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Verfluchtes Liebesspiel

von

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Prolog

Das Lächeln auf seinen Lippen war flüchtig. So als wäre es nur ein Schatten von einem wahren Lächeln.

Und doch schnürte sich Jessicas Kehle zu.

Kanons Lächeln war nicht für sie bestimmt. Es war ein Fenster zu einer anderen Möglichkeit ihrer Zukunft.

Doch das vor ihr war nicht mehr den Kanon den sie liebte und für den sie so ziemlich alles tun würde.

Aber er war auch keine Imitation.

War ein Mensch wenn so etwas mit ihm passierte noch der selbe wie vorher.

Nein! Der Gedanke rasstete sich in ihren Kopf ein und hallte noch lange nach.

Mit dem selben ungewollt falschen Lächeln kam Kanon nun auf sie zu und ergriff ihre Hand. "Wir sollten zurück gehen, meinst du nicht auch?", fragte er mit so ungewohnt sanfter Stimme.

Jessica jedoch riss ihre Hand wieder los.

"Hör auf damit!", wimmerte sie und Tränen stiegen ihr in die Augen.

Kanon riss erstaunt die Augen auf: "Wovon redest du denn?"

"Hör auf damit so zu sein! Das bist nicht du!", schrie sie jetzt verzweifelt.

"Jessica, was meinst du damit?", Kanon schien verunsichert.

Mit schmerzverzerrten Gesicht zuckte er nun zusammen und hielt sich den Kopf.

Jessica stieß einen leisen Entsetzensschrei aus und stütze ihn.

"Hätte ich den Vertrag mit Beatrice doch nie geschlossen.", schluchzte sie verzweifelt.

Ihr Weinen wehte über die Terrasse und durch ihr weinen wurde ein leises Gekicher übertönt. Und so bemerkte Jessica auch nicht das sie den Vertrag mit Beatrice gebrochen hatte.

Und das sie die Strafe ganz allein ertragen muss...

Eine klare Abfuhr

Das Herz schlug Jessica bis zum Hals.

Fahrig strich sie sich immer wieder über ihre Kleidung, damit diese auch ja gut aussah. Endlich war es soweit!

Sie hatte ein Date mit Kanon!

Zwar hatte sie ihn offiziell nur gebeten sie zu begleiten aber es war ein Anfang.

Alles hatte sie so ziemlich bis ins letzte Detail geplant.

Angeblich hatte Jessica eigentlich vorgehabt mit einer Freundin ins Kino zu gehen aber die hatte sich eine heftige Erkältung eingefangen. Das diese Freundin gar nicht existierte musste Kanon ja nicht sofort wissen.

Der Film in den sie gehen würden war ein Horrorfilm.

Jessica vertrug keine Horrorfilme aber das war schon in Ordnung so.

Ihr Ziel war es schließlich Kanons Herz zu erobern! Und da kam ein Horrorfilm ganz gelegen.

Wer würde eine Frau die nach einem so gruseligen Film leicht verängstigt war schon allein lassen?

Mit vor Aufregung leicht bebenden Fingern strich Jessica sich die Haare glatt.

Alles musste perfekt sein. Nein falsch, alles würde perfekt sein!

Dessen war sie sich beinahe völlig sicher.

Als hinter ihr Schritte erklangen wirbelte Jessica etwas zu schnell herum.

Kanon stand in Alltagskleidung vor ihr, und sah sie wie immer völlig sachlich an.

"Hallo Kanon-kun!", ihre Stimme zitterte ganz leicht. So das es kein Mensch merkte aber Jessica sich im Moment sicher war jeder im Umkreis von 10 Metern konnte es hören.

Leicht beschämt senke sie den Blick und spürte wie sie errötete.

Kanon überging ihr unsicheres Verhalten jedoch und fragte: "Wollen wir dann los, Ojo-sama?"

"äh... Ja klar!", lachte sie nervös.

Kanon nickte und wartete bis sie die Privat Jacht betreten hatte.

Als die Jacht ablegte und in stetiger Geschwindigkeit Richtung Festland fuhr war Jessicas Euphorie gewaltig eingedämmt.

Wahrscheinlich würde es so enden wie alle Versuche ihrerseits in diesem Bereich endeten.
 

Jessica hatte kein Recht behalten.

Es war nicht so das der Abend kein Erfolg geworden wäre. Oh nein! Er war ein Albtraum gewesen.

Im Kino hatte sie sich einmal erschrocken an Kanons Arm geklammert. Er hatte sie jedoch höflich aber bestimmt darauf hingewiesen das so ein Verhalten für Jessica unangemessen sei. Außerdem war das mit dem an den Arm des anderen Schutz suchen nicht annähernd so toll wie im Film. Jessica hatte nämlich wirklich Angst gehabt.

Da blieb keine Zeit für Romantik!

Nachdem sie aus den Kino gekommen waren hatte sie einen letzten verzweifelten Versuch unternommen das Date zu retten und hatte Kanon mit in ein gemütliches 24 Stunden Cafe geschleppt.

Doch auch dort bekam der Abend nicht annähernd etwas romantisches. Kanon hatte knapp und einsilbig auf ihre Fragen geantwortet und von allein hatte er überhaupt nicht geredet.

Nun befanden sie sich auf der Rückfahrt. Jessica war zum heulen zu mute.

Sie wollte nur fort von hier!

Gerade als die Jacht angelegt hatte und Jessica sich mit einem knappen "Nacht!" verabschieden wollte räusperte Kanon sich verhalten.

Sie hielt erstaunt inne und wandte sich zu ihm um.

"Ja?", fragte sie und fuhr sich mit der Hand über die Augen.

Kanon sah wie immer völlig Emotionslos an: "Ojo-sama, versteht das bitte nicht falsch. Aber das solltet Ihr nicht wiederholen!"

"Was meinst du?", Jessicas Unterlippe hatte angefangen zu zittern.

"Ich bin bloß ein Möbelstück! Ihr solltet nicht immer so tun als wäre ich ein Mensch wie Ihr."

Ihr Mund klappte entsetzt auf: "Was redest du da? Natürlich bist du auch ein Mensch."

Kanon schüttelte fast unmerklich den Kopf.

"Es ist schon spät! Ihr werdet sicher schon vermisst!", wich er dem Thema aus.

Er verbeugte sich höfflich und wünschte ihr eine gute Nacht.

Jessica wollte noch etwas erwidern merkte jedoch das es heute Abend keinen Zweck mehr hatte.

Verloren stand sie auf den kalten Kies und war viel zu aufgewühlt um nach Haus zu gehen.

Mit schnellen Schritten ging sie in den Wald.

Erst kamen nur die Tränen, dann jedoch schluchzte sie aus Leibeskräften.

War es so falsch? War es so falsch zu lieben?

In dem Moment hörte sie hinter sich ein leises Lachen.

Erschrocken wirbelte Jessica herum und blickte einer Frau mit hellbraunen Haar ins Gesicht die ein seltsam viktorianisch anmutendes Kleid trug.

Sie erkannte die Frau sofort!

Die Frau von dem Gemälde!

Die frühere Geliebte ihres Großvaters!

Die goldene Hexe!

"Beatrice...?!", flüsterte Jessica entsetzt.

Ein verführerisches Angebot

Die Hexe lächelte kühl, zog an der zierlichen pfeife die sie in der einen Hand hielt und blies einen Rauchring aus.

Mit einem Aufschrei stolperte Jessica nach hinten und fiel hin.

Das konnte doch nicht war sein!

Beatrices Lächeln wurde noch eine Spur breiter erreichte aber ihre Augen nicht im mindesten.

Mit gelassenen Schritten ging sie aus Jessica zu und blieb kurz vor ihr stehen.

Jessica versuchte hastig ihre Fassungslosigkeit zu überspielen und schloss den Mund.

"Beatrice? Das... sind sie doch oder?", fragte sie mit noch immer zitternder Stimme.

"Ja.", die Hexe schien belustigt über Jessicas Reaktion: "Und du hast anscheinend schon viel über mich, die goldene Hexe, gehört!"

Jessica bemerkte verwundert das Beatrice das "die goldene Hexe" mit Spott ausgesprochen hatte.

Sie nickte zögerlich.

"Das schreib dir eins hinter die Ohren! Ich bin keine dumme Märchengestallt wie du mich in den Geschichten vielleicht kennen gelernt hast.", stellte die Hexe klar: "Kaum eine der Märchen ist wahr!"

Jessica setzte sich zögerlich auf: "Und... was wollen sie mir damit sagen?"

"Nichts! Ich wollte bloß nicht das es im Weg steht wenn ich dir etwas vorschlage.", sagte Beatrice völlig monoton.

Verwundert legte Jessica den Kopf leicht schief: "Was wollen sie mir den Vorschlagen?"

"Einen Handel. Du beschaffst mir das Gold innerhalb des nächsten halben Jahres und bekommst dafür...", Beatrice schmunzelte belustigt: "Die Liebe deines Angebeteten!"

Jessica klappte der Mund auf: "Das können Sie?!"

"Eine Hexe zu sein hat auch Vorteile, Jessica!", man hörte das die Hexe es nicht mochte unnötig zu erklären.

"Ich weiß doch aber gar nicht wo sich das Gold befindet.", warf Jessica zweifelnd ein: "Wie sollte ich daran kommen?"

"Du sollst es ja nicht bis morgen beschaffen...!", ärgerte Beatrice sich über die Begriffsstutzigkeit von Jessica: "Also willst du es nun oder nicht?" (Beatrice ist genervt xD)

Mit verunsicherter Miene überlegte Jessica: "...aber..."

"Vorweg noch! Ich kann dir sagen das wenn du so weitermachst es Nie, hörst du NIE, schaffen wirst ihn rumzukriegen!"

Das wusste Jessica im Prinzip ja selbst...

"Na schön!", sagte sie schließlich und fühlte in jenen Moment ihren Optimismus zurückkehren.

Was konnte schon schiefgehen? Kanon und sie würden sich lieben. Sie hatte ein halbes Jahr das Gold zu beschaffen!

Ein Wasserdichter Plan!

Über Beatrices Gesicht huschte wieder ein Lächeln.

"Aber ... Es wird einiges für dich zu beachten geben!", sagte sie nun wieder im Geschäftston.

Jessica nickte willig: "Und was?"

"Erstens: Du kannst niemanden Fremdes von den Vertrag mit mir erzählen! Die Bestrafung dafür wirst du erfahren wenn du es versuchen solltest!"

, Beatrice forschte in Jessicas Gesicht nach einer Regung stieß aber bloß auf eiserne Entschlossenheit:

"Zweitens: Wenn du das Zeitlimit nicht einhalten kannst werde ich mich persönlich darum kümmern! Und glaub mir das willst du nicht!"

Jessica nickte wieder: "Keine Sorge ich werde es schon schaffen!"

"Gut.", Beatrice zog an ihrer Pfeife und blies eine Rauchwolke in den Wind: "Der letzte Punkt ist besonders wichtig für dich also hör genau zu: Sollte Kanon auf irgendeine Weise erfahren das er in einem Vertrag ist, löst sich der Zauber. Seine Erinnerungen an diese Zeit aber werden bleiben!"

Jessica schien nicht zu begreifen was daran so furchtbar sein sollte.

Genervt seufzte Beatrice: "Wie denkst du wird Kanon reagieren wenn er erfährt das er manipuliert wurde? Noch dazu für völlig egoistische Gründe."

Jessica begriff nun.

Er würde sie wahrscheinlich hassen!

Nein eigentlich war es 100% sicher das er sie hassen würde.

"Willst du es immer noch tun?", fragte Beatrice obwohl sie die Antwort schon zu wissen schien.

Jessica überlegte lange.

Schließlich nickte sie und blickte Beatrice entschlossen an: "Ja ich werde es trotzdem tun!"

//Ich werde alles aus diese letzte Karte setzen!//

Der nächste Morgen

Der Wecker neben Jessicas Bett schrillte laut und unbarmherzig.

Maulend drehte sie sich ein Paar mal im Bett hin und her und gab es schließlich auf wieder einschlafen zu wollen.

Was für ein seltsamer Traum das gewesen war!

Jessica setzte sich gemächlich auf und blickte zum Wecker. 7:30.

//Na wie schön...//, dachte sie sarkastisch und fing an sich anzuziehen.

Die goldene Morgensonne tauchte ihr Zimmer in warmes licht und schien sie kitzeln zu wollen.

Fertig angezogen ging sie ins Bad und machte sich fertig.

Warum hatte sie von der Hexe geträumt.

Als sie sich gerade die Haare machte fiel ihr Blick auf eine stelle ihres Armes die sie nur im Spiegel bequem sehen konnte.

Ein Muttermal in Form eines Schmetterlings zierte ihn.

Ein ganz blasser, hellbraun fast golden.

Jessica war sich sicher, dass dieses Mal vorher noch nicht da gewesen war.

Ein Gefühl das Panik nicht unähnlich war durchflutete sie.

Konnte das wahr sein?
 

Kanon war schon seit Sonnenaufgang wach.

Er hätte noch fast eine Stunde schlafen können bevor er sich an die Arbeit machen musste doch irgendeine Unruhe hatte ihn ergriffen.

Auch sonst fühlte er sich seltsam.

Er war unkonzentriert und tagträumte ständig.

Seltsamerweise schweiften seine Gedanken immer zu Jessica ab.

Nein, schalt er sich und schüttelte den Kopf. Das war ganz falsch!

Aber diese Begründung konnte er kaum noch richtig heißen.

Eine Mauer in ihn schien mit Gewalt eingerissen worden zu sein und was es offenbarte erschreckte Kanon.

Shannons Hand auf seiner Schulter riss ihn jedoch aus seinen Gedanken.

"Alles in Ordnung, Kanon?", ihre Stimme war besorgt.

Kanon schüttelte heftig den Kopf.

Er ging einen schritt zur Seite so das Shannon ihre hand sinken lassen ließ.

"Es ist alles in Ordnung!", sagte er mit einer so mechanischen Stimme das es leicht zu durchschauen seien musste: "Ich werde draußen den Garten machen!"

Mit diesen Worten er sie stehen und ergriff die Flucht.

Er konnte Shannon nicht damit belasten. Das war allein seine Sache.



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