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Sam & Max

~Fall 0, Learning To Breathe~
von

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Prolog

SO! Es hatt lange gedauert bis ich sie hochgeladen hab, ich hab schon den zweiten Teil fertig und bin schon dabei den dritten zu schreiben. Wie Bereits in der Kurzbeschreibung gesagt, es geht um die Haupthelden aus der Spielereihe von SAM & MAX. Ich hoffe sie gefällt euch.
 

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Prolog:
 

Ich starrte gedankenverloren aus dem Busfenster und ignorierte die Gegend durch die ich gerade fuhr, mein Blick ging ins Nichts. Ich drückte meinen Stoffhasen näher an mich und die Tüte hinter diesem somit auch, als ein Mann in einer Polizeiuniform an mir vorbei lief. Ich beobachtete ihn, er war ziemlich groß und schmal, was eher unüblich für einen Polizisten war und er hinkte mit seinem rechten Bein. Meine hellblonde Haare hingen in mein Gesicht, das auch von der weißen Kapuze umhüllt war. Ich sah als er Ausstieg aus dem Fenster und merkte dass ich wieder in einer Stadt war. Endlich konnte ich mir wieder die Beine vertreten. Nach ein paar Stationen stieg ich auch aus.

Mir kam ein kalter Windstoß entgegen, ich war ja auch irgendwo im Norden der Vereinigten Staaten, mich hätte es gewundert wenn es hier warm gewesen wäre. Ich ging etwas in der kleinen Stadt umher. Die Straßen waren nicht sehr belebt. Als ich an einem Schaufenster vorbeiging in dem Einige verschiedene Fernseher ausgestellt waren, sah ich die Nachrichten. Es war kurz nach drei Uhr Mittag, ich seufzte und ging weiter.

Ich setzte mich gegen Abend an eine Hauswand und schob die Flasche in der Tüte etwas höher. Ich nahm ein paar kräftige Schlucke um meine Nerven zu betäuben. „Alkohol löst keine Probleme, macht sie aber schöner!“, dachte ich lachend. Ich wankte eine kleine weile durch die Gegend, die Straßen waren Menschenleer. Was für eine verpennte Stadt.

Ich setzte mich irgendwann orientierungslos auf eine Bank. Ich sah mich um, alles war verschwommen und etwas bunter. „Wo bin ich?“, lallte ich leise. Ich wollte Kaffee, eine Kippe oder was noch besser gewesen wäre auch nochmal mehr Alkohol. Ich wollte diese Welt vergessen und einfach nur noch in Ruhe gelassen werden. Ich ließ den Kopfhängen, plötzlich schossen mir wider komische Bilder in den Kopf, eine junge Frau, sie gab mir den Hasen und nahm mich in den Arm, doch plötzlich stieß sie mich von sich weg. Ich legte mich auf die Bank und starrte die Bäume vor mir an. Die ganzen Blätter der Bäume waren ein bunter Kecks, das grüne dazwischen mussten wohl dann Nadelbäume sein. Ich drückte meinen Hasen an mich und zog etwas an seinem Kopf. In meinem Kopf hingegen drehte sich alles, es wurde immer schlimmer.

Ich stand wackelig auf und ging etwas weiter in die Stadt. Ich kam an einem kleinen Laden vorbei. Ich griff in meine Tasche, ich hatte 10 Dollar und ein paar zerquetschte dabei. Würde zumindest für eine Kleinigkeit reichen.

Ich ging hinein, Holte mir eine Packung Zigaretten und eine kleine Flasche Wodka und zwei Dosen Bier. Die kleine Flasche verschwand in meiner Hosentasche als niemand hinsah. Ich ging an die Kasse und bezahlte die Sachen. Die etwas ältere Dame sah mich mit etwas mittleidigen Blick an. „Kinder wie du sollten noch nicht solche Sachen zu sich nehmen.“, meinte sie, doch sie sah wahrscheinlich auch wo mir das vorbeiging. Sie griff neben sich und gab mir eine halbes Brötchen. „Du wirst schon deine Gründe haben warum du hier Herumstreunst.“, sagte sie freundlich und gab mir das rück Geld. Ich starrte das Brötchen in meiner Hand an und das rück Geld. Ich griff in meine Tasche und stellte die kleine Wodkaflasche wider auf den Tresen und ging.

Mein Kopf glühte, ich war es nicht gewohnt das fremde Menschen zu mir nett waren, selbst die wo mir vertraut waren, waren selten gut zu mir gewesen. Ich aß dass halbtrockene Brötchen und öffnete eine der Dosen. Ich trank sie schnell runter. Ich seufzte. Ich zündete meine Zigarette an und setzte mich auf eine Bank.

Mein Schwindelgefühl wurde nicht besser, was mich auch nicht sehr wunderte, ich ernährte mich seit Tagen oder schon seit Wochen, keine Ahnung wie lange schon von Bier, Zigaretten und Kaffee, ganz selten mal von einem Brötchen oder was anderem, wenn dann waren es irgendwelche belegte Brote aus Taschen, die darin schon den ganzen Tag gammelten. Ich öffnete die nächste Dose und trank sie auch aus. Ich kickte sie achtlos in den Park.

Ich starrte auf meine Beine als sich ein Mann neben mich setzte. Ich schielte zu ihm rüber. „Sorry kleiner, hast du mir Feuer?“, fragte er mich als er eine Zigarette aus seiner Tasche geholt hatte, aber sein Feuerzeug nicht gefunden hatte. Ich zog es aus meiner Hosentasche und gab es ihm. „Danke!“, sagte er und gab es mir wider. Er nahm ein paar Züge. „Was macht so ein kleiner Junge um diese Nachtzeit noch hier?“, fragte er mich dann. Ich knurrte leise, ich wollte kein Gespräch mit dem Typen Anfangen, ich wollte meine Ruhe. Er rutschte etwas näher, ich rutsche weg. Der Typ war mir unheimlich geworden. „Hey kleiner ich tu dir nichts!“, sagte er mit freundlicher Stimme. Warum glaubte ich ihm nicht? „Hast du denn kein Eltern die sich um dich Sorgen?“, ich zuckte bei der Frage zusammen. Ich sah weg von dem Fremden, mir schoss wieder diese Frau durch den Kopf und auch meine Pflegemutter. „Ich könnte dir für heute Nacht eine Übernachtung anbieten, du muss auch nichts bezahlen. Hier in der Gegend ist die Mafia ziemlich aktiv. Sie würden dich bestimmt finden und verkaufen.“, flüsterte der Mann in mein Ohr.

Mir lief ein Kalter Schauer über den Rücken, wie nah war er mir? Nervös nahm ich einen Zug von meiner Kippe. Da legte er seine Hände auf meine Arme. Mich durchzog ein Kribbeln wie ein Stromschlag. Ich spürte den Atem des Mannes an meinem Ohr. „Hey du brauchst doch keine Angs zu haben.“, lachte er. Der hatte gut reden, wer von uns war hier gerade mal 1.60m groß und wog nur gute 50Kg? Plötzlich hielt er mir eine kleine Wodkaflasche vor die Nase. „Die wolltest du doch vorhin Klauen.“, sagte er leise und lies sie in meine Hand fallen, da ließ er mich wieder los. Ich drehte meinen Kopf zu ihm. Er war vielleicht so 40Jahre alt, etwas dicker, hatte dichtes helles Haar, ich konnte die Farbe nicht erkennen. Er holte auch eine kleine Flasche aus einer Tasche und hielt sie mir entgegen. „Lass uns einfach Anstoßen.“, grinste er. Ich betrachtete die Flasche mit genauem Blick, sie schien normal aus. Obwohl es mir egal war, ich wollte eh diese Welt vergessen. Ich drehte sie auf und lies das Fläschchen gegen seines klingen. Wir tranken es auf Ex aus. Ich seufzte. „Wo bin ich eigentlich?“, lallte ich. „Du bist in Kittery.“, sagte der Mann. Mein Kopf wurde schwer und alles drehte sich schneller, da wurde es schwarz vor meinen Augen und ich flog Richtung Boden.
 

~*~
 

Ich Starrte auf den Stapel Papiere auf meinem Schreibtisch. „LEUTE IHR VERARSCHT MICH ODER???“, fluchte ich genervt. „Sorry Sam! Peter, hat angerufen, er kann nicht….“, die Worte schienen in Jhones Hals stecken zu bleiben. Das ganze Revier schien plötzlich auf Stumm geschaltete geworden zu sein. „Ist schon gut!“, sagte ich leise und setzte mich an den Schreibtisch. Ich nahm eine Akte in die Hand. Es waren die Verbrecher die Peter die letzten Wochen gefasst hatte, er hätte nur noch die Berichte schreiben müssen. Doch seit Wochen war seine Tochter vermisst. Hin und wieder kam er zur Arbeit, doch manchmal ging es ihm zu schlecht. Es waren nur die Fälle die wir zusammen gemacht hatten, dann war es verständlich das ich die Berichte schrieb.

Ich Arbeitete mehrere Stunden daran, immer wieder drehte ich meinen Kopf weg und versank in Gedanken. Es war so warm im Büro, dabei hatten wir Herbst.

„Sam?“, fragte mich jemand und ich erhob den Kopf. „Ich geh los und kauf Essen, möchtest du auch was?“, fragte mich Jhone. Ich sah verwundert auf die Uhr, es war wirklich schon Mittag. „Ich komm mit, ich brauch Frischluft.“, sagte ich und schnappte meine Jacke.

Wir gingen die Straße runter und kamen in einen kleinen Laden. Die Besitzerin grüßte uns freundlich. Wir holten die Sachen die unsere Kollegen wollte und gingen zu Kasse. „Ich habe gestern einen kleinen Jungen um halb 12 Nachts hier gehabt.“, sagte sie zu uns und nahm das Geld. „Wie bitte?“, fragte ich verwundert. „Er war nicht älter wie 16, aber er hatte weiße Haare, und er trug weiße Kleider. Ich glaube nicht das er aus der Gegend hier kommt, ich denke er ist ein Straßen Junge, er wollte eine kleine Flasche Wodka stehlen.“, sagte sie und gab uns das rück Geld. „Wären sie so freundlich und sehen nach ob er irgendwo vermisst wird?“, fragte sie als sie mir das Geld in die Hand legte. Ich seufze. „Mach ich später, versprochen Emeli“, sagte ich und wir gingen.

Draußen rieb ich mir die Schläfe. „Kannst das glauben? Ein Kind das von zu Hause wegläuft?“, fragte ich Jhone, der wahrscheinlich dasselbe dachte. „Wenn ich denke wie Peter ankam als seine Tochter nicht von der Schule nach Hause kam.“, seufze er.

Als wir das Revier betraten merkte alle gleich dass etwas nicht stimmte, es setzte wider diese erdrückende Stille ein. Wir Verteilten das Essen und setzten uns. Vor mir lag nur noch die Hälfte des Stapels und mein PC ratterte leise vor sich hin. Ich öffnete das Programm für die Vermissten Kartei. Ich gab die Hinweise ein die Emeli uns gegeben hatte. Weißes Haar, es war selten, vielleicht ein Albino, aber dann hätte er Rote Augen gehabt. Vielleicht war es auch nur ein helles Blond, das fast weiß war.

Die Suche war ohne Erfolg, ich seufze. Er war nicht sehr alt, hatte sie gesagt, aber die Eltern schienen ihn nicht in den Vereinigten Staaten zu suchen. Ob er ein Ausländer war? Ich starrte an die Decke, ich kratzte mich genervt an den Kopf und aß weiter, danach setzte ich mich wieder an die Arbeit.

Meine Augen schmerzten und mein Kopf auch, aber ich hatte alle Berichte nachgeholt. Ich stand auf, schloss das Büro ab und ging nach Hause. Ich musste in ein paar Stunden wieder aufstehen um eine Nachtschicht einzulegen, so ein Dreckmist.
 

~*~
 

Mein Bewusstsein kehrte langsam zu mir zurück, mir tat alles weh, vor allem mein Unterleib. Ich atmete schwer, ich konnte mir schon vorstellen was der Typ mit mir gemacht hatte und dafür werde ich seinen widerlichen Arsch aufreißen. Meine Umgebung bekam langsam Formen und Farben. Ich stöhnte schmerzhaft, bei dem versuch mich aufzurichten. In diesem Moment ging die Tür auf.

Ich zuckte zusammen und drehte meinen Kopf zur Tür, dabei drehte sich alles noch einmal. „Hey du bist ja wach.“, sagte der Mann zu mir der mir den Alkohol gegebene hatte. „Du Drecksack! Du hast mir irgend so einen Scheiß gegeben!“, brüllte ich ihn wütend an. „Ich hab mir schon gedacht das du ziemlich wild bist, aber ich gebe dir einen Tipp: Wenn du nicht willst das ich euch zwei kalt mache dann verhaltet ihr beide euch besser Ruhig!“, zischte er und knallte die Tür zu.

Zwei? Ich sah mich immer noch leicht benommen um, da sah ich etwas neben mir ein kleines Mädchen. Sie war vielleicht ein oder zwei Jahre jünger wie ich. Ihre langen schwarzen Haare lagen Wirr auf dem Boden und verhüllten ihr Gesicht. Sie schien noch zu schlafen. Mit müh erhob ich mich und rutschte zur Tür. Ich hörte mehrere Stimmen, doch ich verstand sie nicht. Ich rutschte wieder weg. Ich lehnte mich gegen die Wand. Meine Hände waren mir auf den Rücken gebunden. Das kleine Mädchen schien zu sich zu kommen. Sie drehte ihren Kopf mehre male bis sie mich bemerkte.

Ich lächelte sie nett an, sie war bestimmt schon verstört genug. Sie sah mich mit ihren großen Nussbraunen Augen an. „Wer bist du?“, fragte sie mit hoher stimme. „Ich bin Max, und du?“ – „Ich heiße Jane!“, sagte sie und rollte sich etwas zusammen. „Wie alt bist du denn?“, fragte ich sie besorgt. Sie fing an zu weinen. „Ich bin 10…Ich will zu meiner Mama und zu meinem Papa!“, presste sie hervor. Zehn….mein Bauch drehte sich um. Ich lies mich unsanft auf den Boden neben sie plumpsen.

Ich stupste sie mit meiner Nase an. Sie sah mich wieder mit diesen großen verweinten Augen an. „Dein Papa und deine Mama finden dich bestimmt bald!“, tröstete ich sie. Sie drehte den Kopf weg. „Nein! Ich werde schon seit Wochen von diesen Männern verkauft und Papa hat mich immer noch nicht gefunden.“, schluchzte sie. Oh, das wollte ich nicht.

Ich richtete mich wieder auf und sah durch das kleine Fenster. Wir waren im Untergeschoss eines Hauses. „Hey Jane! Ich hab eine Idee! Bist du gut im Rennen?“, fragte ich die Kleine. Sie sah mich wieder an. „Ich bin die Klassenbeste!“, prahlte sie leise. Sie setzte sich mit aller mühe auf ihre Beine. „Wunderbar!“, sagte ich. Ich sprang in die Höhe und drückte mit meinem Kopf immer wieder Stückchenweise den Griff nach oben um das Fenster zu öffnen. Ahhhh, mein Kopf. Als der Hebel waagerecht stand, sprang ich wieder hoch und biss hinein. Ich drückte mich mit den Beinen ab und öffnete so das Fenster. „So jetzt kommt dein Einsatz Jane!“, sagte ich und kniete mich hinter sie. Sie sah mich verwundert an. Ich Biss in das Seil das Ihre Arme auf dem Rücken hielt. Es war eine leichte Sache das Seil zu öffnen. Ich ging zum Fenster und kniete davor. „Los schnell klettere auf meinen Rücken! Und dann renn so Weit und so schnell du kannst!“, sagte ich und drückte meinen Kopf gegen die Wand. „Aber…“, ich drehte meinen Kopf zu ihr, sie sah mich verzweifelt an. „Kein aber!“, zischte ich. „Ich pass nicht mal durch das Fenster! Deine Eltern sterben bestimmt schon vor Sorge.“, sagte ich ruhiger zu ihr. Ich drehte mich um und kroch etwas zu ihr. Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Bitte, renn einfach weg! Ich komm alleine zu recht.“, versicherte ich ihr und drehte mich wieder um. Sie kletterte auf meinen Rücken und griff nach der Fensterbank. Ich drückte sie etwas nach oben.

Als ich sah dass sie draußen war, sprang ich zum Fenster hoch und drückte es zu. Ich sah gerade dass sie hinter der Mauer verschwand. Hoffentlich kommt sie weit. Ich lies mich kraftlos auf meinen Hintern fallen. Mein Atem kam schwer und stoßweise aus meiner Lunge und schmerzte unheimlich, ich merkte die Droge immer noch etwas.

Wenige Minuten später schwang die Tür auf. „Was zum…? Wo zum Teufel ist die kleine!?“, brüllte mich der Mann an, hinter ihm waren noch mehr Männer. Ich lachte. Na klasse! Jetzt weiß ich wo ich da reingeraten bin! „Die Kleine ist weg! Dann müsst ihr eben mit mir vorlieb nehmen!“, lachte ich. „Und wenn ihr keine Monster Seid, dann füllt ihr mich gefälligst gut ab!“, lachte ich gespielt selbstsicher. Der Mann kam auf mich zu und zog mich an den Haaren aus dem Zimmer.
 

~*~
 

Ich trank schon den dritten Kaffee seit ich wider das Büro betreten hatte. Ich sah auf die Uhr, es war schon kurz vor zwölf. Hier in Kittery passierte zwar nachts selten was, aber man sollte ja schon da sein. Im neben Zimmer spielten ein paar Kollegen Darrt. „Eric! Wir laufen nachher mal Streife! Ich bekomm Lagerkoller!“, sagte Adam zu seinem Halbbruder. Man sah dass sie irgendwie Verwand waren, Charakterlich waren sie fast wie Zwillinge, sie hatten sogar am selben Tag Geburtstag. Ich grinste, setzte mich und schlug die Zeitung auf, als die Tür aufgestoßen wurde. Ich sah hinter meiner Zeitung vor, doch sah ich niemanden. Verwundert stand ich auf und sah über die Kante des Schreibtisches.

Dort stand ein kleines Mädchen, völlig aus der Puste und ihr langes schwarzes Haar war zerzaust. Ihr weißes Oberteil und ihr roter Rock, waren verknittert und auch sehr dreckig. Ich stand auf und ging um den Tisch herum. Ich kniete mich zu ihr runter. „Guten Abend meine Kleine, was machst du so spät in der Nacht auf der Straße?“, fragte ich sie. Sie weinte und schluchzte. „Willst du was trinken?“, fragte ich sie besorgt. „Du…du muss Max helfen, Sam!“, brüllte sie. Als sie Ihren Kopf hob, erkannte ich sie erst, es war Jane, Peters Tochter.

Ich brauchte erst etwas bis ich reagieren konnte, seit Wochen gingen wir jeder kleinen Spur nach und nun Stand sie einfach hier. Ich schüttelte meinen Kopf. „Eric! Ruf mal Peter an! Seine Tochter ist hier! Ich muss ihr nur kurz noch ein paar Fragen stellen!“, sagte ich und setzte die kleinen auf den Schreibtisch. Ich nahm meinen Block in die Hand. „Wer ist Max?“ – „D…der Junge der mir geholfen hat, das ich jetzt hier bin!“, schluchzte sie weiter. Ich notierte es mir und gab ihr ein Glas Wasser. Sie trank es hastig aus. „Wo ist er jetzt?“ – „Er ist im einem Keller! Hausummer 38 oder 37! In der…der…Balkoonstreet!“, sagte sie sicher. „Bist du dir sicher?“ – „Ja ich bin kurz nachdem ich aus dem Fenster geklettert bin ich an meiner Schule vorbei gekommen!“, sagte sie schon viel ruhiger, doch begann sie gleich wieder zu weinen an. „Du musst Max helfen Sam! Da sind so viele Männer, die tuen ihm bestimmt weh!“, schluchzte sie schwer. „Du Sam, Peter will mit dir sprechen.“ –„ Ja?“ – „WAS FÄLLT DIR EIN SO EINE LÜGE ZU BEHAUPTEN!“, brüllte er mir verzweifelt ins Ohr. Geschockt hielt ich es etwas weg. Jane sah das Telefon verwirrt an. „Hey Jane wie wäre es wenn du deinem Papa mal Hallo sagst? Der vermisst dich ganz doll!“, sagte ich und reichte es ihr rüber. Sie hielt es anfangs auch noch etwas weiter weg, holte aber tief Luft und Brüllte in den Hörer: „PAPA!“

„Mike! Du bleibst da, bis Peter da ist. Ruf die Anderen an sag ihnen sie sollen in die Balkoonstreet 38 kommen! Da soll noch ein Kind sein!“, sagte ich und zog meine Jacke über die schützende Sicherheitsweste.

Ich und der Rest meiner Kollegen standen vor dem abrissreifen Hochhaus. Wie gingen einmal herum und sahen in den Keller rein. In einem Entdeckte ich einen hässlich grinsenden Hasen, ein Seil lag herum, aber sonst war der Keller leer. Das musste das Haus sein. Ich nickte meinen Kollegen zu. Ich sah dass das Fenster offen war.

Wir gingen die Treppe runter und hörten schon die Männerstimmen. Eine dicke Schwade an Rauch stieg uns ins Gesicht. Die Tür war nicht abgeschlossen, nicht sehr klug. Wir gingen zu einem Raum in dem Licht brannte. „Alle Hände hoch und alles fallen lassen!“, befahl Eric und richtete die Waffe auf einen der Männer, wir taten es ihm alle gleich. Es waren fünf Männer, doch der Junge von dem Jane erzählt hatte war nicht dabei. „Sie sind vorläufig Festgenommen wegen Kindesentführung, Hausfriedenbruch…und Drogenbesitz!“, sagte Adem stockend als er das weißer Pulver auf dem Tisch sah und meine Kollegen legten den Männern Handschellen an, während ich alle im Auge behielt. „Wo ist der Junge?“, fragte ich sauer einen der Männer. „Von welchem Jungen Reden sie Officer?“, sagte er selbstgefällig, mein Finger war schon am Zucken, ich musste mich beruhigen.

Ich erkannte ihn, es war ein Banker der die letzten Tage öfters mal in der Zeitung stand, ich sah mir die Männer genauer an, es waren alles hohe Tiere aus Politik und Wirtschaft.

Wir brachten die Männer in einen Polizeiwagen und schlossen die Tür. Adam, Eric und ich gingen wider in das Haus, der Junge musste noch da drin sein. Wir gingen die einzelnen Räume ab, aus einem Hörten wir leises wimmern.

„Sie sind Festgenommen!“, reif Adam als er die Tür aufstieß. Der Schein der Taschenlampe zeigte uns einen halbnackten Mann, der über jemanden gebeugt war. Mir wurde fast schon schlecht. „Ziehen Sie sich eine Hose an und ergeben Sie sich einfach! Oder wir werden schießen!“, reif Adam und ging auf den Mann zu. Er gehorchte. Als er sich von der Matratze entfernte lag dort ein Junge mit extrem hellen Haaren, er Atmete schwer. Eric schaltete das Licht an, und reflexartig drehte sich der Junge auf die Seite und rollte sich zu einem Ball zusammen. „Bringt ihn hoch und ruft einen Krankenwagen!“, sagte ich zu den Beiden.

Ich ging zu dem Jungen und drehte ihn etwas. „He Kleiner, bist du wach?“, fragte ich ihn, er sah mich zwar an, aber ich war mir nicht sicher ob er mich bemerkte. Er hatte blau-grüne Augen, doch sie waren ziemlich hell und seine Pupillen waren ziemlich groß, sein haare sahen dunkelblond aus und hingen ihm wirr im Gesicht bis über seine Nasenspitze. Plötzlich spuckte er mir ins Gesicht. „Ihr Schweine!“, lallte er und knurrte etwas dabei. Er Atmete schwer, da merkte ich dass sich seine Augen etwas nach innen rollte, er war dabei sein Bewusstsein zu verlieren. „Hey! HEY! Bleib wach! MAX!“, schrei ich ihn an, doch er sackte einfach zusammen.
 

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Prolog zu Ende, über Kommentare Freu ich mich, Rechtschreibfehler sind Meldepflicht ;3 wobei ich echt hoff das nicht mehr so viele drin sind, ich überarbeite die FF gerade regelmässig und schreib so gut es geht um und ich benuz auch regelmäßig das Rechtschreibprogramm.

Kap.1:
 

Schmerzen, alles Scherzte. Mir war Übel, ich wollte mich Übergeben. Meine Haut war Taub, mein Kopf dröhnte laut. Ich stöhnte, doch es klang ganz weit weg. Ich drehte mich etwas, da machte ich Bekanntschaft mit dem Boden.

Da legte sich eine Warme Hand auf meine Schulter, ich spürte sie sogar durch den Stoff hindurch. „Hey….hey Max bist du in Ordnung?“, fragte mich eine Männerstimme. Stimmt ja, ich wurde entführt und dann gefühlte hundert Mal vergewaltigt. Doch ich war zu schwach um mich noch zu wehren.

Ich öffnete die Augen, ich sah einen blauen Ärmel, er gehörte zu einem gut durch Trainierten Körper. Der Arm half mir auf und der andere reichte mir ein Glas Wasser. Meine Mundhöhle war die reinste Wüste. Ich nahm das Wasser und nahm vorsichtig einen Schluck. Die Flüssigkeit durchströmte meinen Körper, ich nahm nun mehrere kräftige Schlucke.

Meine Sicht klärte sich etwas, ich war nicht mehr in dem Keller. Ich war in einer Zelle? Was war gestern noch alles passiert? Ich sah mich um. Vor mir saß ein Mann, er trug eine Polizeiuniform…bei dieser Notiz stockte mein Atem. „AHHH!“, brüllte ich geschockt und krabbelte an das andere Ende der Zelle. „Dir auch einen schönen Guten Morgen.“, grinste er mich an, doch ich sah deutlich das er keine schöne Nacht hatte. Er hatte dunkle Augenringe und er schien müde zu sein. Er lächelte mich sanft an und setzte sich auf den Boden. „Tut mir leid dass wir dich in der Ausnüchterungszelle parken mussten, doch du hattest weder Ausweis sonst noch sonstige Personalien dabei. Die Ärzte wollten mit der Untersuchung warten bis du wieder wach bist.“, sagte er und lehnte sich gegen die Wand. Ich beobachtete ihn, er hatte kurzes dunkelbraunes Haar und gelb-braune Augen. Sie sahen fast aus wie von einem Hund, warm und unheimlich treu. Er war ziemlich groß gewachsen, an seinem Kinn hatte er einen kleinen dunklen Bart. „Möchtest du was essen? Oder trinken?“, fragte er mich, dabei sah er mich an und lächelte. „Wasser und eine Kippe.“, nuschelte ich etwas vor mich hin. Er sah mich mit großen Augen an, bestimmt kam jetzt einer diesen: `Ich-soll-so-ein- Zeug-nicht-nehmen-Vortrag´. Doch er grinste nur wieder, sah zum Boden und lachte leise. „Ein Wasser kann ich dir nochmal bringen, mit der Kippe musst du warten. Hier drin darfst du nicht rauchen, wir setzten uns nachher raus. Ich hab gleich Pause.“, sagte er und verlies nochmal die Zelle. Er stelle zwei Wasserflaschen vor mir auf den Boden. „Bedien dich!“, lächelte er nett, da hörten wir dass die Tür aufging. „Einen Moment!“, Reif er hinaus und grinste mich nochmal an. Er Verlies die Zelle und zog die Alte Gittertür zu. Ich nahm die Flasche und trank daraus ein paar große Schlucke.

Ich hörte wie er mit einer Frau sprach. Ich schielte um die Türkannte herum. Vor dem Polizist stand eine Frau, etwa in seinem Alter, mit langem lockigem rot-braunen Haar, sie hatte dunkelblaue Augen und sie hatte einen Hammer Körper. Schlanke Taille, zwar nicht sehr groß Brüste, aber dafür lange Beine und ein schönes Gesicht, kurz um, eine Frau die Jeden Mann haben konnte den SIE wollte. Die Beiden schienen sich gut zu kennen, der Polizist lehnte an seinem Schreibtisch und wirkte dennoch etwas angespannt.

Die Frau kam ihm näher und Küsste ihn, doch er schien eher geschockt darüber zu sein, denn er stieß sie weg. „SAM! Du bist echt ein Idiot!“, brüllte sie ihn an. Sie griff unter Ihren langen Mantel und zog eine Schrotflinte hervor. Mit weit aufgerissenen Augen starrte Sam in den Lauf der Waffe. „Hände hoch und leg deine Waffe auf den Boden!“, knurrte sie Wütend. „Kate warte mal bitte!“, versuchte er sie zu beruhigen. „RUHE! Waffe auf den Boden hab ich gesagt!“, knurrte sie böse. Der Polizist tat was sie wollte. Sie ging auf die Waffe zu und trat sie in meine Zelle.
 

~*~
 

Meine Kehle war staubtrocken. Meine Ex hielt mir einen lauf ins Gesicht und ich war unbewaffnet. „Was willst du?“, fragte ich fast zittrig. „Meinen Mann! Du und deine Kumpanen habt ihn Gestern Festgenommen, sein Gesicht war heute in Allen Zeitungen! Wir können uns nirgends mehr sehen lassen! Kastian hat eine Firma und zwar nicht irgendeine, sondern ihm gehört Microdata. Die Firma die euch die ganzen Systeme erstellt.“, fauchte sie mich an, meine Arme wurden langsam lahm. „Ich weiß wer Kastian ist! Aber es ändert nichts daran dass wir ihn gestern bei der Versammlung in dem Keller mit festgenommen haben! Sie haben ein Mädchen entführt, einen Jungen mehrfacht missbraucht und Wir haben eine ordentliche Menge an Kokain gefunden! Da werde ich nicht wegsehen und das weißt du auch.“, sagte ich gelassen, sie wird mir gleich die Rübe wegblasen. „Ach Sam, wieso kannst du nicht so sein wie Früher? Damals hattest du wirklich noch etwas!“, witzelte sie und lud die Waffe. Ich schluckte schwer.

Plötzlich viel ein Schuss aus der Zelle neben mir. Die Kugel traf sie in Schienbein. Kate Stöhnte auf und starrte wütend in die Zelle. „Du kleine Ratte! Ich hätte dich ja in Ruhe gelassen, aber du lässt einem ja keine Wahl!“, fauchte sie und richtete die Waffe auf den Jungen. Max schoss erneut auf sie und traf ihre Hand. Sie leis die Waffe fallen und hinkte aus dem Revier, hinterließ dabei eine kleine Blutspur.

Mein Herz begann wieder normal zu schlagen, ich lehnte mich an die Wand und rutschte auf den Boden. „Sind Sie in Ordnung….Sam?“, fragte mich der Kleine aus der Zelle. Er schielte etwas um die Ecke. Ich sah ihn noch leicht geschockt an. „Das sollte ich dich eher fragen.“, stieß ich schwer Atmend hervor. Ich zog mich hoch und öffnete wider die Zelle. „Komm wir gehen eine Rauchen!“, sagte ich und zeigte nach draußen.
 

~*~
 

Wir saßen auf der Treppe vor dem Revier und rauchte eine, naja Sam rauchte fast eine halbe Packung. Es war angenehm warm im Vergleich zu gestern. Er zitterte leicht nervös, immer wieder sah er sich um. Die Sonne ließ seine Haare schön glänzen und seine Augen wirkten noch wärmer. „Sie wirken irgendwie nervös ist alles in Ordnung?“, fragte ich ihn schließlich. Sam wippte nervös mit einem Bein. „Francin und Evan wollten schon längst da sein.“, grummelte er. Sam starrte auf den Asphalt vor sich, da hörten wir kleine schnelle Schritte.

Plötzlich sprang mir jemand um den Hals und rief laut meinen Namen. Ich sah auf die Seite und sah Jane. „Jane? Geht es dir gut?“, fragte ich sie und drückte die kleine etwas an mich. Sie kicherte. „Ja! Mein Papa ist auch ganz glücklich!“, strahlte sie mich an. Sie sah zu Sam rüber und sah dass er sich wieder eine Kippe anzündete. „Was hat Sam den? Er sieht irgendwie komisch aus.“ – „Ihm geht es nur nicht so gut, der wird wieder!“, beruhigte ich sie, hoffe ich zumindest. „Papa macht sich bestimmt wider Sorgen wenn ich nicht im Auto sitz, aber ich dich gerade hier sitzen gesehen und wollte dir noch Danke sagen!“, lächelte sie fröhlich und gab mir einen Kuss auf die Wange und rannte wieder weg.

Ich blickte zu Sam, er sah mich mit einem nicht sehr viel sagenden Blick an, machte er sich irgendwie Sorgen? „Ich ruf noch den Arzt an. Er wollte dich untersuchen.“, sagte er noch etwas ruhiger und stand auf. Ich wollte mich eigentlich nicht untersuchen lassen. Ich mag keine Ärzte.
 

~*~
 

„Sag mal…Max, hast du eine Familie? Irgendjemand den wir benachrichtigen können?“, fragte ich den kleinen vor mir, als wir auf den Arzt warteten. Er sah verschwiegen in eine Ecke, also nicht. Im Licht von der Sonne sahen seine Haare fast weiß aus, sie waren immer noch zerzaust. „Wie müssen eine Jugendbehörde anrufen um zu sagen wo du bist.“, sagte ich und wollte zum Hörer greifen. Plötzlich sprang Max auf meinen Tisch und packte meine Hand. „Bitte nicht! Die ….. von diesem Komischen Heim haben mich erst in diese Situation gebracht!“, sagte er aufgebracht. Er krabbelte wider von meinem Tisch und lies mich los. „Bitte ich will nicht mehr ins Heim! Ich würde lieber zu meiner Mutter, aber ich kann mich an sie nicht mehr erinnern.“, sagte er und begann zu schluchzten. Ich griff neben mich und holte den weißen Hasen den wir im Keller gefunden hatten. „Gehört der dir?“, fragte ich ihn, er zuckte zusammen und sah auf. „Ja, den hab ich mal bekommen!“, sagte er leiser.

Da klopfte es an meine Tür, sie ging auf und ein Sanitäter kam ins Zimmer. „Du bist Max oder? Ich bring dich zum Doktor.“, sagte er und nahm Max an der Hand. „Bitte Sam! Ich will nicht mehr ins Heim!“, flüsterte er den Tränen nahe und ging mit dem Sanitäter mir.

Ich saß immer noch auf meinen Stuhl und starrte den Hasen an. Er grinste grausam und sein Kopf war eindeutig zu schwer. Ich hörte die Uhr an der Wand Ticken. Unbemerkt und ohne dass ich es aufhalten konnte, liefen mir dir Tränen runter. Ich drückte meinen Kopf mit meinen Armen auf die Tischplatte. Ich konnte nicht mehr. Seit Tagen mache ich schon Nachtschicht, wenn ich schlief, konnte ich nur schlecht schlafen oder unter Schlafmittelt. Mein Kopf dröhnte, alles war verschwommen. Ich will nicht wieder ins heim, warum hat er mich so ansehen müssen? In seinen hellen Augen hatte ich kleine Tränen gesehen. Max Worte halten noch eine gefühlte Ewigkeit in meinem Kopf wider.

Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich wieder beruhigt hatte. Ich ging in das Büro von meinem Vorgesetzten. In der Hand hatte ich immer noch Max Hasen.

Ich klopfte an die offene Tür und lehnte mich an den dunklen Türrahmen. „Ich brauch eine Auszeit! Sie sagten doch vor kurzen das eine Stelle bei der Freelancs Police noch frei sei, ist die noch offen?“, fragte ich und wippte mit dem Hasen hin und her. Mein Boss sah mich besorgt an. „Ja sie wäre noch offen und ich denke sie würden Sie auch sofort nehmen, aber sind Sie sich sicher Sam?“ – „Ja! Ich brauch einen Job wo ich auch mal nachts schlafen kann. Außerdem können sie sich ja denken dass ich mich hier nicht mehr Sicher fühle, seit Kate heute Morgen hier angetanzt kam.“, sagte ich und sah zu ihm, einem Kräftig gebauter Mann der die meiste seiner Dienstzeit schon hinter sich hatte. „Ich werde es melden, ich würde Sie dann gegen Später anrufen, für Morgen hätten Sie ja eh Frei gehabt.“, sagte er und notierte es sich. „Was wollen sie mit Max, dem kleinem Straßenjungen machen?“, fragte ich ihn und fixierte dabei das Stofftier. „Wir würden ihn in das Heim hier in der Nähe bringen lassen.“ – „Ich denke nicht das dass eine gute Idee ist. Der Kleine ist ein verflixt guter Schütze. Ich denke nicht dass er das aus dem Nichts hatte. Außerdem hat er mir gesagt das er nicht zurück möchte.“, sagte ich und starrte immer noch wie gebangt auf das Tier. „Und was haben Sie vor?“, fragte mich mein Boss. „Ich hätte ihn bei mir aufgenommen. Er würde wahrscheinlich nur Stehlen und die Pflegefamilien würden ihn rauswerfen. Er Ist definitive kein vorzeige Kind. Ich könnte auf ihn aufpassen und er wäre noch in der Nähe für weitere Fragen.“, sagte ich und wendete meinen Blick wider zu meinem Boss.
 

Ich stellte mein Auto vor dem Krankenhaus ab und ging in das Gebäude. Ich ging zu dem älterem Herren hinter der Info und fragte nach Max. Er sagte mir einen Raum und Flur Nummer und ich ging dort hin. Ich stand vor dem Untersuchungsraum. Ich klopfte und wartete bis man mich hereinbat.

Ich streckte meinen Kopf herein und grinste zu Max. Er saß auf dem Bett und wackelte mir den Beinen. „Oh hey Sam! Du bist nicht hier wegen den Ergebnissen oder?“, fragte Ron als er mich ohne die Uniformjacke sah. „Haha, weißt du Ron im Vergleich zu dir hab ich auch mal Feierabend.“, lachte ich. „Ich bin hier um den kleinen Wildfang zu holen.“, sagte ich und sah zu Max rüber, der mich erstaunt ansah. „Nimm ihn mit! Der frisst uns nur die Kantine leer!“, sagte Ron und Max kam zu mir.

Wir gingen zu meinem Auto, ich machte ihm die Beifahrer Tür auf und er setzte sich. Ich setzte mich hinters Steuer und startete den Wagen.

„Bringen Sie mich wieder auf das Revier?“, fragte er erdrückt und starrte aus dem Fenster. Er hatte seine Kapuze hochgezogen, da bemerkte ich erst die Hasenohren daran. Ich grinste nur stumm. „Hey!“, knurrte er etwas lauter. Ich grinste breiter.

Ich blieb nach einer Weile stehen. Er sah mich verwundert und leicht schmollend an. „Wie wäre es mit essen? Ich hätte Lust auf Pizza.“, grinste ich ihn an. „Echt jetzt?“, ich nickte ihm zu. Als er sich ausschnallte bemerkte er die Kiste auf meiner Rückbank, in der ein paar Sachen aus dem Revier drin waren. „Was soll das heißen?“, fragte er und zeigte darauf. „Ich erklär es dir später.“, stöhnte ich und stieg aus.

Wir kauften uns Pizza und Dosenbier.

An meiner Wohnung blieben wir stehen. Ich schloss die Tür auf, wir kamen direkt in meinem Arbeitsraum an. Ich knallte die Kiste auf den Schreibtisch.

Wir gingen durch zur nächsten Tür ich schloss sie wieder auf und bat Max rein. „Nicht erschrecken wenn Tretton kommt!“, sagte ich lachend. Max stellte die Pizzaschachteln auf den Tisch. „Tretton?“, wie als hätte mein vierbeiniger Mitbewohner ihn gehört bellte er fröhlich. „Hey alter Junge, Entschuldige dass ich so lange weg war.“, sagte ich zu ihm und kraulte den braunen Bluthund. Er winselte und leckte über mein Gesicht. Er beschnupperte Max der wie versteinert dastand. Er winselte etwas lauter und drückte seinen Kopf gegen Maxs Bauch. Zaghaft strich er über seinen Kopf.

Glückerfüllt tapste der Hund in sein Körbchen und rollte sich zusammen. Wir klatschten uns auf das Sofa und Aßen die Pizza.

„Der hier gehört noch dir.“, sagte ich, ging zu meiner Jacke und holte aus der Innentasche den Hasen. Max sah in ungläubig an. Ich setzte mich neben ihn und streckte ihm das Stofftier immer noch entgegen. „Willst du mein Partner sein?“
 

~*~
 

Sam machte Witze. Er wollte mich echt als seinen Partner? „Was?“, presste ich hervor. „Ich hab heute eine Stelle bei der Freelance Police angenommen. Ich hätte dich gerne als meinen Partner, wenn du schon nicht in das Heim zurück möchtest. Ich will nicht das du auf der Straße herumstreunst.“, sagte er. Ich nahm den Hasen und starrte ihn an. „Gerne.“, sagte ich schließlich.

Kap.2:
 

Vollgefressen lagen wir auf dem Sofa und der Fernseher lief einfach ohne dass wir ihn beachteten. Max brabbelte einfach etwas von sich und fragte mich auch etwas über mich aus. Seine Nähe war irgendwie beruhigend. Er drückte sich an meine Brust und grinste mich breit an. „Komm ich zeig dir wo du schlafen kannst.“, sagte ich und packte ihn am Kragen. Ich zeigte ihm mein Schafzimmer. „Hau dich rein! Ich schlaf auf dem Sofa.“, sagte ich, schob ihn rein und machte die Tür zu. Er wollte wahrscheinlich nicht in der Nähe von einem Mann schlafen. Ich legte mich auf das Sofa und war schon wenige Augen blicke später weggetreten.
 

~*~
 

Ich öffnete die Tür die Sam vor meiner Nase zugeschlagen hatte. Ich schaute ins Wohnzimmer. Sam schlief schon. Wie lange war er wohl schon wach? Tretton sah mich mit seinen großen Augen an, sie hatten Ähnlichkeit mit denen von Sam. Ich grinste ihn an und hoffte dass er nicht losbellte. Sam schien schon tief und fest zu schlafen. Ich ging in sein Schlafzimmer und holte eine Decke, ich legte sie vorsichtig auf ihn. Tretton stand Schwanz wedelnd vor mit und strahlte mich an. Ich nahm ihn an seinem Halsband und suchte unter den Jacken eine Leine. In Sams Jacke fand ich auch seinen Hausschlüssel. Ich legte Tretton die Leine an und ging wieder aus dem Haus.

Ich zündete vor dem Haus eine Kippe an und lief durch die Straßen.

Ich hatte zwar schon die Orientierung verloren, aber wen stört es, ich hatte oft keine Ahnung wohin ich ging. Als mich damals die Familie abgeholt hatte, hatte ich gehofft das ich endlich mal an Jemanden geraten würde der mich verstehen würde. Doch bei der Familie war es die Hölle. Schluss endlich bin ich wieder weggerannt, so wie schon viel zu oft aus dem Heim.

Nach einer Weile des her rumirren, kam ich schließlich wieder an dem Haus an, in dem Sam Wohnte. Wir gingen die Treppen hoch und ich schloss die Tür auf. Tretton wuselte zu seinem Körbchen und rollte sich dort zusammen.

Sam lag immer noch auf dem Sofa und Schlief wie ein Toter. Ich fragte mich warum er das für mich tat. Er wusste so vieles nicht über mich, dinge die ich selber auch nicht mehr wusste und er hatte mich einfach bei sich aufgenommen und mir angeboten ich könnte sein Partner sein.

Plötzlich griff Sam nach meiner Hand und zog mich zu sich. Ich fiel auf die Knie und stieß mir dieses am Sofa an. Ich verkniff mir zu fluchen um Sam nicht zu wecken. Ich lag mit meinem Kühlen Oberkörper auf seiner Brust. Er drückte leicht meine Hand. „Du willst doch nicht gehen oder Kate?“, murmelte er.

Kate? War das nicht die Frau die ihm mit der Waffe bedroht hatte? Sie schien ihm ja viel bedeutet zu haben. Ich antwortete nicht, ich blieb einfach ruhig liegen uns schlief auch ein.
 

~*~
 

Meine Hand hielt etwas Warmes und Zierliches und ich hatte ein Gewicht auf meiner Brust. Verschlafen aber etwas erholter als sonst öffnete ich die Augen. Ich sah etwas weißes, meine Sicht klärte sich langsam etwas. Auf meiner Brust lag Max und döste vor sich hin. Ich bemerkte dass ich seine Hand hielt.

Ich schreckte zurück und Max machte eine ungemütliche bekannt schafft mit meinem kleinen Tischbein. „Sorry Max! Ich hab mich nur so erschrocken.“, sagte ich schnell. Fluchen hielt er sich den Angestoßenen Kopf. „Macht nix!“, sagte er als er sich aufrichtete. „Hast du gut geschlafen?“, fragte er und lächelte mich an. „Ähmmm ja…denk schon, warum bist du nicht im Schlafzimmer und schläfst dort?“, fragte ich und setzte mich ganz auf. Max setzte sich neben mich. „In so einem großen Bett kann ich nicht schlafen. Ich hab das letzte Jahr zu 90% unter Kartons geschlafen.“, lachte er. Ich versuchte auch leicht zu grinsen, doch ich glaube es misslang mir, den Max sah mich besorgt an.

Ich ging mit meiner Hand durch mein kurzes Haar, griff nach meinen Zigaretten und einem Feuerzeug und machte sie an.

Max nahm sich auch eine, doch beugte er sich zu mir und machte seine Kippe an meiner an. Er sah mir tief in die Augen und nagelte mich Fest. Er sah irgendwie wütend aus, genauso blies er mir den Rauch ins Gesicht. „Warum träumst du immer noch von Kate?“, fragte er Frei raus. Ich merkte wie mein Kopf knallrot anlief. Woher wusste er das? „Du hast gestern im Schlaf nach meiner Hand gegriffen und gefragt ob ich schon gehen wollte und du hast mich Kate genannt.“, sagte er und drehte den Kopf weg. Ich starre auf das Tischbein vor mir. „Du vermisst sie hab ich recht?“, fragte er leise. Ich musste ja echt ein offenes Buch sein. „Wir waren Verlobt, fast schon Verheiratet. Doch dann hat sie einen anderen Typen kennengelernt, so wie es meistens läuft. Nur ist sie dann immer mehr auf die schiefe Bahn gekommen, mehr als sie vorhin schon war und hat immer schlimmere Typen angeschleppt.“, erklärte ich ohne meinen Augen zu lösen. Ich wurde von meiern Haltung etwas kleiner.

Plötzlich umarmte mich Max von der Seite, er drückte seine Stirn leicht gegen meine Schläfe. „Ich möchte nicht dass du so ein Gesicht machst, wenn dich was belastete, kannst du es mir sagen. Wir sind schließlich Partner.“, sagte er leise neben meinem Ohr. Ich lächelte etwas. Ich packte seinen Kopf und drehte meinen zu ihm so dass sich unsere Stirnseiten berührten. „Danke, kleiner!“, sagte ich leise.

Plötzlich klingelte das Telefon, dabei zuckten wir zusammen, lösten uns und ich hob ab. „Hallo?“ – „Guten Tag, Ich spreche mit Samuel Yorde oder?“, fragte einer tiefe Männerstimme. „Ja… und mit wem habe ich das Vergnügen?“ – „ Ich bin der Commissioner der Freelance Police. Es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen, ich hab auch schon einen Auftrag für Sie. Am Bahnhof ist der Schlüssel für das Schließfach 303, fragen sie einfach bei Personal nach, ich hab den Schlüssel für sie zurückgelegt …Sam.“, er betonte meinen Namen ganz komisch und legte auf. Max hing über die Lehne. „Wer war es denn?“, fragte er. „Ich muss denen noch beichten das ich dich bei mir aufgenommen hab!“, grinste ich. „Wir haben eine Auftrag!“, sagte ich und zog meine Jacke an.

„Was macht die Freelance Police eigentlich? Ich hab noch nie was von der gehört! Und bei Gott ich war schon in fast allen Revieren des Östlichen Teils der USA.“, sagte Max. „Die Freelance Police macht die illegalen Geschäfte der Regierung und sorgt sozusagen dafür das die öffentliche Sicherheit nicht in Gefahr kommt. Sie agieren meistens Anonym obwohl die Mitglieder alle eine eigene Marke haben, keiner weißt von wem wir die Aufträge bekommen.“, sagte ich und beförderte den Kleinen in mein Auto. Er starrte mich etwas verdutzt an. „Bei dir hätte ich eher mit einem braven Gesetzeshüter gerechnet!“, pfiff er. Ich grinste und trat das Gaspedal bis auf den Boden.

Am Bahnhof hing Max erschrocken und verstört aus dem Fenster. „Mein Gott und ich dachte schon MEIN Fahrstiel wäre schlimm!“, stöhnte er. „Fahrstiel?“, fragte ich verwirrt, packte ihn und zog ihn zum Bahnpersonal. „Klar kann ich Autofahren!“, sagte er stolz, wobei ich mich fragte wie lange er das schon kann.

„Hallooo~ Ich wurde benachrichtigt das ein Schlüssel für mich zurückgelegt wurde. Schließfach 303, Name: Sam!“, sagte ich zu der Frau hinter einem Schreibtisch. Sie wühlte in einer Schublade und gab mir einen Briefumschlag. Stillschweigend…Okay! Ich machte ihn auf und es kam wirklich ein Schlüssel raus.

Ich öffnete das Schließfach, darin lag wieder ein Umschlag. Ich nahm ihn raus und setzte mich wieder in meine Auto. Ich öffnete den Umschlag auf dem das Freelance Police logo aufgedruckt war, darin befanden sich ein Brief und eine Marke. Sie war golden und auf ihr war groß „Freelance Police“, eingraviert. „Wir sollen die Frau von einem Kastian finden….oh… ich weiß sogar wo sie Wohnt!“, sagte ich kurz nachdem ich den Brief gelesen hatte. „Was?“ – „Ja, es ist Kate. Wir sollen sie befragen wegen der Software die Kastian, für einen Erwidin, entwickelt hat.“, sagte ich Stöhnend. Auf die hatte ich eigentlich keine Lust. Ich startete den Motor und Fuhr zu Kate. „Willst du mit?“ – „Klar, mit der Irren bleibst du nicht alleine Sam!“, grinste Max und sprang aus dem Auto.
 

~*~
 

Sam klingelte, da wurde die Tür von der Frau aufgemacht. „Oh Sam! Was verschafft mir die Ehre?“, fragte sie und setzte ein verführerisches lächeln auf. Sie wickelte seine Krawatte um ihre Hand und wollte ihn reinziehen, als sie mich bemerkte. „Seit wann stehst du auf kleine Jungs?“ – „Er ist mein Partner und ich bin nicht aus Privaten Gründen hier!“, sagte Sam scharf und hielt ihr die Marke vor die Nase. Sie grummelte böse und lies uns in die Wohnung.

„Ich will dich auch nur schnell was fragen: Weißt du etwas über einen Erwidin?“, fragte er frei raus. „Er ist einer der Kunden von Kastian, warum?“ – „Ich habe den Auftrag bekommen dich nach ihm zu fragen!“, grinste er. Erwidin, der Name war mir vertraut, nur konnte ich ihn nicht einordnen. Kate lehnte sich zu Sam vor. „Und mehr willst du nicht?“, fragte sie in einem Verführerischen Ton. Bähh! Ich hüpfte vom Sofa und streunte in der Wohnung herum, sie war ja eh mit Sam beschäftigt. Er sah mir böse nach als ich das Zimmer verließ. Soll er doch seinen Spaß haben, er träumt ja noch von ihr.

Es war eine große Wohnung, die über zwei Stockwerke ging. Ich ging die Treppe hoch und durchwühlte die Schränke. Kannte der Typ keine Schlösser? In einer Schublade fiel mir ein Schlüssel in die Hand, darauf war eine Zahlenfolge abgebildet, er sah aus wie der Schlüssel den Sam heute Morgen in der Hand hatte. Kastian, war doch einer der Typen gewesen die sich mit mir vergnügt hatten…ich versuchte mich an irgendetwas zu erinnern. Ich starrte auf den Schlüssel, 453 war darauf geprägt. Die Zahlenfolge kam mir bekannt vor. Verschwommen erinnerte ich mich das einer der Männer gesagt hatte er hätte etwas für ihn, in einem Schließfach, wobei ich mich fragte ob die Person im Raum war. Mein Kopf brummte wider. Ich steckte den Schlüssel ein und ging wider die Treppe runter.

Auf den letzten Stufen hörte ich schon Sam brüllen, der war ja mehr als Stinkig! Kate hielt sich auch nicht zurück. Ich setzte mich auf die Stufen und starrte auf die Tür hinter der sich die beiden Stritten.

Mir kam diese Situation so vertraut vor, ich saß irgendwann einmal auch auf einer Treppe und hörte dass sich zwei Erwachsene stritten, doch glaube nicht dass es diese Sprache war. Sam riss die Tür auf und beachtete mich nicht, drehte sich rum und brüllte in den Raum: „Du hast es selber kaputt gemacht! Das haben wir damals alles Ausdiskutiert und das war es!“, er knallte die Tür zu und ich zuckte zusammen. Er drehte sich wider um und sah mich auf der Treppe. Er schluckte schwer und zeigte stumm nach draußen. „Du hast gesagt du kannst Autofahren?“, fragte er plötzlich leise. „Ja kann ich.“, sagte ich, da warf er mir die Schlüssel zu. „Fahr irgendwo hin, bloß nicht nach Hause.“, sagte er und setzte sich auf den Beifahrersitz.

Wir fuhren durch die Stadt, ich bog nach einer Weile auf den Highway ab und fuhr nochmal eine Stunde oder so. Sam schwieg die gesamte fahrt und rauchte gemütlich, er starrte nur gedankenverloren aus dem Fenster. Ich versuchte hin und wieder ein Gespräch anzufangen, doch Sam reagierte nicht.

Ich hielt an einer Tankstelle und stellte das Auto auf dem Parkplatz ab. Die Sonne stand mittlerweile schon ziemlich tief. Sam starrte eine Weile auf ein Schild biss er bemerkte das wir uns nicht mehr bewegten, zuckte er zusammen. Er fuhr sich mit seiner Hand durch die Haare.

„Wie viel Uhr ist es denn?“, fragte er. „Kurz vor halb fünf. Was war den los?“, sagte ich kurz und sah ihn besorgt an. Er seufzte und lehnte sich im Sitz zurück. „Ich und Kate haben uns in die Wolle bekommen. Sie hat, kurz nachdem du das Zimmer verlassen hast, angefangen darüber zu reden wider mit mir mehr Kontakt haben zu wollen. Ich hab ihr damals gesagt als sie Dave angeschleppt hatte das ich keinen Kontakt mehr will. Dave, war damals ein gesuchter Verbrecher und ich hatte gerade bei der Polizei angefangen.“, sagte er leise und starrte an die Autodecke. „Sorry das ich dich voll Jammer. Ich hab mich einfach nicht gut gefühlt, ich wäre wahrscheinlich gegen eine Ampel gefahren oder so.“, lachte er. Ich grinste. „Macht nix!“ Ich griff in meine Tasche. „Das hab ich in Kastians Arbeitszimmer gefunden.“, sagte ich und reichte ihm einen Schlüssel. „Er hat da irgendwas drin, das hat er zu jemanden gesagt als wir in dem Keller saßen. Ich weiß nicht mehr was er genau zu wem gesagt hatte aber die Zahl kommt mir bekannt vor.“, sagte ich. Sam zündete sich eine Kippe an. Er pustete den Raus im Auto herum. Ich zündete mir auch eine an. „Wie geht’s dir überhaupt nach der ganzen Sache?“, fragte er leise. Im Auto bildete sich immer mehr blauer Dunst. „Na ja es geht. So was ist mir schon ein paarmal Passiert.“, sagte ich trocken. Sam verschluckte etwas zigarettenrauch, denn er hustete ganz böse. „Was?“, stieß er geschockt hervor. „Ja! Passiert wenn man nicht aufpasst und sich um Unchristliche Zeiten im Park aufhält.“, sagte ich Schulterzuckend. Sams Gesichtszüge endglitten leicht. „Sei mal ehrlich, dann bekommst du keine Panik mit mir hier zu sitzen? Keine Paranoias oder so?“, fragte er verdutzt. Wahrscheinlich auch deswegen die Aktion mit dem auf dem Sofa pennen. Ich nahm noch einen Zug und verdichtete den Nebel. „Bei dir fühl ich mich zum ersten Mal seit langem mal wieder sicher. Du bist so was wie ein Papa, Bruder und bester Freund zusammen gemischt. Außerdem wenn man so einen Scharfen Feger am Start hat wie Kate, wäre ich sicher auch nicht Schwul!“, lachte ich und kurbelte das Fenster runter, so das der Rauch etwas entweichen konnte. Sam fing auch an zu lachen. „Wow! DU bist echt der bekloppteste Junge der mir untergekommen ist und ich hab mit Kiffern zu tun gehabt.“, lachte er. „Würde ich in jedem das schlechte sehen, hätte ich das Revier abgefackelt.“, grinste ich. Sam grinste und schüttelte den Kopf. „Du bist echt erfrischend. Lass uns nach Hause gehen. Ich brauch Schlaf!“, sagte er und stellte den Sitz fast nach ganz hinten.

Kap.3:
 

Max parkte unsanft aber spektakulär vor dem Plattenbau. Ich war während der Fahrt immer mehr im Sitz verschwunden. „Du beschwerst dich über meinen Fahrstiel?“, fragte ich ihn nur geschockt. Ich sah aus dem Fenster, er hätte Theoretisch die Parkuhr umgefahren, wäre das Teil nicht unzerstörbar. Ich drehte das Fenster runter und kletterte Raus. Max lachte nur und drehte die Scheibe hinter mir wieder hoch. Er donnerte die Türe zu und schloss das Auto ab.

In der Wohnung lies ich mich auf das Sofa fallen. „Man Sam! Du siehst echt kaputt aus! Alter Sack!“, sagte Max und setzte sich unsanft auf meinen Rücken. „Nenn mich nicht alt! Ich bin 26!“, knurrte ich. „Das ist ja Steinalt! Ich bin 16!“, lachte Max frech. Ich musste schmunzeln. „Sam du wolltest Schlafen! Geh ins Bett, ich unterhalt Tretton noch eine Weile.“, sagte der kleine und kletterte von mir runter. Tretton sprang ihn an und belagerte ihn sofort. Er hatte Recht, ich sollte einfach schlafen. Ich stand auf und ging in mein Bett.
 

~*~
 

Sam schloss leise die Tür hinter sich. Tretton saß auf meinem Schoss und sah mich freudenstrahlen an. Ich kraulte ihn eine Weile, bis er schließlich aufstand und sich in sein Körbchen rollte.

Ich stand auf und griff in Sams Jackentasche. Ich holte den Schlüssel raus und ging nach draußen. Ich ging ein paar runden um den Block um mich besser zu orientieren. Sam wohnte nicht gerade in der Besten Gegend. Die Wände vieler Gebäude waren mit Graffitis voll, hinter seiner Wohnung verlief die Straßenbahn, doch er musste fast eine halbe Stunde durch die Straßen fahren um an den Bahnhof zu kommen. Ich sah viele Straßenkatzen und Obdachlose.

In meinem Kopf drehte sich die Gedanken um diesen Namen Ewidin. Ich hatte ihn auf jeden Fall mal gehört. Ich versuchte mich zu erinnern, doch plötzlich hörte ich Schüsse in meinem Kopf. Ich hielt meine Ohren zu, sie waren schrecklich laut. Mir schoss ein Bild von einem Mann im Anzug durch den Kopf. War ich ihm vielleicht schon mal begegnet? Ich strengte meinen Kopf an, hatte er mal was zu mir gesagt? Doch mir fiel nichts ein, mein Kopf war leer.

Als ich die Tür wider aufschloss war es schon kurz nach halb zwei. Ich schlich ins Schlafzimmer, ein paar Straßenlaternen schienen in das Zimmer, doch Sam schien das nicht zu stören. Er hatte noch seine Krawatte und sein Hemd an. Ich kramte eines seiner Shirts aus dem Schrank, ich entledigte mich meinen Pullover und zog das Shit über. Ich drehte mich zu ihm, wenn Sam schlief, schlief er, wie ein toter Stein. Ich krabbelte zu ihm aufs Bett, es schien ihn nicht zu kratzen. Ich grinste, er würde wahrscheinlich später ein Tobsuchtanfall oder so bekommen, aber ich musste ihn Ärgern. Vorsichtig löste ich den Knoten und warf seine Krawatte weg. Ich öffnete ein paar seiner Knöpfe, dann legte ich mich dicht neben ihn und legte seinen Arm um mich. Er rührte sich leicht, er roch leicht an mir, grummelte etwas und drückte mich näher an sich. Ich musste kichern, wenn einer Paranoias schiebt dann er. Unbewusst im Schlaf ließ er eine seiner Hände unter das Shirt wandern und streifte über meinen Rücken, was mir einen mächtigen Schauer einjagte. Ich grinste böse und schlief schließlich ein.
 

~*~
 

Die Bahn rauschte laut Ächzend an meiner Wohnung vorbei. Ich rührte mich schwerfällig, ich hatte irgendwas im Arm. Ich sah mich verschlafen um, neben mir lag Max…. „WAS ZUM HENKER??!“, brüllte ich geschockt und sprang aus dem Bett. Max richtete sich verpennt auf, sah zu mir rüber und bekam einen Lachanfall. „Max?!“, knurrte ich böse. „Sorry Sam! Ich konnte nicht widerstehen! Du hast geschlafen wie ein Toter!“, lachte er und rollt sich auf dem Bett. „Was hast du angestellt?“ – „Ich hab mich nur zu dir gekuschelt! Und ganz ehrlich: SO gut hab ich schon lange nicht mehr geschlafen!“, lachte er und sprang aus dem Bett, da merkte ich das er eins meiner Shirts anhatte, das sogar mir zu lang war, für ihn war es schon ein kurzes Kleid. Ich lehnte mich geschockt an die Wand, der kleine war schon krass drauf. „Ich würde ja fast schon sagen bis dir mal was passiert…“ – „Ist es aber schon duzende Male!“, grinste er. Ich brauch Kaffee und eine Kippe.

Wir saßen am Tisch, jetzt wussten wir das Kastian und Erwidin gemeinsame Sachen machen und wir hatten einen Schlüssel für ein Schließfach. „Hast du mal was von diesem Erwidin gehört?“, fragte ich Max der seinen Kaffee anstarrte. „Irgendwo mal ja.“, sagte er und trank seine Tasse leer. „Gehen wir zu dem Schließfach und schauen was drin ist.“, sagte er und wir gingen zum Bahnhof.

Wir öffneten das Schließfach, darin lag ein kleines Packet. Wir nahmen es mit und öffneten es. Darin befand sich ein Stapel Papier und ein Usb-Stick. „Jetzt haben wir wahrscheinlich das Programm, doch was sollen wir jetzt damit?“, fragte ich den Kleinen. Er starrte die Papiere an und blätterte sie durch. „Was hast du da?“ – „Die Anleitung! Wir sollten das Programm oder soll ich besser sagen den Terminkalender zur Polizei bringen!“, grinste er und reichte mir die Zettel. Ich betrachtete den Schwung Blätter. Die erste Seite war scheinbar das Konzept gewesen es war auf Englisch geschrieben, die gesamte Anleitung aber auf Kyrillisch. Er hatte Recht, das Programm war ein Simpler Terminkalender. Ich packte es weg und fuhr zur Polizei.

Ich ging in das Revier und wurde grinsend von Peter begrüßt. Mein alter Partner sah schon viel fitter aus, seine Haare waren etwas grauer geworden, doch strahlten seine dunklen Augen wieder dieselbe Freude aus wie früher. „Hey Sam, schön dich zu sehen.“, grinste er. „Ich hab was für euch. Es geht um Kastian und einer seiner Kunden.“, sagte ich und gab ihm den Stick mit den Blättern. Peter sah an mir vorbei und sah Max wahrscheinlich auf der Treppe sitzen und Rauchen. „Wie geht’s dem Kleinen?“, fragte er mich besorgt. „Ganz gut, er ist eigentlich jetzt schon die reinste Plage, aber ich mag ihn.“, grinste ich und drehte mich auch kurz um. „Jane hat mir erzählt der Junge hätte sie gerettet. Es tut mir echt Leid was ihm passiert ist. Ich bin ihm was schuldig, kannst du ihm das ausrichten?“ – „Klar! Kauf ihm aber kein Alk! Der Kleine ist schon im nüchternem Zustand schlimm, ich will nicht wissen was der Tut wenn er betrunken ist.“, sagte ich grinsend und zwinkerte ihm zu und lies ihn dumm guckend zurück.
 

~*~
 

Sam kam grinsend aus dem Revier und gab mir einen leichten Tritt. „Peter schuldet dir was, dafür dass du seine Tochter gerettet hast! Er kauft die keinen Alkohol!“, sagte er grinsend. „Man Sam du klinkst wie ein Vater!“, sagte ich lachend und stand auf. Er lachte auch, Sam war auch irgendwie wie ein Vater.

Kaum hatten wir die Tür zu der Wohnung offen klingelte das Telefon. Sam hob ab und unterhielt sich mit der Person eine Weile. Als er auflegte hatte er so einen komischen Blick, irgendwie aufgeregt aber auch verletzt. „Alles klar?“, fragte ich ihn, er reagierte nicht, ich schlug ihm meinen Ellenbogen in die Hüfte. „Was?“, fragte er verwirrt. „Ich Fragte ob alles klar ist, aber du bist scheinbar in anderen Sphären!“, sagte ich grinsend und ging ins Wohnzimmer.

Plötzlich flog wider die Wohnungstür zu, verwirrt sah ich in den Nebenraum, Sam war weg.

Ich lag mit Tretton auf dem Sofa und döste als die Tür wider aufging. Sam lehnte sich grinsend über mich als ich langsam die Augen öffnete. „Hab nur was vergessen!“, sagte er und reichte mir einen Schlüssel. „Was soll ich damit?“ – „Das ist ein Haustürschlüssel.“, sagte er grinsend. „Danke.“, sagte ich langsam und betrachtete das kleine Metallstück. Sam verschwand im Bad und summte als er wieder rauskam.

Ich schielte über die Lehne und Starrte ihn an, in der Hoffnung dass er mich bemerken würde. „Ist was?“, fragte er schließlich. „Du Summst! Du gibst mir einen Schlüssel für die Wohnung… kann es sein das du heute Abend ein Date hast?“, grinste ich. Sam Kopf wurde knallrot, ich hatte recht~! „Na und? Das geht dich gar nichts an kleiner!“, knurrte er sauer. Mein Grinsen wurde Breiter. Sam guckte sauer zu mir, plötzlich streckte er mir die Zunge raus und verschwand in seinem Zimmer. „SAM! HAST DU MIR GERADE DIE ZUNGE HERAUSGESTRECKT??“, brüllte ich ihm nach. Sam kam wieder aus dem Zimmer, er hatte ein schwarzes Hemd an und eine dunkelblaue Hose, um den Hals trug er eine dunkle Krawatte. „Hab ich gar nicht~!“, pfiff er und streckte sie mir nochmal aus. Ich musste leise lachen. Sam war ja richtig Knuffig wenn er verliebt ist.

„Ich weiß nicht wann ich nach Hause komm! Brenn die Bude nicht ab!“, grinste er und ging raus.

Tretton winselte und versteckte seine Schnauze unter seiner Pfote. Es war vielleicht Stalker mäßig, aber ich wollte wissen mit wem er sich traf. Ich sah aus dem Fenster und sah dass er wegfuhr. Ich hatte keine Anhaltspunkte, mit wem oder wo er sich treffen konnte, die ein zigste Person die mir einfiel war diese Kate, aber mit der hatte er sich doch so böse verkracht.

Ich warf mich genervt wider aufs Sofa. Ich machte mir Sorgen um ihn.
 

~*~
 

Ich parkte vor dem Vereinbarten Restorant und stieg aus. Vor der Tür sah ich sie schon. Ihr Rotbraunes Haar, wirkte fast schwarz in der Nacht. Ich ging auf sie Zu und blieb vor ihr stehen. Die Schönheit trug ein dunkelrotes langes Kleid über ihren Schultern lag ihre schwarze Jacke. Ihre Füße waren in Schwarzen hohen Schuhen, was sie fast so groß machte wie mich. „Du wolltest mit mir sprechen Kate?“, fragte ich sie leise. Sie lehnte sich an die Wand und setzte ihr verführerisches lächeln auf. „Ja es geht um die Sache von Gestern, wir sollten uns aussprechen.“, sagte sie und wies auf den Laden.

Wir setzten uns an einen freien Tisch, als sie plötzlich von was ganz anderem anfing. Ich hörte ihr eine ganze Weile zu. So wie sie Sprach und hin und wieder grinste. Ich war völlig von ihr verzaubert, wie damals als wir uns kennenlernten. Meine Augen hefteten wider an ihren, als ich merkte das ich Herzklopfen hatte, so Herzklopfen wie auf dem Revier, wo ich wusste das was nicht stimmte.

Wir unterhielten uns lange, ich verlor etwas mein Zeitgefühl. Mein Herzklopfen schwankte zwischen Verliebtheit und Unsicherheit immer wieder hin und her. Bei jedem Wort das sie sagte wurde es schlimmer, da nahm sie meine Hand

„Sam wir könnten doch wieder von vorne beginnen, du hast der Polizei keine Verpflichtungen mehr.“, sagte sie leise. Ich sah weg, mir viel spontan Max ein, auf den ich ja aufpassen wollte, meine Freunde und ehemaligen Kollegen waren ja auch noch da. „Ich bin bei der Freelance Police, das ist nur eine abweichende Gruppe, mehr nicht, ich habe immer noch meine Verpflichtungen wie als Polizist.“, sagte ich und zog meine Hand weg, sie Kribbelte etwas. Ich hörte Kate leise grummeln, sah aber nicht was für eine Miene sie zog.

Als wir gezahlt hatten brachte ich sie zu ihrem Auto. Sie setzte sich schweigen hinein, doch drehte sie die Scheibe runter. „Wenn du reden möchtest, weißt du ja wie du mich erreichen kannst.“, säuselte sie leise und zwinkerte mir zu. Mein Herzklopfen wurde wider schneller, es war wie damals als ich mich in sie verliebt hatte. Ich sah dem Auto hinterher und seufze, der Wind hatte sich stark abgekühlt und blies durch die Bäume und meine Haare. Ich zündete eine Zigarette an und setzte mich in mein Auto. Ich startete den Motor und fuhr ziellos los. Ich könnte nach Hause fahren, Max machte sich vielleicht Sorgen, aber ich wollte ihn nicht belasten. Ich stellte mein Auto auf dem Parkplatz der Bar ab, in der ich mit meinen Kollegen Früher oft war.
 

~*~
 

Es waren schon ein paar Stunden vergangen seit Sam zu seinem Date gegangen war. Ich seufze und zündete mir eine Zigarette an, da viel mir die Packung der Streichhölzer in meiner Hand auf. In einer Kunstvollen Schrift stand `Bloody Star´, war wohl eine Kneipe in der er mal gegangen ist. Ich steckte die Packung ein und zerlegte die Wohnung auf der Suche nach Geld. Als ich es gefunden hatte schieb ich Sam einen Zettel das ich das Geld ausgeliehen hatte.

Ich ging auf die Straße und lief sie langsam runter. Ich grübelte mit wem Sam sich treffen konnte, für einen Kollegen war er zu sehr herausgeputzt, vielleicht eine Freundin aus vergangener Zeit?

Irgendwann war ich in der Straße von der Packung und die Bar hatte ich auch schnell gefunden, doch auf dem Kundenparkplatz stand ein mir vertrautes Auto, es war Sams Auto. Ich ging in die Bar.

Sam saß am Tresen und trank. Neben ihm saß ein Mann in Uniform, er klopfe ihm auf die Schultern und stand auf, ich versteckte mich reflexartig hinter den Mänteln der Gäste. Als der Polizist an mir vorbei war kam ich aus meinem Versteck und ging zu Sam.

Ich setzte mich einfach neben ihn und bestellte mir auch einen Drink. Sam sah zu mir, er schien sichtlich verwirrt und Betrunken. „Wie…?“, ich zeigte ihm die Packung der Streichhölzer. „Ich hab sie auf dem Tisch gefunden und dachte mir, ich könnte ein bisschen ausgehen.“, sagte ich leise und grinste etwas, da stellte der Barkeeper mir meine Bestellung hin. „Wie war dein Date?“, grinste ich Breit, Sam sah nur weg. „Ganz nett!“, sagte er trocken. Kurzum es war scheiße, war mein böser Gedanke. Doch Sam schien es ziemlich getroffen zu haben. „Dasselbe nochmal!“, sagte er zu dem Mann hinterm Tresen. Er stellte ihm nochmal ein kleines Glas hin und nahm das benutzte weg. Da beugte er sich zu mir. „Du kennst Sam scheinbar, sei so nett und Bring ihn nach Hause, er ist betrunken genug!“, sagte er und ging an das andere Ende der Bar und nahm dort eine Bestellung auf. Ich sah zu Sam rüber, er sah müde aus, seine Augen waren glasig und glänzten stärker. Mein Partner stützte sein Kinn auf seinem Arm ab und sah das Glas mit der durchsichtigen Flüssigkeit an. „Tschuldige wir würden gerne zahlen!“, sagte ich zu dem Mann. „Ich bin Berwag, Sam und seine Kollegen gehören zu meine Stammkunden.“, grinste er. „Ich bin Max, sein neuer Partner und scheinbar jetzt auch der der ihn nachhause trägt!“, knurrte ich und stupste Sam an. „Ihr könnt Morgen das Auto holen und zahlen“, grinste er und klimperte mit den Schlüsseln. Ich nickte und Packte Sam. „Komm schon Sam, du hast genug!“, sagte ich gespielt sauer und zog an ihm. Sam knurrte mich an und stand auf. „Du klingst wie meine Mutter kleiner!“, lallte er mehr.

An der frischen Luft, lehnte sich Sam an die Wand und schien fast zu Kotzen. „Alles klar?“, fragte ich ihn. Sam starrte die Wand an, keine Reaktion. Ich nahm Sams arm und zog ihn mit. Er folgte.

„Ich kenn dich noch gar nicht so lange, aber ich mag die voll Max! Bist irgendwie so was wie ein Sohn, Kumpel und Bruder zusammen!“, lallte er und lachte etwas. Ich wurde etwas rot, ich konnte mich nicht erinnern dass mir mal jemand so was gesagt hatte. Da zog mich Sam zu sich und drückte mich leicht an sich. „Du darfst nicht wegrennen ja?“, lallte er leise. Mein Herz klopfte wie wild bei diesen Worten, Kinder und Betrunkene sagen eigentlich nur die Wahrheit, doch noch nie hatte mich jemand als so was wie seinen Sohn oder Bruder bezeichnet, die meisten Menschen wollte ja das ich verschwinden soll. Ich legte einen Arm auf Sams ich grinste etwas und sagte leise zu ihm: „Keine Angst ich hau schon nicht ab.“ Sam lachte und wir gingen weiter.

Ich schulterte Sam etwas, weil er immer einen leichten drall hatte in Richtung der Straße zu laufen.

In der Wohnung gingen wir in das Schlafzimmer. „Zieh dein Hemd aus, das zerknittert nur!“, sagte ich müde und öffnete seine Knöpfe. Ich musste eingestehen, mir war die Situation unangenehm, mein Herzt fing an wie Irre zu klopfen und mein Kopf musste einer Tomate ähneln. Plötzlich hauchte Sam mir einen fast Kuss auf die Lippen und knöpfte sein Hemd von unten her auf. Ich war in eine Schockstarre gefallen und konnte mich nicht mehr rühren. Mein Herz war so wild am Pochen das es fast schon hörbar war. Was macht der Betrunkene Idiot da?

Als er sein Hemd offen hatte zog er es runter und plötzlich schlug er seine Arme um meine Hüfte und drückte mich an sich, da ließ er sich in das Bett fallen. Ich war mehr als verwirrt und nervös. Doch mein Herzschlag wurde von dem gleichmäßig schlagenden Herzen von Sam übertönt. Sam lächelte mich sanft an, sein Gesicht war auch gerötet, aber bei ihm war es wohl der Alkohol. Es beruhigte mich irgendwie. Ich griff nach der Decke zu unseren Füßen und deckte uns etwa zu und schlief schließlich schnell ein.

Kap.4:
 

Mein Schädel brummte böse, doch ein warmer Atem streifte regelmäßig meinen Hals, darauf zuckte ich etwa zusammen. Ich öffnete verschlafen die Augen. In meine Armen lag Max und schlief ruhig, meine Hand fuhr über mein Gesicht und durch meine Haare. Ich wollte gar nicht wissen wie es so weit kommen konnte, ich konnte mich ja nicht mal daran erinnern was passiert war nachdem ich ne gefühlte halbe Stunde in der Bar saß. Max ist wahrscheinlich vorbei gekommen und hat mich nach Hause gezerrt.

Plötzlich wurde die Umarmung von Max etwas stärker er grinste auch, ich strich ihm leicht durch die struppig kurzen Haare. Sie hatten eine interessante Farbe, im dunklen wirke es wie blond in der Sonne aber schneeweiß. „Sag mal Sam…“, flüsterte Max. „Hast du das gestern ernst gemeint? Das ich für dich so was wie ein Sohn und Bruder bin und du nicht willst das ich weglaufe?“, fragte er ziemlich leise. Ich musste überlegen, ich hatte scheinbar gestern im Suff ziemlich viel geredet, verlegen kratzte ich mich am Kopf. Max sah mich mit seinen grau-grünen Augen an, er schien auf eine Antwort zu warten. Ich grinste und sagte in fast der gleichen laut stärke wie er: „ Das hab ich mir schon gedacht als ich dich gefragt hab ob du mein Partner werden willst.“ Max grinste und drückte sich noch stärker an mich. „Du bist schrecklich Peinlich wenn du Besoffen bist!“, grummelte er und drückte seinen Kopf mehr gegen meine Brust. „Was?“, ich war verwirrt. Max richtete sich langsam auf und grinste mich frech an, was wohl hieß dass er es mir nicht erklären würde. Da klingelte das Telefon, ich nahm den Hörer ab und meldete mich wie gewohnt.

„Hallo Sam, ich habe gehört dass sie einen Zeugen bei sich haben!“, sagte die tiefe Stimme des Commissioners, er klang nicht gerade begeistert. „Ja das stimmt, er ist mein Partner, es bestand Flucht Gefahr, da er schon öfters ab durch die Mitte ist. Außerdem ist er eine super Erweiterung.“, grinste ich zu Max rüber der mich stinkig ansah. „Wenn Sie das meinen, ich lasse ihnen da freie Hand. Die Polizei aus Kittery hat mir gemeldet das sie das Programm für Ewirdin gefunden haben. Laut dem Terminkalender soll heute um 18Uhr am Pier eine Übergabe stattfinden, gehen Sie da hin und finden sie heraus was da geschmuggelt wird, aber greifen Sie nicht ein, verstanden?!“, schärfte er mir ein. Ich schluckte, sagte aber dann: „Verstanden“, da legte er auf und ich tat es auch. „Was will er den dieses Mal?“, fragte Max. „Heute Abend müssen wir am Pier sein. Da soll eine Übergabe stattfinden, wir sollen aber nicht eingreifen.“, sagte ich und zog mich um.
 

~*~
 

Am Abend gingen wir bei der Bar Bloody Star vorbei um unsere Schulden abzuzahlen und das Auto wider zu bekommen. Sam hatte fast den Schlag getroffen bei seiner Rechnung. Danach war auch geklärt warum er so zu war. Ich grinste vor mich hin und ging wieder aus der Bar.

Wir fuhren zum Pier, stellten das Auto ab und suchten nach einer Stelle von der aus wir die Übergabe sehen konnte, aber von denen nicht gesehen wurden.

„Sam wie wär es mit da oben?“, sagte ich und zeigte auf das Dach eines Lagerhauses. „Wenn du mir verrätst wie wir da hinkommen sollen.“, sagte er und starrte nach oben.

Ich lief um das Gebäude, da sah ich ein Eingeschlagenes Fenster, ich sprang zu dem Fenster hoch und zog mich hoch, das Gebäude stand leer, komplett leer. Ich Kletterte durch das Fenster und Passte gerade noch durch, ich lies mich runter fallen. Für Sam war es wahrscheinlich unmöglich durch das Fenster zu kommen. Ich ging durch den spärlich beleuchteten Raum, ich roch den modrigen Gestank und spürte den alten Staub, den ich aufwirbelte in meinen Augen, da fand ich ein Fenster das tiefer hing und größer war.

Ich öffnete es und hängte mich raus. Vor mir stand Sam der ziemlich verdutzt guckte. Ich grinste ihn an. „Siehst du, von drinnen müssten wir hoch kommen.“, sagte ich und Sam Stieg rein, ich schloss das Fenster wider. Vorsichtig gingen wir die knarrende Treppe hoch und kamen so auf das flache Dach. Wir setzten und an die Kante. Von hier oben hatte man einen guten Überblick über den Hafen.

Ich starrte auf das Meer, es war ziemlich dunkel. Der Leuchtturm blinkte regelmäßig über die sich bewegende Oberfläche. Ich seufzte leise und zündete mir eine Zigarette an.

„Wir sollten dir mal neue Kleider kaufen.“, grinste Sam als er die Ohren von meinem Pullover in die Hand nahm. „Muss das sein?“, stöhnte ich und pustete den Rauch in die Luft. „Ja sonst fängst du noch das Müffeln an!“, grinste er breiter. „Wir können dich auch in meine Klamotten stecken, die ziehst du ja eh schon zum Schlafen an.“, meinte er und zündete sich eine Kippe an. „Na gut wenn du meinst.“, knurrte ich. Sam wuschelte mir durch die Harre und grinste mich wieder an. Er meinte es ja nur gut.

Sam sah auf die Uhr und drückte die Kippe aus. „Die müssten jeden Moment kommen.“, sagte er, da legte Ein Schiff an, im selben Moment fuhr ein Auto vor. Eine Tür öffnete sich und plötzlich stand Kate da. „Meine Liebe Freundin Kate! Wo hast du wider nur Kastian gelassen?“, fragte ein Mann, der vom Schiff kam. Der Mann war etwas kleiner als die Frau, er trug einen Dunklen Anzug und rauchte. Seine Haarfarbe sah aufgrund der Dunkelheit gräulich aus, doch bei der Berührung des Lichtes von dem Leuchtturm sah man das es ein kräftiges Blond war, im Kontrast sah man auch seinen dunklen Bart, der seinen Mund umrahmte. Auf seiner Nase konnte man eine runde Brille erkennen die oben keinen rahmen hatte. „Kastian wurde vor knapp einer Woche Festgenommen und ist immer noch nicht wider Frei. Leider nutzen meine Kontakte auch nicht mehr viel.“, sagte sie. Sam zog leicht das Genick ein. „Das ist schade~“, sagte der Mann mit dem Russischen Akzent. „Aber wir sind ja gute Freunde, er wird mir meine Gegenleistung bestimmt auch bald geben! Du weißt nicht zufällig etwas von einem Schlüssel?“, fragte er. „Nein leider nicht, aber ich kann Kastian danach fragen.“, sagte Kate. „Na ja wie dem auch sei! Ich denke ich kann leider mit dir den Tauschhandel nicht machen. Die Sache ist etwas Speziell!“, sagte er. „Kann ich verstehen, ich will auch gar nicht wissen wen Sie diese mal verkaufen Erwidin.“, knurrte sie böse. „Oh meine liebe Kratzbürstige Kate, das mag ich so an dir.“, sagte er lächelnd und stieg in das Auto. Zwei Männer hinter ihm trugen eine Kiste zum Auto und verfrachteten sie in den Kofferraum.

Als sie Wegfuhren richteten wir uns wieder auf. Ich sah dem Auto hinterher, warum war mir der Mann nur so vertraut vorgekommen, hatte ich ihn wirklich schon einmal gesehen? „War wohl nix, sagte Sam leise und wir stiegen vom Dach.

Wir setzten uns ins Auto doch Sam fuhr nicht los. „Was ist los Sam?“, fragte ich ihn, Sam seufzte. „Ich weiß im Moment einfach nicht was ich denken soll, ich bin etwas hin und Hergerissen.“, sagte er und startete den Motor.

Wir fuhren gemächlich nach Hause, dort sprach Sam dem Commissioner auf das Band und warf sich ins Bett. Ich zog meinen Pullover aus und zog ein Shirt von Sam an. Ich setzte mich auf seinen Rücken und sah ihn besorgt an. „Nicht im Hemd schlafen!“, sagte ich und hüpfte leicht auf ihm herum. Sam grummelte und drehte sich, nun saß ich auf seinem Bauch. Er sah ziemlich fertig aus, wahrscheinlich wurmte ihn das mit Kate, seine Augen glänzten auch ganz komisch. „Du liebst sie immer noch sehr oder?“, fragte ich ihn und Knöpfte sein Hemd auf, was ihn scheinbar nicht störte. „Ich weiß es nicht, ich bin ehre wider in Sie verliebt, wie sie mit einem Spricht, wie sie einen verzaubert.“, säuselte er leise. Sie hatte ihm wieder Böse den Kopf verdreht, mein Herz klopft mir bis zum Hals und es donnerte mächtig gegen meine Brust, als wollte es meine Rippen zerstören. Als ich sein Hemd offen hatte zog ich ihn hoch. „Weißt du eigentlich wie weh es tut dich so verletzt zu sehen?“, fragte ich ihn leise und kämpfte mit den Tränen. Sam sah mich entgeistert an. Ich glaube er verstand nicht das es für mich das erste Mal war das ich für jemanden so empfunden hatte. Ich wollte Sam nicht so deprimiert sehn, er war mir lieber so verliebt und Glücklich. Der Kampf mit den Tränen wurde immer schwerer, ich merkte schon wie sich kleine in meinen Augen sammelten. Sam sah mich immer noch entgeistert mit seinen goldenen Augen an, bei ihm schien es echt nicht klick zu machen.

Der Ältere zog das Hemd runter und nahm mich in den Arm. Er sagte nichts, er hielt mich einfach fest. Er hörte wahrscheinlich wie laut und schmerzhaft mein Herz schlug, seine Umarmung wurde stärker. „Es ist nur so… Du bist der erste bei dem ich mich so sicher fühle. Ich will dich nicht niedergeschlagen sehen.“, flüsterte ich heißer, ich kämpfte immer mehr mit den Tränen. Sam schwieg immer noch. Langsam hielt ich diese stille nicht mehr aus, doch wusste ich selber nicht mehr was ich sagen sollte. Ich fing leicht an zu zittern, plötzlich legte Sam seine Hand auf meinen Kopf, ich fühlte wie seine andere Hand über meinen Rücken langsam runterfuhr. „Wenn du Angst hast das ich dich rauswerfe, dann vergiss es. Da müsste mich vorher der Teufel holen.“, sagte er leise. Mein Herz machte einen Aussetzer und einzelne Tränen rollten über meine Wange, ich konnte sie nicht einordnen was für Tränen es waren. Sie liefen einfach meine Wangen hinab, ich konnte sie nicht stoppen. Sam löste sich von mir und lächelte mich an. Seine Hand auf meinem Kopf fuhr über meine Wange und wischte sie auf einer hälfte weg, seine andere Hand blieb auf meiner Hüfte. „Wie wäre es mit einem warmen Bad für dich?“, lächelte er weiter. Plötzlich packte er mich und hob mich einfach hoch.
 

~*~
 

Max war echt ein Fliegengewicht. Ich trug ihn ins Bad, dort setzte ich ihn wieder ab. Er wischte sich die Tränen von der Wange als ich ihn noch ein Paar Handtücher gab und lies ihn wider alleine. Ich hörte wie er das Wasser aufdrehte und es langsam die Wanne füllte. Ich zog mir ein Shirt über, ich wollte nicht dass Max die alten Narben auf meinem Rücken sieht.

Ich setzte mich auf Sofa und starrte die Decke an, Tretton winselte und setzte sich zu mir auf die Couch und lies sich von mir kraulen. Ich fuhr mir durch meine Haare und grummelte etwas. Kate ging mir einfach nicht aus dem Kopf und das was Max gesagt hatte auch nicht. Ich zündete mir eine Zigarette an und lies sie einfach verqualmen.

Max kam nach einer Weile aus dem Bad und trocknete sich die die Haare ab. Er beugte sich über mich und grinste mich leicht an. Seine Haare waren zerzauster als sonst und standen unter dem Handtuch in alle Richtungen ab. „Wir sollten ins Bett gehen, der Commissioner wird morgen bestimmt anrufen.“, sagte er und reichte mir seine Hand. Ich grinste und stand auf, dabei sprang der alte Bluthund von den Kissen und rollte sich in seinem Körbchen zusammen.

Ich lies mich gekonnt aufs Bett fallen, Max krabbelte neben mich und drückte sich leicht an mich, er erinnerte mich etwas an einen kleinen Hund. Ich legte meinen Arm um ihn, es schien ihn nicht zu stören, er kicherte sogar etwas und wir schliefen ziemlich schnell ein.

Ich hatte schlecht geschlafen, als ich wieder aufwachte. Ich hatte nicht geträumt, oder ich erinnerte mich nicht daran, ich war als ich aufwachte einfach müde. Ich schaute auf die Uhr neben meinem Bett, es war kurz nach drei Uhr morgens, kein Wunder. Max schien immer noch zu schlafen. Ich gab ihn einen leichten Kuss auf dir Stirn, der Kleine war mir ans Herzgewachsen.
 

~*~
 

Als ich aufwachte schlief Sam noch, seine Umarmung schien etwas stärker geworden zu sein. Ich wusste nicht wie spät es war, ich sah nur dass es sehr hell war. Ich schielte zu meinem Partner hoch und drückte mich leichter an ihn.

Langsam machte Sam die Augen auf, ich grinste ihn leicht an, er schien nicht gut geschlafen zu haben. „Morgen.“, sagte ich leise, Sam machte gerade den Mund auf als das Telefon klingelte. Er stand auf und hob ab. Er sprach mit der Person, es klang nach dem Commissioner.

Er legte auf und zerzauste sich die Haare, ich hatte mich immer noch nicht aufgerichtet. „Was ist los?“, frage ich stöhnend und richtete mich auf. „Der Boss will dass wir Kate und Erwidin finden und heraus finden was in der Kiste war.“, sagte er genervt.

Wir zogen uns an und gingen raus, wir stiegen ins Auto und fuhren zu Kate. Ich war nicht gerade begeistert von der Idee. „Wir reden nur etwas mit ihr, mal sehen ob wir was rausbekommen.“, sagte Sam, wie als hätte er meine Gedanken gelesen. „Aber wir bleiben nur so lange es nötig ist.“, sagte ich leise als er den Wagen quietschen anhielt und vor ihrem Haus Parkte. „Klar, versprochen Partner.“, sagte er mit seiner warmen Stimme und wir stiegen aus.

Er klingelte und grinste Kate an, die die Tür öffnete. „Bist du wider geschäftlich hier?“, knurrte sie. „Nein heute nicht, ich will einfach mit dir reden.“, sagte Sam leicht verführerisch, ich wollte schon leicht knurren, sah ihn aber nur leicht beleidig an. Kate wurde leicht rot an den Wangen. „Eigentlich…“, fing sie leise an. „Kate! Lass deine Freunde doch nicht warten! Lass sie rein, lass sie rein!“, sagte jemand mit russischen Akzent, wahrscheinlich der Mann von Gestern. Kate brachte uns ins Wohnzimmer, dort saß wirklich der Mann vom Pier.

Er hatte etwas längeres blondes Haar, das eins seiner Augen verdeckte, seine runde Brille hatte auf der unteren Hälfte einen dicken schwarzen Rand.

Er beäugte uns genau, doch grinste er wider. Seine blauen Augen nagelten mich regelrecht auf der Stelle fest, sie wirkten so eiskalt und doch so vertraut. „Dein kleine Freund da hat eine interessante Haarfarbe, er kommt nicht von hier oder?“, sagte Erwidin zu Sam ohne ihn dabei anzusehen und musterte mich genau. „Wie heißt du denn?“, fragte der Mann und streckte mir die Hand entgegen. Kate kannte meinen Namen, also brachte es nicht zu Lügen. „Ich heiß Max.“, sagte Ich leise, ich machte einen halben Schritt zurück, plötzlich nahm er meine Hand und zog mich auf seinen Schoss. Sam schien genauso verwirrt wie ich. „Er ist so niedlich! Er erinnert mich etwas an meine süße Schwester! Kann ich ihn nicht einfach behalten?“, fragte er den ehemaligen Polizisten und bezirzte ihn leicht. Komischer Freak! „Ähmmm nein!“, sagte Sam verwirrt und ich biss ihm in die Hand, worauf er kurz aufschrie. „Ach und: Vorsicht Bissig!“, grinste Sam. „Ach das kann ich auch!“, sagte er leise in mein Ohr und Biss spielerisch in meinen Nacken, was mir ein Kribbeln durch den gesamten Körper jagte, dabei zog ich scharf die Luft ein. Ich löste mich wider, mein Kopf musste kurz knall rot angelaufen sein. Ich hörte ihn Kichern, der Typ war mir gruselig.

Sam nahm meine Hand und zog mich von Erwidin weg. Er legte einen Arm und mich und drückte mich leicht an sich. „Lassen Sie Ihre Finger von meinem Partner!“, knurrte Sam böse. Erwidin grinste breit. „Du scheinst eher sein Wachhund zu sein. Süßer Max wenn du mal deinem Spielzeug hier überdrüssig wirst…“, grinste er und gab mir seine Karte. Sam Knurrte leise, doch ich steckte die Karte ein. „Was will so ein Mafiatier wie Sie hier in Amerika?“, knurrte Sam Erwidin an. Der angesprochene grinste noch breiter und zündete sich eine Zigarette an. „Ich dachte mir schon dass Ihr mich kennen müsst. Ich will nur ein paar Kontakte pflegen, mehr nicht. Ich tu nichts Böses!“, sagte er locker und linste über seine Brille durch. Ich drückte mich leicht an Sam, Erwidin schien mich zu durchbohren. Diese Augen, dieses Blau, ich hatte es schon einmal gesehen, aber bei einer Frau. Erwidin lachte etwas, er zog sein Telefon raus und rief jemand an, doch er sprach Chinesisch. Er schwieg eine Weile, dann sprach er Russisch.

Ich verstand ihn etwas, was mich verwirrte. Ich rutschte näher an Sam, ich hoffte dass wir bald gehen würden. Ich starrte wie verzaubert in seine Augen, sei waren so vertraut, ich überlegte angestrengt, so sehr das mein Kopf leicht brummte. Plötzlich tauchte vor meinem Auge wieder diese Frau mit langen braunen Haaren auf, die Person die mich irgendwo heraus gestoßen hatte, sie hatte die Selbe Augenfarbe. Ich drehte meinen Kopf weg und drückte ihn leicht an Sams Seite. „Kate wir gehen, ich komm dich mal später wieder besuchen.“, sagte Sam, ich drehte meinen Kopf wieder zurück und sah zu den zwei Erwachsenen auf. Ich sah dass Sam seine alte Flamme warm anlächelte. Ich knurrte leise, ich war eifersüchtig. „Geht ihnen einfach nach!“, sagte Erwidin und legte auf. Ich linste verwirrt zu ihm rüber und er grinste mich an. Sam schien es nicht gehört zu haben.
 

~*~
 

Wir stiegen ins Auto, doch ich fuhr nicht los. Ich sah zu meinem Partner rüber. Max starrte aus dem Fenster, doch seine Finger bewegten sich nervös. „Was ist los Kleiner Kumpel?“, fragte ich ihn. „Ich hab verstanden was Erwidin auf Russisch gesagt hat. Er hat ihnen Gesagt das wenn sie ihn Finden, sie alle aus dem Weg räumen sollen und ihn zurück bringen sollen, aber mit dem Geschenk. Scheinbar haben es die Typen nicht so ganz verstanden, er hat dann nur sauer gesagt, dass sie Ihnen einfach nachgehen sollen.“, sagte er leise und sah aus dem Fenster.

Ich starrte auf das Lenkrad. „Emeli, die alte Ladenbesitzerin, hat mir erzählt es wäre ein knapp 16 Jähriger Junge bei ihm im Laden gewesen, ich solle für sie nachsehen ob ihn jemand vermisst. Meinst du, du wirst in Russland irgendwo vermisst?“, fragte ich Max, ich schielte zu ihm und sah dass er auch nur vor sich hinstarrte. „Ich weiß es nicht. Ich kann mich nur an eine Frau erinnern, mit hellbraunem Haar, sie hat irgendwas zu mir gesagt, dann hat sie mir den Hasen gegeben und mich irgendwo rausgestoßen. Ich bin in einem Krankenhaus wieder aufgewacht, dann bin ich in das Weißenhaus gekommen, da ich mich an meine Eltern nicht erinnere.“, sagte er und machte sich etwas kleiner auf dem Sitz.

Ich startete den Motor und fuhr gemütlich los.

Max starrte schweigend aus dem Auto, bis ich anhielt und den Motor wieder ausschaltete. Er starrte die Mauer vor sich an. „Was machen wir hier?“, fragte er verwirrt, ich lachte etwas. „Wir kaufen dir eine Ladung Klamotten.“, sagte ich grinsend und warf ihm aus dem Auto.

Ich schleifte Max schon gefühlte drei Stunden durch die Shopping Mall, dabei waren es vielleicht eine oder zwei, aber er Bockte wie ein Teenager eben.
 

~*~
 

Ich starrte das T-shirt in meiner Hand an, es war knallbunt und hatte eine silbernen Schrift darauf. Ich Schielte zu Sam und drehte mich damit zu ihm um zu sehen ob es ihm stehen würde. Dabei sah er mich verwirrt an, das würde ihm sogar irgendwie stehen, er sollte öfters mal nur ein Shirt anziehen, nicht nur immer Hemden. „Alles klar?“, fragte er aus heiterem Himmel, ich hatte ihn wohl angestarrt. Ich wollte nicht dass er merkte dass mich das Verlegen gemacht hatte. „Das sieht voll komisch an dir aus.“, sagte ich lachend und legte es weg. Sam lehnte sich an eine Säule und sah mich mehr als verwirrt an, doch fing er auch an zu lachen. „Eigentlich sieht er verdammt gut aus.“, schoss es mir durch den Kopf, als ich merkte das ich schon den Mund geöffnet hatte schlug ich schnell die Hand davor um zu schweigen. Ich zog schnell wieder meine Hand weg und drehte mich wieder den Klamotten zu. Ich merkte wie mein Gesicht mega rot anlief, so was konnte ich doch nicht denken! Ich nahm mir ein paar Sachen heraus und ging in die Umkleide.

Vor mir hing der Mannshohe Spiegel, so dass man sich von oben bis unten ansehen konnte. Ich zog mich um und knöpfte das neue Hemd zu. „Ich will es dann mal an dir sehen.“, lachte Sam vor der Umkleide. Ich wurde wieder knallrot im Gesicht. Gut ich war Männern gegenüber nie ganz abgeneigt, aber irgendwie war es bei Sam anders. Plötzlich schoss mir die Szene in Kates Wohnzimmer durch den Kopf, wie er sie angelächelt hatte, ich war in dem Moment wirklich eifersüchtig auf sie gewesen. Ich kniff die Augen wieder zu und starrte in den Spiegel, ich war nicht mehr sooo sehr rot im Gesicht aber mir war ganz warm.

Ich betrachte mich in der Reflektion, da sah ich eine Hand in der Umkleide hinter dem Vorhang nach meinem Pullover greifen, mein Kleidungsstück wurde gegriffen und rausgezogen. „Hey!“, brüllte ich verärgert und schob den Vorhang auf die Seite, da grinste mich Sam an. „Steht dir doch und passen tut es auch, warum kommst du dann nicht raus?“, fragte er grinsend und warf sich das Diebesgut über die Schulter. „Du bist blöd!“, lachte ich und boxte ihm spielerisch in den Bauch. Er grinste breiter und hielt mich an der Stirn fest, darauf stieß er mich zurück in die kleine Kabine, er packte den Vorhang und zog ihn wieder zu. „Zieh dir anderen Sachen noch an, vorher bekommst du deinen geliebten Pullover nicht zurück.“, lachte er von draußen.
 

~*~
 

Es Wurde schon wieder dunkler, obwohl es noch nicht so spät war, gingen wir zurück zum Auto. Max zog seinen Pullover runter und zog ein neues Hemd an und setzte sich ins Auto.

Ich fuhr wieder Richtung Büro, Max schien immer noch was durch den Kopf zu gehen, was ihn ziemlich störte. Er hatte das Fenster ganz runtergekurbelt und lehnte sich aus dem Wagen. Dabei flogen seine Haare immer wirr mit dem kühlen Wind.

Ich fuhr langsam an die Ampel ran und stoppte den Wagen. Plötzlich sprang Max auf und verlies diesen einfach. Ich starrte Max hinterher und konnte gar nicht reagieren. Bis der Wagen hinter mir sich mit der Hupe bemerkbar machte. Max war schon aus meinem Blickfeld verschwunden, deswegen fuhr ich zum Büro zurück.

Ich lag auf dem Sofa und rauchte. Irgendwas schien Max zu beschäftigen, wahrscheinlich die Sache mit dem Russen bei Kate. Ich drückte die Kippe aus und Duschte mich.

Ich fühlte mich so zerrissen. Max war mir wichtig geworden und er schien Kate keinen Meter über den Weg zu trauen. Auf der anderen Seite war Kate, ich hab sie so lange geliebt, so lange hatte ich auch nichts mehr von ihr gehört, dann spaziert sie in das Revier und hält mir eine Schrotflinte ins Gesicht, doch fängt sie wieder an den Kontakt auf zu nehmen. Als ich ihre Stimme wieder am Telefon hörte, merkte ich wie sehr ich sie immer noch liebte. Ich legte mich ins Bett und versuchte zu schlafen, es war Komisch das Max nicht neben mir lag. Ich packte das Kissen, legte es über meinen Kopf und drehte mich auf die Seite, ich hörte die Straßenbahn nur ganz dumpf hinter meiner Wohnung vorbeirauschen.

Ich hörte wie leise die Tür geöffnet wurde und spürte wie jemand auf das Bett krabbelte. Ich öffnete leicht verschlafen die Augen und sah wie Max sich auf meinen Schoß setzte, er grinste mich an. „Hey Sam!“, lallte er leise, er wird sich doch nicht zulaufen gelassen haben oder? „Max?“, fragte ich leicht besorgt und stemmte mich mit meinen Armen etwas hoch.

Er grinste mich an und beugte sich zu mir, er gab mir einen leichten Kuss auf die Lippen. Doch fing er an betrunken wie er war, zu kichern. „Dein Blick ist herrlich!“, lachte er weiter. Sein grinsen wurde etwas Breiter, als er sich wider zu mir beugte und mich Küsste. Dabei legte er seine Arme um meine Hüfte und öffnete etwas mein Hemd. „Lass das Max!“, knurrte ich, doch Max machte weiter.

„Ich hab dich unheimlich gern Sam. Ich will dich nicht mit dieser Zicke von Kate teilen. Sie wird dir bestimmt wieder nur weh tun.“, lallte er leise, als er sich etwas von mir löste und sich unsere Nasenspitzen berührten. „Du bist wie ein Vater für mich, einen an den ich mich nicht erinnere…du bist meine Familie…“, sagte er ganz leise und gedämpft, ich sah ihn leicht verlegen an, von wegen ich bin peinlich wenn ich betrunken bin! Er küsste mich wieder und fuhr mit seiner Hand auf meinem Bauch hoch.

Ich packte seine Arme und drehte ihn herum, sodass nun ich auf ihm saß, Max kicherte wieder. „Hätte nicht gedacht dass du so stürmisch bist!“, lallte er, ich knurrte ihn nur an. Max war nicht sehr kräftig, deswegen war es kaum ein Problem seine Arme mit einer Hand fest zu halten und mit der anderen meine alten Polizeihandschellen raus zu holen. Ich grinste ihn an und legte eine Hand in die Fesseln, die Kette legte ich einmal um den Bettpfosten herum und schoss die Andere Hand auch weg. Max grinste mich verführerisch an, ich beugte mich zu ihm und knöpfte sein Hemd auf, da gab er mir noch einen Kuss. Ich drückte ihn wieder zurück und musterte ihn. Er war schon ziemlich hübsch, würde mich nicht wundern wenn ihm einige Mädels hinterher schauen würden. Er war ziemlich schmal, für das was er so verdrückte war das echt ein Wunder. Jetzt merkte ich die dünnen Kratzer auf seinem Bauch, ich fuhr mit meinen Fingern darüber, merkte dabei wie mein Partner zusammenzuckte. Sein Kopf wurde noch etwas röter und er drehte ihn weg, ich musste kichern, wie niedlich. Max drehte langsam seinen Kopf zurück und sah mich mit seinen glasigen Augen an. Er beugte sich nochmal zu mir und berührte kurz meine Lippen. „Ich hab dich wirklich gern Sam… aber tu mir nicht weh…“, sagte er ganz leise, ich lachte in derselbe laut stärke. „Werd ich nicht.“, versprach ich, stand grinsend auf und verließ das Zimmer, hörte aber wie Max mir nachrief und mich verfluchte.
 

~*~
 

Meine Arme waren eingeschlafen, das war das erste was ich bemerkte als ich wider aufwachte, dann dieses merkwürdige Schwindel und Kopfschmerzgefühl dass ich nur zu gut kannte. Mein Rücken tat auch leicht weh. Ich muss wohl so halb im Sitzen geschlafen haben, da merkte ich dass ich meine Hände nicht rühren konnte. Ich sah zu ihnen hoch, sie waren festgekettet. Ich sah an mir herunter, mein Hemd war offen. Ich hab hoffentlich letzte Nacht nichts Schlimmes gemacht. Leicht panisch sah ich mich um, zu meiner Erleichterung war ich im Schlafzimmer von Sam und nicht von irgendeinem Fremden.

„SAM!“, brüllte ich sauer mit hochrotem Kopf, darauf kam er in das Zimmer, doch blieb er im Tür rahmen stehen. „Na du Trunkenbold? Wieder nüchtern?“, fragte er grinsend. „Ja und jetzt mach mich los! Was hab ich denn gemacht?“, knurrte ich sauer. Sam kam auf mich zu und holte aus einer Schublade einen Schlüssel. Er setzte sich vor mich. „Was du gemacht hast? Willst du das echt wissen?“, fragte er nach. „Ja verdammt! Es wird ja hoffentlich einen Grund geben warum ich an dein Bett gefesselt bin.“, knurrte ich. Plötzlich beugte sich Sam zu mir und Küsste mich kurz. Mein Kopf lief wieder spürbar rot an mein Puls schnellte in die Höhe. Anfangs wollte er mit mir nicht mal in einem Zimmer schlafen und nun küsst er mich einfach? Er löste seine Lippen wider von meinen und sah mich lange an. „Das hast du gemacht! Und du wärst noch weiter gegangen wenn ich dich nicht angebunden hätte.“, sagte er leise knurrend und löste die Handschellen. Ich knöpfte mein Hemd zu und guckte ganz schnell in eine andere Ecke. DAS hab ich nicht wirklich gemacht oder? „Du verarscht mich oder?“, sagte ich leise und starrte zu meinen Füßen. „Nö, du bist heute Morgen reingekommen und fast über mich hergefallen.“, sagte er leise und ich wurde noch röter, ich hätte nicht so viel trinken sollen.

Plötzlich legte Sam seine Hand auf meinen Kopf. „Vergiss es einfach, man macht echt dumme Dinger wenn man betrunken ist.“, sagte er leise lachend und wuschelte mir kurz durch die Haare. Er stand auf und lachte zu mir: "Außerdem bin ich nicht der Ein zigste der peinliche Sachen sagt wenn er betrunken ist.“, ich starrte ihm nach und wurde wieder knall rot. „WAS?!“, platzte es aus mir heraus und ich ging ihm nach.

„Hat dich das gestern so genervt?“, fragte er plötzlich ganz ruhig. „Ja... Ich hab es einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Ich hab auch so merkwürdigen Verfolgungswahn.“, sagte ich leise und starrte weiter meine Füße an. „Meinst du er hat dich gemeint, mit dem zurückholen?“, fragte Sam und stand auf. „Ich weiß nicht.“, gestand ich. Sam sah mich an, schien mich leicht zu durchbohren, da nahm er meine Hand, setzte seinen Hut auf und zog mich nach draußen.

„Wo gehen wir hin?“, fragte ich ihn verwirrt. „Wir gehen Frühstücken?“, sagte er leicht Ironisch und lief über die Straße. Ich folgte ihm bis zu einem kleinem Café.

Wir aßen was und tranken Kaffee, doch Sam sagte nichts. Ich glaube er ist sauer. Ich umklammerte meine Tasse und sah die dunkle Flüssigkeit an die langsam vor sich hin dampfte. „Sam... das was letzte Nacht passiert ist, tut mir echt leid. Ich... ich war betrunken...“, stotterte ich und kam mir so dämlich vor. Sam grinste mich an. „Ist doch in Ordnung.“, sagte er und legte das Geld auf den Tisch.

Wir gingen aus dem Café, doch gingen wir nicht zurück. Sam lief in die andere Richtung weiter.

„Erwidin scheint Interesse an dir zu haben. Du kannst mit Waffen umgehen und verstehst was er auf Russisch sagt. Ich denke das deine Eltern irgendwas mit ihm zu tun haben.“, sagte er leise zu mir und merkte was für ein Schock er mir damit verpasste. „Wie kommst du drauf das ich was mit der Russenmafia zu tun hab?“, knurrte ich lauter hielt mich aber zurück. „Du sagtest eine Frau hat dir den Hasen gegeben und dich dann wo rausgestoßen. Ich denke es war deine Mutter und sie wollte dich vor jemanden oder besser gesagt vor Erwidin beschützen. Ich denke sie hat was oder dich vor ihm verstecken wollen.“, sagte er und blieb auf einer Brücke stehen. Der kalte Herbstwind blies zwischen den Pfeilern durch. Sam starrte mich an, dabei blies der Wind etwas stärker, was meine Haare in mein Gesicht wehte. „Weißt du ungefähr wie lange du schon hier bist? Oder wann oder wie du nach Amerika gekommen bist?“, fragte er und lehnte sich an das Geländer. Ich beugte mich darüber und sah nach unten in den Fluss. „Nein nicht wirklich. Ich weiß nur das ich vor knapp zwei Jahren oder so, in einem Krankenhaus in Texas aufgewacht bin. Die Pflegefamilie bei der ich eine Zeit war hat ziemlich im Süden gewohnt, fast schon an der Grenze zu Mexico.“, sagte ich leise und schluckte stark. „Darf ich fragen warum du von der Familie dort weggelaufen bist?“, fragte Sam leise, ich schluckte wieder und sah zu ihm rüber, ich schwieg erst. „Sie haben mich an ein paar Freier Verkauft und als Drogenkurier benutzt. Nach einem halben Jahr bin ich nach einer Auslieferung davongerannt. Ich weiß nicht einmal ob die mich dort legal Adoptiert haben.“, sagte ich und starrte wider in den Fluss, Sam schwieg. Er musste wahrscheinlich erst mal alles Verdauen. Plötzlich nahm er mich von hinten in Arm. „Wir finden bestimmt deine Eltern und den Rest deiner Erinnerungen auch ok?“, sagte er leise in mein Ohr. Ich grinste und lehnte mich an ihn, ich fühlte mich wieder so geborgen. In solchem Momenten waren mir meine Erinnerungen egal und alles was in der Vergangenheit passiert ist auch.

Hinter uns hielt hörbar ein Auto. Sam drehte nur seinen Kopf und drückte mich stärker an sich. Mein Herzschlaf fühlte sich so langsam an doch raste er gerade in Schwindel erregender Höhe. „Geben Sie den Jungen her.“, sagte eine tiefe Männerstimme und ich hörte wie eine Waffe geladen wurde. Sam Herz pochte gegen meinen Rücken, doch er sagte nichts. „Haben Sie mich nicht verstanden? Sie sollen den Jungen hergeben!“, sagte der Mann etwas sauer. „Max... halt dich Ja gut fest!“, knurrte er leise in mein Ohr. „Vergesst es!“, lachte Sam und packte mich fester, zog sich mit mir auf das Geländer und Sprang.

Mein Herz setzte kurz aus und ich sah wie sich die Wasseroberfläche näherte. Ich krallte mich in Sams Jacke. Er legte seine Arme fester um mich, da fielen Schüsse. Sam stöhnte auf, da drehte er sich um, ich kniff die Augen zusammen und wir knallten ins Wasser. Es war Eiskalt und eine Strömung riss uns mit. Ich verlor die Orientierung und hatte kaum Luft, doch Sam hielt mich immer noch fest im Arm. Ich spürte wie Sam in eine Richtung schwamm. Der Druck wurde leichter und wir kamen wieder an die Oberflache, dort schnappten wir beide Tief nach Luft. Der Wind Pfiff etwas lauter durch das Flussbett, er war plötzlich eiskalt. „Da rüber!“, sagte Sam japsend und zeigte auf eine kleine Bucht. Die Strömung war nicht so stark und es war ziemlich einfach rüber zu schwimmen. Wir lehnten uns schwer atmend an die felsige Wand. Der kalte Wind zog durch die Bucht und ich fing an zu zittern. „Alles klar bei dir?“, fragte Sam. Ich sah leicht entgeistert zu ihm, da merkte ich den roten Fleck auf seinem Jacket, er blutete an der Schulter, einer der Kugel musste ihn erwischt haben, doch es schien ihn nicht sehr zu schmerzen. „Ja schon... und du?“, fragte ich. Sam legte seine Hand auf die Schramme. „Nichts schlimmes, nur gestreift.“, lachte er und stand auf. Er half mir auf die Beine doch fing ich gleich an zu niesen.
 

~*~
 

Ich stand in der Küche und goss das heiße Wasser in die Tassen. Meine Schulter Schmerzte etwas als ich den Arm anhob. Ich ging in das Wohnzimmer, dort saß Max, frisch gebadet, in zwei decken gewickelt. Ich musste grinsen. „Na... magst noch nen Tee?“, fragte ich ihn breit grinsen, stellte ihm seine Tasse hin und trank meinen Kaffee. Max grummelte und fluchte leise, dabei sah er mich Böse an. Sein Gesicht war stark gerötet, doch zitterte er leicht. Ich musste lachen. „Lach NICHT!“, fauchte er. „Du bist doch in das Arschkalte Wasser gesprungen! Warum bist du nicht krank?“, keifte er mit rauer Stimme. „Weiß nicht, Deppen glück?“, sagte ich schulterzuckend. Max grummelte noch mehr und verkroch sich unter den Teppichen. Ich wuschelte durch seine feuchten Haare. Er seufzte genervt und lehnte sich an mich. Ich merkte durch meinen Pullover sein leichtes Fieber. Ich legte meine Hand auf seine Stirn, er zuckte kurz zusammen, da meine Hand wohl ziemlich kalt für ihn war, doch genoss er es. „Sam mir ist schwindelig.“, sagte er leise und schläfrig. Ich fuhr durch seine Haare und hob das Fliegengewicht hoch. Er fluchte wider, war wohl doch noch etwas fit. „Gib ruhe!“, knurrte ich ihn an und legte ihn aufs Bett. Beleidigt drehte er sich herum und zeigte mir den Rücken. „Schlaf gut.“, sagte ich und verließ das Zimmer. Max grummelte nur was.

Ich machte in der Wohnung die Lichter aus und legte mich neben Max, der schon schlief. Er murmelte irgendwas im Schlaf, doch verstand ich ihn nicht, ich rückte etwas näher zu ihm, da fiel mir auf das er Russisch sprach. Was sollte ich davon halten? Ich glaub darüber sollte ich mir mal anders den Kopf zerbrechen, war mein Gedanke und ich versuchte ein zu schlafen.

Ich wurde am nächsten Morgen wach, weil mir unheimlich warm war. Ich öffnete die Augen und sah Max dicht bei mir. „Ich glaub dein Fieber ist Schlimmer geworden.“, sagte ich leise zu ihm, er sah mich verschlafen an. „Ich hol dir einen Erkältungstee ok? Bleib Brav liegen.“, sagte ich zu ihm und stand auf. „Du willst mich umbringe oder?“, knurrte er leise und sah zu mir hoch. „Klar, immer doch.“, grinste ich und zog mich um.

Tretton stand schon schwanzwedeln vor meinem Zimmer. „Hey alter Junge.“, grinste ich und streichelte über seinen Kopf. Der alte Hund sprang etwas hoch und Bellte fröhlich. „Psst, Max ist krank.“, sagte ich leise zu ihm. Er sah mich mit seinen großen braun-gelben Augen an und stieß ausversehen mit dem Schwanz den Hasen von Max von der Sofa lehne. Als er auf dem Boden aufkam, machte es ein dumpfes Geräusch. Ich hob das Kuscheltier auf, ich hatte es ganz vergessen. Da bemerkte ich die kaputte Naht am Kopf, der sowie so ziemlich schwer war.

Aus der Watte blitzte etwas auf. Ich griff hinein und zog etwas Rotes heraus. Es war ein roter durch schimmernder Stein in der Form eines Ziegenkopfes. Doch die Hörner hatten Ähnlichkeiten mit Sensen und sie waren von Rosen umrankt. Ich starrte es leicht entgeistert an, es war vielleicht so groß wie ein Golfball, doch sah verflucht wertvoll aus. Ich steckte den Stein wider in den Hasenkopf hinein und nähte ihn provisorisch wider zu. Wenn die Typen hinter Max her waren, dann wahrscheinlich auch nach diesem Hasen. Ich Steckte den Hasen ein, ich musste ihn irgendwo verstecken.

Ich verließ mit Tretton das Haus und ging zu einem kleinen Laden in der Nähe.

Auf dem Rückweg sah ich zwei bekannte an einem Auto stehen, sie besprachen sich nervös. „Was macht ihr denn da ihr Ratten?“, fragte ich die zwei Jungs die nicht größer waren als Max, aber beide waren älter wie er. Sie zuckten bei meiner Stimme zusammen und drehten sich zu mir um. „Sam~ Hey alter Junge!“, sagte Franky der ältere von beiden.

Er hatte seine langen Haare abgeschnitten, sie waren immer noch schwarzgrau, doch waren sie jetzt ziemlich kurz und zerzaust, auf der Nase trug er eine blauschwarze Sonnenbrille mit ovalen Gläsern. Die beiden waren Halbbrüder und Cousins gleichzeitig, was sich echt abgedreht anhört. Ich hatte schon öfters das Vergnügen mit den beiden klein Kriminellen.

„Wo hast denn dein Kollegen und deine Uniform gelassen?“, fragte sein jüngerer Bruder Jimmy. Sein Bruder hatte sich kaum geändert, immer noch lange struppige haare in einem Pferdeschwanz gebunden, die ihm etwas über die Schulter ragten. Sie sahen fast gleich aus, nur ihre Augen unterschieden sich am meisten, Franky hatte hellgrüne Augen und Jimmy hatte dunkelbraune Augen fast schon schwarz. „Den einen auf dem Revier und das andere an den Nagel gehängt.“, sagte ich gelassen und grinste die beiden an. Sie wohnten nicht weit von mir, es schien sie auch zu beruhigen, als ich das mit der Uniform sagte. „Du bist kein Bulle mehr? Ist ja nett.“, sagte Jimmy grinsend und wollte sich schon wieder umdrehen, ich zog meine Waffe heraus und richtete sie auf sein Genick. „Ne besser, ich bin der Freelance Police beigetreten.“, grinste ich. „Alter pack die Knarre weg, bitte!“, sagte er leicht panisch und hob die Hände. Ich steckte die Waffe wider ein und Jimmy drehte sich zu mir zurück. „Das Auto gehört euch nicht also lasst es bleiben.“, knurrte ich. „Sam du wärst eins A bei der Mafia aufgehoben, denk mal drüber nach.“, sagte Franky gelassen. „Ich mach euch einen Deal: Ich hab das mit der Mafia überhört und euch hier nicht gesehen. Ihr hebt dafür das hier für mich auch und verkauft es ja nicht!“, sagte ich leise und gab Jimmy den Hasen. „Wo hast denn den her?“, fragte er verwundert. „Mein Partner hatte ihn bei sich, sagen wir es so, wir haben ein kleines Mafia Problem. Das Ding ist ihm wichtig, also verliert es nicht.“, knurrte ich. „Klar, kein Problem Kumpel. Du hast uns schließlich nicht immer Verpfiffen, wir schulden dir eh was.“, grinste Franky und ich ging weiter.

Tretton fing vor der Wohnung an zu knurren. „Was hast du denn?“, fragte ich ihn verwundert, da fing er an laut zu bellen und sauer zu knurren.

Ich ging die Treppe hoch und sah dass die Tür meiner Wohnung offen stand. Mein Herz setzte kurz aus. Die restlichen Stufen rannte ich hoch und ging in die Wohnung. Es war leise, zu leise. „Max? ...MAX?!“, rief ich in die Wohnung, doch keine Reaktion. Ich schluckte. Das Wohnzimmer sah noch normal aus, doch in der Küche waren alle Schränke offen. Ich ging ins Schlafzimmer. Mein Kleiderschrank war ausgeräumt und lag überall im Zimmer Verteil herum und das Bett...war leer. Max war weg.

Ich lehnte mich an die Wand, in mir kochte es. „Verdammt!“, fluchte ich und schlug mit der Faust gegen die Tür, sie knackste laut. „Ich hätte nicht gehen dürfen.“, sagte ich leise und lehnte mich an die Tür. Mein Kopf fing an zu brummen, mir jagen so viele Dinge durch den Kopf. Den Verfolgungswahn den Max erwähnt hatte, hatte er recht und jemand war hinter ihm her gewesen?

Ich versuchte mich etwas zu beruhigen und meinen Kopf zu ordnen. Ich ging zurück in das Büro und sah das Loch in der Tür neben dem griff. Ich nahm Tretton der immer noch winseln vor Büro stand und auf mich wartete an die Leine und ging wieder aus dem Haus.

Kap.5:
 

Ich betrat mir gesenkten Kopf das Polizei Revier. Eric sah auf und staunte nicht schlecht. „Hey Sam, was ist passiert?“, fragte er mich. „Ich muss eine Anzeige erstatten, gegen Unbekannt. In meine Wohnung wurde eingebrochen und Max wurde Entführt.“, sagte ich trocken und mein ehemaliger Kollege sah mich entgeistert an.

Eric brachte mich in ein Hinterzimmer wo ich rauchen konnte. „Noch mal zum Mitschreiben...In deine Wohnung wurde eingebrochen? Wurde etwas gestohlen?“ - „Ja, ich hab ein faustgroßes Loch in der Tür. Meine Schränke wurden zwar durchwühlt, aber es fehlt nichts, ich hab ja nix das man wirklich klauen könnte.“ - „Ok, dein Partner Max ist auch weg.“ - „ Ja, er lag mir Fieber im Bett. Wir haben gestern Abend ein Bad im Fluss genommen, weil uns ein paar Pinguine von der Mafia bedroht haben.“, sagte ich und zündete mir noch eine Kippe an, Eric starrte auf sein Papier und dann zu mir. „Von... der Mafia?“, schluckte er. „Max scheint irgendwas mit der Mafia zu tun zu haben. Erwidin sagt dir doch was. Ich hatte das Vergnügen ihn kennenzulernen, er hat ein Auge auf Max geworfen. Max versteht und spricht Russisch.“, erklärte ich ihm. Eric notierte sich alles, er starrte länger auf das Blatt und schien scheinbar nach Worten zu suchen. „Wie ist es zu der Zusammenkunft gekommen?“ - „Das ist eine Sache der Freelance Police. Wir haben doch ein Programm von Kastian gefunden und haben damit die Informationen für eine Übergabe bekommen. Ich und Max wurden auf die Übergabe angesetzt und sollten dann herausfinden was in der Kiste ist. Kate hat Erwidin am Pier abgeholt und wir sind am nächsten Tag zu Ihr gefahren. Ich hatte gehofft ich könnte was über Erwidin herausbekommen, doch er war persönlich da.“, sagte ich zu ihm. Eric hatte diesen Teil nicht mitgeschrieben, scheinbar machte sich mein alter Kollege sorgen um mich. „Wahrscheinlich ist die Mafia uns irgendwie auf die Schliche gekommen und ist uns nach. Erwidin hat auch den Auftrag gegeben Jemanden zurückzuholen, hat zumindest Max gesagt. Erwidin hat irgendwas auch Russisch geblubbert.“, sagte ich und drückte die Kippe aus. „Sam hör mal zu. Kastian hat ein bisschen gesungen. Erwidin ist einer der Fünf Köpfe der Ice Dragons. Eine der gefährlichsten Mafias die gerade in Europa und Asien sich herumtreiben. Es ist eine Fusion aus mehreren Chinesischen und Russischen Mafiabanden.“, sagte er und lehnte sich zurück. Ich strich mir durch die Haare, das Klang gar nicht gut. „Du meinst die Typen die, mit diesem Mercedes der vor knapp fünf oder sieben Jahren sein Vater, diesen russischen Marshell im Fernseher erschossen hat? Weißt du noch mehr über die?“, fragte ich auch wenn ich es gar nicht wissen wollte. „Nicht wirklich. Sie machen die Üblichen Geschäfte: Drogenhandel, Menschenhandel, Schutzgelderpressung...“ - „Weißt du etwas über ein Altes Artefakt das sie suchen?“, unterbrach ich ihn. Eric sah mich lange an. „Sei mal ehrlich, hast du Mäuschen oder so gespielt bei der Anhörung von Kastian?“, grinste er, ich hatte also recht. „Wieso?“ - „Der Timer den Ihr vorbei gebracht habt...Er hat auch eine andere Funktion. Er hat von einer Person oder einem Gegenstand immer wieder den Aufenthaltsort aufgezeichnet. Die letzte Aufzeichnung war vor gut 4 Wochen in Vegas, es hat einen Rhythmus von knapp vier Wochen.“, sagte er und verlies kurz den Raum. Er kam wieder mit einer Festplatte unterm Arm. Er schloss sie an den Computer an. „Hier seh dir mal die Aufzeichnungen an.“, sagte er und öffnete das Programm. Die Aufzeichnungen fingen in Mexico City an und fuhren quer durchs Land. Ein Punkt war auch in Texas. In der Nähe von der Kleinstadt Alice. „Er hat jemanden Verfolgt der scheinbar auf der Flucht war.“, sagte ich und zeigte auf den Punkt in Texas. „Max hat erzählt er wäre in Texas in einem Krankenhaus aufgewacht, vor gut zwei Jahren, das stimmt ungefähr mit dem Punk überein. Die Zielperson befand sich um 2:45Uhr in der Nähe von Alice aufgehalten. Max könnte mir dieser Person zusammen gewesen sein.“, sagte ich und starrte auf den Punkt. Wenn Max wirklich mit der Person zusammen war, weiß sie vielleicht mehr über ihn als er über sich selbst. „Lass mich es wissen wenn Kastian mehr über Erwidin Singt oder das Ding wieder was macht. Vielleicht hilft es mir ja Max wieder zu finden.“, sagte ich und verließ das Revier.

Ich lief etwas gedankenverloren durch die Straßen. Tretton dackelte neben mir her. „Sam?“, sprach mich eine Frau an. Ich drehte mich zu der Stimme, sie war mir nur zu vertraut, es war Kate. „Hey Kate.“, sagte ich leise und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. „Du siehst so niedergeschlagen aus... alles in Ordnung?“, fragte sie. Ich Schüttelte nur den Kopf. „Kann ich mit dir reden? Wirst du irgendwie Belauscht?“, fragte ich sie leise und kraulte Tretton. Sie sah mich verwundert an und zeigte auf Ihr Auto.

Wir fuhren zu ihrem Haus. Das erste was ich tat war die Wohnung auf Wanzen ab zu suchen, nichts. „Was ist denn los? Du wirkst etwas Paranoid!“, sagte sie schon leicht sauer. „Ich trau Erwidin alles zu. Ich denke er hat Max entführt.“, sagte ich zu ihr und sah dass sie geschockt war. „Wie...wie kommst du darauf?“ - „Nur so ein Gefühl. Ich bin ganz offen zu dir: Ich und Max wurden auf Erwidin angesetzt um rauszubekommen was er hier Verticken will und was er hier sucht.“, sagte ich. Kate sah in eine Ecke des Raumes und schwieg. „Ich hab es mir schon gedacht, du warst nicht sehr erstaunt als du Ihn auf meiner Couch gesehen hast.“, sagte sie leise und setzte sich. Ich setzte mich neben sie und zwischen uns trat ein langes Schweigen. „Mein Mann hat Jahrelang an einem Programm für ihn gearbeitet. Erwidin scheint irgendjemand zu suchen.“, sagte sie dann leise. Ich starrte meine Schuhe an. „Erwidin hat heute Morgen einen Anruf bekommen und hat dann die Wohnung verlassen. Ich weiß leider nicht wo er ist.“, sagte sie leise. Mein Kopf fing wider an zu brummen, da legte sie ihre Hand auf meine. „Ich sehe doch das dir was im Kopf herumgeht. Vergiss es doch einfach mal alles für eine Weile, dann geht es dir bestimmt besser.“, sagte sie verführerisch und Küsste mich.
 

~*~
 

In meinem Kopf drehte sich alles, mir war unheimlich heiß, doch zitterte ich. Ich fragte mich wann Sam endlich wieder kommen würde. Ich öffnete die Augen. Meine Sicht war etwas verschwommen, doch ich war nicht mehr im Schlafzimmer, das war mir klar. Mein Kopf tat unheimlich weh und die harte Matratze gab kaum nach. „Hey bist du endlich wach?“, fragte jemand mit russischem Akzent. Ich sah verschlafen auf, als sich meine Sicht verbessert hatte erkannte Erwidin. „Wo...wo bin ich? Wo ist Sam?“, knurrte ich sauer mit rauer Stimme. „Wow kleiner Mann, du klingst ja gar nicht gut. Der Tauchgang im Fluss hat dir scheinbar nicht gut getan.“, lachte er. Ich atmete tief ein und aus, da ging die Tür wieder auf und Sam stand neben Erwidin.

Mein Herz setzte kurz aus, ich war komplett verwirrt. Sam grinste zu mir runter, seine gelben Augen sahen so verflucht Kalt aus. Ich erkannte ihn fast nicht wieder, das konnte unmöglich dieselbe Person sein die mich zu seinem Partner gemacht hat. „Dein Kumpel Sam hier hat dich verkauft. Nur weiß er leider nicht wo das schöne Geschenk von meiner Schwester ist, aber das weißt doch du ganz bestimmt mein süßer Neffe.“, sagte Erwidin und zog meinen Kopf an den Haaren hoch. Meine Kopfschmerzen verschlimmerten sich, was ich durch einen leisen Aufschrei deutlicher machte. „Das weiß ich doch nicht. Ich kann mich nicht mal an meine Mutter erinnern.“, sagte ich unter steigenden Schmerzen. Erwidin lies mich wieder los und mein Kopf fiel auf die Matratze. Sam sag oder tu doch endlich was! „Er ist wohl noch zu erkältet, Fieber hat er auch. So schnell wird er nichts sagen.“, sagte Sam zu Erwidin, seine normalerweise so warme Stimme klang so kalt und abfällig, doch es war eindeutig seine. „Na ja, der wird auch wieder gesund.“, meinte der Russe und gab Sam ein Geldbündel. „Danke für die Kooperation.“, sagte der Brillenträger. Sam grinste zu mir runter. „Sam sag dass er lügt! Das stimmt nicht wirklich oder?“, schrie ich ihn an so laut ich konnte mit meiner rauen Stimme, mein Hals begann noch mehr zu schmerzen. „Man sieht sich wohl eher nicht mehr...kleiner Kumpel!“, grinste Sam und verließ den Raum.

Ich sah ihm geschockt nach, das war gerade doch einfach nur ein Alptraum, das ist einfach nicht wahr! Mein Herzklopfen tat weh und mein Kopf drehte sich auch mehr. Ich drückte meinen Schädel in die Matratze. Ich verkniff mit die Tränen bis Erwidin hoffentlich den Raum verlies. „Oh... du siehst verletzt aus kleiner.“, sagte Erwidin neben mir. „Deine Mutter hat dich auch verlassen, sie hat lieber ihr eigenes Leben gerettet.“, sagte er leise. Ich hielt mir die Ohren zu, das Schwindelgefühl wurde immer schlimmer. Ich drehte mich weg, er soll gehen, er soll ruhig sein, er lügt!

Da hörte ich dumpf die Türe zuschlagen. Ich nahm die Hände weg, ein Schlüssel wurde umgedreht. Ich war eingeschlossen, verlassen und verkauft. Mein Kopf schmerzte und ich begann zu weinen. Das konnte nicht wahr sein, Sam hatte doch gesagt er würde auf mich aufpassen, ich war auch noch so dumm und hab ihm Vertraut. Mein Herz zog sich zusammen, es schmerzte, so muss sich wohl ein gebrochenes Herz anfühlen. Ich zog die Teppiche über meinen Kopf, es waren immer noch die Teppiche von Sam, ich roch nichts, sie rochen bestimmt intensiv nach ihm.
 

~*~
 

Ich spürte wie ein Lippenpaar auf meine leicht gedrückt wurde. Ich wachte schläfrig auf und sah in Kates Augen. Sie hatte eine Hand auf meiner Brust und die andere neben meinem Kopf in die Kissen gegraben. Draußen hatte es angefangen zu regnen, nicht einmal das hatte ich bemerkt. Kate hatte es echt geschafft, dass ich letzte Nacht einfach alles vergessen hatte.

Doch kaum hatte ich die Augen ganz geöffnet, merkte ich wieder wie sich meine Brust zusammenschnürte. Ich hatte auch Max vergessen für eine Nacht.

Sie sah in meine Augen, ihre Augen waren dunkel blau und waren so schön, sie beugte sich wider zu mir und Küsste mich sanft. Wir lagen in Ihrem großen Bett, eigentlich sollte mich ja das schlechte Gewissen plagen, schließlich hatte Kate gerade ihren Mann betrogen der gerade in Untersuchungshaft saß, aber dem war nicht so. Ich fühlte mich etwas glücklich, nur Kate in meinen Armen zu haben. Die Brünette lächelte mich sanft an und strich mit einer Hand hinter meinem Ohr über meinen Hals.

Plötzlich machte Kates Telefon einen Mörder Krach, wir Fluchten beide und mussten trotzdem auch lachen. Oh Ja Romantick sei halt immer gegen mich. Kate stand auf und hob den Hörer ab, ich sah ihr nach und ertappte mich bei dem Gedanken wie scharf sie doch war. Ich musste etwas grinsen und lies meine Augen über ihren Körper wandern.

Sie schaute zu mir über ihre Schulter. „Es ist für dich Sam.“, sagte sie leise, als könnte uns jemand hören. Ich schaute sie ziemlich verwirrt an, stand aber auf, nahm das Telefon in die Hand und küsste sie kurz. „Ja?“ – „Alta was treibst du bei deiner EX? Ich hab den halben Morgen versucht dich zu erreichen!“, pfiff Eric in das Telefon. Ich zog eine Augenbraue hoch. „Warum das denn?“ – „Der Pseudotimer hat nochmal eine neue Position ausgespuckt.“ – „Und wo?“ – „Am Flughafen von Kittery.“, sagte Eric. Jetzt war mir klar warum er mich erreichen wollte. „Verdammt!“, fluchte ich und legte einfach auf. Ich schnappte meine Sachen die im Zimmer verteilt waren und zog mich an. „Ich muss weg! Eine Zielperson ist hier in Kittery. Ich muss sie finden, ich hab den Verdacht das sie mehr über Max weiß.“, sagte ich zu Kate, sie sah mich mit besorgten Augen an. „Na gut, auch wenn ich dich ungern gehen lass. Pass bitte auf dich auf ja Sam?“, sagte sie leise und Küsste mich zärtlich. Ich lächelte sie an und nahm sie in den Arm. „Mach ich…“, flüsterte ich ihr ins Ohr und verließ das Haus.
 

~*~
 

Als ich aufwachte, fühlte ich mich um einiges besser, mal abgesehen davon dass meine Brust sich anfühlte als hätte jemand einen Gummi darum gespannt. Vor mir lag ein zusammengelegter Stapel Klamotten. „Die solltest du anziehen, wenn du nicht noch Kränker werden willst.“, sagte eine Männerstimme zu mir. Ich sah zu ihr, es war ein ziemlich schmaler großer Mann, mit etwas längeren blonden Haaren mit roten Strähnen. Er trug an vielen Stellen Verbände und Pflaster. Er hatte hellblaue fast graue Augen, er wirkte etwas aufgedreht durch seine Klamotten, sie waren öfters geflickt. „Klar.“, sagte ich mit niedergeschlagener Stimme. „Der Boss hat gesagt ich soll nach dir gucken, ich bin Francis, werd aber von allen nur Camälion genannt.“, grinste er und ging wieder aus dem Raum.

Ich zog die alten Klamotten aus und die anderen an. Es war eine schwarze Hose, an ihrem Bund waren Zwei Gürtel befestig die sich X förmig um die Hüften legten und ein dunkelblaues Shirt, dabei war noch ein langer schwarzer Mantel. Er hatte eine Kapuze und war am Saum mit Fell besetzt. Dabei waren noch ein Paar schwarze Schuhe die eine Metallplatte vorne auf der Spitze hatten. Ich zog sie auch an und stand auf.

Außerhalb des Raumes sah ich dass es eine Art Lagerhalle war. „Das Zeug steht dir Max.“, sagte Francis und grinste mich breit an. Ich sah mich in der Lagerhalle um, sie war ziemlich leer, da viel mir ein Kaputtes kleines Fenster auf. Das Tor war weit geöffnet und ein paar Männer schoben große Kisten rein. „Wo sind wir?“ – „Am Pier von Kittery.“, sagte er und packte mich. „Der Boss wollte dich sehen, sobald du aufgewacht bist.“, grinste er und zog mich ein Stock höher in ein Büro.

„YO Big Boss! Da ist der Kleine!“, lachte er und knallte die Tür auf. Erwidin sah nicht so begeistert aus. „Schön! Und jetzt mach ganz schnell ne Biege oder ich helf dir!“, zischte er und Francis war schon weg. „Du scheinst ja wieder ganz fit zu sein?“, fragte er mich und kicherte etwas. „Was ist denn so lustig?“, fragte ich sauer mit immer noch leicht rauer Stimme. „Nichts, nichts!“, sagte er und drehte sich auf dem Stuhl herum. „Und weiß du wider wo das Geschenk deiner Mutter ist?“, fragte er und beugte sich zu mir vor. „Meinen Sie den Hasen? Der müsste noch im Büro von Sam sein.“, sagte ich leise, doch als ich seinen Namen sagte zog sich wieder alles in mir zusammen. Erwidin lachte wieder. „LÜG NICHT!“, fuhr er mich an und donnerte mit der Faust auf den Tisch. „Als wir dich geholt haben, haben wir die Bude auseinander genommen, der Hase war nicht da!“, sagte er sauer. „Sie haben mich abgeholt?! Ich lag mit Fieber im Bett, woher soll ich denn wissen wohin der Depp den Hasen steckt!“, sagte ich sauer. „Für was wollen sie das hässliche Vieh überhaupt?“, fragte ich und lehnte mich an die Wand. Erwidin sah mich etwas verwirrt an, doch grinste er wieder. „Also…ok. Vergiss es einfach! An was kannst du dich denn Erinnern?“, lachte er. Ich erklärte ihm in Kurzfassung wo ich zu mir gekommen war und was noch von den Erinnerungen übrig war, das ich russisch verstand hatte ich einfach mal ausgelassen. Er nahm das Telefon in die Hand und wählte eine Nummer.

Er begann wider Russisch zu sprechen, doch ich verstand ihn. „Er scheint sich nicht zu erinnern. Wahrscheinlich hat meine Schwester irgendwie dafür gesorgt dass er seine Erinnerungen verliert.“ – Er schwieg, hörte scheinbar zu. „Es wird besser sein!“ – „Wir müssten dann ja eh wieder nach Sibirien! Wenn er wüsste das er da einen Schlüssel für ein Waffenlager hat, wer weiß was er damit gemacht hätte?“, ich versuchte so zu wirken als würde ich kein Wort verstehen. In dem Hasen soll ein Schlüssel für ein Waffenlager sein? Auch nett. Erwidin legte auf und grinste mich an.

„Ich mach dir ein Deal, kleiner Mann! Du findest für uns den Hasen und wir helfen deinem Gedächtnis wieder auf die Sprünge. Wir wissen sogar wo deine Mutter sich rumtreibt.“, sagte er und hielt mir seine Hand entgegen, er schien auf meine Antwort zu warten. Ich starrte auf meine Füße, ich wollte meine Erinnerungen schon wieder haben, doch auch die Vergessen, die ich die Letzten tagen gemacht hatte. „Kein Problem! Ich find den Hasen schon!“, sagte ich selbst sicher und schlug ein.

Ich ging aus dem Büro und betrachtete die Arbeit von Oben, ein paar Männer schoben Motoräder in die Halle. Ich ging zu ihnen Runter und betrachtete die Maschinen. „Kann ich da eine haben? Ich brauch nen Fahrbaren Untersatz.“, sagte ich zu einem der Männer. „Musst du mit dem Boss abklären Kleiner.“, sagte er kurz und holte eine andere Maschine. Ich sah ihm eine Weile zu, die Schlüssel steckten in den Geräten schon drin. Der Mann verließ die Halle und noch mehr zu holen, waren wohl auch Autoschieber. Ich schaute mich in den Kisten, die überall herumstanden um. In einer lagen Waffen, es schaute gerade keiner hin, ich nahm mir eine der kleineren Handfeuerwaffen heraus und lies sie unter meinem Mantel verschwinden.

Eins der Fahrzeuge gefiel mir, ich setzte mich darauf und sie passte. Ich drehte den Schlüssel rum. Der Motor heulte laut auf und aus dem Auspuff sieg eine schwarze Wolke. „HEY!“, brüllte der Mann vom Tor. Ich drehte die Maschine hoch und drehte sie um. Ich trat das Gaspedal etwas durch und fuhr an ihm vorbei.

Der Fahrtwind war ziemlich unangenehm im Gesicht. Ich fuhr etwas langsamer durch die Stadt und suchte einen Laden. Die Geschäfte hatten alle schon zu, als ich einen Motorrad laden gefunden hatte. Ich zog die Kapuze über und brach die Tür auf, darauf ertönte ein leises Surren, wohl die Alarmanlage. Ich schnappte mir schnell einen Helm und fuhr weiter.

Ich hatte eine Vermutung wo Sam sein konnte, ich fuhr direkt zu Kates Haus.

Ich hielt vor ihrer Tür und klingelte, als sie diese öffnete sah sie mich mehr als verwirrt an. „Du bist doch Max! Sam sucht dich schon!“, sagte sie, in mir kochte die Wut hoch. Ich stieß sie in ihre Wohnung zurück. „Lüg nicht so rum! Wo ist Sam?“, fauchte ich sie wütend an. Der und mich suchen? Er hatte mich doch verkauft! „Sam ist vor gut einer Stunde weg gegangen! NACHDEM ich ihn auf andere Gedanken gebracht hab! Er sucht dich wie ein Irrer. Er geht sogar einem Phantom nach das mehr über dich wissen könnte!“, knurrte sie mich an. Sie lügt! „Wo ist er hingegangen?“, fragte ich sie knurrend, sie ging mir so auf den Geist! Ich war eifersüchtig auf sie weil sie Sam einfach so um den Finger wickeln konnte, wahrscheinlich hat sie ihn auch dazu gebracht mich zu verticken! „Ich dachte ihr seid Partner, da müsstest du es doch wissen!“, sagte sie schnippisch. Das war zu viel. Ich zog die Waffe hinter meinem Rücken hervor und richtete sie auf Kate. „Wir sind keine Partner mehr! Ich will ihm nur noch das Licht auspusten! Sag mir wo er ist! Er hat noch was von mir, das ich wieder will!“, knurrte ich und lud die Waffe. „Hey beruhig dich mal kleiner!“, fuhr sie mich an, doch hob sie langsam die Hände und sah geschockt in den Lauf, jetzt wusste sie auch wie Sam sich wohl im Revier gefühlt hatte, da drückte ich ab. Die Kugel hatte sie in den Rippen getroffen. „KATE!“, rief eine Stimme hinter ihr. Kate ging auf die Knie und flog auf den Boden, hinter ihr stand Sam. Er war tropfnass und an seinem Ärmel sah ich etwas Blut. Ich richtete die Waffe auch auf ihn, doch fing ich an zu zittern. „M… Max?“, fragte er geschockt leise. Er wirkte irgendwie anders als in den kleinem Raum. Seine Augen wirken viel wärmer als sie mich sahen, etwas in ihm schien sich zu freuen mich zu sehen, doch der Schock das ich Kate erschossen hatte saß. Ich steckte die Waffe weg und rannte aus dem Haus und fuhr weg.
 

~*~
 

Ich ging die Straße runter und stieg in den Nächsten Bus. Ich musste erst mal mein Auto holen, sonst würde das ewig dauern.

Ich stieg ein paar Ecken vor meiner Wohnung aus und rannte durch den Regen. Ich stieg in mein Auto und fuhr los.

Am Flughafen ging ich an ein Telefon und rief Eric an. „Jaaaa~?“ – „Wann ist die Person hier gewesen?!“, fragte ich scharf. „Hey Sam… laut Aufnahme um 07.24Uhr. So nebenbei, wir haben dann kurz nach fünf.“, sagte er beiläufig. „Danke, mehr brauch ich gerade nicht.“, sagte ich und legte auf. Ich ging zielstrebig zu dem Überwachungsbereich.

Ich öffnete die Tür und starrte auf einen Mann vor vielen Monitoren. „Was wollen Sie hier?“, fragte er etwas Sauer. „Freelance Police. Ich muss die Bänder von heute Morgen sehen, da ist eine Zielperson aus Vegas angekommen.“, sagte ich knapp und zeigte ihm meine Marke. „Dafür brauchen Sie einen Beschluss.“, sagte er und drehte sich weg. Ich knurrte ihn an. „He Kollege, den Beschluss hab ich hier!“, sagte ich hinter ihm. Er drehte sich um, in diesem Augenblick verpasste ich ihm einen Schlag mit der Faust ins Gesicht. Er wurde vom Stuhl gezogen. Ich muss wohl seine Nase erwischt haben, etwas von seinem Blut klebte an meinem Ärmel.

Ich war hier schon öfters gewesen und suchte die Bänder. Als ich es gefunden hatte legte ich es ein und spielte es ab. Ich suchte eine Person die ich nicht kannte, schon mal ein guter Ansatz. Da lief eine relativ junge Frau durch das Bild, sie hatte lange helle Haare und relative helle Augen, sie war zierlich und sah sich verwirrt um, die digitale Uhr zeigte 07.23Uhr. Mein Gefühl sagte mir das sie das war., das war die Person die den Peilsender trug. Ich suchte die anderen Bänder von den anderen Bereichen. Sie lief wieder durchs Bild, da wurde sie von mehreren Anzugträgern Abgeholt, in der Mitte von ihnen stand Erwidin. Sie war die Person die er gesucht hatte.

Ich fuhr zur Polizei zurück, vor Eric versteckte ich den Ärmel. „Kann man das Programm dazu bringen öfters ein Signal zu schicken?“, fragte ich ihn und zündete wider eine Kippe an. „Da müssten wir einen der Spezialisten fragen.“, sagte er und griff zum Telefon.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam der angeforderte Mann. Er hatte mit dem Programm gearbeitet, unter seinem Arm trug er eine Festplatte. „Es wird bis Morgen dauern, schneller kann ich das Programm nicht knacken!“, sagte er. Ich strich mir genervt durch die Haare. „Vor mir aus, ich komm morgen früh wieder.“, sagte ich und ging.

Ich stieg in mein Auto und fuhr zu Kate. Vor ihrem Haus sah ich das dunkle Motorrad stehen, die Haustür war auch offen.

Ich schielte um die Ecke, vor ihr stand Jemand in dunklen Kleidern, er hatte helle Haare und schien sich gerade ziemlich aufzuregen. Ich ging ums Haus herum und suchte den hinter Eingang. Die hintere Tür war verschlossen, doch lag unter einer Vase der Schlüssel.

Ich öffnete leise die Tür und schlich durch die Küche und öffnete die Tür zum Wohnzimmer einen kleinen Spalt.

„Wir sind keine Partner mehr! Ich will ihm nur noch das Licht auspusten! Sag mir wo er ist! Er hat noch was von mir, das ich wieder will!“, brüllte er sie an, die Stimme kannte ich doch, es war Max. „Hey beruhig dich mal kleiner!“, versuchte sie ruhiger zu sagen, da viel ein Schuss. Ich öffnete die Türe ganz und sah wie Kate auf die Knie ging und auf dem Boden aufkam. Mein Herz machte einen kurzen Aussetzer. „KATE!“, stieß ich hervor. Max schreckte auf und richtete die Waffe auf mich. „M…Max?“, fragte ich ihn verwirrt. Bis vor ein paar Stunden wusste ich nicht wo er war, jetzt stand er hier und richtete eine Waffe auf mich. Zumindest wusste ich jetzt dass er noch lebte, das Freute mich, doch… Mein Blick huschte kurz zu Kate am Boden. Sie atmete schwer. Plötzlich rannte Max raus und fuhr mit einem laut heulenden Motor weg.

Ich kniete mich zu Kate. Sie schien gar nicht mehr zu atmen. Ich griff zum Telefon und rief einen Krankenwagen.

Die Sanitäter hoben Kate vorsichtig auf eine trage und fuhren sie weg, ich saß auf ihrer Couch und rauchte. Die Kugel hatte ihre Lunge gestreift und ihr zwei Rippen gebrochen. Ich starrte die Decke an, alles wirkte irgendwie so merkwürdig Farbenfroh. In meinem Kopf drehte sich einiges und mir wurde leicht übel, mein Kopf begann auch zu schmerzen.

Der Krankenwagen hatte die Polizei gerufen, da kam Adam zur Tür rein, zusammen mit Peter. „Hey Sam, alles in Ordnung?“, fragte mich Peter. Ich schüttelte nur stumm den Kopf, ich wusste nicht was ich sagen sollte, mein Kopf war leer. Vor meinen inneren Augen sah ich Max, wie er die Waffe auf mich gerichtet hatte. Was war passiert, er schien mich plötzlich zu hassen.

Ich hörte Adams und Peters stimmen auch nur ganz leise, sie schienen ganz weit weg zu sein. Das drehen wurde schlimmer, ich beugte mich nach vorne und hoffte dass es besser wurde, doch da machte jemand die Lichter aus.

Ich kam nach einer gefühlten Ewigkeit wieder zu mir, doch ich lag noch auf Kates Sofa. Peter sah mich besorgt an. „Willst du zu einem Arzt?“, fragte er mich leise. Ich sah auf die Seite, in meinem Kopf drehte sich immer noch alles, mit meiner Hand deckte ich meine Augen zu, alles war viel zu hell. „Nein, mir geht’s ganz gut.“, sagte ich leise und entfernte meine Hand wieder. Ich setzte mich auf und sah zu meinen Ehemaligen Kollegen. „Hast du die Person gesehen die auf Kate geschossen hat?“, fragte mich Peter. Ich starrte ihn an, was soll ich ihm jetzt sagen? Das es Max war? Ich wollte nicht das sie ihn einsperren, er schien auf mich wütend zu sein, das wollte ich klären. „Nein, weiß nicht. Die Person ist ab durch die Mitte als ich gekommen bin. Ich hab sie nur von hinten gesehen. Die beiden haben sich unterhalten, ich bin ums Haus gegangen und durch den Hintereingang.“, sagte ich und zündete mir eine Zigarette an. „Wenn es dir nicht besser geht, dann geh bitte zum Arzt ja? Versprochen?“, fragte Peter. Ich lächelte ihn an, er machte sich ja nur sorgen um mich. „Versprochen.“, sagte ich leise.
 

~*~
 

Ich Bremste lautstark vor dem Lagerhaus am Pier. Mein Herz raste immer noch und schien sich nicht zu beruhigen. Sam`s blick ging mir nicht aus dem Kopf, er schien sich wirklich um mich zu sorgen, doch warum hatte er mich dann verkauft? Ich seufzte genervt und zog den Helm runter, ich stieg vom Motorrad und schob es in die Halle, Erwidin erwartete mich dort schon.

„Du hast nicht nur ein Motorrad von den Schiebern gestohlen sondern auch noch eine der Waffen, die für einen meiner guten Kunden war?!“, fuhr er mich an. Ich knurrte ihn nur an. Ich hatte keine Lust mit ihm zu diskutieren, ich war einfach zu aufgewühlt. „Was willst du dagegen machen? Ich hab die Sachen schon gestohlen. Heul rum oder nimm sie dir wider Onkel!“, fauchte ich zurück und wollte gerade gehen. „Bleib mal da Max.“, sagte er plötzlich leicht erheitert. Ich drehte mich zu ihm zurück, er grinste wirklich. „Komm wieder her. Du musst die Nacht nicht Draußen verbringen.“, sagte er ruhiger und streckte mir seine Hand entgegen, er legte seinen Kopf leicht schräg, dabei fiel eine längere strähne über seine Schulter, ich nahm sie zögernd an.

Er führte mich durch die Lagerhalle zu einem kleinem Raum. „Es ist nicht gerade das Beste, aber besser wie ein Karton oder?“, sagte er ruhiger. In dem kleinem Raum war nichts bis auf ein paar Matratzen und die Teppiche von Sam. Es war wohl der Raum in dem ich aufgewacht bin. Mein Onkel legte seine Hände auf meine Schultern und zog mich etwas zu sich. „Draußen würden dich auch nur die Polizisten finden.“, sagte er leise in mein Ohr. Ich schluckte, mir schossen die Bilder von der letzten Stunde durch den Kopf. Ich starrte meine Hand an. Ich hab Kate an oder gar erschossen…die Frau die Sam so viel bedeutet hat.

Ich schob Erwidin aus dem Zimmer und knallte die Tür zu. Ich drückte mich gegen die Tür sodass er nicht auf die Idee kommen konnte wieder rein zu kommen. Einzelne Tränen hatten ihren Weg gefunden und benetzten meine Wangen, sie brannten unheimlich. „Entscheid dich doch mal Sam! Willst du mich nun oder nicht?“, fragte ich leise unter schluchzen. Natürlich antwortete mir niemand, wenn dann konnte das eh nur Sam. Ich drückte meinen heißen Kopf gegen die kühle Tür. Was war nur los mit mir. Mein Herz klopfte wie wild gegen meine Brust, es tat unheimlich weh. „Bitte Sam, weck mich einfach aus diesem Alptraum auf!“, sagte ich leise gegen die Tür und ging zu der Matratze. Ich ließ mich wie ein Kartoffelsack darauf fallen und wickelte mich ein, da kam mir ein vertrauter Geruch in die Nase. Es war wirklich der von Sam, der Geruch beruhigte mich etwas. Ich drückte meine Nase in den Teppich, ich roch deutlich den Rauch von seinen Zigaretten. „Ich werde Morgen zu ihm gehen und mit ihm reden.“, dachte ich und schlief schließlich ein.
 

~*~
 

Ich ging mit langsamen Schritten die Straßen runter, mein Auto hatte Peter mitgenommen, er hatte mir Verboten in dem Zustand zu fahren. So war er schon immer gewesen, wie ein großer Bruder. Ich nahm einen Zug von der Zigarette und pustete den Raus in den Sternenhimmel, den man auch kaum sah.

An meiner Wohnung saß Tretton vor der Tür und wartete auf mich. Er kam auf mich zu und winselte etwas. Ich strich ihm über den Kopf, da fiel mir auf das etwas in Briefkasten war. Ich öffnete ihn, es war ein Packet von der Freelance Police. Ich machte es auf, da landete eine Marke in meiner Hand. Ich drehte sie um, es stand groß Freelance Police darauf und darunter war Maxs Namen Eingraviert. Ich schluckte etwas, die werde ich wohl nicht mehr brauchen. Ich steckte sie in meine Hosentasche und ging in meine Wohnung.

Ich legte mich aufs Sofa, ich wollte nicht im Bett schlafen, könnte ich überhaupt alleine in dem Bett schlafen? Es dauerte lange bis sich mein Gehirn abgeschaltet hatte.

Plötzlich war ein lauter schlag zu hören, Tretton bellte doch winselte er gleich wieder auf, ich öffnete müde die Augen, über mir war eine Person gebeugt, ich sah sie nur leicht verschwommen. Als sich meine Sicht geklärt hatte, sah ich…mich selbst, die Person über mir grinste mich breit an und hielt mir ein Tuch auf den Mund und Nase. Als ich die Luft scharf einzog, merkte ich gleich meine Schläfrigkeit. „Mal schauen ob er redet!“, sagte die Stimme hallend in meinem Kopf als alles dunkel wurde.
 

~*~
 

Ich wachte erst auf als die Sonne auf mein Gesicht viel. Ich strich mir durch die Haare, so schlecht hatte ich schon lange nicht mehr geschlafen. Ich öffnete verschlafen die Tür ein kleines Stück, als ich eine Frau herumbrüllen hörte. Ich zuckte zusammen und war etwas wacher als ich hörte was sie sagte: „Du Dreckstück! Lass meinen Sohn aus der Sache! Ich hab den Schlüssel in LA verkauft! Da weiß keiner von seinem Nutzen, der Typ denkt er hätte einen Wertvollen Rubin aus der Russischen Zarenzeit!“ Die Frau sprach Russisch, ich zog die Tür wieder leise zu, verstrubelte meine Haare mehr und versuchte verschlafen zu wirken.

Ich öffnete die Tür und knallte sie zu, „Was veranstaltet ihr hier so einen Lärm? Reicht es nicht das ich schon ziemlich bescheiden geschlafen hatte?“, knurrte ich böse. Erwidin schien erstaunt über meine Laune, die Frau zuckte auf ihrem Stuhl zusammen und drehte ihren Kopf zu mir. Ihre Hände waren auf ihrem Rücken zusammen gebunden. Als sich unsere Blicke trafen zog sich mein Herz zusammen. Es war die Person die mir den Hasen gegeben hatte. Ich versuchte nicht zu überrascht zu wirken, als ich zu Erwidin sah und immer noch launisch fragte: „Wer ist das?“ Die Frau sah mich geschockt an, ihr stiegen die Tränen in die Augen. „Ach sie ist nur jemand die einem meiner besten Kunden Probleme bereitet hat.“, sagte er. „Maxwell! MAX!“, rief sie, ich drehte meinen Kopf zu ihr, Maxwell? War das mein ganzer Name? „Erkennest du mich nicht? Ich bin‘s doch meine Mama!“, sagte sie auf Russisch, doch ich tat so als würde ich sie nicht verstehen. „Das hast du dir selber eingebrockt Schwesterlein! Er hat sein Gedächtnis verloren. Er kann sich nicht einmal an dein Gesicht erinnern!“, lachte Erwidin auch auf Russisch. Meine Mutter sah ihn geschockt an, lies den Kopf hängen und weinte. Mein Herz schmerzte, Erwidin wurde scheinbar wütend. „Jetzt sag mir an wen du den Rubin verkauft hast!“, schrie er auf Russisch, sie verstand scheinbar Englisch nicht so gut. „Weiß ich doch nicht! Ich hab nur schnell Geld gebraucht und wollte das Ding nur schnell loswerden!“, sagte sie sauer und starrte auf den Boden. Plötzlich holte Erwidin aus und verpasste ihr eine Ohrfeige. Ich zuckte zusammen. „War das nötig?“, fuhr ich ihn an. „Ach du willst für eine wildfremde in die Bresche springen?“, schrie er mich sauer an und erhob schon die Hand. Die brünette sah geschockt zu uns. „LASS IHN IN RUHE!“, schrie sie auf Russisch. Erwidin holte noch mehr aus und lies seine Hand schnell in die Richtung meiner Wange fliegen, ich kniff die Augen reflexartig zusammen, doch kurz vor ihr hielt er an und packte mein Gesicht. Er zog mich leicht zu sich und drückte seine Finger in meine Wange. „Finde den Stoffhasen und bring ihn mir her! Wenn du ihn Morgenfrüh nicht hast, hast du die längste Zeit was gegessen!“, sagte er scharf zu mir und stieß mich weg. Ich landete unsanft auf dem Boden, dabei Schlug mein Herz mir bis zum Hals.

Ich schnappte mir die gestohlene Waffe und das Motorrad, samt Helm und fuhr los.

Er hatte sie Schwester genannt, das heißt dieser Erwidin war mein Onkel? War ja eine tolle Familie die ich hab, da will ich den Rest gar nicht kennen. Ich bog schnell um eine Ecke und schnitt dabei ein Auto als ich vor ihm einscherte. Nur noch Sam könnte wissen wo der Hase war, jetzt musste ich nur noch Ihn finden. Ich drehte die Maschine hoch und überholte ein weiteres Auto.

Es dauerte fast eine Stunde bis ich wieder vor dem Haus stand in dem Sam wohnte. Ich ging das Treppenhaus hoch und donnerte gegen die Tür, keine Reaktion. Ich wurde stinkig und trat kräftig gegen die Tür. „Willst du zu Sam?“, fragte jemand hinter mir. Ich drehte mich geschockt um, es war ein Junge der nicht viel größer war als ich, doch er hatte Tretton dabei. Er trug einen braun Karierten Tweethur mit einem Schwarzen Bund, darunter sah ich seine schwarzen Haare die gräulich schimmerten, sie waren zu einem Zopf zusammen gebunden und lagen auf seiner Schulter. Er trug eine Ärmellose Jacke im selben Muster wie sein Hut. Der Hund sah mich mit seinen großen Augen an und sprang mich an, dabei leckte er über mein Gesicht, bellte laut und schien sich zu freuen. „Tretton kam letzte Nacht zu mir und Franky. Als ich ihn zurück bringen wollte, sahen wir wie Sam schnell das Haus verließ und wegfuhr. Er schien es ziemlich eilig zu haben.“, sagte er und strich Tretton über den Rücken. Ich schritt etwas zurück. „Ist er noch nicht zurück?“, fragte ich etwas ruhiger. „Nein glaub nicht, er hätte spätestens sobald er Tretton bellen gehört hätte aufgemacht.“, sagte er leise und sah in eine Ecke. „Woher kennst du Sam?“, fragte ich den Jungen, da viel mir eine Narbe auf seiner Wange auf. „Ach nur von der ein oder anderen Razzia! Dasselbe könnte ich dich auch fragen, aber mich Interessiert Sams Privatleben nicht sehr.“, lachte er. „Wenn ich ihn sehe, sag ich ihm dass du da warst…?“, er sah mich fragend an. „Max!“, sagte ich leise und ging an ihm schnell vorbei. Ich stieg auf mein Motorrad und fuhr weg.
 

~*~
 

Mein Kopf war schwer und er tat weh. Ich öffnete die Augen und merkte dass ich meine Hände nicht rühren konnte. Ich stöhnte schwerfällig, ich fühlte mich als würden Tonnen an mir hängen.

Plötzlich landete eine Faust in meinem Gesicht und weckte mich aus dem Halbschlaf. Ich atmete Schwer und versuchte mich zu orientieren. „Na endlich Wach?“, fragte mich eine tiefe Männerstimme. Ich sah auf, vor mir stand Kastian. Sein blondes kurzes Haar war aufgestellt, sah aus wie an dem Abend als meine Kollegen und ich ihn Festgenommen hatten. Er trug auch immer noch einen dunklen Anzug und ein blaues Hemd.

Ich schluckte geschockt. „Nicht nur das du mir meine Frau ausspannen wolltest. Nein! Du hast auch noch mein Programm für Erwidin gestohlen!“, fuhr er mich Böse an und schlug mir in den Magen. Ich Hustete, da spürte ich etwas Flüssigkeit über mein Kinn laufen. Auuu~, dass schmerzte. Ich sah zu Kastian auf, er sah mich abfällig an, wann war er überhaupt aus der Haft entlassen worden?

Plötzlich zog er mich an der Krawatte hoch und zog sie fester zu. Ich zog die Luft scharf ein, die er mir gerade abdrückte. „Was ist mit Kate passiert? Warum ist sie tot?“, schrie er mich an. Mein Herz setzte kurz aus, ich sah ihn geschockt an, Kate war tot? „Du lügst doch!“, röchelte ich sauer, da schlug er mir nochmal in den Magen. Der Schmerz zog mehr und ich bekam noch weniger Luft. „Jemand hat sie angeschossen, mehr weiß ich auch nicht!“, stieß ich hervor, Kastian zischte etwas und verfluchte mich danach ließ er mich los und ich konnte wieder normal Luft holen. „Kate ist tot? Seit wann?“, fragte ich leise, er konnte mich auch nur noch umbringen. Kastian hatte sich auf einen Stuhl gelehnt, er sah mich wütend an, als hätte ich sie getötet. „Sie ist heute Morgen gestorben!“, knurrte er. Ich ließ den Kopf hängen, er war wieder so schwer. Ich musste meine Tränen so lange schlucken, bis ich hier draußen war. Ich schluckte schwer, meine Kehle war trocken. „Ich such was für einen guten Freund und Kunden. Der kleine Junge der bei dir war, dieser Max, wo ist sein kleines Kuscheltier? Dieser Hase?“, knurrte er sauer und beugte sich zu mir. „Keine Ahnung, er hat das Ding die meiste Zeit mit sich herumgeschleppt.“, log ich und grinste dabei breit. Kastian wurde noch wütender und schlug mir mehrmals in den Magen. Ich hustete, jetzt bemerkte ich die dunklen Tropfen auf meiner Hose, war wohl Blut, es tropfte langsam von meiner Lippe. Ich atmete Schwer, da zog er meinen Kopf an den Haaren hoch. „Wenn du es nicht bald sagst, dann geht es dir und deinem kleinem Kumpel schlecht!“, knurrte er. Ich schluckte schwer. „Lass Max aus dem Spiel! Mach mich ruhig kalt, ich hatte meinen spaß!“, grinste ich. „Du mieser Bastard!“, brüllte er mich an und hob erneut die Faust.

In diesem Augenblick wurde eine Waffe geladen. „Komm auf keine dumme Gedanken!“, sagte jemand hinter Kastian. Der angesprochene drehte sich um, da stand ein etwas älterer Mann, er kam mir so bekannt vor. „Lass Sam frei und ich leg bei den Bullen ein gutes Wort für dich ein!“, sagte er. „Du kannst mir nicht drohen, ich hab keine Angst vor dir.“, lachte der Firmenchef und wollte sich mir wieder widmen als er plötzlich eine Kugel im Arm hatte. Kastian drehte sich geschockt um, der Mann stand nun direkt hinter ihm. Er holte aus und verpasste ihm einen kräftigen Schlag ins Gesicht.

Ich starrte ihn geschockt an. „Ich weiß jetzt nicht ob ich mehr Angst vor Ihnen haben soll oder mir Kastian zurück wünschen soll.“, sagte ich scherzhaft. Der Mann grinste. „Ich wurde von einem guten Freund angerufen, er hatte dich Heute nicht erreicht und hat sich sorgen um dich gemacht. Er wusste das ich gerade in der Gegend bin, deswegen hat er mir den Fall anvertraut.“, grinste der Mann und Band mir die Arme los. „Mit wem hab ich den das Vergnügen?“, fragte ich und rieb meine Gelenke etwas, sie waren leicht blau. „Flint Paper, kannst dich bei Peter bedanken!“, sagte Flint grinsend. Dieser Name war mir so vertraut.

„Wie hast du mich gefunden?“, fragte ich ihn unsicher, die Schläge von Kastian schmerzten immer noch sehr. Er legte dem am Bodenliegenden Handschellen an. „Ich bin zufällig über einen Jungen gestolpert der dir letzte Nacht nach ist, er heißt Franky oder so.“

Als hätte man vom Teufel gesprochen kam die genannte Ratte rein. Er lehnte sich an den Türrahmen und sagte leise: „Ich hab gestern auf jemanden gewartet, da bist du einmal an mir vorbeigelaufen, hast mich aber nicht mal bemerkt, ein paar Stunden später hat dein Köter uns geweckt und wir haben dich schnell mit nem fremden Auto wegfahren gesehen, das hat mich stutzig gemacht. Ich hab es Peter gesagt.“

Kap.6:
 

Ich war ziemlich ziellos in der Stadt durchgefahren und war wider am Pier. Ich hatte keine Ahnung wo Sam sein konnte. Ich saß auf dem Motorrad, rauchte und sah auf das Meer hinaus, da sah ich das Erwidin das Lager verlies, im schlepp tau hatte er fast seine ganze Mannschaft. Sie stiegen alle in verschiedene Autos die dann in einer Gruppe wegfuhren.

Ich ging zum Lager und schob die Türe auf. Es war leer, doch hörte ich jemand weinen. Ich ging zu der Tür, sie war verschlossen. „Hallo?“, fragte ich leise. „W…wer ist da?“, kam es gedampft auf Russisch heraus. „Ich bin’s Max! Bist du wirklich meine Mutter? Ich kenne dein Gesicht. Du hast mir den Hasen gegeben, hast mich aber dann irgendwo heraus gestoßen.“, sagte ich leise. Ich hörte wie sie schwerfällig den Stuhl verschob. „Es…tut… mir…Leid!“, sagte sie gebrochen Englisch. „Ist schon in Ordnung, ich versteh Russisch! Erwidin weiß es aber nicht!“, sagte ich. Ich hörte wie ihr weinen schlimmer wurde. „Ich wollte dich beschützen, aber mein Bruder hat mich in Russland immer wieder gefunden!“, sagte sie leise. Ich wollte mich mit ihr normal von Angesicht zu Angesicht unterhalten, ich musste sie da irgendwie rausholen! Wenn ich den Hasen hatte würde ich versuchen mit Erwidin zu handeln. „Ich geh wieder! Ich versuch den Hasen zu finden und dich da raus zu holen!“, sagte ich auf Russisch und ging wieder raus.

Es dämmerte schon, als ich das Motorrad an warf. Ich fuhr wieder zurück zu der Wohnung. Ich hoffte das ich glück hatte und Sam dort antreffen konnte. Ich wollte nur noch abschließen, Sam und die Freelance Police vergessen.

Vor dem Haus parkte ich das Vehikel neben einem schwarzen Auto, das war nicht Sams Auto. Ich sah wie der Junge vom Vormittag aus dem Haus ging, Tretton hatte er nicht mehr dabei, wahrscheinlich war Sam nun zuhause obwohl ich sein Auto nicht sah.

Ich ging die Treppen hoch und donnerte wieder gegen die Tür, erneut kein Zeichen von ihm. Das machte mich Sauer und ich trat die Tür ein. Ich hörte schon wie Tretton hinter der zweiten Tür bellte. Ich ging auf die Nächste Tür zu. Ich öffnete sie und wurde wieder von Tretton begrüßt, der Köter war schon süß. „SAM?“, rief ich in die Wohnung. Nichts, da bemerkte ich ihn auf dem Sofa, er schlief. Ich zog meine Waffe und lud sie. Er schlief immer wie ein Stein, nun konnte er für immer so tief schlafen. Ich richtete die Waffe auf seinen Kopf. Mein Herz fing wieder an schneller zu schlagen, plötzlich riss Sam die Augen auf. Ich zuckte zusammen und schritt etwas zurück. „Was willst du denn hier?“, fragte er breitgrinsend, es war finster, es jagte mir einen Schauer über den Rücken und seine Stimme war wieder so kalt. Es war die Person die in dem Raum mit Erwidin sprach, doch war das auch die Person die ich bei Kate gesehen hatte?

Sam stand auf und kam auf mich zu, ich hatte immer noch die Waffe auf ihn gerichtet.

Plötzlich zog er mich zu sich und entwaffnete mich geschickt, dabei fiel die Pistole auf den Boden. Er hielt meine Hand fest und drückte mich mit der anderen etwas an sich. Ich konnte gar nicht reagieren, als er mich plötzlich küsste.
 

~*~
 

Flint half mir auf die Beine und brachte mich Raus, wir waren gar nicht weit weg von meiner Wohnung. In dem Moment kam Jimmy um die Ecke. „Sam? Wie kommst du hier her?“, fragte er verwirrt. „Na ja aus dem Haus hier?“, sagte ich genervt und zeigte hinter mich. „Nein! Du warst doch gerade noch bei dir zu Hause!“, sagte Jimmy noch sichtlich verwirrter. Ich sah ihn geschockt an, der Typ der so aussah wie ich. Er war in meiner Wohnung.

Ich löste mich von Flint und rannte an ihm vorbei in die Richtung meiner Wohnung. Die Schmerzen wurden schlimmer, es zog unheimlich in den Rippen und im Magen. Ich hustete etwas, doch rannte ich weiter.

Die Tür war offen, ich ging leise in das Büro, von dort aus sah ich Max mit dem Mann der eins zu eins aussah wie ich. Er hielt meinen Partner in seinen Armen und schien ihn… zu Küssen. Ich schlich hinter die Turteltauben und hob die Waffe auf die auf dem Boden lag.
 

~*~
 

Sam hielt mich fest und drückte mich mehr an sich als er den Kuss vertiefte. Ich drückte mich mit aller Kraft weg. „Sam… nicht!“, keuchte ich leise. „Sei ruhig du Ratte!“, fuhr er mich an als er mich wieder Küsste. Die Hand an meiner Hüfte wanderte etwas unter meinen Mantel und strich über meinen Rücken. Es zog sich ein angenehmes Kribbeln durch meinen Körper, er verstärkte es in dem er mit seinem Bein leicht zwischen meine drückte. Ich stöhnte in den Kuss und versuchte mich wegzudrücken, doch spürte ich etwas Lust mich einfach mitreisen zu lassen. Mir stiegen fast die Tränen in die Augen, Sam hätte so was nie mit mir gemacht!

Plötzlich löste er sich von mir, hob die Hände in die Luft und sah an mir vorbei. Mein Atem ging um das Achtfache schneller, da legte sich ein Arm um meine Schultern und drückten mich nach hinten, ich war so perplex das ich es einfach zu lies. Ein anderer Arm, sah ich Augenwinkel, richtete auf Sam meine Waffe. „Hey Kumpel, das kann man doch alles aussprechen! Lass die Waffe runter ja?“, sagte Sam nervös. „Niemand! Absolut NIEMAND! Rührt meinen Partner an!“, knurrte die Person hinter mir, ich kannte die Stimme, aber das war unmöglich, da schoss er. Sam kam mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden auf und hatte ein neues loch zum Atmen im Kopf.

Es herrschte stille, nur unser Atem war zu hören. Mein Herz klopfte immer noch wie irre in meiner Brust, doch das meines Hintermannes auch, ich fühlte es auf meinem Rücken. Die Arme schlossen sich um meine Schultern ich spürte noch die heiße Knarre durch meinen Mantel. „Bitte Max! Sag mir was los ist! Ich will dich nur zurück haben! Komm zu dir!“, sagte die Person fast schon verzweifelt. Diese warme Stimme, sie hatte mich schon einmal geweckt, damals aus einem Drogenrausch und jetzt wie aus einem Alptraum. Mein Herz schlug wieder langsamer, ich löste mich aus der Umarmung und drehte mich herum, dort stand wirklich Sam.

Ich starrte ihn geschockt an. An seinem Hals, war deutlich zu sehen das man ihn gewürgt hatte, er hatte ein blaues Auge und war überall dreckig und verkratzt, von seinen Lippen war etwas Blut getropft. Erwidin hatte ihn wohl vermöbeln lassen. Ich schielte über die Schulter und sah dass auf dem Boden Francis, das Camälion lag. Sam ging zu ihm rüber und berührte seine Schulter, plötzlich verwandelte er sich wieder in Sam.

Ich sah noch verwirrte wieder zu Sam. „Hast….hast du mich an Erwidin verkauft?“, platzte es aus mir heraus. Sam sah mich geschockt und verwirrt an. „Was? Niemals! Ich hab dich gesucht…“, sagte er doch etwas schien ihm im Hals zu stecken, doch er schluckte es. Er griff in seine Hosentasche und holte etwas Bronzefarbendes heraus. „Sag mal Max…“, sagte er leise und lächelte sanft. „Willst du wieder mein Partner sein?“, fragte er und reichte mir das Metallstück. Es war eine Marke von der Freelance Police, darauf stand mein Name. Ich starrte ungläubig darauf, das konnte er nicht ernst meinen. „Meinst du dass Ernst? Obwohl ich Kate angeschossen habe? Ich dich umbringen wollte?“, sagte ich leise und sah auf den Boden vor mir. Plötzlich legte er seine Arme wieder um mich und drückte mich zu sich. „Ich hab dich vermisst Max. Ich will nur dich als Partner. Bitte, ich bin fast verrückt geworden vor Sorge!“, sagte er leise.

Mein Herz zog sich etwas zusammen, doch es schmerzte nicht sehr. Ich griff nach der Marke und nahm sie aus Sams Hand. Er löste sich von mir und sah mich fröhlich an. Ich drückte die Marke an meine Brust. „Sam ich brauch deine Hilfe, meine Mutter wir von Erwidin festgehalten. Er will den Hasen haben, wo ist er?“, fragte ich ihn, da grinste er.
 

~*~
 

Dachte ich es mir doch das Erwidin hinter dem Hasen her war, oder besser, nach dem was da drin war. „Ich hab den Hasen versteck, darin war ein Edelsten.“, sagte ich und packte seine Hand.

Wir rannten die Treppen runter und auf der Straße steuerte ich direkt auf Jimmys und Frankys Haus zu. Ich donnerte unsanft an die Haustür von den Brüdern.

Franky machte sie auf und zuckte zusammen als er mich und Max sah. „Hey Sam~! Alter Kumpel, ich schwör wir haben nichts gemacht.“, sagte er scheinheilig. „Du hast nichts gemacht und ich übersehe mal die Kokain tüten, wenn du den Hasen wider hergibst.“, grinste ich ihn böse an. „Und ich soll kein Alk trinken?“, fuhr mich Max von hinten an, dafür bekam er eine Kopfnuss. „Du bist auch erst 16!“, knurrte ich leise und Franky kam mit dem Hasen in der Hand wieder. Ich steckte meinen Kopf kurz in die Wohnung und sah mich schnell um. „Weiße Weste hab nichts gesehen!“, sagte ich und zog mit meinen Fingern über meine Lippen wie bei einem Reisverschluss und zwinkerte ihm zu. „He kleiner, egal was du mit Sam gemacht hast, behalt es bei!“, flüsterte Franky zu Max und drückte mir den Hasen in die Hand und schloss seine Tür wieder.

Ich grinste Max an und gab ihm das Stofftier wieder. „Der Stein ist im Kopf drin, da wo die schlechte Naht ist.“, sagte ich. Max starrte den Hasen an und steckte ihn weg, da packte er meine Hand und zog mich wieder zurück. Den ganzen weg sagte er nichts.

Er zog mich zu einem schwarzen Motorrad. „Steig auf wenn du dich traust!“, grinste er und Stieg auf die Maschine. Er zog sich einen Helm über und starrte den Motor, mir war bei der Sache nicht ganz wohl, doch mit dem Auto jetzt durch die Innenstadt zum Pier, war Selbstmord. Ich Stig hinter Max auf und hielt mich an ihm fest. „Gut festhalten!“, sagte er gegen den Motor und drehte die Maschine hoch und fuhr los.

Max schlängelte sich durch den Feierabendverkehr und überfuhr gefühlte 10 Rote Ampeln. Plötzlich bog er in eine Seitengasse ein und schon waren wir am Pier. Er hielt Abrupt an. „Steig runter und geh noch ein Stück. Das Lagerhaus mit dem Kaputten Fenster gehört meinem Onkel. Pass aber auf, seine Schläger sind bestimmt hier verteilt.“, sagte er besorgt. Ich grinste und nickte nur, dann fuhr er los. Ich sah dass er um eine Kurve verschwand, doch der Motor war noch zu hören.

Ich ging schnell zwischen den Gebäuden durch, ich hoffte dass mich keiner sah, plötzlich landeten Scheinwerfer auf mir. Fast zeitglich lehnte ich mich an die Wand, drehte den Kopf weg und kniff die Augen zusammen.

„Francis, mein lieber Freund! Was treibst du dich so trügerisch herum?“, fragte mich eine Männerstimme mit Russischen Akzent. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und versuchte was zu erkennen. Die Person kam auf mich zu und knallte die Autotür zu. Sie blieb erst kurz vor mir zum Stehen, es war Erwidin. Ich schluckte schwer, lachte aber verlegen: „I…ich? Nichts, mir ist nur langweilig und bestalk den kleinen!“ Der blonde Mann sah mich verwundert an. „Hat er den Hasen gefunden?“ – „Ja hat er! Hab ihn gerade zufällig gesehen.“, lachte ich noch nervöser. „Das ist doch super!“, strahlte er und zog mich zum Auto. DRECK!! Er beförderte mich neben sich auf die Rückbank und sagte was auf Russisch zu dem Fahrer. Ich wurde etwas kleiner auf dem Sitz und hoffte dass ich hier schnell raus konnte. Ich linste zu Erwidin, er hatte kaum Ähnlichkeit mit Max, bis auf die blonden Haare. Er sah sauer aus dem Fenster und kaute auf seinem Daumennagel herum.

Der Fahrer fuhr das Auto in eine Lagerhalle, als die Türenaufgingen, stand Max in der Mitte des Raumes. Plötzlich Sprang er aus dem Auto und rief: „Da ist ja mein Lieber Neffe!“ Ich starrte ihm geschockt nach, ich hatte nicht damit gerechnet, der gute hatte scheinbar leicht einen an der Glocke oder versteckte einfach gut seine Emotionen.

Max sah ihn geschockt und verwirrt an. „Ich hab gehört du hast den Hasen gefunden!“, strahlte er den kleinen an. „Ja hab ich, aber die Spielregeln haben sich geändert! Du bekommst den Hasen, ich die Frau!“, sagte er entschlossen. „Das sind merkwürdige Forderungen, die kann ich dir nicht erfüllen!“, sagte der Mafiosi kalt. Ich stieg auch aus dem Auto und fühlte mich so schuldig. Max schluckte.

„Was willst du jetzt eigentlich mit dem Vieh?“, fragte er genervt und hielt ihn in die Höhe.
 

~*~
 

Ich schob das Motorrad in die Halle und stellte es an der Seite ab, von Erwidin war nichts zu sehen. In diesem Moment wurden die Türen geöffnet und ein Schwarzes Auto fuhr herein. „Da ist ja mein Lieber Neffe!“, reif Erwidin laut und strahlte mich dabei an, das sah irgendwie voll gruselig aus. „Ich hab gehört du hast den Hasen gefunden!“, platzte es aus ihm heraus, er wird doch nicht Sam gefunden haben. „Ja hab ich, aber die Spielregeln haben sich geändert! Du bekommst den Hasen, ich die Frau!“, sagte ich entschlossen. „Das sind merkwürdige Forderungen, die kann ich dir nicht erfüllen!“, sagte mein Onkel kalt, da stieg Sam aus dem Auto, er sah mich schuldig an, er hatte es ihm wohl gesagt. Ich schluckte nervös. „Was willst du jetzt eigentlich mit dem Vieh?“, fragte ich genervt und hielt den Hasen in die Höhe.

Erwidin grinste und fing an zu lachen. „Keine Sorge, Ich hab dir doch versprochen ich helfe deinem Gedächtnis wieder auf die Sprünge!“, sagte er und beugte sich zu mir, da schnippte er mit den Fingern und Zwei der Männer brachten meine Mutter aus dem Raum. Sie standen neben Sam, der zu der Frau starrte als würde ihn gerade den Schlag treffen. „MAX! Gib ihm den Hasen nicht! Er gehört dir!“, rief sie mir zu. Ich sah weg. Erwidin grinste leicht und nahm den Hasen aus meiner Hand. „Die Person da drüben, ist eine Hure! Sie hat sich von einem meiner Freunde Schwängern lassen und ist dann ab durch die Mitte. Ich hab sie viel zu oft in Russland suchen müssen!“, sagte er und zupfte an dem Hasen herum. Da bemerkte er die geflickte stelle und zog an dem Faden, ich sah Sam im Augenwinkel wie er immer mehr zurückwich.

Erwidin zog aus dem Kopf des Hasen einen Rubin, dieser r hatte die Form eines Ziegenkopfes mein Onkel fing an zu grinsen und zu lachen. „Wie war das mit, du hast ihn in LA verkauft?“, lachte er auf Russisch zu meiner Mutter. „Kleiner, der Deal ist geplatzt! Zu gefährlich für dich!“, sagte er, zog seine Waffe hinter dem Rücken hervor und schoss auf meine Mutter. „MAMA!“, platze es aus mir heraus und ich sah wie die Männer sie losließen. Erwidin drehte sich geschockt zu mir, meine Mutter viel zu Boden, auf ihrer Brust hatte sich schnell Blutgesammelt, dieses benetzte nun nicht nur ihr Kleid, sondern auch den Boden.

Plötzlich jaulte ein Motor auf, da fuhr Sam zwischen mir und Erwidin durch und packte mich. Ich krallte mich an seiner Jacke fest. „Das bekommst du zurück du Mörder!“, brüllte ich auf Russisch und den Tränen nahe. Erwidin ging uns nicht nach, er zielte mit seiner Waffe auf uns. „Pass auf!“, rief ich zu Sam. „Was?“, kam es von ihm nur verwirrt. „Erwidin will auf uns Schießen!“ brüllte ich, doch es war russisch. Der Schuss war nur schwer zu hören, doch er traf den Reifen, man hörte einen lauten Knall. Sam verlor die Kontrolle und legte das Motorrad um. Wir, mehr Sam, knallten unsanft auf den Asphalt und dann ins Meer. Sam hielt mich immer noch um die Hüfte fest. Er schwamm zur Oberfläche, wo wir nach Luft schnappten. Wir schwammen zurück zum Pier und kletterten aus dem Wasser, ich half Sam hoch, doch er hielt meine Hand fest und rannte mit mir weg.

Ich stolperte fast, doch zog mich der größere mit, er wollte nicht anhalten. Sam hatte eine unglaubliche Ausdauer. Plötzlich griff jemand aus einem Haus nach und zog uns hinein. Es war der Junge der Tretton dabei hatte und dieser Franky. Sam und ich waren völlig aus der Puste, dabei hielt er immer noch meine Hand fest in seiner. Sam fing etwas an zu lachen und lehnte sich an die Wand. Ich sah ihn verwirrte und besorgt an. „Sam lass mich deinen Arm sehen, du bist Vorhin voll draufgeflogen!“, sagte ich und zog seine Jacke runter. Als ich sein Hemd öffnen wollte legte er seinen Arm um mich und zog mich zu sich, sodass ich etwas auf seinem Schoß saß. „Wenn die Sache hier vorbei ist, erinnere mich daran, dass wir uns ein Motorrad ausleihen.“, lachte er leise und nickte weg.

Kap.7:

Alles tat weh, mein Arm, mein Rücken, meine Lunge, mein Kopf alles. „Sag mal hat man dich durch einen Fleischwolf gedreht?“, fuhr mich Ron an. Ich zog schar die Luft ein als er mit dem feuchten Tuch über meinen aufgekratzten Arm fuhr. Franky, Jimmy und Max hatten mich zu Rons Wohnung gezerrt, seine Frau machte lautstark klar, dass sie es nicht mochte, wenn er Leute in der Wohnung Versorgte, was sich die drei kleineren anhören durften. „Also deine Frau ist mir nicht über die Leber gelaufen, die ist heute besonders stinkig oder?“, witzelte ich mit ihm. „Ja schon, aber wir werden auch nicht sehr oft um halb 12 gestört. Also was ist Passiert?“ – „Ich wurde von einem Mafiosi vermöbelt.“, sagte ich kleinlaut und lies mir den Verband um den Arm anlegen. „Deine Schrammen und Prellungen am Arm sagen was anderes.“ – „Ja, einen Unfall hatte ich auch.“, sagte ich kleinlaut und grinste. „So fertig!“, sagte Ron und klopfte mir auf den Rücken, was höllisch brannte. „DU…“, wollte ich ihn schon anfahren, da hielt mir Franky den Mund zu. „Danke Dok für die späte Hilfe. Wenn du mal Hilfe brauchst schrei einfach nach uns!“, sagte er und zerrte mich weg, wobei ich immer noch durch seine Hand fluchte.

Rons Frau schmiss uns aus der Wohnung und donnerte die Tür zu. „Bist du in Ordnung Sam?“, fragte Max leise neben mir. Ich sah zu ihm, er sah müde aus und es schien als würde ihm was im Magen liegen, wahrscheinlich dass sein Onkel seine Mutter erschossen hatte. Ich sah weg, mir kam wieder Kate in den Sinn, ich merkte zum ersten Mal das sie mir fehlte und sie nicht wieder kommen würde. Doch damit wollte ich ihn nicht belasten, ich legte meine Hand auf seinen Kopf. „Lass uns Erwidin abfangen und diesen Rubin wieder abjagen!“, grinste ich und zog Max mit.

Nach einem kurzen Marsch standen wir wieder vor dem Polizei Revier. „Wir müssen hier was erledigen Max. Franky, Jimmy, danke dass ihr mich zu Ron geschleppt habt.“, grinste ich und zog Max in das Gebäude, Die zwei Ratten verdrückten sich ganz schnell wider.

„Hey Adam! Wie geht’s wie stehts? Mein kleiner Kumpel ist wieder Aufgetaucht! Ich will nur meine Schlüssel wieder!“, grinste ich ihn an, doch er sah mich verstohlen an, dabei holte er die Schlüssel aus der Schublade. „Ähm Sam.. ich wollte dich morgen eh anrufen, es geht um Kate…“, begann er langsam. „Das hat bis Morgen Zeit oder wann auch immer ich Zeit find!“, sagte ich Schnell, nahm die Schlüssel und Max und ging zum Auto. Ich merkte schon wie mein Herz wieder bis zum Hals schlug, es tat so weh daran zu denken.

„Was ist mit Kate?“, fragte Max leise im Auto. Ich schluckte, ich wollte nicht weinen, jetzt nicht. „Ach, s-sie liegt im Ko-oma…a-aber die Ärzte m-meinen, es wü-würde ihr gut g-gehen.“, stotterte ich schwer schluckend. Mein Gott noch schlechter konnte ich nicht lügen oder? Max sah mich besorgt an, doch drehte er den Kopf weg.
 

~*~
 

Sam war entweder kein guter Lügner oder etwas drehte ihm die Wörter herum. Ich kann ihn ja auch später fragen, ihn schien das Thema sehr nahe zu gehen. Ich lehnte meinen Kopf an die kühle scheibe. Mir schossen wieder diese Bilder durch den Kopf und vor allem sein geschockter Blick. „Wir müssen den Schlüssel finden, also diesen Stein. Er ist der Schlüssel zu einer Waffenkammer in Sibirien.“, sagte ich leise. Sam Starrte michgeschockt an. „Und das sagst du erst JETZT?“, fuhr er mich an, nuschelte aber schnell was von „entschuldige“. „Ich hab es in dem ganzen Chaos vorhin einfach vergessen. Aber ich denk Erwidin ist auf dem Weg zum Flughafen.“, sagte ich und Sam startete den Motor und fuhr los.

Die reifen quietschten als er um eine Ecke fuhr. Gott war mir gerade übel. „Max sieh mal neben dich!“, sagte er beim Überholen von einem schwarzen Auto, es war das von Erwidin. „Festhalten!“, befahl er und zog vor ihm rein, er schnitt ihn und der Fahrer von dem Mafiosi fuhr uns hinten drauf. Beide Autos kamen zum Stehen, die Straße war von den Lichtern erhellt, doch blinkten von den Autos nun auch die Warnblinkanlagen und zwei Schränke siegen aus dem anderen Auto aus. Ich schluckte, doch Sam Stieg aus. „Bleib sitzen“, flüsterte er zu mir und knallte die Tür zu, ich versteckte mich etwas hinter der Tür. „Guten Abend die Heeren!“, grinste er. „Sie wissen schon wessen Auto sie gerade zerstört haben?“, fragte einer der Schränke Sam. Sam war ja schon groß, aber der Typ war einfach nochmal mindestens 50 cm höher. „Ja schon! Ich weiß doch wie die Karre vom Boss aussieht“, sagte Sam locker. Erwidin Stieg aus und schien ziemlich angepisst zu sein. „FRANCIS? Was sollte das?“, fuhr er ihn an, er hielt ihn wohl für das Camälion. Erwidin packte Sam und zog ihn zum Auto. „Hast du vergessen dass du die Ware für Markes hättest abholen sollen? Er wartet schon darauf!“, schrie er ihn an und öffnete den Kofferraum. Er drückte Sam einen alten Koffer in die Hand, worauf Sam kurz zusammen sackte, er muss wohl schwer sein. Ich rutschte etwas runter und hoffte dass er mich nicht sah. „He Großer sei mal so nett und werf das mal in das Auto!“, sagte er locker zu dem Schrank, doch er nahm ihm beim Wort. Denn keine Minute Später flog laut scheppernd eine Scheibe vom Auto ein und der Koffer landete auf der Rückbank. „SO war das zwar nicht gemein, aber ok.“, sagte Sam. „Was ist sonst noch?“, fragte Erwidin sauer. Ich rutschte etwas hoch und sah dass Sam mit Erwidin sprach.
 

~*~
 

Ich stand direkt vor Erwidin. Ich legte eine Hand auf seine Schulter und beugte mich zu ihm. „Das ist für Kate und die Mutter von Max!“, sagte ich leise, ich sah wie er seine Augen aufriss. In diesem Moment zog ich die Waffe von Max unter meinem Jacket hervor und drückte es gegen seinen Bauch und drückte ab, hielt ihn aber fest. Ich ließ die Waffe fallen und griff in seine Jacke hinein, dort fand ich wie erwartet den Stein. Ich ließ ihn los und rannte zum Auto! „Max fahr los!“, brüllte ich. Ich sah wie Max auf den Fahrersitz sich setzte und den Wagen startete. Ich stieg ein und er fuhr los. Mein Herz raste wie verrückt. „Was hast du gemacht?“, fragte Max aufgebracht. „Ich hab Erwidin erschossen.“, sagte ich immer noch leicht unter Schock. „DU HAST WAS??“ - „Ich hab einen der Bosse von den Ice Dragons umgelegt!“, lachte ich leicht nervös.

Max brachte den Wagen vor dem Polizei revier zum Stehen. „Warum hast du das gemacht?“, fragte er leise, er war aufgebracht und schien fast zu weinen. „Ich hab‘s gebraucht.“, war meine knappe Antwort, auch wenn sie gegen alles stand was ich während meiner Ausbildung mal gelernt hatte. „Wollen wir den Fall abschließen?“, fragte ich Max und zeigte auf den Koffer auf der Rückbank. Max drehte sich um und sah den Koffer vom Pier, er kletterte nach hinten und öffnete den Koffer. Ich lehnte mich erschöpf an den Sitz. „Und was ist drin?“ – „Eine Menge Asche! Hauptsächlich Wertstücke von einer Zarenzeit.“, sagte er leise. „War wahrscheinlich für den Stein hier.“, sagte ich und zeigte Max meine kleine Beute. „Ich bring es kurz rein, ich will nach Hause Sam.“, sagte er und schnappte den Koffer und brachte ihn rein.

Es dauerte nicht lange da kam Max wieder raus und stieg hinter das Steuer und schwieg. Er fuhr gemächlich nach Hause und brachte den Fahrenden Schrotthaufen vor der Wohnung zum Stehen. Das Auto war im Eimer. „Wie können uns auch noch Morgen um den Stein kümmern.“, sagte Max leise und wuschelte mir durch die Haare. Ich grinste, sah aber gerade im Rückspielgel wie ein Paar dunkle Autos hinter uns hielten. Ich schluckte. Ich trat das Handschuhfach auf und holte eine andere Waffe heraus. Ich lud sie und Stig aus, richtete sie sofort auf einen Wagen und reif: „Aussteigen!“ – „Sam nicht!“, sagte Max und packte mich um die Hüfte. Da steigen Peter und Adam aus. „Ich hab sie darum gebeten auf das Haus aufzupassen, sonst kannst du wahrscheinlich nicht schlafen.“, sagte Max und drückte leicht seinen Kopf gegen meinen demolierten Rücken. Ich ließ die Waffe sinken. „Hast recht, danke.“, sagte ich leise und ging mit Max zur Wohnung hoch.

Dort lag in der Mitte des Wohnzimmers immer noch dieser Francis. „Was machen wir mit dem?“, fragte ich den kleineren. „Keine Ahnung, du hast ihn umgelegt.“, sagte er trocken zu mir. Ich rief Peter durch das Fenster hoch. Als er reinkam drehte er gleich um. „SAM! Auf deinem Teppich liegst DU tot herum!“, sagte er nervös. „Kann ich mir auch nicht erklären!“, log ich scheinheilig.

Ich lehnte mich Rauchend gegen die Wand, als ein paar Kollegen die Leiche wegbrachten. „Du kommst mit Sam! Du bleibst hier keine Nacht.“, sagte Peter und legte eine Hand auf meine Schulter. Ich schlief fast im Stehen, ich war so müde und nickte einfach nur. Max nahm meinen Arm und zog mich nach Unten. Wir stiegen in Peters Auto, er fuhr uns zu einem Hotel.

An der Rezeption erklärte er es und sie gaben uns ein Zimmer. Max brachte mich zu dem Zimmer und beförderte mich direkt auf das Bett. „Schlaf eine Weile, du siehst ziemlich gerädert aus.“, sagte er lächelnd, als er sich neben mich setzte. „Willst du nicht schlafen?“, fragte ich ihn müde und befürchtete schon fast weg zu schlafen. „Ich warte bis du Schläfst.“, lachte er, doch seine Stimme wurde für mich immer leiser, bis ich ganz eingeschlafen war.

Ich wachte irgendwann mitten in der Nacht auf, Max lag auf dem Nebenbett und schlief friedlich. Ich musste grinsen. Ich nahm meine Jacke und den Zimmerschlüssel und verließ das Hotel zum Rauchen.

Draußen war es ziemlich dunkel und kalt, nur die Straßenlaternen boten etwas Licht. Der Wind blies mir einige male mein Feuerzeug aus, ich drehte mich genervt um, da viel mir in der halben Finsternis der Klimmstängel auf. Auf der Mauer saß eine dunkelhäutige Frau in einem türkisenem Abendkleid. Ihr Kleid war an einer Seite weit geöffnet, darunter waren ihre Beine überschlagen, um ihre Hüfte lag ein dunkleres Band das zu einer Schleife zusammen gebunden war, einer Der Ärmel ging ihr etwas bis knapp über den Ellenbogen, einen zweiten hatte das Kleid nicht. Sie starrte nur stumm in die dunkle Straße und rauchte. Sie hatte schwarze lockige Haare und soweit ich es erkannte auch dunkle Augen.

Ich ging zu ihr rüber. „Kann ich mich zu Ihnen setzten? Oder warten Sie auf jemand?“, fragte ich ruhig. Sie schreckte etwas auf und sah mich an, doch sie grinste verführerisch. „Nichts dagegen.“, lachte sie mit ihrer tiefen Stimme. Ich setzte mich neben sie und versuchte meine Kippe nochmal anzuzünden. „Was machen Sie hier mitten in der Nacht? Ich bin dann Sam.“, stellte ich mich kurz vor und pustete den Rauch in den Himmel. Sie lachte, was mich auch zum Schmunzeln brachte. „Ich hatte mit jemanden Streit. Jetzt tun mir die Füße weh.“, sagte sie und zog wieder an ihrer Zigarette. „Und kalt ist es auch.“, fluchte sie noch. Ich hielt ihr meine Jacke rüber und lächelte sie Stumm an. Sie sah die Jacke erst etwas überrascht an nahm sie aber dann auch an und sagte noch: „Ich bin Becka Bosco, kannst mich aber Mama B. nennen.“ Ich musste leise lachen. „Was hält Mama B. von einem Drink? Hier um die Ecke ist eine gute Bar.“, sagte ich und stand auf, hielt ihr auch meine Hand entgegen. „Aufstehen kann ich noch!“, grinste sie scharf und erhob sich. Sie war trotz ihrer High heels etwas kleiner wie ich. Eine spitzte Zunge hatte sie auf jeden Fall, das gefiel mir.

Ich ging mit ihn in die Bar `Bloddy Star´. Berwag stand hinter dem Tresen und grinste schon als er mich mit der Frau sah. „Heißer Feger hast da! Hat Kate dich wieder abserviert?“, lachte er und lehnte sich zu uns. AU! Mama B. sah leicht verwirrt zu mir, dabei setzten wir uns an die Bar. Ich packte Berwag am Kragen und zog ihn über die Bar. „Reis keine dumme Sprüche über sie!“, fuhr ich ihn böse an und leis ihn wieder los. „Was darf ich der Dame bringen? Sam bekommt den Komanator!“, grinste er zu meiner Begleitung. „Einen Rum. Komanator klingt tödlich.“ – „Das ist das schlimmste Gesöff das du immer nur mir andrehst!“, knurrte ich böse. „Du bist auch der Ein zigste der davon auch nicht tot umfällt.“, lachte er und stellte mir ein Glas vor die Nase. Es war eine Mischung aus fast allen Alkoholsorten die seine Bar zu bieten hatte, wobei der Wodka am meisten davon enthalten war. Ich starrte die grüne brühe missmutig an. „Der geht aufs Haus, hier mit Schirmchen!“, lachte er noch fies und Stellte Mama B. auch ihre Bestellung hin. „Leck mich, alter Schwede!“, knurrte ich ihn an.

„Ihr scheint euch ja gut zu kennen!“, lachte Mama B. und tank einen Schluck. Sie hatte ein schönes lachen, da fing ich wieder an sie von oben an fast schon anzustarren. Ihre dunkelbraunen Augen hatten einen leichten rot und blau Stich von der Beleuchtung, unterhalb von ihren dunkelroten Lippen hatte sie ein Muttermal. An ihrem Hals glänzte eine goldene Kette die zu ihren Ohrringen passte. Sie hatte immer noch meine Jacke über den Schultern und hielt sie mit einer Hand fest, die beide in blaue Handschuhe eingehüllt waren. „Bin ich so spannend?“, fragte sie sich kichernd. Ich schreckte auf, ich hatte sie wirklich angestarrt. „Tut mir leid, Mama B. Du bist aber wirklich schön, hast du einen Mann, oder Freund?“, fragte ich sie ungewöhnlich locker. „Ne hab ich nicht, aber dafür einen Sohn der mir genau so viel Stress macht.“ – „Ein Kind? Darf ich Fragen wie Alt du bist?“, fragte ich verwundert und nahm ein paar Schlücke von dem Todesgesöff. „Ich bin 40, sieht man mir mein Alter nicht an?“, lachte sie. Sie war definitiv kein Kind der Trauer. „Kein Stück. Du scheinst eine Selbstbewusste Frau zu sein, das gefällt mir.“, grinste ich, zündete mir eine Zigarette an und bot ihr auch eine, sie nahm sich eine heraus. „Sam ist wie ein Hund, er steht halt drauf wenn man ihn Dominiert! Genau wie bei der süßen Kate.“, grinste Berwag. Ich merkte wie mein Herz bröckelte, da gingen mir ein paar Sicherungen durch und das Glas flog neben dem Barmann an die Wand. „Gib mir noch so ein Gesöff, aber einen großen!“, sagte ich sauer. „Ich sollte nicht nachfragen, oder?“, fragte die Frau neben mir. Ich sah zu ihr rüber und seufzte, da stellte er mir ein neues Glas hin. „Kate war meine Ex-Verlobte und vor kurzem war sie meine Flamme, aber sie wurde Erschossen.“, sagte ich leise und leerte das halbe Glas. Die zwei sahen mich geschockt an. Ich seufzte und legte meinen Kopf auf meine Arme. Berwag lief an mir vorbei und verwuschelte dabei meine Haare. „Du kommst schon darüber hinweg.“, sagte er und ging zu einer neuen Kundin. Ich richtete mich wieder auf und starrte in das Glas. „Was hältst du von einem Neuanfang? Neben meinem Laden ist seit einer Weile ein Büroraum frei und eine Wohnung in Manhatten findet man auch.“, sagte sie grinsend. Ein Neuanfang? Wäre vielleicht keine schlechte Idee. „Klinkt verlockend. Ich denke das müsste sich auch mit der Freelance Police vereinbaren lassen.“, sagte ich und trank noch einen kräftigen Schluck. Jetzt merkte ich auch den Alkohol, mein Kopf wurde warm und schwer. Ich starrte immer noch in das Glas, da nahm Mama B. mein Gesicht und küsste mich. Mein Herz schlug immer schneller, ich wollte aber nicht dass sie aufhörte. Als wir uns doch lösten, sah ich sie verwundert an, doch drehte ich meinen Kopf verlegen weg. Sie lachte leise, da grammte sie etwas aus ihrer Handtasche. Es war ihre Visitenkarte. „Ruf mich doch einfach an, wenn du dich entschieden hast. Ich kann dann mit dem Markler reden.“, sagte sie und gab mir meine Jacke wieder. „Willst du schon gehen?“, fragte ich verwirrt und stand auch auf, sie blieb in der Tür stehen und drehte sich zu mir um. „Ich muss den Zug nach Manhatten noch bekommen.“, sagte sie und verließ die Bar. „Ich komm gleich wieder Berwag!“, rief ich zu dem Barkeeper und rannte ihr hinter her. Draußen hatte es wieder angefangen zu regnen. Mama B. lief nur wenige Meter vor mir. Der regen lies ihre Locken mehr an ihrem Kopf kleben, sie hatte dabei ihre Hände auf ihren Oberarmen abgelegt um nicht so sehr zu frieren. Ich zog meine Jacke über den Kopf und rannte zu ihr. „Denkst du echt ich lass dich einfach gehen?“, sagte ich leise in ihr Ohr und hielt meine Jacke auch über sie. Sie drehte sich zu mir und lächelte mich an, ich spürte wie mein Herz etwas schmelze. Wir blieben einen Augen blick lang so stehen und setzten uns dann langsam wieder in Bewegung.

Es dauerte eine Weile bis wir am Bahnhof waren. Im Gebäude warteten wir bis ihr Zug einfuhr. „Komm gut nach Hause, man sieht sich bestimmt bald wieder.“, sagte ich leise zu ihr als sie in den Zug einstieg. Sie drehte sich zu mir um und lächelte mich wieder an. „Das hoff ich doch, pass gut auf dich auf Sam.“, sagte sie und ging ganz in den Zug. Ich lief ihr über den Bahnsteig nach und wartete bis sie sich setzte. Sie starrte ihre Beine an, dabei sah sie so deprimiert aus. Ich klopfte an die Scheibe, da schreckte sie auf und sah mich verwundert an, doch lächelte sie wieder und strich ihre Haare hinter ihr Ohr. Ich öffnete gerade meinen Mund, als das Signal ertönte das der Zug losfahren würde. Ich bewegte nur meine Lippen um ihr zu sagen, dass ich jetzt schon vermisste, da fuhr der Zug stockend los und sie winkte mir nach.

Ich rannte die Straßen durch den Regen zurück in die Bar, dort viel mir erst die Uhr auf. Es war schon kurz nach 3Uhr Morgens. „Hey Berwag, gib mir einen Rum.“, sagte ich und setzte mich wieder. Er stellte mir das Glas hin und ich trank ein paar Schlücke. Es waren kaum noch Menschen in der Bar, die Gesichter hier kannte ich fast alle, viele waren wie ich hier Stammkunde. Ich legte Berwag das Geld, mit Trinkgeld, für die Drinks hin. „Du gehst schon?“, grinste er mich an, als ich den Rest austrank. Ich stellte das Glas ab und starrte etwas rein. „Ja und ich denk ich werde bald für eine lange Zeit gehen. Ich werde Umziehen.“, grinste ich und verließ die Bar und ging zum Hotel zurück.

Der Regen hatte immer noch nicht aufgehört, im kalten Wind merkte ich die Hitze aus meinem Körper von dem Alkohol. Ich legte meine Jacket über meinen Kopf und rannte so gut es ging die Straße runter.

Als ich wieder im Zimmer war, waren meine Kleider komplett durchnässt. Ich zog meine Ganze Kleider aus und hängte sie über einen Stuhl, zog einen Bademantel vom Hotel an und legte mich ins Bett.
 

~*~
 

Ich wachte erst auf als ich die Sonne auf meinem Rücken spürte, die viel zu warm war für den Herbst. Ich sah mich verschlafen um, Sam schlief immer noch, doch er hatte einen Bademantel an. Ich sah auf einem Stuhl seine Kleider, sie schienen Nass zu sein. War er letzte Nacht noch weg gewesen? Ich sah auf die Uhr die über meinem Bett hing. Es war erst kurz nach neun, stellte ich seufzend fest und legte mich wieder hin.

Ich sah meinen Ärmel an. Er war etwas Kaputt und schmutzig. Ich linste zu der Jacke von Sam, sie war relativ heil geblieben, sein Hemd hatte da nicht so viel Glück gehabt. Es war an der Seite zum großen Teil einfach zerrissen, auf dem Rücken waren auch Schrammen und kleine Löcher zu sehen und überall war Blut verteilt, wohl nicht nur seins. Ich ging zu seiner Jacke und hielt sie hoch, sie war klatschnass, doch roch ich einen Süßlichen Geruch an ihr. Ein Frauenparfum?

Ich sah wieder zu meinem Partner, man konnte noch jeden blauen Fleck und Kratzer sehen, selbst die Malle an seinem Hals waren noch deutlich zu sehen. Unter dem Bademantel konnte ich die Bandagen und Pflaster auf seine Brust sehen. Ich stand auf und ging zu seinem Bett. Ich drückte mich frech zu ihm unter die Decke und legte vorsichtig meinen Arm um seine Schulter und schleif nochmal ein.

Ich wurde erst wieder wach als Sam seine Arme auch um mich legte und leicht drückte. „Ich bin Wach.“, sagte ich leise. „Hab ich mir fast schon gedacht, als du zu mir gekommen bist!“, lachte er. Er sah mich Müde und verschlafen an. Er richtete sich herzhaft gähnen auf. „Wo warst du letzte Nacht?“, fragte ich neugierig und lag immer noch auf dem Bett. Sam stand auf und streckte sich, dabei fluchte er aber, er hatte wohl immer noch Schmerzen. „Ich war nur eine Weile bei Berwag…“, sagte er und zog dein Mantel aus. An den Stellen, wo kein Verband oder Pflaster war, konnte ich einige alte Narben sehen. Eine viel allein durch ihre Form und Größe auf. Sie war etwas über halb der Hüfte und hatte eine ähnliche Form einer Sechs die gespiegelt war. Sam zog sich das Hemd über und zog scharf die Luft ein. „Hast du immer noch große Schmerzen?“, fragte ich ihn und erhob mich langsam. „Es geht…“, sagte er kurz, da drehte er sich zu mir herum. „Ich hab letzte Nacht eine Frau kennen gelernt. Sie hat mir vorgeschlagen einen Neuanfang zu machen. Was hältst du davon kleiner Kumpel? Ein Neuangang in New York?“, sagte er und setzte sich neben mich. Was hatte ihn den geritten? „Wie geht es Kate?“, fragte ich vorsichtig, doch sah ich dass ihm fast die Tränen kamen. Er lehnte sich vor und hielt seine Schulter fest, als wäre die Wunde wieder aufgegangen. „Sie ist…Tot. Sie hat die Schussverletzung nicht überlebt. I-ich wollte es dir nicht gleich sagen, du warst schon verwirrt genug…“, druckste er etwas und sah schon einzelne Tränen über seine Wangen fliesen. Ich zog scharf die Luft ein und starrte auf den Boden. Wollte er deswegen auch weg? Ich schluckte schwer, plötzlich packte Sam mich und zog mich zu sich. „Denk nicht einmal daran Weg zu rennen!“, drohte er mich leise. „Ich hab schon zu viel verloren um dich auch noch zu verlieren.“, sagte er und seine Umarmung wurde stärker. Entweder war er Betrunken oder er meinte es wirklich so. „Auf keinen Fall, das schuld ich dir.“, sagte ich leise und lehnte mich an ihn.

„Was machen wir mit dem Stein?“, fragte er nach einer Weile und hielt mir den Ziegenkopf vor die Nase. Jetzt sah ich auch dass seine Hörner aussahen wie Sensen die von Rosen umwuchert wurden. „Wir müssen ihn verschwinden lassen! So das ihn hoffentlich niemand mehr findet.“, sagte ich und stand auf. Ich nahm meinen Mantel und wir gingen nach draußen.

Sam gab unten die Schlüssel ab und wir gingen die Straße runter.

Alles schien feucht zu sein, letzte Nacht hat es wohl geregnet, das würde auch die feuchten Klamotten von Sam erklären.

„Maxwell, das ist mein ganzer Name.“, sagte ich um die Stille nicht zu ertragen, doch Sam schwieg. „Komischer Name.“, sagte er nur trocken. „Ich darf dich trotzdem Max nennen, oder? Das wäre wie als würdest du jetzt anfangen mich Samuel zu nennen!“, sagte er und beugte sich etwas zu mir. „Ich bitte darum, Samuel!“, lachte ich. Wir fingen beide an zu lachen, wir waren beide gestraft mit unseren Namen.

Nach einer Weile waren wir wieder am Pier. Das Meer schien so ruhig zu sein. Ich sah den Rubin in meiner Hand an, ich wollte gar nicht mehr Wissen was es mit ihm auf sich hatte. Ich sah zu Sam rüber, nach allem was ich getan hatte wollte er immer noch dass ich sein Partner bleibe. Ich holte aus und warf den Stein in die Fluten. „Ich will gar nicht wissen woher ich komme, wer meine Eltern sind und warum ich was kann. Es ist mir egal, ich möchte nur gerne bei dir bleiben Sam.“, sagte ich und grinste zu ihm. Sam sah mich erst etwas erstaunt an, doch verwuschelte er meine Haare. „Du machst mich Fertig kleiner!“, grinste er.

Er zündete sich eine Zigarette an und sah sich um. „Ist das da hinten nicht das Lager von Erwidin gewesen?“, fragte er leise und ging auf das alte Gebäude zu. Wir schoben die schwere Tür auf, doch das Lager war Leergeräumt. Auf dem Boden war noch ein großer roter Fleck zu sehen. Das war alles was von meiner Mutter noch übrig war… ein großer, roter, stinkender Fleck. Ich starrte auf meine Füße um das Blut nicht zu sehen. Wahrscheinlich hatte Erwidin mit viel Glück Überlebt und hat beauftragt alles zu räumen und zu entsorgen. „Willst du ihn wieder haben?“, fragte Sam und hielt mir den Stoffhasen unter die Nase. Die Naht an der Seite war immer noch offen und es quoll Watte heraus. Ich nahm ihn an mich. „Woher hast du ihn?“ – „Er lag auf der Kante von einem Mülleimer. Wahrscheinlich hat Erwidin ihn weggeworfen. Er brauchte ihn ja nicht mehr.“, sagte er ruhig. In diesem Moment nahm er mich wieder in den Arm, doch legte er eine Hand auf meine Augen. „Lass uns einfach gehen. Ich ruf Mama B. heute noch an, dann können wir so schnell es geht gehen und alles hier hinter uns lassen.“, sagte er leise in mein Ohr. Ich zitterte leicht, doch nickte ich als Antwort. Sam führte mich langsam aus dem Lagerhaus. Draußen nahm er die Hand von meinen Augen und ich sah das Meer das gerade die Sonne verschlang. Sam nahm mein Handgelenk und brachte mich nach Hause.

Wir waren gerade zur Tür reingekommen, als Draußen der Regen langsam einsetzte. Sam zog eine kleine Karte aus seiner Tasche und rief jemanden an. Seien Stimmer klang viel wärmer als sonst und ich sah deutlich wie er rot wurde. Da war jemand aber schwer verknallt. Nach einer Ewigkeit an Gespräch, das überwiegend nur Geturtel war, legte er auf und lächelte zu mir. „Packen wir ein. Wir ziehen nach New York um.“, sagte er, packte mich am Arm und zog mich in die Wohnung.
 

End



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