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Als ich zum ersten Mal das Licht erblickte

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ohweia seid einen Jahr kam nichts mehr o.O Tut mir echt Leid! Man hat ständig irgendwas anderes. Ich hoffe ihr seid trotzdem weiter dabei und verzeiht mir die lange Pause.
Wann das nächste Kapi kommt weiß ich noch nicht...aber ich versuche diesmal schneller zu sein. Viel Spaß mit diesen Spannend Kapi^^ Komplett anzeigen

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Als ich zum ersten Mal über meine Vergangenheit sprach

Dunkelheit...

Das war das allererste was ich erblickte. Nicht weil ich blind war. Nein, es lag daran das es kein Licht gab in der Hölle. Es ist alles so schwarz, alles so trostlos und kalt.

Als nächstes merkte ich wie mich was betrachtete. Es war mein Vater. Seine Augenfarbe konnte ich nie wirklich erkennen nur eines wusste ich... sie strahlten keine Freude aus, keine Liebe. Aber kennt der Satan Liebe? Ich glaube nicht. Dadurch wurde auch mein Herz unbrauchbar den nie bekam ich Liebe. Ich wollte es auch nie wirklich haben, den mein Vater hasste mich dafür das ich ein Herz besaß. Mit meinen menschlichen Aussehen und meinen Namen waren dies die einzigen Dinge, die ich von meiner Mutter geerbt hatte. Keine Ahnung wie sie aussieht oder wie sie war, kennengelernt habe ich sie nicht. Ich kann mich nur noch an ihren Todesschrei erinnern als er sie tötete.

Ich, Anna-Maria wurde als erste Tochter Satans geboren. Ich war wirklich stolz drauf, den ich hielt meinen eingesperrten Vater trotzdem für mächtig. Zusammen mit Ann, meiner jüngeren Klon-Schwester, kontrollierten wir jahrelang das Geschehen in der Hölle. Für uns gab es nichts schöneres als unseren Vater zu dienen. Doch als ich 18 Jahre alt wurde bat er mich, ihm ein Gefallen zu erfüllen. Ich sollte, zum ersten Mal in meinen Leben, auf die Erde, den Ort, wo meine Mutter geboren wurde und wo jeder Mensch der in die Hölle musste herkam. Fast jedes dunkle Wesen was schon mal da gewesen ist sprach davon. Deswegen zeigte ich sofort Interesse, dort hinzugehen. Ich wollte die Welt der Menschen kennenlernen. Mit meinen Dämonenkräften wäre ich eh stärker als sie und selbst wenn ich getötet werden sollte, was unwahrscheinlich ist, würde ich eh wieder bei Vater landen. Das hatte er mir versprochen. Meine Aufgabe sollte es sein jemand bestimmtes zu ihn zu bringen. Den Grund und seinen Namen sagte er mich nicht, doch ich vertraute meinen Vater und hatte deswegen keine Einwände.
 

Noch ahnte ich nicht das diese Aufgabe mein Leben verändern würde. Wenn ich es davor gewusst hätte, ach keine Ahnung ob ich nicht trotzdem gegangen wäre. Doch, es hat sich so vieles verändert als ich zum ersten Mal das Licht erblickte.

Als ich zum ersten Mal die Menschen traf

Als ich zum ersten Mal das Licht sah musste ich blinzeln. So etwas helles hatte ich noch nie gesehen. Das Ding, was so hell schien nennt man die Sonne. Viele dunkle Wesen die hier waren sagten, sie sei schrecklich den die Dunkelheit wäre das beste für uns. Komisch, ich empfand nicht so. Ich genoss es sogar wie jeder einzelne Lichtstrahl mich wärmte und auf mich schien und es war für mich das schönste was ich je auf meine Haut zu spüren bekommen hatte.

Nachdem ich die Schönheit der Sonne lange genug bewundert hatte sah ich mich um. Ich bin etwas weiter weg von einer Stadt aus den Boden herausgekommen. Neugierig betrachtete ich sie. Dort müssen die Menschen leben. Doch zunächst sollte ich was ändern. Mit meinen Flügeln, den Schmutz auf mein Körper und den zerrissenen Klamotten würde ich sofort auffallen. Doch dank meiner Mutter hatte ich ja die Fähigkeit auch ein Mensch zu sein. Also verbarg ich meine Dämonenseele und ließ meine Flügel in meinen Körper verschwinden. Nachdem ich fertig war ging ich etwas weiter runter an einen Fluss wo ich mich entkleidete und mein Körper wusch. Zum ersten Mal hatte ich Wasser auf der Haut. Es war nicht grade warm wodurch ich eine Gänsehaut bekam. Trotz allem war es angenehm. Nun da auch das erledigt war holte ich meine neuen Klamotten aus meiner Tasche raus. Ich habe Vater immer gebeten Kleidung zu haben auch wenn er meinte, so was sei unnötig für einen Dämon. Dennoch befahl er seinen Dienern, die an die Oberfläche gingen, mir Kleidung aus der Menschenwelt zu holen.

Nachdem ich angekleidet war betrachtete ich mich in meinen Spiegelbild was das Wasser reflektierte. Ich sah als Mensch eigentlich besser aus aber mein Vater wollte nun mal das ich immer bei ihn aussehe wie ein Dämon. Jeder Dämon hat schwarze Flügel, rote Augen und meistens ein schwarzen Schwanz. Doch bei mir war es so das ich immer, außer wenn ich sehr wütend war, braune Augen hatte. Die hasste mein Vater und er schlug mich daher oft ins Gesicht. Ich schäme mich auch für diese Augen aber leider kann ich nichts dran ändern. Auch habe ich kein Schwanz doch ich bin sehr froh drüber da der bei anderen Dämonen nicht gerade modisch aussieht. Jedoch wird es so durch mein Aussehen leichter fallen mich bei den Menschen in das Geschehen einzumischen. Meine Schwester Ann hätte da mehr Probleme den sie hatte immer rote Augen. Sie wird mir wohl eh erst in 3 Jahren folgen wenn auch sie 18 ist.

Tut mir Leid, ich schweife wieder mal ab. Wie ein Mensch sehe ich nun aus und kann mich nun unter das Volk mischen. Prima! Los geht’s!

Als ich mich auf den Weg zur Stadt machte bemerkte ich ein kleines Haus was ein bisschen weiter weg stand. Neugierig blieb ich stehen und sah es mir an. Häuser gab es ja auch keine in der Hölle, jedenfalls nicht solche. Doch anscheint merkte der Besitzer des Hauses wie ich es betrachtete den nur ein paar Minuten später stürzte ein junger Mann aus den Haus und sah mich mit einer Laune an, als ob er in Höllenfeuer gebrannt hat.

Dieser komische Typ war also mein erster lebender Mensch den ich traf.

„Hat es irgendein ein guten Grund das du mein Haus so anstarrst?“ brüllte er mich an. Er hatte etwas längere, dunkelblonde Haare und blaue, strahlende Augen. Seine Kleidung wirkte sehr lässig und locker, was man zu seiner Laune jetzt nicht gerade sagen kann. Ich seufzte. „Tut mir Leid ich...es ist so...ich bin noch nicht lang hier und gerade erst angekommen...“ „Ja aber was ist an MEINEN Haus den so besonders? Du hast sicher viel beeindruckendere Gebäude schon gesehen!“ „Eben nicht!“ dachte ich stumm. Betrüblich und wie ein Unschuldslamm guckend sah ich zu Boden.

„Tai!“ Eine ernste Mädchenstimme meldete sich zu Wort und ein paar Sekunden später kam aus den Haus eine junge Frau. Sie hatte einen zornigen Blick drauf mit den sie den Typen fixierte. Ein klein bisschen war sie mir ähnlich mit ihren braunen Augen und der dunklen Haarfarbe, wobei ich braune Haare hab und sie schwarze. Ihre Haare waren auch etwas länger als meine und sie hatte sich viele rote Strähnen eingefärbt. Der Größenunterschied der beiden war deutlich zu erkennen. Sie war genau 2 Köpfe kleiner als er.

„Musst du die Leute gleich so an die Kehle springe? Ich weiß das du zurzeit etwas angefressen bist aber du kannst doch nicht auf unschuldige Menschen losgehen.“ Sie wandte sich zu mir als ihr Gesprächspartner damit begann, die Arme beleidigt zu verschränken und begann leise „Das ist nur zu deinem Schutz!“zu murmeln. „Tut mir Leid.“ Ein schwaches Lächeln war auf ihren Lippen zu sehen. „Er macht sich zurzeit sehr viel Sorgen um mich da ich letzten von jemanden angegriffen wurde und ich nicht erkennen konnte wer oder was es genau war.“ Ich nickte mit den Kopf. „Schon gut!“ kam dann aus meinen Mund. Sie legte den Kopf schief. „Du bist neu hier oder?“ Ich nickte noch einmal. „Merkt man! Du wirkst ein bisschen steif und verspannt und nicht so locker wie das Völkchen hier.“ Ich und verspannt? Das ist mir bisher nie aufgefallen doch als ich mich erneut betrachtete stellte ich fest das ich wirklich kein lockeren Eindruck drauf hab. Aus irgendeinem Grund war es mir peinlich sodass ich wieder stumm meine Füße anstarrte. Das schien auch der Menschenfrau aufzufallen. „Sorry! Ich wollte dich nicht kränken.“ Ich sah auf. „Irgendwie mach ich es wieder gut. Mein Name ist übrigens Sassi und das ist mein Mann Tai.“ Sie wies auf den Kerl neben sich der mich inzwischen misstrauisch ansah. Das Mädel, was ich nun unter den Namen Sassi kennengelernt habe, lehnte sich an ihn. „Wie wäre es wenn WIR dir was zu trinken anbieten so als kleine Entschädigung.“ Sie lächelte mich an doch ich winkte ab. „Mach dir keine Umstände. Ich hätte ja auch nicht eurer zu Hause so anstarren müssen. Würde das einer bei mir machen, würde ich mich auch bedroht fühlen. Ich wollt eh weiter und...“ Mit einen Satz sprang Sassi zu mir und umklammerte mein Arm. Tai verdrehte die Augen. „Ach komm schon!“ Mit ein breiten grinsen sah sie mich an. Ich seufzte dann. Warum eigentlich nicht? „Na gut, wenn du darauf bestehst.“ Begeisterung erschien auf ihren Gesicht. „Supi! Ich koche gleich mal Tee.“ Schneller wie ein Blitz war sie in ihren Haus verschwunden.

Tai winkte mich ran und vorsichtig kam ich näher. „Komisch, Sassi traut sonst kaum jemanden aber du scheinst irgendwie beruhigend auf sie zu wirken.“ Ich antwortete nicht und starrte ihn an. Anscheint war ihn das unangenehm. „Worauf wartest du? Schlag keine Wurzeln und komm mit.“ Tai sah mich noch einmal misstrauisch an und ging ins Haus rein. Vorsichtig folgte ich ihn.

Eigentlich kam ich mir echt schön blöd vor als ich mich in den Haus umsah. Ich meine ich bin 18 Jahre alt und habe noch nie ein Haus von innen gesehen. Ich wusste nicht einmal das in einem Haus man zur Umwelt ausgeschlossen ist. Es erinnerte mich an das Gefängnis meines Vaters nur das er nicht raus konnte. Neugierig betrachtete ich die Gegenstände auf Schränken und an den Wänden. Ich hatte auch noch nie Bilder gesehen und wunderte mich das Sassi und Tai in der Wohnung herumspazierten, sie aber trotzdem an den Wänden hingen. In einer Vase war ein Rosenstrauß zu sehen. Noch nie habe ich so was wundervolles gesehen. Ich hatte angst die Rosen anzufassen, den wenn Dämon auch nur durch ein Blumenfeld gehen, ist der ganze Boden ausgetrocknet und die Blumen verwelken.

„Du kommst mir echt so vor als ob du noch nie ein Haus gesehen hast.“ rief mich Tai aus meinen Gedanken. „Ich meine du starrst Grünzeug an.“ „Ehm...ja also...ich finde die Rosen einfach hübsch...die hast du sicher deiner Frau gekauft.“ Tai nickte. „Ja zu unseren Hochzeitstag.“ Er drehte sich um. „Du kriegst wohl keine Rosen von deinen Freund wie es scheint.“ Ein Freund? Mein Vater sagte um mit jemanden zusammen zu sein muss man sich lieben, und Liebe ist schlecht! Sie schwächte nur und macht dich wehrlos. Die Beiden haben einen riesigen Fehler begannen. Ich war froh das ich bestens Bescheid wusste und mich niemals verlieben würde. „Ne, ich hab nicht mal einen.“ Tai musste lachen. Zum ersten Mal sah ich jemanden lachen. Kein böses Lachen...sondern ein glückliches, witziges Lachen. „Tja, wird denke mal Zeit. So alt wie ich dich schätze wäre es das perfekte Alter um jemanden zu finden. Du bist sicher ca. 20 oder?“ „18!“ „Tja, du hast das ganze Leben noch vor dir doch ein Partner kann jeder gebrauchen.“ Bitte? Was soll daran gut sein jemanden zu haben der dir nur das Leben versaut?

Zusammen mit Tai ging ich in die Stube. Hier drin war es sehr gemütlich. Vielleicht füllte ich mich auch ein bisschen zu Hause den es gab in dieser Stube ein Karmin wo Feuer in ihn tänzelte. Sassi hatte Tee gekocht und schien irgendwie in heller Aufregung zu sein. Tai verdrehte die Augen. „Sassi! Es ist fast Sommer und du machst Tee. Willst du uns noch mehr einheizen wobei es draußen schon so warm ist.“ „Tee kann man immer trinken und wenn du nur hier bist um rumzumeckern kannst du gleich wieder gehen.“ Tai sagte nichts wirkte jedoch genervt. Sassi sah mich mit großen Interesse an. „Sag mal...wo wohnst du hier eigentlich?“ Genau das wusste ich noch nicht. Mein Vater meinte irgendwie wird sich das ergeben aber ein richtigen Platz zum schlafen hatte ich nicht. Jedoch hatte ich viel Geld in meinen Taschen. Ich hab von Dämonen gehört das Geld für manche Menschen lebenswichtig ist und man ohne da oben kaum klarkommt. Doch wirklich komme ich mit den Geld noch nicht klar. Geldscheine sind doch eigentlich nur Papierfetzen wo was drauf-gedruckt wurde.

„Ich äh...habe noch kein Haus...aber ich wollte mir heute eins kaufen.“ Sassi dachte nach. „So einfach eins kaufen ist schwierig eh...wie heißt du nochmal?“ Ich wurde etwas rot. Die beide sahen mich gespannt an. „Nun ich heiße...ich heiße Anna-Maria. Nennt mich Anna das reicht schon. „Anna...den Namen höre ich zum ersten Mal aber er klingt lustig.“ Sassi kicherte. Tai wirkte zwar immer noch genervt, mischte sich aber in mein Hausproblem mit ein. „Nun Anna...ich kann dir nichts versprechen. Aber mein Vater besitzt eine Reihe von Mietwohnungen, wo die meisten schon möbliert sind. Du scheinst ja nicht mal Möbel zu besitzen oder?“ „Nein, aber ich habe ca. 100.000.000. € zur Verfügung. Die habe ich von mein Vater. Sassi verschluckte sich an den Tee. „WOW! Soviel Geld. Dein Vater muss ja irgendeine Firma haben oder so um dir soviel Geld zu geben.“ Ich nickte einfach und grinste. „Ehm...ja...aber das ich keine Lust drauf hab ihn da zu helfen bin ich ausgezogen.“ Ich wusste nicht was eine Firma war aber ich wollte das natürlich auch nicht Fragen um mich zu verraten. „Dann wäre dein Problem gelöst.“ Tai grinste. „Ich könnte dir gleich eine Wohnung besorgen. Du gibst mir dann das Geld für die Anfangsmiete und versuche so schnell wie möglich den Schlüssel zu besorgen. Ich denke heute oder morgen früh hast du ihn okay?“ Er lächelte mich freundlich an. „Ehm...wieso tust du das? Ich meine du kennst mich grade mal eine Stunde.“ Ich war unsicher und wusste einfach nicht ob ich den beiden trauen konnte. „Nun...“ Tai legte ein Arm um Sassi. „...weil sie dir traut. Sassi hat eine gute Menschenkenntnisse da sie wenige Freunde hat. Sie vertraut dir obwohl sie dich kaum kennt. Das heißt, du bist ein guter Mensch.“ Was ich? Ein guter „Mensch“. Also egal ob Sassi merkt das ein Mensch gut ist. Diesmal hat sie sich gewaltig geirrt. Immerhin bin ich die Tochter Satans und wir stehen bereits kurz davor diese Welt in die Dunkelheit einzuhüllen und dennoch...irgendwie mochte ich die beiden. Verdammt! Ich muss meinen Auftrag ausführen und diesen verdammten Engel finden. Er muss in dieser Stadt sein. Ich beruhigte mich und lächelte. „Das ist wirklich nett von euch. Ich hätte nie gedacht das ich hier gleich so gut aufgenommen werde.“ Sassi lachte. „Ist doch kein Problem. Du kannst auch gern heute Nacht hier schlafen bis Tai den Schlüssel hat oder?“ Tai nickte nur. „Geht schon klar.“ Irgendwie fiel mir ein Stein von meinen nicht schlagenden Herzen. Ich hatte eine Bleibe und dadurch hatte ich genug Zeit diesen Kerl zu finden. „Ihr wisst nicht wie dankbar ich euch bin.“

Es war Abends. Sassi hatte mir in ihren Gästezimmer ein Bett zu recht gemacht. Tai hatte vorhin mit sein Vater telefoniert und mit ihn alles abgeklärt. Ich habe ihn ca. 1.500 € geben und erst ist gleich damit losgegangen. Bis morgen früh, versprach er mir, wird er den Schlüssel habe und mir die Wohnung zeigen. So waren Sassi und ich alleine und sie hat mich angebettelt .um sie besser kennenzulernen, mit ihr in eine Bar zu gehen. Natürlich nahm ich an doch nur, weil ich mich dadurch schon mal nach diesen Engel um-gucken konnte. Denn auch wenn ich jetzt so tat als wäre ich ein Mensch und nett zu allen bin werde bald alle Menschen vor meinen Vater niederknien. Und das ist genau das was ich will...oder?

Als ich zum ersten Mal von einem Mann verzaubert wurde

Ob ihr es glaubt oder nicht, aber Sassi muss verdammt nochmal nur Tai als Unterhaltungsprogramm besitzen. Schon jetzt tut sie fast so als wären wir „Best Friends 4-ever“. Dabei wusste ich nicht wie ich damit umgehen sollte, geschweige denn ob ich das den ganzen Abend aushalte! Aber naja, ich werde das schon irgendwie überleben...oder auch nicht!

Wir kamen dann nach einer ganzen Ewigkeit (so kam es mir vor) an der Bar „Nightlight“ an. Die Lichter der Bar leuchteten in verschiedenen Blautönen. Sassi grinste und lacht. „Vielleicht sitzt da drin ein hübscher Kerl für dich! Hast ja erwähnt das du Single bist. Deswegen dachte ich das diese Bar genau das richtige für dich ist!“ Bitte? Hab ich mich verhört? Überhaupt der Gedanke daran sollte Sassi auf der Stelle töten ich meine. Mann? Liebe? ICH? NIE IM LEBEN! Aber leider habe ich versprochen mitzukommen (glaubt mir ich bereue es grade so sehr) und musste ihr also folgen.

„Mh, nicht so viele wie ich dachte...“ murmelte Sassi. Eigentlich war die Bar nur mit 3 knutschenden Pärchen, 2 Kerlen und einem Mannsweib gefüllt. Also war meine Auswahl „sehr riesig“. Irgendwie musste ich mir mein Grinsen verkneifen. „Du Anna?“ Ich sah Sassi an. „Kann ich mal mit meiner Schwester telefonieren? Sie hat zurzeit viel Stress mit meiner Stiefmutter und hat mir gerade eine SMS geschrieben ob wir mal telefonieren können...geht das in Ordnung?“ Neckisch antwortete ich: „Ja, spiele ruhig mal Seelsorger. Ich bleib brav hier und lauf nicht weg.“ Lächelnd nickte sie mich an und ging raus. Irgendwie mochte ich sie doch. Allein setzte ich mich (weit weg von den stinkenden Kerlen) an die Bar und bestellte mir eine Cola. Man hat mir mal Cola in die Hölle gebracht und ich hab das Zeug sofort geliebt. Es war einfach zuckersüß. Auch Alkohol hatte ich schon probiert. Das bringen die meisten Dämonen von oben mit. Doch ich habe geschworen davon nie wieder ein Schluck zu nehmen. Ich dachte mein Hals brennt als ich es mir runter-würgte. Danach hat mich mein Vater gepeitscht, weil ich schon bei so was rumflenne. Verdient habe ich es wohl.

Ich war froh als ich meine Cola bekam. Die Menschen richten manchmal ihre Getränke und Speisen schön her. So hatte ich eine Zitrone an meinen Glas. Zudem war da noch ein Palmenspieß neben meinen roten Strohalm der in der Cola hin und her schwappte. Als ich mein ersten Schluck zu mich nahm, hörte ich wie jemand die Bar betreten hatte. Erst dachte ich, es sei Sassi doch die Schritte waren schwerer. Die Person nahm den Platz neben mir ein und bestellte ein „Long Island Ice Tea“(was auch immer das war). Ich erkannte an der Stimme dieser Person das es ein Mann sein müsste. Noch einen Schluck Cola. Das tat mir wirklich gut. Ich streckte mich und sah mich zu mein Nachbar um. Und der sah zurück. Und ich schwöre euch, für mich war es das schönste Wesen was ich je erblickt hatte! Seine blau, grünen hell leuchten Augen musterten mich. Wie erstarrt blickte ich ihn an. Was für wundervolle Augen...

Ich riss mich dann selbst aus den Gedanken. Verdammt Mann, lass dich doch von so was nicht aus der Fassung bringen. Schwach lächelte ich und dieser Kerl lächelte zurück. Und dann fängt er auch noch an mit mir zu reden!

„Du scheinst ja nicht so viel zu vertragen mh?“ Er wies auf meine Cola. Anscheint war er öfters hier und hat den Leuten beim betrinken zugesehen. Ich schüttelte den Kopf und erwiderte: „Nope, für so was bin ich nicht stark genug.“ Ich kicherte etwas. „Du bist neu hier nicht wahr? Ich sehe dich zum ersten Mal in dieser Stadt.“ „Ja, heute erst hier angekommen. Wohnst du schon lang hier?“ „Nein! Um ehrlich zu sein...den Job den ich habe lässt mich oft mein Wohnort wechseln.“ Er grinste schwach. „Naja, so kommst du wenigstens um die Welt.“ sagte ich und lächelte ihn an. Komisch, ich war auf einmal so nervös und merkte wie mir die röte ins Gesicht kam. „Ja das stimmt auch wieder.“ Auch er war etwas rot. Ach, das bilde ich mir ein. „Ehm...“ Er wippte auf seinen Stuhl nervös hin und her. „Kannst du mir vielleicht dein Namen sagen. Da könnte ich dich besser ansprechen.“ Ich lachte. „Ganz schön billige Anmache!“ Er wurde knallrot und sagte leise: „Das war keine Anmache.“ Ich stupste ihn sanft an. „War nicht Ernst gemeint.“ Und mit ein Lächeln fügte ich hinzu. „Mein Name ist Anna-Maria. Anna reicht schon aus.“ Ich glaube er war erleichtert als er merkte das ich es nicht ernst gemeint habe mit der Anmache und antwortete wieder mit lauter Stimme: „Du kannst mich Jens nennen.“ „Jens...ein schöner Name...“ „Naja, mein richtiger Name ist Johannes. Jens ist die Kurzform davon.“ „Ich nenne dich Jens, ist leichter zu merken.“ Ich kicherte und er lächelte schwach. Komisch...er kam mir so vertraut vor, dabei habe ich ihn grade erst kennengelernt. Leicht nervös spielte ich mit mein Haaren und schlürfte an meiner Cola die ich unbemerkt leer getrunken hatte. Er bemerkte das. „Warte ich gebe dir noch eine aus.“ Und bevor ich was sagen konnte hatte er schon eine neue Cola bestellt die nun vor mir stand. „Danke...“ Ich sah wieder in seine Augen. Keine Ahnung wieso...aber sie hatten irgendwas geheimnisvolles an sich. Es war, als ob ich gebannt wurden bin. Diese Augen spielten mit mir, sie verzauberten mich.

„Ehm ist alles okay? Du starrst mich so an Anna!“ Ich riss mich wieder zusammen und schüttelte wild den Kopf. „Ja, ich...es ist alles okay...“ Ich sah wieder weg. Mann, was war nur los mit mir. „Was machst du eigentlich in dieser Stadt?“ Ich sah ihn an. Komischerweise wollte ich ihn sagen das ich ein Kerl suche, um ihn zu töten aber eh...würde das gut ankommen? „Nun ja, ich bin erst Mal einfach nur weg von zu Hause, weil ich Stress hatte.“ Er wirkte nachdenklich. „Stress mit deiner Mutter?“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich kenne meine Mutter nicht, sie ist nach meiner Geburt gleich gestorben.“ „Oh, das tut mir Leid...“ „Mach dir kein Kopf! Ich sag immer, was man nie hatte, kann man nicht vermissen.“ Dazu schwieg er und sein Blick wurde ernster. Irgendwie war mir das unangenehm und ich sah weg. Hatte ich was falsches gesagt? Schnell das Thema wechseln...

„Was arbeitest du den?“ Jens wirkte wieder etwas lockerer. „Nun, das ist schwierig zu verstehen...“ Ich legte meine Arme verschränkt auf die Bar und mein Kopf drauf und sah ihn lächelnd an. „Erkläre es mir doch einfach!“ Er kratze sich am Kopf. „Ich lasse mir von Leuten Aufträge geben und helfe ihnen, sie vor...“ Er stoppte auf einmal und wirkte wie erstarrt. Ich war verwundert und überlegte wieder, ob ich was falsches gesagt habe. Er stand auf. „Sorry, ich hab noch eine Verabredung mit einen Auftraggeber. Das fällt mir gerade ein.“ „Oh, Schade!“ Ich fühlte auf einmal Trauer. VERDAMMT! WAS IST LOS?

„Hier, bitte schön.“ Er drückte mir eine Karte in die Hand. Auf der Karte stand sein Name, anscheint seine Adresse und seine Nummer. „Ich eh...würde dich gern wiedersehen.“ Schon war er wieder rot und ich lächelte etwas und sagte: „Das wäre schön.“ „Versprich mir, das du dich meldest! Wir sehen uns wieder Anna.“ Ich lächelte. „Versprochen! Machs gut Jens!“ Er grinste breit und ging dann aus der Bar.

Ich sah ihn hinterher und merkte das sich mein Bauch komisch fühlte und mein Herz wie wild pochte. Was? Pochen? Mir wurde schlecht. Mein Herz war sonst immer einfach dagewesenen und hatte nichts gemacht. Und jetzt sehe ich diesen... diesen Kerl und es schlägt? Was hat das den zu bedeuten. Was geschieht hier mit mir? Bin ich jetzt total krank? Tut mir diese Welt nicht gut?

Lange konnte ich darüber nicht nachdenken, denn ich spürte wie mich was von hinten erdrückte. Es war Sassi.

„Na was sehe ich den da? Haste einen klein Flirt mit Jens gehabt? Sonst hat es kein Weib geschafft seine Nummer zu bekommen und das haben schon ein paar versucht.“ „Du kennst ihn?“ Ich sah Sassi fragend an und sie nickte. „Ja. Er hat hier schon vielen Menschen geholfen, die angegriffen wurden. Er sieht vielleicht nicht so aus, aber er scheint sehr stark zu sein. Außerdem scheint er ein guter Mensch zu sein.“ „Was macht dich da so sicher?“ Sassi bestellte sich ein Drink und setzte sich neben mir. „Ich glaube das er viel Geld hat, doch er gibt es nicht nur für sein Vergnügen auch. Sondern er spendet das Geld an arme Einrichtungen oder Personen. Und auch der Kirche. Naja, aber er geht ja auch ständig dahin.“ „Er ist in der Kirche?“ Na super. Ich hab mit ein kommuniziert der auf der Seite von denen ist, die gegen mein Vater kämpfen. „Ja, er ist Protestant.“ Ich nickte nur und wusste, das mein Vater mich blutig verprügeln wird. Hoffentlich finde ich bald diesen Engel. Und da kam mir die Idee! „Wann ist den der nächste Gottesdienst?“ „Mh... ich geh nicht in dir Kirche... wieso rufst du Jens nicht an? Der weiß das sicher! Aber mach das erst morgen. Er schien ja sehr beschäftigt gewesen zu sein.“ Ich nickte nur. Wenn es wirklich hier ein Engel geben sollte, wird er sicher in dieser Kirche auftauchen. Aber ich sollte aufpassen denn wie ich bis jetzt gehört habe, haben sich die Körperteile von den Dämonen aufgelöst, die nur mit dieser einen Stelle dieser verfluchten Kirche berührt haben.

Nach einer Weile ging ich mit Sassi zurück zu ihren Haus. Sie schien sehr müde zu sein, sagte mir gute Nacht und legte sich gleich schlafen. Ich legte mich ins Bett und dachte nach und mir wurde klar, ich musste noch vor diesen Gottesdienst in die Kirche um zu gucken, wie ich es da aushalte. Doch wie konnte ich ohne Risiko da rein gehen ohne mich zu verletzten. Ich wollte mir eine Plan machen aber... ich konnte nur an Jens denken. Jens...

Sofort schüttelte ich mich wieder. Verdammt! Nicht an ihn denken, nicht an ihn denken! Er ist ein Kirchentyp. Ich vergrub mein Gesicht ins Kissen und zitterte. Wenn mein Vater das herausfindet...

Sofort sprang ich auf und nahm mir vor, jetzt sofort diese Kirche zu suchen. Und selbst wenn mein Fuß sich bei ein Schritt da drin auflöst... mit ein Fuß kann man auch leben.

Am Fenster breitete ich meine Flügel aus und flog über die Stadt. Es war schön diese kleine Stadt von oben zu betrachteten, wie sie in ihren verschiedenen Lichter von unten schien. Ich achtete nicht wohin ich flog und knallte gegen ein hohes Dach. Erschrocken musste ich feststellen, das dieses Dach zu der Kirche gehörte.

Bevor was mit mir passiert flog ich ein Stück weg und betrachtete sie.

Sie schien schon Jahrhundertealt zu sein. So wie ich es in der Dunkelheit erkennen konnte, hatte sie ein rotes Dach und sie war sehr klein. Ich flog zu ihrem Zaun und zitterte. Langsam berührte ich die Tür. Die Tür des Zaunes war nicht abgeschlossen und ich konnte sie leicht aufstoßen. Vorsichtig machte ich mein ersten Schritt doch es geschah nichts. Vielleicht erst in der Kirche? Langsam ging ich zur Kirchentür und berührte den Türknopf. Die Tür war natürlich abgeschlossen, da konnte ich drehen wie ich will.

Ich sah mich um. Niemand beobachtet mich. Dann muss es wohl sein, für ein klein Moment. Langsam verwandelte ich mich in einen Dämon. Meine Augen leuchteten rot und ich sah mich wieder um. Immer noch niemand. Mit meiner Kraft schoss ich ein schwarzen Strahl auf die Tür. Doch der Strahl kam zurück. Was war das den? Konnte ich mit meiner Kraft etwa diese Tür nicht öffnen? Ich konnte nicht lange darüber nachdenken...

„Hey? Was macht ein Wesen wie du hier?“ Ich wich von der Tür zurück. Die Stimme schien von Dach zu kommen und ich sah nach oben. Obwohl es Nachts ist blendete mich die Gestalt der Person. Vielleicht lag es an seinen hellen Flügeln. Sie waren weiß und bestanden aus Federn. Und in diesen Moment war ich mir sicher... Es war ein Engel. Und ich wusste auch... das ich jetzt ein Scheiß Problem hatte und es vielleicht nicht überleben werde.

Als ich zum ersten Mal Zweifel hatte

Ich wich mit langsamen Schritten von der Tür und starrte wieder aufs Dach. Das Herz, was ich in mir trug schlug wie verrückt, verdammt wieso nur? Mein Atem war schwer und ich spürte wie Schweiß über meine Stirn floss. War es vielleicht der Engel den ich suchte? Ich konnte ihn nicht genau betrachteten, das Licht, was ihn umgab, war einfach zu hell.

„Also, was willst du hier?“ Seine Stimme war sehr ruhig. Wahrscheinlich weil er wusste das es für mich kein entkommen gibt? Nein! Ich will nicht zeigen das ich Angst habe. Langsam baute ich mich auf und sagte: „Tja, versuch es doch zu erraten. Zum beten bin ich sicher nicht gekommen.“ Der Engel lies seine Flügel verschwinden und kam zu mir. Langsam konnte ich ihn erkennen und es enttäuschte mich ein wenig. Er war nicht der Engel den ich suchte. Mein Vater hat mir gesagt das der Engel, den er braucht, nicht so aussieht als ob er einer wäre. Doch dieser trug ein weißen Gewand und hatte keine Schuhe oder Socken an. Er hatte etwas bräunliche, längere Haare, jedoch sah er jung aus. Seine Augen musterten mich.

„Du bist kein normaler Dämon.“ murmelte er. „Woher willst du das wissen?“ fuhr ich ihn giftig an und sah ihn wütend an. Er kam noch näher. „Weil du sonst nicht diese Tür hättest berühren können. Jeden Abend wenn ich diese Kirche schließe spritze ich die Türen mit Weihwasser voll. Viele Dämonen haben versucht hier einzubrechen, einfach nur um diesen heiligen Ort zu zerstören. Sie alle haben angefangen sich vor Schmerzen zu winden und sind dann Schlussendlich wieder in der Hölle gelandet ohne das ich was tun musste. Aber du bist die Erste die es geschafft hat.“ Ich war ein wenig verwirrt und wusste nicht ob er mich lobt oder ob er mich verarschen wollte. Er mustere mich weiter und ich spürte wie mir unwohl wurde. Wahrscheinlich versucht er meine Schwachstellen herausfinden. „Wie ist dein Name Dämon?“ fragte er schließlich. Also das war mir zu bunt! „WAS GEHT DICH DAS AN?“ Die Panik überschütte mich und ich zielte mit meiner Pistole auf ihn. Noch nie hat meine Hand so gezittert doch ich hoffte das ich ihn dadurch in Angst versetzte und er einfach weg fliegt.

Er jedoch blieb ganz ruhig und kam sogar noch näher auf mich zu, während ich immer mehr versuchte von ihn wegzugehen. „Stimmt, es wäre wohl höflicher wenn ich mich vorstelle!“ Der Engel zeigte auf sich und sah mir tief in die Augen. „Ich bin ein Engel des Herren und mein Name ist Gabriel.“ Gabriel... von den Namen hatte ich schon gehört. Mein Vater kannte ihn. Gabriel war einer der ersten Engel, die von Gott erschaffen wurde. Diese Engel sind ungefähr so alt wie diese Erde. Die Hälfte von ihnen waren jedoch neidisch da Gott die Menschen mehr liebte, wo auch mein Vater drunter war. Aus ihnen wurden später Dämonen, also so gesehen bin ich auch so was wie ein Engel, nur ein gefallener.

„Gabriel also...“ murmelte ich. Er nickte. „Kennst du meinen Namen?“ Ich glaube er wollte angegeben wie bekannt er auch bei uns in der Hölle ist, und deswegen murmelte ich: „Hab ich sicher mal gehört.“ Weiter gezielt mit meiner Pistole in sein Gesicht, ging ich ein Schritt zurück. „Du scheinst wirklich ein besonderer Dämon zu sein. Die anderen hätten mich aus lauter Panik schon versucht mit ihren Klauen zu zerfetzen aber du...“ Sein Lächeln wurde breiter und meine Angst größer. „Wieso? Das bringt doch gar nichts!“ Ich baute mich etwas auf. „Damit würde man sich sicher nur selbst umbringen, weil du sicher irgendwo Fläschchen Weihwasser in der Tasche hast. Und zudem kannst du ein Dämon leichter was ins Ohr flüstern sodass du ihn wieder in die Hölle befördern kannst.“

Meine Worte versetzten ihn ins staunen. „Du hast Recht! Unglaublich. Ich kann mich nur wiederholen. Du bist kein normaler Dämon oder?“ „Meine Mutter war ein Mensch wodurch ich ein Herz bekam also auch Gefühle. Aber darauf bin ich nicht stolz!“ Anscheint brachte ich ihn zum nachdenken. „Nicht stolz...mh...sagst du mir nun dein Namen?“ Der wollte nur mein Namen wissen? Wozu? Damit er für mich betet wenn ich wieder in der Hölle gelandet bin. Aber ich dachte mir: „Wieso eigentlich nicht? Mein Name bringt ihn doch eh nichts!“ Und so verfinsterte ich mein Blick und funkelte ihn mit mein Augen, die inzwischen wechselhaft rot und braun waren, an. „Gut, ich will nicht so sein... Mein Name ist Anna-Maria.“ Nun hatte ich ihn echt aus seinen nicht vorhanden Socken gehauen. „Was? Wirklich Anna-Maria?“ Er schien total aufgeregt zu sein und ich nickte nur stumm. „Wer hat dir den diesen Namen gegeben? Ich denke deine Mutter oder?“ Wieder nickte ich. „Ja! Sie starb gleich nach meiner Geburt und mein Vater wollte nicht so sein und mir den Namen geben, den sie sich für mich gewünscht.“ Gabriel grinste. „Tja, es verwundert mich aber darauf schließe ich das deine Mutter sich mit der Bibel gut ausgekannt haben muss.“ „Wieso den das?“ fragte ich spöttisch. „Du hast doch sicher mal von Jesus Christus gehört oder?“ „Natürlich hab ich das. Er ist der Sohn Gottes oder nicht? Aber was hatte der mit mein Namen zu tun?“ „Nun...“ Er grinste noch viel mehr. „... die Mutter Jesu Christi hieß Maria und seine Großmutter Anna. Klingelt es?“

Nun packte mich der blanke Horror. Mein Vater hat echt zugelassen das ich ein christlichen Namen bekommen habe? Das konnte ich nicht glauben. Gabriel schien zu merken das es mich erschauderte und sprach: „Bleib ruhig. Das ist ein wirklich schöner Name. Aber für ein Dämon sehr, sehr ungewöhnlich.“ Ich ärgerte mich sehr. Wieso plapper ich auch soviel über mich aus? Wie dämlich kann man sein? Ich sah ihn finster an, die Pistole zwar zitternd aber sicher auf sein Gesicht gerichtet. Weiter zurück treten konnte ich nicht mehr. Ich stieß gegen den Zaun, den die Kirche umgab. Gabriel kam noch näher und versuchte was leise zu murmeln, jedoch verstand ich dass, was er sagte. „Biff hat doch was angedeutet und auch ich hab es gespürt. Diese Dämonin... ist sie vielleicht...“ „WAS BIN ICH?“ brüllte ich ihn an und fauchte. Er wich etwas zurück. „Tut mir Leid. Ich hab laut gedacht.“ sagte er und versuchte mich mit ein Lächeln zu besänftigen. Das kann er vergessen! „Nun sag was ist mit mir?“ murmelte ich leise. Gabriel fing an nachzudenken. „Ich mach dir ein Vorschlag. Wir beide gehen da jetzt rein...“ Er wies auf die Kirche. „... und dann sag ich dir was ich gedacht hab. Meinetwegen kannst du dann verschwinden wohin du möchtest. Ich werde dich nicht verfolgen oder angreifen, doch solange du in dieser Stadt bist, achte ich darauf das du keinen Bewohner was zu leide tust.“ Also damit hab ich jetzt echt nicht gerechnet! Ich dachte das jetzt mein letztes Stündlein geschlagen hat oder es zu ein blutigen Kampf wenigstens gekommen wäre. Doch er wollte mich einfach gehen lassen? „Wo ist der Hacken an der Sache?“ fragte ich spöttisch: „Wieso sollte ich dir vertrauen?“ „Es stimmt, bis jetzt gibt es kein Grund dafür, das du mir trauen könntest.“ gab Gabriel zu und dachte wieder nach. „Wie wäre es Anna-Maria, wenn ich vor dir gehen würde, ohne Waffen. Und du mir einfach folgst und hinter mir her läufst. So wie ich dich einschätze bist du schlau genug um zu merken, wenn ich ein Angriff wagen würde.“ Noch immer wusste ich nicht ob ich ihn, ohne Angst zu haben mein Leben zu verlieren, vertrauen konnte. Doch selbst wenn ich sterben würde, würde ich wieder in der Hölle landen. Dann würde ich vielleicht Popo-Klatsch von Papa bekommen, aber ich könnte ein neuen Plan schmieden um an mein gesuchten Engel dranzukommen. „Na gut, ich vertraue dir.“ sagte ich leise, aber deutlich. Gabriels Lächeln wurde noch breiter. Er nickte mir zu und legte seine Waffen nieder. „Nun dann sollten wir. Wenn wir hier so weiter reden wird es früh und ich habe keine Lust auf Schaulustige.“ Er wies auf meine rote Augen, dann ging er zur Kirchentür und öffnete sie. „Darf ich bitten?“ Gabriel hielt mir von innen die Tür auf. Zögernd folgte ich ihm.

Zuerst hatte ich Angst, das ich mit jeden Schritt den ich tat, mich in Luft auflöse oder so. Doch diese Kirche beeinflusste mich kein Stück. Es war alles normal und so traute ich mich, mir diese Kirche mal anzusehen. Sie bestand größtenteils aus Holz. An den Wänden waren Malereien von irgendwelchen Bibel Leuten zusehen. Auch Jesus erkannte ich, den eine Malerei zeigte ihm an Kreuz und ich hab gehört das er gekreuzigt wurde. Das muss ewig her sein. Viele Holzbänke standen auch da und Gabriel nahm in der ersten Reihe ein Platz ein. Etwas schüchtern, mit Abstand, setzte ich mich neben ihn.

„Schön hier nicht wahr?“ Er lächelte mich an. „Sie ist vielleicht nicht die größte Kirche, doch sehr gemütlich.“ Ich nickte nur etwas. Richtig einschätzen konnte ich das ja nicht, den es war meine allererste Kirche. Doch ein wurde mir nicht klar. Dämonen, die vor mir Kirchen betreten wollten, sind auch nur in ihrer Nähe zusammengefallen. Doch ich könnte hier ein und aus marschieren, und es würde mir nichts passieren. Wieso war das so? Vielleicht sollte ich...

„Ehm... Gabriel? Kann ich dich mal was fragen?“ murmelte ich leise. „Aber natürlich! Ich freue mich wenn du eine Frage an mich richtest. Das zeigt ein klein bisschen Vertrauen.“ Er wirkte so glücklich, als ob man ein Dämonkind gerade Hände-am-Stiel gegeben hat. „Naja, ich wollte wissen ob du eine Vermutung hast, wieso ich diese Kirche ohne ein Zeichen von Verletzungen betreten konnte.“ Gabriel dachte abermals nach und sagte mir: „Nun es gibt Dämonen mit menschliche Teil, die Kirchen betreten können. Doch nur wenn sie im inneren gut sind oder sie für was höheres bestimmt sind. So etwas gibt es wirklich selten. Ich kenne bis jetzt auch nur ein Dämon persönlich der so war. Sein Name war Chrome Takagi, ein sehr pessimistischer, aber treuer Diener Gottes.“ Ich konnte mein Ohren nicht trauen. Ein Dämon der auf Gottes Seite kämpft? „Das glaub ich nicht! Gott würde doch niemals ein Dämon mögen.“ „Das versucht man euch Dämon einzutrichtern. Doch das stimmt nicht. Gott liebt jeden, egal was er ist. Er würde selbst Satan verzeihen, wenn dieser um Gnade bitten würde.“ Was? Selbst mein Vater würde er... Konnte ich das wirklich glauben? „Was...was wurde aus diesen Dämon, von dem du redest.“ murmelte ich, den ich wollte das Thema wechseln. Zum ersten Mal sah ich, das sich Gabriels Blick verfinsterte. „Vor ca. 18 Jahren, hat Chrome versucht seine Geliebte davor zu bewahren, von Dämonen in die Hölle gezogen zu werden. Doch er schaffte es nicht und wurde dabei getötet. Nun lebt er im Himmel, in der Hoffnung das auch sie es irgendwann zu schafft zu ihm zu kommen, doch sie irrt als Geist in dieser Welt. Nicht mal ich weiß, wo sie jetzt ist.“ „Eine traurige Geschichte...“ sagte ich leise. Irgendwie hatte ich Mitleid mit diesen Chrome, obwohl ich ihn nicht kannte.

Gabriel sah mich musternd an. „Du kannst fühlen, das ist dein menschlicher Teil. Auch erinnerst du mich stark an Chrome. Vielleicht nicht so deprimiert wie er aber ansonsten...“ Meine Blick wurde nachdenklicher. „Du meintest das nur Dämonen hier reinkönnen die gut sind oder zu höheren bestimmt... aber keins von beiden trifft auf mich zu!“ „Da irrst du dich gewaltig!“ sprach Gabriel ernst: „Bevor du sagst, das ich dich kaum kenne, glaube mir. Ich habe viele Dämonen getroffen, wirklich sehr viele und sogar gesehen, wie aus Engeln Dämonen wurden... doch du unterscheidest dich völlig von ihnen.“ „Trotzdem kann ich weder gut sein, noch zu höheren bestimmt...“ grummelte ich und beendete den Satz in mein Kopf: „...den ich bin die Tochter Satans!“

Gabriels Blick wurde ernster und ich bekam eine Gänsehaut und fühlte mich unwohl. „Du zweifelst stark an dir, doch ich bin sicher das du dieser Dämon bist... der etwas auf dieser Welt verändern wird.“ Ja, wenn ich den Engel finde, den ich brauch, wird mein Vater über diese Erde herrschen. Das würde sich ändern. Doch aus irgendein Grund, zog sich mein Magen zusammen als ich daran dachte. Und dann fiel es mir zum aller ersten Mal auf...

Seitdem ich Jens getroffen hatte, schlägt mein Herz wie verrückt und ich zweifelte an das, was ich tat. Aber wieso nur? Wieso?

Ich stand auf. „Ich habe keine Ahnung was du meinen könntest Gabriel. Ich bin wie jeder Dämon meiner Art.“ „Oh nein, ich habe es gespürt, das ein Dämon aus der Hölle kommt der gut ist. Selbst Biff, der Prophet, hat es vorgesehen. Ein Dämon wird kommen, der das langsam zerbrechende Gleichgewicht von Gut und Böse, wieder regeln kann. Ich bin mir sicher das du es bist Anna-Maria. Du bist nicht wie andere Dämonen, du bist ein Dämonen mit einem reinen Herz, die zu höheren bestimmt ist.“

In den Moment sprang mir eine Sicherung raus. Was er da sagte konnte nicht wahr sein ich... ich bin hier um diese Welt in die Dunkelheit zu stürzen. Nicht um das Gleichgewicht wieder ins laufen zu bringen. Schon vorher war ich Durcheinander, aber jetzt...

„ES IST MIR EGAL WAS ICH SEIN SOLL! ICH WEIß WAS ICH BIN UND ICH BIN SICHER NICHT DIE, FÜR DIE DU MICH HÄLST.“ Ich schrie Gabriel so laut ich konnte an und fauchte. Soviel schoss nun in mein Kopf herum, das ich keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Noch nie habe ich mich so fertig gefühlt. Gabriel blieb weiterhin ruhig.

„Vielleicht ist es dir jetzt noch nicht klar, aber bald wird es das. Geh erst Mal und schlafe dich aus. Wir werden uns wiedersehen... wenn du es verstehst.“

Ohne ein weiteres Wort mit Gabriel zu wechseln rannte ich aus der Kirche und flog in den Nachthimmel hinein. Alles, an was ich geglaubt habe, mit was ich aufgewachsen bin, was meine Aufgabe war... Ich war nicht mehr sicher ob das was ich tat, richtig war. Langsam spürte ich wie Tränen über mein Gesicht rannen. Das letzte mal habe ich geweint als mir klar wurde, das mein Vater nie stolz auf mich sein wird. Das ich keine richtige Familie habe. Das niemand mich liebte...

Gabriel hatte Recht, ich kann fühlen. Doch bis jetzt tat es mir nur weh zu fühlen. Ich will das nicht mehr. Mein Herz pochte wie verrückt. Es hörte nicht mehr auf zu schlagen. Verdammt wieso nur? Mehr Tränen liefen über meine Wangen und ich sah nach unten. Ein See war unter mir. Schwimmen...einfach nur schwimmen um kurz das Gefühl zu haben, frei zu sein. So flog ich zu den See, schloss meine Augen und musste dann wieder unvermittelbar an Jens denken. Jens...

Langsam tauchte ich unter und schloss meine Augen. Meine Tränen verschwanden. Mein Mund war offen und fühlte sich mit Wasser. Für diesen einen Moment war ich frei... nur für diesen einen. Doch tief im inneren wusste ich, das ich es nie sein werde. Ich werde für immer gefangen sein, unter der Gewalt, meines eigenen Vaters.

Als ich zum ersten Mal in der Menschenwelt einen Tag begann

Ich wachte am nächsten Morgen reichlich spät auf. Es war so kurz nach 12.00, aber trotzdem war ich noch sehr müde. So sank ich wieder ins Bett zurück und sah zur Decke. Das von gestern Abend ging mir nicht mehr aus den Kopf. Die Kirche, dieser Engel Gabriel, was er so erzählt hat von guten Dämon, das ich angeblich zu höheren bestimmt bin und diese Welt nicht, wie von mein Vater geplant, in Dunkelheit gestürzt wird, sondern wieder ins Gleichgewicht kommt. Meine Zweifel sind so stark und ich wusste nicht, wie es jetzt weiter gehen sollte. Ich konnte mich nicht mein Vater entziehen, dafür war seine Macht doch zu groß. Seinen Willen musste ich mich nun mal beugen. Daran kann man nichts ändern. Also, einfach die Zweifel runter schlucken und weitermachen.

Zwar nicht ganz zufrieden mit mein Ergebnis stand ich auf und streckte mich so sehr, das meine Knochen knackten. Dann zog ich mich an und machte mich im Badezimmer zurecht. Auch wenn es kein Bad oder so was in der Hölle gibt, habe ich immer versucht drauf zu achten das ich sauber und ordentlich war. Mich widerten die Dämonen an, die den ganzen Tag sich in Blut wälzten und man sie schon von weiten riechen konnte.

Langsam ging ich runter und sah ein funkelnagelneuen Schlüssel auf einen der Schränke liegen. Dann fiel es mir wieder ein. Tai, Sassis Partner, wollte ja für mich eine Wohnung besorgen und das ist ihn wohl anscheint gelungen. So ging ich, etwas besser gelaunt in die Stube.

Sassi saß auf den Sofa und las eine Zeitung, während Tai an sein Computer saß und irgendein Bericht schrieb. Als ich das Zimmer betrat, blickte Sassi auf. „Anna!“ Sie lächelte breit und schloss ihre Zeitung. Dann gab sie mir wild schüttelnd den Schlüssel. „Mein Wohnungsschlüssel...?“ murmelte ich und nahm den Schlüssel an mich. Darauf antwortete Tai. „Nein für unsere Besenkammer! Natürlich für deine Wohnung.“ sagte er schnippisch. Sassi stürzte zu ihn und hielt ihn den Mund zu. „Tai!“ Doch ich musste kichern. „Schon gut Sassi! Männer sind nun mal so.“ Da musste er grinsen. „Siehst du Sassi. Ich hab Anna gerade erst mal kennengelernt und sie weiß wie ich es meine.“ Da fing Sassi an mit den Zähnen zu knirschen. Tai grinste noch mehr und zog sie zu sich ran. „Schon gut Schatz! Du bist die Beste!“ Dann küsste er sie sanft.

Als ich die beiden so sehe wurde ich rot. In der Hölle musste ich oft sehen wie irgendwelche Dämonen miteinander herum machten und das war widerlich. Doch das schien echte Liebe zu sein. Irgendwie sehnte ich mich grade stark nach Je...

Ach alles Quatsch! Liebe schwächt nur. Es macht dich empfindlich und verletzlich.

Nach einer Weile lösten sich die beiden voneinander. Tai sprang auf. „Sassi wollte jetzt mal ihre kleine Schwester besuchen, also zeige ich dir wo deine Bude ist.“ Ich nickte. „Geht klar Tai!“ „Und sei ganz brav zu ihr Tai!“ sagte Sassi kichernd, küsste die Wange von ihren Freund und ging dann raus.

Nach einen sehr stillen Frühstück packte ich meine Tasche und ging zusammen mit Tai los. Es war interessant wie verschieden Sassi und Tai doch waren. Während sie total kontaktfreudig ist und viel plapperte und erklärte, war er eher der schweigsame und lässigere Typ. Tai lief locker, mit den Händen in der Hosentasche, vor mir und erklärte mir nur mit knappen Worten meinen neuen Wohnort. „Da ist ein Laden zum Essen kaufen, da einer um ein paar Klamotten zu bekommen ehm... vielleicht noch mehr. Na ja du wirst dich schon zurecht finden.“ Er zuckte locker mit den Schultern und wir gingen weiter. Doch dann passierte was, was mein Herz (hoffentlich) zum still stehen brachte.

Tai und ich gingen an der Kirche vorbei, die ich gestern betreten hatte. Und vor diesen Kirche stand...

„Hey Anna!“ Jens kam breit grinsend auf mich zu. Ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht kam und als ich Tai ansah, grinste er hämisch. Dann drehte ich mich zu Jens um. Mein Herz fing wieder an zu pochen. Wie beim letzten Mal als ich ihn traf.

Jens lächelte. „Schön dich so schnell wieder zu sehen! Und das ohne, dass du dich melden musstest.“ Er kicherte. Wow, das ist echt...

Ich lächelte zurück. „Hey Jens! Ja da hast du recht. Ehm... das ist übrigens Sassis...“ Tai unterbrach mich. „Wir kennen uns schon! Mach dir kein Kopf, er weiß das wir nicht zusammengehören!“ Sein Grinsen wurde immer größer und mein Blick zu ihn immer finsterer. Auf einmal schubste er mich etwas zu Jens. „Mist! Mir fällt gerade ein, das ich für mein Alten noch was erledigen muss. Jens du wohnst doch in der Nähe von der Pappelallee oder?“ „Ja aber... wieso...?“ Jens war ganz verdattert. Tai lächelte und gab ihn den Schlüssel. „Super! Anna wohnt in der Nummer 16. Sie hat viel Money in der Tasche also kauft ihr noch was zu essen. Möbel sind drin! Also macht es gut!“ „Was aber...“ „Viel Spaß!“ „TAI!“ Ohne ein weiteres Wort mit uns zu besprechen rannte Tai davon. Ich sah nur verwirrt zu Jens der rot im Gesicht geworden war. „O...okay dann gehen wir mal!“ stotterte er nervös. „Wenn es dir unangenehm ist kann ich auch alleine...“ fing ich an doch Jens schüttelte wild den Kopf. „Nein! Es ist nur...na ja ich...hab noch nie so eine Frau ausgeführt.“ Das brachte mein Herz noch mehr zum schlagen... langsam nervt das vor allem, weil ich nicht weiß warum. Ich nickte nur etwas.

Wir gingen den Weg weiter entlang. Jens sah mich immer wieder von der Seite an doch wenn ich es bemerkte, war der Blick sofort nach unten. Irgendwie schien es ihn peinlich zu sein und das tat mir leid. Ich stupste ihn an. „Wenn du mich nicht hinbringen magst...“ „Doch! Doch!“ Er umklammerte meine Hand. Ich wurde rot. Sofort lies er wieder los und sah zu Boden. „Ich... hab einfach irgendwie...“ stammelte er wieder. „Na ja, ich denke die ganze Zeit das ich das Gefühl habe, das du mich schon kennst. Dabei haben wir uns gestern erst getroffen.“ Ich kicherte. Wieso tu ich das? „Bring dich wohl durcheinander!“ Er nickte und lachte selber. „Irgendwie mag ich dich Jens weißt du. Du bist wirklich sehr ehm... nett!“ „Nett?“ Er zwinkerte mich an. „Nur nett?“ Wir gingen weiter. „Wie wäre es wenn wir die Grundnahrung holen und zusammen Abends was essen gehen.“ murmelte Jens leise. Damit hab ich vielleicht gerechnet und dachte drüber nach. Ich hatte ein Auftrag. Der Engel musste gefunden werden sonst kriege ich echte Probleme. Aber ich konnte einfach nicht wieder stehen. Er zog mich praktisch an und ich wollte viel mehr Zeit mit ihn verbringen. Und wer weiß, vielleicht kann er mir helfen.

„Klar! Aber nur wenn wir zum Italiener gehen!“ Da lächelte er. „Magst wohl Pizza?“

Ich nickte. „Ja!“ Ich hatte bis jetzt einmal Pizza gegessen, die (zufällig) in der Hölle gelandet ist. Und so was leckeres hab ich noch nie verspeist. Bis jetzt jedenfalls. „Gute Idee!“ meint Jens: „Ne´Pizza hatte ich schon ewig nicht mehr!“

Zusammen kauften wir in den Lebensmittelladen ein und gingen in mein neues zu Hause. Es war wirklich sehr gemütlich. Nicht zu groß und nicht zu klein. Die Möbel waren recht modern. Vielleicht wollte mich Gott ein bisschen ärgern, aber die meisten Möbelstücke waren weiß und ein Bild eines fliegenden Engels hing im Schlafzimmer.

Als ich die Lebensmittel eingeräumt habe, ging ich ins Schlafzimmer, wo ich sah das Jens den Engel betrachtete. Ich stellte mich neben ihn und fragte leise „Gefällt dir das Bild?“ Er nickte. „Dieser Engel... erinnert mich an dich...“ Ich sah ihn erschrocken an. „An mich!?“ „Ja, er scheint sehr sanftmütig und schüchtern zu sein, aber er ist auch neugierig und entschlossen, eines neues Leben sich aufzubauen.“ So dachte er über mich? Wir kannten uns grade mal ein Tag und doch konnte er mich perfekt einschätzen. Und er hatte mich mit einen Engel verglichen obwohl ich ja genau das Gegenteil war...

Meine Wangen röteten sich und ich griff unbewusst, Jens Hand. Er drehte sich zu mir, ebenfalls gerötet und ich lies die Hand schnell wieder los und sah zu Boden. „Tut mir Leid!“ murmelte ich leise. Ich sah Jens nicht an, doch ich spürte das er mich betrachtete. „Lass uns jetzt essen gehen!“ Er grinste, kniete sich vor mir sodass ich in seine Augen sah. „Ich hab ein Bärenhunger und freue mich auf diesen Abend.“ Ich musste lächeln und nickte.

Das italienische Restaurant war in der Nähe meiner Wohnung (was ich gut fand, da ich nicht kochen konnte). Jens schien total nervös zu sein. Mir ging es auch so. „Ich war noch nie mit einer Frau was essen.“ murmelte er leise. Ich sah ihn an. „Und ich noch nie mit einen Mann, also haben wir beide heute unser erstes Mal.“ Er grinste breit und lachte. „Du bist echt klasse!“ Wir setzten uns an einen Zweiertisch in einer Ecke und bestellten. Er ein Bier und eine Schinkenpizza und ich eine Cola und eine Salamipizza. Wi reden nicht viel und sahen uns nur an, doch es war wundervoll...

Genüsslich aßen wir unsere Pizzen, doch ich konnte den Blick nicht von ihn abwenden. Seine Augen strahlten im Kerzenlicht und sie sehen aus, als ob in ihnen die Sonne aufgehen würde. Er wackelte zapplig auf seinen Stuhl hin und her. „Weißt du...als du vorhin meine Hand umklammert hast...“ „Ja das...tut mir leid...“ „Das war schön!“ Sein Blick wurde entschlossener und er sah mich an. „Ich hab wirklich noch nie so für eine Frau solche Gefühle gehabt Anna-Maria...es ist als ob...“ Er unterbrach sein Satz und sah zur Seite. „Als ob was?“ Ich hob mit meinen Fingern sein Kinn hoch das er in meine Augen sehen musste. Mein Herz pochte umso mehr. Er machte den Mund auf um zu sprechen...

„Die Rechnung, bitteschön!“ Etwas verärgert sah ich zum Kellner, der uns die Rechnung auf den Tisch klatschte. Jens schüttelte sich und sah beschämt zur Seite. Der Kellner sah uns abwechselnd an. „Zusammen oder getrennt?“ Bevor ich antworten konnte kramte Jens in seiner Geldbörse herum. „Zusammen!“ Er lächelte mich an. „Nächstes Mal bist du dran!“ Ich grinste und nickte.

Langsam gingen wir schweigend zu meiner Wohnung zurück. So glücklich war ich noch nie in meine Leben gewesen. Noch nie habe ich mich bei jemanden so gut gefühlt. Ich sah zu Jens. „Danke für den tollen Abend. Ich hatte bis jetzt kaum solche tollen Momente.“ Jens sah mich an. „Du hast wenig Bezugspersonen oder?“ Ich nickte etwas. „Ja... mein Vater hat sich kaum um mich gekümmert und mit meiner Halbschwester durfte ich nur wenig spielen...“ Ich dachte daran wie mein Vater mir und meiner Schwester verboten hatten miteinander zu spielen. Nur kämpfen und morden sollten wir lernen. Halt! So darf ich nicht über mein Vater denken. Wenn er das heraus bekommt. „So ähnlich geht es mir auch!“ murmelte Jens. „Mein Vater war ein Priester, doch er nutzte seien Rang aus und gab sich der Völlerei hin. Meine Mutter brachte sich deswegen um.“ Ich spürte die Traurigkeit in ihm und umklammerte abermals seine Hand so das er mich ansah. Wir bemerkten nicht das wir bereits an der Tür standen. „Das tut mir Leid!“ sagte ich leise. „Deswegen hast du gestern so finster geguckt als ich gesagt hab, dass ich meine Mutter nie kennengelernt hab oder?“ Jens nickte nur etwas. Ich bemerkte eine Träne in seinem linken Auge und strich seine Wange. „Aber wir sind ja jetzt nicht mehr allein!“ Ich lächelte ihn etwas an. „Wenn du hier bleibst können wir noch oft Pizza essen gehen!“ Jens wischte sich die Träne weg und lächelte etwas. „Stimmt!“ Wir sahen uns nur an. Er hatte die Arme um mich gelegt. Ich dachte nicht mehr nach. Mich störte das Herz klopfen nicht mehr. Langsam kam er näher. Seine Augen schlossen sich eben so wie meine. Ich legte meine Arme um ihn und drückte ihn etwas an mich. Seine Lippen berührten die meine sehr sanft. Ich hätte niemals gedacht, das ein Mann so weiche Lippen hat. Ich erwiderte den Kuss und streichelte dabei sein Rücken. Es war so wundervoll... Ich hatte Freudentränen in meinen Augen. Ich hatte mich verliebt! Ich, ein Dämon, verliebte mich in einen Menschen. Kurz dachte ich an mein Vater. Würde er sauer sein? Bestimmt! Aber wenn ich ihn den Engel bringe, erlaubt er mir vielleicht das ich Jens liebe. Das wäre wundervoll.

Für mich wie nach einer Ewigkeit, lösten wir uns voneinander. Er kicherte wie ein Kind, was ich total süß fand. „Jetzt ist es offiziell mh? Wir sind zusammen?“ Ich lachte. „Sieht wohl so aus!“ Er strich über meine Wange und küsste meine Stirn. „Lass uns Frühstücken morgen! Ich bring die Brötchen mit!“ Ich nickte. „Klingt super!“ Er grinste breit. „Bis Morgen Anna!“ Er küsste nochmal meine Wange und ging hüpfend davon. Ich lachte. Mit einen breiten Grinsen ging ich rein. Fröhlich schloss ich die Tür und tanzte auf der Stelle.

„Du scheinst ja sehr happy zu sein Anni!“ Erschrocken zuckte ich zusammen und drehte mich zur Küche. „Ganz ruhig Süße! Ich bin es doch nur!“ Ann. Meine kleine Klon-Schwester Ann, saß an meinen Küchentisch und musterte mich. Ann sah aus wie mein Zwilling, außer das ihre Augenfarbe immer rot war und sie viele Narben im Gesicht an. Sie grinste mich breit an. „Ann was machst du hier? Schickt dich Vater?“ Ich wurde unruhig. Hatte er bemerkt das ich verliebt war und noch keine Spur des Engels hatte? „Immer mit der Ruhe, werd doch nicht panisch!“ Sie kam zu mir und legte eine Hand auf meine Schulter. „Papa ist sehr zufrieden mit dir! Das du den Engel so schnell findest, damit hat er nicht gerechnet!“ Was?! Das verstand ich nicht. Ich hatte den Engel schon gefunden? War es womöglich doch Gabriel? Wer sonst? „Eh...ja klar... ich enttäusche ihn doch nicht.“ murmelte ich. Ann lachte irre. „Erst bist du panisch, weil du denkst das du Mist gebaut hast und jetzt biste wieder sicher. Du bist niedlich.“ Sie kraulte mich. „Dad war total erstaunt. Er hätte nicht gedacht das du so diesen Engel herum kriegst. Was meinte Ann damit? Wie herum kriegen? Was soll ich getan haben? Doch dann wurde ich bleich. Das konnte nicht seien...

„Diesen Jens zu verführen, dass er sich in dich verliebt und dir vertraut Anna, war eine gute Taktik. So wirst du ihn schnell zu uns bringen können und Vater wird Herrscher über diese Welt!“



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Kommentare zu dieser Fanfic (24)
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Von:  Sandra-Lavi-Bookman
2013-10-11T09:22:06+00:00 11.10.2013 11:22
Das Kapitel hat mir gut gefallen, vor allem am Anfang mit Sassi und Tai. :D
Sassi ließt Zeitung :D, die Vorstellung ist echt amüsant. Aber am geisten is immer noch Tai der Immobilenmarkel. :D Und du hast seine Ironie einfach super getroffen. Bei der Stelle mit der Besenkammer musste ich so lachen und dachte nur "typisch Tai". xD
Hoffe du schreibst bald weiter, bin wirklich gespannt.
Von:  Sandra-Lavi-Bookman
2013-10-11T09:12:48+00:00 11.10.2013 11:12
Das Kapitel ist dir gut gelungen, hast es wirklich toll beschrieben. :)
Nur für meinen Geschmack war es etwas zu "kirchlich"^^, aber sonst echt gut.
Bin mal aufs Nächste gespannt.
Von:  Sandra-Lavi-Bookman
2013-10-01T11:00:07+00:00 01.10.2013 13:00
Uii das Kapitel war echt spannend! Du hast einige Szenen beschrieben, die mir richtig gut gefallen haben, z. B. die, wo sie eine Cola bestellt oder auch der Anfang des Kapitels.
Und der Schluss hatte wirklich was! Der ist dir wirklich gut gelungen.
Von:  Sandra-Lavi-Bookman
2013-09-28T09:52:32+00:00 28.09.2013 11:52
So nun hab ich auch Kapitel e1 gelesen und ich muss sagen, es hat mir gefallen.
Du hast Tai und Sassi wirklich gut dargestellt. Erinnert mich gleich wieder an unser RPG. :D
Die Stelle mit dem Tee fand ich am Besten, das ist eben typisch mein Tai, hat er von seiner Mutter. :D

Ein bisschen was habe ich dennoch anzumerken. Vielleicht wenn du mal Zeit und Lust hast, könntest du ein paar Absätze in den Text machen und auch die wörtliche Rede am Absatzanfang beginnen lassen. Ich mache das seit einer Weile auch bei meinen Fanfics, seit ich drauf hingewiesen wurde und ich muss dem Recht geben, da man sich schnell mal aus dem Text verlieren kann und dann nach der Stelle sucht. Hoffe du verstehst, wie ich das meine. Naja und ein paar kleine Fehlerchen haben sich eingeschlichen, aber das ist nicht ganz so schlimm.^^

Aber sonst war das Kapitel echt klasse! Auch wenn ich nicht so der Dämon/Engel Typ bin, gefällt mir deine Idee und dein Schreibstil sehr gut.
Von:  Sandra-Lavi-Bookman
2013-09-28T09:27:39+00:00 28.09.2013 11:27
So ich fang dann auch mal an deine Fanfic zu kommentieren. :)
Also zu erst einmal gefällt mir deine Idee und auch der Titel schon mal sehr. Auch, dass du den Titel in den Kapitelüberschriften wieder aufgreifst finde ich toll!
Der Prolog klickt schon mal interessant, vorallem der letzte Absatz gefiel mir sehr.

Allerdings verrutscht du an manchen Stellen in der Zeit. Am Anfang schreibst du in der Gegenwart und gegen Ende in der Vergangenheit. Ich weiß ja nicht, wie wichtig es dir ist, dass diese Fanfic gut ankommt.

Aber sonst ist der Prolog schon mal sehr schön :)
Von:  fahnm
2013-07-29T21:56:38+00:00 29.07.2013 23:56
Hammer Kapi^^
Mach weiter so^^
Von:  PapaPanda
2013-07-29T15:42:48+00:00 29.07.2013 17:42
echt klasse kapi

Antwort von:  PapaPanda
29.07.2013 17:43
verarrscht
das kapitel hat mir sehr gut gefallen, sehr romantisch ich konnte förmlich auch mein herz pochen spüren wie das von Anna und die Auflösung am ende ist ja wohl der hammer
Antwort von:  OnePieceFreak15
29.07.2013 17:46
du bist ein arsch xD
ich liebe dich
Von:  Kyoken16
2012-07-05T11:22:44+00:00 05.07.2012 13:22
Gabriels Outfit irritiert mich ein bisschen.. aber sonst find ichs echt gut ^^
Ab und an mal ein 'den' statt 'dem', aber sowas passiert ja schnell beim tippen.
Es gefällt mir auf jeden Fall!

Haku
Von:  PapaPanda
2012-07-04T09:45:52+00:00 04.07.2012 11:45
Klasse wie du Gaibriel hinbekommen hast, ich bin wirklich begeistert davon das du alles aus annas sicht schreibst das laesst einen foermlich mtifuehlen eins zwei formulierungen sind noch verbesserungswuerdig aber alles in allem ein super geiles kapi und ich bin gespannt aufs naechste

p.s. I love u
p.p.s. Mal sehen ob mir gaib auch so gut gelingt wenn er in meiner ff auftaucht
Von:  fahnm
2012-07-03T20:14:32+00:00 03.07.2012 22:14
Hammer Kapi^^


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