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Magical Boy ☆ Neko Len Len

~☆~ Die Geschichte eines Magical Boys ~☆~
von

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Der Kater, den er fand

Die Regentropfen schlugen schwer auf den sonnengelben Regenschirm und liefen an seinem Rand entlang hinab, um dann die letzten Meter zur Erde zu fallen und sich dort in großen Pfützen zu sammeln, denn was sonst sollten Regentropfen schon auf der Erde tun.

Len hasste den Regen.

Seinen Schritt beschleunigend, ging er durch die graue Welt aus Nässe und Kälte. Es war Frühling, dass neue Schuljahr hatte gerade erst begonnen und die Regenzeit mit sich gebracht, in der die letzte Kälte aus dem Land wich und nach der die Kirschbäume sich endlich wieder in ihrer vollen Pracht zeigen würden. Die Zeit der Liebe und der „Kirschblüten out of fucking nowhere“ hatte also gerade erst begonnen.

Er war nun in der ersten Klasse der Oberstufe und gehörte somit zu den ältesten seiner Schule. Zum Glück schloss die Oberstufe der Voca-High direkt an die Mittelstufe an, so dass er nicht gezwungen war, seine Ferien mit übertrieben viel Lernen zu verschwenden – das würde für die Aufnahme an einer Universität anschließend noch genug auf ihn zukommen. Das Beste jedoch an der Oberstufe und dem neuen Schuljahr war, dass er und seine Schwester zum ersten Mal nicht mehr in derselben Klasse waren!

„Len!“

Wenn man vom Teufel spricht…

Er schulterte seine Tasche nach und beschleunigte seinen Schritt noch weiter, so dass das Wasser auf den Straßen ihm bereits die Hosen hoch spritzte – am Ende dieses verdammt nassen Tages würde seine Schuluniform bestimmt eine andere Farbe haben, da war er sich jetzt schon sicher. Doch er war wie so oft nicht schnell genug.

„Len, warum wartest du nicht auf mich?!“, fragte seine Schwester unschuldig drein blickend, nachdem sie ihm eine Hand auf die Schulter gelegt hatte und ihn so zum Stolpern und Stehen brachte. Len zuckte zusammen, da der bissige Unterton ihm keines Falls entging.

„Rin… ich dachte, du wärst noch beim frühstüc-“

„Ja! Weil du mich nicht geweckt hast!“, fiel sie ihm ins Wort.

„Ich hab dich geweckt!“, entgegnete Len, seinerseits nun zum Angriff übergehend, „Aber du hast nur nach mir getreten und gemeint, dass es noch zu früh wäre um aufzustehen.“

„Du solltest mich ja auch mit einem Kuss wecken und nicht mir die Decke weg ziehen!“, fuhr seine ältere Schwester ihn an. Ihre blonden Haare hatte sie wie immer mit Haarspangen nach hinten gesteckt und nur Len allein wusste, dass sie dies tat, um den Wirbel in ihrem Pony zu bändigen. Er wusste das, weil er genau diesen Wirbel, den sie so verabscheute, ganz offen trug. Auch seine Haarlänge entsprach der ihren, doch er band sich seine blonden Strähnen jeden Tag zu einem Zopf zusammen. Dadurch war es ihm auch egal, dass am Ende des Tages – vor allem an solch nassen wie diesem – die Spitzen sich kräuselten. Rin dagegen verbrachte den Morgen damit, stundenlang sich die Haare zu glätten – obwohl sie abends meist trotzdem aussah wie ein Pudel.

Len grinste sie bösartig an: „Ich küsse doch niemanden, der ihm Schlaf auf sein Dakimakura sabbert.“

Das Gesicht seiner Zwillingsschwester färbte sich rot – erst vor Scharm, dann vor Wut.

„Len!“, keifte sie los, doch das plötzliche Kichern hinter ihr, ließ sie abrupt still werden. Mit hochroten Köpfen blickten die Zwillinge auf das grünhaarige und äußerst hübsche Mädchen und ihren nicht weniger attraktiven Begleiter.

„Da wo Streit ist, sind die Kagamine Zwillinge nicht weit.“, lachte sie und hielt sich dabei übertrieben eine Hand vor die Lippen.

„Hatsune-san…“, stammelte Len und zog den Kopf vor peinlicher Berührtheit ein.

„Morgen, Miku-chan! Kaito-kun.“, meinte Rin fröhlich und zwinkerte dem jungen Mann zu. Kaitos Grinsen ging für einen Moment über sein ganzes Gesicht, im nächsten verzog es sich vor Schmerz, als Mikus Ellbogen ihn in der Seite traf.

„Wofür war das denn?!“

„Das war für dein dämliches Gegrinse.“, gab Miku arrogant von sich und bedachte ihren Freund keines weiteren Blickes. Sie blickte zu Len hinüber, der vorsichtshalber ein paar Schritte zurück gegangen war, um sich aus der Schusslinie zu bringen. Er und seine Schwester konnten schon ziemlich gut streiten, aber wenn Miku und ihr Prinz einmal anfingen, blieb meist kein Stein mehr auf dem anderen. Dies lag einerseits daran, dass beide extrem eifersüchtig waren, obwohl sie selbst jeweils die Freiheit haben wollte, mit anderen zu Flirten und andererseits hatten sie sich wahrscheinlich einfach daran gewöhnt. Sie waren jetzt schon wie ein altes Ehepaar, dachte Len schweren Herzens und blickte zu Boden um Miku nicht in die Augen sehen zu müssen.

„Wir sind dieses Jahr in einer Klasse, Kagamine-kun.“, erinnerte sie ihn unnötigerweise. Dies war nämlich noch ein Punkt, auf den er sich dieses Schuljahr bereits seit dem Tag, an dem die Klassenliste raus kam, gefreut hatte.

Len nickte und wurde rot.

Miku harkte sich bei dem immer noch vor sich hin grummelnden Kaito ein und ging mit ihm unter seinem Schirm die wenigen Schritte zu Len hinüber. Neben ihm blieb sie für eine Sekunde stehen, was in der Realität Kaito bestimmt nachdenklich machen würde.

„Dann freu ich mich jetzt schon darauf, dich ein bisschen näher kennen zu lernen.“, flüsterte sie ihm zu, bevor die beiden ihren Schulweg fortsetzten.

„Bis nachher zur Pause!“, rief Rin den beiden hinter her und winkte dabei mit ihrem Schirm, sodass der Regen langsam ihre Kleidung durchnässte. Doch es war bereits zu spät, als sie es merkte und einen Aufschrei von sich gab.

„Oh nein! Jetzt muss ich noch mal nach Hause, mich umziehen.“, gab sie missmutig von sich, „Am besten ich bleib gleich zuhause im Bett… sag den Lehrern, ich sei krank, ja, Bruderherz?“

„Du vergisst, dass wir nicht mehr in einer Klasse sind!“, stieß Len entsetzt aus, doch da hatte sich seine Schwester bereits umgedreht und ging den ganzen Weg zu ihrem Elternhaus zurück, „Hey!! Rin! … Ach man, verdammt.“

Leise fluchend wandte Len sich um und machte sich wieder auf den Weg zur Schule.

Er würde, dort angekommen, zunächst einmal seine Socken wechseln müssen, denn anscheinend hatte sich der Regen durch seine Schuhe gefressen. Das quietschende Geräusch und die Nässe und Kälte an seinen Füßen, verschlechterten seine Laune zunehmend. Eigentlich sollte heute ein toller Tag werden: Er wäre bei Sonnenschein aufgewacht, Rin hätte nicht verschlafen, er hätte neben Miku in der neuen Klasse gesessen… Alles vorbei, nur weil anstatt der erträumten Sonne, dicke Regenwolken den Himmel bedeckten.

Es war ihm inzwischen sogar egal, ob er pünktlich kam oder nicht, daher schlurfte er nur so daher, den Blick auf den Gehweg gesenkt haltend, die Geräusche vor den Erzählungen der Leute um ihn und den fahrenden Autos ausblendend. Umso mehr überraschte es ihn, als er durch diese Mischung aus Tönen einen einzelnen sehr deutlich heraus hörte: Das Miauen einer Katze.

Len hob seinen Kopf und blickte sich um. Hatte er es sich eingebildet… nein, da war es schon wieder. Er suchte die Straße ab, um zu sehen, woher das traurige Miezen kam, da entdeckte er eine kleine Seitenstraße – bestimmt ein Nebenzugang zu einem der Restaurants.

Schnell zwängte er sich an den Leuten vorbei und verschwand in der dunkelgrauen Gasse, folgte ihr bis zum Ende und kam auf einem leeren Baugrundstück wieder raus.

Dort, unter einem der Baupfeiler, stand eine Kiste, die nicht mit einem weißen Tuch bedeckt war, wie in allen Mangas, die Len durch seine verrückte Schwester so kannte. Er eilte über den Bauschutt hinweg und kam, trotz des kurzen Sprints, atemlos vor der Kiste zu stehen. Langsam ging er in die Hocke, um so nicht seine Hosen noch mehr zu beschmutzen und blickte über den Rand der Kiste.

In der durchgeweichten Pappe saß eine schwarze Katze und miaute verzweifelt. Ihr Fell war genauso nass, wie alles was in den Regen kam. Sie musste entsetzlich frieren.

Warum hatte sie sich nicht vor dem Regen geschützt, sondern blieb in der Kiste sitzen?

Len ließ seine Tasche von seinem Arm rutschen und hängte sie über seinen anderen, in dessen Hand er den Schirm festhielt. Dann griff er nach der Katze, die sich, ohne sich zu wehren, von ihm hochnehmen ließ.

Er hob sie vor sein Gesicht und lächelte.

„Hey, kleiner Kater, was machst du denn hier so allein?“, fragte er, nach einem kurzen Blick auf das Geschlecht des Tieres. Bildete er sich das nur ein, oder wurde der Kater grade rot?

„Wenn du nicht weißt, wo du hinsollst, willst du dann mit zu mir kommen?“

Das Tier blickte ihn einen Augenblick an und schloss dann seine Augen. Sein Gesicht sah so aus, als würdest es grinsen, auch wenn es ein ziemlich gruseliges war.

Mit dem Kater im Arm erhob sich Len und drückte das schwarze Fellknäuel an sich, schloss den Reißverschluss seiner Jacke mit seiner dritten Hand, damit es das Tier ein bisschen wärmer hatte und ging die Gasse zurück und zur Schule. Was er dort mit dem Kater die Zeit über machen würde, würde er sich vor Ort überlegen. Die Zeit nach Hause zu laufen, hatte er zumindest nicht mehr. Er war sowieso bereits spät dran, sodass die Schulglocke läutete, als er gerade das Eingangstor zur Voca-High durchquerte. Jetzt aber schnell. Len eilte die Gänge entlang zu seinem Klassenraum, verschwand jedoch vorher einmal im WC. Dort zog er die Jacke aus, wickelte den Kater in den Stoff und verstaute ihn neben seinen Büchern in seiner Schultasche. Dann flitzte er in sein Klassenzimmer. Zum Glück war der Lehrer noch nicht da, als er sich auf den letzten freien Platz sinken ließ. Ganz hinten – gut für den Kater – aber so weit weg von Miku, wie es der Raum nur erlaubte – schlecht für ihn. Und um alles noch schlimmer zu machen, war seine Uniform von oben bis unten dreckig, durch den Regen und Schlamm von der Baustelle und den Pfotenabdrücken der Katze.

Len seufzte, beugte sich zu seiner Tasche hinab, um ein Heft und seine Federtasche heraus zunehmen. Als seine Hand das weiche schwarze Fell streifte und er den ruhig schlafenden Kater erblickte, fing er jedoch an zu lächeln.

Vielleicht war der Tag ja doch nicht so schlecht, wie gedacht…

 

~ ☆ ~

 

„So, jetzt sind wir beide wieder sauber.“, grinste Len und ließ sich, immer noch vom heißen Bad dampfend, auf sein Bett fallen. Er hob den Kater mit beiden Händen über sich, bevor er ihn auf seine Brust legte und ihn leicht an sich drückte. Gab es etwas schöneres, als mit einer Katze zu kuscheln?

Das Tier schloss seine Augen und schnurrte leise vor sich hin, als Len ihn hinter den Ohren kraulte. Anscheinend mochte der Kater genauso gerne mit Menschen kuscheln, wie umgekehrt. Len schloss ebenfalls seine Augen. Er war hundemüde. Der Tag hatte sich nicht einen Augenblick zum Guten gewendet… Aber jetzt hatte er ihn ja hinter sich gebracht.

„Achja… ich muss dir ja… noch einen… Namen… geben.“, nuschelte Len, den Kater noch ein paar Mal weiter streichelnd, bevor die Müdigkeit ihn einholte und er in seine Traumwelt abglitt.

Er träumte von Miku, die in ihrem goldenen Käfig darauf wartete, dass er sie rettete. Doch da war auf einmal Kaito, der ihm den Weg versperrte. Er kam auf Len zu, blieb vor ihm stehen, legte seine Hände auf Lens Schultern und neigte seinen Kopf. Seine Lippen fanden Lens Hals, küssten die weiche Haut und bissen in sein Ohr …!!!

Erschrocken öffnete Len die Augen. Es war bereits Nacht. Der Mond stand hoch am Himmel… und irgendwas biss ihm wirklich ins Ohr!

„WAAAH~!“, schrie er auf und versuchte hoch zu kommen, doch konnte er seine Arme nicht heben, da irgendetwas sie aufs Bett gedrückt hielt. Da blitzte plötzlich vor ihm ein rotes Augenpaar auf. Einen Moment lang herrschte Stille und Lens Verstand versuchte die Fakten miteinander zu verbinden. Er war in seinem Zimmer. Es war dunkel. Und irgendjemand versuchte sich da an ihm zu vergehen! Wenn das wieder einer von Rins Streichen war, dann würde er…

„Du bist wach, nyan?“, fragte eine tiefe Stimme, direkt über ihn, die definitiv nicht die von Rin war. Len schluckte, doch plötzlich verschwand das Augenpaar und das Gewicht verlagerte sich von seinen Armen auf sein Becken, was ihn nicht weniger beunruhigter. Wenigstens konnte er so nach dem Lichtschalter seiner Nachttischlampe greifen.

Das gedämpfte Licht erhellte den Raum und Len konnte endlich sehen, wer… oder besser was, dort auf seinem Körper saß.

Der blonde Junge grinste ihn frech an, seine schwarzen Katzenohren zuckten und sein Schweif peitschte hinter seinem Rücken hin und her. Ansonsten war nichts an ihm, das hieß, er hatte nichts an! Ein Perverser?!

„Endlich bist du wach, nyan.“, kam es aus seinem Mund, in dem Len leicht spitze Eckzähne aufblitzen sehen konnte. Wer zum Teufel war das?!

Len setzte sich so weit auf, wie das Gewicht des Jungen auf ihm es erlaubte: „Was…wer bist du?“

„96neko.“

„Was?“

„Ku-ro-ne-ko.“, buchstabierte der Katzenjunge und grinste Len frech an. Schwarze Katze? Was für ein alberner Name… allerdings war dieser Junge vielleicht ein Cosplayer und der Name nur sein Nick, dann würden zumindest die Ohren und der Schwanz einen Sinn ergeben. Warum der Junge nackt war und hier in seinem Zimmer AUF ihm war, erklärte das jedoch noch lange nicht.

„Und was willst du hier, 96neko?“, fragte Len vorsichtig. Ob er ihm wohl anbieten könnte, sich etwas anzuziehen?

„Wieso, nyan~? Du hast mich doch hier her gebracht, Len-kun.“

Bitte? Dieser Junge musste sich den Kopf gestoßen haben. Er würde sich doch erinnern, wenn er einen nackten Cosplayer mit nach Hause gebracht hätte! Das einzige, was er heute aufgegabelt hatte, war der schwarze Kater, der… Moment!

„Du… Bist du der Kater?“

„Nyan~ja.“

Oh mein Gott! Konnte er das Glauben? Der Kater, den er heute im Regen gefunden hatte, konnte sich in einen Menschen verwandeln? Oder der Mensch in eine Katze? Das war alles zu verrückt um wahr zu sein.

„Du solltest aufstehen, Len-kun. Wir haben keine Zeit mehr, nyan~“, meinte der Katzenjunge und kletterte – Gott sei Dank – von Len runter. Leider konnte Len ihn so besser sehen als noch zuvor. Und das was er sah, beunruhigte ihn. War es fair das ein Freak besser bestückt war als er? Definitiv: Nein!

Er setzte sich auf, schwang die Beine aus dem Bett und starrte auf das Gesicht des blonden Katers mit den schwarzen Ohren: „Und wofür haben wir keine Zeit?“

„Um zu reden, nyan. Wir müssen handeln, nyan.“

„Bitte? Hast du mal auf die Uhr geguckt? Die einzige Handlung von mir heute, ist, mich wieder in mein Bett schlafen zu legen. Und wenn ich dann aufwache, wird das hier alles nur ein Traum gewesen sein.“ Wenn auch ein sehr verrückter, fügte er in Gedanken noch hinzu. „Und könntest du bitte mit diesem „nyan“ aufhören. Das ist echt nervig.“ Er rutschte zurück auf sein Bett und zog die Bettdecke über sich: „Also dann, gute-“

Plötzlich war der Kater vor ihm und presste seine Hand um Lens Wangen, sodass dieser den Kopf nicht von den rot leuchtenden Augen abwenden konnte. Kein Lächeln lag mehr auf seinem Gesicht als er Len direkt anblickte.

„Nun pass mal auf, Kleiner.“

Kleiner?!, wollte Len fauchen, doch die Finger an seinen Wangen verhinderten das herauskommen eines verständlichen Lautes aus seinem Mund.

„Du kommst jetzt mit mir und tust gefälligst, was ich dir Auftrage, oder du wirst morgen nicht mehr sitzen können!“, säuselte 96neko mit einer Bösartigkeit, die bei Len eine Gänsehaut verursachte, „Hast du mich verstanden?!“

So weit, wie es ihm erlaubt war, nickte Len und atmete erleichtert auf, als der Kater sein Gesicht los ließ. Seine Wangen schmerzten, er würde morgen bestimmt blaue Flecke haben.

Auf einmal drehte der Kater sich um, durchquerte das Zimmer und öffnete Lens Kleiderschrank. Er zog ein schwarzes Sweatshirt und eine weiße Hose daraus hervor – Sachen, die Rin ihm einmal geschenkt hatte und die er so ziemlich nie trug.

„Was machst du da?“, fragte Len und rieb sich seine Wangen.

„Wonach sieht’s denn aus?“, gab der Kater nur zurück und zog Hose und Shirt über, „Ich bezweifle, dass du mir weiter auf den Arsch gucken willst, oder?“ Als er sich umdrehte lag ein anzügliches Lächeln auf 96nekos Lippen, das Len die Röte ins Gesicht trieb. Na toll, als wenn seine Wangen nicht sowieso schon rot genug waren. Wie rot konnte ein Mensch eigentlich überhaupt werden? Das würde er morgen mal goog…

„Hier!“

„Was?“, Len blickte auf und wurde im nächsten Moment von etwas am Kopf getroffen, „Au!“

Er rieb sich die Stirn – am Ende der Nacht würde er solche Kopfschmerzen haben – und blickte dann in seinen Schoss. Vorsichtig umfasste er die goldene Glocke, hob sie hoch, und ließ sie erklingen.

„Was soll ich damit?“

So plötzlich wie 96neko verschwunden war, stand er auch schon wieder vor Len, nahm ihm die Glocke aus der Hand und band sie ihm um den Hals. Dabei kam sein Gesicht dem von Len nah, zu nah, sodass Len sich direkt versteifte.

„Damit ich dich immer finde.“, hauchte der Kater in Lens Ohr, bevor er kurz hinein biss.

Ein Fauchen aus Lens Mund war die einzige Antwort darauf.

Der Kater lachte und streckte ihm die Hand entgegen.

„Dann lass uns gehen.“

Langsam streckte Len seine Hand aus und ergriff die ihm ausgestreckte. Was sollte schon groß passieren, dies war ja eh nur ein Traum…

„Wohin gehen wir eigentlich?“, fragte er, als 96neko ihn zum Fenster zog und seinen Arm plötzlich um Lens Hüfte schlang.

Der Kater grinste: „Die Welt retten.“

 

 

~ ☆ ~  …to be continued… ~ ☆ ~

Das erwachen eines Magical Boys

Die Welt flog in Windeseile an ihm vorbei, als er mit 96neko über die Dächer ihrer kleinen Stadt - irgendwo in Japan - sprangen. Wohin sie wollte, wusste er immer noch nicht. Doch zumindest musste er sich keine Sorgen machen, dass jemand sie sah, immerhin war das hier ja nur sein Traum.

Der Schrei einer jungen Frau ließ Len aufhorchen. War das ihr Ziel? Eine Jungfrau in Nöten zu retten? Der Traum würde vielleicht doch noch besser werden, freute er sich insgeheim.

Plötzlich sprangen sie hinab, überquerten die Straße und verschwanden im Park. Von hier war der Schrei also gekommen? Len blickte sich um, konnte in der Dunkelheit allerdings nichts erkennen. Doch, warte, da vorne war Licht! Es schien durch die Bäume hindurch und der Kater bewegte sich genau darauf zu.

Die letzte Baumgruppe blieb hinter ihnen, als sie am anderen Ende des Parks den kleinen Tempel erreichten, der einem der unzähligen Götter gewidmet war. Dort blieb 96neko abrupt stehen und setzte Len, den er bis dato auf seinem Rücken getragen hatte, ab.

„Wo ist die Frau, die geschrien hat?“, flüsterte Len, doch 96neko schien ihn nicht zu hören. Er schlich den Steinweg, der um den Tempel herum führte, entlang als plötzlich ein weiterer Schrei erklang. Diesmal wusste er genau, woher der Schrei gekommen war. Len stürmte an 96neko vorbei, der ihm noch zu rief „Er solle vorsichtig sein.“ und kam vor dem Doujo zum stehen. Er legte beide Hände an die Türgriffe und schob das Papier zur Seite.

Drinnen war es stockdunkel, doch Len nahm all seinen Mut zusammen und wollte das Doujo gerade betreten, als eine Hand auf seiner Schulter ihn davon abhielt.

„Was an ‚sei vorsichtig’ hast du bitte nicht verstanden?!“, fauchte der Kater ihn an.

Doch das konnte Len genauso gut: „Jemand hat geschrien!“

„Das ist noch lange kein Grund, Hals über Kopf irgendein Gebäude zu betreten. Das könnte immerhin eine Fall sein!“

Wie aufs Stichwort schwangen plötzlich die Papiertüren hinter ihnen zu und sperrte die beiden in dem Raum ein – obwohl Papier sie jetzt nicht wirklich aufhielt, überlegte Len kurz und zuckte dann mit den Schultern. Dies war eh nur ein Traum, also warum sich Gedanken machen.

„Na toll. Ich habs dir doch gesagt.“

„Jetzt bin ich also Schuld?“, keifte Len leise.

Da flammten auf einmal Flammen mitten im Raum auf und erhellten ihn so. Len keuchte erschrocken auf: Ungefähr sechs Männer, in den Trachten des Tempels gekleidet, lagen auf dem Boden. Len eilte zu dem ihm am nächsten, ließ sich neben ihm zu Boden fallen und fühlten seinen Puls. Erleichtert atmete er auf. Der Mann lebte, war jedoch nicht bei Bewusstsein.

„Len-kun.“, zischte 96neko hinter ihm leise und Len blickte auf. Am Ende des Raumes stand ein schwarzer Thron und auf ihm saß… Len konnte es nicht fassen.

„Miku?!!“, rief er verwirrt. Sein Traum wurde immer verrückter.

Die Frau mit den grünen Zöpfen, in dem schwarzen Kleid überkreuzte ihre Beine und hielt eine Hand vor ihre Lippen: „Nicht ganz, mein kleiner Kater. Ich bin Devil Miku.“

Devil? Nicht Princess? Len war von seinem eigenen Traum enttäuscht.

Plötzlich stand 96neko vor ihm und verdeckte ihm so die Sicht auf die goldenen Krone auf Mikus Kopf und die Porréstangen in ihrer Hand.

„Was hast du diesmal vor, Devil Miku? Ich habe dich in der letzten Welt bereits besiegt. Glaubst du wirklich, dass es in dieser anders ablaufen wird?“

„Ah~, 96neko. Wir haben uns eine Weile nicht gesehen. Es freut mich, dass du wohl auf bist… nicht!“ Miku erhob sich und griff dabei nach ihrem Porrézepter, dessen Spitze sie auf 96neko richtete. Erst da bemerkte Len, dass an dem Thron noch eine weitere Person saß, die er gut kannte. Kaitos Kopf lag auf seiner Brust und seine Augen waren geschlossen, wie bei allen Männern hier im Raum. Was hatte Miku nur mit ihnen getan?

„Wie ich sehe, sind deine Kräfte hier eingeschränkt, 96neko. Wieso glaubst du dann, mich besiegen zu können?“, frage Devil Miku spöttisch.

96 neko grinste, legte einen Arm um Len und zog ihn zu sich hoch: „Dafür habe ich ihn.“

Das schallende Gelächter, das den Raum erfüllte, dröhnte in Lens Ohren und ließ ihn leicht zusammen zucken.

„Dieser Mensch soll deine Geheimwaffe sein? Das ich nicht Lache. Der ist doch grade erst dem Windelalter entsprungen.“

„Hey!“

„Du solltest nicht immer so oberflächlich sein, Devil Miku. Dieser Junge kann mehr als du glaubst.“

„Kann ich das?“

„Hör auf dich selbst in Frage zu stellen!“, fauchte der Kater ihn an und gab ihm eine Kopfnuss.

„Hahaha~ Ich glaube, diesmal überschätzt du dich, 96neko.“

Ein Grollen kam aus der Brust des Katers als er seine Zähne bleckte und seine Krallen in Lens Fleisch bohrte. Er drehte Len zu sich herum, sodass dieser ihm in die Augen blicken musste, als er eingehend mit ihm Sprach.

„Hör mir zu, Len-kun. Es gibt nur einen Weg Devil Miku aufzuhalten.“

„Und welcher soll das sein?“ Seine Augen schweiften zur Seite, zu den kräftigen Männern, die alle nichts gegen sie hatten ausrichten können.

„Du musst sie küssen! Nur so kann ihre Macht gebrochen werden!“

„WAAA~S?!“ Sie küssen? Er sollte Miku küssen?! Oh Gott, dieser Traum wurde ja doch noch super! „Aber… warum ausgerechnet ich?“

„Nur ein Junge, reines Herzens und reinen Körpers kann die Magie von Devil Miku brechen.“

„Reinen Körpers?“

„Derjenige muss Jungfrau in allen Punkten sein. Du hast doch noch niemanden geküsst, oder?“, fragte 96neko schnell.

Len lief rot an: „………….Nein…“

„Siehst du, deshalb kannst du das, was sonst keiner kann.“, grinste 96neko, „Auch wenn ich es Schade finde, dass nicht ich deinen ersten Kuss bekomme.“

„Dann bin ich mal froh darüber, dass nur mein Kuss Devil Mikus Macht brechen kann.“, entgegnete Len trocken. Bildete er sich das nur ein, oder machte der Kater ihn grad an?

„Hey, sprecht gefälligst lauter!“, keifte zu ihrer Rechten eine Frauen Stimme und beide Jungen drehten sich um. Das Miku auch noch da war, hatte Len für einen Augenblick ganz vergessen. Er starrte sie an. Ihre rosigen Lippen… die er heute Küssen durfte! Yatta!

„Dann mal los, Len-kun!“ 96neko gab ihm einen Schups, sodass Len nach vorne stolperte und fast gefallen wäre. Dieser Kater hatte ihn langsam an den Punkt gebracht, an dem Len eine innere Liste führen würde, über alles, was er ihm später heimzahlen wollte.

Als er auf sah, bemerkte er, wie Miku einen Schritt nach hinten wich und sich eine Hand vor die Lippen hielt.

„Wie verdorben bist du eigentlich, 96neko? Eine solch grausame Waffe bei dir zu führen!“

Der Kater lachte: „Um dich zu besiegen, würde ich alles tun.“

„Glaub nicht, dass ich mich so schnell geschlagen geben!!“, schrie Miku und hob ihr Porrézepter. Ein Wind fegte durch den Raum – trotz den verschlossenen Türen – und die Flammen stoben auf. Da erhoben sich plötzlich die Männer im Raum und versammelten sich um Miku. Oh mein Gott, dachte Len, Zombies!

Das Zepter auf Len gerichtet, schrie Miku: „Tötet ihn!“

Alle Männer blickten ihn gleichzeitig an und rannten im nächsten Moment auf ihn los. Len schrie und stolperte rückwärts gegen 96neko, der ihm schützend die Hände auf die Schultern legte.

„Was mach ich denn jetzt?“, fauchte Len verzweifelt.

„Hör mir zu. Ich werde dich über sie werfen. Das einzige was du machen musst ist, mit deinen Lippen die von Devil Miku zu treffen.“

„Was?!!!“

Bevor Len protestieren konnte hatte 96neko seine Hände auf Lens Hüften verschoben und hob ihn in die Luft. Woher der Junge die Kraft nahm, ihn einfach so hoch zu heben, war dem Blonden nicht ganz klar. Doch Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, hatte er auch nicht, denn im nächsten Moment flog er bereits. Er strampelte mit Armen und Beinen, während er unter sich die Männer sah, die genauso blöd zu ihm hoch guckten, wie er wahrscheinlich nach unten. Erst, als er Miku aufschreien hörte, riss er den Kopf nach vorne und sah, dass 96neko perfekt gezielt hatte. Len flog geradewegs mit dem Gesicht nach vorn auf Mikus Kopf zu.

Doch bevor seine Lippen die ihren trafen, leuchtete das Porrézepter im Mikus Hand hellgrün auf und blendete ihn. Len zwinkerte mehrfach und als er endlich wieder klar sehen konnte – dass alles in einem etwa 3 Sekunden Flug – war da nicht mehr Mikus Gesicht, sondern…. KAITOS?!?!!!

Das durfte nicht sein! Gab es in diesem Traum irgendeinen Nothebel, der ihn zu Boden stürzen ließ?! Len schrie, 96neko schrie, Miku lachte und Kaito war noch immer bewusstlos und schwebte vor Miku – als Lens Gesicht nur noch wenige Millimeter von Kaitos entfernt war.

Ihre Lippen trafen sich.

Der Boden begann zu beben.

Die Luft glühte.

Und dann durchstach ein heller Blitz den Raum.

Die Glocke an Lens Hals begann zu klingen und eine merkwürdige Melodie erhob sich aus dem Nichts.

Len wurde schreiend in die Luft gezogen.

Sein Körper rollte sich wie von selbst in Katzenstellung.

Seine Kleidung löste sich auf, wurde ersetzt von weißen, hüfthohen Stiefeln und… nichts.

Weiße Handschuhe zeichneten sich auf seinen Händen ab, die von blauen Bändern geziert wurden. Ein blaues Band zog sich durch seine Haare und formte eine Schleife um seinen Zopf.

Und aus seinem Kopf traten schwarze Katzenohren, gefolgt von einem schwarzen Schweif auf seinem Rücken.

Da verlor sich die Musik und Len glitt zurück auf den Boden.

Das grelle Licht erlosch und im nächsten Moment sah Len die acht Augenpaare, die auf seinen – bis auf die Schuhe – nackten Körper gerichtet waren.

„NYAAAAAAAA!“, schrie er auf und glitt zu Boden.

Oh Gott! Was war nur geschehen?!

„Neko…LenLen?“, hörte er den Kater hinter sich fragen.

Der Junge drehte seinen Kopf und blickte 96neko verzweifelt an. Tränen standen in seinen Augen und wurden sofort zu Wut als er das freudige Grinsen auf den Lippen des anderen sah.

„Was soll das, nya? Was ist mit mir geschehen, nya? Und warum verdammt nochnya, sage ich die ganze Zeit ‚nya’?!!“, fauchte Len ihn an, die Arme um den Oberkörper geschlungen, wie ein Mädchen, das ihre Blöße verstecken will. Sein Schweif peitschte nervös auf den Boden.

„Du bist… Ich wusste es nicht, ehrlich! Wenn ich geahnt hätte, dass die Macht von NekoLenLen in dir steckt, dann hätte ich dich vorhin schon geküsst!“

„Was~nyaaaaa?!!“

96neko hob die Hände in die Luft und im nächsten Moment fiel eine Banane mitten aus dem Nichts in seine Handflächen. Er warf sie Len zu und dieser fing sie auf. Doch in seinen Händen verwandelte sich die Banana leuchtend zu einem langen Stab und weißen Flügen an der unteren Biegung der Frucht.

„Das ist ein Banana-Zepter! Mit ihm kannst du Magie herauf beschwören und so DevilMiku bekämpfen!“, erklärte 96neko, bevor Len überhaupt fragen konnte.

„Kann das Ding auch was zum Anziehen erscheinen lassen, nya?“

„Nein, denn das ist deine magische Kleidung, die du trägst.“

„Ich trage doch ~nya~ ÜBERHAUPT GAR NICHTS!!!!!“

„Also, ‚nichts’ würde ich jetzt nicht sagen.“, meinte der Kater mit einem Blick auf die Stiefel.

„Nyaaa~~“, fauchte Len so laut und plötzlich leuchtete die Banane hellgelb auf und im nächsten Moment fielen die Zombie-Männer zu Boden. Len guckte sich um, sah dann auf seinen Stab, stand auf und drehte sich zu Miku – wobei er versuchte mit seinem Schweif sich etwas zu bedecken.

Das Mädchen starrte ihn an, ihr Zepter war ihr aus der Hand gefallen und Kaito lag nun vor ihr auf dem Boden. Sie hielt sich eine Hand vor ihr Gesicht, sodass Len ihre Miene nicht deuten konnte. Doch das war ihm egal, denn er brannte innerlich vor Wut.

„Devil Miku! Wie konntest du es nur wagen, meinen ersten Kuss an diesen… diesen… perversen Eisfreak zu vergeuden! Das werde ich dir niemals verzeihen!“

„Los jetzt, NekoLenLen!“, rief 96neko hinter ihm.

Len schwang seinen Stab hoch in die Luft und wieder kam eine Musik, die seine Bewegungen lenkte. Er drehte sich im Kreis, warf dabei das Zepter nach vorne und kam dann, fast im Spagat auf dem Boden zum stillstand. Die Banane glühte auf, verbrannte fast, als Len rufen wollte: „Magical Banana~ Attack~“, doch da fing sein Blick den roten Tropfen auf, der vor Miku zu Boden fiel.

Sein Blick verfolgte den Flugweg nach oben, sah das Blut, das durch Mikus Finger glitt und dahinter aus ihrer Nase rann.

Das Mädchen keuchte heftig: „Oh Porré… das ist so ein gemeiner Angriff…“

Ganz langsam folgte Len den Augen Mikus, die direkt auf seine untere Körpermitte gerichtet, die durch die Attacke frei zum Vorschein gekommen war.

„NYYAAA~~~“

Len riss die Beine zusammen. Hinter ihm konnte er 96neko lachen hören.

Vor ihm hob Miku ihr Zepter auf und wischte sich das Blut mit dem Handrücken ab.

„Für heute hast du gewonnen, NekoLenLen! Aber ich komm wieder, dass ist ein Versprechen!“, rief sie als eine schwarz-grüne Rauchwolken sich um sie ausbreitete und sie und Kaito hinfort trug.

Len starrte noch eine Sekunde länger auf die Stelle, wo das Mädchen, in das er verliebt war, wegen ihm Nasenbluten bekommen hatte als 96neko ihm plötzlich eine Hand auf die Schulter legte.

„Das hast du gut gemacht, NekoLenLen.“

Er riss den Kopf herum: „Ich hab doch gar nichts getan, nya~!“

„Doch. Du hast DevilMikus Schwachstelle heraus bekommen… zumindest eine.“

Der Kater lächelte ihn an.

„Na komm, wir sollte von hier verschwinden, bis die da wieder aufwachen.“, er nickte zu den Männern, die noch immer Ohnmächtig waren.

„So geh ich garantiert nicht raus, nya~!“

„Musst du auch nicht.“, lächelte 96neko und ging vor dem Jungen in die Hocke. Sein Gesicht kam Lens immer näher und kurz bevor seine Lippen ihn trafen, presste Len Lippen und Augen zusammen. Doch anstatt eines Kusses, war da nur ein leises Klingen – von der Glocke um Lens Hals, natürlich. Als er die Augen aufschlug, war er wieder so gekleidet wie vor der Verwandlung – zum Glück!

„Danke.“, seufzte Len. Da beugte sich der Kater auf einmal vor und stahl Len einen kurzen Kuss von den Lippen, die er sich anschließend genüsslich ableckte.

„Jap, danke dir auch.“, grinste er.

Und Len schrie.

 

~ ☆ ~

 

BIEP. BIEP. BIEP. BIEP.

Leise brummend strecke Len seinen Arm nach dem blöden Wecker aus.

War es wirklich schon morgen?

Blinzelnd hielt er sich eine Hand vor das Gesicht.

Gott… was für ein merkwürdiger Traum…

Erst ein sprechender Kater, der eigentlich ein Mensch ist.

Dann Miku als Bösewicht.

Und Kaito…

Len fuhr nach oben und riss die Augen auf – auf einmal hell wach.

Um Himmels willen!! Warum hatte er so was nur geträumt?!?!!!

„Morgen~“

Hieß das etwa… dass er eigentlich auf Männer…

„Mooo~rgen~“

Nein nein nein nein nein nein nein nein~ NEIN! Niemals!

Es muss eine bessere Erklärung dafür geben, warum er so etwas träumen sollte. Es hieß nicht, dass er jetzt schwu…. Lieber nicht das Wort denken, sonst würde er es sich nur bewusst machen.

„MORGEN!“

„Was?!!“, keifte Len zurück und drehte den Kopf der nervigen Stimme seiner Schwester… Hä?

„WAAAH~~“

96neko grinste ihn frech vom Futon neben seinem Bett an. Er streckte sich, schlug das Bettdeck zurück und stand auf, sich an der Seite kratzend.

„Man, hab ich gut geschlafen. Auch wenn es leider recht kurz war.“

„Du…du…“

„Oh man, Len-kun! Sag mir nicht, du hast die ganze Zeit geglaubt, dass letzte Nacht nur ein Traum gewesen wäre.“, kicherte der Kater, setzte sich plötzlich neben Len aufs Bett und ergriff mit einer Hand sein Kinn, „Denn dann müsste ich dich hieran nämlich erinnern.“

Bevor 96neko ihn küssen konnte, hatte Len beide Hände gegen sein Gesicht gedrückt und versuchte, von ihm los zu kommen. Er ließ sich nach hinten fallen und rutschte von der anderen Seite vom Bett herunter. 96neko blieb und blickte ihn fragend an.

„Bleib mir nur vom Leib!“, fauchte der Junge.

„Wieso?“

„Weil ich es dir sage!“

Der Kater gähnte und ließ sich in Lens Kissen sinken: „Man, bist du langweilig, Len-kun.“

Okay, ganz ruhig, Len, hierfür gibt es eine logische Erklärung – versuchte der Junge sich einzureden, während er im Zimmer auf und ab ging und 96nekos Augen ihn verfolgten.

Dies war also kein Traum? Also ist das letzte Nacht alles passiert?! ALLES?!!!

Len glitt zu Boden und hielt sich innerlich sterbend den Kopf.

„Du verzweifelst ziemlich schnell… freu dich doch, dass du endlich deinen ersten Kuss hattest.“, schnurrte der Kater und stützte, auf dem Bauch liegend, die Ellbogen auf dem Bett ab.

„Halt die Klappe!“, gab Len bissig zurück. Er würde sich von einem Kater bestimmt nicht belehren lassen.

„Wann ist bei euch hier eigentlich Schulstart?“

„Was?“

Len blickte am Kater vorbei auf seinen Wecker, der bereits acht Uhr durch anzeigte.

„Oh nein! Ich komme zu spät!!“ Len sprang auf und stürmte aus dem Zimmer und ins Bad.

Womit hatte er das nur verdient?!

Er hatte doch nur einer ausgesetzten Katze helfen wollen…

Und nun war ein… Magical Boy.

Das musste doch ein Traum sein, oder?!

Verdammt, warum ist das kein Traum!!!

 

~ ☆ ~  …to be continued… ~ ☆ ~


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo an alle Neko-LenLen Fans ^^

Ich hätte eine Frage an euch:
Ist der Parodie-Schreibstil, der hier im ersten Kapitel verwendet wird, flüssig lesbar und okay? Oder soll ich lieber auf einen ernsten-Schreibstil umsteigen?
Lasst mir doch eure Antwort bitte in einem Kommi oder einer ENS da.

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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  Rara-Chan1109
2016-01-20T15:56:47+00:00 20.01.2016 16:56
Oh man, die FF ist zwar jetzt fast schon 2 Jahre alt aber so geil, dass ich das jetzt unbedingt schreiben muss. Ich fand ja das Lied schon total witzig aber das hier übertrifft noch mal alles.XD
Ich hoffe inständig dass du vielleicht noch weiterschreibst, denn DAS ist meiner Meinung nach ein MEISTERWERK an Parodie! °w°
Von:  Sternengaukler
2013-08-30T23:41:08+00:00 31.08.2013 01:41
wieso haben gute FFs kaum beachtung? aber gut, wenn alle nur faul auf kommis warten wie 90% in meiner kommi-runde, ist das kein wunder. man muss schon auch selber was tun. wenn du aktiv bist, dann herzlichen glückwunsch :) gibt nur wenige...

zum FF: dank meiner knappen zeit (ja die nehm ich mir trotzdem im gegensatz zu tausend anderen hier :[) hab ich dein FF zumindest mal überflogen. größter kritikpunkt bei mir ist ja immer die leserfreundlichkeit. detailreichtum und derlei dinge. ich find den test hast du gut bestanden. was ich laß, gefiel mir. keine nennenswerte kritik also ;) mach weiter so.
Von:  flecky05
2013-04-08T13:31:29+00:00 08.04.2013 15:31
Also ich find den schreibstil im ersten kapitel besser, weil er irgendwie lustiger ist....
Schreib schnell weiter.
Glg flecky05
Von:  flecky05
2013-03-06T14:27:53+00:00 06.03.2013 15:27
Krass geil!!
Das is ja mal so richtig hammer!
Von:  Neko-Len-chan
2013-03-05T07:27:18+00:00 05.03.2013 08:27
oh gott, ich kugel mich vor lachen XD
Von:  Neko-Len-chan
2013-02-25T20:19:00+00:00 25.02.2013 21:19
einfach Klasse^^
wenn das erste kapitel schon so gut istk hoffe ich dass es seeeeeeeeeeeeeeehr bald weiter geht *lieb guck* *w*


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