Zum Inhalt der Seite

Dreamwalker MJ Spezial

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Dreamwalker – MJ Spezial
 


 

Sehnsüchtig starrte Michael wie jede Nacht zuvor aus dem Fenster zu den Sternenhimmel. Die dunklen eingefallenen Augenringe in seinem Spiegelbild am Fensterglas erinnerten ihn immer wieder, dass er schon lange nicht mehr so richtig geschlafen hatte.
 

Aber das war ihm nun egal. Er wartete auf jemand Wichtiges und das war alles was nun zählte.
 

„Na du? Hast du noch länger vor die Fensterscheibe anzustarren?“
 

Grinsend ließ Michael seine Stirn gegen das kalte Glas kippen, welches kleine Vibrationen zu seinen aufgelegten Fingern schickte.
 

„Dass du dich immer von hinten anschleichen musst, Sara“, meinte er vorwurfsvoll und drehte sich zu seiner Freundin um, welche es sich auf der großen Couch gemütlich gemacht hatte.
 

„Oh, Verzeihung. Der gnädige Herr wünscht also nicht, dass ich den Haupteingang benutze, was?“
 

„Du bist unmöglich!“, lachte der Sänger und schmiss sich geradewegs neben Sara und kitzelte sie durch.
 

„Hu uhuh~?“, ertönte es von der Flügeltür und ein kleines haariges Wesen schlurfte sich die Augenreibend auf seinen Besitzer zu.
 

„Oh, Entschuldigung, Bubbles. Haben wir dich geweckt?“
 

Der kleine Schimpanse stürzte beleidigt seine großen Lippen und ließ sich von Sara auf die Couch helfen.
 

„Na Kleiner? Lange nicht mehr gesehen! Wie geht’s dir?“, flötete sie glücklich und stupste gegen seine kleine Stirn. Er hopste munter auf und ab. „Ja, ich weiß. Ich sollte mich schämen, mich so lange nicht mehr gezeigt zu haben. Sorry.“
 

„Wo warst du eigentlich so lange? Erzähl! Was hast du erlebt?“, wollte der Musiker aufgeregt und sofort wissen.
 

„Och, du weißt schon. Ein paar Kinder besucht, ein paar alte Freunden über dem Weg gelaufen, doch leider konnten die mich nicht mehr so gut sehen, also bin ich gleich wieder weiter gereist“, berichtete die junge Frau bescheiden wie sie war und wechselte auch schon prompt das Thema: „Gibt’s von deiner Seite was Neues?“
 

„Hm…nicht viel. Die Medien machen mir wieder zu schaffen und der Druck von allen Seiten ist kaum noch auszuhalten“, seufzte der Sänger traurig.
 

Mitleidend legte Sara ihm ihre leicht durchsichtig schimmernde Hand auf die knochige Schulter. Der Musiker hatte noch mehr abgenommen, seit sie das letzte Mal hier war.
 

„Du weißt, dass wenn du noch mehr von diesen Tabletten abhängig wirst, kann ich nicht mehr zu dir kommen. Du siehst, dass ich nicht mehr so klar hier bin, weil sie deinen Verstand benebeln.“
 

„Ja, leider. Aber ich brauch das Zeug einfach.“
 

„Es ist nicht gut. Hör auf besser auf mich und nicht auf das, was die Sucht zu dir spricht“, versuchte sie ihm ins Gewissen zu reden. Sie spürte, dass ihr Draht zu MJ nur noch ein dünner Faden war und bald zu reißen drohte, wenn er nicht bald von den Medikamenten wegkam.
 

Sie hatte es ihm zwar nicht gesagt, aber das war ebenfalls ein Grund, warum sie ihn schon lange nicht mehr besucht hatte. Es ging einfach nicht.
 

„Hm, das sagst du so einfach“, lächelte der Musiker schwach und blinzelte seine aufsteigenden Tränen weg.
 

Auch Sara lächelte, doch es war warm und aufheiternd: „Du bist ein so großartiger und starker Mensch, Michael. Ich bin mir sicher, dass du das schon hinkriegen wirst. Komm mal mit.“
 

Sie zog Michael an der Hand quer durch den Raum, nach draußen an den Flur zu einem großen prächtigen Spiegel. Dort platzierte sie ihn direkt vor ihm.
 

„Sag mir, was du siehst“, verlangte sie von ihm.
 

Tief atmete der Musiker ein und musterte sein Spiegelbild, doch er musste sich eingestehen, dass er, je länger er sich betrachtete, umso weniger gefiel ihm das, was er da sah.
 

„Einen…zerbrochenen, alten Mann“, spie er förmlich das letzte Wort heraus. Er wollte das nicht sein. Er hatte schon als kleines Kind davor Angst, jemals zu so etwas zu werden und jetzt…jetzt war er das.
 

„So so… willst du wissen, was ich sehe?“
 

Sara wartet nicht ab, bis sie eine Antwort von ihm erhielt. Inzwischen kannte sie ihn so gut, dass sie es schon im Vorhinein erahnen und schätzen konnte. Sie drehte den Größeren zu sich um, legte ihre Hände auf seine Augenhöhlen.
 

„Und jetzt schau mal in den Spiegel in dir.“
 

„Welcher-? Oh…den meinst du wohl…“, kam es kleinlaut von MJ und ein kleines Schmunzeln zierte seine Lippen.
 

„Vergiss deine Hülle. Sie ist vergänglich. Nur das, was du jetzt siehst, zählt und das ist das, was dich ausmacht und was ich sehe“, hauchte sie leise und ließ ihre Hände sinken, um in seine dunklen Augen zu sehen, „die ganze Zeit über, hab ich dich so gesehen.“
 

Eine Träne löste sich von seinen geschwungenen Wimpern, tropfte achtlos auf den Teppichboden des Flures und versank im Stoff.
 

„Ich bin…also wirklich…immer noch das, was ich mir so sehr wünschte…?“, wisperte er, machtlos über seine brüchige Stimme.
 

„Mein lieber, kleiner Michael. Du kannst sein, was du willst, wenn du nur du selbst bleibst. Verstehst du?“
 

Ein zaghaftes und langsames Nicken erfolgte als Antwort des Musikers.
 

„So, und jetzt sehen wir mal nach, was deine Piraten-Crew in Dreamlandix so alles treibt, einverstanden?“
 

„Na wehe wenn die mein schönes Schiff ruiniert haben!“
 

+~+ Autor Notes +~+
 

Me: Dreamlandix? O.ô

Sara: wieso nich?^^

MJ: Meine Piraten sind cool! >w<

Sara: Hoffentlich haben sie es geschafft, sich von dem bösen Bakterius fernzuhalten oô

Me: Bakterius? O.ô

MJ: jap, vom Planeten Hygienix verbannt und nun auf Verseuchungstrip v.v

Me: ich hatte schon mal bessere Ideen -.- *drop*
 

+~+ Autor Notes End +~+

25. Juni 2009 – 15:26 Uhr

Tach~ :3
 

wie ich schon angekündigt habe, hier der zweite Teil/das zweite Kapitel, um welche es sich hauptsächlich um nach Michaels Tod handelt.

War nich mal so einfach zu schreiben o.ô (Zitat: "Wer von uns beiden ist tot? du oder ich?")
 

falls meine Sara etwas gemein rüberkommen sollte (was ich ja nicht hoffe x3), sorry dafür. Ich versuchs einfach nur Realistisch zu sehen (auch wenns nur ne FF is xD)
 

Wegen Datum und Uhrzeit - ich hab ein bissi rechachiert und hab mich dazu entschieden, ne spätere Uhrzeit zu wählen, als das wo Michael als Tot erklärt wird (steht unten auch nochmal drin :3), weil Sara ja doch nen ziemlichen "Anreiseweg" hinter sich bringen muss.
 

Die tatsächliche Uhrzeit ist 12:26Uhr, für Wikipedia-Spezialisten xP
 

so, nun genug geplappert - mit diesem Kap beende ich das kurze Spezial - auch TwoShot genannt xD - wieder.

Danke fürs Lesen/reviewn ^^
 

Wir lesen uns hoffentlich wieder! ;)
 


 

25. Juni 2009 – 15:26 Uhr


 

Sara eilte so schnell sie konnte zu ihrem Schützling in die Gerichtsmedizin.

Als Sara hörte, dass ihr alter Freund verstorben war, hatte sie sich sofort auf den Weg zu ihm gemacht. Sie wusste, dass sie keine Zeit verlieren durfte, wenn sie ihn noch sehen wollte.
 

Zwei Stunden waren nun seit seiner für-Tot Erklärung vergangen und sein Leichnam wurde in den Autopsiesaal für weitere Untersuchungen gebracht.
 

Keuchend kam sie dort an und musste sich erstmals orientieren. Die Seele des gerade verstorbenen Musikers hockte zusammengekauert neben dem Stahltisch, auf welchem seine Leiche ruhte und verbarg sein zartes Gesicht hinter den Händen.
 

Für Sara war das kein neuer Anblick, dass Michael wie ein kleines Kind aussah. Sie sah ihn schließlich schon so in seinen Lebzeiten.
 

„Mein kleiner lieber Michael…“
 

„Du hattest recht…“, schluchzte er auf und schlang seine dünnen kurzen Ärmchen um seine engste Freundin, welche sich neben ihm niedergelassen hatte.
 

„Shhshh…ganz ruhig“, machte sie und begann ihn sachte hin und her zu wiegen.
 

„Du hattest mit allem recht…!“
 

„Michael, du wusstest doch, dass es früher oder später so kommen wird.“
 

„Aber doch noch nicht jetzt!“ , weinte er verbittert und wischte die immer wieder kehrenden Tränenspuren weg, „jetzt, wo ich doch mein Comeback geplant hatte. Jetzt, wo ich doch meine Kinder hatte. Jetzt, wo ich-“
 

„Michael, was passiert ist, ist passiert. Manchmal wählt das Schicksal Wege, die wir nicht verstehen“, versuchte sie ihn weiter zu beruhigen, doch auch sie selbst kämpfte mit ihren Emotionen. Sollte sie etwa schon wieder einen guten Freund verlieren? Aus dem Selben Grund, wie auch die Letzten?
 

„Another life has gone, I am here with you, whisper these three words and I am on your side. You are not alone…“ , begann die junge Frau leise zu singen, ehe sie miz stirnrunzelndes Kopfschütteln abbrach. Nein, so war der Text ganz bestimmt nicht…
 

„You are not alone I am here with you, though you're far away. I am here to stay, you are not alone“, verbesserte der kleine Musiker sie lächelnd.
 

„Du bist gemein, du kannst besser singen als ich“ , schmollte Sara gespielt und stieß ihm neckend in die Seite.
 

„Wäre ja blöd, wenn ichs nicht könnte. Ist ja mein Song“ , verteidigte sich Michael lachend und ein kleines bisschen auch stolz darauf, dass Sara versucht hatte, es ein bisschen um zu dichten.
 

„Ja, stimmt auch wieder.“
 

„Aber danke fürs Aufmuntern“, meinte er aufrichtig und fügte nach kurzem überlegen hinzu: „und wie geht’s jetzt weiter mit mir?“
 

„Nun ja...so wie es beim letzten Mal war, wirst du wahrscheinlich abgeholt...“
 

„Abgeholt? Von wem denn? Doch nicht etwa vom Tod persönlich?!“
 

„Nee, jetzt bloß nicht an die billige Hollywoodversion mit schwarzer Kutte, Sense und darunter verstecktem Skelett denken“, tadelte sie gleich los. „Es muss ja nicht sein. Vielleicht gehst du ja auch einfach so ins Licht? Ich weiß es ja nicht.“
 

„Wie ‚du weißt es nicht‘?“
 

„Na hör mal, wer von uns beiden ist tot? Du oder ich?“
 

Michael schwieg bedrückt. Stimmt eigentlich, wenn Sara schon tot wäre, würde sie ja nicht hier neben ihm sitzen.
 

„Aber ich will noch nicht hier weg. Wer soll denn auf meine Kinder aufpassen?“
 

„Das ist jetzt nicht mehr deine Sorge, Michael. So hart es jetzt klingen sollte, aber du bist tot und sie werden dich nie wieder sehen geschweige denn mit dir reden können.“
 

Seine Augen wurden ganz glasig und heiße Tränen bahnten sich ihren Weg über seine Wangen. Die Ungewissheit, was nun mit ihm passieren würde, dass er einfach aufhören würde zu existieren oder alleine woanders hin soll ohne eine Verabschiedung von seinen Liebsten…
 

„Mein lieber kleiner Michael…“, lächelte Sara sanft und streichelte sachte über sein Gesicht. „Keiner möchte sterben und doch tut es jeder. aber so ist nun mal der Kreislauf des Lebens. Ich bin mir sicher, dass es dir im Jenseits oder wo auch immer du hingehen wirst, total super gehen wird und du dort auf uns alle warten wirst, hm? Es ist überhaupt nicht schlimm.“
 

Der kleine Junge schniefte und wischte sich übers Gesicht: „Glaubest du, dass ich Wiedergeboren werde?“
 

Die junge Frau lachte und wuschelte durch seine samtigen Haare: „Wer, wenn nicht du? Wenn ichs nicht besser wüsste, würde ich sagen, du warst früher Mozart. Klar wirst du das!“
 

„Okay…dann will ich gehen.“
 

Michael stand auf, trat ein paar Schritte von dem Dreamwalker weg. Er wusste nicht genau warum er das tat, es sagte ihm einfach sein Gefühl. Sein Instinkt verriet ihm, was er zu tun hatte.
 

Sara blinzelte in dem grellen Licht, welches Michael plötzlich aufzuleuchten schien. Bald würde er verschwinden. Es hieß nun Abschied nehmen.
 

„Hey, Sara! Ab sofort werde ich nun dein Schutzengel sein!“, hallerte seine Stimme kräftige Stimme an den kahlen verfliesten Wänden wider.
 

„Ich zähl drauf! Machs gut, ja? Pass ja gut auf dich auf!“, rief sie ihm zu, bevor sein Gesicht endgültig verblasste. Jetzt war er fort und Sara machte sich erneut auf den Weg, sich einen neuen Schützling zu suchen, doch insgeheim war sie nun nicht mehr allein.
 

YOU ARE NOT ALONE!

YOU ARE NEVER ALONE!
 


 

The End ‚Dreamwalker MJ Spezial‘



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück