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Distance

[Itachi & Sasuke | Wettbewerb]
von

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„Das Ende“


 

Anmerkung der Autorin:

Endlich fange ich an, Distance hochzuladen. So kurz vor Abgabeschluss.

Ich muss zugeben das ich wirklich ein tiefes Kreatief hatte, in den letzten Tagen.

Gebetat hat mein Oniisan Satifer wie immer das Kapitel und auch an ihr liegt es wann die weiteren Kapitel kommen. Ja, es ist alles fertig geschrieben, muss nur gebetat werden und ich werde Niisan nerven damit sie es nicht vergisst.

Hiwer ist aber erstmal der Prolog und ich wünsche euch viel Vergnügen damit.
 

Prolog

„Das Ende“
 

Das sollte es wohl werden: Sein Ende.

Itachi spürte, wie die Kraft seinen Körper verließ und dieses besagte „Ende“ sich näherte. Wie lange hatte er es schon geplant? Etliche Jahre, hatte er nur für diesen einen Moment gelebt. Hatte sich durch die Lebenskraft saugende Krankheit gequält und die Sehnsucht nach seinem kleinen Bruder im Keim erstickt.

Und wofür? Für seine „Pflicht“.

'Wo ist dein Stolz, Uchiha Itachi?', hatte er sich schon so oft gefragt, doch eine Antwort fand er nie.

Sein Stolz war es seine Mission zu beenden, für das Wohl seines Dorfes und für das, seines jüngeren Bruders.

Doch war es das Beste?

Jetzt, wo er die letzten Sekunden lang in das Gesicht Sasukes sehen konnte, musste er sich eingestehen, dass er dieses „Ende“ nicht wollte.

Mit schweren Schritten setzte sich Itachi in Bewegung und ging auf den an der Wand lehnenden Uchiha zu. Auch sein Körper trug die Spuren ihres Kampfes.

„Es tut mir Leid, Otouto. Ich wollte dir nicht weh tun.“, das wollte Itachi ihm sagen, doch er schwieg. Er musste diese Mission zu Ende bringen.

Mit jedem Schritt den Itachi auf Sasuke zu ging, wich der Jüngere zurück, doch die Wand versperrte ihm den Weg.

Itachi fand, dass der Jüngere nun mehr wie ein gehetztes Reh wirkte, so panisch wie dieser ihn ansah.

Als die Brüder nur noch eine Armlänge trennte, hob Itachi den seinen und stupste seinem Bruder mit den Fingerspitzen gegen die Stirn, so wie er es damals in ihrer Kindheit getan hatte und hauchte: „Es tut mir Leid, Sasuke, aber dies war das letzte Mal ...“, dann ging Itachi zu Boden und um ihn herum wurde alles schwarz.

„Die Wahrheit“


 

Anmerkung der Autorin:

Hier nun der Haupt OS. Prolog und Epilog sind ja eigentlich nur netter Anhang.

Ich muss zugeben, das dies evtl. Spoiler enthalten kann und von der eigentlichen Geschichte ein wenig abweicht.

Ich hoffe es gefällt euch.
 

Kapitel 1

„Die Wahrheit“
 

Sasuke sah mit an wie sein Bruder zu Boden ging. Geschockt lehnte er an der kalten Wand, sich dem bewusst, dass er nur durch dieser auf den Beinen stand, denn ansonsten wäre er ebenfalls zu Boden gegangen. Er spürte, wie das noch nicht getrocknete Blut seines Bruders seinem Gesicht entlang rann und eine blutige Spur auf seiner Haut zog. Es lief ihm in sein rechtes Auge und dann seine Wange hinunter, so als würde er blutige Tränen weinen.

Ausdruckslos und starr war der Blick Sasukes. Fest auf den Körper seines Bruders geheftet, dessen Oberkörper sich schwach hob und senkte. Also atmete er noch.

Der Junge Uchiha sah ihren Kampf immer wieder vor seinen Augen, so als würde er sich wie ein Film in seinem Kopf abspielen.

Sein Bruder hatte Blut gehustet, mehrmals. Als wenn das sein Werk gewesen wäre, schließlich hatten seine Techniken den Älteren kaum berührt. Da musste also noch etwas Anderes stecken.

Genauso, wie hinter der Ermordung seiner Familie.

Ein Impuls packte Sasuke und veranlasste ihn dazu, sich zu seinem Bruder zu knien.

Itachi war ohne Bewusstsein, aber er atmete schwach. Also hatte Sasuke nicht viel Zeit in der er handeln konnte. Denn wenn er seinen Bruder retten wollte, dann musste er es jetzt tun.

Der Uchiha legte seine Hände an die Schultern seines Bruders und zog ihn hoch, was in seinem Zustand mehr wie nur utopisch war.

Sasuke brauchte mehrere Anläufe um sich selbst und Itachi hochzubekommen. Er zog seinen Bruder auf den Rücken und setzte sich vorsichtig und langsam in Bewegung.

Jeder Schritt Sasukes schmerzte, doch er zwang sich dazu weiter zu gehen, er durfte nicht stehen bleiben.

Warum er das tat, war dem jungen Uchiha schleierhaft. Machte er das nun aus Mitleid, weil sein Bruder krank zu sein schien, oder aber um die Wahrheit hinter Itachis Handeln zu erfahren?

Die Beine Sasukes zitterten und der Junge brach unter der Last seines Bruders keuchend zusammen. Er war kaum ein paar Meter weit gekommen und wenn es so weiter ging, würde Itachi hier sterben.

Nein, das kam überhaupt nicht in Frage. Er zwang sich noch mal auf die Beine und hob Itachi hoch. Er musste nicht mal wirklich weit kommen. Er brauchte einfach nur einen Platz wo er seinen Bruder pflegen und er sich selbst auskurieren konnte.

Mit schweren und langsamen Schritten verließ Sasuke das Versteck der Uchiha, welches nicht mehr war, als ein Trümmerhaufen.

Achtlos hatten die beiden Brüder diesen Ort zerstört, der einst ihrer Familie gehörte. Über all den Jahren hatte sich hier die Natur breit gemacht, Itachi und Sasuke hatten dem Gebäude den Rest gegeben.

Mehr wie Schutt und Geröll war nicht übrig geblieben.

Das Gebäude stand mitten in einem dicht gewachsenem Wald, welcher wohl genügend Plätze zum verstecken bieten würde, doch Sasuke zog in ihrer jetzigen Situation eindeutig eine Hütte vor. Oder eine geschützte Höhle. Hauptsache sie waren vor Wind und Wetter geschützt.

Gefühlte Stunden wanderte Sasuke mit seinem Bruder durch den Wald, Ziel- und Kraftlos, bis er eine alte Hütte entdeckte. Als er diese betreten hatte, stellte er fest, dass sie ebenfalls zu dem Uchiha Versteck gehörte und anscheinend als Unterkunft für Spähtrupps und deren Waffenlagerung gedient hatte.

Alles war etwas herunter gekommen und an den alten Futons hatten stellenweise bereits die Motten genagt, doch besser wie nichts, sagte sich der Junge und legte seinen Bruder auf einer der alten Schlafstätten ab.

Regungslos lag dieser da, dem Tode so nahe, wie es ein Sterbender nur sein konnte, doch Sasuke würde es nicht zu lassen. Niemals.

Wenn Itachi krank war, dann musste er Medizin bei sich tragen, doch wo?

Gezielt griff der Junge an die Waffentasche, welche jeder Shinobi hinten an seinem Gürtel trug und zog diese samt des Stoffbandes ab.

Die kleine Tasche klimperte anders wie eine Waffentasche und ohne lange zu überlegen kippte er diese auf dem Futon aus. Zahllose Tablettenpackungen fielen auf den alten Stoff, darunter auch eine kleine Dose, auf der in krakeliger Handschrift „Für den Notfall“ geschrieben stand.

Wenn dies kein Notfall war, dann wusste Sasuke auch nicht. Zielstrebig griff er nach der kleinen Dose und öffnete sie. Drine war eine Spritze, gefüllt mit einer gelblichen Flüssigkeit und ein Zettel.

Auf dem kleinen Papier standen in der selben Schrift „Nimm sie auch wirklich, Itachi. Du musst nicht für deinen Bruder sterben …“

„Für deinen Bruder?“, murmelte Sasuke und sah fragend zu dem Akatsuki. Er hatte keine Zeit sich über die Worte Gedanken zu machen und nahm die Spritze, welche er in eine Vene von Itachis rechtem Arm stach. Niemals hätte er sich vorstellen können, dass die Zeit bei Orochimaru noch so nützlich hätte sein könnte. Denn dort hatte er so viele Spritzen bekommen, dass er sie selbst blind geben konnte.

Sasuke verabreichte seinem Bruder die komplette Flüssigkeit, welche in der kleinen Spritze war und zog diese vorsichtig aus dem Fleisch des Älteren.

Die ganze Zeit über hatte Itachi keinen Laut von sich gegeben, auch die Atmung des Nukenin hatte sich nicht gefestigt und Sasuke befürchtete schon, dass alles zu spät war.

Doch Aufgeben war für den jungen Uchiha keine Option, schließlich hatte er seinem Bruder gerade erst das Mittel verabreicht und so lange wie er auf eine Reaktion wartete, konnte sich Sasuke um seine eigenen Verletzungen kümmern.

Dafür trug er selbst alles bei sich, denn da er für seine Waffen das Kuchiyose no Justs nutzte, brauchte er diese nicht mit sich herum schleppen und hatte für andere Sachen platz.

So musste auch Itachi das gemacht haben.

Doch warum zerbrach er sich den Kopf darüber? Sasuke ließ sich an einem alten Tisch auf dem davor stehenden Stuhl nieder. Da sein Oberteil im Kampf bereits zerstört wurde, musste er sich diesem nicht mehr entledigen und bekam einen hervorragenden Überblick seiner Wunden, ehe er sich darum kümmerte.
 

Stunden vergingen. in denen Sasuke entweder am Tisch saß und seinen Bruder beobachtete, oder am Fenster stand und in den Himmel starrte. Am Abend hatte es angefangen zu regnen, so als würde der Himmel, die Stimmung des jungen Uchihas wieder geben.

Sasukes Brust war nun von einem weißen Verband umschlungen, ebenfalls die von seinem Bruder.

Während Uchiha darauf wartete, dass Itachi wieder zu sich kam, hatte er viel Zeit gehabt über sein Handeln nachzudenken, denn er wollte nicht dass er ihm aus reinem Mitleid geholfen hatte.

Natürlich war es trotz dem zum Teil so. Er hatte Mitleid mit seinem kranken Bruder, dessen Krankheit enorm an seinem Körper nagen musste, denn ansonsten würde er nicht eine solche Unmenge an Tabletten schlucken.

Es war nicht nur dieses schwache Gefühl, sondern auch Neugierde. Er wollte wissen warum Itachi ihre Familie getötet und ihn als einziges am leben gelassen hatte, denn er konnte sich einfach nicht vorstellen das ein Mensch einfach so seine eigene Familie verriet.

„Nein, da muss etwas Anderes hinter stecken ...“, murrte Sasuke gegen die dreckige Fensterscheibe.

Wenn sein Bruder doch nur aufwachen würde, dann könnte er seine Fragen stellen und das Alles hier zu Ende bringen.

Immer noch wollte er das Leben seines Bruders mit seinen eigenen Händen beenden. Das war seine Bestimmung und der würde er auch folgen. Doch dazu war er noch lange nicht bereit, das hatte der Kampf gezeigt. Wenn Itachi nicht so krank wäre, dann hätte Sasuke mit Sicherheit nicht gewonnen, zu dem war es auch nicht klar, ob dieser einfach nur seiner mangelnden Gesundheit wegen zusammen gebrochen war.

Unzählige Male hatte Itachi in ihrem Kampf Blut erbrochen, was dem Jüngeren erst jetzt bewusst war. Die ganze Zeit über hatte er gedacht, dass es von seinen Angriffen kam, doch wenn er genau überlegte, hatte keine Attacke außer Kirin ihm wirklich Schaden zugefügt.

Wie groß war ihr Abstand denn noch? Verzweifelt und wütend schlug Sasuke mit seiner Faust gegen die Fensterscheibe, welche unberührt blieb, weil der Junge durch seinen Verletzungen geschwächt war..

Wie viele Jahre sollte er denn noch trainieren? Bis sein Bruder von seiner Krankheit dahingerafft wurde, was beinahe passiert wäre?

Geschockt sah Sasuke zu dem bewusstlosen Körper und fragte sich, seit wann dieser schon krank war und woher er das hatte. Und warum stand auf dem Zettel, dass er die Medizin diesmal wirklich nehmen sollte? Sollte das bedeuten, dass Itachi nicht daran interessiert war zu überleben? Wollte er etwa sterben?

Erneut schlug der Uchiha mit seiner Faust zu, nur diesmal gegen die Holzwand.

Wenn das so sein sollte, dann war der Junge doch schon wieder in irgendeine Falle getappt, oder? Er hatte Itachi doch töten sollen, das war wahrscheinlich das Ziel und blind wie Sasuke war, folgte er den unausgesprochenen Worten seines Bruders und tat das, was dieser von ihm verlangte. Wie konnte er nur so dumm sein?

Doch das war nun vorbei. Wenn Itachi zu sich gekommen war, dann musste dieser das tun, was der Jüngere wollte. Und danach würde er ihn töten.

Jedoch war Sasuke klar, dass es noch lange dauern würde, bis sein Bruder die Augen öffnen konnte.

Solange würde er trainieren. Zwar musste der Jüngere langsam anfangen um seinen geschundenen Körper nicht zu überanstrengen, aber das sollte ihm recht sein.

Außerdem musste er dann nicht immer bei Itachi sitzen.
 

Tage vergingen in denen Sasuke fast den ganzen Tag draußen unterwegs war um zu trainieren. Doch jedes Mal wenn er wieder zurück kam, bot sich ihm das selbe Bild.

Itachi lag auf seinem Futon und wollte einfach nicht die Augen aufmachen. Seine Atmung war stabiler geworden und seine Haut nahm eine gesunde Farbe an. Selbst die blauen Flecke von ihrem Kampf verklungen so langsam.

Doch trotz all dem Positiven, musste Sasuke feststellen dass sein Bruder Fieber bekam.

Wahrscheinlich weil die Hütte in der sie hausten nicht sonderlich warm war. Deswegen versuchte er an einer Feuerstelle eine Wärmequelle zu erzeugen, doch da diese Schabracke nicht sonderlich dicht war, erwies sich das als keine so einfache Aufgabe.

Die ganze Nacht über saß Sasuke an dem Futon seines älteren älteren Bruders mit einem feuchten Lappen. Erneut musste er sich fragen, warum er das tat. Schließlich hatte der Jüngere doch all die Jahre gepredigt, wie sehr er seinen Bruder hasste. Was war nur daraus geworden?

Hatte er etwa Gewissensbisse, weil er nicht bemerkt hatte, dass Itachi krank war?

Weil er dennoch gegen ihn gekämpft hatte ohne es zu bemerken?

Blind vor Hass. Das war ihm beim Training durch den Kopf gegangen. Ob es wirklich stimmte?

Es dämmerte bereits und Sasuke kämpfte damit, nicht einfach einzuschlafen so lange das Fieber des Älteren nicht gesunken war, als der Akatsuki sich das erste Mal regte.

Das erste Mal seit er bei ihrem Kampf zusammen gebrochen war und Sasuke spürte so etwas wie Hoffnung und Erleichterung in seinem Inneren.

Ein letztes Mal befühlte der Jüngere die Stirn des Liegenden um zu sehen, ob das Fieber noch hoch war.

Unverändert, musste Sasuke feststellen und seufzte.

In dem Moment, schlug Itachi die Augen auf. Ziellos suchten die schwarzen Seen nach einen Punkt den sie erkennen konnten, doch da war nichts. Es schien so als würde er durch ein Wasserglas schauen, alles war verschwommen.

Wo war er nur? War er tot?

Itachi bewegte seinen Kopf schwach, wobei der Lappen von seiner Stirn rutschte.

„Beweg dich nicht ...“, vernahm er eine Stimme, welche ihm merkwürdig vertraut vorkam.

Er konnte nicht erkennen wer, doch da saß jemand neben ihm. „Wer ..?“, Itachis Stimme war schwach und klang brüchig.

„Du hast Fieber Itachi … Schlaf noch etwas.“

Diese Stimme. Wenn der Akatsuki nur wüsste zu wem sie gehörte.

Itachi schloss die Augen und spürte, wie der Lappen wieder auf seine Stirn gelegt wurde. Es war so ein angenehm kaltes Gefühl, im Gegensatz zu seinem restlichen Körper, der so heiß war, als würde er brennen.

Diese Situation kannte er. Früher, als er noch zur Akademie gegangen war, da hatte es sie auch einmal gegeben.

Sasuke hatte damals die ganze Nacht neben ihm gesessen und auf ihn aufgepasst. Er hatte nie die Augen geschlossen um zu schlafen.

„Sasuke?“

„Was ist? Brauchst du was?“, erklang die Stimme seines kleinen Bruders.

Natürlich, warum hatte er die Stimme Sasukes nicht gleich erkannt? Ein Lächeln stahl sich auf die Lippen des Nukenin. War er denn so vom Fieber zerfressen, dass er seinen eigenen Bruder nicht erkannte?

Doch was eine viel interessantere Frage war: „Warum bist du hier?“

„Tze ...“, gab der Jüngere spöttisch von sich. „Glaub ja nicht, dass mir an dir irgendetwas liegt, ich will nur nicht, dass ich gewinne, nur weil du krank bist.“

Itachi hätte nun den Kopf geschüttelt, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre. „Dummer, kleiner Bruder ...“, hauchte er deswegen nur schwach.

„Halt die Klappe und schlaf ...“, murrte der Andere und stand auf. „Wenn du was brauchst, schlag es dir aus den Kopf, hier gibt es nichts ...“

Nein, Itachi wollte sicher nichts, nur sterben. Das war sein Ziel gewesen und damit hatte er sich bereits abgefunden. Sasuke musste die Medizin benutzt haben, die er immer bei sich trug.

Die Spritze … Er hätte sie wegwerfen sollen, dann wäre er nun nicht in dieser Situation.

Itachi hustete. Das Fieber nagte an seinem geschundenem Körper und machte ihm das Atmen schwer. Wenn er nicht noch eine Dosis des Mittels bekam, würde er hier sterben.

Und er war der Letzte der Sasuke nun los schicken würde um es zu holen. Vor allem, wäre er schon längst tot, wenn der Jüngere wieder zurück sein würde.

Also lief alles wieder genau nach Plan, wenn auch nicht ganz. Aber alle würden denken Sasuke hätte ihn getötet und der Jüngere würde als Held gefeiert werden, der den Verräter getötet hatte.

So sollte es sein, so und nicht anders.

Itachi schloss die Augen und sah wie der junge Sasuke ihm in die Arme sprang. Damals hatte er so wundervoll, vor Unschuld leuchtenden Augen gehabt. Doch jetzt waren sie kalt und vor Hass zerfressen.

Wie ihre Zukunft wohl ausgesehen hätte, wenn alles ganz anders gekommen wäre?

Sie würden zusammen in Konoha leben und Sasuke hätte wahrscheinlich die Gründe verstanden, warum das hatte geschehen müssen.

Der Jüngere wäre nie in die Klauen Orochimarus geraten und hätte vielleicht nun eine hübsche Freundin. Sasuke wäre Abends spät nach Hause gekommen, weil er mit seinen Teamkameraden eine erfolgreiche Mission gefeiert hatte und Itachi selbst hätte zu Hause gewartet und ihm eine Standpauke gehalten, so wie es für einen älteren Bruder üblich gewesen wäre.

Er selber würde noch als ANBU arbeiten und vielleicht auch Sasuke. Talentiert war er, keine Frage, es lag ihm im Blut.

Doch das alles war nur ein Traum, der wie Sasukes funkelnde Augen in der Nacht verschwand.

„Sa-su-ke ...“, hustete Itachi und der Angesprochene reagierte mit einem gereiztem „Was?“

„Hör mir zu ...“, hauchte der Akatsuki schwach. Das Fieber nagte an seinem Körper und lechzte nach seinem Leben.

Sasuke schwieg. Was sollte er auch groß sagen? Das er keine Lust hatte, auf die Worte seines kranken Bruders zu achten? „Du solltest schlafen und nicht reden ...“, murrte er nur genervt und wand sich wieder ab.

„Eine Mission ...“, hauchte Itachi und schloss seine Augen, so als könne er dadurch Kraft schöpfen. „Es war eine Mission ...“

Sasuke widmete sich erneut seinem Bruder, genervt sprach er: „Es interessiert mich nicht was du zu sa-“

Doch Itachi fiel ihm ins Wort: „Die Ermordung der Clans.“

Der Jüngere zuckte zusammen. Warum sprach Itachi nun genau das nun an? Sasuke würde nur zu gerne etwas sagen. Seinem Bruder irgendeinen Spruch rein drücken, der bewies wie egal ihm das war, doch er schwieg.

Auch Itachi schwieg. Er bereute es dieses Thema angesprochen zu haben und vermutete, dass es am Fieber lag. Sein Kopf war völlig verschwommen. Es war das reinste Chaos.

„Ich habe den dritten Ninja-Weltkrieg mitangesehen, Sasuke ...“, fing der Ältere an und sein Bruder versuchte desinteressiert zu wirken. „Ich war 4 Jahre alt, Sasuke. Ich bin so froh das dir diese Bilder und Zeiten erspart blieben, kleiner Bruder …“

Schweigen trat ein, in denen Itachi seinen Bruder sanft anlächelte, doch dieser erwiderte nichts. „Wenn ich die Augen geschlossen hatte, sah ich sie immer noch. All die Toten und Verletzten. Ich konnte das Blut riechen und in meinen zahlreichen Alpträumen schmecken.“

Sasuke sah weg. „Was willst du mir damit sagen? Es interessiert mich nicht was du durch gemacht hast … Wenn du damals verreckt wärst, wäre alles anders geworden. Dann wäre ich jetzt bei meinen Eltern und nicht hier.“

„Meinst du, Sasuke?“, fragte der Ältere, ohne das sein Lächeln verblasste. „Kurz nach dem Ende des Krieges, wurdest du geboren und warst das größte Geschenk für unsere Eltern und viel wichtiger für mich. Natürlich war ich skeptisch. Ein kleiner Bruder, wer braucht das schon.“

Itachi lachte gekünstelt und schwach. „Doch als du mich das erste Mal mit deinen rabenschwarzen Augen angesehen hattest, war die ganze Abneigung vorbei und du wurdest mein größter Schatz. Ich wollte nicht, dass dir das selbe passiert wie mir, dass du einen Krieg mich machen musst.“

„Was soll die Scheiße, Itachi?!“, fuhr der Jüngere den Nukenin an. „Was willst du mit dieser verflixten Geschichte erreichen?! Schieb sie dir sonst wohin!“

„Das war der Grund, warum ich die Mission annahm“, fuhr Itachi unbeeindruckt von Sasukes Wutausbruch fort. „Unser Clan war hoch angesehen und ist es auch immer noch. Überall, nicht nur in Konoha, wurden sie anerkannt. Doch unserem Vater und einigen anderen Mitgliedern reichte das nicht, sie wollten mehr und planten einen Putsch gegen das Dorf.“

Während Itachi Pausen machte um sich zu beruhigen und zu erholen, kehrte Ruhe ein. Anscheinend hörte Sasuke doch zu.

Oder vielleicht auch nicht. Vielleicht hielt sich sein Bruder auch die Ohren zu, damit er die Worte nicht hören musste.

Itachi traute sich aus dem Grund nicht nachzusehen.

Der Ältere atmete kurz durch und fuhr dann fort: „Um das zu verhindern, musste eingegriffen werden. Danzou, der Sandaime Hokage und die beiden Berater wollten nicht tatenlos mitansehen wie der Uchiha-Clan sich gegen das Dorf wandt. Jedoch konnte ein Uchiha nur von einem Uchiha getötet werden, denn die Macht des Sharingan war viel zu stark, wenn der Nutzer sie richtig beherrschte. Also kamen sie auf mich zu.“

Sasuke sah murrig zu Itachi. Er konnte es nicht verbergen, dass ihn die Geschichte seines Bruders interessierte. Aber es sich eingestehen wollte er deswegen nicht. „Schweig endlich, du Verräter.“

„Ja, das mag ich sein, Sasuke. Ein Verräter“, gab Itachi leise von sich. „Aber ich wollte diesen Sinnlosen Bürgerkrieg verhindern und dich beschützen. Es erschien mir als die einzige Möglichkeit ein grausames Töten zu verhindern, welches nur von Machtgier angetrieben wird.“

„Aber wenn das stimmt was du sagst“, Sasuke unterbrach seinen Bruder, weil ihm ein Punkt nicht stimmig erschien. „Wenn das alles nur eine Mission war, wieso wurdest du dann zum Nukenin?“

„Wegen dir, Sasuke.“

„Wegen mir?“, die Stimme des Jüngeren klang skeptisch und spöttisch zu gleich.

„Natürlich hätte ich in Konoha bleiben können, als gefeierter Held, der das Dorf vor einem Bürgerkrieg gerettet hatte. Doch dann wäre unser Familie verurteilt worden. Keiner hätte mehr voller Ehrfurcht über den Uchiha-Clan gesprochen“, der Nukenin musste husten. „Als ich sah wie du nach Hause kamst, fasste ich den Entschluss, dass ich dir die Zukunft unserer Familie überlasse. Du solltest überleben, als Rächer der mich töten würde. Damit du den Namen unserer Familie reinwäschst und das Wappen mit Stolz auf deinem Rücken trägst.“

Sasuke schwieg wieder und Itachi zweifelte erneut ob er ihm wirklich zuhörte, doch er sprach weiter: „Deswegen wählte ich den Rang des Nukenin um dir diese Chance zu geben.“

Der Jüngere bemerkte wie schwach die Stimme seines Bruders war, deswegen ließ er ihn ausreden.

Ihnen Beiden war bewusst, das dies die letzten Worte des einstigen Wunderkindes, Uchiha Itachi, waren.

„Der Anfang“


 

Anmerkung der Autorin:

Das Ende der FF, welches den Titel "Der Anfang" trägt. Irgendwie ironisch das Ganze.

Ich hoffe das hier das Thema des Wettbewerbes, an dem ich mit der "OS" teilnehme, noch mal klar wird und das ihr mir nicht ganz böse seid, wegen der "Verpfuschten" Storyline.

Ich muss mich hier ganz lieb bei Satifer bedanken, die sich durch die Geschichte gequält hat um sie zu Betan. Vielen lieben Dank! Du hast etwas gut bei mir, Oniisan!

Wie ihr beim letztem Kapitel gemerkt habt, schreibe ich Nukenin nicht mit dem Bindestrich. Ich habe mich informiert und mir wurde gesagt das beide Versionen keine Fehler wären.

Mir gefällt ohne einfach besser.

Ich bedanke mich noch mal ganz herzlich das ihr meine Geschichte bis hier hin gelesen habt und freue mich über die ganze Unterstützung, die mir zu Teil wurde. Hoffentlich sehen wir uns bei meiner nächsten FF wieder.

Danke.
 

Epilog

„Der Anfang“
 

Zwei Tage lang hatte Sasuke sich um seinen Bruder gekümmert, erst dann erlag dieser seiner Krankheit. Einen weiteren Tag hatte der Uchiha an der Seite des leblosen Körpers ausgeharrt und mit seinen Gedanken gerungen. Was sollte er nun tun?

Es war Itachis Wunsch, dass er ihre Familie wieder zu neuem Glanz verhalf, doch konnte er das noch? Ausgerechnet in Konoha?

Der Junge Uchiha hatte seinem Bruder in der Nähe des Ortes wo sie gekämpft hatte ein Grab unter einem der Trümmer auf dem das Wappen des Uchiha-Clans zu sehen war errichtet.

Mehr konnte er gerade nicht für ihn tun, denn in seinem Körper tobte ein riesiger Gewissenskonflikt.

Sasuke wollte losziehen und Konoha für das büßen lassen was sie seiner Familie, ihm und vor allem seinem Bruder angetan hatte. Aber auf der anderen Seite war da der Wunsch seines Bruders, dass er sich nicht rächte und unnützes Blut vergoss, denn dann wäre der Ältere umsonst gestorben.

„Du hast dein Leben weggegeben, für dieses Dorf.“, murmelte Sasuke an dem Grab seines Bruders.

„Ich habe das Dorf geliebt. Es war meine Heimat. Der Ort für den ich mein Leben geben wollte. Doch es gibt eines, für das ich mein zu Hause verraten würde und das bist du, Sasuke. Dich liebe ich mehr als alles andere auf der Welt, deswegen wollte ich dich beschützen und durch deine Hand sterben.“

Der Uchiha konnte sich nicht abwenden. Er konnte seine Gedanken nicht ordnen und sich für einen Weg entscheiden.

Den des Rächers, oder den seines Bruders?

Wollte er das Dorf in Ruhe lassen, obwohl alles in ihm nach Rache und Vergeltung schrie? Oder wollte er das Andenken seines Bruders erhalten?

Sasuke wusste genau, dass er dem einem Wunsch Itachis auf keinen Fall folgen konnte:

Niemals könnte er zurückkehren. Nicht in dieses Dorf.

Nicht wo doch alle auf die Kosten seines Bruders lebten und ein friedliches Leben führten.

Vielleicht sollte er dem Dorf die Wahrheit über Itachi verkünden?

Was die Dorfbewohner daraus machten, war dann nicht mehr seine Schuld. Vielleicht würde das einen Bürgerkrieg auslösen?

„Dafür bist du gestorben, Itachi. Für ein Dorf voller Heuchler“, gab Sasuke leise von sich und hockte sich zu dem Grab hinunter. „Warum hast du mir nicht gesagt, welchen Weg ich nun wählen soll? Soll ich meinem Verlangen nach Rache folgen, oder soll ich deinem Weg folgen? Dem des ausgestoßenem Nukenin?“, der Uchiha erhob sich wieder und wand sich von dem Grab ab. „Ich werde das Dorf zunächst in Frieden lassen und mich auf die Suche nach diesem Uchiha Madara machen, Oniisan.“

Sasuke setzte sich in Bewegung und verließ den Ort, welcher zu Itachis letzter Ruhestätte wurde. Er tat das, was ihm als die sinnvollere Entscheidung erschien: Den letzten Uchiha auf suchen.

Nicht ahnend, dass dieser ihn schon die ganze Zeit über beobachtet hatte.
 

»Ende«



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  oODrachenAugeOo
2012-10-23T18:53:59+00:00 23.10.2012 20:53
Ich fand es gut, wie du die Gedanken und letztendlich die Entscheidung Sasukes beschrieben hast.

Nun liegt es wohl an den Lesern, wie die Geschichte enden soll...vilt schreibt ja irgendwer eine Fortsetzung x) Dafür muss deine Geschichte erstmal bekannter werden x)
Von:  oODrachenAugeOo
2012-10-23T18:16:30+00:00 23.10.2012 20:16
Dein Kapitel ansich hat mir gut gefallen. Das itachi jedoch nicht am Leben blieb, enteuchte mich doch etwas!
Allerdings fand ich deine Idee super, das itachi seinen kleinen Bruder aus eigener Hand die Wahrheit erzählen konnte :-)
Von:  oODrachenAugeOo
2012-10-23T17:12:33+00:00 23.10.2012 19:12
Ich fand die Szene so verdammt traurig. Diese hast du gut rüber gebracht! Echt blödes Schicksal. :-(
Von:  Ashelia
2012-07-11T13:31:58+00:00 11.07.2012 15:31
ich finde du kannst dich toll in Itachi hinein versetzen und seine Gefühle rüberbringen <3.
gefällt mir sehr, auch wenn ich normalerweise kein Fan von kurzen Prologen/Kapiteln bin.
Von:  HyakuyaMikaela
2012-07-08T14:42:06+00:00 08.07.2012 16:42
Hallo,

erst einmal möchte ich dir für deine Teilnahme an meinem Fanfiction-Wettbewerb zum Thema 'Gewissenskonflikt' danken. Zweitens möchte ich darauf hinweisen, dass dieser Kommentar nichts über eine eventuelle Platzierung aussagt, weil diese zum momentanen Zeitpunkt noch überhaupt nicht feststehen. Dennoch erhalten alle Teilnehmer, ob nun gewonnen oder nicht, am Ende der Auswertun eine ENS; also man liest sich auf alle Fälle noch einmal. ;-)


Kommen wir nun also zu deiner Fanfiction an sich:

Also die Idee, ein alternatives 'Ende' zwischen den beiden Brüdern zu erzählen, habe ich bereits mehrfach gelesen, aber die Geschichten dazu waren oft recht oberflächlich und / oder völlig an den Haaren herbeigezogen, wohingegen es dir imho gut gelungen ist, an der eigentlich Originalszene anzuknüpfen und diese in einem ähnlichen Stil weiterzuerzählen.

Mit der von dir gewählten Idee hast du ja eigentlich sogar gleich mehrere Gewissenskonflikte eingebaut, wenn man's genau nehmen will. :P

Die Atmosphäre und die Charaktere sind jedenfalls glaubwürdig und greifbar rübergekommen; was ich auch sehr toll an diesem OS finde, dass du einen guten Mittelweg zwischen den Emotionen und der Sachlichkeit gefunden hast, sodass es weder zu gefühlvoll noch zu trocken rüberkam. Wobei ich deinem Schreibstil bzw. der Ausdrucksweise da auch einen Pluspunkt zu schieben würde.

Man kann die eigene Note, die du hier reingebracht hast, wirklich merken.
Und ich denke, dass du deine Karte bzw. dein Wissen / deine Liebe (? XD) zu der Hintergrundgeschichte geschickt ausgespielt und umgesetzt hast.

Eine schöne Fanfiction, ehrlich. :)
Ob nun umgekrempelte Storyline oder nicht.
Von:  Satifer
2012-06-30T14:19:40+00:00 30.06.2012 16:19
Es ist so traurig, dass er neben seinem toten Bruder sitzen bleibt... ;3;
Dass er ihn auch noch begräbt, das muss horror sein. Dass dieser Junge überhaupt noch weiter leben will... x3x"
Schön mit dem offenen Ende, an dem Madara ins Spiel gebracht wird.
Von:  Satifer
2012-06-30T14:11:50+00:00 30.06.2012 16:11
Sasuke war so süß trotzig... :3
Die Idee ist toll und man kann sich das alles super vorstellen. Aber es ist trotz dem traurig. Itachi resigniert, dass er so oder so stirbt. Das ist ziemlich hart, aber so kennen wir ihn ja nun mal.
Itachis Bewusstloigkeit so zu ziehen fand ich völlig in Ordnung, da ich es wichtig finde Sasukes Chaos im Kopf etwas zu beschreiben. Sonst hätte irgendwie etwas gefehlt. Dass er Sasuke nicht sofort erkannte war süß. :3
Mit ein zu bringen, dass Itachi seinen Bruder selbst aufklärt ist niedlich und auch nachvollziehbar, weil man unter Fieber wirklich gern mal komische Dinge erzählt, über die man sonst nicht sprechen würde.
Ich habe irgendwie das Bedürfnis Itachi zu knuddeln, weil er mir so Leid tut... Sasuke tut mir auch Leid. :/
Von:  Satifer
2012-06-30T14:03:53+00:00 30.06.2012 16:03
Es ist nicht schön wenn er zusammensackt... ;~;


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