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Future

von

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Shiros Problem

„Ich hasse dich Vater!“, brüllte der kleine Blonde seinem Vater direkt ins Gesicht und wütend stampfte er aus der Küche. Mit einem Ruck war auch der größere Blonde aufgestanden und schaute seinem Sohn sorgevoll nach.
 

„Shiro! Warte!“, rief er und wollte ihm bereits hinterher rennen, doch er wurde von seinem Ehepartner fest gehalten. „Sasuke! Lass mich los!“, sagte er ihm aufgeregt.
 

„Lass ihn ruhig gehen Naruto. Ich denke er will lieber allein sein.“
 

„Aber…“, fing Naruto wieder an, wurde mit einem Kopfschütteln, aber von Sasuke am weiterreden gestoppt. Mit traurigem Gesichtsausdruck setzte er sich wieder auf seinen Stuhl neben den seines Ehepartners.
 

Naruto wusste einfach nicht was sie mit Shiro falsch machten. Er war ihr einziges Kind, das ihnen Probleme bereitete. Sasuke tat das Ganze als das übliche Teenager rebellieren ab, aber Naruto glaubte dem ganzen nicht so und er verstand auch nicht wie er es aushielt, wenn Shiro sagte, dass er ihn hassen würde. Ihm selbst würde es schrecklich weh tun.
 

Ihre beiden Älteren waren nicht in so einer Phase gewesen. Shiro war allerdings schon immer etwas rebellischer gewesen. Er erinnerte Naruto oftmals an ihn selbst als er so jung war. Aber in letzter Zeit war das Ganze um einiges schlimmer geworden, besonders wenn sie allein waren. Mit seinen Geschwistern war er etwas ruhiger, aber gerade heute waren alle unterwegs und sie Beide waren mit Shiro allein gewesen. Ihre beiden Ältesten Masaru und Yumi waren noch auf Mission, Ita war auf Klassenreise nach Suna, die beiden Zwillinge Mayu und Sayu waren bei ihrer besten Freundin zum Essen eingeladen worden und ihr jüngster Sohn Krei lag ruhig in seinem Bett und schlief. Demnach gab es keine Ablenkung durch seine Geschwister und Shiro konnte seine ganze Wut auf seinen Vater mal wieder hernieder prasseln lassen. Naruto wusste nicht warum er seinen Vater plötzlich so hasste. Für ihn hatte sich eigentlich nie ein Grund ergeben so zu fühlen. Sasuke war immer ein guter, wenn auch etwas strenger Vater gewesen.
 

Shiro war inzwischen bereits im Flur und zog sich seine Schuhe an. Hier wollte er einfach nicht länger bleiben und frische Luft würde ihm sowieso ganz gut tun. Als er durch die Tür nach draußen schreiten wollte, fiel ihm das Hochzeitsbilder seiner Eltern in die Augen. Händchenhaltend und liebend ihre Köpfe aneinander haltend standen sie da. Shiro schnaufte nur und ging nun nach draußen.
 

Zielstrebig ging er gleich in eine Richtung. Zuerst musste er aus dem verdammten Uchiha-Distrikt heraus. Er wollte auch nicht unbedingt einen von den ehemaligen Akatsuki-Mitgliedern treffen. Eigentlich wollte er nur allein sein. Deshalb suchte er seinen Lieblingsplatz auf und zwar den Fluss, der am Rande von Konoha verlief. Er setzte sich gerne ins Gras davor und warf Steine hinein. Er wusste auch nicht warum. Es beruhigte ihn einfach irgendwie.
 

Es dauerte auch gar nicht lange bis er dann endlich angekommen war und sich sofort ins Gras warf. Die Sonne stand bereits ganz oben und er musste mit seiner Hand etwas seine Augen schützen, damit er überhaupt etwas sehen konnte. Seufzend drehte er sich lieber auf die Seite um nicht noch seine Augen zu verderben.
 

Bestimmt eine Stunde lag er da einfach nur so und dachte eigentlich an nichts Besonderes, bis er Schritte hörte, die sich ihm näherten. Hier her kamen eigentlich nur wenig Menschen, deshalb fiel es ihm sofort auf, aber es war für ihn auch nicht schwer zu raten wer es war, denn diese Schritte kannte er ziemlich genau.
 

Naruto setzte sich wortlos neben seinen Sohn ins Gras und schaute aufs Wasser. Er ließ seinen Sohn erst noch einige Augenblick und eigentlich hoffte er, dass er von allein zu ihm kommen würde, aber irgendwo wusste er, dass er das niemals tun würde. „Shiro. Willst du nicht mit mir darüber reden? Du sagst mir doch sonst auch alles“, fing er ruhig an zu reden.
 

Shiro drehte sich nun endlich zu ihm hin, blieb aber liegen. „Nein will ich nicht.“ Mit so einer Antwort hatte er ja eigentlich schon fast gerechnet.
 

„Aber Shiro! Ihr könnt doch nicht die ganze Zeit nur streiten. Sag uns doch einfach wo dein Problem ist. Dann können wir auch was dagegen machen und dann werden wir uns alle wohler fühlen.“
 

„Ich nicht!“, fuhr er ihn gleich an und setzte sich nun doch auf.
 

„Warum denn nicht? Sag mir doch einfach was los ist. Mit der ganzen Sache belastest du mich doch auch. Außerdem will ich dir nur helfen.“ Naruto verstand nicht warum sein Sohn so stur sein musste, aber wenn er ehrlich war, musste er das ja sogar von ihm selbst geerbt haben.
 

„Mir kann keiner dabei helfen.“ Shiro war wirklich stur und zwingen wollte Naruto ihn auch nicht.
 

„Wie du meinst. Aber deine Chu-Nin Prüfung steht bald vor der Tür und ich werden ziemlich beschäftigt sein, genau wie Masaru. Dann bleibt nur dein Vater übrig um mit dir zu trainieren.“ Das war vielleicht gemein so etwas zu sagen, aber wahr war es trotzdem. Er hatte genug Organisatorisches zu tun und Masaru hatte sein eigenes Team, dass er vorbereiten musste. Seine ältere Schwester Yumi erwähnte er erst gar nicht weil er wusste, dass sie ihm freiwillig sowieso nicht helfen würde. Sie war einfach zu sehr wie Sasuke in dem Alter.
 

„WAS? Das ist doch nicht dein ernst oder? Ich will mit dem nicht trainieren.“ Shiro schaute beleidigt zur Seite und irgendwo musste Naruto dann etwas lächeln. Das sah einfach zu niedlich aus.
 

„Er bleibt aber als einziger übrig und an Training wirst du nicht drum herum kommen, wenn du bestehen willst. Diese Prüfungen sind nicht leicht und das weißt du auch.“
 

„Aber du machst diese Prüfungen doch. Du könntest sie doch einfach leichter machen.“
 

„Netter Trick Shiro, aber die Prüfungen bleiben wie sie sind. Sie werden genauso schwer wie jedes Jahr sein.“
 

Shiro senkte den Kopf traurig. „Dann werde ich die ja nie bestehen. Da hilft auch trainieren nichts“, flüsterte er leise vor sich aber Naruto verstand natürlich jedes Wort.
 

„Aber was redest du denn da? Natürlich kannst du bestehen. Selbst wenn du es dieses Jahr nicht schaffen solltest, gäbe es immer noch ein nächstes Jahr.“ Naruto hatte seinen Sohn noch nie so unsicher gesehen. Das war etwas, dass er von ihm gar nicht kannte.
 

„Weil ich gar nichts kann im Gegensatz zu meinen Geschwistern. Selbst Ita ist schon stärker als ich. Er hat schon lange das Sharingan und er ist sogar Jünger als ich.“
 

„Shiro… So hab ich dich ja noch nie reden hören. Du weißt doch, dass jeder sich unterschiedlich entwickelt oder? Deine Zeit wird auch noch kommen.“
 

„Außer wenn ich gar kein richtiger Uchiha bin. Ich mein ich sehe doch gar nicht aus wie einer und Kami hat gesagt, dass jeder Uchiha in dem Alter schon sein Sharingan haben sollte. Das kann nur heißen, dass ich gar keiner bin!“ Shiro standen nun Tränen in den Augen und Naruto nahm ihn sanft in den Arm.
 

„Shiro… Hat dich das etwa die ganze Zeit beschäftigt? Glaubst du ernsthaft, dass Sasuke nicht dein Vater ist nur weil du dein Sharingan noch nicht bekommen hast?“ Auf die Frage hin nickte Shiro und Naruto gab ihm einen beruhigenden Kuss auf die Stirn. „Das ist doch kompletter Unsinn. Ich habe dir doch schon mehrmals gesagt, dass du nicht alles glauben sollst was Kami sagt. Natürlich bist du Sasukes Sohn und ich sollte das doch wohl am besten wissen oder? Äußerlich kommst du eben eher nach meiner Familie und da bin ich auch richtig stolz drauf. Du bist ein genaues Abbild deines Opas.“
 

Shiro schaute ihn erstaunt an. „Wirklich?“
 

Naruto nickte nur und lächelte ihn an. „Und wegen dem Sharingan brauchst du dir wirklich keine Sorgen zu machen. Bei manchen dauert es eben etwas länger.
 

Kakashi hat mir mal gesagt, dass er einen Uchiha kannte, der sogar noch älter als du warst, als er sein Sharingan bekommen hat. Demnach dauert es bei jedem halt unterschiedlich lang. Und wer weiß? Vielleicht hilft ein Training mit deinem Vater ja. Er weiß immerhin am besten über das Sharingan bescheid oder nicht?“
 

Schnell wischte Shiro sich die Tränen aus dem Gesicht und sah seinen Vater seit langem mal wieder richtig glücklich an. „Ist Vater denn noch zu Hause?“, fragte er aufgeregt.
 

„Ja. Lauf ruhig schnell nach Hause.“
 

Shiro stand schnell auf und lief in Richtung nach Hause um sofort seinen Vater auf zu suchen und mit ihm zu trainieren.
 

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Damit wäre die erste Episode abgeschlossen. Von den anderen Kindern wird man im Laufe der Zeit auch noch etwas sehen, aber Shiro war erst einmal der erste, der charakterlich für mich auch schon so fest stand.
 

Kommis sind erwünscht, gerne gesehen und vor allem sehr motivierend.

Also schreibt mir^^

Mein Leben

Ein kleiner schwarzhaariger Junge schaute um die Ecke des Hauses wie sein Vater und sein großer Bruder zusammen trainierten. Es kam nicht selten vor, dass Ita seinen großen Bruder bei jeder Gelegenheit zusehen wollte. Der kleine Uchiha hing sehr an Shiro und folgte ihm oftmals auf Schritt und Tritt. Seine Klassenkameraden sahen ihn deshalb oftmals schräg an, da der blonde Uchiha in ihren Augen eher ein schwacher Störenfried war, aber Ita war das vollkommen egal. Für ihn war Shiro ein Vorbild, gerade deshalb, weil er sich von solch einem Gerede über ihn nicht beeinflussen ließ und ihnen mit Selbstbewusstsein entgegen stand. Er selbst war weniger so präsent und versteckte sich eher. Aber er konnte sich immer sicher sein, dass sein Bruder ihn beschützen würde.
 

Auf leisen Sohlen ging Ita wieder rein ins Haus. Er hatte den Beiden jetzt lange genug zugesehen und wirklich stören wollte er auch nicht. Sein Weg führte ihn in sein Zimmer wo er sich erst einmal aufs Bett legte. Wirklich etwas zu tun hatte er im Moment nicht. Alle seine Hausaufgaben hatte er bereits hinter sich gebracht und auf Training hatte er nicht wirklich Lust.
 

Es war auch nicht so, dass er unbedingt trainieren müsste. In all seinen Fächern war er seinen Klassenkameraden weit voraus und alle seine Lehrer lobten ihn als Genie. Das Ganze schmeichelte ihm zwar sehr und den meisten Erwachsenen zauberte es ein Lächeln aufs Gesicht, aber es war mehr eine Belastung als es auf den ersten Blick den Anschein hatte. Alle erwarteten doch wirklich nur das Beste von ihm und das jedes Mal.
 

Sein Onkel Itachi hatte ihm erzählt, dass er früher so ziemlich dasselbe Problem hatte. Er war auch in allem super und man erwartete immer mehr von ihm. Vielleicht verstand er sich gerade deshalb mit seinem Onkel so gut und er wurde ja sogar nach ihm benannt. Ob seine Eltern so etwas vielleicht schon geahnt hatten, dass er ihm so ähnlich werden würde? Wahrscheinlich eher nicht, aber es war schon ein verdammter Zufall.
 

Ziemlich oft saß er mit seinem Onkel zusammen auf der Terrasse und sie redeten. Er hatte das Gefühl, dass er mit ihm viel besser über Probleme reden konnte als mit seinen Eltern oder Geschwistern, vielleicht gerade weil sie sich so ähnlich waren. Keine Frage konnte er auch mit all seinen Problemen zu seinen Eltern gehen, aber ihm war wohler wenn er zuerst mit Itachi darüber reden konnte.
 

Seufzend schaute Ita auf die Uhr auf seinem Nachttisch. Jetzt hatte er schon ziemlich lange nachgedacht und es war doch schon ziemlich spät geworden, zumindest für ihn. Seine älteren Geschwister waren sicherlich noch nicht im Bett, aber seine jüngeren würden sicherlich alle bereits im Bett liegen und tief und fest schlafen. Aber irgendwie war er selbst absolut gar nicht müde.
 

Langsam stand er auf und ging ins Wohnzimmer um zu schauen ob noch jemand von den anderen dort war. Normalerweise verzogen sich die meisten nach dem Abendbrot in ihre Zimmer, aber wie es der Zufall wollte, fand er doch noch jemanden, der wach war.
 

Seine Eltern saßen noch zusammengekuschelt auf dem Sofa und schienen noch ein paar romantische Momente miteinander verbringen zu wollen. Etwas unschlüssig stand er nun im Türrahmen und konnte sich nicht entscheiden ob er denn tatsächlich zu ihnen gehen sollte und diesen Moment stören sollte. Seine Eltern hatten auch nicht gerade viele solcher ruhigen Momente mit genau 7 Kindern und genau das jüngste Krei mit seinen 6 Monaten verlangte am meisten von ihnen ab. Da wollte er sie doch nun eigentlich nicht stören, nur weil er nicht wirklich müde war und nicht schlafen konnte.
 

Doch bevor er sich umdrehen konnte und wieder in seinem Zimmer verschwinden konnte, drehte sein Vater sich zu ihm um und lächelte ihn.
 

„Möchtest du etwas Ita?“, fragte er mit liebevoller Stimme. Sie hatten beide schon die ganze Zeit bemerkt, dass er dort gestanden hatte, aber hatten eigentlich gewollt, dass er von allein etwas sagte. Ita war immer eher zurückgezogen und als seine Eltern versuchten sie ihn oft dazu zu bewegen etwas mehr aus sich heraus zu kommen.
 

Ita ging vorsichtig zu ihnen hin und schaute dabei die ganze Zeit auf den Boden. Er wollte die beiden wirklich nicht stören.
 

„Ich will euch wirklich nicht stören. Ich bin nur irgendwie gar nicht müde und kann nicht schlafen.“
 

Seine beiden Eltern lächelten nur und Naruto schnappte sich den Kleinen unter den Armen, hob ihn hoch und platzierte ihn zwischen sich und Sasuke.
 

„Du störst uns doch nicht. Keiner von euch stört uns jemals. Bleib einfach ein bisschen bei uns sitzen. Dann wirst du bestimmt bald müde.“ Naruto konnte sich bereits vorstellen, dass der Junge sich mal wieder viel zu viele Gedanken gemacht hatte und deshalb einfach keinen Schlaf fand. Das Ganze passierte ja nicht zum ersten Mal, aber zwischen ihnen würde er sich schon etwas entspannen können und schnell einschlafen. Er schaute kurz zu Sasuke und dieser erwiderte seinen Blick mit einem Lächeln, was ihm bestätigte, dass er genau dasselbe dachte wie er.
 

Minuten vergingen und als Naruto ein weiteres Mal auf Itas Gesicht schaute, sah er, dass der Junge bereits die Augen geschlossen hatte und tief und fest eingeschlafen war, genauso wie er es schon vorher geahnt hatte.

Diagnose: Tourette-Syndrom

Es war nicht das erste Mal, dass Naruto und Sasuke wegen Shiro Gespräche mit seinem Teamchef führten. Früher als er noch auf der Akademie war, war es mit seinem Lehrer genau dasselbe. Er erinnerte Naruto einfach zu sehr an sich selbst in dem Alter. Nur Blödsinn im Kopf. Dieses Mal hatte sich der Jo-Nin allerdings sehr ernst angehört und beide fürchteten, dass er dieses Mal etwas Schlimmes angestellt haben könnte.
 

„Vielen Dank, dass sie so schnell Zeit für mich gefunden haben. Ich weiß, dass ihr Terminkalender sehr voll sein muss, aber es ist wirklich wichtig“, begann er zu reden als die beiden besorgten Eltern zum verabredeten Treffpunkt kamen.
 

„Für die Probleme unserer Kinder nehmen wir uns immer Zeit. Es ist wirklich kein Problem“, meinte Sasuke sofort und die drei setzten sich hin um die ganze Sache in Ruhe zu besprechen.
 

„Ich weiß, dass es eigentlich nichts Neues ist, dass Shiro Probleme bereitet. Der Junge ist nun mal ziemlich aktiv und aufgedreht, aber in letzter Zeit scheint das Ganze noch schlimmer zu werden.“
 

„Schlimmer?“, fragte Naruto verwirrt. „Wie das denn? Zuhause erscheint er mir ziemlich normal. Zumindest nicht schlimmer als sonst.“
 

„Ist gut möglich, dass er sich Zuhause ihretwegen mehr zusammen reißen kann, aber umso schlimmer ist es wenn er mit anderen zusammen ist.“
 

„Wie genau äußert sich das Ganze denn. Ich mein, ich kann mir schlecht vorstellen, was er denn so schlimmes anstellen soll“, fragte Sasuke mindestens genauso verwirrt wie sein Ehemann.
 

„Es ist weniger ein anstellen, als mehr einfach sein Verhalten. Was mir natürlich besonders aufgefallen ist, dass seine Konzentration während den Missionen immer stärker nachlässt. Er kann sich bei der Teamarbeit nicht mehr auf seine Teamkollegen konzentrieren und lässt schnell den Feind aus den Augen. Sie wissen selbst wie gefährlich das sein kann.“
 

„Ja natürlich. Aber beim Training ist er ganz anders. Da kann er sich ziemlich gut konzentrieren und trifft alle seine Ziele“, meinte Sasuke. Er verstand einfach die Welt nicht mehr. Die letzten Wochen hatten sie immer zusammen trainiert und er hatte keine von den Anzeichen gezeigt, die hier erwähnt wurden.
 

„Aber es ist auch nicht nur die Konzentration. Er hat außerdem noch so seltsame Tics entwickelt. Ich hab ihn auf Mission öfter gesehen wie er vor dem Schlafen gehen auf und ab läuft als ob er irgendwelche Rituale durchführt. Und als letztes kommt noch dazu, dass er öfter mal Dinge sagt, die ihm wohl mehr aus dem Mund rutschen. Oftmals sind es Beleidigungen, für die er sich zwar sofort danach entschuldigt, aber wie sie sich denken können kommt es bei seinen Teamkameraden trotzdem nicht sonderlich gut an. Wenn das so weiter geht, wird es vielleicht unmöglich weiter mit ihm auf Missionen zu gehen.“
 

Sasuke und Naruto schauten sich besorgt an. So etwas hatten sie vorher noch nie gehört. Bei ihnen Zuhause schien er eigentlich immer ganz normal wie sonst auch. Auch seine Freunde oder Geschwister hatten niemals über so etwas geklagt. Das Ganze hörte sich allerdings mehr als ernst an.
 

„Wir werden erst einmal mit Shiro darüber reden. Vielleicht hat der Junge ja auch ein ganz normales Problem, was sich so lösen lässt“, meinte Naruto mit einem kleinen Hoffnungsschimmer in der Stimme.
 

„Ich denke auch wir werden erst einmal mit ihm reden und dann werden wir weiter sehen“, meinte Sasuke und strich dem Blonden beruhigend über die Schulter.
 

„Tun sie das. Aber wenn sie meine Meinung hören wollen, denke ich, dass das Ganze etwas ernster ist. Wenn sich das Ganze nicht bessert sollten sie vielleicht einen Psychologen dazu holen.“
 

Der Gedanke gefiel keinem von Beiden. Mit keins ihrer Kinder hatten sie bis jetzt so ein Problem gehabt und es überforderte sie doch ein wenig. Außerdem war der Gedanke noch sehr fremd, dass Shiro ein psychologisches Problem haben sollte. Immerhin benahm er sich unter ihren Augen eigentlich ganz normal.
 

Wieder Zuhause suchten sie als erstes das Zimmer ihres blonden Sohnes auf und setzten sich zusammen mit ihnen auf sein Bett.
 

„Was schaut ihr denn so ernst?“, fragte Shiro verwirrt. Eigentlich kannte er seine Eltern nicht so ernst und traurig.
 

„Wir hatten ein Gespräch mit deinem Teamchef“, fing Sasuke vorsichtig an.
 

„Was auch immer ich gemacht haben soll, ich war das nicht!“, verteidigte er sich sofort automatisch. Shiro gab seine Streiche eigentlich nie zu und das war immer seine erste Reaktion.
 

„Darum geht es nicht Shiro. Er macht sich etwas Sorgen um dich. In letzter Zeit sollst du dich stark verändert haben und das nicht gerade zum guten“, sagte Sasuke und strich seinem Sohn beruhigend über den Kopf.
 

Shiro blickte beschämt nach unten und traute sich nicht mehr wirklich seine Eltern an zu sehen. „Er lügt“, gab er nur kleinlaut von sich.
 

„Shiro. Er meint du hättest Konzentrationsschwierigkeiten und würdest öfter aus Versehen Dinge sagen, die du eigentlich gar nicht so meinst. Das ist wirklich nichts Schlimmes und wir sind dir auch kein bisschen böse deswegen. Wir möchten nur mit dir darüber reden und dir helfen“, sagte Naruto vorsichtig. Er wollte den Jungen auf gar keinen Fall verschrecken.
 

„Das stimmt gar nicht“, antwortete der junge Uchiha-Uzumaki immer noch mit einer leisen Stimme.
 

„Es gibt keinen Grund warum dein Teamchef uns anlügen sollte. Shiro wir sind dir wirklich nicht böse. Wir wissen doch, dass du ein liebes Kind bist und wir lieben dich auch über alles. Gerade deshalb möchten wir wissen, wenn dich etwas quält“, sagte Sasuke uns strich seinem Sohn weiter über den Kopf.
 

„Ich weiß nicht wieso“, fing Shiro langsam an und Tränen rannen ihm übers Gesicht. „Es ist einfach so. Wenn ich nicht hier bin kann ich nicht anders. Ich muss das alles einfach machen ansonsten… ansonsten…“ Er konnte nicht weiter reden und seine Hände begannen zu zittern.
 

Naruto und Sasuke schlangen beide ihre Arme um ihren Sohn und versuchten ihn zu beruhigen. So hatten sie ihn noch nie gesehen. Eigentlich war er immer am Lächeln und immer fröhlich. Das war für sie eine ganz neue Situation und eigentlich wussten sie beide nicht wie sie ihrem Sohn richtig helfen konnten.
 

„Shiro“, fing Naruto vorsichtig an. „Wie würdest du es finden wenn wir mal zusammen zu einem Fachmann gehen würden?“.
 

„Ihr wollt mich zum Psychologen schleppen? Ich bin doch nicht verrückt!“, regte er sich sofort auf und versuchte aus der Umarmung zu fliehen, aber seine Eltern hielten ihn eisern fest.
 

„Shiro so meinen wir das doch überhaupt nicht. Nur wenn du das alles nicht richtig kontrollierst kannst wie du sagst, wird es für uns sehr schwierig dir zu helfen. Ein Psychologe kann das aber. Vielleicht kann er auch ganz genau benennen was dir fehlt. Aber du kannst so nicht einfach weitermachen. Sonst wirst du dich auf Missionen noch ernsthaft verletzen und wir wollen dich wirklich nicht verlieren“, meinte Sasuke und Shiro stoppte etwas in seinen Bewegungen.
 

Er schaute zwischen seinen Eltern hin und her und schaute dabei nur in aufmunternde Gesichter. Nach etwas Bedenkzeit seufzte er und stimmte zu. Die Vorstellung verrückt zu sein gefiel ihm nicht, aber, dass das Ganze nicht normal war, konnte er auch sagen und vielleicht würde ein Arztbesuch eine Sicherheit geben. Das Einzige, was er wollte, war normal zu sein.
 

Ärztliche Diagnose nach 5-Sitzungen: Tourette-Syndrom

Morgendliche Streitigkeiten

„Ryoko! Mach die verdammte Tür auf! Andere Leute wollen auch noch ins Bad!“, schrie die rothaarige Mitsuko ihre Zwillingsschwester an und hämmerte dabei gegen die Badezimmertür. Wie eigentlich fast jeden Morgen war die ältere der Zwillingsschwestern zuerst aufgestanden und war demnach auch als erste im Bad gewesen, leider zum Ärger ihrer wenigen Minuten jüngeren Schwester. Ryoko blockierte im Durchschnitt nämlich für eineinhalb Stunden und gerade an solchen Tagen wo sie zu Missionen antraten war es mehr als hinderlich, denn auch Mitsuko wollte genügend Zeit im Bad verbringen und nicht hetzen müssen, weil der Abreisezeitpunkt näher rückte.
 

„Ich bin noch nicht fertig! Warte gefälligst noch etwas!“, ertönte es nur aus dem Bad, während im Hintergrund die Dusche am laufen war.
 

„Du bist jetzt schon eine Stunde da drinnen. Du könntest auch einfach mal kürzer duschen und nicht morgens als erste das ganze heiße Wasser verbrauchen!“, rief Mitsuko zurück.
 

„Nein das kann ich nicht! Ein jugendlicher Geist braucht eine ausgiebige Dusche damit er fit für den Tag ist!“
 

„Ey hör doch nicht auf den ganzen Scheiß, den Onkel Gai dir immer erzählt!“ Mitsuko wusste, dass diese Idee von ihrem Patenonkel sein musste. Sobald er, Ryoko und ihr Dad Lee aufeinander trafen, hieß es immer nur Jugend hier und Jugend da. Dabei gehörte ihr Patenonkel eigentlich schon zum alten Eisen, hielt sich aber noch für äußerst jung.
 

„Mitsuko bitte schrei nicht so herum! Davon wird sie auch nicht schneller“, sagte ihr Vater Gaare, der gerade um die Ecke kam und seine Tochter mitfühlenden ansah. Er konnte durchaus verstehen warum seine Tochter so wütend war. Ryoko war leider viel zu sehr wie ihr Dad.
 

„Aber sie kann doch nicht ständig das Bad blockieren! Ich muss meine Haare auch noch waschen!“
 

„Ich weiß, ich weiß. Geh doch solange schon einmal etwas essen. Dein Dad ist gerade dabei das Frühstück zu machen.“
 

„Zu dem will ich nicht gehen! Der ist doch immer auf Ryokos Seite! Das ist nicht fair!“, meckerte Mitsuko herum.
 

„Die Beiden sind dich nun mal sehr ähnlich Mitsuko. Daher sieht er in Ryokos Verhalten nichts Falsches. Sei nicht auch noch wütend auf ihn. Solche Wut führt zu nichts. Pack einfach in Ruhe deine Sachen. Sie wird bestimmt gleich fertig sein.“
 

Grummelnd ging Mitsuko zurück in ihr Zimmer und ließ dabei die Tür laut ins Schloss fallen. Gaare seufzte tief und begab sich zu seinem Mann in die Küche. Dieser hatte natürlich den Knall gehört und schaute Gaara dementsprechend schon wissend an.
 

„Wieder das Bad?“, fragte er etwas verzweifelt.
 

„Ja das Bad wieder einmal. Vielleicht sollten wir überlegen an zu bauen und ein weiteres Bad ein zu richten. Mistuko geht ihr sonst noch an die Gurgel“, sagte Gaara besorgt.
 

„Das befürchte ich auch. Sie sind halt jetzt im Teenageralter. Da brauch jede ihren Freiraum würde ich mal sagen. Wir werden da schon eine Lösung finden.“ Lee war zuversichtlich, dass es da eine gute Einigung geben würde.
 

Nach dem Frühstück eilten die beiden Zwillinge so schnell sie konnten hinaus, denn dadurch, dass Mitsuko so spät ins Bad kam, waren sie mal wieder ein klein wenig zu spät dran.
 

„Das ist alles nur deine Schuld Ryoko!“
 

„Ist gar nicht war!“
 

Lee und Gaare sahen ihren beiden Töchtern nur seufzend und kopfschüttelnd hinterher.

Festival

„Komm schon Yokai! Sag mir was du haben willst! Nein nicht darauf zeigen! Du sollst es sagen!“, redete der grauhaarige Jashinist auf seinen Sohn ein. Er hatte schon den ganzen Abend versucht seinen Sohn Yokai dazu zu bewegen endlich seinen Mund auf zu machen und etwas zu sagen und dies war sicherlich nicht sein erster Versuch.
 

„Jetzt lass den Jungen doch mal in Ruhe Hidan!“, schaltete sich sein Lebensgefährte Kakuzu dazwischen um das Ganze erst einmal zu beenden.
 

„Kakuzu! Der Junge muss doch endlich mal etwas sagen. Der Junge ist 12, verdammt noch mal! Und er versteht doch wohl ganz genau was wir sagen! Da sollte es doch wohl nicht so schwierig sein ein paar Worte zu sagen!“ Hidan konnte sich nicht damit abfinden, dass ihr Sohn bis jetzt noch niemals ein Wort gesprochen hatte. Laut einer Untersuchung bei Sakura war mit ihm gesundheitlich alles in Ordnung. Der Junge schien einfach nicht sprechen zu wollen und das pisste ihn ziemlich an, gerade weil er selbst unheimlich gern vor sich hin sabbelte. Da schien Yokai mehr nach Kakuzu zu kommen, der ja auch eher ruhig war, wenn auch nicht gerade so sehr. Dabei hatte Hidan gerade gehofft, weil er äußerlich mehr nach ihm kam, dass er in seinem Sohn einen neuen treuen Jashin-Folger gefunden hätte. Aber der Junge redete nicht nur nicht, sondern schien sich auch für rein gar nichts zu interessieren. Oftmals saß er nur in seinem Zimmer und starrte vor sich hin und das machte sogar Hidan etwas Angst.
 

„Wenn er nicht möchte, dann möchte er nicht. Er braucht eben halt Zeit und die musst du ihm auch geben. Irgendwann wird er schon anfangen zu sprechen“, sagte Kakuzu vollkommen ruhig und strich Yokai über den Kopf. „Durchs Zwingen bekommst du ihn aber vor allem erst recht nicht dazu etwas zu sagen. Geh das ganze ruhig an und zeig ihm viel.“ Kakuzu war im Gegensatz zu seinem Lebensgefährten nicht so sehr darauf versessen seinen Sohn sprechen zu hören. Alle Kinder waren halt unterschiedlich und mit der Zeit würde das schon werden. Was ihm schon eher Sorgen machte war wie teilnahmslos sein Sohn war. Er schien nichts besonders zu mögen oder zu hassen und oftmals kam es ihm vor als ob der Junge überhaupt keine Gefühle hätte. Das war sicherlich nicht normal. Aber solange er nicht sprach, sah er auch keinen Sinn darin den Jungen zu einem Psychologen zu schicken. Er würde ja doch nicht mit ihm reden können.
 

Hidan ließ die ganze Sache erst einmal auf sich beruhen auch wenn es ihn weiterhin wurmte und Kakuzu wusste, dass er spätestens zu Hause weiter versuchen würde ihn zum Sprechen zu bringen.
 

Kakuzu nahm Yokai auf seine Schultern und zusammen gingen sie weiter. Hier und da hielten sie an Ständen an um sich etwas an zu sehen oder etwas zu Essen zu kaufen. Dabei achtete Kakuzu ganz genau darauf seinem Sohn alles genau zu zeigen. Insgeheim hatte er ja schon gehofft, dass so ein spezielles Ereignis wie ein Festival seinen Sohn zu irgendeiner Reaktion reizen würde. Zumindest ein kleines Lächeln würde ihm schon reichen, aber bis jetzt leider Fehlanzeige.
 

Auch als sie Sasori und Deidara mit ihrem Sohn Geji begegneten zeigte er keine Reaktion. Geji kam öfter bei ihnen vorbei und beschäftigte sich etwas mit Yokai, deshalb dachte Kakuzu eigentlich, dass er ihn als eine Art Freund ansah. Zumindest zog er ihn immer sofort in sein Zimmer, wenn er bei ihnen auftauchte. Aber trotzdem kein Lächeln und auch sonst keine positive Reaktion. Er starrte einfach nur von Kakuzus Schultern aus hinab.
 

Als letztes gingen sie dann noch zusammen zum großen Feld, denn als Abschluss zum Festival sollte es noch ein großes Feuerwerk geben und das wollte wirklich keiner verpassen. Nachdem sie sich einen geeigneten Platz gesucht hatten, setzten sie sich zusammen hin und warteten bis das Feuerwerk anfing. Yokai setzte sich dabei zwischen seine Eltern, was den beiden zumindest das Gefühl gab, dass er gern bei ihnen war, denn anders zeigte er es ihnen ja nicht.
 

Dann begann das Feuerwerk. Erst war der Himmel grün, danach wurde er rot und dann tummelten sich ganz viele Farben auf dem dunklen Nachthimmel.
 

Hidan schaute begeistert zu wie eine nach der anderen Rakete im Himmel explodierte und ein schönes Farbspektakel verursachte. Er war schon lange auf keinem Festival mit Feuerwerk mehr gewesen. Wenn er sich richtig erinnerte, war das letzte Mal als er noch mit Yokai schwanger gewesen war und das war ja nun wirklich eine Ewigkeit her gewesen. Allerdings hieß das auch, dass Yokai auch noch niemals ein Feuerwerk gesehen hatte, wenn man mal sicherlich von den Explosionen Deidaras absah, die er auf jeden Fall nicht zu einem Feuerwerk dazu zählte. Interessiert über die Reaktion seines Sohnes darüber schaute er zu ihm und musste staunen. Der Junge weinte tatsächlich! Eine einzelne Träne lief ihm über das blasse Gesicht.
 

„Kakuzu!“, machte er seinen Lebensgefährten schnell darauf aufmerksam und auch dieser musste staunen, aber lächelte danach sofort. Das war die erste richtige emotionale Reaktion, die der Junge in seinem ganzen Leben gezeigt hatte. Hidan könnte im Moment nicht glücklicher sein. Er hatte schon so lange darauf gewartet seinem Sohn endlich eine Emotion zu entlocken und nun war es endlich passiert. Es war vielleicht nicht die Emotion, die er sich gewünscht hatte, immerhin war weinen doch etwas sehr unmännliches, aber es war besser als gar kein Gefühl. Vielleicht würde es damit ja nun auch endlich bergauf gehen.

Familie

„Aaaaaaaaaaaaaaaah!“, ertönte das Geschrei des kleinen blauhaarigen Mädchens im Haus und wurde dann gefolgt von Fußgetrampel.
 

„Shoi lass das! Ich will das nicht!“, sagte Kishi widerwillig und war den Tränen nah.
 

„Jetzt stell dich doch nicht so an! Ist doch nur Wasser!“, erwiderte ihr großer Bruder Shoi amüsiert und lief ihr weiter hinterher mit einem Wassereimer in der Hand.
 

Itachi schaute aus der Küche heraus und sah wie sein Sohn bereits im innbegriff war den Eimer über seine kleine Schwester zu kippen. Schnell eilte er zu den Beiden und schnappte sich den Eimer bevor sich der Inhalt über den Kopf des kleinen Mädchens entleerte.
 

„Shoi! Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du deine kleine Schwester nicht ärgern sollst? Du weißt doch ganz genau, dass sie Angst vor Wasser hat!“, fuhr der Uchiha seinen Sohn an.
 

Dieser schaute schuldig auf den Boden und erhob nur leicht wieder seine Stimme. „Aber diese Angst ist doch vollkommen lächerlich.“
 

Itachi seufzte. Er wusste selbst, dass es ziemlich seltsam war, dass sie solche Angst vor Wasser hatte, vor allem mit Kisame als Vater. Aber die kleine wurde richtig panisch sobald sie in die Nähe von Gewässern kam und sogar das Baden war jedes Mal eine Tortur. Allerdings war Itachi sich sicher, dass sich das mit der Zeit noch legen würde, immerhin war sie ein noch ein kleines Kind und die hatten doch schnell mal vor etwas Angst.
 

„Hör einfach auf, ja? Jeder ist halt unterschiedlich. Wie wäre es denn jetzt wenn ihr mir beim Essen machen helfen würdet?“
 

Beide Kinder strahlten und rannten in die Küche um gleich an zu fangen. Itachi lächelte und war jedes Mal wieder überrascht wie schnell man die Kleinen doch ablenken konnte.
 

Das Essen war dann doch relativ schnell fertig und sie deckten zusammen den Tisch. Gerade im richtigen Augenblick tauchte dann auch Kisame auf und gab seinem Lebensgefährten einen Kuss auf die Wange.
 

„Allen einen guten Appetit!“, sagte Kishi, als sie dann zusammen am Tisch saßen und wollte schon anfangen zu essen, aber Itachi hielt die Kleine auf.
 

„Warte! Kami ist doch noch gar nicht da!“, warf er ein und schaute sich suchend um. Er hatte seinen ältesten Sohn den ganzen Tag noch nicht gesehen.
 

„Wer weiß schon wo der sich schon wieder herum treibt Itachi. Wir können nicht immer Rücksicht auf ihn nehmen. Er nimmt ja auch meist keine auf uns“, warf Kisame ein und nahm demonstrativ den ersten Bissen seines Mahls.
 

Itachi seufzte und schaute ihn etwas traurig an. Es war ihm ja durchaus bewusst, dass Kisame Kami nicht mochte, immerhin erinnerte er ihn immer daran, dass Itachi auch noch einen Sohn mit einem anderen Mann hatte. Das stand auch heute noch immer zwischen ihnen, weshalb sie es nie geschafft hatten zu heiraten. Er war nun Mal nicht Kamis Vater und das hielt Kami ihm auch ständig unter die Nase. Itachi hatte immer gut zu tun, so dass die Beiden sich nicht gegenseitig an die Gurgel gingen.
 

„Fangt ihr doch schon Mal an. Ich geh ihn eben suchen. Ich kann mir schon gut vorstellen wo er ist“, sagte der Uchiha und machte sich gleich auf den Weg.
 

Er brauchte nicht lange um den jungen Uchiha zu finden. Wie eigentlich so oft saß Kami oben auf dem Dach und schaute in den Himmel. Immer wenn er am Nachdenken war kam er hier hoch. Für Itachi sah es so aus als ob dies sein emotionaler Rückzugsort war.
 

Aus Höflichkeit klopfte er erst einmal auf das Dach um ihn auf sich aufmerksam zu machen. Kami allerdings drehte sich nicht zu ihm um, sondern antwortete ihm gleich.
 

„Was ist?“
 

„Das Essen ist fertig. Die Anderen haben jetzt schon angefangen. Wir müssen uns beeilen, sonst bekommen wir nichts mehr ab“, sagte Itachi freundlich.
 

„Sollen sie doch zuerst zu Ende essen. Dann hab ich wenigstens meine Ruhe“, meinte Kami darauf nur und Itachi musste seufzen.
 

„Kami! Das ist deine Familie. Du solltest gerne Zeit mit ihnen verbringen, denn sie tun es auch.“
 

„So ein Quatsch! Die sind nicht meine Familie! Und die Fischfresse mag mich ganz sicher nicht.“
 

„Na wenn du ihn so nennst bestimmt nicht! Ich hab dir doch schon oft genug gesagt, dass du niemanden und vor allem niemanden aus unserer Familie beleidigen sollst. Außerdem kannst du die Anderen vielleicht anlügen, aber ich weiß ganz genau, dass du eigentlich ein lieber Junge bist.“
 

Der Uchiha kannte doch seinen Ältesten. Er tat gegenüber jedem anderen immer so gefühlslos und kalt, aber in seinem Inneren wollte er doch auch nichts anderes als eine Familie, die ihn liebte.
 

Kamis einziger Grund sich so zu verhalten war, weil er sich an seinen richtigen Vater klammern wollte und an die wenige Zeit, die sie damals allein zusammen verbracht hatten.
 

Für den jungen war es schwer in Kisame nun seinen Vater zu sehen und deswegen blockte er alle freundlichen Versuche ab.
 

Itachi versuchte wirklich so gut es ging ihn überall mit ein zu beziehen, aber es war nun Mal schwierig wo er nun 3 Kinder hatte und alle gleich viel Aufmerksamkeit wollten. Er merkte doch auch selbst, dass Kami sich oft wie ein Außenstehender gefühlt haben musste, aber er schaffte es eben nicht so einfach.
 

Alle Faktoren kamen im Laufe der Zeit zusammen und so war die Situation irgendwann so wie sie jetzt war.
 

Kami fühlte sich ausgeschlossen, weil er immer diese perfekte Familie vor sich sah, Kisame wurde sauer, weil Kami ihn dann immer reizte und am Ende endete immer alles in einem großen Streit, bei dem sich Itachi am schlimmsten fühlte, weil er glaubte an allem schuld zu sein.
 

Das Leben war wirklich nicht einfach.
 

„Komm runter, wenn du meinst, dass du essen willst“, nach diesen Worten verschwand Itachi wieder nach unten. Er konnte in dieser Situation auch nicht mehr tun als ihm zu sagen, dass das Essen fertig war. Irgendwann würde der Hunger ihn auf jeden Fall nach unten treiben.
 

Kami schaute noch einige Augenblicke nach oben in die Wolken, dann drehte er zum ersten Mal seinen Blick zum Haus.
 

Eigentlich hatte er extra nicht runter gehen wollen, aber er sah seinen Vater ungern wütend oder traurig.
 

Seufzend stand er auf und machte sich notgedrungen dann doch auf zum Mittagessen.

Liebe

Die letzten Sonnenstrahlen schienen auf die Terrasse des Akasuna Haushalts und tauchten alles in ein schönes Rot. Auf den Stufen zum Garten sah man einen roten und einen blonden Haarschopf eng aneinander gekuschelt.
 

Sasori und Deidara verbrachten mindestens einen Tag in der Woche in trauter Zweisamkeit zusammen um ihre Liebe am Leben zu erhalten.
 

Als Geji an der Terrassentür kam und sah wie seine Eltern dort so zusammen saßen und sich dann auch noch leidenschaftlich küssten, machte er sofort angeekelte Geräusche. Er konnte nicht nachvollziehen wie man ständig so zusammen sitzen konnte. Für ihn war das einfach nur ekelig und das vor allem, weil es seine Eltern waren. Wirklich niemand wollte seine Eltern so zusammen sehen.
 

Sasori und Deidara wussten natürlich sofort wer da hinter ihnen stand als sie diese Geräusche vernahmen. Lachend drehten sie sich um und schauten in das immer noch Ekel wiederspiegelnde Gesicht ihres Sohnes.
 

„Könnt ihr das nicht irgendwo machen, wo euch niemand sieht? Das will doch keiner sehen!“, meinte Geji auf das Lachen hin nur.
 

„Aber Geji! Das ist doch vollkommen normal. Freu dich doch, dass deine Eltern sich noch so sehr lieben nach all den Jahren. Es gibt viele Familien bei denen das nicht mehr so ist“, erklärte Sasori ihm ruhig.
 

„Ganz genau! Außerdem bist du nun auch im Teenageralter. Bald wirst du so etwas auch mit jemand ganz speziellem tun wollen“, meinte Deidara ganz aufgeregt.
 

Geji guckte sie nur ganz entgeistert an. Er wusste wirklich nicht wie er der Sohn von den Beiden sein konnte. Jedem Kind wäre das ganze hier ziemlich peinlich gewesen. Wirklich jedem!
 

„Oder gibt es etwa jetzt schon jemanden, den du gut findest?“, hackte Deidara nach und schaute ihn mit neugierigen Augen an.
 

Im ersten Moment wurde Geji sofort etwas rot. Mit so einer Frage hatte er nun gar nicht gerechnet und es war ja nicht so, dass er noch nie über so etwas nachgedacht hätte. Aber er wusste nicht ob es wirklich ob es eine gute Idee war, gerade mit seinen übereifrigen Eltern über so etwas zu reden. Die Beiden übertrieben einfach dermaßen in solchen Situationen. Allerdings schaute sein Papa gerade so intensiv an, dass er sich ziemlich unter Druck gesetzt fühlte.
 

„Na ja…. vielleicht schon….“
 

Jetzt schaute auch Sasori ihn mit neugierigen Augen an und der Druck auf Geji erschwerte sich noch einmal mehr und er fing schon an vor Nervosität zu schwitzen.
 

„Ich mag…. vielleicht… Mitsuko ganz gerne…“, beendete er dann endlich seinen angefangenen Satz.
 

Im ersten Moment war es ruhig. Dann brachen Sasori und Deidara in aufgeregtes Gerede aus.
 

„Oh unser kleines Baby ist zum ersten Mal verliebt!“, schrie Deidara aufgeregt.
 

„Das ist einer der glücklisten Tage im Leben von Eltern. Ihre Kinder werden langsam erwachsen und fangen an sich ihre eigene Familie zu suchen“, meinte Sasori richtig stolz und schloss seinen Ehemann in seine Arme.
 

Geji ließ den Kopf hängen und war nun am Verzweifeln. Nun würde rein gar nichts sie daran hindern ihn richtig zu verkuppeln zu wollen.
 

Er hätte einfach noch wegrennen sollen, als er noch die Chance dazu gehabt hatte.

Nur in Ruhe lesen

Vollkommen entspannt saß Yumi auf dem Sofa im Wohnzimmer, dabei hatte sie ihre Füße auf dem Glastisch vor sich gepackt. In der Hand hielt sie ihr grad neu gekauftes Buch und war vollkommen in dieses vertieft.
 

Sie kam nicht unbedingt oft dazu richtige Ruhe zu genießen. Mit 6 Geschwistern war es wirklich nicht leicht und eigentlich hatte sie sonst nie solche Momente. Einer der Kleinen war doch immer am Nerven.
 

Ein Klicken signalisierte ihr, dass jemand zur Tür herein kam. Und schon war es vorbei mit der Ruhe. Es war ja auch zu schön gewesen um wahr zu sein.
 

Genervt versuchte sie zu ignorieren, wer auch immer nun dort zur Tür herein kam. Sie wollte einfach nur ihr Buch weiter lesen.
 

„Du weißt doch ganz genau, dass du deine Füße nicht auf den Tisch legen sollst, Yumi!“, hörte sie die für sie nervige Stimme ihres älteren Bruders. Sie konnte es jedes Mal nicht fassen, was für ein Spießer der Typ war.
 

„Tsk“, war das einzige was Yumi von sich gab. Sie würde sicherlich nicht einfach das tun was ihr Bruder von ihr verlangte. In ihren Augen war der Typ einfach nur ein Kontrollfreak. Also hielt sie ihre Augen stur auf das Buch gerichtet.
 

Sie vernahm dann das Seufzen ihres Bruders und hörte wie sich seine Schritte entfernten. Zumindest wusste er wann er aufzugeben hatte.
 

Endlich war wieder Ruhe im Haus.
 

Zumindest bis plötzliche ihre beide kleinen Schwestern hinter dem Sofa hervorsprangen und laut losschrien.
 

Yumi blieb jedoch vollkommen ruhig und regte sich keinen Millimeter. Sie hatte wirklich keine Ahnung wie die beiden es geschafft hatten sich unbemerkt hinter der Couch zu verstecken, aber sie ließ sich Gott sei Dank nicht so schnell erschrecken. So eine Befriedigung wollte er den beiden kleinen Monstern nicht geben. Die beiden hatten doch sowieso nur Blödsinn im Kopf!
 

Mayu und Sayu schauten sie enttäuscht an. Sie hatten definitiv mit einer anderen Reaktion gerechnet.
 

„Wie langweilig!“, meinte Mayu.
 

„Sowas von langweilig!“, meinte Sayu auch noch dazu und dann dampften die beiden wieder ab.
 

Endlich! Yumi hoffte inständig, dass es nun endlich ruhig bleiben würde. Sie war bis jetzt nicht einmal über den ersten Absatz hinaus gekommen und hatte jetzt schon keine Ahnung mehr worum es darin ging.
 

Seufzend begann sie noch einmal von vorne mit dem ersten Satz.

Familienstreit

„Das Essen ist lecker Papa!“, sagte Kishi fröhlich und stopfte sich noch einen Stücken des Bratens in den Mund.
 

„Schön, dass es dir schmeckt mein Spatz. Dann iss aber auch alles schön auf“, meinte Itachi lächelnd und strich seiner Tochter kurz über den Kopf.
 

Kami verdrehte bei dem Anblick die Augen. „Hab schon besseres gegessen. Wahrscheinlich ist es ruiniert worden als die beiden angefangen haben zu helfen“, meinte er daraufhin teilnahmslos und schaute sich den Braten genauer an. Für ihn war alles was die anderen Mitglieder seiner Familie betraf einfach nur dumm.
 

„Kami!“; sprach Kisame warnend, doch der Angesprochene blieb davon ziemlich unbeeindruckt und ignorierte den Blauhaarigen einfach.
 

Itachi betrachtete das Ganze mit besorgter Miene. Er spürte bereits jetzt, dass dies wieder in einem großen Streit enden würde und er sollte tatsächlich Recht behalten.
 

„Wenn wir schon einmal gerade bei deinen Unverschämtheiten sind…“, fing Kisame an und alle hörten wie auf Kommando auf zu essen und schauten zu den beiden Streithähnen.
 

„Ich hatte heute Morgen ein interessantes Gespräch mit Naruto. Er hat mir erzählt, dass du Shiro einen ziemlich schlimmen Wurm ins Ohr gesetzt hast. Wie kannst du dem armen Jungen nur sagen, dass sein Vater nicht sein wirklicher Vater ist? Du weißt ganz genau, dass das nicht stimmt!“, fuhr Kisame fort und wurde immer wütender.
 

„Der Idiot ist doch selber schuld, wenn er das alles auch noch glaubt. Ist doch nun echt nicht meine Schuld“, meinte Kami daraufhin nur und nahm einen weiteren Bissen seines Stückes Fleisch.
 

„Hör auf so über den Jungen zu reden! Ihn trifft überhaupt keine Schuld! Das ist mal wieder alles nur dein Werk!“ Vor Wut hatte der Blauhaarige einmal mit der Faust auf den Tisch.
 

Dies erschreckte nun aber auch die anderen beiden Kinder. Shoi versuchte den Streit so gut es ging zu ignorieren und tat einfach so als ob sie nicht da wären, indem er langsam weiter aß. Kishi sah man an, dass sie kurz vorm weinen stand. Die Jüngste konnte Streit und vor allem Geschrei noch nie ab und war mit so etwas schnell zum weinen zu bringen.
 

„Kisame, bitte! Er hat das ganze sicherlich nicht so gemeint. Oder Kami?“, versuchte Itachi den Streit zu schlichten, doch leider ohne Erfolg, denn Kami antwortete genauso schnippisch wie auch schon zuvor: „Nein ich hab jedes Wort genauso gemeint wie ich es auch gesagt habe!“
 

„Kami!“, sagte Itachi entsetzt und er konnte jetzt mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit sagen, dass dies hier in einem Desaster enden würde.
 

„Es reicht langsam wirklich! Du hast nichts anderes als Blödsinn im Kopf. Ich…“, doch weiter kam Kisame nicht, denn Kami legte sein Besteck aus den Händen, stand auf und ging einfach aus dem Raum hinaus.
 

Das Einzige, was man ihn noch sagen hörte war: „Ja, ja.“
 

„Kami!“, fing Kisame an zu schrein.
 

„Komm sofort wieder zurück! Ich war noch nicht fertig mit dir!“
 

„Kisame bitte! Die Kinder!“, sagte Itachi und nahm gleich ihre Jüngste in den Arm, die nun doch angefangen hatte zu weinen. Auch Shiro hatte aufgehört und schaute missmutig zu seinem Vater.
 

Dieser sah was der Streit wieder einmal angerichtet hatte und sank seufzend tiefer in seinen Stuhl hinein. Ihn machte das Ganze jedes Mal wieder fertig. Eigentlich wollte er mit dem Jungen nicht streiten, aber der junge Uchiha provozierte ihn jedes Mal wieder aufs Neue und er wusste eigentlich nicht einmal warum er das tat. Immer hatte er den Jungen wie sein eigenes Kind behandelt obwohl er dies ja nicht war.
 

Itachi machte das ganze genauso fertig, wenn nicht sogar mehr. Er liebte alle seine Kinder, aber Kami machte ihm sein Leben manchmal ziemlich schwer. Dabei wusste er ganz genau, was für ein liebes Kind er sein konnte, wenn er denn nur wollte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von: abgemeldet
2012-12-11T14:26:07+00:00 11.12.2012 15:26
Die Story ist toll *-*
Auch wenn ich nicht verstehe wie Männer schwanger werden können.

Von:  Onlyknow3
2012-03-12T11:17:06+00:00 12.03.2012 12:17
Zwei sehr schöne Kapitel,bin leider erst jetzt dazu gekommen sie zu lesen.
Das was Shiro hat,nennt man das nichtauch noch anders?Ich hab das schon gehört nur voestellen genau was es ist kann ich mir nicht.
Gaara und Lee,das hab ich fast schon gedacht das die zwei irgendwann noch mal Heiraten,wer von den beiden ist denn die Mutter.Bestimmt Lee?
Weiter so,freu mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2012-03-10T18:33:09+00:00 10.03.2012 19:33
Endlich hab ich sie wieder gefunden,hatte daas erste Kapitel gelesen kam nur nicht mehr zum Kommi schreiben weil sie weg war.
Habe jetzt beide Kapitel gelesen und finde sie super,weiter so freu mich auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3


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