Ist es etwa schon zu spät?
Erschöpft von dem vorherigen Tag setzte ich mich mühsam auf meinem Bett auf. Sie war mal wieder mit Heiji hinter einem Mörder hinterher gejagt. Eigentlich machte ihr sowas schon garkein Spaß mehr allerdings...Solange sie bei Heiji sein durfte machte es ihr nichts aus. Selbst wenn sie dadurch schon oft in Schwierigkeiten geraten waren. Seufzend erhob ich mich von meinem Bett. Auf dem Weg zum Bad hörte ich von unten Geräusche.
"Nanu? Ist Papa etwa noch hier? Ich dachte er wäre schon längst zur Arbeit." Leicht verwundert ging ich die Treppe hinunter um in die Küche zu gelangen. Lächelnd sah ich meinen Vater an der gerade dabei war eine Zeitung zu lesen.
"Guten morgen Papa." Begrüßte ich ihn.
"Guten morgen mein Schatz. Würdest du dich bitte fertig machen? Wir bekommen in einer halben Stunde Besuch."
Irritiert musterte ich meinen Paps.
"Besuch? Wer ist es denn?" Fragte ich abwartend.
"Ein alter Freund von mir. Wir haben etwas bekannt zu geben.
"Okay." Erwiederte ich nur und schritt wieder die Treppe rauf.
Als ich mir so meine Gedanken machte, was diese Bekanntmachung sein könnte schnappte ich mir ein paar Sachen aus meinem Schrank und verschwand im Bad.
Heiji's Sicht
Immernoch müde rieb ich mir die Augen als ich in die Küche schritt. Ein "Morgen." nuschelnd lief ich an meiner Mutter und meinem Vater vorbei zum Kühlschrank.
"Guten Morgen Heiji mein Schatz. Hast du gut geschlafen?"
Grummelnd antwortete ich nur mit einem "Hmmhn" Ehe ich mir einen Schluck Milch nahm die ich mir gerade aus dem Kühlschrank genommen hatte.
"Sag mal mein Sohn..." Fing mein Vater an und sah dabei von seiner Zeitung auf.
"Wann willst du eigentlich Kazuha um ihre Hand bitten?" Ich glaubte mich verhört zu haben und riss meine Augen weit auf bevor ich vor schreck die Milch gleich wieder ausprustete.
"W..was? Wie kommst du denn darauf?" Fragte ich entrüstet. Was dachte er sich dabei?
"Was ist denn los? Liebst du sie etwa nicht?" Fragte nun auch meine Mutter.
"Wie kommt ihr denn darauf? Außerdem geht es euch überhaupt nichts an!" Schrie ich sie nun an und verschwand auf dem schnellsten Weg wieder aus der Küche. Innerlich aufgeregt bekam ich nicht mehr mit was meine Eltern noch sagten.
"Hmm wenn das so ist dann können wir da nichts machen."
"Aber Heizo meinst du nicht Kazuha wird damit nicht zurecht kommen?"
"Sicherlich nicht aber nur Heiji kann da etwas machen."
Schweigend wand sie ihren Kopf wieder dem Essen zu.
Kazuha's Sicht
Hach so fühlte ich mich schon wieder wie Neugeboren. Frisch gemacht und angezogen lief ich nun wieder die Treppe runter. Als ich gerade auf der hälfte war klingelte es an unserer Tür und mein Vater begrüßte unsere Gäste. Ich stellte mich dazu und gemeinsam gingen wir in das Wohnzimmer. Ich ließ mein Blick über die Anwesenden schweifen und besah sie mir genau. Der eine Mann war in etwa so alt wie mein Vater und schien ein Ehemalige Polizeibeamter zu sein. Was auch erklären würde, warum ich ihn nicht kannte. Daneben schien der Sohn zu sitzen welcher mich ebenfalls musterte und dabei lächelte.
Ich erwiederte das lächeln und sah ihn einmal genauer an. Er schien ein wenig Älter als ich zu sein, hatte schwarzes etwas struppeliges Haar und Braune Augen. Alles in allem sah er garnicht Schlecht aus. Während ich so in Gedanken war bekam ich garnicht mit was mein Vater und sein Freund miteinander besprochen hatten.
"Also Kazuha hörst du mir endlich einmal zu?" Aufgeschreckt von der Frage meines Vaters sah ich ihn verwirrt an.
"Äh..ja Papa." Antwortete ich verlegen und war gespannt was er nun zu sagen hatte.
"Wir haben lange darüber diskutiert ob es wirklich die beste Lösung ist und sind nun zu dem Schluss gekommen, dass es so nicht weiter gehen kann und beschlossen, dass du und Yoruba Heiraten werdet. Das heißt, ihr beide seid Verlobt."
Erschrocken japste ich nach Luft die mir gerade aus meinen Lungen entwichen war.
"Wie..wie bitte? Das ist doch nicht dein ernst!" Verwirrt starrte ich ihn an und hoffte das dass alles nur ein böser Scherz war.
"Du bist mit Yokuba Verlobt und wirst ihn Heiraten."
Empört sprang ich auf und lief aus dem Haus. Ich wollte nicht das sie meine Tränen sahen. So schnell ich konnte lief ich durch die Straße und kam somit an meinem Ziel an das ich mir unterbewusst gesetzt hatte.
Vor der Tür angekommen klingelte ich. Ein klappern war zu hören und dann wurde die Tür auch schon geöffnet.
"Oh hallo Kazuha." Entgegnete mir Shizuka.
"Hallo Frau Hattori ist Heiji da?" Fragend sah ich sie an und versuchte immernoch meine Tränen zu untergdrücken doch sie sah mir garantiert an das meine Augen von Tränen glänzten.
"Nein tut mir leid. Er ist vor einer Stunde weggegangen. Er müsste aber bald wieder hier sein. Möchtest du nicht solange in seinem Zimmer warten?" Ich konnte mich Irren doch ich hatte das gefühl, dass sie mich mittleidig ansehen würde.
"Ja danke das wäre wirklich nett wenn ich auf ihn warten dürfte." Bedankte ich mich und verbeugte mich kurz.
"Na na du brauchst dich doch nicht zu bedanken. Du gehörst doch schon zur Familie Kazuha. Möchtest du dir vielleicht etwas zu trinken mit hoch nehmen?"
"Nein danke. Ich möchte keine umstände machen."
"Ach was das machst du nicht." Winkte sie ab und lächelte mir zu.
"Okay ich geh dann mal hoch." Sagte ich fröhlich und lief die Treppe hoch in sein Zimmer. Wann er wohl wiederkommen würde fragte ich mich während ich mich auf sein Bett setzte. Als ich dann wieder an meinen Vater dachte fing ich doch noch an zu weinen.
Heiji's Sicht
"Ich bin wieder da." Rief ich durch das Haus als ich die Tür hinter mir ins Schloss fallen ließ und meine Schuhe auszog.
"Du warst aber lange weg Heiji." Entgegnete mir meine Mutter die um die Ecke schaute und mich nun forschend ansah.
"Ähm ja ich musste noch etwas besorgen." Antwortete ich ihr nur.
"Ich geh dann mal in mein Zimmer wenn was ist."
"Ist gut. Wir sehen uns dann sicher morgen früh." Etwas irritiert über ihre Aussage zog ich eine Augenbraue in die höhe. Würde es denn heute etwa kein Abendessen geben? Leicht Schulternzuckend drehte ich mich wieder um und lief die Treppe hoch. Als ich meine Tür öffnete erschrak ich in dem ersten Moment.
"Kazuha?" Fragte ich doch bekam keine Antwort was mich zum stutzen brachte.
"Hey Kazuha." Versuchte ich es nochmal ein wenig Lauter und ging zu ihr rüber.
"Kazuha? Hey Kazuha." Sachte stupste ich sie an der Schulter an ehe sie doch endlich ihre Augen öffnete. Verschlafen sah sie mich an. Irgendwas schien aber nicht zu stimmen. Ihre Augen waren gerötet und sahen mich glasig an. Auch ihre Nase war leicht rot. "Heiji?" Flüsternd und leicht brüchig klang ihre Stimme als sie mich ansprach. Sie wollte sich aufsetzen doch ich hielt sie ab.
"Bleib ruhig liegen." Noch einmal musterte ich alles. Das Kissen auf dem sie lag war leicht feucht an einer kleinen stelle. "Sag mal Kazuha, was ist los?" Ernst sah ich sie an und wartete auf eine Antwort, doch diese blieb aus stattdessen sah sie mich erschrocken an, sprang vom Bett auf und lief zur Tür. Noch gerade so bekam ich ihre Hand zu fassen.
"Kazuha? Was ist los?" Fragte ich nun schärfer nach.
"Ich..ich muss nur nach Hause. Alles okay." Sie stand immernoch mit dem Rücken zu mir.
"Und warum siehst du mich dann nicht an?"
Leicht drehte sie ihren Kopf zur Seite und der anflug eines traurigen lächelns bildete sich ab. Meine Augenbrauen zogen sich gefährlich zusammen.
"Ich muss los Heiji." Kamen die Worte nur Flüsternd über ihre Lippen sodass ich probleme hatte sie zu verstehen. Ich spürte einen ruck und sie hatte sich aus meinem Griff befreit. So schnell ich konnte überbrückte ich den abstand zwischen uns und hielt sie wieder fest.
"Kazuha verdammt was ist hier los? Warum hast du geweint gehabt?" Wütend wurde ich lauter und es brachte den gewünschten Effeckt. Kazuha drehte sich langsam zu mir um doch der Anblick den sie mir nun bot brachte mich aus dem Konzept.
Sie lächelte mich an doch es war nicht fröhlich. Ihre Augen glänzten verdächtig und ihre Stimme war brüchig als sie mir antwortete.
"Ich werde Heiraten Heiji. Ich bin Verlobt." Entgegnete sie mir und schluchzte laut auf. Erschrocken weiteten sich meine Augen. Kazuha war verlobt?
"Wie?" Mehr brachte ich nicht raus. Sie hatte mich komplett überrumpelt. In mir tobte es. Sie krallte sich in mein Shirt und weinte bitterlich. Vorsichtig schlang ich meine Arme um ihren Körper. Wie zierlich sie doch war.
"Mein Vater hat es mir heute morgen gesagt. Ich will nicht Heiji."
Schluchzend vergrub sie ihr Gesicht immer mehr. Langsam ging ich mit ihr auf das Bett zu und setzte mich mit ihr hin.
"Schh...Ist ja gut. Beruhige dich und schlafe erst einmal wir machen uns morgen Gedanken darüber." Noch immer hielt ich sie in meinen Armen. Sie nickte stumm und entspannte sich nach einer Zeit bis sie eingeschlafen war und ich sie sachte hinlegte da wir immernoch saßen. Als ich aufstehen wollte hielt sie mich immernoch fest wodurch ich versuchte sie von mir zu lösen, vergeblich. Schwer seufzte ich und ließ mich dann neben ihr nieder. Ein blick aus dem Fenster verriet mir das es schon dunkel geworden war. Gerade als ich noch einmal über ihre Worte nachdenken wollte nuschelte sie etwas vor sich hin.
"Nein. Ich liebe dich nicht..." Flüsterte sie doch wach war sie nicht. Sie meinte bestimmt den Typen den sie Heiraten wollte. "Heiji." Nur ganz leise sprach sie es aus doch ich verstand es dennoch. Es klang in meinen Ohren so Laut wie ein Glockenschlag. Meinte sie damit etwa doch nicht diesen Typen sondern mich? Verdammt. Zähne knirschend raufte ich mir die Haare. Mein Blick fiel auf mein Handy das auf dem kleinen Schrank am Kopfende meines Bettes lag. Kurzerhand schnappte ich es mir und wählte eine Nummer.
"Kudo."
"Hey Shinichi Hattori hier."
"Heiji? Hast du mal auf die Uhr geguckt?"
"Ja ich weiß wie spät es ist."
"Warum rufst du an?" Seine Stimme klang skeptisch.
Kurz sah ich Kazuha vor mir an ehe ich ihm antwortete.
"Kazuha ist hier."
"..." Stille.
"Kudo?"
"Du rufst doch nicht an um mir DAS zu sagen oder?" Ich seufzte.
"Nein...Es geht viel mehr darum warum sie hier ist."
"Und warum ist sie da?" Fragte er und wartete geduldig darauf, dass ich antworten würde.
"Sie soll Heiraten...."
"Na Gratuliere! Hast du es doch endlich geschafft?" Ich hörte genau sein verschlagenes Grinsen raus und musste traurig zu Kazuha sehen die seelenruhig neben mir schlief.
"Nein! Sie soll irgendso einen Typen Heiraten...." und so erzählte ich ihm alles was geschehen war und ich wusste.
"...und dann hat sie im schlaf geredet."
"Hast du denn verstanden was sie sagte?"
"Ja. Sie sagte sowas wie: Ich liebe dich nicht. Und kurz danach sagte sie etwas leiser noch meinen Namen. Also was denkst du? Das ist doch eindeutig oder nicht?"
"Trottel!" Verwirrt blinzelte ich und starrte das Telefon in meiner Hand kurz an.
"Hä?"
"Denk nicht gleich so negativ! Sie könnte genauso gut den Typen gemeint haben den sie Heiraten soll."
"Und warum flüstert sie dann meinen Namen?"
"Weil du ihr helfen sollst?" Kurz seufzte ich.
"Sag mal Shinichi...Ran ist doch auch bei dir hab ich recht?" Leicht grinste ich als ich hörte wie er kurz die Luft anhielt.
"Woher?"
"Ich hab sie gehört als du mir zu früh Gratuliert hast."
"Oh."
"Ja. Könntet ihr vielleicht morgen nach Osaka kommen? Am besten so das ihr zum Frühstück da seid. Wir werden eure Hilfe brauchen und vorallem Kazuha brauch ablenkung die ihr Ran bieten kann während wir uns etwas überlegen wie wir ihren Vater überzeugt bekommen, diese Verlobung zu lösen."
"Hmm... Ja das dürften wir hinbekommen."
"Okay dann sehen wir uns morgen."
"Bis morgen." Hörte ich noch bevor ich mein Handy wieder weg legte und mich gemütlicher hinlegte. Langsam überkam mich die müdigkeit. Vorsichtig legte ich einen Arm um Kazuha und zog sie noch ein Stück dichter zu mir bevor ich uns zudeckte.
Shinichi's Sicht
Nach dem gestrigen Anruf von Heiji hatte ich noch lange mit Ran darüber geredet und wir hatten beschlossen so früh wie möglich auf zu brechen. Zum Glück hatten wir sowieso Ferien wodurch die Schule nicht zu kurz kam während wir in Osaka waren.
"Shinichi wir sind gleich da." Freundig sah Ran mich an. Sie wollte ja schon länger mal wieder Kazuha Besuchen.
"Na dann lass uns mal los." Langsam stand ich auf und machte mich aussteige bereit. Ran tat es mir gleich. Als der Zug einrollte machten wir uns auf direckten Weg zu Heiji. Da wir schon oft genug in Osaka bei ihnen zu Besuch waren, wussten wir genau wo wir hin mussten. Nach einer viertel Stunde waren wir dann auch schon bei den Hattoris.
"Bist du soweit?" Fragte ich nochmal nach denn Ran hatte ziemlich erschrocken darüber reagiert, dass Kazuha nun plötzlich verlobt sein sollte mit jemanden, den sie scheinbar nicht einmal Heiraten wollte. Kurz nickte Ran mir zu welches für mich das Zeichen war, dass ich klingeln konnte.
Einen Moment später wurde uns auch schon die Tür geöffnet.
"Oh Hallo. Ihr wollt doch sicher zu Heiji hab ich recht?" Lächelnd begrüßte Shizuka uns.
"Guten Morgen. Ja genau wir haben gestern Telefoniert und er hat uns eingeladen." Antwortete Ran fröhlich.
"Na dann kommt mal rein. Heiji schläft anscheind noch. Ihr konnt ihn aber gern wecken gehen immerhin hat er euch extra eingeladen da brauch er nicht den ganzen Tag verschlafen." Grinste sie und machte sich auf in die Richtung des Gäste Zimmers.
"Ich mach dann mal das Gäste Zimmer bereit ihr könnt eure Sachen schon mal dort reinstellen wenn ihr zu Heijis Zimmer geht. Ihr kommt ja schließlich unmittelbar daran vorbei."
"Vielen dank Frau Hattori." Bedankten wir uns und machten uns auf den weg nach oben richtung Gästezimmer und Heiji. Nachdem wir unsere Sachen schnell verstaut hatten ging ich gerade wegs in Hattori's Zimmer. Als ich die Tür öffnete und grinsend... "Aufstehen Hattori!" ...rief, blieb ich Augenblicklich stehen. Auch Ran, die hinter mir stand, wagte sich nicht etwas zu sagen. Lächelnd sahen wir geradewegs zum Bett wo zwei Personen eng aneinander gekuschelt noch immer schliefen.
Grinsend beobachtete ich wie sich Heiji langsam regte.
Heiji's Sicht
Verschlafen rieb ich mir die Augen. Irgendwas stimmte hier nicht. Hatte ich nicht gerade Shinichis Stimme gehört? Verwundert sah ich zur Tür und bemerkte das ein grindender Kudo und eine ebenfalls grinsende Ran vor mir standen. "Ist es etwa schon so spät?" Murmelte ich vor mich hin und erst jetzt bemerkte ich das ein Haarschopf mein Gesicht kitzelte. Als ich an mir runtersah lief ich schlagartig rot an. "Ka-kazuha?" Fragte ich vorsichtig und versuchte mich von ihr zu lösen als sie sich in meinen Armen anfing zu bewegen.
Erschrocken sah ich sie an. //Oh oh das wird ärger geben.//
Ich stellte mich schon auf eine gehörige Wut atacke ein doch als sie mich verschlafen ansah und sich wieder an mich kuschelte blieb ich nur stock srteif liegen. Ich wusste nicht was ich gerade tun sollte.
Sichtlich peinlich berührt wandte ich meinen Blick ab nur um wieder in die Gesichter von Shinichi und Ran zu sehen die ich bis eben schon wieder total vergessen hatte. Hart schluckte ich als Ran zum sprechen ansetzte.
"Hey Kazuha. Ich kann ja verstehen, dass du nicht aufstehen magst, dennoch wäre eine begrüßung toll." Lächelnd sah sie uns an. Kazuha neben mir fing an sich zu bewegen und sah nun auch zur Tür.
"Hm? Ran?" Verschlafen blinzelte sie und sah verdammt süß dabei aus.
Eigentlich wollte ich sie garnicht mehr los lassen.
Ist es etwa schon zu spät? 2
Verschlafen blinzelnd sah ich langsam auf als ich bemerkte wer da überhaupt vor mir stand. "Hm. Ran?" Dennoch war ich weiterhin Verwirrt. Denn die Tür in der Ran stand, die mich so eben geweckt hatte, kam mir zwar bekannt vor, aber war eindeutig nicht meine. Irritiert darüber sah ich worauf mein Kopf überhaupt lag und bemerkte erst jetzt das ich halb auf Heiji drauf gelegen war. Zudem schien ich mich auch noch richtig schön angekuschelt zu haben. So schnell ich konnte löste ich mich von ihm und setzte mich mit hochrotem Kopf auf. Es war ja so Peinlich. Da habe ich doch wirklich einfach an Heiji gekuschelt gelegen. Kein wunder das mir nun das Blut gerade zu in den Kopf stieg. Peinlich berührt stand ich auf und kletterte über ihn rüber wo ich mich erst mal kurz streckte und zu Ran sah. Erst jetzt bemerkte ich das Shinichi mit einem breiten grinsen neben ihr stand. So wurde ich nur noch röter. Verdammt! Wie war es nur dazu gekommen? Doch als ich mich erinnerte verging meine Röte wieder und ich wand mich gleich meiner Jacke zu die ich am Abend zuvor einfach auf den Stuhl neben Heijis Bett gelegt hatte. Schnell zog ich sie mir über und vermied es in die Gesichter der anderen zu sehen. Ohne sie wirklich zu begrüßen ging ich aus dem Zimmer wobei ich aufpassen musste nicht gegen Ran oder Shinichi zu stoßen. Ich wollte nur noch weg. Ich war bei Heiji weil ich Heiraten sollte. Einen Jungen den ich gar nicht kannte geschweige denn liebte. Aber was hatte ich mir davon erhofft zu Heiji zu gehen? Das er mir sagen würde das er mich liebt? Das er sich um mich kümmern würde sodass ich nicht diesen Typen Heiraten musste? Es war doch klar das Heiji lieber Ran und Shinichi zu sich einlud. Wahrscheinlich sogar um die ganze Sache zu feiern. So schnell ich konnte rannte ich aus dem Haus der Hattoris wobei ich fast Shizuka umgerannt wäre. Mittlerweile liefen mir schon wieder neue Tränen über die Wangen. Ich wollte nicht Heiraten....schon gar nicht ihn. Ich wollte...Heiji.
Ran's Sicht
Verwundert sah ich Kazuha an die scheinbar immer noch nicht ganz bei sich war. Allerdings Sah ich sie noch verwirrter an als sie ihre Sachen nahm und ohne irgendwas zu sagen an uns vorbei stürmte. "K-Kazuha? Kazuha warte!" Sofort lief ich ihr nach. Als ich sie endlich zum anhalten bringen konnte waren wir auch schon draußen in einem Park angekommen. Irgendwas stimmte ganz gewaltig nicht bei ihr.
"Kazuha! Was ist denn los? Hey..." Kaum hatte ich sie zum stehen gebracht und zu mir umgedreht erschrack ich gleich. Ich hatte Kazuha noch nie so sehr weinen sehen wie jetzt.
"Hey.... schhh ist ja gut..." Sanft nahm ich sie in den Arm. Sie musste sich erst mal beruhigen.
"R-ran ich... ich soll Heiraten. aber... ich will nicht!" Erneute chluchzer kamen von ihr während sie sich in meine Arme schmiegte.
"Kazuha..." Ich wusste nicht wirklich was ich sagen sollte.
"Du musst nicht Heiraten. Keiner kann dich dazu zwingen. Heiji und Shinichi werden sich einen plan überlegen wie du nicht Heiraten musst. Aber jetz lass uns erst mal zurück gehen okay?" Ein stummes nicken folgte von ihr bevor sie sich auch wieder richtig hinstellte und mich ansah.
"Danke Ran."
Kazuha's Sicht
Als Ran mich eingeholt hatte konnte ich nicht anders als zu weinen. Es tat so weh jemanden fremdes Heiraten zu sollen. Warum tat mir mein Vater überhaupt so etwas an? Er war doch sonst nicht so mir gegenüber. Aber Ran hatte recht. Ich musste mich erst mal wieder beruhigen und scheinbar war sie und Shinichi ja gekommen, dass wir einen Ausweg fanden wie ich eben nicht Heiraten mussten. Ich wusste zwar nicht wie es klappen sollte aber ich würde mich einfach mal überraschen lassen. Shinichi und Heiji waren beide schließlich nicht umsonst Detektive. Die fanden sicher einen Weg. Bei den Hattoris wieder angekommen wischte ich mir erst nochmal die Tränen weg bevor wir zusammen das Haus betraten welches Shizuka und wieder geöffnet hatte. Mit einem freundlichen Lächeln begrüßte sie und beide und sagte uns das sie Frühstück für alle gemacht hatte. Kurzerhand gingen wir nach oben um Heiji und Shinichi zum Frühstück zu holen. Als wir die Zimmertür öffneten verstummten die beiden gleichzeitig wobei Heiji mich mit einem seltsamen Blick musterte. Ich wusste nicht recht damit umzugehen weswegen ich lieber wieder weg sah.
"Wir sollen euch zum Frühstück holen." Nur knapp verließen diese Worte meine Lippen wobei ich mich auch schon wieder ab wand und mich auf den Weg nach unten machte.
Nachdem wir alle etwas gegessen hatten machten wir uns langsam auf den Weg zu mir nach Hause. Ich wusste nicht was wir tun oder sagen würden ich wusste nur das ich das alles nicht wollte. Doch es blieb mir scheinbar nichts erspart.
"Papa? Ich bin wieder da. Ich hab Besuch mitgebracht. Wir wollen aber nur kurz etwas holen." Rief ich durch das Haus doch es kam keine Antwort. Somit ging ich erst mal mit Ran nach oben mich umziehen und mir mein Geld holen. Beim Frühstück hatten wir beschlossen das wir in die Stadt gehen würden um dort etwas unternehmen.
"Ich bin echt froh das ihr hier seid. Ich wusste wirklich nicht was ich tun sollte."
"Ist doch selbstverständlich. Du wärst doch auch nach Tokyo gekommen wenn etwas bei mir gewesen wäre." Lächelnd sah sie mich an und ich nickte. Sie hatte recht. Ich hätte das gleiche getan.
"So. Ich hab alles von mir aus können wir." Grinste ich. Langsam konnte ich es wieder. Doch gerade als wir mein Zimmer verlassen hatten rief mich mein Vater zu sich ins Arbeitszimmer.
"Geh ruhig schon runter Ran ich komme gleich nach." Lächelte ich und ging zu ihm.
Als ich den Raum betrat wollte ich am liebsten gleich wieder gehen. Neben meinem Vater stand der Sohn seines Freundes. Der den ich Heiraten sollte. Mit dem ich Zwangs-Verlobt wurde. Yokuba. Unsicher sah ich die beiden an.
"Kazuha. Da du eh schon in die Stadt gehst, können du und deine Freunde ihm gleich die Umgebung hier zeigen. Und wenn du schon dabei bist kannst du dir gleich schon mal ein Brautkleid aussuchen gehen." Erschrocken über die Worte meines Vater weitete ich die Augen.
"Ich soll was? Aber Papa! Ich wi..." Harsch wurde ich unterbrochen.
"Nichts willst du. Hier hast du meine Kreditkarte. Such dir was schönes aus. Und jetzt ab mit euch ich muss zur Arbeit."
"Ja. ist gut." Ich wusste wenn mein Vater so sprach, hatte ich keine Wiederworte zu leisten. Es würde ja doch nichts bringen. Die Karte einsteckend und mit gesenktem Blick ging ich nach unten. Yokuba folgte mir einfach nur. Unten angekommen sahen uns alle verwirrt an. Ich wand mein Blick wieder ab. Ich wollte nicht ihre Fragenden und musternden Blicke sehen.
"Hallo. Danke das ihr ihn etwas rum führt. Er war schon seit er Sieben war nicht mehr in Osaka. Und Kazuha...denk an das Kleid." Grummelnd biss ich meine Zähne zusammen als ich meinen Vater erneut hörte. Warum musste er das auch extra nochmal wiederholen? Langsam sah ich wieder zu Ran und Shinichi bevor ich zu Heiji sah dessen Blick die ganze Zeit Yokuba galt.
"Okay.. Yokuba..das sind Ran Mori, ihr Freund Shinichi Kudo und....Heiji Hattori der Sohn des Polizeichefs von Osaka und mein...bester Freund." Mein Blick blieb an Heiji hängen. Er fixierte noch immer Yokuba. Scheinbar gefiel ihm etwas an ihm nicht. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Mir ja auch nicht. Und zwar die Tatsache das ich ihn Heiraten sollte.
Eine halbe Stunde später waren wir dann auch schon mitten in Osaka angekommen. Ein Geschäft reihte sich an das nächste. Yokuba hatte auf dem Weg immer wieder versucht mit mir zu Kommunizieren was Ran und Shinichi aber immer abgefangen haben. Als wir an einem Brautmoden Geschäft angekommen waren blieb ich unsicher stehen. Ich wollte mir kein Kleid kaufen. Nicht für diese Hochzeit. Ich hatte doch schon mein Traumkleid genau im Blick. Warum nur musste es nun der Falsche Mann sein? Yokuba der mich ansah lächelte nur und verabschiedete sich von uns mit den Worten das der Bräutigam die Braut in ihrem Kleid ja nicht vor der Trauung sehen sollte. Mein Blick wurde trauriger und mein Herz zog sich zusammen. Ich wollte das alles nicht. Aber scheinbar hatten auch Heiji und Shinichi keinen Ausweg für mich parat. Als er ging sah ich nur wieder Traurig auf die Kleider die in dem Schaufenster zu sehen waren.
"Willste einfach aufgeben? Willste den etwa Heiraten?" erschrocken zuckte ich zusammen. Was war das? Das war doch eben nicht Heijis Stimme oder? Aber wenn ja...warum klang sie dann so wütend? So kalt? Vorsichtig sah ich zu ihm. Er stand ja nicht weit weg von mir. Doch sein Blick durchbohrte mich fast. Seine Augen....diesen Ausdruck würde ich wohl nie vergessen. So wütend und....verletzt habe ich Heiji noch nie gesehen. Zudem hatte er auch noch nie so mit mir gesprochen. Verunsichert wich ich etwas zurück und ließ meine Hand von der Scheibe des Schaufensters sinken. Doch langsam packte auch mich die Wut. Die Trauer verblasste und meine Augen funkelten vor Zorn.
"Denkste etwa ich will ihn Heiraten? Aho! Ich will doch gar nich! Aber kannste mir mal sagen was ich machen soll? Du kennst meinen Vater wenn der sich etwas in den Kopf gesetzt hat dann...."
"Also willste einfach aufgeben??? Tzz typisch für dich. Rum heulen und wegrennen. Dann Heirate ihn doch!" Meine Augen weiteten sich. Mit einem schlag war die Wut vergangen und die Trauer kehrte zurück. Diesmal jedoch darüber, dass Heiji mich scheinbar nicht einmal aufhalten würde. Er würde zusehen und im nach hinein mitfeiern. Solange.... bis es Zeit war zu gehen. Mich allein mit Yokuba zu lassen. Erneut innerhalb viel zu kurzer Zeit bahnten sich die heißen Tränen den Weg über meine Wangen. Verletzt sah ich zu Heiji bevor ich mich ab wand und davon lief. Ich achtete gar nicht darauf wo ich hin lief. Ich wollte einfach nur noch weg. Weg von Heiji. Den Kleidern. Von all dem. Ich wollte nur noch raus. Mein Herz schmerzte und zog meinen Brustkorb immer mehr zusammen sodass ich das Gefühl bekam nicht mehr atmen zu können. Ich bemerkte nicht einmal wie mir Ran hinterher gerannt kam.
Heiji's Sicht
Nun war es also raus. Die angestaute Wut. Die ganze Zeit über wollte ich diesen Yokuba die Meinung sagen. Ihm drohen das er Kazuha niemals bekommen würde. Das er gar nicht wüsste was er damit losgetreten hatte und wie sehr er sie....seine Kazuha verletzt hatte. Warum wollte er sie überhaupt Heiraten? Er kannte sie ja noch nicht mal. Also was sollte das? Er würde sie doch eh nicht Glücklich machen können. Doch nun hatte ich meine Wut über den Typen freien lauf gelassen. Allerdings an die falsche Person. Sie sollte nicht an Kazuha gerichtet sein. Aber das sie kampflos aufzugeben schien machte mich rasend vor Wut. Verletzt sah ich ihr hinterher bis sie nicht mehr zu sehen war. Auch als Ran verschwunden war sah ich noch in die Richtung in die beide gelaufen waren. Selbst konnte ich mich nicht bewegen. Lediglich meine Hand ballte sich zur Faust. Warum nur? Warum musste das alles kommen? Warum musste das alles so werden?
"Haste super gemacht Hattori. Also ehrlich mal. Willst du sie jetzt auch noch in seine Arme treiben? Das sie sich Endeffekts noch wünscht ihn zu Heiraten? Was wolltest du bezwecken?"
Kudos Stimme war genauso scharf und durch dringlich wie wenn er bei einem Fall kombinierte. Aber er hatte schon recht. Mit so einer Aktion würde ich nur das Gegenteil erreichen. Auch wenn ich es nicht zugeben wollte. Es stimmte.
"Denkste ich wollt sie so anschrein? Denkste etwa mir macht das Spaß? Verdammt Kudo kannste mir vielleicht mal erklären was ich machen soll? Wie soll ich es denn aufhalten huh?" Meine Stimme War laut und noch immer Wut verzerrt. Doch nun mischte sich die Wut mit der auf mich selber. Ich fühlte mich machtlos. Ich hatte Kazuha einst versprochen das ihr niemals etwas geschehen würde solange ich bei ihr war. Zwar hatte ich es nie Laut ausgesprochen, aber für mich abgeklärt und nun? Nun konnte ich nur zu sehen? Zusehen wie sie einen anderen Heiratet den sie nicht liebt? Nicht will? Warum? Warum musste das so sein?
"Ich wüsste was." Kam es trocken von ihm und ich dachte meine Ohren spielten mir gerade einen Streich. Er wusste etwas? Warum hatte er es nicht gleich gesagt?
"Sag schon!" Befahl ich ungeduldig.
"Du gehst zu Herr Toyama und bittest selbst um Kazuhas Hand. Du bittest ihn um Erlaubnis sie eines Tages Heiraten zu dürfen." Perplex und rot geworden sah ich meinen sogenannten besten Kumpel einfach nur an. Normalerweise würde ich nun in alle erdenklichen Sprachen abstreiten das ich in Kazuha verliebt wäre aber...er hatte Recht. Das war die einzige Möglichkeit die blieb. Etwas anderes fiel auch mir nicht ein. Seufzend nickte ich dann doch um auf seine Idee einzugehen.
"Stimmt... dann sollten wirs aber jetzt machen! Ich will nich das Kazuha dabei is." Meinte ich dann denn dann würde ich es wahrscheinlich nicht mehr auf die Reihe bekommen danach zu fragen. Somit setzte ich mich nach einem kurzen nicken seitens Shinichi auch schon in Bewegung zurück Richtung Toyamas. Den ganzen Weg über musste ich mir Gedanken machen wie ich es überhaupt sagen würde und desto näher wir kamen desto nervöser wurde ich.
"Kudo.... ich weiß nich ob das so ne gute Idee is. Vielleicht will Kazuha mich ja gar nich Heiraten."
"Mal ehrlich Hattori. Was ist dir Lieber? Dieser Yokuba oder du selber? Ich an deiner Stelle würde kein bisschen zögern. Kazuha wird sicher erleichtert sein wenn sie hört das sie Ihn nicht Heiraten muss. Außerdem....Du liebst sie egal wie oft du es abstreiten willst. Du bist zu jeder zeit Eifersüchtig wenn ihr jemand zu nah kommt und mischt sich gleich ein sodass es niemand schafft länger als fünf Minuten mit ihr zu reden. Du redest allen ein wie schrecklich nervig sie wäre bist aber selber jeden Tag am besten mit ihr zusammen." Ich schluckte kurz als Kudo seine rede beendete denn er hatte in jedem Punkt recht. Dennoch wollte ich es ihm so nicht sagen. Sollte er doch denken was er wollte. Ich grummelte nur leise und lief weiter bis das Haus in Sicht kam. Meine Hände wurden langsam verschwitzt und ich immer nervöser. Dort angekommen klingelten wir und warteten bis die Tür uns geöffnet wurde. Zu unserem Glück ging sie auch recht schnell auf.
"Nanu? Heiji...was macht ihr denn hier? Ist etwas mit Kazuha?" Verwirrt sah uns Ginshiro an bevor ich aber schon den Kopf schüttelte.
"Nein nein. Es ist alles okay. Kazuha geht es gut soweit. Ich....bin aber dennoch wegen ihr hier."
"Könnten wir vielleicht erst mal rein kommen?" Ich war nervös. Und sogar mehr wie das. mein Herz schlug mir bis zum Hals uns ich verstand einfach nicht warum. Hatte Kudo mit all dem recht? Liebte ich Kazuha so sehr das mich das hier so nervös machen konnte?
"Natürlich aber macht es kurz ich bin nur hier um eine Akte zu holen die ich vergessen habe."
Kurzerhand traten wir auch schon rein wo wir gleich zum Wohnzimmer durch liefen und Ginshiro sich setzte. Shinichi hatte mich auf der Hälfte der Strecke verlassen. Der zog es scheinbar lieber vor abseits vom Geschehen am Türrahmen lehnen zu bleiben. Also musste ich das nun wirklich allein durchziehen. Aber was tat man nicht alles für seine beste Freundin. Ich atmete noch einmal tief durch bevor ich auch schon anfing zu reden.
"Ich...will nicht lang drum rum reden. Es geht um Kazuha und ihre Verlobung. Ich..... lösen sie diese Verlobung bitte. Ich...ich wollte um die...Hand von Kazuha anhalten!" Ich hatte zwar gestottert, aber dennoch alles rausbekommen. Leider war ich zu nervös um mitzubekommen das während meiner Worte genau die genannte Person den Raum mit Ran betrat.
Kazuha's Sicht
Nachdem Ran mich eingeholt hatte sind wir langsam nach Hause gegangen gewesen. Sie meinte ich bräuchte nun dringend ruhe und dem stimmte ich zu. Es war einfach alles zu viel. Zuhause angekommen schloss ich auch schon die Tür auf und ließ Ran eintreten. Ich dachte wir würden allein sein da Papa ja eh Arbeiten sein müsste und Heiji und Shinichi kamen schließlich nicht einfach so ins Haus ohne Schlüssel. Doch als Shinichi mit einmal um die Ecke kam und uns bedeutete leise zu sein Stutze ich. Erst dann fiel mir auf das aus dem Wohnzimmer Stimmen zu hören waren. Die eine gehörte auf jeden fall Heiji. Seine Stimme würde ich wirklich unter tausenden wieder erkennen. Langsam gingen wir näher um ihn nicht zu unterbrechen doch mit seinen Worten weiteten sich meine Augen und mein Herz schlug schneller und schneller. Als er endete blieb mir der Atem weg und ich keuchte erschrocken auf wobei ich mir gleich meine Hände vor den Mund hielt. Langsam und ohne das ich es bemerkt hatte rannen mir Tränen der freude über die Wangen.
"Hei-Hei..ji..." Ich sah wie er bei seinen Namen aus meinem Mund zusammen zuckte und sich erschrocken mit geweiteten Augen zu mir umdrehte. In dem Moment konnte ich mich nicht mehr halten. So schnell ich konnte überbrückte ich die wenigen Meter die uns trennten und ließ mich in seine Arme fallen. ich wusste genau er würde mich auffangen. Er hatte mich immer aufgefangen. Egal in welcher Situation und nun hatte er sich wieder für mich eingesetzt. Schluchzend lag ich in seinen Armen und vergrub mein Gesicht in seinem Oberteil.
"Aho....warum...warum sagst du mir das nich?"
"Warum willst du sie Heiraten?" Ich hörte die strenge Stimme meines Vaters und wie er von seinem Sessel wieder aufgestanden war. Erschrocken sah ich zu ihm. Er würde es nicht akzeptieren. Dabei war er es damals der sagte er würde mich lieber an Heiji geben als an jemand daher gelaufenen. Er war ein Lügner. Ein verdammter Lügner!
"Weil...weil ich Kazuha Liebe!" Mein Herz setzte einen erneuten Moment aus. Hatte Heiji das gerade wirklich gesagt? Hatte er wirklich gesagt das er mich liebte? Doch im nächsten Moment und ohne das ich wirklich auf Heijis Worte reagieren konnte hörte ich wie mein Vater begann zu lachen. Verwirrt starrte ich mit Tränen überschwemmten Augen zu ihm.
"W-warum...lachst du Papa?" Doch statt mir zu antworten grinste er nur.
"Ich wusste doch das es klappt." Wie? Was klappt? Ich verstand nicht recht. Aber wahrscheinlich war ich nicht die einzige denn Heiji meldete sich wieder zu Wort und er klang nicht minder verwirrt.
"Was meinen sie?"
"Ich wusste wenn ich euch einen Verlobten für Kazuha vorsetzte und etwas druck mache, würdest du mein Junge endlich verstehen. Und wie es aussieht sogar noch besser als ich dachte. Kazuha war in Wirklichkeit nie Verlobt. Ich wollte ihrem Glück nur auf die Sprünge helfen auch wenn ich sie dafür vorher ins Unglück stoßen musste. Aber ich wusste das du sie retten würdest Heiji. Genauso wie du es immer getan hast." Ich sah noch immer verwirrt zu meinen Vater doch langsam ging mein Blick zu Heiji. Papa hatte recht. Egal was war, Heiji hatte mich einfach immer gerettet. Und auch jetzt wieder. Aber meinte Heiji es auch wirklich ernst das er mich liebte? Oder hatte er es nur gesagt um mich vor allem zu schützen? Langsam löste ich mich von ihm und ich sah wie Heiji mich nun wieder fixierte. Entschlossen stellte ich mich vor ihn und schniefte noch immer etwas.
"Heiji...." begann ich doch brach noch einmal ab. Es war wirklich schwer das zu sagen, was man wirklich wollten. Was man schon so lang vor sich her schob.
"Ich..ich liebe Dich Heiji!" Trotzig sah ich ihm in die Augen und die Verwirrung darin war mehr als nur deutlich. Also hatte er es doch nur so gesagt. Bitter lächelnd wand ich mich von ihm ab, kam jedoch nicht weit. Ich spürte seine Hand an meinem Arm wie er mich sanft zu sich zurück und meine Augen suchte. Als sich unsere blicke Trafen wurde mir ganz warm und ich hatte das Gefühl als würde ich dahin schmelzen wenn ich nicht aufpasste.
"Ich liebe dich wirklich Kazuha." Ohne es zu bemerken heulte ich wieder und drückte mich an ihn. Also liebte er mich doch. Endlich wusste ich wie er für mich Empfand. Endlich war ich bei dem Mann den ich über alles liebte. Und wer weiß~ Vielleicht Heiraten wir ja doch schneller als man denkt~
