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Five Days

Wie fängt der Morgen für GazettE an?
von

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Morning Disasters


 

Five Days - Morning Disasters

Starring the GazettE
 

1. Ruki


 

Langsam bewegte sich der Sekundenzeiger auf die 12 zu.

Fast wie in Zeitlupe berührte er sie und gab damit den Startschuss, den Tote aufwecken konnte.

Murrend und genervt von dem piependen Ton, bewegte sich etwas unter dem Berg von Kissen.

Die Augen gewöhnten sich nur langsam an das Licht, das die Sonne in das Schlafzimmer warf und so den Sänger von der japanischen Band

"the Gazette" zusätzlich weckte.

Ruki warf einige der bunten Kissen aus dem Bett und blinzelte erst mal, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen.

Seine Augen waren noch etwas verquollen von seinem tiefen Schlaf.

Er hatte etwas Fürchterliches geträumt, aber er beschloss, nicht weiter darüber nachzudenken.

Etwas schlaftrunken stellte er seinen Wecker aus und setzte sich langsam auf, und hoffte etwas wacher zu werden.

Natürlich hätte er sich als Erstes einen Kaffee gemacht, aber da er am vorigen Tag vergessen hatte einzukaufen, war er wohl genötigt, sich ohne Kaffee zu vergnügen.
 

Er schwang seine Beine über, die Bett kante und begegnete mit weit aufgerissenen Augen, das Chaos in seinem Schlafzimmer.

//vielleicht sollte ich mal wieder aufräumen// dachte er und stand endgültig auf.

Der Schrank protestierte mit einem quietschenden Geräusch als Ruki ihn öffnete.

Sich am Bauch kratzend überlegte der blonde Sänger, was er anziehen wollte und schnappte sich vorweg eine frische Boxershorts.

Nach Langem hin und her entschied er sich für ein schwarzes Hemd und eine einfache Jeans, die an manchen Stellen ausgefranst war.

Mit der Kleidung bewaffnet marschierte er ins Badezimmer und legte diese auf einen kleinen Wäschekorb um dann seiner allmorgendlichen Notdurft nach zugehen.

Noch immer Müde gähnte er. Das war aber auch jeden Morgen dasselbe.

Da ging er schon abends früh genug ins Bett, aber am nächsten Morgen war er noch immer Müde.

Irgendwas schien da nicht so zu laufen, wie es sollte.

Nach dem Er seiner Blase Erleichterung schaffte, stellte er die Dusche an und prüfte mit der linken Hand, die Temperatur des Wassers.

Er hatte irgendwann mal sich angewöhnt, dies zu tun, nachdem er immer einen Schock bekommen hatte, wenn er einfach so unter die Dusche ging und das Wasser anstellte, aber anstelle schönem, angenehmen Wasser, Eiskaltes auf seinen Körper traf.

Als das Wasser eine angenehme Temperatur erreicht hatte, entledigte er sich seinem Schlafanzug und trat unter das Wasser und seufzte wohlig schnurrend auf, als das warme Wasser seinen Körper berührte.

Schnell griff er zu seinen Lieblingsduschgel und tat etwas auf seine Handfläche um sich dann damit einzuschäumen. Es roch angenehm nach Vanille, nicht so, wie man es manchmal irgendwo roch. So aufdringlich. Dieses Duschgel mochte er sehr, weil es nicht zu stark roch, sondern Milde.

Er achtete darauf das alles schön ein geschäumt war und tat sich noch etwas von dem Duschgel ins Haar.

Ruki liebte es, wenn sein Haar auch besonders gut roch, aber, wer tat das nicht?

Nachdem er fertig war, wusch er alles gründlich aus, stellte das Wasser ab und angelte nach dem Handtuch, das an der Seite an einem Hacken hing.
 

Schnell rollte er sich in das viel zu große Handtuch und war, mal wieder, genervt das beim Duschen die Spiegel immer beschlagen.

Aber dafür hatte er eine Waffe! Seinen Föhn!

Im Schrank ruhte diese Waffe und wartete nur so auf ihren neuen Einsatz. Ruki nahm ihn aus eben diesem Schrank, der zwischen Dusche und Waschbecken stand, und stöpselte ihn ein.

Auf Stufe 2 stehend föhnte er erst den Spiegel.

Wie oft hatte Aoi ihn dafür ausgelacht? Oft genug, dass es ihm nun egal war.

Er konnte zusehen, wie der Spiegel wieder frei wurde und lächelte seinem Spiegelbild entgegen, als er genug freihatte, um sich zu stylen, föhnte er nun seine Haare.

Das ein zigste was ihn nach dem Föhnen störte war, das seine Haare dann superfluffig waren.

Es war schwer sie dann zu bändigen. Uruha fand es allerdings toll das Ruki nachdem Föhnen, so Fluffige Haare hatte.

Aber der Sänger hatte einer andere Waffe dagegen. Ein Glätteisen. Reita meinte immer, dass so was nur Mädchen benutzen.

Nur dass alle wussten, dass der Bassist selbst eins hatte und es "Hottie" nannte. Ruki stellte den Föhn ab, nachdem seine haare trocken und fluffig wurden.

Schnell stöpselte er den Föhn aus und packte ihn zurück und holte das Glätteisen heraus, das genau daneben lag.

Föhn und Glätteisen hatten eine enge Beziehung zueinander und hatten viel gemeinsam.

Zum Beispiel Ruki's Haare.

Das Glätteisen war nun eingestöpselt und konnte nun aufheizen.

In der Zeit trocknete sich der Blonde ab und zog sich an, dabei entdeckte er einen kleinen blauen Fleck, als er sich seine Boxer short anzog, der ihm vorhin beim Duschen nicht aufgefallen war.

//Woher der schon wieder ist?// fragte er sich und beachtete den Fleck danach nicht weiter. Das schwarze Hemd wollte erst nicht so, wie es sollte, aber nach einigen Kraftausdrücken gelang es Ruki das Hemd zu bändigen.

Die Hose spielte da schon eher mit und war nicht so kompliziert.

Jetzt fiel Ruki auf, das er die Socken vergessen hatte. So was Dummes aber auch!

Allerdings machte er sich kein Stress, immerhin brauchte er ja nur ins Schlafzimmer, an seinen immer mies gelaunten Schrank gehen und welche aus der Schublade nehmen.
 

Das Glätteisen hatte eine kleine LED anzeige, die einem zeigen sollte, wann es bereit war.

Mit einem Styling Kamm bewaffnet und dem Glätteisen, machte sich Ruki ans Werk.

Strähne für Strähne glättete er sie und legte das Glätteisen ab und zu zur Seite, um einige Haar Partien zurecht zu stylen.

Dafür brauchte er knapp eine halbe Stunde, aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen!

Zufrieden mit sich und dem Glätteisen, legte es am Waschbecken ab, damit es abkühlen konnte.

War es doch zu heiß für den Föhn. Das konnte Ruki den beiden nicht zumuten, oder mehr dem Föhn.

Noch mal ins Schlafzimmer marschierend, holte sich der Sänger die benötigten Socken und ignorierte den meckernden Schrank.

Er konnte ohne hin kein Wort verstehen.
 

Schnell waren seine kleinen Füße bekleidet und so konnte seine Reise in die Küche fortgesetzt werden, aber erst dort fiel ihm erneut ein, dass er ja nicht einkaufen gewesen war.

Sprich, es war auch kein essen da!

Wenn jemand fragen sollte, wieso, konnte er es schnell beantworten.

Immer wenn seine Lieben Bandkollegen da sind, hat Reita nichts Besseres zu tun, als die Küche zu plündern, oder Kai in die Küche zu schicken und diesen Plündern zu lassen, um es dann nicht zu essen.

Vielleicht sollten sie sich angewöhnen, bei Reita ihre Spielabende zu machen, dann hatte der Sänger die Chance dem Bassisten alles weg zu mampfen.

So verließ der Sänger nun die Küche und schnappte sich nur schnell seine umhänge Tasche, die im Wohnzimmer im Sessel lag und ging zur Tür.

Schnell zog er sich seine Schuhe an und verließ die Wohnung, um zu dem ausgemachten Treffpunkt von Kai und den anderen zu gehen.

Wie jeden Morgen. Außer sonntags, da blieb er natürlich zu Hause.
 


 

2. Aoi
 

Das kleine silberne Handy, das auf dem Nachtisch lag, riss den Schwarzhaarigen - etwas unsanft - aus seinem Schlaf.

Aoi rieb sich über die Augen, während er verschlafen nach dem lauten etwas griff, um den Anruf anzunehmen.

„Guten Morgen, du Schlafmütze! Hier ist dein persönlicher Weckdienst“, lachte Ruki dem Gitarristen ins Ohr, was diesen grinsen ließ.

„Dir auch einen guten Morgen, Ruki. Und vielen Dank, für den Weckdienst, auch wenn ich das nicht nötig habe.“

Es war schon manchmal witzig, wie seine Bandkollegen ihn auf die einigen Male, als er verschlafen, hatte ansprachen.

Aber was konnte er den schon dafür, er hatte einfach einen gesunden Schlaf!

Ruki erinnerte den Gitarristen noch mal daran, zu dem Treffpunkt zu kommen, wenn er fertig war.

Der Sänger war bereits auf dem Weg und hatte Langeweile, deswegen spielte er Weckdienst.

Nach dem Sie aufgelegt hatten, stand Aoi auf und schnappte sich seine Klamotten, um dann schnell ins Badezimmer zu gehen.
 

Er beeilte sich immer sehr im Badezimmer, um dann noch seine Lieblingsserie sehen zu können.

Es war vielleicht ein wenig albern, dass er so was sah, aber er liebte nun mal diese Serie. Auch wenn es eine Kinderserie war.

Reita und Uruha machten sich darüber lustig, dass er sogar einige Kuscheltiere der Figuren aus der Serie hatte, aber er störte sich nicht daran.

Was war den an der Serie auszusetzen?

Außerdem verstand er nicht, wieso Reita sich so darüber lustig machte.

Er selbst hatte sich doch mit Hello Kitty fotografieren lassen, also durfte er, Aoi, auch die Serie sehen.

Aber so wie er den Bassisten kannte, würde dieser mit Sicherheit etwas anderes sagen. So war er einfach.

Dies war aber jetzt egal, und Aoi vollzog sein Ritual im Badezimmer.

Und das sehr schnell, nachdem er mal auf die Uhr gesehen hatte.

Schnell sprang er unter die Dusche, wusch sich in Rekordzeit und sprang fast fünf Minuten später wieder aus der Dusche.

Darauf bedacht sich gründlich abzutrocknen, sah er noch mal zur Uhr, die auf einem kleinem Badezimmer Schränkchen stand.

Gut, er hatte noch etwa zwanzig Minuten, dies sollte reichen, um sich anzuziehen und sich die Haare zu stylen.

Aoi zog ein schwarzes T-Shirt an, mit einem interessanten Muster, dazu zog er dann eine Jacke an, die dazu auch passte.

Seine Hose war ebenfalls schwarz.

Die Haare hatte er schnell zurechtgemacht.

Was war schon dabei? Föhnen, kämmen und dann etwas hoch stecken.

Schnell schminkte er sich noch dazu und dann war es auch schon Zeit für seine Serie!
 

Im Wohnzimmer setzte er sich in seinem Lieblingssessel und stellte erst den Fernseher, dann den Sender ein.

Er hatte bereits etwas von dem Intro verpasst, was ihn eine kleine Schnute ziehen ließ.

Es war vielleicht kindisch, aber er brauchte die komplette Serie für seinen Morgen, das bedeutete auch das Intro!

Aber was konnte er jetzt schon machen?

Aoi musste jetzt damit zurechtkommen. Er musste es ja auch, wenn sie auf Tour waren.

Da war seine Nachbarin dann so nett, ihm die Folgen, die er nicht sehen konnte, aufzunehmen.

Wenigstens ein Trost.

Als das Intro vorbei war, passte er umso besser auf.

Man hätte fast glauben können, er wolle bis an den Fernseher robben, so sehr beugte er sich zu dem Bildschirm vor.

Es war den anderen (vielleicht mit Ausnahme von Reita) fraglich, wie ein erwachsener Mann, so sehr eine Kinderserie lieben konnte.

Aber sie würden es wohl nie verstehen und das konnte Aoi recht sein.

Das ist genau so, wie Uruha's Vorliebe für kleine Enten.

Nur war das wieder ein anderes Thema.

In der heutigen Folge war Hello Kitty eine Prinzessin.

Immerhin hieß die Folge ja auch "Kitty-Röschen" und die Folge war eine andere Version von "Dornröschen".

Aoi hatte sie schon mal gesehen, aber fand sie nach wie vor, sehr gut.

Gespannt verfolgte er die Handlung und lachte an den Stellen, die witzig waren.

Irgendwann sah er auch mal auf die Uhr und erschrak.

Er hätte schon längst am Treffpunkt sein müssen! Aber keiner der anderen hatte sich gemeldet!

Zum Glück war die Folge rechtzeitig zu Ende, sodass er es vielleicht doch noch schaffen könnte, bei den anderen zu sein, ohne dass Kai ernsthaft böse werden, könnte.

Er schaltete alles aus und nahm seine Tasche und zog sich im Flur die Schuhe an, bevor er die Wohnung verließ und die Tür abschloss.

Auf dem Weg zu dem Treffpunkt traf er noch Reita, welcher ihn nur angrinste und mit einem „Deine Serie, oder?“, begrüßte.

Aoi streckte ihm die Zunge raus und gemeinsam setzten sie ihren Weg fort.
 

Aoi fiel auf, das Reita kein Tuch über der Nase trug, und fragte bei ihm deswegen nach.

„Die sind alle in der Wäsche, glaub ich zumindest.“

„Du wäscht deine Wäsche selbst, oder? Dann müsstest du es doch wissen!“, bemerkte Aoi.

Der Bassist sah kurz zu dem Schwarz haarigen und murmelte etwas, das nach; „Nein, meine liebe Mutter wäscht sie für mich.“ klang.

Dass lies den Älteren auflachen.

So war es dann doch noch bestätigt worden, das Reita auch noch ein Kind war.

Besser noch ein Kind im erwachsenen Alter, als ein Kind, das sich wie ein Erwachsener benahm.

Reita schnaubte beleidigt, aber lachte kurz darauf mit.

Jetzt wussten beide wieder, wieso sie so gut befreundet waren.

Sie waren beide ein wenig kindisch, oder vielleicht ein wenig mehr ...
 

3. Kai


 

Wie konnte er das jetzt beschreiben?

Ratlosigkeit? Ja, das war es.

Und das bei ihm? Unvorstellbar!

Kai stand in seiner kleinen, recht Modernen, Eingerichte Küche und überlegte, was er als Überraschungsfrühstück zubereiten könnte. Aber ihm fiel nichts ein!

Das war schlimm. Sehr schlimm.

Nicht dass sein Morgen schon so oder so, schrecklich angefangen hatte.
 

~*~
 

Als sein Wecker geklingelt und er dann aufstehen wollte, nachdem er ihn ausgestellt hatte, trat er auf seine Uhr, die wohl am Abend davor, den Weg auf seinen Nachttisch nicht gefunden haben musste.

Er quietschte auf, weil es boshaft wehtat.

Todes blicke auf die Uhr werfend, legte er sie auf den Nachttisch und machte sich mit der Kleidung, die er sich auch bereits am Abend zurechtgelegt hatte, auf den Weg ins Badezimmer. Dort war alles für eine halbe Stunde sicher.

Kai sah einmal auf die Uhr und bemerkte das nun Ruki und Uruha nun wach sein würden. Er hoffte das Sie später pünktlich, bei ihrem Treffpunkt ankommen würden. Er wusste ja, wie die anderen sein konnten. Besonders Aoi war in letzter Zeit schwierig.

Der schwarz haarige Gitarrist sah jeden Tag sich eine Kinderserie an, und kam dadurch des Öfteren mal zu spät.

Kai hatte bisher auch nichts groß dazu gesagt. Er fand es etwas niedlich. Aoi war und bleibt wohl immer ein klein wenig kindisch. Aber das machte ihn sympathisch.

Nicht weiter darüber grübelnd zog sich Kai aus und stellte die Dusche an.

Das Wasser schien an diesem Morgen besonders lange zu brauchen, um sich zu erwärmen.

Kai wurde schon ungeduldig, weil er langsam anfing zu frieren, doch das Wasser wurde dann doch mal Wärmer.

Zufrieden mit sich und der gehorsamen Dusche, stellte er sich unter das Wasser. Er griff zu seinem Duschgel und schäumte sich ein, dann zum Shampoo um seine Haare ebenfalls einzuschäumen. Er ließ es einige Minuten in den Haaren einwirken, und als er es ausspülen wollte, gurgelte es in den Wasserleitungen. Fragend sah er auf die Duschbrause, als sie kein Wasser mehr auf ihn prasseln lies.

Na wunderbar, hätte er gern gesagt, doch er war zu verwundert, um etwas zu sagen.

Kai drehte an den Wasserhähnen und nichts geschah.

Wieder ein Gurgeln, aber kein Wasser. Er überlegte, woran es liegen konnte, das er nun nicht weiter Duschen konnte.

Ihm fiel ein, dass es bei ihm in der Straße eine Baustelle war. Vielleicht hatten die Arbeiter eine Wasserleitung getroffen?

Aber so früh waren die Bauarbeiten noch nicht zugange, und wenn es so wäre, hätte es vor einigen Tagen schon kein Wasser mehr gegeben. Kai wollte gerade aus der Dusche raus, um zu sehen, wie es am Waschbecken mit dem Wasser aussah, als es wieder anfing zu gurgeln und ein Schwall dreckiges Wasser aus der Brause auf ihn traf.

Nun hatte er zwar kein Schaum mehr im Haar, aber er konnte noch mal von neu anfangen zu duschen.

Das Wasser stank grässlich! Wie eine Müllkippe.
 

Natürlich wusste er nicht, wie es auf einer Müllkippe roch, aber er stellte es sich so vor. Frustriert stieg er aus der Dusche und zog seinen Bademantel an.

Prüfend stellte er den Wasserhahn an.

Zwar kam jetzt kein dreckiges Wasser mehr, aber er traute dem ganzen nicht, zu Recht.

Keine Minute später war das Wasser, anscheinend noch dreckiger.

Nun konnte er nicht mal mehr Duschen, aber so konnte er auch nicht zu den anderen gehen.

Er musste unbedingt Duschen!

Kai kramte sein Duschzeug zusammen, sowie Kleidung und nahm sich eins der flauschigen Handtücher aus dem Schrank und ging damit zu seinen Nachbarn.

Sie waren es inzwischen gewohnt, das Kai des Öfteren mal bei ihnen vor der Tür stand. Aber meistens war es wegen Zucker, Misu paste oder Wattestäbchen.

Nicht wegen ihrer Dusche.

„...und dann kam nur noch ...schmutz wasser? Ist ja grausig!“, kam es schockiert von seiner Nachbarin. Sie hielt sich die ganze Zeit die Nase zu, da Kai wirklich mal nicht gut roch, mit seinem neuen Eau de Toilette.

„Da vorne ist das Badezimmer. Ich wollte gerade Kaffee aufsetzten, möchtest du, nach dem Duschen eine Tasse mit uns Trinken, oder hast du keine Zeit?“, fragte der Mann der jungen Japanerin. Kai fand schon immer das die Zwei gut zusammenpassten.

Er war groß (was wunderlich war, denn Japaner waren meist kleiner. Da war er ein Riese!), hatte rötlich gefärbte Haare und war immer Top angezogen.

Außer jetzt, da er wohl noch seine Schlafkleidung trug. Oder eher, Schlafanzug. Mit Tausenden kleinen Herzchen. Das wirklich Albern aussah, wie Kai fand.

Sie wiederum war bereits angezogen und trug einen schwarzen Wollrock, eine braune Strumpfhose und eine weiße Bluse, wo sie eine Wolljacke, in derselben Farbe wie der Rock, trug. Ihre Schwarzen Haare hatte sie mit Nadeln nach oben gesteckt und sah bildhübsch aus.

Kai wurde neidisch. Er wollte auch eines Tages, eine so hübsche Frau kennenlernen.

Er stellte sich in Gedanken vor, wie seine Nachbarn sich trennen und er mit ihr zusammenkäme. Obwohl, lieber doch nicht. Was wenn sie schräge Macken hätte? Nein, so perfekt war sie nun auch wieder nicht, stellte Kai für sich fest.

Ihm wurde bewusst, das er von zwei verwirrten Augen paaren angesehen wurde, da er noch nicht geantwortet hatte. „Nein, geht leider nicht. Ich muss heute pünktlich aus dem Haus. Ein andermal gerne“, er wurde ein wenig rot, da seine Antwort bestimmt einige Minuten später, als die Frage kam. Was konnte er schon dafür? Er war Kai! Er darf das.

Mit seinem Duschzeug in der einen und dem (superflauschigen!) Handtuch in der anderen Hand und seiner Kleidung über der Schulter, ging er nun ins Badezimmer und schloss hinter sich ab.

Dieses Badezimmer war auf jeden Fall, hübscher eingerichtet als seines.

In seinem Badezimmer standen nur seine Waschmaschine, ein Schrank für die Handtücher und ein kleiner Wäschekorb für die Schmutzwäsche.

Keine Deko, keine Blumen. Nichts ... doch ein paar Haare, die er eigentlich jeden Morgen nach dem Duschen und Föhnen wegfegt. Aber an diesem Tag wohl mal nicht, da sein Badezimmer bei ihm unten durch war.

Das Badezimmer seiner Nachbarn wiederum sah aus, wie aus einem Katalog. War es bestimmt auch. Nicht mehr weiter auf die Einrichtung achtend, legte er seinen Bademantel zur Seite und ging unter die Dusche.
 

Es dauerte etwas, bis er den Gestank los war, aber das warten und schrubben war es wert!

Gut riechend, und frisch angezogen, stand er nun vor seinen Nachbarn und bedankte sich für die Nutzung ihrer Dusche.

„Ach, Yutaka, du weißt, wenn was ist, kannst du rüber kommen. Wofür hast du uns als Nachbarn?“, sagte die junge Frau und lächelte ihn an.

Nachdem sie sich voneinander verabschiedet haben, betrat Kai wieder seine Wohnung.
 

~*~
 

Und nun stand er in seiner Küche und wusste nicht, was er machen sollte.

Er hatte zwar alles an Zutaten da, aber keine Ahnung was er damit anfangen soll.

Nach einer weiteren gefühlten halben Stunde sah Kai mal geistesabwesend auf die Uhr.

Wenn er pünktlich sein wollte, musste er nun los gehen.

Er seufzte und entschloss sich, kein Frühstück zumachen, die anderen würden es überleben.

Die Tasche war schnell gepackt und die Schuhe schnell angezogen, so wie seine Jacke auch.

Seine Wohnungstür schloss er schnell noch ab und die Treppen ging er fast schon springend hinunter. Draußen war es noch etwas kühl, aber es störte ihn nicht.

Ihn konnte jetzt nichts mehr nerven. Oder hatte er sich zu viel in Sicherheit geglaubt.

Mit einem lauten reißen, riss der Träger seiner Tasche ab und sie fiel ihm von der Schulter.

„Kami-Sama! Was hast du heute gegen mich?“, fragte Kai in den Himmel und schnaubte, als er seine Tasche auf den Arm nahm. Dies sollte wirklich kein besonders guter Morgen sein, an den er sich erinnern wollte.

Morning Disasters


 

Five Days - Morning Disasters
 


 

Starring the GazettE (& Spezial Guest)
 

4. Uruha


 

Ein Wohliges seufzten kam unter den decken hervor, bevor sich ein Honig blonder Gitarrist daraus befreite. Wie wohlig er sich doch fühlte!

Die Nacht war angenehm gewesen, er hatte etwas Schönes geträumt und freute sich auf sein Morgen Programm. Die langen Beine über die Bettkante schwingend stand Uruha auf und wackelte mit aufreizendem Hüftschwung, was aber niemand sah, ins Badezimmer.

Seinem liebsten Ort in der ganzen Wohnung. Hier hatte er alles, was sein Herz begehrte.

Natürlich ließ sich der schöne Honig Blonde auch sofort ein Bad ein und ließ etwas von den duftenden Ölen ins Wasser.

Sofort breitete sich ein Paradies aus Düften in dem Badezimmer aus. Mit geschlossenen Augen sog er den beruhigenden Duft ein und seufzte zufrieden.

Um es noch gemütlicher zu machen, zündete er ein paar Duft Kerzen an die auf einem kupferfarbenen Unterteller standen. Sein Badezimmer war etwas großer, als er es brauchte. Deshalb stand auch ein kleiner Antiker Holz Tisch in diesem Zimmer, wo auch die Kerzen draufstanden.

Uruha zündete gerade die letzte der fünf Kerzen an, und merkte sofort das sich ein weiterer Duft dazu mischte. Das Badeöl war Jasmin gewesen und nun mischte sich ein Minze duft mit hinein.

Ein erneuter Seufzer, wie wohl er sich doch fühlte.

Uruha legte seine Schlaf Kleidung ab und warf sie direkt in den Waschkorb. Vorsichtig ließ er sich in die Wanne gleiten und wieder verließ ein Seufzer seine Lippen.

Er liebte es, sich morgens so zu entspannen.

Es war eine Wohltat für seinen Körper. Das war er diesem schuldig, da er ja immer sehr viel Stress hatte, wenn Kai mal Hilfe brauchte mit seinem Papierkrieg.

Immerhin war er, Uruha, auch einmal Band-Leader gewesen. Er wusste also, was Kai für eine schwierige Aufgabe hatte. Aber nicht weiter daran denken, war nun sein Motto.

Er wollte entspannen, bevor er zu dem Treffpunkt der Band gehen wollte. Die Augen geschlossen haltend, griff Uruha zu der Seife, die am Wannen Rand lag, und begann sich etwas einzuseifen. Auch sie duftete und ein dritter Duft mischte sich zu Jasmin und Minze. Rosen Duft. Es war vielleicht eine eigenwillige Zusammenstellung von Düften, aber sie gefiel ihm. Fertig eingeseift wollte sich der Gitarrist gerade zurücklehnen, um noch etwas zu entspannen, als sein Telefon klingelte. Schnell stieg er aus der Wanne und kuschelte sich in seinen Bademantel, um ans Telefon zu gehen.

„Hallo?“, fragte er misstrauisch, da er sich nicht erklären konnte, wer um so eine Zeit bei ihm anrief. „Oh, ich wollte fast schon wieder auflegen!“, Uruha erkannte Ruki an der Stimme. Das wunderte ihn nun doch.

Er fragte sich was Ruki von ihm wollte, und fragte diesen auch sofort danach.

„Euhm, ist mir etwas peinlich, aber ... kannst du mir Aoi's Handy Nummer geben?“

Uruha sah verwundert auf das Bild, das vor ihm an der Wand hing. „Wieso das den? Du hast die doch auch!“

„Nee, eben nicht. Hätte ich dich sonst gefragt?“, Ruki schien ungeduldiger zu werden.

Uruha seufzte und kramte in seiner kleinen Umhänge Tasche nach seinem Handy.

„Wieso hast du sie nicht mehr? Ist sie schreiend weggelaufen?“, stichelte Uruha ein wenig, während er in seinem, viel zu Vollem, Speicher nach Aoi's Nummer suchte.

Ruki schnaubte. „Das Du jetzt stichelst ist total fies! Nein, ich habe sie glaub ich nicht abgespeichert. Passiert doch mal.“ Der Honig Blonde lachte. „Aber natürlich, allerdings nur bei dir, Plüsch. Egal hast du etwas zum Schreiben oder so?“

Ruki bejahte, den Spitznamen ignorierend und Uruha diktierte die Nummer von Aoi. Der Sänger wiederholte sie, um eventuelle Fehler zu korrigieren. „War's das?“, wollte Uruha wissen und sehnte sich zurück in seine Wanne.

„Eigentlich nicht ...Bis später!“, bevor er Ruki ebenfalls verabschieden konnte, hatte dieser längst aufgelegt. Glücklich, weil er gleich wieder in seiner wunderbaren Wanne liegen konnte, tapste Uruha zurück ins Badezimmer.
 

Er fühlte mit einer Hand nach, ob das Wasser vielleicht wieder kalt geworden war. Er lächelte zufrieden, als er spürte, dass es noch genau richtig war. Den Bademantel von den Schultern streichend stieg er zurück in die Wanne.

Seufzend zurück lehnend schloss er die Augen und genoss es wieder im warmen Wasser zu sein. Er spielte mit dem Schaum, in dem er ihn mit seinen Fingerspitzen hin und her schob. Er war gerade an seinem ruhe Punkt angelangt, als ihn ein erneutes Klingeln des Telefons aus seinem kleinem Paradies schrecken ließ. Er brummelte und stieg wieder aus der Wanne und schnappte sich sein Bademantel vom Boden.

„Was jetzt schon wieder Ruki?!“, motzte er in den Hörer, ohne abzuwarten, wer an der anderen Leitung war. „Ja, dir auch einen wunderschönen guten Morgen!“, kam es sofort beleidigt von der anderen Seite. Uruha stutze und lief rot an. Au weia! Er hatte eigentlich damit gerechnet das Es wieder Ruki war, aber es war ihr Bassist. Reita.

„Oh, tut mir Leid, Rei~ ich dachte du seist Ruki. Was gibt es denn?“, lenkte der Honig Blonde ein. Er hörte wie Reita ein Lachen unterdrücken musste. „Lass es, ich weiß, dass du lachen willst. Dafür lass ich dein Nasenband schnappen!“

Der Bassist lachte nun laut auf, aber verstummte dann wieder. „Das geht wohl schlecht! Ich habe keine Ahnung, wo die alle sind! Hast du eine Ahnung?"

Uruha fragte sich wirklich, wieso er eine Ahnung davon haben sollte. Er kannte sich mit Gesichtstapeten nicht aus! „Wieso meinst du, dass ich so was wissen könnte?“, fragte Uruha und überprüfte seine Nägel.

Er sollte mal wieder eine Maniküre machen lassen.

Reita seufzte. „War nur eine Frage. Muss ich noch mal suchen. Was machst du gerade? Hab ich dich bei etwas Wichtigem gestört?“, Uruha konnte das süffisante Grinsen des Bassisten sich förmlich vorstellen.

„Ja, das hast du, deswegen lege ich jetzt auch auf! Ich bin sehr böse deswegen mit dir.“

„Och, Ruha~ sei nicht böse!“ Das war ja so gemein!

Reita wusste, dass wenn er so sprach wie ein kleines Kind, das Uruha ihm nicht mehr böse sein konnte.

„Na schön.“

„Hast du mich noch Lieb?“, Reita ärgerte Uruha gerne. Wieso auch immer.

Dieser grinste nun in den Hörer. „Nein. Bis später!“

Schnell legte Uruha auf und tapste zurück ins Badezimmer. Nach demselben prüfen wie eben, stellte er geknickt fest, dass das Wasser nun kalt war. Etwas säuerlich ließ er das Wasser ab und stieg schnell unter die Dusche. Wenigstens das wollte er noch machen!

Das klappte auch, ohne unterbrochen zu werden.

Sowieso hatte er sich nun vorgenommen, nicht mehr ans Telefon zu gehen, damit er nicht gestört wurde.
 

In der Küche stellte er sich schnell, ein kleines leichtes Frühstück zurecht und trank dazu eine Tasse Tee.

Das war auch eines seiner Morgen Programme.

Alle, die bei ihm mal übernachtet hatten, mussten das miterleben. Auch selbst über sich ergehen lassen!

Ruki wollte daher nicht mehr bei Uruha übernachten, da dieser ihn mit seinen fluffigen Haaren gesehen hatte.

Uruha fand sie so plüschig, dass er Ruki ab und an nur noch 'Plüsch' nannte. Zwar nicht immer, aber ab und zu. Nachdem Uruha gefrühstückt hatte, packte er seine Tasche und ging ins Schlafzimmer um sich anzuziehen. Er hatte auch schnell etwas gefunden. Nun hatte er alles fertig gepackt, war angezogen und konnte so nun gehen.

Der Blick auf die Uhr war ein Schock für ihn.

Anscheinend hatte er doch länger gebraucht, als gedacht.

Er schnappte sich seine Tasche und hastete zur Tür. Schnell zog er sich seine Schuhe an, als das Telefon klingelte. Er überlegte, ob er doch dran gehen sollte. Eigentlich wollte er ja nicht mehr, nachdem Ruki und Reita ihn vom Baden abgehalten hatten. Tief seufzend nahm er den Anruf entgegen. „Uruha!“, donnerte es auch gleich.

Es war Kai. Es konnte nur Kai sein, leider auch mit schlechter Laune. „Wo bleibst du? Wo sind Reita und Aoi? Bei dir? Schwingt eure Hintern hier hin! Nehmt euch ein Beispiel an Ruki, er ist pünktlich hier angekommen!“

Kai hatte schon wieder aufgelegt, bevor Uruha überhaupt etwas sagen konnte. //Okay, ich versteh dich nicht!// dachte Uruha und legte den Hörer zurück, ehe er die Wohnung verließ.

Er hatte keine Lust die Wut des Band-Leaders auf sich zu ziehen. Das wollte niemand, aber er würde sich dafür bei Ruki und Reita rächen, dass sie ihn vom Baden abgehalten haben! Ja, er würde sich was Fieses einfallen lassen.

Das schwor er sich. Zufrieden lächelnd machte er sich auf den Weg zum Treffpunkt.
 

5. Reita


 

„Nicht ... noch fünf Minuten ...“, brummelte Reita, als sein Wecker anfing Terror zu schieben und ihn somit aus seinem tiefen Schlaf holte. Ohne die Augen zu öffnen, schlug er zum Übeltäter des Lärms und hoffte, dass er so wieder zu seiner geliebten Stille käme. Aber Reita traf alles, was kein Wecker war. Sein Handy fiel zu Boden, das Glas Wasser, welches er sich in der Nacht geholt hatte, fiel scheppernd zu Boden und hinter lies einen nassen Fleck. Eine kleine Metalldose landete ebenfalls auf den Boden. Der Lärm blieb bestehen und Reita hatte keine andere Wahl, als einfach aufzustehen. „Ist ja gut, hast mich überredet.“ Der Bassist schwang sich aus dem Bett, dabei achtend nicht auf die Gegenstände, sowie in die Scherben auf dem Boden zu treten. Er stellte den Wecker aus und räumte die Sachen wieder auf ihren Platz und sammelte vorsichtig die Scherben auf. „Keine Gläser im Schlafzimmer mehr“, murmelte er und brachte die Scherben in den entsprechenden Müll. In der Küche stellte er die Kaffeemaschine an, dann ging er ins Badezimmer um sich so weit fertigzumachen, wie der Kaffee durchlaufen musste.

Reita brauchte nie so lange im Badezimmer, da er sich nicht extra schminkte, wie die anderen. Da sie nur proben würden, würde er nicht so aufgestylt sein brauchen. Aber auf eine Sache konnte er nie verzichten. Sein Nasenband.

Ohne dieses würde er niemals raus gehen, nicht mal zum Einkaufen! In Gedanken ging er schon durch, welches er heute tragen würde, was vielleicht etwas albern war. Er hatte bisher alle einmal mindestens getragen, nur eines nicht. Das mit dem Hello Kitty Motiv drauf. Aber das würde er niemals tragen, nur zu Hause, wo er es auch schon mal getragen hatte.

Nur die anderen wussten nichts davon. Genau von ihnen hatte er es auch. Sie hatten es ihm zum Geburtstag geschenkt und gehofft, das er es wohl mal vor ihnen tragen würde. Bisher war es noch nicht der Fall gewesen.

Reita war gerade fertig mit Duschen geworden, als auch die Kaffeemaschine einen Signal Ton von sich gab, das zu wissen lies, das der Kaffee fertig war. Schnell trocknete er sich ab und sprintete ins Schlafzimmer um sich anzuziehen.

Jetzt fiel ihm auch wieder ein, dass Glas, welches er ja runter gehauen hatte, vom Nachttisch, einen nassen Fleck hinterlassen hatte. Er hatte vergessen ihn zu beseitigen und jetzt war nichts weiter da, als ein dunkler Fleck.
 

//Ich kümmere mich da später darum// dachte er und zog sich seine Klamotten schnell an.

Das Nasenband tat er sich immer erst nach dem Frühstück um, damit keine Flecken drauf kamen. In der Küche schenkte er sich etwas Kaffee in eine Tasse und füllte den Rest in eine Thermoskanne. Das hatte seine Gründe, denn wenn im Proberaum erst einmal der Kaffee fertig war, war er schnell weg. Es gab nämlich immer irgendein, der sich in ihrem Proberaum verirrte, um Kaffee zu holen. Und daher hatte Reita immer welchen mit. Meistens waren es die Jungs von Alice Nine, der Kaffee aus ihrem Proberaum klauten aber bewiesen war das noch nicht. Miyavi hatte auch schon die eine oder andere Tasse bei ihnen getrunken. Der Bassist störte sich nicht weiter daran und trank in ruhe seine Tasse leer und frühstückte dabei ein wenig. Er hatte momentan eine schwäche für Croissants zum Aufbacken.

Nachdem er fertig war, räumte er alles auf und marschierte zurück ins Schlafzimmer, um sich ein Nasenband zu holen.

Er zog die Schublade der Kommode auf, wo er seine Bänder drin aufbewahrte und stolperte irritiert zurück.

„Was zum?“, die Schublade war leer. Komplett leer! Es war kein einziges Band in dieser Schublade mehr.

Er machte die darunter auf, und auch da, kein Einziges. Aber einige Socken. In der darunter waren auch keine Nasenbänder und so war nun der Bassist in Panik.

Wo waren seine geliebten Nasentangas? Ein Dieb? Ruki? Kai? Oder doch das Nasentanga fressende Monster aus dem Weltall? //jetzt hör aber auf!// schalte er sich selbst und suchte in seinem Kleiderschrank weiter.

Auch dort waren keine zu finden.

Verzweifelt rief er bei Ruki an, doch da war bereits besetzt. Bei Aoi war es dasselbe, und bei Kai versuchte er es erst gar nicht. Reita sah auf die Uhr, normaler weise musste Uruha schon wach sein. Also beschloss der Bassist, den Honig blonden anzurufen.

Er grapschte nach seinem Handy um die Nummer herauszusuchen, die er wählen konnte. Er hatte zwei von Uruha. Die Handynummer und die vom Festnetz, und die Letztere hatte er zuerst gefunden und wählte diese.
 

Es tutete. Reita hoffte, dass der Honig blonde schon wach war.

Als endlich der Gitarrist dran ging, hatte der Bassist nicht einmal eine Chance gehabt, etwas zu sagen, sondern wurde mit einem; „Was jetzt schon wieder Ruki?!“, begrüßt. Sofort zog Reita eine Schnute und war etwas beleidigt. „Ja, dir auch einen wunderschönen guten Morgen!“ Was hatte ihr Sänger den gemacht, das Uruha so sauer war?

Ihm gesagt, das er Stoppeln an den Beinen hat? Nein, das würde sich selbst Kyo von Dir En Grey nicht trauen, wenn er noch an seinem Leben hing. Er stellte es sich gerade vor und musste sich ein Lachen unterdrücken. „Oh, tut mir Leid, Rei~ ich dachte du seist Ruki. Was gibt es denn?“, hörte er nun von dem Gitarristen, der bestimmt rot war. Es hörte sich zumindest so an, als wäre er rot. Irgendwie. „Lass es, ich weiß, dass du lachen willst. Dafür lass ich dein Nasenband schnappen!“, moserte Uruha weiter, ohne das Reita was gesagt hatte. Dafür musste er nun lachen und verstummte aber genauso schnell wieder. Seine geliebten Nasentangas! Sie waren immer noch in Gefahr! Wo waren sie nur?! „Das geht wohl schlecht! Ich habe keine Ahnung, wo die alle sind! Hast du eine Ahnung?", fragte er hoffnungsvoll.

„Wieso meinst du, dass ich so was wissen könnte?“ Der Bassist seufzte und spürte, dass der kleine Hoffnungskeim in ihm niedergetrampelt worden war. Wo waren seine Lieblinge nur? „War nur eine Frage. Muss ich noch mal suchen. Was machst du gerade? Hab ich dich bei etwas Wichtigem gestört?“ Er wusste, dass der Gitarrist gerne ein Bad am Morgen nahm. Vielleicht haben Ruki und er den Honig blonden dabei gestört?

„Ja, das hast du, deswegen lege ich jetzt auch auf! Ich bin sehr böse deswegen mit dir.“ Das wollte Reita nicht, aber musste breit grinsen.

„Och, Ruha~ sei nicht böse!“, näselte Reita kindlich und wusste, das der andere ihm nicht mehr böse sein konnte. „Na schön“, kam es von dem Gitarristen.

Reita grinste. „Hast du mich noch Lieb?“, fragte er und wusste, egal was es für eine Antwort war, Uruha hatte Reita immer Lieb. Er hatte ja einen totalen Narren an ihm gefressen. „Nein. Bis später!“ Der Honig blonde hatte aufgelegt. Aber der Bassist wusste ja, wie es gemeint war. Also musste er heute ohne Nasenband auskommen, was ihn sofort sein Herz zusammenziehen lies. Er hatte genau eines noch hier in seiner Wohnung. Das hatte er festgestellt, während des Telefonats. Das Band mit Hello Kitty drauf. Sonst hatte er keines mehr.
 

Aber genau dieses wollte er nicht bei den Proben tragen. Er beschloss dann halt, ohne zu gehen. Auch wenn er sich fragte, wo sie alle sein konnten.

//vielleicht sind sie noch in der Wäsche?//, fragte er sich.

Also musste er mal seine Mutter anrufen, aber erst Später.

Er schnappte sich sein Handy und sein Portemonnaie, steckte beides in seine Tasche, genauso wie die Thermoskanne. Dann zog er sich Schuhe und Jacke an und Verlies die Wohnung. Draußen grübelte er noch weiter darüber nach, wo seine Nasenbänder waren, aber fand keine Lösung. Er bog gerade um die nächste Straßenecke, als er Aoi schon sah. Schnell hastete er zu ihm und grinste diesen an. „Deine Serie, oder?“ Die Antwort, die er erhielt, war nur der Anblick von der Zunge des Gitarristen. Der Bassist fand es lustig, das Aoi Kinderserien sah. Auch wenn es Hello Kitty war! Aber er würde niemals zu geben, dass er sie komplett auf DVD hatte. Dann würde er nämlich wohl oder übel irgendwann mit Aoi zusammenwohnen.

//wäre vielleicht auch nicht sooo schlimm ... vielleicht will ich das auch?// dachte er und schüttelte den Kopf. //wo bin ich eigentlich? In einer Slash Fanfiktion?//
 

Aoi sah immer kurz zu dem Bassisten und brachte diesem langsam auf die Palme. „Was denn?“, fragte der Blonde.

„Wo ist dein Nasentanga?“, fragte Aoi.

„Die sind alle in der Wäsche, glaub ich zumindest.“

Zuerst sah der Gitarrist etwas verwirrt drein dann aber bemerkte er: „Du wäscht deine Wäsche selbst, oder? Dann müsstest du es doch wissen!“

Reita sah kurz zu dem anderen, dann murmelte er leise und hoffte das der andere es nicht hörte; „Nein, meine liebe Mutter wäscht sie für mich ...“

Doch anscheinend hatte er es gehört und lachte auf.

Zuerst war Reita beleidigt, aber konnte es einfach nicht bleiben. Er und Aoi waren einfach gleich in solchen Sachen.

//Mann, sind wir kindisch...// dachte der Blonde, fand es aber gut. Was soll man auch immer so ernst sein?

Sie liefen weiter und kamen bald an ihrem Treffpunkt an. Ruki und Kai waren bereits da.

Reita kam gerade mit Aoi um die Ecke gebogen und wenig später war auch schon Uruha da.

Der Honig blonde quietschte auf und rannte zu Reita.

„Ah~ Du bist ja ohne Nasentanga hier! Du siehst ja sooo~ knuffig aus!“ Sofort wurde der Bassist von so viel Begeisterung rot. Kai, der die ganze Zeit eine miese Schnute zog, wurde von Aoi in den Arm genommen und bekam nur ein; „Zieh nicht so ein Gesicht!“, zu hören.

Der Drummer konnte nicht anders und lächelte sein Lächeln. Aoi schaffte es immer, egal, durch was, den Drummer wieder auf zu muntern. „Okay. Also, wollen wir?“, fragte Kai und sah die anderen wartend an.

Alle nickten und machten sich auf den Weg zum Proberaum.

Uruha stupste Reita in die Seite und grinste fies.

Das ging so lange weiter, bis sie voreinander wegliefen.

Kai verdrehte die Augen und sah zu Ruki und Aoi welche sich gerade zofften, ob Hello Kitty nun kindisch oder Kult war. So waren sie. Alle etwas kindisch.

Egal wie der Morgen angefangen hatte.
 

6. Spezial Guest


 

Ninja Attack!
 

Noch mal sah er auf die Uhr. Kurz nach zwei. Es würde reichen, für das, was er vorhatte. Es war total Albern, mitten in der Nacht, bei einem Guten Freund in die Wohnung zu schleichen (vor allem, wenn man einen Ersatz Schlüssel hatte), um etwas zu entwenden, womit man ihn ärgern will. Er gestand sich selbst ein, dass es fies war. Aber er wollte unbedingt sein Gesicht morgen sehen! Das wird ihm Spaß machen. Oh ja, da hatte er schon lange drauf gewartet.

Er ging noch mal sicher, das sein 'Opfer' wirklich schlief. Aber in der ganzen Wohnung war das Licht aus, schnell huschte er über den kurzen Rasen vor dem Blockhaus und schloss die Tür auf, dann nahm er immer zwei Stufen auf einmal. Vor der Wohnungstür blieb er noch mal stehen, um zu horchen, ob etwas aus der Wohnung zu hören war. Aber es blieb still, auch nach weiteren fünf Minuten. Leise und vorsichtig steckte er den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn herum. Es klickte leise, was das Zeichen war, das die Tür nun offen zu sein schien. Leise drückte er sich durch den Spalt, er traute sich nicht, die Tür ganz aufzumachen. Drinnen seufzte er lautlos auf und schloss die Tür wieder ganz leise. Er zog sich die Schuhe aus und schlich, so leise wie ein Ninja durch den Flur Richtung Schlafzimmer. Es kam ein leises Schnarchen aus diesem, das ihm zeigte, das sein 'Opfer' schlief. Schadenfroh grinste er in die Dunkelheit und rieb sich die Hände. Oh, das wird ja so ein Spaß, hätte er gerne gerufen, aber er wollte den Blonden nicht wecken. Es gehörte zur Aufgabe eines weltbesten Ninja's leise zu sein. Mit der Dunkelheit verschmolzen zu sein, so, dass der Feind ihn nicht sah! Leise schlich er sich in das Schlafzimmer und huschte geräuschlos zu der Kommode. Er zog sachte an der Schublade, doch sobald sie das Anzeichen eines Quietschens machte, hörte er auf. Schnell sah er zum Bett und hielt den Atem an. Der blonde Schlief weiter, als hätte er nichts bemerkt. Was nun auch so war. Unser geheimnisvoller Ninja atmete geräuschlos auf, hatte er schon Angst gehabt, ertappt worden zu sein. Wieder versuchte er die Schublade zu öffnen, und diesmal klappte es, ohne Geräusche zu produzieren. Die Schublade war über und über mit Nasentangas gefüllt! Das Reita so viele hatte, war schon krank. Er konnte eh nur eines Tragen und meistens waren sie Weiß. Aber unser Ninja hatte auch welche in Rot und in Gelb gefunden. Sogar in Schwarz. Er fand das irgendwie seltsam. Trug Reita die roten nur für seine heißen Dates?

Mit den Schultern zuckend stopfte er alle, bis auf einen, in seinen Beutel und huschte zum Kleiderschrank, nachdem er die Schublade wieder geschlossen hatte.

Im Kleiderschrank waren noch mal, mindestens zwanzig. Auch die stopfte er in seinen Beutel und huschte wieder aus dem Schlafzimmer. Leise zog er sich die Schuhe an, und verschwand aus der Wohnung des Gazetto's.

Durch die Nacht schleichend, bis zu seinem Auto, sah er sich immer wieder um, damit er sichergehen konnte, nicht gesehen worden zu sein, nicht sonst wäre er genötigt gewesen, seine Mehl Bomben zu benutzen. Und das wollte er nicht. Das Gute Mehl! Wenn er sie nicht verschwendete, konnte er sie noch Kai geben, damit dieser ihm wieder Kekse backen konnte. Sofort Schoß ihm das Wasser in den Mund. //Kekse~//

Im Auto zog er sich die Ninjamaske vom Kopf und schüttelte sich die Haare aus. Dass man(n) so sehr darunter schwitzte, hätte der Verkäufer ihm ja auch sagen können.

Eine kleine Stimme sagte ihm, das der Verkäufer das getan hatte. Nun gut hätte der Verkäufer es nicht getan, dann hätte er sich jetzt denken können, dass er es hätte besser getan. Er startete den Motor und fuhr los. Die Straßen waren um diese Uhrzeit nicht ganz so voll, wie zur Frühschichtzeit.

Mit einem Großen grinsen im Gesicht, schaltete er das Radio an und hörte die Nachrichten. Etwa nach zwanzig Minuten fahrt, war er wieder zu Hause.

Es brannte Licht im Wohnzimmer, was ihn schnell aussteigen lies und ins Haus eilen lies.

„Du bist noch wach?“, fragte Miyavi, als er ins Wohnzimmer kam. Melody lächelte ihn an und schüttelte den Kopf. „Musste das den sein? Da du mitten in der Nacht aufstehst, nur um Reirei zu ärgern?“

Der Solist schaute verlegen gen Boden. „Na ja ... euhm ...“, bevor er hätte weiter was sagen können, hatte Melody ihn umarmt und küsste ihn. „Ist schon okay.“ Er liebte ihr Lächeln. Er war froh, sie kennengelernt zu haben. Besonders nach dem, was sie jetzt sagte.

„Und sehen wir uns deine Beute an?“, grinste sie und er wusste, dass sie es hätte genauso getan. Es waren eine Menge Nasenbänder.

Wie ein einzelner Mensch so viele benötigte konnte, wussten sich beide nicht zu erklären. Melody lachte, als sie eines mit Enten in die Höhe hielt.

„Ach, das hatte er mal von Uruha bekommen! Zu Weihnachten, glaube ich“, stimmte Miyavi ein.

Aus dem Babyfon war etwas zu hören und beide beschlossen die beute am nächsten Morgen, weiter zu begutachten. Beide gingen ins Kinderzimmer, wo sie schon von einem Augenpaar neugierig gemustert wurden.

Lachend zeigte Lovelie auf ihren Vater, da er immer noch in seinem Ninja Aufzug steckte. Nebenan im Bett lag ihr Schwesterchen, Jewelie Aoi. Sie schlief noch fest. Melody nahm ihre ältere Tochter auf den Arm und beide lächelten Miyavi an. „Papa sieht albern aus, oder?“ Lovelie strahlte ihren Vater nur noch mehr an.

Da wurde dem Solisten klar, dass er gar nicht die benutzten Nasentangas des Bassisten von GazettE brauchte, er hatte seinen Da wurde dem Solisten klar, dass er gar nicht die benutzten Nasentangas des Bassisten von GazettE brauchte, er hatte seinen Ganzen Schätze zu Hause.
 

-Ende-
 



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2014-05-28T15:35:21+00:00 28.05.2014 17:35
War toll geschrieben.^^
Hat mir gefallen.^^

lg^^
Antwort von:  Kurai_Nichiyoubi
30.05.2014 23:36
Freut mich das es dir gefallen hat ^^

lg~


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