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Mission: Seducing the Nerd

xx.Eunkyu [Eunhyuk x Kyuhyun]
von

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Myself.

Prolog
 

Mein Name ist Cho Kyuhyun, ich bin 16 Jahre alt und ein Schüler der 10. Klasse eines ganz normalen Gymnasiums. Meine Mitschüler bezeichnen mich als Streber oder Nerd, was mich nicht sonderlich stört, da ich mich selbst in diese Schublade stecken würde.
 

In so gut wie jedem Fach habe ich nur Einsen, bis auf Sport, wo ich eine Niete bin. Mein bester Freund ist der Computer. Okay, gut, er ist mein einziger Freund. Sobald ich von der Schule nachhause komme bin ich entweder am Büffeln oder sitze vor meinem Computer, um zu zocken.
 

Freunde habe ich keine. Es ist nicht so, dass ich noch nie Freunde hatte. Zuletzt hatte ich Freunde… in der Grundschule. Doch seit ich auf dem Gymnasium bin, wollte niemand etwas von mir wissen. Keiner wollte mit mir befreundet sein, und ich wollte mit Niemandem befreundet sein. Ehrlich gesagt, habe ich mich zurückgezogen, aber ich bin wohl einfach ein Mensch, der lieber mit sich selbst zusammen ist, als mit jemand Anderem. Ich muss zugeben, dass das wahrscheinlich an der Angst liegt, verletzt zu werden. Eine Freundin hatte ich sowieso noch nie.
 

Die Meisten würden wohl nun behaupten, dass mein Leben langweilig und einsam wäre… Aber ich mag mein Leben. Andere Jungs in meinem Alter achten mehr auf ihr Aussehen. Ihnen ist es wichtiger beliebt zu sein und auf Partys zu gehen. Aber ich konzentriere mich lieber auf meine Zukunftspläne. Ich möchte Wissenschaftler werden. Genau wie meine Eltern. Das ist mein Traum… Natürlich möchte ich später auch eine Familie, aber das hat ja alles seine Zeit.
 

Dieses Schuljahr haben wir einen neuen Mitschüler bekommen. Lee Hyukjae. Er ist das genaue Gegenteil von mir. Er ist einer von diesen typischen Jugendlichen, denen es wichtig ist Aufmerksamkeit zu bekommen und denen die Schule so gut wie egal ist. Ich frage mich echt, was solche Typen auf einem Gymnasium wollen,…
 

Jedenfalls erwähne ich Hyukjae, der in der Klasse mittlerweile nur als Eunhyuk bekannt ist, nicht ohne Grund. Eigentlich ignoriere ich es, wenn andere mich anstarren, als wäre ich von einem anderen Planeten, wenn man mir dumme Kommentare an den Kopf wirft, schalte ich die Hörfunktion ab. Ich war das ja mittlerweile gewöhnt…
 

Aber bei Eunhyuk war das etwas Anderes. Er mustert mich mit seinen Blicken so oft, so offensichtlich, dass es mir schon etwas angst macht. Im Gegensatz zu den Anderen beleidigte er mich aber nie.
 

Vielleicht bin ich für ihn ja etwas Besonderes, da ich der Einzige aus meiner Klasse bin, der ihn nicht wie einen Prinz behandelt, der ihm nicht mal Beachtung schenkt. Wer weiß… Neulich hat er mich sogar angesprochen, als wären wir Freunde oder so. Aber ich war es nicht gewöhnt, mich mit anderen in meinem Alter normal zu unterhalten, wie ich schon erwähnt hatte, also hatte ich ihn einfach wie immer ignoriert.
 

Jedenfalls,… was wollte ich noch sagen? Mir fällt gerade auf, dass es kaum irgendetwas Interessantes zu mir oder meiner Person zu sagen gibt. Ich werde jetzt schlafen gehen, ich habe heute sowieso nichts mehr zutun… Gute Nacht.

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Kapitel 1: Mission Part #1

Kapitel 1/Mission Part #1
 

Peep. Peeeep. Mein Wecker, in Form eines Kükens, zog mich aus dem Schlaf. Ich gähnte, setzte mich auf und streckte mich erst mal. Anschließend setzte ich mir die Brille auf die Nase. Ein neuer Schultag war angebrochen. Zum Glück war kein Wochenende. Ich freute mich immer auf Schule. Also auf den Unterricht. Es war doch interessant, immer neues Wissen aufzuschnappen und den Lernstoff zu verfolgen.
 

Auch wenn es viele Dinge, vorallem im naturwissenschaftlichen Bereich, gab, die ich schon wusste, aufgrund meiner Eltern, war es doch gut, sein Wissen immer mal aufzufrischen. Wie jeden Morgen ging mein erster Weg ins Bad, unter die Dusche, Zähne geputzt und anschließend runter in die Küche.
 

Ich war es schon gewöhnt, dass meine Eltern nicht oft zuhause waren, hatten sie ja auch einen zeitaufwendigen Beruf. So waren sie auch heute nicht da. Als ich den Kühlschrank öffnete, war da mein Frühstück bereits auf einem Teller fertig zubereitet und ein Zettel lag dabei.
 

‚Schatz. Viel spaß in der Schule und Guten Appetit. Mum.‘ , mit einem Lächeln auf den Lippen nahm ich den Teller und setzte mich an den Tisch. Ich hatte ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern, vorallem zu meiner Mum. Da hatte ich anderen Jugendlichen heutzutage wohl einen Vorteil gegenüber. Vielleicht lag das aber auch daran, das Mum und Dad kaum da waren,…
 

Ich begann zu essen, war aber schnell satt und stellte den Rest wieder zurück. Ich war nie der große Vielfraß gewesen, dass erklärte wohl auch, warum ich trotz Sportsniete sein, eine gute Figur hatte,…
 

Anschließend ging ich wieder hoch in mein Zimmer. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich noch 5 Minuten Zeit hatte. Genug Zeit. Ich zog mich an. Meine üblichen Sachen. Eins von meinen vielen Karo-Pullis und eine stinknormale Hose. Andere würden mich wohl als Styling-Opfer bezeichnen, aber mir war das egal, Hauptsache ich fühlte mich wohl in meiner Kleidung.
 

Nochmal kurz mit der Bürste durch die Haare gekämmt, einen Blick in den Spiegel brauchte ich nicht, und ich sattelte die Schultasche auf, um mich schließlich auf den Weg zur Schule zu machen.
 

Meine Schule war nicht weit von meinem Haus entfernt, weshalb ich nach ungefähr 7 Minuten Gehweg auch schon da war. Ich war doch etwas früh dran, deshalb ging es noch nicht rein. Ich setzte mich auf eine der Bänke am Rand, ignorierte die Blicke, irgendwelcher Tussis, die hier rumstanden, packte ein Fantasy-Buch aus meiner Tasche und widmete mich diesem.
 

Ich war bereits auf Seite 553 von 1711 Seiten. Ich musste leicht lächeln. Die Hauptrolle hatte Humor. Sie hatte etwas von dem, was ich manchmal gerne sein würde… Aber wie ich bereits sagte, ich war zufrieden mit meinem Leben. Und mit meiner Person. Ja, dass war ich…
 

Ich war so in mein Buch vertieft, dass ich nicht merkte, wie sich jemand neben mir auf der Bank niederlies. Dieser Jemand zog mir darauf meinen dicken Schinken aus der Hand. Sofort blickte ich auf, wurde soeben aus meiner Traumwelt gezogen, und sah meinen Nebenmann bestürzt an.
 

„Was liest’ n du für Sachen?“ Eunhyuk. Ich zog ihm das Buch schnell wieder aus der Hand, schob meine Brille zu Recht und tat so, als hätte ich ihn nicht bemerkt. Was wollte der schon wieder von mir? Es würde ihm besser tun, sich von mir fernzuhalten. Bevor er noch von den Anderen mit mir gesehen werden würde…
 

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er seinen Arm über die Lehne der Bank legte und mich wieder so anstarrte, mit diesem Blick, mit dem er mich so manchmal ansah. Hatte ich schon erwähnt, dass er mich damit verschreckte?
 

Er räusperte sich kurz. „Kyu… Es gibt keinen Grund so zurückhaltend zu sein.“ Ich weitete die Augen. Hatte er mir gerade einen Spitznamen verpasst? Verdammt, konnte er nicht weggehen? Weiterhin beachtete ich ihn einfach nicht. Irgendwann würde er abhauen. War bisher immer so.
 

Doch diesmal nicht. Er blieb sitzen und ich spürte immer noch diesen eindringlichen Blick auf mir. Ich konnte mich nicht mehr auf mein Buch konzentrieren. Letztlich klingelte es und ich packte mein Buch ein, wollte gerade aufstehen, da spürte ich plötzlich eine Hand auf meinem Oberschenkel. Seine Hand.
 

Ich blickte Eunhyuk beklommen an, und sah ein listiges Grinsen auf seinen Lippen. Schnell schüttelte ich den Kopf und stand auf. Das hatte ich mir eben doch nur eingebildet oder? Oder doch nicht… und er hatte mit meinen Klassenkameraden irgendeine Wette am laufen oder so…
 

Ich lief schnellen Schrittes ins Schulhaus. Verdammt, er musste ja denken, ich hatte sonst was für Angst vor ihm… Aber was interessierte mich eigentlich, was andere von mir dachten? Wieso hatte er mich Kyu genannt? Wieso hat er das getan? Ahhh. Ich dachte, mein Kopf würde noch platzen.
 

Ich ging über den langen Korridor, und hatte das ungute Gefühl verfolgt zu werden, drehte mich um, doch hinter mir waren nur ein paar Schüler aus kleineren Klassen. Ich schüttelte wieder den Kopf. Ganz ruhig bleiben, Kyuhyun… Ich war wirklich nichts gewöhnt.
 

Ich betrat das Klassenzimmer und mich traf sogleich eine Papierkugel am Kopf. „Na Kyuhyun, hattest du den Pulli nicht schon die ganze Letzte Woche an?“ Ich schluckte leicht, und ignorierte mal wieder den Kommentar des Sportlers meiner Klasse und das Lachen vom Rest der Klasse.
 

Ich setzte mich in die vorletzte Reihe auf meinen Platz, packte meine Schulsachen aus und platzierte meine Arme auf meinem Tisch, setzte mich aufrecht hin und schaute gerade aus. Ich freute mich schon auf den Unterricht. Alles Andere schien vergessen, bis…
 

Eunhyuk das Zimmer betrat und mein Blick wie automatisch zu diesem wanderte. Und sah ich falsch, oder grinste er mich schon wieder an? Mit diesem schelmischen Grinsen von eben… Schnell schaute ich wieder nach vorne, zur Tafel und konnte es kaum erwarten, bis der Lehrer kam…
 

Ich mochte unseren Mathelehrer irgendwie. Er war mir sympathisch. Im Gegensatz zu meinen Klassenkameraden. Und schon klingelte es und Mr. Chang betrat unser Zimmer. „Guten Morgen, ihr Lieben.“ Ich war gerettet. Zumindest für 45 Minuten…
 

…Als der Unterricht vorbei war, mussten wir das Zimmer wechseln. Ich packte meine Tasche und stand auf, hatte gerade mal 2 Schritte vorwärts gemacht, da stellte sich mir Yunchun, einer meiner Klassenkameraden in den Weg. Was war denn jetzt schon wieder das Problem…
 

„Ach Kyuhyunnie… Du hältst dich doch sicher für den Besten.“ Ich seufzte leise. Ich hielt mich für den Besten? Wie kam der denn jetzt darauf? Je älter meine Klasse wurde, desto unreifer wurde sie, so kam es mir vor. Ich sah an ihm vorbei. Er sollte mir aus dem Weg gehen. Aber kein Wort verließ meine Lippen.
 

Plötzlich, unerwartet, schubste er mich etwas zurück. „Hey, Antworte mir gefälligst!“ Spast. Du hattest mir nicht mal eine Frage gestellt. Alles Folgende verging wie in Sekundenschnelle. Yunchun schubste mich erneut, ich rammte gegen einen Tisch, Eunhyuk mischte sich ein, zog Yunchun gewaltsam an der Schulter zurück.
 

„Lass den Scheiß!“ Darauf schüttelte dieser nur spöttisch den Kopf und ging an Eunhyuk vorbei aus dem Zimmer. Der Rest der Klasse hatte das Zimmer sowieso bereits verlassen. Ich sah zu Boden. „Danke…“ Eunhyuk kam auf mich zugeschritten und zog meinen Kopf an meinem Kinn nach oben, so dass ich ihn ansehen musste.
 

Wieder dieses Grinsen. „Denk jetzt ja nicht, ich bin nett.“, meinte er, noch ein verwirrter Blick meinerseits und er drückte mich langsam nach hinten. Ich konnte mich nicht wehren, war wie gelähmt, bis ich die Wand hinter mir spürte. Was passierte gerade?
 

Eunhyuk legte seine Hand an meine Wange, strich mir kurz darüber, immer noch war mein Körper gehemmt, ich tat nichts, ich war zu geschockt. Sein eindringlicher Blick, hatte ich das Gefühl, bohrte sich tief in meine Seele.
 

Nur einen Moment später spürte ich Eunhyuk‘ s Hand an meinem Schritt. Moment… Was bitte… Ich musste leicht auf keuchen, dass brachte ihn wieder zum Grinsen. Verdammt. Er nutzte mich aus. Er wusste, ich würde mich nicht wehren. Er ahnte, ich hatte keine Erfahrung.
 

Er zog einen Vorteil für sich aus meiner Situation. Das konnte er sich aber abschminken. Ich machte ihm einen Strich durch die Rechnung, indem ich ihn von mir wegdrückte. Mein Atem ging schnell. Und… auch sein Atem ging schnell?
 

Ich musterte Eunhyuk nur noch kurz, ohne nachzudenken, eh ich schnell an ihm vorbeirannte, hinaus aus dem Zimmer, spürte seinen Blick immer noch im Rücken. Ich flüchtete auf die Schultoilette, da würde mich keiner vermuten, da alle wussten, dass ich öffentliche Klos normalerweise mied. Warum wussten sie das eigentlich…
 

Ich schloss die Tür, lehnte mich an diese und hörte darauf das Stundenklingeln. Ich war so schnell gerannt, zu schnell für meine Verhältnisse, dass ich aus der Puste war. Ich atmete tief ein und aus, hatte bisher keine Zeit zum nachdenken gehabt, aber nun…
 

Nun wurde mir schlecht, als ich daran dachte, wo Eunhyuk mich berührt hatte. Ich meine, ich hatte zwar eine Hose an, aber… Ach du liebes Bisschen… Wieso hatte er das getan… Was war in ihn gefahren? Wieso hatte ich mich nicht sofort gewehrt?
 

Ich schüttelte drei, vielleicht auch vier Mal hintereinander hastig den Kopf, um die Erinnerung an Eben zu verdrängen, aber sie wollte einfach nicht verschwinden. Vielleicht sollte ich Eunhyuk darauf ansprechen… Was? Ich und ansprechen…? Ich war ein hoffnungsloser Fall…
 

Ich rutschte die Tür hinunter. Ich konnte mich jetzt nicht im Unterricht blicken lassen. Wie würde das denn aussehen, wenn Ich, der ‚Streber‘, zu spät zu seinem Lieblingsfach Physik kommen würde? Ganz schlecht… also konnte ich auch gleich für diese Stunde freimachen.
 

Das war das erste Mal, dass ich den Unterricht schwänzte… Ok, dass war auch das erste Mal, dass mich etwas in der Schule so aus der Bahn geworfen hatte…
 


 

Beziehungsweise Jemand… Eunhyuk… Wieso bitte hatte er das getan?! Er war doch nicht etwa interessiert an mir…?! Wieder schüttelte ich hastig den Kopf? Kyuhyun,… wieso bitte sollte ein JUNGE… ein Junge, wie er es war, an einem Jungen, wie ich es war, interessiert sein?! Bestimmt steckte da etwas anderes dahinter.
 

Meine Klasse wollte mich wieder nur verarschen. Er hatte was mit Ihnen ausgeheckt, da sie gemerkt hatten, dass Ihre bisherigen Taten kein Wort aus mir heraus kitzeln würden,… genau so war es. Wie sollte es auch anders sein? Ich seufzte laut aus.
 

Meine Hand strich durch meine Haare. Ich war so ein Feigling. Wenn ich mich wehren würde, wenn ich den Allen etwas entgegensetzen würde, dann… würde ich jetzt vielleicht nicht so behandelt werden… Ganz plötzlich merkte ich, dass es mich doch störte…, dass ich doch lieber ein ganz normaler Schüler sein wollte. Aber es war sowieso zu spät. Keiner würde mich nun noch ernst nehmen.
 

Meine Eltern wussten nichts davon. Von dem Mobbing, wenn man es so nennen konnte, meiner Klasse gegen mich. Die Lehrer wussten es nicht. Niemand wusste es, ausgenommen meine Klasse und mir natürlich. Aber das war auch besser so. Ich war keine Petze, oder wie auch immer man das nannte.
 

Nicht mehr lange, dann war der Spuk vorbei. Nicht mehr lange dann hatte ich die alle los, und würde sie nie wieder sehen. Also war es nun auch egal, was sie von mir denken würden, wenn ich nun zu spät kommen würde. Mir wurde klar, dass es nichts brachte, hier noch länger rumzusitzen.
 

Ich stand auf und verließ die Schultoilette. Ich sah mich kurz um, wie ein Verbrecher, der angst hatte erwischt zu werden. Die Luft war rein. Niemand in der Nähe. Kein Eunhyuk. Ich atmete nochmal tief ein, eh ich die Treppe nach oben nahm, um zum Physik-Zimmer zu gelangen.
 

Erneut lief in den langen Schulflur entlang, eh ich von Weiten eine Person erkannte. Aber nicht erkannte, wer es war. Doch umso näher ich trat, umso mehr wurde mir bewusst, dass diese Person mich genauso anstarrte, wie ich sie, und umso mehr wurde mir klar, dass es sicherlich Eunhyuk war, der da vor dem Zimmer stand.
 

Aber nun gab es kein zurück. Erneut tief durchgeatmet und ich ging die letzten Schritte bis zum Zimmer, eh ich an ihm vorbei zur Zimmertür lief. „Ich würde es lassen. Mr. Choi hat heute schlechte Laune.“ Er. Ich kniff kurz die Augen zusammen. Sollte ich auf ihn hören? Aber Eunhyuk würde doch sicher nicht umsonst vor der Tür stehen, oder?
 

Ich fasste die Türklinke, doch nach kurzen Überlegen ließ ich sie wieder los und stellte mich, darauf bedacht, weit entfernt von Eunhyuk zu stehen, an die Wand, lehnte mich an diese. Mein Blick hing am Boden. Es war ein seltsames Gefühl alleine mit ihm zu sein. Schon wieder.
 

Wie gerne würde ich ihn fragen, was das vorhin sollte. Was er von mir wollte. Warum er mich immer so anstarrte. All diese Fragen hallten in meinem Kopf, aber ich war zu kleinmütig, um Eunhyuk genau diese zu stellen.
 

In mir zog sich alles zusammen, als ich dann seine Stimme vernahm. „Kyu?“ Schon wieder dieser Spitzname… Ich schluckte. Es war leise auf dem Gang, bis ich Schritte hörte, die immer näher kamen, sich auf mich zu bewegten.
 

Er sollte nicht noch näher kommen. Bitte nicht. Nicht noch einmal. Verdammt, ich verspürte wirklich eine Art Furcht vor dem Anderen. Ich konnte es mir nicht erklären… Was war nur los? Doch Eunhyuk kam näher, mit jedem Schritt, bis er vor mir zum stehen kam.
 

Wie automatisch sah ich auf, sah direkt in sein Gesicht. Diesmal hatte er kein Grinsen auf den Lippen, sein Blick war leer, war, als ob er durch mich hindurch sehen würde. „Was?“, fragte ich leise,... ich hatte es tatsächlich geschafft ein Wort über die Lippen zu bringen… Applaus bitte.
 

„Tut mir leid wegen vorhin.“ … Gut. Ich hatte jetzt mit allem gerechnet. Aber niemals mit einer Entschuldigung. Warum entschuldigte er sich jetzt dafür? Er war doch gar kein Typ dafür. Da musste noch etwas dahinterstecken. Anders ging es nicht.
 

„Aber…“, ach da war es. Diese große, fett-geschriebene, unterstrichene ABER. Ich hatte doch nichts anderes erwartet. Na dann, raus mit der Sprache. Dann würde ich es endlich hinter mir haben. Mein Blick lag immer noch wie gebannt auf Eunhyuk‘ s Augen.
 

„… ich kann nicht anders.“ Seine Hände legte er rechts und links neben meinem Kopf an der Wand ab. Super. Wieder gefangen. Moment… was hatte er da gerade gesagt? Nicht anders? Ich schniefte kurz aus. Ich hatte mich verhört.
 

Ich war ein Junge. Er war ein Junge. Ich war ein Streber. Er der Coole. Wir waren nicht auf einer Wellenlänge. Absolut gar nicht. Was genau sollten diese Worte, diese Taten des Anderen. Es konnte nichts anderes, als ein Streich sein.
 

Irgendwas hatte er mit einem Klassenkamerad ausgeheckt, um mich bloßzustellen.

Aber sie gingen zu weit. Sie übertrieben. Er übertrieb. Ich wollte das nicht.
 

Wieso brachte mich nun auch noch mein rasender Herzschlag aus der Fassung? Und als ob ich nicht schon so genug aus dem Wind wäre, spürte ich nun auch noch eine Hand, die eben noch neben meinem Kopf geruht hatte, sich unter meinen Pulli schieben.
 

„Hör auf…“, es war nicht mehr als ein Flüstern, ein Hauchen, dass ich da herausbrachte. Diese fremde Gefühl, diese mir nicht vertraute Hand, die zärtlich über meinen Bauch strich. Er sollte aufhören. Ich wollte das nicht. Nicht hier. Nicht von ihm.
 

„Bitte…“, wieder dieses, von mir ungewohnte, hauchende Flehen, als seine Hand langsam weiter nach oben fuhr. Ich lehnte meinen Kopf gegen die Wand und schloss die Augen. Nicht… bitte nicht… Dachte er überhaupt an meine Gefühle?
 

Ich hatte so etwas noch nie gefühlt… und nun? Eunhyuk war nicht die Person, die ich liebte. Es war falsch. Ich war hilflos. Mein Herz… Verdammt! Plötzlich wanderte seine Hand etwas schneller nach oben, er ließ sie auf meiner linken Brust ruhen. Ich spürte immer noch seinen eindringlichen Blick.
 

„Du willst, dass ich aufhöre? Dein Herz sagt da aber was anderes…“, flüsterte er mir leise ins Ohr, musste sich dafür auf Zehnspitzen stellen. Und seine leisen Worte jagten mir einen Schauer über den Rücken. Wieso musste sich mein Herzschlag auch gegen meinen Kopf stellen?
 

„Aber na schön, wenn du es so willst…“ Ich öffnete die Augen. Die unglaubliche Wendung. Eunhyuk‘ s Hand kam wieder von meinem Shirt hervor und er entfernte sich etwas von mir. Ich atmete tief aus, ließ mich die Wand herunterrutschten und legte mir die Hände vors Gesicht.
 

Er wusste ja gar nicht, was er da angerichtet hatte. Eunhyuk hatte in mir ein reinstes Chaos von Gefühlen ausgelöst. Ich war am Ende. Ich musste ihn fragen. Jetzt. „Hyukjae… warum?“, brachte ich nuschelnd hinter meinen Händen hervor.
 

Eine kurze Zeit herrschte Stille. Zwischen uns. Hier. Überall. Zum ersten Mal hatte ich jemanden sprachlos gemacht. Ich bekam keine Antwort. Auch nach kurzem Warten nicht. Und plötzlich riss jemand die Tür auf und ich nahm die Hände vom Gesicht, mein Kopf schwenkte zur Seite. Mr. Choi.
 

„Kommt jetzt rein.“, meinte der Lehrer und ich hatte Eunhyuk noch nie so schnell freiwillig ins Physik Zimmer gehen sehen. Ich seufzte leise aus. Da hatte ich es schon mal geschafft, ihn zu fragen, und hatte letztendlich doch keine Antwort bekommen.
 

Mr. Choi wartete noch an der Tür, bis ich aufgestanden war und dann betrat ich auch das Zimmer, sofort blickten mich alle wieder an. Mein Blick landete wieder auf dem Boden. „Das Streberchen ist zu spät. Noah~ das ist aber nicht gut für dein Image.“, meinte Yunchun höhnisch lachend.
 

„Sssht.“, unterbrach Mr. Choi diesen und ich trottete nur auf meinen Platz. „Dann lasst uns den Unterricht fortsetzen…“ Ein Murren ging durch die Klasse, und sogar von mir kam ein Seufzen. Als ob ich mich nun noch auf den Unterricht konzentrieren könnte,…

Kapitel 2: Mission Part #2

So hier ist es nun :) Eigentlich sollte das Kapitel länger werden, aber ich habe es meinen lieben Kommischreibern ♥ versprochen, es heute hochzuladen, und mehr hätte ich leider nicht geschafft, also hier nun das 2. Kapitel von Mission: Seducing the Nerd

;3 Have Fun x3

//Yay mein erster Cliffhänger *w* xD
 

Kapitel 2//Mission Part #2
 

Ich fühlte mich seltsam. Ich konnte das Gefühl nicht beschreiben. Noch immer spürte ich seine Hand an den Stellen, an denen er mich berührt hatte, und es war, als würden diese Stellen glühen, brennen. „Kyuhyun, du kannst uns doch sicher sagen, was da passiert, richtig?“
 

Ich schüttelte hastig den Kopf. Mr. Choi‘ s Stimme hatte mich aus den Gedanken gezogen. Verdammt, was war bloß los mit mir? Ich hatte nicht zugehört. Das war das vielleicht erste Mal. Mein Blick war nach unten gerichtet, auf meine Hände, die auf meinen Knien lagen. „Nein…“, brachte ich nur kleinlaut hervor und ich spürte nun wieder die ganzen Blicke meiner Mitschüler auf mir.
 

Ich erwartete schon einen Kommentar, doch nichts kam. „Gut, na schön.“, meinte Mr. Choi kopfschüttelnd, seufzte. „Und wie sieht es mit dir aus…?“ Ich war wieder aus dem Schneider. Ab jetzt sollte ich mich wieder konzentrieren, bevor das nochmal passierte.
 

Ich sah auf, ließ meinen Blick unsicher durch das Zimmer schweifen. Mein Blick blieb bei Eunhyuk hängen, der mich immer noch ansah. Als er sah, wie ich ihn anschaute, begann er zu grinsen und wank mir einen Moment später zu.
 

Sofort verkrampfte ich mich und sah wieder nach unten. Mist, Mist, Mist. Wie bitte sollte ich mich so denn konzentrieren? Wenn das so weiterging, könnten sie mich gleich einliefern… Eunhyuk. Er musste mir immer noch die Frage beantworten. Warum hatte er das angetan?
 

Wieso war ich so interessiert an der Antwort? Na gut, ich hatte wohl einen Grund dafür. Aber ihn nochmal fragen? Das kam nicht in Frage. Er müsste wohl von alleine ankommen… Ich hörte das Pausenklingeln. Zum ersten Mal hörte sich das Pausenklingeln erlösend für mich an.
 

Ich musste mich sammeln, mich wieder einkriegen. Es konnte ja wohl nicht wahr sein, dass ein einziger Junge mein gesamtes Weltbild auf den Kopf stellte, nicht wahr? Da ich nicht mal ausgepackt hatte, brauchte ich auch nichts einpacken, also stand ich auf und sattelte mir meine Schultasche auf.
 

Ich eilte durch das Zimmer, in der Hoffnung, von Niemand angesprochen beziehungsweise angemotzt zu werden, gerade am Türrahmen angekommen, hörte ich unseren Lehrer räuspern. „Cho, Lee, hiergeblieben!“, hörte ich die Stimme Mr. Choi‘ s und meine Augen weiteten sich.
 

Bitte nicht… Ich drehte mich langsam wieder um, schritt auf den Lehrer zu, Eunhyuk tat es mir gleich. Während er sich ‚cool‘ an einen Tisch lehnte, stand ich total angespannt vor Mr. Choi. Noch nie wurde ich von einem Lehrer aufgehalten, weil ich etwas ‚Schlimmes‘ gemacht hatte. Sonst war es nur, weil sie mich wohl überloben wollten, wie auch immer…
 

Und nun wanderte mein Blick wieder zu Boden. „Wieso wart ihr zu spät? Vorallem, du Kyuhyun.“ Ich spürte den tadelnden Blick des Lehrers förmlich auf mir. „Ich…“ Doch Eunhyuk nahm mir die Antwort ab. „Wir haben das Zimmer nicht gefunden…“, meinte er so lässig, wie er immer tat.
 

Ich sah auf, zu ihm, und auch Mr. Choi’ s Blick lag nun auf meinem Mitschüler. „Ach komm, erzähl doch keinen Quatsch. Erstens warst du zuerst alleine hier, und zweitens haben wir in demselben Zimmer wie immer.“ Eunhyuk lachte trocken auf, ich seufzte.
 

Mr. Choi schüttelte wieder den Kopf. „Kommt einfach nie wieder zu spät.“, mit diesem Satz war für den Lehrer bereits das Thema gegessen und er setzte sich wieder an seinen Schreibtisch, um irgendwelche Dokumente zu sortieren. Toll, wozu hatte er mich aufgehalten? Und nun? Schnell weg hier.
 

Ich rannte also förmlich aus dem Zimmer, hatte es gerade mal verlassen, da packte mich Eunhyuk am Handgelenk. Die Zimmertür hatte er geschlossen. Ich schluckte. „Was…?“, fragte ich murmelnd, sah starr gerade aus. Er ließ mich nicht los. „Hast du heute Abend Zeit?“…
 

Okay. Von allem was er heute gesagt oder gefragt hatte, war dies die Frage, die mich wohl am Meisten überraschte… oder schockte. Ich stockte, zögerte, wusste nicht was ich sagen sollte. Natürlich hatte ich Zeit, ich hatte nie was zutun, außer das Übliche, aber wer weiß, was er vorhatte.
 

Eunhyuk grinste leicht. „Ich nehme keine Antwort mal als Ja.“ Ich schluckte. Er hatte mich wohl ausgetrickst. Immer noch hielt seine Hand mein Handgelenk, er zog mich zu sich ran, schlang mir seine Arme von hinten um meinen Bauch. Hör auf. Hör auf, verdammt.
 

Seine Hände streichelten meinen Bauch, ich bekam eine Gänsehaut, als ich seinen Atem an meinem Ohr spürte. „Du kommst heute Abend mit mir und den Anderen in die Disco.“, flüsterte er. Disco?! ICH?! Mit den Anderen? Wenn er damit, meine Klassenkameraden meinte, dann war es ja schon mal klar, dass das nichts anderes als ein Desaster werden konnte.
 

Sie führten etwas im Schilde. Das war nun endgültig bestätigt. Wahrscheinlich wollte er nur, dass ich mitkomme, damit sie mich nun auch öffentlich niedermachen konnten. Nicht mit mir. Ich wollte jetzt endlich eine Antwort. Von alleine würde er wohl nicht mehr antworten. „Warum…?“, kam es leise, wie schon einmal, von mir.
 

Ein paar Schülerinnen kamen an uns vorbei, und ich merkte, wie sich deren Blicke förmlich durch uns durch bohrten und viele imaginäre Wunden hinterließen. Was guckten die so dumm? Okay, wir standen hier mitten auf dem Gang, fest umschlungen… Naja, Eunhyuk hatte mich umschlungen, und als ob er Gedanken lesen könnte, drückte er mich noch etwas an sich. Die Schülerinnen gingen tuschelnd an uns vorbei.
 

Seine Streicheleinheiten führte er fort. Ich wartete auf eine Antwort. Doch stattdessen pustete er mir nur ins Ohr. Verdammt, dieser warme Atem tat so gut, ich musste ganz leise aufseufzen. „Warum ich dich mitnehmen will?“, fragte er leise und ich schüttelte den Kopf.
 

„Warum ich das tue?“, fragte er dann in mein Ohr hauchend, und nur einen Moment später spürte ich ein paar Lippen an meinem Hals. Warum?! Warum gefiel mir das nur so sehr, dass ich mich nicht von ihm lösen wollte? Die Frage nach dem Grund sollte ich wohl lieber weiterhin mir selber stellen.
 

Eunhyuk‘ s Lippen lösten sich von meinem Hals. „Dir gefällt doch, was ich tue…“, säuselte er. Wie kam er darauf? Ok, es stimmte… aber woher wusste er das? „Warum tust du das…?“, fragte ich erneut leise und ich spürte, wie sich seine Arme von mir lösten. Freiheit?
 

Schon stand er vor mir. Und ich traute mich nicht ihn anzusehen. „Weil du mir gefällst. Du bist anders als Andere, und dass macht dich für mich so anziehend.“ Meine Augen weiteten sich ein Stück. Wenn er log, war er ein echt guter Lügner, denn er kam wirklich sehr glaubwürdig rüber. Aber was dachte ich eigentlich? Natürlich log er.
 

Wie oft noch, Kyuhyun, warum sollte er Jemanden wie mich begehren?
 

Eunhyuk legte seine Hand wieder an meine Wange, doch ich schritt nun etwas zurück und sah ihm ins Gesicht, da grinste er mich wieder an. Nein, dass konnte nicht wahr sein. Mit einem Mal, wie von Geisterhand gerührt, rannte ich los, über den Gang. Ich durfte wegen ihm nicht schon wieder zu spät kommen… Und ich durfte nichts fühlen in seiner Nähe.
 

Irgendwann, als ich bemerkte, dass Eunhyuk mir nicht folgte, lief ich langsamer. Ich war außer Atem, aber so richtig. Sport lag mir einfach nicht. Und da fiel es mir ein. Wir hatten jetzt Sport. Nein. Nein, verdammt. Nicht jetzt. Ich würde gerade sogar lieber schwänzen, als zu meinem verhassten Unterricht zu gehen.
 

Aber das kam nicht in die Tüte. Wenn mein Sportlehrer es der Klassenlehrerin, oder gar meinen Eltern erzählen würde,… ich wäre am Ende. Also musste ich wohl oder übel hin. Es war große Pause, und ich aß in der Schule sowieso nie mit, also hatte ich noch etwas Zeit, in aller Ruhe hinüber zur großen Sporthalle zu laufen.
 

Als ich über den Schulhof lief, spürte ich wieder Massen von Blicken auf mir, von jüngeren, sowie von älteren Schülern. Es kam mir vor, als würden alle mich ansehen. Warum fiel mir erst jetzt auf, dass ich so wichtig an dieser Schule zu sein schien? Es konnte doch nicht wahr sein, dass ich der einzige Streber an der ganzen Schule war, oder?
 

Schließlich waren wir an die 1000 Schüler an diesem Gymnasium, und ich wiederholte es gerne, wir waren in einem Gymnasium, wieso gab es hier so viele Jugendliche, die nicht mal halb so schlau waren, wie ich? Ich räusperte mich.
 

Ich lief an einem Pärchen aus meiner Klasse vorbei. Dieses grinste mich breit an. Das Mädchen pfiff mir hinterher. Haha, sehr witzig. Es dauerte nicht mehr lange, da stand ich endlich vor der Turnhalle. Ein Glück konnte ich mir sicher sein, dass noch niemand aus meiner Klasse in den Umkleiden war, da die meisten entweder in der Schule mitaßen oder sich eben noch auf dem Schulhof aufhielten.
 

So war ich dieses Jahr immer der Erste in der Umkleide gewesen, was wirklich glück für mich war, da ich hasste, mich vor Anderen umzuziehen… Ich betrat die Hallte und ging zu den Umkleiden, öffnete die Tür, ging rein und schloss sie wieder hinter mir.
 

Ich stellte meine Schultasche ab, in ihr befand sich ein Beutel mit meinen Sportsachen. Diesen holte ich heraus, und zog mir den Pulli über den Kopf, als plötzlich jemand aus dem Bad, welches sich direkt in der Umkleide befand, trat.
 

Ich bekam einen halben Herzinfarkt, als ich sah, wer sich mir da oberkörperfrei näherte. „Na Kyuhyunnie~“, meine Augen weiteten sich, die Hand an meiner Haut… Was hatte er nur mit mir gemacht?...

Kapitel 3: Mission Part #3

Viel spaß beim Lesen :3
 

Kapitel 3//Mission Part #3
 

Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Es war, als ob es kein Entkommen mehr von Eunhyuk geben würde. Ich kniff die Augen zusammen, seine Fingerspitzen strichen meinen Oberkörper herab. Langsam. Quälend langsam.
 

Und wie schon so oft an diesem Tag, schien ich wieder wie gelähmt zu sein. Vorsichtig öffnete ich ein Auge und blickte in sein Gesicht, doch er nicht in meins. Er beobachtete seine Finger, wie sie meinen Oberkörper herunterfuhren. Ich verstand die Welt nicht mehr.
 

Er schwieg. Und natürlich schwieg auch ich. Nur unser leiser Atem war zu hören, sonst war es ruhig in der Umkleide. Ich schloss die Augen. Verdammt. Was war das für ein Gefühl? Wieso, wieso taten Eunhyuk’ s Berührungen nur so gut, dass ich mich vielleicht nicht mal bewegen wollte?
 

Ich hatte nicht einmal eine biologische Erklärung dafür. Die Sekunden, in denen alles geschah, kamen mir vor wie eine halbe Ewigkeit.
 

Meine Arme hingen schlapp neben meinem Körper, in meiner rechten Hand befand sich noch immer mein Shirt. Es war seltsam. Unangenehm ihm in irgendeiner Weise ausgeliefert zu sein. Aber alles Andere war angenehm. Mehr als das. Eunhyuk ließ seine Hand ab und trat so nah an mich heran, dass nicht mal mehr ein Blatt zwischen uns gepasst hätte.
 

Er schmiegte seinen Oberkörper an Meinen. Ich wollte nichts dagegen tun. Er schlang die Arme um meine Hüfte. Ich ließ es geschehen. Er schloss die Augen, als ich sie öffnete. Er kam mir näher, sein Gesicht Meinem. In Bruchstücken von Sekunden hauchte er mir seine Lippen auf Meine.
 

Ich ließ das Shirt fallen. Wie von automatisch schloss ich meine Augen wieder. Ich tat nichts. Bewegte meine Lippen nicht. Ich hatte noch nie jemanden geküsst. Sozusagen hatte mir Hyukjae gerade meinen allerersten Kuss geraubt.
 

Ich spürte, wie er seine Lippen etwas bewegte. Für einen Augenblick vergaß ich alles. So schmeckten also Fremde Lippen. Seine so nach Himbeere. So fühlte es sich also an, geküsst zu werden. Eine Gänsehaut machte sich in mir breit. Ein überwältigendes Gefühl.
 

So fühlte es sich also an, geliebt zu werden…
 

Moment. Ganz plötzlich schaltete sich mein Kopf wieder ein und drängte mein Herz in den Hintergrund. Eunhyuk liebte mich nicht. So jemand wie er… er konnte doch gar nichts empfinden und erst recht nicht für mich. Also was taten wir hier eigentlich? Augenblicklich schlug ich die Augen wieder auf und löste mich von seinen Lippen.
 

Ich dachte daran, mich zu befreien, doch er ließ von alleine locker, ließ seine Arme von mir ab. Ich machte ein paar kleine Schritte rückwärts. Immer noch fühlte ich mich schwach auf den Beinen. Ich sah in sein Gesicht… doch konnte seinen Blick nicht deuten.
 

Sah ich da wirklich etwas Enttäuschtes, was Trauriges in seinem Blick? Wir schienen beide sprachlos zu sein, darauf hörte ich, wie die Tür aufschlug und so gut wie alle Jungs meiner Klasse die Umkleide betraten. Schnell hob ich mein Shirt auf, zog es mir in Windeseile über den Kopf.
 

Das musste ja aussehen. Für die Anderen… und wie erwartet, kam dann auch schon ein Kommentar. Von Yunchun. Mal wieder. „Eunhyuuuk~ es muss ja schrecklich für dich gewesen sein, mit diesem Ding alleine gewesen zu sein~“ lachte er spöttisch und ich kniff die Augen zusammen.
 

Mit diesem Ding? Na vielen dank auch. Ich war auch nur ein Mensch. Eunhyuk erwiderte das Lachen, gekünstelt. In einem gespielten, unter Schock stehendem Ton meinte er darauf: „Ja und wie. Er hat mich an gegraben.“
 

.
 

Geschockt öffnete ich die Augen wieder und weitete sie. Was hatte er da eben gesagt? Was hatte er da eben behauptet? Noch ehe irgendjemand noch etwas sagen konnte war ich ohne meine Sachen an meinen Mitschülern vorbei aus der Umkleide gerannt. Ich wollte nicht hören, was sie zu sagen hatten. Ich wollte gar nichts mehr.
 

Ich rannte heute eindeutig zu oft. Mein Weg führte mich wieder raus, auf den Hof. Mit jedem Schritt wurden meine Beine schwächer. Irgendwann stolperte ich über etwas, wahrscheinlich über einen Stein, und fiel auf die Knie, legte mich auf den Bauch und blieb einfach regungslos liegen.
 

Wären andere Schüler, oder auch Lehrer noch hier, würden sie mich sicher für Tod halten. Vielleicht war ich das aber auch. Zumindest innerlich. Ich hab mich noch nie so gefühlt, so… seltsam? Doch Niemand war hier. Vielleicht auch besser so.
 

Ich hörte nur den Wind um meine Ohren rauschen, die Vögel, die fröhlich vor sich her zwitscherten. Konnten die nicht mal Still sein? Es war nicht der richtige Zeitpunkt für fröhliche Stimmung, okay? Ich musste es mir eingestehen, seine Worte hallten mir immer noch wie verrückt im Kopf herum. Eunhyuk‘ s Worte. ‚Er hat mich an gegraben.‘ Das ich nicht lachte.
 

Hatte er da nicht irgendwas verwechselt? War er nicht derjenige, der MICH ‚an gegraben‘ hatte? Ich verstand es nicht. Ich verstand es einfach nicht. Wie konnte man nur so ein Mensch sein? In meiner Gegenwart lässig und cool wirken… versuchen mich zu verführen… aber sobald seine sogenannten Freunde auftauchten, nicht zu seinem Mann stehen können.
 

Ich hasste solche Menschen. Und momentan verspürte ich auch einen Hass auf ihn. Einen großen Hass. Wieso hatte er mich geküsst… Wieso war das alles heute passiert? Ich war total überfordert. Plötzlich spürte ich, wie eine Träne meine Wange herunterlief.
 

Was war denn jetzt los? Ich war doch sonst nicht der sentimentale Typ? Wieso nahm mich das alles nur so mit? Warum? Wie oft hatte ich mir diese Frage heute schon gestellt. Ich schluckte, versuchte mich wieder zu fassen, meine Tränen zu unterdrücken. Und es gelang mir tatsächlich.
 

Ich drückte meine Faust leicht. „Verdammt…“, murmelte ich leise. Und ich zuckte zusammen, als ich plötzlich eine Hand an meinem Rücken spürte. Ich… ich hatte doch gar Niemanden kommen gehört. Wer war da? „Was liegst du denn hier so rum?“ Sofort konnte ich die Stimme Mr. Choi zuordnen.
 

Ich richtete mich langsam wieder auf. Verdammt. Nun wurde ich doch beim Schwänzen erwischt. Oder… hatte der Unterricht überhaupt bereits begonnen? Mr. Choi sah mich an. „Na komm. Ich helf dir auf.“ Er streckte mir die Hand aus, und ich nahm sie einfach an, ließ mich hochziehen.
 

Erst jetzt bemerkte ich, dass ich nur noch verschwommen sehen konnte, kaum noch irgendwas erkannte. Beim Stolpern war mir wohl meine Brille abgefallen. Mr. Choi nahm meine Hand, und legte mir meine Brille darein. Er hatte sie mir wohl aufgehoben.
 

„Danke…“, murmelte ich leise, während ich sie mir wieder auf die Nase setzte. Er schüttelte nur lächelnd den Kopf. „Nicht der Rede wert. Und nun. Cho? Hast du keinen Unterricht?“ Ich biss mir auf die Unterlippe. Ertappt. „Doch… Sport…“, murmelte ich leise und sah auf den Boden, vernahm ein Seufzen seitens Mr. Choi.
 

„Oh man. Junge. Etwas stimmt doch heute nicht mit dir. Hat es was mit Hyukjae zutun?“ Woher wusste bitte mein Lehrer darüber bescheid, warum ich so durch den Wind war. Es war beängstigend, fast unheimlich. Nur ein stummes Nicken als Antwort.
 

„Ich stell dich für diese Stunde frei.“ Überrascht sah ich auf. „Was?“, fragte ich leise, verwundert nach und er nickte. „Das geht in Ordnung. Aber bitte geh zu deiner nächsten Unterrichtsstunde wieder.“ Ich schluckte. Das konnte ja was werden. „Ist gut…“, murmelte ich. „Danke…“
 

Wieder ein Nicken von Mr. Choi. „Ist in Ordnung. Setz dich einfach irgendwo hin, ich rede mit deinem Sportlehrer.“ Der Lehrer lächelte noch einmal charmant, ehe er sich von mir entfernte und sich auf den Weg zum Sportgebäude machte.
 

Ich blieb starr stehen und atmete tief aus. Setzen. Eine sehr gute Idee. Schnell versuchte ich mich wieder zu fassen und suchte die nächstbeste Bank auf, ließ mich auf dieser nieder. Ich sah nach oben, in den Himmel. Ich hatte schon lange nicht mehr so einen komischen Tag.
 

Okay, komisch war vielleicht mehr als ungut formuliert. Und wahrscheinlich hatte ich noch nie so einen Tag. So einen Tag voller Ereignisse, die mich immer und immer wieder aus der Fassung bringen, die mich aus meiner sonstigen Routine brachten. Ich wollte nicht aus meinem sonstigen Leben.
 

Ich wollte so leben, wie ich bisher gelebt hatte~ Wieso versuchte Hyukjae das mit allem Mitteln zu zerstören? Was dachte ich da eigentlich? Als ob das sein Ziel wäre… Was war eigentlich sein Ziel…? Es war zum Haare raufen. Und genau das tat ich. Dann fiel mich mein Blick zu Boden. Mal wieder.
 

Und plötzlich hörte ich Schritte. Wieder näherte sich mir jemand. Oder kam mir das nur so vor? Hatte ich Verfolgungswahn? Haha, wahrscheinlich war es nur wieder Mr. Choi. Ich merkte, wie sich dieser Jemand neben mir auf der Bank nieder ließ.
 

„Hey…“ In mir verzog sich alles. Wieso war ich nur so gut im Stimmen zuordnen? Ich wollte nicht aufsehen. Ich wollte Eunhyuk nicht ansehen. Nicht mehr. Nie mehr. Nicht nachdem, was er gesagt hatte. Nicht nach seiner Behauptung.
 

Verschwinde. Verschwinde einfach. Wieso war er überhaupt hier? Hatte er nicht Unterricht? Hatte ich zwar eigentlich auch… aber… Verdammt. Mr. Choi hatte ihn sicher vorgeschickt. Warum wusste dieser Lehrer nur, dass es was mit ihm zutun hatte…
 

Verschwinde aus meinem Leben! „Es tut mir leid…“ Ich wurde hellhörig. Hatte er sich gerade wirklich entschuldigt? Wieso hatte er sich gerade entschuldigt? Sonst machten Entschuldigen meist alles wieder besser, ich hatte das Gefühl seine Entschuldigung machte alles noch schlimmer.
 

„Was…? Ich wollte nicht mit ihm reden, aber trotzdem rutschte mir die Frage raus. Und ich wollte es wissen. Ich wollte wissen, was ihm leid tat. Das er mich angefasst hatte? Das er mir meinen ersten Kuss geraubt hatte?
 

Oder vielleicht doch, dass er mich vor allen bloß gestellt hatte, mit einer Lüge, die unglaubwürdiger nicht hätte sein können, aber die ihm sowieso jeder abgenommen hatte, da ich die Witzfigur der Klasse war.
 

Konnte man mich ja ruhig noch erniedrigen. Machte ja nichts. „Alles.“ Ich schniefte. Ich glaubte, in diesem Moment würde mir schlecht werden. Wieso schaffte ich es nicht einfach aufzustehen und wegzurennen? Ich hatte das Bedürfnis etwas zu erwidern. Das war der Grund.
 

Ich wollte ihm meine Meinung sagen. Wollte ihm sagen, was er eigentlich angerichtet hatte. Abe wie sollte ich das anstellen? „Hyukjae…“, es war ein schwaches Murmeln, was meine Lippen verließ. Ich versuchte langsam meinen Blick zu heben.
 

„Hm? Was?“, kam seine Gegenfrage, und es hörte sich an, als würde in diesem einzigen Wort so viel Hoffnung mitschwingen. Dachte er, ich würde ihm verzeihen? Ich würde ihm nicht verzeihen. Niemals. Nie…
 

Ich fasste mir ein Herz und drehte meinen Kopf in seine Richtung. Sah seinen Blick. Er sah mich eindringlich an. So sehnsuchtsvoll… Ich verstand es nicht. Ich verstand gar nichts mehr. In meinem Kopf drehte sich alles.
 

„Kyuhyun?“, murmelte er leise. Immer noch lag mein Blick wie gefesselt auf seinen Augen. Ich wusste nichts mehr. Ich wusste nur: Ich würde ihm niemals verzeihen. Nie. Und ich wusste auch nicht, was in mich fuhr, als ich mich ihm langsam näherte und ihm sachte meine Lippen auflegte.
 

War es Liebe? Oder Verlangen?

Kapitel 4: Mission Part #4

Anmerkung: DAS ist wirklich alles andere, als das Kapitel, was ich mir vorgestellt habe. ._. Aber versprochen, das nächste wird besser, und ich werde ab jetzt wieder schneller updaten ^-^ Nächstes Kappi ist schon in Bearbeitung ;3

Widmung: An alle meine lieben Leser ^__^ <3
 


 

Kapitel 4//Mission Part 4:

Es war irgendwie ein frisches, ein fesselndes Gefühl, noch einmal seine Lippen zu spüren. Immer noch hatten sie diesen fruchtigen Geschmack von Himbeere. Meine Augen waren immer noch offen, doch ich beobachtete, wie Eunhyuk seine Augen schloss, fühlte, wie er seine Lippen gegen Meine schob, ganz sanft.
 

Ich tat es ihm gleich, ließ meine Augenlider herunter und gab mich dem Kuss hin, der mir ein so verdammtes Kribbeln im Bauch verlieh, der mich alles andere vergessen ließ.
 

Alles. Das was Hyukjae gesagt hatte, die Tatsache, dass ich ihn nicht liebte, er mich nicht, dass er anders war als ich, dass ich anders war als er, wir in völlig verschiedenen Welten lebten... und trotzdem gab es in diesem Augenblick nur ihn.
 

Ihn und mich. Ihn, mich, und diesen rasenden Herzschlag, den seine Lippen bei mir auslösten. Ich spürte, wie meine Lunge langsam wieder nach Luft verlangte und löste mich schnell atmend von ihm. Ich traute mich nicht, ihn anzusehen. Wie immer.
 

Das hatte ich gerade nicht wirklich gemacht, oder? Ich hatte gerade nicht wirklich Lee Hyukjae geküsst?! Ich meinte... ICH? IHN? Ich stand schnell auf und legte meine Hand an meinen Hinterkopf. "Tut... tut... mir leid... ich weiß nicht, was in mich geraten ist."
 

Es herrschte kurz Stille. Wieso sagte er denn nichts? Sonst war er doch immer derjenige, der hätte Bände sprechen können, und nun? Nun war er einfach still? Da stimmte doch was nicht. Ich drehte mich um und blickte Eunhyuk an.
 

Dieser sah mich ebenfalls an. Und wie immer konnte ich seinen Blick nicht deuten. Wieso war es so schwer, aus seinen Augen zu lesen? Oder lag es einfach daran, dass ich so einen Blick noch nie gesehen hatte? War er lustvoll? Oder eher bedrückt? Gab es diesen Mix überhaupt?
 

Plötzlich lächelte er und stand auf. Ich sah ihn verwirrt an, beobachtete, wie er an mir vorbeilief und dann plötzlich, wie seine Hand mir einen Klaps auf den Hintern gab. Ich zuckte zusammen und weitete die Augen. „Überlege dir das mit heute Abend einfach nochmal.“
 

Ich schloss die Augen und hörte, wie sich seine Schritte von mir entfernten. Wahrscheinlich ging er wieder zurück zum Sportunterricht. Dann öffnete ich meine Augen wieder. Ok… Erst mal realisieren, was gerade passiert war. Die ganze Zeit wollte ich, dass er aufhörte… mit dem, was er getan hatte. Und nun? Nun hatte ich selbst… ich hatte ihn geküsst. Ihn geküsst. Geküsst.
 

Ich schaute in den Himmel. Als ob ich der Typ dafür war, der andere küsste. Ich musste leise, kurz spöttisch auflachen. Über mich selber. Das mit heute Abend überlegen? Nie. Nie im Leben würde ich zustimmen, mit ihm und ‚den Anderen‘ in die Disco zu gehen.
 

Okay, gut. Ich hätte wohl auch nie im Leben gedacht, dass ich Eunhyuk einmal küssen würde… Aber, dass würde niemals wieder vorkommen. Und das ich in die Disco gehen würde. Das war dann wirklich zu viel.
 

Ich ließ mich für einen Moment nochmal auf der Bank nieder. Die Vögel waren immer noch dabei fröhlich vor sich her zu singen und zwitschern. Ich musste wieder seufzen darüber. Ich fing an zu frösteln. Und das im Sommer. Ich war es nicht gewöhnt, im T-Shirt draußen herumzulaufen.
 

Das fiel mir ein, dass meine Sachen sich noch in der Umkleide befanden. Sollte ich sie aber lieber holen, bevor meine Mitschüler wieder in der Umkleide waren. Ich stand auf, streckte mich kurz. Ich musste jetzt versuchen, an etwas anderes zu denken, als an diesen Typen, der mir, wenn ich ehrlich zu mir selber war, den Kopf verdreht hatte. Und ich wusste nicht mal, in welcher Weise.
 

Ich ging also langsam wieder in Richtung Sporthalle. Die frische Sommerbriese wehte mir durch das Haar und über die Haut. Ich war alleine auf dem gesamten Hof. Ich legte meine Hand an meinen Bauch. An meinen Hals. Mein Ohr. Schließlich an meine Lippen. All diese Stellen, die Eunhyuk berührt hatte.
 

Moment… Kyuhyun… wolltest du nicht über etwas anderes nachdenken, als über ihn? Ich würde mir ab jetzt Mühe geben. So langsam kam ich an der Sporthalle an, betrat sie und wollte die Tür zur Umkleide öffnen, doch… natürlich war sie geschlossen. Ich schluckte.
 

Na super. Gab es also nur zwei Möglichkeiten. Na gut, eigentlich drei. Entweder ich wartete, bis die Anderen Schluss hatten, oder ich würde jetzt die eigentliche Halle betreten und nach dem Schlüssel fragen. Letzte Möglichkeit, ich vergaß meine Sachen und hoffte darauf, dass sie mir jemand mitbringen würde. Aber das konnte ich wohl eh vergessen.
 

Doch wenn ich jetzt reingehen würde, würde mich der Sportlehrer fragen, wieso ich denn kein Sport mitmache. Naja, oder Mr. Choi hatte das mit diesem schon abgeklärt. Die Andere Möglichkeit, wäre aber wohl noch schlimmer, denn ich müsste mich dann in der Nähe meiner Klassenkameraden aufhalten.
 

Das wollte ich mir ersparen, also doch reingehen. Das war schon das zweite Mal an diesem Tage, dass ich später als Andere in den Unterricht kam. Ich mochte dieses Gefühl nicht. Ich näherte mich dann also der größeren Hallentür, atmete nochmal tief ein, bevor ich die Klinke herunterdrückte.
 

Der Lehrer sah mich sofort, stand er direkt gegenüber von der Tür und er kam auf mich zu, während ich wie gebannt nur auf eine Stelle schaute. Natürlich zu Eunhyuk. Wie er da mit Yoani, eines der Mädchen, die am meisten daran spaß hatte, sich über mich lustig zu machen, saß.
 

Er hatte einen Arm um sie gelegt, sie eine Hand auf seinem Knie. Er flüsterte ihr etwas zu. Sie lachte. Ich schüttelte mich innerlich. Der Sportlehrer stand nun direkt neben mir. Doch ich starrte immer noch dorthin.
 

Was war dieses mir fremde Gefühl, was sich da plötzlich in mir breit machte? Es gefiel mir nicht, ihn mit ihr zu sehen. Es gefiel mir nicht, zu beobachten, wie er ihr unerwartet einen Kuss auf die Wange gab. Ich lächelte bitter. Eunhyuk hatte mich nicht bemerkt. Glück.
 

Auch die Anderen Mitschüler, die gerade mitten in irgendeinem Ball-Match waren, waren zu sehr vertieft in dieses Spiel, als das ich ihre Aufmerksamkeit auf mich zog.
 

„Du möchtest doch die Schlüssel für die Umkleide, oder Kyuhyun?“ Ich nickte starr, als ich die Stimme meines Sportlehrers vernahm. Kam nicht oft vor, dass dieser so nett zu mir war, und vorallem, dass er wusste, was ich von ihm wollte, ohne dass ich es ihm gesagt hatte. Ich dachte nicht weiter drüber nach.
 

Er holte die Umkleideschlüssel hervor, ich nahm sie an mich, bedankte mich leise, und kehrte der Sporthalle den Rücken zu, hörte noch, wie er meinte, ich sollte ihm die Schlüssel zurückbringen, ich schlug die Tür, unbeabsichtigt, oder vielleicht doch beabsichtigt mit einem Knall zu.
 

Hatte ich das gerade wirklich richtig gesehen? War das seine Masche? Natürlich. Es machte ihm Spaß, mit meinen Gefühlen zu spielen. Was auch sonst. Seit wann nahm ich alles so persönlich…? Dachte ich egoistisch? Warum sollte ich wegen IHM egoistisch denken?
 

Ich schüttelte den Kopf und schritt zur Umkleide. Ich steckte den Schlüssel ins Loch, doch bevor ich die Tür öffnete, lehnte ich meinen Kopf gegen diese. Sollte ich sein Angebot vielleicht doch annehmen? Sollte ich mit in die Disco gehen? Ich dachte gerade ernsthaft darüber nach.
 

Irgendwas wollte ich ihm beweisen. Auch wenn ich mir noch nicht so wirklich darüber im Klaren war, was. Ich drehte den Schlüssel um, nahm meinen Kopf wieder von der Tür und trat dann in die Umkleide. Mein Blick richtete sich auf die Bank, wo ich mein Zeug abgestellt hatte.
 

Meine Schultasche stand da. Doch meine Kleidung nicht. Nicht euer ernst. Ich ließ meinen Blick durch die gesamte Umkleide schweifen. Fehlanzeige. Ich kniff die Augen zusammen. Das war einfach nicht mehr witzig. Ich konnte mir schon denken, wo sich meine Sachen befanden.
 

Ich ging ins Bad der Umkleide, wie ich auch dieses hasste, besah mir jede Toilette, bis ich in der Hintersten meinen Beutel fand. Ein Wunder, dass sie meinen Beutel mal nicht ausgeschüttet hatten. Ich fischte ihn heraus, schüttete meine Sachen heraus und lief zum Waschbecken, begann, mir wie verrückt die Hände zu waschen, eh ich den Wasserhahn wieder abstellte.
 

Nicht witzig. Einfach nicht mehr witzig. Mein Blick fiel auf mein Spiegelbild, direkt über dem Waschbecken befand sich ein Spiegel. Ich murrte. Was hatte ich falsch gemacht? Was war es? Ich nahm meine Brille ab und erkannte mein Gesicht nur noch verschwommen.
 

Hatten die schon jemals drüber nachgedacht, wie sie sich fühlen würden? Wahrscheinlich nicht. Ich schüttelte den Kopf, mal wieder, über mich. Das machte ich immer. Ich wusste, ich übertrieb mal wieder. Was solls… Ich war es gewöhnt… Es war doch immer dasselbe.
 

Ich setzte meine Brille wieder auf, abtrocknen tat ich mich nie, hob meine Sachen vom Boden auf und verließ das Bad. Ich blieb kurz mitten in der Umkleide stehen und schloss die Augen. Ich wollte nicht noch einmal in die Halle, nicht noch einmal, wie automatisch in ihre Richtung sehen.
 

Doch ich musste meinem Lehrer die Schlüssel wiedergeben. Also los geht’s. Ich schritt aus dem Raum, löste die Schlüssel aus dem Schloss und öffnete wieder, hoffentlich unauffällig, die Tür zur Sporthalle. Und wieder hatte ich Glück, dass mich vorerst keiner bemerkte.
 

Doch auch der Lehrer nicht, hieß also soviel wie, ich musste einmal durch die ganze Halle, ohne aufzufallen. Und genau das, war schier unmöglich. Ich richtete meinen Blick wieder auf die gegenüberliegende Bank, auf der ich Eunhyuk und Yoani vorhin sitzen hatte sehen, doch dort saß nur noch er.
 

Warum saß er eigentlich die ganze Zeit draußen? Hatte der nichts zutun?
 

Aber egal, ich sollte mir eher Gedanken darüber machen, wie ich hinüber kam, doch es war zu spät, der Lehrer entdeckte mich. „Ach, Kyuhyun, komm her!“, wank er mich zu sich und es war, als wäre ich mit einem Mal die wichtigste Person im Raum.
 

Denn die Anderen hörten plötzlich auf zu spielen, ich dachte mein Herz setzte aus. Wieder alle Blicke auf mir, mein Blick ging zu Boden. Ich hörte, wie die Klasse in aufgeregtes Gelächter fiel. Ich wollte hier weg. Und zwar schnellstens. Raus aus der Situation.
 

Und ich ließ wirklich hilfesuchend meinen Blick zu Hyukjae wandern, doch was ich dann sehen musste, ließ mich erstarren. Yoani hatte sich auf seinen Schoß gesetzt, ihre Arme um Eunhyuks Hals gelegt, er seine Hände an ihrer Hüfte platziert. Doch anstatt sie anzusehen, sah er mich an. Mit diesem mir nur allzu bekannten, listigen Grinsen.
 

Ich spürte, hörte gar nichts mehr. Das war zu viel. Mein Puls raste. Ich wusste es nun. Es war Eifersucht, die sich in mir breit machte. Wut. Enttäuschung. Alles mit einem Mal. Ich ließ die Schlüssel fallen und rannte aus der Halle. Mit einem Mal hatte ich meinen Ruf als Witzfigur wohl nur noch mehr gesteigert.
 

Ich hielt mich selbst für eine Witzfigur, während ich aus dem Gebäude rannte, den Hof entlang, wie schon einmal an diesem Tag. Ich war witzig, nicht wahr? Mir selbst Hoffnungen zu machen. Das musste ich mir wohl nun endlich eingestehen. Ich hatte mir Hoffnungen gemacht.
 

Doch er. Hyukjae. Er hatte sich mit einem Mal zerstört. Er hatte die Hoffnungen in meiner Seifenblase mit einem Mal zerplatzen lassen. Ich hatte die Nase voll von diesem Tag. Von meinen Klassenkameraden. Am meisten von ihm. Ich musste Nachhause. Mir war alles egal. Ich konnte nicht mehr zum Unterricht.
 

Während ich rannte, krallte ich meine Hand in meine Sachen, die sich immer noch in meiner Hand befanden. Ich hoffte, dass niemand mich sah, wie ich mich drückte. Vor allem. Ich lief durch das große Schultor, als ich mich etwas von der mir geliebten, aber doch gehassten Schule entfernt hatte, ging ich wieder langsam.
 

Dann hörte ich die Schulglocke. Viel spaß noch bei eurem Unterricht. Ich bekam schon jetzt ein mulmiges Gefühl im Magen. Ich und Schule schwänzen. Das passte einfach nicht zusammen.


 

Kapitel 5: Mission Part #5


 

Anmerkung: Tjah, so schnell kanns gehen :D Ist eher nur ein ÜberbrückungsKapitel, aber ich hoffe, meine lieben Leser, ihr mögt es ^-^

*Kekse dalass*
 

Kapitel 5/Mission Part 5
 

Auf dem Weg Nachhause war ich viel am Nachdenken. Über Mich. Über Sie. Diese Menschen, die mich bloßstellten. Über Ihn. Diesen Jungen, der mir etwas vorspielte, ohne, dass ich den Grund dafür wusste.
 

Egal, wie viel ich darüber nachdachte, ich kam einfach zu keiner Lösung, zu keiner Antwort. Es dauerte glücklicherweise nicht lange, da kam ich schon bei mir zuhause an, kramte den Hausschlüssel aus meiner Tasche und schloss auf.
 

Wie erwartet, war ich alleine. Gut so. Ich zog meine Schuhe aus, wollte mich gerade hoch auf den Weg in mein Zimmer machen, da hörte ich das Telefon im Wohnzimmer klingeln. Wer rief denn jetzt an? Ich zuckte mit den Schultern, und beschloss, erst mal nachzusehen.
 

Im Wohnzimmer angekommen, schnappte ich mir das Telefon, welches auf dem großen Tisch lag, und las auf dem Display den Namen meiner Mutter. Ich lächelte leicht und nahm ab. Woher wusste sie eigentlich, dass ich zuhause bin?
 

„Mum, Hey.“, meinte ich in einem freudigen Ton und es vergingen ein paar Momente, erst da bekam ich eine Antwort. „Kyuhyun, Schatz. Wie geht es dir?“, wollte sie wissen. Ich wusste, sie rief nicht an, nur weil sie wissen wollte, wie es mir ging, aber so fing jedes Gespräch zwischen uns an. Sie klang wie immer.
 

„Gut geht es mir. Und euch?“ Ich log. Was sollte ich auch anderes sagen? Wenn ich meiner Mum die Wahrheit sagen würde, ihr erzählen würde, wie schlecht es mir ging, würde sie sich nur unnötig Sorgen machen, oder schlimmer noch, mich nach dem Grund ausquetschen. Und darauf konnte ich nun wirklich verzichten.
 

Und wieder stockte sie. „Uns geht es gut. Aber bist du dir sicher, dass es dir auch gut geht?“, hörte ich von der anderen Leitung und ich schluckte. Sie hatten doch nicht bereits von der Schule bescheid bekommen? Ich musste mir schnell eine Ausrede einfallen lassen.
 

„Naja, ich habe Bauchschmerzen bekommen.“ Das war ja nicht mal so ganz gelogen. „… Bist du Nachhause gegangen?“, fragte sie nach. Ich seufzte leise. „Ja, Mum, bin ich.“, meinte ich ehrlich und es war, als würde ich meine Mum Nicken sehen.
 

„Gut, okay. Dann werde ich im Sekretariat bescheid geben. Mein Kleiner. Koch dir einen Tee und leg dich hin. Mum und Dad sind bald zuhause.“ Ich lächelte. Wie fürsorglich meine Mum doch war. Es störte mich nicht, dass sie mich noch immer wie ein kleines Kind behandelte.
 

„Ja, mache ich. Wir sehen uns dann. Hab dich lieb, Mum, Bye.“, mit diesen Worten legte ich auf, ohne noch auf einen Gegenantwort zu warten. Ich seufzte leise. Ich mochte es nicht zu lügen. Ganz und gar nicht. Aber wenigstens war ich nun von der Schule freigestellt und brauchte mir darum keine Sorgen mehr zu machen.
 

Ich entschied mich dazu, das Telefon mit nach oben zu nehmen, für den Fall, meine Mum würde Kontrollanrufe tätigen. Was eigentlich total unnötig war, da ich eh immer zuhause war, und sie sich darum nun wirklich keine Sorgen machen brauchte. Ich machte mich also auf den Weg in mein Zimmer.
 

Oben angekommen, stellte ich meine Schultasche ab, legte das Telefon auf dem Nachtschränkchen neben dem Bett ab, zog mich um, setzte meine Brille ab und positionierte mich anschließend in mein Bett, legte mich auf den Bauch und vergrub den Kopf im Kissen.

Ich wünschte, ich könnte es leugnen, ich könnte mich selbst wirklich für diese Tatsache verfluchen, aber…
 

In meinem Kopf schwirrte einfach nichts, beziehungsweise Niemand anderes herum, als Hyukjae. Wegen ihm hatte ich jetzt nicht mal Lust zu lernen, mich an den Computer zu setzen. Zu nichts Lust, was ich sonst tat.
 

Am besten wäre, ich würde eine Runde schlafen, aufwachen, und mir vorstellen, alles, was am heutigen Tag passiert war, war ein schlechter Traum. Genau. Das war ein super Plan. Super. Wirklich klasse, Kyuhyun. Ich bin stolz auf dich.
 

Ich grummelte ins Kissen. Es war eindeutig zu hell zum schlafen, also stand ich noch einmal auf, zog meine roten Vorhänge zu. Nun schimmerte die Sonne nur noch schwach in mein Zimmer. Ich legte mich wieder ins Bett, diesmal auf die Seite, zog mir die Decke über den Körper.
 

Gute Nacht, Welt, und auf dass ich Hyukjae vergessen kann.
 

(…) Düdelüdüdelü. Ich öffnete gequält die Augen. Was war dieses nervtötende, welches mich aus dem Schlaf zog? So langsam realisierte ich, dass es das Telefon war. Ich drehte mich zu meinem Nachtschränkchen um, setzte mir die Brille auf die Nase und mein Blick fiel erst mal auf die Uhr.
 

Erst da fiel mir ein, dass ich Mittagsschlaf gehalten hatte, und so fiel mir auch auf, dass ich fast ganze 4 Stunden geschlafen hatte und es nun wohl ganz gut war, dass ich geweckt wurde. Das Telefon klingelte immer noch, und ohne weiter drüber nachzudenken, und ohne zu schauen, wer anrief, war eh bloß wieder Mum, ging ich ran.
 

„Hallo?“, meine Stimme klang verschlafener, als ich wollte. „Hey, Kyu~“ Ich schloss die Augen. Öffnete sie wieder. Egal, wie schlaftrunken ich noch war, diese Stimme würde ich immer erkennen.
 

Und es gab ja auch nur eine Person, die mich so nennen würde.

Aber… aber… woher kannte er meine Nummer? Und wieso, bitte wieso rief er mich überhaupt an? „Was…?“, fragte ich murmelnd und musste mich erst mal fassen, wieso wurde ich innerlich auf einmal wieder so aufgewühlt? Und sollte mein Schlaf nicht eigentlich helfen, ihn zu vergessen? Hyukjae…
 

Vielleicht sollte ich ihn fragen, woher er überhaupt meine Nummer hatte. Aber ich hatte keine Zeit mehr, da sprach er schon wieder. „Du hattest mir noch keine Antwort gegeben. Da wollte ich dich wieder fragen. Heute Abend? Disco?“
 

Langsam wurde dieser Scherz langweilig. Als ob ich mit ihm irgendwohin gehen würde. Und dann gerade in die Disco? Ich versuchte also ganz gekonnt von diesem Thema abzulenken. „Woher kennst du meine Nummer?“ Am Telefon fiel es mir viel leicht zu reden, zumal ich der Person an der anderen Leitung nicht ins Gesicht gucken musste.
 

„Ich hab im Sekretariat nachgefragt.“ Ich weitete die Augen. Wie kam er dazu, so etwas zu machen? Und wieso waren die auch noch so blöd, und gaben ihm meine Nummer? „Ich hab gesagt, ich rufe dich an, wegen Hausaufgaben.“, es war, als würde er auf meine Gedanken antworten.
 

Ich schnaufte beträchtlich aus. Deswegen also. „Und wie sind die Hausaufgaben?“, fragte ich nach, als würde mich das in dem Augenblick wirklich interessieren. Ich hatte die Schule geschwänzt, wieso sollte ich dann noch Wert auf Hausaufgaben legen?
 

„Wir haben keine.“ Ich lächelte künstlich. Wieso hatte ich mit dieser Antwort gerechnet? „Also, was ist nun Kyu~ kommst du heute Abend mit?“ Er sollte, verdammt nochmal, aufhören, mir diesen Spitznamen zu geben. Warum legte ich nicht einfach auf? Was hielt mich auf?
 

„Wieso?“, fragte ich. Ich wollte es wohl doch zu sehr wissen, obwohl wohl feststand, klar war, dass ich ihn nicht begleiten würde. Niemals. „Wieso? Naja. Ein bisschen Spaß haben, dass du mal etwas rauskommst und nicht nur zuhause hängst.“ Woher… wusste er…?
 

„Spaß?“, Misstrauen schwang in meiner Stimme mit. „Ja, wäre echt cool, wenn du mitkommen würdest. Ich würde mich freuen.“ Was? Wieso war er ein so guter Lügner? „Okay.“ … Ich… hatte gerade nicht wirklich zugestimmt, oder?
 

Kyuhyun… Was bitte ist in dich gefahren? Hatte ich schon wieder vergessen, wie er mich heute verletzt hatte? War alles egal geworden, was heute passiert war? Ich wusste nicht, was mich zu dieser Antwort geleitet hatte.
 

„Okay? Cool. 20 Uhr treffen wir uns an der Schule.“, er klang verwundert, überrascht, darüber, dass ich zugestimmt hatte, aber ich selbst war wahrscheinlich immer noch mehr verwirrt über meine Antwort. „20 Uhr? Okay. Tschüss.“ Und ich drückte den roten Hörer.
 

Pah. Nur weil ich zugestimmt hatte, warum auch immer, hieß es nicht, dass ich da auftauchen würde. Nie im Leben. Zumal ich von Mum ja auch Bettruhe verordnet hatte. Also. Würde eh nicht gehen. Das Telefon klingelte wieder.
 

Wer denn jetzt schon wieder? Diesmal ging mein Blick wieder auf den Display. Mum. „Ja?“, nahm ich ab. „Schatz. Wir werden heute wahrscheinlich doch nicht mehr Nachhause kommen. Ruh dich schön aus, wir sehen uns Morgen. Ich hab dich lieb. Bussi.“ Schon hatte sie wieder aufgelegt.
 

Das war das wohl kürzeste Gespräch mit meiner Mum ever. Ich ließ mich nach hinten fallen. War es Zufall, oder vielleicht doch Schicksal, dass ich theoretisch nun doch 20 Uhr an der Schule sein konnte? Nein, Kyuhyun, Niemals.
 

Ich zog mir mein Kissen über den Kopf. Niemals. Hyukjae.


 

Kapitel 6: Mission Part #6

Kapitel 6: Mission Part #6
 

Ich wusste nicht, wie lange ich einfach nur dalag. Mein Kissen hatte ich wieder neben mir abgelegt. Mein Blick hang einfach nur an der Decke. Die ganze Zeit. Ich tat nichts. In meinem Kopf herrschte das reinste Chaos, doch ich regte mich nicht, abgesehen vom Atmen und Blinzeln natürlich.
 

Noch immer hatte ich auf nichts Lust. Und ich fühlte mich auch nicht in der Lage dazu, irgendetwas zu machen. Von was, bitte, versuchte ich mich eigentlich, hier zu erholen? Endlich zeigte ich wieder eine Regung, strich mir durchs Haar, dann drehte ich mich auf die Seite und traute mich einen Blick auf die Uhr zu werfen.
 

Es war also schon 18.30 Uhr. 18.30 Uhr. Noch 1 ½ Stunden… Okay, ich musste es wohl zugeben. Ich hatte es immer noch nicht geschafft, den Gedanken daran, doch hinzugehen, komplett zu verdrängen. Eigentlich wollte ich doch nicht dorthin. Ich verstand nicht, wieso ich immer noch darüber nachdachte.
 

Ich legte mich wieder auf den Rücken. Wahrscheinlich würde ich als feige dastehen, wenn ich 20 Uhr nicht da auftauchen würde. Aber was machte das schon für einen Unterschied? Am heutigen Tage war ich eh zum Feigling Nummer 1 geworden.
 

Ich wusste ja nicht mal, wer sich da vor der Schule mit Hyukjae treffen würde. Waren es meine Mitschüler? Oder Freunde von ihm, die ich nicht mal kannte? Egal wer, ich wusste es doch schon vorher, ich würde ausgelacht werden. Ein Nerd in der Disco?
 

Jeder würde so denken, wie ich. Ein Streber gehörte einfach nicht dahin. Und wieso schaffte es der Gedanke, dass ich wusste, dass Hyukjae mich verletzt, bloßgestellt, ja schon fast gedemütigt hatte, nicht, mich voll und ganz dazu zu stimmen, nicht mitzugehen?
 

Eigentlich sprach doch alles dagegen. Was war es also, was mich weiter dazu brachte, innerlich mit mir zu diskutieren? Ich musste stark überlegen. Ich schloss die Augen. Das tat ich immer, wenn ich angestrengt über etwas nachdenken musste, was nicht oft der Fall war.
 

Vor meinen Augen erschien Hyukjae. Die ganze Zeit. Die Bilder, wie er vor mir stand, seine Hand auf meine Wange legte. Seine Blicke, die ich nie deuten konnte. Wie sein Gesicht, direkt vor meinem war, bevor wir uns… geküsst hatten.
 

Ich schüttelte heftig den Kopf. Irgendwie hatte er es geschafft, in mir einen Schalter umzulegen und somit dieses Chaos in mir ausgelöst. Ich seufzte und setzte mich auf. Ich ballte meine linke Hand zur Faust und legte sie an meine Herzseite. Ich würde hingehen.
 

Woher auch immer dieser plötzliche Stimmungswandel kam, ich stand auf und ging zu meinem Kleiderschrank. Was Angemessenes zum Anziehen hatte ich natürlich auch nicht. Bestand meine Kleidersammlung ja so gut wie nur aus denselben Pullis, Hemden und Hosen.
 

Bei meinen Eltern nachzusehen konnte ich auch vergessen… verdammt, seit wann legte ich denn bitte Wert auf Stil? Die kannten mich doch eh nicht anders, wieso also Gedanken über das Äußere machen? Wieso ließ ich mich nur auf sowas ein… Wieso ließ ich mich nur auf ihn ein?!
 

Ich zog mir also meine übliche Kleidung an. Noch einmal durch die Haare gekämmt. Fertig. Hieß es nun also noch ungefähr eine Stunde warten und nichts machen… Sehr schön. Ich legte mich wieder ins Bett. Starrte eine kurze Zeit an die Decke, dann setzte ich mich wieder auf.
 

Nein, verdammt, ich konnte mich einfach nicht konzentrieren. Ich stand wieder auf und ging in meinem Zimmer auf und ab, hin und her. Irgendeine Beschäftigung musste es doch da geben. Da kam mir DIE Idee.
 

Wenn ich heute schon früher aus der Schule gegangen war, konnte ich jetzt ja noch ein paar Aufgaben der Fächer erledigen, die ich verpasst hatte. Spitze, Kyuhyun, du bist so gut! So konnte ich mich sicher bestens ablenken.
 

Ich griff nach meiner Schultasche und setzte mich an den Schreibtisch, packte meine Koreanisch- und Mathesachen aus, und los geht’s. Ich versuchte irgendwelche Aufgaben aus den Büchern zu lösen, was mir dann doch nicht ganz so gelangen wollte, da mir ein gewisser junger Mann immer wieder in die Gedanken kam. Den Namen der Person könnt ihr euch sicher schon denken…
 

Verdammt, verdammt! So durfte das doch nicht weitergehen! Ich musste ihn mir aus dem Kopf schlagen… aber wie bitte sollte das gehen, wenn ich mich in noch nicht mal einer dreiviertel Stunde mit ihm treffe? Und immer wieder stellte ich mir die Frage, wieso ließ ich mich nur darauf ein?
 

Vielleicht ja auch, weil es besser war, ihn zu treffen, als dass er mich die ganze Zeit in meinen Gedanken verfolgte? Ich wusste es nicht… Verdammt, Kyuhyun, wolltest du dich nicht ablenken? Ich merkte, dass ich noch nie so viele innere Konflikte hatte wie an diesem Tag. Und daran war Hyukjae Schuld. Ganz alleine. Ich verfluchte ihn.
 

Ich gab mir dann aber wirklich größte Mühe, mir die Zeit mit den Aufgaben zu vertreiben, als ich irgendwann richtig drin war, konnte mich, den Streber, nichts mehr stoppen, und ich löste eine Aufgabe nach der Anderen, ohne groß wieder abzuschweifen. Oh, Wunder gab es also wirklich noch.
 

… Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich noch 5 Minuten hatte… WAS!? 5 Minuten?! Mein Herz begann plötzlich zu rasen. Jetzt machte sich in mir auch noch die Aufregung breit? Ich war des Wahnsinns. Das war das Problem.
 

Okay, Kyuhyun, tief ein und wieder ausatmen. Das würde schon werden. Würde schon nichts passieren, oder? Ich lachte kurz auf und packte dann meine Schulsachen ein, stellte die Tasche sorgfältig an meinen Schrank. Nichts passieren, dass ich nicht lachte…
 

Musste ich was mitnehmen? Nein… Doch… Schlüssel… Und das wars. Sehr gut. Ich ging nach unten, nahm mir von dem KorridorSchrank meinen Schlüssel und steckte ihn in die Hosentasche. War es kalt draußen? Es war abends. Ich ging auf nochmal sicher und schwang mir meine beige Jacke über. Ich war sowieso eine Frostbeule.
 

Sehr gut. Ich glaube ich war bereit. Okay, mal im ernst, war ich das wirklich? Nein. Nein… Ich rollte die Augen kurz an die Decke. Ich wusste schon jetzt, ich würde es bereuen, wenn ich jetzt durch die Haustür gehen würde… aber es war zu spät. Meine Füße hatten mich wie automatisch hinaus getragen. Ich schloss die Tür noch ab und machte mich auf den Weg zur Schule. Um ihn zu treffen.
 

Ich hatte ein schlechtes Gewissen, machte mir Sorgen. Ich hatte die Schule heute geschwänzt, vorgegeben, ich wäre krank, und nun lief ich draußen rum. Wenn mich jemand erwischen würde, würde es ein riesen Donnerwetter geben, und ich könnte es mir nie verzeihen.
 

Meine Beine fühlten sich an wie Pudding. Am liebsten würde ich einfach wieder umkehren. Wieso schaffte ich es nicht. Ich begann zu zittern. So kalt war es doch gar nicht, ich hatte doch sogar eine Jacke drüber?
 

Mit jedem Schritt, den ich machte, kam ich der Schule, und somit ihm, näher. Und auch der Tatsache mich zu blamieren, da war ich mir mehr als sicher. Immer noch stellte ich mir die Frage, ob er da nun alleine wartete, oder er mich nur wieder bloßstellen wollte, vor anderen, seinen Freunden, meinen Klassenkameraden…
 

Gleich war es soweit. Gleich würde ich es erfahren. Gleich war ich da. Nicht mal mehr 3 Minuten trennten uns voneinander. Trotz der Weiche meiner Knie war ich, für meine Verhältnisse, schnell unterwegs. Warum so schnell? Hatte ich es so eilig meinem Selbstmord ins Auge zu sehen?

Gut, okay, ich übertrieb.
 

Ich sollte einfach aufhören zu denken… Noch ein Stück… und ich konnte eine Person von weiten erkennen. Die Statue konnte ich sofort einem Jungen zuordnen. Ich konnte es nicht glauben. War er da wirklich alleine? Er wollte wirklich alleine mit mir… Ich schluckte… in die Disco?
 

Für einen kurzen Moment, fühlte ich wie vielleicht 5 % meiner schweren Last von mir abfiel. Plötzlich wandte sich sein Körper zu mir und er schien mich auch zu entdecken, denn er wank mir zu. Ich weitete kurz die Augen, dann sah ich zu Boden. Jetzt war alles zu spät. Fliehen konnte ich nicht mehr.
 

Nun denn, lasse das Spiel beginnen…

Kapitel 7: Mission Part #7

Viel spaß mit dem neuen Kapitel ^-^

Song, welcher mich inspirierte: TVXQ - Back to Tomorrow ♥
 

Kapitel 7/Mission Part 7:
 

Wieder lautete die Devise: Umso näher ich ihm kam, desto schneller schlug mein Herz. Schneller und schneller… bis ich schließlich vor ihm stand und mich nicht traute ihn anzusehen. Als ich auf einmal ein paar starke Arme um meinen Oberkörper spürte, zuckte ich zusammen, nur einen Augenblick später lösten sie sich aber zum Glück wieder von mir.
 

Mein Blick war immer noch auf den Boden gerichtet. „Schön, dass du da bist. Ich dachte schon, du würdest nicht kommen.“ Ich schnaufte kurz. Diese Vermutung hatte ich selber gehabt. Und trotzdem war ich da. „Wollen wir los?“, fragte Eunhyuk, als er merkte, dass er keine Antwort von mir bekommen würde.
 

Ich nickte. „Können wir…“, murmelte ich leise und sah letztendlich auf, er stand tatsächlich ohne Jacke vor mir… Wenn ich schon fror, wie ging es dann wohl ihm? „Sehr schön.“, lächelte er mich an und ich schluckte leicht, dann kehrte er mir den Rücken zu und ging los.
 

„Wir laufen, ist nicht weit.“, meinte Eunhyuk und ich folgte ihm langsam. Wäre jetzt sowieso schlecht gewesen, wenn wir mit der U-Bahn hätten fahren müssen, da ich weder eine Fahrkarte besaß, noch Geld mithatte. Wann war ich in meiner Freizeit auch schon mal draußen? Nur um mal etwas einkaufen zu gehen, aber da der Supermarkt bei uns direkt um die Ecke war, fuhr ich so gut wie nie mit irgendeinem Verkehrsmittel.
 

Ich lief ungefähr auf 1 Meter Abstand hinter ihm. Abstand zu ihm halten würde das Beste sein, ja, ich würde mir einfach jede vermeidbare, unangenehme Situation ersparen. Ich merkte, wie mir immer noch kalt war, und ich verschränkte die Arme vor der Brust, in der Hoffnung, mir würde etwas wärmer werden.
 

Wir gingen eine lange, dunkle Straße entlang, die nur durch das Licht der Laternen leicht beleuchtet wurde. Irgendwann bogen wir um eine Ecke nach links ab und gingen dann wieder stetig gerade aus. Bis dahin schwiegen wir. Naja, bei mir war das ja kein Wunder.
 

Ich starrte auf Eunhyuk Rücken, bis er plötzlich stehen blieb und sich zu mir umdrehte. „Du kannst ruhig neben mir laufen, ich beiße nicht.“, sagte er. Er biss nicht? Na da war ich mir aber nicht so sicher. Aber gut, ich war schließlich mit ihm unterwegs, also sollte ich vielleicht schon neben ihm laufen.
 

Ich ging also die paar Schritte, bis wir uns nebeneinander befanden, und zu meinem Bedauern, fiel ihm auf, wie ich fror. „Ist dir kalt?“, fragte er, und ich spürte, wie ich plötzlich eine leichte Gänsehaut bekam, doch nicht vor Kälte, sondern aufgrund des Tones, wie er mit mir gesprochen hatte. Er hatte so etwas Sanftes, Warmes gehabt, warum bitte bekam ich dann eine Gänsehaut?
 

„Ähm,… es geht,…“, brachte ich wieder nur murmelnd raus. Man, Kyuhyun, es wurde Zeit, dass du mal etwas Selbstvertrauen sammelst. Doch als ich einen Moment später seinen Arm um meine Schulter merkte, fiel meine Idee wieder ins Wasser.
 

Warum schaffte Eunhyuk es mit jeder kleinsten Berührung in mir ein wahres Feuerwerk auszulösen? So gerne würde ich ihn das fragen, aber das wäre dann doch etwas zu peinlich gewesen, oder? Ich spürte, wie seine Hand meinen Oberarm auf und ab strich, um mich zu wärmen.
 

„D-danke, aber ich…“, doch er ließ mich nicht ausreden, unterbrach mich und lenkte lieber vom Thema ab. Und das, was er nun sagte, hätte ich am liebsten nie gehört. „Die anderen warten übrigens in der Disco auf uns.“ Willkommen zurück, Last, die ich doch eben dachte, verloren zu haben!
 

Auf uns… wie sich das anhörte. Als ob sich irgendwer freuen würde, mich zu sehen. Vielleicht um mich wieder in meiner Opferrolle zu begrüßen? Oh ja, dass gab diesen Idioten doch den Kick. „Wer…?“, musste ich dann doch leise fragen.
 

„Seung, Sota, Mika und Haekwon.“, antwortete er mir knapp und in mir zog sich alles zusammen. Oh ja, zwei der ebengenannten Namen kamen mir doch mehr als bekannt vor. Seung und Sota. In der Disco würden also gleich tatsächlich zwei Deppen aus meiner Klasse auf uns warten. Zwar kannte ich die andere Beiden nicht, aber da sie alle etwas miteinander zutun hatten, konnten die ja auch nicht besser sein.
 

Ich musste hier weg. Und zwar ganz schnell. Ich würde diesen Abend nicht überleben. Ich wusste doch, dass er nur wollte, dass ich komme, um mich zu blamieren. Es war verdammt nochmal so klar gewesen. Mir wurde schlecht. Und nun begann ich auch noch zu zittern. „Du, Eunhyuk…“
 

Konnte es sein, dass das eben das erste Mal war, dass ich ihn bei seinem Spitznamen genannt hatte? Nun konnte ich es nicht mehr zurücknehmen. Seine Hand strich etwas doller meinen Arm entlang, er dachte wohl, der Grund, warum ich zitterte war, dass mir noch kälter wurde. „Ich… mir…“, doch wieder unterbrach er mich nur. „Doch keine Sorge, wenn du nicht willst, dass wir mit ihnen abhängen, dann müssen wir das nicht.“
 

Erst wusste ich nicht, ob ich mich verhört hatte. Dann wusste ich nicht, ob mir ein Stein vom Herzen fallen sollte. „Aber…“ „Nichts aber.“ Dass seine Hand immer noch meinen Arm entlang strich merkte ich kaum noch. Oder es war mir egal geworden. So langsam stillte sich mein Zittern wieder.
 

„Das ist in Ordnung. Wirklich.“ Konnte ich seinen Worten Glauben schenken? Ich war mir nicht sicher. Auch wenn ich es gerne würde. Warum sollte er seine Freunde sitzen lassen, um etwas mit mir zu machen? Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen. „Okay…“, stimmte ich dann einfach leise zu.
 

Die Hoffnung starb zuletzt, nicht wahr? Von weiten vernahm ich plötzlich dumpfe Bassgeräusche. „Wir sind fast da.“, meinte Eunhyuk und ich sah augenblicklich zu Boden. Fast da… In einer Disco, in der sich jeden Abend so viele gut aussehende, aufgestylte Jugendliche tummelten. War Hyukjae eigentlich auch gestylt?
 

Ich traute mich von der Seite einen genaueren Blick auf ihn zu werfen. Sein blondes, sonst glattes Haar, war etwas aufgepusht. Beim exakten Mustern seines Gesichtes fiel mir auf, dass seine Augen ein wenig schwarz umrandet waren. Auch Jungs schminkten sich? Ich dachte, dass wäre nur etwas für Mädchen.
 

Mein Blick wanderte weiter hinunter und blieb, ich wusste nicht wieso, an seinen Lippen hängen, wollte da auch so schnell nicht mehr weg. Ich merkte auch gar nicht, wie wir wieder um eine Ecke bogen, da er mich in irgendeiner Weise führte. Auch die Basstöne wurde immer lauter, doch auch dass fiel mir nicht auf.
 

Nein. Mein Blick hing immer noch nur wie gebannt an diesen makellosen Lippen, die im Laternenlicht leicht schimmerten. So perfekt sahen sie aus… Was war nur in mich geraten?! Plötzlich wandte er seinen Kopf zu mir um und schaute mir in die Augen, unsere Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt...
 

„Wir sind da~“, hauchte er, und auch, wenn man nun schon draußen die Musik hören konnte, war sein Hauchen in dem Moment, dass einzige, was ich wahrnahm. Ich schüttelte schnell den Kopf, drehte ihn wieder gerade aus und richtete meine Brille.
 

Wir waren also da, standen vor einem fabrikähnlichen Gebäude, neben dem Eingang ein Mann, der mich an einen Bodybuilder erinnerte. „Das ist der Türsteher…“, meinte Eunhyuk, als er wohl meinem Blick gefolgt war. Oh, super. Ich hatte weder einen Ausweis, noch irgendeine Erlaubnis oder Ähnliches dabei, und da ich noch nicht volljährig war, brauchte ich sowas doch, oder?
 

Vielleicht… ja, vielleicht war das die perfekte Ausrede, um noch einmal dem Ganzen hier zu entkommen. Eunhyuk löste seinen Arm von mir, und ich atmete erleichtert aus. „Na komm.“, meinte er und ich schaute ihm nur hilfesuchend hinterher, als er vorlief.
 

Na gut, gleich würde er ja sehen, dass es für mich keine Chance gab, hineinzukommen. Als ich wieder neben ihm ging, traten wir gemeinsam auf den Eingang zu. „Hey, Hwang!“, grinste Eunhyuk den muskelbepackten Mann an und ich sah den Beiden nur geschockt zu, als sie ihre Fäuste aneinander schlugen.
 

„Na los, rein mit dir, Eunhyuk!“ Die kannten sich? Ok, warum wunderte mich das eigentlich noch? „Ja, mein Kumpel Kyuhyun kommt auch mit rein.“, lächelte er und meine Augen weiteten sich nur, als Eunhyuk plötzlich nach meiner Hand griff. Ich spürte noch, wie ‚Hwang‘ mich unangenehm ausgiebig musterte.
 

Wahrscheinlich fragte er sich genauso wie ich, was ein Streber in einer Disco wollte… Und verdammt. Mein Plan war nicht aufgegangen. Tatsächlich befand ich mich nun im Inneren der Disco. Das Real Life gefiel mir nicht. Ganz und gar nicht. Ich wollte wieder an meinen PC…



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Kommentare zu dieser Fanfic (23)
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Von:  ilovekpop
2013-11-17T20:30:12+00:00 17.11.2013 21:30
Das ist für erste mal das ich ein ff über Kyuhyun und Enhyuk lese und ich muss sagen DAS WAR DER HAMER
Ich liebe sein ff und dich auch
Kyuhyun ist so süßß ^^
Schreib bitte weiter ich bin gespannt was in disk passiert.
Und ich finde es gut das du Enhyuk als mändl iche und coolßte von beiden und Kyu als ein schüchterne vorgestellt hast, ich habe immer bei Eunhae, Enhyuk als schüchterne und Donghae alse mändliche und bei Kyumin genau das gegenteilealso
Antwort von:  ilovekpop
17.11.2013 21:37
...gegentil also kyu als mändliche und sungmin als schüchterne.
Das war cool
Vorgess nicht ich warte auf nexte kapitel
Ooohhh ich freue mich jetzt darauf
Was passiet wohl ni Disko?
Schreib weiter bitte!!

Saranghae <3 :)
Von: abgemeldet
2012-05-23T21:05:57+00:00 23.05.2012 23:05
Hi, nachdem ich diese Fanfic auf einen Schlag gelesen habe, habe ich mich endlich dazu entschlossen, mir einen Account zu machen und kann es gar nicht abwarten, bis das nächste Kapitel fertig ist! Um ehrlich zu sein, war ich anfangs wegen des Pairings etwas skeptisch, habe mich aber dann doch dazu entschlossen, die Fic zu lesen, weil Kyuhyun und Eunhyuk zu meinen Lieblingen gehören, und es nicht so viele Super Junior-Fanfics gibt (daher bitte ich dich, diese Fanfic auf keinen Fall abzubrechen...Ich würde heulen, wenn du es tun würdest, wirklich!) Leider kann ich nicht mich nicht mehr auf explizite Stellen beziehen, die mir besonders gut gefallen haben, weil es schon etwas länger her ist, aber ich kann wenigstens sagen, dass mir die Charaktergestaltung sehr gut gefällt. Es ist total süß meinen geliebten Kyuhyun in solch peinlichen Situationen zu "sehen", wo er doch eigentlich so evil (habe mir vor kurzem erst das Super Junior-Mini Drama angeschaut haha^^) ist, und dass der schüchterne Eunhyuk mal endlich die Initiative ergreift, finde ich auch gut durchdacht.
Also, klasse Fanfic, weiter so! Kann's gar nicht abwarten, bis das nächste Kapitel kommt *gespannt sei* :)
Von:  Siwon
2011-10-05T16:54:33+00:00 05.10.2011 18:54
Uhh ein neues Kappi *-* freu ich mich doch x3

Mir gefällt das Kapitel sehr gut <3 Du hast Kyu mal wieder so gut rübergebracht. Sein Verhalten ist einfach zum verlieben x3
Nerd Kyu ftw x33
Man kann sich so gut in ihn hineinversetzen
Und Hyukkie verhält sich so anders, als vorher *-* es ist einfach zu süß, wie er Kyu den Arm um die Schultern legt und ihn wärmt <3
Das war einfach...richtig goldig x3
Und dann mustert Kyu Hyukkie und hach <3

Dann als sie an der Disco angekommen sind, war doch irgendwie klar, das Hyukkie jemanden kennt hihi xD
und Kyu hatte kein glück und konnte nicht nachhause an seinen PC..ich fand das einfach so geil xD <3
Kyu & sein PC ;3

Na mal schauen wie es weiter geht, ich bin sehr gespannt *-*
Was die beiden in der Disco erleben und ob Kyu das alles überleben wird xD <3

Und dein Schreibstyl ist einfach der hammer *-* was anderes kann man einfach nicht sagen

Mach weiter so Baby x3
Fighting ♥

Saranghae~♥
Von: abgemeldet
2011-10-05T16:05:40+00:00 05.10.2011 18:05
Neues Kapitel und neues Kommentar ;D
Soll ich förmlich schreiben, Mister Lee? Nee.. das kommt doof xD
Dann fangen wir mal an :D
1. Mein Kommentar zum neuen Cover der Story: Das sieht doch gar nicht schlecht aus. Es passt farblich zusammen. Dann die Bilder passen zum Chara: Hyukjae, der sexy Verführer & Kyu, der süße Streber. Es ist alles perfekt.
2. Mein Kommentar zu den Charas in dem Kapitel: Kyuhyun - wie er leibt und lebt. Schüchtern, still & süß. Aber dieses Mal ist er ein wenig verträut. Das finde ich toll. :D
Eunhyuk - hot und irgendwie einfühlsam. Eine etwas neue Seite von ihm. So etwas kenne ich nicht so von ihm. Er wirkt zu Kyuhyun auf einmal so nett und verständnisvoll. Die unendeckte Seite von ihm. Er ist doch nicht so böse wie es scheint. ;)
3. Mein Kommentar zum neuen Kapitel: Jetzt sind es schon 7 Kapitel. Und die Mission geht weiter. Inspiriender Song: Back to Tomorrow von TVXQ - tolles Lied. Das habe ich mir auch angehört, als ich dieses Kapitel gelesen habe.
Kyuhyun, von anfang wieder zurückhaltend und total verschüchtert. Ich finde es toll, dass du das Treffen so in der Art beschrieben hast. Die beiden sind sehr gegensätzlich, aber dennoch sehe ich hier eine nette Seite von Hyukjae. Als Kyuhyun 1 Meter auf Abstand war, fand ich es echt süß.
Ich fand auch die Annäherung von Hyukjae haben mich aus den Socken gewurfen. Kyuhyun hat so dolle gefroren und dann die Gänsehaut, weil Eunhyuk ihn einen Arm umgelegt hat. OMK... das ist niedlich. Wie ein verliebtes Paar würden die von hinten aussehen.
Die Namen der Typen. Sie sind irgendwie geil. Ich mag sie, obwohl sie charakterliche Schweine sind.
Aber trotzdem ist die geilste Szene überhaupt für mich, als du beschrieben hast wie Kyuhyun auf Eunhyuks Lippen starrt. Ich war echt fasziniert von dieser Szene. Ich war richtig geflasht. Kyuhyun merkt gar nichts um sich herum, er war fixiert auf die Lippen. Kyuhyun ist verliebt. Das ist richtig niedlich. "..makellosen Lippen, die im Laternenlicht leicht schimmerten." & ".. wenn man nun schon draußen die Musik hören konnte, war sein Hauchen in dem Moment, dass einzige, was ich wahrnahm." - Diese zwei Zitate sind einfach Liebe. Sie sind atemberaubend gut. Ich habe da richtige Gänsehaut bekommen.
Der Türsteher vor der Disko - Ich mag ihn. Hwang ist so richtig cool. Richtige Kumpel, er und Eunhyuk. Da er lässt ihn einfach rein und Kyuhyun darf mit reinkommen. Das finde ich mal Klasse.
Real Life ist schrecklich für Kyuhyun. Die virtuelle ist sein Leben. StreberKyu. GameKyu.
4. Mein Kommentar zu deinem Schreibstil: Ich bin total geflasht von deinem Schreibstil. Er hat sich so gesteigert. In diesem Kapitel konnte man richtig erkennen, dass du richtiges Talent hast und dein Schreibstil einfach fantastisch. Deine gefühlsnahe und auch überschaubare Beschreibung lässt einen in diese Welt deiner Story eintrauen. Es wirkt für mich richtig real.
5. Mein Schlusswort: Ich bin froh, dass du wieder ein Lächeln in mein Gesicht gezaubert hast. Es ist mein Highlight des Tages. Ich bin richtig stolz auf dich. Und ich freue mich auf ein neues Kapitel.

Nicht wundern, dass ich fast kein Smiley gemacht habe. Ich bin echt selbst verwundert über mich.
Ich hoffe das Kommentar wurde dir gerecht.
Ich liebe dich ♥

Von:  Siwon
2011-10-02T23:24:33+00:00 03.10.2011 01:24
ahhh du hast ja ein neues chapter hochgeladen x33
hihi *__*
wie toll <3

Also..das kappi gefällt mir sehr gut *__*
Kyuhyun ist einfach zu genial xD
gut..wenn man ein Streber ist, muss man sich auch mit Hausaufgaben aublenken xD aber ich fand das einfach zu genial xDD <3
Und dann denkt er auch noch die ganze Zeit an Hyukkie und ob er nun hingehen soll oder nicht x33
zu süß <3
er ist hin und her gerissen und geht am Ende doch <3

Und dann steht Hyukkie nur alleine da *__*
uhh die beiden alleine hihi x33

also baby x3
wie gesagt, super kappi *_*
und ich liebe einfach deinen schreibstyl zu sehr <33
ich freu mich wenn es weiter geht ♥
Fighting ^3^

Ich liebe dich ♥♥
Von: abgemeldet
2011-09-30T19:47:13+00:00 30.09.2011 21:47
OMG...OMG...OMG...OMK! ~
Du hast endlich ein neues Kapitel reingestellt ^___^
Ich habe mich sehr gefreut darüber *o*
Nunjaaaa~ xD
Kyuuuuuhu ♥ Ich finde es so süüüß, wenn er so an Eunhyuk~ obwohl er es gar nicht will X3
Da will ich ihn nur einfach knuddel *-*
Ich mag es wenn du Kyuhyun so schreibst~ das bringt seine Unsicherheit so toll rüber und diese Niedlichkeit auch noch :3
VOLL DER STREBER ♥♥♥♥♥ *____*
Ich liebe NerdKyuuu <3
Es ist eine tolle Idee <3 Von wem die nur kam...? XD
Aber trotzdem immer noch an Eunhyuk denken *knuff*
Aber dann als er dann auf den Weg war~ ich habe mir da einen schweißgebadeten Kyu vor mir vorgestellt ^^~
OMG... Es war soooo toll :)
Und dann Hyukjae~ *unschuldig winken lass* xD waaaah *___*
It's GAMETIME!~
boaaaaah~ aber warum musst du es nur so enden lassen..? ;___; *heul*

Du hast wieder mal ein sehr tolles Kapitel geschrieben ^-^
Ich mag es echt übelst wie du Kyuhyuns Sicht schreibst *schon immer sagen wollte* ;3

Mach weiter so, Süüüße <3
Saranghaeyo ♥♥
Von:  Nagi
2011-09-04T14:32:38+00:00 04.09.2011 16:32
Soooo, ich hab jetzt alle Chapter hintereinander weggelesen und muss sagen, die Story gefällt mir.
Das pairing ist nicht so häufig, aber definitiv interessant. Außerdem find ich es gut, dass die Story aus der Perspektive von Kyuhyun geschrieben wird, so bleiben Eunhyuks wahre Pläne im dunkeln und verleihen der Story mehr Spannung.
Bin schon gespannt wie es wohl weiter geht~
liebe grüße
Nagi
Von:  Siwon
2011-08-24T19:58:29+00:00 24.08.2011 21:58
Baby ♥

Auch wenn es nur ein Überbrückungskappi ist, finde ich es trotzdem toll <3
ach Kyu macht sich echt zu viele Gedanken
das ist nicht gesund ;D
und dann ruft Hyukkie ihn auch noch an xD
süß <3
ich bin gespannt, wie der Discoabend verlaufen wird :D
alsoooo Kyu, schwing das Tanzbein XD <3

macht weiter so schatzy <3

Saranghae ♥♥
Kimi/Siwon/Darling
Von:  Siwon
2011-08-22T20:59:30+00:00 22.08.2011 22:59
Uhhhh Baby *___*
I like it *O*
Kyu tut einem auch immer mehr leid ûu
jetzt denkt er auch, das Hyukkie nur mit seinen Gefühlen spielt.. *sfz* der ärmste.. <3
Ich bin gespannt, ob er es sich überlegt und doch nich in die disco geht <3 hihi *-*

schreibstil mal wieder richtig toll <3
ich liebe es einfach ♥

mach schnell weiter *-*
bin schon gespannt wie es weiter geht <33

ich liebe dich ♥
Siwon/Kimi/Darling ♥
Von: abgemeldet
2011-07-25T18:41:59+00:00 25.07.2011 20:41
dhasofuasggadasuf ♥
(irgendwie muss ich alles so anfangen :33 erstmal alles rauslassen!!)

oh gott du monkey!
dieser anfang ;//u//; haha <3 ich hab versucht das..mit anderen augen zu sehen ;u; (es tut mir sooo leeeeeeid ♥♥♥) und der ist einfach nur |33 hrhr! wenn man sich das so vorstellt o//o!! du beschreibst das noch alles so toll und haww *neid* :'DD

aber diese...hin und her!! grrr ò-O böses eunhyuk!! aber ich glaube..ziemlich viele hätten so gehandelt wie er :'D deswegen ist das gut ùou *nodnod* und..hineinversetzbar!!

boah und ganz ehrlich?? mr. choi hätten dem für den ganzen tag frei geben soll ;u; was ist das denn?! auch wenn das lieb ist ~ <33 :DD haha ..trotzdem ;///; armes kyu bb T//T ♥ wobei...o//O;; das ende...ist jetzt ..merkwürdig ..fast schon..eunheimlich ö.ö!!! was bitte schön..okay nein!! ich warte lieber einfach auf das neue kapitel |DD

aber du hast wieder so toll geschrieben, wie davor ;u; ♥♥ oh wunder~ <33 und ..jetzt warte ich schon auf kyuhyuk updates! |D verwirrend >//<




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