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Das Erbe der Blutmondprinzessin

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Einen schönen guten Tag an alle die sich hier her verirrt haben.
Dies ist eine kleine Geschichte die ich für einen Freund angefangen habe.
Ich habe mich entschieden endlich mal weiter zu schreiben =)

Ich wünsche viel Spaß und vielleicht lasst ihr mir ja ein paar schöne Kommentare hier =3

Liebe Grüße
Shiku Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Einen schönen guten Abend

Endlich ist das 2. Kapitel fertig =D
Hat jetzt aber auch echt lange gedauert ^^'

Ich wünsche viel Spaß beim lesen :3 Komplett anzeigen

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Lebe wohl

Ein lauer Frühsommer, große helle Augen blickten in eine wolkenlose Nacht, tausende und abertausende Sterne funkelten am Firmament. Die drei Monde in ihren sanften Farben machen die Nacht beinahe vollkommen, es würde nicht mehr lange dauern bis auch der vierte Mond -der Rubinmond- seine volle Pracht entfalten würde. Die hellen Augen wandten sich vom Nachthimmel ab und der Blick schweifte durch die Landschaft. Eine weite Lichtung umgeben von dichtem Wald aus Kiefern und Tannen in mitten der Lichtung hatte ein magischer Kirschbaum seinen Platz gefunden. Das junge Wesen mit den großen hellen Augen sprang mit einem Satz von einem Baumstamm der unter dem Kirschbaum stand. Was den Kirschbaum so magisch machte? Das ganze Jahr über trug er seine schönen hellrosa Blüten, ja, selbst im Winter zeigte er seine volle Blütenpracht. Wenn das keine Magie war. Abermals galten ihre Gedanken der Nacht und dem Zauber der Monde. Es gab kaum einen der sich nicht darauf freute. Für fünf Mädchen würde sich bald ein Traum erfüllen, fünf Mädchen hatten die Möglichkeit eine der fünf Prinzessinnen zu werden. Lange braune Haare und große buschige Katzenohren derselben Farbe wehten im sanften Wind. Das junge Katzenmädchen hatte selber oft davon geträumt eines Tages eine der Mondprinzessinnen zu werden, doch machte sie sich diesbezüglich keine Illusionen, dies würde niemals geschehen.
 

Langsam verließ sie ihren geheimen Ort, der Wald war dicht bewachsen und einen Pfad gab es nicht und doch kannte sie den Weg, selbst mit verbundenen Augen würde sie immer hier hin zurück finden. Schwarze Krähen krächzten von den Baumkronen der Tannen und Nebelwölfe besangen die Monde doch waren sie alle keine Bedrohung für das junge Katzenmädchen und das wusste sie. Auch wenn sie oft gewarnt wurde nachts das Haus zu verlassen, da Raubtiere in der Dunkelheit lauerten doch sie ignorierte die Warnungen denn sie hatte keine Angst nicht an diesem Ort. Sie war nicht mehr weit von ihrem Dorf entfernt, es war durch eine schlichte Holzpalisade geschützt und im Zentrum des Dorfes loderte ein großes Feuer was mehrere Zwecke erfüllte, zum einen erhellte es das Dorf bei Nacht und schützte es zusätzlich vor den wilden Tieren und zum anderen diente es als Wärmequelle.
 

„Areya warst du schon wieder im Wald? Du weißt Geres hat es dir verboten!“ Ein grauhaariger Junge mit pelzigen schwarz-grau-weißen Ohren und einem buschigen Schwanz stellte sich dem jungen Katzenmädchen in den Weg.
 

„Garens, lass mich zufrieden, ich bin müde und will nur noch ins Bett“ ohne dem Hundejungen weitere Beachtung zu schenken ging sie an ihm vorbei in eine kleine, schäbige Hütte. Beim Öffnen der Türe knarrte diese laut und sie betrat einen finsteren, dreckigen und kalten Raum. In der linken Ecke war ein Lager aus Stroh und Heu, in der rechten ein kleiner runder Holztisch und ein passender Hocker. Areya schloss die Tür und legte sich hin, hüllte sich mit einer Mottenzerfressenen Decke ein und lauschte noch einmal dem Gesang der Nebelwölfe bis ihr schließlich die Augen zufielen.
 

Klauen die auf dem Erdboden scharrten, lautes Geschrei und Metall das an einander schlug, die Tür zu Areyas Hütte wurde aufgerissen während sie in der Ecke kauerte, die Decke bis über die Nase gezogen. Im dumpfen Licht erkannte sie nur zwei Silhouetten die eine kleine und dahinter eine größere mit etwas gewaltigem in der Hand. Ein qualvoller Schrei und für einige Sekunden war alles still. Unfähig zu atmen stand sie auf und ging mit zittrigen Beinen Richtung Tür. Vor ihren Füßen sah sie in zwei leblose Augen das Blut welches sich auf dem Boden ausbreitete bis Areyas Füße davon umschlossen waren war warm. Geschockt und nicht in der Lage einen Laut von sich zu geben rannte das junge Mädchen an dem Mörder ihres Freundes vorbei, nur kurz sahen sie sich in die Augen ihre unschuldige goldene in stechend grüne, sie lief weiter an den Ort an dem sie wusste, dort würde sie sicher sein. Sie hörte wie sie verfolgt wurde und sie rannte, rannte um ihr Leben bis sie schließlich den Ort ihrer Rettung erreichte. Die Verfolger waren weg und das junge Katzenmädchen blickte in den rötlichen Himmel. Rauch stieg vom Dorf empor, die Bestien haben ihr Zuhause in Brand gesteckt und sie wusste es würde kaum einer überlebt haben. Ihre rechte Hand an der Brust schwor sie Rache für dieses Vergehen, würde sie Blut mit Blut vergelten.
 

Der Morgen war angebrochen, Areya, die unter ihrem Kirschbaum lag, öffnete zaghaft die Augen. Sonnenstrahlen fielen durch das Blattwerk auf ihr Gesicht. Sie erhob sich, noch immer stieg eine kleine Rauchsäule empor, wo einst ihr Dorf lag. Vor ihrem inneren Auge sah sie den leblosen Körper ihres Freundes. Wieder überkamen sie diese Rachegelüste und wieder erinnerte sie sich an den Mann mit den giftgrünen Augen.

„Wenn ich diesen Echsenmann und seine Schar in die Krallen bekomme, ich schwöre dir Garens, sie werden dafür büßen was sie dir angetan haben.“ Ein eisiger Windstoß versätzte die Äste des Kirschbaums in Bewegung. Eine große schwarze Wolke schob sich vor die Sonne und verschluckte die warmen Strahlen. Areya machte sich auf den Weg, ein letztes Mal wollte sie sich das zerstörerische Ausmaß besehen und vielleicht würde sie etwas finden um die Identität des Echsenmannes herauszufinden, da sie sicher war, dass sie bereits weitergezogen waren.

Noch immer brannten einzelne Häuser und auch von der schützenden Palisade war nicht mehr viel übrig geblieben. Ihre kleine Hütte war bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Das einzige was sie fand –es war merkwürdig, kannte sie diese nicht- war eine Kette mit einem roten Tropfenförmigen Anhänger zwischen den verkohlten Holzbalken ihrer einstigen Behausung. Im Nachbarhaus fand sie einen einfachen Dolch neben einem verkohltem Leichnam, sie nahm in an sich, war sie sich sicher, er würde ein nützlicher Freund auf der Suche nach den Echsenmännern sein. Desweiteres fand sie eine Lederhängetasche -etwas angekohlt aber es würde genügen- vier Äpfel, etwas Trockenfleisch und ein Laib Brot dürftig aber besser wie nix dachte Areya. Sie verstaute alles in die Hängetasche und machte sich auf den Weg und nicht einmal blickte die zurück, es schien gerade so als wäre nicht nur ihre Heimat sondern auch ihre Vergangenheit den Flammen zum Opfer gefallen.

Freund oder Feind?

Seitdem Areya aufgebrochen war sind bereits drei Tage vergangen, drei Tage voller Regen und Dunkelheit, nicht einmal wagte die Sonne sich zu zeigen, als würde sie sich verstecken um das Unheil welches sich anzubahnen schien nicht sehen zu müssen. Areya jedoch stapfe durch den Regen mit nichts als ihren Kleidern und einem schwarzen Umhang mit Kapuze die sie sich tief ins Gesicht gezogen hatte. Allerdings waren der Umhang wie auch die restlichen Klamotten triefend nass und spendeten kaum noch wärme, sie störte sich nicht daran, suchte sich keinen trockenen Unterschlupf, nein, das junge Katzenmädchen ging weiter, ihr Herz von Hass zerfressen, ihre einstige Fröhlichkeit vom andauernden Regen hinfort gewischt. So galten ihre einzigen Gedanken ihrem Freund, ihrer Heimat, ihrer Rache.
 

Als sich auch der vierte Tag dem Ende zuneigte wurden ihre Beine mit jedem Schritt schwerer, Erschöpfung machte sich in ihrem Körper breit. Jetzt blieb ihr nichts als einzusehen, sie war mit ihrer Kraft am Ende und noch immer hörte es nicht auf zu Regnen. Sie fühlte sich unbehaglich als sie stehen blieb und die Gegend genauer betrachtete. Eine weite Wiesenlandschaft, zu ihrer rechte ein Berg hinter einem Hügel, doch sonst war hier nichts, kein Baum, kein Weg, keine Menschenseele. Der aufkommende Nebel steigerte ihre Unbehaglichkeit, irgendetwas gefiel ihr hier ganz und gar nicht, oder war es nur Einbildung was sicher auf die Erschöpfung zurückzuführen wäre. Areya überlegte welchen Weg sie nun einschlagen sollte, weit würde sie nicht mehr kommen dessen war sie sich sicher. Richtung Berg oder weiter über die Wiese ins unbekannte? Wenn ich vor Erschöpfung sterbe kann ich ihn… tränen quollen aus ihren Augen und vermischten sich mit dem Regen, ihr Blick fest auf das nächste Ziel gerichtet ging sie weiter.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte sie den Fuß des Berges, erschöpft lehnte sie an der robusten Felswand um für einen Augenblick zu verschnaufen um dann weiter nach einem geeigneten Unterschlupf Ausschau zu halten. Es dauerte nicht lang und sie fand eine kleine gut versteckte Höhle hinter einem Dornengestrüpp. Die Höhle war dunkel und Areya hatte Mühe zu erkennen wie tief sie ins Innere ging. Mit ihrer empfindlichen Katzennase roch sie jedoch nichts was ihr Gefährlich sein könnte, nur einige Kleintiere die vom Regen Schutz suchten und sich hier niedergelassen hatten. Das junge Katzemädchen zog sich den Umhang aus und breitete ihn auf dem trockenen Boden aus, den Rest ihrer Kleidung behielt sie am Körper. Sie legte sich abseits des Eingangs auf den harten Boden ihre Tasche mit dem Dolch in Reichweite und sank in einen unruhigen schlaf.
 

Langsam schlug sie die Augen auf und blickte in ein kleines knisterndes Lagerfeuer in der Höhlenmitte, Areya sah sich um konnte jedoch niemanden entdecken, sie griff nach ihrem Dolch in der Tasche und rappelte sich langsam und leise auf.
 

„Na, endlich aufgewacht?“ eine ruhige Jungenstimme ertönte und jemand betrat die Höhle. Das junge Mädchen riss geschockt die Augen auf und zitterte am ganzen Leib. Ohne Vorwarnung sprang sie auf den Dolch fest in der Hand und stürmte auf den Unbekannten zu, riss ihn zu Boden und legte ihm den Dolch an den Hals. „Du Monster! Wolltest du mich jetzt etwa auch töten wie du meinen Freund getötet hast?“ Tränen voll Wut tropfen auf das Gesicht des Fremden, ihm stockte er Atem, er war zu perplex um sich zu bewegen geschweige denn etwas zu sagen. Er sah ihr in die Augen die so viel Leid und Kummer in sich trugen. War dies etwa jetzt das Ende, sein Ende? „Mach dich auf dein Ende gefasst du Monster!“ sie nahm die Klinge von seinem Hals und hielt ihm die Klingenspitze an die Kehle. „Nein, bitte hör auf!“ seine Stimme bebte, Verzweiflung und Angst hörte sie heraus, aber er war doch einer von ihnen! „Bitte töte mich nicht, ich bin kein Monster und ich wollte dich auch nicht töten. Ich habe dich hier vor zwei Tagen schlafend gefunden und ich habe Nahrung besorgt, siehst du.“ er zeigte auf die Früchte die überall verstreut lagen und die zwei Fische die sich im Dornengestrüpp verfangen hatten, „Wenn ich dich wirklich töten wollte, hätte ich es getan als du geschlafen hast, bitte!“. Ob er die Wahrheit sagt, dachte Areya, aber es stimmt schon, er hätte mich längst umbringen können, sie rang mit sich, mit ihren Gefühlen, was sollte sie nur tun? Sie vertraute ihrem Instinkt, der hatte sie noch nie im Stich gelassen, er hatte sie ja auch hier zu dem Berg hin geführt. Sie zog den Dolch zurück und stieg von ihrem Opfer herunter, ihr misstrauen hatte sie jedoch noch nicht ganz abgelegt und sie beobachtete jede noch so kleine Bewegung haargenau. „Mach keine Dummheiten sonst werde ich von der Waffe doch noch Gebrauch machen!“ sagte sie mit einer härte in der Stimme und der Junge wusste sie meinte es ernst. Er rappelte sich auf, sammelte die Früchte zusammen und firmelte den Fisch auf dem Gestrüpp und zog die Dornen heraus. Noch unsicher sah er Areya in die Augen, sie deutete ihm sich zu setzten und er tat es sofort. Er nahm sich zwei spitze Stöcke die in der Nähe der Feuerstelle lagen und sagte sofort: „Die sind für die Fische.“ Er spieß jeweils einen Fisch auf einen Stock und steckte das Ende des Holzes in den Boden und der Fisch grillte langsam über dem Feuer. „Magst du eine Frucht?“ das Katzenmädchen nickte zögerlich und bekam sofort eine Frucht zugeworfen. Minuten des Schweigens, es wurde immer unbehaglicher in der Höhle, dieses Schweigen ist die reinste Hölle, dachte der Fremde. „Mein Name ist Neif, ich lebe hier in den Bergen.“ Areya sah ihn an, er lebt hier? Etwa alleine oder gibt es hier noch mehr von seiner Sorte, ist das etwa ihr versteck? Als hätte er ihre Gedanken erraten erzählte er weiter: „Ich bin lebe hier schon eine Weile, es ist manchmal ziemlich einsam so ganz alleine, das nächste Dorf ist etwa zwei Tagesreisen entfernt. Darf ich fragen was du an einem so verlassenen Ort machst?“ wie bitte, wer sagte gerade er lebt an diesem Menschenverlassenen Ort, dachte das Mädchen doch warf sie ihm das jetzt lieber nicht um die Ohren. Inzwischen hatte sie auch nicht mehr dieses negative Gefühl ihm gegenüber und sie erzählte ihm ihre Geschichte, von der Nacht die ihr gesamtes Leben auf einen Schlag änderte und von ihrem Schwur.



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