linken Hand bekam er durch die Frontscheibe. Und mit dem rechten Arm schlug er fest an das Armaturenbrett wobei der Mittelknochen gebrochen wurde.“

„Und der Fahrer?“

„Der Fahrer war sofort tot. Allerdings wurde dieser auch aus dem Auto geschleudert da er nicht angeschnallt war.“

„Oh Gott… Aber… wie kam es zu diesem Unfall?“ ,fragte Shinichi geschockt.

„Was wir bis jetzt wissen, war der Fahrer ziemlich angetrunken und hat dann anscheinend eine Ampel oder Stoptafel übersehen.“

Kazuha sprang sofort vom Stuhl hoch und sagte etwas wütend: „Nein! Heiji würde niemals zu einem Betrunkenen ins Auto steigen. Niemals.“

„Das mag wohl sein Frau Toyama…“ ,begann der Arzt wieder, „…aber auch Herr Hattori hatte Alkohol im Blut. Mehr kann ich Ihnen aber nun nicht mehr sagen.“

„Danke Doktor.“ ,gab Shinichi zurück und sah dann entsetzt zu Heiji. Kazuha stand immer noch da als sie sich langsam wieder setzte und sagte: „Heiji und Alkohol? Aber das kann doch nicht sein. Er hat noch nie getrunken.“

„Komm Kazuha. Ich bring dich nach Hause. Heiji ist soweit über den Berg und vielleicht können uns die Ärzte morgen mehr sagen.“

Kazuha nickte leicht als beide das Krankenzimmer verließen und Shinichi, Kazuha nach Hause brachte und anschließend in sein Hotel zurück fuhr.

Geständnis

Der nächste Morgen war angebrochen als Ran schon am Flughafen stand und sich von ihrem Vater verabschiedete.

„Und es ist wirklich alles in Ordnung?“

„Ja Ran. Und nun geh schon. Melde dich mal.“

Kogoro umarmte seine Tochter nochmal als diese schon in ihr Flugzeug stieg um nach Osaka zu fliegen. Kogoro winkte ihr noch nach, doch als der Flieger gestartet war machte er sich wieder auf den Weg nach Hause.
 

Shinichi wartete schon am Flughafen als er Ran endlich aus dem Gate kommen sah. Sie lächelte sofort als sie ihn sah und umarmte ihn.

„Hallo Shinichi. Wie geht’s dir? Wie geht’s Kazuha und Heiji?“

„Erzähl ich dir alles auf der Fahrt ins Hotel.“

Dann nahm er ihren Koffer und stieg in das nächste Taxi und fuhr zum Hotel. Dort angekommen fuhren sie gleich nach oben als Ran erstaunt fragte: „Muss ich nicht erst einchecken?“

„Nein. Du wohnst bei mir. Es war leider kein Zimmer mehr frei so kurzfristig. Aber keine Sorge, es ist ein großes Bett und notfalls schlafe ich auch auf der Couch.“

Shinichi lächelte als beide den Lift verließen und Ran etwas rot im Gesicht wurde. Im Zimmer stellte Shinichi gleich ihren Koffer ab und zeigte ihr alles. Als sich Ran aufs Bett setzte, kam Shinichi zu ihr und sie sagte dann mit etwas trauriger Stimme: „Heiji stieg also einfach zu einem Betrunkenen ins Auto. Ich kann das nicht glauben.“

„Ja für Kazuha und mich war es auch ein Schock. Wie geht’s deinen Eltern?“

„Ach…“ ,begann Ran traurig und lehnte sich an Shinichi’s Schulter, „…Paps hat ohne zu zögern die Scheidungspapiere unterschrieben weil er den Grund nicht wissen will aus Angst Mama hätte einen anderen Mann. Und Mama will mir den wahren Grund einfach nicht nennen. Ich bin verzweifelt Shinichi. Wenn sie sich jetzt wirklich scheiden lassen, war alles umsonst. Die ganzen Jahre wo ich versuchte sie wieder zusammen zu bringen…Einfach alles.“

Ran strich sich vorsichtig eine Träne aus dem Gesicht als Shinichi dann plötzlich antwortete: „Ich liebe dich Ran!“

Sie sah ihn erschrocken an.

„Was?“

Shinichi drehte sich mehr zu ihr und nahm ihre Hand als er weitersprach: „Ich weiß, der Moment ist gerade der schlechteste aber ich kann nicht länger warten. Ich liebe dich Ran.“

Sie sah ihn weiter erstaunt an und saß wie angewurzelt da.

„Ran? Sagst du nichts dazu?“ ,fragte Shinichi vorsichtig.

Plötzlich nahm sie Shinichi am Hemdkragen, zog ihn schnell zu sich und küsste ihn. Shinichi war zuerst erschrocken als er den Kuss erwiderte und sich immer mehr zu Ran beugte als sie schließlich ins Bett zurück sanken. Plötzlich öffnete Ran, Shinichi’s Hemd und zog ihm dieses langsam über die Schultern hinunter als er den Kuss abstoppte und fragte: „Moment. Bedeutet das nun dass du mich auch liebst oder…“

Ran nickte kurz als sie antwortete: „Ja tu ich. Ich liebe dich auch.“

Da zog sie ihn wieder zu sich hinunter und zog sein Hemd ganz aus als er seine Hand unter sie gab und sich dann mit ihr drehte und plötzlich lag sie auf ihm. Shinichi fuhr sachte unter ihr T-Shirt und zog es ihr dann ebenfalls aus. Anschließend beugte sie sich wieder zu ihm hinunter und küsste ihn zärtlich weiter als sie sich auf die Seite fallen ließ und er sich mit drehte und wieder oben war. Beide küssten sich immer leidenschaftlicher als Ran vorsichtig seinen Gürtel öffnete. Plötzlich klingelte Shinichi’s Handy. Er unterbrach kurz den Kuss und sagte: „Ich muss rangehen. Es könnte das Krankenhaus sein.“

Ran nickte kurz als er sich von ihr runter legte, sein Handy vom Nachttisch nahm und abhob.

„Hallo? Hier Shinichi Kudo?“

„Hallo Shinichi. Ich bin‘s Kazuha. Ich wollte nur sagen dass der Arzt mich gerade angerufen hat. Heiji ist wach! Er hat es überlebt und sie konnten auch die Beatmungsmaschine entfernen.“

„Das sind mal gute Nachrichten. Ran und ich kommen sofort hin. Wir treffen uns dann dort okay?“

„Ja gut. Bis gleich!“

Shinichi legte auf, warf sein Handy vorsichtig aufs Bett und sagte dann zu Ran welche sich nun schon ihr T-Shirt vorhielt: „Heiji ist wach.“

„Wow! Okay, dann fahren wir zu ihm.“

Sie lächelte kurz als sie gleich vom Bett aufstand, Shinichi den Rücken zudrehte und sich wieder anzog. Shinichi schloss auch seinen Gürtel und hob sein Hemd auf als er dieses wieder überzog und zuknöpfte.

„Ist alles okay?“ ,fragte er vorsichtig.

„Ja! Ja klar. Wir sollten zu Heiji.“

Ran ging schon zur Tür als sich Shinichi schnell seine Jacke und sein Telefon schnappte und mit ihr aus dem Zimmer ging. Als beide im Lift standen sah Ran nur auf den Boden und keiner von ihnen sagte ein Wort. Auch nicht während der Taxifahrt.

Wie es zum Unfall kam

Im Krankenhaus wartete schon Kazuha ganz aufgeregt als sie Ran gleich umarmte und alle drei gingen ins Krankenzimmer wo Heiji lag.

„Hallo Heiji. Sieh mal wer noch gekommen ist.“ ,sagte Kazuha fröhlich als sie sich gleich neben ihn setzte.

„Kudo! Ran! Ihr hättet ja nicht extra her fliegen müssen. Wie ihr seht erhol ich mich bestens.“

Heiji lächelte sanft als er auch gleich die Spannung zwischen Ran und Shinichi bemerkte. Dann sah er Kazuha an und fragte: „Kazuha. Magst du mit Ran nicht schnell was zu trinken besorgen?“ Diese nickte fröhlich, nahm Ran an der Hand und verließ das Zimmer. Shinichi kam näher und setzte sich nun neben Heiji als dieser ihn ansah und gleich fragte: „Was ist denn los bei euch? Hattet ihr Streit?“

„Nein. Ran’s Eltern lassen sich nun plötzlich scheiden und sie ist ganz fertig und als sie mir davon erzählte hab ich ihr plötzlich meine Liebe gestanden.“

„Du hast was? Wow. Ein Mann für perfekte Momente bist du ja nicht gerade oder?“

„Ich weiß Hattori. Aber nachdem Ran mich mal drei min. angestarrt hat, hat sie mich plötzlich geküsst. Und das lief irgendwie weiter dass ich oben ohne war und sie auch fast. Dann hat Kazuha angerufen.“

„Mist! Ich wollte sie noch aufhalten aber nein… Sie musste ja gleich plaudern nachdem ich wach wurde. Und jetzt ist sie sauer deswegen?“

„Keine Ahnung. Sie redet nicht mit mir. Aber Hattori, das bleibt unter uns okay?“

„Ja klar. Ich bin eh noch eine Weile ans Bett gefesselt. Also wem soll ich es schon erzählen.“

Da lachte er etwas als Shinichi wieder ernst wurde und auch gleich los fragte: „Heiji. Warum bist du zu einem Betrunkenen ins Auto gestiegen? Und warum hast du selbst getrunken?“

„Ich hab doch nichts getrunken!“

„Hattori. Der Arzt konnte eindeutig Alkoholbestand in deinem Blut finden als er dich operiert hat. Also warum tust du sowas?“

Kazuha und Ran standen nun auch wieder im Zimmer als Heiji wieder willen sagte: „Na gut. Du gibst ja sonst keine Ruhe Kudo.

Ich hatte vielleicht ein halbes Bier während Atsushi schon den vierten Wodka getrunken hatte. Er wollte noch fahren aber ich hab ihm seine Schlüssel weggenommen. Er hat dann lange rumgeschrieen ich solle ihm seine Schlüssel wiedergeben aber ich rief ein Taxi. Da hoher Verkehr war rechnete ich nicht damit dass es so schnell ankommen würde. Atsushi ergriff mich dann von hinten und schlug mich mit dem Kopf gegen das Autodach. Dann bin ich wohl zusammengesunken. Als ich wieder wach wurde, saß ich plötzlich in seinem Auto und er fuhr leere Nebenstraßen wie ein wilder ab. Ich hab versucht ruhig mit ihm zu reden doch es brachte nichts. Als er wieder um eine Ecke auf die Hauptstraße bog, kam da plötzlich ein Lieferwagen und rammte uns auf meiner Seite. Ich knallte auch nach vor wobei mein Arm ziemlich stark aufs Armaturenbrett schlug. Atsushi hatte dann den Wagen nicht mehr unter Kontrolle und knallte frontal in die gegenüberliegende Mauer und ich spürte nur noch Glassplitter. Als ich auf den Fahrersitz sah, war Atsushi nicht mehr im Wagen und als ich ebenfalls aussteigen wollte klemmte mein Gurt und ich sah nur noch den LKW. Das Auto überschlug sich mehrmals und plötzlich war da noch ein LKW und rammte das Auto wieder auf meiner Seite. Da spürte ich plötzlich einen stechenden Schmerz in der Hüfte und sah um mich. Ich konnte einige Leute erkennen doch Atsushi sah ich nirgends. Einer der LKW Fahrer kam zu mir und fragte mich irgendetwas und rüttelte an der Autotür. Dann war alles schwarz und als ich wieder die Augen öffnete war ich hier. Könnt ihr mir sagen wo Atsushi ist?“

„Er ist tot, Heiji.“ ,antwortete Shinichi.

„Was? Aber…“

„Er war nicht angeschnallt und wurde aus dem Auto geschleudert. Vermutlich schon als ihr das erste Mal gerammt wurdet. Er war sofort tot. Tut mir leid.“

„Es ist meine Schuld. Ich hätte mich nicht so überwältigen lassen sollen. Keine Ahnung was da los war.“

„Du hast getrunken.“

„Ja aber nicht viel.“

„Heiji du trinkst sonst nie! Dein Körper war das nicht gewohnt. Und auch wenn es ‚nur‘ ein halbes Bier war, war es für deinen Körper als wärst du komplett betrunken. Du kannst nichts dafür.“

Heiji nickte etwas als Shinichi ihm vorsichtig auf die Schulter klopfte und aufstand. Da setzte sich Kazuha wieder und nahm seine Hand als sie mit einem leichten lächeln sagte: „Ich bin so froh dass du noch lebst Heiji. Jetzt ruh dich noch aus und erhol dich. Immerhin hattest du eine schwere Operation.“

Shinichi stellte sich ans Bettende neben Ran und nahm dann vorsichtig ihre Hand. Sie spürte das und sah ihn an. Er lächelte gleich und Ran ebenfalls als sie seine Hand festhielt.

Alle vier redeten noch den ganzen Vormittag miteinander und vor allem Shinichi und Heiji erzählten von ihren ganzen Fällen welche sie schon gelöst hatten.

Gegen Mittag verabschiedeten sich Shinichi und Ran da sie etwas Essen gehen wollten und als sie das Zimmer verließen hielten sie Händchen als Kazuha erstaunt Heiji ansah.

„Sind die beiden denn nun ein Paar?“

„Klar. Immerhin haben sie sich gestanden was sie füreinander empfinden und es wurde auch Zeit.“

Kazuha lächelte als sie ihren ganzen Mut zusammen nahm und begann: „Heiji…Ich…“

Da klopfte es wieder am Türstock. Ein gutaussehendes Mädchen sah lächelnd herein. Sie hatte langes schwarzes Haar und leichte Locken. Sie lächelte Heiji an und sagte: „Hallo du. Wie ich gehört habe bist du wieder wach?“

„Akiko? Wow, was machst du denn hier?“ ,fragte Heiji zurück und hatte ein richtiges Strahlen am Gesicht. Akiko kam näher und reichte dann Kazuha die Hand als sie freundlich sagte: „Hallo. Ich bin Akiko Mizunashi. Eine gute Freundin von Heiji. Ich arbeite auf dem Polizeipräsidium.“

„Hallo… Ich bin Kazuha Toyama und auch eine gute Freundin von Kindertagen.“

„Freut mich sehr Kazuha. Heiji hat mir schon von dir erzählt.“

Da setzte sie sich neben ihn, nahm vorsichtig seine Hand und fragte dann: „Jetzt erzähl mal. Warum machst du so einen Unsinn? Auf dem Revier machen sich alle Sorgen.“

„Ach weißt du, ich wollte auch mal in den Schlagzeilen stehen.“

„Tust du das nicht eh schon oft genug wenn du einen Fall löst?“

Beide lächelten sich an als Kazuha aufstand und ging. Sie wollte nicht weiter zusehen wie vertraut die beiden miteinander umgingen. Ist sie etwa Heiji’s große Liebe? Kazuha bemerkte sofort wie seine Augen zu strahlen begannen als sie ins Zimmer kam. Ganz anders als bei ihr. Hatte sie nun alles verspielt?

Akiko Mizunashi

Shinichi und Ran saßen gerade beim Mittagessen als Shinichi fragte: „Ran? Können wir reden?“

„Klar. Über was denn?“

„Naja. Über das was passierte bevor Kazuha aus dem Krankenhaus anrief.“

„Oh…Das. Shinichi weißt du…“

„Ran ich habe es ernst gemeint was ich sagte. Meine Gefühle für dich.“

„Ich weiß. Ich doch auch. Nur ist es schwer. Meine Eltern lassen sich gerade scheiden und Conan hat sich seit drei Wochen nicht mehr gemeldet. Weißt du, während du weg warst hat er mir bei so vielen geholfen und mich unterstützt. Jetzt meldet er sich nicht mehr und meine Eltern auch nicht das ich wenigstens endlich weiß warum Mama die Scheidung eingereicht hat. Dann hatte nun Heiji diesen Unfall und plötzlich gestehst du mir deine Liebe obwohl du schon seit Monaten wieder da bist. Shinichi es ist im Moment einfach zu viel. Bitte gib mir etwas Zeit.“

„Ja gut. Ich versteh das.“

„Danke Shinichi.“

Sie berührte vorsichtig seine Hand als beide sich anlächelten und weiter aßen. Da kam plötzlich Kazuha dazu.

„Tut mir Leid dass ich euch störe. Aber ich musste einfach weg von Heiji.“

„Was? Was ist denn los? Hattet ihr Streit?“ ,fragte Ran erstaunt.

„Nein.“ ,begann Kazuha und seufzte traurig, „Es tauchte plötzlich eine gewisse Akiko Mizunashi auf die im Polizeipräsidium arbeitet und Heiji schon länger kennt. Ihr hättet ihn sehen sollen. Als sie da stand und ihn anlächelte hatte er nur Augen für sie und strahlte richtig. Fast so als wäre es seine Frau.“

„Achja Akiko. Heiji hat mir schon öfter von ihr erzählt. Sie arbeitet nun seit einem Monat mit seinem Vater zusammen und er scheint ziemlich begeistert von ihrer Arbeit zu sein. Und da Heiji ja doch öfter dort ist, kennen sie sich.“ ,gab Shinichi zurück.

Die zwei Mädchen sahen ihn verwundert an als Kazuha fragte: „Und warum hast du mir nichts von ihr erzählt?“

„Ich dachte das hätte Heiji schon. Ich wusste nicht, dass du sie nicht kennst.“

„Nein tu ich nicht. Ich stand da wie blöde und Heiji sah sie immer weiter an.“

Da fragte Ran: „Hast du dich wenigstens als seine Freundin vorgestellt?“

„Ja… Als Sandkastenfreundin. Ich bin so blöd.“ ,antwortete Kazuha traurig.

„Lass mal den Kopf nicht hängen. Dein Vater und Heiji’s Vater kennen sich schon ewig dass es mich nicht wundern würde, wenn ihr beide schon als Ehepaar von den beiden auserwählt wurdet.“ ,gab dann Shinichi zurück und lächelte leicht.

„Ja und? Wenn Heiji diese Akiko heiraten will, dann kann sein Vater auch nichts machen. Außerdem denke ich, dass er von ihr sicher mehr begeistert ist als von mir. Immerhin arbeitet sie neben der Schule bei ihm und ich? Ich bin nur Schülerin. Was soll ich denn jetzt nur machen?“

„Keine Sorge Kazuha. Ich bin mir sicher dass alles gut wird.“

Ran lächelte ihre Freundin an als diese einen kleinen Hoffnungsschimmer sah und wieder ein wenig lächeln konnte.
 

Währenddessen im Krankenhaus hatte Heiji viel Spaß mit seiner Besucherin Akiko.

„Ehrlich? Das hat er dir noch gar nicht erzählt? Aber wenn er es macht dann sei bitte überrascht.“

„Ja gut. Mach ich. Musst du nicht langsam wieder zurück?“

„Nein. Dein Vater hat mir den restlichen Tag frei gegeben um mich um dich zu kümmern. Er will schließlich einen ganzen Sohn wieder zurück haben.“ ,sagte Akiko lächelnd.

„Du bist einfach unglaublich, weißt du das Akiko?“

„Ach, wieso denn?“

„Naja, du gehst zur Schule, machst nebenbei die Arbeit auf der Polizei und kümmerst dich auch noch um mich. Wie schaffst du das alles?“

„Das kann ich dir gar nicht sagen aber es geht einfach. Und mich um dich zu kümmern ist keine Arbeit sondern ein Vergnügen.“

Beide lächelten sich an als Akiko sich auf dem Bett abstützte. Da nahm Heiji vorsichtig ihre Hand und sagte wieder: „Ich danke dir sehr dafür.“

Akiko sah kurz hinunter und als sie ihn wieder ansah war sein lächeln verschwunden und er zog sie an der Hand zu sich. Langsam kamen sie sich näher als sich ihre Lippen berührten und Heiji sie sanft küsste. Da legte Akiko ihre andere Hand sanft an Heiji’s Wange und erwiderte den Kuss. Im selben Moment bogen Kazuha, Ran und Shinichi herein und sahen den Kuss. Kazuha traf es wie einen Messerstich als sie die Tränen kurz zurückhielt und schnell wieder verschwand. In diesem Moment löste sich das küssende Paar und sah zur Tür. Ran sah Heiji wütend an als sie auch das Zimmer verließ um Kazuha nach zu eilen. Shinichi hob kurz die Hand als er sagte: „Hallo. Akiko könnte ich Heiji kurz alleine sprechen?“

Akiko nickte, verabschiedete sich von Heiji und verließ das Zimmer. Shinichi kam zu Heiji, setzte sich zu ihm als dieser fragte: „Was war denn mit Ran los?“

„Naja, Kazuha sah gerade deine tolle Kuss Szene mit Akiko und ist abgehauen. Ran ist ihr nach um sie zu trösten.“

„Hä? Warum denn Kazuha? Wir sind doch nicht zusammen oder so.“

„Mann Heiji! Kazuha hat es eben verletzt. Sie saß jeden Tag an deinem Bett seid du den Unfall hattest und der Arzt musste sie hinausbegleiten dass sie endlich mal schlafen ging. Sie hat mit dir geredet und alle Sachen von wegen Schularbeiten geregelt. Und dann küsst du eine andere die gerade mal den ersten Tag dich besuchen kommt und das auch nur weil dein Vater es ‚befohlen‘ hat.“

„Du verstehst das nicht Kudo.“

„Dann erklär es mir Hattori.“

„Ich kenne Akiko nun schon ein halbes Jahr und immer wenn ich sie sehe muss ich lächeln und habe Spaß mit ihr. Wir haben oft nächtelang geredet und gelacht. Da hat sich einfach was entwickelt. Und wenn Kazuha das nicht versteht, kann ich auch nichts dafür.“

„Dann sei doch so ehrlich und sag es Kazuha. Erklär ihr was du für Akiko empfindest und schaff für klare Verhältnisse.“

„Ja du hast Recht. Gleich wenn sie zurückkommt rede ich mit ihr.“

Shinichi lächelte kurz als sie nun das Thema wechselten.
 

„Kazuha. Es tut mir leid.“

„Du kannst doch nichts dafür Ran. Ich hatte einfach nie zu Heiji gesagt was ich empfinde und nun hat er eben eine andere. Ich werde damit schon irgendwie klar kommen. Allerdings brauch ich dazu Zeit. Zeit wo ich Heiji nicht sehen kann. Du verstehst das doch oder?“

„Ja und wie ich das verstehe. Aber es wird wieder. Keine Sorge.“

Die Freundinnen umarmten sich als Kazuha nach Hause fuhr und Ran zurück ins Krankenhaus ging.
 

„Hallo Ran. Ist Kazuha noch bei dir? Ich muss mit ihr reden!“ ,sagte Heiji gleich als Ran das Zimmer betrat.

„Tut mir leid Heiji aber sie kommt nicht.“

„Morgen dann?“

„Nein. Sie wird dir mal die nächsten Wochen aus dem Weg gehen. Diese Situation hat sie etwas fertig gemacht und deshalb braucht sie Abstand.“

„Aber…ich wollte ihr doch alles erklären. Kannst du sie nicht nocheinmal her bringen?“

„Nein Heiji. Als gute Freundin lass ich sie nun mal in Ruhe. Und wenn du sie als gute Freundin nicht auch verlieren willst, lass du sie nun auch in Ruhe.“

„Ran… Ich kenne Akiko nicht erst seid heute. Ich habe seit gut sechs Monaten fast jeden Abend mit ihr verbracht.“

„Ja Heiji. Mir musst du nichts erklären aber, Akiko kennst du sechs Monate. Kazuha aber kennst du schon seid zehn Jahren. Das ist dann doch ein Unterschied.“

„Ja aber Kazuha und ich waren noch Kinder. Da hat man noch nicht diese Gefühle.“

„Willst du mir etwa sagen du hattest als Kind nie Gefühle für Kazuha? Egal welcher Art?“

„Doch… Aber…“

„Aber du hast sie vergessen als diese Akiko mit ihren blitz-blauen Augen auftauchte. Tut mir Leid Heiji aber ich kann das nicht ganz verstehen. Wie man zehn Jahre Freundschaft wegen einer sechs Monatigen ‚Beziehung‘ wegwerfen kann. Machs gut.“

Ran ging aus dem Zimmer als Heiji mit seiner linken Hand fest auf das Bett schlug.

„Verdammt!! Wieso kann ich mich nicht erklären?“

„Ganz ruhig Hattori.“ ,begann Shinichi mit ruhiger Stimme. „Die beiden werden sich schon beruhigen und dann wird alles gut.“

„Ich hoffe es. Hey, Kudo. Kannst du vielleicht mit Ran reden?“

„Ja ich werde es versuchen aber versprechen kann ich nichts.“

„Danke. Das wär schon viel Wert wenn sie es versteht, dann wird es auch Kazuha verstehen.“

Ran zeigt Verständnis

Shinichi verabschiedete sich von Heiji und verließ das Krankenhaus als draußen schon Ran wartete.

„Hey Ran. Kann ich nochmal mit dir reden?“

„Wenn es um Hattori geht dann nicht.“

„Ran…Bitte.“

„Nein Shinichi. Dafür gibt es keine Rechtfertigung. Das wär das gleiche wenn du plötzlich mit Shiho abhauen würdest weil du sie ein paar Monate kennst und mich liegen lassen würdest. Ich kann ihn einfach nicht verstehen. Immer hat er alles mit Kazuha gemacht und sie getröstet wenn sie traurig war. Und jetzt? Jetzt heult sie sich zu Hause die Augen aus weil sie Heiji verloren hat. Und das obwohl er ihr nicht mal eine Chance gab. Er hätte es mit Kazuha doch zuerst versuchen können.“

„Aber anscheinend liebt er Kazuha nicht. Er mag sie als gute Freundin aber es kam keine Liebe auf. Dafür darf man nicht sauer auf ihn sein. Vielleicht war er mal ein bisschen in Kazuha verknallt aber dann tauchte eben Akiko auf und bei ihr hat es ‚bing‘ gemacht. Man kann seine Gefühle nicht steuern. Er liebt Kazuha einfach nicht.“

„Ja aber warum? Ich meine damals bei der Schlucht hätte sie ihr Leben für ihn gegeben doch er hat nicht losgelassen. Er hat sein Leben für ihres riskiert. Und jetzt wegen einer einfachen Schülerin soll alles vorbei sein? Ich glaube wenn er tief in sich gehen würde, würde er dort seine Gefühle für Kazuha finden, doch das ist ihm zu viel Aufwand.“

Ran drehte sich weg als Shinichi sie an ihrer Schulter wieder zu sich drehte und in den Arm nahm. Sie begann zu weinen und schluchzen.

„Alles bricht um mich herum zusammen. Meine Eltern trennen sich, Heiji und Kazuha auch. Und dann meldet sich Conan nicht mehr bei mir. Dann nachdem du gut vier Monate wieder da bist gestehst du mir deine Liebe und das erste was mir einfällt ist dich ins Bett zu kriegen.“

Shinichi musste leicht lächeln als er antwortete: „Du hast mich doch nur geküsst. Ich hab den Kuss erwidert und dann…“

Ran sah zu ihm hoch und unterbrach ihn: „Shinichi als du mir deine Liebe gestanden hast wollte ich einfach nur mit dir schlafen. Eigentlich wollte ich das schon seid drei Monaten aber ich wusste doch auch nicht genau was du empfinden würdest da du mit Shiho sehr viel Zeit verbracht hast. Ich dachte in diesem Moment einfach nur ‚Wenn ich jetzt mit ihm schlafe, vergesse ich für eine Zeit was momentan um mich herum passiert‘.“

Shinichi atmete einmal tief durch als er ihr ein Küsschen auf die Stirn gab und lächelnd antwortete: „Naja wenn ich es nicht auch gewollt hätte, hätte ich dich schon abgestoppt. Nur hab ich in diesem Moment nicht gedacht.“

Ran legte ihren Kopf wieder an seine Brust als sie noch ein paar Mal schluchzte und sich die Tränen von den Wangen wischte. Shinichi hielt sie fest und legte seinen Kopf sachte auf ihren um ihr zu zeigen dass sie einfach nicht alleine alles durchmachen musste.

„Weißt du Ran, es gibt leider nicht immer das perfekte Happy End. Wir müssen akzeptieren dass Hattori nun mal mit Akiko zusammen kommen wird und Kazuha nur als gute Freundin sieht.“

„Ja…Du hast wohl Recht. Ich sollte mich vielleicht bei Heiji entschuldigen.“
 

Beide gingen wieder ins Krankenhaus zurück und kamen zu Heiji ins Zimmer. Dieser sah erstaunt hoch als Ran sich neben ihn setzte und sagte: „Es tut mir leid Heiji. Ich kann dich nicht zwingen jemanden zu lieben und wenn deine Gefühle nun mal für Akiko bestimmt sind, sollte ich mich freuen. Aber du musst verstehen dass es für Kazuha schwer ist deshalb bitte ich dich, mich nicht zu fragen ob ich mit ihr rede.“

Heiji setzte sich vorsichtig auf als er Ran in den Arm nahm und leise sagte: „Ich danke dir.“

Ran strich ihm sachte über den Rücken als Heiji sich wieder hinlegte. Beide blieben nun noch ein wenig bei ihrem verletzten Freund bis der Arzt kam und ihm nun darauf vorbereitete dass er morgen mit der Therapie beginnen wird. Heiji, Shinichi und Ran hörten dem Therapie Plan zu bis der Arzt wieder ging. Die Besuchszeit war nun auch zu Ende und die Freunde verabschiedeten sich.
 

Im Hotel angekommen legten sich beide erstmal aufs Bett als plötzlich Ran’s Telefon klingelte. Sie hob ab ohne nach zu sehen wer sie anrief als sie fragte: „Hallo? Ran Mori?“

„Hallo Schätzchen, ich bin‘s.“

„Mama. Hallo. Warum rufst du an?“

„Ich wollte nur nachfragen ob alles okay ist bei dir?“

„Ja. Hattori ist wieder wach und auf dem besten Weg der Genesung. Shinichi und ich sind nun wieder im Hotel und ich werde bald mal schlafen gehen. Es war ein anstrengender Tag.“

„Ran…Bist du noch böse auf mich?“

„Nein Mama.“ ,sie seufzte. „Ich kann doch nichts daran ändern und wenn ihr glücklich seid, bin ich es auch. Aber an meinem Geburtstag will ich euch trotzdem beide dabei haben. Ohne neuen Freund oder Freundin.“

„Aber natürlich Schätzchen. Glaub mir bitte wenn ich dir sage dass es bei mir niemand anderen gibt.“

„Aber warum dann die Scheidung?“

„Ran…Bitte.“

„Ja schon gut. Gute Nacht Mama. Ich hab dich lieb.“

„Ich dich auch. Schlaf gut mein Schatz.“

Ran legte auf, legte das Handy auf den Nachttisch als Shinichi zu ihr sah und fragte: „Alles in Ordnung?“

„Ja. Ich weiß nun wenigstens dass Mama keinen anderen Mann hat. Aber warum sie die Scheidung einreichte wollte sie mir trotzdem nicht sagen.“

Shinichi legte sich dichter neben Ran als er sich mit einem Arm abstütze und mit der anderen Hand ihre nahm und sie festhielt.

„Ich werde dich nie wieder verlassen Ran.“

Sie sah ihn glücklich an, schmiegte sich zu ihm und schloss ihre Augen.

„Ich danke dir.“

„Für was?“

„Dass du mich liebst.“

Shinichi umarmte sie nun als beide bald darauf einschliefen.
 

Heiji lag noch wach im Bett als er sein Handy nahm und eine SmS an Kazuha schrieb: „Hallo. Ich weiß von Ran dass du nicht mehr mit mir reden willst, aber ich würde dir die Situation gern erklären. Magst du nicht morgen früh doch vorbei kommen?“

Er drückte auf senden und hielt das Handy fest um ja nicht ihre Antwort zu verpassen. Bald kam auch schon eine: „Nein Heiji. Es tut zu sehr weh.“

Heiji tippte gleich zurück: „Aber warum? Wir waren doch immer nur gute Freunde?!“

„Ja…Da hast du recht. Aber mir tut es weh dass du schon sechs Monate dich immer wieder mit ihr getroffen hast und mir nichts erzählt hast. Wenn wir so gute Freunde wären hättest du mir gleich von ihr erzählt und mich nicht erst ins kalte Wasser geworfen. Ich muss das alles verarbeiten denn anscheinend sind wir nicht so gute Freunde. Gute Nacht.“

„Kazuha…Bitte lass uns reden!“

Doch es kam keine Antwort mehr. Heiji schrieb seine letzte SmS noch 5x an Kazuha doch es kam nie eine Antwort. Bis er sein Handy wieder weglegte und versuchte zu schlafen.

Shinichi&Ran

Der nächste Morgen war angebrochen und schon gegen 07:00 Uhr startete Heiji’s Therapie. Er musste vorsichtig mit Krücken gehen und auch gewisse Dinge schreiben. Die Ärzte wollten auf keinen Fall riskieren dass Heiji eventuell doch einen Schaden vom Unfall zurückgeblieben wäre. Doch er machte sich gut.
 

Die Therapie ging schon eine Woche und immer wieder kamen Shinichi, Ran und Akiko um ihn zu unterstützen. Heiji’s Wunden heilten schnell und die Ärzte konnten ihn sogar früher entlassen. Auch sein ‚gebrochener‘ Arm war nicht komplett gebrochen und verheilte somit auch schneller, dass er nach weiteren zwei Wochen nur noch einen Verband brauchte.

Ran und Shinichi blieben die ganze Zeit über in Osaka und versuchten mit Kazuha zu sprechen doch diese verließ das Haus nicht mehr. Sie antwortete auf keine Nachrichten. Weder von Heiji noch von Ran.

Ran’s Eltern waren noch weiter im Scheidungsprozess da sie genau ausrechnen mussten wie ihr gemeinsames ‚Vermögen‘ verwaltet werden soll. Wer was bekommt und auch wo Ran weiterhin leben sollte. Sie konnte dies natürlich schon selbst entscheiden aber der Anwalt wollte einfach klare Familienverhältnisse.

Heiji war nun schon entlassen worden und musste allerdings zu Hause weiter üben. Er und Akiko waren nun offiziell ein Paar und sie trafen sich regelmäßig. Auch mit Shinichi und Ran, wobei Ran es nicht gerne sah wie verliebt die beiden miteinander umgingen, da sie lieber Kazuha an seiner Seite sehen würde.
 

Es war nun Ende Juli und alle hatten noch Sommerferien als sie gerade in einer Eisdiele saßen. Akiko musste früher gehen da sie immerhin auf dem Polizeirevier arbeitete. Heiji verabschiedete sich mit einem Kuss von ihr und als er sich wieder setzte sah Ran ihn genau an.

„Alles in Ordnung?“

„Heiji, darf ich dich etwas fragen und gibst du mir eine ehrliche Antwort?“

„Ja klar.“

Ran atmete einmal tief durch als sie sich mehr zu ihm beugte und fragte: „Warst du mit Akiko schon im Bett?“

Heiji sah Ran erschrocken an und antwortete sofort: „Nein! Sie will es langsam angehen und immerhin sind wir gerade mal drei Wochen zusammen.“

„Ich wollte ja nur fragen.“

„Ach… Hast du etwa schon mit Shinichi?“

„Nein! Wir sind ja auch kein Paar.“

Shinichi hatte sich schon bei Heiji’s Frage verschluckt und als Ran ihre Antwort gab sah er sie erst mal traurig an. Ran hingegen sah wieder in ihren Eisbecher als Shinichi dann Geld auf den Tisch legte und sagte: „Ich werd mal etwas spazieren gehen.“

Da stand er auf und Ran sah ihm an doch diesmal würdigte er ihr keinen Blick. Gerade als er jedoch wegging läutete sein Handy. Ran stocherte traurig in ihrem Eisbecher als sie wütend sagte: „Das ist bestimmt diese Shiho.“

„Und jetzt bist du sauer?“ ,fragte Heiji zurück.

„Ja. Sie haben immerhin die ersten zwei Monate als Shinichi zurück war viel Zeit miteinander verbracht. Ich hab einfach Angst…“

Heiji beendete ihren Satz: „…Dass dir das gleiche passiert wie Kazuha?“

„Ja…“

„Ran. Er hat dir doch schon seine Liebe gestanden und du ihm auch. Ihr haltet ab und zu Händchen, dann seid ihr wieder distanziert. Ihr kuschelt am Abend und schläft nebeneinander ein und am nächsten Abend verbringt er die Nacht auf der Couch. Er will mit dir zusammen sein und du sagst dann jetzt dass ihr kein Paar seid. Das verletzt ihn. Sag ihm doch was du willst.“

„Ja du hast recht Heiji…“

Shinichi ging schon weiter als er sich dann auf eine Bank setzte und lachte. Ran sah wieder traurig in ihren Eisbecher.

„Wie ein Messerstich ins Herz oder?“ ,fragte Heiji.

Ran nickte.

„Und genau so ging es ihm gerade als du sagtest ihr seid kein Paar.“

Ran sah traurig zu Shinichi hoch als dieser dann auch in ihre Richtung sah. Er sah ihren traurigen Blick und auch dass sie sich eine Träne von der Wange strich. Shinichi wollte am liebsten zu ihr gehen doch er konnte einfach nicht schlau werden aus Ran. Er telefonierte weiter, stand auf und ging in eine Nebenstraße.

„Ich hab es versaut.“

„Nein. Du kannst es noch kitten. Nur musst du schnell sein denn sonst erobert sein Herz eine andere.“

„Meinst du Shiho?“

„Shiho oder sonst eine aus eurer Klasse vielleicht. Oder sogar eines der fünf Mädchen vom Tisch hinter uns die ihn schon die ganze Zeit beobachten.“

Ran sah den Tisch und warf den Mädchen böse Blicke zu. Doch diese ignorierten Ran und sahen weiter zu Shinichi in die Gasse.

Ran und Heiji standen nun auch auf, bezahlten und machten sich auf den Weg zu Shinichi als dieser gerade aus der Gasse zurückkam und auflegte.

„Wer war denn dran?“ ,fragte Ran vorsichtig.

„Shiho. Sie hat nur erzählt wie toll es in Amerika ist. Sie hat einen guten Job und nun endlich eine Drei-Zimmer Wohnung statt einer kleinen Ein-Zimmer Wohnung. Sie scheint sehr happy zu sein.“

„Oh…Okay.“

„Ja gut.“ ,begann Heiji, „Ich werde mich mal auf den Weg nach Hause machen. Danke für den Nachmittag. Bis morgen dann.“

Und schon war er verschwunden.

„Shinichi. Gehen wir ins Hotel zurück? Ich muss mit dir reden.“

Shinichi nickte und beide verließen die Stadt und gingen zurück ins Hotel, welches nur fünf min. entfernt war.
 

Im Hotelzimmer setzten sich beide aufs Bett als Ran sofort zu reden begann: „Shinichi es tut mir Leid was ich gesagt habe. Ich weiß nur einfach nicht ob wir nun wirklich ein Paar sind. Meine Gefühle für dich sind immer noch dieselben aber ich weiß nicht ob du eine Beziehung willst. Ich will auf jeden Fall eine und deshalb tut es mir Leid falls ich dich vorhin mit meinen Worten verletzt habe. Aber falls du etwas für Shiho empfindest, dann sag es mir bitte nicht, denn es würde mich umbringen.“

„Ich empfinde nichts für Shiho. Sondern nur für dich. Wie ich dir schon an unserem ersten Tag in Osaka sagte. Und ich wünsche mir auch dass wir eine Beziehung haben. Und glaub mir, seid du mir damals vor dem Krankenhaus gesagt hast dass du mit mir schlafen wolltest haben sich meine Gefühle nicht wirklich verändert und ich kann an fast nichts mehr anderes denken als an deinen Satz. Und jedes Mal wenn wir nebeneinander einschlafen hätte ich dich am liebsten geküsst.“

Ran sah ihn lächelnd an und fragte nun noch: „Also… Sind wir nun ein Paar?“

„Natürlich. Für mich schon die ganze Zeit.“

Sie fiel ihm sofort um den Hals und beide küssten sich als Ran ihm gleich wieder sein Hemd öffnete. Kurz stoppte er ab, sah sie an und fragte: „Willst du das jetzt sicher? Oder…“

„Doch will ich. Ich wollte es schon an unserem ersten Tag in Osaka und daran hat sich nichts geändert.“

Sofort küssten beide sich wieder und Shinichi zog Ran das T-Shirt aus und öffnete auch ihren Rock als sie schon sein Hemd auf den Boden warf und den Gürtel seiner Hose öffnete. Es ging alles gleich viel schneller weiter und schon lagen beide nackt übereinander und Shinichi küsste sie zärtlich am Hals und sie strich über seinen Rücken. Dann zog er die Decke über und beide kamen endlich dazu ihre Liebe auszuleben.
 

Beide lagen nebeneinander und küssten sich als Shinichi sie genau ansah und fragte: „Bist du glücklich.“

„Ja. Sehr glücklich.“

Sie küssten sich wieder als Ran ihre Augen schloss und sich wünschte, der Moment würde nie enden.

Kazuha's Unfall

Kazuha ging nun endlich wieder aus dem Haus. Sie war endlich soweit Heiji komplett zu vergessen. Als sie dann in die Stadt einbog sah sie jedoch das glückliche Paar auf einer Bank sitzen und sofort machte sie kehrt. Soweit war sie trotzdem noch nicht dass sie die beiden einfach begrüßen konnte als ob nichts wäre. Kazuha ging weiter außerhalb der Stadt entlang. Es war schon Abend aber Kazuha vergaß die Zeit komplett. Gerade als sie auf die Uhr sah, winkte sie ein Taxi zu sich und stieg ein. Sie wollte wieder nach Hause fahren. Das Taxi fuhr zu einer Kreuzung und die Ampel schaltete gerade auf Grün als der Taxifahrer losfuhr.

Im selben Moment konnte ein LKW nicht mehr bremsen und fuhr von der Nebenstraße genau bei rot drüber und knallte in das Taxi. Der Fahrer verlor die Kontrolle und fuhr frontal in eine Hausmauer. Kazuha war auf der Rückbank und hatte die volle Wucht abbekommen. Sie hörte Scherben klirren und plötzlich einen stechenden Schmerz in der Seite. Da Kazuha sich vor lauter in Gedanken versunken nicht angeschnallt hatte, lag sie nun auf der Rückbank. Sie sah kurz hoch aber alles um sie herum war leicht verschwommen. Sie setzte sich vorsichtig auf und spürte die Splitter unter ihren Händen. Wieder bekam sie den stechenden Schmerz in der Seite. Der Fahrer war noch bei Bewusstsein und drehte sich vorsichtig zu ihr um und fragte: „Alles okay Mädchen?“

„Wo...Wo bin ich?“

Da kamen schon einige Leute angerannt. Es wurde die Rettung gerufen und Kazuha vorsichtig aus dem Auto begleitet. Sie hatte das Bewusstsein noch nicht verloren aber brach auf der Straße zusammen. Zwei junge Männer legten sie vorsichtig hin als einer sagte: „Wo bleibt denn die Rettung? Sie verliert Blut.“

Und als die Rettung ankam und sie untersuchte kam Kazuha kurz wieder zu bewusstsein und sah benommen umsich. Sie fragte die Sanitäter was passiert war doch schon wurde es wieder schwarz und plötzlich bekam sie einen Herzstillstand. Sofort leiteten sie Wiederbelebungsmaßnahmen ein und konnten sie zurück holen. Kazuha wurde ins nächste Krankenhaus gebracht. Als sie eingeliefert wurde öffnete sie wieder die Augen und ein Arzt sah sie an.

„Hallo? Können Sie mich hören?“

Kazuha nickte leicht.

„Wie heißen Sie?“

„Ka-Kazuha…“

„Okay Kazuha. Sie hatten einen schweren Autounfall aber alles wird wieder gut. Sie müssen jetzt nur wach bleiben. Schaffen Sie das?“

Kazuha nickte wieder als sie kurz ihre Hand hob und diese voller Blut war. Ihre Hand fiehl wieder auf die rollende Trage. Sie sah wieder den Arzt an und begann leise: „Blut…Blut…“

Der Arzt musste die Trage kurz stoppen als er ebenfalls das viele Blut bemerkte. Sofort rief er zu seinen Assistenten: „Wir müssen uns beeilen. Die Scherbe hat sich etwas gelockert und sie verblutet. Sie muss sofort operiert werden.“

Als Kazuha weiter geschoben wurde sah sie zur Decke und verlor eine Träne. Wieder sah sie zum Arzt und schaffte es, kurz an seinem Kittel zu ziehen.

„Anruf…An-Anruf…“

„Wen soll ich anrufen?“

Kazuha hustete kurz.

„Hattori…Hattori Heiji…Heiji…“

„Heiji Hattori. Ja wir werden ihn anrufen! Haben Sie keine Sorge wir schaffen das.“

Wieder nickte sie kurz als sie noch einen Arzt rufen hörte: „Wir verlieren Sie!! Sofort Herzdruckmassage beginnen!“

Danach war für Kazuha alles schwarz. Ein Arzt hatte sofort weitergeleitet das Hattori Heiji angerufen werden muss. Eine Schwester setzte sich sofort ans Telefon und rief fünf verschiedene Heiji Hattori an bis sie endlich beim Richtigen landtete…

„Hallo? Heiji Hattori?“

„Guten Tag Herr Hattori. Hier spricht das Osaka Krankenhaus. Kennen Sie zufällig eine Kazuha?“

„Kazuha Toyama. Ja warum?“

„Ich muss Ihnen mitteilen dass Kazuha einen schweren Autounfall hatte und nun operiert wird. Die Chancen stehen nicht sehr gut, aber Kazuha wollte dass wir Sie anrufen.“

„Was? … Aber … Ich komme sofort.“

Heiji legte auf. Akiko sah ihn an und fragte: „Ist irgendwas?“

„Ja… Ich muss ins Krankenhaus. Ich melde mich später.“

Heiji gab Akiko einen kleinen Kuss auf die Wange als er losrannte.
 

Im Krankenhaus erkundigte er sich sofort nach Kazuha aber man konnte nichts sagen da sie noch immer operiert wurde. Heiji ging vor der Tür immer auf und ab, wartete bis endlich ein Arzt rauskam. Nach gut einer Stunde war es soweit. Der Arzt kam, samt seinen Kollegen heraus und Kazuha lag auf einer Trage. Heiji sah sie sofort und fragte den Arzt: „Wie geht es ihr?“

„Sind Sie dieser Heiji Hattori?“

„Ja. Ich wurde angerufen weil Kazuha es so wollte. Nun sagen Sie doch was los ist.“

„Naja. Kazuha hat viel Blut verloren und die Wunde war ziemlich tief. Wir konnten sie soweit es ging behandeln aber…“

„Aber was?“

„Herr Hattori es sieht nicht gut aus… Kazuha hat sehr viel Blut verloren und es waren auch viele innere Verletzungen. Wenn sie diese Nacht übersteht können wir noch einmal operieren aber sonst sehen wir keine Chance dass sie es überlebt. Es tut mir sehr leid.“

Heiji stand wie angewurzelt da. Kazuha wurde in ein Zimmer gebracht und Heiji folgte lautlos. Als Kazuha auf das Bett gelegt und alle Geräte angeschlossen wurden konnten die Ärzte auch nichts mehr machen. Heiji setzte sich ans Bett und nahm vorsichtig Kazuha’s Hand.

„Was machst du denn für Sachen Kazuha? Bitte, halte durch. Ich brauch dich doch.“

Heiji sah Kazuha weiter an als er sich langsam zurück lehnte und Kazuha’s Hand dabei nicht los ließ.

Einige Zeit später kamen Shinichi, Ran und Akiko im Krankenzimmer an. Sie waren entsetzt als Heiji ihnen alles berichtet hatte. Nach etwa einer Stunde gingen Shinichi und Ran wieder. Ihr war es zu viel. Jetzt auch noch Kazuha? Ran dachte immer mehr dass sie ein Todesengel sei. Akiko blieb noch eine Weile als sie Heiji beobachtete und fragte: „Fahren wir auch nach Hause?“

„Ich bleibe noch ein wenig.“

„Heiji… Wenn etwas ist dann rufen sie dich an.“

„Ich möchte aber hier sein falls etwas ist.“

„Aber Heiji…“

„Nein Akiko! Falls etwas sein sollte bin ich für sie da. So wie sie es für mich war.“

Heiji sah Kazuha wieder an und strich ihr vorsichtig eine Strähne zurück.

Akiko stand auf, lächelte kurz und sagte wieder: „Heiji. Wir beide sind zusammen und Kazuha wird hier bestens versorgt. Komm bitte mit.“

„Akiko verstehst du denn nicht? Ich…“

Doch dann unterbrach sie ihn mit lauter Stimme: „Doch ich verstehe. Du willst gar nicht mit mir zusammen sein. Weißt du was, Heiji Hattori, mir reicht’s. Wieso bist du überhaupt mit mir zusammen gegangen wenn du doch Kazuha liebst?“

Heiji stand auf und pfauchte zurück: „Was? Ich liebe Kazuha doch nicht.“

„Ach nein? Es sieht nämlich ganz danach aus.“

„Akiko… Ich kenne Kazuha immerhin schon zehn Jahre. Sie war auch für mich da.“

„Ja aber nicht vierundzwanzig Stunden am Tag. Heiji. Sieh sie an und sag mir dass du sie nicht liebst sondern mich.“

Heiji sah Akiko tief in die Augen als sein Blick zu Kazuha wanderte. Als er wieder Akiko ansah konnte er nichts sagen. Sie wartete auf eine Antwort.

„Akiko…Es tut mir leid.“

„Nein Heiji… Schon gut. Leb wohl.“

Akiko verließ das Zimmer und somit auch Heiji. Dieser setzte sich wieder neben Kazuha, nahm ihre Hand und sah sie an. Empfand er doch Liebe für sie?
 

Es war etwa drei Uhr morgens als Heiji wach wurde. Er war eingeschlafen und lag mit dem Kopf auf Kazuha’s Bett. Er sah kurz um sich als er bemerkte dass er ihre Hand nicht losgelassen hatte. Langsam wanderte sein Blick hinauf zu ihr und er beugte sich ebenfalls zu ihr. Vorsichtig kam er ihr näher als er ihr plötzlich einen sanften Kuss gab. Danach sah er sie wieder an und sagte leise: „Verlass mich nicht.“

Heiji setzte sich wieder zurück und senkte seinen Kopf auf das Bett und er schloss langsam die Augen. Immer wieder sagte er die drei Worte zu ihr: „Verlass mich nicht.“

"Ich gebe dich frei..."

Gegen halb sechs Uhr morgens wurde Heiji wieder wach. Aber diesmal weil er bemerkte wie Kazuha’s Hand sich bewegte. Er sah sofort hoch zu ihr und sah in ihre Augen.

„Hey du... Wie geht’s dir?“

„Hey...“ ,sie hustete kurz, „ich fühl mich als wär ich durch den Fleischwolf gedreht worden.

Ein sanftes lächeln kam über ihre Lippen. Heiji sah wieder kurz hinunter und als er sie wieder ansah antwortete er: „Kazuha es tut mir so Leid. Akiko ist weg und ich möchte...“

„Nein Heiji. Weißt du ich hab mich die ganzen letzten vier Wochen zu Hause verkrochen um zu verstehen was passiert war und ich hab damit abgeschlossen. Deshalb ging ich auch spazieren und war im Taxi. Ich hab dich und Akiko in der Stadt gesehen. Ich freute mich für euch aber soweit war ich auch noch nicht dass ich euch begrüßte.“

„Kazuha aber...“

„Heiji ich habe dich geliebt.“ ,ihr kamen Tränen in die Augen, „Ich habe dich zehn Jahre lang vom ganzen Herzen geliebt aber diese Situation mit dir und Akiko... Ich gebe dich hiermit frei. Ich habe keine Gefühle mehr für dich Heiji.“

Heiji lehnte sich zurück. Er sah ziemlich erschrocken aus als er sie wieder ansah.

„Aber zehn Jahre Kazuha... Und in vier Wochen hast du deine Gefühle für mich abgeschrieben?“

„Ja. Ich habe geweint und war verzweifelt weil ich nicht verstehen konnte wie du dich einfach in eine andere verlieben konntest... Jetzt verstehe ich es. Wir waren einfach immer nur gute Freunde. Ich habe mehr aus dieser Sache gemacht als es war... Es tut mir Leid Heiji.“

„Aber...“ ,er stand auf, „aber du hast jeden Tag an meinem Krankenbett gesessen. Ich habe deine Stimme gehört und gespürt wie du meine Hand hälst... Ich liebe...“

Kazuha unterbrach ihn wieder: „Das tun gute Freunde Heiji. Sie sitzen da und hoffen dass du wieder gesund wirst.“

Kazuha lächelte leicht als sie die Hand nach ihm austreckte. Er nahm sie und setzte sich neben sie ans Bett.

„Heiji du wirst immer mein bester Freund sein. Und ich danke dir für alles.“

Beide lächelten sich an als er ihr einen sanften Kuss auf die Stirn gab. Während des Kusses schloß er fest die Augen und unterdrückte eine Träne. Er liebte Kazuha und wollte sie das wissen lassen. Das mit Akiko war ein dummer Fehler und es tat ihm leid. Wie konnte er es Kazuha nur klar machen? Er beendete den Kuss und sah sie lächelnd an.

„Ich werde mal nach Hause fahren und mich umziehen. Bin in ca. zwei Stunden wieder da. Okay?“

„Okay. Ich werde hier sein.“

Heiji verließ das Krankenzimmer. In der Tür sah er nochmal zu ihr als sie wieder lächelte und winkte. Dann ging er. Hinaus aus dem Krankenhaus und nahm sich ein Taxi nach Hause. Auf dem Weg dorthin rief er Shinichi an und erzählte ihm alles.

Kazuha hatte inzwischen ihr lächeln verloren. Sie sah ihre Hände an welche mit Verband umwickelt waren und spürte wieder diesen stechenden Schmerz in der Seite. Sie hatte einige Kratzer im Gesicht doch das war zum Glück nichts ernstes. Als sie um sich sah begann sie plötzlich zu weinen. Sie war die ganze Zeit stark gewesen doch jetzt konnte sie nicht mehr. Sie weinte und spürte immer wieder dieses Stechen in der Seite.
 

Shinichi und Ran waren gerade spazieren gewesen als Shinichi sein Telefonat mit Heiji beendete.

„Das klang nicht gut.“

„Was denn?“ ,fragte Ran verwundert.

„Kazuha ist wach und hat Heiji gleich gesagt dass sie ihn nicht mehr liebt. Sie gäbe ihn frei, hat sie noch gesagt. Dann ist er gegangen weil er meinte sich umziehen zu müssen. Er war die ganze Nacht dort und Akiko hatte sich getrennt weil sie sah dass Heiji doch in Kazuha verliebt war.“

„Oh Mann... Was haben die nur für ein WirrWarr in ihrer Beziehung? Okay, ich fahr zu Kazuha und du zu Heiji. Wir werden mal mit ihnen reden. Vielleicht gab Kazuha ihn nur frei weil sie dachte er wäre noch in einer Beziehung.“

Shinichi nickte als beide sich einen kurzen Kuss gaben und anschließend zu ihren Freunden fuhren.

"Du bist nicht allein!"

Ran war im Krankenhaus angekommen als sie gleich auf Kazuha’s Zimmer ging. Diese hatte sich schon etwas beruhigt. Ran kam herein, nahm sie in den Arm und fragte:

„Ist alles okay? Heiji hat Shinichi angerufen und alles erzählt.“

„Ja. Weißt du ich kann das nicht. Nicht wenn er mit Akiko glücklich war und nur schluß machte weil er ein schlechtes Gewissen hatte wegen meinen Unfall. Es tat weh aber ich hab es fast ohne weinen hinbekommen. Und wir bleiben eben Freunde.“

„Aber Kazuha...willst du das?“

„Ja... Au...“

Sie hielt sich kurz die Seite als Ran wieder fragte: „Kazuha ist alles in Ordnung?“

„Ja... Ich hab nur so ein komisches... Stechen ... wie bei dem... Unfall...“

„Soll ich einen Arzt holen?“

„Nein!“ ,begann Kazuha und nahm Ran’s Hand.

„Ran du musst mir etwas versprechen!“

„Was denn?“

„Ich will nicht alleine sterben.“ ,Kazuha stiegen Tränen in die Augen, „bitte bleib bei mir bis es vorbei ist. Ich kann das nicht alleine.“

„Kazuha... Was redest du...“

„Versprich es mir Ran. Du bist meine beste Freundin. Bitte!!“

„Ja! Ja ich verspreche es. Ich bleibe bei dir.“

Kazuha lächelte mit Tränen auf den Wangen und Ran hielt ihre Hand.

„Ich bleibe hier aber bitte tu mir das nicht an. Und Heiji...“

„Heiji hat jemanden...Ich...“

Doch dann unterbrach Ran ihre Freundin mit Tränen in den Augen: „Kazuha er liebt dich. Er liebt dich wirklich nur musste er es selbst erst bemerken. Er liebt dich!“

Kazuha rannen einige Tränen über die Wangen als sie lächelnd sagte: „Ich werde ihn auch immer lieben... Aber...“

Plötzlich fiehl Kazuha bewusstlos ins Bett zurück und der Herzmonitor löste Herzstillstand aus. Sofort kamen zwei Schwestern und gleich darauf auch der Arzt. Ran war zurückgesprungen als sie Kazuha’s Bett in die Waagrechte brachten und eine Schwester mit der Herzdruckmassage anfing während die andere beatmete.

„Was ist denn plötzlich passiert?“ ,fragte der Arzt.

„Sie hat über Stechen in der Seite gesprochen und etwas später dann wurde sie bewusstlos.“ ,gab Ran sofort zurück. Sie hielt sich eine Hand vor den Mund und begann zu weinen. Konnte Kazuha noch gerettet werden?

Der Arzt nahm die Decke weg und unter ihrem großen Verband sah nun auch Ran eine Menge Blut.

„Wir brauchen zuerst wieder einen Herzschlag. Dann muss sie sofort operiert werden!“ ,rief der Arzt laut als er den Defibrilator ans Bett schob und es aufladen lies. Alle musste weg vom Bett und er gab Kazuha somit einen Schock.

Ran zuckte zusammen.

„Keine Reaktion. Wieder aufladen! Alle weg!“ ,schrie der Arzt.

Er legte wieder an und Kazuha bekam den nächsten Schock.

Ran zuckte wieder zusammen. Ihr kamen die Tränen nur heruntergeschossen. Sie sah zu wie sie Kazuha immer und immer wieder mit den Defibrilator einen Schock gaben dass ihr Herz weiter schlug. Die eine Schwester beatmete weiter als der Arzt nun zum sechsten Mal aufladen lies.

„Alle weg!!“

Er gab Kazuha wieder den Schock doch nichts. Ihr Herz blieb still.

Die Schwester schob den Defibrilator zurück als die andere den Beatmungsbeutel wegnahm. Der Arzt lehnte sich kurz aufs Bett als er hoch zur Zimmeruhr sah und sagte: „Zeitpunkt des Todes: Sieben Uhr vier.“ ,er wendete sich zur zweiten Schwester, „rufen Sie Heiji Hattori an und sagen Sie ihm bescheid. Sobald er hier ist, informieren sie mich. Lassen wir sie nun kurz alleine.“

Beide Schwestern nickten und verließen mit dem Arzt das Zimmer. In der Tür blieb der Arzt noch einmal kurz stehen, sah Ran an welche geschockt auf Kazuha sah und sagte traurig: „Es tut mir so Leid.“

Ran nickte kurz und kam langsam auf Kazuha zu, welche reglos im Bett lag. Die Schwestern hatten die Monitore schon ausgemacht als sich Ran langsam zu ihr setzte, wieder ihre Hand nahm und unter Tränen sagte: „Du bist nicht allein. Ich bin hier. Du bist nicht allein.“
 

Zur selben Zeit war Shinichi bei Heiji und versuchte ihn zu überreden gleich mit ins Krankenhaus zu kommen um noch einmal mit Kazuha zu reden. Doch dieser stellte sich stur. Er erzählte ihm noch einmal was sie gesagt hatte und irgendwie verstand er es auch. Doch es tat ihm weh. Er wollte sie doch lieben, nur wollte er Zeit. Und diese wurde Kazuha durch den Unfall fast genommen und er konnte nicht verstehen warum sie dann nichts mehr von ihm wollte.

Plötzlich klingelte sein Handy.

„Heiji Hattori?“

„Hallo Herr Hattori. Hier ist wieder das Osaka Krankenhaus.“

„Ja hallo? Gibt es was Neues von Kazuha? Konnte sie schon operiert werden?“

„Herr Hattori bitte kommen Sie doch ins Krankenhaus um alles zu besprechen.“

„Ja ist gut. Ich bin unterwegs.“

Heiji legte auf. Shinichi sah ihn fragend an und Heiji sagte nur: „Das Krankenhaus. Ich muss reinkommen um alles zu besprechen wegs Kazuha. Anscheinend wird sie schon operiert.“

Beide bekamen ein lächeln auf die Lippen und sie fuhren sofort hinein.
 

Endlich angekommen wurde Heiji etwas vor dem Zimmer schon vom Arzt erwartet. Er kam mit Shinichi an und fragte gleich: „Wie geht es ihr? Wurde sie schon operiert?“

„Herr Hattori, wie ich Ihnen gestern Abend schon sagte mussten wir abwarten wie sich der Zustand von Frau Toyama entwickelt.“

„Ja und? Heißt das nun sie wird nicht mehr operiert?“

„Hattori, lass den Arzt ausreden.“ ,gab Shinichi kurz von sich als der Arzt weitersprach.

„Wie ich befürchtet hatte, gab es Komplikationen da Frau Toyama sehr viel Blut verlor und glauben Sie mir...wir haben alles versucht.“

„Was wollen Sie mir jetzt sagen Herr Doktor?“

„Frau Toyama erlitt einen Herzstillstand. Den dritten seid ihrem Unfall und diesmal war er zu stark. Wir konnten nichts mehr tun. Sie ist um sieben Uhr vier gestorben. Es tut mir Leid Herr Hattori.“

Heiji atmete tief durch als Shinichi genauso geschockt dastand. Beide gingen beim Arzt vorbei und hinein in Kazuha’s Zimmer. Ran saß an ihrem Bett und hielt noch immer ihre Hand.

„Ran...“ ,sagte Shinichi leise.

Diese drehte sich mit verweinten Augen zu den Jungs um und sagte traurig: „Sie hat mich gebeten dass sie nicht alleine sterben müsse. Ich war die ganze Zeit bei ihr. Heiji es tut mir so Leid.“

Heiji kam vorsichtig zur anderen Seite des Bettes und sah Kazuha an. Wie sie ruhig dalag. Ihre Gesichtsfarbe war schon nicht mehr so rosa wie noch vor ein paar Stunden. Heiji nahm vorsichtig ihre Hand und spürte schon die leichte Kälte. Er stand da, sah sie an und hielt ihre Hand. Shinichi kam zu Ran und legte seine Hände auf ihre Schultern. Ran konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Sie sank aufs Bett hinunter und sagte wieder: „Ich hab sie nicht allein gelassen. Ich war die ganze Zeit im Zimmer. Sie wollte nicht alleine sterben.“

Shinichi atmete tief durch und sah zu Heiji. Er strich ihr eine Strähne von der Stirn, sank vorsichtig hinunter und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Du bist nicht allein.“ ,flüsterte er ihr zu.

Danach ging er wieder hoch und strich sich eine Träne von der Wange. Er senkte den Kopf und versuchte mit aller Kraft seine Tränen zu unterdrücken als Ran ihn ansah und sagte: „Ich...Ich habe ihr gesagt dass du sie liebst. Ich sagte es ihr und sie lächelte als sie mir als Antwort gab dass sie dich auch liebte und bevor sie weitersprechen konnte bekam sie den Herzstillstand.“ Ran weinte wieder fester und fügte noch hinzu: „Es tut mir Leid Heiji, aber ich wollte dass sie es weiß...“

Heiji sah nun wieder zu Kazuha hoch und weinte. Die Tränen rannen über seine Wangen und er strich ihr sanft über den Kopf als er nun einen sanften Kuss auf die Lippen gab.
 

Ein Tag war vergangen.

Shinichi und Ran reisten wieder nach Tokio zurück. Heiji hatte sich seid Kazuha’s Tod in seinem Zimmer eingeschlossen. Die Beerdigung war auf zehnten August gelegt.

Am Flughafen war Ran noch immer ganz neben sich. Sie hatte ihren Eltern schon geschrieben was passiert sei und Shinichi half ihr so gut es ging. Ran war einfach fertig. Sie kam nach Osaka um Heiji bei seiner Genesung zu helfen und wenige Wochen später starb ihre beste Freundin an den Folgen eines Autounfalles. Wieso war die Welt nur so ungerecht?

Wieder in Tokio

Wieder in Tokio angekommen holten Kogoro und Eri ihre Tochter vom Flughafen ab. Als Eri sie in den Arm nahm waren Ran’s Augen ganz rot unterlaufen vom vielen weinen. Als Eri sie wieder ansah fragte sie: „Kann ich etwas für dich tun mein Schatz?“

„Sie ist tot, Mama. Einfach so. Ich werde sie nie wieder sehen. Sie ist tot.“

Eri nahm ihre Tochter wieder in den Arm und begleitete sie zum Auto hinaus. Kogoro und Shinichi folgten ihnen. Da fragte Kogoro: „Wie geht’s Hattori?“

„Nachdem Kazuha weggebracht wurde fuhr Heiji nach Hause und schloß sich ein. Er ließ niemanden mehr rein. Nicht mal uns. Wir konnten uns auch nicht verabschieden. Ich glaube es nimmt ihn vorallem sehr mit weil er nicht bei ihr war.“

„Kann ich verstehen. So etwas ist schwer. Vorallem in eurem Alter. Aber das Leben geht weiter. Ich hoffe Hattori sieht das auch bald so.“

Shinichi nickte und alle fuhren nach Hause.
 

Ran legte sich sofort in ihr Bett als Shinichi sich zu ihr setzte. Die Tür war nicht ganz geschloßen als er das Gespräch von Eri und Kogoro mithörte:

„Sag mir warum Eri?“

„Was warum?“

„Warum willst du jetzt die Scheidung? Nach sovielen Jahren?“

„Kogoro bitte nicht...“

„Du musst es Ran nicht sagen, deinen Eltern nicht aber mir. Ich will den wahren Grund erfahren sonst gehe ich morgen zum Anwalt und lass die Scheidung ungültig machen.“

„Kogoro... Es ist nicht so einfach zu erklären...“

„Unsere Tochter hat gerade ihre beste Freundin verloren und muss in ein paar Tagen zu dessen Beerdigung. Soll sie unsere Scheidung noch weiter ins Tief stürzen? Ich will es doch nur wissen dass ich den Grund habe und Ran beruhigen kann.“

„Ich...Ich hab ein neues Jobangebot und der Chef nimmt mich nur wenn ich geschieden bin. Da ich schon solange in Trennung lebe und das ja auch jeder weiß, hat er die Scheidung vorgeschlagen dass ich den Job bekomme. Ich verdiene mehr und bekomme somit die Chance, noch eine Richterin zu werden. Es tut mir Leid dass ich unsere Ehe wegen eines Jobs aufgebe aber du weißt wie sehr ich das schon immer wollte.“

„Ja Eri, ich weiß. Es ist doch nicht schlimm. Immerhin waren wir eh schon so gut wie geschieden. Aber warum darf Ran es nicht wissen?“

„Naja... noch nicht.“

„Wieso noch nicht?“

„Der Job beginnt im September und da werde ich es ihr auch sagen.“

„Wieso nicht jetzt schon?“

„Weil der Job in NewYork ist. Ich verlasse Tokio Ende September für mindestens ein Jahr. Wenn ich dann meinen Job gut mache bleibe ich. Sonst komme ich zurück.“

Kogoro stand an seinem Schreibtisch gelehnt. Er fuhr sich kurz durch die Haare als er dann mit gezwungenem lächeln sagte: „Ich wünsche dir alles gute, Eri.“

Er verließ die Wohnung und ging eine Runde spazieren. Eri setzte sich auf das Sofa und legte ihr Gesicht in die Hände. War es jetzt wirklich die richtige Entscheidung gewesen?

Shinichi stand an der Tür und hatte alles gehört als er wieder zu Ran sah. Diese war endlich eingeschlafen und dann sah er nur zu Boden.

Ob sie das auch verkraften würde?
 

Die Tage vergingen und schon war der zehnte August angebrochen. Ran hatte sich schon etwas beruhigt und fast abgeschlossen. Als sie aus ihrem Zimmer kam hatte sie ein kurzärmliges schwarzes Kleid an mit schwarzen Ballerinas und einer schwarzen Blumenspange im Haar. Shinichi hatte seinen Anzug an und auch Eri sowie Kogoro waren fertig angezogen. Es war sieben Uhr dreißig als alle zum Flughafen fuhren um nach Osaka zu fliegen.

Gegen neun Uhr waren sie angekommen und Heiji holte alle ab. Als Ran ihn sah, lief sie gleich auf ihn zu und umarmte ihn.

„Wie geht’s dir?“

„Ich versuche damit zu leben...“

„Ich bin immer für dich da. Okay?“

Er nickte kurz als Ran ihn losließ und Shinichi ihm ebenfalls kurz umarmte.

Heiji's letzte Worte

Gleich darauf machten sie alle auf den Weg zum Friedhof. Kazuha’s Sarg war schon beim Grab und es waren viele Leute gekommen. Natürlich ihre Eltern und restliche Verwandten. Sowie viele Mitschüler und Kollegen von Kazuha’s Vater. Unter anderem auch Akiko. Sie winkte Heiji nur kurz zu als dieser weiter nach vorne ging. Ran hielt eine weiße Rose mit einem schwarzen Band herum in der Hand. Heiji hatte eine dunkelrote. Alle standen dort an diesem warmen Sommertag und der Pfarrer begann mit der Predigt.

Als es dem Ende zuging sagte er dann: „Und nun hören wir noch einige Worten von Kazuha’s engsten Freunden.“

Shinichi strich Ran kurz über den Rücken als diese einmal fest durchatmete und nach vorne zum Pfarrer ging um die letzten Wort zu sagen.

„Ich kann mich noch genau erinnern als wir uns kennenlernten. Und wie wir beste Freundinnen wurden. Wir haben oft die ganze Nacht geredet und ich weiß noch wie du mir von deiner perfekten Hochzeit erzählt hast.“ ,Ran kamen die Tränen in die Augen als sie die erste, welche über ihre Wangen kullerte wegwischte und weitersprach, „Es tut mir weh dich nie heiraten zu sehen. Oder je wieder dein lachen zu hören. Du warst mir immer eine beste Freundin und ich werde niemals vergessen wie du mich angesehen hast und gebeten hast, bei dir zu bleiben dass du nicht alleine stirbst. Als ob du gewusst hättest dass du von uns gehst. Ich hab dich nicht alleine gelassen. Und ich weiß, dass du mich auch niemals alleine lässt weil du immer in meinen Gedanken lebst. Irgendwann, wenn die Zeit soweit ist, werden wir uns wieder sehen und dann erzähle ich dir, von meiner perfekten Hochzeit. Leb wohl.“

Ran wischte sich weiter die Tränen weg. Als sie wieder zu Shinichi und ihren Eltern ging.

„Alles okay?“ ,fragte Shinichi gleich.

„Ja... Ich werde sie nur schrecklich vermissen.“

„Ich weiß. Wir alle werden das.“

Danach ging Heiji nach vorne. Er sah die Rose in seinen Händen an und sah auf ihren Sarg. Danach warf er einen Blick zu ihren Eltern und auch zu Akiko. Als er wieder auf den Sarg sah, sah er ihr lächeln. Er atmete tief durch, schloß kurz die Augen als er plötzlich ihr lachen hörte. Als er die Augen wieder öffnete begann er:
 

„Es gibt Dinge, die man nicht versteht.

Momente, in denen einem alles egal ist.

Träume, die man vergisst.

Worte, die einen verletzen.

Lieder, die man nicht mehr hören will.

Orte, an die man nie wieder zurückkehren möchte.

Einen Menschen, den man sehr vermisst.

Erinnerungen, die einem das Herz brechen.

Gefühle, die man nicht steuern kann.

Tränen, die unweigerlich kommen.

Augenblicke, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen.

Einiges, das man hätte besser machen können.

Tage, an denen man nicht mehr weiter weiß.

Stunden, in denen man sich allein gelassen fühlt.

Minuten, in denen man begreift, was einem wirklich fehlt.

Sekunden, in denen man verzweifelt ist.

Es gibt Momente im Leben eines jeden Menschen, da hört die Erde für einen Moment auf, sich zu drehen.

Und wenn sie sich dann wieder dreht, wird nichts mehr so sein wie es vorher war.

Ich wünschte ich wäre bei dir gewesen liebste Kazuha. Verzeih mir. Ich liebe dich.“
 

Heiji ging wieder und beim vorbeigehen, legte er seine Rose auf den Sarg. Er stellte sich wieder zu Shinichi und Ran und als sie ihn ansah, sah er nur stur auf den Sarg. Ran sah dann auch wieder hin und dachte sich nur: „Was wäre wenn...?“



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von:  Yinyin24
2014-04-18T08:15:48+00:00 18.04.2014 10:15
Ich kann es einfach nicht glauben was ich da gelesen habe. Es ist ein großer schock für mich!! Wie kann so ne tussi Akiko das Glück zwischen Heiji und Kazuha zerstören. Kazuha hat gar nicht den Tod verdient. Wie traurig >.< *heul*
Von:  horo_koi
2013-07-25T10:23:36+00:00 25.07.2013 12:23
verdammt deine ff ist wirklich schön und ich musste sooo heulen >.<
das is doch unfair ='(
was wäre wenn
nie bekommt man raus was gewesen wäre wenn auch nur eine sache anders gelaufen wäre
Von:  horo_koi
2013-07-23T12:11:04+00:00 23.07.2013 14:11
*___*
endlich is diese tusse weg >.<
ich mochte die sowas von kein stück o__o
Ich fühlte total mit kazuha...
doch das hier... das verdient kazuha nach dem allen nicht...
endlich versteht heiji es und dennoch wirds wahrscheinlich zu spät sein =(
Von:  Neko_chan
2013-07-18T12:50:26+00:00 18.07.2013 14:50
mir gings ähnlich wie spring_angel
ach herryeh. ._.
hoffentlich kommen heiji und kazuha doch noch zsm o:
Von:  Princesskittylin
2013-07-15T23:33:13+00:00 16.07.2013 01:33
Huhu, schöne FF!
Wie in einee Seifenoper , lauter Drama, so hab ichs gern :)
Ich hoffe Heiji entdeckt noch seine Gefühle für Kazuha.
Schreib schnell weiter!
Von:  horo_koi
2013-07-15T21:01:46+00:00 15.07.2013 23:01
damn it....
ich hab so gezittert und fühl mich als ob ich kazuha wäre
bei dem anblick wäre ich auch sofort verschwunden
ich glaub.....ich hätte heiji nicht mal geantwortet das ich ihn nicht sehen will
aber ich find es schon hart das er sich scheinbar nicht mehr bei kazuha gemeldet
hat seid er mit dieser tusse zusammen ist
an kazuhas stelle würde ich da gleich denken das ihm die freundschaft eh nichts bedeutet
oder besser gesagt sie ihm nicht genug bedeutet
Von:  horo_koi
2013-07-14T18:46:18+00:00 14.07.2013 20:46
eine wirklich tolle ff bis jetzt =)
ich werde sie auch gern weiterhin verfolgen
bin echt über den grund gespannt warum heiji getrunken hat
was da wohl passiert ist?


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