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Love Will Find A Way

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben,

Ich entschuldige mich etliche Male bei euch fleißigen Lesen und Kommentatoren dass es mehr als 8 Jahre gedauert hat bis es endlich wieder weitergeht.

Für die Geduld bedanke ich mich herzlich und hoffe ihr habt noch Interesse daran wie es weiter geht ;)

Viel Spaß beim Lesen. Komplett anzeigen

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Just Like Any Ordinary Life (Ein neuer Alltag)

Es geht direkt los.

Keine großen Worte.
 

Nur viel Spaß ^-^
 

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Eine Geschichte endete. Die andere fing gerade erst an. Mit Atemus Abschied war auf einmal alles anders. Yugi Muto war nicht länger mehr der schüchterne Junge von früher. Er war erwachsener, gerade 18 geworden. Selbstbewusster, mutiger. Nicht mehr der kleine Junge auf dem alle herum hackten. Die letzten Jahre hatten er und seine Freunde Tea Gardner, Tristan Taylor und Joey Wheeler damit verbracht die Welt vor dem Bösen zu retten. Alles fing an dem Tag an als Yugis Großvater Salomon Muto auf einer seiner Expeditionsreisen im alten Ägypten das Milleniumspuzzle fand. Ein magisches Artefakt voller Geheimnisse. Damals lag das Puzzle zerbrochen in vielen kleinen Teilen in einer antiken Schatulle, verziert mit Hieroglyphen. Dieses magische Artefakt schenkte, der in Spiele vernarrte Ägyptologe seinen damals 15 jährigen Enkel Yugi. Damals war Yugi ein Außenseiter an der gesamten Schule. Für sein Alter viel zu klein und schüchtern. Nur seine Freundin aus Kindertagen Tea Gardner hielt damals zu ihm. Versuchte ihren Freund vor den Spottattacken zu schützen. Selbst Joey und Tristan neckten und ärgerten den kleinen damals. Doch auch sie waren Außenseiter. Aufgewachsen in schlechten familiären Verhältnissen. Mit dem Gesetz der Straße mehr als einmal in Kontakt gekommen. Alles änderte sich an dem Tag als Yugi die beiden versuchte vor einem riesigen Raufbolden zu schützen.

Seitdem gehörten auch die beiden Jungs zu Yugis Freunden. Welche die er zuvor noch nie hatte. Damals kam auch das neue Spiel Duel Monsters auf den Markt. Ein großer Renner. Überall wurden Turniere veranstaltet. Doch für Yugi und seine Freunde sollte dieses Kartenspiel schon bald zu einer gefährlicheren Bedrohung werden als ihnen lieb war. Auch das Puzzle spielte eine wichtige Rolle. Nach etlichen Jahren schaffte Yugi es das Geheimnis des Puzzles zu lösen und setzte es vollständig zusammen. Nicht ahnend welche Kräfte er damit freisetzte. Denn das Puzzle war das zu Hause einer antike Seele. Pharao Atemu. Der junge Pharao lebte vor 5000 Jahren im alten Ägypten und rettete die Welt damals vor den Mächten der Dunkelheit. Dabei wurde seine Seele in das Puzzle verbannt und wartete darauf endlich wieder befreit zu werden. Doch die Verbannung hatte einen weiteren Preis. All seine Erinnerungen an sein früheres Ich und Leben wurden gelöscht. Dabei war sein Name der Schlüssel zur Rettung der Welt. Durch Yugis Hilfe stellte sich Atemu seinem Weg um die Erinnerung an sein wahres Ich wieder zu erlangen und lernte dabei auch Yugis Freunde kennen. Doch keiner von ihnen schien zu bemerken, dass Yugi die alte Seele des Pharao in sich trug. Niemand? Nicht ganz. Tea bemerkte als einzigste des Quartetts, dass Yugi sich verändert haben musste. Yugi hatte ein Talent für Duel Monsters. Doch immer wenn er nicht mehr weiter wusste übernahm Atemu seinen Platz und gewann das Duell mit Erfolg.
 

Mit jedem Schritt den die Freunde unternahmen um Atemu bei seiner Suche zu helfen wurden auch ihre Gegner immer gefährlicher.

Schließlich hatten sie es geschafft die letzten Geheimnisse zu entschlüsseln und auch Joey und Tristan bemerkten, dass Atemu existierte. Ein letztes Duell zwischen Yugi und Atemu sollte über das Schicksal des Pharao entscheiden. Würde Atemu gewinnen würde er weiterhin als Geist im Milleniumspuzzle weiterleben. Würde Yugi gewinnen würde Atemu endlich seinen Frieden finden können. Das Duell war kein Zuckerschlecken. Weder für die beiden Duellanten. Noch für die Freunde. Keiner von ihnen wollte, dass Atemu sie verlassen musste. Doch sie alle wussten auch dass sie kein Recht hatten ihm seinen Frieden zu verweigern. Eine echte Herausforderung für alle. Schließlich gelang es Yugi das Duell zu gewinnen und die Zeit des Abschiedes von Atemu war gekommen.

Nicht nur Yugi litt in diesem Moment. Auch Tea war hin und her gerissen. Hegte sie doch heimliche Gefühle für den Pharao. Ebenso auch für Yugi. Doch den Gedanken daran Atemu gehen zu lassen ließ auch ihr Herz bluten. Kaum hatten sich die Tore hinter Atemu geschlossen begannen auch die Milleniumsgegenstände in der geheimen Grabkammer zu verschwinden. Und das für immer.

Atemus Geschichte endete. Doch die Geschichte von Yugi Muto hatte gerade erst begonnen.
 

Noch früh am Morgen lag Domino im Schlaf. Nur langsam füllten sich die Straßen und die Menschen begangen ihren alltäglichen Arbeiten nach zu gehen. Schließlich war auch die Sonne bereits aufgegangen. Durchflutete die kleinen Gassen mit ihrem hellen Licht und hüllte alles in Helligkeit. So auch das Zimmer von Yugi Muto. Noch lag der junge Mann, eingehüllt in seine Bettdecke, in seinem Bett und schlief den Schlaf der Gerechten.

Das leise Ticken der Zeiger seines Weckers waren das einzige Geräusch in dem kleinen Zimmer, welches nun langsam von dem Sonnenlicht durchflutet wurde.

Tick... tick....tick....

Immer weiter schritt der Sekundenzeiger weiter und lies die Uhrzeit schließlich auf sieben Uhr umspringen.

RRRRRRRRRRIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNG!!!

Die ruhige Atmosphäre des Zimmers wurde plötzlich durch das penetrante Klingeln des Weckers gestört. Sich langsam voran tastend, wanderte Yugis Hand zum Wecker und sogleich hörte das Klingeln auch wieder auf.

Stille.

Wenige Sekunden später war ein leises Gähnen zu vernehmen und schließlich erhob sich Yugi noch recht verschlafen aus seinem Bett.

Unten aus der Küche konnte er bereits seinen Großvater hören. Das Geklapper von Geschirr, das Vorbereiten des Frühstücks. All das brachte Yugi ein Lächeln aufs Gesicht.

Eine gute halbe Stunde später waren Schritte auf der Treppe zu vernehmen. Ein neugieriger Blick verriet Großvater, dass es sich dabei um seinen Enkel handelte der soeben zu ihm kam. Frisch umgezogen setzte sich der 18 jährige an den Tisch.

„Guten Morgen Großvater“, begrüßte er Salomon lächelnd.

Goss sich und ihm etwas zu trinken ein bis sich auch Salomon an den Tisch gesellte.

„Guten Morgen Yugi. Gut geschlafen?“, fragte er seinen Enkel neugierig.

Nickend bejahte er die Frage seines Großvaters und schluckte noch schnell seinen Schluck Tee herunter den er sich so eben zu geführt hatte.

„Sehr gut. Und dieses Mal waren keine unheimlichen Dozenten in meinen Träumen.“

Sogleich hörte er seinen Großvater lachen.

„Das Leben an der Uni ist auch nicht einfach. Das erfordert viel Köpfchen und Disziplin.“

„Manchmal fällt es einem echt schwer sich auf das Gerede der Professoren, Dozenten und Referendaren zu konzentrieren“, beklagte sich Yugi bei ihm.

„Solange du alle wichtigen Informationen mitbekommst sei es dir auch gegönnt mal eine Weile nicht hin zuhören.“

Yugi lächelte. Natürlich war ihm klar, dass er sich für einen schwierigen Weg entschieden hatte. Das Studium der Ägyptologie.

Nicht nur wegen seinem Großvater war das Interesse an dem alten Ägypten bei Yugi schon sehr früh geweckt worden, auch seitdem Atemu wieder in seine Zeit zurück gekehrt war, war für ihn klar, dass er sich weiter den Geheimnissen der vergangenen Zeiten stellen wollte um sie weiter zu erforschen und so mit seinem Freund verbunden zu bleiben.

Tick Tack. Die Uhr zeigte acht Uhr an. Yugi aß den letzten Bissen seines Brotes, nahm noch einen kräftigen Schluck von seinem Tee und erhob sich dann. Stellte sein Geschirr weg, packte seine Pausenbrote in den Rucksack und begab sich zur Tür. Noch kurz verabschiedete er sich von Großvater und verließ pünktlich das Haus. Vor dem Spieleladen erwarteten ihn bereits seine beiden Freunde Joey Wheeler und Tristan Taylor.

Auch sie hatten es geschafft an der Uni aufgenommen zu werden um BWL zu studieren.

„Guten Morgen Yugi“, begrüßte Tristan seinen Freund mit eifrigem Winken.

„Guten Morgen ihr beiden“, grüßte Yugi fröhlich zurück.

„Seid ja schön fleißig“, kam es von Salomon der damit begonnen hatte den Weg vor dem Spieleladen zu fegen.

„Sind wir doch immer Herr Muto“, kam es von Joey zurück und sogleich machte sich das Trio auf den Weg.

Während Yugi und Tristan den Weg nebeneinander hergingen, war Joey bereits einige Meter vor ihnen. Mehr als fröhlichst gelaunt.

„Joey nun krieg dich mal wieder ein. Deine übelst gute Laune am Morgen kann einen richtig auf den Zeiger gehen“, ermahnte ihn Tristan der noch nicht ganz ausgeschlafen war.

Lachend versuchte Yugi seinen Freund zu beruhigen.

„Ich bin mir sicher Tristan dafür wird es einen guten Grund geben.“

Nachdenklich runzelte Tristan die Stirn.

„Das einzige was Joey glücklich macht ist Essen.“

„Das hab ich gehört Tristan“, kam es entrüstet von Joey.
 

„Und nein es hat nichts mit Essen zu tun. Auch nicht mit irgendwelchen Träumen von Essen.“

„Dann sag es uns doch einfach“, bat Yugi ihn.

Grinsend drehte sich Joey erneut zu den beiden Jungs um.

„Hört gut zu und fallt in Erstaunen. Mai hat mich um ein Date gebeten“, kam es voller Stolz aus ihm heraus gesprudelt und er warf sich in eine typische Joey - Pose.

„Wow, Wahnsinn. Ich gratuliere Joey“, beglückwünschte Yugi ihn.

Tristan sah eher sehr skeptisch drein. Liebte er es doch seinen Freund immer wieder auf den Arm zu nehmen. Genauso liebte es Joey ihn auf den Arm zu nehmen und so brachten sich die beiden immer wieder gegenseitig in lustige und peinliche Situationen.

„Lass mich raten du hast eher Mai um ein Date gebeten und das solange bis sie aus Mitleid zugestimmt hat“, fügte er grinsend hinzu.

„Du bist ja bloß neidisch. Weil mein kleines Schwesterchen dich noch nicht gefragt hat.“

„Wer sagt denn, dass sie das noch nicht hat?“, fügte er schelmisch hinzu.

„WAS! Tristan ich warne dich...“

Sogleich entstand zwischen den beiden eine kleine Rauferei.

Yugi sah nur amüsiert zu. Wusste er doch mittlerweile, dass es nichts bringen würde die beiden von einander zu trennen. Sie waren eben unzertrennliche Freunde.

„Wir sehen uns in der Uni Freunde“, fügte Yugi hinzu und setzte seinen Weg fort.

Schritt für Schritt näherte sich der 18 jährige junge Mann dem Unigelände. Yugi hatte sich verändert. Nicht nur hatte er einen ordentlichen Wachstumsschub durchgemacht. Neben seinem Äußeren, welches nun langsam immer mehr dem von Atemu glich war er nun auch sehr viel selbstbewusster geworden. Schon lange war er nicht mehr der kleine Junge von früher.

Er war erwachsen geworden.
 

Schließlich erreichte Yugi das Unigelände. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er noch zehn Minuten hatte ehe seine erste Vorlesung beginnen würde. Ein weiterer Blick auf den Lehrplan, welcher für alle sichtbar in der Eingangshalle aushing verriet ihm schließlich auch den Ort wo er sich hin begeben musste.

„Hey.... Yugi...“.

Überrascht drehte er sich um und sah Joey und Tristan völlig außer Atem auf ihn zu kommen.

„Wir haben... es gerade noch so geschafft“, kam es atemlos von Tristan.

„Konntet ihr wenigstens euren kleinen Konflikt klären?“, fragte Yugi die beiden neugierig.

„Wir haben Waffenstillstand. Bis zur Mittagspause“, berichtete Joey.

„So etwas habe ich erwartet. Also ihr beiden. Macht keinen Ärger.“

Auch Tristan riskierte einen Blick auf den Lehrplan.

„So wie ich das sehe haben wir nur den Nachmittagskurs zusammen.“

„Das kann doch nicht sein. Wieso haben wir immer das Pech. So viele Cliquen sind hier an der Uni und die meisten haben ihre Vorlesungen zusammen.“
 

„Tristan du vergisst, dass die meisten anderen Cliquen auch den selben Studiengang haben. Da ihr beide aber BWL und ich Ägyptologie studiere ist das doch ganz normal dass wir nicht alle Vorlesungen gemeinsam haben“, versuchte Yugi seinen Freund zu beruhigen.

„Grausame Welt“, fügte Joey hinzu.

„So grausam nun auch wieder nicht. Macht euch lieber auf den Weg. Ihr müsst ans andere Ende des Unigeländes. Und das in fünf Minuten. Beeilt euch lieber.“

„Schon unterwegs“, sprudelte es aus den beiden heraus ehe sie sogleich los liefen. Übermütig wie eh und je. Lächelnd sah Yugi den beiden nach und begab sich dann schließlich selber zu seinem Hörsaal. Dieser füllte sich langsam. Neben den Cliquen hatten sich an der Uni auch bereits einige Paare gebildet.

Nachdenklich setzte sich Yugi auf einen der freien Stühle, packte seine Hefte aus und wartete auf den Beginn der Vorlesung.

Er musste an Tea denken. Die vierte im Bunde die das Quartett vollständig machte. Doch seine Freundin war nicht in Domino. Sondern in New York. Um sich ihren Traum Tänzerin zu werden erfüllen zu können. Bereits über ein Jahr war sie nun schon dort.

Lediglich Briefe und Telefonate blieben Yugi als Erinnerungen an sie. Er vermisste sie. War sie doch die jenige, die neben ihm am schnellsten bemerkte, dass es Atemu gab. Dass er existierte und dass er real war. Eingeschlossen im magischen Milleniumspuzzle. Doch nicht nur deswegen vermisste er sie. Sondern auch für alles was sie verkörperte. Lebenslust, Freude, Mut, Freundschaft und auch Schönheit. Sie war einfach für ihn und für die Jungs unersetzlich. Die Stimme der Vernunft. Die jenige die immer allen Mut schenkte, wenn sie sich selber schon aufgegeben hatten. Doch obwohl er sie vermisste war er auch glücklich, dass sie dabei war sich ihren Traum zu verwirklichen. Immer wieder berichtete sie ihm fröhlich in den Briefen und Telefonaten was sie schon alles gelernt hatte. Dabei war er selber der Meinung, dass sie kein Training mehr nötig hatte. Einmal hatte er sie tanzen gesehen. Damals als er Atemu überlistet hatte sich mit ihr zu treffen und als sie, mutig wie sie nun einmal war, die Herausforderung eines angeberischen Tänzers annahm und ihm eine Lektion erteilte.

Anmutig und elegant waren ihre Tanzschritte gewesen. Neugierig war er geworden. Neugierig auf das was sie alles gelernt hatte.

Die Vorlesung begann. Der Dozent ließ eine Anwesenheitsliste herum gehen und begann seinen Vortrag. Eine weitere Vorlesung über die alten ägyptischen Herrscher. Ihre Lebensweisen und ihre Politiken das Land zu regieren. Eine unterschiedlicher als die andere. Wissbegierig sog Yugi alles auf an Wissen was er bekommen konnte.

Den ganzen Vormittag lauschte er den Worten des Dozenten. Bis es schließlich zu Mittag läutete. Eilig und hungrig verließen alle den Hörsaal. Schnell war die Kantine gefüllt. Auch Joey und Tristan waren schon eifrig am essen. Erneut musste Yugi grinsen. Das waren seine Freunde. Kannten kein Spaß wenn es ums Essen ging. Hungrig wie eh und je. Nach einer Weile setzte er sich zu den beiden an den Tisch. Begann sein Essen zu verzehren. Verfiel erneut in Gedanken was Joey und Tristan nicht verborgen blieb.

„Woran denkst du alter?“, fragt Joey ihn neugierig.

Doch Yugi reagierte nicht. Träumte stattdessen nur weiter vor sich hin.

„Hallo. Erde an Yugi.“

Joey wedelte mit seiner Hand vor Yugis Gesicht herum und holte so seinen Freund wieder in die Realität zurück.

„Was...?“

„Na sag schon. Wovon hast du gerade geträumt?“, versuchte Joey ihn auszuquetschen.

„Ich habe nicht geträumt. Ich war nur.... in Gedanken... Mehr nicht.“

„In diesem Traum kam nicht zufällig eine gewisse Miss Gardner drin vor?“

Noch immer machte sich ein breites Grinsen auf Joeys Gesicht breit.

„Was?“

Sofort errötete Yugi auf einen Schlag.

„Ach komm schon Yugi. Du kannst mir und Tristan nichts vormachen. Zwischen euch beiden läuft doch etwas.“

„Joey hör auf. Da läuft gar nichts“, versuchte Yugi sich aus der Situation heraus zu reden.

Doch das Grinsen der beiden wurde immer breiter. Wussten sie doch schon lange, dass ihr Freund mehr für Tea empfand als er es sich selber eingestehen würde.
 

Gleich nach dem Mittagessen begann die letzte Vorlesung für diesen Tag. Während Joey und Tristan mit wenig Erfolg versuchten dem Vortrag zu folgen versank Yugi erneut in seine Gedanken. Wieder dachte er an Tea. An ihren letzten Anruf, welcher nun mehr als drei Monate zurück lag. Jeglicher Versuch sie zu erreichen schlug bis jetzt fehl. Eine Erklärung hatte er dafür nicht. Seufzend versuchte er sich wieder auf den Vortrag zu konzentrieren. Ohne Erfolg. Auch den gesamten Heimweg war er still und schweigsam. Selbst das Verabschieden seiner Freunde ließ er schweigsam über sich ergehen. Ebenso gedankenverloren öffnete und schloss er auch wieder die Eingangstür zum Spieleladen.

Knisternd und raschelnd sah Salomon von seiner Zeitung auf und erblickte seinen Enkel.

„Ah Yugi. Ist es schon wieder so spät geworden?“

„Ja.“, kam es nur knapp von Yugi der mit schweren Schritten die Treppen zum oberen Stockwerk herauf stieg um so zu seinem Zimmer zu gelangen.

Salomon dachte sich nichts weiter dabei. Wusste er nur zu gut, dass ein Tag an der Uni mehr als anstrengend sein konnte. Also widmete er sich wieder seiner Zeitung.

Yugi legte seinen Rucksack ab und setzte sich an den Schreibtisch. Seufzend legte er die Hände auf den Tisch und bettete seinen Kopf darauf. Lautlos versank er wenig später in einen kurzen Schlaf. Zum ersten Mal seit Teas Abschied fing er an über seine Gefühle nachzudenken und projizierte sie auf diesen Traum.
 

~Traum Anfang~
 

Nur wenige Wochen waren seit dem Abenteuer in Ägypten vergangen und seitdem Atemu die Freunde verlassen hatte um seinen Frieden zu finden. Alle dachten darüber nach was die Zukunft für sie bringen würde.

Die Jungs hatten sich schnell entschieden. Doch Tea dachte lange darüber nach.

Eines Tages als Yugi auf dem Weg zur Uni war, standen nicht nur Joey und Tristan vor dem Spieleladen um ihren Freund abzuholen. Sondern auch Tea. Mit gepackten Koffern. Überrascht starrte Yugi sie regelrecht an. Und auch Joey und Tristan machten kein glückliches Gesicht.

„Das Taxi kommt in wenigen Minuten... um mich zum Flughafen zu bringen“, fing sie an zu erzählen.

Ihre Stimme verriet den dreien, dass es ihr sehr schwer fallen musste ihren Freunden zu erzählen was das alles zu bedeuten hatte.

„Flughafen? Willst du verreisen?“, fragte Yugi sie und ging weiter auf die drei zu.

„Nicht direkt.“

Lächelnd versuchte Tea die Traurigkeit die in ihr aufkam zu überspielen.

„Ich gehe nach New York.“

„New York?“

„Ja. Um Tänzerin zu werden.“

Eine ganze Weile sahen sich die beiden an. Diese Offenbarung kam für Yugi mehr als überraschend.

Doch er lächelte.

„Das ist großartig.“

Tea sah zu ihm auf. In sein lächelndes Gesicht. Verstand, dass er wollte dass sie ging.

„Nun kannst du deinen Traum verwirklichen.“

Noch immer sah er sie lächelnd an. Nickend stimmte sie ihm zu.

Ein leichter Wind kam auf. Spielte mit den Haarsträhnen ihres brünetten Haares und ließen auch Yugis blonde Strähnen etwas aufwehen.

„Du wirst uns fehlen.“

„Ja genau. Du wirst uns richtig fehlen“, sprachen Joey und Tristan seinen Satz im Chor nach.

Tea sah zu den beiden Jungs.

„Nun benehmt euch nicht wie kleine Kinder. Ich bin ja nicht aus der Welt. Jedenfalls nicht für immer“, versuchte sie die beiden Jungs wieder zu beruhigen.

Plötzlich durchbrach das Hupen des Taxis die Stille. Der Taxifahrer kam auf sie zu und begann das Gepäck im Kofferraum zu verstauen.

„Ich denke es wird langsam Zeit“, kam es mit gebrochener Stimme von ihr.

„Melde dich wenn du angekommen bist“, bat Yugi sie.

Tea sah ihn an und ihre Blicke trafen sich.

Erneut wehte der Wind leicht auf.

„Das.... das werde ich. Versprochen.“

„Gut. Du solltest nun gehen. Das Flugzeug wird nicht ewig warten. Und.... du hast es dir verdient, deinen Traum wahr werden zu lassen.“

„Danke Yugi“, sprach sie ihm nickend zu und wendete sich kurz von ihm ab.

Doch sogleich ging sie wieder auf ihn zu und legte ihre Arme um ihn, um ihn zum Abschied ein letztes mal zu umarmen. Vorsichtig legte auch Yugi seine Arme zum Abschied um sie.

„Bitte gib auf dich acht. Und komm bald wieder.“
 

„Das werde ich. Ich werde meinen Traum verwirklichen und dann wieder zurück kommen. So schnell es geht“, sprach sie ihm zu.

Noch eine kurze Weile lagen sich die beiden in den Armen. Joey und Tristan grinsten nur vor sich hin. Wussten sie doch schon immer, dass es zwischen den beiden eines Tages funken würde. Und dieser Moment war einer davon.

Plötzlich ertönte das penetrante Hupen des Taxifahrers. Joey erschreckte sich dabei so sehr und regte sich wieder künstlich auf, während Tristan versuchte ihn zurück zu halten damit dieser nicht sofort auf den Fahrer los ging. Tea lächelte und fing an die Umarmung zu lösen.

„Es wird Zeit."

Yugi nickte.

"Ja."

Noch eine ganze Weile sahen sich die beiden direkt in die Augen. Noch ein letztes Mal beugte sich Tea zu ihm und gab ihn einen leichten Kuss auf die Wange. Wendete sich sogleich von ihm ab und ging zum Taxi.

Etwas verwundert blieb Yugi zurück ehe er sich wieder fassen konnte und sah wie sie ins Auto stieg. Noch ein letztes Mal trafen sich ihre Blicke ehe der Motor des Autos ansprang und der Fahrer los fuhr. Traurigkeit konnte Yugi deutlich aus ihren Augen heraus lesen. Schließlich entfernte sich das Auto immer mehr vom Spieleladen und brachte Tea zum Flughafen.
 

~Traum Ende~
 

Yugi erwachte aus seinem Traum. Noch einmal hatte er den Abschied von seiner besten Freundin hautnah mit erlebt. Jedes Gefühl durchgestanden wie damals. Gleich am nächsten Tag, daran erinnerte er sich noch genau, erhielt er den gewünschten Anruf von ihr. Sie war gut in New York angekommen. Saß bereits im Auto welches sie zu ihrer Tante brachte wo sie während ihres Aufenthaltes unter kam.

Noch einmal wünschte er ihr alles Gute. Doch die Worte die gewechselt wurden waren eher sehr oberflächlich. Wenig vertraut. Eher gefühllos und monoton.

Zum Anfang kamen noch wöchentliche Anrufe. Jeden Monat ein Brief. Doch bereits seit einigen Monaten kam gar nichts mehr.

Seufzend stand er auf und ging zum Fenster. Er fragte sich was sie wohl gerade machen würde. Sicherlich würde sie gerade wieder trainieren. Doch die Ungewissheit lies ihn nicht los.

Plötzlich entdeckte er auf seinem Bett einen braunen Briefumschlag. Dieser fiel ihm erst jetzt ins Auge. Er setzte sich auf sein Bett und nahm den Umschlag in die Hand. Dieser war an ihn persönlich adressiert. Als er den Absender sah wurde ihm plötzlich ganz anders. Er war von Tea.

Hastig aber mit großer Sorgfalt um den Umschlag und den darin enthaltenden Inhalt nicht unnütz zu beschädigen öffnete er den Umschlag. Holte alles heraus was sich in ihm befand.

Neben einem weißen Blatt Papier fand er unter anderem drei Konzertkarten. Seine Augen weiteten sich vor Erstaunen.

//Das ist der angesagteste Musikact zur Zeit//, stellte er erstaunt fest.

Sogleich nahm er das Blatt Papier in die Hand. Sicherlich würde darin alles weitere stehen. Er spürte sein Herz wild klopfen und hielt inne.

//Es ist doch nur ein Brief//, dachte er sich.

Ein Brief auf den er solange gewartet hatte. Obwohl nicht viel drin stehen würde aber das war ihm egal. Jede Nachricht von Tea war ihm recht.

Hastig faltet er das Papier auseinander. Und starrte regelrecht auf die mit weiblicher Handschrift geschriebenen Worte.
 

~Brief Anfang~
 

Lieber Yugi,
 

erstmal möchte ich mich bei dir entschuldigen, dass ich mich solange nicht gemeldet habe. Weder per Brief. Noch per Telefon. Das hatte zweierlei Gründe.

Der erste Grund betrifft die Karten, die dir sicherlich schon aufgefallen sein werden. Es war eine harte Arbeit für die New Yorker Tanzgruppe. Jeden Tag mehrere Stunden im Studio zu trainieren ist nicht gerade leicht. Aber schließlich hat es sich doch gelohnt, denn wir werden als Backgroundtänzer, die ganze Tournee über mit dem Musikact auf Tour sein. Domino wird unsere letzte Station sein.
 

Das führt mich zum zweiten Grund wieso ich nicht geschrieben oder mich nicht gemeldet habe. Ich musste mich entscheiden. Wieder mit nach New York zurück zu gehen oder wieder nach hause zurück zu kommen.
 

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Erneut weiteten sich Yugis Augen. Endlich würde er die Antworten auf seine Fragen bekommen die ihn schon so lange beschäftigten.

Etwas nervös las er die nächsten Zeilen.
 

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Es war nicht sehr leicht. Aber eine Entscheidung habe ich noch nicht gefunden. Natürlich möchte ich gerne weiter machen. Weiter trainieren um noch mehr zu lernen. Meinen Traum habe ich verwirklicht. Kontakte sind geknüpft. Dazu hast du mir geraten. Das zu tun was mir mein Herz sagt. Und es hat mich zur Tänzerin gemacht.

Dafür möchte ich dir danken. Doch nun gibt es etwas was unbedingt erledigt werden muss.

Sieh dir noch einmal eine der Karten genau an.

Sie ist nicht nur die Eintrittskarte zum Konzert. Sondern auch zum Backstage-Bereich. Leider konnte ich für Tristan und Joey keine erwirken.

Ich bin mir sicher deswegen werden sie mich irgendwann einen Kopf kürzer machen. Aber ich denke damit kann ich leben.

Doch die eine Sache muss unbedingt erledigt werden.
 

Auf jedenfall wünsche ich euch dreien viel Spaß auf dem Konzert.

Bis bald
 

Tea
 

~Brief Ende~
 

Yugi sah sich die drei Karten noch einmal genau an. Tatsächlich. Eine Karte sah anders aus als die anderen beiden. Und sie war für ihn bestimmt. Sie wollte ihn sehen.
 

Währenddessen tobte in New York seit einigen Stunden das Leben. Straßen voller Autos und Menschen und volle Geschäfte. In mitten all diesen Trubels dröhnte von überall her die verschiedensten Musiken aus den Gebäuden. Das Fenster geöffnet um seinen Schülern frische Luft zu gönnen vollzog der Tanzlehrer und Choreograph Collin Berrel gerade seine nächsten Moves. Seine Schüler behielt er dabei immer durch den großen Spiegel, der das gesamte Tanzstudio durchzog im Auge und erkannte so mit Leichtigkeit sofort jeden noch so kleinsten Fehler.

„Sehr schön. Das war wirklich gut“, lobte er applaudierend seine Schüler als das nächste Lied endete.

Bereits den gesamten Vormittag war die kleine Truppe am proben.

„Kurze Pause für alle“, verkündete Collin.

Sogleich verstreuten sich die Schüler in alle Richtungen. Setzten sich zu ihren Sachen die an den Seiten auf dem Boden lagen, setzten sich hin, tupften sich mit ihren Handtüchern die Schweißperlen von der Stirn und tranken mit großen Durst ihre Getränke.

Collin ließ seine Blicken durch den Raum wandern. Das Trainingshandtuch um die Schultern gelegt, die Trinkflasche bereit haltend in den Händen. Sein Blick fiel auf eine junge Brünette. Er merkte immer sofort wenn etwas mit einem seiner Schüler nicht stimmte und dieses Mal bereitete ihn Tea Gardner sorgen. Schon seit Tagen war sie nicht richtig mit ihren Gedanken beim Training. Gab nicht volle 100 %. Zwar absolvierte sie ihr Training fehlerfrei. Doch er fand, dass ihre Ausstrahlung litt.

Und auch jetzt sah er, dass sie wieder mit ihren Gedanken woanders war.

Regelrecht mit starren Blick sah Tea durch den Raum. Etwas erschöpft nahm sie einen kräftigen Schluck aus ihrer Trinkflasche und versuchte die immer wieder aufkommenden Hitzewallungen in ihrem Körper unter Kontrolle zu bekommen.

Vorsichtig um sie nicht erschrecken setzte sich Collin zu ihr auf den Boden. Bekam sogleich ein kurzes Lächeln von ihr geschenkt.

„Du siehst erschöpft aus. Vielleicht solltest du lieber für heute Schluss machen und nach Hause gehen.“

„Nein. Das geht nicht. Ich kann das Training nicht mitten in der heißen Phase abbrechen. Das Konzert ist nächste Woche und wir haben noch eine Menge zu tun. Außerdem geht es mir bestens“, entgegnete sie ihm.

„Ich lasse dich unter einer Bedingung heute weiter trainieren. Und zwar will ich wissen was mit dir seit einiger Zeit los ist?“

„Gar nichts ist los. Ich mache mir nur Sorgen ob alles so klappt wie wir uns das denken.“

Collin lächelte kurz.

„Es wird alles klappen so wie wir uns das vorstellen. Eigentlich seit ihr alle schon längst soweit, dass ihr das Training nicht mehr bräuchtet. Aber was den meisten von euch fehlt ist die Ausstrahlung. Nur deswegen trainieren wir jeden Tag noch wie die Verrückten. Die Tanzschritte sitzen. Jeder könnte sie mit verbundenen Augen vortanzen.“

„Sage ich doch. Wir haben noch viel zu tun.“

Noch immer war Teas Blick starr geradeaus gerichtet.

„In zehn Minuten geht es weiter. Glaubst du, du kannst mir wenigsten für ein paar Lieder volle Konzentration und Ausstrahlung präsentieren?“

Kurz überlegend nickend nahm sie erneut einen kräftigen Schluck aus ihrer Flasche und sah ihren Tanzlehrer an.

„Ich denke das kriege ich hin. Versprochen“, antwortete sie ihm.

„Gut. Das höre ich gerne.“

Collin erhob sich wieder und sah nach seinen anderen Schülern. Tea blieb alleine zurück.

//Okay Tea nun reiß dich etwas zusammen. Deine Leistungen leiden bereits unter deinen Gedanken. Das Tanzen ist jetzt wichtig. Nicht die Gedanken an Yugi. Du kannst das.//

Entschlossen der Bitte ihres Tanzlehrers nachzukommen nutzte Tea die restlichen Minuten um sich weiter zu erholen ehe Collin alle mit einigen Handsignalen verdeutlichte, dass das Training weiter ging.
 

Alle stellten sich auf ihre Positionen. Die Blicke nach vorne gerichtet zum Spiegel vor dem sich nun auch Collin an vorderste Front stellte. Alle im Auge behaltend.

„Ihr könnt alle mehr als stolz auf euch sein. Die Medien haben nur positives über euer Können und eure Darbietungen der letzten Auftritte berichtet. Und ich finde wir sollten dafür sorgen, dass das auch so bleibt. Darum möchte ich von jedem einzelnen nun alles sehen. Fehlerfreies Tanzen. Und makellose Ausstrahlung. Jeder der sich dazu nicht in der Lage fühlt kann das Training für heute beenden.“

Stille. Keiner der Schüler rührte sich was Collin zum Lächeln brachte.

„Sehr gut. Diese Einstellung gefällt mir. Dann zeigt was ihr drauf habt.“

„JA!!!“, kam es sogleich mit großer Begeisterung von allen.

Sogleich gingen alle in Stellung während Collin sich einige Schritte vorbeugte und den CD Spieler aktivierte ehe auch er in Stellung ging und auf die ersten Takte der Musik wartete.

Wenige Sekunden später fing das Lied an zu spielen. Ließen auf ein tänzerisch anspruchsvolles und rockiges Musikstück schließen.

Kaum waren die ersten Takte vorbei begannen alle sich synchron zu der Musik zu bewegen. Graziös, anmutig, elegant. Die Beine bewegten sich fast schneller als man es mit den Augen erfassen konnte. Arme und Oberkörper gingen auf und ab.

Drehungen und Windungen rundeten den Tanz elegant ab. Körperhaltung und Spannung sowie Mimik und Ausstrahlung waren die letzten Zutaten die Collin sehen wollte. Schnell gerieten die Körper der Tänzer und Tänzerinnen wieder ins Schwitzen. Gaben alles was man ihnen abverlangte.
 

Nach einer weiteren Stunde voller Einsatz beendete Collin das Training für diesen Tag. Beglückwünschte jeden für seine hervorragende Leistung und verabschiedete sich von allen. Jeder griff seine Sachen vom Fußboden auf und verließ den Tanzsaal.

Gewusel entstand in den Umkleidekabinen und schnell waren die Duschkabinen besetzt. Eifrig unterhielten sich alle untereinander und miteinander.

Ein rothaariges Mädchen setzte sich zu Tea die gerade eben aus der Dusche kam und dabei war sich ihr schulterlanges, brünettes Haar mit dem Handtuch zu trocknen. Ihr Name war Lisa und Teas beste Freundin geworden.

„Hey...“, kam es von Lisa lächelnd.

„Hey“, begrüßte auch Tea sie.

„Hast du Lust nachher noch etwas shoppen zu gehen?“

„Gar keine schlechte Idee. Ich bin dabei. Es wird bestimmt gut tun mal wieder mit seiner besten Freundin die New Yorker Innenstadt unsicher zu machen. Außerdem wird es mich sicherlich von meinen trüben Gedanken ablenken.“

Erneut lächelte Lisa. Wusste sie doch genau über alles bescheid was in ihrer Freundin vor sich ging. Der Name Yugi Muto war selbst in Amerika kein unbekannter Name.

Immer wieder staunte Lisa über die Erzählungen, die ihre Freundin ihr berichtete.

Gemeinsam zogen sich die beiden Mädchen an und verließen die Umkleidekabine. Nach wenigen Minuten erreichten sie die Bushaltestelle und fuhren in die Innenstadt.

Reges Treiben herrschte dort noch immer. Viele Läden preisten ihre Waren bereits auf den Werbeflächen an. Ein Angebot im Überfluss. Lisa erzählte viel über die Läden. Kannte sie doch schon beinahe alle auswendig und wusste auch wo man am besten gut und günstig einkaufen gehen konnte. Tea versuchte sich auf die Shoppingtour zu konzentrieren. Zum Anfang auch erfolgreich. Neben vielen kleinen Accessoires, Schuhen, Kleidern und Unterwäsche landete auch einige Körperpflegemittel gut verstaut in den Einkaufstüten der Mädchen. Nach mehreren Stunden wurden die beiden von einem großen Hunger auf Eis übermannt. Schnell war ein kleines Café gefunden und die beiden bestellten sich ihre Lieblingseissorten. Plötzlich fiel Tea in einen ihrer Taschen ein kleiner Werbeprospekt auf. Vorsichtig zog sie diesen unter all den Bergen an Besorgungen hervor. Es handelte sich dabei um die Ankündigung zum nächsten New Yorker Duel Monsters Turnier. Jeder Duellant war berechtigt mit zumachen. In wenigen Wochen würde es losgehen.

Duel Monsters war überall auf der Welt bekannt geworden. Dementsprechend wurden auch überall auf der Welt immer wieder Turniere veranstaltet. Als Lisa zu ihrer Freundin aufsah bemerkte sie sofort was los war. Sie dachte an Yugi. War ihr doch durch Teas Erzählungen längst klar gewesen, dass sie ihn liebte. Obwohl sie es sich selber nie eingestehen würden.

„Du denkst an Yugi nicht wahr?“

„Nein....“

Schnell lies sie den Flyer wieder in ihrer Tasche verschwinden und widmete sich ihrem Eisbecher.

„Mach mir doch nichts vor. Ich sehe es dir doch ganz deutlich an.“

„Vielleicht hab ich an ihn gedacht. Aber auch an die anderen. Sie fehlen mir“, erwiderte Tea ihr.

„Nicht mehr lange und wir sind in Domino. Dann wirst du sie alle wiedersehen. Ganz sicher. Außerdem.... wolltest du doch sowieso wieder nach Hause zurück kehren. Also warum bist du dann so traurig?“

Tea schwieg. Sie stand vor einer schwierigen Entscheidung.

Sie hatte in der letzten Zeit viel gelernt. Doch die Sehnsucht nach ihren Freunden verriet ihr, dass sie wieder nach Hause wollte. Nach Hause. Dort wo alles angefangen hatte. Wo sie Menschen um sich herum hatte die sie brauchten, die sie brauchte und die sie liebte.

Doch ihr endgültiger Entschluss stand noch nicht fest.

„Weil ich nicht weiß.... wo ich hin soll. Sicherlich ich sagte ich würde wieder nach Domino zurück kehren doch.... da bin ich mir nicht mehr so sicher.“

Lisa sah sie überrascht an. Musterte sie. Las Traurigkeit aus ihren Augen heraus. Und im selben Moment verstand sie. Es musste etwas mit Yugi zu tun haben.

„Yugi. Ich verstehe.“

„Was verstehst du?“, wollte Tea von ihr wissen.

„Deine Entscheidung. Es hat etwas mit Yugi zu tun. Und wenn ich richtig liege... würde ich sagen, dass ihr beide es noch immer nicht geschafft habt euch eure Gefühle zueinander zu gestehen.“

„Das ist nicht.... so einfach wie es vielleicht klingen mag“, entgegnete sie ihr unsicher.

„Wieso ist es nicht einfach. Tea du musst ihm sagen, dass du ihn liebst.“

„Und wenn er mich nicht liebt?“

Lisa sah mit welch ängstlichen Blick ihre Freundin sie ansah und verstand weswegen sie so zögerte und traurig war.

„Du hast ihn nie gefragt. Das ist die Chance für dich es endlich heraus zu finden. Rede mit ihm.“

„Genau das habe ich vor. Ich habe ihm.... eine Karte für den Backstage - Bereich zukommen lassen. Damit ich mit ihm reden kann. Ich will wissen ob er das selbe für mich empfindet, wie ich für ihn. Sollte er mich nicht lieben, werde ich mit euch allen wieder nach New York zurück kehren und das Kapitel ist für mich endgültig abgeschlossen. Denn diese Entscheidung ist schon lange überfällig.“

„Hör mir gut zu. Überstürze nichts was du später einmal bereuen würdest. Ich bin mir sicher, dass Yugi dich, nach allem was du mir über ihn erzählt hast, auch liebt. So wie du ihn liebst.“

Leicht nickend stimmte Tea ihr zu. Sie sah ein, dass sie sich ihrer Angst stellen musste. Lisa versuchte ihre Freundin weiter aufzuheitern. Mit mäßigem Erfolg.
 

Spät am Abend machten sich die beiden wieder auf den Weg nach Hause.

Lisa wohnte nur wenige Straßen weiter. Etwas erschöpft erreichte Tea die Wohnung ihrer Tante.

Nach einem kurzen Abendessen verstaute Tea ihre Taschen in ihrem Zimmer, wünschte ihrer Tante eine gute Nacht und ging in ihr Zimmer. Sofort holten sie ihre Gedanken wieder ein. Draußen fing es an dunkel zu werden. Doch ihre Gedanken kreisten nicht nur alleine um Yugi und ihre Freunde. Sondern auch um einen Freund, der sie alle vor einiger Zeit verlassen hatte. Atemu. Viele dachten, Yugi gehörte sicherlich auch zu ihnen, dass Tea in Atemu verliebt sei.

Sehr lange musste sie sich damit auseinandersetzen. Sich ihrer Gefühle zu Atemu und Yugi klar werden. Sie wollte ihren Freund, der immer für sie da war, der sie aus vielen brenzligen Situationen, zusammen mit Yugi gerettet hatte nicht verlieren. Wollte ihn nicht gehen lassen. Doch sie wollte für ihn nur das Beste. Wollte dass er glücklich werden würde. Auch wenn es bedeuten würde ihn für immer zu verlieren.

Erst wenige Monate nach Atemus Abschied hatte sie erkannt, dass es keinen Sinn mehr machen würde auf jemanden zu warten, der nie wieder zurück kehren würde. Schmerzlich war die Erkenntnis. Doch sie erkannte auch für wen ihr Herz wirklich all die Jahre schlug. Yugi war kein Ersatz für Atemu, nur weil dieser in seine Zeit gegangen war. Sie kannten sich beide schon seit ihrer Kindheit. Hatten immer auf den jeweils anderen aufgepasst und ihn nie im Stich gelassen. Dennoch. Sie vermisste Atemu genauso wie sie Yugi und die anderen vermisste. Wie gerne würde sie ihm sagen was sie all die Jahre für ihn empfunden hatte. Wollte dass er wusste das er jemand ganz besonderes war. Für sie und für jeden einzelnen von ihnen.

Tea löste ihre Blicke wieder von der Glasscheibe, sah sich im Zimmer um und schritt auf ihren CD Spieler zu. Mit leichtem Druck lies sie die CD abspielen, die in diesem lag. Genau jene Musik zu denen sie mit ihrer Gruppe auf dem Konzert tanzen würde. Noch am Abend übte sie eifrig weiter. Versuchte die Schritte perfekt hinzubekommen und arbeitete an ihrer Ausstrahlung, ihrer Körperhaltung und ihrer Mimik. Denn tanzen war nicht gleich Tanzen wo man einen Fuß vor den andern setzte. Es hatte auch etwas mit Körpersprache und Ausdruck zu tun um die Gefühle des Liedes an das Publikum weiter zu geben.
 

Ein kurzer Ton auf dem Klavier erklang durch die Lautsprecher, kündigte ein ruhiges und trauriges Lied an und schon gleich begann die Sängerin mit ihrem ruhigen und nachdenklichen Gesang. Deutlich war der Schmerz aus ihrer Stimme zu vernehmen.
 

I've been thinking over

All the things that you've been saying to me

No reason or answers

Do I deceive myself when I'm making ought to be...
 

Elegante und leichte Schritte wie die einer Balletttänzerin. Genau richtig für dieses Lied welches Tea richtig unter die Haut ging. Im Inneren sah sie sich bereits wieder auf der Bühne stehen. Mit ihrem Tanzpartner, denn die Choreographie war als Paartanz ausgelegt. Ein verliebtes Paar.
 

Doch während das Mädchen versucht ihm klar zu machen was sie für ihn empfindet, nimmt der Junge ihre Umwerbungen nur teilnahmslos zur Kenntnis.
 

I thought I'm the girl with everything

If only you could stay

Only you could stay around a while for me
 

In Gedanken ihren Partner umrundend, legt Tea all ihre sehnsüchtigen Gefühle für ihn in ihre Augen und sieht ihn damit direkt an. Noch immer nimmt ihr Partner sie nicht war.
 

Thought I had it all and anything

And what did you to really matter...
 

Die Mädchen entfernen sich von ihren Partnern und beginnen einen erneuten Versuch sie zu Umwerben.
 

And I find myself searching

Through the days and all that you meant to me

I'm playing with fire

Will I burn inside when you passionates for me
 

I thought I'm the girl with everything

If only you could stay

Only you could stay around a while for me
 

Thought I had it all and anything

And what did you to really matter...
 

Endlich beginnen die Jungs die Mädchen zu registrieren und gehen langsam auf ihre Tanzpartnerinnen zu.
 

When all is sad and done for me

There is no other one for me

Cause everytime you speak I feel my eyes drifting all around to...
 

Tea beendete ihre letzte Drehung und verblieb einige Sekunden in ihrer Position wie versteinert stehen. Selbst diese wenigen Bewegungen haben die erfahrene Tänzerin etwas aus der Puste gebracht. Ruhig versuchte sie wieder Luft zu bekommen. Erst jetzt bemerkte sie, dass sich wenige Tränen den Weg über ihre Wange gesucht hatten.

Noch bevor das Lied zu Ende war lief sie schnell zum CD Player und beendete das Lied. Übermannt von dem Schmerz und der Traurigkeit lies sie sich auf ihr Bett sinken. Dachte erneut an Yugi. Dachte daran wie sie ihm klar machen könnte was sie für ihn fühlte. Fühlte erneut ihre Angst in sich aufkommen.

Die Angst davor zurückgewiesen zu werden. Alles spielte sich in ihrem Kopf ab. Noch erschöpft vom Training, der Shoppingtour und von ihren Gefühlen lies sich Tea in einen langen Schlaf sinken.
 

................................................................................
 

Soooo.... das war das erste Kapitel.
 

Ziemlich lang. Und hoffe ihr seid alle hier angekommen und nicht verloren gegangen.
 

Würde gerne eure Meinungen, wünsche etc. lesen.
 

Der hier verwendete Songtext von Indiana Evans Lied "If Only You Could Stay" aus der TV Serie H20 - Plötzlich Meerjungfrau
 

Vielen Dank.

Bis zum nächsten Mal
 

Tea-chan

Going Back (Rückkehr nach Domino)

Fast vier Monate ist es nun wieder her seit ich angefangen habe euch meine neue FF zu präsentiere und ich habe mich riesig über eure vielen Kommis gefreut.

Dort habt ihr gelobt und kritisiert
 

So soll es auch sein und wie ich einigen schon versprochen hatte kommt nun zum Start der neuen Woche auch ein neues Kapitel wieder für euch.

Der Titel lässt euch sicherlich schon einiges vermuten.

Ihr dürft gespannt sein.

Viel Spaß ^^
 

*kekse da lässt*
 

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Eine Woche war nun vergangen seit Yugi Teas Brief erhalten hatte. Der Brief der dabei war alles zwischen den beiden zu verändern. Sie hatte ihm eine Einladung zum Backstage-Bereich geschickt. Sie wollte ihn sehen. Mit ihm reden. Mit ihm alle Unklarheiten bereden und diese aus dem Weg räumen, denn nur so würde ihre weitere Beziehung noch einen Sinn haben.

Mit gemischten Gefühlen erwachte Yugi an diesem Tag. Wochenende. Schon früh schien die Sonne ins Zimmer des jungen Mannes und holte diesen aus seinem Schlaf.

Mit leicht verspannten Schultern erhob sich Yugi und schlenderte mit etwas schweren Schritten ins Bad. Mit einem kleinen Handgriff öffnete er den Wasserhahn und lies das warme Wasser in die Duschkabine laufen um diese aufzuwärmen, während er sich seiner Kleidung entledigte und schließlich in die Duschkabine stieg.

Sofort fing das Wasser an seine Haut zu benetzen, sie zu wärmen und seinem inzwischen muskulösen Körper herab zu laufen. Um richtig wach zu werden überschüttete Yugi sein Gesicht mit einer ordentlichen Menge Wasser, vergrub aber gleichzeitig sein Gesicht in seinen Händen. Unendlich viele Gedanken und Bilder kamen ihm in den Sinn. Viele vergangene Ereignisse. Ereignisse mit ihr. Die Person die er schon seit seiner Kindheit kannte und die immer für ihn da war. Ihn immer vor anderen beschützt hatte wenn sie wieder auf ihn herum hackten, weil er für sein Alter immer zu klein und für alle nur ein Zwerg war. Sie war immer an seiner Seite. Auch später in der Schule und auch selbst als sie Atemu halfen seine Erinnerungen wieder zu finden. Plötzlich fühlte er wie er in ein Gefühlschaos versank. Und zum ersten Mal wurde ihm klar, dass er mehr für diese junge Frau empfand als nur einfache Freundschaft. Er liebte sie. Wollte mit ihr zusammen sein. Sie glücklich machen. Doch was war mit ihr? Fühlte sie das selbe wie er? Fühlte sie das gleiche für ihn? Liebte sie ihn? Oder empfand sie nur einfache Freundschaft? War er einfach nur ein guter Freund für sie, so wie von Anfang an? Oder hatten sich ihre Gefühle zu ihm ebenso verändert wie seine Gefühle zu ihr?

Erneut lud er sich eine ordentliche Menge Wasser ins Gesicht und begann seinen Körper mit Duschgel zu waschen ehe er schließlich das Wasser abstellte, sich ein Handtuch nahm und es sich um die Hüften schlang. Noch immer sah er etwas verschlafen in den Spiegel. Direkt in die Augen seines Spiegelbildes.

//Egal ob sie mich danach hassen wird. Aber ich muss ihr heute sagen... was ich ihr all die Zeit nicht sagen konnte. Sie verdient es die Wahrheit zu wissen. Ich bin es ihr, mir und unserer Freundschaft schuldig.//

Mit ernstem aber entschlossenen Blick sah er sein Spiegelbild an. Begann sich die Zähne zu putzen und wusch sich auch den letzten Rest des Schlafes aus dem Gesicht. Fertig geduscht betrat er wieder sein Zimmer, ging zum Schrank, holte sich passende Sachen heraus und zog sich wieder an. Erneut musste er an Tea denken. Und dieses Mal spürte er Eifersucht in sich aufkeimen.

Denn schon früh musste er erkennen das Tea sich offenbar in seinen besten Freund verliebt hatte. In Atemu. Diese Eifersucht spürte er nun zum ersten Mal richtig in sich aufkommen. Er kannte sie. Sie brauchte ihm nicht zu sagen was in ihr vor ging. Sie strahlte es einfach aus. Wirklich zugegeben hatte sie es auch nicht und sie hatte auch keine Gelegenheit dazu, denn Atemus Zeit in dieser Welt war vorbei und er musste wieder in seine Zeit zurück kehren. Immerhin war er nur eine umher irrende Seele auf der Suche nach seiner Vergangenheit und seinen Erinnerungen. Doch er konnte nichts machen. Nicht einmal nachdem Atemu gegangen war hatte er keine Chance gehabt mit ihr zu reden, denn sie ging nach New York. Und seitdem ebbte ihr Kontakt immer mehr ab. Wollte sie mit ihm nichts mehr zu tun haben? War sie wirklich in seinen besten Freund verliebt? Alles Fragen auf die er sich nun endlich nach mehr als einem Jahr Antworten erhoffte.
 

Noch ein letzter prüfender Blick in den Spiegel und Yugi war mit sich zufrieden. Großvater war bereits wach. Hatte das Frühstück schon vorbereitet und lauschte den Schritten seines Enkels als dieser die Stufen aus dem Wohnbereich hinunter kam.

„Guten Morgen Yugi“, begrüßte Salomon seinen Enkel.

„Guten Morgen Großvater“, grüßte Yugi zurück und setzte sich an den Tisch.

Großvater tat es ihm gleich. Las seine Zeitung und die beiden verzehrten ein ordentliches Frühstück.

„Da fällt mir ein ist nicht heute Abend dieses Konzert, bei dem auch Tea dabei sein wird?“

Yugi sah nachdenklich auf und schwieg eine kurze Weile.

„Ja... du hast recht. Das Konzert ist heute Abend“, bestätigte er die Frage seines Großvaters.

„Warum bist du dann so betrübt? Du solltest lieber fröhlich sein, dass sie wieder nach Hause zurück kommt.“

„Genau das ist es ja Großvater. Ich bin mir nicht sicher ob sie wirklich wieder nach Domino zurück kommen wird. Es kann ja auch sein, dass sie einfach nur mit ihrem Ensemble hier her kommt, das Konzert hinter sich bringt und dann wieder nach New York fahren wird“, klärte Yugi seinen Großvater über seine Ängste auf.

„Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin mir sicher, dass sie wieder nach Hause zurück kommen wird. Hier hat sie doch immerhin ihre Freunde.“

„Das wissen wir Großvater. Aber.... ich bin mir nicht sicher ob Tea das noch weiß. Das wir ihre Freunde sind.“

Betrübt sah Yugi auf seinen Teller. Senkte dabei den Blick und wurde wieder nachdenklich. Salomon entging das nicht. Schon lange musste er mit ansehen wie sein Enkel jeden Tag in diese düstere Stimmung verfiel. Wegen Tea. Seiner besten Freundin. Auch ihm war nicht entgangen wie schwer es Yugi in all den Jahren gehabt hatte. Immer von allen gemobbt zu werden. Nur Tea war seit frühester Kindheit bei ihm gewesen. Hatte ihn nicht geärgert und verachtet. Sondern war ihm eine sehr gute Freundin geworden. Und war es auch bis heute. Doch ihm entging auch nicht dass Yugis Gefühle sich mittlerweile zu seiner besten Freundin geändert haben mussten.
 

//Junge Liebe. Wurde aber auch Zeit. Das kann man sich ja langsam nicht mehr mit ansehen, wie die beiden sich herum quälen//, dachte sich Großvater und erhob sich mit einem Grinsen von seinem Platz um das Geschirr in die Spüle zu stellen.

Dabei sah er auch immer wieder zu Yugi. Noch immer saß dieser betrübt an seinem Platz und hatte sich noch keinen weiteren Zentimeter bewegt.

„Kopf hoch mein Junge. Wenn ich mich auch richtig erinnern kann erwähntest du mal, dass ihr euch gleich nach dem Konzert treffen würdet.“

„Richtig. Sie hat mir eine Karte zukommen lassen. Mit der komme ich direkt zu ihr.“

„Dann weiß ich wirklich nicht wieso du immer noch wie ein Häufchen Elend da sitzt und dich nicht freust, dass du sie heute Abend nach einer langen Zeit wieder sehen wirst.“

„Großvater.... das.... das ist nicht so einfach... es...“, begann Yugi stotternd von sich zu geben.

„Seit wann ist Liebe jemals einfach gewesen.“

Schlagartig wurde Yugi für wenige Sekunden rot.

„Darum.... geht es doch gar nicht.“

„Ach nein? Ich denke aber schon. Und ich finde es nicht schlimm. Ihr beide seit nun mal keine kleinen Kinder mehr. Sondern erwachsen geworden. Und irgendwann kommt einmal die Zeit wo sich die jungen Erwachsenen verlieben.“

„Ich.... ich hab mich nicht.... verliebt...“, murmelte Yugi nur leise vor sich hin.

Doch Großvater wusste es besser.

„Grüble nicht weiter drüber nach sondern freue dich lieber auf einen schönen Abend den du mit Joey und Tristan haben wirst. Und später dann auch mit Tea. Vielleicht schafft sie es ja sich von ihrer Truppe loszueisen und dann könnt ihr einen Abend zu viert erleben. So wie früher“, versuchte Großvater seinen Enkel mit aller Kunst seines Könnens aufzuheitern.

Mit nur mäßigem Erfolg. Immerhin legte sich ein kurzes und kleines Lächeln über Yugis Gesicht.
 

Schließlich beendete auch Yugi sein Frühstück. Half Großvater dabei den Tisch abzuräumen, das Geschirr abzuspülen und dieses auch wieder in den Küchenschränken zu verstauen.

Die Uhr zeigte gerade erst die zehnte Morgenstunde. Noch einige Stunden bis zum Konzert. Und noch ebenso viele Stunden bis er endlich Tea wiedersehen würde.

Diese Gedanken versetzten sein Herz in Aufregung. Ließen es schneller schlagen. Erneut sah er auf die Uhr. Gerade mal fünf Minuten waren vergangen. Doch es kam ihm schon vor wie eine Ewigkeit.

„Ich ruhe mich noch ein wenig aus“, kam es von ihm während er dabei war die Treppen zu seinem Zimmer hinauf zu gehen.

„Tu das mein Junge.“

Großvater sah ihm nach. Überlegte erneut wie er es schaffen könnte ihn weiter aufzuheitern. Entschloss sich aber ihn fürs erste in Frieden zu lassen. Nahm sich stattdessen die Verkaufsvitrine vor und pflegte jede einzelne Karte die darin ausgestellt war. Die Duel Monsters Karten waren alles für ihn. Doch inzwischen hatte sich der kleine Spieleladen um etliche andere Spiele erweitert.

Duel Monsters war noch immer ein großer Verkaufshit. Und für Großvater waren die Karten sehr viel mehr wert. Jede von ihnen spiegelte eine bestimmte Erinnerung aus seiner Kindheit und Jugend wieder. Ebenso aus der Zeit als er durch die Welt reiste und nach weiteren Spielen suchte um sie zu erkunden und sie zu lösen.

Yugi stand an seinem Fenster und sah nachdenklich nach draußen. Kaum hatte er sein Zimmer betreten waren seine Gedanken auch schon wieder bei Tea gewesen. Er vermisste sie. Daran führte kein Weg mehr vorbei. Und er konnte es kaum mehr erwarten sie endlich wieder zu sehen. Er sah sich um. Entdeckte sein Handy auf dem Schreibtisch liegen und griff zögerlich danach. Wählte im Telefonbuch einen bestimmten Kontakt aus. Mit den Pfeiltasten rutschte die blaue Markierung auf ihren Namen. Zeigte klein darunter ihre Nummer an. Nun musste er sich entscheiden. Anrufen oder nicht. Immer wieder glitt sein Finger zwischen den Tasten hin und her.

//Selbst wenn ich sie jetzt erreichen sollte.... was soll ich ihr sagen? Worüber soll ich mit ihr reden?//

Mit jeder Fingerbewegung spukte die Frage weiterhin in seinem Kopf herum. Schließlich entschied sein Finger für ihn und aktivierte den Verbindungsaufbau mit Teas Handy.

Nervös legte er sich das mobile Telefon an sein Ohr und lauschte den Geräuschen. Nachdem die Nummer durch gewählt war wurde es stumm.

„Der von Ihnen gewünschte Gesprächspartner ist zur Zeit leider nicht erreichbar...“

//Nur die Mailbox....//

Seufzend und auch etwas enttäuscht beendete Yugi das Gespräch. Er wollte ihr nicht auf die Mailbox reden. Sondern ihr alles persönlich sagen.

Er war verliebt. Daran konnte er nichts mehr ändern. Und es sich einzugestehen war mehr als schwer gewesen und kostete ihn viel Energie. Erschöpft lies er sich aufs Bett fallen und schloss kurz darauf die Augen. Versank in seine Gedankenwelt. In eine Welt in der es nur ihn und sie gab. Die Liebe seines Lebens.
 

Währenddessen war Tea mit ihrem Team bereits auf dem Weg nach Domino. Mehrere tausend Meter hoch über den Wolken glitt der Airbus durch den Luftraum in Richtung japanisches Domino. Noch einige Stunden würde der Flug dauern. Der Zeitplan war sehr knapp bemessen. Nur zwei Stunden würde ihnen allen bleiben um vom Flughafen zur Konzerthalle zu gelangen und sich dort auch für den Auftritt vorzubereiten. Alle um sie herum waren in irgendwelche Gespräche vertieft. Doch Tea hatte keine Lust zu reden. Über das Bordradio hörte sie Musik. Wollte ihre Ruhe haben und ging im Kopf noch einmal alle Tänze und Schritte durch. Teas beste Freundin Lisa bemerkte die Abwesenheit ihrer Freundin, wollte ihr aber die Chance geben sich weiter auf das Konzert vorzubereiten. Sie wusste, dass die Brünette mehr als gut war und gerade bei den schnellen Tanzliedern war sie die Teamführerin und war sicherlich einer der Gründe weswegen die Zuschauer immer wieder in Jubel ausbrachen. Auch Lisa freute sich schon total auf den Auftritt. Doch sie war mal wieder, wie die meisten sehr nervös.

„Ich hoffe nur das alles klappen wird“, kam es plötzlich von der rothaarigen.

„Was?“

Tea sah etwas irritiert zu ihrer Freundin.

„Na ich meine das viele drum herum. Wenn wir in Domino ankommen haben wir nur wenig Zeit um zur Konzerthalle zu gelangen und uns um zuziehen. Und auch zwischen den einzelnen Auftritten ist nicht viel Zeit um sich in die Kostüme zu zwängen. Und was ist wenn ich einen Schritt vergessen oder gar einen ganzen Tanz verpatze?“

„Ganz ruhig Lisa.“

Tea lächelte ihre Freundin an und sprach ihr mit gewohnt ruhiger Stimme Mut zu. Sie war ebenso nervös wie Lisa.

„Sollte etwas schief gehen dann versuche es dir einfach nicht anmerken zu lassen. Bisher ist doch auf der gesamten Tournee alles gut verlaufen. Und ich bin mir sicher, dass auch der letzte Auftritt ein voller Erfolg sein wird.“

„Du hast total recht. Ich mache mir wahrscheinlich nur zu viele Sorgen.“

„Das braucht dir nicht unangenehm zu sein. Jeder gute Künstler hat vor einem Auftritt Lampenfieber.“

Lisa bemerkte das Tea im Moment ebenso nervös war wie sie selber und vor allem für eine Weile ihre Gedanken an eine gewisse Person vergessen konnte. Lisa musste kurz lachen und nahm die Hände ihrer Freundin in ihre.

„Dann lass uns das beste daraus machen und gemeinsam das Beste aus uns heraus holen.“

Auch Tea lächelte.

„Gut gesprochen. Dann kann uns gar nichts mehr passieren.“

Voller Zuversicht gelang es Lisa endlich Tea in die Gespräche der anderen mit einzubringen. Alle waren nervös. Doch sie machten sich alle gegenseitig Mut. Nach einem kleinen stärkenden Mittagessen an Bord nutzten die meisten noch die wenigen Stunden Flug um ein kleines Nickerchen zu halten um so noch weiter Kraft zu tanken. Allen war klar, dass dieser Abend sehr anstrengend werden würde. Doch es würde ein unvergessener Abend für sie alle werden. Alle wussten was auf sie alle zu kam. Das Tanzen auf der Bühne vor all den Menschen war eines der Hürden. Sie würden auch miterleben welche Bühneneffekte sich ausgedacht wurden. Durften nicht vor den pyrotechnischen Elementen und Effekten erschrecken, mussten ihre Zeit gut einteilen um in den wenigen Sekunden oder Minuten Pause wo sie nicht auf der Bühne stehen würden, ihre Kostüme zu wechseln.

Auch Tanzlehrer und Choreograph Collin machte allen noch einmal Mut. Hatte er doch sehr großes Vertrauen in seine Schüler und er war sich auch sicher, dass jeder einzelne von ihnen erneut einen sehr guten Job machen würde.
 

Um fünf war es dann soweit. Der Airbus landete mit wenigen Minuten Verspätung auf dem Flughafen von Domino. Collin erkundigte sich beim Personal wo sie erwartet wurden und gesellte sich dann wieder zu seinen Schülern, die dabei waren ihre Gepäckstücke einzusammeln. Nach dem Konzert würden sie noch einige Tage in Domino bleiben und dann wieder nach New York zurück kehren.

Doch eine unter ihnen war nun wieder sehr nachdenklich. Bereits seit dem Landeanflug auf ihre Heimatstadt hatte Tea ein sehr mulmiges Gefühl im Bauch. Sie war wieder zu Hause. In der Stadt in der sie auf die Welt kam. Wo sie erst Yugi und dann all ihre anderen Freunde kennen gelernt hatte.

In der sie aufgewachsen und zur Schule gegangen war bis sich ihre Eltern trennten und ihrer Tochter durch kleine finanzielle Mittel halfen das Elternhaus aufrecht zu erhalten. Mit Leichtigkeit hätte sie ihre Eltern um Geld bitten können um nach New York zu gehen und dort ihre Ausbildung zur Tänzerin zu absolvieren. Doch Tea wollte nicht länger von den beiden Menschen abhängig sein und auf eigenen Füßen stehen. All das kam ihr nun wieder in den Sinn als die gesamte Truppe durch die Flughalle schritt und nach draußen auf den großen Parkplatz trat, wo sie bereits schon von den Veranstaltern des Konzertes erwartet wurden. Schnell wurden alle Taschen in dem Reisebus verstaut und sogleich ging es Richtung Konzerthalle. Nicht einmal mehr Lisa schaffte es jetzt noch Tea aus ihrer Gedankenwelt zu holen. Die leicht gräuliche Wolkendecke zog sich etwas fester zu. Alle hofften, dass es nicht doch noch anfangen würde zu regnen.

//Nach mehr als einem Jahr.... bin ich nun doch wieder nach Hause zurück gekommen. Ich hoffe nur... dass ich es nicht bereuen werde.//

Seufzend lies sich die Brünette auf ihrem Sitzplatz nieder und starrte in die Ferne. Nur noch kurze Zeit und sie würde endlich ihre Freunde wieder sehen. Sie würde Yugi wiedersehen. Lange hatte es gedauert bis sie erkannt hatte welche Gefühle sie doch für ihn hegte. Und das nicht nur weil Atemu gegangen war. Sicherlich dachten alle, dass sie in den Pharao verliebt war. Sie war es auch. Immerhin faszinierte seine ruhige und gelassene Art sie mehr als nur einmal. Doch mit jedem Jahr das verstrich konnte sie auch diese Eigenschaften an Yugi feststellen auch wenn sie noch tief in dem damals noch schüchternen Jungen verborgen waren. Nur wenige Wochen nachdem Atemu wieder in seine Zeit zurück gekehrt war konnte sie deutlicher denn je erkennen das Yugi erwachsener und reifer geworden war. Das war der Moment in dem sich ihre Gefühlswelt in ein totales Chaos verwandelte. Glaubte sie doch bis dahin noch immer sie würde in Atemu verliebt sein. Wünschte sich sogar manchmal sie hätte ihn nicht so einfach ohne eine klärende Aussprache gehen gelassen. Doch die Chance war ihr verwehrt geblieben.

Ihre Gefühle änderten sich. Sie verliebte sich in ihren besten Freund. In Yugi. Aber die Veränderung machte ihr Angst. Geschah sie doch zu plötzlich und zu unerwartet. Sie flüchtete nach New York. Es war eine Flucht. Das wusste sie nun ganz sicher. Doch damals erschien es ihr mehr als richtig endlich ihren Traum wahr werden zu lassen. Und er wurde wahr. Das Konzert an diesem Abend und die gesamte Tournee war der Beweis dafür. Nur ihre Erinnerungen blieben ihr von Domino und ihren Freunden. Hatte sie doch zu große Angst sich ihren Gefühlen zu stellen. Eine Dummheit die sie sich schon seit mehreren Wochen eingestanden hatte. Es war geschehen. Sie konnte nichts mehr rückgängig machen. Dieser Abend sollte alles wieder ins Lot bringen. Alles zwischen ihr und ihren Freunden klären. Sie wollte nicht länger fern bleiben. Sondern nur wieder nach Hause. Zu ihren Freunden. Zu Yugi.
 

Schließlich erreichte der Bus sein Ziel. Neugierig verließen alle den engen Raum und sahen sich um. Musik dröhnte ihnen allen in die Ohren. Die Band war gerade beim letzten Soundcheck. Einige der Schüler tanzten gleich ausgelassen mit und fingen an mit zu singen. Stimmten sich so auf den Abend ein.

Der Manager empfing Collin und die Gruppe und zeigte ihnen alles wichtige auf dem Gelände. Auch die Band empfing ihre Truppe mit fröhlichen Gemütern. Sowohl Künstler und Tanzgruppe freuten sich wieder auf die Zusammenarbeit. Kamen für wenige Minuten ins Gespräch ehe es Zeit war den Soundcheck zu beenden. Zufrieden zogen sich alle in den Bereich hinter der Bühne zurück. Jeder der Schüler bekam seinen eigenen kleinen Platz um sich dort für die Auftritte herzurichten. Auch Stylisten standen ihnen zur Verfügung. Collin sprach noch mal alles mit den Stylisten durch. Klärte wichtige Details und Unklarheiten ab. Die Stunde der Wahrheit kam immer näher. Schließlich fingen die Stylisten an sich um die Tänzer und Tänzerinnen zu kümmern.
 

Schon vor den Toren der Konzerthalle war seit den frühen Morgenstunde dichtes Gedränge vieler Fans.

Plakate, Fan T-Shirts und vieles mehr war zu sehen. Und die Masse wurde immer größer. Zum ersten mal pünktlich in ihrem Leben erschienen Joey und Tristan vor dem Spielladen der Mutos und drängelten ihren Freund zur Eile. Yugi versuchte die beiden zu beruhigen. Lagen sie doch gut in der Zeit. Aufgeregt als würden sie selber auf der Bühne auftreten, redeten die beiden Jungs wild durch einander.

Joey zog einen sehr zerknitterten Flyer aus seiner Tasche.

„Das ist das gesamte Bühnenprogramm. Mit allen Liedern die gesungen werden“, berichtete er stolz diese Errungenschaft gemacht zu haben.

Tristan konnte sich den Spaß jedoch nicht entgehen lassen um seinen Freund erneut zu ärgern und zog ebenfalls einen Flyer aus seiner Tasche. Ebenso Yugi.

„Kann man euch nicht einmal einen Schritt voraus sein?“, fragte er entrüstete und warf sich wieder in eine seiner typischen Posen, die Yugi und Tristan einfach nur zum lachen brachte.

„Tut mir leid. Aber da musst du schon früher aufstehen.“

Murrend lief Joey vor den beiden her. Yugi grinste nur. Nahm sich seinen Flyer und las sich diesen noch einmal durch.

„Die Band Mimikry startete in diesem Sommer ihre zweite Welttournee und begeistert ihre Fans auch dieses Mal wieder mit der Kunst der Nachahmung. Egal welche Tonlage, egal welche Stilrichtung. Mimikry schreckt vor keiner Herausforderung zurück und arbeitet seit ihres ersten Auftritts mit den besten Tanzensembles der Welt zusammen. So gelingt es ihnen immer wieder eine unglaublich spektakuläre Bühnenshow auf die Beine zu stellen“, las Yugi vor.

„Und zufällig haben sie heute Abend die beste Tänzerin in ihrem Team, die die Welt je gesehen hat“, kam es sogleich von Joey.

„Da kann dann einfach nichts mehr schief gehen“, fügte Tristan hinzu.

Erneut grinste Yugi. Freute er sich nun doch sichtlich mehr auf diesen Abend. Zu dritt machten sie sich auf den Weg. Noch einmal sah Yugi in das Bühnenprogramm hinein.
 

1. „Largern Than Life“ - Backstreet Boys

2. „Wir leben den Moment“ - Christina Stürmer

3. „Faithful“ - Cherine Nouri

4. „Hungry Eyes“ - Eric Carmen

5. „Cradle Of Love“ - Billy Idol

6. „Bring Me To Life“ - Evanescence

7. „Faster“ - Within Temptation

8. „The Look“ - Roxette

9. „This Time I Know It's For Real“ - Nádine

10. „Black Or White“ - Michael Jackson
 

~Pause~
 

11. „Ich lebe“ - Christina Stürmer

12. „Love Is A Temple“ - Joana Zimmer

13. „When I Look At You“ - Miley Cyrus

14. „Shot In The Dark“ - Within Tempration

15. „Tonight“ - Alex Max Band

16. „Living To Love You“ - Sarah Connor

17. „I'm Alive“ - Celine Dion

18. „Girls Just Want To Have Fun“ - Cyndie Lauper

19. „Solitary Rose“ - Jeanette Biedermann

20. „If You Could Stay“ - Indiana Evans
 

~Ende~
 

//Ein wirkliches gutes Programm//, stellte Yugi fest.

Seine Gedanken drehten sich weiter. Stellten ihm die Frage bei welchen Songs Tea alles auftreten würde. Würde sie sogar bei allen Liedern auf der Bühne sein?

Doch das konnte er sich nicht vorstellen. Er zweifelte keineswegs an ihrem Können. Aber er konnte sich nicht vorstellen, dass man jemanden ein so buntes und lebhaftes Programm von Anfang bis Ende durchstanzen lassen würde.

Dabei erinnerte er sich wieder an das eine Mal als er sie hatte tanzen sehen.

An diesem Tag hatte er Atemu gelinkt und ihn in Teas Obhut gelassen. War sie doch damals von allen die Vernünftigste gewesen und wusste immer einen Rat, wenn es jemanden schlecht ging. Und Atemu brauchte dringend Aufmunterung. Quälten ihn seine vielen Fragen doch sehr nicht zu wissen wer er war und woher er kam. Yugi war sich damals sicher, dass ein Tag mit Tea seinem besten Freund schnell wieder auf die Beine helfen würde. Und das tat es auch. Tea half ihm auf den richtigen Weg zu kommen und zeigte ihm die Stadt. Dabei kamen die beiden Jungs auch in den Genuss ihre beste Freundin zum ersten Mal auf der Tanzbühne zu sehen.

Yugi dachte gerne an diesen Moment zurück. Es zeigte ihr wahres Talent und er und Atemu waren sich damals schon sicher gewesen, dass sie es eines Tages schaffen würde ihren großen Traum Tänzerin zu werden zu verwirklichen. Umso mehr war er nun gespannt was seine Freundin alles gelernt hatte.

Eine gute Stunde später erreichten die Jungs die Konzerthalle. Eine enorm lange Warteschlange hatte sich schon gebildet.

„Halb sieben“, las Joey von seiner Uhr ab.

„Die müssen sich aber mächtig beeilen wenn die in einer halben Stunde alle Leute drinne haben wollen“, fügte Tristan ungeduldig hinzu.

„Ganz ruhig Jungs ich bin mir sicher, dass alles gut organisiert ist und dass wir schnell reinkommen werden“, versuchte Yugi erneut die beiden zu beruhigen.

„Wie kannst du eigentlich so ruhig bleiben Alter. Gerade du müsstest doch von allen am Meisten aufgeregt sein.“

„Wie kommst du denn nur auf solch einen Unsinn, Joey?“

Joey und Tristan sahen sich grinsend an. Yugi spürte sofort die Röte in seinem Gesicht aufsteigen. Mochte er es doch gar nicht wenn die beiden ihn immer wieder aufzogen und ärgerten.

Noch während es sich Joey und Tristan nicht nehmen konnten Yugi zu ärgern, setzte sich die Menschenmasse in Bewegung. Die Tore zur Halle wurden geöffnet und schnell aber gründlich wurden die Besucher kontrolliert. Nichts entging den Türstehern. Kleinste Drängeleien wurden schnell verhindert und so gelang es dem Management schnell und sicher alle Besucher in die Konzerthalle zu bringen. Die Sitzreihen waren hufeisenförmig um die riesige Bühne angerichtet. Selbst die seitlichsten Plätze hatten immer noch eine gute Sicht auf die Bühne. Die Jungs fanden ihre Plätze etwas seitlich der Bühne in den mittleren Reihen und ließen sich dort nieder. Ein perfekter Blick auf die Bühne war ihnen gegönnt. So konnte ihnen keiner der Sänger und gar der Tänzer entgehen.

Schnell füllte sich die Halle. Nur noch wenige Minuten. Dann würde es losgehen. Die Scheinwerfer wurden auf die Bühne ausgerichtet. Ließen diese aber noch zum größten Teil im Dunklen liegen.

Schon jetzt versuchte das Publikum seine Stars auf die Bühne zu holen. Klatschten in die Hände und riefen immer wieder den Namen der Band. Auch Joey und Tristan mischten ordentlich mit. Yugi war eher ruhig. Zu sehr damit beschäftigt seine Nervosität unter Kontrolle zu bringen.

//Nun reiß dich mal zusammen. Das hier ist doch kein Duell bei dem es um die Welt geht//, ermahnte er sich selber.

Doch es wurde nicht besser. Yugi fühlte sich als hätte er selber einen wichtigen Auftritt der jeden Moment losgehen würde.
 

Noch jemand anderen erging es genau so. Ein leichter Schleier von Gas legte sich um ihr Gesicht. Mit wenigen Sprühstößen versuchte Teas Stylistin die Haare der Brünetten zu richten um ihren Look eines Straßenkindes mehr Ausdruck zu verleihen.

Turnschuhe, dunkelblaue Pantieshorts in Jeansoptik, ein weißes bauchfreies, schulterfreies und luftiges Oberteil fixiert mit schwarzen Hosenträgern sowie dunklen Radlerhandschuhen bei denen das Material nur die Fingeransätze bedeckte, kleideten nun die Brünette. Die Haare mit Haarspray aufgestylt und Glitzer verziert. Die Augen mit schwarzen Kajal umrandet und die Lippen mit zarter Farbe verziert schmückten das Outfit noch mehr.

Tea betrachtete sich im Spiegel. Sie war mit der Arbeit der Stylistin mehr als zu Frieden und bedankte sich für die Hilfe ehe sie sich erhob und den anderen folgte.

Schon drangen die Rufe des Publikums an aller Ohren. Mimikry ging an ihnen vorbei.

Sprach ihnen noch mal allen Mut zu und rieten ihnen einfach locker und entspannt zu sein. Alle legten die Hände zusammen und riefen sich mit einem ordentlich Schlachtruf noch mal Mut zu. Es war soweit. Die Stunde der Wahrheit. Nun gab es kein zurück mehr. Das Licht wurde schlagartig gelöscht und alles war dunkel. Nun hieß die Devise nur nicht stolpern und zügig die Plätze einnehmen.

Alle eilten im dunklen auf ihre Ausgangsposition. Das Publikum wurde auf einmal richtig laut. Es hatte erkannt, dass es los gehen würde.

Die Band Mimikry bestand aus drei Männern die sowohl singen und auch tanzen konnten. Sie würden das erste Lied singen und somit das Konzert eröffnen. Die beiden weiblichen Mitglieder der Band hielten sich noch zurück und konnten den Anfang der Show in aller Ruhe genießen. Wünschten allen viel Glück und warteten gespannt auf die ersten Takte der Musik.

Tea und ihre Tänzer hatten sich hinter der Band zu einer Pyramide aufgestellt. Sie selber stellte die Spitze dar und war in diesem ersten Lied die Teamführerin.

Die Beine auseinander gestellt, die Knie durch gedrückt, vorn vornübergebeugt und die rechte Faust am Boden stellte die Ausgangsposition aller Tänzer dar.

Alle anderen hatten das selbe Outfit wie Tea erhalten. Noch einmal tief atmete sie durch. Ihr Herz pochte vor Aufregung.

//Die anderen sind genauso nervös und aufgeregt. Es kann nichts passieren.//
 

Die ersten Takte fingen an. Bauten sich auf und ein Bandmitglied von Mimikry ließ ein tiefes und teuflisches Lachen verlauten während sich die Musik immer weiter aufbaute und schließlich die Tänzer aus ihrer Starre holte.

Die Lichter gingen an und zeigten die gesamte Bühne in ihrem Glanz. Das Publikum kam aus sich heraus und fing an zu Jubeln. Das Konzert war eröffnet. Die nächsten Takte der Musik spielten und erneut erklang ein schelmisches Lachen. Jeder Schritt der Tänzer saß auf Anhieb und bei allen war die Nervosität auf einmal wie weggeblasen. Bereits jetzt schon verriet dieses Lied sehr spektakulär zu werden. Tea und ihre Tänzer verfielen für eine Sekunde in ihre Ausgangsposition zurück nur um sich im selben Moment wieder aus der vornübergebeugten Haltung zu erheben und zu drehen. Sogleich fing Mimikry an zu singen und sogleich erfolgten die nächsten Tanzschritte. Die Blicke wild und gefestigt unterstrichen die Tänzer das Lied mit ihrer Performance.

Das Publikum geriet völlig aus dem Häuschen. Klatschte und hüpfte im Takt mit ihren Stars.
 

Sofort hatte er sie erkannt. Der erste Lichtstrahl hatte sie sofort in seinen Blickwinkel gerückt. Sein Gemüt hellte sich auf. Keine Sekunde lies er sie nun mehr aus den Augen. Selbst nicht als die Truppe die Pyramide auflöste und die Tänzer wild umher sprangen. Er hatte sie immer im Blick. Nachdem sowohl zweite Strophe und zweiter Chorus gesungen waren kam der Zwischenpart. Mit ruhigen und eleganten Schritten heizten alle das Publikum wieder an. Die starren Gesichter wurden zu einem fröhlichen Lächeln. Zeigten allen den großen Spaß am Tanzen. Die Tänzer verteilten sich auf der Bühne. Füllten diese vollständig aus. Tea mischte immer ganz vorne mit. Direkt links neben der Band als der Chorus den letzten Part des Liedes ankündigte.
 

All you people can't you see, can't you see

How your love's affecting our reality

Everytime we're down, you can make it right

And that makes you larger....
 

That makes you larger...

That makes you larger than life
 

Erneut setzte der Chorus ein und Tea und ihre Tänzer formten erneut im Takt der Musik ihre Ausgangsformation und tanzten erneut ihre für das Lied typischen Schritte, die immer während des Chorus zu sehen waren. Doch nie wurden sie langweilig. Immer veränderten sich Mimik und Ausstrahlung und machten die Performance zu einem einzigartigen Erlebnis. Das Lied endete mit einem lauten Knall und die Tänzer fielen flach auf den Boden und verharrten dort. Es war geschafft. Der erste Auftritt an diesem Abend war geschafft. Gut gelaunt erhoben sich alle wieder. Die weiblichen Bandmitglieder von Mimikry kamen hinzu. Tea zog die Hälfte ihrer Truppe mit sich hinter die Bühne. Sogleich setzte das nächste Lied an. Die übrigen Tänzer unterstützten die weiblichen Sängerinnen der Band.

„Das war der absolute Wahnsinn“, brüllte Lisa herum.

Auch alle anderen waren total aufgebracht. Collin lobte alle. War mehr als zu Frieden mit ihnen. Er wusste er konnte sich auf seine Schüler verlassen. Nun musste es schnell gehen. Lied Nummer vier „Hungry Eyes“ war Teas nächstes Lied. Lisa trat bereits bei „Faithful“ wieder auf. Sogleich machten sich alle Stylisten wieder an ihre Arbeit. Nahmen ihre Schützlinge in ihre Obhut und richtete sie so schnell es nur ging für den nächsten Auftritt wieder her. Eine schnelle Haarwäsche war bei Tea nun angesagt. Das gesamte Spray musste aus den Haaren heraus. Die Schminke musste ab. Highheels, ein kurzes Röckchen und ein noch knapperes Top kleideten Tea nun. Gaben das meiste ihrer weiblichen Figur preis. Auch die Jungs wurden in enge Klamotten gesteckt, die ihre Muskeln hervorbrachten. Als Tea sich im Spiegel ansah wurde sie kurz rot. Konnte sie den Gedanken doch nicht recht ertragen, dass Yugi sie so sehen würde. Aber „Hungry Eyes“ verlangte nun mal ein solches Outfit, denn das Lied stammte aus dem Tanzfilm „Dirty Dancing“.

„Faithful“ ging in den entscheidenen Part über. Die Tänzer spielten ihre Rollen. Die Geschichte zweier Menschen, die gelernt hatten sich zu lieben und auf diese Liebe zu bauen. Sich gegenseitig zu vertrauen und allen Gefahren mit ihrem Glauben zu überstehen.
 

You will be the one I love

The one I love to know me.... yeah

And I promise you to be... forever... faithful

You will be the one to know me
 

And I promise you to be

Forever faithful
 

Das Publikum applaudierte laut. Wie gewohnt schnell verließ die Tanzgruppe die Bühne und gab diese für die nächste Gruppe frei.

Fünf Paare stellten sich auf. Mimikry war bereit. „Hungry Eyes“ fing an. Noch standen die Mädchen getrennt voneinander vor den Jungs. Passend zum Takt fingen sie an, den beginnenden instrumentalen Part zu begleiten. Überließen den Jungs das Feld als Mimikrys Gesang einsetzte. Blieben aber nicht völlig unbewegt im Hintergrund stehen.
 

Now I've got you in my sights

With these hungry eyes
 

Die Mädchen traten wieder näher an ihre Tanzpartner heran und zusammen vollführten sie den Paartanz während des Chorus. Jeder Schritt erinnerte an „Dirty Dancing“.
 

One look at you and I can't disguise

I've got hungry eyes

I feel the magic between you and I
 

Erneut hatte er sie genau im Blick. Musterte jeden ihrer Schritte, die elegant und weich waren. Er erwischte sich selber dabei wie er sie von den Zehenspitzen aufwärts genau musterte. Jeden Zentimeter ihres Körpers. Ihre langen Beine, ihre Hüften die elegant vom Röckchen umspielt wurden, ihren durch gestreckten, geraden Rücken, sowie ihren flachen Bauch. Ebenso ihre weiblichen Rundungen blieben nicht von seinen Blicken verschont. Die Paaren hielten sich an den Händen während sie mit nur wenigen Schritten ihre Hüften kreisen ließen. Yugi wurde rot. Sah sie doch einfach nur wunderschön aus. Eine kurze Handbewegung über dem Kopf und die Jungs drehten ihre Partnerinnen während des Chorus einmal komplett rechts und dann links herum, ehe sie wieder ihre Hüften kreisen ließen. Yugi spürte wie die Eifersucht in ihm aufkam. Es war nur ihr Tanzpartner. Doch für seinen Geschmack tanzten die beiden zu eng zusammen. Um so erleichterter war er als dieses Lied endlich zu ende war. Winkend verschwanden die Tänzer wieder hinter der Bühne und überließen der nächsten Gruppe die Bühne.

„Sie macht ihre Sache richtig gut, nicht wahr Yugi?“, kam es von Joey.

„Ja.... du hast recht. Sie ist wirklich unglaublich“, erwiderte er nur kurz.

Joey und Tristan warfen sich erneut einen grinsenden Blick zu.

„Nun hört schon auf“, ermahnte er die beiden.

Doch er nahm es den beiden nicht übel. So waren sie nun einmal. Seine besten Freunde.

Tea konnte sich nun etwas entspannen. Sie war erst wieder bei „Black Or White“ an der Reihe. Ihre Auftritte waren mehr für das Ende des Konzertes ausgerichtet. Erneut verpassten die Stylisten ihr den Look eines Straßenkindes. Doch sie mochte es.

Als ihr Blick in den Spiegel fiel musste sie plötzlich wieder an Yugi denken. Sie hatte ihn entdeckt. Und sie war sich sicher, dass er sie auch schon längst gesichtet hatte.
 

Während Joey und Tristan ausgelassen mit tanzten, hüpften und ausgelassen feierten, kam es ihr so vor als würde er sie keine Sekunde aus den Augen lassen. Sie fühlte sich beobachtet. Ein Lächeln legte sich über ihr Gesicht. Obwohl es ihr mehr als unangenehm war das Yugi sie bei „Hungry Eyes“ nur so knapp bekleidet gesehen haben musste, fühlte sie sich doch eher geschmeichelt und beachtet. Sie gewöhnte sich an den Gedanken von ihm beobachtet zu werden.

Plötzlich vernahm sie ein lautes Klatschen. Es war Collin der alle noch einmal aufforderte sich zu konzentrieren. Nach diesem Lied war eine Pause eingeplant. Die meisten hatten sie auch nötig. Gerade die schnellen Lieder erforderten viel Energie. Tea war noch immer topfit. Der Gedanke an Yugi beflügelte sie. Schien ihr neue Kraft zu schenken.

Mit nur wenigen Handgriffen war auch die Gruppe von „This Time I Know It's For Real“, die ihre Sachen für den nächsten Auftritt schon unter dem anderen Outfit anhatten, bereit. Mimikry verschaffte ihnen immer wieder kurze Pausen in dem die Band mit dem Publikum redete.

Schnell stellten sich alle auf ihre Plätze. Tea nutzte die wenigen Sekunden und ließ ihre Blicke durch die Menschenmasse gleiten. Dann geschah es. Auf der linken Seite konnte sie ihn eindeutig erkennen. Jeder andere hätte sicherlich Schwierigkeiten gehabt einen einzelnen Menschen in dieser Menge zu erkennen. Doch die Erinnerung an sein Gesicht half ihr ihn eindeutig zu erkennen. Ihre Blicke trafen sich. Yugi sah ebenfalls, dass sie ihn ansah. Er strahlte Glück und Stolz aus. Stolz auf sie. Auf ihr Tanzen und ihre Arbeit. Das konnte Tea ganz eindeutig spüren und lächelte. Sie richtete ihre Blicke wieder nach vorne und konzentrierte sich.

Die Musik setzte ein. Sogleich fingen auch Tea und ihre Truppe an zu performen. Natürlich konnte Mimikry nicht mit dem Gesang des tragisch verstorbenen Sängers mithalten. Doch den Leuten schien es zu gefallen. Ausgelassen tanzten alle mit als die Tänzer sie aufforderten ihre Schritte nachzumachen. Alle machten mit so gut es ihre Künste erlaubten.

Schließlich endete das Lied. Alle klatschten mit tosendem Beifall während die Band die Pause ankündigte.
 

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Auch dieses Kapitel ist nun zu Ende ^^
 

Der Name der Band ist frei erfunden. Sie existiert nicht.

Die Auswahl der Songs ist auch zufällig.

Sie stellen nicht dar dass es sich um meine absoluten Lieblingssongs handelt

Davon hab ich einfach zu viele ;)

Aber die Songs harmonieren gut zusammen.
 

Wer sie nicht kennt kann ja gucken ob er sie bei Youtube findet oder so.

Name des Songs und Interpret stehen ja im Programm weiter oben ;)
 

Da nun auch der Arbeitswechsel vollzogen ist werde ich auch wieder mehr Zeit haben mich um die FF zu kümmern.
 

Wie genau sie am Ende ausgehen wird das weis ich selber noch nicht.

Alles ist noch offen

Ideen sind aber schon vorhanden.
 

Die Umfrage die ich gestartet habe sollte mir nur zeigen was ihr von mir erwartet oder was ihr gerne lesen würdet.

Sie entscheidet nicht vollends den Ausgang der FF
 

Genug Anmerkungen.

Bis zum nächsten Mal ihr lieben
 

Freue mich wieder auf Eure Kritik und Lob
 

Eure Tea-chan

Reunion (Das große Wiedersehen)

Hallo ihr lieben Leser,

vielen Lieben Dank an alle die mir immer so fleißig Kommis schreiben.

Ich habe versucht auf diese Kommis was zurück zu schreiben sollten Fragen oder Anregungen dabei gewesen zu sein.
 

Besonders möchte ich Tebian und meiner Hope danken.
 

Und hier ist nun das dritte Kapitel.

Es ist auch der zweite Teil des Konzertes welches im letzten Kapitel begonnen hat.
 

Wünsche euch viel Spaß beim lesen.
 

Namen der Interpreten und Songs findet ihr im Programm im letzten Kapitel falls ihr euch die stellen mit Musik durch lesen wollt ;)
 

Dann viel Spaß und freue mich wieder so ne schönen Kommis zu bekommen ;)
 

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Schneller als Yugi sich um gucken konnte waren Joey und Tristan verschwunden. Ihr unbändiger Hunger führte die beiden an alle möglichen Stände vorbei an denen es etwas zu essen gab. Yugi blieb allein zurück. Behielt ihre Plätze im Auge. Rief den beiden noch schnell nach, dass sie ihn nicht vergessen sollten. Vorbei waren seine trüben Momente in denen er nur nachdachte. Er freute sich auf die zweite Hälfte des Konzertes. Freute sich darauf Tea wieder auf der Bühne zu sehen. Wollte mehr von ihrem Können sehen. Aber am aller meisten freute er sich nun mehr denn je sie nach dem Konzert endlich treffen zu können. Fast die gesamte Pause über blieben die beiden Jungs weg. Als Yugi sich umdrehte standen die beiden plötzlich wieder neben ihm. Voll gepackt mit ess- und trinkbaren in gewaltigen Mengen. Yugi war selber verwundert, dass es ihn überhaupt noch erstaunte welche Mengen die beiden verputzen konnten.

Er selber gab sich mit einem Becher Wasser und etwas Süßen zu frieden. Joey und Tristan hingegen nutzten die restliche Zeit und vergaßen mal wieder ihre guten Manieren. Verdrückten in schnellem Tempo fast über die Hälfte der Leckereien und stimmten sich auf die zweite Hälfte des Konzertes ein.

Hinter der Bühne nutzten auch Tea und Lisa die Pause. Tranken ihre Getränke um wieder neue Energie zu tanken und unterhielten sich über die bisher gelungenen Auftritte.

Dabei entging Lisa nicht, dass Tea nun sehr viel fröhlicher wirkte als zuvor.

„Ich wusste, dass das Tanzen dich wieder aufheitern wird.“

„Das... ist es nicht alleine. Es ist... wegen Yugi. Ich hab ihn und meine Freunde in der Masse da draußen gesehen“, klärte sie Lisa auf.

„Echt? Ich hab kein bekanntes Gesicht gesehen. Ich hab auch ehrlich gesagt nicht so wirklich drauf geachtet. Aber das ist ja der Wahnsinn.“

Lisa sah wie sie lächelte. Und es brachte auch sie zum Lächeln zu sehen wie fröhlich ihre beste Freundin nun war.

„Dann kann die zweite Hälfte ja nur besser werden.“

„Du hast recht. Sie kann wirklich nur besser werden“, stimmte Tea zu.

Ein Blick auf die Uhr verriet den beiden, dass es wieder Zeit war sich zurecht zu machen. Lisa würde bereits im ersten Lied mit dabei sein. Tea hingegen in den darauf folgenden drei Liedern. Da diese eher ruhig waren konnte man es sich auch erlauben, die Kostüme in Schichten übereinander zu tragen.

Es ging weiter. Lisa und die anderen heizten das Publikum bei „Ich lebe“ richtig an und brachten es wieder in Stimmung.

Tea sah wieder in den Spiegel. Lächelte. War mit ihrer eigenen Leistung sehr zu frieden und freute sich schon sehr auf die eher ruhigen Lieder bei denen die Tänze etwas ans Ballett erinnerte. Auch ihre Mimik und ihre schauspielerischen Fähigkeiten konnte sie so nun endlich allen zeigen.

Die letzten Noten von „Ich lebe“ verklangen und sofort war das Publikum wieder in einem Rausch und applaudierte mehrere Sekunden lang.

Die Bühne wurde für einen kurzen Moment dunkel. Sogleich konnte man auch schon das nächste Lied erklingen hören.
 

Well I love your little smile

Everytime it makes me wild

I'm just a believer

I believe in you and me
 

Die Hintergrundbilder zeigten einen riesigen und warmen, morgendlichen Sonnenaufgang. Erhellten die Bühnen und holte jeden Tänzer aus seinem Schlaf. Wieder war es ein Paartanz. Die Tänzer halfen ihren Partnerinnen auf. Standen sich einfach nur gegenüber. Sahen sich dabei in die Augen und ließen ihre Arme und Hände spielen. Der zweite Part der ersten Strophe wurde gesungen und ein Paukenschlag kündigte den Chorus an.
 

Love is a temple

Step into my dome

House full of candles

Make it your home
 

My gates are wide open

A fine praying time

Stay with me baby

Let me hold you for a while
 

Die Paare standen nun neben einander und vollzogen ihren für den Song typischen Tanz während der Chorus lief. Ein Tanz der sehr an eine Art Ritual erinnerte. Leichte und weiche Bewegungen unterstrichen die Musik.

Die zweite Strophe begann und sogleich standen sich die Paare wieder gegenüber. Erneut kam es nur wieder auf die Arm- und Handbewegungen an. Kaum kündigte der Paukenschlag erneut den Chorus an stellten sich die Tänzer wieder neben einander auf und vollzogen erneut den typischen Ritualtanz.
 

Hope you like it here

My southern hides

Hear the good and bad

The story of my life
 

You can stay or you can rise

Oh yeah...

Hmmm...

Love is a temple... make it your home
 

Die Tänzer verteilten sich auf der Bühne. Lösten ihre Formation auf und unterstrichen den Zwischenpart erneut mit weichen Bewegungen. Halfen Mimikrys Sängerinnen das Publikum auf den Höhepunkt des Liedes vorzubereiten welcher durch einen letzten Paukenschlag eingeleitet wurde und die Sängerin ihre Stimme in die höchste ihr möglichen Tonlage erhob.

Abweichend von den typischen Schritten verfolgten die Tänzer nur noch ein Ziel. Das Publikum weiterhin bei guter Laune zu behalten. Im Rhythmus der Musik bewegten sie ihre Körper immer wieder abwechselnd nach links und rechts und klatschten dabei im Takt in die Hände. Forderten so das Publikum auf ihnen zu folgen und versetzten die gesamte Halle in Bewegung.

Alle sangen den Text mit. Tanzten und hatten viel Spaß die letzte Minute des Liedes mit Leben zu füllen.
 

Auch das nächste Lied war ebenfalls ein sehr ruhiges. Die Tänzer verließen die Bühne. Zurück blieben nur die Tänzerinnen. Unter ihnen auch Tea. Ein Lied welches Sehnsucht ausstrahlte. Ein Lied für die Verliebten.

In weißen langen, engelsgleichen Kleidern schwebten die Tänzerinnen über die Bühnen und zeigten neben ihren sanften Bewegungen auch ihre schauspielerischen Fähigkeiten. Erneut ließ Yugi sie keine Sekunde aus den Augen. Er kaufte ihr jedes Wort ab welches sie mit ihren Bewegungen unterstrich und spürte wie sein Herz anfing wie wild zu schlagen. Hätte er sich nicht schon vorher in sie verliebt. Spätestens in diesen Moment wäre es um ihn geschehen gewesen. Er genoss jede Minute sie so voller Leidenschaft auf der Bühne tanzen zu sehen.

Kaum war das Lied zu ende geriet das Publikum wieder in eine Welle des Applaudierens. Jetzt musste es wieder einmal schnell gehen. Mimikry sprach wieder mit dem Publikum. Erzählte diesem etwas von ihrer Geschichte. Verschaffte den Tänzerinnen so die Zeit die sie brauchten sich schnellstens um zuziehen und fertig zu machen. Von Traurigkeit und Verliebtheit sollte nun nichts mehr zu spüren sein. Nun kam es wieder auf Ernsthaftigkeit an. Ein Lied welches düster klang und einen sehr nachdenklichen Text hatte.

Das weiße Kleid musste einem schwarzen weichen. Eines welches einen weiten Saum hatte und an dessen Ärmel Schleppen angebracht waren. Dunkler als sonst wurden die Augen geschminkt und die Lippen in kräftigem Rot betont.

Erneut wurde die Bühne dunkel. Die Tänzer nahmen ihre Plätze wieder ein und die ersten Takte des Liedes „Shot In The Dark“ kündigten eine düstere Stimmung an.

Die Tänzer in weiß gekleidet mussten nun ihrerseits ihr schauspielerisches Talent beweisen. Verkörperten sie junge Menschen die ihren Weg durch das Leben auf eigenen Füßen beschreiten musste.
 

I've been left out alone like a damn criminal

I've been praying for help cause I can't take it all

I'm not done

It's not over
 

Die dunkle Bühne erhellte sich und die in schwarz gekleideten Tänzerinnen, die in diesem Lied alles Böse und Schlechte auf der Welt verkörperten, traten aus der Dunkelheit hervor und begannen ihre Partner zu umgarnen und zu verführen. Die Blicke geschärft auf ihr Vorhaben die Jungs ins Verderben zu stürzen, nutzten die Mädchen jegliche Kunst um ihr Ziel zu erreichen. Die dunkle Schminke, die verführerisch rot schimmernden Lippen und die extremst figurbetonenden Kleider taten ihr übriges.
 

Now I'm fighting this war since the day of the fall

And I'm desperately holding on to it all

But I'm lost

I'm so damn lost
 

Noch nie hatte er sie so gesehen. Yugi war mehr als überrascht sie auch mal in einer anderen Rolle zu sehen als immer nur der Stimme der Vernunft. Für einen kurzen Moment schloss er die Augen. Sofort schossen ihm Bilder in den Kopf.

Er stellte sich vor ihr Partner in diesem Moment auf der Bühne zu sein. Der jenige zu sein der von ihr zur dunklen Seite verführt wurde.

Mit jeder Bewegung schafften es die Tänzerinnen immer mehr die Oberhand über ihre Partner zu erlangen. Zogen sie weiter in die Dunkelheit und holten sie immer mehr auf ihre Seite. Kaum war der zweite Chorus gesungen, fielen die Tänzer wie ohnmächtig zu Boden und ließen ihren Partnerinnen ihren Erfolg mit ihrem Tanz unterstreichen. Nun kamen verstärkt die Lichteffekte ins Spiel und mit jeder Drehung zeigten die Kleider ihre volle Pracht. Der leichte Wind durch die Windmaschinen brachten die Schleppen in Bewegung und ließen die Mädchen noch unheimlicher aussehen. Triumphierend ließen sie sich über ihre Opfer nieder und bedeckten die weiße Kleidung mit dem schwarzen Stoff.

Im tosenden Beifall verschwanden alle Tänzer und Tänzerinnen wieder hinter der Bühne. Mit ihrer Leistung mehr als zu Frieden und überglücklich das alles so gut geklappt hatte.

Nun hatte sie wieder etwas Luft. Sorgfältig holte sie sich mit allen möglichen Pflegemitteln die Schminke aus dem Gesicht. Gönnte ihrer Haut mit einer beruhigenden Pflege ein wenig Ruhe. War aber mit den Gedanken schon beim Ende des Konzertes. Sie hatte gespürt, dass Yugi sie all die Zeit über beobachtet hatte. Ihr selber war die Rolle der bösen Verführerin etwas unheimlich. Um so glücklicher war sie, dass sie nun nur noch ein ruhiges Lied vor sich hatte. Ebenso stand ihr noch die Zugabe bevor. Ein Lied welches ihr als Tänzerin wie auf dem Leib geschnitten war. Immer wieder war Collin mehr als begeistert sie so auf der Bühne zu erleben. Auch Mimikry hatte sie schon für dieses tänzerische Können gelobt.
 

Wieder hieß es zwei Kostüme übereinander zu tragen. Wobei das engelsgleiche, weiße Kleid das darunter liegende Outfit gut versteckte. Anders als das von „Hungry Eyes“ mochte Tea das knappe Outfit welches sie nun tragen würde. Es gab weniger nackte Haut preis. Betonte aber ihren Körper ebenso gut wie das andere.

Schließlich war es wieder soweit. „Solitary Rose“ endete und für die Tanzpaare hieß es nun sich auf das letzte Lied vorzubereiten.

Kaum war Tea wieder auf der Bühne sah sie direkt zu Yugi. Schenkte ihm ein Lächeln. Wollte sie doch in diesem Lied nur für ihn tanzen. Wünschte sich dass er in diesem Moment mit ihr auf der Bühne stehen würde.
 

Ein kurzer Ton auf dem Klavier erklang durch die Lautsprecher, kündigte ein ruhiges und trauriges Lied an und schon gleich begann die Sängerin mit ihrem ruhigen und nachdenklichen Gesang. Deutlich war der Schmerz aus ihrer Stimme zu vernehmen.
 

I've been thinking over

All the things that you've been saying to me

No reason or answers

Do I deceive myself when I'm making ought to be...
 

Elegante und leichte Schritte wie die einer Balletttänzerin. Genau richtig für dieses Lied welches Tea richtig unter die Haut ging. Die Choreographie war als Paartanz ausgelegt. Ein verliebtes Paar.

Doch während das Mädchen immer versuchte ihm klar zu machen was sie für ihn empfand, nahm der Junge ihre Umwerbungen nur teilnahmslos zur Kenntnis.
 

I thought I'm the girl with everything

If only you could stay

Only you could stay around a while for me
 

Ihren Partner umrundend, legte Tea all ihre sehnsüchtigen Gefühle für Yugi in ihre Augen und sah ihren Partner damit direkt an. Noch immer nahm ihr Partner sie nicht war.
 

Thought I had it all and anything

And what did you to really matter...
 

Die Mädchen entfernten sich von ihren Partnern und begannen einen erneuten Versuch sie zu Umwerben.
 

And I find myself searching

Through the days and all that you meant to me

I'm playing with fire

Will I burn inside when you passionates for me
 

I thought I'm the girl with everything

If only you could stay

Only you could stay around a while for me
 

Thought I had it all and anything

And what did you to really matter...
 

Endlich begannen die Jungs die Mädchen zu registrieren und gingen langsam auf ihre Tanzpartnerinnen zu.
 

When all is sad and done for me

There is no other one for me

Cause everytime you speak I feel my eyes drifting all around to...
 

[Instrumental Part]
 

Sanft schlossen die Jungen ihre Mädchen in die Armen. Drückten sie an sich und nutzten die Schauspielerei um den Umwerbungen der Mädchen endlich nachzugeben.

Sich immer wieder drehend und mit viel Leidenschaft und Ausstrahlung unterstrichen die Paare mit ihrem Tanz die traurige Musik.
 

When all is sad and done for me

There is no other one for me

Cause everytime you speak I feel my eyes drifting all around me...
 

Die Jungen umarmten ihre Partnerinnen von hinten und beide sahen sich mit sehnsüchtigen Blicken in die Augen. Sowohl Tea als auch Yugi waren in diesen Momenten in ihrer eigenen Welt gefangen. Für sie beide gab es nur sie und ihn. Sie beide tanzten in diesen Momenten auf der Bühne. Bemerkten nichts mehr um sich herum. Erst das Ende des Liedes holte beide wieder in die Realität zurück. Der Jubel des Publikums erfüllte die Halle. Tea nutzte die Sekunden und sah erneut wieder zu Yugi. Auch dieser sah direkt zu ihr. Lächelte. Strahlte erneut Stolz aus.

//Ich danke dir.... Yugi...//

Die Tänzer verließen die Bühne. Mimikry verabschiedete sich von allen. Doch sowohl Künstler und Tänzer wussten, dass es noch nicht vorbei war.

„ZUGABE!!! ZUGABE!!! ZUGABE!!!“

Immer wieder rief das Publikum ihre Idole zurück auf die Bühne. Wollte noch nicht, dass das Konzert zu ende war.

Und das war es auch noch nicht. Kaum hatte sie ihr Kleid abgelegt stand sie auch schon wieder auf der Bühne. Um ringt von etlichen Tänzern, die sie in diesem Moment und bei diesem letzten Auftritt unterstützen würden.

Mimikry kehrte zurück auf die Bühne. Die männlichen Mitglieder mischten sich unter die Tänzer. Doch auch die beiden weiblichen Mitglieder konnten es ordentlich krachen lassen.

Die Bässe setzten ein. Kündigten typischen Disco Sound an. Ein richtiges Tanzlied welches dem Publikum noch ein letztes Mal einheizen sollte.

Ein knappes und enges schwarz blaues Minikleid schmückte ihren Körper. Schwarze Stöckelschuhe. Das Kleid tief ausgeschnitten gaben den goldenen BH eindeutig zu erkennen. Die Taille umgeben von einem silbernen Gürtel.

Mit viel Gefühl begann Tea sich zur Musik zu bewegen während ihre Partner sie dabei umgarnten.
 

Hiding in the darkness waiting for you

Di....did...didn't need the light on tonight

You are my obsession, my hunger for you

A hunger I can no longer hide
 

Jeden Zentimeter ihres Körpers, jeden einzelnen Muskel bewegte sie im Takt der Musik. Setzte sich perfekt in Szene. Mit einem Lächeln, viel Freude und Leidenschaft in der Ausstrahlung zeigte Tea allen wofür sie geboren war. Fürs Tanzen.

Das Lied war schnell. Jeder Anfänger würde schon nach der erste Strophe außer Puste geraten. Doch nicht sie. Sie liebte es zu tanzen. Ein leichtes für sie diese knappen vier Minuten durch zuhalten.

Erneut musterte Yugi sie genau. Ertrug es sogar dass die Tänzer sie umgarnten.

//Du hast wirklich viel in diesem Jahr dazu gelernt. Ich bin stolz auf dich.//
 

Giving you a notion

Turning all the wrongs right

Follow the emotion

It's to late to try and fight
 

I undress to the beat and the rhythmn is sweet

And then I going flow with it

I am dancing alone t...t...to turning you on

You got me going on
 

I undress to the beat and the rhythmn is sweet

And then I going flow with it

I am dancing alone t...t...to turning you on

You got me going on
 

Immer mehr ging das Publikum mit. Tanzte, feierte und sang mit. Ein krönender Abschluss. Kaum war die zweite Strophe vorbei setzte auch schon wieder der Chorus ein. Anders als bei allen anderen Lieder hatte jede Strophe, jeder Chorus einen anderen Tanz. Zeigte verschiedenste Variationen der schwierigsten Tanzschritte und Moves. Ließen keinen zur Ruhe kommen
 

I undress to the beat and the rhythmn is sweet

And then I going flow with it

I am dancing alone t...t...to turning you on

You got me going on
 

Dancing slowly

Na na na na....

Slowly dancing

Na na na na...
 

Dancing slowly

Na na na na....

Slowly dancing

Na na na na....

Dancing sloo..ooow...
 

Mit großer Pyrotechnik endete das letzte Lied dieser Tournee. Im Spagat, mit strahlenden Lächeln und dem Victory Zeichen in die Höhe ausgestreckt, sah Tea über die jubelnde und applaudierende Menschenmasse. Ihr Herz pochte vor Schnelligkeit. Ihr Brustkorb hob und senkte sich immer wieder schnell um den Luftmangel in ihren Lungen auszugleichen. Doch es ging ihr gut. Sie war glücklich. Mimikry bedankte sich bei seinem Publikum.
 

Holte dann auch noch einmal alle Tänzer auf die Bühne und bedankte sich ebenfalls bei ihnen während die Leute einfach nicht aufhörten zu pfeifen, zu jubeln und zu applaudieren. Jeder der Tänzer verneigte sich aus Dankbarkeit vor dem Publikum. Winkte ihm zu. Verabschiedete sich so auch von ihm.
 

Nur sehr langsam strömten die Massen zu den Ausgängen. Hofften doch noch einmal, dass das Konzert weiter gingen würde. Doch es war vorbei. Yugi, Joey und Tristan blieben. Warteten darauf bis sie eine Chance haben würde auch nur einen Schritt Richtung Bühne machen zu können. Langsam fing es auch schon an dunkel zu werden.

Schließlich war es soweit. Die Wege zur Bühne waren weites gehends freigeräumt.

„Nun geh schon Alter.“

„Was?“

Yugi wurde etwas unsanft von Joeys Stimme aus seinen Gedanken heraus gerissen.

„Du solltest sie nicht länger warten lassen“, fügte Tristan hinzu.

„Ach was. Ich lasse sie doch nicht.... warten...“, kam es etwas stotternd und mit leicht nervöser Stimme von ihm.

„Jetzt aber los Alter. Ist ja nicht mehr mit an zu sehen wie du dich davor drückst.“

Joey und Tristan fingen an sich die Ärmel hochzukrempeln. Schnappten sich ihren besten Freund und schleiften ihn höchst persönlich hinter sich her und gelangten so schließlich nach wenigen Minuten zur Bühne.

Noch immer zögerte Yugi etwas. Immerhin hatte er sie mehr als ein Jahr nicht mehr gesehen. Erneut erinnerte er sich an den Abschied. Ein Abschied bei dem keiner der beiden richtig über seine Gefühle für den anderen geredet hatte.

„Was ist mit euch beiden?“

„Wir warten hier draußen. Schließlich bist du der glückliche der eine Einladung erhalten hat.“

„Und bei diesem Gespräch wollen wir euch beiden Turteltäubchen nicht stören“, fügte Joey hinzu.

Erneut wurde Yugi rot. Sah wieder das Grinsen der beiden. Musste aber gleichzeitig auch lächeln. Langsam ging er ein paar Schritte vor. Drehte sich noch einmal zu den beiden um.

„Nun geh schon!“, riefen ihm die beiden im Chor zu.

Yugi lächelte und machte sich dann auf den Weg.

„Na endlich.“

„Es hat gedauert aber das Ding läuft“, fügte Tristan lächelnd hinzu.

Darauf schlugen die beiden erneut mit einem Grinsen im Gesicht ein und machten es sich mit Getränken und Knabbereien auf ihren Plätzen gemütlich.
 

Eine gute halbe Stunde war nun das Konzert von Mimikry zu Ende und die Straßen waren bereits wieder leer. Nicht unweit von der Konzerthalle lag das Domino Museum. Nur wenige wussten welche wertvollen Schätze sich in den tiefen Kellern des Gebäudes verbargen. Und nur wenige kannten das Geheimnis der großen Steintafel, die in mitten eines der Kellerräume an der Wand prankte. Mit dieser Steintafel fing damals die große Suche an.

Die Suche nach den verlorenen Erinnerungen des Pharao. Auf der Steintafel waren er und sein Hohepriester Seth zu erkennen. Seto Kaibas früheres Ich. Von Ishizu einst interpretiert Feinde zu sein, stellte sich im Laufe der Suche heraus, dass Seth der Nachfolger des Pharao war nach dem dieser die Kraft des Puzzle benutzte um die dunklen Energien der sieben Milleniumsgegenstände zu versiegeln und um Zork, den Herren der Dunkelheit zu verbannen. Dieses Vorhaben kostete ihn nicht nur seine Seele, die seit diesem Tage für mehr als 5000 Jahre im Puzzle versiegelt wurde, Sondern auch jegliche Erinnerungen an sich selber. Denn alleine sein wahrer Name war der Schlüssel zur Erschaffung der Schöpferin des Lichtes Horakthi mit er Zork besiegen konnte. Durch die gemeinsame Reise in die Welt seiner Erinnerungen gelang es Atemu schließlich mit Yugis und der Hilfe der anderen seine Erinnerungen wieder zurück zu erlangen und so konnte er erneut verhindern, dass Zork die Welt vernichtete.

Der Kellerraum lag in völliger Dunkelheit gehüllt. Doch plötzlich fing das in Stein gemeißelte Abbild des Puzzles an zu leuchten und das Licht erstrecke sich über die gesamte Steintafel. Ein Tor zu einer anderen Welt begann sich zu öffnen und entließ seinen Reisenden. Erschöpft und völlig entkräftet fiel Atemu auf den Boden und sogleich erlosch auch das Licht wieder.

Der gesamte Körper mit Wunden, Staub und Dreck überseht versuchte sich der junge Pharao wieder auf die Beine zu bringen. Doch diese wollten ihm einfach nicht gehorchen. Sein ganzer Körper zitterte. Nur langsam gelang es ihm die Hand etwas zusammen zu ballen. Versuchte sich zusammen zu reißen und die Schmerzen zu unterdrücken.

„Yu...Yu....gi....“, wimmerte er leise vor sich hin.
 

Noch eine ganze Weile stand Yugi vor der Tür, die ihn zum Backstagebereich bringen sollte. So viele Gedanken schossen ihm durch den Kopf. So viele Dinge, die er ihr gerne sagen würde, sich aber nicht sicher war ob er es schaffen würde ihr diese auch zu sagen.

//Nun reiß dich doch mal zusammen. Sonst wird das nie etwas werden.//

Kopf schüttelnd versuchte er seine Gedanken zu sammeln. Entschlossen hob er seine Hand und klopfte gegen die Tür. Wenige Sekunden vergingen. Doch für Yugi fühlte es sich an wie eine Ewigkeit.

Schließlich öffnete sich die schwere Eisentür und einer der Bodyguards stand plötzlich vor ihm. Zwar war Yugi längst nicht mehr so klein doch genauso fühlte er sich in Gegenwart dieses Kerles.

„Was kann ich für dich tun?“, wurde Yugi gefragt.

„Ich.... nun.... ähm... Ich bin Yugi Muto. Und ich...“

Yugi begann in seiner Hosentasche zu kramen. Holte die Karte hervor die Tea ihm geschickte hatte und gab sie dem Bodyguard.

„Ich habe eine Einladung von meiner Freundin bekommen.“

Prüfend nahm der Bodyguard die Karte an sich. Musterte sie genau und lächelte schließlich kurz.

„Nur herein spaziert. Ich werde bescheid geben, dass sie da sind.“

„Vielen Dank.“

Langsam folgte Yugi dem Bodyguard hinter die Bühne, sah sich interessiert um.

Während Yugi von den Bodyguards weiter durch den Backstagebereich geführt wurde, saß Tea vor ihrem Spiegel im Umkleideraum. Noch immer in ihrem Tanzkleid gekleidet, verwöhnte sie ihre strapazierte Gesichtshaut mit einer wohltuenden Feuchtigkeitspflege.

Lisa gesellte sich zu ihr und tat es ihr gleich. Lächelte sie an und unterhielt sich rege mit ihr. Meistens über die Auftritte und das Konzert. Gute zehn Minuten vergingen ehe schließlich Collin zu ihnen kam.

„Tea. Da ist jemand der dich gerne sehen möchte.“

Tea wendete ihren Blick vom Spiegel ab. Sie wusste um wen es sich dabei handelte.

Yugi.

„Nun los. Lass ihn nicht länger warten“, steuerte Lisa freudestrahlend hinzu.

Noch einmal sah Tea an sich herunter, doch noch ehe sie etwas sagen konnte, oder es wagen konnte noch einmal in der Umkleide zu verschwinden, nahm Lisa ihre Freundin beherzt an der Hand und zog sie mit sich. Begleitete sie ein kleines Stück. Machte ihr so Mut den sie brauchte um ihren besten Freund nach mehr als einem Jahr wieder gegenüber treten zu können. Lächelnd sah Tea noch einmal zu ihr und machte sich dann die restlichen Meter alleine auf den Weg.
 

Wartend saß Yugi auf einem Sessel und sah sich um. Gemäß der Einladung wurde ihm der gesamte Bereich in der Bühne gezeigt. Auch mit der Band Mimikry konnte er ein kleines Gespräch führen. Dachte dabei an seine beiden besten Freunde und ergatterte für die beiden Autogramme mit einer persönlicher Widmung.

Ihre Schritte waren durch die gesamten Gänge zu hören. Kaum war sie in den nächsten eingebogen sah sie ihn auf dem Sessel sitzen. Eine ganze Weile musterte sie ihn. Hatte sie ihn bisher doch nur aus der weiten Ferne gesehen. Er hatte sich verändert. Sehr zum Positiven. Nichts erinnerte mehr an den kleinen und schüchternen Jungen aus der Schule, der er einst war und der dem Spott seiner Mitschüler gnadenlos ausgesetzt war. Tea musste lächeln. Doch noch ehe sie einen weiteren Schritt auf ihn zumachen konnte wendete Yugi seinen Kopf genau in ihre Richtung.

Nun richtete er auch seine Augen auf die Person die nur wenige Meter weit von ihm entfernt stand. Sie war es wirklich. Die Blicke der beiden trafen sich und wenige Sekunden sahen sich die beiden direkt in die Augen. Mit langsamen Schritten ging Tea weiter auf ihn zu. Wollte die Distanz zwischen ihnen beiden noch weiter verringern und gar verschwinden lassen. Auch Yugi blieb nicht regungslos und erhob sich. Nun standen sich beide genau gegenüber. Sahen sich erneut direkt in die Augen.

„Hey.... schön dass du gekommen bist...“, kam es etwas mit zittriger Stimme von ihr.

„Ich muss.... dir danken. Für die Einladung“, antwortete er ihr mit ebenso zittriger Stimme.

Keiner der beiden wendete seine Blicke von dem anderen ab.

„Gern geschehen. Ich hoffe doch.... Joey und Tristan waren nicht all zu wütend, dass ich ihnen keine schicken konnte.“

Yugi lächelte.
 

„Nein keine Sorge. Die beiden haben zwar einen kleinen Aufstand veranstaltet, aber ich denke wenn ich ihnen die Autogramme mitbringen dann werden sie dir das sicherlich verzeihen.“

Dabei hielt er ihr kurz Mimikrys Autogrammkarten entgegen um sie ihr zu zeigen. Tea sah die persönlichen Widmungen und lächelte erfreut.

„Dann hab ich ja noch mal Glück gehabt.“

Sie sah ihn wieder an. Musterte ihn erneut von Kopf bis Fuß.

„Gut siehst du aus. Ich.... hätte dich fast nicht wieder erkannt...“

Yugi spürte wie er leicht rot wurde.

„Da....danke.... du siehst aber auch sehr gut aus....“

„Liegt aber auch nur daran, weil ich es noch nicht geschafft habe mich um zuziehen.“

„Nein.... ich meine das ernst...“, murmelte Yugi nur vor sich um seine Aussage zu verdeutlichen.

Nun war es Tea die leicht rot wurde.

„Da...danke...“

Schweigen herrscht für einige Zeit zwischen den beiden. Keiner wusste genau was er nun sagen oder erzählte sollte.

Tea wendete ihre Blicke immer wieder leicht nervös um.

„Hast du eigentlich schon alles....“

Doch sie kam nicht dazu ihren Satz zu beenden, denn plötzlich spürte sie eine sanfte Berührung an ihrem Handgelenk, die sich sanft darum legte und sie nach vorne zog.

Überrascht konnte sich Tea nur noch darauf konzentrieren nicht zu stolpern und hinzufallen. Doch das hätte Yugi nicht zugelassen sondern zog sie sanft am Handgelenk zu sich in seine Arme und schloss sie in eine innige Umarmung.

//Yugi....//

„Du hast mir gefehlt“, murmelte Yugi vor sich hin. So dass nur sie es hören konnte.

Ihre Augen strahlten noch immer Verwunderung aus. War sie doch über seine plötzliche Zärtlichkeit sehr überrascht und wusste nicht direkt wie sie darauf reagieren sollte.

Yugi hielt sie einfach nur in seinen Armen. Hatten seinen Kopf an ihrer Schulter vergraben und hielt die Augen geschlossen aus denen man deutlich ablesen konnte, wie sehr er sie vermisst hatte.

Eine ganze Weile hielt er sie einfach nur in seinen Armen. Wollte sie einfach nie wieder los lassen. Hatte Angst sie erneut zu verlieren. Doch die brauchte er nicht zu haben, denn er spürte plötzlich wie sich langsam ihre Arme um seinen Körper legten und seine Umarmung erwiderten.

„Du hast mir auch gefehlt“, antwortete sie ihm.

Seine Angst verschwand und brachte ihm ein Lächeln aufs Gesicht. Langsam löste er seinen Köpf von ihrer Schulter. Konnte er doch nicht anders als ihr einfach in die Augen zu sehen. Sie tat es ihm gleich. Sah ihm ebenfalls in die Augen. Keiner von ihnen traute sich die Umarmung zu lösen. Zu schön war es einfach gewesen zu wissen, wie viel sie sich gegenseitig bedeuteten.

„Ich.... denke.... dass uns ein wenig frische Luft ganz gut tun würde...“

Dabei ging es ihr nicht darum die Stimmung zwischen ihnen beiden kaputt zu machen. Sie wollte einfach nur mit ihm alleine sein.

Selbst hier hatte sie das Gefühl nicht alleine zu sein.

„Okay....“, stimmte Yugi nickend und lächelnd zu.
 

Auch Tea lächelte. Kurz lies sie ihn noch einmal alleine. Gab kurz Collin bescheid, dass sie in einiger Zeit wieder zurück sei und machte sich schließlich mit Yugi auf den Weg. Gemeinsam verließen sie den Backstagebereich. Liefen den Weg auf dem Konzertgelände ab und verließen dieses anschließend ebenfalls.

Jeder hatte dem anderen viel zu erzählen, wie es ihm in der vergangenen Zeit ergangen war. Tea musste am meisten Lachen als sie immer wieder erfuhr wie Joey und Tristan sich verhielten. Freute sich aber gleichzeitig auch für die beiden, dass sie ihren Weg gefunden hatten. Hatte sie die beiden Chaoten doch auch mehr als vermisst. Doch im Moment galt ihre ganze Aufmerksamkeit allein Yugi.

Immer wieder musste er sie einfach ansehen. Und es bereitete ihn Freude sie lachen zu sehen. Die Fremde zwischen ihr und ihm schmolz immer mehr dahin. Das merkte auch Tea und immer mehr fühlte sie sich in ihrem Vorhaben bestätigt wieder nach Domino zurück zu kehren. Hier her wo er auf sie wartete. Wo ihre Heimat und ihre Freunde waren. Es machte sie glücklich, welches sie auch nach außen hin ausstrahlte.

„Wie lange bleibt ihr hier in Domino?“, fragte er sie vorsichtig.

Nun wurde es ernst. Doch sie hatte ihre Entscheidung schon getroffen. Sie musste sie ihm nur noch mitteilen. Deutlich sah sie ihm an wie sehr ihn diese Frage doch beschäftigte. Wollte er doch mehr als alles andere wissen ob sie ihn wieder verlassen würde oder nicht.

„Wir bleiben.... wenige Tage. Damit die anderen auch etwas von der Stadt sehen und kennen lernen. Das haben wir immer so gemacht als wir auf Tour waren.“

Sie hielt inne. Versuchte sich ihre Worte genau zu überlegen und auf die Zunge zu legen. Wollte sie doch verhindern etwas falsches oder gar verletzendes zu sagen was die beiden wieder von einander trennen könnte. Sie hatte es damals getan. Traute sich nicht zu ihren Gefühlen zu stehen und lief davon. Doch dieses mal, da war sie sicher, würde alles anders laufen. Sie konnte vor ihren Gefühlen einfach nicht mehr länger davon laufen. Das wollte sie auch gar nicht mehr. Sie war es leid. Wollte sie doch einfach nur wieder nach hause. Doch sie brauchte ein zu hause wo sie wusste, dass die Menschen sie brauchten und sie liebten. Sie wollte nicht in seiner Gegenwart sein, wenn er es nicht ernst mit ihr meinte. Sie war sich sicher. Sie wollte keine einfache Freundschaft mehr. Sie wollte die Frau an seiner Seite sein.

„Wie.... lange werdet ihr dieses mal unterwegs sein?“, fragte er vorsichtig.

„Ich weis nicht genau. Das konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen.... es.... dürfte auch keine Rolle spielen...“
 

Mit jedem Worte wurde ihr Stimme leiser. Und ihre Blicke sanken weiter gegen den Boden. Yugi war überrascht, blieb stehen und sah sie einfach nur an.

„Was.... meinst du damit?“

Noch immer sah sie auf den Boden. Versuchte langsam wieder auf zu sehen. Ihm direkt in die Augen zu sehen, fiel ihr in diesem Moment mehr als schwer.

„Ich.... ich hatte vor.... wieder zurück zu kommen...“

„Zurück.... du meinst... nach Domino?“

Schließlich fand sie den Mut den sie brauchten um ihn wieder in die Augen zu sehen.

„Ja... ich wollte wieder nach hause.... dort hin... wo ich weis dass ich gebraucht werden und wo ich meine Freunde habe...“

Yugi sah ihr einfach nur direkt in die Augen. Fing an zu lächeln.

„Ich hatte gehofft... dass du eines Tages... wieder zurück kommen würdest.“

Auch Tea fing an zu lächeln. Machte es sie doch glücklich diese Worte von ihm zu hören.
 

Doch viel weiter kamen die beiden nicht mehr. Gerade als Tea dazu ansetzen wollte erneut etwas zu sagen, hörten die beiden nur ein schwaches Stöhnen und sogleich hörten sie, wie etwas zu Boden fiel.

Überrascht sahen beide sogleich in die Richtung aus der sie die Geräusche vernommen hatten. Die Blicke der beiden erstarrten augenblicklich. Erkannten sie doch sofort die Person die nur wenige Meter weit von ihnen entfernt bewusstlos auf dem Boden lag.

Seine Kleidung war unverkennbar, auch wenn der violett farbende Umhang sich wie eine Decke um seinen geschundenen Körper gelegt hatte. Es war Atemu.

Sogleich eilten Yugi und Tea zu ihm. Musterten ihn. Versuchten ihn wieder aus seiner Bewusstlosigkeit heraus zu holen. Doch nichts half.

Vorsichtig half Tea ihm, Atemu um zudrehen. Bettete seinen Kopf auf ihrem Schoß. Nun konnten sie wenigstens sein Gesicht wieder erkennen. Nicht nur auf diesem waren deutliche Spuren eines Kampfes wieder zu erkennen.

„Er ist es wirklich. Aber wie kann das sein? Wie kann er hier sein?“, hilfesuchend sah Tea Yugi an. Hoffte, dass er eine Antwort parat hätte.

Doch auch Yugi war ebenso ratlos wie sie.

„Ich weis es nicht. Aber es muss irgendetwas passiert sein. Sein gesamter Körper ist mit Wunden übersät.“

Auch Tea fing an ihn zu mustern und sah die Ausmaße eines erneuten Kampfes.

„Wie kann das sein? Er hat doch Zork und die Dunkelheit besiegt und das für immer...“

Yugi sah sie an.

„Ganz ruhig. Wir kriegen das raus. Wir sollten uns erst einmal um ihn kümmern. Du wartest hier. Ich laufe zurück und werde Joey und Tristan holen.“

„Okay...“
 

Erneut sah Tea zu Atemu. Noch immer lag er regungslos auf ihrem Schoß. Schien in seiner Bewusstlosigkeit seinem Körper die Ruhe zu gönnen die er brauchte.

Deutlich stand ihr die Sorge ins Gesicht geschrieben. Doch plötzliche spürte sie wie sich etwas um ihre Schultern legte. Als sie aufsah, sah sie Yugi lächelnd hinter sich stehen, der ihr gerade seine Jacke umgelegt hatte. Auch Tea lächelte.

„Ich bin gleich wieder zurück.“

Nickend stimmte sie ihm zu, während Yugi so schnell ihn seine Füße tragen konnte los lief. Solange sie konnte sah sie ihm nach. Bis sie eine Bewegung aus ihren Gedanken riss. Sogleich sah sie zu Atemu. Er hatte es geschafft seinen Kopf etwas zu bewegen und seine Mimik verriet ihr, dass er bereit war wieder aufzuwachen. Doch sichtlich schienen ihn seine Schmerzen zu plagen. Sein ganzer Körper zitterte.

Vorsichtig legte sie ihre Hand auf seine.

„Ganz ruhig. Yugi ist unterwegs und holt Hilfe“, versuchte sie ihm ruhig zu zu sprechen. Hoffte dass er sich wieder beruhigen würde.

Langsam begannen sich seine Augenlider zu bewegen und er öffnete langsam seine Augen. Viel erkennen konnte er nicht. Seine Sicht war mehr als verschwommen und nur langsam konnte er erkennen wessen Stimme er vernommen hatte.

Es gab keinen Zweifel. Sie war es wirklich.

„T...Tea...“, murmelte er schwach vor sich hin während er sie ansah.

„Was ist denn nur passiert?“, wollte sie sogleich von ihm wissen.

„Yu....Yugi.... wo...“

Es fiel ihm sichtlich schwer auch nur ein Wort heraus zu bringen.

„Yugi ist gleich wieder da. Er holt Hilfe.“

Seine Kraft war verbraucht. Seine Augen schwer wie Blei. Keinen einzigen Teil seines Körper konnte er mehr bewegen. Langsam begannen sich seine Augenlider wieder zu schließen. Doch er versuchte ihr Gesicht solange wie möglich vor sich sehen zu können bis ihn schließlich wieder eine tiefe Bewusstlosigkeit übermannte und alles um ihn herum erneut schwarz wurde.
 

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Bis hier hin erstmal wieder ;)
 

Ich hoffe ihr seid wieder bis hier her angekommen.

Es ist vollbracht.

Ati ist wieder zurück

*g*
 

Mal sehen wie es weiter gehen wird ;)
 

Da dahin lasst es euch gut gehen ^^
 

Eure Tea-chan

A New Dawn (Alles wieder auf Anfang)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Return (Rückkehr in ein Land vor unserer Zeit)

Meine lieben Leser,

2,5 Jahre ist es her. Aber nun hat das Warten endlich ein Ende.

Ihr dürft euch an diesem neuen Kapitel erfreuen.
 

Und ich hoffe ihr verzeiht mir dass ich euch solange habe warten lassen XD
 

Wünsche euch viel Spaß
 

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Ein neuer Morgen brach über der Stadt herein. Für jeden normalen Menschen war es ein Morgen wie jeder andere. Doch nicht für Yugi, Atemu und ihre Freunde. Für sie war es der Morgen der alles verändern sollte. Ein Morgen der für jeden einen Start in ein aufregendes Abenteuer versprechen sollte.

Schon sehr früh war Atemu wach. Hatte die Nacht kaum über geschlafen. Immer wieder kreisten seine Gedanken nur um seine Heimat und um die Person, die sich in seiner Gestalt vor ihm offenbart hatte. Pure, reine schwarze Energie ging von diesem Wesen aus. Energie die er in dieser Form noch nie zuvor gespürt hatte. Nicht einmal als ihn damals die Dunkelheit selber verschlungen hatte. Nicht einmal als er Zork gegenüber stand. Es wäre alles so einfach wenn ihm die Milleniumsgegenstände helfen könnten. Doch er musste erfahren, dass diese sieben magischen Artefakte verschwunden waren. Nur verschwunden. Nicht zerstört. Aber hatten sie wirklich die Zeit nach ihnen zu suchen?

So viele Fragen stellten sich ihm und je mehr er darüber nach dachte desto mehr Zweifel kamen ihm bei seinem Vorhaben seine Freunde um Hilfe gebeten zu haben.

Nachdenklich stand der junge Pharao am Fenster und sah nach draußen. Laute Geräusche holten ihn schließlich aus seinen Gedanken. Als Atemu sich umsah erkannte er sogleich von wem diese Geräusche kamen und er musste lächeln. Doch dabei fiel ihm auch auf das ein Bett nicht belegt war. Yugis. Etwas verwundert starrte er auf das leere Bett. Dachte sich aber nichts weiter dabei und ging wieder seinen Gedanken nach.
 

Die Räumlichkeiten nur durch eine einfache Wand getrennt, lagen nebenan im Gästezimmer zwei Menschen noch immer ruhig und friedlich in einem Bett.

Langsam begannen die Sonnenstrahlen das Zimmer zu erwärmen und mit ihrem Licht zu erfüllen. Genau diese Strahlen fingen an Yugi aus seinem Schlaf zu kitzeln. Mit wenigem Augenzwinkern hatte er sich an die Helligkeit gewöhnt und er bemerkte dass es bereits morgen war. Sogleich fielen seine Blicke auf die schlafende Schönheit die neben ihm lag. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen lag Tea mit ihrem Gesicht zu ihm gewandt neben ihm und schlief noch immer friedlich. Ihr Körper zeichnete sich deutlich unter der dünne Decke ab, die über ihr lag. Mehr brauchte es in dieser Nacht nicht um sie vor der Kälte zu schützen. Auch Yugis Körper war lediglich mit einer dünnen Decke bedeckt, die er sich um seine Hüften geschlungen hatte. Lächelnd betrachtete er die Brünette und lies seine Gedanken immer wieder an die letzte Nacht abschweifen.

Als schließlich auch einer der Sonnenstrahlen auf Teas Gesicht fiel, fing sich die Brünette an zu räkeln. Wandte ihr Gesicht aber von Yugi ab, legte sich auf den Bauch und versuchte das Aufstehen etwas zu verzögern. Durch ihre Bewegung fiel die Decke auf ihre Hüften und legte ihren Oberkörper frei. Mit einem leichten Schmunzeln auf dem Gesicht beugte sich Yugi direkt über sie. Strich ihr ihre Haare vom rechten Ohr und aus dem Nacken.

„Guten Morgen“, hauchte er ihr direkt ins Ohr und begann sogleich ihren Nacken mit leichten Küssen zu bedecken.

Tief durchatmend erwachte Tea nun schließlich, lies aber ihre Augen noch geschlossen um sich ganz seinen Berührungen hinzugeben.

„Guten Morgen“, murmelte sie ihm leicht verschlafen aber lächelnd entgegen.

Sie spürte wie seine Hände über ihren Rücken strichen.

„Ich hatte schon Angst dass ich aufwachen würde und alles wäre nur ein Traum gewesen“, kam es nachdenklich von ihr.

Yugi sah zu ihr auf.

„Bereust du es?“

Sie hörte seine Worte. Fing an sich in den weichen Kissen herum zu drehen und ihn wieder weiter zu sich ziehen.

Yugi legte sich sogleich wieder über sie und nahm sie in seine Arme während er spürte wie sie ihm sanft übers Gesicht strich.

„Nicht eine Sekunde“, hauchte sie ihm entgegen und küsste ihn sogleich innig auf seine Lippen.

Nur zu gerne erwiderte er ihren Kuss und zog sie in einen innigen Zungenkuss herein.

Mit Genuss lies sich Tea in diese Innigkeit fallen bis sich Yugi schließlich wieder von ihr löste und ihr direkt in die Augen sah.

„Du machst mich so unbeschreiblich glücklich. Und am liebsten würde ich dich...“

Weiter kam er nicht, denn Tea wusste genau was er gleich sagen würde und legte ihm ihre Finger auf die Lippen um ihn am Weitersprechen zu hindern.

„Versuch erst gar nicht mich überreden zu wollen hier zu bleiben. Du weist genau dass es nicht funktionieren wird. Wir werden alle mit Atemu zurück in seine Zeit gehen. Dafür sorgen das die Dunkelheit für immer verschwindet und dann wieder nach hause zurück kehren. Hier einfach nur rumzusitzen das würde ich nicht durchhalten, wenn ich doch gleichzeitig weis, dass ihr vier in Gefahr seit.“

Mit leichtem Kopfschütteln sah er sie an.

„Ich lasse dich keine Sekunde aus den Augen. Das verspreche ich dir.“

„Damit rechne ich auch“, sprach sie ihm lächelnd entgegen.
 

Erneut zog sie ihn in einen innigen Kuss.

„Ich glaube wir sollten aufstehen. Wir dürfen nicht vergessen das da drüben in deinem Zimmer zwei hungrige Raubtiere darauf warten gefüttert zu werden.“

Yugi musste lachen als er ihre Worte hörte.

„Da hast du recht.“

Lächelnd drückte er ihr einen letzten Kuss auf die Stirn und löste sich sanft von ihr um sich aufzusetzen und seine Sachen zusammen zu suchen.

Tea beobachtete ihn dabei und musste immer wieder schmunzeln.

Mit geschickten Bewegungen hatte Yugi sich bereits wieder einen Teil seiner Kleidung angelegt.

„Ich werde schon mal runter gehen. Mach dich in Ruhe fertig.“

Langsam trennten sich ihre Hände von einander. Glücklich und lächelnd ließ sich Tea noch einmal in die Kissen zurück fallen. Atmete tief durch und erinnerte sich nur zu gerne an das was in der letzten Nacht zwischen ihr und Yugi passiert war.

Sich sein Hemd wieder zu knöpfend betrat Yugi leise sein Zimmer. Doch er wurde schon von Atemu erwartet der mittlerweile auch aufgestanden war und nachdenklich aus dem Fenster sah.

„Oh guten Morgen“, kam es Yugi und begrüßte so seinen Freund.

„Guten Morgen Yugi“, kam es von ihm zurück und er wendete seine Blicke zu seinem anderen Ich.

„Hast du gut geschlafen?“, fragte Yugi ihn interessiert.

„Ein wenig ja. Das ist immerhin besser als gar nichts.“

Yugi versuchte näher an ihn heran zu kommen. Doch er musste immer wieder einige große Schritte machen um nicht über Joey und Tristan zu stolpern. Schließlich hatte er es geschafft und stellte sich neben den jungen Pharao.

„Ist dir denn noch etwas eingefallen was uns helfen könnte?“

Atemu schüttelte nur leicht den Kopf. So gerne er seinen Freund auch noch mehr verraten hätte, gab es keine weiteren Einzelheiten die er ihm mitteilen konnte.

„Dann sind wir ja alle auf dem gleichen Stand“, kam es von Yugi und bekam sofort einen überraschten Blick von Atemu zurück.

Musste aber sogleich etwas schmunzeln.

„Da hast du vollkommen recht.“

Kurze Zeit herrschte Stille zwischen den beiden. Nur das laute Schnarchen von Joey und Tristan war zu vernehmen.

„Noch ist es nicht zu spät Yugi. Ich kann verstehen wenn du oder die anderen euch noch umentscheiden wollt. Ich hatte selber schon meine Bedenken deswegen euch erneut in diese Sache mit hinein zu ziehen“

„Mach dir darum mal keine Sorgen. Denk nicht darüber nach was passieren könnte. Wir haben uns dazu entschieden dir zu helfen und keiner wird sich davon abbringen lassen. Obwohl....“

Yugi hielt inne.

„...es eine Person gibt die ich gerne hier zu hause in Sicherheit wissen würde. Aber sie lässt sich keineswegs davon abbringen. Deswegen versuche ich auch erst gar nicht Joey und Tristan davon abzubringen.“

Erneut musste Atemu schmunzeln.

„Niemand kann unsere Freunde davon abbringen sich in Gefahr zu begeben wenn sie es sich erst einmal in den Kopf gesetzt haben. Du kannst dich drauf verlassen Yugi. Ich werde nicht zu lassen dass einem von euch irgend etwas passiert.“

Yugi entging nicht dass bei seinem letzten Satz Atemus Stimme wieder sehr ernst geworden war. Noch ein letztes Mal sah er zu seinem Freund ehe seine Blicke auf die beiden Schlafenden am Boden fielen.
 

Die Bluse zu geknöpft, die letzten Falten aus dem hüftbedeckenen Stoff gestrichen betrachtete sich Tea im Spiegel. Wenige Handgriffe richteten ihr Haar und die Brünette war fertig angezogen. Auch das Gästebett war in wenigen Sekunden wieder her gerichtet. Mit gleichmäßigen Schritten begab sie sich zur Tür, öffnete diese und trat auf den Flur hinaus. Genau in diesem Moment hörte sie nur ein lautes Polter. Mit einer Vorahnung im Hinterkopf lief sie direkt zu Yugis Zimmer und öffnete vorsichtig die Tür. Kaum stand diese offen sah sie auch schon das Chaos. Als Yugi sein Zimmer verlassen wollte hatte er nicht mit der plötzlichen Bewegung von Tristan gerechnet und stolperte direkt über dessen Beine. Weich auf Joeys Körper gelandet ergab sich für die Brünette ein göttliches Bild, welches sie sogleich zum Lachen brachte.

„Das ist nicht witzig“, kam es sogleich von den Jungs, die sie entrüstet ansahen.

Auch Atemu konnte sich ein leichtes Lachen nicht entgehen, was besonders Tea sehr freute.

„Was ist denn hier passiert?“, kam es nun auch von Salomon der sofort herbei geeilt kam nachdem er den Krach gehört hatte.

„Keine Sorge Großvater es ist nur ein kleiner Zwischenfall“, erklärte ihm Yugi.

Nur wenige Minuten später saßen alle an einem reich gedeckten Frühstückstisch. Während Tea immer wieder damit beschäftigt war Joey und Tristan an ihre Tischmanieren zu erinnern, musste Yugi sie die ganze Zeit über beobachten.

Das entging dem jungen Pharao nicht. Nachdenklich sah auch er immer wieder zu der Brünette. Doch nie hielt er es lange genug aus sie genauer anzuschauen. Es schien ihn regelrecht das Herz in der Brust zu zerreißen.
 

Die Küchenuhr schlug die elfte Stunde des Tages an. Satt und zu frieden lehnten sich Joey und Tristan schließlich in ihren Stühlen zurück. Auch Tea, Yugi, Atemu und Salomon waren inzwischen mit dem Frühstück fertig.

Atemu erhob sich. Deutlich sah man ihm an wie angespannt er war.

„Es wird Zeit.“

Erneut sah er zu seinen Freunden.

„Seit ihr euch wirklich sicher, dass ihr mich begleiten wollt?“

„Natürlich sind wir uns da sicher“, kam es erneut bestätigend von Yugi der sich nun ebenfalls erhob und sich neben ihn stellte.

„Müssen wir denn wirklich schon los. Ein kleines Nickerchen wäre jetzt genau das richtige“, meckerte Joey.

„Nichts da“, wiedersprach Tea ihm, stand auf, ging zu den beiden und packte sie beide an den Ohren.

„Schon gut. Schon gut. Wir kommen ja mit.“

Erneut überkam Atemu ein leichtes Lächeln. Mit Erleichterung stellte er fest das sich seine Freunde in all der Zeit wo er in seiner Zeit war nicht verändern hatten.

Doch er musste auch feststellen dass es seinem besten Freund gelungen war das Herz der jenigen zu erobern in dessen Wesen auch er sich verliebt hatte. Vorsichtig riskierte er einige Blicke zu den beiden während Yugi offenbar versuchte sie erneut davon zu überzeugen, dass es sicherer für sie wäre zu Hause zu bleiben. Doch Tea lehnte erneut ab. Seufzend musste Yugi nachgeben. Doch in Atemu herrschte in diesem Moment erneutes Gefühlschaos. Er wusste dass er sie nun endgültig verloren hatte. Schnell verdrängte er wieder alle Gedanken an sie. Erneut. So wie er es all die Zeit getan hatte als er noch in Yugis Körper steckte.

Gemeinsam verließen sie Yugis Haus. Hörten gerade noch wie Salomon ihnen immer wieder zu rief auf sich acht zu geben.

Joey und Tristan entging die traute Zweisamkeit nicht die nun zwischen Yugi und Tea herrschte. Noch mehr denn je. Natürlich nutzten die beiden ihre Chance um ihren Freund über vieles auszufragen. Jedes Detail wollten die beiden wissen während Yugi versuchte sich dem Verhör zu entziehen.

Tea konnte sich ein Lachen nicht entgehen lassen. Ihre Blicke fielen zu Atemu der einige Schritte vor ihnen lief. Nicht einmal hatte er sich seitdem sie sich auf den Weg gemacht hatten umgedreht oder gar ein Wort gesprochen. Vorsichtig trat sie langsam an ihn heran. Musterte seine Gesichtszüge von der Seite. Wollte etwas sagen doch ihr fiel nichts ein.

Stillschweigend ohne zu sprechen liefen die beiden nun neben einander her. Schließlich erreichten die Freunde das Museum. Mit jedem Schritt wurde Atemus Miene härter und ausdrucksloser, aber auch entschlossener. Tea spürte dass ihn etwas sehr zu beschäftigen schien und es zog ihr das Herz in der Brust zusammen ihn so kalt und abweisend ihnen allen gegenüber zu sehen.

Aber auch Yugi, Joey und Tristan wurden mit einem Mal sehr still und richteten ihre Blicke direkt auf das Gebäude vor ihnen.

„Hört zu. Ich möchte wirklich keinen von euch in große Gefahr bringen“, kam es schließlich von Atemu.

„Wir sind hier. Weil irgendetwas in dir uns um Hilfe bittet. Deine Freunde. Du kannst hier nicht so einfach auftauchen und dann doch wieder einfach verschwinden wollen.“

Überrascht sah Atemu sie an. Tea sah ihn mit ernstem Blick. Deutlich konnte er sehen wie sehr der jungen Frau ihre Wort auf der Seele brannten und nun musste er sich diesen stellen.

„Tea hältst du das…“, Yugi eilte sogleich zu ihr und versuchte seine Freundin noch zurück zu halten.

Doch selbst seine beruhigenden Hände auf ihren Schultern konnte sie in diesem Moment einfach nicht mehr stoppen.

„Allerdings. Ich halte das für eine sehr gute Idee ihm endlich mal zu sagen was los ist. Wir sind seine Freunde und wir haben uns Sorgen um ihn gemacht. Jeder von uns hat sich in den letzten Jahren doch immer wieder gefragt wie es ihm geht und dass obwohl wir genau wussten dass wir ihn nie wieder sehen würden. Wir haben seine Welt vor Zork gerettet und er konnte wieder dorthin zurückkehren. Er war von seinem Dasein als umher irrende Seele befreit und erlöst. Wir alle haben uns unsere eigenen Leben aufgebaut und plötzlich taucht er wieder auf. Er bittet uns um Hilfe und weist diese im nächsten Atemzug wieder zurück, weil er uns nicht gefährden werden. Werde endlich erwachsen Atemu. Wir sind deine Freunde und wir werden dir helfen das Böse, was auf der anderen Seite dieses Tores auf uns wartet, zu besiegen ob du willst oder nicht.“
 

Stille.

Joey und Tristan waren schon bereit sich im nächsten Moment ein sicheres Versteck suchen zu wollen. Yugi sah immer wieder nur leicht irritiert zwischen Atemu und Tea hin und her während die Brünette mit leichter Spannung darauf wartete was ihr Atemu zu entgegnen hatte.

Ihre Worte wirkten auf den jungen Pharao. Wort für Wort. Leicht fing seine steinharte Miene an zu Bröckeln. Doch er schwieg weiterhin.

"Danke", kam es nur kanpp von ihm und sogleich betrat er als erster die wenigen Stufen die hinauf führten.

Kopfschüttelnd sah Tea ihm dabei zu.

"Gern geschehen...", entgegnete sie ihm nur leicht genervt und begab sich sofort ebenfalls auf den Weg und folgte ihm.

Yugi atmete erleichtert auf, dass es zwischen den beiden nicht sofort weiteren Ärger gegeben hatte. Doch er spürte deutlich dass die beiden sich sicherlich noch einiges zu sagen hatten. Er kannte Atemu in und auswendig. Allerdings konnte er nur erahnen was seinen Freund wirklich bedrückte.

"Sag mal Alter... ist es nicht vielleicht doch sicherer für uns wenn wir hier bleiben würden", fragte Joey vorsichtig.

Aber Yugi erkannte sogleich den scherzenden Ton in seiner Stimme und musste leicht schmunzeln.

"Sicherer wäre es alle Male doch die beiden kann man einfach nicht alleine lassen."

"Bist du dir denn auch sicher dass du die beiden meinst", kam es grinsend von Tristan.

"Ja meine ich", kam es schnell von Yugi der sich erneut versuchte aus den Fängen seiner Freunde zu befreien.

Doch schnell wurden die drei wieder ernst und machten sich ebenfalls auf den Weg.

Stufe für Stufe kamen sie dem Museum näher und betraten schließlich das Gebäude. Ihr Ziel allerdings war nicht der Ausstellungsraum. Sondern viel mehr der Raum der sich gut versteckt im Keller befand.

Je näher sie der Tür kamen, die sie zu der Treppe hinab ins Kellergewölbe führte, konnte Atemu spüren wie gewaltig die dunkle Energie war.

Nachdenklich sah Atemu hinab. Ohne weiteres Zögern setzte er einen Fuß vor den anderen und stieg hinab zu dem Raum, aus dem man am Ende der Treppe schon deutlich ein Lichtschein erkennen konnte.

Allerdings bemerkte er dass es ihm immer schwerer fiel weiter zu gehen. Irgendetwas schien verhindern zu wollen dass er sein Ziel erreichte und Atemu wusste genau dass es nur die Dunkelheit sein konnte die versuchte ihn an seinem Weiterkommen zu hindern.

Eisern setzte er seinen Weg weiter fort.

Schließlich betrat er den Kellerraum. Direkt vor ihm konnte er erkennen was los war. Erneut strahlte die ägyptische Steintafel ein gleißendes Licht ab. Die Abbildung des Milleniumpuzzles auf ihr verursachte dieses Strahlen.

Ein Zeichen dafür, dass das Tor zu seiner Welt erneut offen stand.

Doch nicht nur Licht erfüllte den Raum. Auch dunkle Schwaden von Schattenmagie traten nun durch das Tor hervor.

Leicht knurrend verfinsterten sich Atemus Gesichtszüge sogleich wieder. Es hatte also doch begonnen. Die Dunkelheit hatte es geschafft das Tor zur Gegenwart zu öffnen und hatte vor diese ebenfalls mit Chaos und Tod zu überziehen.

Hinter ihm tauchten nun auch Tea, dann Yugi und Joey und Tristan auf.

Sie alle erkannten wie ernst die Lage bereits war.

"Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren", kam es entschlossen von Tea.

Noch bevor irgendjemand etwas weiter hinzufügen konnte trat Atemu näher an die Steintafel heran. Erneut spürte er wie ihn die dunklen Energien versuchten zurück zu drängen. Doch er lies es einfach nicht zu.

Mit Mühe schaffte er es seine Hand auf die Steintafel zu legen. Er war ganz auf sich alleine gestellt. Sein Milleniumspuzzle, irgendwo verschollen, konnte ihm dieses Mal nicht helfen. Oder doch?

Er wusste nur eines. Es musste ihm gelingen wieder durch das Tor in seine Zeit zu gelangen. Mit seinen Freunden. Nur mit ihnen hatte er die Kraft und den Mut dazu sich dem zu stellen was sie auf der anderen Seite erwartete.

Atemu schloss die Augen. Dachte an sein Ziel und versuchte die Kräfte in sich wachzurufen, die in ihm ruhten. Er war der Sohn seines Vaters. Die Magie lag in seinem Blut. Er musste sie nur finden und nutzen.

Kaum hatte er die Steintafel berührt konnte er spüren wie stark die Kräfte waren, die durch das Tor in diese Zeit versuchten vorzudringen.

//Konzentriere dich. Du schaffst das. Auch ohne das Puzzle.//

Immer weiter drang er mit seinen Gedanken in sein Innerstes vor und suchte die uralten Kräfte, die er in sich hatte.

Je weiter er vordrang desto mehr entstand zwischen der Granzfläche seiner Hand und der Steintafel ein weiteres helles Licht, welches immer mehr an Stärke zunahm.

Auch Yugi, Tea, Tristan und Joey sahen das entstehende Licht und sogleich fassten sich die Freunde an den Händen, denn sie wusste genau das es jeden Moment soweit sein konnte wo sie erneut die Welt des alten Ägypten betreten würden.

Plötzlich geschah es. Das Licht in Atemus Hand gewann weiterhin an Intensität und mit einem Mal entlud sich seine gesamte Kraft in einem gewaltigen Funken.

Kaum war dieser verglüht stand der Kellerraum wieder leer. Die Freunde waren mit dem Funken des Lichtes verschwunden.

Doch das Tor blieb weiterhin offen.
 

Vieles konnte man in den Geschichtsbüchern über das alte Ägypten lesen. Doch zur Zeit erinnerte nichts mehr an das einst so stolze Volk und fruchtbare Land entlang des Nils.

Alles lag in Schutt und Asche. Dunkle Wolken hingen über dem Land und verboten es dem Sonnengott Ra seine wärmenden und hellen Strahlen des Lichtes zu verbreiten.

Auch der königliche Palast, Atemus zu hause, erstrahlte längst nicht mehr in all seiner Pracht.

Im Inneren viele dunkle Gänge. Mit einem Mal wurden diese jedoch von einem Funken Licht erfüllt der sofort wieder verblasste.

Plötzlich fanden sich die Freunde im Palast wieder.

Erleichtert ließen sich Joey und Tristan zu Boden sinken. Atemu jedoch fiel vor Erschöpfung auf die Knie.

Yugi war sogleich bei ihm und sah seinen Freund besorgt an.

"Alles in Ordnung?"

"Ja... es geht schon wieder", brachte er mühevoll hervor.

Atemu sah sich um.

"Wir haben es wirklcih geschafft", konnte man es erleichtert von dem jungen Pharao vernehmen.

"Zum Glück. Wir hätten sonst wo landen können", fügte Joey schnell theatralisch hinzu.

"Wer ist da?!", konnte man es sofort durch die Gänge hallen hören und noch ehe sich die Freunde versahen, sahen sie auch schon die Person die soeben diese Frage gestellt hatte.

Es war Seth. Atemus Cousin, Hohepriester und Seto Kaibas vergangenes Ich.

"KAIBA!!!"

"Jungs benehmt euch, das ist nicht der Kaiba den wir kennen", ermahnte Tea die beiden Jungs, die es einfach nicht sein lassen konnten sich wie kleine Kinder zu benehmen.

Seth kam ihnen immer näher und erkannte auch Atemu unter ihnen. Seine Wachen umkreisten die Freunde und hielten sie in Schach.

"Warte."

Atemu richtete sich wieder mühevoll auf und stellte sich seinem Cousin direkt gegenüber.

"Es ist alles in Ordnung. Sie sind meine Freunde", erklärte Atemu und sah die Wachen streng an.

Diese begriffen und vergrößerten wieder ihren Abstand. Seth jedoch sah die vier weiterhin streng an und ließ sie keine Sekunde aus den Augen.

"Wo hast du gesteckt?"

"Ich war auf der Suche nach Hilfe", erklärte sich Atemu erneut.

Er konnte Seth verstehen. Immerhin war er einfach so verscwunden ohne jegliche Vorwarnung.

"Sie sehen aber nicht gerade nach Hilfe aus. Oder ist es ihnen gelungen die Milleniumsgegenstände zu finden?"

Seufzend sah Atemu bedrückt zu Boden.

"Nein. Aber sie haben uns auch im Kampf gegen Zork geholfen. Deswegen bin ich mir sicher dass sie es auch dieses Mal wieder schaffen werden."

"Es ist wirklich ernst, Cousin."

Seth griff nach hinten und holte plötzlich den Milleniumsstab hervor, den er immer bei sich trug.

"Dieser Stab ist der letzte Gegenstand der uns geblieben ist nachdem du wieder zurück gekehrt bist. Alle anderen Gegenstände sind verschwunden und wir wissen nicht mehr wo noch nach ihnen suchen sollen."

"Aber ich dachte alle Gegenstände wären verschwunden", kam es irritiert von Tea.

"Offenbar muss es etwas damit zu tun haben das Atemu Seth als seinen Nachfolger bestimmt hatte als er damals mit uns zurück kam um das Schicksalduell bestreiten zu können", versuchte Yugi erklärend bei zu steuern und versuchte seine Verwunderung so gut es ging zu verstecken.

"Korrektur. Mittlerweile ist Atemu wieder der Pharao nachdem der zurück gekehrt ist", fügte Seth betont sachlich hinzu.

"Noch haben wir nicht vollkommen verloren. Wir haben immerhin einen Gegenstand. Wenn wir doch nur die Zeit hätten nach den anderen zu suchen", kam es bedrückt von Atemu.

"Die haben wir aber nicht mehr. Die Dunkelheit wird von Mal zu Mal stärker. Es gibt beunruhigende Nachrichten. Bei der Suche nach den Gegenständen haben die Soldaten festgestellt das die Dunkelheit es offenbar auf das Tor zum Totenreich abgesehen hat", fing Seth an zu berichten.

Atemus Blick verwandelte sich mit einem Mal zu einer Miene es blanken Ensetzen.

"Es reicht!"

Sogleich setzte Atemu sich wieder in Bewegung. Schnellen Schrittes folgte er dem Gang hinaus auf den Innenhofes des Palastes.

Den warnenden Rufe seiner Freunde schenkte er keinerlei Beachtung. Nur mit Mühe konnte sie ihm einigermaßen folgen. auch Seth war alles andere als begeistert.

Doch kaum hatten alle den Innenhofes des Palastes entdeckt wurde die Stille von einem tiefen Lachen durchbrochen. Atemu erkannte sofort bei wem es sich dabei handelte. Doch eher er reagieren konnte waren alle von dunklen Schwaden der Schatten eingekreist. Wie ein Tornado fegte diese über sie hinweg. Wirbelten Sand, Steine und Staub auf. Alle kämpften damit dem heftigen Wind stand zu halten und die Sicht nicht zu verlieren, was sich als nicht einfach erwies.

"Wo kommt denn dieser Wind auf einmal her?!", hörte man Tristan mit leichter Panik rufen.

Yugi hatte bereits Tea schützend an sich gedrückt. Atemu gelang es ein Auge zu öffnen und konnte gerade mit ansehen wie sich vor ihm die Dunkelheit weiter materialisierte.

Wie auch schon zu vor erschien sie als ein Abbild seines eigenen Ichs. Lediglich die grinsende Fratze und die rotglühenden Augen ließen vermuten, dass es nicht Atemu sein konnte. Auch die Freunde erlangten ihre Sicht wieder, denn kaum stand die Dunkelheit vor ihnen waren auch wieder der Wind und die Schattenschwaden.

Ebenso wurde es wieder um sie alle herum still.

"Dir ist es also gelungen deine Freunde hier her zu bringen. Aber glaube nur nicht dass dir das irgendetwas bringen wird. Du kannst den Untergang dieses Landes nicht verhindern und wenn ich hier fertig bin dann werde ich mir alle anderen Welten vornehmen. Denn wenn ich euch beseite geräumt habe dann wird mich niemand mehr aufhalten können."

Wütend sah Atemu zu der Dunkelheit die ihm in seiner eigenen Gestalt gegenüber stand.

"Was hast du mit dem Tor zum Totenreich vor?"

"Sehr gut. Ihr habt es heraus gefunden. Was glaubst du denn? Wenn ich auch den letzten der Milleniumsgegenstände in meinen Besitz gebracht habe..."

Dabei blickte die Dunkelheit direkt zu Seth.

„….werde ich das Tor öffnen und die volle Kraft des Schattenreiches über dieses Land loslassen. Schattenkreaturen werden sich ihren Weg in die Welt der Lebenden bahnen und alles in Dunkelheit hüllen.“

„Hey lass gefälligst unsere Welt in frieden. Und selbst wenn dann werden wir jedes einzelne Duel Monster wieder zurück schicken wo es herkam“, versicherte Joey siegessicher.

„Genau. Gegen uns hat kein Monster auch nur den Hauch einer Chance“, fügte Tristan schnell unterstützend bei.

Erneute fing die Dunkelheit an zu lachen.

„Es wird sicherlich nicht bei ein paar Monstern bleiben. Tausende über Tausende. Millionen über Millionen von Kreaturen die ihr euch nicht einmal vorstellen könnt werden ihren Weg finden und alles vernichten.“

„Das…. stört uns kein bisschen. Lass sie nur kommen“, kam es etwas zögerlich von Joey und Tristan.

„Versucht es ruhig.“

Erneut sah die Dunkelheit zu Seth.

„Aber nun ist es genug mit den Spielchen. Ich bin schließlich nicht umsonst hier her gekommen.“
 

Kaum hatte die Dunkelheit ihren Satz beendet fing sie auch schon wieder damit an ihre Kräfte zu sammeln. Sogleich zog auch wieder der heftige Wind auf.

Keiner von den Freunden konnte sich bei diesem erneut aufkommenden Wind mehr auf den Beinen halten und alle wurden etliche Meter weit durch die Luft gewirbelt.

Atemu war der erste der es schaffte seine Sinne zu schärfen und sah direkt zu der Dunkelheit vor ihm.

„Was sollte das eigentlich eben heißen…. was die Milleniumsgegenstände betrifft…?“

Erst jetzt fing Atemu an zu begreifen was die Dunkelheit vorhin von sich gab.

„Du hast mich schon verstanden. Während du auf der Suche nach deinen ach so wichtigen Freunden warst, habe ich das gesamte Land abgesucht um die Gegenstände zu finden. Kein Wunder dass ihr sie nicht gefunden habt. Sie befanden sich direkt in der Unterwelt. Bis auf eines. Und genau dieses Fehlen des Stabes hat es mir möglich gemacht den Schutz der anderen Gegenstände zu durchbrechen, die das Tor zur Unterwelt für immer versiegeln sollte.“

Je mehr Details, je mehr Wahrheit ans Licht kam versetzte jeden Einzelnen in Panik.

„Es macht alles Sinn“, fing Seth an zu erklären.

„Die alten Schriften sagen es immer wieder ganz deutlich. Nur zusammen besitzen die sieben Milleniumsgegenstände genügend Kraft um das Tor zur Unterwelt für immer versiegeln zu können. Aber ich fürchte dadurch dass das Siegel gebrochen wurde ist es der Dunkelheit gelungen die Gegenstände auf unsere Seite des Tores zu bringen und wenn es ihm gelingt hier alle sieben Gegenstände zu vereinen….“

„…wird genau der gegenteilige Effekt erzielt. Das Tor wird geöffnet und alle seine Kreaturen auf die Welt los gelassen“, ergänzte Tea seinen Satz.

„Wieso bringen wir die Gegenstände dann nicht einfach wieder auf die andere Seite und Atemu kann das Tor erneut versiegeln.“

„Das geht nicht so einfach Joey. Wenn du die Unterwelt betrittst dann beendet das dein Leben.“, erklärte Yugi schnell.

„Mit anderen Worten ihr seid tot“, fügte Seth erneut sachlich und monoton hinzu.

Noch ehe jemand weiter reagieren konnte wurden sie erneut von einem heftigen Windstoß ergriffen und erneut weggeschleudert.

Und erneut war es Atemu der wieder als erstes auf den Beinen stand. Sogleich streckte er seinen Arm in die Höhe und im selben Moment erschien die antike Form der Duel Disc an seinem Handgelenk.

„Ich werde deinem Treiben ein Ende setzen.“

Im selben Moment begann das goldene Dia Dhank um Atemus Handgelenk an zu leuchten und allen war bewusst was gleich passieren würde. Jeden Moment würde eines seiner mächtigen Monster erscheinen.

Atemu entschied sich für Slifer, den Himmelsdrachen. Kaum hatte er dessen Namen aufgerufen, entsendete der Tempel der Monster ein helles, rotes Licht welches sich direkt auf Atemus Dia Dhank niederließ und wenige Sekunden später Slifer auf dem Feld erschienen ließ.

Mit lautem Knurren erschien Slifer über Atemu. Joey und Tristen verfielen sogleich in freudige Aufruhr. Doch Atemu bemerkte schnell das etwas nicht stimmte. Slifers Knurren verhallte nicht und plötzlich fingen seine Augen an gefährlich rot zu leuchten. Der Drache stieß einen markerschütternden Schrei aus, wechselte mit einem Mal die Seite. Nun schwebte das rote Göttermonster über der Dunkelheit und war bereit den Befehlen seines neuen Meisters zu gehorchen.

„WAS SOLL DAS?!“, kam es mit verzweifelten Ton in der Stimme von Atemu der geschockt und fassungslos mit ansehen musste wie sein Monster die Seiten wechselte.

„Überrascht? Es ist ganz einfach. Ohne dein Puzzle hast du nicht die vollständige Kontrolle über jedes einzelne Monster welches du aufrufen wirst. Umso leichter ist es für mich diese in meine Gewalt zu bringen.“

„Sollten wir uns dann nicht alle lieber sofort in Sicherheit bringen Freunde“, kam es von Joey.

Und auch Tristan war bereit ihm zu folgen.

Seth trat hervor. Den Milleniumsstab direkt auf Slifer gerichtet. Mit hellem Leuchten aktivierte Seth diesen und versuchte so das Göttermonster wieder unter seine Kontrolle zu bringen. Allerdings war es alles andere als einfach als gedacht.

Slifer ließ sich einfach nicht manipulieren. Stattdessen öffnete das Monster sein Maul und sogleich entwich ein gleißendes Licht aus ihm welches auf die Erde traf und alles um die Freunde herum begann in Schutt und Asche zu legen.

Staub wirbelte auf und verhüllte das Schlachtfeld. Nur die Schreie der Freunde waren zu hören, die sich nicht mehr in Sicherheit bringen konnten und der Attacke schutzlos ausgeliefert waren.
 

Lachend sah die Dunkelheit auf das Schlachtfeld herab. Der aufgewirbelte Staub verzog sich nur langsam. Jeder der Freunde lag am Boden. Angeschlagen, verletzt und mit Dreck besudelt.

„Wenn ihr nicht noch einmal Slifers Attacke zu spüren bekommen wollt dann überlasst mir den Stab und ich werde euch vielleicht verschonen.“

„Vergiss es. Du wirst den Stab nicht bekommen“, zischte Atemu wütend zurück.

„Wirklich schade. Dann werde ich wohl zu anderen Mitteln greifen müssen.“

Die Dunkelheit streckte ihre Hand nach Seth aus. Mit einem Mal fing der Stab in Seths Hand an zu reagieren. Deutlich spürte der Hohepriester einen Sog der an dem Stab zog und versuchte ihm den Gegenstand aus der Hand zu entreißen.

Seth setzte all seine Kraft ein, die er zur Verfügung hatte. Der Stab glühte. Deutlich konnte man ein Zischen hören. Das gleißende Licht war dabei Seths Hand zu verbrennen. Doch so leicht gab der Cousin des Pharao nicht auf. Die Schmerzen unterdrückend biss er die Zähne zusammen und versuchte zu verhindern, dass der Stab in die Hand der Dunkelheit fiel.

„Slifer!“

Erneut machte sich der Himmelsdrache bereit und schleuderte seine Attacke zu Boden. Doch dieses Mal richtete sie sich alleine gegen den Hohepriester.

„SETH!“

Doch Atemu konnte nichts mehr ausrichten. Mit voller Wucht traf die Attacke auf den Boden und erneut wurde alles um sie herum gewaltig in Mitleidenschaft gezogen. Seth gelang es nicht weiter seinen Widerstand aufrecht zu erhalten und so fiel der Milleniumsstab in die Hand der Dunkelheit.

Triumphierend lachte diese sogleich auf und betrachtete stolz ihre Errungenschaft.

Atemu sprang auf. Erhob erneut seinen Arm und war bereit ein weiteres Monster aufzurufen.

„NEIN!!!“

Plötzlich spürte Atemu einen festen griff um sein Handgelenk. Irritiert sah er plötzlich Tea neben sich und blickte ihr direkt in die meeresblauen Augen. Jene Augen denen er in den letzten Stunden versuchte auszuweichen, da er genau wusste dass er ihnen nicht widerstehen konnte.

Eisern aber dennoch sanft hinderte sie ihn daran seinen Arm vollkommen auszustrecken.

„Das darfst du nicht. Wir wissen nicht ob es dir gelingt Obelisk oder Ra zu kontrollieren und…“

„Aber wenn wir nichts tun dann wird…“

„Du wirst kein weiteres Monster mehr aufrufen haben wir uns verstanden?!“

Tea sah ihn bestimmend aber dennoch entsetzt darüber an was eben gerade geschehen war. Noch immer war unklar wie es Atemus Cousin ging. Hatte er Slifers direkten Angriff überlebt?

Kaum hatte sich der Rauch verzogen konnte jeder das Ausmaß des Angriffes erkennen. Regungslos lag Seth am Boden. Seine Hand blutete und färbte den Boden rot.

Tristan und Joey eilten zu ihm und konnten feststellen dass er noch schwach atmete. Während die beiden den anderen symbolisierten, dass der Hohepriester noch am Leben war, bemerkte die Dunkelheit eine Veränderung bei Slifer. Das rote Glühen in dessen Augen verblasste immer wieder kurz.

Nachdenklich sah sie sich um. Versuchte herauszufinden was vor sich ging. Dabei fielen ihre Blicke auf die junge Brünette hinab, die dabei war Atemu ordentlich den Kopf zu waschen.

Und plötzlich realisierte die Dunkelheit, dass sie nicht einfach nur ein Mädchen war die in dessen Augen schwach war. Sie schien etwas in Atemu auszulösen. Emotionen. Emotionen die er versuchte vor ihr zu verbergen. Und genau diese Emotionen schienen auch in Slifer etwas zu bewirken und das Monster aus der Kontrolle der Dunkelheit zu befreien.
 

„Tea ich habe keine andere Wahl.“

„Begreife doch. Wir dürfen der Dunkelheit nicht noch einen Vorteil geben. Schaffe es erst Slifer wieder unter Kontrolle zu bringen und dann kannst du meinetwegen jedes andere Monster aufrufen aber keine Sekunde vorher.“

Jedes ihrer Worte schien Atemus Fassade weiter bröckeln zu lassen. Sie hatte doch recht. Es war einfach zu riskant. Aber was blieb ihm sonst noch übrig? Was konnte er sonst noch ausrichten?

„Jetzt ist es aber genug.“

Die Dunkelheit konnte sich nicht weiter mit ansehen wie die beiden dessen Zeit weiterhin verschwendete. Sie richtete ihre Attacke direkt auf die beiden. Atemu und Tea wurden von einem gewaltigen Schwung an dunkler Energie ergriffen und außer Gefecht gesetzt.

Yugi wollte so gleich zu ihnen eilen. Doch plötzlich spürte er wie er in seinen Bewegungen gebannt wurde.

„Verdammt….“

Auch Atemu und die anderen spürten dass sie sich nicht mehr bewegen konnten. Als Tea aufsah sah sie plötzlich die Dunkelheit direkt vor sich stehen.

„Sehr interessant. Du scheinst etwas in unserem Pharao auszulösen womit keiner gerechnet hätte. Emotionen.“

Tea versuchte vor der Bedrohung davon zu laufen. Doch die Kraft in ihren Beinen reichte nicht aus um sich lange genug aufrecht halten zu können. Immer wieder wich sie vor der Dunkelheit zurück je näher diese ihr kam.

Diese lies es sich nicht nehmen ihr neu gefundenes Opfer zu quälen. Die Brünette musste einige Schläge, Tritte und auch einige Attacken über sich ergehen lassen, bis sie schließlich schwer atmend und erschöpft am Boden kauerte.

Beide, Yugi und Atemu mussten hilflos mit ansehen wie Tea immer wieder angegriffen wurde und in beiden kochte es vor Wut. Doch keinen von ihnen gelang es den Bann zu lösen der sie gefangen hielt.

Zitternd lag Tea am Boden und versuchte sich von der Flut der Attacken zu erholen. Der Dunkelheit reichte es und sie war bereit der Brünetten den Gnadenstoß zu versetzen. Die gewählte Waffe war der zum Dolch umfunktionierte Milleniumsstab.

„Wollen doch mal sehen wie Atemu ohne sein Herz zurecht kommt“, murmelte die Dunkelheit vor sich hin und setzte zum Stoß an.

Tea schloss die Augen. Erwartete den schmerzenden Stich des Todes. Doch sie konnte nichts spüren. Sie hörte nur wie es diesem offenbar gelungen war seinen Weg in einen Körper zu finden.

Stille.

Nur langsam traute sich Tea wieder ihre Augen zu öffnen. Nur schemenhaft konnte sie erkennen dass es einer Person offenbar gelungen war den Bann der Dunkelheit zu durchbrechen und sich schützend vor sie zu stellen. Erschrocken stellte sie fest dass sich die Spitze des Stabes durch dessen Körper gebohrt hatte und am Rücken wieder austrat. Eine ganze Weile blickte sie einfach nur auf diese Spitze.

„Es reicht… du wirst…. gefälligst Abstand von ihr nehmen…!“

Alles passierte rasend schnell.

Am Handgelenk der Person erschien eine moderne Duel Disc und binnen weniger Sekunden tauchte der Schwarze Magier auf. Ebenfalls binnen weniger Sekunden richtete dieser seinen Angriff direkt gegen die Dunkelheit und drängte diese so sofort zurück.

Tea schaffte es sich etwas aufzurichten. Dabei sah sie plötzlich direkt in Yugis Gesicht. Darin fand sie ein sanftes Lächeln und sie schenkte ihm ein sanftes Lächeln zurück Wollte ihm sagen dass es ihr den Umständen entsprechend gut ging. Allerdings konnte Yugi ihr dieses Lächeln nicht mehr schenken. Seine Duel Disc zersprang an seinem Handgelenk und auch der schwarze Magier löste sich mit einem Mal wieder auf. Sein Körper sackte in sich zusammen. Tea reagierte schnell. Schaffte es auf die Beine zu kommen und fing ihn auf. Doch halten konnte sie ihn nicht. So sanft es ging lies sie ihn auf den Boden nieder und beugte sich sogleich über ihn. Erst jetzt erkannte sie was passiert war. Yugi konnte den Bann der Dunkelheit durchbrechen und hatte den tödlichen Stoß abgefangen. Blut sickerte aus der Wunde in seinem Brustkorb.

„Yugi…. Wieso…?“

Panik machte sich in ihr breit. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Der Mann den sie mehr als alles andere liebte hatte ihr so eben das Leben gerettet und lag nun schwer verletzt, sterbend unter ihr. Instinktiv versuchte sie mit ihren Händen die Blutung zu stoppen.

Grinsend und immer noch triumphierend zog sich die Dunkelheit weiter zurück, nahm Slifer mit sich und entschwand lachend im Nichts.

Die anderen spürten wie der Bann nachgab und Joey und Tristan eilten sogleich zu ihrem Freund.

Atemu blieb eine Weile weiterhin wie versteinert stehen. Realisierte nur langsam was gerade geschah.

„Du musst durchhalten… okay…“

Tea versuchte Yugi immer wieder beruhigend zu zu reden. Doch dieser schien keinerlei Schmerzen zu verspüren. Sondern sah sie einfach nur an.

„Ich liebe…. Dich…“, hauchte er ihr nur schwach entgegen.

Auch Tea blickte ihm direkt in die Augen. Sie erkannte wie das Leben immer mehr aus ihm entwich und wie machtlos sie war um ihm helfen zu können.

„Nein…“

Mit jedem seiner Atemzüge schlug sein Herz langsamer und blieb schließlich ganz stehen. Tea realisierte das Yugi ihr unter den Händen wegstarb und brach weinend über ihn zusammen.

Joey und Tristan versuchten mit Flüchen und anderen Worten ihren Freund wieder aus seiner „Bewusstlosigkeit“ zurück zu holen. Doch nichts half.

Plötzlich tauchte auch Atemu neben ihnen auf und lies sich auf seine Knie sinken. Soeben hatte er seinen besten Freund verloren den er sich nur vorstellen konnte.

Fassungslos sah er auf den leblosen Körper hinab. Doch noch mehr zerriss es ihm das Herz zu sehen wie sehr Tea um ihn trauerte. Nie hatte er gewollte ihr solches Leid anzutun.

Vorsichtig legte er seine Hände auf ihr Gesicht und zwang sie ihn direkt anzusehen.

„Es tut mir leid…“, hauchte er ihr nur entgegen.

Tea sah ihn mit entsetzen in den Augen einfach nur wenige Sekunden an.

„Du…. kannst ihn zurück holen….“

Atemu hörte ihre Worte.

„Nein….“

Leicht den kopfschüttelnd musste er ihre Bitte ablehnen.

„Doch…. du kannst. Du MUSST!!! Atemu… er ist dein Freund... du kannst ihn nicht einfach so…. sterben lassen…. er braucht dich jetzt… er braucht deine Hilfe…. dein Puzzle…. du hast es doch bewiesen… die Kraft… sie ist in dir…. also kannst du ihn auch wieder zurückholen. Tu es….! SOFORT!!!“

Doch Atemu rührte sich nicht. Anscheinend fing sein Körper wieder an zu versteinern je verzweifelter ihre Worte klangen und ihn baten das Unmögliche möglich zu machen.

Tea spürte wie ihre letzten Hoffnungen dahin schwanden Yugi je wieder sehen zu können.

„….du willst ihm nicht helfen. Wieso nicht? Ist…. ist es weil er mich liebt… weil ICH IHN LIEBE! Das ist nicht fair…. wieso… wieso tust du das? Wieso darfst du darüber entscheiden wer lebt und wer nicht.“

Teas Stimme verwandelte sich immer mehr in Wut. Jedes ihrer Worte hatte so viel Nachdruck, was sie nicht mehr klar denken lies.

„Ich werde dir das niemals vergeben. HÖRST DU!!!“

Noch immer ruhten seine Hände auf ihren Wangen und er hatte Mühe sie zu beruhigen. Eisern hielt er sie fest während sie ihm weiterhin all ihre Trauer und Wut in Worte entgegenschleuderte und sich dabei völlig verausgabte. Atemu spürte die Tränen die über seine Hände liefen und zog sie einfach immer weiter in seine Arme. Drückte sie an sich und redete ihr beruhigend zu. Dabei überkam ihm auch seine Trauer um seinen besten Freund.

Völlig entkräftet lies Tea alles um sich herum geschehen und fiel in die schützende Umarmung, die ihr Atemu schenkte.
 

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*sich umschaut*

Also ich mache mich dann mal aus dem Staub XD
 

Bin auf eure Kommentare gespannt und ich versichere euch dieses Mal wird es keine 2,5 Jahre dauern bis das nächste Kapitel kommt XD
 

*euch alle mal knuddelt*
 

Eure Tea-chan

Darkness (Dunkelheit)

Das Tor zur Welt der Lebenden würde sich in dem Moment erneut öffnen, wenn alle sieben Milleniumsgegenstände wieder vereint wären.

Es fehlte nur noch einer. Seths Milleniumsstab. Allein der Gedanke an den magischen Gegenstand brachte die Schatten in helle Aufruhr.

Obwohl die Dunkelheit, in Atemus Gestalt, stark genug war bereits jetzt schon in die Welt der Lebenden zu schlüpfen und Chaos anzurichten, musste sie sich doch nach dem letzten Angriff erneut zurückziehen und Kräfte sammeln.

Wie auch in der Welt der Lebenden gab es ein Gegenstück zum magischen Steintisch in dem jeder Milleniumsgegenstand seinen Platz hatte. Eben vor genau diesem Gegenstück stand die Dunkelheit und blickte auf die bereits in ihrem Besitz befindlichen sechs Gegenstände.

Etwas nachdenklich sah die Dunkelheit auf die Milleniumsgegenstände. Sie spürte deutlich eine Veränderung. Vorsichtig streckte sie ihre Hand aus und hielt diese über den Steintisch. Kaum hatte sie die Augen geschlossen schossen ihr sofort wieder die Ereignisse des letzten Kampfes in den Kopf. Obwohl es sehr viel Kraft kostete, der Bedeutung dieser Bilder weiter auf den Grund zu gehen, lies die Dunkelheit nicht von ihrem Vorhaben ab. Doch es waren nicht nur Bilder der Vergangenheit, sondern auch der Zukunft. Ein Kampf, mitten in der Wüste, das Tor zu den Lebenden weit geöffnet. Immer mehr Schatten bahnen sich ihren Weg aus der Unterwelt. Ein Grinsen legte sich über die Lippen der Dunkelheit. Doch sogleich versiegte dieses wieder, denn sie sah wie sich Atemu und seine Freunde ihr entgegenstellten. Getrennt. Während Atemu gegen die Dunkelheit kämpfte versuchten Tristan, Joey und die Hohepriester alles um die Schatten wieder zurück zu drängen. In Mitten dieses Gedränges sah er sie plötzlich. Die Person, die die Macht hatte diesen Kampf zu beenden.

Die Bilder versiegten sogleich wieder.

„Das wird sicherlich sehr amüsant werden.“

Ein unheimliches Lachen war in dem gesamten Raum zu vernehmen.
 

Gerade brach der neue Tag an. Doch noch immer schafften es Ras Strahlen nicht das Land zu erhellen.

Nur wenige Stunden zuvor versuchte das Böse seine Ziele weiter zu vervollständigen. Die Dunkelheit kam und war hinter dem letzten Milleniumsgegenstand her, welcher sich noch im Besitz des Pharaos und seines Hohepriesters befand. Seth wurde im letzten Kampf schwer verwundet. Dennoch zog sich die Dunkelheit zurück bevor der Stab in ihre Hände fiel. Jedoch war Slifer der Himmelsdrache nun in ihrer Gewalt. Ohne das Puzzle war Atemu nicht in der Lage das mächtige Göttermonster zu kontrollieren.

Nicht nur das. Ohne es war er auch nicht in der Lage gewesen zu verhindern, dass Yugi sich opferte.

Sein bester Freund. Er war tot. Daran konnte er nichts mehr ändern. Selbst Teas verzweifelte und wütende Worte konnten nichts daran ändern.

Er schaffte es nicht einmal mehr die Brünette zu beruhigen als sie ihm all ihre Trauer und Wut in Worten entgegen schleuderte. Erst als sie selber vollkommen entkräftet war schaffte er es sie in seine Arme zu ziehen. Wirklichen Trost konnte er ihr jedoch nicht geben.

Wie lange es dauerte bis sich um sie herum wieder etwas regte wusste er selber nicht. Joey und Tristan trauerten ebenfalls um ihren besten Freund. Doch erkannten, dass sie sich nützlich machen konnten. Sie halfen den Wachen nicht nur Seth wieder in den Palast zu bringen, sondern auch Yugis leblosen Körper. Dieser wurde aufgebahrt und mit einem Schutzzauber belegt um ihn vor weiteren Schäden zu bewahren.
 

Die Stunden schienen in einem Moment zu vergehen und im nächsten Moment nicht. Atemu beobachtete wie seine Freunde um Yugi herumstanden. Seit Stunden war kein einziges Wort gefallen.

Plötzlich fiel ein leichtes Räuspern. Atemu schreckte aus seiner Trance auf, blickte hinter sich und sah Seth. Sein Cousin wurde versorgt. Sichtbar zu erkennen waren die Bandagen, die erkennen ließen, dass ihm übel mitgespielt wurde.

„Unsere Soldaten sind bereits weiterhin auf der Suche. Irgendwo muss dieses… Ding ja schließlich eine Art Unterschlupf haben“, kam es berichtend von Seth. Doch seine Stimme klang nicht sehr zuversichtlich.

Keiner von ihnen war sich sicher ob es sich bei der Dunkelheit um ein lebendes Wesen handelte oder lediglich um einen bösen Schatten der mächtig genug war die gesamte Welt ins Chaos zu stürzen.

„Egal wo es sich auch verstecken mag... solange wir noch einen der Milleniumsgegenstände besitzen hat es noch nicht gewonnen. Und…“

„Solange wir uns hier verstecken und darauf hoffen, dass der letzte Milleniumsgegenstand nicht in dessen Hände fällt solange sind wir ALLE in Gefahr“, unterbrach Tea Atemu.

Die Brünette schaffte es ihre Augen von Yugi abzuwenden und direkt zu Seth und Atemu zu blicken. Deutlich konnten die beiden noch immer die Trauer in ihnen erkennen. Tea sah sich um. Joey und Tristan blickten sich ebenso um. Aber mehr aus Verwirrung.

„Irgendwo in diesem Palast gibt es doch sicherlich eine Art Bibliothek. Ein Raum in dem ihr alle alten Schriften, Geschichten von früher aufbewahrt. Wenn wir diese durchsuchen… vielleicht finden wir dann auch einen Weg um dieses Monster zu besiegen. Und dieses Mal für immer.“

Atemu und Seth konnten deutlich erkennen wie die Trauer aus ihren Augen entwich und durch Entschlossenheit ersetzt wurde.

„Tea…“, begann Atemu.

So gut es auch tat eine Idee zu hören, noch dazu von ihr, was ihm zeigte, dass sie offenbar noch nicht vollends ihren Willen verloren hatte ihm zu helfen, wofür er sie eigens hierhergebracht hatte.

„Warte mal. Du verlangst ernsthaft, dass wir uns eine ganze Bibliothek ansehen sollen. Das wird doch Jahrhunderte dauern“, fing Tristan an einzuwenden.

„Ich glaube auch nicht, dass es so einfach werden wird wie ihr euch das gerade versucht vorzustellen. Wir sind hier immerhin im alten Ägypten. Und ich glaube nicht, dass die alten Ägypter gerade ihre Schriften in unserer Sprache verfasst haben. Das bedeutet wir werden nicht in der Lage sein auch nur eine Zeile davon zu entziffern“, fügte Joey hinzu.

Tea war entschlossen. Mit sicheren Schritten ging sie direkt auf Atemu und Seth zu. Als diese ihr Platz machten und Tea in dem Türübergang zum nächsten Raum stand, hielt sie kurz inne.

„Wenn ihr weiter hier nur rumstehen wollt oder darauf hoffen wollt irgendeine Spur da draußen in dieser Wüste zu finden… dann werde ich euch nicht davon abhalten. Aber ich werde nicht weiter hier darauf warten bis wir wieder angegriffen werden. Auch wenn ich dafür den gesamten Palast absuchen muss um irgendetwas zu finden.“

Sie wendete ihre Blicke zu Atemu und Seth. Doch mehr zu Atemu dem sie das erste Mal seit Stunden wieder in die Augen blicken konnte.

„…aber mit eurer Hilfe geht es schneller.“

Erneut mit Entschlossenheit sah Tea Atemu direkt in die Augen während Atemu sich kaum traute ihren Blicken auszuweichen.

„Einverstanden. Seth wird euch hinbringen.“

Atemu sah Seth mit einem kurzen ernsten Blick an. Seth verstand und nickte zustimmend.

„Kommt. Vielleicht finden wir ja wirklich etwas.“

Joey und Tristan sahen sich verwirrt an. Denn Atemu, der sich in diesem Moment zu ihnen begab und bei Yugi stehen blieb, schien nicht die Anstalten zu machen sie alle begleiten zu wollen.

„Ihr meint das wirklich ernst, dass wir uns all diese unzähligen Bücher und Schriften ansehen sollen?“, versicherte sich Tristan erneut.

„Im Moment ist es die beste Option die wir haben bis wir von den Soldaten etwas hören“, antwortete Atemu ihm. Doch seine Blicke ruhten bereits nur auf Yugi.

Tea beobachtet wie Atemu zu Yugi ging. Seine Blicke wurden schwerfällig und traurig. So sehr sie es auch wollte ihm in diesem Moment zur Seite zu stehen und ihm mit seiner Trauer zu helfen… sie konnte es nicht. Noch immer war der Schmerz darüber zu groß, das Atemu nichts getan hatte um Yugi zu retten. Egal ob er es nicht konnte oder nicht wollte, die Enttäuschung darüber saß noch zu tief.

Ohne ein Wort zu sagen folgte sie Seth als erste. Joey und Tristan folgten den beiden murrend nachdem sie erneut von Atemu darum gebeten wurden ihn mit Yugi einen Moment alleine zu lassen.
 

Stille herrschte sobald selbst Joeys und Tristans wortlaute Proteste in den großen Räumen verklungen waren.

Als würde er schlafen und jeden Moment wieder aufwachen lag Yugi auf seiner Ruhestätte. Aufgebahrt und von einem Schutzzauber der Hohepriester beschützt.

Aber jeder wusste das Yugi wohl nie wieder die Augen öffnen würde. Atemu fühlte sich hilflos. Zum ersten Mal nach all der Zeit, die er in der Zukunft, in Domino, bei Yugi und seinen Freunden verbringen durfte, fühlte er sich hilf- und machtlos. Die Tatsache, dass er sein Milleniumspuzzle an die Dunkelheit verloren hatte, machte die Sache auch nicht besser. Er hatte es vielleicht geschafft in einem entscheidenden Moment die Kräfte die in ihm ruhten zu aktivieren um sich und seine Freunde in seine Zeit zu bringen. Doch in diesen Momenten in denen er es immer wieder versuchte sie erneut zu aktivieren schien es nicht funktionieren zu wollen. Stetig fragte Atemu sich wieso es ihm nicht gelingen wollte seine Kräfte benutzen zu können wo er sie doch mehr als alles andere brauchte. War sein bester Freund denn nicht Grund genug dafür?

Offenbar hatte das Schicksal noch etwas anderes mit ihm vor als dass er es selber aktiv beeinflussen konnte oder durfte.

Was auch immer es war, Yugi oder einen seiner anderen Freunde und seine Familie zu opfern war für den jungen Pharao nur schwer zu ertragen.

Bis auf Seth, seinen Cousin, Hohepriester, Setos Kaibas Vergangenheit und seine Freundin aus Kindheitstagen Mana, der Lehrling seines Freundes dem Hohepriester Mahado war keiner mehr übrig.

Zork hatte dem Land großen Schaden zugefügt. Nur knapp war es Atemu gelungen dieses Monster zu vernichten. Doch was danach auf ihn wartete war noch viel schrecklicher.

Nachdem Atemu das Duell der Seelen gegen Yugi gewonnen hatte und glaubte er würde seine Ruhe finden kam alles ganz anders.

Er fand sich im alten Ägypten wieder. Zur Überraschung Seths, der für ihn die Herrschaft übernommen hatte.

Zork war nicht das einzige Monster welches Dunkelheit und Verderben über das Land bringen sollte. Ein ebenso, noch viel dunkleres Wesen erschien. Sofort verfiel das Land wieder im Chaos. Als sich der neue Gegner allen zu erkennen gab mussten sie feststellen, dass es sich offenbar um ein Ebenbild Atemus handelte.

Einem dunklen, bösen Ich welches Spaß daran hatte alles zu vernichten was sich ihm in den Weg stellte. Deswegen wurde dieses Ich auch nur noch als die Dunkelheit bezeichnet. Egal was Seth, Atemu oder die kleine Mana dieser Bestie auch entgegenbrachten sie konnten das Böse nicht vertreiben oder besiegen.

Schließlich waren sie nicht einmal mehr in der Lage die Milleniumsgegenstände zu beschützen. Bis auf einen. Seths Milleniumsstab befand sich noch in deren Besitz. Ohne sein Puzzle fühlte Atemu, dass er sich all die Zeit zu sehr auf dessen Macht verlassen hatte.

Die Kraft die noch in ihm steckte reichte aus um seine Welt zu verlassen und Hilfe zu suchen.

Er fand sie. Doch zu welchem Preis?
 

„Es tut mir leid, Yugi. Ich hätte nicht zu euch kommen sollen. Ich habe nie gewollt, dass einem von euch etwas zu stößt. Und egal was auch immer das Schicksal noch vorhat oder mir zeigen will bis ich in der Lage bin das Böse ein für alle Mal aus dieser und damit dann auch vielleicht aus eurer Welt zu vernichten, ich möchte es nicht weiter herausfinden. Aber ich fürchte wir stecken bereits alle zu tief darin.“

Wütend und mit gesenkten Blicken ballte Atemu die Fäuste.

„Ich verspreche dir, dass ich alles tun werde was nötig ist um die drei wieder sicher nach Hause zu bringen.“

Atemu traute sich kaum seine Blicke zu heben, doch er tat es. Seine Blicken sahen zu Yugi. Mehr denn je wünschte er sich sein Freund würde wieder aufwachen und ihm beistehen. Obwohl er gerade ein Versprechen abgegeben hatte wusste er jedoch nicht wie er dieses einhalten könnte. Selbst als er sein Puzzle noch hatte war er nicht in der Lage der Dunkelheit Einheit zu gebieten, wie konnte er dann daran denken er würde es ohne schaffen. Noch dazu wo das Leben seiner Freunde mehr denn je regelrecht am seidenen Faden hing.

Wie lange er noch gedankenversunken bei Yugi stand konnte er selber nur sehr schwer abschätzen. Um ihn herum war es still und die Sonne verriet ihm, dass es langsam Abend wurde.
 

Währenddessen wurde die gesamte Bibliothek nach einem nützlichen Hinweis durchsucht wie sie es schaffen würden die Dunkelheit zu besiegen, zu vertreiben oder gar für immer zu vernichten.

Mana war zu ihnen gestoßen. Sie wollte sich genauso nützlich machen wie Tea. Der jungen Magierschülerin war nicht entgangen wie wichtig Yugi für alle war. Sowohl wie für ihren Pharao und besten Freund, als auch für die Jungs, die sie selber kaum kannte, als auch für die junge Brünette die noch immer um ihren Freund trauerte, der sie mit ihrem Leben vor dem Feind beschützt hatte.

Mana beobachtete wie Tea gerade ein weiteres Buch aus dem Regal nahm nachdem sie das letzte wieder ordentlich einsortiert hatte. Etwas erleichtert atmete die Ägypterin auf, dass wenigstens sie etwas wie einen Ordnungssinn hatte. Bei Joey und Tristan sah es jedenfalls nicht danach aus. Jedes Buch was die beiden in Hast und Eile durchgesehen hatten landete im hohen Bogen auf dem Boden oder mal auf dem Tisch. Seth hatte es bereits aufgegeben die beiden weiter zur Ordnung zu ermahnen.

„Wieso lassen wir nicht Atemu und die anderen weitersuchen. Die können zumindest lesen was in all diesen Werken geschrieben steht. Und selbst die Bilder die wir finden bringen uns nicht wirklich weiter“, kam es murrend von Joey.

„Ihr versucht es nur nicht richtig. Manchmal muss man auch seine Fantasie spielen lassen um zu verstehen was einem die Bilder erzählen wollen. In jedem von ihnen steckt eine wahre Geschichte unserer Vorfahren“, ermahnte Mana ihn.

Ihre Blicke fielen auf Tea. Die ganze Zeit über hatte sie kein einziges Wort gesagt, sondern durchsuchte einfach weiter die Schriften.

Schritte waren zu hören. Als Seth diese zuerst vernahm und aufsah erblickte er plötzlich Atemu der dabei war zu ihnen zu stoßen.

„Habt ihr irgendetwas gefunden?“, erkundigte er sich sogleich. Doch in seiner Stimme war kaum eine Emotion zu vernehmen.

Tristan blickte ermüdet hervor.

„Seit Stunden durchsuchen wir hier alles doch wirklich etwas gefunden haben wir nicht. Noch dazu sieht jedes Zeichen oder Buchstabe fast gleich aus.“

„Einen Versuch war es wert. Es wird dunkel. Ihr…. Wir sollten uns etwas ausruhen“, kam es von Atemu.

Ruhe würde ihnen allen sicherlich gut tun. Doch er bezweifelte, dass er selber in der Lage war sich diese auch zu gönnen.

„Ich werde weitersuchen.“

Seth, die Jungs, Mana und auch Atemu sahen zu Tea die etwas gegen dessen Vorschlag einwand.

„Und versucht es gar nicht erst mir das auszutreiben.“

Schwer seufzend stellte sie erneut eines der unzähligen Bücher die sie durchsucht hatte wieder an ihren Platz. So viele Schriften lagen noch vor ihr und sie hatte keine Ahnung wie lange es dauern würde bis sie etwas finden würde. In der Zwischenzeit könnte alles passieren was nicht nur ihnen, sondern dem gesamten Land schaden würde.
 

Die Sonne senkte sich immer weiter herab bis die Nacht schließlich herein brach.

Seth hatte sich auf den Weg gemacht um wachehaltend den Palast zu erkunden. Noch immer waren die Soldaten nicht zurückgekehrt. Sicherlich war dies kein sonderlich gutes Zeichen.

Feuerentzündete Fackeln schenkten den Gängen und den Räumen Licht. So auch der Bibliothek. Selbst Joeys und Tristans laute Schlafgeräusche konnten Tea nicht davon abbringen weiter zu machen.

Atemu tat es ihr gleich. Doch mehr deswegen, weil er sie im Auge behalten wollte. Sicherlich war auch sie sehr erschöpft. Er wusste aber auch dass es sehr schwer war sie von etwas abzubringen, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Stille herrschte zwischen den beiden. Während seine Blicke immer wieder zu ihr schweiften waren Teas Augen allein auf die Bücher und Schriften gerichtet.

Atemu spürt noch immer, dass sie wütend auf ihn war. Wütend darüber, dass er Yugi nicht retten konnte. Selbst als sie ihn in ihrer beginnenden Trauer anflehte und anschrie, wollten sich die uralten Kräfte in ihm nicht zeigen und etwas gegen den Tod, der Yugi von ihnen nahm, unternehmen.

Mana war zurückgeblieben und stand genau zwischen den beiden. Die Stille die zwischen den beiden herrschte war für das Mädchen kaum zu ertragen. Und sie empfand sie für unnötig und kindisch. Dabei war eher sie die jenige, die sich immer etwas kindlich verhielt.

Plötzlich wurde es hektisch. Schnelle Schritte, klappernde Rüstungen waren zu hören. Vorne ab erschien plötzlich Seth mit den zurück gekehrten Soldaten bei ihnen.

Der Krach war laut genug um selbst Joey und Tristan wieder wach werden zu lassen. Verschlafen, wie man es von den beiden nicht anders kannte, sahen sie sich um. Atemu war sofort bei Seth und erfuhr, dass sie mitten in der Wüste ungewöhnliche Aktivitäten feststellen konnten. Atemus Blicke wurden ernst. Er begab sich auf einen der Balkone. Und tatsächlich. In der Ferne konnte er ungewöhnliche Lichtspiele am Himmel erkennen. Jetzt mussten sie handeln. Immerhin befanden sich nicht nur sechs der Milleniumsgegenstände sondern auch eine der drei mächtigen ägyptischen Götter in der Hand des Feindes. Mehr denn je wurde ihnen allen klar was es bedeuten würde, wenn es der Dunkelheit gelingen würde auch Seths Stab in die Finger zu bekommen.

„Wir sollten keine Zeit verlieren“, kam es von Seth.

Joey und Tristan war es inzwischen gelungen wieder bei vollem Bewusstsein und Verstand zu sein. Es würde also weiter gehen. Das Kämpfen, welches schon so viel Leid gebracht hatte.
 

Wenig später fanden sich alle im Thronsaal wieder. Keiner wollte unvorbereitet in diesen Kampf gehen.

Seth, noch immer sichtlich angeschlagen, stellte die Soldaten zusammen und gab ihnen exakte Anweisungen. Sie brauchten Pferde um ihr Ziel zu erreichen.

Joey und Tristan waren eifrig damit beschäftigt ihre stärksten Duel Monsters Karten zurecht zu legen.

Auf dem Tisch vor ihm lag seine Dia Dhank. Seine Gedanken kreisten. Selbst mit Slifer war es ihm nicht gelungen etwas gegen das Böse in dieser Welt zu unternehmen.

Plötzlich stand Tea vor ihm. Die Blicke der beiden trafen sich. Während seine Blicke mehr erstarrt und erstaunt waren die Brünette vor sich zu sehen, nahm Tea die Dia Dhank und legte sie Atemu ans linke Handgelenk an.

„Tea… ich…“

Doch ehe Atemu auch nur noch ein weiteres Wort sagen konnte spürte er wie sie ihn umarmte. Unsicher aber dennoch vorsichtig begann er ihre Umarmung zu erwidern.

Gefühlt wie eine Ewigkeit kam es ihm vor. Er spürte das erste Mal seit langem wieder die Vertrautheit zwischen ihnen beiden welche seit Anbeginn ihrer Freundschaft immer da war. Sollte dies der letzte Kampf werden konnte er sich nun sicher sein, dass alle Wut und Zweifel die sie ihm entgegenbrachte nun verschwunden war.

Langsam begann Tea sich wieder von ihm zu lösen. Sie nahm seine Hände sanft in ihre und sah ihm mit einem kurzen Lächeln, in welchem aber auch immer noch die Trauer um Yugi zu sehen war, an.

„Es kommt alles wieder in Ordnung. Ihr werdet da rausgehen und dem Ganzen ein Ende bereiten.“

Auch wenn es nur zwei Sätze waren die sie ihm entgegenbrachte. In diesem Moment waren sie mehr wert als jedes andere Gespräch, jeder andere Befehl oder jede andere Anweisung und jede andere Tat.

„Keine Sorge. Wir werden es diesem Ungeheuer zeigen mit wem er sich hier angelegt hat“, fügte Tristan hinzu.

Er und Joey hatten beobachtet wie die beiden sich wieder miteinander versöhnt hatten. Sie waren bereit. Bereit dem Schrecken ein Ende zu setzen und dann würden sie einen Weg finden der sie wieder in ihre eigene Zeit bringen würde.

„Es wird Zeit. Offenbar wurden wir noch nicht entdeckt. Das sollten wir ausnutzen.“

Atemu sah zu seinem Cousin und stimmte ihm leicht nickend zu. Bevor er sich diesem jedoch vollkommen zuwandte schenkte er Tea noch einmal ein dankbares Lächeln und dankbare Blicke ehe er voran ging und die anderen ihm folgen ließ. Tea sah ihren Freunden nach. Es stimmte, dass sie ihm verziehen hatte. Die Gefühle ihren Freund zu vergeben wurden getriggert. Und der Trigger lag in Form eines kleines Stückes Papyrus welches sie unter ihrer Kleidung versteckt hatte seit sie es vor kurzem in einem der Schriften entdeckt hatte in ihrer Hand. Behutsam faltete sie das Papier auseinander und sah es sich erneut gründlich an. Es zeigte deutlich einen dunklen Schatten auf der einen Seite, der mit dunkler Magie dabei die Häuser einer Stadt zu zerstören. Die Menschen versuchten ihrem Untergang zu entgehen.

Auf der anderen Seite standen dem Schatten 7 Menschen gegenüber. Vorn ab deutlich zu erkennen der Pharao der seine Hohepriester anführte. Auch wenn zu diesem Zeitpunkt die Milleniumsgegenstände noch nicht erschaffen waren, waren sie dennoch in der Lage Magie gegen den Schatten einzusetzen. Ebenso endsandten sie ihre Seelenmonster um die Menschen zu beschützen. Teas Blicke ruhten aber einzig und allein auf die Person die den Pharao darstellte. Deutlich konnte sie erkennen, dass die Kraft die er einsetzte aus seinem Körper kam. Noch deutlicher von seinem Herzen.

Unter dem Bild waren Hieroglyphen zu sehen. Offenbar erzählten diese die Geschichte und sicherlich auch die wichtigen Details die ihr helfen würden einen Weg zu finden die Dunkelheit, die sie alle bedrohte, zu besiegen.

„Mana.“

Mana war auf Wunsch von Atemu zurückgeblieben. Er wollte nicht noch mehr Freunde als nötig in Gefahr bringen.

Als Mana ihren Namen hörte sah sie zu Tea und begab sich zu ihr. Bevor sie ein Wort sagte entdeckte sie die Bilder auf dem Papyrus.

„Was ist das?“, fragte die junge Magierschülerin.

„Ich hatte gehofft, dass könntest du mir sagen.“

Die Lösung fühlte sich zum Greifen nah an. Tea deutete auf einen Absatz voller Hieroglyphen am Ende des Papyrus.

„Kannst du mir diesen Part übersetzen?“

Hoffnungsvoll sah Tea die Ägypterin an. Mana nickte leicht und begann sich die Zeichen anzusehen.

„Pharao, Herz, Rettung“, erwiderte Mana ihr.

Tea ließ diese drei Worte auf sich wirken.

„Glaubst du, dass es bedeutet, dass Atemu sich sein…“

„Ich bin sicher, dass es eine andere Erklärung dafür geben muss. Aber hoffen wir, dass unsere Freunde da draußen Erfolg haben werden. Und wir uns darüber keine weiteren Sorgen machen müssen.“, unterbrach Tea sie schnell um sie wieder zu beruhigen.

Mana sah sie dankbar an und stimmte ihr nickend zu.
 

So schnell die Beine ihrer Reittiere sie tragen konnten preschten Atemu, Seth, Joey, Tristan und einige Soldaten durch die Wüste. Ihr Ziel: der Ort an dem sie zuvor die ungewöhnlichen Aktivitäten wahrgenommen hatten.

Ohne jegliche Vorwarnung krachte eine gewaltige Attacke von Slifer direkt vor ihnen auf den Boden.

Die Pferde wieherten, alle anderen schrien als die Druckwelle der Attacke sie alle erfasste und umher wirbelte.

Lautes Lachen ertönte über ihnen. Die Dunkelheit. Ihr Plan war aufgegangen. Sie wollte sie alle in eine Falle locken. Immerhin brauchte sie noch immer den letzten Milleniumsgegenstand, welchen ihre gierigen Augen sogleich erfassten als sie Seth sah. Noch deutlich benommen versuchten sich alle so schnell es ihnen möglich war sich wieder aufzurichten. Atemu zögerte. Sein linker Arm zitterte. Er erinnerte sich noch zu sehr daran was das letzte Mal passiert war als er eines seiner Göttermonster aufrief. Das Ergebnis war direkt vor ihm. Bedrohlich, knurrend, mächtig. Noch immer stand Slifer unter dem Einfluss der Dunkelheit. Er konnte nicht riskieren, dass Obelisk oder Ra ebenfalls zu ihren Feinden wurden. Auch Teas Worte, ihre Berührungen als sie ihm geholfen hatte sich für diesen Kampf vorzubereiten konnten ihn in diesem Moment nicht anders handeln lassen. Die Angst war zu groß.

Bei Seth, Joey und Tristan sah es anders aus. Einer nach dem anderen rief sein Monster auf das Feld.

„Das wird euch auch nicht retten. Du hast die Wahl Hohepriester. Entweder du gibst mir freiwillig deinen Milleniumsgegenstand…“

„Niemals“, kam es von Seth.

„Du hattest die Wahl.“

Erneut laut lachend begann die Dunkelheit ihre gesammelten Kräfte auf Slifer zu richten. Vor Schmerzen aufschreiend versuchte sich der Himmelsdrache dagegen zu wehren als die dunkle Magie begann seinen Körper zu schwächen und zu vernichten. Langsam aber wirkungsvoll war dieser Angriff.

„Was soll denn das? Wieso vernichtet er…“

Noch ehe Joey seinen Satz beenden konnte hörte er schon das Resultat. Atemu spürte genau dieselben Schmerzen wie Slifer. Trotz allem waren die beiden noch immer verbunden. Ein schnelles Ende wäre mit Sicherheit weniger schmerzhaft gewesen. Doch je länger die Qual anhielt umso mehr schien auch Atemu seine Lebensenergie zu verlieren. Die Hand auf seinen Oberkörper, sein Herz gepresst versuchte sich der junge Pharao gegen die Schmerzen zu wehren. Doch sie waren zu gewaltig. Als die Dunkelheit ihre Kräfte noch einmal verstärkte konnte sich auch Atemu nicht mehr auf den Beinen halten.

„Letzte Chance Hohepriester. Wenn ich deinen Stab bekomme, dann lasse ich sie beide am Leben.“

Ein triumphierendes Lächeln legte sich über die Fratze der Dunkelheit. Amüsant war es für sie mit anzusehen wie Seth mit sich rang. Atemu schaffte es zu Seth aufzusehen. Auch wenn ihm die Kraft zum Reden fehlte so waren seine Blicke aussagekräftiger. Seth spürte wie alle Augen auf ihn ruhten. Fester umklammerte er den Milleniumsstab ehe er zu Atemu sah. Konnte er es wirklich verantworten seinen Stab zu übergeben und der Dunkelheit damit die Möglichkeit zu verschaffen das Tor zur Unterwelt zu öffnen? Konnte er es zu lassen seinen Cousin, seinen Freund und seinen Pharao dafür zu opfern?

Noch einmal verstärkte die Dunkelheit seine tödlichen Klauen die den Himmelsdrachen so zu setzten. Erneut musste Atemu seine Pein frei herausschreien. Jede einzelne Sekunde fühlte sich an wie 1000 Messerstiche und als würde etwas ihn von innen heraus verbrennen und zerreißen.

Plötzlich wirbelte etwas durch die Luft. Triumphierend fing die Dunkelheit den Milleniumsstab auf. Seth hatte sich entschieden. Auch wenn er noch nicht wusste wie, doch sie würden eine größere Chance haben ihren Feind zu besiegen, wenn Atemu am Leben wäre.

„Seth…. Das…“

„Es blieb ihm keine andere Wahl. Und das wird auch immer ein Schwachpunkt von euch Menschen bleiben. Die Zuneigung und die Fürsorge für andere. Aber keine Sorge. Ihr werdet schon bald von all dem befreit sein. Und gäbe es einen schöneren Ort als deinen Palast.“

Erneut versuchte Atemu sich wieder aufzurichten.

„Was…. willst du damit sagen?“

„Ganz einfach. Der Palast ist umgeben von Tempeln und Magie. Was für ein Ort wäre denn besser geeignet als von dort aus das Tor zu öffnen und euch alle zu vernichten. Und mit allen sieben Milleniumsgegenständen wird mir das auch gelingen“

Die Dunkelheit wendete sich erneut Slifer zu.

„Dich brauche ich jetzt nicht mehr.“

Die geöffnete, klauenförmige Hand zur Faust zusammenballend besiegelte das endgültige Schicksal von Slifer. Der Himmelsdrache verlor mit einem Mal all seine restliche Lebensenergie, versteinerte und zerfiel zu Staub. Von dem Schmerz überwältigt sackte Atemu leb- und bewusstlos zusammen.

Joey und Tristan waren sogleich bei ihrem Freund. Auch sie waren noch immer durch Slifers gewaltigen Angriff angeschlagen. Seth konnte nur noch mit ansehen wie sich die Dunkelheit zu einer gewaltigen schwarzen Wolke formte und über ihre Köpfe hinweg zog. Direkt zum Palast hin.
 

Während Seth, Joey, Tristan und die noch übrigen Soldaten damit beschäftigt waren ihren Pharao wieder sicher zum Palast zu bringen machte sich dort bereits die Panik breit als die ersten Menschen die schwarze Wolke sahen die sich ihren Weg bahnte und sich in einem der vielen Tempel niederlies.

Die Dunkelheit materialisierte sich im Zentrum des Tempels. Doch nicht allein. Vor ihr erschien der antike Steintisch mit den sich darin befindlichen sechs Milleniumsgegenständen. Den siebten hielt die Dunkelheit noch in der Hand. Bereit ihr Werk zu vollenden und das Tor zur Unterwelt zu öffnen und die Wesen des Schattenreiches auf die Welt loszulassen.

Nun war es endlich soweit. Der Stab wanderte auf die vorgeformte Einkerbung im Steintisch. Sogleich reagierten alle anderen magischen Gegenstände und entfalteten ihre Magie, während die Dunkelheit dabei war Beschwörungsformeln aufzusagen. Die Erde begann zu beben. Der Steintisch baute sich weiter auf, erhob sich und formte unter sich eine steinerne Kuppel. In der Mitte befand sich das Tor zur Unterwelt welches in diesem Moment dabei war sich zu öffnen.

Die Menschen verfielen immer mehr in Panik. Die Erde bebte weiterhin und begann in den Häusern der Bewohner ihre Spuren zu hinterlassen. Bis zum Palast war das Beben zu spüren. Seit der ersten Bewegung waren Mana und Tea auf einem der Balkone gegangen und mussten mit ansehen was vor sich ging. Der Tempel der von der Dunkelheit auserkoren wurde entsandte mehr und mehr dunkle Energien die ebenfalls anfingen ihre Spuren zu hinterlassen.

Mana besaß zwar als Magierschülerin Kräfte doch war sie wirklich in der Lage als einzige etwas gegen all das Chaos um sie herum etwas auszurichten?

Plötzlich konnten die beiden in der Ferne Pferde wiehern und trampeln hören.

Innerhalb weniger Sekunden konnten die beide Mädchen erkennen das Seth, Joey und Tristan sich auf dem Rückweg zu ihnen befanden. Doch sie mussten auch schnell erkennen, dass Atemu regungslos auf Seths Pferd lag. Während Mana bereits los eilte blieb Tea eine Weile regelrecht erstarrt stehen. Als sie sich wieder regen konnte hörte sie auch schon die hastigen Schritte die ihr immer lauter werdend entgegenkamen. Joey und Tristan hatten Atemu von Seths Pferd gehoben und brachten ihn so schnell sie konnten in den noch sicheren Palast.

„Was ist passiert?“, wollte Tea von den beiden wissen die gerade dabei waren Atemu auf eine der antiken Sitz- und Liegemöglichkeiten zu legen. Tea war sogleich bei ihm.

„Wir sind der Dunkelheit direkt in die Falle gegangen. Nicht nur dass sie Slifer vernichtet hat in dem Moment wo er nicht mehr für sie notwendig war, sie hat auch unseren antiken Kaiba erpresst und ist jetzt im Besitz von seinem Stab.“

Tea hörte was Joey ihr berichtete. Ihre Augen waren nur auf Atemu gerichtet. Erleichtert konnte sie feststellen, dass er noch atmete auch wenn ihm dieses schwer zu fielen schien. Die Brünette verstand auch wieso. Ein Seelenmonster einzusetzen war alles andere als in ihrer Welt eine Duel Monsters Karte auf die Duel Disk zu legen und diese zu beschwören. Sie hatten bereits genügend Schattenspiele gespielt und überstanden um zu wissen was mit einem selber passiert, wenn das eigene Monster dem Gegner unterliegt.

„Er braucht Ruhe.“

„Aber genau die haben wir nicht“, verneinte Mana und sah dabei Seth direkt an.

„Ich bin mir sicher, dass sich die Dunkelheit in einem der Tempel niedergelassen hat.“

„Sie wird schon weiter sein. Das Beben und die dunklen Energien sind sicherlich ein Zeichen dafür, dass das Tor dabei ist sich zu öffnen.“, ergänzte Seth ihren Bericht.

„Wenn das Tor bereits offen ist, dann werden wir es sicherlich schon bald mit den Schattenwesen zu tun bekommen. Der einzige der sie vielleicht wieder dorthin zurück schicken könnte…“

Tristan unterbrach sich. Alle Blicke wanderten zu Atemu.

„In seinem Zustand kann er nicht kämpfen“, kam es von Tea.

„Dann müssen wir ihm die Zeit verschaffen. Wir gehen da raus und versuchen die Kreaturen in Schach zu halten bis unser Freund hier wieder in der Lage ist ihnen zu zeigen, dass sie lieber im Schattenreich bleiben sollten.“

Joey, Tristan, Seth und Mana tauschten ihre Blicke aus. Blicke voller Entschlossenheit. Sie hatten wieder ein Ziel.

„Jungs… seid bitte vorsichtig. Und riskiert nicht zu viel.“

„Du kennst uns doch, Tea. Sich mit uns anzulegen hat bisher noch niemanden wirklich gut getan. Du bleibst am besten hier und passt auf unseren Pharao auf.“

Tea nickte Joey nur leicht bestätigend zu. Sogleich begaben sich die vier auf den Weg zum Tempel. Das Beben ließ langsam nach doch noch immer entwichen dunkle Energien und breiteten sich bedrohlich weiter aus. Als die vier den Tempel betraten konnten sie gerade noch miterleben wie sich die Dunkelheit laut lachend in die Unterwelt zurückzog. Doch lange sollten die vier nicht ohne Taten bleiben. Zunächst eines, dann zwei. Die Schattenwesen begannen die Welt der Lebenden zu betreten. Ihnen war klar, dass sie es nicht zu lassen konnten auch nur eines davon entwischen zu lassen. So gut es ihnen möglich versuchten sie die Bestien mit ihren eigenen Monstern zu vernichten. Doch mit dem weit geöffneten Tor wurde aus ein paar Monstern sehr schnell unzählig viele.

Selber von den letzten Angriffen der Dunkelheit noch geschwächt gerieten die vier sehr schnell in Bedrängnis. Aber keiner von ihnen war bereit einfach so aufzugeben.
 

Die Schreie der Menschen, die Geräusche von einstürzenden Gebäuden und das Gebrüll der Schattenwesen hallte durch die gesamte Gegend. Bis in den Palast hinein waren diese beunruhigenden und bedrohlichen Geräusche zu vernehmen.

Während Atemu noch immer bewusstlos war, war Tea dabei erneut das Stück Papyrus zu entziffern welches sie gefunden hatte. Manas übersetzte Worte „Pharao“, „Herz“ und „Rettung“, als auch das Geschehen um sie herum, all das was Geschehen war machte mit einem Mal Sinn und ließ nur eine Erklärung und eine Lösung zu.

Teas freie Hand ruhte auf Atemus. Sie wollte sicher gehen zu erkennen, wenn sich sein Zustand verändern würde. In Gedanken versunken merkte sie sehr verzögert wie er langsam wieder zu sich kam. Als er merkte, dass ihre Hand seine hielt, erwiderte er hilfesuchend ihren Händedruck. Aus ihren Gedanken aufschreckend steckte sie den Papyrus schnell wieder weg und blickte zu ihm.

Erleichtert stellte sie fest, dass er wieder zu sich kam aber noch deutlich geschwächt war.

„Tea…?“

„Bleib ganz ruhig. Du bist in Sicherheit. Seth, Joey und Tristan konnten dich sicher wieder zurückbringen.“

Seine Freunde. Es war zu still als dass sie sich in seiner Nähe befanden. Seine Blicke wurden hektischer, begannen den Raum abzusuchen. Doch seine Schmerzen die seinen Körper noch immer lähmten erlaubten es ihm kaum sich zu bewegen. Als er es dennoch fast geschafft hatte sich aufzurichten wurde er von Tea energisch zurückgehalten.

„Du musst dich ausruhen. Der Kampf hat dich zu sehr geschwächt.“

„Wo sind die anderen?“

Alle Geräusche die in der Luft lagen gelangten schließlich an sein Ohr. Atemu wurde klar das sich seine Freunde da draußen befinden mussten.

„Sie sind dabei zu verhindern, dass die Schattenwesen sich in der Welt der lebenden ausbreiten können. Ich weiß nicht wie lange sie das durchhalten können. Aber DU kannst ihnen noch nicht beistehen. Du bist noch zu geschwächt.“

Zähneknirschend und wütend auf sich selbst gab Atemu seinen Widerstand zu nächst auf. Viel länger hätte er seinen Körper auch nicht mehr aufrecht halten können.

„Es ist meine schuld. Erneut. Ich hätte euch nicht hier bringen dürfen. Yugi musste dafür mit seinem Leben bezahlen und jetzt konnte ich es nicht einmal verhindern, dass das Tor zur Unterwelt geöffnet wird. Wenn ich nicht gezögert hätte als wir Slifer und der Dunkelheit gegenüber standen dann hätten wir sie vielleicht besiegen können und das Chaos da draußen hätte jetzt keine Chance sich auszubreiten. Und meine Freunde würden sich nicht erneut einer Gefahr aussetzen die ich zu verantworten habe.“

Atemu hatte seine Blicke wieder einmal von ihr abgewendet.

„Sieh mich an“, bat sie ihn.

Atemu zögerte. Erneut spürte er wie sie seine Hände sanft mit ihren umschloss. In diesem Moment konnte er nicht mehr anders. Er neigte seinen Kopf wieder leicht zur Seite und sah ihr direkt in die Augen.

„Du hast nichts Falsches getan. Du brauchtest Hilfe und du wusstest, dass wir dir helfen würden und könnten. Alles was dann passiert ist… hat einen Grund. Es hat alles IMMER einen Grund. Diesen müssen wir nur noch herausfinden. Auch wenn uns im Moment vielleicht die Zeit davonrennt.“

„Ich habe euch bisher nur in Gefahr gebracht und nicht einmal jetzt kann ich euch helfen. Ich konnte nicht verhindern, dass Slifer vernichtet wird. Und ich habe gezögert Obelisk oder Ra zu rufen. Vielleicht hätten wir das Böse dann besiegen können. Stattdessen ist das Tor zum Schattenreich nun geöffnet und wer weiß wie lange Seth und die Jungs es durchhalten werden sich gegen die Kreaturen zu behaupten.“

„Vielleicht…. war es ein Fehler zu zögern. Vielleicht hättest du Ra oder Obelisk rufen sollen. Aber wer kann es dir verübeln da zu zögern nachdem was mit Slifer passiert ist. Wir haben das hier gemeinsam angefangen und wir werden das auch gemeinsam zu Ende bringen. Aber dazu brauchen wir auch DICH. Fang JETZT nicht an uns im Stich zu lassen.“

Die ganze Zeit über hatte er ihr direkt in die Augen gesehen. Mit jedem ihrer Worte wurde ihm bewusst, dass er es sich nicht weiter leisten konnte an sich zu Zweifeln. Doch noch immer war sein Körper durch den letzten Angriff der Dunkelheit zu geschwächt. Er nickte ihr leicht zu, während seine Hände sich fester mit den ihrigen verbanden. Er spürte die Müdigkeit die ihn wieder zu überwältigen drohte. Noch bevor sich erneut seine Augen schlossen um sich weiter auszuruhen schenkte auch Tea ihm ein leichtes Nicken.

Kaum war Atemu wieder in einen tiefen Schlaf versunken erbebte erneut die Erde unter ihnen. Gewaltiger als jemals zu vor. Die Schreie der Kreaturen des Schattenreiches breiteten sich weiter aus. Sorgenvolle Blicke wanderten nach draußen. Die Gedanken bei ihren Freunden die da draußen versuchten die Übermacht der Dunkelheit und des Schattenreiches in Schach zu halten. Es war nur nichts davon zu merken. Im Gegenteil. Es hörte sich immer mehr danach an als würden sie keine Chance haben. Erneut sah sie zu Atemu, legte vorsichtig ihre Hand an seine Wange und endfasste einen entscheidenden Entschluss.

„Schicksal… verflucht sei es…“
 

Der Kampf tobte. Seth, Joey, Tristan und auch Mana hatten ihre stärksten Kreaturen auf dem Feld. Immer wenn ein Monster vernichtet tauchte sogleich ein neues auf.

„Irgendwie haben wir nicht wirklich Erfolg damit.“

Tristan hatte kaum Zeit seinen Satz zu beenden, schon musste er sich ducken und seiner Kreatur die Arbeit überlasse ein Schattenwesen zu vernichten welches dabei war ihn anzugreifen.

„Vielleicht sollten wir lieber von hier verschwinden.“

„Auf keinen Fall. Unser Freund braucht noch etwas mehr Zeit. Und die…“

Auch Joey musste seiner Kreatur einen erneuten Angriff befehlen um sich gegen die Attacke einer der Schattenkreaturen zu behaupten.

„…müssen wir ihm verschaffen. Egal wie aussichtlos das ganze hier auch ist. Und außerdem geben wir doch niemals auf.“

Tristan fasste wieder neuen Mut. Joey hatte recht. Sie hatten früher nie aufgegeben, egal wie aussichtslos die Situationen auch waren und das würden sie auch jetzt nicht.

„Seth wie lange können wir das ganze hier wirklich noch durchhalten? Es werden immer mehr. Und wir sind nur zu viert. Was wenn sich Atemu gar nicht mehr erholt?“

Auch Seth war sichtlich ratlos. Manas Worte hatten durchaus einen wahren Kern.

„Wir werden durchhalten. Egal wie lange es dauern würde“, kam es nur knapp von dem Hohepriester.

Erneut bebte die Erde. Die Luft war erfüllt von Kampfgeräuschen die immer lauter wurden und kaum mehr zu ertragen waren.

„Gebt lieber auf. Ihr habt keine Chance. Euer Pharao wird niemals rechtzeitig wieder zu Kräften kommen um euch zu helfen und selbst wenn ich bezweifle doch sehr stark, dass er es auch kann.“

Die Stimme der Dunkelheit hallte durch die Luft. Jeder konnte sie wahrnehmen und versetzte die Menschen noch weiter in Panik. Das Lachen welches die Dunkelheit von sich gab versiegte mit einem Mal. In der Ferne konnte er sie aus machen.

Als würde es die Armee aus allen Kreaturen der Schattenwelt nicht geben bahnte sich Tea ihren Weg. Direkt auf das lichtdurchflutete Tor hinzu. Egal wie viele Kreaturen die Dunkelheit in diesem Moment auch zur Verfügung hatte sie schienen ihr Ende immer wieder darin zu finden von ihren Feinden vernichtet zu werden. Doch keines von ihnen schien in der Lage zu sein sich der Brünette in den Weg zu stellen. Als Joey sie erblickte war er irritiert, fassungslos und irritiert sie hier zu sehen. In lebensgefahr.

„Tea!“

Tea hielt inne als seine Stimme an ihr Ohr drang. Sie hielt an und wendete sich ihm zu.

„Was um alles in der Welt machst du hier? Und…“

„Nein. Er ruht sich noch immer aus. Das ist jetzt nicht mehr wichtig. Wichtiger ist es das Tor zu schließen.“

„Wir wissen doch gar nicht wie wir das anstellen sollen“, fügte Tristan hinzu, der seine Freundin ebenfalls erblickt hatte und zu ihr geeilt war.

Gerade noch so konnten sie einer direkten Attacke entgehen. Mana war es gelungen den Angriff abzuwehren und errichtete einen Schutzschild um die drei herum. Doch lange würde sie diesen nicht aufrecht erhalten können. Seth war nicht entgangen was hier gerade vor sich ging. Er rief ein zweites Ka Monster auf das Feld. Eines um Mana zu beschützen und das zweite sollte ihm helfen die anderen Schattenwesen weiter im Zaum zu halten.

„Es gibt einen Weg. Das Einzige was die Dunkelheit immer fürchtete war Atemus Herz.“

Entschlossen sah Tea die beiden Jungs an.

„Und das bin ich.“

Irritiert sahen sich die beiden Jungs an.

„Sein Herz… aber das kann doch nur bedeuten, dass er es sich…. herausreißen muss und…“

„Nein. Es ist symbolisch gemeint“, korrigierte Tea Tristan.

„Deswegen hat es dieser fiese Kerl von Anfang auf dich abgesehen. Er weiß das Atemu dich liebt, du ihn… und du ihm gefährlich werden kannst.“

„Nein Joey. Atemu und ich wir sind Freunde. Es hat nichts mit DIESER Liebe zueinander zu tun. Aber woher soll so etwas wie die Dunkelheit auch verstehen was es wirklich bedeutet. Wo der Unterschied zwischen freundschaftlicher Liebe und der wahren Liebe ist. Jeder von uns trägt einen wichtigen Teil zur Gruppe bei.

Jeder von uns ist auf seine Art und Weise wichtig für jeden von uns.“

„Dann sollte einer von uns gehen. Und der andere wird mit Seth und Mana weiterkämpfen“, fügte Tristan hinzu.

Tea musste beide bestimmend und mit einem festen Händedruck auf den Oberkörper zurückhalten.

„Nein. Ihr beide seit Atemus Schwerter und Beschützer. Aber ihr habt keine unbegrenzten Kraftreserven. Es sind einfach zu viele. Ihr braucht euch doch nur anzusehen. Und auch Seth und Mana sind am Ende ihrer Kräfte. Wir müssen das Tor schließen. Es ist der einzige Weg. Ihr müsst mir vertrauen.“

„Was auch immer ihr euch gerade ausdenkt… könnt ihr euch bitte beeilen“, flehte Mana die drei an.

„Weder Atemu noch Yugi wären damit einverstanden, dass wir das so einfach zu lassen würden.“

„Wir haben keine andere Wahl. Das Tor muss geschlossen werden. Koste es was es wolle. Damit versetzen wir der Dunkelheit einen so gewaltigen Schlag die uns Zeit verschafft. Zeit die Atemu braucht um wieder vollends zu Kräften zu kommen. Es bedeutet alles so viel mehr. Es hat alles seinen Grund wieso wir hier sind. Wieso Yugi sich… für mich geopfert hat. Atemu muss es erkennen und ihr müsst ihm dabei helfen damit er zu seinem wahren Ich finden kann. Das alleine ist es worum es hier geht. Und vielleicht gelingt es ihm dann ja auch uns… beide wieder zurück zu bringen. Darauf müssen wir vertrauen. So wie wir es immer getan haben.“

Manas Kräfte verließen sie. Ihr Schild brach in sich zusammen und ließ die drei wieder schutzlos zurück. Ein weiteres noch heftigeres Beben ließ alles um sie herum erschüttern. Die Dunkelheit setzte alles ein um die Brünette von ihrem Vorhaben abzubringen.

Das ohrenbetäubende Kreischen der Kreaturen führte dazu, dass sich alle die Ohren zuhalten mussten.

„Es ist der einzige Weg Jungs. Es ist der einzige Weg dieses Höllentor zu schließen. Nur so kann Atemu die Welt endgültig von diesem Monster befreien und erkennen was die wahre Bedeutung von all dem ist!“

Mehr konnte keiner mehr verstehen.

Von dem Beben und dem Krach aus seinem Schlaf gerissen schreckte Atemu auf. Einige Schweißperlen rannen ihm übers Gesicht. Sein Kopf fühlte sich schwer und heiß an. Als seine Augen es schafften für einen Moment geöffnet zu bleiben entdeckte er auf dem Boden ein Stück Papyrus.

Die Tatsache das Tea nicht zu sehen war fing an ihn zu beunruhigen. Als ob ihn etwas magisch anziehen würde griff er nach dem Papyrus und seine Finger begannen es zu entfalten. Plötzlich fühlte sich etwas auf seine Brust sehr heiß an. Als er sich an diese griff bemerkte er etwas was sich unter seinem Hemd befand. Seine Finger tasteten nach diesem etwas welches sich heiß anfühlte und brachte die kartuschenförmige Halskette hervor auf welcher sein wahrer Name in Hieroglyphen eingraviert war. Doch noch wichtiger war die Tatsache das es Tea war die ihm diese geschenkt hatte als sie sich damals das erste Mal auf den Weg nach Ägypten gemacht hatten um Atemus Vergangenheit zu entschlüsseln.

Angst breitete sich in ihm aus. Der Papyrus mit den Bildern eines früheren Kampfes gegen die Dunkelheit. Die drei Worte „Pharao“, „Herz“ und „Rettung“ ließen Atemu erkennen was vor sich ging.

„Bitte nicht… Tea tu das bitte nicht…“

Die Halskette festumklammert in der einen Hand, den Papyrus hastig unter seiner Kleidung versteckt, seine Kräfte mobilisierend begann Atemu sich zu erheben und machte sich auf den Weg. Schleppend. Aber es gab jetzt nur noch ein Ziel. Einen Ort den er unter allen Umständen rechtzeitig erreichen musste.
 

Das Beben und das Kreischen versiegten. Vorsichtig konnten alle ihre Hände wieder von ihren Ohren nehmen. Tea sah noch einmal mit einem kurzen Lächeln zu Joey und Tristan ehe sie sich von den beiden abwandte und ihren Blick direkt auf das Licht richtete. Jeder Schritt führte sie näher an das Tor. Mit jedem Schritt mehr spürte die Dunkelheit wie sie von irgendetwas zurück gedrängt und wider in die Unterwelt gezogen wurde. Der Weg war nicht einfach zu begehen. Die Monster die noch einen Rest Energie hatten aber schwer verwundet waren lagen am Boden. Schienen jeden anderen den Weg zu versperren. Nichts konnte sich ihr entgegenstellen. Egal was es auch war Tea setzte weiter einen Schritt nach den anderen selbst wenn es bedeuten würde über die Kreaturen hinweg zu steigen oder sie zu umgehen.

Joey und Tristan waren mehr erstarrt als sich weiter um ihr Umfeld kümmerten. Das übernahmen Mana und Seth für sie. Der Hohepriester und die Magierschülerin versuchten alles um sowohl Joey und Tristan zu beschützen als auch Tea und ihr weiterhin den Weg frei zu halten.

Nur noch wenige Meter trennten die Brünette vom Übergang. Keiner zweifelte daran, dass die konzentrierte Energie die ihrige verschlingen und sie töten würde.

Als Joey und Tristans Erstarrung sich löste und die beiden sich wieder aus freiem Willen bewegen konnte tauchte Atemu hinter ihnen auf.

Kaum hatte er das Kampffeld betreten erblickten seine Augen die jenige Person die dabei war sich für sie alle zu opfern. Nur noch einen Schritt trennten Tea davon ihre Bestimmung in diesem Kampf zu vollenden. Sie spürte, dass er hier war. Gekommen war um sie mit Sicherheit von ihrem Vorhaben abzuhalten.

Sie wendete sich noch ein letztes Mal um. Erblickte ihn und ihre Freunde die sich noch immer in großer Gefahr befanden. Woher er die Kraft nahm wusste er selber nicht, doch er schaffte es seine Schritte zu beschleunigen und wollte zu ihr eilen.

„Nein warte…!“

Joey und Tristan hatten ihren Kampfwillen wieder gefunden. Gemeinsam beseitigten die beiden Krieger ein paar Kreaturen die dabei waren sich auf Atemu zu stürzen.

„Tea!“

Was für die Brünette vor kurzem noch so einfach erschien, war für den jungen Pharao nun unmöglich. Atemu hatte keine Chance sich seinen Weg zu ihr zu suchen. Sie zu erreichen und sie vom dem Höllentor wegzuholen und sich selber der Dunkelheit auszuliefern.

Ein allerletztes Lächeln. Sie sah ein letztes Mal auf ihre drei Freunde zurück. Sie liebte jeden einzelnen von ihnen. Freundschaftliche Liebe war genauso viel wert wie die Liebe die sie seit einiger Zeit für Yugi empfand und zu der sie sich beide vor kurzem bekannt hatten. Sie war bereit. Bereit den Wahnsinn zu beenden und ihre Freunde zu retten. Mit der Hoffnung darauf Yugi wieder zu sehen und mit der Hoffnung darauf das Atemu SEINER Bestimmung folgen würde und sie beide wieder zurück bringen würde. Ein letzter Schritt. Kaum hatte Tea diesen getan schien es so als würde das Licht sie zu sich ziehen. Es erfasste ihre Körper, umschloss ihn und breitete sich im gesamten Tempel aus. Allen wurde die Sicht genommen. Doch sie konnten hören wie der steinerne Tisch und die sich unter ihm befindende Kuppel über dem Tor zur Unterwelt lautkrachend in sich zusammenbrach.

Um die fünf herum brachen alle restlichen Kreaturen in sich zusammen und begannen sich langsam aufzulösen, während das Licht um sie herum versiegte.

Dunkler als zu vor wurde es. Nur ein paar Fackeln die durch den Kampf nicht vernichtet wurden spendeten dem Tempel noch Licht.

Es war vorbei. Überall lagen Steinbrocken herum. Reste vom steinernen Tisch waren zu erkennen und immer wieder blitzten zwischen all den Trümmern auch die Milleniumsgegenstände auf. Doch für Joey, Tristan und Atemu gab es in diesem Moment etwas, jemand viel Wichtigeren der sich zwischen all den Trümmern befand. Nichts konnte ihn mehr halten. Atemu eilte als erster zu ihr. Dich gefolgt von Joey und Tristan. So wie Yugi sah auch Tea aus als würde sie nur schlafen. Als Atemu neben ihr kniete verriet ihm seine vorsichtige Berührung an ihrer Wange, dass bereits sämtliches Leben aus ihrem Körper gewichen war. Gestohlen von dem Licht welches den Übergang zum Tor der Unterwelt markierte.

Joey und Tristan beobachteten wie Atemu sie vorsichtig in seine Arme zog und behutsam an sich drückte. Keiner wusste was ihr Körper abbekommen hatte und wie schwer sie verletzt war, wenn sie noch leben würde.

Seth und Mana erkannten ihre Chance und sammelten behutsam die Milleniumsgegenstände ein. Offenbar waren sie nun für die Dunkelheit nicht mehr wichtig.

Er wollte die Hoffnung noch immer nicht aufgeben. Doch mit jeder Sekunde die Tea leblos in seinen Armen lag, mit jeder Sekunde die er sie weiterhin ansah wurde ihm klar, dass die Dunkelheit es erneut geschafft hatte ihm etwas Wichtiges zu entreißen und ihm zu nehmen.

Wie zuvor Yugi, seine Seele, so nun auch Tea, sein Herz. Das Herz und die Seele der gesamten Gruppe war in diesem endlosen Kampf gegen das Böse gefallen.

Weinend brach Atemu über ihr zusammen und drückte sie nur noch weiter an sich. Er wollte sie nicht so einfach wieder loslassen.

Er wollte der Realität entfliehen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ihr habt es geschafft. Ihr habt das neue Kapitel gelesen und vielleicht habt ihr noch die Kraft ein paar Worte, Kritik etc. dazu lassen ;)

Ich kann euch nicht versprechen wie lange es dauern wird bis das letzte Kapitel kommen wird.
Ja.... es wird nur noch ein Kapitel geben.
Es sollte eigentlich auch nur eine Kurzgeschichte werden.
Aber nun haben wir es soweit geschafft :)

Bis zum nächsten Mal :)
Eure Tea-Chan Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (26)
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Von:  MissZombieSlayer
2024-02-01T20:07:14+00:00 01.02.2024 21:07
Es geht nach 8 Jahren weiter! *Mindblow* Das find ich so irre und einfach wahnsinnig toll, dass du nach all der Zeit weiter machst! 🥳 Das verdient definitiv Respekt.

Von:  Polarstern
2024-01-21T19:14:20+00:00 21.01.2024 20:14
Huhu,

Ich sage schonmal, dies wird ein sehr merkwürdiger Kommentar ;-)
Ich gebe zu, deine Geschichte nicht wirklich gelesen zu haben. Das Pairing ist nicht so mein Favorite XD

Warum ich trotzdem schreibe - Das neue Kapitel wurde mir heute auf der Startseite angezeigt.
Ich habe gesehen, dass du kontinuierlich seit 2011 an dieser Story schreibst. Zuletzt mit Pause über 8 Jahre... Und trotzdem hast du den Faden wieder aufgenommen und arbeitest weiter dran - weil dir deine Story am Herzen liegt! Allein das verdient Respekt!
Finde ich toll, dass du den Ehrgeiz hast und weiterschreibst!

Ich wünsche dir, dass deine Leser von damals die Story bis zum Ende verfolgen!
Ganz viel Spaß noch beim Weiterschreiben!

Polarstern
Von:  Duchess
2018-07-09T22:07:26+00:00 10.07.2018 00:07
Bin leider gerade erst auf diese FF gestoßen.
Die süße kleine Liebesgeschichte zwischen Yugi und Tea ist so süß und interessanterweise trotz der kleinen Nachtszene geradezu unschuldig.
Zu gern hätt ich davon mehr gelesen, aber dann kam die Rückkehr in die alte Zeit und dieses Ereignis hat mich fast zum Heulen gebracht.
Irgendwie ging plötzlich alles so schnell und puff isser weg q_q
Eine so schöne klein Geschichte schreit geradezu nach Fortsetzung
Von:  AnnaKyoyama
2016-05-21T18:16:48+00:00 21.05.2016 20:16
Hallöchen ^^
Uhhh Deine Story ist sooooo super.
Ich bin Erlich gesagt kein Tea x Yugi Fan aber die beiden waren schon süß.
Aber das du ihn sterben lässt ist schon etwas hart :(

Die Spannung zwischen Tea und Atemu ist faszinierend.
Die beiden sind meiner Meinung nach das bessere paar :)

Ein Problem habe ich mit Der Story allerdings.
Ich will mehr lesen aber es ist nix da zum lesen :(

Bitte bitte schreib weiter.
Ich muss so sehr wissen wie es weiter geht.
Oder hast du evtl auf ner anderen Seite mehr Kaps zu lesen?
Ganz klar Favoriten

Annakyoyama
Von: abgemeldet
2015-11-13T12:34:14+00:00 13.11.2015 13:34
dein comeback ist dir mehr als gelungen
Von:  PharaoxAtemu
2015-11-02T08:31:02+00:00 02.11.2015 09:31
O.O
O.O
WAS??!!!
WAS IST MIT MEINEM YUGI PASSIERT??!!!
Tea-chan was hast du meinem Yugi angetan?XD
*schnieft*
T.T
*sich die Dunkelheit schnappt
*sie doppelt und dreifach vermöbelt*
Gib mir meinen Yugi wieder zurück!!!XD

Also dieses Kapi....sowas von spannend und.......so traurig. T.T
Mir tut Tea so leid,Atemu aber auch. Er hat immerhin seinen besten Freund verloren.....
*schnieft*

Super Kapi und bin so gespannt wie es weitergeht.
Schreib schnell weiter!!!!
Von:  Sathi
2015-11-01T16:45:24+00:00 01.11.2015 17:45
YEEES! ERSTE!
*grins*
Ich war wie gefesselt von diesem Kapitel. :) Total spannend machst du es...und Yugi stirbt!?
*schluchz*
Oh Himmel..
*seufzt*
Bin ganz gespannt, wie es weitergeht. Bis auf ein paar kleine Flüchtigkeitsfehler hab ich nichts auszusetzen ♥
Ein sehr schönes und auch laaange Kapitel :) Exellent!
Von:  XRei_KurosawaX
2014-04-18T21:28:22+00:00 18.04.2014 23:28
Hey *wink*
Ich wollte mal nachfragen ob du die FF noch fortsetzt. Wäre nämlich echt schade drum wenn sie abgebrochen wird. Die Story gefällt mir bisher wirklich unglaublich gut und ich bin richtig gespannt wie es weiter gehen könnte.
In diesem Sinne ... ich hoffe die Nachfrage gibt vielleicht nochmal ein bisschen Anspron und nervt dich nicht. Letzteres ist nämlich bestimmt nicht meine Absicht

LG
Von:  Devilgirl69
2013-07-23T05:06:36+00:00 23.07.2013 07:06
Hey,
ich habe mir deine FF durchgelesen und finde sie einfach toll. *-*
Ich hoffe dass du die Geschichte noch bald fortsetzen wirst.
Die Idee die dahinter steckt ist einfach grandios. *-*

lg Anna
Von:  XRei_KurosawaX
2013-03-10T20:23:53+00:00 10.03.2013 21:23
So, jetzt komm ich auch endlich dazu hier ein Kommi da zu lassen.^^
Mann, das ist auf jeden Fall eine bittere Pille für Atemu und seine Freunde. Da ist es noch gar nicht so lange her das sie Ägypten und die Welt gerettet haben und schon kommt der nächste Hammerschlag. Fast wie in alten Zeiten *gg*
Man kann die kommende Dramatik schon richtig knistern spüren. Ich finde du hast da auch einen genialen Strich gezogen was die Informationen über die Bedrohung angeht, der sich unsere Freunde stellen müssen. Es wird weder zu wenig, noch zu viel verraten. Das baut die Stimmung richtig gut auf.

Und dann auch noch eine bösartige Version von unserem geliebten Pharao? Yes! Ich schätze es wird wohl kaum jemanden geben der sich ein solches Szenario nicht schon mal vorgestellt hat. Seinem dunklen Spiegelbild ins Gesicht zu sehen muss ne harte Erfahrung sein. Mal sehen was du daraus machst. Bin echt gespannt.

Tja, dann gab´s ja auch noch die Szenen zwischen Yugi und Tea. Die beiden sind echt ein süßes Paar. Man kann die Harmonie zwischen ihnen und das Glück darüber, das ihre Gefühle erwidert werden, richtig mitfühlen. Kein Wunder das Yugi diesbezüglich das plötzliche Auftauchen von Atemu zwiegespalten sieht. Das würde an seiner Stelle wohl jedem so gehen.

Atemu´s Verhalten dagegen ist nicht mal halb so durchsichtig. Man kann spüren das unter der sonst so beherrschten Oberfläche etwas schwelt, aber du lässt nicht zu das man es zu fassen bekommt. Zumindest geht es mir so ^^ Das find ich cool.

Zum Schluss noch Joey und Tristan ... ich musste so lachen als sie die Treppe runter gesegelt kamen. Zwei Hitzköpfe, die sich in der Beziehung wohl auch nie ändern werden *g*

Also alles in allem wieder ein sehr gelungenes Kapitel auf das es sich durchaus gelohnt hat auch etwas länger zu warten. Behalte deine Art zu schreiben bloß bei ;)
Ich freu mich schon tierisch auf das nächste Kapi!

LG


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