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I´m pissed off with you!

von

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Kapitel 1

Der Schnee, welcher in der vorigen Nacht gefallen war lag noch und die Bewohner der Häuser rings um das kleine Kellerstudio waren fleißig am Schaufeln. Das Studio selbst lag im Kellerraum eines Einfamilienhauses das leer stand. Brian hatte es vor einigen Monaten entdeckt und ein Studio einbauen lassen. Die Lage war super. Der Ort war sehr ruhig und so konnte die Rockband genüsslich ihr neues Album aufnehmen, welches bald in den Läden kaufbar sein sollte.

Es war später Nachmittag und die Jungs waren am Ende ihrer Kräfte. Pogo war bereits dabei sein Keyboard einzupacken und plante den Rest seines Tages mit Essen und Fernsehen gucken zu verbringen. John, der Gitarrist, stimmte sein Instrument nochmal nach und rollte das Kabel ein. Ginger war bereits einmal darüber gestolpert und wäre beinahe auf sein Drum-Set gefallen. Das hätte ihnen jetzt noch gefehlt Ginger wieder ins Krankenhaus zu bringen. Tim hatte seine Bandkollegen auch heute wieder ordentlich auf Trab gehalten. Alle außer Marilyn hatte ein Problem mit ihm. Er war egoistisch, arrogant und ein wahrer Macho. Ganz besonders auf John hatte er es abgesehen. Er liebte es auf ihm herum zu hacken und ihn vor den anderen nieder zu machen. Er könne einfach nicht Gitarre spielen und sollte am besten Putze werden. Auch wenn Ginger und Pogo das ganz und gar nicht ernst nahmen konnte sie gegen den Schweden nicht viel machen. Marilyn war davon überzeugt, dass Tim nur das Beste für die Band wolle und wüsste war er tat. Doch John sah das anders, wie auch Ginger und Pogo. Tim hatte bereits Twiggy aus der Band bekommen und der kleine Zwerg fehlte der Band spürbar. Die Songs wurden platter und die Lyrics waren einfach nicht mehr Manson-Like. Ginger verfrachtete seine Drumsticks in der Tasche. Sein Schlagzeug blieb hier. Es würde zu viel Zeit kosten es jedes mal auf- und abzubauen. Zu Hause hatte er noch zwei Stück stehen auf denen er üben konnte. Tim hatte an diesem Tag wieder den Vorschlag unterbreitet eine Drummaschine einzusetzen. Marilyn fand diese Idee auch recht gut und Kenny bangte jeden Tag aufs Neue um seinen Arbeitsplatz. Live würde er vielleicht noch mit seinen Kollegen auf der Bühne stehen, aber ansonsten nicht zu gebrauchen sein. Diese Vorstellung war für ihn schrecklich. Schließlich spielte er schon seit 1995 für Marilyn Manson und nur weil so ein daher gelaufener Schwede alles anders machen wollte musste Ginger jeden Tag Marilyn beweisen, dass ihn eine Maschine nicht ersetzen konnte.

Marilyn war schon gefahren und ließ seine Band allein im Studio. Er hatte einen Termin mit der Presse wegen des neuen Albums und konnte daher nicht sehr lange bleiben. Pogo brachte gerade sein Keyboard zu seinem Auto, als Tim schon wieder anfing zu meckern. „Selbst zum Aufräumen seid ihr zu blöd!“, keifte er. Bisher hatte er selbst keinen Finger krumm gemacht. Niemand der dreien dachte auch nur im Traum seinen Bass weg zu räumen. Das konnte dieser aufgeblasene Wichtigtuer ruhig selber machen. Sie beachteten ihn einfach nicht und räumten ihren Kram stillschweigend weiter weg. Sollte dieser hochnäsige Bock doch zusehen, wie er seine Sachen wegräumen kann. Von den dreien würde ihm jedenfalls keiner helfen. Ginger stimmte nochmal kurz seine Felle nach und brachte seine Tasche zu seinem Auto. Pogo war ebenso noch draußen und so waren John und Tim allein in dem Kellerstudio. John merkte, wie Tims eiskalte Blicke ihn bei jeder Bewegung verfolgten. Er spürte auch wie dieser langsam näher kam und reflexartig entfernte sich John etwas von ihm. Er traute dem neuen Bassisten nicht und wünschte sich in jeder Minute Twiggy wieder her. Brian war wahrscheinlich auch sehr traurig über den Austritt seines besten Freundes, aber er wollte ihn zu nichts zwingen und ließ ihn seiner Wege gehen. John rollte die weiteren Kabel zusammen und legte sie in das Regal gegenüber des Schlagzeugs. Dort lagen alle Utensilien, die sie für ihre Proben und Studioaufnahmen brauchten. Drumsticks, Kabel, Ersatzteile für die Instrumente und Stimmgeräte. Die große Glasscheibe gegenüber des Studiomikrofons zeigte das Mischpult. Dort saß bei Studioaufnahmen der Manager der Band und ein Vertreter des Labels.

Tim kam John immer noch näher. Doch als Ginger den Raum wieder betrat entfernte sich dieser von dem Gitarristen und starrte Ginger bösartig an. Dieser beachtete seinen Blick nicht wirklich und machte sich daran, sein Schlagzeug zu verdecken. „Also ich bin fertig. Kommst du hier alleine klar, John?“, fragte der Drummer mit den braun-blonden Haaren. John nickte kurz und deutete auf seine Gitarre. „Ich packe nur noch meine Fender ein und dann verpisse ich mich auch.“ Ginger nickt ebenfalls kurz und hob die Hand zum Abschied. „Bis morgen dann.“ John tat es ihm gleich und sah seinem Freund nach. Er und Ginger waren fast wie Zwillinge. Sie sahen sich relativ ähnlich und vervollständigten sich gegenseitig auch oft die Sätze. Pogo fand das immer sehr amüsant und auch Marilyn musste oft Lachen. Auch Twiggy hatte regelmäßig seinen Spaß mit den beiden gehabt. Doch seitdem Tim seinen Platz eingenommen hatte wurde innerhalb der Band nicht mehr viel gelacht. Zunächst nahm Ginger an, dass das an ihrem zunehmenden Alter lag. Doch so alt waren die Bandmembers nun auch wieder nicht. Immer, wenn Tim in der Nähe war wurden die Gesichter der restlichen Mitglieder ernster. Nur Marilyn verstand sich mit ihm. Er schätzte ihn als Bassisten, obwohl man nun wirklich sagen musste, dass Twiggys Stil weitaus besser war. Tim war einfach zu abgehoben für die Band.

Ginger ging die Treppe nach oben und man konnte hören, wie die schwere Eisentür, die Keller und Erdgeschoss voneinander trennten, zu fiel.

John seufzte leise und verfrachtete seine geliebte Fender in die Gitarrentasche. Er hörte leichte Schritte hinter sich und bevor er sich umdrehen konnte wurde ihm der Mund zu gehalten.

Kapitel 2

John wusste genau zu wem diese Hand gehörte. Er konnte den Geruch dieser bestimmten Person unter Tausenden wieder erkennen. Es war eine leicht schwitzige Hand mit Hornhaut an den Fingerkuppen – typisch eben für jemanden, der hauptberuflich an der Gitarre oder an der Bassgitarre saß. Tim. Tim Skold.

John befreite sich mit einer geschickte Handbewegung aus Tims Griff und starrte den Schweden mit einem bitterbösen Blick an. Zum Glück hatten ihn seine Eltern damals zum Karatekurs geschickt.

„Was willst du von mir!?“, keifte der Gitarrist und wich ein paar Schritten nach hinten aus. Doch der Schwede grinste nur und kam John wieder näher.

„Nun zier dich doch nicht so. Du kannst froh sein, dass ich dich auserkoren habe.“

Auserkoren? Wofür? John wollte es ehrlich gesagt überhaupt nicht wissen. Was hatte Tim vor?

Der Schwede ballte eine Hand zur Faust und griff mit der anderen in seine Hosentasche. Irgendetwas war dort drinnen. Das konnte John an der Ausbeulung eben dort erkennen. Es war etwas sehr flaches.

„Alter... Was willst du von mir?! Was für Drogen hast du genommen?“, fragte John noch einmal und versuchte noch ein paar Schritte nach hinten auszuweichen. Doch dort war auch schon die Wand gegen die sich der Gitarrist nun drückte. Insgeheim hoffte er, dass die Wand nachgab und er im nächsten Raum landete, denn zu allem Überfluss war die Tür genau auf der anderen Seite des Raumes.

Was hatte Tim mit ihm vor? War das ein übler Scherz und er wollte ihm bloß einen Schrecken einjagen?

Doch als Tim das aus seiner Tasche zog, was er dort versteckt hatte wusste John, dass der Schwede unter Garantie keinen Streich geplant hatte. Jedenfalls keinen harmlosen.

John seufzte leise und schloss für einen Moment die Augen. „Tim... Sei vernünftig. Du bist doch kein Tee-“, doch weiter kam er nicht mehr. Im Bruchteil von nur einer Sekunde später hatte er das süßlich riechende Taschentuch auf Mund und Nase und atmete den ihm bekannten Duft von Chloroform ein.

John versuchte noch den Kopf wegzudrehen und umfasste die Handgelenke Tims und versuchte das Taschentuch loszuwerden, doch alle Hilfe war vergebens. Er konnte fühlen, wie sein Bewusstsein sich langsam verabschiedete und schließlich ließ er die Arme sinken.

Danach schlossen sich seine Augen und der Gitarrist wurde ohnmächtig.

Der Körper hing lasch an der Wand und Tim konnte sein eigentliches kleines Spielchen beginnen. Tagelang hatte er sich darauf vorbereitet und er hatte nur auf eine geeignete Gelegenheit und auf das Opfer gewartet. John war ideal.

„Das wird ein Spaß, mein Lieber. Ich schwöre dir danach wirst du ein ganz anderer Mensch sein. Danach hast du Respekt vor mir und wenn du nicht komplett verblödet bist weißt du auch, dass dein Platz hier ersetzbar ist.“

Kapitel 3

Als John langsam wieder zu sich kam und die Augen vorsichtig öffnete fand er sich in einem anderen Raum wieder. Jedenfalls schien es für den ersten Moment ein anderer Raum zu sein. Nachdem sich der Schleier vor seinen Augen ein wenig gelichtet hatte erkannte John, dass er noch immer im Proberaum war.

Es war recht dunkel. Der Raum war nur spärlich mit ein paar Kerzen beleuchtet und man konnte den Regen draußen gegen die Fensterscheiben prasseln hören.

War er allein?

John stöhnte leise, als er sich versuchte zu bewegen. Seine Glieder waren schwer, er konnte sich kein Stück bewegen. Bis er jedoch verstand, wieso er sich wirklich nicht bewegen konnte vergingen noch ein paar wenige Minuten.

Er war gefesselt.

John riss die Augen auf, zerrte an den Handfesseln. Er lag gefesselt auf dem Tisch, auf dem sie sonst immer Flaschen oder was zu Essen lagerten. Jetzt lag er hier. Wieso? Was hatte Tim mit ihm vor?

Der Gitarrist drehte den Kopf zur Seite um nachzuschauen mit was er denn gefesselt wurde. Kabelbinder? Mehrere aneinander umschlungen seine Handgelenke und reichten bis zu den Tischbeinen, um die sie festgezurrt waren. An den Fußen war wohl das gleiche.

John schloss kurz die Augen, atmete tief durch und stemmte sich noch einmal mit aller Kraft dagegen. Aber es half alles nichts. De Tischplatte in seinem Rücken schmerzte schon und die Kabelbinder würden auch nach dem nächsten Mal nicht locker lassen. Verdammt nochmal!

John fluchte laut, zappelte noch ein wenig herum und ließ schließlich mit hoch rotem Kopf und tiefen Atemzügen davon ab.

Der Gitarrist schloss noch einmal die Augen und versuchte sich zu beruhigen. Alles würde wieder gut werden. Sicher war das nur ein gemeiner Streich den der Bassist da mit ihm spielte. Er war dafür bekannt mal ab und an ein wenig gemeiner zu sein. Aber das er ihn mit Chloroform handlungsunfähig machen und ihn an den Tisch fesseln würde hatte John nicht gerade erwartet.

Er rutschte noch ein wenig auf dem Tisch herum und spürte, dass der Tisch unangenehm an seiner Haut rubbelte. Moment mal. Wieder riss er die Augen auf, versuchte seinen Kopf ein wenig anzuheben und auf seinen Körper zu schauen. War er etwa nackt? Es fühlte sich ganz danach an.

„Na? Bist du endlich wach geworden?“, kam dann die wohlbekannte Stimme aus einer dunklen Ecke und als John dorthin schaute erkannte er, wie der Bassist aus dem Schatten kam und auf ihn zuging.

„Was willst du von mir! Verdammt nochmal! Hast du überhaupt eine Ahnung, was das für Konsequenzen für dich haben wird?!“

Tim lachte laut auf, was sich in Johns Ohren wie ein grausiges Krächzen anhörte. War der Schwede verrückt geworden? Hatte er irgendetwas eingenommen?

Tim stand nun genau neben dem Tisch, strich mit zwei Fingern über Johns Bauch, der sofort eine Gänsehaut bekam und grinste böse vor sich hin.

„Mein Kleiner. Hab um mich mal keine Angst. Du solltest dir viel lieber mal Sorgen um dein leibliches Wohl machen.“

John schluckte hart und biss sich auf die Unterlippe. Was um Himmels Willen war mit diesem Kerl los?!

„Bitte, Tim. Lass mich in Ruhe. Ich hab doch nichts getan. Binde mich los und wir vergessen die ganze Sache, okay?“

Tims Finger fühlten sich auf seiner Haut an, als bestehe er aus purer hochkonzentrierter Säure. Er konnte sich ja nicht einmal wegdrehen oder sich irgendwie anders wehren.

Wieso kam ihm denn keiner zu Hilfe!

Hätte Pogo nicht wieder irgendetwas vergessen können und deshalb zurück kommen? War das etwa zu viel verlangt?

John kniff die Augen leicht zusammen, schluckte hart und spürte Johns Fingerspitzen die zu seiner Brust wanderten. Was auch immer er vor hatte, John wollte, dass es schnell zu Ende ging und er hier weg konnte.

Kapitel 4

Aber weder Pogo tat ihm den Gefallen und kam zurück, noch wurde Tim in seinem Vorhaben schneller. Ganz im Gegenteil sogar. Er ließ es äußerst langsam angehen. Und das gefiel John ganz und gar nicht.

„Tim, komm schon. Das willst du doch überhaupt nicht.“

Doch der Bassist lachte nur und kam dem Gitarristen noch ein wenig näher. Sein Gesicht war nur Millimeter von dem Johns entfernt und mit leiser Stimme hauchte er ihm gegen das Ohr: „Und ob ich das will.“

Aus der Hosentasche zog Tim nun eine Socke, die er John in den Mund stopfte und ihn so stumm stellte. Er wollte schließlich nicht von Schreien in seinem Vorhaben gestört werden, auch wenn es ihm wohl gefallen könnte. Tim wollte nur sich selbst hören und er wollte, dass John ihm lauschte und nicht durch seine eigenen Geräusche abgelenkt war.
 

Der Tisch, an dem John gefesselt war, fühlte sich mehr und mehr rutschig an. John schwitzte stark. Angstschweiß? Wohl offensichtlich. Wer würde da keine Angst haben, wenn man nackt an einen Tisch gebunden war und ein fies grinsender Kerl neben einem stand und einem ständig über den Bauch und die Brust streichelte.
 

„So mein Lieber...“, begann der Schwede und zog sich sein Shirt aus, ließ es achtlos fallen und konnte den Blick nicht von dem nackten Körper des Gitarristen lenken.

Ein wunderschöner Mann. Die zahlreichen Tätowierungen machten ihn nur noch attraktiver. Sie zogen einen wie magisch an.

„Und jetzt entspann dich einfach.“

Tim begann nun sich den Gürtel zu öffnen, zog ihn sich von der Hose und legte ihn schließlich um Johns Haus. Wenn er ehrlich war stand er darauf andere zu würgen, während er mit ihnen schlief. Und John gefiel das sicherlich auch – davon war er überzeugt.
 

Der Gitarrist schluckte erneut, als er das Leder des Gürtels an seinem Hals spürte. Er kniff die Augen zusammen, wollte Tims halb nackten Körper nicht sehen und sich erst gar nicht ausmalen, wie er wohl komplett nackt aussah. Er wollte es einfach nicht. Das er hier nackt vor ihm lag war schon eine Schmach genug, da wollte er Tim nicht auch noch den Gefallen tun und ihn anstarren.

Doch da hatte er die Rechnung ohne den Schweden gemacht. Der drehte nämlich Johns Kopf zu sich.

„Schau mich an, oder du wirst es bitte bereuen!“

John kam ja nicht einmal auf die Idee ihn anzuschauen! Das konnte er sich so etwas von abschminken!

Aus seinem Mund kamen allerdings nur stumpfe und erstickte Töne heraus.

Tims Gesicht verzog sich kurz, bevor er dem Gitarristen mit dem Gürtel auf den Bauch schlug. Eine blutige Strieme entstand und der Schwede lauschte dem erstickten Schmerzensschrei Johns. Sirenengesang in seinen Ohren.
 

John hatte verstanden. Schwer atmete er durch die Nase, versuchte die Tränen in den Augen zu halten und kniff diese daher zu. Jedenfalls für kurze Zeit.

„Und jetzt schau mich gefälligst an!“

Und das tat John dieses Mal.

Tim zog sich nun auch seine Hose aus, stand nur noch in Shorts da und beugte sich über den Körper seines Opfers.

„Und jetzt entspann dich.“

Kapitel 5

John spürte Tims nackten Körper auf seinem. Der Schwede schwitzte bereits ein wenig und dieser Gestank drang in Johns Nase, verursachte noch eine größere Übelkeit als die Finger seines Peinigers auf seiner Haut.

Tim war es Leid geworden andauernd Johns Versuche ihn davon abzuhalten hören zu müssen. Daher hatte er dem Gitarristen einen Knebel bestehend aus einer Socke in den Mund geschoben. Mit Händen und Füßen konnte er sich ja ohnehin nicht mehr wehren, da diese noch festgebunden waren.

John hatte die Augen wieder geschlossen als er spürte, dass Tim mit seiner Zunge über seine Brust fuhr.

Normalerweise genoss der Gitarrist solche Spielchen. Allerdings hatte er in der Regel auch eine hübsche Frau auf sich liegen und keinen geistesgestörten Schweden, der wohl irgendeine Droge eingeworfen hatte. Anders konnte sich John Tims Verhalten jedenfalls nicht erklären.
 

Tims Zunge glitt an Johns Brust hinab bis sie schließlich an seinem Bauchnabel angekommen war.

Er umkreiste ihn kurz und tauchte schließlich in ihn ein, küsste die Haut um den Bauchnabel und fing an mit den Fingern langsam über die Seiten des Gitarristen zu streicheln.

John kniff immer wieder erneut seine Augen zu, sobald Tim die Richtung des Streicheln änderte.

Der Schwede sah das natürlich immer, wenn er an dem nackten Körper hinauf blickte, der unter ihm lag.
 

Dieser wunderschöne tätowierte nackte Körper, der sich unter seinen Bewegungen immer wieder zusammenzuckte und eine Gänsehaut entwickelte, die Tim sehr gefiel, war ein wahres Prachtstück in seiner Trophäensammlung.

Mit der würde er allerdings nicht vor seinem neuen Opfer angeben. Es reichte, wenn John die nächsten Jahre seines Lebens mit dieser Erfahrung zu kämpfen hatte. Da musste er nicht wissen, dass er nicht der Einzige war.
 

John wollte sich überhaupt nicht vorstellen, dass er nicht der Einzige war, der dem Schweden zum Opfer fiel.

Er war schon froh, wenn das alles vorbei war, er sich unter die Dusche stellen und die Berührungen abwaschen konnte.

Sollte er vielleicht zur Polizei gehen, wenn das alles vorbei war?

Nein. Diese Schmach konnte er sich nicht antun.

Was würde der Beamte hinter dem Schreibtisch denn bitte für ein Gesicht machen, geschweige denn sagen, wenn da ein bekannter Rockstar vor ihm saß und von einer Vergewaltigung durch einen Bandkollegen erzählte?

Nein. Er würde es niemandem erzählen. Nicht einmal jemand anderem aus der Band, denen er eigentlich größtenteils vertrauen konnte.
 

Der Gitarrist wusste ja nicht, dass er damit Tim genau in die Karten spielte. Würde John niemandem etwas von dem Vorfall hier unten im Proberaum berichten konnte Tim ungezwungen nach weiteren Opfern suchen.

Allerdings war er sich sicher, dass keines seiner zukünftigen Opfer so gut aussehen würde wie es John tat.

Ein so perfekt tätowierter Körper, die perfekten Proportionen und diese reine, ebene Haut.

Seine Zunge glitt weiter herab. Er konnte spüren, dass seine eigene Männlichkeit immer härter und größer wurde, während sich die von John, die er mittlerweile genau an seiner Kehle spüren konnte, in sich zusammen zu sinken schien.

Das war gut. Es zeigte ihm, dass er alles richtig machte. John sollte Angst haben. Alles in ihm sollte sich verkrampfen, spätestens wenn er in ihn eindrang.

Kapitel 6

Das Schlucken war durch den Knebel in seinem Mund nahezu unmöglich, aber machbar.

John wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde und seine anale Jungfräulichkeit war Geschichte. Er hatte gehofft niemals solche Erfahrungen machen zu müssen. Er war nicht der Typ dafür es sich von einem anderen Kerl besorgen zu lassen. Das überließ er doch wirklich anderen.

Und wenn er jemals mit dem Gedanken gespielt hätte entjungfert zu werden, dann unter Garantie nicht von diesem beschissenen Schweden.
 

Tim genoss es so richtig, dass sich sein Opfer nicht bewegen und nicht sprechen konnte.

Er hatte John da, wo er ihn haben wollte und er würde das nun vollkommen auskosten. Mit der Zunge wanderte der Schwede wieder an dem Bauch des Gitarristen hoch und leckte sachte über seine Brustwarzen.

Aber dabei blieb es natürlich nicht lange. Nach wenigen Augenblicken fing er an hinein zu beißen, was John nicht besonders gefiel. Er verzog sein Gesicht und gab protestierende aber erstickte Töne von sich. Verdammter Knebel.

Tim lauschte dem Gitarristen mit einem Grinsen auf den Lippen und biss nun hochmotiviert auch in die umliegende Haut. Ein wunderbares Gefühl. Johns Haut schmeckte leicht salzig, er schwitzte und bei jedem Biss spürte Tim die Gänsehaut des anderen.
 

Nach ein paar Minuten ließ Tim jedoch von ihm ab. John hatte schon die Hoffnung, dass der Schwede gegangen war.

John öffnete langsam die Augen und drehte den Kopf zur Seite. Es war dunkel. Ziemlich dunkel.

Er blinzelte ein paar Mal und konnte schließlich vage die Umrisse der Verstärker erkennen. Aber kein Tim Skold. Wo war der hin?

John schloss noch einmal kurz die Augen, atmete tief durch die Nase und starrte schließlich die Decke an.

So wie es aussah war Tim wirklich weg. Dann hieß es nun also die restlichen Stunden totschlagen und warten bis ein anderes Bandmitglied zurück kam.
 

Aber da hatte sich John wohl zu früh gefreut.

Plötzlich spürte er wie sich jemand auf seine Hüften setzte. Der Gitarrist schaute angestrengt in die Richtung und erkannte natürlich seinen Peiniger. Schon dieses Grinsen war zu viel für ihn. Ein protestierendes Grummeln kam von ihm, er versuchte sich zu bewegen, die Hände endlich zu befreien. Aber er konnte ja nicht einmal die Ellbogen beugen oder die Knie auch nur ansatzweise anwinkeln.

Tim schaute grinsend auf sein Opfer herunter.

„Jetzt haben wir ein wenig Spaß miteinander, John“, säuselte der Schwede und beugte sich zu dem Gitarristen herunter.

Nur noch wenige Millimeter trennten ihre Gesichter voneinander.

„Ich hoffe du freust dich schon.“

John konnte die steife Männlichkeit Tims an seinem Unterleib spüren. Wie ekelhaft.

Diese schwitzige Haut an seiner, dann noch der Gestank und dieses Grinsen im Gesicht. John wandte sein Gesicht ab, doch Tim gefiel das ganz und gar nicht.

Hatte er ihm nicht schon einmal gesagt, dass er ihn anschauen sollte?

Ein Knurren entkam dem Bassisten und schnell war der Gürtel wieder gegriffen, den er vorsichtshalber – und wohl wirklich begründet – in die Nähe des Tisches gelegt hatte.

„Habe ich dir nicht gesagt, dass du mich anschauen sollst?!“, fauchte er und verpasste John wieder einen Schlag auf die Brust.

John kniff die Augen zusammen, gab einen erstickten Aufschrei von sich und schaute seinem Peiniger schließlich wieder ins Gesicht.

Nun hieß es wohl nur noch: Ertragen. Ertragen und so schnell wie möglich wieder vergessen.

Kapitel 7

Tim beugte sich erneut über sein Opfer, richtete seinen Kopf und grinste ihn dreckig an. So dreckig, dass John genau wusste, dass es jetzt wohl zu spät war. Zu spät, um sich noch irgendwie zu befreien und erst Recht zu spät ihn zu retten.

Wieso hatte denn niemand etwas im Proberaum vergessen? So oft musste Pogo zurück kommen, weil er seine Schlüssel vergessen hatte, so oft hatte Ginger schon seine Jacke hier liegen lassen und von Brian will man gar nicht erst anfangen. Was der für Dinge hier schon vergessen hatte glaubte man ihm sowieso nicht.

Aber gerade an so einem Tag vergaß niemand etwas. War das Schicksal?

John kniff die Augen wieder kurz zu. Er spürte Tims harte, warme Männlichkeit an seinem inneren Oberschenkel. Nicht mehr lange und John konnte ein neues Lebensereignis sein Eigen nennen. Ein Lebensereignis auf das er gern verzichten würde.

Wollte er ihn denn auch gar nicht vorbereiten? Einfach so eindringen? Das wurde gefährlich. Nicht für Tim, sondern für ihn. Hoffentlich riss da nichts ein.

Aber das sollte mein geringstes Problem sein, dachte sich John und öffnete die Augen wieder.

Er sah, wie sich Tim seinen Zeige- und seinen Mittelfinger in den Mund schob, daran herum leckte und John dabei kein einziges Mal aus den Augen ließ.

Er wollte ihn also doch vorbereiten. Wenigstens etwas.

Tim zog sich die Finger aus dem Mund, die mit seinem Speichel ordentlich benetzt waren, und rutschte an seinem Opfer ein wenig herab.

Der Schwede hatte die Beine so festgebunden, dass sie so weit es nötig war gespreizt waren und er somit Platz genug hatte. Platz, um zwischen Johns Beinen zu liegen und vor allem auch Platz genug, um seinen Hintern etwas anheben zu können.

John fragte sich schon, wieso er ihn nicht einfach auf dem Bauch festgebunden hatte, aber er wollte wohl, dass man ihm während des Aktes in die Augen schaute. Wie krank.

Tim saß nun auf den Unterschenkeln Johns, hob mit einer Hand seinen Po etwas an und führte die benetzten Finger an dessen After. Der Gitarrist schluckte hart, wünschte sich, dass in letzter Minute doch noch jemand herein kam und den Schweden von ihm runter riss, ihn fragte, was er sich denn dabei dachte und ihn danach deftig verprügelte. Ginger würde das tun. Aber er kam natürlich nicht. Keiner kam.

Langsam, ja quälend langsam führte Tim seinen Zeigefinger in John ein, genoss das schmerzverzerrte Gesicht des Gitarristen und wartete auch gar nicht erst darauf, dass sich der Tätowierte vielleicht an dieses doch unangenehme Gefühl gewöhnen konnte, sondern bewegte seinen Finger sofort in ihm.

Tim ließ auch den zweiten Finger in ihn gleiten und legte die andere freie Hand auf Johns Bauch. John gab erstickte Protestgeräusche von sich, die aber eher wie ein leises Wimmern rüber kamen, was Tim nur zu weiteren quälenden Minuten verleiten ließen.

Er liebte es seine Finger in jemandem zu haben, der noch jungfräulich war. Der zusammenzuckende Körper, das schmerzverzerrte Gesicht, der fließende Angstschweiß und die erstickenden Geräusche. Das Alles war es, was Tim so liebte. Und wenn sein Opfer ihn dabei auch noch ansah gab es den richtigen Kick, um weiter zu machen.

Mit der freien Hand rückte Tim Johns Kopf wieder gerade, gab ihm eine Ohrfeige und knurrte gefährlich auf.

„Du sollst mich anschauen!“

Aber er konnte nicht. John konnte einfach seine Augen nicht öffnen. Er wollte seinen Tränen nicht freien Lauf lassen. Tim sollte nicht sehen, welche Schmerzen der Gitarrist wirklich hatte. Das er zitterte und immer mal zusammenzuckte reichte.

„Schau mich an!“, schrie der Schwede nun schon fast und schlug John wieder ins Gesicht.

Einzelne Tränen rannen ihm über die Wangen. Jetzt war es ohnehin egal. Die Tränen hatten ihren Weg gefunden.

John öffnete die Augen und musste abermals in das grinsende Gesicht seines Peinigers schauen.

Kapitel 8

Das alles zog sich so hin, dass John schon dachte er würde bereits seit Stunden hier liegen. In Wirklichkeit waren es vielleicht mal gerade zwei Stunden, wenn überhaupt.

Wieso konnte es Tim nicht einfach hinter sich bringen? Wieso ließ er sich so viel Zeit? Je länger er wartete, desto größer war für ihn doch die Gefahr erwischt zu werden. Oder wollte er gerade darauf hinaus? John hatte schon oft gelesen, dass solche psychisch verkorksten Menschen öfters an einen Punkt angelangten an dem sie erwischt werden wollen, um dem ganzen ein Ende zu setzen, weil sie es aus eigenen Stücken nicht mehr konnten.

Aber traf das auf Tim zu? John konnte die Sache nicht genau einschätzen. Er kannte den Schweden dafür viel zu wenig und wer hätte ahnen können, dass er ausgerechnet zu solchen Taten fähig war? Dass er genau so etwas tun würde? Und auch noch ausgerechnet mit einem Bandmitglied?

Wie viele Opfer mag er schon haben? Sicherlich einige. Zehn? Zwanzig? Oder gar mehr. John schüttelte es innerlich.
 

Dennoch. John wollte sich nicht mit wilden Theorien beschäftigen, sondern suchte lieber weiter nach einem Ausweg aus seiner Situation. Wie konnte er Tim dazu bewegen von ihm ab zu lassen?

Seine Finger hatte er ja wenigstens wieder raus gezogen. Doch eine wirkliche Erleichterung war das nicht. Sein Po brannte wie Feuer und er hatte das Gefühl als würde er sich gleich mit einem Schlag entleeren. Was Tim dann wohl tun würde?

Der Schwede saß auf dem Gitarristen, schaute mit einem breiten Grinsen auf ihn herunter und setzte sein Glied an dem vorbereiteten Eingang an. John hatte die Augen wieder zusammengekniffen. Schließlich wusste er, dass das nun Folgende sehr schmerzhaft war, doch Tim machte ihm da wieder einen Strich durch die Rechnung. Der Blonde spürte einen festen Schlag in seinem Gesicht, sein Kopf schleuderte zur Seite und eine Träne rann wieder über seine Wange.

„Zum letzten Mal! Du sollst mich gefälligst anschauen!“ Und John tat es. Mit bösem Blick schaute er zu seinem Peiniger hoch, verdammte ihn zum x-Mal in seinem Kopf und hoffte, dass doch noch die erlösende Rettung durch die Tür schritt.
 

Und seine Gebete wurden erhört.

Als John hörte, wie die Tür zum Proberaum geöffnet wurde – ab und an quietschte sie ein wenig – seufzte er erleichtert durch die Nase. Er schloss kurz die Augen, sein Herzschlag hatte sich um das mindestens sechsfache erhöht, öffnete die Augen schließlich wieder und blickte in das erschrockene Gesicht des Bassisten. Ertappt!

Innerlich grinste John nun so breit, wie es vor wenigen Minuten Tim noch getan hatte. Der Kerl hatte jetzt ein gewaltiges Problem.

Tim stand schneller auf, als John gucken konnte, aber eine Hose fand er nicht mehr rechtzeitig.

Im Raum wurde es auf einmal hell, John kniff die Augen zusammen, wandte das Gesicht ein wenig ab und gab gleich darauf Töne von sich, die seinen Retter auf sich aufmerksam machen sollten. Der Proberaum war schließlich groß und zum Teil unübersichtlich gestaltet.

„Was zum...“, hörte er dann die wohlbekannte Stimme.

Eigentlich hatte John darauf gehofft, dass Ginger hier auftauchen würde. Der war ziemlich stark – für einen Drummer wohl auch kaum verwunderlich – und hätte Tim locker k.o. Schlagen können, aber mit Pogo war der Gitarrist durchaus auch zufrieden.

John drehte seinen Kopf zum Keyboarder, blickte ihn hilfesuchend an und gab weitere erstickte Töne von sich.

Mit schnellen Schritten schritt er auf den Bassisten zu, packte seinen Hals und stieß ihn vom Tisch weg.

„Was soll das?! Ich wusste ja schon immer, dass du durchaus krank bist, aber für so krank hab selbst ich dich nicht gehalten!“

Nun war guter Rat teuer. Tim musste sich auf der Stelle etwas Gutes ausdenken, sonst war er ziemlich am Arsch.

Kapitel 9

Tim hatte sich an eine Wand des Proberaums gestellt und beobachtete, die Pogo den Gitarristen von seinen Felsen befreite. John zog sich auf der Stelle seine Klamotten an, die neben dem Tisch lagen und musste wirklich aufpassen nicht die Fassung zu verlieren. Wie gerne wäre er Tim jetzt an die Kehle gesprungen, hätte ihm alle möglichen Knochen gebrochen und anschließend womöglich noch irgendwo eingesperrt. Aber er hielt sich zurück. Er wollte wissen welche Ausrede sich der Bassist nun ausdenken würde. Denn John kannte die Wahrheit.

Doch zu seiner Überraschung sagte Tim überhaupt nichts. Er stand nur da, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und beobachtete John mit scharfem Auge. Irgendwann würde sich für ihn sicherlich wieder eine Gelegenheit ergeben.

„Wenn du nichts zu sagen hast können wir ja gehen“, meinte Pogo, der nicht wirklich Lust hatte dem Bassisten die Antwort rauszuprügeln. Er würde später Brian darüber unterrichten und dann sollte er zusehen, was er mit dem Bassisten anfangen wollte. Schließlich war nur noch der Frontmann überzeugt davon, dass Tim eine Bereicherung für die Band sei und wenn er hören würde was sein Wunderkind denn da mit einem anderen Bandmember tat dachte er bestimmt anders.

John folgte dem Keyboarder nach draußen. Dort atmete er erst einmal durch, schloss die Augen und hätte am liebsten einige Tränen vergossen. Aber das sparte er sich für später auf. Er wollte sich diese Blöße nicht auch noch vor Pogo geben.

„Was hat er gemacht?“

„Wonach sah es denn aus? Ich glaube du weißt ganz genau, was er wollte.“

Pogo schürzte die Lippen, steckte sich die Hände in die Hosentaschen und kickte eine leere Dose beiseite. Er wusste nicht so recht, wie er mit dieser Situation nun umgehen sollte. John wollte jetzt sicherlich nicht irgendwie umarmt werden.

„Erzählst du Brian davon?“

„Nein. Er muss das nicht wissen. Das werde ich mit Skold klären.“

Pogo nickte leicht. „Aber doch sicherlich nicht alleine, oder?“

John seufzte, schloss die Augen wieder für einen Moment. Alleine war das sicherlich keine gute Idee. Aber mit jemandem dabei? Das war ihm auch wieder zu peinlich.

„Würdest du... mich dabei unterstützen?“

„Na klar doch! Du weißt, dass von uns keiner den Kerl leiden kann. Ich werde dir beistehen.“
 

Etwa drei Tage nach diesem Vorfall bat John Pogo darum, vor Tim kein Wort über das Geschehene zu verlieren. Die letzten Tage hatte er gründlich darüber nachgedacht und entschieden, dass er weder Brian noch Tim darauf ansprechen wollte. Er würde sich einfach bemühen von dem Bassisten fern zu bleiben und ihm keine Gelegenheit mehr zu geben ihn irgendwie anzufassen oder mit ihm alleine zu sein. John wollte das einfach nur vergessen. Es war das Beste aus seiner Sicht.

Das er damit Tim natürlich in die Hände spielte war ihm irgendwie klar. Würde das niemals zur Sprache kommen konnte Tim ganz in Ruhe weitermachen. Mit irgendwem anderes.

John glaubte zwar nicht, dass er sich dafür jemand anderes aus der Band nehmen würde, aber vielleicht einen Fan, den Nachbarn oder sonst wen.

John war sich aber sicher, dass er jetzt erst einmal vorsichtiger sein würde.

Tim bemühte sich vergebens noch einmal mit John alleine sein zu können. Immer war er mit der Erste, der den Proberaum verließ oder Pogo wartete bis John alles eingepackt hatte. An die anderen traute sich der Bassist nicht heran. Ginger war definitiv zu stark und zu aggressiv ihm gegenüber und Pogo. Na ja der wusste ja, was er mit John versucht hatte und war dementsprechend vorsichtig. Da Brian der einzige war, der rein gar nichts gegen seinen Bassisten einzuwenden hatte wollte es sich der Schwede nicht mit ihm verscherzen. Er hatte außerdem einen zu großen Einfluss auf andere.

Allerdings erreichte Tim etwas anderes, was ihm nicht unbedingt ganz ungelegen kam.

Kapitel 10

Nach knapp einem Monat wagte es John noch immer nicht mit Tim alleine in einem Raum zu bleiben. Mittlerweile glotze ihn der Bassist zwar nicht mehr so triebgesteuert an, aber er hatte trotzdem noch diesen merkwürdigen Ausdruck in den Augen den John nicht recht deuten konnte.

Der Gitarrist hatte keinen Ton über diesen Vorfall an jenem Abend im Proberaum verloren und hatte das auch nicht vor. Zwar sprach er mit Pogo noch ein- zweimal darüber, aber auch danach war Schluss.

Brian merkte, dass etwas mit seinem Gitarristen nicht stimmte, dass er zurückgezogener war, sich nicht mehr sehr oft in die Band einbrachte, Idee kundtat oder selbstständig Gitarrenriffs schrieb.
 

2004 dann war es soweit. Die Band hatte gerade die Tour zum neuen Studioalbum „The Golden Age of Grotesque“ beendet, da verkündete John seinen Ausstieg. Es ging einfach nicht mehr. Er konnte nicht länger mit jemandem zusammenarbeiten, der zu Dingen bereit und willig war, die moralisch nicht vertretbar waren. Der Band teilte er natürlich mit, dass es unüberbrückbare musikalische Differenzen gab und John sich seiner Solo-Karriere widmen wolle, was natürlich auch der Wahrheit entsprach. Doch niemand außer Pogo kannte den wahren Grund.

Tim heuchelte natürlich sein Bedauern über den Verlust eines so talentierten Gitarristen hatte in der Zwischenzeit aber selbst schon größtenteils die Gitarrenparts übernommen und freute sich innerlich wie ein kleines Kind auf Weihnachten endlich komplett die Position des Gitarristen bei Marilyn Manson besetzen zu können.

Etwa eine Woche nach der Bekanntgabe unterhielten sich Pogo und John in dessen Haus ein wenig über den weiteren Verlauf. Pogo schwor natürlich weiterhin Stillschweigen zu bewahren und niemandem etwas über die Geschehnissen jenes Abends zu erzählen. Allerdings berichtete der Keyboarder auch, dass sich Brian wohl ziemlich veränderte. Seitdem Tim Johns Platz übernommen hatte bekam man die beiden selten voneinander getrennt. Es sei eine ähnliche Bindung wie damals zu Twiggy – nur nicht so freundschaftlich, sondern vielmehr geschäftlich. Für Pogo wirkte diese Partnerschaft so, als wolle Tim die komplette Leitung der Band übernehmen und Brian bekäme es überhaupt nicht mit.

„Und was willst du nun tun?“, fragte John schließlich, der mit einer baldigen Auflösung der Band rechnete.

„Ich weiß nicht. Ich denke nicht, dass ich noch lange dabei sein werde. Außerdem lässt Brian durchscheinen, dass er nächstes Jahr wohl ein Best Of Album herausbringen möchte und danach gerne andere musikalische Wege gehen will.“

John nickte vorsichtig.

„Seitdem Twiggy nicht mehr dabei ist ist eben alles anders geworden.“

Beide seufzten leise auf und wünschten sich nichts sehnlicher zurück, als die alten Zeiten.



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