Zum Inhalt der Seite

Moonlight Lounge

Die Zukunft steht in den Sternen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nach einer Gefühlten Ewigkeit habe ich doch tatsächlich das nächste Kapitel fertig. Da ich in einer ziemlich langen Schaffenskriese gefangen war, sind mir eine Menge Dinge aufgefallen. Zum einen hab ich etwas an Kapitel 20 geändert, da hatte ich einen riesigen Denkfehler. Aber nun genug davon.

LG Tiger Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Früher und Heute

Moonlight Lounge – Die Zukunft steht in den Sternen
 

Vorwort
 

Eine neue Idee und eine neue FF. Doch bevor ich anfange möchte ich euch auf einige Dinge hinweisen.
 

Die Story wird bis auf den Prolog in der Ich-Form erzählt. Es gibt zwei Erzähler, die sich abwechseln. Damit es keine Unklarheiten gibt, erkläre ich einmal kurz die Zeichen:
 

„bla bla bla“ => jemand redet

*bla bla bla* => das Gewissen/ die innere Stimme des Erzählers

 => Wechsel des Erzählers

(*) => meine geistreichen Bemerkungen, am Ende des Kapitels aufgeführt
 

So genug erklärt, dann kann es losgehen.
 

Prolog – Früher und Heute
 

Leute fragen einen Immer was man einmal werden möchte, wenn man groß ist. Diese Frage hört man sein ganzes Leben und doch sind die Antworten immer Unterschiedlich. Nur wenige wissen, was sie einmal werden wollen. Nennen wir doch ein paar Beispiele.
 

Sakura Haruno wollte als kleines Mädchen – also so ungefähr mit 5 – unbedingt Tierärztin werden. Daraus wurde nichts, da sie keine Schlangen oder andere Exotische Haustiere mochte. Nun, sehen schon, aber anfassen nicht. Mit 12 wollte sie unbedingt Ehefrau und Mutter werden. Nun das „Mutter werden“ hat sie geschafft, aber mit dem Heiraten war das so eine Sache. Mit 19 Jahren bei ihrem Abschluss – zu dem Zeitpunkt war ihre Tochter bereits 5 Jahre alt(*) entschloss sie sich für eine Ausbildung als Raumausstatterin. Nach den Drei Jahren für die Ausbildung, machte sie ihre Meisterprüfung. Dann fing sie an Teilzeit für ein Möbelhaus zu arbeiten und studierte nebenbei Architektur. Seit anderthalb Jahren hat sie ihre eigene kleine Firma mit der sie Häuser plant und auf Wunsch auch einrichtet. Das hat noch so viel mit dem Beruf einer Tierärztin zu tun.
 

Mein nächstes Opfer – Entschuldigung Beispiel ist Hinata Uzumaki geb. Hyuuga. Sie wollte mit 5 Jahren, Lehrerin werden. Ihre damalige Definition einer Lehrerin war Kindern in ihrem Alter beizubringen, den eigenen Namen und den der Eltern schreiben zu können. Mit 12 hasste sie Lehrer und wollte Präsidentin werden, damit sie die Schule abschaffen konnte. Mit 19 fing sie dann doch ein Studium als Sozialpädagogin an, machte ihren Master und arbeitet seit vier Jahren als Sozialarbeiterin für das Jugendamt. Zwischendurch hat sie noch geheiratet und zwei Kinder bekommen. Ein Junge und ein Mädchen. Sie heißen Tanja, 9, und Shinji, 8.
 

Kommen wir doch am besten gleich zu ihrem Ehemann. Der ist einmalig, vor allem, was sein Berufsleben angeht. Naruto Uzumaki ist nebenbei bemerkt ein Jahr älter als seine Frau und Sakura. Bereits mit 5 wollte er Feuerwehrmann oder Polizist werden, weil die so cool und mutig sind und in den Filmen immer alle Mädchen auf diese Männer stehen. Mit 12 wollte dann Superheld werden. Richtig mit geheimer Identität, wie Batman, Spiderman oder Superman. Die waren nicht nur cool und mutig, sondern auch stark und bekamen nun wirklich immer die hübschesten Frauen. Nach seinem Abschluss studierte er dann doch Jura und arbeitete seit einem Jahr als Staatsanwalt. Na ja und eines muss nan Naruto lassen, zumindest vor Gericht ist er extrem cool und auch wenn ihm nicht alle Frauen der Welt zu Füßen liegen, hat er seine Hinata und die scheint ihm zu reichen.
 

Die nächste auf meiner Liste ist Temari Sabakuno. Früher wollte sie unbedingt Millionärin werden und ist gelernte Restaurantkauffrau. Allerdings hat sie schon früher immer wieder als Barkeeper gearbeitet und ist von der Handelskammer anerkannt. Mittlerweile jobbte sie mit ihren 32 Jahren immer mal wieder als Barkeeper auf kleinen Festen. Sonst kümmerte sie sich um ihren 14 jährigen Sohn Doyle.
 

Wo wir gerade bei Temari und Doyle sind, können wir gleich zu ihrem Verlobten kommen. Itachi Uchiha wollte als kleiner Junge Baggerfahrer werden. Später kam er auf die glorreiche Idee Hauptberuflich als Geheimagent arbeiten zu wollen. Letztendlich studierte er Journalismus, belegte einige BWL Kurse und brachte schließlich sein eigenes Magazin heraus. Die Zeitschrift heißt „Button“ und in ihr findet man alles, was angesagt ist. Dabei ist es egal, ob es sich um Autos, Mode, Promis oder Lokalneuigkeiten handelte. Alles was in dieser Zeitschrift stand, war angesagt.
 

Jeder einzelne der Personen hat sein Leben gemeistert und ist mit seiner jetzigen Situation zufrieden. Doch was wird passieren, wenn sich in das Leben einer Person das Schicksal einmischt. Vielleicht könnte man die Reaktion mit einem Stein vergleichen, der ins Wasser geworfen wird. Aber werden sich die Wogen glätten oder löst dieser Stein nur eine Reihe von Katastrophen aus? Wenn ihr wollt, dann könnt ihr es herausfinden.
 

Also: Here we go!
 

*Um eines Klarzustellen 14 ist kein gutes Alter um Kinder in die Welt zu setzen! Nicht nachmachen!!!

Sasuke Uchiha

Wow, 27 Favs und bis jetzt habe ich nur den Prolog an.

Aber jetzt geht es richtig los. Und noch einmal zur Erinnerung, nach den drei hübschen Zeichen, wechsle ich den Erzähler von der Tochter zur Mutter oder umgekehrt.
 

und jetzt viel spaß beim lesen.
 


 

Sasuke Uchiha
 

Ich saß im Klassenzimmer und starrte auf meine Notizen. Ich hasste die Mädchenschule, auf die ich ging. Das hatte drei einfache Gründe.

1. Meine Mutter, war mit ihren 28 Jahren doch noch sehr jung, wenn man bedachte, dass ich bereits 14 war.

2. Meine Haare waren von natur aus Schwarz. Dafür konnte ich zwar nichts, aber dass ich sie mir unter gar keinen Umständen blondieren wollte, dafür schon.

3. Auch wenn mein Zweiter Vorname Rose war, konnte es passieren, dass ich zuschlug, wenn man mich so nannte.

Also wie erwähnt, drei einfache wenn auch völlig bescheuerte Gründe mich zu hassen. Ein weiterer Grund, warum mich meine Klassenkameradinnen hassten, war die Tatsache, dass sie mich als Streber bezeichneten. Da es mir zu doof war, mich mit diesen schlecht blondierten Mädchen abzugeben, hatten sie vermutlich sogar Recht. Ich hab den Durchschnitt der Schule gewaltig. Immerhin hatte ich ein Einserzeugnis, der Rest war Durchschnitt.
 

Jedenfalls starrte ich wie immer auf meine Notizen und wartete auf das Klingeln, dass diese Stunde beendete, als meine Mutter in die Klasse stürmte. Irritiert sah ich auf und stellte fest, dass Sie den Lehrer heraushat. Ich hätte zu gern gewusst, worüber meine Mutter mit meiner Handarbeitslehrerin die auch gleichzeitig die Direktorin der Schule war, reden wollte. Es dauerte den Rest der Stunde, bis sie wiederkam. Zum Glück hatte ich jetzt Schluss und konnte meine Mutter ausfragen. Bedauerlicherweise zog sie es vor, über das Thema zu schweigen.
 

Später, nachdem ich meine Hausaufgaben gemacht hatte, ging ich einkaufen. Es war lästig, da ich ein paar Straßen laufen musste, aber es gehörte zu meinen Pflichten. Außerdem war es keine Schande der eigenen Mutter im Haushalt zu helfen. Zumal ich nur den Mull wegbringen muss, den Geschirrspüler ausräumen und ab und an mal zum Supermark vier Straßen weiter laufen, falls Mum etwas beim Wocheneinkauf vergessen hatte. also lief ich zum Supermarkt. Eine Straße von meinem Ziel entfernt, sah ich Doyle auf der Straße stehen. Hinter ihm ein Umzugswagen.
 

Mein erster Gedanke: Scheiße

Mein zweiter Gedanke: Scheiße, der zieht in meine Nähe!

Mein Dritter Gedanke: Ne Puh, doch geirrt, das Auto hat ein Kennzeichen aus Atlantic City.
 

Dann sah ich Temari und Onkel Itachi zusammen mit einem Mann, den ich noch nie gesehen habe, aus dem Haus kommen. Meine Neugierde machte sich bemerkbar und meine Erziehung und so beschloss ich Hallo zu sagen.

„Tema! Onkel Ita! Hi!“, machte ich mich fröhlich bemerkbar. Itachi lächelte mich an und hob mich wie ein Kind hoch. Ich hasste es und spielte die Beleidigte Leberwurst. Doyle hingegen schien sich nicht zu freuen.

„Irre ich mich oder hast du noch weniger oberweite als letztes Mal?“, fragte er gelangweilt und tippte mir auf der Brust herum. Ich holte auf und schlug zu.

„Du irrst dich! Außerdem bin ich erst 14 und ich strebe bestimmt nicht Doppel D an.“, keifte ich ihn an.

„Das wist du mit Körbchengröße A auch nie schaffen.“

„Das ist B du Genie.“

„Dann müsste ich was sehen.“

„So blind wie du bist, wäre das ein Wunder.“

„Was macht die gebrochene Rippe?“, mischte sich Tema in den Streit mit ein. Sie mochte es nicht, wenn ich mich mit Doyle stritt. Ich nahm mir auch immer wieder vor, nett zu ihm zu sein, aber es ging nicht.

„Tut kaum noch weh. Ab morgen muss ich den Verband nicht mehr tragen. Gibt es schon Hochzeitspläne?“, fragte ich munter und schaute Itachi und Temari streng an. Seit 14 Jahren waren die beiden zusammen. Seit 10 Jahren wohnten sie zusammen und seit 5 Jahren waren sie Verlobt. Trotzdem gab es noch keinen Termin und da die beiden schwiegen, würde sich das auch nicht so schnell ändern.

„Gut, dann was leichtes. Wer ist die Vogelscheuche da?“ Ich deutete auf den Schwarzhaarigen Mann hinter Itachi. Nach meiner Frage schauten mich die drei erwachsenen geschockt an. Ich für meinen Teil, wartete auf eine Antwort.

„Wie hast du mich gerade genannt?“

„Vogelscheuche! Die tragen auch immer kaputte Latzhosen.“, informierte ich den Mann, dessen Namen ich da noch nicht kannte. Aber mir fiel auf, dass er Itachi ähnlich sah, mit diesen dunklen Augen.

„Sag mal Kleine, für wen hältst du dich eigentlich?“, fragte er wütend. Die frage konnte ich ihm leicht beantworten.

„Mal sehen, ich halte mich für Raven Rose Haruno, einfach weil ich es bin!“, informierte ich ihn kalt. Mein Blick unerschütterlich und angst einflößend. Meine Mutter meinte immer, dass ich manchmal Blicke draufhätte, die Menschen töten könnten. Das war einer davon und er kannte ihn auch.

„Haruno, hm.“, knurrte die Vogelscheuche für Promis. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass Itachi die Farbe aus dem Gesicht lief und als der Mann wieder sprach, schnappte mein Onkel hörbar nach Luft.

„Nun ich bin Itachis jüngerer Brüder Sasuke.“, teilte mir Sasuke kühl mit. Ich zuckte mit den Schultern und ging. Schließlich brachte meine Mutter noch Milch.
 

Als ich eine Weile später mit einem Liter frischer Milch wiederkam diskutierten Temari, Itachi und dieser Sasuke über etwas. Es interessierte mich nicht worum es ging, aber Itachi wurde ziemlich laut und der Name meiner Mutter fiel. Ich beschloss mich besser zu beeilen. Zu lange solle ich nicht wegbleiben, da meine Mutter leicht reizbar war. Wenn es sein musste, konnte sie fluchen, wie ein Bauarbeiter und zuschlagen, wie ein Boxweltmeister. Aber eigentlich war sie nur sensibel.
 

Zu Hause hatte meine Mutter das Essen schon fertig gekocht. Ich stellte die Mich in den Kühlschrank und wusch mir die Hände, damit wir essen konnten.

„Hast du dich fest gequatscht?“, fragte meine Mutter ruhig und löffelte ihre Gemüse Suppe. Nein, an den Kassen war es etwas voller. Wobei ich hab Itachi getroffen.“, erklärte ich ihr.

„Itachi? Aber was will der hier. Er wohnt doch am anderen Ende des Strandes.“

„Ich glaub er hat seinem jüngeren Bruder Sasuke oder so beim Einzug geholfen.“ Ich schaute nicht auf, aber als ich den Löffel in die Suppe fallen hörte, sah ich in das erstarrte Gesicht meiner Mutter. So geschockt hatte ich sie noch nie gesehen. Sie sah so aus, wie jemand in meinen Gedanken aussah, wenn er einen Menschen sterben sah. Doch, es war niemand gestorben.

„Alles in Ordnung?“, fragte ich leise und legte meinen Löffel nieder. Mechanisch nickte sie. Ich kaufte es ihr zwar nicht ab, ließ sie jedoch besser in Ruhe. Es fiel mir leicht, da es an der Tür klingelte. Anscheinend hatten unsere Nachbarn ein Problem. Ich öffnete die Tür.

„Dein Köter, wollte meine Mizi fressen.“

„Och böser Spike. Du weißt doch, dass du die olle Katze nicht beißen sollst. Wahrscheinlich hat das Ding Flöhe oder Tollwut!“, ermahnte ich meinen kleinen Zwergschnauzer und schlug unserer Nachbarin die Tür vor das Nase zu. Vor der Tür konnte ich unsere Nachbarin noch empört schnauben hören. Ich ignorierte sie und ging zu meiner Mutter zurück. Ich setzte Spike ab, der meiner Mutter sofort auf den Schoß sprang.

„Was war denn?“

„Der Hund wollte Nachbars Katze fressen.“, teilte ich ihr teilnahmslos mit.

„Böser Hund, das Ding schmeckt doch nicht, nachher bekommst du Flöhe, außerdem sollst du nicht so fett essen.“, tadelte meine Mutter Spike und kraulte ihm hinter dem Ohr. Ich unterdrückte ein Kichern und suchte sein Halsband.
 

Spike mochte Gassi gehen nicht wirklich. Er tobte zwar gerne im Garten, aber an der Leine lief er gar nicht gern. Deswegen musste ich wieder einmal sein Halsband suchen.
 


 

Gedankenverloren kraulte ich Spike. Es hatte Jahre gedauert, aber ich kam damit klar und jetzt ruinierte ein Satz mein Leben.
 

„Ich glaub er hat seinem jüngeren Bruder Sasuke oder so beim Einzug geholfen.“
 

Nein, es war kein Satz, es war nur dieses Eine Wort. Dieses Wort, das ich von fast 14 Jahren aus meinem Leben streichen musste, um nicht daran zu Grunde zu gehen.
 

Sasuke
 

Was bildete er sich ein? Auch wenn ich damals noch jung und Naiv war, ich hatte ihn geliebt. Oh ja und wie ich ihn geliebt hatte und er hatte mein Leben zerstört. Einfach so. Aber ich durfte das alles nicht an mich heranlassen. Er wusste nichts und das sollte so bleiben. Ich würde diesen Typen garantiert nicht noch einmal in mein Leben lassen.
 

Ich war stärker als damals und ich war nicht mehr allein. Da war ja immerhin meine Raven. Ich liebte sie über alles, auch wenn sie mich immer an ihn erinnerte. Das Haar, die Blick, teilweise sogar der Tonfall. Ich würde stark bleiben, allein um sie zu schützen.
 

Spikes kleine Nasse Nase holte mich in die Gegenwart zurück. Sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was war, konnte auf Dauer nicht gut gehen. Ich setzte Spike auf den Boden und räumte den Tisch ab. Als ich fertig war, band Raven Spike das Halsband um und legte ihn an die Leine.

„Lass nur ich gehe! Läuft heute nicht der Film von dem du seit drei Tagen redest?“, fragte ich meine Tochter und nahm ihr die Leine ab. Ich wusste dass sie gerne abends mit Spike raus ging. Aber mir war auch bewusst, dass sie heute fernsehen wollte. Und da mir sowieso der Kopf schwirrte und ich frische Luft brauchte, konnte ich ihr ruhig einmal die Arbeit abnehmen.
 

Die Frische Luft war angenehm auf meiner Haut. Dafür, dass es Anfang März war, war es richtig warm. Ich ging meine übliche Runde mit Spike, bis mich jemand rief.

„Hey Sakura, wieso gehst du mit der Töle raus?“, fragte Doyle und brüllte dabei quer über die Straße. Jetzt erst sah ich seine Eltern und die Person, die ich nie wieder sehen wollte.

„Nenn Spike nicht Töle, sonst lass ich ihn doch noch zubeißen.“, warnte ich Doyle und zog den knurrenden Hund zurück. Spike hasste Doyle und würde ihn tatsächlich ins Bein beißen, wenn man ihn lassen würde. Im nächsten Moment straffte ich meine schultern und zog den knurrenden Hund zu Itachi und Temari. Ich begrüßte Temari und Itachi mit einer Umarmung und einem angedeuteten Küsschen auf die Wange. Dem Mann, der in der Haustür stand, ignoriere ich gekonnt, solange bis er mich ansprach.

„Lange nicht gesehen, Sakura.“ Der klang seiner Stimme war trotz der Jahre nicht fremd. Sie war viel Tiefer als sie es damals war und doch klang sie so schmerzlich vertraut.

„Nicht lange genug!“, erwiderte ich bissig. Auch wenn ich kein nachtragender Mensch war, wollte ich, dass er litt, so wie es damals tat.

„Du Susu, in welcher Bettwäsche willst du unser Haus einweihen?“, hörte ich eine krächzende viel zu hohe Stimme. Ein Frau mit schwarzen Haaren schon ihren Kopf aus der Tür und klammerte sich an Sasukes Arm, als wäre er das rettende Seil und müsste ich festhalten, um nicht zu fallen. Sasuke hingegen verdrehte sie Augen und stöhnte lautlos. Ich kicherte. Offensichtlich litt er bereits und es tat gut, das zu wissen.

„Susu?“, fragte Itachi verwundert und schaute seinen Bruder an. „Meinst du nicht Karin, dass er aus dem Alter raus ist?“
 

Mein kichern erstarb und ich starrte auf die Frau, die Itachi gerade Karin genannt hatte. Als ich sie das letzte Mal gesehen hatte, waren ihre Haare feuerrot und sie hatte mein Leben zerstört. Ich verstand nicht einmal, was sie Itachi antwortete. Erst als Spike knurrend an der Leine zog und sie ihre grauenhaft nasale Stimme abermals erhob, war ich wieder voll da.

„Nimm das Biest da weg, oder die Töle lernt fliegen.“, kreischte sie.

„Rühr den Hund meiner Tochter an und du wachst in einem Bett aus Mahagoni und weißer Seide wieder auf.“, giftete ich zurück, hielt Spike jedoch kürzer.

„Ich habe ein Mahagonibett uns Bettwäsche aus Seide.“, informierte Karin mich.

„Hat dein Bett auch einen Deckel und kann pneumatisch in der Erde versenkt werden?“, fragte ich fast Hoffnungsvoll. Temari gluckste.

„Nein.“, kam die irritierte Antwort von Karin.

„Ich dachte immer Blutsauger würde in Särgen schlafen!“, mischte sich jetzt Doyle ein. Während Karin zeternd im Haus verschwand, konnte Temari nicht mehr und brach in schallendes Gelächter aus. Sasuke schaute erst sie mahnend an, dann mich.

„Sie hat den Hund meiner Tochter beleidigt!“, verteidigte ich mich.

„Das ist kein Hund, sondern eine Fußhupe!“, machte sich nun wieder Karin bemerkbar.

„Das sollte Rave besser nicht hören. Sie würde ausflippen!“, meinte Doyle grinsend.

„Nein, sie würde Spike auf sie hetzen und ihr zeigen, dass auch ein 22cm großer Haufen plüschiges Fell, spitze Zähne hat.“, erklärte ich ihm. Zugegeben ich hätte gern dasselbe getan.
 

Um mich nicht weiter mit Sasuke und seiner Freundin zu befassen, beendete ich meine Runde mit dem Hund. Der Spatziergang hatte nicht ganz den Effekt, wie ich ihn haben wollte. Immerhin wollte ich nicht an meinen EX denken und stattdessen, musste ich herausfinden, dass er ganz in der Nähe wohnte.

*Na dann auf gute Nachbarschaft!* Ich prostete mir selber zu und setzte die Flasche an meine Lippen. Normalerweise war ich nicht dafür, mich hemmungslos zu betrinken, aber man traf nicht jeden Tag den Ex, Schrägstrich, Vater der eigenen Tochter. Da konnte ich doch wohl eine Ausnahme machen. Nach einer halben Flasche ungekühlten Büffelgraswodka heulte ich mich in den Schlaf. Das hatte ich auch schon Jahre nicht mehr getan, mich in den Schlaf heulen, meine ich. Aber ich hatte das Gefühl, dass könnte zur Gewohnheit werden.

Kleidersuche

So kommen wir zum zweiten Kapitel. Es ist ein wenig Berufsalltag, aber wir fangen ja erst an.
 

---

Kleidersuche
 

„Raven Rose Haruno, hier wird niemand in eine Toilette gescheckt ist das klar!“, brüllte ich durch Hinatas Wohnung.

Ich hatte mich mit Hinata und Temari zum Kaffeetrinken verabredet und da Raven Stubenarrest hatte, musste ich sie mitnehmen. Eigentlich schade, dass ich meiner eigenen Tochter in dem Punkt nicht vertrauen konnte, aber sie lebte nach dem Motto: Wenn die Alte nicht da, kann sie nicht überprüfen, ob ich es war. Kinder. Fast genauso schlimm, wie Männer.

Neben mir hörte ich Temari kichern und ich nahm aus den Augenwinkeln Hinatas entsetzten Gesichtsausdruck wahr. Mir war klar, das Doyle auch nicht gerade einfach war. Vielleicht war er sogar schlimmer, als meine kleine Raven. Auf Raven konnte ich mich in einigen Punkten wenigstens einwenig verlassen und ich wusste, dass sie sich große Sorgen um mich machte.

Hinata hatte hingegen noch Glück. Ihre beiden kleinen machten ihr noch nicht die Probleme und ich hoffte inständig, dass dies auch so bleiben würde. Aber Hinata war eine tolle Mutter, wenn nicht sogar eine bessere als ich. Und sie hatte ja noch Naruto, der sie immer wieder unterstützte und wirklich ein liebevoller und führsorglicher Vater war. Temari hatte Itachi, verließ sich allerdings nur selten auf ihn. Bei ihr gab es das ungeschriebene Gesetzt, dass man sie nicht wütend machen sollte. Darum war Doyle in ihrer Gegenwart fast schon brav.

Ich war allein und würde es wohl auch bleiben. Nicht das ich darauf anlegen würde, aber Männer interessierten sich genau so lange für mich, bis ich ihnen von meiner Tochter erzählte. Danach suchten sie immer das weite. Ich gebe zu, ich habe einige meiner Blind Dates, die mir Temari aufgezwungen hat, nicht mit ‚Hallo’ sondern mit ‚Ich habe eine Tochter’ begrüßt.
 

„Was wirst du jetzt wegen Ihm unternehmen?“, fragte Temari und holte mich aus meinen Gedanken. Ich nippte an meinem Kaffee und Widerstand dem Drang Hinata nach etwas alkoholischen zu fragen. Ich hatte mit ihnen über das Thema reden wollen, also musste ich es auch durchziehen.

„Nichts. Sasuke ist Geschichte. Ich gebe zu, er hat mir damals das Herz gebrochen und es war ein Schock das er wieder da ist. Vielleicht fand ich es auch unfair, dass er mit Karin zusammen ist, aber in Grunde ändert das nichts. Ich bin kein Teenager mehr und ich liebe ihn nicht mehr.“ Ich meinte was ich sagte. In den letzten drei Tagen hatte ich viel Zeit in Nachdenken investiert. Ich hatte eingesehen, dass er Geschichte war und dass es ein WIR nie mehr geben konnte und würde. Ich hatte einfach nur an den alten Erinnerungen gehangen, mehr war da nicht.

„Absolut nichts?“, fragte Hinata ruhig.

„Gut nichts, ist etwas falsch formuliert. Ich will mit ihm reden können. Wir sind erwachsen und er kann sich niemals komplett aus meinem Leben heraushalten. Ich will, dass er Raven kennen lernt, aber ich werde ihm nicht sagen, dass es seine Tochter ist. Wenn es geht, werde ich ihn wie einen Bekannten behandeln.“, stellte ich unmissverständlich klar. Es ging hier immerhin um meinen Seelenfrieden.
 

Der Rest des Nachmittages verlief angenehm. Zumindest, nachdem ich das Thema gewechselt hatte. Nachdem Itachi vorbeigeschaut hatte und seiner Frau einen Briefumschlag gegeben hatte. War es nicht sonderlich schwer. Auf dem Weg nach Hause machte ich mir bereits Gedanken über den schwersten Teil des Tages.
 


 

Auf dem Weg nach Hause hatte ich so ein schlechtes Gefühl. Es war das Gefühl, das ich immer dann hatte, wenn meine Mutter eine Überraschung für mich hatte, von der sie wusste, dass es mir nicht gefallen würde. Solche Dinge wusste ich immer. Sie Lagen in der Luft und drückten die Stimmung ins bodenlose. Es wurde auch nicht besser, als Sasuke mit einer Frau auf uns zu schlenderte. Ich bekam genau mit, wie sie meiner Mutter einen triumphierenden Blick zuwarf und sich an Sasukes Arm klammerte. Ich gebe zu, ich konnte ihn nicht wirklich leiden. Genau genommen kannte ich ihn nicht einmal, aber bei ihr wusste ich, dass ich sie hasste.
 

Amüsiert bekam ich mit, wie Sasuke stehen blieb und sie darüber nicht sonderlich erfreut war. Er starrte erst mich an, dann meine Mutter. Schließlich öffnete er den Mund, sagte jedoch nichts. Doch mir schien es fast so, als dürfte er nichts sagen, denn meine Mutter schob mich eiskalt an den beiden vorbei.

„Geht es dir so nah, dass ich dir Sasuke ausgespannt habe?“, fragte die Frau an Sasukes Seite. Ihre Stimme war schrill und hoch. Jetzt hatte ich einen Grund sie zu hassen.

„Es ist mir vollkommen egal. Ich habe lediglich etwas Besseres zu tun, als hier herumzustehen und eine Unterhaltung zu führen, an der ich kein Interesse habe.“ Die andere Frau musste schlucken und auch Sasuke schien Mums Worte hart getroffen zu haben. Zumindest schaute er sichtlich verwirrt. Meine Mutter jedoch ging einfach weiter und ich folgte ihr schweigend.

„Wärst du nicht so potthässlich, hätte mir das echt etwas ausgemacht!“, rief uns die Zicke hinterher. Meine Mutter ignorierte das, doch ich drehte um und stellte mich vor sie. Auch wenn ich mich auf die Zehenspitzen stellen musste, schaffte ich es sie mit einem herablassenden und mörderischen Blich zu strafen.

„Pass auf was du sagt, Tussi. Ich habe nicht die Geduld meiner Mutter!“, hauchte ich ihr entgegen. Meine Stimme war dabei so kalt und wie mein Blick. Sie zitterte und klammerte sich hilfesuchend an Sasukes Arm hin. Eben erwähnter musterte mich und ging dann einfach weiter. Ich ging ebenfalls wieder zurück, ganz so als wäre nie etwas gewesen.
 

Zu Hause begrüßte uns Spike und Mum fing gleich wieder an zu meckern. Mein kleiner Liebling hat doch schon wieder ein Sofakissen gekillt. Ich setzte mich in die Küche und begann die Daunen aus dem Fell meines Hundes zu pulen.

„Du weißt, dass in vier Wochen der Black And White Ball ist?“

„Ja.“, merkte ich skeptisch an. Ich ahnte schreckliches.

„Itachi hat uns beiden eine Einladung besorgt. Es würde mein Geschäft unheimlich voranbringen.“, erklärte meine Mutter.

„Und warum muss ich mit? Die Leute halten dich eh nur für meine Schwester und wenn du ihnen die Wahrheit sagt, erntest du ablehnende Blicke.“, erinnerte ich sie. Manchmal vergaß sie wirklich, dass es in gewissen Kreisen unüblich war, früh Schwanger zu werden. Die Welt der Reichen und Schönen gehörte definitiv dazu. Man kann zwar nicht behaupten, dass meine Mutter sich in diesen Kreisen bewegte, aber wir hatten mit Itachi doch einen Guten Draht. Er war es auch der immer mal wieder dafür sorgte, dass meine Mutter neue Kontakte zu besser betuchten Kunden knüpfen konnte. Warum sie mich auf diese Anlässe mitschleppen musste, wusste ich nicht und ihre Erklärung war auch nicht unbedingt die beste.

„Tja, ich will aber, dass du mitkommst. Du könntest mich ruhig ein wenig unterstützen und sei bitte umgänglich!“ Ich rollte mit den Augen und brummte eine halbherzige Zustimmung. Ich war ein Mädchen und bereits 14, allerdings waren mir Hosen schon immer lieber als Kleider. Im Allgemeinen war ich nicht das typische Mädchen. Ich hatte zwar nicht für das männliche Geschlecht übrig, aber ich kam mit Männern oder denen, die es noch werden wollten, besser klar, als mit der weiblichen Bevölkerung in meinem Alter. Vielleicht lag es auch an den Zicken auf meiner Schule.
 


 

Nach der widerwilligen und nicht sonderlich freundlichen Zustimmung meiner Tochter, ließ ich sie lieber in Ruhe. Manchmal fragte ich mich, ob ich sie nicht lieber zu irgendwelchen Kursen anmelden sollte. Wobei ich durchaus wusste, dass es nichts bringen würde. Dieses Kind zu etwas zu zwingen, das es nicht wollte, war unmöglich. Allerdings war es eine Tatsache, dass sie kaum Freunde hatte und die Leute mit denen sie ab und an ihre Zeit verbrachte, konnte sie nicht wirklich leiden. Da es Schläger waren oder zumindest Biker, hielt sich auch meine Begeisterung in Grenzen. Eine beste Freundin hatte meine Tochter nicht und auch wenn ich das sehr bedauerte, war ich dankbar, dass sie ihre Klassenkameradinnen nicht mochte. Ich konnte den kleinen Zicken auch nicht viel abgewöhnen und suchte schon eine geeignete gemischte Schule, welche einigermaßen den Lernstandart hatte, den meine Tochter brauchte. Sie war eine Gute Schülerin mit ausgezeichneten Noten, aber mindestens genauso Aufmüpfig.
 

Die Türklingel trennte mich von meinem Weinglas und dem Buch, das ich endlich zu Ende lesen wollte. Widerwillig stand ich auf und ging zur Tür. Genervt öffnete ich die Tür und schlug sie gleich wieder zu. Dummerweise sorgte ein Fuß dafür, dass mein Vorhaben nicht sonderlich gelang. Ich hätte vorher durch den Türspion schauen sollen.

„Wer ist es denn?“, fragte Raven und kam aus der Küche. Sie hatte es doch tatsächlich geschafft Spike zu entfusseln. Der Kleine Hund zwängte sich durch den Türspalt nach draußen und begrüßte den ungebetenen Bucher freudig.

„Nur Sasuke. Neben bei, was willst du hier?“

„Reden.“, gab er knapp als antwort.

„Da gibt es nichts zu reden. Spike komm wieder rein.“

„Ich denke schon.“

„Ich aber nicht. Raven ruf deinen Hund.“

„Spike, komm her süßer!“ Der Hund sprang meiner Tochter auf den Arm und ich spürte ihren Fragenden Blick in meinem Nacken.

„Sakura, ich weiß, dass es damals nicht sonderlich gut gelaufen ist.“

„Dann weißt du sicherlich auch, dass ich dir nichts mehr zu sagen habe. Raven geh doch in dein Zimmer.“

„Nein, ich will das hören.“, protestierte meine sture Tochter.

„Raven, geh spielen!“, ermahnte ich sie streng. Grummelnd verzog sich meine Tochter in ihr Zimmer. Jetzt musste ich nur noch Sasuke los werden.

„Sakura.“, begann er wieder.

„Verschwinde oder ich rufe die Polizei.“, drohte ich Sasuke. Ich hatte nun wahrlich kein Interesse an einer Unterhaltung mit ihm. Er nickte stumm und ging.

„Was machst du überhaupt hier? Dein Bruder hatte mir erzählt, dass du dich in Atlanta um die Geschäfte deines Vaters kümmerst.“, rief ich ihm nach. Er drehte sich und. Er wirkte nicht überrascht, dass ich wusste, was er bis vor ein paar Tagen noch getan hatte. Ebenso machte er keine Anstalten näher zu kommen.

„Mich hat das Finanzgeschäft gelangweilt.“

„Verstehe.“ Ich musste schmunzeln, zumal er früher so werden wollte, wie sein Vater.

„Tja und was ist aus deinen Kindheitsträumen geworden?“, fragte er ruhig.

„Bis auf weiteres zu den Akten gelegt, aber noch nicht ganz abgeschoben.“ Er nickte und ging weiter. Ich war fast froh darüber und schloss die Tür. Dann ging ich zurück zu meinem Buch.
 

Die nächste Woche beschäftigte mich ein Kunde, der sein Büro umgestaltet haben wollte. Ich hatte alle Hände voll zu tun, dem Herrn die Rosasamttapete auszureden. Auch wenn es ein Kosmetikstudio war, der Inhaber auf den Namen Sunny hörte und außer seinen Angestellten niemand das Büro sehen musste, war es ungünstig. Schließlich sollte Sunny darin arbeiten und nicht die wundervoll samtige Tapete bewundern. Den Rosafell Sessel konnte ich ihm nicht ausreden.

Ich kam also am Donnerstagnachmittag völlig genervt in meinem Büro an, weil ich beim aufstellen eines Fellsessels anwesend sein musste. Eigentlich hatte ich gedacht, dass der Rest des Arbeitstages besser werden würde. Ich hatte mich geirrt. Ich kam in meinem Büro an und begrüßte meine Sekretärin. Eine von zwei Angestellten die ich hatte. Ich wusste, dass die Architektin, die ich angestellt hatte, um nicht alles selbst machen zu müssen, heute frei hatte. Meine liebe und gute Sekretärin hatte mir Kaffe auf den Tisch gestellt und ein großes Stück Schokoladenkuchen. Sofort war ich misstrauisch. Ich setzte mich hin und rief der Bequemlichkeit halber im Vorzimmer an, obwohl ich die 10m auch hätte gehen können.

„Was gibt es denn Boss?“, fragte die völlig unschuldige Sekretärin.

„Schokoladenkuchen? Muss ich mir sorgen machen?“, fragte ich misstrauisch.

„Vielleicht. Die Schule ihrer Tochter hat angerufen.“

„Was hat Raven angestellt?“

„Nichts, ausnahmsweise. Aber bevor du aufspringst, müssen die Rechnungen auf deinem Schreibtisch unterschreiben werden.“

„Schon gut, was ist mit Raven?“ Ich zeichnete die Rechnungen ab, nachdem ich mich vergewissert hatte, dass diese stimmten. Während ich mir anhörte, warum meine Tochter im nach Hause geschickt wurde, aß ich in aller Ruhe das Stück Schokoladentorte. Das mochte vielleicht komisch klingen, aber zu hören, dass die eigene Tochter Fieber hatte und trotzdem eine Arbeit schreiben wollte, war mir lieber, als zu hören, dass sie sich wieder einmal geprügelt hatte. Ich legte auf und rief meine Tochter an.

„Darf ich morgen zu Hause bleiben?“, fragte meine Tochter zuckersüß.

„Wie hoch ist dein Fieber?“

„Nicht hoch, ich hab nur eine Temperatur von 39,7°C.“ Mir fiel die Gabel aus der Hand. Nicht unbedingt, weil meine Tochter tatsächlich Fieber hatte, sondern weil sie das ‚nur’ so betonte. Ich gebe zu ich war auch der Typ Mensch, der sich mit 40° Fieber ins Büro schleppte und Überstunden schob, aber so wollte ich nicht auf meine Tochter abfärben.

„Morgen definitiv und dann schauen wir wegen Montag und jetzt leg dich hin. Aber Spike kommt mir nicht ist Bett. Der Hat seine Puppenwiege.“ Das Grummeln am anderen Ende der Leitung zeugte nicht nur vom Missmut, sondern auch davon, dass der Hund bereits im Bett lag. Sie versuchte es auch immer wieder. Dabei hatten wir extra die alte Puppenwiege aus dem Keller geholt, damit der Hund ein schönes Körbchen im Zimmer meiner Tochter hatte. Die Wiege passte zum Hund und meine Tochter hatte sie mit kleinen Totenköpfen versehen. Wenigstens passte das Körbchen zum Stachelhalsband des Hundes. Egal, ich legte auf und schaute noch einige Anträge durch, pflegte meine Beziehungen zu den unterschiedlichen Bauunternehmen und versuchte einen Makler für eine Wohnung, die ich einrichten sollte zu finden. Eigentlich hasste ich dieses sinnlose Bla bla, um jemanden bei Laune zu halten und schob es deshalb auf meine Sekretärin ab, aber ab und an, musste man sich auch persönlich bei solchen Leuten melden.
 

Als ich endlich Feierabend machte und zuhause ankam, konnte ich die Wohnung aufräumen, kochen, abwaschen, den Müll hinausbringen, was eigentlich Ravens Aufgabe war, und Wäsche waschen inklusive Aufhängen. Zwischendurch musste ich Raven ermahnen, den Hund aus ihrem Bett zu schmeißen oder den Fernseher auszustellen. Ein Ganz normaler Donnerstagabend. An Tagen wie diesen, hasste ich mein Leben und fragte mich, wann etwas schief gelaufen war. Spätestens, wenn Raven Mama durch die Wohnung rief, fiel es mir wieder ein. Aber ich hatte es ja so gewollt.
 

Die nächste Woche blieb Raven zu Hause, auch wenn es ihr durchaus besser ging. Am Mittwoch zwang ich sie zum Einkaufen, immerhin brauchte sie ein Kleid und ich auch. Lustigerweise war es gar nicht so schlimm meine Tochter für ein Kleid zu begeistern, mit dem ich einverstanden war. Nach drei Kleidern hatte sie sich entschieden, ich hingegen hatte nach fünf Läden, sechs Stunden und knapp 150 Kleidern immer noch nichts gefunden. Ich hatte also noch genau zwei Wochen um ein Kleid zu finden.

Unter anderen umständen wäre das in Ordnung gewesen, aber ich sollte so einer Badenixe ihr Traumhaus einrichten. Sie dachte da an ein Traum aus knalligem Pink und intensiven Babyblau auch wenn ich bezweifelte, dass die Farben gut zueinander passten. Doch das interessierte diese Kundin nicht. Manchmal fragte ich mich wirklich, warum solche Leute es nicht selbst machten, wenn sie doch alles so sehr viel besser konnten.
 

Die nächsten Zwei Wochen verbrachte ich also in der Gesellschaft von Babette Dorent, einer französischen Millionärtsgattin, die bereits nach einer halben Stunde nichts tun und Anweisungen geben völlig erschöpft war. Mann es war wirklich anstrengend, wenn man ‚Ehefrau von’ war. Aber noch lief mein Geschäft nicht so gut, dass ich solche Angebote hätte ausschlagen können. Denn ganz egal wie schrecklich diese Frau war, sie bezahlte gut. Dummerweise raubte sie mir trotzdem den Verstand und ich hätte sie am liebsten Erschossen und qualvoll verbluten lassen.
 

Als ich endlich meine Arbeit beendet hatte, war ich so froh, dass ich dieser Frau nur noch die Rechnung schicken musste. Außerdem war es immer erfreulich zu hören, dass man die Vorstellung des Kunden nicht nur erfüllt, sondern auch übertroffen hatte. So konnte ich mich doch tatsächlich um mein Kleiderproblem kümmern. Immerhin war am Samstagabend der Ball und ich wusste immer noch nicht, was ich anziehen sollte. Die Geschäfte hatten bereits alle geschlossen, aber ich wollte sowieso noch einmal schauen, ob ich nicht etwas Passendes im Kleiderschrank hatte. Allerdings verlangten die Hausaufgaben meiner Tochter meine Aufmerksamkeit. Raven hatte mich nämlich gebeten den Aufsatz, den sie bis Montag schreiben sollte gegen zu lesen. Also setzte ich mich hin, las mir die handgeschriebenen Seiten durch und strich mit einem Bleistift alles an, was mir auffiel. Außerdem spickte ich die Zeilen mit Post-it Zetteln auf die ich Sachen schrieb, die fehlten, deplatziert oder gar überflüssig waren. Danach konnte ich mich endlich mit der Kleidersuche befassen. Hoffentlich fand ich etwas Passendes bis zum nächsten Tag.
 

------

Das nächste Kapitel ist dann der Black & White Ball. Wenn ich es schaffe, lade ich ihn am nächsten Donnerstag hoch.

Black & White

Ich will gar nicht so viel vor weg nehmen, aber ich persöhnlich mag das Kapitel, auch wenn Karin etwas mehr als beabsichtigt leiden musste.
 

---
 

Black & White
 

Ich hatte doch tatsächlich ein Kleid gefunden, das ich anziehen konnte. Meine Tochter hatte ich bei Hinata geparkt, während ich Itachi suchen ging. Immerhin musste ich mich bei ihm bedanken und vielleicht kam mir auf der Suche nah ihm ein potenzieller Neukunde entgegen.
 

Ich entdeckte Itachi zusammen mit Temari, die ein weißes enganliegendes Kleid mit schwarzem träger trug. Das Kleid stand ihr richtig gut und passte zu ihr, auch wenn weiß nicht ganz ihre Farbe war. Die beiden unterhielten sich mit jemand und als ich näher kam, merkte ich, dass es Sasuke war. Neben ihm stand Karin mit einer eleganten Hochsteckfrisur und einem einmaligen Kleid. Ich hätte den Flickenteppich nicht angezogen, aber Karin konnte ich so etwas zu trauen. Dummer weise stand das Kleid ihr mehr als gar nicht. Ich überlegte, ob ich nicht vielleicht umdrehen sollte, bevor die vier mich entdeckten. Genau in dem Moment sah Tema mich an und winkte mir zu. Jetzt blieb mir nur die Flucht nach vorn.
 

Ich nahm mir ein Glas Champagner und lehrte es in einem Zug. Dann nahm ich mir noch eins und ging zu den vieren. Ich umarmte Itachi und Tema zur Begrüßung und murmelte ein Hallo in Sasukes Richtung. Aus der Nahe sah das Kleid noch unvorteilhafter für Karin aus. Sasuke tat mir fast leid.

Wir wechselten ein paar höfliche Floskeln, bevor ich wieder gehen wollte.

„Wo ist eigentlich Raven?“, fragte Itachi in die Runde, um mich am gehen zu verhindern.

„Sie wartet bei Naruto und Hinata.“, kommentierte ich kurz.

„Naruto und Hinata?“, fragte Sasuke ungläubig.

„Ja, du hast ne Menge verpasst. Die beiden sind verheiratet und haben zwei Kinder. Außerdem ist unser blonder Chaot Anwalt.“, informierte ich Sasuke.

„Hat er ein Spezialgebiet?“, fragte Sasuke weiter. Mir fiel auf, dass er gesprächiger als früher war. Vielleicht kam es mir auch nur so vor, aber er zeigte mehr Interesse als früher.

„Er ist Staatsanwalt und noch dazu ein verdammt guter.“, stichelte ich. Warum ich auf hundertachtzig war, wusste ich selbst nicht. Vielleicht passe es mir nicht, dass ein Sasuke Uchiha nach 14 Jahren einfach wieder auftauchen konnte und so tun musste als sei nichts gewesen. Er hätte sich bei uns melden können. Immerhin waren wir damals Freunde gewesen. Umzug hin oder her, bei seinen besten Freunden sollte der Spruch: “Aus den Augen aus dem Sinn“ nicht gelten.

„Okay. Sonst noch was, was ich wissen müsste?“, fragte er abwehrend.

„Nein.“ Ich war bestimmt und kontrolliert. Ich würde gewiss nicht die Fassung verlieren. Allerdings entglitten Itachi sämtliche Gesichtszüge.

„Meinst du nicht, dass du es ihm sagen solltest?“, fragte er sachte an. Er kannte mich nun gut genug um zu wissen, dass man mich nicht reizen sollte.

„Ich wusste es.“, murmelte Sasuke triumphierend. Ich starrte ihn ungläubig an. War das mit Raven so offensichtlich?

„Was wusstest du?“, fragte ich kleinlaut nach.

„Dass du damals was mit meinem Bruder hattest. Ich meine schau dir die kleine - wie hieß sie noch Rose - doch mal an.“
 

Ich pustete von lachen los. Das war wirklich zu gut um wahr zu sein. Er unterstellte mir etwas mit seinem Bruder gehabt zu haben. Es war so abwegig, dass es schon fast wieder logisch war. Ich hatte damals viel Zeit mit Itachi verbracht, weil er mir in Geschichte Nachhilfe gab, außerdem hatte ich so eine Ausrede um in Sasukes Nähe zu sein. Später brauchte ich die Ausrede nicht mehr, aber meine Noten in Geschichte waren noch immer bescheiden um nicht zu sagen Grotten schlecht. Geschichte war in meinen Augen langweilig und staubtrocken. Immerhin befasste sich ein Großteil der Geschichte mit toten Menschen und die sollte man bekanntlich ruhen lassen. Ich hätte es liebend gern getan, meine Lehrer sahen das anders.

„Wie kommst du darauf, dass ich etwas mit deiner damaligen Freundin angestellt hätte. Sakura ist sieben Jahre jünger als ich. Damals war das sogar strafbar.“, stellte Itachi in den Raum, während ich immer noch herrlich amüsiert kicherte.

„Was ist denn so lustig?“, wollte meine kleine süße Raven wissen, die Naruto und Hinata offenbar überredet hatte mich zu suchen.

„Sasuke meint, dass Itachi dein Vater ist.“, keuchte ich abgehackt und unterdruckte den nächsten Lachkrampf. Raven verzog das Gesicht und gab ein paar abwertende Würgeräusche von sich.

„Ich, dann wäre der Bengel ja meine Halbschwester.“, gab Doyle, der sich in der Menge versteckt hatte, von sich.

„Hörst du dich eigentlich selber reden? Das was du gerade gesagt hast schließt sich aus.“

„Ne, du bist alles nur kein Mädchen.“, blaffte Doyle Raven an. Zum Dank fing er sich einen Satz heiße Ohren von seiner Mutter ein, die ihren Sohn danach einmal mehr erklärte, dass er sich benehmen sollte.
 

Unterdessen hatte ich mich von meinem Lachkrampf beruhigt und schaffte es sogar Sasuke anzuschauen.

„Sieh sie dir an und sag mir ins Gesicht, dass Itachi nicht ihr Vater ist.“ Ich sah ihm ins Gesicht. Ernst und diesmal musste ich nicht lachen. Er schien tatsächlich zu glauben, dass er Recht hatte.

„Das tue ich oft genug! Itachi ist nicht der Vater. Ich habe dich nicht betrogen und jetzt denk mal scharf nach, wer sonst noch in Frage kommt.“ Er starrte mich an und er starrte und starrte. Während Sasuke vor sich hin starrte und ich die Aufmerksamkeit unserer Freunde hatte, stellte ich mir vor, was in Sasukes Hirn jetzt vor sich ging. Ich malte mir aus, wie viele kleine Sasukes zwischen Bergen von Aktenordnern herumliefen und gerade in Chaos versanken, da in Sasukes sonst so perfekt durchorganisiertes Hirn nicht fand, was es suchte. Aus irgendeinem verstaubten und völlig vergessenen Akten Schrank, der nebenbei bemerkt bestimmt klemmte, zog ein Mini Sasuke eine ausgeblichene halb zerfledderte Akte mit meinem Namen und blätterte sie durch und fand offensichtlich nicht, was er suchte. Ein anderer kleiner Sasuke tippe in einen Computer eine Frage.

„Wann hat sie Geburtstag?“, fragte Sasuke brav, nachdem die Nachricht gesendet wurde. Ein andere nahm die Antwort 28. März entgegen. Jetzt suchte die Sasuke Miniversion am Alten Aktenschrank nach einer Erinnerung vom Juni vor 15 Jahren. Panisch gehetzt verrückte er den Schrank und brüllte einem anderen etwas zu.
 

Jetzt machte es Klick und Sasuke schnappte nach Luft. Ich glaube er wollte etwas sagen, wusste jedoch noch nicht ganz was.

„Ey, du sieht eh schon bescheuert aus, der Flunderlook macht es nicht besser.“, motzte Raven über meine Schulter hinweg ihren Vater an. Er starrte sie verdattert an und schloss seinen Mund, dann schaute er mich wieder an. Diesmal hatte sein Blick etwas Verzweifeltes und er flehte mich stumm an ihm zu sagen, dass es alles nur ein Scherz war. Ich begann zu kichern.

„Tja, wie du siehst ist es nicht dein Bruder. Ach und noch etwas, nenn meine Tochter noch einmal Rose und ich hetze dir Spike auf den Hals oder noch besser, Sie.“ Ich drehte mich um und ignorierte den verwirrten Blick meiner Tochter, die mich zu fragen begann, warum ich sie betrafen wollte.
 

Zwei Stunden, etliche Sektgläser und endloslangweilige Gespräche mit reichen potenziellen neuen Kunden, von denen ich inständig hoffte, dass sie nicht anriefen, später schob sich Sasuke erneut in mein Sichtfeld. Ich empfand ihn als angenehme Abwechslung, weil er das erste männliche gut aussehende Wesen in meinem Ater war, dass sich seit einer gefühlten Ewigkeit auf mich zu bewegte.

„Was willst du und wo ist deine reizende Begeleitung?“, blaffte ich ihn an. Ich freute mich zwar ihn zu sehen, da ein steinalter und lediger Börsenhai auf mich zugehen wollte, aber das änderte nichts an der Meinung, das mein Sturkopf beschlossen hatte sauer auf ihn zu sein.

„Nette Gesellschaft, die ich nicht erwürgen möchte und Karin ist auf dem Klo, um, ich glaube, zu kotzen.“ Ich bekam einen Anfall von Schadenfreude, der mir ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Ich konnte sogar erkennen, dass auch Sasuke leicht schmunzeln musste.

„Miss Haruno, meine Liebe. Sie sehen wie immer bezaubernd aus.“, näherte sich eine rauchige tiefe Stimme von links. Mir kam dunkel das Bild eines älteren und etwas beleibteren Herren mir grau melierten Haar und üppigen Bartwuchs in den Sinn. Wenn ich mich nicht irrte, hatte ich sein Poolhaus neu gebaut. Lächelt drehte ich mich in die Richtung des Mannes und begrüßte ihn, da mir gerade sein Name wieder einfallen war.

„Senator Harris, was für eine Ehre. Wie geht es ihrer Frau? Ich hab von dem Unfall gelesen.“, engenete ich freundlich und schüttelte dem Senator die Hand.

„Bestens, sie müsste hier irgendwo sein. Wie geht es der kleinen Raven? Sie war ja so ein süßes Mädchen.“

„Ich fürchte die Betonung liegt auf war. Aber wenn sie will ist sie ein Engel.“

„Hach ja, die Jungend von heute. Da fällt mir ein, meine Tochter fühlt sich in ihrem Zimmer nicht mehr wohl. Rosa und Himmelbau sind nicht mehr ganz ihre Farben. Und bevor ich einen Stümper das Zimmer meiner Tochter einrichten lasse, dachte ich mir, dass ich mich an die Haruno Building and Living Group wende.“

„Wow, echt, das wäre einfach, äh ich meine es … ja klar.“, brabbelte ich nicht besonders Geschäftsmäßig, das musste ich zugeben, vor mich hin. Sasuke schaute mich an, als würde ich mich auf Marsianisch mit dem Senator unterhalten.

„Ich werde Ihnen dann in nächster Zeit offiziell den Auftrag erteilen, aber stellen Sie sich schon einmal auf einen sehr kritischen Teenager ein.“

„Ich habe selbst einen zu Hause, Senator.“, erinnerte ich den Mann noch einmal herzlich.

„Ich sehe gerade meine bessere Hälfe, also lasse ich Sie mit ihrem Freund wieder allein.“

„Er ist nicht mein Freund.“, berichtigte ich den Senator.

„Ich hätte wetten können, er sieht Raven doch so ähnlich.“

„Ja er ist ihr Vater, aber wir sind nicht mehr zusammen. Im Gegenteil, wir haben uns erst vor kurzem wieder getroffen.“

„Oh, dabei geben sie so ein reizendes Paar ab.“

„Danke.“ Ich lächelte brav und verabschiedete mich von Senator Harris. Ich mochte den Mann, auch wenn er mit mir und Sasuke völlig falsch lag. Wir gaben kein schönes Paar ab, oder doch? In der Schule haben das auch immer alle gesagt, dass wir gut zusammen passten und dass wir niedlich zusammen aussahen. Gut, niedlich, war die Bezeichnung seiner Mutter für uns und ich fand sie nicht sonderlich treffend, aber ich wollte mich nicht schlecht über die herzensgute Mikoto äußern. Immerhin behandelt mich diese Frau immer noch so, als wäre ich ein Teil der Familie, was ich genauso genommen durch Raven auch war.
 

„Susu, es ist hier stinklangweilig und ich will etwas richtiges Essen, von den Häppchen wird ja nicht mal ein Model satt.“, blökte Karin durch den gesamten Ballsaal. Ich musste mich arg zusammen reißen um nicht schallend loszulachen. Es war einfach zum brüllen Komisch, immerhin stammte Karin genau wie Sasuke aus einer etwas besser betuchten Familie, die in den nächsten Jahren wohl nicht am Hungertuch nagen musste. Trotzdem brachte es diese Frau fertig, auf dem Ereignis des Jahres, einem der nobelsten Anlässe der Gesellschaft, dem Black and White Ball, lauthals durch den gesamten – nebenbei riesigen – Saal zu brüllen. Von dem Text den sie brüllte, damit wollte ich besser nicht anfangen, aber es wunderte mich nicht, dass die Gäste sich ungehalten nach dem Störfaktor mit dem unnatürlich lautem Organ und Susu umschauten. Verständlicherweise war Sasuke ganz klein mit Hut und ich vermutete sogar, dass er innerlich betete, damit Karin ihn nicht entdeckte und ihm die Peinlichkeit zuzugeben, das er die Begleitung der unehrenhaften Person war, erspart bliebe.
 

Gott war ihm gnädig, da ich ihn aus Karins Blickfeld in eine dunkle Ecke zog. Warum ich das tat, wusste ich nicht. Vielleicht war es Mitleid oder mein Anstand, denn so sauer ich auf Sasuke auch war, dass er sich nie wieder gemeldet hatte, – die Sache mit unserer Beziehung war eine Sache, die mit unserer Freundschaft eine andere – konnte ich nicht zulassen, dass Karin seine gesamte Zukunft ruinierte. Dieser Skandal würde ihm nämlich den Beruf, was immer er auch machte, kosten und mit noch nicht mal 30 Jahren hatte er noch einiges an Leben vor sich.

Also stand ich zusammen mit meinem gut aussehenden und durchtrainierten Ex in einer dunklen leicht einengen Ecke, die nicht gerade viele um genau zu sein gar keine Möglichkeiten zur Flucht gab und starrte ihm in die unergründlichen schwarzen Augen, auf die ich früher schon unheimlich stand.

„Danke!“, hauchte Sasuke. Sein Atem kitzelte auf meiner Haut und wie ich feststellen musste benutzte er immer noch das Parfüm, das er früher immer getragen hatte.

„Schon gut, freut mich behilflich zu sein.“

„Susuuuuuuuuuuuuuuu!!!!!!!!“, heulte Karin entfernt leise los. Selbst ich wollte vor Scham im Boden versinken, allein weil ich diese Frau kannte.

„Halt Maul und hör auf zu plärren!“ Die nicht weniger leise Stimme meiner Tochter ließ mich aufhorchen. Ich fasste es nicht, dass Raven mich so blamieren konnte. Am liebten wäre ich aus der Ecke gestürmt und hätte meiner Tochter zum ersten Mal in ihrem Leben eine Ohrfeige verpasst. Allerdings hielt mich Sasuke zurück.

„Nicht, du machst es nur schlimmer.“, flüsterte er leise. Leider musste ich zugeben, dass er Recht hatte.
 


 

Ich unterhielt mich gerade mit einem dieser snobistischen Brüllaffen, die bereits Autofahren durften und mit dem Geld ihrer Eltern angeben. Na ja viel mehr hörte ich zu, wie Mr. Ich-liebe-mich-fast-so-sehr-wie-Daddys-Kohle-und-werd’-jedes-Mal-spitz,-wenn-ich-mein-Spiegelbild-sehe über sein ach so geiles Leben, sein ach so geiles Auto und seinen ach so geilen Körper redete.

„Ich wette du bist impotent.“, beendete Doyle seinen Monolog. Ich war noch nie so froh ihn zu sehen. Fast hätte ich meine Manieren versessen und mich bei ihm bedankt. Glücklicherweise konnte ich mich gerade noch so beherrschen und ging einfach.
 

Kurz danach rannte mich diese Schreckschraube von Sasukes Freundin über den Haufen. An statt sich zu entschuldigen, brüllte sie quer durch den ganzen Saal nach ihrem Susu und blökte irgendwas von sie sie hätte Hunger. Zum ersten Mal, seit ich Itachis kleinen Bruder kannte tat er mir aufrichtig leid. Ich schaute mich um und hoffte, dass er nicht in der Nähe war, entdeckte ihn allerdings bei meiner Mutter am anderen ende des Saals. Wobei ich bemerken muss, in einem Überfüllten Raum von einem Ende zum anderen zu schauen ist schon eine Kunst, aber warum auch immer hatte sich eine kleine Schneise gebildet. Vielleicht war das Schicksal oder man wollte nur sichergehen, dass man unbeschadet so schnell wie möglich die Damentoilette aufsuchen konnte. Ich beschloss diese Woche einmal gemeinnützig zu sein, um meinen Guten Vorsatz für das laufende Jahr nicht völlig zu vernachlässigen. Jedenfalls stellte ich mich so in Karinsichtfeld, dass sie weder Sasuke noch meine Mutter sah. Eine Weile schluchzte und schniefte sie vor sich hin, während die umstehenden Personen abwertend den Kopf schüttelten. Karin schien jedoch entweder so mit sich selbst beschäftigt oder aber und das glaubte ich viel eher, so alkoholisiert zu sein, dass sie es entweder nicht mitbekam oder dass es sie gar nicht erst interessierte. Jedenfalls hockte sie wie ein Häufchen Elend auf dem Fußboden und wirkte irgendwie verloren und Hilflos. Was Alkohol aus einem Menschen doch machen konnte, ich nahm mir vor mich niemals so sehr zu betrinken oder zumindest nicht auf solchen Anlässen. Scheiße, ich fing an, sie zu bedauern. Zu Allem Überfluss brüllte sie wieder quer durch den Saal.

„Susuuuuuuuuuuuuuuu!!!!!!!!“ Ich erbärmlicher und vollkommen verzweifelter Schrei ging in klägliches Gewimmer über. Ich hasste Leute wie sie. Keine Selbstachtung und von anderen Abhängig. Das schlimmste war, sobald sie wieder nüchtern sein würde, wäre sie wieder etwas besseres, als alle anderen Menschen der Welt. Scheiß Doppelmoral!

„Halt dein Maul und hör auf zu wimmern!“, blaffte ich sie an. Ich gebe zu es war lauter als beabsichtigt und meine Mutter würde ernsthaft an ihrer Erziehung zweifeln, aber ich konnte nicht anders. Mein Tonfall erschreckte sie so, dass sie tatsächlich aufhörte zu heulen. Da mich auf Grund meines kleinen Ausbruchs alle anstarrten, und mir die unangenehmen Blicke nur zu deutlich bewusst wurden, musste ich dringend etwas unternehmen. Also streckte ich der Heulsuse eine Hand entgegen und versuchte einmal in meinem leben, wie das süße 14 jährige leicht naive Mädchen, das meine Lehrer so gerne aus mir machen würden. „Ich helfe dir ja Susu zu finden. Irgendwo wird er schon sein.“ Leicht irritiert nickte Karin und ließ sich von mir aus dem Raum führen. Ich hörte vereinzelt Leute „ach wie niedlich“ rufen und ignorierte es. Wenn ich glück hatte dachten die Leute Susu wäre ein Hund oder wenigstens ein Kleinkind. Jedenfalls ging ich mit Karin nach draußen und setzte sie auf eine Parkbank. Dann rief ich die einzige Person, die mir einfiel und garantiert helfen konnte, an. Meine Mutter.

Gut ich rief meine Mutter immer an, egal worum es sich handelte, aber das spielte jetzt keine Rolle.

Haruno Building and Living Group

So da, Sakuras Firma noch im Verlauf der Geschichte eine größere Rolle bekommen soll (und zumindest einen Arbeiter mehr, wie ich kürzlich beschlossen habe), widme ich dem Geschäft dieses Kapitel. Immerhin arbeit Sakura auch noch und da ich ihre angestellten nicht weiter erwähnt habe, wollte ich das gerne nachholen. Es gibt neben dem Büroalltag noch ein wenig mehr über Ravens Schule und "ihre besten Freundinnen" (denkste) zu erfahren.
 

viel Spaß
 

Haruno Building and Living Group
 

Ich liebte es am Montagmorgen zur arbeit zu gehen. Wie immer roch ich den frisch gebrühten Kaffee schon vor der Tür. Außerdem konnte ich schon erraten, dass ein warmes Plunderstückchen an meinem Schreibtisch auf mich wartete. Ich betrat meine Firma und begrüßte Ino. In meinem Büro zog ich mir die Jacke aus. Zusammen mit dem Plunderstück und der Kaffee Tasse ging ich in die kleine Küche und setzte mich in die winzige Essecke. Dort wartete ich auf Ino und Tenten, die Architektin, die für mich das Fitnesscenter am Stand plante, weil ich mit Einrichten beschäftigt war. Kurz nach mir setzen sich auch Ino und Teni zu mir in die Küche. Das war ein morgendliches Ritual, was wir jeden Montag machten. So konnten wir uns über das Wochenende austauchen und die beiden erzählten mir alles, was sonst noch wichtig war.

„Deine Post hast du schon gefunden?“, fragte Ino mit einer ungewohnten Ruhe. Ich hätte wetten können, dass sie mich über den Ball ausquetschen wollte. Perplex nickte ich immerhin legte mir Ino die Post jeden Morgen ordentlich sortiert auf den Schreibtisch.

„Meinen Urlaubsantrag hab ich dir gemailt.“, erwähnte Teni beiläufig.

„Warum seit ihr so ruhig?“, fragte ich skeptisch.

„Deine Mutter hat angerufen, deshalb.“ Ich schluckte und fragte mich im nächsten Moment, warum meine Mutter, die sonst nie vor 10Uhr aufstand vor 7:30Uhr angerufen hatte.

„Gut, ich rufe sie später zurück.“

„In Ordnung, dann schieß los. Wie war der Ball.“, platzte es aus Teni raus. Inos Augen glänzten schon vor Aufregung und Skandallust.

„Gut, ich habe mit einer Menge potenziellen Kunden gesprochen, Sasuke erzählt, dass er Ravens Vater ist und darf wahrscheinlich bald das Zimmer von Senator Harris seiner Tochter renovieren.“, erzählte ich ganz gelassen.

„Was hast du?“, fragte Teni entsetzt.

„Ich hab mit Senator Harris geredet.“

„Nein davor.“, meinte Ino.

„Wir haben vielleicht jede menge neuer Kunden.“

„Dazwischen.“, zischten beide.

„Oh, ich hab mit Sasuke geredet und ihm erklärt dass ER der Vater von Raven ist und nicht Itachi!“

„Er weiß aber schon, dass sein Bruder sieben Jahre Älter ist als du und damals war er 20 und damit wäre es bereits eine Straftat gewesen.“, fasste Teni zusammen ich zuckte nur mit den Schultern.
 

Es war immer wieder schön mit den beiden über Sasuke zu reden. Sie kannten ihn beide nicht und doch bestritten sie völlig unterschiedliche Positionen.

Ino als eingeschworene Romantikerin vertrat die Ansicht, dass Sasuke mein Seelenverwandter war. Wie sie das wissen wollte, wo sie nicht einmal ein Foto von ihm kannte, wollte sie mir nicht verraten. Jedenfalls hielt sie uns für das perfekte Paar und war der Meinung, dass wir wieder zusammenkommen würden. Sie sprach sogar von Ehe und dabei hegte ich keinerlei romantische Gefühle mehr für diesen Mann. Ich wusste ja nicht einmal, ob ich noch mit ihm befreundet sein wollte.

Teni hingegen hasste ihn und fand es mehr als nur in Ordnung, dass Schluss war. Sie schrieb Freundschaft in ihrem Leben sehr, sehr groß und konnte deshalb nicht verstehen, dass sich sasuke nie bei seinen Freundin gemeldet hatte. Sie hatte mir sogar angeboten ihn zu schlagen, wenn sie ihn kennen lernte, falls es mir danach besser ging. Es gab in der Vergangenheit einige Momente, wo ich diese Einstellung sehr begrüßt hatte.
 

Nach dem ich eine weile der Diskussion, ob ich Sasuke nun hassen oder lieben sollte, ging ich in mein Büro und widmete mich meiner Post. Wenn die erledigt war, würde ich Rechnungen schreiben müssen und dann käme ich wahrscheinlich nicht umher meine Mutter anzurufen.
 

š¯›
 

Ich versuchte mich so schnell und unauffällig wie möglich vom Schulgelände zu verdrücken, bevor mich die DD³ oder die drei Deppen vom Dienst, wie ich sie nannte, abfangen konnten. DD³ waren die drei schlimmsten Mädchen in meiner Klasse. Sie schafften es immer wieder mich so zu provozieren, dass ich mich wehren musste. Anschließend liefen sie heulend zur Rektorin und ich bekam den Ärger, weil ich unschuldige Schülerinnen geschlagen hatte.

Wenn man meine Meinung zum Thema Unschuld und DD³ hören wollte, war das das letzte Mal mit 10 der Fall. Ich meine wie unschuldig konnte ein Biest sein, das mit 14 Jahren schon Doppel D trug? Nicht sonderlich. Generell hatte ich nichts gegen Schönheitsoperationen, aber die drei hatten maßlos übertrieben. Das war wahrlich alles andere als ästhetisch.
 

Dummerweise fingen mich Sally und ihre beide Busenfreundinnen noch auf dem Schulhof ab. Außerhalb des Geländes trauten sie sich das nicht, da ich dann keinen Ärger bekam, wenn ich zuschlug. Tja und die drei wussten, dass ich einen Schulverweis kassierte, sollte noch einmal etwas vorfallen. Genau deshalb konnten sie mich auch nicht in ruhe lassen.

Sally, die schlimmste der drei, beschimpfte mich, zog mir an den Haaren, versuchte mich zu beißen. Ich hoffte echt das sie nicht ansteckend war. Ich wollte nämlich nicht irgendwann blondiert, operiert und strohdoof zur Schule gehen müssen. Allmählich fing Sallys Gefolge, ich konnte mir ihre Namen nicht merken, auch an mich zu piesacken. Ich kämpfte meinen Stolz nieder um nicht doch zuzuschlagen und unterdrückte gleichzeitig den Wunsch nach einem Lehrer zu rufen. Ich würde mich gewiss nicht auf das nicht vorhandene Niveau der DD³’s herablassen. Dazu hatte ich noch zu viel stolz.

„Lasst sein Ruhe.“, hört ich von irgendwo her Sasukes Stimme. Hätten sich die drei nicht umgedreht währe ich der Meinung gewesen, das mein Unterbewusstsein sich Hilfe eingebildet hätte. Doch zu meiner Überraschung, stand am Schulzaun tatsächlich Sasuke Uchiha.
 

Ich tat etwas völlig Untypisches und rannte los, um mich hinter ihm zu verstecken, dabei war es sonst so gar nicht meine Art mich hinter Männern, die ich kaum kannte und nicht einmal sonderlich viel mochte zu verstecken. Doch jetzt schluckte ich meinen stolz einfach herunter und tat es, aber er musste nicht erwarten, dass ich ihm dankte. So viel wollte ich einmal festhalten. Sally starrte Sasuke wie ein Stück Fleisch an, fast so als wäre sie ein ausgehungerter Hund, dem man zum ersten Mal seit Monaten sein saftiges und in dieses Fall noch blutiges Steak vorsetzte.

„Er ist fast Dreißig, Hohlbirne.“, brüllte ich hinter Sasuke hervor. Warum musste Sally wieder einmal meine Theorie, dass zu viel Bleichmittel Hirnzellen verätzte, bestätigen. Entweder waren wirklich alle schlecht blondierten Barbiepuppen so dämlich oder nur Sally. Jedenfalls war ganz sicher auch der Meinung, dass sie die Bedeutung eines Vakuums im Kopf hatte und nur nicht darauf kam. Eigentlich war es fast schon Schade, das Doofheit nicht weh tat, denn dann wäre Sally vor Schmerzen schon längt umgekommen.

„Aber er ist heiß!“, gab Sally noch einmal zur Bestätigung ihrer Geistigen Umnachtung von sich. Das Schlimme an der Tatsache war, dass sie gleich wieder einen Ihrer Anfälle bekommen würde. Dann würde sie ihr Haar schütteln, die Schultern zurück nehmen, damit die Knöpfe ihrer eh schon viel zu engen Bluse unschuldigen Leuten die Augen ausstachen und sich lasziv über die Lippen lecken. Ich unterdrückte ein würgen und wandte mich beschwörend an Sasuke.

„Bitte lass und gehen.“, flehte ich kleinlaut. Ich war überzeugend, denn Sasuke schob mich zu seinem Auto, während Sally begann ihr Haar zu schütteln.
 

Auf der Fahrt zu mir nach Hause stellte ich fest, dass Sasuke gar nicht so übel war. Auf meiner Peinlichkeitsskala würde er eine 3 bekommen. Damit war er besser als Itachi der eine knappe 4 bekam und Naruto der seine solide 5 hielt. Doyle toppte jedoch alle Rekorde, da er auf meiner Skala von 1 bis 10 eine unschlagbare 25 erreichte. Als Sasuke mich bei mir zu Hause absetzte fragte er mich etwas, was mich ein wenig überraschte. Er wollte wissen, was meine Mutter beruflich machte. Wenn mich Leute sonst nach meiner Mutter befragten, ging es meist darum, dass ich ihr Alter noch einmal wiederholte.

„Meine Mutter ist Architektin und Innenausstatterin, außerdem leitet die Haruno Building and Living Group.“, murmelte ich perplex. Sasuke bedankte sich und fuhr weiter, so wie ich es verstanden hatte, wollte er zur Bank, weil er etwas mit seinem Investmentbanker zu besprechen hatte. Ich ging ins Haus und begrüßte meinen kleinen Liebling, der mich unsterblich verwisst hatte, weil ich ihn eine Gefühlte Ewigkeit allein lassen musste.
 

š¯›
 

Mein Engel Ino brachte mir gerade die vierte Tasse Kaffe. Seit Beginn des Telefonates mit meiner Mutter leidete ich Höllenqualen. Was ich wirklich gebraucht hätte, wäre etwas Hochprozentiges, aber da ich noch Arbeiten musste, musste Koffein genügen. Meine Mutter war wieder einmal in einer Depression. Mein Vater machte gerade eine Mitlifekrisis durch und das führte meine Mutter dazu meine Nähe zu suchen. Das ich diese Idee ganz und gar nicht berauschend fand, machte ihr nichts aus. Außerdem wollte sie, dass ich sie zusammen mit Raven besuchte, aber das würde in einer riesigen Streiterei mit meiner Mutter enden, weil sie unter Garantie wieder versuchen würde Raven ihren Willen aufzuzwingen. Ich hatte gerade das Thema Besuch auf die Feiertage vertragt, ich hatte eh vor Weihnachten zu meiner Mutter zu fahren, allein weil ich es meiner Schwester schuldig war, sie nicht mit dieser Frau allein zu lassen. Schon bahnte sich das nächste Thema an. Meine Mutter begann vom Sohn ihres Nachbarn zu reden und mir war sofort klar, dass sie mich verkuppeln wollte.

„Mum, dein Nachbar ist 80 und sein Sohn ist 39 und wohnt noch zu Hause. Ich bin mit Sicherheit nicht sein Typ.“

„Aber Sakura, das weißt du doch gar nicht.“, lenkte meine Mutter ein. Gut, ich musste also deutlicher werden.

„Gut, ich mag vielleicht sein Typ sein, er ist aber nicht meiner!“, knirschte ich ins Telefon. Jetzt fing sie an von anderen Jungs aus dem Ort zu reden. Ich war mit den Jungs aufgewachsen in einem kleinen süßen Vorort von San Diego. Ich beschloss das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken. Es würde mir zwar auch nicht gefallen, aber es war besser als mir darüber Gedanken machen zu müssen, wie ich Lee, dem Kerl, der seit dem Kindergarten auf mich stand und mir nachlief, bis ich von zu Hause auszog, wieder los wurde. Denn wenn meine Mutter ihm tatsächlich meine Adresse geben wollte und es lief momentan darauf hinaus, würde ich Naruto bitten eine Einstweilige Verfügung zu erwirken. Also wechselte ich zu einem nicht weniger schlimmen Thema.

„Sasuke ist wieder in San Diego. Er wohnt gar nicht weit weg von meinem Haus und er weiß von Raven.“

Innerlich bereitete ich mich darauf vor, dass sie toben und schnauben würde, aber komischerweise blieb die Leitung leise. Ich begriff nicht ganz, zumal meine Mutter immer meinte, dass Sasuke es nicht wissen musste, während ich es nicht ganz fair fand.

„Warum?“, fragte sie nach einer halben Ewigkeit leise.

„Er war der Meinung Raven wäre Itachis Tochter und ja ich habe ihm gesagt, das er sich strafbar gemacht hätte.“ Es war das Beste, wenn ich meiner Mutter solche Dinge nicht verheimlichte, sie fand es ja so oder so immer heraus.

„Und was wird er jetzt tun?“

„Ich weiß nicht. Vielleicht nichts, ich meine Raven weiß es noch nicht und das halte ich im Moment für das Beste. Ich weiß noch nicht ob sie ihn wirklich hasst oder ob es ihre natürliche Abneigung gegen über allen Menschen ist.“

„Vielleicht hat sie auch nur auf deine Reaktion reagiert.“

„Nein, sie hat ihn zuerst getroffen. Er ist mit Karin zusammen.“, sagte ich mit belegter Zunge. Ich wusste nicht einmal warum, aber etwas an dieser Tatsache störte mich gewaltig.

„So und wie geht es dir?“

„Warum fragen das alle. Ich bin über ihn hinweck. Er ist Vergangenheit, Geschichte, passé.“
 

Ich unterhielt mich noch eine Weile vernünftig mit meiner Mutter und hörte mir noch ein paar Klagen über meinen Vater an. Er wollte sich doch wirklich eine Harley kaufen, dabei hatte er sich erst ein Motorboot geleistet. So konnte man einen Lottogewinn auch ausgeben.

Der Unfall

Eine neue Woche, ein neues Kaptel. Diesmal ist es etwas dramatischer, aber nichts, was die zeit nicht bereinigen könnte.
 

--------

Der Unfall
 

Kennt ihr diese Tage, an denen man ganz genau weiß, das man im Bett bleiben sollte. Ich wusste, dass es sich heute um so einen Tag handelte. Nachdem mich Sally am gestrigen Tag mit Sasuke hat wegfahren sehen, wusste ich dass dieser Tag alles andere als einfach werden würde. Bestätig wurde mein Eindruck als sie mich schon praktisch mit Blicken erdolchte, als ich den Schulhof betrat. Am liebsten wäre ich umgedreht und wieder nach Hause gegangen, aber das konnte ich meiner Mutter nicht antun. Ich hätte trotzdem gehen sollen.
 

Im viel zu stickigen und überhitzten - wir hatten Mathe bei Miss Porter, einer notorischen Frostbeule, die bei Temperaturen unter 35°C im Schatten inklusive völliger Windstille zu frieren begann – wurde ich mit spuckefeuchten Papierkügelchen, die lustigerweise die Größe eines Golfballs hatten beworfen. Das war so ziemlich das widerlichste, was mir in meinen 14 kurzen Lebensjahren je passiert war. Allerdings fand ich es interessant mir zu überlegen, wie Sally ein Golfballgroßes Papierkügelchen in ihrem Mund befeuchtete. Dass sie eine dumme Kuh und eine großmäulige falsche Schlange war, wusste ich schon lange, aber dass sie auch entweder ihren Kiefer ausrenken konnte oder zumindest Dinge wieder hochwürfen fand ich ungemein witzig.

Allerdings beschloss ich, dass ich mich nicht von einer blöden Ziege wie ihr bespucken lassen musste und da Beweise immer gerne gesehen wurden hob ich jedes einzelne Kügelchen in einer Plastiktüte auf. Am Ende der Stunde hatte ich 5 Kugeln voller DNA, Mathenotizen und Fingerabdrücken. Wenn die Schulleitung immer nur mich bestrafen wollte, würde ich ihnen Zeigen müssen, dass ich hier das Opfer war.
 

In der Hofpause stand ich wie gewöhnlich allein in der Nähe des Schulzaunes. Ich mochte den Anblick der vorbeifahrenden Autos und fand diese Eintönigkeit beruhigend. Warum ich so auf den Anblick von Autos, beziehungsweise schnellen Fahrzeugen im Allgemeinen stand, wusste ich nicht. Aber bereits als Baby habe ich immer sofort aufgehört zu weinen, wenn man mit mir durch die Gegend gefahren ist oder wenn man Dinge vor meinen Augen schnell hin und her bewegt hatte. Ich verstand es nicht und nahm es hin.

Schon von weitem sah ich die drei Mädchen von DD³ auf mich zukommen. Das ich nicht einen Tag vor ihnen Ruhe hatte. Unwillkürlich hielt ich meine Schultasche fester, damit sie nicht auf die Idee kamen in meinen Sachen herumzuschnüffeln. Sally baute sich flankiert von ihren ebenso holen wie blonden beiden besten Freundinnen vor mir auf.

„Tyr heiße Typ von gestern.“, begann Sally und ich ahnte worauf die hinaus wollte. Es war wohl das Beste, ihr gleich einen Strich durch die Rechnung zu machen.

„Ist fast 30, hat eine Freundin und ist der Ex meiner Mutter.“, rechtfertigte ich mich. Warum fragte ich mich gerade selber, aber ich glaube dass es auch nichts geändert hätte, wenn sie einfach still gewesen wäre. Sally holte mit ihrer Tasche aus und schlug zu. Ich spürte wie die Tasche hart und schmerzhaft meinen Schädel traf. Ich glaube ich verlor das Gleichgewicht und viel zu Boden, doch sicher war ich mir nicht, da ich das Bewusstsein verlor.
 

Als ich aufwachte lag ich in einem Zimmer in der Notaufnahme. Ich hatte schreckliche Kopfschmerzen, mein linkes Bein tat mir weh und ich konnte meinen linken Arm nicht bewegen. Als ich es versuchte, durchfuhr ein stechender und alles überdeckender Schmerz meinen Körper.

Ich wusste, dass es ein beschissener Tag werden würde.
 

š¯›
 

Ich saß gerade in einem wirklich anstrengenden Gespräch mit einer Frau namens Evelyn Dunkensberg. Sie war etwa 1,50m groß, hatte graue Korkenziegerlocken und trug einen für ihre Figur sehr unvorteilhaften Pelzmantel, den sie nicht einmal unter Androhung ihres Lebens ausgezogen hatte. Sie wollte von mir, dass ich für ihre Hunde Isabel, Claire, Brooke, Sue, Coco, Dannie, Nancy, Chestedy, Miss Quirl, Fluffy, Madeleine und Lady Sandra van Schnuff das Poolhaus umbaute. Ihr Argument war, dass den Hunden die Einrichtung der Küche nicht gefiel und dass sie einen anderen Fußboden wollten. Ich glaubte die ältere Dame hatte einfach zu viel Geld und keine Kinder, denen sie es in den Arsch stecken konnte. Sollte mir recht sein, dann bekamen die 12 armen Hunde eben eine Luxusvilla de Wau-Wau und ich würde dem dann hoffentlich glücklichen Frauchen eine überteuerte Rechnung zu schicken. Immerhin flötete sie gerade etwas von “Geld spielt keine Rolle“ und „Für meine Babys nur das Beste“. Wie gesagt mich störte der Job nicht, nur die Auftraggeberin. Ich meine, wollten Hunde wirklich eine mit Rüschen verkleidete Küche, bei der alles, was nicht mit Stoff überzogen war vergoldet sein musste? Ich glaube der Hund meiner Tochter würde nach 3 Sekunden mit dieser Frau Amok laufen und irgendjemanden, voraussichtlich Mrs Dunkensberg, herzhaft beißen.
 

Zu meinem großem bedauern entdeckte Mrs Dunkensberg das Bild mit meiner Tochter und ihrem Hund, das auf meinem Schreibtisch stand. Sie fand es herzallerliebst.

„Männchen oder Weibchen.“, fragte sie munter.

„Ein Männchen“

„Och, aber er ist noch ein ganz junger nicht?“

„Ja, erst 6 Monate alt.“, lächelte ich gezwungen und versuchte höflich zu sein.

„Hört er denn?“

„Bei meiner Tochter immer aufs Wort und auf mich hört er nur dann, wenn sie nicht da ist.“

„Das ist ja wirklich ein ganz süßer, wie heißt der kleine Teddy denn?“

„Spike.“ Unverständlich sah mich Mrs Dunkensberg an. Ihr wich alle Farbe aus dem Gesicht und sie wollte gerade zu einer, wahrscheinlich, ausschweifenden Rede ansetzten, als Ino in mein Büro gestürmt kam.

„Entschuldige die Unterbrechung, aber du musst los.“, platzte es gehetzt aus ihr heraus.

„Warum muss ich los und wohin muss ich überhaupt?“, fragte ich unsicher und wollte mich fast schon freuen, dass ich von dieser schrecklichen Dame loskam.

„Raven, ist im Krankenhaus.“ Sofort war meine Freude wie weggeblasen und ich sprang auf.

„In welchen und warum. Geht es meiner Tochter gut?“, wollte ich wissen, während ich mich anzog und bei Mrs Dunkensberg entschuldigte. Ich versicherte ihr, Donnerstag vorbei zu kommen und mir das Poolhaus anzusehen. Sie schien es zu verstehen und während Ino mir den Namen des Krankenhauses sagte, war ich schon fast aus der Tür.
 

Im Krankenhaus musste ich eine halbe Ewigkeit warten, bis die 20 jährige Rezeptionistin ihre New-Age Frauenzeitschrift aus der Hand gelegt hatte und sich mir Zuwendete.

„Jetzt beruhigen sie sich erst einmal.“, sagte sie in einem gelangweilten Ton. Hatte diese Frau Valium genommen oder war es normal Besucher so zu behandeln?

„Ich werde mich nicht beruhigen, weine Tochter liegt in der Notaufnahme. Ich habe das Recht aufgebracht zu sein.“, schrie ich sie fast an.

„Tief Durchatmen. Was kann ich für sie tun?“ Ich glaube es hackte. Hatte diese Frau Watte in den Ohren. Als ich ihr gerade noch einmal erklären wollte, was ich hier wollte, klingelte das Telefon. Wie sich herausstellte war es Chantal ihre beste Freundin und schon war ich und damit ihre Arbeit vergessen. Wenn ich ihren Chef in die Finger bekommen würde, würde ich dafür sorgen, dass diese Frau, Denise Collins wie ich dem Namensschild entnahm, fristlos entlassen werden würde. Jetzt griff ich zu härteren Methoden.
 

Ich passte den Mann im weißen Kittel ab, der gerade durch die Eingangshalle ging ab.

„Entschuldigung, vielleicht können sie mir helfen.“, sprach ich ihn freundlich an.

„Dafür ist doch Ms Collins zuständig“

„Schon, aber sie war erst in ihre Vogue vertieft und jetzt fordert Chantal ihre volle Aufmerksamkeit. Ihre Nase ist schief und sie überlegt, ob sie eine Schönheitsoperation braucht.“ Seine Nasenflügel blähten sich vor Zorn und er massierte sich mit einer Hand beide Schläfen.

„Schon wieder. Ich habe ihr schon mehrfach gesagt, dass sie das nicht bringen kann. Wie kann ich ihnen helfen?“

„Meine Tochter soll in der Notaufnahme sein. Raven Rose Haruno. Können sie mir sagen, wo ich sie finde?“

„Am besten kommen sie gleich mit, zufällig behandele ich ihre Tochter.“ Ich nickte und folgte dem Arzt, der mich darüber aufklärte, dass meine Tochter eine leichte Gehirnerschütterung hatte, ein angebrochenes Bein und eine geprellte, angebrochene und ausgerenkte Schulter, dazu kamen dann noch ein paar Schürfwunden und Kratzer, von unzähligen blauen Flecken einmal abgesehen.
 

Bevor meine Tochter untersucht wurde, durfte ich kurz mit ihr reden. Raven schilderte mir genau, was vorgefallen war und ich verstand. Diese kleinen Biester würden nicht nur von der Schule fliegen, sondern auch noch zahlen dürfen. Diesen Mädchen musste einmal jemand ihre Grenzen zeigen.

Ich musste das Zimmer verlassen und ging kurz vor die Tür des Krankenhauses. Ich schaltete mein Handy wieder ein und rief Naruto im Büro an. Seine Sekretärin nahm den Anruf entgegen uns stellte mich nach einer kurzen Unterhaltung zu Naruto durch.

„Sakura, was gibt es denn? Sarah meinte, dass es geschäftlich sei.“

„In der Tat. Ich möchte jemanden verklagen“

„Weswegen?“, fragte Naruto überrascht. Ich wurde zwar sehr schnell, sehr laut, aber rechtliche Schritte leitete ich nur äußerst selten ein. Ich erklärte Naruto was mit Raven vorgefallen war. Ich hörte, wie er sich Notizen machte.

„In Ordnung, ich schicke die Polizei vorbei, damit sie die Beweise sichern können. Du hattest von Papierkugeln geredet.“

„Ja, danke.“ Ich legte auf und erklärte den Ärzten, was Sache war.
 

Als die Polizei kam, stellte sie einige Fragen, nahm die Plastiktüte mit und fotografierte die Wunden. Danach unterhielten sie sich mit den Ärzten und versicherten mir, dass sie bei der Schule vorbeifahren wollten. Ich hingegen bekam eine Liste von Dingen die ich beachten musste und einige Medikamente für Raven und durfte sie dann wieder nach Hause nehmen.
 

Zu Hause stellte sich mir das erste Problem. Meine Tochter vom Wagen aus in den Rollstuhl zu wuchten, erwies sich als schwierig, für mich sogar unmöglich. Wie ich sie dann die Treppe hinauf in ihr Zimmer bringen sollte, wusste ich nicht. Ich beschloss mir Hilfe zu suchen.
 

Ich wusste, dass ich es bereuen würde noch bevor ich klingelte. Aber Fakt war ich hasste meine Nachbarn oder sie mich und ich brachte dringend männliche Hilfe. Also klingelte ich doch. Es dauerte auch nicht lange, bis die Tür geöffnet wurde und ich wusste, warum ich es bereuen würde.

„Was willst du?“, fragte Karin bissig.

„Mit Sasuke reden.“, ich versuchte ruhig und nett zu bleiben und presste die Worte daher zwischen meinen Zähnen heraus.

„Der ist nicht da!“, bellte sie und wollte die Tür fast zuschlagen.

„Wer ist den da?“, fragte Sasuke aus dem Hintergrund. Nicht da, das sah ich auch so.

„Niemand Susu.“, flötete Karin unnatürlich hoch. Merkte diese Frau eigentlich, dass sie sich zum Affen machte?

„Ich bin nicht niemand, Miststück!“, blaffte ich sie so laut an, das Sasuke es hören konnte. Er stellte sich hinter Karin und wartete offenbar darauf, dass ich sagte, was ich wollte.

„Kannst du mir einmal kurz helfen?“, fragte ich ihn so unschuldig wie möglich.

„Ist dir dein Einkauf zu schwer?“, fragte Karin garstig.

„Nein, meine und damit auch seine Tochter sitzt im Rollstuhl, weil sie von einer Mitschülerin zusammengeschlagen wurde.“ Sasuke wurde bleich und trat vor die Tür.

„Hast du schon Anzeige erstattet?“

„Na hör Mal ich habe einen Staatsanwalt im Bekanntenkreis, was glaubst du denn?“ Sasuke nickte knapp und ging schon einmal vor. Da ich auf Karin Gesellschaft verzichten konnte, ging ich hinterher. Immerhin hatte Sasuke keinen Schlüssel. Zufrieden stellte ich fest, dass Raven handzahm war und sich ganz brav in ihr Zimmertragen lies.
 

Ich war völlig fertig und lehnte mich an die Wand. Das was ich brauchte war ein wenig halt. Ich fragte mich, wie ich die nächsten Wochen überstehen sollte. Ich schloss die Augen und überlegte erst einmal, wem ich das Alles erzählen musste. Meinen Eltern, Mikoto und Fugako, Itachi und meinen angestellten. Dann fragte ich mich, ob ich meinen Vater um Rat bitten sollte. Immerhin konnte ich meine Tochter nicht von A nach B bringen. Als ich den Boden unter den Füßen verlor, öffnete ich die Augen. Sasuke fand es anscheinend besser, wenn ich mich auf mein Sofa setzte. Erstaunlicherweise setzte er sich auch.

„Kommst du klar?“

„Was?“, fragte ich überrascht. Bot mir Sasuke Uchiha gerade seine Hilfe an.

„Kommst du mit der Situation hier klar oder brauchst du Hilfe? Ich meine du arbeitest und schaffst bestimmt…“

„Danke.“ Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter und lächelte ihn an. Er nickte und kramte aus einer Tasche eine Visitenkarte hervor, die er mir gab.

„Wenn was ist, rufst du an, richtig?“

„Der Ersatzschlüssel liegt unter dem großen Blumentopf links neben der Tür.“ Er nickte und ich meinte sogar ein leichtes Lächeln zu sehen, als er ging.

Das Geschäftsessen

So ich gebe zu, dass ich Karin in diesem Kapitel netter dastehen lasse. Ich bin zwar nicht sonderlich der große Karin Fan, aber ein paar Zugeständnisse, kann ich dieser Frau auch machen und wer weiß, vielleicht bekommt sie ja doch einen tieferen Karakter als nur Sasukes nervige und absolut peinliche Freundin. Außerdem, es muss einen Grundgeben, warum Sasuke mit ihr zusammen ist.

Wie dem auch sei, viel spaß beim lesen.

---------
 

Geschäftsessen
 

Den Donnerstag bei Mrs Dunkensberg zu verbringen war in etwas so erfreulich, wie eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt, ohne Betäubung versteht sich oder besser einer Rückenmarkspunktur. Ich hatte das einmal miterleben müssen und geriet an einen besonders witzigen Arzt, der meinte, dass es kurz ein wenig pieken könnte. Es war das schmerzhafteste in meinem Leben, aber mein Besuch bei Evelyn kam diesem Schmerz doch verdammt nah.

Der Garten der alten Dame war riesig und hätte bezaubernd aussehen können, wenn nicht mitten in den Blumenbeten halbvergrabene Hundeknochen gelegen hätten, der Rasen mit kleinen Kackhäufchen und Lochern übersaht gewesen wäre. Als ich, Gott allein weiß wie meine Teuren Schuhe diesen Rasen lebendig passieren konnten, das Poolhaus betrat, stellte mir Evelyn ihre Lieblinge vor. Ich lernte Isabel, die drei Jahre alte Riesenschnauzerhündin, Claire, die 7 Jahre alte Beaglehündin, Brooke, einen 9 jährigen weißen Königpudel, Sue, eine 10 Jahre alte deutsche Dogge, Coco einen 4 jährigen Westhighland White Terrier, Dannie eine 1 jährige Dackeldame, Nancy einen 2 jährigen Spitz, Chestedy einen 6 Jährigen Bobtail, Miss Quirl einen 5 jährigen Cocker Spaniel, Fluffy ein 6 Monate alter Neufundländer, Madeleine eine 11 Jahre alte Papillon Hündin und Lady Sandra van Schnuff eine 10 Jahre alte Mopsdame.

Die Hunde waren Kasse, süß, gut erzogen und freuten sich riesig, dass Frauchen einmal besuch mitbrachte. Aber sie wirkten nicht gerade froh darüber den ganzen tag im Haus zu sein. Ebenso wurde ich mit Eduardo dem Butler der Hunde bekannt gemacht. Ich sprach im stumm mein Beileid aus. Ich denke, er wusste es zu schätzen.
 

Ich schaute mir das Poolhaus eingehend an und machte mir Notizen. Ich schlug Evelyn vor einen Raum zum Spielen mit Tunneln und Hürden für die Hunde zu bauen. Sie war begeistert. Als ich an einen Raum voller Kissen, Tücher und Sofas in verschiedenen Höhen als Schlafplatz für die Hunde dachte, brachte ich nicht weiter zu reden. Ich hatte absolut freies Geleit und würde das schon machen. So gefiel mir meine Arbeit am besten und ich bat sie darum, bis ende nächster Woche das Poolhaus ausgeräumt und die Schränke abgebaut zu haben. Ich wollte bereits in zwei Wochen Handwerker herschicken, damit sie Tapezierten, strichen und mir neue Hundegerechte Möbel herbrachten. Je weniger Zeit ich darin investierte, desto besser würde es für meine Nerven werden.
 

š¯›
 

Mir war absolut langweilig. Ich lag auf meinem Bett neben mir eine Tüte Chips, auf dem Fußboden eine Flasche Cola, die Fernbedienung in der Hand. Es lief absolut nichts im fernsehen, mir tat so ziemlich alles weh und es war keiner da, der sich anhören konnte wie sehr ich litt. Das war so mies.

Aber es war auch meine schuld. Ich hätte meiner Magen können das sie zu Hause bleiben sollte, aber sie hatte Termine und theoretisch war ich alt genug um allein zu Hause zu bleiben. Außerdem wusste ich, dass ich sie jederzeit anrufen konnte, wenn ich wollte, dass sie nach Hause kam. Aber ich würde meiner Mutter beweisen, dass ich kein Kleinkind mehr war und Sasuke anrufen, wenn ich etwas brauchte. Der war sowieso viel eher in der Lage mich von A nach B zu bringen.
 

Gegen Mittag schaute Itachi bei mir vorbei. Temari und Doyle brachte er mit, aber das störte mich nicht. Mein Cousin benahm sich fast menschlich und war nur bedingt fies zu mir. Ich war ihm für seine blöden Scherze sogar ein wenig dankbar. Es zeigte mir, dass er sich zwar um mich sorgte, aber nicht einsah, warum er jetzt komplett auf nett und friedlich machen sollte. Itachi half mir mich aufzusetzen, damit ich essen konnte. Es war ein mieses Gefühl so stark auf die Hilfe anderer Angewiesen zu sein, aber die 6 Wochen würde ich es aushalten.
 

Von Woche zu Woche wurde meine Laune besser. Erst ließen die Schmerzen nach, dann durfte ich langsam anfangen meine Schulter zu bewegen. Sasuke fuhr mich zur Krankengymnastik. Meine Mutter hatte mich an einer neuen Schule angemeldet, wollte mir jedoch noch nichts genaueres Sagen. Auch die Privatschule hatte ihre Konsequenzen gezogen und die DD³’s von der Schule geschmissen. Die drei waren persönlich bei mir um sich zu entschuldigen und Naruto erzielte eine gute Summe an Schmerzensgeld, damit meine Mutter nicht vor Gericht ging. Dass die drei auf eine Militärschule gehen sollten, fand ich als eine Genugtuung.
 

Den einen oder anderen Tag verbrachte ich bei Sasuke und sogar Karin war nett zu mir. Zumindest so lange, wie ich meine Mutter nicht erwähnte. Aber wenn wir gewisse Themen mieden, war sie fast in Ordnung. Wirklich mögen tat ich sie nicht, aber ich akzeptierte sie und das war ein Anfang. Im Gegensatz zu meiner Mutter konnte ich mit Karin super gut lästern und mich über die Zicken in meiner Schule aufregen. In einem vernünftigen Gespräch, fand ich ihre Stimme auch nicht mehr ganz so schrecklich. Zu Sasuke passte sie allerdings nicht wirklich, zumal ihre Beziehung mehr einer Freundschaft als etwas anderem ähnelte. Ich könnte es sogar wagen zu behaupten, das sogar meine Beziehung zu Sasuke tiefer ging, als die von Karin und Sasuke.

„Was machst du eigentlich so den ganzen Tag?“, wollte ich den einen Abend, den ich wieder bei Karin und Sasuke zum Essen war wissen.

„Nun, momentan, leider nichts.“, gab Karin betrübt zu. Ich wollte zwar nicht aufdringlich sein, fragte aber trotzdem nach einem Grund.

„Mein Vater und ich streiten uns im Moment sehr viel. Ich würde gerne Arbeiten, aber er findet, das ich etwas besseres als den beruf, den ich gelernt habe verdiene.“

„Was hast du denn gelernt?“

„Ich bin Gutachterin für Immobilien und habe ein Makler Diplom. Allerdings möchte ich mich nur ungern selbstständig machen. Für eine große Immobilienfirma möchte ich allerdings auch nicht arbeiten und deshalb gibt es ein Problem.“

„dein Vater will nicht, dass du in einer Kleinen Firma einfache Wohnungen an die Mittelschicht der Bürger vermietest und würde es begrüßen wenn du Luxusobjekte an Amerikas High Sociaty verkaufst.“, schlussfolgerte ich.

„Bingo.“

„Und wenn du als Gutachterin für einen Architekten Arbeitest?“

„Ich werde nicht für deine Mutter arbeiten. Wir sind nicht gerade die besten freunde und wir werden es auch nie werden.“

„Deine Entscheidung.“, murmelte ich und aß weiter.

„Wo ist überhaupt Sasuke?“, fragte ich mich, da er irgendwann im teuren Armani Anzug verschwunden war.

„Der hat einen Geschäftstermin.“, antwortete Karin knapp, bevor wir uns wieder dem Essen widmeten.
 

š¯›
 

Ich war ungefähr 20 Minuten zu spät und alles nur, weil meine Liebe Ino mir erst vor einer stunde von diesem Termin erzählt hatte. Wer es war, mit dem ich mich da traf, hatte sie nicht erwähnt, aber ich sollte in einem Luxusrestaurant speisen. Na vielen dank, ich war eigentlich nicht auf Diät. Ich zog trotzdem ein Weinrotes Cocktailkleid an, zwängte mich in unbequeme Pumps und steckte meine Haare hoch. Und auch wenn ich fast jede rote Ampel übersah, kam ich zu spät. Aber Qualität hatte seinen Preis. Ich fragte den Herren am Eingang, wo ich den hinmüsste und er brachte mich zu meinem Tisch. Ich wäre liebend gern wieder gegangen.

„Du siehst umwerfend aus.“, begrüßte mich Sasuke. Ich lächelte ihn an und setzte mich. Er hatte schon Rotwein bestellt einen fruchtigen und lieblichen Wein. Auch wenn ich kein so großer Weinfan war und mehr auf Cocktails stand, war dieser Wein sehr gut.

„Du wolltest etwas Geschäftliches mit mir besprechen?“, fragte ich und studierte die Karte eingehend.

„Wollen wir nicht erst bestellen?“ ich nickte und Sasuke winkte einen Kellner heran. Er bestellte sich Coq au Vin und ich lies mir ein Cordonbleu bringen.
 

Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich schweigend auf mein Essen gewartet, aber Sasuke sah das anders.

„Ich schätze sie mag mich.“

„Erzähl ihr, dass du ihr Vater bist und das ändert sich!“, meinte ich trocken und trank noch einen Schluck Wein.

„Kann es sein, das du wegen damals sauer bist. Ich meine wir waren 14, da hält keine Beziehung lange.“, erklärte Sasuke sich. Ich lächelte bitter und schüttelte den Kopf.

„Es geht nicht um unsere Beziehung. Die ist mir Egal. Ich bin schon lange über dich hinweg. Aber unsere Freundschaft, die hast du verraten. Du bist gegangen ohne dich zu verabschieden und hast mich und Naruto einfach allein gelassen. Wir waren seit dem Kindergarten Befreundet. Du, Naruto und ich, wir drei waren immer zusammen und dann hast du uns fallengelassen, als wenn es nie etwas bedeutet hätte. Das hat viel mehr wehgetan, als die Tatsache, dass es zwischen uns aus war.“, erklärte ich missbilligend. Ich machte mir nicht die Mühe den Schmerz oder die Enttäuschung zu verstecken. Sollte er sich schuldig fühlen. Es war mein gutes Recht, dass er litt. Immerhin hatte ich Jahre gelitten, jetzt war er dran. Dabei war es mir auch egal, dass ich mich so bockig, wie meine Tochter aufführte. Dass er nichts sagte, wurmte mich und deswegen verbrachte ich die verbliebene Wartezeit damit ihn mit enttäuschten und wütenden Blicken ein schlechtes Gewissen einzureden. Er hatte Glück, dass das essen kam, ansonsten hätte ich zwischendurch immer mal wieder missbilligend geseufzt.
 

Wir aßen schweigend, da keiner von uns etwas zu sagen hatte. Ich für meinen Teil nahm mir vor nach dem essen wieder auf den eigentlichen Grund dieses Treffens zu kommen. Das Geschäft. Immerhin hatte Ino gesagt es sei etwas Geschäftliches und ich hoffte sehr, für Ino und auch für Sasuke, dass das stimmte. Denn sollte ich herausfinden, dass meine Sekretärin meinem Ex geholfen hatte, dass er einfach um der alten Zeiten willen wieder etwas mit mir unternehmen konnte, war sie mehr als nur gefeuert.

„Möchtest du noch ein Dessert?“, unterbrach sasuke meine Gedankengänge. Ich blickte ihn an und zwang mich nicht schnippisch oder all zu ausfallend zu klingen.

„Ich hätte viel lieber den Grund, warum ich hier sitze!“

„In Ordnung. Ich nehme einen Zitronenkuchen und die Dame möchte gerne ein Stück von der Schokoladencreme Torte mit Kirschen.“, erklärte Sasuke der Kellnerin mit einem verführerischen Lächeln. Ich funkelte ihn fies an und laut dem Kichern der Kellnerin fasste sie es völlig falsch auf. Allerdings verzichtete ich darauf der Frau hinterher zu brüllen, dass er nicht mein Freund war.

„So nun hast du deinen Willen bekommen und jetzt sag mir, was ich hier soll!“, forderte ich kühl und trank den Rest Rotwein. Wenigstens besaß Sasuke den anstand mein Glas erneut zu füllen.

„Ich möchte mit dir etwas Geschäftliches bereden. Du musst wissen, ich würde mich gerne selbstständig machen und…“

„Ich arbeite nicht für dich!“, fiel ich ihm gereizt ins Wort.

„Du weist doch noch nicht einmal, worum es geht. Lass mich doch wenigstens ausreden.“, versuchte er mich zu beschwichtigen. Die Sahnetorte, die die Kellnerin gerade vor mir auf den Tisch stellte überzeugte mich.

„Du hast ein Stück Kuchen Zeit.“, informierte ich ihn und nahm die Gabel in die Hand. Sasuke zog ungläubig eine Augenbraue hoch, beschloss aber, dass es jetzt nicht die Zeit für Diskussionen über meine Zeitvorgabe war.

„Gut. Also ich möchte mich selbstständig machen und habe am Strand ein nicht unbedingt kleines Grundstück erworben. Ich hab mir von der Stadt eine Baugenehmigung ausstellen lassen und habe mich dann nach fähigen Architekten umgesehen. Ich dachte erst an eine große Baufirma, aber die meisten Leute mit denen ich geredet habe, haben mir dich empfohlen.“, erklärte Sasuke ruhig und aß nebenbei seinen Kuchen. Ich nickte und musste unwillkürlich lächeln. Ich wurde ihm also von mehreren Leuten empfohlen. Mein Ruf war besser als erwartet.

„Und deshalb sitze ich hier, weil du bauen willst.“, fasst ich noch einmal zusammen.

„Genau. Ich möchte mich selbständig machen und du sollst das ganze Planen.“, bestätigte er noch einmal.

„Warum ich? Ich plane nur und engagiere bestenfalls Firmen die es dann bauen. Da könntest du dich gleich an eine große Firma wenden.“

„Aber ich will den besten Architekten der Stadt und nun wie soll ich sagen, laut einer Menge Leute bist du das.“ Wir hatten und unweigerlich zueinander gelehnt. Ich konnte gar nicht aufhören zu lächeln.

„Tja, du hast recht ich bin die Beste, aber ich nehme nicht jeden Job an.“, flüsterte ich verführerisch.

„Diesen Job wirst du annehmen.“ Es überraschte mich nicht, dass Sasuke vollkommen Selbstsicher war. Wenn er nicht von sich und seinem erfolg überzeugt wäre würde ich nicht hier sitzen.

„Ich hätte gerne noch ein Stück Kuchen und noch eine Flasche Wein.“, teilte ich der Kellnerin mir. Jetzt würde dieser Abend also interessant. Ich lehnte mich zurück und widmete meine Aufmerksamkeit wieder Sasuke. „Dann überzeuge mich.“, forderte ich ihn heraus. Ich denke er wusste, dass er mich schon so gut wie überzeugt hatte. Immerhin dass ich bereit war, ihm zuzuhören, sprach für sich, aber er lächelte und lehnte sich entspannt zurück, bevor er anfing zu reden.

„Ich will einen Strandclub eröffnen, aber nicht irgendeinen belieben Ort, wo Leute hingehen um sich zu besaufen, sondern einen mit Stil. Ich will, dass dieser Club das Ereignis in San Diego ist. Die Leute sollen tanzen können, sich aber auch entspannen und miteinander reden können. Außerdem soll es auch ein Ort sein, an dem Jugendliche hingehen. Kurz um, ich habe viel vor und deshalb, brauche ich die Beste.“ Er machte eine Pause, damit ich mir das, was er gesagt hatte noch einmal durch den Kopf gehen ließ. Ich aß mein zweites Stück Kuchen und trank meinen Rotwein.

„Gut und warum dann gerade ich?“, fragte ich, obwohl ich die Antwort kannte. Aber sie aus Sasukes Mund zu hören, war einfach ein unglaubliches Gefühl.

„Weil du, wie bereits gesagt, die Beste bist. Außerdem kannst du diesen Club planen, kennst die richtigen Leute, damit es vernünftig gebaut wird und du hast das passende Gespür dafür, wie dieser Club eingerichtet werden muss, damit er den erfolg erzielt, den ich gerne hätte. Und dann wäre da noch eine Sache, wenn die Sache ein erfolg wird, dann ist das eine verdammt gute Publicity für dich.“ Er hatte mich überzeugt. Zugegeben das hatte er bereits, als er mir erklärte, was er vorhatte. Aber jetzt hatte er mich definitiv auf seiner Seite. Das würde ich nicht auf teni abwälzen und es bedeutete einen kleinen Bonus für meine liebe Ino. Egal, wie verstimmt ich auch anfangs war, hier mit sasuke zu sitzen, das war genau der Job den ich brauchte, um mir meine Aufträge tatsächlich aussuchen zu können.

„In Ordnung, Darling, ich bin Feuer und Flamme. Zugegeben ich habe noch ein kleines Umbau Projekt, aber danach gehöre ich ganz dir. Du kannst dir von Ino einen Termin geben lassen und dann setzen wir den Vertrag auf und besprechen die Details, damit ich mit dem Planen anfangen kann. Außerdem muss ich mir das Grundstück einmal ansehen, damit ich weis, was für eine Art Gebäude ich bauen kann und ich brauche eine Kopie der Baugenehmigung, damit ich meinen Spielraum kenne. Aber ich schätze, das hier, Baby, ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.“ Ich reichte Sasuke die Hand und er schlug ein. Ich würde fast sagen, dass sein grinsen mindestens genauso verführerisch war, wie meins und mir war durchaus bewusst, dass ich gerade sehr zweideutig geklungen hatte, aber dieser Job war es Wert, mehr Zeit als eigentlich geplant mit meinem Ex zu verbringen. Aber wenn das so weiter ging, musste ich mich noch mit Karin arrangieren. Immerhin war sie Sasukes Freundin, aber ich war mir sicher, dass es schlimmeres gab.
 

---

So jetzt ist es raus, was Sasuke für wichtige Termine hatte. Er brauchte eine Baugenemigung.

Das Ende einer Freundschaft

So gerade fertig geworden. das brand neue Kapitel. Mir Kohlen noch die Finger, von den letzen vier Absätzen. Aber ich bin pünklich. passieren tut nicht fiel, aber es kommen einige interessante Dinge zum Vorschein.

------

Der Umbau für Mrs Dunkensberg stellte sich als nervenaufreibender heraus, als er eigentlich war. Die Arbeiter leisteten großen und arbeiteten im Akkord, aber da Evelyn Ihnen über die Schulter schaute und mehr als nur einen völlig überflüssigen Kommentar zum besten gab, raubte sie mir und allen anderen den letzten Nerv. Ich glaube das einzig positive war, dass sich Sasuke richtig um Raven bemühte. Er war gerade in den letzen 6 Wochen eine Hilfe gewesen und ich war selbst Karin dankbar. Auch wenn sie mich immer noch nicht mochte, so hatte sie Raven auf eine verdrehte Weise gern. Ich schätze das war eine Sache, die ich ihr hoch anrechnete auch wenn ich fast glaubte, dass ihre Freundlichkeit nur ein vorübergehender Zustand sein würde.
 

Das klingeln meines Handys zeigte mir, dass es Zeit war die Jungs mit Evelyn allein zu lassen. Ich musste ins Krankenhaus, da Raven ihre Verbände abgenommen würden. Ich wusste zwar, dass sie Sasuke in Krankenhaus fuhr, aber es war mein gutes Recht als Mutter anwesend zu sein. Ich traf Sasuke, Karin und Raven vor dem Krankenhaus.

„Wartet ihr schon lange?“, fragte ich gut gelaunt und versuchte zu lächeln. Außerdem vermied ich bewusst den Blickkontakt mit Karin.

„Eine Weile schon, aber du hast ja schon immer auf dich warten lassen.“, fauchte Karin.

„Bitte? Redest du von mir. Du warst die jenige, die sich nie entscheiden konnte. Du warst immer diejenige, die mir alles wegnehmen wollte. Du warst diejenige, die unpünktlich war.“, herrschte ich Karin an. Karin stieß ein entrüstetes Knurren aus und plötzlich stand Sasuke zwischen uns.

„Zerfleischt euch ein anderes Mal. Hier ist eine Junge Lady anwesend.“, meinte Sasuke ruhig und deutete auf Raven. Diese nickte unterstützend und war offensichtlich sehr angetan, als Lady bezeichnet zu werden.
 


 

Ich freute mich riesig, dass ich den Gips endlich loswurde. Ferien hatte ich bereits, seit gut einem Monat. Es war kein sonderlich gutes Gefühl den Juli so angeschlagen zu verbringen. Ich wollte endlich schwimmen gehen und wieder allein Treppen steigen. Wenigstens war ich vor zwei Wochen den Rollstuhl losgeworden und hatte Krücken bekommen. Es war umständlich mit den Dingern zu hantieren, aber sie waren für Showkämpfe unheimlich gut geeignet.
 

Als Karin gesagt hatte, sie würde mich und Sasuke zum Arzt begleiten, wusste ich nicht so recht, ob ich mich freuen sollte. Ich mochte sie irgendwie, auch wenn wir uns sehr häufig stritten, aber sie mochte Mum nicht. Dass meine Mutter der Grund für unsere kleinen Dispute war, kann man sich denken. Aus irgendeinem Grund konnten sich Karin und meine Mutter nicht leiden. Das Gemeine an der Sache war, dass die beiden nicht darüber redeten. Selbst Sasuke schien zu wissen, was es damit auf sich hatte. Anscheinend wussten es alle und nur mir wollte es keiner erzählen. Aber mir erzählte ja sowieso keiner etwas.
 

Wie nicht anders zu erwarten gingen meine Mutter und Karin aufeinander los. Ich möchte sogar behaupten, dass es einen waschechten Fight gegeben hätte, wenn Sasuke sich nicht mutig zwischen die zwei Furien gestellt hätte. Sasuke war generell spitze. Jeder andere hätte mich in dieser Situation als Kind betitelt, was rein hypothetisch und gesetzmäßig sogar stimmte. Aber ich war 14 und damit ein aufmüpfiger Teenager mit einer großen Klappe und ich konnte es früher schon nicht leiden, wenn man mich als Kind abgestempelt hatte. Mit früher meine ich übrigens ab meinem 6. Lebensjahr. Immerhin ging ich dann in Schule und war schon ein großes Mädchen. Vielleicht lag es auch einfach an der Tatsache, dass meine Mutter noch sehr jung war, als ich geboren wurde, ich hab bei meinen Großeltern aufgewachsenen bin und ich schon sehr früh Verantwortung für mich selbst übernommen habe. Ich weiß es nicht und habe auch weder Zeit noch Lust, das genauer zu erörtern.

Jedenfalls rissen sich die beiden Streithähne zusammen oder verlegten ihren kleinen Machtkampf auf später. Jedenfalls betraten wir endlich das Krankenhaus.
 

An der Rezeption verlor meine Mutter fast die Geduld und es war schließlich Karin, die sich die reizende und Aufmerksame Rezeptionistin zur Brust nahm. Sie zerrte der Frau, die offenbar auf den Namen Chantal Dodges hörte, ihre Vouge aus der Hand und zerriss sie. Danach packte sie Chantal am Kragen und zog sie halb über den Tresen.

„Jetzt hör mal, Schätzchen. Du wurdest etwas gefragt und wenn du nicht gleich deine Arbeit vernünftig machst, dann setzt es was. Kapiert?“, zischte Karin und starrte Chantal in den Boden. So viel Feindseligkeit lag noch nicht einmal in ihrem Blick, wenn sie meine Mutter angiftete. Als Chantal nickte, lies Karin sie los. Sofort richtete sich Chantal ihre Kleidung und begann auf einmal höflich und kompetent ihre Arbeit zu machen. Ich war beeindruckt und selbst meine Mutter schien von Karin überrascht.

„Danke.“, murmelte meine Mutter perplex und schob mich in Richtung Wartezimmer.
 

Ich musste eine Gefühlte Ewigkeit auf den Arzt warten und in der Zwischenzeit tauchte auch meine Oma auf. Meine Mutter war davon genauso begeistert, wie Karin oder Sasuke, nämlich gar nicht. Ich fand es toll. Ich mochte meine Oma, sie kaufte mir Süßigkeiten, steckte mit immer mal wieder Geld zu, hatte immer für mich Zeit und freute sich riesig, wenn meine Mutter und ich sie besuchten. Gut es gab auch Dinge, die ich nicht mochte, aber das ist generationsbedingt und im Allgemeinen ist meine Oma auch noch vorzeigbar. Aber anscheinend war meine Großmutter wirklich Überrascht Karin und meine Mutter in einem Raum zu sehen, ohne das einer lebensbedrohliche Verletzungen hatte.

„Mum, was willst du hier?“, fragte meine Mutter genervt. Irgendwie war sie schon den ganzen Tag über genervt gewesen. Anscheinend war die Renovierung stressig.

„Nun, ich dachte ich unterstütze meine Enkeltochter.“

„Sie entfernen nur den Gips.“

„Gut, es ist dein Vater. Wenn ich ihn heute noch einmal sehe, werde ich ihn ermorden müssen.“

„Warum? Was hat Granpa angestellt?“, fragte ich scheinheilig. Ich wusste dass es meine Mutter interessierte, sie aber nie nachfragen würde.

„Er hat einen Neuen Modestil für sich entdeckt. Hawaiihemden, Bermudashorts, weiße Tennissocken und Badelatschen.“, klagte meine Oma.

„Eine tödliche Kombi.“, bestätigte Karin nüchtern. Dann kam der Arzt und ich ging mit meiner Mutter in den Behandlungsraum. Es dauerte nicht lange, dann war ich den Gips los und der Arzt erklärte mich wieder für gesund. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich die erste war, die das Behandlungszimmer verließ und sich triumphierend der wartenden Meute im Wartezimmer präsentierte.
 

Danach fuhren wir wieder nach Hause und selbst Oma kam mit. Ich fuhr mit Sasuke, weil ich sein Auto besser fand, als das vom meiner Mutter. Nichts gegen Mamis blauen Renault Twingo, aber Sasuke Sportwagen war für mich einfach interessanter.

Vor unserem Haus wartete schon Sally. Was mich mehr überrasche als das blonde Busenwunder vor unserer Haustür, War, dass sie tatsächlich Klamotten, die ein normaler Mensch auch als solche identifizieren konnte, trug.

„Tja den Gips bist du los, aber besser siehst du nicht unbedingt aus!“, blaffte mich Sally an.

„Was willst du hier?“, fragte ich genervt.

„Kann dir doch egal sein.“

„Ist es aber nicht! Falls du es vergessen hast, hier wohne ich, Matschbirne, und ich finde deshalb geht es mich etwas an.“, blaffte ich sie an.

„deshalb geht es mich etwas an.“, äffte sie mich nach. Ich war auf hundertachtzig und wäre ihr am liebsten an die Gurgel gesprungen.
 

„Das erinnert mich ein wenig an euch zwei nicht?“, mischte sich meine Omi ein. Schlagartig, hatte sie nicht nur meine Aufmerksamkeit, sondern auch die aller anderen.

„Wieso?“, fragte Karin, die nun wahrlich nichts von meiner Vergangenheit wusste. Woher sollte sie auch wissen, dass Sally einmal meine beste Freundin war. Aber vor drei Jahren haben wir uns dann so richtig verkracht und die Freundschaft beendet. Seid dem hängt sie mit den beiden anderen Blitzmerkern von DD³ rum und ist einfach nur ätzend.

„Es ist wie bei euch früher. Wenn ich mich nicht irre, wart ihr auch einmal unzertrennlich.“

„Das ist aber schon sehr lange her.“, meinte meine Mutter trocken. Ich konnte es nicht glauben, dass Karin und meine Mutter einmal befreundet waren, aber würde erklären, warum sie sich so hassten.

„Aber es stimmt, wir waren echt unzertrennlich. Das fing schon im Kindergarten an. Naruto, Karin, du, Sakura, und ich.“, murmelte Sasuke. Ich war ernsthaft beeindruckt, dass sie sich schon so lange kannten und sich dann, wenn man Karin außen vor lies, auch noch so gut verstanden. Ich hätte nie gedacht, dass Freundschaften, die so früh geschlossen wurden, so lange halten konnten.

„Die Betonung liegt auf war!“, fauchte Karin.
 

„Ich will mich ja nicht einmischen, aber hier geht es um mich und Rosi.“, bläffte Sally. Ich mochte meinen Zweitnamen seit zwei Jahren nicht mehr besonders. Als Kind fand ich es toll Rose gerufen zu werden, jetzt war es eine Beleidigung. Aber mich Rosi zu nennen, war schon fast ein Todesurteil. Erziehung hin oder her, Sally hatte sich gerade eine gebrochene Nase verdient. Ich wollte gerade auf Sally losgehen, als mich Sasuke hochhob und über seine Schulter warf.

„Wir sollten reingehen, bevor deine Tochter noch Amok läuft.“, lachte Sasuke. Ich fand das weniger witzig und versuchte mich strampelnd und (leider) vergeblich aus seinem griff zu befreien. Meine Mutter fand die Idee offenbar ganz toll, da sie Karin und Oma in Richtung Haus schob. Sally ignorierte sie einfach.

„Ich werde dir dein Leben zur Hölle Machen Haruno. Du wirst dir wünschen nie geboren worden zu sein. Wegen dir Miststück ist mein Leben jetzt verpuscht.“

„Was haben endlich alle mitbekommen, was für eine falsche Schlange du bist?“, zischte ich Sally entgegen, bevor Sasuke die Tür Schloss.
 


 

Ich gab es nur ungern zu, aber meine Mutter hatte Recht. Die Sache mit Sally und Raven erinnerte wirklich stark an mich und Karin. Während meine Mutter beschwichtigend auf meine immer noch wütende Tochter einredete und Sasuke sie bestimmt davon abhielt aus meinem Haus zu stürmen und Sally Kopf ein oder zwei Mal gegen den Asphalt meiner Einfahrt zu schlagen, stand ich mit Karin in meiner Küche und kochte Kaffe. Hätte mir jemand vor vier Monaten gesagt, dass Karin ich mich einigermaßen human mit Karin unterhalten müsste, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Aber das hätte ich auch, wenn mir jemand vor 17 Jahren gesagt hätte, dass ich Karin einmal hassen würde. Doch jetzt standen wir beide, friedlich, nebeneinander und schwiegen uns an. Es war diese peinliche Stille, bei der man das Gefühl hatte, unbedingt etwas sagen zu müssen. Doch egal was noch passieren würde, ich musste mich mit Karin arrangieren, ob ich es wollte oder nicht. Sie war Sasukes Freundin und so wie es aussah, würde ich eine Menge Zeit mit ihrem Freund verbringen, natürlich streng geschäftlich. Trotzdem würde sie sich auch in mein Leben einmischen. Sasuke war und blieb nun einmal Ravens Vater und ich konnte es ihr nicht ewig verschweigen. Da ich mir nun einmal in en Kopf gesetzt hatte, dass Sasuke Teil von Ravens Leben wurde, würde Karin ein Stück weit auch wieder Teil meines Lebens werden.
 

„Schon komisch oder?“, fragte Karin und vertrieb damit die bedrückende Stille.

„Was, das der Grund, warum unsere Freundschaft zerbrochen ist, jetzt der Grund ist, warum wir uns verstehen müssen?“ Es war eigentlich keine Frage und doch nickte Karin zur Bestätigung.

„Ich habe dich dafür gehasst, was du mit Sasuke hattest und ich habe dir alles kaputt gemacht.“, sagte sie leise. Es klang fast so, als würde sie es bereuen.

„Ich bin darüber hinweg. Sasuke bedeutet mir nichts mehr. Gut vielleicht nicht ganz nichts, aber ich bin keine Gefahr mehr für dich.“, versicherte ich Karin und rang mich zu einem matten Lächeln durch.

„Er hat oft von dir geredet. In Atlanta meine ich und jetzt tut er es auch. Du wirst immer eine Konkurrenz sein.“ Sie klang traurig und ernst, aber nicht feindselig oder verbittert.

„Ich glaube, dass er dich Liebt, auf irgendeine Art.“ Es war ein erfolgloser Versuch sie aufzumuntern und die bittere Erkenntnis schmerzte. Karin nickte und atmete einmal tief durch. Es schien so, als wollte sie die Tränen unterdrücken. Das Wasser kochte und Karin goss schweigend den Kaffee ein. Dann nahm sie die Kanne und ging in Richtung Wohnzimmer.

„Nicht so wie er dich liebt.“, flüsterte sie noch betrübt, als sie die Küche verließ. Es war so leise, dass ich nicht wusste, ob ich es hatte hören sollen.
 

Zum ersten Mal seit langem fiel mir auf, dass Karin schon immer Sasukes Aufmerksamkeit wollte. Auch als wir noch befreundet waren. Sie hatte immer Sasuke nach seiner Meinung gefragt, während ich es nie musste. Wenn ich ein neues Kleid hatte, wusste er es. Karin musste ihn darauf ansprechen. Auch ich war es immer gewesen, die ihn zu allem überreden konnte. Es war ein schönes Gefühl wieder auf die eigene Kindheit zurück zu schauen. Wobei es auch schmerzte zu sehen, was man verlorne hatte. Aber nach diesem Gespräch mit Karin, das wahrscheinlich das ehrlichste war, was ich je mit ihr geführt hatte, konnte ich wenigstens auf einen normalen Umgang hoffen. Außerdem wusste ich jetzt, dass die meisten ihrer fiesen Bemerkungen gar nicht so gemeint waren. Sie hatte nur angst etwas zu verlieren, das ihr wichtig war. Sasuke war für Karin schon immer die große Liebe gewesen, wobei es offensichtlich war, dass Karin mehr erwartete, als Sasuke ihr gab. Es war traurig und ich hoffte für sie, dass es sie nicht zerstörte. So wie es unsere Freundschaft zerstört hatte.
 

Ich ging mit gemischten Gefühlen zu den anderen und trank meinen Kaffee.
 

---

Und hättest ihr es gedacht? Karin, Naruto, Sasuke und Sakura kennen sich zumindest hier wirklich schon seit dem Kindergarten.

Der Termin

Das Kapitel ist etwas kurz und für meinen Geschmack auch etwas langweilig geworden. Für das nächste Kapitel lasse ich mir wieder etwas mehr einfallen. Allerdings bin ich die nächste Woche weg und daher kommt das Kapitel erst am Freitag und nicht am Donnerstag.
 

------

Der Termin
 

Es war Mitte Juli und ich hatte nichts Besseres zu tun, als mich von einer 16 jährigen Möchtegernerwachsenen an den Rand des Wahnsinns treiben zu lassen. Der Senator hatte sich gemeldet und da ich gerade keine Termine hatte, durfte ich jetzt das Zimmer seiner Tochter umgestalten. Ein schwieriges Unterfangen, da ich die perfekte Mischung aus jugendlicher Rebellion für Savannah, den Satansbraten des Senators, und zeitloser Eleganz für Senator Harris und seiner Frau finden musste.

Während Savannah knallige und dunkle Farben wollten, wollten ihre Eltern freundliche und helle Farben. Da ich das Zimmer umgestaltete, während die Familie einen Kurztrip nach New York machte, war ich auch noch auf mich allein gestellt.
 

Im Endeffekt entschied ich mich für einen sandfarbenen Grundton und Auffallende Farbakzente hinter dem Bett, und dem Schreibtisch. Ich hatte mich für ein dunkles und kräftiges Violett entschieden, da Savannah sagte, dass sie die Farbe mochte. Was die Einrichtung anging hielt ich mich an helle Holzmöbel, nur der dreitürige Kleiderschrank hatte neben den beiden äußeren Spiegeltüren in der Mitte eine violett verkleidete Tür. Eben dem großen Schreibtisch, den eine Violette Unterlage verzierte, und dem Regal, in dem ihre Schulsachen Unterschlüpf fanden, bekam das Zimmer noch eine Sitzecke, die aus vier Kordsitzsäcken bestand. Zwei der Sitzsäcke waren ebenfalls violett, die anderen beiden waren cremefarbend. Dazu kam ein kleiner Tisch in Echtholz. An der wand hatte ich den Fernseher anbringen lassen. Zum Schluss teilte ich das Bett mit einem hohen Regal vom Rest des Zimmers so ab, dass das Bett von der Tür aus nicht mehr zu sehen war. Anschließend dekorierte ich das Zimmer mit ein paar Blumen, Kissen, Vasen und ein paar Ausgewählten Bildern.
 

Da ich mit dem Ergebnis so zufrieden war, beschloss ich mich auf das Urteil meiner Arbeitgeber zu warten. Als die drei am Montag wiederkamen, wagte ich es noch nicht, selbst über mein Handeln zu urteilen. Allerdings schien es dem Senator und seiner Frau zu gefallen und auch Savannah staunte nicht schlecht, was aus ihrem pinken Alptraum geworden war. Nachdem sie ihr neues reich eingehend gemustert hatte, fiel mir das Mädchen sogar um den Hals. Anscheinend hatte ich doch den Geschmack des Mädchens einigermaßen getroffen.
 

Da mich die Frau des Senators noch auf einen Kaffe einlud, rief ich Ino an, dass ich spätere als geplant ins Büro kommen würde. Sie meinte, dass es kein Problem sei und so setzte ich mich zu einem kleinen Plausch zum Senator und seiner Frau. Beatrice Harris war eine beeindruckende Frau. Obwohl ihr Mann Senator war, war sie so eine reizende und Bodenständige Frau geblieben. Ihr Blick war immer in die Zukunft und sie war der festen Überzeugung, dass sie auch nach ihrem Unfall bald wieder arbeiten wollte. Die Spuren des Unfalls waren zwar nicht mehr offen sichtbar, aber Beatrice hatte von Zeit zu Zeit noch Schmerzen, doch das zeigte sie niemandem so offensichtlich. Sie leidete still und beklagte sich kaum. Außerdem war sie der Meinung, dass herumjammern auch nichts ändern würde. Ich bewunderte ihre Einstellung. Es war auch Beatrice, die ihren Mann dazu ermunterte mich auf den Princess Ball im Dezember einzuladen. Da ich mich ein wenig zierte, schlug der Senator gleich vor, dass ich ihm die Namen der Personen nennen sollte, die ich dorthin mitnehmen würde. Ein wenig überrascht zählte ich meine engsten Freunde, samt Ehepartner auf. Ich erwähnte sogar Sasuke und Karin, wobei mir gleich nachdem ich ihren Namen ausgesprochen hatte, dass ich auch einfach “und Begleitung“ hätte sagen können. Aber ich fand es ein wenig Plump eine Frau, deren Namen ich sehr wohl kannte, einfach nur als Begleitung abzustempeln. Sofort schlug Savannah vor, dass auch meine Tochter anwesend sein musste. Dass ich der Meinung war, dass dieser Ball nichts für sie war, schien keinen zu interessieren, da der Senator den Namen meiner Tochter mit auf die Liste schrieb.
 

Als ich mich schließlich von der Familie Harris verabschiedete, hatte ich ein schlechtes gewissen, weil ich viel länger gebliebne war, als geplant. Auf dem Weg zur arbeit hielt ich also noch kurz beim Bäcker und kaufte eine ganze Schokoladensahnetorte. Ich weiß wir waren nur zu dritt, aber ich hatte ein solch schlechtes gewissen, dass ich lieber zu viel als zu wenig mitbrachte.

„Sorry, dass ich erst so spät bin, ich habe Torte als Entschuldigung mit!“, meldete ich mich kleinlaut, als ich durch die Tür trat.

„Hast du immer ein schlechtes gewissen, wenn du als Chefin zu spät kommst?“, fragte Karin und schaute aus Inos Büro. Ich wunderte mich, was sie hier wollte, aber dann fiel mir ein, dass ich mit Sasuke noch ein Grundstück besichtigen wollte. Vielleicht war sie ja mit Sasuke hier, vorstellen konnte ich es mir. Auch Sasuke schaute nun aus seinem Büro, zusammen mit ino.

„Da bist du ja endlich.“, tadelte sie mich. Ich hob entschuldigend den Kuchen in die Höhe.

„Schokoladensahnetorte?“, fragte ich unsicher und lächelte verlegen. Ino schüttelte den Kopf, lächelte dann aber und meinte, dass ich mich mit meinen Kunden beschäftigen sollte, während sie Kaffee kochte. Als sie an mir vorbeiging, nahm sie mir die Torte aus der Hand.

„Ihr zwei esst doch auch ein Stück oder?“, fragte Ino lächelnd. Karin antwortete mit einem Nicken und ich machte mich auf den Weg in mein Büro.
 

„Mit euch hatte ich nicht gerechnet.“, gestand ich und fuhr meinen Rechner hoch.

„Es war auch mehr so eine spontane Idee. Wenn du das Grundstück nicht bald besichtigst, dann können wir erst nächstes Jahr mit der Planung anfangen und es sind noch nicht einmal die Baupläne vorhanden.“, meinte Karin ernst. Ich nickte und schaute in meinen Terminkalender.

„Tja so wie es aussieht, habe ich heute nur noch einen Termin und das ist gleich ein Stück Kuchen zu essen, dann könnten wir wegen meiner und das Grundstück einmal ansehen.“

„Abgemacht.“, stimmte Sasuke zu. Ich nickte und fragte Sasuke schon einmal nach ein Paar Details aus, die ich auf einen Notizblock schrieb. Ich wollte die ungefähre Größe des Clubs, die Art und die Stielrichtung wissen. Dann kam Ino und holte uns zum Kaffeetrinken.
 


 

Mir war stinklangweilig. Es war Sommer, viel zu heiß und es hatte keiner Zeit für mich. Alle mussten entweder Arbeiten oder waren anderweitig beschäftigt. Nicht einmal Karin hatte Zeit und dabei hatte die keinen Job. Aber sie wollte mit Sasuke zu einem Termin, bei meiner Mutter, also konnte sie mir auch nicht Gesellschaft leisten. Also tat ich das, was jeder gelangweilte Teenager tat. Ich saß im Wohnzimmer, mit einer Tüte Chips auf dem Bauch und zappte planlos durch die Fernsehkanäle. Es lief absolut nichts gescheites: sinnlose Zeichentrickserien, schnulzige Soaps und anspruchslose Talkshows. Ich blieb bei einer Show hängen, die abnorme Kuriositäten zeigte. Gerade war dort ein Mann, der es schaffte ein 500kg Steak im ganzen herunterzuschlucken. Ich war so darin vertieft mir klarzumachen, wie tief ich doch gesunken war, dass ich die Klingel erst hörte, als Spike mir leicht in den Arm zwickte. Ich erschreckte mich halb zu Tode und ging murrend zur Tür.

„Was willst du?“, blaffte ich Doyle an. Es kam nicht oft vor, dass er mich freiwillig besuchte. Aber es war ausgeschlossen, dass er zu meiner Mutter wollte. Immerhin arbeitete sie fast immer und es gab keinen vernünftigen Grund, warum er ausgerechnet mit meiner Mutter reden wollte. Allerdings gab es auch keinen Grund, warum er ausgerechnet zu mir wollte.

„Mir war langweilig.“, murmelte mein Cousin verlegen. Ich kicherte und trat zur Seite. Auch wenn ich ihn für einen Idioten hielt, war seine Gesellschaft immer noch besser als diese Langeweile.

„Da haben wir ja endlich etwas gemeinsam.“

„Wo ist deine Mutter?“, fragte Doyle und bediente sich aus der Chipstüte.

„Die hat einen Termin mit Sasuke.“

„Was will mein Onkel bei deiner Mutter?“, fragte er und lies die Chips fallen. Sofort war Spike da und fraß alles, was er in die Schnauze bekam.

„Weiß nicht, die haben irgendein Großprojekt. Er wollte sie zur Planung von ich weiß nicht was.“, zuckte ich mit den Schultern. Er lächelte matt und widmete seine Aufmerksamkeit der Show. Jetzt zeigte es einen Typen, der lebende Ratten aß.

„Cool.“, kommentierte Doyle. Jetzt fiel mir wieder ein, warum ich den Kerl so widerlich fand. Jungs in dem Alter waren so ekelerregend, aber wenn ich mir meine Mutter und ihre Bekanntschaften so ansah, wurden Jungs zwar älter, aber nicht zwangsläufig reifer. Ich fragte mich wirklich, ob ich mich je für Männer interessieren könnte, momentan fand ich sie nur abstoßend.
 


 

Wir fuhren zum Stand. Sasuke hatte doch tatsächlich ein Stück Stand gekauft und wollte da eine Art Cocktailbar für Jugendliche und Erwachsene einrichten. Das Grundstück war abgesteckt und Karin informierte mich über die wichtigsten Daten. Nebenbei blätterte ich die Baugenehmigung durch. Ich staunte, wie Karin das Stück betrachtete und wie sie es einschätzte. Anscheinend war sie Baugutachterin. In meinem Job hatte ich schön öfters mit Gutachtern zusammengearbeitet. Bei einigen Umbauprojekten, war ich auf sie angewiesen, aber ich mochte staatliche Gutachter nicht sonderlich. Die, die ich bisher kannte, waren so eingebildet und hielten sich für etwas besseres. Anscheinend musste das so sein, wenn man für die Stadt arbeitete.

„Es kann sein, dass ich Post von einem Senator erhaltet.“, platzte ich plötzlich heraus. Ich wusste nicht einmal warum, aber ich hatte das dringende Bedürfnis Karin und Sasuke vom Princess Ball zu erzählen.

„Warum?“, fragte Karin und blieb stehen. Auch Sasuke schaute mich misstrauisch an.

„Ich hatte einen Termin bei Senator Harris. Ich hab das Zimmer seiner Tochter umgestaltet, und zum Dank hat er mich auf den Princess Ball im Dezember eingeladen. Da ich nicht wollte, meinte er, dass er ein paar Freunde einladen könnte. Nun, wie soll ich Sagen, Naruto und Hinata bekommen eine Einladung, Itachi und Temari und euch zwei habe ich wohl auch erwähnt.“, erklärte ich und versuchte die Sandkörner in meinen Pumps zu zählen.

„Wow, das hätte ich nicht erwartet. Ich dachte, wir hassen uns.“, meinte Karin unsicher.

„Wir mögen uns nicht, richtig, aber ich plane einen Club oder viel mehr eine Bar für deinen festen Freund, also kann ich dich nicht ignorieren. Nebenbei scheint Raven dich zu mögen und Sasuke ist der Vater meiner Tochter.“

„Klingt verständlich.“, gab Karin schmunzelnd zu. Wenn sie nicht gerade Gift versprühte, war sie fast erträglich.

„Außerdem sind wir keine 15 mehr.“, pflichtete ich ihr bei.

„Leider, dabei waren es so schöne Zeiten. Gut, dass du mich mit Erdnüssen umbringen wolltest, war nicht so toll oder dass ich dir einen Bienenschwarm auf den Hals gehetzt habe, aber das Alter hatte durchaus Vorteile.“

„Ich habt euch echt gegenseitig so fertig gemacht?“, mischte sich Sasuke ein. Karin und ich zuckten mit den Schultern und ich machte mir ein paar mehr Notizen in mein kleines Büchlein.

„Komm in zwei Wochen wieder, dann hab ich einen Grundriss und wir besprechen die Feinarbeiten. Ich muss den Sandkasten loswerden.“, murmelte ich und ging zum Parkplatz. Jetzt wollte ich erst einmal nur nach Hause und Morgen würde ich mich ans Zeichenbrett setzten.

ein Tag am Strand

Ich weiß, ich bin eine Woche zu spät, aber ich war letzte woche von Montag bis freitag weg und kam absolut nicht zum Schreiben. Für einige klingt es nach einer lahmen ausrede, aber ich habe nicht vor, mir meine Kapitel irgendwoher zusammenzukopieren und die Namen zu ändern.

ich hätte zwar genug Geschichten, um nicht zum raubkopierer zu werden, aber es wäre trotzdem Betrug, wenn auch nur an mir selbt. Deshalb musste ich eine Woche aussetzen, dazu kommt ein großes tiev, was meine kreativität angeht. Deshalb ist es wieder nur ein banales und dramafreies Kapitel geworgen.

Ich hoffe nächste Woche läuft es besser. was ich an dem Kapitel allerdings mag, ist dass ich Spike wieder eine Rolle spielt. Den kleinen Kerl lasse ich zu oft aus.
 

---

Ein Tag am Strand
 

Es ist doch echt super, wie Eltern ihre Versprechen hielten. Bisher hatte ich das nur am Rande mitbekommen, weil meine Mutter immer für mich da war. Doyle beschwerte sich öfters so über seine Eltern oder meine früheren freunde taten es. Aber ich hatte immer gesagt, dass es bei mir etwas anderes sei. Zumindest dachte ich das. Ich hatte einfach angenommen, dass meine Mutter mich nie enttäuschen würde. Hatte sie zuvor auch nie, aber das hatte sie gerade geändert.
 

Als ich den Gips noch trug, hatte meine Mutter versprochen mit mir schwimmen zu gehen. Wir hatten uns den 15. Juli als Termin festgelegt. Doch als ich sie heute morgen an unseren Strandurlaub erinnern wollte, war sie nicht da. Ich hatte im Büro angerufen und tatsächlich meine Mutter war da. Als ich sie auf unseren Tag am Stand ansprach, meinte sie, sie müsste arbeiten und könnte nicht mit mir schwimmen. Ich war so enttäuscht von ihr. Sie hatte ein versprechen gebrochen. Zum ersten Mal in meinem Leben, konnte ich mich nicht auf meine Mutter verlassen. Ich brüllte ihr ins Telefon, dass ich sie hasste, was ich in dem Moment auch wirklich tat und legte auf. Dann schaltete ich das Telefon aus und verzog mich in mein Zimmer, um zu heulen.
 

Ich war so sauer und deprimiert, aber auch so wütend auf sie. Was konnte wichtiger sein als ich. Sonst hatte sie sich auch immer Zeit für mich genommen. Immer wenn ich traurig war, war sie für mich da. Wenn ich krank war, konnte ich mich darauf verlassen, dass ich sie immer anrufen konnte, wenn es mir mies ging. Außerdem wusste ich, dass sie nach Hause kam, wenn ich sie brauchte. Ich wollte nicht glauben, dass ich mich jetzt nicht mehr auf sie verlassen konnte.
 


 

Dieser Tag war einfach nur beschissen. Ich kam eh schon nicht mit den Bauplänen voran und dann hatte ich auch noch völlig vergessen, dass ich mit Raven an den Strand wollte. Das sie mich jetzt vorübergehend hasste, gefiel mir, aber es war nicht zu ändern. Am ende der Woche mussten die Baupläne stehen, damit Sasuke den groben Entwurf sehen konnte und ich gegebenenfalls Änderungen vornehmen konnte. Aber es passte hinten und vorne nicht. Zu allem Überfluss behinderte mein schlechtes Gewissen meine Arbeit.
 

Ich wollte Raven nicht versetzen, aber sie wollte gerade nicht reden. Wenn ich mit meiner sturen und bockigen Tochter nur einmal vernünftig reden könnte, würde sie es verstehen. Damals habe ich mir immer sehr viel Ärger eingehandelt, wenn ich nach ihr gesehnen habe, aber damals war sie auch klein. Es war zwar hart, aber jetzt musste sie lernen, dass ich mein Leben nicht nur nach ihr richten kann. Ich habe 14 Jahre mein eigenes Leben immer hinten angestellt und das war nie leicht. Meine Freunde sind irgendwann abends ausgegangen und ich blieb bei meiner Tochter zu Hause. Aber das konnte ich nicht mehr. Ich weiß, dass ich sie nicht ignorieren kann, aber sie ist langsam in einem Alter, wo ich auch wieder an mich denken kann. Und gerade im Moment sollte dieser blöde fertig werden.
 

Da ich so nicht weiter kam, machte ich mir einen Kaffee. Kaffee war immer gut und brachte mich vielleicht auf andere Gedanken. Es musste doch einen Weg geben, den murrenden Teenie zu Hause zu beruhigen und trotzdem an den Plänen zu arbeiten. Nach einer Halben Tasse, kam mir dann auch die zündende Idee. Sie hatte doch auch noch einen Vater. Sollte der sich doch um sein Kind kümmern. Immerhin war Sasuke nicht ganz unbeteiligt.
 

Also wählte ich seine Nummer. Es war erschreckend, dass ich die schon auswendig kannte, zumal ich ihn so selten wie möglich anrief. Es war Karin, die sich am Telefon meldete.

„Hallo Karin, hier ist Sakura. Kann ich kurz den Vater meines Kindes sprechen?“ Es fiel mir tatsächlich leicht Nett zu Karin zu sein und auch sie war höflich. Anscheinend hatten sich die Wogen zwischen uns geglättet. Es dauerte auch nicht lange, bis sich Sasuke meldete.

„Was gibt es denn Sakura?“

„Was hast du heute vor?“, fragte ich gerade heraus.

„Worauf willst du hinaus?“, fragte er leicht irritiert. Ich musste schmunzeln. Was dachte er bloß.

„Bei mir zu Hause sitzt ein deprimierter Teenie, der zu Teil auf deinem Mist gewachsen ist. Und da ich an den Bauplänen sitze und nicht weiter komme, wirst du mit deiner Tochter an den Strand gehen, damit sie auf mich nicht mehr sauer ist.“, eröffnete ich ihm. Als Antwort bekam ich nur ein Keuchen. „Stell die Schnappatmung wieder ein. Es ist deine Bar, die mich dazu bringt meine Tochter zu versetzen, also sei ein Mann und kümmere dich um deine Tochter.“

„Ich soll mich um meine Tochter kümmern, darf ihr aber nicht sagen, dass ich ihr Vater bin. Sakura das ist …“

„Sasuke, wenn sie es jetzt und vor allem so erfährt, dann wird sie uns beide hassen. Ich werde mit ihr reden, wenn es nicht anders geht, aber ich habe ihr nie etwas von ihrem Vater erzählt.“, fiel ich ihm ins Wort.

„Einen Tag am Strand, geht klar, wird sie auf die Türklingel reagieren oder soll ich mich selbst ins Haus lassen?“, fragte Sasuke ergeben.

„Du weißt ja wo der Schlüssel ist.“ Ich verabschiedete mich und ging wieder an mein Zeichenbrett. Zumindest die Sache mit meiner Tochter war gegessen.
 


 

Ich lag schon eine Weile in meinem Zimmer. Mittlerweile war es mir zu blöd zu weinen, immerhin war ich keine fünf mehr. Andere Kinder hatten es nicht so gut wie ich gehabt. Andere Eltern hatten viel weniger Zeit mit ihren Kindern. Jetzt wo ein wenig Zeit vergangen war und meine Wut ein wenig verrauscht war, wurde mir bewusst, wie kindisch ich mich aufgeführt hatte. Zumal ich mir nicht vorstellen konnte, dass meine Mutter das mit Absicht tat. Ich wusste, dass sie mich liebte, aber sie verdiente die Brötchen und wenn man ein eigenes Unternehmen hatte, konnte man sich seine Arbeitszeit sicher besser einteilen, aber arbeiten musste man trotzdem.
 

Als es an meine Zimmertür klopfte, schrak ich hoch. Im ersten Moment dachte ich, dass es meine Mutter wäre. Logisch, wenn man bedenkt, dass nur sie, ich, Hinata und Oma einen Schlüssel zur Wohnung hatten. Umso mehr verwunderte es mich, Sasuke in der Tür zu sehen.

„vertraut dir meine Mutter jetzt so viel, dass sie dir einen Schlüssel gegeben hat?“, fragte ich interessiert nach. Sasuke lächelte und setzte sich kopfschüttelnd neben mich.

„Nein, aber sie hat mir verraten, wo der Ersatzschlüssel ist, als du im Rollstuhl gesessen hast.“

„Sie sollte ihn woanders platzieren.“, schnaubte ich halb ernst gemeint.

„Nun, sie weiß, dass ich hier bin.“, gab Sasuke zu.

„Wirklich?“, ich war überrascht. Spike bellte einmal auf, da ich seit ein paar Minuten sein Lieblingskuscheltier ignorierte, dass er mir zum trösten geliehen hatte. Ich nahm meinen Kleinen Liebling auf den Schoß und zersauste ihm das Fall.

„Ja, der Hund darf doch nicht ins Bett.“

„Ist er auch nicht. Er sitzt auf meinem Schoß.“ Es machte einen riesen Spaß die Regeln meiner Mutter zu umgehen und anscheinend machte es Sasuke weniger aus, als meiner Mutter.

„Wie du meinst. So, kommen wir wieder zum Grund warum ich hier bin. Deine Mutter hat ein schlechtes Gewissen und ich darf es ausbaden.“

„Typisch, immer müssen andere herhalten. Du hast doch mit der Sache nichts zu tun.“

„Mehr als du denkst. Also, da Karin zu ihrem Vater muss und ich auf den gerne verzichte, verbringe ich den Tag gern mit dir.“ Ich konnte Sasukes Blick nicht deuten, aber das war für mich auch erst einmal nebensächlich.

„Weißt du, wo der Hundestrand ist?“, fragte ich gut gelaunt, doch noch meinen Tag mit Sonnenbaden zu verbringen.

„Nein, aber ich schätze du. Also los. Komm Spike schwimmen gehen.“ Sofort sprang mein Hund von meinem Schoß. Er liebte Wasser in allen arten und Ausführungen. Während andere Hunde baden nicht mochten, bekam ich meinen Liebling gar nicht mehr aus dem Wasser raus. Besonders toll, wenn ich Bade und meine Mutter die Tür öffnet. Dann habe ich meistens Zwergspitz im Schaumbad. Ich liebe meinen kleinen Liebling, aber das ging zu weit.
 

Wie nicht anders zu erwarten, war der Strand ein wenig überfüllt. Trotzdem fanden Sasuke und ich ein Plätzchen in der Sonne. Spike hüpfte mir schon seid wir aus dem Auto ausgestiegen waren zwischen den Füßen umher. Er wollte unbedingt Baden und mit anderen Hunden Tollen. Das Auffälligste am Hundestrand war neben den Menschenmassen, ein riesiges Plakat. Auf dem Plakat war der Überflieger des Jahres. Wobei ich ganz nüchtern betrachtet bemerken musste, die Jeanswerbung war gar nicht so übel, auch wenn ich nicht sagen könnte, für welche Marke der Kerl modelte. Aber das Poster sah nicht schlecht aus und obwohl ich keine Männerjeans trug, war ich fast versucht zu überlegen, ob es sich nicht lohnen würde diese Hose zu besitzen. Dann fiel mir allerdings wieder ein, dass der Typ, ich hatte schon wieder seinen Namen vergessen, nicht dass der mich interessieren würde, bestimmt auch so eine Hohlbirne wie die meisten Männlichen Wesen in meinem Alter waren. Doyle war da das beste Beispiel und für meine Verhältnisse, sehr zum Ärger aller Männer, das Maß aller Dinge.
 

„Du solltest Spike endlich laufen lassen, sonst hängt er sich noch auf oder wickelt dich so ein, dass du dir alle Knochen brichst.“, holte mich Sasuke plötzlich aus den Gedanken. Ich nickte leicht und ließ meinen kleinen Liebling frei laufen. Sofort rannte er ins Wasser. Ich zog mein T-Shirt aus und legte mich in Tankinioberteil und Hotpan auf die Decke.

„Du Sasuke? Wieso hat das mit dir um meiner Mutter damals nicht funktioniert?“, fragte ich beiläufig. Ich wusste nicht, ob ihn diese frage überraschte oder schockierte, aber er hielt in seiner Bewegung inne.

„Das ist kompliziert. Wir waren beide noch sehr jung und ich war früher mindestens genauso eifersüchtig, wie verrückt nach deiner Mutter. Ich kannte sie schon ewig und wir waren uns immer so nah. Ich wollte nie, dass ihr jemand zu nahe kam. Naruto war da die große Ausnahme, der mochte sie, aber sah sie mehr wie die Schwerster, die er nie hatte. Sie war oft bei uns und hat mit meinem Bruder gelernt. Ich fand es gut, weil sie so in meiner Nähe war, aber dann kamen mir Zweifel, da sie irgendwann anfing mich auszuschließen und Karin hat mir von einigen Gerüchten erzählt. Deshalb hat es damals nicht funktioniert. Aber zugegeben, ich habe in den letzten Jahren sehr oft an sie gedacht.“ Ich kicherte leicht. Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich gemeint, dass Sasuke von meiner Mutter schwärmte. Sicher sie war eine klasse Frau, aber auf mich machte sie nicht den Eindruck, als würde sie einen Mann brauchen. Auch Sasuke schien sich zu amüsieren. Kurz schaute ich einmal zu meinem Hund, der mit einem Labradorwelpen im Wasser planschte.

„Den müssen wir nach Hause tragen.“, stellte ich nüchtern fest.

„Es könnte schlimmer kommen.“

„Hä?“

„Das heißt: wie Bitte? Und stell dir vor, du hättest einen ausgewachsenen Neupfundländer.“

„Hast recht, es könnte schlimmer kommen.“, stimmte ich Sasuke zu und sonnte mich. Ich wollte mich gerade weiter sonnen, als Sasuke mir eine gelbe Plastikflasche vor die Nase hielt.

„Nimm lieber Sonnencreme. Ich will nicht, dass deine Mutter mich umbringt, nur weil ich zugelassen habe, dass ihre Tochter Sonnenbrand und Hautkrebs riskiert.“, erklärte er theatralisch. Ich lachte, cremte mich aber brav ein.
 

Ich hatte mich gerade wieder auf den Rückengedreht, als mich etwas Zotteliges und Nasses streifte. Ich überlegte, wo der Mopp am stand herkam. Als mir besagter Wischmopp übers Gesicht schleckte, richtete ich mich schlagartig auf. Vor mir saß mein sandverschmierter und tropfnasser Hund. Ich wusste nicht was schlimmer war, dass Spike nach nassem Hund roch oder dass es ewig dauern würde, bis ich den Sand aus seinem Fell gekämmt hätte.

„Spike du kleines Schweinchen. Los ab mit dir ins Wasser.“ Ich scheute meinen Hund wieder ins kühle nass und freudestrahlend lief er davon. Ich würde ihn wirklich tragen müssen, wenn ich keinen Sandhaufen zuhause anschleppen wollte. Warum mussten Hunde sich auch immer auf dem Bodenwälzen, um sich abzutrocknen.
 


 

Ich war mit den Nerven völlig am Ende, aber ich hatte den Fehler in meinen Bauplänen gefunden und ausgebessert. Das hieß für mich, dass ich morgen wenn ich früh genug im Büro erschien den Bauplan fertig stellen würde und ich mich dann noch zwei Tage demütig bei meiner Tochter entschuldigen könnte. Es war Jahrmarkt und sie liebte diese Orte. Ich fand Karussells einfach nur schrecklich, aber Sasuke auf meine Tochter anzusetzen und zu glauben, dass damit alles vergessen war, kam nicht in frage. Ich beschloss meine Tochter sofort von dieser Idee zu erzählen. Allerdings würde ich ihr diesmal nichts Konkretes versprechen.
 

Es klingelte eine Ewigkeit bis sich jemand meldete. Zu meiner Verwunderung war es nicht Raven.

„Hallo Mami, deine Tochter spielt mit dem Hund.“, meldete sich ein gutgelaunter Sasuke. Ich glaubte mich verhört zu haben. Nicht nur weil er gute Laune hatte, sondern auch, weil er mich Mami nannte. Das hatte meine Tochter und die hatte einen Grund dazu, bereits seit Jahren nicht mehr getan.

„Wann hast du deine Mutter das letzte Mal so genannt?“, fragte ich gut gelaunt.

„Ist glaube ich eine Weile her.“

„Ja, das letzte Mal, dass ich es mitbekommen hatte, warst du 12. nebenbei meine hat bereits mit 7 aufgehört mich Mami zu nennen.“

„In Ordnung, soll ich sie holen?“, fragte Sasuke belustigt.

„Nein, kannst du ihr bei Gelegenheit unterbreiten, dass die Möglichkeit besteht übermorgen mit mir über den Jahrmarkt zu schlendern.“

„Ich dachte du bist nicht der Fan von Karussells?“

„Bin ich auch nicht, aber Raven und als Mutter muss man Opfer bringen. In diesem Fall ist es mindestens einmal Achterbahn und Autoskooter fahren.“, gestand ich.

„In Ordnung, ich richte es ihr aus, wenn du ihr die Wahrheit sagst.“, meinte Sasuke ernst. Er klang ein wenig traurig und im Augenblick tat er mir leid. Er mochte seine Tochter wirklich und konnte es ihr bestimmt nicht so zeigen, wie er es gerne wollte, weil sie es falsch deuten würde. Vielleicht hatte er Recht, ich musste es ihr sagen. Sie verdiente es, die ganze Geschichte zu erfahren.
 

---

So und jetzt noch einmal eine kleine frage zum schluss. Soll ich sasukes Geburstag ein Extrakapitel widmen oder nicht? Ich habe mit keiner der beiden Optionen ein Problem, es geht nur darum, ob ich es schon im nächsten Kapitel anspreche oder nicht.
 

Wäre nett, wenn ihr mir helfen könntet.

Lg Tiger.

Ein Geschenk für Sasuke

Ähm, ja was soll ich sagen, das Kapitel ist ein wenig lang geworden, aber da irgendwie alle Leute, die immer fleißig Kommis schreiben (ihr seid übrigens die besten XD) etwas Sasukes Geburstag lesen wollten, hab ich es im Kapitel nebenbei erwähnt. Gut mein nebenbei beinhaltet, das halbe Kapitel, aber das macht doch nichts.

---
 

Geschenk für Sasuke
 

Ich mag es, wenn Dinge so funktionieren, wie sie sollen. Ich war so weit fertig mit der Skizze für Sasukes Bar, dass ich doch tatsächlich mit meiner Tochter zum Jahrmarkt gehen konnte. Ich hoffte, dass sie den Tag so klasse Finden würde, dass sie mir nicht all zu Böse war, dass ich ihr Jahrelang etwas verschwiegen hatte.

Hatte ich schon einmal erwähnt, dass ich die Scheiß Angewohnheit hatte, es allen recht machen zu wollen. Manchmal war es ein Fluch. Zugegeben, meine Mutter bildete da eine Ausnahme, denn ich würde bestimmt niemals und absolut nicht heiraten. Das war der größte Wunsch den meine Mutter hatte. außerdem glaubte sie, dass es meinen Vater wieder „normal“ werden ließen, wenn er mich zum Altar bringen könnte. Dumm nur, dass es da drei Kleine Dinge gab, die dagegen sprachen. Ersten ich war Single, zweitens meine Tochter war 14 und drittens ich wollte noch nie heiraten. Früher hatte meine Mutter mich immer in rosa Prinzessinnenkleider gesteckt und hat mit mir Hochzeit gespielt. Sasuke war Komischerweise immer der Bräutigam. Aber fangen wir jetzt nicht mit den alten versprechen von wegen, “wenn ich groß bin, dann heiraten wir richtig“, an. Die habe ich schon vor 14 Jahren begraben, zusammen mit den romantischen Gefühlen für Sasuke. Aber das ist ja alles nebensächlich, ich war dabei zu erzählen, wie ich Raven beichten wollte, wer ihr Vater ist.
 

Der Tag fing klasse an. Wir fuhren zum Jahrmarkt. Raven zerrte mich in jedes Karussell, das sie finden konnte. Sie aß Unmengen von Hotdogs und mir war speiübel. Außerdem verlor ich ein kleines Vermögen beim Lose ziehen und dem Ringe werfen, aber am Ende hatte meine Tochter ein 1,50m große türkise Plüschmaus für ihren Hund und ein schwarzes Schmuckhalsband mit einer schwarzen Rose. Ein gelungener Tag, auch wenn mir zwei Stunden nachdem wir mit dem letzten Karussell gefahren waren, immer noch übel war.
 


 

Der Tag war super. Meine Mutterbeschwerte sich nicht einmal darüber mit mir Karussell fahren zu müssen. Wobei sie teilweise etwas blass aussah und einen Moment brauchte, um sicher zu gehen, dass sie sich nicht übergeben musste. Ich bekam ein riesen Kuscheltier für meinen Liebling und freute mich darauf zu sehen, ob er seinen Rekord vom letzen Plüschtier - zerlegt in 5 Minuten – Toppen konnte. Außerdem hat meine Mutter beim Loseziehen diese super kette für mich gewonnen. Wenn sie mir jetzt noch sagte, dass sie eine neue Schule für mich hatte, war ich glücklich.
 

Zugegeben ein wenig misstrauisch war ich schon. Zumal ich meiner Mutter gesagt hatte, dass ich nicht sauer auf sie war. Ich hatte ihr verziehen und ihr gesagt, dass sie nicht unbedingt mit mir zum Jahrmarkt musste. Ich amüsierte mich zwar prächtig, aber ihr schien es kaum Spaß zu machen. Gut es war die Idee meiner Mutter drei Mal mit der Wildwasserbahn zu fahren, aber sonst wirkte sie so, als würde irgendwas nicht stimmen. Zumal sie darauf bestanden hatte, dass sie unbedingt mit mir auf dehn Jahrmarkt wollte. Das war wie damals, vor sieben Jahren, als meine Mutter mir erklärt hatte, dass ich kein rosa Pony mit Flügeln, so wie das, was ich im fernsehen gesehen hatte, bekommen konnte. Sie war mit mir Ponyreiten gegangen, hat mir ein riesen Plüschpony gekauft und mir dann erklärt, dass dieses Pony reichen müsste. Der Tag war Klasse, bis das mit dem Pony kam. Ich habe geweint, wie ein Kind und habe ganze zwei Stunden nicht mit ihr geredet. Wobei ich im Nachhinein glaube, dass sie es genossen hat, dass ich die gesamte Rückfahrt geschmollt habe und sie nicht beim Autofahren abgelenkt hatte.

Aber ich fragte mich wirklich, was sie mir jetzt beichten wollte. Insgeheim malte ich mir schon die schlimmsten Dinge aus, wie, dass mein Opa einen Unfall hatte, Doyle bei uns Einzog, dass Sally meine Schwester wird, weil Mum ihren Vater heiratet oder, dass sie mich zur Adoption freigeben will. Gut einiges, wie das mit Sallys Vater war total übertrieben und unrealistisch, sie kannte diesen Mann nicht einmal, aber es gehörte zu den schlimmsten Dingen, die ich mir vorstellen konnte. Natürlich hoffte ich, dass es was harmloses, wie der Hund schläft ab sofort im Garten oder Oma zieht auf unbestimmt zeit bei uns ein, war. Zugegeben auch diese Vorstellungen waren nicht gerade rosig, aber ich konnte immer noch draußen Zelten oder zu meinem Großvater ziehen. Der wollte mir sowie noch das Autofahren beibringen, damit ich in zwei Jahren meinen Führerschein schneller bekam. Selbstverständlich hielt meine Mutter das für keine gute Idee.
 

Bevor wir nach Hause wollten, war meine Mutter damit einverstanden mit mir Riesenrad zu fahren. Ich wollte das Feuerwerk von ganz oben sehen. Außerdem wollte ich die schöne Aussicht genießen und meiner Mutter die Chance geben mir wahrscheinlich wieder den Tag zu verderben
 


 

Wie hätte es anders sein sollen, wollte Raven das Feuerwerk vom Riesenrad aus sehen wollen. Meine Tochter mochte Feuerwerk schon immer und als sie noch keiner war, hatte sie einmal gesagt, dass sie im Riesenrad das Gefühl hat, dass sie nicht nur die Sterne sondern auch die bunten Lichter der Raketen greifen zu können. Es behagte mir zwar gar nicht, dass ich ihr den Tag ruinieren musste, aber ich konnte es nicht länger aufschieben.
 

„Was ist los?“, frage Raven. Ich biss mir auf die Lippe. War ich so durchschaubar.

„Wie meinst du das?“

„Nun, der Tag erinnert mich an die Ponygeschichte. Ist es etwas Schlimmes?“ Ich schaute in die fragenden grünen Augen meiner Tochter. Das mir Tränen in die Augen stiegen konnte ich nicht verhindern und noch während ich versuchte diese kleinen Verräter wegzublinzeln schüttelte ich den Kopf.

„Es ist nicht schlimm. Nicht wirklich jedenfalls, aber ich hätte es dir schon längst sagen müssen.“ Meine Stimme war brüchig. Es war nicht schlimm. Raven sollte doch nur erfahren, dass Sasuke ihr Vater ist, aber sie mochte ihn und ich wusste, dass sie ihren Vater hasste. Weil ich wirklich lange gebraucht habe, um über ihn hinwegzukommen. Doch ich wollte nicht, dass sie Sasuke hasste und ich hatte große Angst davor, dass sie es tun könnte.

„Rede mit mir, was ist los?“, fragte sie ruhig und legte eine Hand auf mein Knie. Diesen Blick kannte ich nur zu gut. Sasuke hatte immer genauso geschaut, wenn er besorgt war.

„Es geht um deinen Vater.“, meinte ich leise.

„Was ist mit …“ ihr Tonfall wurde schlagartig feindselig.

„Raven Rose Haruno.“, ermahnte ich sie leicht.

„Was ist nun mit ihm?“, fragte Raven etwas gesetzter. Die Gondel hielt wieder. Ich schaute aus dem Fenster. Jetzt waren wir ganz oben. Gleich würde das Feuerwerk beginnen. Ich schloss die Augen, um Ravens Spiegelbild nicht sehen zu müssen.

„Dein Vater ist …“ Ich zögerte. Schluckte jedoch meine Angst herunter. „Sasuke Uchiha.“ Der Name ging fast im Knall der ersten Rakete unter.
 


 

Ich hatte Recht, mit der Annahme, dass meine Mutter mir etwas sagen wollte. Als ich fragte, worum es ging, meinte sie, dass es nichts schlimmes sei, doch als sie von meinem Vater anfing, glaubte ich ihr nicht. Ich kannte diesen Mann nicht und wenn ich ehrlich war, legte ich darauf auch nicht besonders viel Wert. Meine Mutter wollte nie über ihn Reden und wenn ich ehrlich bin, hat sie erst vor 4 Jahren aufgehört wegen ihm heimlich zu weinen. Dass sie nicht zuließ, dass ich abfällig über ihn sprach, schockierte mich. Ich konnte ihr ansehen, wie sehr sie dieses Thema belastete und deshalb spielte ich mit dem Gedanken ihr zu sagen, dass sie es mir nicht erzählen musste. Andererseits, war es das erste Mal, dass sie von ihm anfing. Ich mochte ihn nicht, weil er sie so hat leiden lassen, doch ein Teil von mir, wollte diesen Namen hören. Ich musste seinen Namen wissen. Ich musste wissen, wen ich so sehr für das Leid meiner Mutter hasste.
 

„Sasuke Uchiha.“
 

Es war nicht mehr als ein flüstern, das fast im Knall der ersten Rakete unterging und doch war es für mich so laut, wie die Rakete selbst. Jetzt ergab es einen Sinn: Das Gespräch auf dem Black and White Ball, warum ausgerechnet Sasuke meiner Mutter half, als ich im Rollstuhl saß, wieso sie ihn mit mir an den Strand geschickte hatte und warum er mich manchmal so unendlich traurig angesehen hatte.
 

Ich hatte meinen Vater immer gehasst und mir selbst geschworen, dass ich das auch weiterhin tun würde, wenn ich seinen Namen kannte. Aber ich nun kannte ich den Namen meines Vaters und ich konnte ihn nicht hassen. Ich mochte Sasuke und wollte oder konnte das auch nicht ändern. Ich fing an zu weinen und umarmte meine Mutter. Sie war so traurig, weil Sasuke ihr das Herz gebrochen hatte und doch hatte sie ihn jetzt so einfach wieder in ihr Leben gelassen. Sie war ihm nicht mehr böse, sondern hatte nur Angst, vor meiner Reaktion.
 

Als wir wieder zu Hause waren, ließ ich mich abwesend auf mein Bett fallen. Wir hatten viel geweint, Mum und ich. Sie vor Erleichterung und ich Ratlosigkeit. Da war immer noch der Teil, der nachts so oft aufgewacht ist und meine Mutter beim weinen erwischt hatte und dann war da der Teil der Sasuke kannte und mochte. Jetzt wusste ich nicht, wie ich reagieren sollte, wenn ich ihn das nächste Mal sah. Würde ich ihn anschreien, wieder zu weinen anfangen oder mich für all die Gemeinheiten entschuldigen, von denen er nicht einmal etwas wusste.
 


 

Ich war so erleichtert, dass sie mir nicht böse war. Aber auch so verwirrt, wie es weitergehen sollte. Würde sie ihn sehen wollen oder nicht. Ich ließ sie mit ihren Gedanken ein wenig allein und als ich nach ihr sah, schlief sie. Spike lag neben ihr auf dem Bett und hatte seinen Kopf auf ihrem Bauch. Er schaute mich an und legte unweigerlich die Ohren an. Dieser kleine Hund wusste genau, dass er da nicht liegen durfte.

„Ausnahmsweise, aber nur heute.“, flüsterte ich dem kleinen Plüschknäuel zu und schloss die Tür wieder. Ich ging wieder ins Wohnzimmer und goss mir ein Glas Rotwein ein. Er wunderte mich, als es an die Haustür klopfte. Zugegeben es war schon um 10 aber für gewöhnlich stellte ich meine Türklingel abends nicht ab.
 

Verwundert öffnete ich die Tür und starrte Sasuke an. Irgendetwas sagte mir, dass er schon fast geschlafen hatte, aber ich wusste nicht, ob es an den verwuschelten Haaren oder der Tatsache, dass er kein Shirt oder Hemd trug lag.

„Was willst du hier“, fragte ich ergeben. Fast hätte ich erwähnt, dass wir und morgen sehen würden, aber das ließ ich doch bleiben.

„Kann ich reinkommen?“, ragte er atemlos. War er gerannt.

„So lange du das Haus meinst.“, murmelte ich und trat zu Seite.

„Danke.“, hauchte er und schloss die Tür. Ich ging ins Wohnzimmer und bot ihm ein Glas Wein an. Als er ablehnte, fragte ich nach ordentlichem Alkohol.
 

„Probieren wir es noch einmal. Was machst du hier?“

„Mich verstecken.“, antwortete Sasuke knapp und kippte den Whiskey hinunter.

„Weist du, die Menschheit hat so etwas Wunderbares wie Sprache erfunden, damit man einfacher kommunizieren kann. Ich bin Architektin und kein weiblicher Uri Geller.“, erinnerte ich ihn Spitz. Er schmunzelte und ich zog abwartend eine Augenbraue hoch, während ich mich setzte.

„Gut, ich bin abgehauen. Ich weiß, es ist peinlich, wenn ein fast 30 jähriger Mann aus seinem eigenen Haus flüchtet, weil er sich mit seiner derzeitigen Freundin wegen einer Lappalie gestritten hat. Die Sache wird auch nicht besser, wenn sich dieser Mann dann bei der eigenen Ex versteckt, die durchaus der Grund für diesen und unzählige anderen Streits war.“, erklärte Sasuke. Ich legte den Kopf schief und versuchte nicht zu lachen. Trotzdem musste ich grinsen.

„Darf ich fragen worum es in dem Streit ging?“

„Nein.“ Seine Antwort war klar, deutlich und meiner Ansicht nach lauter als nötig.

„Dann eben nicht. Bleib solange du willst, aber schließ die Tür wenn du gehst. Weck deine Tochter nicht, ich weiß nicht wie gut oder schlecht sie auf die zu sprechen ist. Ich für meinen Teil gehe jetzt schlafen.“, teilte ich ihm mit und ging in Richtung meines Schlafzimmers.

„Sakura.“ Ich hatte nicht bemerkt, wie aufgestanden war, aber jetzt stand sasuke direkt hinter mir und hielt mich am Arm fest. Irgendwie war mir diese Nähe unangenehm. Sie erinnerte mich an Dinge, die ich tief vergraben hatte und nicht wieder zu Tage bringen wollte.

„Was?“, fragte ich gereizt, damit er meine Unsicherheit nicht merkte.

„Meinst du, ihr könntet zu meinem Geburtstag erscheinen. Mein Bruder hat mich überredet doch groß zu feiern.“

„Soll das eine Einladung sein?“, fragte ich ihn direkt. Wenn er sich schon so umständlich ausdrückte, konnte er es auch direkt aussprechen.

„Ja. Ich würde mich freuen, wenn ihr erscheint.“, seufze Sasuke ergeben.

„Um welche Uhrzeit sollen wir da sein?“

„15:00 Uhr bei meiner Mutter.“

„Ich werde sehen, was sich machen lässt.“
 

Sasuke lächelte leicht und ließ mich los. Ich wusste nicht, wie lange er noch geblieben war, aber als ich aufstand war er weg. Das treffen mit ihm am Nachmittag verließ recht ereignislos. Ich zeigte ihm den Entwurf, er sagte mir, was er gut fand, was ich ändern musste. Am Abend fragte Ich Raven, was sie von dem Vorschlag hielt und sie meinte, dass sie mitkommen würde. Ob es an Sasuke lag oder daran dass sie seine Eltern einfach mochte und eine Weile nicht gesehen hatte, konnte ich nicht sagen. Aber für mich stand fest, dass es noch ein wenig Ärger geben würde. Was auch immer der Grund für den Streit zwischen Sasuke und Karin war, ich hatte damit zu tun und es war bestimmt nicht Sasukes beste Idee, ausgerechnet an meine Tür zu klopfen. Ein weiteres Problem war, dass ich kein Geschenk für ihn hatte. Es gab ja noch nicht einmal eine ungefähre Ahnung, was es werden könnte. In diesem Punkt war Raven eindeutig im Vorteil. Sie war seine Tochter und ein kleines Daddy und eine Umarmung würden wohl reichen. So leicht würde ich aus der Sache nicht herauskommen.
 

Selbst an seinem Geburtstag war mir nichts eingefallen. Ich hätte ihm Geld schenken können, aber das fand ich angesichts der Tatsache, wie lange wir uns bereits kannten etwas Geschmacklos. Ich hatte einen Kuchen gebacken, aber das zählte auch nicht wirklich. Es war Ravens Idee gewesen, dass ich Kuchen backe. Wobei der Kuchen eigentlich verschiedene Kleine Törtchen war, die Raven dekorativ verziert hatte. Ein tolles Mitbringsel, das ich da hatte, Zitronenküchlein mit Zuckerguss Verzierung. Mir würde noch etwas einfallen und im Zweifel, was Sasukes Geschenk einfach noch nicht da.
 


 

Ich wusste noch nicht ganz, wie ich reagieren sollte oder wollte, wenn ich Sasuke gegenüberstand. Wusste er, dass ich es jetzt wusste. Ich hatte einfach beschlossen, dass ich die Sache auf mich zukommen ließ. Viel mehr konnte ich nicht machen. Vielleicht konnte ich noch hoffen, dass ihm sein Geschenk gefiel. Zugegeben es war ein wenig kindisch, Sasuke etwas Selbstgemachtes zu schenken, aber meine Mutter freute sich auch immer über solche Kleinigkeiten. Genau wie alle anderen, sie fanden es toll, dass ich mir Gedanken machte und außerdem kam etwas Selbstgemachtes immer von Herzen.

Nebenbei verschenkte ich keine Ton Aschenbecher mehr. Ich hatte damit begnügt ein Bild, das ich einer von Mamis unzähligen Erinnerungskisten gefunden hatte, aus Ton und Farbe nachzustellen. Das ganze hatte in eine Art beklebten Rahmen gestellt. Meine Mutter fand es hübsch ich hoffte wirklich, dass es Sasuke auch gefiel.
 

Als wir die Große Villa meiner Großeltern betraten, konnte ich das mulmige Gefühl nicht abschalten. Ich beugte mich zu meinem kleinen Liebling hinunter und gab ihm ein kleines Körbchen mit Keksen ins Maul. Such Oma und bring ihr den Korb. Und friss die Kekse nicht auf.“ Spike wedelte fröhlich mit dem Schwanz und ich hoffte wirklich, dass die Kekse bei meiner Großmutter ankamen. Wir hatten die Schuhe noch nicht ganz ausgezogen, als Spike auch schon wieder kam. Er verschlang gerade das letzte Stück der Wurst, die Oma ihm gegeben haben wird und wollte auch von mir eine Belohung. Ich wuschelte ihm einmal durchs Fell und gab ihm einen Ball zum spielen. Fröhlich tapste Spike neben mir und Mum her, als wir Sasuke suchen gingen.
 

Das Wohnzimmer war mit Leuten gut gefüllt und es war mir unmöglich zu sagen, wo Sasuke war. Mein Hund knurrte jeden Man, der seinem Ball zu nahe kam, leise an und verzog sich hinter den unbenutzten Kamin. Meine Mutter hatte Hinata entdeckt und ließ mich allein. Jetzt war ich also auf der Party meines Vaters, wo ich bis auf wenige Ausnahmen niemanden kannte oder mochte. Die einzige Gelegenheit mit jemandem zu reden, war Doyle und eigentlich wollte ich auf diese Ehre verzichten. Um mich nicht zu langweilen, würde ich es später trotzdem tun.
 

Ich entdeckte Sasuke, der gerade die offenkundigen Flirtversuche einer jungen Frau, ich schätze sie war Anfang 20, abwerte.

„Ich glaube du bist ihm zu jung.“, erklärte ich der Blondine kalt.

„Du doch auch.“, erwiderte sie bissig. Oh, das konnte ich auch. Leute mit Worten fertigmachen war ein geheimes Hobby von mir. In meiner Schulzeit hatte ich bisher viele Gelegenheiten gehabt, mein loses Mundwerk zu schulen.

„Kommt darauf an, auf was für Zuneigung man aus ist.“, schnurrte ich kühl. Ihre Augen verzogen sich zu schlitzen und ich musste ein Lächeln unterdrücken. Ich hatte mir gerade den Nachmittag versüßt.

„Du willst also behaupten, dass du ihm näher stehen würdest als ich?“, fragte sie empört und schaffte es die Aufmerksamkeit aller Leute im Raum auf uns zu ziehen.

„Klar, das ist keine Kunst.“, erwiderte ich nüchtern. In den Augenwinkeln sah ich wie meine Mutter den Kopf schüttelte, aber das störte mich nicht weiter.

„Du kleines Flittchen…“, begann sie zu zischen und holte aus.

„Wen nennst du hier Flittchen?“, schaltete sich meine Mutter ein und verdrehte der Blondine das Handgelenk.

„Sakura.“, flüsterte Sasuke leise, wurde jedoch von den Damen übergangen.

„Ich nenn die Schlampe, so wie ich will.“, kreischte Zickie.

„Dann solltest du besser einen guten Grund haben“, zischte meine Mutter gefährlich.

„Was glaubst du eigentlich wer du bist, dich da einzumischen?“

„Ihre Mutter.“, donnerte Mum gefährlich und packte ihr Handgelenk noch fester.

„Hätte ich mir denken können. Ihr seid beide Neandertaler.“ Jetzt war meine Mutter sauer und ich zog Sasuke aus der Schusslinie. Er hatte doch wirklich vorgehabt, da jetzt zwischen zu gehen. Aber wenn meine Mutter auf 180° war und das war sie gerade, dann sollte man besser nicht im Weg stehen.
 


 

Diese billige Blondine, namens Charleen wagte es doch tatsächlich meine Tochter zu beleidigen. Aber bitte, wenn sie es darauf anlegte, würde ich gerne dafür sorgen, dass sie nie wieder einen Modelauftrag bekam.

*Hältst du das wirklich für eine Gute Idee*, fragte mein Gewissen kleinlaut. Ich ignorierte es als Charleen anfing mir an den Haaren zu ziehen und versuchte mein Gesicht zu zerkratzen. Ich wollte sie von mir stoßen, aber Naruto war schneller. Er hatte sie von mir weggezogen und hielt sie fest. Hinata hatte sich vor mich gestellt, damit ich keine Dummheiten machte.

„Das war jetzt dumm. Charleen, eine 14-jährige als schlampe zu bezeichnen ist strafbar und ihre Mutter beleidigen ist nicht besser. Dann kommt noch versuchte Körperverletzung hinzu. Soll ich die Polizei anrufen und mir während wir warten schon einmal eine Anklage einfallen lassen?“ Charleen starrte Naruto entgeistert an. Ich versuchte nicht all zu triumphierend zu grinsen. „Das dachte ich mir, also verhalte dich den Rest des Abends besser ruhig oder geh gleich nach Hause.“, schlug Naruto vor.

„Aber die Kleine hat mich provoziert. Sie darf sich an ihn ranschmeißen oder wie?“, zeterte Charleen. Meine Tochter setzte ihren Dackelblick auf und krallte sich in Sasukes Shirt. Gespielt zitternd schaute sie auf die vor Wut schnaubende Blondine.

„Dich mach ich fertig.“, knurrte Charleen. Ich registrierte, dass Spike sich schützend vor sein Frauchen stellte und die Lefzen hochzog.

„Das will ich sehen. Ich glaube nämlich kaum, dass mein Vater das zulassen wird. Von meiner Mutter ganz zu schweigen.“, forderte Raven Charleen heraus. Ihr Blick und der unterton in ihrer Stimme stachelten Charleen nur noch mehr an.

„Du…“, fauchte sie und holte aus. Naruto ließ sie gewährend, da er wusste, das Sasuke den schlag noch in der Luft abfing.

„Niemand hat das recht meine Tochter zu schlagen.“, erwiderte Sasuke kühl, bestimmt und drohend. Ich konnte förmlich sehen, wie Charleen das Blut in den Adern gefror. Selbst mir lief es kalt den Rücken runter und mir hatte er nicht einmal gedroht.
 

Die Situation endete damit, dass Fugaku Charleen aus seinem Haus warf. Als er wieder kam strafte er mich mit einem mahnenden Blick. Ich lief ihm hinterher.

„Was hätte ich tun sollen. Sie wollte meine Tochter schlagen.“, verteidigte ich mich. Ich wusste, dass ich nichts falsch gemacht hatte und er hatte auch nichts gesagt, aber Fugaku hatte manchmal so eine Art, die dafür sorgte, dass man sich für dinge schuldig fühlte, für die man nichts konnte. Er war eben ein knall harter Geschäftsmann.

„Du hast dich provozieren lassen.“, sagte er ruhig.

„Ich würde niemals zulassen, dass man meiner Tochter etwas tut. Das weist du und du hättest es auch nicht.“, hielt ich ihm vor und ging. Es war faszinierend, dass er es immer noch schaffte, dass ich mich wie ein Teenager fühlte. Ich ging wütend in die Küche um über das Buffet herzufallen und fand dort Sasuke. Er hatte einen Teller mit Schokoladentorte und einer Extraportion Schlagsahne und Schokosoße in der Hand. Wortlos hielt er mir den Teller hin.

„Hat er was gesagt?“, fragte er lautlos.

„Nicht direkt. Aber ich fühle mich trotzdem wieder wie früher.“, gestand ich und den Kuchen.

„Das kann er gut nicht. Einem das Gefühl zu geben, man hat etwas falsch gemacht, obwohl man alles richtig gemacht hat. Das tut er immer noch. Egal was ich tue, es ist nicht gut genug.“

„Dein Bruder hat schon eine andere Richtung eingeschlagen und du jetzt auch noch. Es ist ein wenig viel für ihn.“, erklärte ich ihm und lächelte. Als ob er das nicht selber wüsste.

„Wahrscheinlich.“, gab Sasuke zu.

„Wo ist Karin?“, fragte ich, da ich sie noch nicht gesehen hatte.

„In Santa Cruz de Tenerife. Sie wollte das ich mit in den urlaub fahre, aber ich wollte nicht.“

„Deswegen der Streit. Sie dachte es läge an mir.“, schlussfolgerte ich. Sasuke nickte bestätigend. „Hatte sie Recht?“, fragte ich und war überrascht, wie sehr es mich interessiert.

„Es liegt an Raven.“, meinte er kurz. In mir keimte Enttäuschung auf. Warum eigentlich, er wollte bei seiner Tochter sein. ich hatte erreicht was ich wollte, warum war ich nur nicht zufrieden.

„Schön zu hören. Ich hoffe du magst gebastelte Sachen. Sie hat ein altes Foto von uns, also Naruto, dir und mir aus Ton plastisch verewigt. Es sieht klasse aus, sie hat echt Talent.“, plapperte ich vor mich hin.

„Welches Foto?“, fragte er beiläufig. Ich hätte beinahe gedacht, er fragte aus Höflichkeit, aber in seinen Augen blitzte echtes Interesse auf. Ich stellte den Teller in die Spüle und ging auf ihn zu.

„Eines der Fotos, wo noch alles in Ordnung war.“, sagte ich leise. Ich schluckte und blinzelte eine Träne weg. Na Klasse, jetzt wurde ich auch noch sentimental. Das hatte mir noch gefehlt. Ich zuckte zusammen, als er mir eine von vielen Haarsträhnen hinters Ohr strich. Als ich ihm in die Augen sah, hatte ich kurz das Gefühl, dass er mich küssen wollte und ein Teil von mir, wollte auch ihn küssen. Glücklicherweise kam es nicht dazu, da seine Mutter Sasuke zum auspacken der Geschenke brauchte.
 

Ich hielt mich im Hintergrund und blieb auch während des Essens still. Ein wenig unterhielt ich mich mit Hinata und Temari, die mich zu einer Shoppingtour überredeten. Sie brauchten ein Kleid für den Princess Ball auf den sie dank mir gehen würden. Während sie sich freuten, hörte ich ihnen kaum zu. Als Sasuke sich dann heimlich die Treppe hinauf stahl. Folgte ich ihm. Ich wusste, wo er hinging. Und tatsächlich lag er auf seinem alten Bett.

„Zu viel für dich?“, fragte ich belustigt.

„War noch nie besonders gesellig.“, antwortete er lächelnd. Es war so ein verschmitztes Grinsen, aber ihm stand es.

„Stimmt.“

„Dir ist nichts eingefallen oder?“ Verwundert schaute ich ihn an, bevor ich nickte. Er musste einfach das Geschenk meinen. „Darf ich mir dann etwas wünschen?“, fragte er seltsam leise. Ich nickte und er stand auf. Im Allgemeinen ging ich davon aus, dass ihm bewusst war, dass es etwas sein müsste, das Menschenmöglich ist.

„Fünf Minuten.“ Ich schaute ihn fragend an. Vor mir stand ein Mann, der gerade so fertig mit der Welt war. Ich schätze alles was er wollte, war raus aus seinem Leben. Aber wenn es das war, was er wollte, konnte ich ihm nicht helfen. „Ich will nur, dass es für fünf Minuten wieder wie früher ist.“ Jetzt war ich erschrocken. Die Zeit konnte man nicht zurückdrehen, aber in seinen Augen lag zu viel Schmerz und Sehnsucht, dass ich nur, wie betäubt nicken konnte. Er lächelte matt und tat etwas, womit ich lange nicht gerechnet hätte. Er küsste mich. Es war ein sanfter und zurückhaltender Kuss. Als sich unsere Lippen voneinander lösten, ging er, ohne etwas zu sagen. Er hatte also seine fünf Minuten in der Vergangenheit gehabt.

Funkstille

Hey Leute.

Heute gibt es das neue Kapitel einmal von zu Hause aus. Eine echte Seltenheit. Egal.

Den Herren, die das hier lesen, wünsche ich übrigens einen schönen Herrentag.
 

---
 

Der Sommer verging wie im Flug und auch der Herbst neigte sich seinem Ende. Die Schule war viel zu schnell wieder zum Alltag geworden. Aber kaum waren die ersten Blätter von den Bäumen gefallen, saß man wieder sterilen Klassenzimmer dieser Privatschule auf neuen hoch modernen – meiner Meinung nach scheiß unbequemen - Stühlen und hörte Leuten zu, die der Meinung waren alles zu wissen. Da Sally die Schule verlassen musste, war die Schule einigermaßen erträglich. Ich hatte meine Mutter trotzdem gebeten, nach einer neuen Schule für mich zu suchen. Wobei ich mir nicht sicher war, ob sie dazu Zeit hatte. Ihr Büro lief gerade richtig gut. Und wenn ich richtig gut sage, dann meine ich, dass ich sie in den letzen 2 Monaten, und mittlerweile hatten wir hatten wir Anfang Oktober, wenn es hochkam insgesamt 72 Stunden gesehen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, wir kommunizierten nur noch über Zettel.
 

So fand ich morgens manchmal Zettel wie: „Mittagessen im Kühlschrank“, „Komme später“, „Mich ist alle“, „Geh mit dem Hund zum Arzt“ oder „Du isst bei Sasuke“. Selbstverständlich waren alle noch mit „Hab dich lieb, Mutti“ unterschreiben, aber davon konnte ich mir keinen Blumentopf kaufen. Den einen Nachmittag hatte ich sie im Büro besucht. Es war wohlgemerkt Sonntag. Meine Mutter hing am Telefon, schrieb nebenbei eine E-Mail, korrigierte Rechnungen und suchte Möbel für ein Bestattungsunternehmen heraus. Anscheinend hatte sie so viel zu tun, dass sie nicht einmal frühstücken konnte, da ihr Brot, dass sie sich mitgenommen hatte, zwar schon ausgepackt, aber noch unangetastet herum lag. Ich hingegen tat das einzige, was mir einfiel. Ich ging wieder und ließ Mum arbeiten.
 

Ein weiteres Lustiges Thema war Sasuke. Die Kommunikation, so fern man es so bezeichnen konnte, mit ihm lief seit seinem Geburtstag über Ino. Dabei war es meiner Mutter völlig egal ob es privat oder geschäftlich war. Was auch immer passiert war, meine Mutter wollte nicht darüber reden, Sasuke vermied das Thema und außer den beiden hätte mir niemand etwas Genaueres sagen können. Aber meine Fragten würden aggressiv ignoriert oder übergangen. Aber mit mir konnte man es ja machen. Na schönen dank auch. Mir schmeckte die Dicke Luft zwischen meinen Eltern gar nicht. Als ich es noch nicht wusste, haben sie sich prima verstanden und jetzt wo ich es weiß, kann meine Mutter meinen Vater nicht mehr leiden. Was sollte ich bitte davon halten? Nebenbei kommt man sich ein wenig komisch vor, wenn die Sekretärin der eigenen Mutter einem Terminvorschläge für Treffen mit dem eigenen Vater vorlegte. Ich hoffte inständig, dass sich das wieder einpegeln würde. Aber so wie die Dinge momentan lagen, sah es nicht danach aus.
 


 

Ich hasste es, wenn angespannte Situationen nur noch angespannter wurden. Seit Sasukes Geburtstag vermied ich es peinlichst genau, ihm über den Weg zu laufen. Das ging auch zwei Monate gut, bis sich der Herr beschlossen hatte, dass er den Grund für mein seltsames Verhalten herauszufinden. Ich hingegen verbrachte meine Zeit mit Ablenkung. Es gab nichts, was Sasuke und ich hätten klären müssen. Alles geschäftlich konnte Ino weiterleiten und das private funktionierte doch auch ganz gut. Zugegeben Ino versuchte wegen dem Kuss auf mich einzureden, dass ich mir Hoffnung machen könnte, aber das sah ich nicht so.
 

Drei Wochen nach seinem Geburtstag fand ich. Sehr zu meinem ärger heraus, warum er sich in eisernes Schweigen hüllte. Ich hatte Karin in der Stadt getroffen und war, ich weiß nicht einmal wieso mit ihr ins Gespräch gekommen. Wir hatten keine drei Worte gewechselt, als sie mir erzählte, dass sie glaubte, Sasuke könnte um ihre Hand anhalten. Mir wurde übel und ich wäre am liebsten zusammengebrochen. Als sie ging, hatte ich diesen arroganten Immobilenmakler mit dem ich ab und an Essen ging angerufen und mich mit ihm verabredet. Mir war klar, dass es eine reine Trotzreaktion war und doch hatte ich es getan.
 

In der Vergangenheit war ich ein zwei Mal mit ihm geschäftlich essen gewesen und mich hatte seine Art mehr als missfallen. Bei diesem treffen, war er immer noch kühl und reserviert aber ich konnte ihm einen gewissen Charme ansehen. Gerade in den letzten Wochen bin ich mit ihm immer öfter ausgegangen und ich weiß nicht einmal, wann es etwas Ernstes wurde. Was mir nicht gefiel, war dass ich mich von meiner Tochter distanzierte aber ich konnte sie nicht ansehen. Jedes Mal wenn ich mich Zwang zu Hause zu sein, verspürte ich dieses unangenehme Ziehen im Magen. Sie erinnerte mich zu sehr an ihren Vater und er schmerzte an ihn zu denken.
 

Eigentlich hatte ich gehoffte, dass es ein ganz normaler regnerischer Oktobertag werden würde. Doch als Ino entschuldigend in der Tür stand, während ich mich auf die Büroarbeit konzentrierte, schwante mir nichts Gutes.

„Besuch für dich.“, teilte mir Ino seltsam kleinlaut mit. Es war sonst gar nicht ihre Art.

„Wer ist es?“, fragte ich misstrauisch, als sich Sasuke in den Raum schob. Sofort spürte ich das verlangen meinen Makler anzurufen, nur um Sasuke nicht sehen zu müssen. Fast im selben Moment wurde mir bewusst, was ich den letzten Monat getan hatte. ich hatte mit einem Mann eine Beziehung angefangen nur um nicht an Sasuke zu denken. Ich deutete Ino an, noch nicht zu gehen und wand mich an Sasuke.

„Ich hoffe es ist geschäftlich.“

„Ich freue mich auch dich zu sehen und ehrlich gesagt, nein.“, erwiderte Sasuke selbstbewusst.

„Dann kannst du ja wieder gehen und dich privat bei mir melden.“, schleuderte ich ihm spitzt entgegen. Ich wusste nicht einmal warum ich so auf Krawall gebürstet war. Er hatte nichts falsch gemacht und ich eigentlich auch nichts, aber dieser flüchtige unschuldige Kuss hatte alles verändert. Jetzt reichte ein Gedanke an Sasuke uchiha aus, um all die sorgfältig verschlossenen Gefühle wieder an die Oberfläche zu bringen. Er war gegangen und hatte jetzt, 15 Jahre später die Frechheit besessen, sich die alten Zeiten zurück zu wünschen. Langsam stahl sich Ino aus der Tür und brachte sich somit aus der Schusslinie, als sich Sasuke ohne Aufforderung setzte.

„Da du nie zu Hause bist, ist das schlecht möglich.“, erwiderte Sasuke ruhig. Aber in seinen Augen sah ich unterdrückte Wut.

„Das ist nicht mein Problem, ich muss arbeiten!“, herrschte ich ihn an.

„Was habe ich dir getan?“, fragte er wahrscheinlich lauter, als er beabsichtigt hatte. Ich dachte nicht daran zurückzuzucken, wie es andere angesichts des kleinen Ausbruchs getan hätten. Im Gegenteil, ich funkelte ihn wütend an.

„Willst du das echt wissen? Nun gut. Fangen wir von vorn an, der Kuss an deinem Geburtstag, war ja wohl mehr als überflüssig. Wenn du die alten Zeiten ja ach so schön fandest, hättest du es nicht verbocken müssen, mein lieber.“ Ich schrie ihn an und mir war klar, das Ino und TenTen alles mitbekamen, selbst wenn sie nicht lauschten.

„Sakura, es…“, fing Sasuke an doch ich erstickte seine Versuche etwas zu sagen im Keim.

„Ich bin noch nicht fertig mit dir. Du wolltest, dass ich dir erkläre was los, also lebe mit den Konsequenzen. Ich bin ja nicht nur wegen dem Kuss sauer, sondern viel mehr, weil Karin es nicht einmal weiß. Du hast deine Freundin hintergangen und warst nicht einmal Manns genug, um es ihr zu sagen. Nicht dass etwas passiert wäre, das hätte ich nicht zugelassen, aber es ist doch ein wenig Scheinheilig. Eine Beziehung sollte auf Ehrlichkeit und vertrauen beruhen und mir tut es in der Seele weh, wenn ich sehe, dass so ein Egoist wie du, eine Frau wie Karin hintergehst. Vor allem wenn die mir drei Wochen später aufgeregt erzählt, dass sie glaubt, du könntest ihr bald einen Heiratsantrag machen.“ Während meines kleinen Ausbruches war Sasukes Gesicht von schuldbewusst zu geschockt gewandert. Anscheinend trafen ihn seine Heiratspläne völlig unvorbereitet.

„Also, weißt du ich…“

„Es ist mir egal. Wenn es noch etwas gibt, was du wegen des Clubs mit mir besprechen willst, dann nur zu. Meinetwegen kannst du auch über Raven reden, aber du und ich sind Geschichte!“, beharrte ich trotzig. Es tat mir weh, ihn so zu sehen. Völlig kleinlaut und nach den passenden Worten suchend. Aber ich wusste, dass es das Beste für mich war, ihn so wenig wie möglich zu sehen. Bei meinem kleinen Vortrag hatte mir meine innere Stimme Eifersucht unterstellt und ich musste entsetzt feststellen, dass es stimmte. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich auf Karin eifersüchtig und dabei hatte ich ihr früher immer dasselbe vorgeworfen.
 

Eine Weile herrschte Stille und als es peinlich zu werden drohte, ging ich dazu über meine Korrespondenz weiter abzuarbeiten. Das ging so lange gut, bis Ino wieder in der Tür stand.

„Äh, Sakura. Da ist noch ein Besucher für dich.“, meldete sich Ino mit einer Mischung aus Unglaube und angst zu Wort.

„Lass ihn rein.“, einte ich und bevor Ino etwas erwidern konnte, betrat mein Makler den Raum. Sofort bereute ich es, zumal Sasuke noch dasaß und nach den passenden Worten suchte.

„Sakura Darling.“, begrüßte er mich und bekam dadurch Sasukes ungeteilte und nicht ganz wohlgesinnte Aufmerksamkeit.

„Oh, nun das ist Sai Rupert. Er ist Immobilienmakler und mein Freund.“, erwiderte ich mit einem leicht schadenfrohen Grinsen. Sasuke hingegen entgleisten alle Gesichtszüge. Seine sonst so kühle Fassade brach und an ihre Stelle trat eine undurchdringliche Wand aus Wut.

„Ist es was Ernstes?“, fragte er betont ruhig, sodass alle Alarmglocken bei mir klingelten.

„Ich hoffe doch.“, sagte Sai mit rauer Stimme und zog mich an sich. Ich kam mir vor, wie Stück Fleisch, dass in einen Käfig mit zwei ausgehungerten verfeindeten Tigern geschmissen wurde. Sasuke nickte kurz, schaute mich noch einmal mit einem Blick, der mir auf der Haut brannte, den ich aber nicht deuten konnte, an und verschwand.
 

Die nächsten Wochen ignorierte er alle. Seinen Bruder, seinen besten Freund, seine Tochter. Letztes brachte mich auf die Palme. Wenn er mit seiner Familie nicht mehr Sprach, war das eine Sache, aber seine 14 jährige Tochter so zu enttäuschen, war nicht fair. Von Sai erfuhr ich, dass er Sasuke kannte und nicht mochte. Ich wusste, wenn die beiden sich wieder begegnen würden, würden die beiden wie Tiere aufeinander losgehen. Vorausgesetzt ich zerfleischte Sasuke nicht vorher. Ich hatte mir fest vorgenommen ihn auf dem Princess Ball zur Rede zu stellen. Aus dem vermeintlichen Stück Fleisch zwischen den Ausgehungerten Tigern, war jetzt selbst ein Tiger geworden und zwar ein Tiger, der sein Junges vereidigte.
 

---

So ein kleiner Zeitsprung. Und momentan stehen Sasu und Saku auf Kriegsfuß, aber hass kann auch schnell umschlagen. Immerhin ist Sakus neuer ein Sasuke-Frust-Ersatz. Nächste Woche gibt es dann den Princess Ball.

lg Tiger

Schlagende Argumente

So jetzt geht Sakura zum Angriff über. Wobei ihr Angriff, fast in einem Zusammenbruch endet. Außerdem darf Sasuke beweisen, wie gut Männer doch zuhören.

---
 

Schlagende Argumente
 

Pünktlich zum Princess Ball lag Schnee und ich hatte eine neue Handtasche. Mit allem was Frau so brauchte: Lippenstift, Eye-Liner, Puder, Parfüm, Autoschlüssel, Haustürschlüssel, Taschentücher, Handy, Kleine Gelbbörse, ein mini Deo, Baby Feuchttücher, Pfefferminz, Pfefferspray, das Große Kompaktlexikon in DIN A5, um dem Ex die Tasche so richtig gut um die Ohren Hauen zu können, normale Pflaster, Blasenpflaster, Kaugummi, ein Haarband, Wimperntusche, Nagellack, ein zweiter Duft, Labello, Terminkalender, Kugelschreiber, Visitenkarten, Hundeleckerlies und das Adressbuch. Ich war also perfekt auf den Abend vorbereitet. Sogar meine Tochter hatte versprochen sich zu benehmen, solange sie niemand Rose nannte. Ein gutes Zeichen und ich muss sagen, sie sah wie ein Engel aus. Ich war noch dabei Senator Harris zu suchen, als ich Hinata und Naruto fand. Wie immer machte sie eine Wundervolle Figur in ihrem Kleid.

„Naruto, Hinata. Ihr sehr klasse aus.“, begrüßte ich die zwei und umarmte sie kurz.

„Hi.“, meinte Raven knapp und hob begrüßend die Hand. Ich hoffte inständig, dass meine Tochter dem Senator gegenüber freundlicher sein würde.

„Hat sie schlechte Laune?“, fragte Naruto missmutig. Ich zuckte mit den Schultern und hielt weiter nach dem Senator Ausschau. Es dauerte eine Weile, bis ich den Senator und seine Familie fand. Sehr zu meiner Freude war Raven höflich, auch wenn sie trotz allem noch gelangweilt aussah. Allerdings ließ sie sich zu einem Gespräch mit Savannah ermuntern, in dem es ausschließlich darum ging, wie gerne die beiden doch wo anders wären.
 


 

Ich mochte Savannah nicht, unterhielt mich meiner Mutter zu liebe trotzdem mit ihr. Gut sie war nicht annähernd so schlimm wie Sally, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass sie eine kleine Diva war. Obwohl Savannah genauso wenig hier sein wollte wie ich, was ausschließlich daran lag, das ihr Privatschneider ein –laut ihr- inkompetenter Idiot war. Sie fand, dass sie in diesem teurem Einzelstück von versage zu dick aussah. Das war noch so eine Sache, die ich nicht begreifen wollte, wie schaffte es eine Person, die offensichtlich nur aß, um ihren zu beweisen, dass sie nicht Magersüchtig war, sich selbst zu dick zu finden. Irgendwann waren wir zum Buffet gegangen und das aufgetakelte Prinzesschen hatte einen neuen Grund gefundne sich zu beschweren: es gab keinen Alkohol und der Salat sah so kalorienverseucht aus. Ich hingegen ärgerte mich, dass es nichts Ordentliches zu essen gab. Hier und da, war ein Obstspieß zusehen, dekorativ anmutende Salatkreationen, Kaviar und große Brotkrümel, um den Kaviar besser essen zu können. Bei dem, was die Leute hier servierten, fragte ich mich wirklich, wieso knapp die Hälfte der Frauen so gut beleibt war. Im allgemein waren meine Mutter und ihre Freundinnen eine Minderheit, da die meisten Frauen entweder zu viel oder zu wenig auf dem Rippen hatten. Erschreckender weise gleichte es sich im Durchschnitt aus.

„Willst du auch ein Glas Champagner?“, fragte Savannah freundlich. Auch wenn ich sie für eine hohle und oberflächliche Kuh hielt, schien sie mich zu mögen.

„Ich bin 14!“, hielt ich ihr entnervt vor.

„Und? Wo ist dein Problem? Es ist nur Alkohol.“, meinte sie zuckersüß und tätschelte mir den Kopf.

„Nein danke. Champagner ist nicht so mein Fall.“, erwiderte ich bemüht höflich. Am liebsten würde ich zuschlagen, einfach nur, um ihre Reaktion zu sehen.

„Ja, du siehst mir auch mehr wie der Wodka-Typ aus.“, lachte Savannah und verschwand kurz. Fast panisch lief ich zu meiner Mutter, die sich noch mit dem Senator unterhielt.

„Ah, Raven. Wie geht es dir?“, fragte die Frau des Senators.

„Ganz gut, aber ihre Tochter wollte mir gerade Alkohol andrehen.“

„Oh, wir kümmern uns darum.“, versicherte mir Sanator Harris und ging. Ihn und seine Frau mochte ich, aber seine Tochter konnte ich nicht ausstehen.
 


 

Das die Tochter des Senators meiner kleinen Raven Alkohol anbieten wollte, reizte mich leicht. Unter anderen Umständen hätte ich vielleicht darauf bestanden, Savannah persönlich ins Gewissen zu reden, allerdings erregte Karin meine Aufmerksamkeit. Das grüne Kleid, das sie trug, war schon wesentlich geschmackvoller, als der letzte Fummel, den sie anhatte. Auch wenn sich die Farbe zu grell für ihrem Hauttyp war. Dicht gefolgt erspähte ich Sasuke, auf den ich eisern zuhielt.

„Hi Karin, du siehst toll aus.“, strahlte ich sie an und begrüßte sie mit einem Küsschen links und rechts.

„Danke, du auch.“, lächelte Karin. Ja mit dem richtigen Lächeln sah das Kleid doch auch viel besser aus. Wohlwollend registrierte ich, dass Karin keinen Ring am Finger trug. Außerdem ertappte ich mich dabei erleichtert auszuatmen.

„Wo ist denn Sai?“, fragte Sasuke spitz und ließ mich schnell wieder auf den Boden der Tatsachen kommen.

„In New York. Weißt du, anständige Menschen arbeiten.“, entgegnete ich spitz.

„Oh, wenn die Baufirma, die du ausgesucht hast, nicht so langsam wäre, dann könnte ich auch arbeiten.“, herrschte Sasuke mich an.

„Qualität braucht nun einmal seine Zeit, aber das nächste Mal, lasse ich Pfuscher an deinen Club, damit es schneller geht.“, bellte ich Sasuke an. Da es ihm offensichtlich die Sprache verschlug,

„Ich denke ich gehe einmal zu Itachi und Temari. Ihr solltet vielleicht draußen reden.“, schlug Karin vor und ging. Ich nickte und winkte noch kurz Tema, bevor ich an Sasuke vorbei auf die Terrasse trat. Die kühle Luft ließ mich erschaudern, beruhigte mich jedoch auch. Außerdem gaben die Sterne einen so wunderschönen Anblick Preis, dass ich mich länger wütend sein wollte.

„Warum bist du wütend auf mich?“, fragte Sasuke verhalten. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er sich zu mir gestellt hatte.

„Du ignorierst UNSERE Tochter, Sasuke. Dass du meinen Freund nicht leiden kannst, ist dein Problem, aber lass Raven aus dem Spiel.“, warf ich ihm vor. Er nickte und dich dachte schon fast, dass er verstanden hätte. Zumindest so lange, bis er mich bei den Schultern packte.

„Was willst du mit dem Kerl?“, fragte er und es gelang ihm nicht den Widerwillen aus seiner Stimme zu verbannen. Er war eifersüchtig.

„Das kann dir doch egal sein.“, murmelte ich und mied es ihn anzusehen.

„Ist es aber nicht.“, beharrte Sasuke. So langsam tat er mir weh.

„Du hast kein Recht eifersüchtig zu sein. Du hattest deine Chance. Willst du wirklich wissen warum? Er ist der erste Mann, der mir das Gefühl gibt, nicht wertlos zu sein. Denn genau so habe ich mich damals gefühlt. Wertlos. Aber dir war das Scheißegal. Du bist gegangen. Du hast es dir einfach gemacht. Erst mir all diese Dinge unterstellen, von wegen fremdgehen und dann bist du einfach abgehauen. Ich konnte mich nicht einmal verteidigen. Außerdem war ich mir nicht einmal sicher, ob du nicht genau deshalb gegangen bist. Weil du die Wahrheit nicht hören wolltest.“ Es tat gut, nach all den Jahren den angestauten Frust ihm entgegen zu schreien. Ein Teil von mir wusste, das danach für mich die Sache geklärt wäre und es weiter gehen konnte, doch anderer Teil hatte zu weinen begonnen. Ich wusste nicht einmal ob es an der Wahrheit meiner Worte lag, oder daran, dass ich gerade nichts lieber hätte, als das, was so viele Jahre vergangen war. Sasuke hatte mich jedenfalls losgelassen und ich wagte es nicht ihn anzusehen. Immerhin hatte ich mir gerade mein Make-up ruiniert und mich vor meinem Ex zu einem peinlichen und unreif wirkenden Gefühlsausbruch hinreißen lassen.

„Denkst du das wirklich? Sakura, die Dinge sind vielleicht nicht so gelaufen, wie…“

„Jetzt hör auf dich hier rauszureden. Ich habe genug von deinen Ausreden. Mehr als genug. Ich habe von allen Seiten immer ausreden und Entschuldigungen gehört. Selbst Naruto, den du genau wie mich wie eine heiße Kartoffel hast fallen lassen, hat nie ein schlechtes Wort über dich verloren. Aber nicht mehr mit mir. Jetzt ziehe ich andere Seiten auf. Wir arbeiten zusammen und glaube mir, ich werde dafür sorgen, dass dieser Club fantastisch aussieht, aber das einzige, was ich noch privat von dir erwarte, ist, DASS DU DICH UM DEINE TOCHTER KÜMERST! Hast du mich verstanden?“ Meine Stimmung schwang während meines kleinen Vortags mehrmals um. Während ich mit leichtbrüchiger Stimme begonnen hatte, war ich irgendwann in halbes schreien übergegangen, um schließlich freundlich nach zu fragen. Sasuke schaute mich ein wenig entgeistert an. Wirklich übel nahm ich ihm das nicht, immerhin musste selbst ich einsehen, dass ich gerade ein wenig neben mir stand.
 

Sasuke schwieg sehr lange und als er endlich etwas sagte, hätte ich ihn gerne geschlagen.

„Sakura, ich denke du solltest über deine Beziehung zu Sasuke noch einmal überdenken.“ Männer hatten wirklich ein Talent, wenn es darum ging Frauen zu überhören oder unangenehme Dinge einfach auszublenden.

„Hast du mir überhaupt zugehört? Was zwischen Sai und mir ist, geht dich einen Scheißdreck an.“, stellte ich noch einmal klar.

„Ich glaube ja nur, dass er dir nicht gut tut.“, beharrte Sasuke. Ohne weiter darauf einzugehen holte ich aus und schlug ihm die Handtasche gegen die Schulter.

„Sai ist gerade nicht das Thema. Er hat damit nichts zu tun. Du kannst ihn nicht leiden, bitte schön. Ich bin mit ihm zusammen und nicht du. Aber Raven, die ist jetzt Thema. Hast du das jetzt begriffen oder soll ich noch einmal zuschlagen?“, fragte ich leicht angesäuert. Ich hätte gerne noch einmal zugeschlagen, einfach nur weil es mir dann bestimmt besser ging und mir schrecklich kalt war.

„Schon gut, reden wir über Raven. Was hast du da drin?“, fragte Sasuke überrascht und rieb sich den Arm.

„Nichts besonderes, außer dem üblichen Krempel und einem Lexikon.“

„Was willst du hier mit einem Lexikon?“, fragte Sasuke entsetzt. Ich zog eine Augenbraue hoch und hob die Tasche provokant über meine Schulter.

„Brauchst du noch eine Demonstration?“

„Schon gut, bin im Bild. Es ist kalt, wir sollten drinnen weiter reden.“ Sasuke hob abwehrend die Hände. Es war wirklich kalt, aber in einer Dezembernacht konnte man keine angenehmen Temperaturen erwarten. Ich ließ mich von Sasuke zurück in den Saal führen, auch wenn ich glaubte, dass er nur sicher gehen wollte, dass ich meine Handtasche nicht doch noch einmal benutzte. Aber im Großen und Ganzen verlief der letzte Teil, des Gespräches gut.
 

---

Im nächten Kapitel gibt es dann noch mehr schlagende Argumente. Wobei einige Figuren auch etwas bissig werden können. Aber mehr verrate ich nicht.

lg Tiger

Verdammung der Mistelzweige

So da es mir eindeutig zu warm ist, gibt es jetzt ein Weinachtskapitel. und was gehört zu einem gelungendem Fest? Richtig Geschenke! Und dann gleich so teure. So eine Nasenkorrektur ist nicht billg. Außerdem gibt es noch eine kleine Verschwörung.

Aber so im allgemeinen ist mir kaum etwas für das Kapitel eingefallen. Aber ein bissl passiert schon.
 

---

Verdammung der Mistelzweige
 

Theoretisch hätte es für mich nicht besser laufen können. Seid dem Princess Ball war ich wieder Papis Liebling, meine Mutter nahm sich wieder richtig viel Zeit für mich und ich musste erst im nächsten wieder in die Schule. Außerdem stand Weinachten vor der Tür und das hieß jede Menge Geschenke. Wie gesagt theoretisch hätte ich glücklich sein müssen.

Praktisch war ich es nicht. Mein Vater fluchte jede freie Minute über den Neuen Lover meiner Mutter, sehr zum Ärger Karins. Ich konnte verstehen, dass sie es nicht hören wollte, dass ihr Freund diverse Pläne schmiedete um die Beziehung meiner Mutter zu sabotieren. Ich persönlich fand es kindisch, immerhin war er 30 und seid Jahren nicht mehr mit meiner Mutter liiert. Aber Eifersucht spielte anscheinend nach eigenen Regeln. Meine Mutter war der nächste Punkt. Ich freue mich, dass sie wieder etwas mit mir unternahm, aber diesen Sai musste sie wegen meiner nicht immer anschleppen. Es war eine Sache, dass er mich kennen lernen wollte, und eine andere, das ich nicht vorhatte, mich von ihm herumscheuchen zu lassen. Ich hatte einen Vater und er war es gewiss nicht. Das er sich trotzdem so verhielt ging mir gehörig gegen den Strich. Spike mochte ihn nebenbei auch nicht.

Und dann waren da noch die Feiertage. Das Fest der Liebe und der Familie war genau aufgeteilt. Am 24. würden wir mit Sai Essen gehen. Ich konnte mir schöneres vorstellen, zum Beispiel mir einen rostigen Nagel in den Oberschenkel rammen, aber mich fragte keiner. Dann dürfte ich meine Geschenke auspacken, der erfreuliche Teil des Abends, da ich mich danach in mein Zimmer verziehen konnte. Der erste Weihnachtfeiertag gehörte meinen Großeltern. Das heißt wir würden mit Mamas Eltern zu Mittag essen, wo ich dann noch eine weitere Ladung Geschenke bekäme und mit Dad seinen Eltern zu Abend essen. Auch da dürften noch ein paar Geschenke auf mich warten und vielleicht konnte ich mit Doyle verbrüdern und Sai den Abend vermiesen. Allerdings würde der Abend sehr stressig werden, da nicht nur Onkel Itachi und Temari, sondern auch Sasuke und Karin anwesend sein würden. Das heißt es gab zwei Möglichkeiten, wie dieser Abend in einem Desaster enden könnte. Entweder würde Sasuke sich mit Sai Streiten, wenn nicht sogar prügeln, oder meine Mutter legt sich mit ihrem Ex an. Der 26. Gehörte dann mir und ich war mehr als froh darüber. Das nächste was ich dann überstehen musste war Hinatas und Narutos Silvesterparty, zu der unter anderem auch Itachi und Temari und Sasuke und Karin kamen. Da Sai irgendwie keine eigenen freunde hat, wird meine Mutter ihn mitnehmen.
 

Manchmal glaubte ich echt, der Typ war menschliches Unkraut. Egal was ich versuchte, ich wurde ihn nicht los. Er hat mich sogar noch dämlich angegrinst, als mein armer Spike ihm in den Arm gebissen hatte. Meine Mutter ist ausgeflippt, aber dass mein armer Hund wegen diesem Idioten traumatisiert war, hatte sie nicht interessiert. Ihr war der Kerl wichtiger. Aber eines war für mich klar, sollte sie vorschlagen, dass er hier einzieht, ziehe ich aus. Schlimm genug, dass er mich wie eine 7 jährige behandelt, wenn meine Mutter da ist. Da kann ich darauf verzichten den Kerl zu bedienen, wenn sie weg ist.
 


 

Die Feiertage waren einfach nur stressig. Heiligabend hatte Sai mich und Raven zum Essen eingeladen. Ich war mehr als froh, das Sai meine Tochter mochte. Raven hingegen sah Sai an, als wollte sie ihn erschießen. Sie hasste ihn und ich wusste nicht einmal wieso. Sai war ein durchaus höflicher und zuvorkommender Mensch. Zugegeben manchmal hatte ich in seiner nähe das Gefühl weniger Wert zu sein, als ich es eigentlich war, aber er hatte stehst ei Lächeln auf den Lippen. Als wir nach dem Essen wieder zu Hause waren, schaffte es meine Tochter in Rekordzeit alle Geschenke auszupacken und ohne sich zu verabschieden in ihrem Zimmer zu verschwinden.

Einen Tag später hatte ich mir vorgenommen meinen Eltern Sai vorzustellen. Meine Mutter hasste ihn und mein Vater hatte ihm sogar gedroht ihn zu erschießen, wenn ich ihn noch einmal zu einem Essen bei ihnen mitbringen sollte. Zu allem Überfluss hatte meine Tochter auch noch schadenfroh gelächelt und war den restlichen Besuch überaus vergnügt, wenn meine Eltern Sais Bemühungen freundlich zu sein, gegen eine Wand laufen ließen. Da der Tag so gut anfing, konnte es nur besser werden.
 

Das Abendessen verlief noch frostiger und mittlerweile hatte ich aufgehört mich stumm über die Ablehnung sais zu beschweren. Sasuke ignorierte ich genauso gekonnt, wie meine Tochter, die auch hier alles tat um meinen Freund eine zu verpassen. Der einzige Trost, war, dass sie es nicht annähernd so offenkundig wie Sasuke machte. Unter anderen umständen hätte mir seine Eifersucht sehr gut gefallen und vielleicht sogar geschmeichelt, aber als er es schaffte, dass Sai sich vorzeitig verabschiedete, platzte mir fast der Kragen.

„Wir müssen reden.“, zischte ich Sasuke zu. Sai war bereits so gut wie weg und die Wogen hatten sich für alle anderen schon fast geglättet. Stumm erhob sich Sasuke und entschuldigte uns kurz. Eigentlich wollte ich mit ihm reden, aber in der Eingangshalle hatte Sai zu uns Aufgeschlossen.

„Was ist eigentlich dein Problem Uchiha?“, fragte er gereizt. Ich hatte ihn noch nie so aggressiv gesehen und ich glaubte fast, dass nur seine gute Erziehung ihn davon abhielt, auf Sasuke loszugehen.

„Ich habe kein Problem Sai, aber du kannst es einfach nicht lassen, was?“, fragte Sasuke gereizt. Sicherheitshalber trat ich einen schritt zurück. In der Schusslinie zu stehen, war nun wahrlich nicht meine Absicht.

„Neidisch, weil ich viel besser zu ihr passe als du?“

„Du wirst mich nicht los. Raven ist meine Tochter und selbst wenn du Sakura um den Finger wickeln kannst, für meine Tochter gilt das nicht.“

„Du hast es nicht anders verdingt Uchiha. Du bist nichts weiter als ein…“
 

Irgendwie nahm das ganze gerade kindische Züge an. Mein Freund und der Vater meiner Tochter, der eine viel zu große Rolle in meinem Leben spielte, beleidigten sich auf Grundschulniveau. Es überraschte mich allerdings, dass es Sai war, der als erstes zuschlug. Ich konnte nicht anders als hoch und schrill aufzuschreien.

„Jetzt hört doch auf.“, rief ich aufgebracht. Mein Verstand sagte mir dazwischen zu gehen, bevor sie sich noch ernsthaft verletzten, aber ich war zu entsetzt, um mich zu rühren. Glücklicherweise beendete Itachi diese kleine Rangelei. Ich zog Sai behutsam bei Seite.

„Lass es gut sein. Wir reden später. Geh jetzt bitte.“, redete ich behutsam auf meinen Makler ein. Knapp nickte Sai und ging. Eine Weile schaute ich ihm nach. Ich versuchte traurig zu sein, weil mein Freund von den Großeltern meiner Tochter vergrault wurde, aber ich konnte es nicht. Die Tatsache, dass es mich kaum berührte hingen, ließ mich niedergeschlagen aussehen.
 

„Es tut mir Leid.“, murmelte Sasuke. Ich schaute ihm kurz in die Augen und registrierte, dass er die restliches Gäste und Gastgeber wieder aus der Empfangshalle verscheucht hat.

„Können wir nicht normal miteinander umgehen? Du hast nicht das Recht eifersüchtig zu sein. Wir beide wissen, dass ich dich nicht aus meinem Leben verbannen kann. Du bist Ravens Vater nicht mehr, aber auch nicht weniger.“, gab ich matt von mir. Ich wollte mich nicht streiten. Weder heute, weil Weinachten war, noch sonst irgendwann.

„Du hast Recht, aber ich denke das weist du. Aber ich mache mir Sorgen um dich. Sai ist kein guter Umgang. Er kann Menschen perfekt manipulieren und ich würde eine meiner ältesten Freunde nur ungern traurig sehen. Das gilb für meine Tochter ebenso.“

„Lassen wir die Gefühlsduselei. Bevor mich noch die Tränen kommen.“, meinte ich und leicht gereizt. Eigentlich fand ich es rührend, dass sich Sasuke um mich sorgte, aber praktisch war er mein Ex und das machte es kompliziert. Dass sich meine Tochter im Türrahmen räusperte machte es die Sache nicht besser.

„Was?“, fragte ich bemüht ruhig. Anstatt zu antworten zeigte meine Tochter nach oben.
 

Großartig. In der gesamten Eingangshalle hing nur ein Mistelzweig. Und ausgerecht Sasuke und ich schafften es, direkt unter diesem Zweig zu stehen. Das seufzen konnte ich nicht unterdrücken. Da ich versuchte meiner Tochter beizubringen alte Traditionen fortzuführen, hatte ich nur die Wahl, entweder ein schlechtes Vorbild zu sein oder Sasuke zu küssen. Da ich ein gutes Vorbild sein wollte, hielt ich es mit dem Motto Augen zu und durch. Der Kuss dauerte geschlagene 10 Sekunden und ich hatte mich auch nur zu einem Küsschen auf die Wange durchringen können, aber es reichte um Sasuke zum grinsen zu bringen.

„Hast du Glück, dass ich meiner Tochter ein gutes Vorbild sein will.“, flüsterte ich und ging.
 

Der Rest des Essens verlief einigermaßen. Als wir uns nach dem Dessert ins Wohnzimmer setzten erwischte ich den Stuhl mit dem Mistelzweig. Min anderen Worten, eine Runde Küsschen von allen. Jeder benahm sich einiger maßen Annständig, wenn man Fugakus Filmreifen Kuss, bei dem er mich halb zu Boden gerissen hatte, einmal außer Acht ließ. Nun gut, jeder bis auf Sasuke. Der Herr hatte sich eine echte Gemeinheit einfallen lassen. Aber gut, als er seinen Kaugummi nicht mehr fand und ich ganz unschuldig eine Kaugummiblase blies, verging ihm das Lachen. Alles in allem war es für mich der schlimmste Feiertag seid langem.
 


 

Das war der beste Tag seid langem gewesen. Ich habe nicht nur super viele Geschenke abgestaubt, unter anderem einen ipod, diverse DVDs und und und, sondern ich hatte auch noch erfolgreich Sai vergrault. Zum krönenden Abschluss hat sich meine Mutter wieder halb mit meinem Vater vertragen und sie war auch fast gar nicht sauer, als ich ihn zu diesem Zungenkuss überredet hatte. Nach einem ausführlichen Gespräch mit Doyle, bei dem herauskam, dass ich viel mehr und viel bessere Geschenke hatte als er, hatte ich beschlossen meine Eltern wieder zu verkuppeln. Es tat mir für Karin leid, aber die war momentan sowie so nicht glücklich mit meinem Papi. Von daher musste ich auch einen neuen Freund für sie finden, damit sie sich nicht wieder mit meiner Mutter stritt. Auch wenn die beiden sich so gut wie nie einig waren und Karin meine Mutter gerne mit spitzen Kommentaren versah, glaubte ich, dass sie ganz gut wieder verstanden. Aber mein Problem waren meine Eltern. Solange Sai da war, konnte das nichts werden und deshalb musste er verschwinden.
 

Ich beschloss mir bis zu Silvester einen grandiosen Plan zu überlegen. Erstaunlicher weise baten mir alle Möglichen Leute ihre Hilfe an, Sai zu vergraulen. Selbst Karin, wollte den Typen lieber am Grund eines Sees sehen, aber soweit wollte ich nicht gehen. Mir reichte es, wenn er am andern ende der Stadt verschimmelte. Sasuke wurde bewusst außen vor gelassen, denn immerhin war er Teil meines Plans. Von der Verkupplungsaktion wusste nur Doyle und ich hoffte inständig, dass ich ihm dieses Mal trauen konnte. Wenn er seine Sache gut machte, hatte ich versprochen, ein gutes Wort bei meinem Hund für ihn einzulegen. Mein Cousin konnte sich zwar in der Nähe meines süßen aufhalten, aber er würde ihn beißen, sobald er auch nur Anstalten machte, ihn zu streicheln.
 

---

So Raven beschließt also sich einen grandiosen Plan einfallen zu lassen. Dummerweise fällt mir nichts ein. Ihr habt nicht zufällig gute Ideen für Streiche und kleine Gemeinheiten? *blinzel blinzel*

das Spiel beginnt

Huhu^^

Vielen dank erst einmal für die netten Ideen. Ich hoffe eich werde viel davon umsetzten können. Ein paar Sachen hab ich mir noch aus dem Internet gesucht und na ja...

da ich Sai ja so richtig vergraulen will, werd ich nicht gleich alles auf einmal nehmen... es muss sich auch lohnen, aber bei aller gemeinheit ist Sakura ein wenig zu kurzgekommen... Im nächsten Kapitel muss ich sie mehr berücksichtigen, aber ich wusste nicht, was ich zu ihr schreiben könnte - momentan. Aber ich werde zumindest versuchen sie nicht ganz aus den Kapiteln zu verbannen...
 

---

Das Spiel Beginnt
 

Ich liebe es, wenn Pläne funktionieren. Am 26. Dezember hatte ich in einer ruhigen Minute Ino angerufen und mich über sie mit TenTen in Verbindung gesetzt. Am Nachmittag hatte ich mich mit den beiden sogar kurzfristigen Treffen können. Wie erwartet wollten auch die beiden Sai loswerden. Außerdem erzählte ich ihnen von meinen Verkupplungsplänen. Zugegeben, so wie die Dinge jetzt standen, da ich meinen Vater offiziell nicht sehen durfte, was auch immer sie hatte – wahrscheinlich war sie sauer – musste ich langfristiger denken. Aber ich hatte in dem Punkt die Unterstützung, von Mamis Kollegen. Da sie zwischen weihnachten und Neujahr arbeiten musste, sollten Ino und tenTen dafür sorgen, dass sie immer gut zu tun hatte und keine Zeit für Sai. Da es die Firma meiner Mutter war und eine menge arbeit liegen geblieben war, sollte das kein Thema sein. Auch im nächsten Jahr könnten die beiden sie ein wenig von Sai fernhalten, immerhin hatte der auch noch einen Job. Dass er überlegte, bei meiner Mutter anzufangen gefiel mir gar nicht. Es stimmte zwar, dass meine Mutter noch einen Gutachter suchte und überlegte, ob sie nicht auch kleine Gebäude von Privatpersonen vermitteln sollte, was zwangläufig dazu führte, dass sie einen Makler einstellen musste. Doch ich würde es verhindern, dass Sai diesen ob bekam. In dem Punkt musste ich meiner Mutter einreden, dass sie unbedingt eine Frau wollte und Karin, dass sie dringend für meine Mutter arbeiten musste. Auch auf die Gefahr hin, dass ich vorhabe meine Mutter mit ihrem Freund zu verkuppeln. Aber im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt.
 

Jedenfalls hatte ich meine Mutter die Tage vor dem Jahreswechsel aus dem Haus. Zugegeben, das hinderte Sai nicht, in unserem Haus herumzugammeln und so zu tun, als gehöre die Bude ihm. Da er mich offensichtlich mit einer Haushaltshilfe verwechselte, machte ich mir nicht einmal die Mühe, freundlich zu ihm zu sein. Der Kerl hatte zwei Beine zum laufen, warum konnte er sich da das Bier nicht selbst holen? Wenn ich in dem Punkt nachgeben würde, wäre er irgendwann so unselbstständig, dass er Hilfe beim pinkeln braucht und war etwas, dass die Menschheit nicht brauchte. Im Allgemeinen brauchte die Welt den Kerl nicht. Aber ich hatte erstens nicht das Geld für einen guten und professionellen Killer und zweitens, war ich dafür nicht kaltblütig genug.
 

Am 30. Dezember platzte ihm dann mit meiner sturen Art der Kragen. Ich hatte mich dazu durchgerungen ihm einen Kaffee zu holen. Dummerweise war die Milch sauer und die Hälfte des frisch gebrühten Kaffees, den ich mit einem Tauchsieder nachgeheizt hatte – der Chemie Baukasten war der Hammer -, landete auf seinem Hemd. Ich entschuldigte mich, konnte das Grinsen aber nicht lassen.

„Wenn ich hier erst einmal wohne, schicke ich dich auf ein Internat nach Alaska.“, zischte Sai sauer. Ich erwiderte seinen herausfordernden Blick und lächelte überlegen.

„Dazu wird es nicht kommen.“

„Was kannst du mir schon anhaben, kleines Miststück. Du bist nichts weiter als eine verwöhnte, vorlaute Göre. Du wirst mir meine Pläne nicht durchkreuzen.“ Ich funkelte Sai gefährlich an und ging. Ich würde nicht nur herausbekommen, was er vorhatte, sondern ich würde es verhindern. Außerdem würde ich meine Eltern wieder zusammen bringen. Doch dafür musste ich schwere Geschütze auffahren.
 

Ich lag in meinem Bett und kraulte Spike. Dass er hier gar nicht legen durfte störte mich nicht. Ich hatte alle Hilfe, die ich brauchte und doch kam ich mir so machtlos vor. Ich war ein Kind und meine Mutter würde nicht auf mich hören, wenn ich ihr sagte, dass Sai sie nur ausnutzte. Also brauchte ich einen neuen Plan und dafür brachte ich mehr Informationen. Ich griff nach meinem Telefon und wählte Hinatas Nummer. Es klingelte drei Mal und Naruto nahm ab.

„Uzumaki.“, meldete sich die gutgelaunte Stimme des Chaoten.

„Hallo Naruto, hier ist Raven.“

„Oh, Hey Kleines. Ist etwas passiert.“

„Könnte man so sagen. Sai ist hier und will mich nach Alaska schicken, wenn er sich erst einmal hier eingenistet hat. Außerdem führt er etwas im Schilde, er hat von einem Plan gesprochen.“

„Klingt übel. Sag das doch deiner Mutter.“

„Die wird nicht auf mich hören. Wenn sie da ist, ist er ja immer lieb und nett zu mir.“

„Verstehe. Du willst ihn loswerden. Hat Temari schon durchblicken lassen und selbstverständlich helfen Hinata und ich dir. Sasuke hat ein paar unschöne Dinge über Sai angedeutet.“, meinte Naruto und letztlich klang seine Stimme besorgt.

„Danke. Könntest du mir einem Gefallen tun?“, fragte ich, da mir gerade eine Idee kam.

„Kommt darauf an. Es geht doch nicht wieder um Ponies oder?“ Ich lachte. Das letzte mal, das Naruto mir einen Gefallen tun sollte, war ich 7 gewesen und er sollte meine Mutter dazu überreden mir ein Pony zu kaufen. Dieser Versuch ist kläglich gescheitert.

„Nein, keine Ponies. Aber du arbeitest doch mit Privatdetektiven zusammen.“, begann ich.

„Klar kann ich Sai überprüfen, aber das dauert eine Weile. Immerhin habe ich meine Fälle.“

„Schon gut. Bis dahin sabotiere ich die Beziehung meiner Mutter zu ihm. Vielleicht kann ich ihn vergraulen.“ Naruto lachte und verabschiedete sich dann, da Hinata nach ihm rief. Sichtlich besser gelaunt, überlegte ich mir, was ich Sai alles antun könnte, bevor ich seine Schwachstellen kannte.
 

Die Silvesternacht verlief fast ereignislos. Ich hatte ein paar Feuerwerkskörper von Sai manipuliert und sein Bier einmal zu oft geschüttelt. Er fiel immer wieder darauf herein. Außerdem hatte ich mich Doyle beschlossen mir Würmer zu kaufen. Ich wusste nur noch nicht, ob ich sie in sein essen oder seine Kleidung stecken sollte. Außerdem wollte Doyle unserer Großmutter Abführmittel stibitzen. Das würde garantiert irgendwann in seinem Essen landen. Ansonsten beruhigte ich meinen verängstigten Hund, der ausnahmsweise doch im meinem Bett schlief. Meine Mutter schien das eh nicht zu stören. Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, denn noch vor Ende des Jahres, sollten meine Eltern wieder ein Paar sein. Ich hatte also eine Menge vor.
 


 

Es schien als hätte sich die ganze Welt gegen mich verschworen. Immer wenn ich fünf Minuten Zeit für mich hatte, kam ino mit einer neuen Akte in mein Büro. Es war, als würde sie es genau dann timen, wenn ich Sai anrufen wollte. Ich machte mittlerweile regelmäßig überstunden und hatte kaum Zeit mich nach einer neuen Mitarbeiterin umzusehen. Das einzig erfreuliche war, das Raven sich seid Weihnachten letzten Jahres besser mit ihrem Cousin verstand. Außerdem hatte sie gestern stundenlang mit der Tochter von Sanator Harris telefoniert. Wenigstens suchte sie sich endlich wieder Freunde. So musste ich mir wenigstens keine Sorgen mehr machen, dass meine süße Tochter irgendwann einmal eine verbitterte als Schachtel, wie unsere Nachbarin wurde.
 

Aber um zu meinen geschäftlichen Problemen zurückzukommen, wenn ich nicht bald Zeit fand um eine einfache Stellenausschreibung in die Zeitung zu setzen, dann würde ich wohl Sai’s Angebot annehmen und ihm den Job geben. Auch wenn mir noch nicht klar war, warum er mich wegen dem Job gefragt hatte. immerhin war er eine Leitende Persönlichkeit in einem großen Maklerbüro.

Genau in diesem Moment rief Ino an. Ihr Timing war wieder einmal perfekt.

„Was gibt es Ino?“, fragte ich bemüht ruhig.

„Karin ist am Telefon und will mit dir reden.“, meinte Ino fröhlich. Wenigstens war es keine neue Akte.

„In Ordnung stell sie durch.“ Ich wartete bis Ino aufgelegt hatte. „Hey Karin, wie kommt es, dass du anrufst?“

„Ich muss hier raus.“, meint Karin schlicht.

„Wie raus?“, hackte ich nach, da mir die Mehrdeutigkeit bewusst war. Wollte Sasuke etwas verlassen.

„Mein Vater hat sich angemeldet und ich brauche ganz dringend einen Grund keine Zeit für ihn zu haben. Ich weiß, wir zwei sind wie Feuer und Wasser und wenn ich ehrlich bin nutze ich immer noch jede Gelegenheit, um dich bei sasuke madig zu machen, aber hilf mir.“, flehte Karin.

„Wie kommst du darauf, dass ich dir helfen könnte?“, fragte ich unsicher. Ich wollte Karin vielleicht nicht mehr in einem berennendem Auto oder ähnlichem sehen, aber ich wusste nicht, ob das so gut war.

„Schau, du hast ein Architekturbüro und suchst einen Immobilienmakler Schrägstrich Gutachter. Und ich suche einen Job. Außerdem werde ich wahnsinnig, wenn ich noch länger hier herumsitze. Irgendwann kommt auf Mordgedanken, wenn man 24 Stunden am Tag mit seinem Freund zusammen ist.“ Das Kichern konnte ich mir nicht verkneifen. Aber ich wittere meine Chance.

„Morgen um 8:00 Uhr und sei pünktlich. Den Vertrag unterschreibst du dann, ich zahle dir Monatlich knapp zwei fünf Netto und die Probezeit beläuft sich auf 4 Monate.“, sagte ich ernst. Karin bedankte sich und legte auf. Ohne nachzudenken rief ich bei ino an und teilte ihr mit, dass sie den Vertrag für Karin fertig machen sollte. Glücklicherweise kam ich dann aus meinem Büro heraus, da ich ein Beratungsgespräch bei einem Kunden hatte.
 


 

Ich nahm in freudiger Erwartung den Hörer ab.

„Hi Raven, hier ist Savannah.“

„Und hast du worum ich dich Gebeten hatte?“, fragte ich aufgeregt.

„Ja, aber wofür willst du K.O tropfen und Abführmittel?“, fragte Savannah skeptisch. Dafür, dass sie mir Alkohol andrehen wollte, war sie ein wenig zimperlich.

„Den neuen meiner Mutter vergraulen. Es ist zwar noch ein wenig hin, aber ich werde den beiden zum Valentinstag ein romantisches Dinner schenken. Ich koche.“, sagte ich verschwörerisch.

„Klar und ihm mischt du das abführmittel unter, aber die KO Tropfen?“

„Für den Notfall. Wer was, wofür ich die gebrauchen könnte. Nach Alaska gehe ich bestimmt nicht!“, meinte ich provokant.

„Gut, Aber wie wäre es mit dem Auto? Ich meine Männer sind bessern, wenn es um das Thema geht.“

„Ich höre.“

„Besitzt du Murmeln?“

„Ja.“

„Wirf sie in den Benzintank. Das klimpert schön und klingt, als wäre etwas Kaputt. Auch und teuer dürfte das entfernen auch werden.“

„Das ist Geil. Danke, das muss ich unbedingt machen. Aber jetzt muss ich Konfetti kaufen.“

„Was willst du mit Konfetti?“

„Es in die Lüftung stopfen? Außerdem brauche ich Gips. Der Typ hat hier seine Zahnpasta deponiert. Oh und wenn ich schon einkaufe, dann kann ich auch nich etwas anderes mitbringen..“

„Was denn?“

„Ich weiß nicht nicht, entweder tue ich ihm Kukkident in den Kaffe oder Brausepulver…“

„Nimm Brausepulver, wenn er es selbst machen will uns Kukkident, wenn du ihm den Kaffee bringst und damit es auch richtig gut schmeckt, nimm Salz falls er mit Zucker trinkt.“

„Soll ich auch Kameras kaufen und Sai zum neuen Star von YouTube machen?“

„Logisch. Weißt du Kleine, mir gefällt diene diabolische Ader.“

„Mir auch. Wir hören uns später.“ Das würde so super werden. Ich würde den Kerl fertig machen, so viel stand fest. Mit einem leichten Lächeln wählte ich Temaris Nummer.

„Hi, Raven, wie kann ich dir helfen?“, meldete sich eine fröhliche Temari.

„Ich brauche Tipps von der besten Barkeeperin, die es gibt.“

„Was willst du?“ ich erzählte ihr kurz, dass sie mir ein paar Rezepte von scheinbar harmlosen Cocktails geben sollte, die es jedoch in sich hatten. Das schöne an Longdrinks war, dass man den Alkoholgehalt variieren konnte, aber für meine Zwecke musste es viel Alkohol sein, durfte jedoch keinerlei Anzeichen haben. Zumindest so lange, bis Sai betrunken war. Aber den betrunkenen Sai wollte ich mir sowieso fürs große Finale aufheben. Vorher brauchte ich die Informationen von Naruto.
 

Ich kaufte alles ein, was ich in Zukunft noch gebrauchen könnte. als ich Sally zufällig in der Stadt traf und sie mir von ihrer tollen neuen schule berichtete, kam mir eine Idee. Ich versprach ihr alles zu vergessen, was sie mir angetan hatte, wenn sie mir einen Gefallen tat. Bei einem Eis, das sie bezahlte erzählte ich ihr von meinen Plänen und sie war Feuer und Flamme. Am Sonntag kam Sai und wenn er abends wieder fuhr, würde er die Überraschung seines Lebens bekommen. Ich verabschiedete mich und versprach Sally ihr eine SMS zu schicken, wann Sai kam.
 

Sonntag klappte alles, wie geschmiert. Ich verbrachte einen gemütlichen Fernsehnachmittag, nachdem ich die Fernbedienung Manipuliert hatte, schauen wir uns romantischerweise Nickelodeon und es lief zu meiner Freude ein SpongeBob Schwammkopf Special. Nicht dass ich diese gelbe Plage mochte, aber ich zog mir gern ein Magengeschwür zu. Immerhin mochte Sai das gelbe Vieh noch weniger als ich und allein das brachte der gelben Pest Pluspunkte ein. Als ich Sallys SMS bekam, die mir sagte, dass die Milch im Kühler war, bekam konnte ich gar nicht anders als grinsend das Anfangslied der 5 Folge dieses Tages mitzusingen. Das genervte stöhnen hinter mir veranlasste mich nur, noch lauter zu werden.
 

Als Sai dann ging hörte ich ihn schon von weitem Fluchen. Anscheinend hatte Sally die Türklinke seines Autos mit Honigbeschmiert. Wütend sah er mich an, während meine Mutter Küchenpapier und einen Lappen holte.

„Du.“, fauchte er.

„Ich saß seit du da bist bei euch vor dem Fernseher. Wann hätte ich das machen sollen?“, fragte ich zuckersüß und funkelte ihn herausfordernd an. Ich wusste, dass er wusste, dass ich damit zu tun hatte. Es störte mich nicht, zumal er mir nichts nachweisen konnte.
 

Als er fuhr winkte ich ihm zusammen mit meiner Mutter nach und bereits am Ende der Straße kurbelte er sein Fenster herunter und fluchte laut. Mein Lächeln wurde nur noch breiter und ich ging hoch in mein Zimmer. Der Januar war erst zur Hälfte um und das Spiel hatte erst begonnen. Ich würde Sai schon vertreiben, immerhin war ich zur Hälfte eine Uchiha und wie mein Großvater immer sagt: Ein Uchiha kann alles erreichen, was er will. Un genau dass hatte ich vor. Mit einem zufriedenen Lächeln öffnete ich eine neue Kaffeeweißer Dose und hob die bandarole auf. Ich schüttete den Inhalt in den Müll und wand mich meinem neuen Mörser zu. Langsam und das Anfangslied von SpongeBob summend begann ich die Kukkident zu zerstampfen.
 

---

Nebenbei ich habe keine Ahnung ob das mit dem auto jetzt so realistisch war, will es aber auch nicht ausprobieren, nur um es herauszufinden...

Letters of Love

Ok, Morgen ist der erste Juli und ich schätze ich habe dieses Kapitel seit dem 24. bei mir herumfliegen. So schnell war ich schon lange nicht mehr, zumal ich das letzte erst am 22. fertig geschrieben hatte. Aber das interessiert hier wahrscheinlich keine Sau.

So erst einmal möchte ich mich entschuldigen, das Sasuke ein wenig kitschig wird, aber es ist nur eine Karte und ach lest selbst.
 

Nebenbei will ich hier noch ein riesiges Happy Birthday für StrawBerryCherry anstimmen. Und weil ich gerade so verdammt sentimental werde, widme ich dir einfach einmal das Kapitel. Vor allem aber Sasukes Gedicht, da ich das geschriebne habe, nachdem ich deinen Kommi gelesen hab.
 

So und nun viel Spaß beim lesen XD
 

...
 

Letters of Love
 

Was gibt es schöneres als Sonntagmorgen das Frühstück zuzubereiten? Richtig, dem Freund der Mutter salz in den Kaffee zu schütten. Für den richtigen Geschmack habe ich Sais Kaffee mit Spülwasser aufgegossen. Es machte richtig Spaß ihn zu ärgern. Obwohl ich zugeben musste, dass ich ihn aus meinem Leben streichen wollte. Seit zwei Wochen piesackte ich ihn nun. Er hielt sich Wacker, verpfiff mich allerdings nicht bei meiner Mutter. Der Kukkident Kaffee kam besonders gut an, aber auch die Maden im Essen fand ich Klasse. Mein persönliches Highlight waren die Sachen mit dem Auto. Mein Opa war ebenfalls eine große Hilfe. Er hatte sich ein Paintballgewähr gekauft und ich konnte ihn dazu überreden, sais Auto als Zielscheibe zu verwende. Mann war der sauer, als er die kleinen Dellen und Farbkleckse bemerkte. Ein Hoch auf Opas Mitlifecrises.
 

Ich drapierte die Eier und den Speck. Stellte die Tasse Kaffee und den Orangensaft für meine Mutter dazu und machte mich auf den weg ins Schlafzimmer. Ich hoffte doch sehr, dass Sai nicht ausschlafen wollte. Ohne zu klopfen riss ich die Tür auf und betrat das Zimmer.

„Guten Morgen. Ich hab euch frühstück gemacht.“, flötete ich. Meine Mutter lächelte sanft, während Sai wütend auf die Uhr sah. Anscheinend hatte er kaum geschlafen, was am Juckpulver in seinem Bett gelegen haben könnte. Außerdem war es erst um 6.

„Danke. Warum bist du überhaupt schon wach?“, fragte meine Mutter und trank einen Schluck Orangensaft. Sai hingegen begutachtete sich frühstück und befand es für ungefährlich.

„Ich will doch heute mit Dad Schlittschuhlaufen.“, erklärte ich wohlwollend.

„Das ist doch schön.“, lächelte Sai und nahm einen großen Schluck Kaffee. Während er versuchte den Brechreiz zu unterdrücken, begann ich zu lächeln.

„Das finde ich auch. Wie schmeckt dein Kaffee?“, fragte ich zuckersüß.

„Fabelhaft.“, log Sai keuchend. Man war der hartnäckig und dafür musste es einen Grund geben. Nichts desto trotz schenkte ich ihm ein strahlendes Lächeln und verließ den Raum.
 


 

Es tat gut, dass meine Tochter begann ich mit Sai zu verstehen. Immerhin er war so zuvorkommend und aufmerksam. Zugegeben manchmal übertrieb er es gewaltig. Ich genoss zwar die Aufmerksamkeit, aber wenn ich bemuttert werden wollte, wäre ich nicht ausgezogen. Außerdem machte ich mir nichts aus Geschenken, konnte ihm jedoch nicht ausreden, mir immer viel zu teure Sachen zu schenken. Wenn es wenigsten einen Anlass geben würde, aber er meinte nur, dass er mir eine Freude machen wollte, ganz ohne Grund. Aber hallo, ganz ohne Grund, um dem anderen eine Freude zu machen, verschenkt man Blumen, keinen hochkarätigen Schmuck. Zu mal ich die meisten Egelsteine nicht Trage. ich stehe nicht so auf Diamanten und all dieses Glitzerzeug. Vor allem musste ein Kerl mir nicht alle fünf Minuten sagen, dass meine Augen wie Sterne funkelten. Sterne waren immerhin nur heiße Luft, wie dieses unangebrachte Liebesgesülze. Es gab Momente, da war es angebracht romantisch zu sein, aber Sai hatte kein Gespür für so etwas. Zugegeben das Hatte Sasuke auch nie gehabt, aber wenn ich ehrlich war, war Sasuke generell mit Komplimenten mehr als sparsam umgegangen, aber das war halt seine Art. Es hatte mich nicht sonderlich gestört, da auch wenn er immer sehr wortkarg war, aber seine unauffälligen Blicke sagten meist mehr als genug. Sai überhäufte mich mit Komplimenten, schaute aber als wäre ich hoch angepriesenes Waschmittel, das gerade im Angebot war und allein deshalb gekauft wurde.
 

Jetzt tat ich es schon wieder. Immer musste ich Sai mit Sasuke vergleichen. Vor allem, warum schnitt mein Ex bei diesen Vergleichen immer besser ab, als mein Freund. Immerhin ich fand, dass Sasuke besser aussah als Sai. Zugegeben Sasuke war ein wenig frostig anderen gegenüber, aber er versprühte diesem Charme, der einen darüber hinweg sehen ließ. Außerdem hing Raven an ihrem Vater und er kümmerte sich rührend um sie. Außerdem konnte Sasuke besser Tanzen als Sai, er hatte mehr Humor, meine Freunde mochten ihn, seine Blicke konnten mir den Verstand rauben und brannten sich förmlich in sein Gedächtnis. Ganz nebenbei gesagt konnte er sogar besser küssen als Sai und … scheiße ich sollte diesen Typen endlich aus meinem Kopf schmeißen. Immerhin musste ich mich auf die Arbeit konzentrieren, aber es war so einfach in den Augen dieses Mannes zu versinken. Es war als würde er mich wirklich ansehen.

„Sakura, ich brauche einen Namen!“, brummte Sasuke. Sofort schreckte ich aus meinen Gedanken hoch. Er saß tatsächlich vor mir und starrte mich an, weil ich total in Gedanken versunken war. Man war das peinlich.

„Es soll ja eine Lounge werden, wenn ich dich richtig verstanden habe. Keine Strandbar und kein billiger Club. Hm, das könnte schwierig werden. Frag doch Karin.“, meinte ich salopp. Ich brachte dringend einen Grund nicht mit ihm allein zu sein, sonst würde ich nur weiter darüber nachdenken, wie es war seine Lippen auf meinen zu fühlen.

„Guter Witz, siehst du sie irgendwo?“, fragte Sasuke abschätzig. Na der würde gleich staunen. Ich drückte auf einen Knopf.

„Komm mal kurz in mein Büro, du musst mir bei einem Problem helfen. Danke.“ Mit einem triumphierenden grinsen nahm ich die Hand von dem Knopf und lehnte mich zurück. Sasuke zog elegant eine Augenbraue fragend hoch. Ich hörte im Flur schritte und kurz darauf wurde die Tür geöffnet.

„Du hast ein Problem?“

„Sasuke braucht einen Namen für seinen Club.“, erklärte ich gönnerhaft und weidete mich an Sasukes ungläubigem Blick. Anscheinend hatte er das nicht erwartet. Sollte mir nur recht sein.

„Da müsste ich überlegen, aber ich kann ich jetzt in mein Büro zurück. Ich will deinem Freund einen Kunden ausspannen und dass geht am besten, wenn ich ihn nicht zu lange warten lasse.“, meinte Karin kurz und verschwand wieder. Die Aussicht Sai beruflich einen Dämpfer zu verpassen ließ mich sogar wohlwollend über Karins schnippischen Tonfall hinwegsehen.

„Sie arbeitet für dich?“, fragte Sasuke ungläubig, seinen Club schon fast vergessen. Ich nickte stumm und setzte mich auf meine Tischkante.

„Hast du ein Problem damit?“, fragte ich unschuldig und spielte mit meinen Haaren. Ich sah wie er den Bewegungen meiner Hand folgte und setzte mich wieder hinter den Schreibtisch. Ich hatte doch wirklich unabsichtlich mit ihm geflirtet. Wir waren beide nicht Single und er war nicht mein Typ. Egal wie perfect wir doch auf Bildern zusammen aussahen.
 


 

Ich schlenderte mit Sally, savannah und Doyle die Einkaufsstraße hinunter. In drei Tagen Valentinstag und ich musste noch einiges für das Essen besorgen.
 

Ich hatte gestern meiner Mutter und Sai eröffnet, dass ich ihnen ein Valentiensmenü kochen wollte. Meine Mutter fand das total niedlich und Sai heuchelte seine Freude perfekt. Er vergaß sogar, dass ich seinen Dipp aus Zahnpasta, Haftcreme und Lebensmittelfarbe gemischt hatte und dippte ein weiteres Karottestückchen bis zum Anschlag in die Mischung und schob sie sich unbedacht in den Mund. Ich biss mir wirklich auf die Zähne, um nicht pustend loszulachen, als er kalkweiß wurde und schwer schluckte. Direkt danach griff er zu Präparierten Cola und versaute Mamas cremefarbenes Sofa. Sie war richtig Sauer, weil sie sie Colaflecken doch nie wieder aus dem Wildleder bekam. Als er einen Lappen holte, diese farbigen die man kaufen konnte, wurde sie noch wütender. Was Sai nicht wusste, war, dass ich den Lappen vorher in Kirschsaft getunkt hatte. Da der Lappen noch feucht war, hielt er ihn nicht unter Wasser und verteilte somit auch Kirschsaft auf dem Sofa. Meine Mutter brauchte zwar ein neues Sofa, aber sie fand das alte eh nicht mehr so schön und ich wollte Sai loswerden.
 

Nach dem ich alles für das essen hatte, was meine Mutter nicht absagen wollte. Wurde es Zeit am zweiten teil meines Planes zu arbeiten. Dafür brauchte ich zwei wunderschöne Valentinskarten. Ich brachte kurz die Einkäufe weg und holte Spike als Alibi. Dann ging ich den anderen Nach, die schon zu Sally gegangen waren. Bei Sally setzten wir uns an ihren Computer und bastelten an einem Kartendesign. Es dauerte bis wir das passende hatten und es ausdrucken konnten. Danach überlegten wir, was wir auf die Karte schreiben wollten.

Erst als es dämmerte ging ich mit Spike nach Hause und musste lachen, als mein Hund gegen einen der reifen pinkelte. Ich tätschelte ihm den Kopf und versprach ihm einen großen Knochen. Sai und meine Mutter schauten sich einen Film an und Sasuke aß Chips mit einem Creme-Jogurt Dip.

„Ich bin wieder da, aber ich putz mir gleich die Zähne und geh dann ins Bett.“, rief ins Wohnzimmer. Sai erstarrte in seiner Bewegung und Spike hielt seine Schnauze einmal in sie Chipsschale und fraß in aller ruhe.

„Spike komm her.“, rief ich belustigt. Sai hatte sich wieder gefangen und da er nicht mitbekommen hatte, was mein Hund getan hatte, aß er einen Chip nach dem anderen. Ich stieg kichernd die Treppen empor. Zumindest ihm schien es zu schmecken.
 

Am nächsten Tag sollten wir von der Schule aus Valentiensgedichte verfassen. Ich nutzte es als Chance ein von Zwei Karten mit Text zu versehen. Da wir das Ergebnis lauf vorlesen sollten, entschied ich mich Sasukes Karte zu schreiben, da ich mich eh besser in meine Mutter hineinversetzten konnte, als in meinen Vater. Immerhin war er nicht der große Romantiker, aber das würde ich schon noch ändern. Zumindest in den Augen meiner Mutter. Ich überlegte fast eine Stunde, bis ich zu einem einigermaßen vernünftigen Text kam. Da ich wissen wollte, wie die Karte wirkte, meldete ich mich freiwillig zum Vorlesen.

„Raven, ich hoffe es geht nicht um die Opferung von Schweinen, wie beim letzen Mal.“, meinte meine Lehrerin missmutig. Ich konnte dichten, fand dieses Liebeskitsch Thema aber nicht so besonders und daher endeten alle meine bisherigen Liebesgedichte in einem Blutbad. Aber das konnte ich jetzt nicht gebrauchen.

„Nein. Kein Blut und keine Schweine.“, versicherte ich kichernd.

„Dann darfst du es vorlesen.“, meinte die Lehrerin vorsichtig. In der Klasse wurde es still, zumal ich mich gerade hinsetzte und konzentrierte. Für gewöhnlich gab es patzige Antworten oder halbherzig vorgelesene Texte. Ich war eine gute Schülerin, mochte unsere Englischlehrerin jedoch überhaupt nicht. Deshalb hatte ich in dem Fach auch immer nur eine drei. Ich stand schriftlich zwar auf 1 aber mündlich auf 6. Was sollte man da schon großartig machen, die Frau konnte nicht unterrichten.
 

Jedenfalls räusperte ich mich und holte einmal Luft.

1000 Tränen hab ich vergossen,

Jeden Tag sind sie dahin geflossen.

Tag für Tag und Jahr für Jahr

Und plötzlich warst du wieder da.
 

Wie könnt ich nur in Worte fassen,

Wie ich versuchte dich zu Hassen.

Doch war, was immer bleibt

Auch nach dieser langen Zeit.
 

Ein Blick vor dir und mir wird klar,

Wie hilflos ich schon immer war.

Verloren in der Unendlichkeit

Und bist der, der mich befreit.
 

Darum schenk mir nur einen Augenblick,

Einen Moment vollkommenen Glück.

Ein Fehler, nahm dich fort von mir,

doch bitt ich dich: Bleib immer bei mir!
 

Ich legte das Blatt zurück und starrte in die Klasse. Es war still und ich hörte nicht einmal das Ticken der Uhr.

„War das jetzt so schlimm?“, fragte ich vorsichtig. Meine Lehrerin räusperte sich und schluckte die Fliege, die in ihrem Mund gelandet war, herunter.

„Also dieses Gedicht… ich weiß nicht was ich sagen soll. Einfach wunderbar. Eins plus.“, frohlockte die Frau vor der Klasse, schniefte einmal theatralisch und wischte sich eine Träne aus den Augen. Ich fasste das einmal, als kann man so stehen lassen auf.
 

Am 14. Februar war ich mehr als Beschäftigt. Ich hatte heute Morgen noch zwei rote Rosen gekauft und eine Doyle zusammen mit der Karte für Sasuke in die Hand gedrückt. Er sollte sie ihm persönlich geben, damit Karin sie nicht las. Ich hatte es sogar geschafft, dass meine Mutter die Karte unterschrieb, aber im Halbschlaf, hatte sie nicht darauf geachtet. Sie hielt es für eine Schulnote. Doyle hatte mir die unterschriebene Karte von Sasuke heute Morgen gegeben. Mann hat die alte Fregatte von Nebenan blöd geschaut. Ich hatte ihn noch eine dumme Grimasse geschnitten und Spike gegen ihren heiligen Holunder pinkeln lassen. Was musste die fette Olle auch überall ihre Nase hineinstecken. Den gesamten Nachmittag war ich mit Kochen und Tischdecken beschäftigt. Zuerst zeigte ich Sai wo sein Platz war und er setzte sich auf den meiner Mutter. Da ich das so geplant hatte, stand dort der Teller mit dem Abführmittel. Die Vorspeise und der Hauptgang standen schon da. Ich hatte nur der Hauptspeise etwas untergemischt. Bei der Nachspeise wollte ich das nicht riskieren. Ich ließ die beiden Essen. In etwas zwei stunden würde das abführmittel wirken und dann konnte ich meiner Mutter die Karte geben.
 

Während die beiden aßen, widmete ich mich meiner Post. Ich hatte einen großen Briefumschlag von Naruto bekommen. Die Detektive waren also fündig geworden.
 


 

Das Essen, das meine Tochter gekocht hat, schmeckte herrlich, nur Sais ewige Fragen, ob es mir gut gehe oder ob das essen komisch schmeckte nervten. Als ob meine Tochter mir etwas ins Essen mischen würde. Sie war doch kein Unmensch. Wobei sie hat unserer Nachbarin einmal versalzende steinharte Plätzchen gebacken, aber dabei hatte ich ihr geholfen.
 

Nach dem Essen saß ich mit Sai noch auf der Terrasse und er verglich meine Augen wieder einmal mit den Sternen. Ich erinnerte mich daran, wie ich Sasuke als keines Mädchen einmal gefragt hatte, ob meine Augen auch wie Sterne funkelten. Er hatte gelacht und den Kopf geschüttelt. Ich war so enttäuscht, dass ich fast weinen musste, aber dann sagte er, dass meine Augen viel schöner leuchten würden, als es jeder Stern am Himmel könnte, aber nur, wenn ich lachte. Ein Paar Jahre später hatte er mir dann ein einziges Mal ein Kompliment gemacht. Er hatte meine Augen mit Smaragden verglichen und meine Anmut und Schönheit mit der Ausstrahlung des Vollmondes, der sich glitzernd im Wasser spiegelte. Drei Monate später hatte er mich verlassen und war abgehauen.

Ich landete erst wieder in der Gegenwart, als Sai die Terrassentür zuschlug. Ich fragte mich warum er es so eilig hatte.

„Er wollte aufs Klo.“, meinte Raven und trat auf die Terrasse. Sie hatte eine kleine Karte und eine Rose in der Hand die sie mir gab. „Das soll ich dir geben.“, murmelte sie verlegen. Ich öffnete die Karte und las aufmerksam die Zeilen:
 

Ich bin kein Mann der reden schwingt,

Sondern viel mehr, der Taten vollbringt.

Doch nur für dich, dies eine Mal

Lasse ICH mir keine Wahl.
 

Ich könnte dich mit Engeln vergleichen,

Doch würde das gewiss nicht reichen.

Mit müh und Not geb’ ich es zu:

Die schönste Frau für mich bist DU!
 

Fast schöner noch als jener Mond

Der heute voll am Himmel thront.

Der sanfte Schein, das milde Licht

Umspielt ganz sanft dein Gesicht.
 

Was muss ich für ein Trottel sein,

Das ich diesen Kitsch hier reim.

Doch wenn nötig sag ich’s 1000 Mal:

Ich liebe dich! Und das ist wahr.
 

Mir stiegen die Tränen in die Augen. Es war zwar das kitschichste, aber auch gleichzeitig wundervollste, was mir diesen Abend passiert war. Bis dato hatte ich nicht einmal gewusst, das in Sasuke so ein Poet steckte. Ich beschloss die Karte gut wegzulegen und gerade als ich sie in einer Schulbade verstauen wollte, viel mir ein kleiner Zettel auf, der an die Innenseite geklebt war. Vorsichtig löste ich den Zettel und begann zu lesen.
 

Was auch immer deine Tochter vorhat, ich werde nie wieder reimen! Aber wenn ich an dein Gesicht denke, haben sich diese 4 Stunden hoffentlich gelohnt.

Ach und Raven ist wirklich … na ja deine Tochter halt.

Gute Nacht
 

---
 

Ja Sasuke soll das tatsächlich selbst geschriebne haben. Wie Doyle das geschafft hat, lasse ich einmal unklar, aber anscheinend kann er sehr überzeugend sein. Vielleicht war es auch Erpressung. Das mit Sakuras Sofa tut mir für sie schrecklich Leid. Im nächsten Kapitel kauft sie sich ein neues hihi

So ja was in dieser Akte steht, das bleibt vorerst noch Geheim. Aber ihr werdet es erfahren. Das nächste Kapitel gibt es ausnahmsweise schon am 5. Juli, einfach weil ich mir selbst was schenken mag.

Bis dahin

LG Tiger

Männer! ... und Sasuke Uchiha

Hi Leute,

wie versprochen kommt heute das neue Kapitel schon. Allerdings ist es für diesen Monat wahrscheinlich das letzte Kapitel. Ich fahre nähmlich Sonntag in den Urlaub und weiß nicht, ob ich bis dahin noch ein Kapitel fertig habe. Aber ab August geht, es dann wieder regelmäßig weiter.
 

Na ja wie auch immer ,viel Spaß mit dem Kapitel.
 


 

Männer! … und Sasuke Uchiha
 

Ich verzichtete mit meiner Tochter, über gewisse Dinge bezüglich Sai zu reden. Es war Offensichtlich, dass sie ihn loswerden wollte. Ein Stück weit verstand ich sogar, dass es schwierig war, jetzt nicht mehr mit mir allein zu sein. Aber ich war auf eine verdrehte Art und Weise glücklich. Außerdem tat Sai alles, um die Zuneigung meiner Tochter zu bekommen. Diese Tatsache war für mich mehr als süß und ich würde nicht zulassen, das meine Tochter mir das wenig Glück, das ich jetzt hatte, zerstörte. Das mit Sasuke war so eine Sache, die mir noch ein paar Magenprobleme bereitete, aber mittlerweile waren wir zu einer stillen Übereinkunft gekommen. Wir schwiegen uns gegenseitig an, wenn wir uns außerhalb des Büros sahen. Eine Tatsache mit der ich leben konnte. Ebenfalls erfreulich war, dass die Bauarbeiten wieder fortgesetzt werden konnten und es so endlich weiter gehen konnte. Schließlich wollte ich, dass bis Ende des Jahres der Rohbau stand.
 

Nachdem der Rest des Februars eine einzige Katastrophe war, zumal sich alle stinkreichen, alten Damen gegen mich verschworen hatten, kam ich nicht einmal dazu mir ein neues Sofa zu kaufen. Als ich Ende März auf mein ruiniertes Sofa ziehen musste, da mein Bett das zeitliche gesegnet hatte, musste ich wohl oder übel anfand April mehr Geld als geplant ausgeben. Ich meine der riesige Fleck auf dem Sofa war nicht schlimm, zumal ich ihn mit Decken kaschieren konnte, aber mein Bett, das ich jetzt seit fast 14 Jahren hatte, konnte ich nicht entbehren. Erst recht nicht, wenn ich meinen Geburtstag in meinem Haus feiern wollte. Eigentlich war es ja Tradition einen Runden Geburtstag groß zu feiern, aber ich hatte mir selbst vorgenommen, dass meinen 30. einfach ausfallen ließe. Zum einen war die Tatsache nächstes Jahr 30 zu werden nicht gerade beruhigend und dass meine Tochter schon 16 wurde, erinnerte mich daran, dass ich alt war. Und dabei war es mir egal ob ich mindestens ganze 6 Jahre jünger war, als die restlichen Mütter in der Klasse meiner Tochter.
 

Die Schule war aus so ein Problem. Raven wollte nicht auf diese Schule gehen und das spiegelte sich langsam in ihren Noten wieder. Aber ich hatte bisher noch keine geeignete schule für sie gefunden. Das war auch ein Punkt in dem ich Sai um Rat fragen musste, aber erst einmal sollte er mir beim Möbelkauf helfen. Immerhin war das auch der Grund, warum ich beim Möbelparadies –bescheuerter Name, aber klasse Auswahl – auf ihn wartete. Nach zwei Stunden, einer Currywurst, einem Hamburger und einem Frusteis hielt es Sai für nötig mir eine kurze SMS mit dem Inhalt: “sorry, kann nich“ zu schicken. Das fiel ihm früh ein und wie wortgewandt er sich doch entschuldigt hatte. ich war kurz davor mir einem Bäcker zu suchen und mir eine halbe Schwarzwälder Kirschtorte zu genehmigen. Eine absolut figurtödende Maßnahme, aber Balsam für meine geschundene Seele.

„Du siehst gefrusted aus?“ Genau das was Frau braucht, wenn sie gedanklich eh schon in Sarkasmus und Sahnetorte versinkt: der Ex. Seid wann hatte der eigentlich ein scheiß Timing.

„Was willst du denn hier?“ Zugegeben ich klang ein wenig genervt, aber ich war sauer und da Sai nicht da war und ich eine Frau, musste es Sasuke als nächstbester eben ausbaden.

„Ah, versetzt!“, bemerkte Sasuke mit einem gönnerhaften Wissen und grinste blöd. So und nun an alle Männer, wenn Frauen wütend sind, gibt es ein paar dinge, die ihr unbedingt vermeiden solltet. Und da ich ein sehr sozialer Mensch bin, kläre ich euch auf.

1. Vermeidet es überheblich zu wirken, oder euer gegenüber wird noch saurer.

2. Unterlasst jegliches Grinsen, oder euer gegenüber wird noch wütender

3. Antwortet demütigst auf die euch gestellte Frage, oder euer Gegenüber wird – ja genau- noch wütender.

4. Wenn ihr zufällig Sasuke Uchiha heißen solltet oder eine ähnlich von Natur aus kühle und überlegene Ausstrahlung haben, dann tut das, was ihr immer tut: Haltet die Klappe! Oder euer gegenüber wird nicht nur noch wütender, sondern explodiert.

Das Sasuke es mit seiner einmaligen und unvergleichlichen Art geschafft hat gegen alle dieser Regeln in irgendeiner Weise zu verstoßen, musste ich dafür sorgen, dass ich mich besser fühlte. Also lehnte Sasuke Uchiha, einer der stolzesten Männer, die ich bis dahin kannte, keine drei Minuten später mit blutender Nase an seinem Auto und hatte nichts gelernt.

„Kannst du nicht das Arschloch, was dich versetzt hat, ins Krankenhaus befördern?“ nebenbei bemerkt, kann nur ein Sasuke Uchiha mit blutiger Nase noch arrogant klingen. Spontan entschied ich mich, dass er sich schon einmal zu oft vermehrt hatte und komponierte in Kopf Lobeshymnen auf meine Prada Stilettos, während ich elegant in das Möbelparadies ging. Sasuke hatte ich dabei am Boden und mit Tränen in den Augen zurückgelassen. Dieses Foto wurde eindeutig mein neuer Bildschirmschoner für alles, was mir einfiel.
 


 

Ich saß auf der Schaukel und wartete auf meine Komplizen. Ich hatte einen Krisenrat einberufen und Sally, Doyle und Savannah zum Spielplatz bestellt. Gestern hatte ich in sais Wohnung doch tatsächlich etwas Schreckliches gefunden. Es war eine Sache, dass ich den Kerl nicht vergraulen konnte, aber dass er meiner armen unschuldigen Mutter so etwas Entsetzliches antun wollte, passte gar nicht in meinen elterlichen Verkupplungsplan. Das musste ich mit allen mir zu Verfügung stehenden Mitteln verhindern und wenn es das Gesetz nicht konnte dann musste ich es tun.

„Ich hoffe du hast einen Grund?“, fragte Doyle sichtlich genervt. Ich hielt ihm eine Kleine Schachtel entgegen und als er sie öffnete, ertönte das Schallende Gelächter von Savannah und Sally.

„Und ich dachte ihr würdet euch nich so nahe stehen.“, lachte Sally spitz.

„Haha. Den hab ich in Sais Wohnung gefunden.“, murmelte ich und warf Savannah die Ringschachtel zu.

„Nicht billig der Klunker.“, meinte sie bitter.

„Und gar nicht gut für meinem Plan.“, schnaubte ich enttäuscht.

„Wann warst du in seiner Wohnung?“, fragte Doyle überrascht.

„Gestern Vormittag.“, lachte ich trocken. Es sagte keiner etwas, aber es stand offen im Raum, dass ich gestern nicht in der Schule war. Wie hätte ich auch.

„Den Ring verschwinden lassen, geht nicht zufällig?“, fragte Savannah und setzte sich auf die zweite Schaukel.

„Ich fürchte nicht. Er hat mich seid dem Abführmittel auf dem Kieker.“

„Kipp ihm Viagra ins Essen, kommt im Büro besonders gut.“, grinste Doyle. Zugegeben bei der Vorstellung, dass sich Sai vor irgendwelchen gut betuchten Kunden zum Volldeppen machte, konnte ich mir das Kichern nicht verkneifen, aber ich fürchtete, dass es mir nichts bringen würde.

„Wir brauchen härtere Geschütze.“

„Was hast du im Kopf?“, fragte Sally, die meinen Blick nur all zu gut kannte.

„Ich brauche jemanden, der es Faustdick hinter den Ohren hat und einen guten Fotografen.“

„Lass hören.“, forderte Doyle.

„Gut, passt Auf. Sally eine deiner dämlichen Freundinnen aus dem Ersatzteillager ist doch bestimmt käuflich oder?“

„Ja, denke schon. Für Geld würden die alles machen.“

„Perfekt. Dann bringen wir den Typen in den Knast!“, lächelte ich verschwörerisch und genoss die ungläubigen und teilweise geschockten Blicke meiner mit Verschwörer.

„Gehst du da nicht ein wenig zu weit?“, fragte Doyle kleinlaut. Typisch. Es sind immer die Männer die den Schwanz einziehen. Ich schüttelte den Kopf und wedelte mit der Akte, die ich von Naruto hatte umher.

„Wenn du das siehst, bis du ganz meiner Meinung und da er damals nicht verurteilt wurde, werden wir jetzt dafür sorgen.“, erklärte ich gönnerhaft. Die drei überflogen die Akten kurz und stimmten mir eindeutig zu.

„In dem Fall spiele ich selbst den Köder. Ich kenne meine Grenzen und zugegen, ich flirte gerne mit älteren Männern, aber ich liebe die Divise, gucken ja, anfassen nein. Auch wenn ich weiß, worauf ich mich wahrscheinlich einlasse.“, schlug Sally vor. Ich hielt das für keine gute Idee, vor allem nicht da Doyle nur zu gerne die Fotos schießen wollte. Anscheinend hatte ich noch einen langen weg vor mir, bis jeder wusste, auf was er sich einließ. Immerhin wollte ich, dass jeder seine Rolle und vor allem die eventuell entstehenden Konsequenzen kannte. Außerdem musste ich dringend mit Naruto reden. Ohne Polizeiliche Hilfe, würde ich das nie im Leben durchziehen.
 


 

Ich irrte jetzt bestimmt schon seit drei Stunden gefrusted durch dieses Möbelparadies und meine Stimmung sank mit jeder Minute tiefer in die eisigen und dunklen Abgründe der Hölle. Aber ich hatte einen potenziellen Neuen Küchentisch, eine reizende Kommode, neue Vorhänge, eine Stehlampe, ein Sitzsack für das Lieb Kind in schwarzem Kord mit roten Nähten, meine Tochter würde ausflippen, wenn sie das sah, eine Nebelschale für meine Mutter, immerhin hatte die in zwei Monaten auch Geburtstag, eine schicke neue Uhr, fürs Büro und was ganz wichtig war, ich hatte den ultimativen Schreibtischstuhl für mein Büro gefunden. Was ich nicht hatte, war ein Bett und ein neues Sofa. Damit hatte ich einmal wieder bewiesen, dass Sakura Haruno niemals allein in ein Einrichtungshaus gehen sollte, da ich alles fand, nur nicht das, was ich eigentlich wollte. Bei anderen Frauen war dieses Phänomen vor allen in normalen Supermärkten oder Bekleidungsgeschäften zu finden. Das hieß jetzt nicht, dass ich mich da Frauen untypisch verhielt. Ich konnte auch mit dem Gedanken mir ein neues Sommerkleid zu kaufen, in einen Laden gehen und mit allem wiederkommen nur keinem Kleid. Oder im Supermarkt an alles denken nur nicht an den Grund für den Besuch. Wahrscheinlich schrieb meine Tochter deshalb immer 70 Einkaufszettel und verteilte sie an diversen Stellen in meiner Handtasche. Eine ungewöhnliche, aber durchaus wirkungsvolle Methode.
 

Allerdings änderte das nichts daran, dass ich ein wandelndes gefrustetes schwarzes Loch war. Und was tat man, wenn man einer völlig frustrierten Frau begegnete. Nun jeder normalsterbliche würde einer solchen Frau aus dem Weg gehen und da hatten wir wieder die Bestätigung, dass sich Mr. Perfect für etwas Besseres hielt.

„Kann man helfen?“ In noncharmantem und absolut gelangweilten Tonfall, sodass ich mich fragte, warum er überhaupt Sauerstoff verschwendet hatte, da er offensichtlich nur auf die Beteuerung, das alles bestens sei, wartete, saß Sasuke Uchiha gelangweilt und wie ein bezahltes Model in potthässlichem Model von Sofa. Es hatte eine wunderschöne Braunfärbung, die Spike sonst nur produzierte, wenn er Verstopfung hatte. Von dem Brechreiz auslösendem Muster will ich jetzt nicht anfangen. Das war einer dieser Momente, wo ich mich fragte, ob der Typ einen ausgezeichneten Sinn dafür hatte, sich elegant und vorteilhaft in Pose zu setzen oder ob er einfach nur einen grauen haften Stil für Mode hatte und es reiner Zufall war, dass er in den meisten Situationen überdurchschnittlich gut aussah. Mir wäre es persönlich lieber gewesen, wenn der Typ mehr Glück als verstand hatte, aber bei so vielen Zufällen, konnte ich nicht mehr an Zufall glauben.

„Nein und verschwinde, bevor ich noch einmal zutrete und dieses Mal von meinen 10 cm hohen Absätzen gebrauch mache.“, zischte ich so unfreundlich wie möglich in Richtung sofa ohne ihn anzusehen.

„Weist du, was ich mich frage?“, begann Sasuke uns stand umständlich auf.

„Warum Männer Frauen nicht einfach einmal zuhören können und tun, was sie sagen?“, fragte ich wenig hoffnungsvoll.

„Nein. Warum du so depri aussiehst, obwohl du doch offensichtlich eine Menge gefunden hast.“ Ich hasste seine Art. Konnte er nicht einfach wie früher die Klappe halten und keine Meinung haben? Früher war einkaufen mit ihm die Hölle gewesen. Ich wollte wissen, ob mir etwas gut stand und er hat nie hingesehen und komische Geräusche, wie kranke Tiere, die sich übergeben müssen gemacht. Das hatte mich damals zu Weißglut gebracht, aber momentan wäre das mir tausend Mal lieber. Aber ich war ja kein Unmensch und drehte mich abrupt um und legte ihn den Zeigefinger auf die Brust.

„Es geht dich zwar nichts an, aber eigentlich wollte ich nur ein neues Sofa und ein neues Bett.“

„Hn.“ Ok, hatte ich gerade noch gesagt der sasuke von damals war mir lieber. War er doch nicht. Ich wollte gerade ansetzen, um Sasuke eine typische „was fällt dir eigentlich ein und so lasse ich mich nicht abspeisen“ Rede zu halten, bis mir einfiel, dass ich dazu kein Recht hatte. Er war nicht Sai - Gott sei dank, ich glaube Sasuke würde dieses ewig fröhliche Getue nicht stehen und das wirkt bei Sai schon immer so falsch - und damit hatte ich nicht das recht mich aufzuführen, als wären wir seid Jahren verheiratet. Also entschied ich mich für die etwas unelegantere Lösung. Ich drehte mich um, ging und stolperte.
 

Das Ende vom Lied war, dass ich zusammen mit Sasuke in sagen wir einmal einer fragwürdigen Position, die ich weniger unangenehm fand, als angebracht, auf dem Bett meiner Träume landete. Peinlich wurde das Ganze erst jetzt.

„Hab ich irgendwas nicht mitbekommen? Seid wann sied ihr wieder ein Paar?“ Tja selbstverständlich musste Naruto auch in dem Laden sein und zufällig in der Betten Abteilung vorbeischauen. Das Schicksal hatte mich oder es wollte mir da schon ein Zeichen senden, falls das der Fall war, so hatte ich es definitiv falsch gedeutet. Noch besser wurde es, das Sasuke keinerlei Anstalten machte, sich zu bewegen, da ihm die Situation offenbar sehr gefiel. Als Dank hatte er mein Knie in seinem Ego. Ich lag ja gerade so günstig.

Von Trennungen und Diamanten

Mein Urlaub ist vorbei , ich arbeite erst seit vier Tagen wieder und habe schon wieder keine Lust... aber ich lebe noch und hab ein recht kurzes und hoffentlich sinnvolles Kapitel zu stande bekommen...

Und dafür, dass mir nach ner halben Seite die Ideen ausgegangen sind, bin ich doch recht zufrieden.
 

So noch eine Anmerkung am Anfang: Ich kann keine Zeitungsartikel schreiben (hab es aber trotzdem versucht) und es gibt wieder jeden Donnerstag ein Kapitel XD
 

Jetzt aber zum wichtigem, dem Kapitel...
 


 

Von Trennungen und Diamanten
 

Wenn Sai eines konnte, dann war es einem den Tag verderben. Wir konnten uns gegenseitig nicht leiden, aber dass er mir (und sogar meiner Mutter) meinen Geburtstag vermiesen musste, war die Krönung. Dabei hatte der Tag so gut angefangen. Ich durfte meinen Vater einladen und meine Mutter hatte ihm nur anfangs eine Ohrfeige verpasst, wegen etwas was ich nicht verstanden hatte. Was hatte das neue Bett meiner Mutter mit meinem Vater zu tun? Jedenfalls kam Sai später und wir feierten gemütlich im Kreis unserer Freunde.
 

Als Sai jedoch auftauchte, trübte sich meine Stimmung genau so schnell, wie die der anderen Gäste. Er hatte nicht nur ein Geschenk für mich vergessen, nein er machte meiner Mutter auch noch prompt einen Heiratantrag.
 


 

Ich stand wie angewurzelt vor meinen Gästen und starrte auf die Kleine Schachtel in Sais Hand. Das erste, was mir auffiel, war, dass der Ring einen riesigen Diamanten hatte. Ich hasste Diamanten, vor allem, wenn sie so klobig und auffällig waren. Meinen Geschmack hatte er mit dem Ding bestimmt nicht getroffen. Was er allerdings sehr gut überdecken konnte, war die Tatsache, dass er meiner Tochter kein Geschenk mitgebracht hatte. da mich alle anstarrten und offensichtlich auf eine Antwort warteten, musste ich schlucken. Meine Kehle war trocken und ich sah mich unauffällig um. Meine To9chter schüttelte energisch hinter Sai den Kopf, Itachi und Temari sahen kreide Bleich aus, Hinata hatte die Hände vors Gesicht geschlagen und klammerte sich haltsuchend an Naruto. Wie gern hätte ich das auch getan. Ich konnte Sasukes Blick auf mir spüren, auch er war nicht gerade begeistert von dieser Aktion.

„Und, was sagst du, Liebes?“, fragte Sai noch einmal nach. Ich musste mehrmals schlucken, um den Klos in meinem hals hinunterzuwürgen und setzte ein doch sehr gekünsteltes Lächeln auf.

„Also weißt du Sai, damit hätte ich jetzt nicht gerechnet und ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das kommt so überraschend. Ich muss in Ruhe darüber nachdenken.“, beschwichtigte ich ihn und nahm die Schachtel zitternd entgegen. Danach war die Party für mich gelaufen. Sai musste dann zwar wieder arbeiten und ging, immer noch ohne meiner Tochter zu gratulieren. Nachdem er weg war, redeten alle auf mich ein. Temari und Hinata nahmen mich ins Kreuzverhör, wie ich auch nur darüber nachdenken könnte. Als ich Hinata wüteten anfuhr, weil sie ja immerhin auch geheiratet hatte, zogen zumindest die beiden ab. Dummerweise durfte ich diese Unterhaltung gleich noch einmal mit Naruto und Itachi führen. Ich war froh, dass ich mich dann doch irgendwann um das essen kümmern musste.
 

Ich wollte Salat anrichten, aber da ich die gute und riesige Salatschüssel nie brauchte, musste ich Bergsteigen, um auf meine Schränke zu klettern. Mir fiel die Schüssel zwar nicht aus der Hand, aber vom Stuhl rutschte ich trotzdem. Allerdings fiel ich erstaunlich weiß und ich kante nur einen Mann mit diesem einmaligen Geruch. Dieser Mann würde mich noch einmal ins Grab bringen.

„Sag doch, wenn du Hilfe brauchst. Niemand erwartet von dir dich gleich umzubringen.“, ertönte seine ruhige und beruhigende Stimme. Von ihm hätte der Antrag bestimmt… Nein völlig falsche Gedanken!

„Ich wollte mich nicht umbringen, sondern eine Salatschüssel aus dem Küchenschrank holen. Danke für deine Hilfe, Sasuke. Willst du mir jetzt auch eine Standpauke halten, dass ich Sai doch mit einem Tritt in den Arsch hätte vor die Tür setzten sollen?“, fragte ich bissiger und kratzbürstiger denn je. Er sagte nichts, aber sein Schweigen reichte mir als antwort um an die Decke zu gehen. Ich baute mich vor Sasuke uchiha auf, setzte ihm einen Finger auf die Brust und holte tief Luft.

„Wenn du glaubst, du könntest mir Vorschriften machen, dann hast du dich geschnitten. Falls du es vergessen haben solltest, du hast eine Freundin und ich sehe nicht ein, warum mein Ex mir mein Leben ruinieren sollte. Ich habe eine Tochter und das ist auf dem Männermarkt nicht gerade hilfreich und vielleicht ist das meine einzige Chance nicht als unverheiratete alte verbitterte Frau zu enden. Ich werde auch nicht jünger Sasuke und ob du es glaubst oder nicht, so ein schlechter Kerl ist Sai gar nicht.“ Sasuke, wieder einmal die Ruhe selbst, wie ich diesen Kerl dafür hasste und wie sehr ich ihn deswegen bewunderte, nahm mein Gesicht in seine Hände und zwang mich ihn anzusehen.

„Das weiß ich und ich möchte dir gar nichts ausreden. Du bist stur genug, um es dann erst recht zu tun. Doch versprich mir, dass du nichts tun wirst, was du später bereust.“ Seine Stimme war wie flüssiges Gold und ich zwang mich an andere Dinge zu Denken. Schreckliche Dinge. Der scheußliche Diamantring in meiner Hosentasche.

„das werde ich schon nicht und jetzt entschuldige, der Salat schneidet sich nicht von selbst.“, fuhr ich ihn leicht an und rupfte Unsaft den Salat aus dem Kühlschrank. Ich weiß, das Essen konnte nichts dafür.
 

„Braust du Hilfe?“, fragte eine zögerliche Karin. Sie sah nervös aus, ganz so als würde sie mit mir über etwas wichtiges Reden wollen.

„Wenn du willst, kannst du die Kräuter für das Dressing schneiden. Ich kümmere mich dann um die Zwiebeln.“, bot ich ihr an. Sie nickte und nahm sich ein Messer. Einige Sekunden war sie Still, dann rückte sie endlich mit der Sprache heraus.

„Ich bin ein Miststück!“, beklagte sie sich.

*JA!*

„Aber nicht doch.“, versicherte ich ihr ruhig.

„Ich denke ich sollte mich von Sasuke trennen!“

*Ja, ja und unbedingt ja.*

„Wieso, ihr seid doch ein so tolles Paar.“, fragte ich beunruhigt nach.

„Nun, es gibt da einen anderen. Ich hatte das echt nicht vor und ich fühle mich auch total mies, deswegen…“

„Karin, du musst dich nicht entschuldigen. Liebe ist unlogisch und unterliegt einfach keinen Regeln. Das passiert.“, versicherte ich ihr und nahm sie in den Arm. Aber wenn sie sich von Sasuke trennte, war wieder Solo und meine gesamte Argumentation stützte sich darauf, dass er eine Freundin hatte.

„Dann sollte ich also mit Sasuke Schluss machen?“

„NEIN.“, kreischte ich fast ein bisschen zu panisch.

„Wie? Dann soll ich ihn betrügen? Sakura das passt überhaupt nicht zu dir. Ich mag vielleicht manchmal ein egoistisches Miststück sein, aber ganz so herzlos bin ich dann doch nicht.“

„So meinte ich das auch nicht. Selbstverständlich musst du dich vin Sasuke trennen, immerhin liebst du einen anderen, aber du musst dabei sehr viel Feingefühl besitzen.“

„Du hast Recht. Ich werde ihm morgen alles erklären. Danke Sakura.“, meinte Karin aufmunternd.

„Was meinst du, soll ich Sai heiraten?“, fragte ich bevor sie aus der Küche ging. Bisher war Karin die einzige Person, die es mir noch nicht ausreden sollte.

„Bist du mit ihm Glücklich?“, fragte sie sanft.

„Ja, schon.“, gestand ich. Unglücklich war ich nun nicht gerade, nur in Gedanken ständig bei einem anderen.

„dann solltest du ja sagen. Männer wie er wollen nicht oft heiraten. Im Zweifel bestehe auf einen Ehevertrag und wenn alles nichts hilft, gibt es eine tolle Erfindung namens Scheidung.“, zwinkerte mir Karin zu und ließ mich wieder mit meinem Salat allein. Eigentlich hatte sie Recht. Sasuke hatte mein Leben schon viel zu lange bestimmt. Wenn ich ihn wirklich vergessen wollte, musste ich das ihm und dem Rest der Welt deutlich zeigen. Ich würde also heiraten.
 


 

Jetzt musste ich handeln. Keine Zwei Tage nach meinem 15. Geburtstag nahm meine Mutter, blöd und stur wie sie war, Sais Antrag an. Karin hatte sich von meinem Vater getrennt, weil sie vor einiger Zeit ihren Robert kennen gelernt hatte. Er war nett und mein Vater war nicht sonderlich bestürzte über die Trennung. Nun da mein Vater wieder Solo war, weite ich ihn und auch Karin in meine grandiosen Pläne ein. Beide versprachen mir zu helfen. Zumindest wollten sie Sai loswerden, als ich ihnen erzählte, was ich gegen ihn hatte. Logischerweise ließ ich den Verkupplungspart weg. Doch es war Zeit das Bot in dem meine Mutter saß, zum kentern zu bringen und ich würde der Eisberg sein.
 

Schritt eins war leicht gemacht. Ich gab Itachi eine volle Kopie von Sais Strafakte und er schrieb einen Artikel über die Verlobung von Sai und meiner Mutter. Dabei hielt er sich erfreulicherweise an die Fakten. An alle Fakten. Zufrieden betrachtete ich den fertigen Artikel noch einmal, bevor ich ihn Karin gab, damit sie ihn beiläufig Ino geben konnte. Ino, würde das tun, was sie am besten konnte und im Büro darüber tratschen.
 

Die Hochzeit des Jahres

Einrichtungsgenie Sakura Haruno heiratet
 

Am 30. April gab die Inhaberin der Haruno Building and Living Group Sakura Haruno, 29, bekannt, dass sie den Immobilienmakler Sai Yagami, 30, heiraten möchte. Der Termin für die Hochzeit ist noch nicht festgesetzt, aber es kündigt sich ein pompöses und glamouröses Ereignis an.
 

Doch es werden Gerüchte laut, das Haruno mit Yagami keinen all zu guten Fang gemacht hat. Eine zuverlässige und anonyme Quelle berichtet über eine Strafakte Yagamis. Der Akte ist zu entnehmen, das Yagami der Hauptverdächtige im Vergewaltigungsfall der damals 13 Jährigen Melissa Gordon war. Das Verfahren wurde auf Grund eines Verfahrensfehlers und der Weigerung des Mädchens, eine Aussage zu machen, eingestellt.
 

Melissa Gordon, die in ersten Verhören beteuert hatte, ihren Peiniger gesehen zu haben und die Yagami bei einer Gegenüberstellung eindeutig erkannte hatte, nahm sich kurz nach Einstellung des Prozesses das Leben.
 

Hoffen wir einmal die Vergangenheit von Sakura Harunos Zukünftigen, wirkt sich nicht schlecht auf ihr Geschäft aus und dass Yagami damals wirklich nur falschen Anschuldigungen unterlag. Sonst sollte sie sich als Mutter doch fragen, ob der Mann der geeignete Umgang für ihre Tochter ist.
 

-----------------------------------------
 

So das war doch mal ein Ende. Die meisten werden es bestimmt geahnt haben oder? Keine Sorge, ich habe nicht vergessen, auf welches Parring ich hinaus will. Spätestens übernächstes Kapitel wird Sai abgesägt. Hussa! Im nächsten Kapitel ist dann Sallys großer Auftritt mit Schritt zwei. Dann folgen eigentlich nur noch drei und vier, wobei vier seine polizeiliche Festnahme ist…. Jedenfalls ist zumindest Sasuke wieder solo…. Und Karin glücklich verliebt…. Aber so langsam will ich auch mal vorwärts kommen, sonnst kann ich meinen zweiten Teil der Geschichte, der mit der Eröffnung dieses blöden Restaurants beginnt, ja nie schrieben…. Immerhin fehlen noch ein Paar Figuren in der Story…

Gut es fehlt auch ein wenig an Story, aber das ist nur meine Meinung…. ich mag die Story….

Entscheidungen

Hi...

also heute wird Sai noch nicht abgesägt, aber nächste Woche ganz sicher. Dafür gibt es eininge andere Erkenntnisse und jede menge zweifel...
 

ob Sakura wirklich eine Traumhochzeit bekommt?

viellleicht!
 

aber ganz sicher nicht mit Sai!!!!!!

wer ist meiner Meinung?

Alle

gut!
 

so und nun viel Spaß beim Kapitel. Es ist seit langem endlich wieder ein ordentliches, Kapitel^^
 

Entscheidungen
 

Seit fast drei Monaten versuchte ich unter nicht gerade idealen Bedingungen meine Traumhochzeit zu planen. Ach, wem versuchte ich eigentlich etwas vorzumachen, an dieser Hochzeit war nichts traumhaft. Sie war einfach nur katastrophal. Ich wollte in zwei Wochen heiraten und es klappte nichts. Die Blumen wurden nicht fertig und da Sai die Gesteckte ausgesucht hat, musste ich mit Ringelblumen und Stiefmütterchen leben. Nicht gerade meine erste Wahl. Nicht einmal meine letzte Wahl. Eigentlich gar keine Wahl. Mein Kleid sah aus, als wäre es noch von vor Christiegeburt, wenn das man reichte und es war lachsfarben. Da war so viel lachsfarben. Ich mochte pinke Haare haben, aber musste ich deswegen, Fischfarben tragen? Laut Sai schon. Dann waren da noch die Brautjungfern, die ich bestechen musste, damit sie es machen. Die wurden in einen (Alp)Traum aus Braun und Pastell gesteckt. Wie Ino so schön bemerkt hatte: „Es ist und bleibt Scheiße, Pastellton hin oder her!“ Und ja sie hatte Recht, wenn es Scheiße als Pastellton gab, dann war es exakt die Farbe der Kleider. Von dem Essen will ich jetzt nicht anfangen, wahrscheinlich würde ich auf meiner eigenen Hochzeit verhungern. Es war alles Öko, Bioanbau und Laktose, sowie Gluten frei. Nebenbei noch streng Vegan. Warum, nun Sais Mutter machte da gerade diese neue Selbstfindungsphase durch, bei der sie auf alles Tierische verzichtet und deshalb musste das gesamte Buffet nach ihren wünschen hergerichtet sein. Mir und meinen Gästen war es bestimmt mehr als egal, ob seine Mutter ein Problem damit hatte, dass Steak und Hamburger neben ihren gedünsteten Sojabohnen lagen.
 

Dann war da noch die Sache mit dem Artikel. Damit schaffte es ino wirklich auch noch den letzten Rest meiner Nerven zu töten. Sie hatte als einzige nicht begriffen, dass Sai so etwas nie tun würde. Es war schockierend und ich hatte ihn natürlich darauf angesprochen. Er hatte erwähnt, dass ihn die Polizei fälschlicherweise verdächtigt hatte und mir versichert, dass er zu so einer Tat niemals in der Lage wäre. Da er weder Raven noch irgendeinem anderem Mädchen in der gesamten Zeit einen komischen oder missverständlichen Blick zugeworfen hatte, glaubte ich ihm. Ino fand dass er nur eine Masche abzog, um mich in Sicherheit zu wiegen, aber in diesem Punkt hatte ich es vorgezogen sie bis auf weiteres zu ignorieren.
 

Nachdem mir also meine Freunde mit Sai in den Rücken gefallen waren, gab meine Tochter mir auch noch den Rest. Sie wohnte zwar offiziell noch zu Hause, aber eigentlich hatte ich sie seid dem Zeitungsartikel nicht mehr gesehen. Glücklicherweise war meine Mutter so nett gewesen mich darüber zu informieren, dass sie bei ihrem Vater war. Allerdings weigerten sich beide mit mir zu reden. Selbst Spike hatte mich angeknurrt. Aber es ging ihr gut, ihre Noten waren zufrieden stellend und ich hatte eine reizende neue Schule ohne Uniform und mit einem angemessenen Leistungsstandart für sie gefunden. Eigentlich musste ich die nur noch anmelden, was bedeutete, dass ich mit ihrem Vater da aufkreuzen musste. Am besten noch innerhalb der Anmeldepflicht von nächster Woche. Also brauchte ich einen guten Plan, um diesen sturen alten Esel dazu zu bringen mir zumindest 3 Minuten lang am Stück zuzuhören, ohne dass er mir immer wieder die Tür vor der Nase zuschlug. Mittlerweile versuchte ich es seit einer Woche den hochwohlgeboren dazu zu bringen, mein flehen zu erhören. Bislang, haha ohne Erfolg. Musste man diesen Mann eigentlich immer auf die Neandertalerschiene kommen? Aber bitte, wenn er es nicht anders wollte, würde ich deutlicher werden müssen.
 

Nach einem langen anstrengenden Arbeitstag, an dem ich Ino beinahe gefeuert hätte, nur damit sie die Klappe hält, wollte ich eigentlich nur meine Ruhe. Sai hingegen wollte über die Zukunft sprechen. Ich schaltete auf Durchzug, ließ ihn reden und nickte ab und an unbestimmt. Männer waren so leicht zufrieden zu stellen. Das funktionierte so lange, bis er ein anderes Thema anschlug.

„Schatz, ich habe mir über etwas, was du gesagt hattest Gedanken gemacht.“

„Ernsthaft?“, fragte ich erstaunt und überlegte ob er seine Mutter wieder ausladen wollte. Oh ich hasste diese Frau, vor allem da sie wollte, dass ich ab sofort genauso Öko wie sie lebte.

„Ja. Du meintest doch, das sich Raven in ihrer Schule unwohl fühlt und da habe ich mich ein wenig umgehört und habe die perfekte Schule für sie gefunden.“, lächelte Sai versöhnlich.

„Wirklich?“ Irgendwie war ich gerade nicht sonderlich gesprächig, aber hörte ihm ausnahmsweise einmal zu. Das erste Mal an diesem Abend.

„Nun, weißt du es macht mir Sorgen, dass sie ihre Zeit nun bei Sasuke verbringt. Ich weiß, er ist ihr Vater, aber er scheint mir nicht der geeignete Umgang zu sein. Sie braucht mehr Strenge. Du solltest nicht dulden, dass deine Tochter dir derart auf der Nase herumtanzt. Aber ich habe im Internet eine Erfolg versprechende Schule gefunden, die sich bestimmt ganz wundervoll, um die Bedürfnisse deiner Tochter kümmern kann.“

„Worauf willst du hinaus?“, fragte ich aufmerksam. Ich kannte die Launen Meiner Tochter und ja sie konnte bissig werden, das hatte sie immerhin von mir. Das sie erst einmal alles und jeden grundsätzlich nicht mochte, hatte sie von ihrem Vater, aber selbst der gewöhnte sich langsam an Menschen. Gott, das klang als sei er im Dschungel aufgewachsen. Wobei er durchaus die Figur für einen Lendenschurz hatte. Zurück zum eigentlichen Thema.

„Nun es gibt da dieses Internat. Es nennt sich Good Child und ist in Napier.“

„Du willst meine Tochter nach Neuseeland schicken?“, fragte erbost und sprang auf.

„Nun, sie wäre da in guten Händen und ich würde ihr sogar das Schulgeld bezahlen.“, wehrte Sai fast flehend ab.

„Sai, geh jetzt. Für Heute und wahrscheinlich auch Morgen und Übermorgen, will ich dich nicht mehr sehen.“, fuhr ich an und schob ihn zur Tür.
 


 

Es war ein schönes Gefühl, dass sie ihn rausschmiss. Aber leider hatte meine Mutter nicht erwähnt, dass er sich zum Teufel scheren kann. So langsam gingen mir die Ideen aus. Ich hatte mit der Polizei und Naruto über meinen Plan Sally als Köder einzusetzen geredet. Nach langen hin und her, musste ich die Sache abblasen. Das Risiko für Sally war zu groß. Sie war eine Freundin, wie konnte ich da von ihr erwarten sich in solche Gefahr zu begeben, nur weil ich den neuen Macker meiner Mutter nicht ausstehen konnte. Ich hatte ja immer noch meinen Vater und so lange meine Mutter nicht mit einem Gerichtsbeschluss vor Sasukes Tür stand, der beinhaltete, dass ich bei ihr wohnen musste, würde ich bei ihm bleiben.
 

Ich weiß nicht einmal warum, aber auch wenn er ruhig war und doch des Öfteren einfach nur las, war es in Ordnung. Meine Mutter war fast schon ein aufgedrehter Mensch, der immer etwas tun musste. Kochen, Putzen. Was auch immer. Sicher konnte sie auch einmal nur einen Abend müde auf dem Sofa liegen, aber das konnte sie nicht den ganzen Tag. Außerdem lief zu Hause fast immer der Fernseher oder Musik. Auch wenn meine Mutter putzte, brachte sie die Stimmen um sie herum. Das Gefühl kannte ich. Wenn ich Hausaufgaben machte, vor allem aber Aufsätze zu Hause schrieb, brauchte ich Musik oder irgendetwas im Hintergrund. Das gute an meiner schule war, wir ließen bei Klassenarbeiten und Aufsätzen ab und an, je nach Lehrer leise Musik im Hintergrund laufen, wenn es die Klasse nicht störte. Es störte uns meist nicht, wobei es nicht ganz mein Musikgeschmack war.
 

Das war eine Sache an die mein Vater sich gewöhnen musste. Meine Musik. Ich hörte gerne Punk, Alternative und Rock. Je nach Laune änderte sich immer die Lautstärke. Als ich bei ihm ankam war ich so wütend, dass ich einmal ausprobiert hatte, wie laut die Boxen wirklich waren. Es war eine gute Anlage und er hatte offensichtlich gute Ohrenstöpsel. Wobei ich nicht weiß, ob er die wütenden Schreie der Nachbarn oder meine Musik überhören wollte. Mir war es egal, er beschwerte sich über meine etwas lautere Musik jedenfalls nicht. Außerdem wimmelte Sasuke wirklich erstklassig meine Mutter ab, mit der ich nicht sprechen wollte. Er ließ sie nicht einmal ausreden, sondern schlug ihr einfach immer die Tür vor der Nase zu. Nebenbei war er so nett und fragte nicht weiter nach, warum ich nicht mit ihr reden wollte. Eigentlich hatte er nur drei regeln aufgestellt. Die erste war, dass ich ihm sagte wenn ich wegging und mit wem oder wohin. Dabei reichte es auch völlig, wenn ich vage antworten gab, wie mit Freunden raus. Die zweite war, dass ich in der Woche um 8 zu Hause sein musste. Am Wochenende um 10 oder in Ausnahmefällen, wenn mich irgendwer fuhr um 11. Die dritte Regel war spielend einfach zu befolgen. Ich sollte mein Handy immer dabei haben, damit ich anrufen konnte, wenn was war. Sonst hatte ich ziemlich viele Freiheiten.
 

Ich wohnte echt gerne bei meinem Vater, auch wenn ich meine Mutter vermisste. Das einzig schlechte war, dass mich mein Vater zu dieser Hochzeit schleppte, weil er der Meinung war, das es zum guten Ton gehörte als Tochter der Braut anwesend zu sein. Dabei hätte ich eine Wurzelbehandlung ohne Betäubung diesem Kerl ohne zu zögern vorgezogen. Ich hatte zwar noch keine hinter mir – wenn ich ehrlich war, wollte ich auch gerne darauf verzichten – aber mir haben schon eine Menge Leute versichert, dass es höllisch wehtut.
 


 

Ich wusste das Raven in der Schule war und versuchte gerade deshalb jetzt um halb 10 bei Sasuke vor der Haustür. Eigentlich sollte ich in einer Besprechung mit dem Bauleiter von Sasukes Club sitzen. Doch dieser stand bis auf weiteres im Stau und hatte den Termin auf Mittag verschoben. Heute sollte abgesprochen werden, wie die Innenräume abzuteilen sind, wo welche Kabelanschlüsse verlegt werden müssen und welches Farbkonzept für die Wände geplant war. Sasuke konnte bei dem Termin ruhig anwesend sein. Das war eine völlig spontane Idee, da ich wusste, was er wollte. Aber ich dachte mir, dass wir vor der Besprechung Raven ja noch in der neuen Schule anmelden konnten. Mir würde es perfekt passen und ich hatte im Zweifel ein Lexikon in der Handtasche, um Sasuke K.O. zu schlagen. Auf dem Princess Ball letztes Jahr, ging das doch auch ganz gut. Voller Elan und ein wenig überschwänglich klingelte ich an der Tür. Ein völlig verschlafener und vielleicht auch ein wenig verkaterter, auf jeden Fall schlecht gelaunter Sasuke öffnete sie Tür. Ich mochte seine Klamotten, wenn man die tief sitzenden Boxershorts als so etwas bezeichnen wollte.

„Deine Tochter ist in der Schule, wo sie um diese Uhrzeit immer ist.“, knurrte Sasuke. Ich starrte ihn an. Unhöflicherweise waren es nicht seine Augen, die mich interessierten.

„Ich wollte auch nicht zu Raven.“, murmelte ich.

„Dann verschwinde wieder.“, knurrte er weiter. Endlich riss ich meinen Blick von seiner Unterwäsche los und ging auf ihn zu. Fixierte fest seine Augen und zog ihm die Boxershorts dahin, wo sie hingehörte. Vielleicht viel mir so wieder ein, was ich hier wollte. Er schaute mich grimmig fragend an, sagte jedoch nichts. Ich seufzte leicht. Mich lenkten halbnackte, gut aussehende Kerle halt ein wenig ab.

„Was willst du?“, knurrte Sasuke in einem Befehlston der mich wieder auf den Boden der Tatsachen holte.

„Das du dich anziehst und mich begleitest.“, sagte ich kühl, aber bestimmt. Sasuke reagierte nicht und macht lediglich Anstallten die Tür zu schließen. „Wenn du nicht in 10 Minuten wieder hier bist, ordentlich angezogen und geschäftsmäßig vorzeigbar, dann überlegte ich mir Sais Vorschlag Raven auf ein Internat nach Neuseeland zu schicken noch einmal.“, fügte ich nüchtern hinzu.
 

Pünktlich 10 Minuten später trat Sasuke im eleganten Anzug aus der Haustür. Die Runde ging dann wohl an mich.

„Wo geht es hin?“, knurrte er missmutig, als er sich auf meinem Beifahrersitz niederließ.

„Wir fahren Raven an einer anderen Schule anmelden und dann möchte ich dass du an einem Meeting, das deinen Club betrifft teilnimmst. Ich habe zwar alle unterlagen, aber es kann nicht schaden, wenn der Inhaber Interesse heuchelt.“, meinte ich etwas bissig. Wenn er streiten würde, konnten wir gerne streiten. Den Rest der Fahrt hüllte er sich kluger weise in Schweigen.
 

Die Schule war groß und auf den ersten Blick recht Sauber. Was mir sehr gut befiel, war neben der modernen Architektur, die Farbe. Die Schule war in Rot und Orangetöne gehalten. Es war etwas anderes, als das sonst so triste grau der Schulen. Der Weg ins Büro war einfach und die Aufteilung der Schule fand ich sehr übersichtlich. Selbst der Schulhof hatte nicht die übliche Betonwiese. Er war fast Parkartig angelegt mit Schulteich. Ich fühlte mich hier auf jeden Fall wohl.
 

Sie Direktorin war leider gerade im Urlaub, aber ihre Stellvertreterin hatte für uns Zeit. Vorbereitet wie ich war, hatte ich alle erforderlichen unterlagen, wie Schulakte, Zeugnisse und diverse andere unterlagen meiner Tochter zur Hand. Das Gespräch verlief gut und selbst Sasuke beteuerte freundlich und höflich, das Raven ein netten und vor allem intelligentes Mädchen war. Außerdem versicherte er, dass auch wenn wir kein Paar waren uns bestens verstanden und unsere Tochter immer an erster Stelle stand. Ich war richtig gerührt, wie er sich bemühte. Vor allem aber war ich erleichtert, als wir beide die Schulunterlagen unterschrieben. Ich bestand sogar darauf, wirklich beide zu informieren, wenn es Probleme geben sollte. Zugegeben ich hoffte, dass es weniger Probleme als früher geben würde.
 

Fast schon fröhlich fuhr ich wieder ins Büro zurück und wartete mit Sasuke auf den Bauleiter. Selbst das Gespräch lief großartig und was mich wirklich freute, war das Sasuke einen Namen für seinen Club hatte. Moonlight Lounge. Der Name war perfekt und es wunderte mich, dass er von Sasuke kam. Nach dem erfolgreichen Gespräch setzte ich Sasuke wieder bei sich ab. Ich hatte noch eine Menge für die Hochzeit zu planen.
 

- - -

So das war das Kapitel. Nächste Woche gibt es nur die (ALP)Traumhochzeit. Daher kann es sein, dass ich vielleicht wenn ich Glück habe 1000 Wörter zusammen bekomme, aber ich will in das Kapitel nichts anderes nehmen. Mit allen Tiefen und Höhen (genau in der Teihenfolge!!!)

Hochzeit

huhu...

ich weiß ich bin fies und ihr wollt jetzt endlich wissen, wie es ausgeht, aber es gibt da noch etwas, dass ich vorher unbedingt loswerden möchte.

Ich widme dieses Kapitel allein euch. Allen 111 Favx (wow schnapszahl) und es ist ein riesieges Dankeschön für die sagenhaften 182 Kommentare.
 

so und nun viel spaß mit diesem Mega-Super Hammer Kapitel. Ich hoffe ich trage nicht zu dick auf, aber nachdem ich schon so lange auf diesen Augenblick gewartet habe, musste das einfach sein Xd
 

viel Spaß^^
 

---

Hochzeit
 

Ich wollte nicht hier sein. Ganz bestimmt wollte ich nicht hier sein. Vielleicht schmissen sie mich ja wieder aus der Kirche. Immerhin sah ich viel mehr nach satanistischer Beerdigung, als nach kirchlicher Trauung aus. Mein Vater hatte heute Morgen anklagend geschaut. Aber das hatte ich gekonnt ignoriert. Ich würde diese Hochzeit stoppen, deshalb war es wichtig noch einmal mit ihr zu reden. Also blieb mir nichts anderes üblich als diese Kirche doch zu betreten.
 

Direkt nach dem eintreten hörte ich ein entsetztes Keuchen. Ich drehte mich um, und blickte in die Augen einer leicht untersetzten Frau, deren Kostüm einem Jutesack glich. Es lief mir kalt den Rücken hinunter. Hinter ihr stand ein herrlich entsetzter Sei und meine Mutter, die ein glucksen unterdrückte. Unweit hinter ihnen entdeckte ich Hinata und ihren lächelndes Mann, sowie Tenten und ihren Angetrauten eine säuerliche Ino und Mein Onkel, plus Familie. Nur mein Vater war nicht anwesend, aber der war kurz nachdem er mich abgesetzt hatte, wieder gefahren.
 

Ohne auf den entsetzten Blick der alten Dame zu achten, ging ich zu meiner Mutter. Die Zierketten an meinen klobigen schepperten bei jedem Schritt. Ja, ich passte nicht in das Bild, mit meinem ausgefransten schwarzen Kleid auf dessen Brust in Blutoptik die Worte ’Hell Yeah’ standen, dem Nietengürtel, meinen Stulpen und dem dunklem Make up. Aber ich fühlte, dass ich das perfekte Outfit hatte, um allen zu zeigen, was ich von dem ganzen hier hielt. Gar nichts!
 

„Raven.“, meinte meine Mutter seufzend und versuchte nicht zu schmunzeln. Ich schwieg.

„Das ist Sais Mutter.“, begann sie und deutete auf die alte Dame, die mich kritisch, ängstlich und abschätzig zu gleich betrachtete.

„Nun, ich hätte mir deine Tochter etwas anders vorgestellt.“, meinte sie mit leicht zittriger Stimme.

„Entschuldigen Sie, wenn ich ihren hohen Ansprüchen nicht entspreche, aber ich wollte noch nie eine hirnlose Modepuppe werden.“, entgegnete ich so freundlich und höflich wie möglich.

„Keine Sorge Mutter. Die süße kleine Rosi, wird ihren Abschluss in einem Internat in Neuseeland machen.“, grinste Sai süffisant. Ich schnappte empört nach Luft und wollte gerade meine Mutter anschreien, wie sie so etwas nur zustimmen konnte, als sie das Wort ergriff.

„Nein, wird sie nicht! Es ist meine Tochter, nicht deine und du wirst mein Kind garantiert nicht nach Neuseeland schicken. Ach und bevor ich es vergesse, ich habe den Catering Service bebeten, die Tofu-Röllchen für deine Mutter zwischen dem Hackbraten und dem Spanferkel zu drapieren.“, herrschte meine Mutter ihn an und verschwand in einer Seiten Tür. Ich kicherte und ging ihr nach, während Sais Mutter grün anlief.
 


 

Ich war stinksauer, als ich mir das Kleid anzog. Ich hatte Sai gesagt, dass Raven auf kein Internat gehen würde. Warum musste er unbedingt darauf bestehen. Außerdem würde ich, wenn seine Mutter auch nur noch eine komische Bemerkung, die in Richtung, ‚Mit der richtigen Ernährung, könntest du viel schlanker sein’ ging machen, würde ich ihr das Spanferkel quer in den Rachen schieben.
 

Ich war schon den ganzen Tag gereizt. Diese Frau hatte mich schon gestern zur Weißglut getrieben, aber heute war einfach zu viel. Es war mein Hochzeitstag. Sollte die Braut da nicht überglücklich und aufgeregt sein? Ich wollte es nur hinter mir haben und diesen Tag dann ganz schnell vergessen.
 

Der einzige Lichtblick, war das Sasuke nicht hier war. Ich könnte Sai nicht heiraten, wenn ich seinen Blick auf mir spüren würde. Aber er hatte seine Chance gehabt und, wenn man einmal von den letzten vier Monaten in denen wir verlobt waren absah, war ich glücklich mit Sai.
 

Es gab eine Menge, das ich mit ihm klären musste. Irgendwann hatte Sai gemeint, dass er sich nach der Hochzeit ja um meine Firma kümmern musste, was ich nicht verstand. Er hatte mit meiner Firma nichts am Hut. Ich bekam das ganz gut allein hin. Immerhin war ich auch erfolgreich, bevor ich ihn kannte. Deshalb würde ich mir nichts ins Geschäft pfuschen lassen, zumal er mich in einem unpersönlichen Großraumbüro sehen wollte. Einfach, weil es mehr Profit brachte. Das sah ich überhaupt nicht ein. Ich mochte meine kleine Firma. Ich verstand mich mit meinen angestellten und meine Kundschaft fand es reizend, dass ich nicht nach Massenproduktion aussah. Aber das konnte ich später mit ihm klären.
 

„Mum?“ Ich fast schon schüchternde Stimme meiner Tochter ließ mich zusammen zucken.

„Ist schon in Ordnung.“, murrte ich und setzte mich vor den Spiegel im Raum. Wortlos begann sie mir Ringelblumen ins Haar zu Stecken. So still kannte ich meine Tochter nicht. Sie hatte zwar ihre Phasen, wo sie nicht mit jedem redete, aber jetzt wirkte es so, als ob sie etwas bedrücken würde.

„Warum tust du das?“, fragte sie leise.

„Auch wenn es nicht so aussieht. Ich bin glücklich.“, murmelte ich leise. Es stimmte war nicht ganz, aber ich würde schon wieder glücklich werden.

„Wir kamen doch immer allein zurecht. Halte mich für ein naives Kind, aber er tut dir nicht gut. Sie was er uns angetan hat. Wir zwei kamen immer gut miteinander aus und in letzter Zeit hatte ich mir so oft gewünscht, dass ich dich einfach auf den Mond schießen könnte. Ich hab dich furchtbar lieb, aber ich hätte lieber Pest, Lepra und Syphilis auf einmal, als diesem Mann auch ein nettes Wort entgegen zu bringen. Wenn du das hier wirklich tust, dann werde ich nie wieder ein Wort mit dir reden und endgültig zu Dad ziehen.“, erklärte meine Tochter mit tränenerstickter Stimme. Ich hatte sie noch nie verzweifelt und traurig gesehen. Sie weinte nicht oft und wenn, dann nur so, dass es niemand bemerkte. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also schwieg ich. Ich war nicht der Typ für Rückzieher und ich wusste, ich würde es bitter bereuen. Als sie aus der Tür ging, wusste ich, dass es das letzte Mal sein konnte, dass ich mit meiner Tochter redete. So traurig es auch war. Ich hatte Raven meine Jugend geopfert und sie hatte Sasuke. Er würde sich gut um sie kümmern und vielleicht würde sie es irgendwann verstehen. Vielleicht konnte ich es selbst irgendwann verstehen, aber hier und heute würde ich Sai heiraten.
 

Schweren Herzens richtete ich mein Make up und zog mein Kleid an. Ein allerletztes Mal in den Spiegel zu schauen traute ich mich nicht. Ich fand das Kleid hässlich. Ich fand mich hässlich und … ach der ganze Tag war hässlich.
 

Den Weg zum Altar, versuchte mein Vater zu ergründen, ob ich das wirklich wollte. Ich war trotzig und ignorierte ihn in seinem schweinchenfarbenen Anzug, so gut es ging. Mein Blick war auf das Buntglasfenster hinten in der Kirche gerichtet. Ich schaute sai nicht an, ich schaute niemanden an. Es war der Trotz der mich dazu zwang. So langsam gestand ich es mir selber ein. Das hier war ein Fehler. Ich heirate einen Mann, den ich nicht von ganzem Herzen liebte, weil alle meine freunde verheiratet oder verlobt waren und weil es mir alle ausreden wollten. Ich sollte Nein sagen. Aber sagte man in der Kirche Nein? Wahrscheinlich würde ich das hier durchziehen und mich selbst dafür ewig hassen.
 

Ich hörte die Worte des Pfarrers kaum. Wozu auch. Erst als er fragte, ob einer der Anwesenden etwas einzuwenden hatte, regte ich mich und hörte auf die Wand hinter Sai anzustarren. Ich schaute durch die Reihen. Naruto rutschte unruhig auf seinem Sitz hin und her und auch alle anderen fühlten sich unbehaglich. Raven hatte ein Handy am Ohr und ihre Füße auf die Kirchenbank vor sich gelegt. Sekunde. Das war ja wohl die Höhe.

„Raven Rose Haruno, auch wenn du deiner Rolle als trotziger Teenie mehr als gerecht wirst, wirst du jetzt auf der Stelle aufhören zu telefonieren und die Schuhe von der Bankreihe vor dir nehmen. Hast du mich verstandne junge Dame?“, erhob ich meine Stimme wütend. Die Akustik in der Kirche war beeindruckend. Die hallenden Wände verliehen meiner Strafpredigt die Nötige würze und Raven tat genau, das was ich von ihr wollte. Sie weinte nicht mehr und Lächelte beruhigt.
 

Ich wundert mich, warum meine Tochter so ruhig lächeln konnte, wenn sie doch so gegen diese Hochzeit war. In der Kirche blieb es still. Vor meinem kleinen Ausbruch hätte ich gedacht, dass Naruto etwas sagen wollte, aber jetzt rührte er sich nicht mehr. Der Priester räusperte sich und ich wand meinen Blick zu ihm.

„Nun, wenn…“, begann er und wurde vom Motorgeräusch eines näher kommenden Motorrads unterbrochen. Es klang, was würde es direkt auf die Kirche zufahren, aber die Holztür war zu und es gab keine Person, die ich kannte, die so verrückt wäre, auf geschlossene Türen zuzufahren. Nun gut, ich kannte jemanden, aber Naruto saß artig neben seiner Frau und wirkte genauso überrascht und geschockt wie ich, als ein schickes schwarzes sportliches Motorrad die Kirchentür durchbrach. Sais Mutter schrie entsetzt. Och sollte sie doch tot umfallen, ich wollte jetzt wissen, wer den schlimmsten Tag meines Lebens ruinierte.
 

Ohne auf Sai zu achten, der gerade protestierte, weil ich ihn da am Altar stehen ließ, ging ich zu dem Typen mit seinem Bike, das er im Mittelgang geparkt hatte. Das Grinsen meiner Tochter wurde immer breiter und ihre Augen strahlten förmlich. Warum war sie so fröhlich? Ich beschloss mich später um sie zu kümmern und dem Flegel hier erst einmal ordentlich etwas zu husten.

„Was bildest du dir eigentlich ein, dich hier wie Rambo höchst persönlich aufzuführen?“, schnauzte ich den Typen an. Ich hatte keine Ahnung, dass ich diesen Biker tatsächlich kannte, duzte ihn aber trotzdem. Er schwieg und ich sah rot. „Nun pass mal auf, du verdammtes Arschloch. Nicht mit mir. Ich bin schon gereizt genug, also wenn du mich hier weiter ignorierst, dass werde ich dich und deinen Schrotthaufen zu Altmetall verarbeiten. Ich warne dich, du solltest dich lieber nicht mit mir anlegen.“, fauchte ich und erntete immer noch schweigen.

„Schuckelhäschen, du ruinierst dir deine Traumhochzeit.“, wandte Sai jetzt ein. Böser Fehler, denn ich war so sauer, dass ich jetzt auf ihn losging.
 

Als erstes stopfte ich den bekloppten Brautstrauß mit den Ringelblumen Sais Mutter in den Mund.

„Hier, ist Vegan und garantiert Glutenfrei!“, keifte ich und wand mich dann Sai zu. Der Pfarrer suchte währenddessen unauffällig das Weite.

„Traumhochzeit?“, fragte ich kreischend und rupfte mir die Blumen aus dem Haar. „Meine Traumhochzeit? Träum weiter. Das“ Ich machte eine umfassende Geste. „ist, was DU wolltest. Meine Traumhochzeit sieht ein wenig anders aus.“, keifte ich ihn an und verschränkte die Arme angriffslustig vor der Brust.

„Ach und wie?“, mischte sich jetzt seine Mutter empört ein.

„Ersten, wären sie nicht anwesend! Ich würde nicht diesen potthässlichen Stoff-Fetzen von Hochzeitskleid tragen, es würde weit und breit keine Ringelblume oder ein Stiefmütterchen zu sehen sein. Die gehören nämlich beide nicht auf Hochzeiten. Ringelblumen sind was für Beerdigungen. Meine Brautjungfern würde ich nicht bestechen müssen, damit sie zur Hochzeit erscheinen oder diese Kleider tragen. Ich kann sie sogar verstehen, ich würde auch nicht Scheiße in Pastell tragen wollen. Oh und ganz wichtig, vor allem für dich Sai. Bei meiner perfekten Traumhochzeit, wärst du gewiss nicht der Bräutigam.“, keifte ich und riss nebenbei die Dekorblumen ab. Während ich in der Kirche wütete, kam Sai langsam auf mich zu und stellte sich vor mich.

„Und wer dann?“, fragte er. Seine Stimme hatte einen gefährlichen Ton angenommen. Jetzt glaubte ich dem Zeitungsartikel. dieser Mann vor mir war zu allem fähig.

„Lass meine Mutter in Ruhe du skrupelloser Vergewaltiger.“, mischte sich auch Raven ein und stellte sich demonstrativ vor mich.

„Und wenn nicht?“, fragte er berechnend. Er hatte es nicht abgestritten. Sie sagte nicht, sondern holte aus und schlug zu. Ich glaubte ein leises Knacken zu hören.

„Du Miststück hast mir die Nase gebrochen. Eines schwöre ich dir, mit dir werde ich nicht so nett umspringen wie mit Melissa Gordon.“, fauchte er mies. Die Gäste Keuchen einmal auf und der Biker warf Naruto ein Diktiergerät zu. Er hatte das aufgenommen oder er wollte das aufnehmen. Ich wusste es nicht, sondern war einfach nur erstarrt. Es war alles wahr. Wenn ich nur daran dachte, was er meiner Tochter alles hätte antun können. Da er es gerade aufzählte, war es sogar erstaunlich einfach. Ich konnte mich nicht einmal rühren, als er nach ihr greifen wollte. Aber bevor er auch nur die Chance bekam, wurde seine Hand gepackt. Von dem Biker.

„Lass meine Tochter in Ruhe. Verstanden?“, zischte er und mir wurde kalt. Ich hörte nicht was Sai antwortete, ich war noch mit dem beschäftigt, was Rambo gesagt hatte. dann würde es turbulent und Ino redete auf mich ein, genau wie Hinata und Temari und Gott weis wer noch. Irgendwann war die Polizei noch da und nahm Sai mit, aber das bekam ich alles nur am Rande mit.
 

Ich stand nur da und starrte den Biker an, der sich gerade von meiner Tochter erknuddeln ließ. Dann Dämmerte es.

Sasuke. Das war Sasuke.
 

Auf einmal wurde mir alles zu viel.

Dan kam eine herrliche Stille gefolgt von gesegneter Schwärze.
 

---

Das war es dann also mit Sai. Im nächsten Kapitel treffen wir gleich auf neue Charaktere und ... nein ich verrate nichts XD

na ja vielleicht den Tietel noch : "Arschlöcher gibt es viele und die meisten heißen Uchiha"
 

damit halte ich dann auch die Klappe, bis nächste Woche. ihr seid die bessten.

*knuddel*

lg Tiger

Arschlöcher gibt es viele und die meisten heißen Uchiha!

So... ich wusste ja, dass euch Sakus Hochzeit gefällt. Die nächste wird besser und kommt für einen Beteiligten völlig unerwartet XD

Aber jetzt tauchen erst einmal die restlichen Personen auf. Warum sollte nur Sakura ihren Spaß mit den männlichen Vertretern des Geschlechtes Uchiha haben?

Also viel Spaß beim lesen.
 

Arschlöcher gibt es viele und die meisten heißen Uchiha!
 

Manchmal wünschte ich, die Dinge würden besser laufen. Ich hatte den Schock, das ich fast einen Verbrecher geheiratet hatte noch nicht einmal annähernd Verdaut, aber das hielt das grausame Leben nicht davon ab, mich zu quälen.
 

Raven wohnte immer noch bei ihrem Vater, ich hatte mich die gesamte letzte Augustwoche im Büro verkrochen und hoffte, dass wir den Samstag einfach überspringen konnten. An besagtem Samstag hatte Hinata mich zu einem Essen bei sich zu Hause eingeladen. In der Einladung stand leider ausdrücklich, dass ich Sasuke und Raven mitzubringen hatte. Meine Tochter war verständlich, aber Sasuke? Immerhin ging es doch nur um Narutos neuen Chef, den neu ernannten Oberstaatsanwalt, der unseren lieben Blondschopf auf dem Kieker hatte. Ich würde ja gerne helfen, aber konnte ich das nicht auch ohne Sasuke Uchiha? Ich konnte gut darauf verzichten, Sasuke jemals wieder unter die Augen zu treten. Wobei es ja schon irgendwie süß von ihm war, dass er mich davon abhalten wollte zu heiraten. Aber das Motorrad war ein wenig übertrieben gewesen.
 

Ebenfalls gegen mich, waren mein Vermieter und das Haus. Ich weiß, ich hätte es kaufen können, aber ich wollte nicht. Jedenfalls fing es im Keller an zu schimmeln und dieser Vollhorst von Vermieter wollte dagegen nichts unternehmen. Also musste ich mir jetzt ein neues Haus suchen, was etwas schwierig werden dürfte, da ich immer noch nicht wusste, ob Raven irgendwann wieder zu mir ziehen wollte. Rein Theoretisch gesehen besaß ich ja eine eigene Wohnung, aber praktisch war das meine Firma und so sehr liebte ich meinen Job nun doch nicht, dass ich gleich dort wohnen musste. Gedanklich sah ich mich schon wieder zu meiner Mutter ziehen. Eine schreckliche Vorstellung und ich verdrängte sie auch prompt mit dem nächsten Problem: Ich brauchte ein Kleid für das blöde Essen bei Hinata mit meinen Idiotischem EX.
 

Also rannte ich den gesamten Freitagvormittag durch San Diegos Innenstadt mit meiner persönlichen Moderaterin Ino, der ich kurzfristig einfach einmal frei gegeben hatte, immerhin war das ein modischer Notfall und suchte nach dem perfekten Kleid für den Anlass. Ohne Erfolg. Also tat ich, wovon mir jeder Therapeut dieser Welt abgeraten hätte. Ich klingelte bei Sasuke an der Haustür und man hatte ich ein Timing. So viel Glück diesen Kerl ständig aus der Dusche zu holen, musste Frau erst einmal haben. Jedenfalls starrte mich ein tropfnasser Sasuke mit nichts weiter als einem rutschenden Handtuch bekleidet durch eine halboffene Tür an. Gleich wurde mein Tag viel besser.

„Du schuldest mir was.“, sagte ich knapp und stemmte die Hände in die Hüften.

„Warum?“

„Du bist mit einem Motorrad in eine Kirche gefahren, genau zu dem Zeitpunkt wo ich heiraten wollte.“, hielt ich ihm vorwurfsvoll vor.

„Du wolltest nicht heiraten. Gib’s zu, da warst froh, das ich es getan habe.“, meinte Sasuke lässig und zog das Handtuch ein Stück höher.

„Nein, also schuldest du mir was.“, beharrte ich stur. Sasuke seufzte ergeben und ich unterdrückte den kindischen Impuls zu jubeln.

„Was willst du?“, fragte er ergeben und strich sich durch die Haare. Scheiße, das ich hätte ich auch gerne getan. Ich verdrängte meine unpassenden Gedanken, die daher kamen, dass ich wohl doch nie wirklich über Sasuke hinweg war, oder dass der Kerl einfach nur verboten gut aussah und konzentrierte mich wieder auf das wesentliche.

„Du wirst mit mir einkaufen fahren.“, eröffnete ich ihm. Keine Sekunde nach meinem Satz entgleisten Sasuke alle Gesichtszüge und er ließ vor schreck sein Handtuch los. Fing es aber rechtzeitig wieder auf, (leider).

„Warum?“

„Weil ich ein Kleid brauche. Immerhin bin ich Geschäftfrau und habe ein recht hohes ansehen, da kann ich nicht nackt auf deiner Cluberöffnung auftauchen. Zumal das soll ein Jugendclub werden und es wäre bestimmt keine tolle Werbung.“, erklärte ich zuckersüß und blinzelte Unschuldig. Das es nur um einen Abend bei seinen Freunden ging, musste er ja nicht wissen. Er musterte mich kurz und ich meinte in seinem Blick zu lesen, dass er meinen Vorschlag gar nicht so schlecht fand.

„Ich ziehe mir nur kurz etwas an.“, murmelte er.

„Wegen meiner muss das nicht sein.“, rief ich ihm durch die geschlossene Tür noch hinterher. Ich war mir sicher, dass er es gehört hatte. Wesentlich entspannter wanderte ich zu meinem Wagen und setzte mich wartend ins Auto, während ich einen Tina Turner Song, der im Radio gespielt wurde mitsummte. Eigentlich mochte ich Tina Turner nicht.
 

Ich bemerkte Sasuke erst als die Autotür genervt zuschlug. Fragt mich jetzt bitte nicht, woher ich genau wusste, dass die Autotür genervt zu schlug und nicht einfach leise. Es klang halt genervt und typisch Sasuke halt. Ein kurzer Seitenblick meinerseits reichte aus, um mir sicher zu sein, dass ich ihn nie wieder ansehen würde. Zugegeben ich hatte zwar gesagt, dass er sich nichts anziehen muss, aber musste er das gleich so wörtlich nehmen? Immerhin trug der Kerl nur eine Jeans. Dabei sollte man meinen, dass ein Sasuke Uchiha genug Geld hätte, um sich ein T-Shirt zu leisten. Dummerweise konnte er es sich auch leisten Oben ohne herumzulaufen ohne das Gespött der gesamten Stadt zu werden.
 

Wie ich feststellen musste hatte Mister Arschloch Uchiha das mit dem Shirt absichtlich gemacht. Zur Strafe musste er mein Kleid kaufen und sich eine Standpauke im Laden anhören. Ich habe mich köstlich amüsiert, als ich Sasuke in einer Nobelboutique die kuriosesten Anschuldigungen an den Kopf geworfen habe. Was glaubt ihr wie schnell ein Mann zahlt, wenn man ihm laut stark Sachen wie „Du hast mich nie geliebt! Nur ausgenutzt! Mich erst geschwängert und dann einfach sitzen gelassen und ich dumme Kuh wollte dir nach all den Jahren verzeihen. Und dann das! Wieso musstest du mich nur schon wieder betrügen. Mit meiner besten Freundin. Im Haus meiner Mutter.“ Dazu noch heulen wie ein Schlosshund und selbst ein Sasuke Uchiha wird kreidebleich und tut alles, was du willst, solange du nur still bist. Hach, ich sollte Beziehungsratgeber schreiben!
 

Gut, vielleicht war das mit dem Betrug und meinen Eltern ein wenig dick aufgetragen, aber sein Gesicht war so schön panisch betroffen und schuldbewusst. Bis dahin wusste ich nicht einmal, dass ein Sasuke Uchiha das Wort Schuld überhaupt kannte. Zu dumm nur, das Sasuke mir am Strand die Sache mit der Boutique heimzahlte. Ich schätze wir hatten da einfach beide höllischen Spaß.
 

Das Ganze fing an, als mein Handy klingelte und ich Naruto versicherte, das Samstag alles klappen würde. Ich musste Sasuke ja nur noch von seinem Glück erzählen. Jedenfalls baute sich Sasuke gespielt empört vor mir auf, sobald ich das Telefonat beendet hatte.

„Das ist ja wohl die Höhe. Mich zu betrügen ist eine Sache, aber mit dem Kerl auch noch zu Telefonieren, während wir zusammen sind, ist mehr als unverschämt.“, hielt er mir mit perfekter Leidensmiene vor. Ich stempelte ihn als Arsch ab und konterte.

„Wenn du besser im Bett wärst, müsste ich nicht fremdgehen, Darling.“, erwiderte ich keck.

„Bitte?“, keuchte er empört und ich lächelte. Zwei zu null für mich.

„Du hast schon verstanden. Aber ich will gnädig sein. Naruto hat mich zum Essen eingeladen und auf der Einladung steht plus Familie, das schließt dich mit ein, denn du hast zur Familie immerhin deine Fünf Minuten beigetragen.“ Ich wusste selbst nicht warum, aber meine Bitte mich zu begleiten, klang in meinen Augen eher nach einer Drohung. Dem wütenden Funkeln in seinen Augen, verstand es Sasuke auch als Drohung.

„Wie du willst, Honey, aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Du hast dich gerade auf sehr dünnes Eis begeben, meine Liebe. Niemand zweifelt an meiner Männlichkeit.“ Zugegeben das hatte mich ein wenig Überrascht und ein wenig eingeschüchtert, aber vor allem die Wörter „Arsch“ und „Lackaffe“ in Verbindung mit Sasuke in mein Gehirn gebrannt. Also folgte ich ihm leicht angesäuert zu meinem Wagen.
 


 

Es hätte ein so schöner Tag werden können. Aber nein. Mein Vater hatte sich mit meiner Mutter gegen mich verbündet und schleifte mich zu einem formellen Essen bei Naruto und Hinata. Ich war 15. ein Teenager und hatte gewiss bessere Pläne für einen Samstagabend. Fernsehen zum Beispiel. Immerhin lief ein Harry Potter Marathon im fernsehen und das dürfte ich mir doch nicht entgehen lassen. Zugegeben ich fand die Story nicht so, hab mich aber brav durch alle Bücher gequält und es war nicht so, dass es nicht spannend wäre. Die Filme sind auch ganz nett gemacht, aber das war alles kein Grund, warum ich wenigstens unbedingt den ersten Film sehen musste. Aber nicht einmal den konnte ich sehen. Dabei fand ich Fluffy doch so süß und Spike stand total auf Tom Felton. Nein, das ist kein Scherz, immer wenn Draco einen großen Auftritt hatte, robbte mein Hund näher zum Fernseher und wedelte freudig mit dem Schwanz. Teilweise war mein kleiner Liebling komisch. Er mochte keine Männer, zumindest nicht sonderlich. Mein Vater wurde immerhin akzeptiert und Doyle mittlerweile toleriert, aber sonst geht er den meisten männlichen Wesen aus dem Weg.
 

Ein weiterer Grund, warum ich gegen diesen Abend war, war das ich meinen Liebling mitnehmen musste. Allerdings hatte meine Mutter das Stachelhalsband verboten. Jetzt musste ich Spike ein anderes Halsband umbinden, was bedeutete, dass ich meinen Hund durch das Haus meines Vaters jagte. Er hasste andere Halsbänder. Ich hatte ihn gut erzogen. Gut, so schlimm sah es nicht aus. Es war ein einfaches schwarzes Lederhalsband mit einem kleinen Knochen als Anhänger, aber trotzdem. Ich selbst ging immerhin auch in einem Kleid im klassischen rot-karrierten Punkstyle hin. Warum musste dann mein Hund einen auf brav und kuschelig machen? Mit etwas Glück würde er Narutos Chef einmal ordentlich beißen und dann war es das mit süß und kuschelig. Zumindest wäre dann mein Abend gerettet.
 

Nach drei Stunden hatte es mein Vater geschafft drei gelangweilte und oder beleidigte Lebewesen in sein Auto zu verfrachten. Nummer eins war meine Mutter, die sich doch wirklich in eine schwarze enge Jeans und eine Rote Bluse mit elegant schwarzem Blumenmotiv geworfen hatte. Nummer zwei war mein Hund, der wie ein Märtyrer leidete und sein Halsband präsentierte. Er wollte Mitleid. Nummer drei war dann meine Wenigkeit, einfach weil ich nicht zu diesem Essen wollte. Ich wusste auch warum. In 90% der Fälle gab es bei Hinata immer Ramen als Vorspeise. Ich sollte auch dieses Mal nicht enttäuscht werden. Trotzdem würde ich diesen Abend als überflüssig bezeichnen. Ich war noch nie für neue Begegnungen zu haben und auf IHN hätte ich gerne verzichtet.
 

Kaum hatten wir das Haus betreten, rannte mir mein Hund weg. Dummerweise musste ich brav erst allen „Hallo“ sagen. Hinata und Naruto drückte ich kurz, immerhin waren die beiden meine Paten. Dann sollte ich Narutos neuen Chef kennen lernen. Er machte einen interessanten Eindruck für einen Staatsanwalt. Seine Haare waren länger als ich erwartet hätte und standen ein wenig verwegen in alle Himmelsrichtungen ab. Die Ebenmäßigengesichtszügen verrieten kein Gefühl und auch das matte schwarz seiner Augen kam mir bekannt vor. Ich hatte den leisen verdacht, dass mein Vater ihn kannte, vor allem, da er einen Hustenanfall hinter mir bekam. Die Frau des Staatanwaltes hingen hatte ihr leicht rotbräunliches Haar elegant Hochgesteckt und mit einer roten Dekorblume Fixiert, die perfekt zu ihrem Kleid passte. Sie hatte ein warmes und mildes Lächeln und ich hätte gewettet, dass sie etwas mit Kindern machte. Hinter ihr stand eines dieser blonden jungen Dinger, die reihenweise auf Covern von diversen Modezeitschriften zu sehen waren. Bei genauerem Hinsehen, war Sie auf diversen Covern zu sehen. Ihren richtigen Namen kannte ich nicht, aber ich war mir sicher, dass sie sich Tora nannte. Mein Japanisch war ein wenig eingerostet, da meine bereits meine Großeltern in Amerika geboren waren und ich die Sprache nur gelernt hatte, weil meine Mutter mich gezwungen hatte. Jedoch war mir sicher, das ´Tora` Tiger bedeutet. Nach einem Tiger sah mir die Musterblondine mit dem trendiegen Kurzhaarschnitt und dem fast niedlichem rosa Kleidchen aber nicht aus. Aber die meisten Zicken sahen wie unschuldige Engel aus. Von daher ließ ich mich von dem freundlichen Lächeln nicht täuschen. Zu allem Überfluss geisterte hier auch noch mein persönliches Kryptonit in zerrissener Jean und Totenkopf Muskelshirt herum. Dazu kamen diese Stiefel. Sein Style war genial, sein Gesicht ebenmäßig und ein wenig gelangweilt und die roten Kontaktlinsen erst. Das schlimme an der Sache war, ich wusste, dass ich etwas gegen dieses Prachtexemplar von Mann hatte. Nur was wollte mir gerade nicht einfallen, da ich versuchte meine Würde zu bewahren und nicht zu sabbern. Ich begrüßte stattdessen Narutos neuen Chef, der sich als Madara vorstellte und seine Frau Akira. Tora begrüßte ich mit einem freundlichen Lächeln und wendete mich dann wieder dem Gott der Götter zu.
 

„Hat den Wischmop irgendwer verloren? Mir geht er nämlich tierisch auf den Senkel.“ Sogar seine Stimme war göttlich. Es brachte ein paar Sekunden, bis ich die Worte verstand. Er hielt meinen kleinen Hund am Halsband pikiert von sich weg und Spike wedelte fröhlich mit dem Schwanz und himmelte ihn an. So halb bekam ich mit, dass meine Mutter meinen Namen murmelte, aber ich hatte andere Sorgen. Das schöne Bild, was ich hatte, zersprang in tausend Scherben. Und es hatte nur ein Word gebraucht. Wischmop.
 

Jetzt fiel mir auch wieder ein, was ich gegen ihn hatte. Sein Name war Crow und er war, wie seine Schwester auch Model. Ich hatte einmal ein überdimensionales Werbeplakat mit ihm gesehen (siehe Kap. 9) und konnte ihn schon damals nicht leiden. Langsam ging ich auf ihn zu und stellte fast zufrieden fest, wie er mich anerkennend musterte. Ich lächelte lieb und nahm ihm meinen Hund ab, nur um ihn auf den Fußboden zu stellen. Seelenruhig machte ich mir die Mühe ihm in die Augen zu sehen und ich achtete darauf besonders niedlich und freundlich zu klingen.

„Der Wischmob gehört mir und er ist ein reinrassiger Zwergspitz und sein Name ist Spike. Solltest du Schwanzgesteuerter, hinamputierter und komplett unterbelichteter Affe noch einmal meinen Hund beleidigen werde ich deine hässliche Visage ganz langsam mit einem Esslöffel zu lange bearbeiten, bis nicht einmal mehr deine Großmutter dich lieben könnte. Haben wir uns verstanden du arrogantes Arschloch?“ Zugegeben zum Schluss waren meine Worte zu einem bösartigen Zischen verkommen, aber es regte mich auf, dass der Kerl doof grinste.

„Das klingt ja höchst interessant, Sweety, aber als würdest du wirklich so etwas-“ ich gebe zu, ich hatte das Talent meiner Mutter und ich nutze es auch. Aber die Worte eines selbstverliebten Trottels musste ich mir nicht anhören. Also stoppte ich seinen Redefluss, in dem ich ihn ins Gesicht schlug. Offenbar war er auf seine Hackfresse ja so stolz.
 

„Raven!“, der empörte Ausdruck meiner Mutter störte mich nicht und auch nicht, dass alle anderen mich fassungslos anstarrten. Nun gut Tora schien begeistert zu sein, aber sonst.

„Er hat es verdient.“, murrte ich und funkelte Crow fies an.

„Junge Dame, ist ihnen bewusst, wer mein Sohn ist?“, fragte dieser Madara in einem strengen Tonfall. Ich hatte noch etwas von meiner Mutter und sie kannte mich gut genug, um schon einmal vorsorglich missbilligend den Kopf zu schütteln.

„Ja, ein Arsch, der selbigen zum bedauern vieler Frauen ständig in eine Kamera halten muss und der Sohn eines Anwaltes.“, erwiderte ich trotzig. Ich wusste, das ich mich gerade mit einem Staatsanwalt anlegte, aber ich war stur und wenn es die Gesellschaft es mir verbieten wollte, tat ich das, was meine Mutter getan hätte. Ich machte es erst recht!

„Lass nur, Dad. Sie hat einen guten rechten Haken und außerdem ist sie richtig süß. Du wirst schon sehen, Sweety. Früher oder später, bekomme ich sie alle. Du bist eine interessante Herausforderung.“, murmelte er und kam gleich noch einen Schritt näher. Ich nahm das als Aufforderung und rammte ihn mein Knie in die Region unterhalb der Gürtellinie. Immerhin musste jemand die Welt davor schützen, dass sich so etwas wie er vermehrte. Tora kicherte freudig und kam auf mich zu.

„Hey, ich bin Tora, Tora Uchiha. Endlich mal jemand, der ihm nicht an den Lippen hängt. Ich schätze, wir könnten die besten Freundinnen werden.“, quiekte sie mindestens drei Oktaven zu hoch und benahm sich gerade wie ein Kleinkind. Und das war jetzt ein Vorbild für Teenager?

„Nein, danke!“, murrte ich und schnappte mir meinen Hund. Bevor ich noch irgendwen umbringen würde, zog ich mich in die Küche zurück.
 

Auch der Rest des Abends endete in einer Katastrophe. Crow versuchte mich anzumachen. Tora wollte meine beste Freundin sein. Beide wollten meine Handynummer. Irgendwann hatte ich erfahren, dass Akira, die noch einen normalen Eindruck machte, meine neue Schuldirektorin war. Dann war da ja noch das Thema Madara Uchiha. Ich glaube außer seiner Frau und seinen Kindern, konnte ihn niemand so richtig leiden. Er war über zig Ecken mit meinem Vater verwand. Der angeheiratete Bruder eines entfernten Cousins dritten Grades oder so. So ganz verstand das keiner, ich wettete, nicht einmal er. Wie Naruto mir versicherte, war er beruflich ein Genie und tatsächlich erträglich, menschlich allerdings, war er ein Uchiha. Ja, das konnte eine echte Beleidigung sein. Ich meine mein Vater war nicht gerade der freundlichste. Er hatte nicht viele Freunde, aber die die er hatte, waren ihm das wichtigste auf der Welt. Wer es schaffte die Zuneigung eines Uchihas zu gewinnen, war ein echter Glückspilz. Denn in der Welt, in der diese Familie verkehrte, war nicht jeder mit dem man redete ein Freund. Im Gegenteil, man bootete sich gegenseitig aus, schmiedete Bündnisse und umgab sich mit denen, die einem den meisten Vorteil verschafften. Ware Freunde waren da selten und deshalb schätze man sie umso mehr. Wahrscheinlich war das der Grund, warum ich die reichen und Schönen nicht mochte. Es war ein Haufen verlogener geldgeiler Säcke. Absolut nicht meine Spielwiese. Ich musste sagen können, was ich dachte und zwar dann, wann ich es dachte. Meine Mutter hatte sich das mühsam abgewöhnt. Ich hatte das nicht vor.
 

Ich hatte vielleicht das Problem Sai gelöst, doch jetzt hatte ich umso mehr neue. Ich musste immer noch meine Eltern verkuppeln und dann war da noch dieses Neue Problem. Crow und Tora. Wo ich die beiden anordnen musste, wusste ich noch nicht ganz. Und das was mich am meisten beunruhigte, Spike mochte dieses Idioten. Er himmelte diesen Neandertaler gerade zu an. Da musste etwas passieren.
 

---

So da bin ich noch einmal kurz. Mit ein paar unwichtigen Details...

Da wären Spikes Halsband: http://www.tiffanys-dog-world.de/WebRoot/Store9/Shops/15497072/45D5/D0CD/744B/78C2/7794/51A9/90B2/E41F/silver_0020_bone_0020_schwarz_m.jpg

Ravens Kleid: http://www.undergroundstore.eu/images/product_images/popup_images/3109_0.jpg

Crwos Sachen, Hose(Für die jeans hat er auch in Kapitel 9 geworben) http://www.modepilot.de/wp-content/uploads/2009/06/dolce_e_gabbana_mss10_584.jpg

Shirt: http://www.darkages.de/images/artikelpics/ts0031.jpg

Stiefel: http://img1.classistatic.com/cps/bln/110614/861r5/2758n48_23.jpeg
 

Oh und ich hab die Charakterbeschreibungen fertig gestellt XD

Neue Schule

Nach einer ewig langen langen Zeit, einem riesigen Kreativtief (ich hasse dieses Wort) habe ich es doch geschaft, ein weiteres Kapitel zu schreiben...

Ich denke, ich werde ab jetzt wieder regelmäßiger Kapitel hochladen, aber leider nicht mehr im Wochentakt. Aber ihr bekommt noch diesen monat ein weiteres Kapitel zu sehen. Das Halloween Kapitel. Aber jetzt erst einmal viel spaß mit den aktuellem.Und in dem geht es um mein kleines Goldstück Raven^^
 

Neue Schule
 

Ich hasse Schulanfänge! Vor allen auf neuen Schulen. Der Grund ist denkbar einfach. Man muss viel früher da sein, um dem Direktor noch einen Besuch abzustatten. In meinem Fall war es eine Direktorin, aber das machte die Sache nicht besser.
 

Der Erste Eindruck von meiner neuen Schule war ganz nett. Die Fassade gefiel mir und das Gebäude hatte nichts von dem normalem Schulknastflair, der anderen Schulen. Ich entdeckte Doyle, der sich mit Sally unterhielt. Waren die beiden jetzt befreundet? Das ich endlich auf einer gemischten Schule war, fand ich klasse. Ich hoffte inständig, dass die Zahl der Zicken sich hier in Grenzen hielt. Kaum hatte ich den Schulhof betreten, revidierte ich meine Meinung, über diese Schule. Eine Gruppe Neandertaler, die eindeutig zu alt für die Abschlussklasse waren, kamen geschlossen auf mich zu und räumten erst einmal meinen Rucksack aus. Als ich versuchte wie ein Kaninchen vor diesem 1,80m Kerl auf und ab zu hopsen, mir war bewusst wie dämlich und sinnlos das war, wusste nicht, was mich mehr störte. Sein Aftershave, in dem er offensichtlich gebadet hatte, ich tippte auf Eau de Kanalratte oder der penetrante Schweißgeruch, den selbst sein widerliches Aftershave nicht überdecken konnte. Wussten die Kerle, das die Araber im 7. Jahrhundert die Seife erfunden hatten? Ich bezweifelte. Als diese Halbaffen, es waren insgesamt vier, die mich irgendwie eingekesselt hatten, trat ich dem Typen, der vor mir in meiner Schultasche wühlte, dahin, wo ich sein Hirn vermutete. Die weite Rapperhose ließ da sehr viel Interpretationsraum. Nicht dass ich viel Hirn gefunden hätte, aber das war mir auch vorher bewusst gewesen. Trotzdem vernahm ich ein Mädchenhaftes Quieken und der Hornochse ließ meine Tasche los.
 

Wenigstens kannte ich jetzt einen Vorteil einer Mädchenschule, die Schüler rochen besser und es gab keine zurückgebliebenen Sozialfälle.
 

Meine Aktion kam aber bei den drei anderen Idioten nicht sonderlich gut an, da mich einer von ihnen grob auf den Gehweg vor der Schule beförderte. Danach würde dieser beschissene Morgen noch schlimmer. In mein Sichtfeld schoben sich schwarze Bikerstiefel, die ich in meinem Leben nicht mehr vergessen würde. Direkt daneben blieben rosa Ballerinas stehen. Mir wurde übel. Eigentlich hatte ich nach dem Essen letzen Freitag gehofft keinen von beiden je wieder zu begegnen. Aber nein, ausgerechnet der Größte Idiot des gesamten Universums musste genau jetzt, wo ich den bescheuersten Eindruck der Welt machte, vor dieser Schule stehen. Da der gesamte Morgen ein Fehlschlag war, fragte ich mich nicht einmal warum.
 

Ich beschloss den kläglichen Rest meiner Würde zu wahren und rappelte mich auf. Akribisch klopfte ich mir den Staub von meiner schönen schwatzen Hose und meinem violett karierten Shirt. Ich machte mir sogar nicht die Mühe den größten Idioten des Universums Anzusehen und wendete mich wieder den vier Daltons zu, wobei dieser Vergleich vielleicht nicht ganz so passend war, immerhin glichen alle vier dem dummen Averell. Jedenfalls hatten die immer noch meine Tasche und der Typ, der bestimmt eine Oktave höher quietschte machte sich gerade an meiner Geldbörse zu schaffen. Klasse, wenn ich das Ding jemals wieder in die Hände bekam, musste ich es wahrscheinlich verbrennen. Schlimmer war, das der Typ mein Taschengeld einstreichen wollte.
 

„Hey, du Matschbirne, das nennt man Diebstahl, also lass mein Portmonee los, steck das Geld am besten wieder zurück und rück meine Schultasche raus. Ich kenne einen verdammt guten Anwalt, der dich sonst bis auf die Knochen verklagt.“, giftete ich los. Leider weniger Erfolgreich. Sally und Doyle kamen nun auf mich zu, offenbar hatten sie mich endlich bemerkt. Während Sally wenig hilfreich sich das schlimmste ausmalte, fluchte Doyle nur langsam vor sich hin. Leider war es Crow, der sich heldenhaft einmischte.

„Gebt der Lady die Sachen wieder, oder ihr fliegt von der Schule. Von einer Anklage einmal ganz zu schweigen.“ Sonderlich begeistert klang er nicht und ich schätze der Typ würde nicht einmal wenn er es ernsthaft versuchte ein Ritter in glänzender Rüstung werden. Aber dass ausgerechnet er mir half, machte mich noch viel wütender. Komischerweise überhörten die vier Pappnasen ihn nicht. Der Kerl mit meinem Geld und mittlerweile meinem Handy, machte sich sogar die mühe zu antworten.

„Klar, als ob, du dass könntest.“ Der Kerl klang genauso dämlich, wie er aussah.

„Meine Mutter ist hier Schuldirektorin und mein Vater oberster Staatanwalt. Außerdem gibt es genug Zeugen.“, bemerkte er gelangweilt. Was die vier Intelligenzbestien nicht bemerkten, war das die Rektorin, die tatsächlich Crows Mutter war, diese Schule war meine persönliche Hölle, hinter ihnen stand.

„Die Alte Schabracke, kann uns gar nichts. Die ist so dämlich, der könnte man das Portmonee aus der Handtasche nehmen, es vor ihren Augen ausräumen und dann wieder zurück legen. Wahrscheinlich würde die Pute uns sogar bereitwillig ihre Kontodaten geben.“, grinste der Typ blöd. Sally wollte ihn darauf aufmerksam machen, dass die Rektorin hinter ihm stand, aber ich hielt ihr den Mund zu und flüsterte.

„Lass mal, das wird jetzt bestimmt gleich lustig.“
 

Was die Typen nicht mitbekamen, da sie weitere Vergleiche über die mangelnde Intelligenz unserer Rektorin anstellten, das diese ihrer Tochter signalisierte ihren Vater anzurufen.
 

Der unterricht hatte eigentlich schon lange begonnen, als die Polizei, Naruto als Ankläger und Madara persönlich am Gelange ankamen. Mittlerweile spielten die vier Szenen nach, die verdeutlichten was sie von Akira hielten. Ich fand es bewundernswert, das diese Frau eiskalt hinter ihnen stand, die Arme verschränkt hatte und sich das Spektakel geduldig mit ansah. Meine Mutter hätte mit den vieren bereits den Boden aufgewischt. Zugegeben, ich hätte es mir auch nicht ruhig mit angesehen. Selbst die Polizei und die beiden Staatanwälte sahen es sich noch ganze zehn Minuten an. Erst nachdem Madara nickte, schaltete sich Akira ein.
 

„Sind sie dann fertig meine Herren?“, fragte sie ruhig und bemerkenswert freundlich. Die vier Idioten, sie hissen übrigens Joe, das war der der mir meine Tasche geklaut hatte und sowohl mein Handy, als auch mein Geld besaß, Rico, der Typ der mich auf die Straße geschmissen hatte, Karlos und Vincent, drehten sich ein wenig schuldbewusst zu Akira um.

„Frau Direktorin. Wie lange stehen sie schon da?“, fragte Joe auf einmal ganz kleinlaut.

„Lange genug, um mit anzuhören, dass ich ja so unintelligent bin, dass man mich bestehlen könnte, ohne dass ich es mitbekomme Joe.“ Akira war richtig souverän und erinnerte mich ein wenig an meine Mutter, wenn sie mit Kunden verhandelte. Auch wenn ihr Sohn eine Absolute Niete war, seine Mutter mochte ich. Die vier zuckten unbewusst zusammen und Naruto sagte der Polizei, dass sie die vier jetzt mitnehmen konnten.
 

Gerade als sie auch Joe in eines der Polizeiautos stecken wollten, viel mir etwas ein.

„Sekunde. Dieser unterbelichtete Hornochse hat immer noch meine Schultasche, mein Handy und mein Taschengeld.“, beschwerte ich mich lauthals und starrte Naruto erwartungsvoll an. Ich bekam tatsächlich alles wieder. Sicherheitshalber zählte ich das Geld in meiner Brieftasche. Zu Recht. Es fehlte noch Geld und meine Kreditkarte.

„Ich hätte dann auch gerne die restlichen 150$ und meine Kreditkarte wieder.“, murrte ich genervt. Naruto schaute mich ein wenig ungläubig an. Ich rollte mit den Augen.

„Es ist Monatsanfang. Naruto du solltest wissen das ich mein Taschengeld immer Bar bekomme und dann auf mein Konto einzahle. Meine Mutter hat mir als gestern, was ein Sonntag war, weil es der zweite September war meine 300$ Taschengeld gegeben und ich wollte es heute Nachmittag auf mein Konto einzahlen. Du kannst gerne nachzählen.“ Naruto lachte einmal herzlich, schüttelte jedoch den Kopf. Er kannte mich gut genug, um zu wissen, das ich ihn noch nie angelogen hatte. Bei einer Durchsuchung von Joe, fand man tatsächlich meine 150$ und meine Kreditkarte. Ich war froh, als mir Naruto mein Geld wieder gab. Allerdings waren es 20$ zu viel. Auf Narutos Zwinkern hielt ich jedoch die Klappe. Meine Mutter würde ihn schon was husten, wenn sie erfuhr, das er mir schon wieder heimlich Geld zugesteckt hatte.
 

Ich sah dem Polizeiauto kurz hinterher, als ich einen Schatten vor mir sah. Im Arbeitsmodus wirkte Madara irgendwie bedrohlich. Auch wenn ich nichts getan hatte, bekam ich gerade spontan ein Schlechtes Gewissen.

„Ich werde deine Aussage brauchen. Wäre nett, wenn du meinen Sohn und meine Tochter nach der Schule aufs Revier begleitest, damit du den Beamten alles genau Schildern kannst.“ Er hatte sich nicht einmal bemüht nett. Ich brachte gerade so ein Nicken über die Bühne, als sich Madara seiner Frau zu wand. „In welche Klasse muss sie überhaupt?“

„Klasse, oh stimmt die Schule. Tora schnapp dir Doyle und Sally und geh mit ihnen in die Klasse Crow du nimmst Raven mit.“ Sie klatschte einmal in die Hände, um zu verdeutlichen, das wir uns beeilen sollten. Ich sah, wie sich ein fast schon anzügliches Grinsen auf Crows Gesicht schlich. Am liebsten hätte ich nach meiner Mami gebrüllt, aber ich ging ganz tapfer mit ihm mit.
 

Der restliche Vormittag war die Hölle. Mein Klassenlehrer Mr. Gold hatte mich sofort auf dem Kieker. Ich vermutete er hatte eine Liste aller Problemschüler seiner Klasse, wo bis auf die drei Blondinen in der ersten Reihe wohl die ganze Klasse draufstand. Selbst Crow murmelte leise, dass er die gesamte Klasse nicht besonders mochte. Zu meinem bedauern, war der einzige Freie Platz neben Crow, den ich immer noch nicht leiden konnte. Gut, theoretisch mochte ich ihn. Aber nur solange er mich nicht ansprach, die Klappe hielt und nicht in meiner Nähe war. Immerhin hatte ich nicht vergessen, dass er meinen geliebten kleinen Engel als Wischmob bezeichnet hatte. Allein das würde ich diesem aufgeblasenem Ding von hormongesteuertem Was-auch-immer nie verzeihen.
 

Dummerweise war die Art, wie er den Klassenlehrer vorführte schon irgendwie witzig. Aber immerhin, ein Lehrer der seit Jahren an Schulen unterrichtete sollte doch wohl in der Lage sein, ohne sich 10 Mal hintereinander an der selben Stelle zu verhaspeln. Aber nachdem Crow sieben Schulordnungen abschreiben musste wunderte es mich nicht, dass er sie auswendig kannte. Wahrscheinlich hatte er sie einmal geschrieben und kopierte sie jetzt immer ab. So hatte ich es zumindest getan. Jedenfalls bis meine Mutter das herausfand.
 

In der Großen Mittagspause kamen Doyle und Sally wieder. Leider auch Tora, wobei sie das kleinere Übel war. Im Gegensatz zu dem Riesenarsch von ihrem Bruder war sie richtig nett. Noch während der Pause war ich mir über eines völlig im Klasen. Wenn ich die Schulzeit hier ohne einen Mord überstehen wollte, dann musste ich dafür sorgen, das Crow aufhörte mich anzubaggern. Zugegeben er versuchte es mit billigen Komplimenten, die er wohl aus dem Internet hatte, aber auf Dauer hielt ich das einfach nicht aus. Wenn mein Hund mir mit seiner Nase am Ohr hing, war das ja noch richtig niedlich, aber bei Crow störte es mich. Was mich noch mehr störte war, das Doyle einmal fast über den Tisch gehechtet wäre, um Crow zu würgen. Ich hatte mich sehr lange mit Doyle nicht einmal verstanden und jetzt bekam er auf einmal so etwas wie einen Schwesternkomplex. Zumindest hoffte ich das, da ich sonst nicht wusste, warum er mich auf einmal verteidigte. Als er allerdings anfing von Ehre und meiner Unschuld zu reden, hielt ich es für sinnvoller ihm eine reinzuhauen, bevor ich noch das Gespött der gesamten Schule wurde.
 

Als mein äußerst turbulenter erster Schultag, wenigstens konnte ich Oma mehr erzählen als : „Ja, ganz okay.“, zu ende ging, fiel mir ein, dass ich mit Crow, Tora, Sally und Doyle, dessen Auge so langsam anschwoll, noch zur Polizei musste. Ich fragte mich ernsthaft wie ich da hinkommen sollte. Meinen Führersein durfte ich erst nächstes Jahr machen und wenn es nach meiner Mutter ging nie. Sie hatte mich einmal in einer Fahrstunde life miterlebt. Aber hey, die wollten sich sowieso ein neues Auto kaufen.
 

Jedenfalls bot uns Crow an, zu fahren. Ich staunte nicht schlecht als ich sah, das der Typ einen Porsche fuhr. Und nicht nur irgendeinen, nein einen Porsche 911 Carrera Coupé. Ich mochte diesen Kerl hassen, aber sein Auto liebte ich mindestens so sehr wie Sally. Da ich in meiner besten kleines Mädchen liebt schnelle Autos, sobald ich wusste um welches teure Spielzeug es sich handelte gebrüllt hatte, „Ich sitze vorne.“, wurde ich von Tora und Doyle schief angesehen.

„Was? Hätte ich einen Führersein, hätte ich fahren wollen.“, verteidigte ich mich und klimperte unschuldig mit den Augen. Tora seufzte und ging zu ihrem Wagen. Sie fuhr einen Maserati 4200 Spyder und auch von dem Wagen war ich beeindruckt. Aber der Porsche reizte mich mehr. Vielleicht lag es auch nur daran, das Crow hinter dem Steuer eine echt gute Figur machte.
 

Sally war die erste die sich auf die herunter klappbare Rücksitzbank gleiten ließ. Doyle ließ sich missmutig neben sie fallen und fixierte Crow wütend. Ich ignorierte den Miesepeter hinter mir und lies mich in den Ledersitz gleiten. Das Leder war glatt und fühlte sich kalt auf meiner Haut an. Ich mochte das Gefühl. Zu meiner großen Überraschung roch das Auto nicht nach Leder, zumindest nicht primär. Es roch viel mehr nach einer Mischung aus Seife und einem teurem hochwertigem Parfüm. Das war ein kleiner Minuspunkt für das schicke Auto. Warum musste dieses Prachtexemplar auch nach dem Feind riechen. Schlimmer noch, warum musste der Feind so gut riechen?
 

Die kurze Fahrt zum Polizeipräsidium verbrachte ich damit in den Wolken verhangenden Himmel zu starrten. Es würde wohl regnen. Na toll. Spike im Regen zu einem Spaziergang zu überreden, war genauso unmöglich, wie dass ich freiwillig Crow küssen würde. Wobei, wenn ich sein Auto … nein, daran durfte ich nicht einmal denken. Also konzentrierte ich mich auf die bevorstehende Aussage.
 

---

Ich weiß, das ich die liebe Sakura in diesem Kapitel komplett außen vor gelassen habe, aber das ändert sich wieder im nächsten Kapitel.

Noch einmal entschuldigung, das es so schrecklich lang gedauert hatte, aber wenn ich ehrlich bin, war mir nicht nach schreiben und ich hatte mich auch die letzen drei vier Kapitel nur mit mühe und not zum schreiben zwingen können. Ich für meinen Teil finde, das es so keinen Spaß zu schrieben macht und auf Dauer die qualität leidet. Aber ich versuche jetzt mal zu sagen, dass es doch ein oder zwei Kapitel im Monat werden können.
 

Noch eine Kleinigkeit, bevor ich mich wieder vom Acker mache^^

Crows Porsche http://www.autoscout24.de/details.aspx?id=bokowktzztdg&make=57&model=1950

Toras Maserati http://angebote.autoscout24.de/Maserati-4200-Spyder-Benzin--wkwdgoowrobo

Und nein, die Autos hat nicht Papi bezahlt... das waren sie selbst^^

Mal ganz unter uns, Madara ist auf den Porsche fast genauso scharf wie Raven. Akira hingegen ist froh, das die "Dinger" wenigsten Sicherheitsgurte und Airbags haben.
 

Lg eure Tiger

Süßes oder Saures?

Sorry, dass ich ein wenig zu spät bin, aber ich hab es erst gestern geschafft das Kapitel zu ende zu schreiben...

Mein PC hat mir zwischendurch das Kapitel gelöscht... kleines Mistding dieses!

Heute gibt es aber das neue Kapitel und eine Szene, die ich extra als entschuldigung eingebaut habe.
 

Süßes oder Saures?
 

Ich nenne es das Supermarkt Phänomen. Ihr alle wisst bestimmt, was ich meine. Man geht Ende AUGUST nichts ahnend in einen Supermarkt, weil man oder in meinem Fall Frau irgendwie den Hund, das eigene Kind, seit einer Woche auch irgendwie meine Mutter und komischer weise, ich weis gar nicht wieso, auch noch den Exfreund, füttern muss. Und was findet man im Supermarkt um die Ecke? Richtig, den Ort, wo sich Weihnachtsmann und Osterhase tatsächlich begegnen. Während bei den Eiern in der Nähe der Käse- und Wurstheke noch bunte Eier zu finden sind, wie sie dir an Ostern förmlich hinterher geschmissen werden, begrüßen dich in Kassen nähe schon Weihnachtsmänner, Adventskalender und die guten alten Backzutaten für unzählige Weihnachtsplätzchen. Das lustige ist, dass man knapp zwei Monate später die Weihnachtsvorbereitungen, die der normale Mensch, ich meine wer fängt denn nicht an ende August Weihnachtsplätzchen zu backen und Kriststollen zu essen, während man noch die letzten sommerlichen Temperaturen von schnuckeligen 30° im Schatten geniest. Besonders lustig, wird es, wenn man zwei Kinder mit dabei hat, die unbedingt Schokospekulatius wollen.
 

Das meine 15 jährige Tochter nur mit dem Magen dachte und bei allem, was sie gerne hätte Mami brüllte, war verständlich, aber dass mein Ex nicht unbedingt besser war, fand ich irgendwie Besorgnis erregend. Wenn ich noch einmal anmerken dürfte, meine Tochter hatte nach zwei Wochen Schule, und nachdem der Sohn von Narutos Chef, vor Sasukes Haustür stand, beschlossen, wieder zu mir zu ziehen. Vorübergehend. Das Sasuke spontan mit um zog, passte mir gar nicht. Vor allem da meine Mutter im Gästezimmer war. Sie hatte sich mit meinem Vater gestritten und da ich leider ein Einzelkind war, hatte sie niemand anderen, dem sie das Leben zur Hölle machen konnte. Irgendwie war ich nur damit beschäftigt, meine Möbel wieder dahin zu rücken, wo sie hinsollten, da meiner Mutter langweilig war und sie ein Feng Shui Buch gelesen hatte. Was interessierte mich, ob die Chakren meines Hauses ungehindert fließen konnten. Ich mochte meine Einrichtung und wollte sie nicht ändern. Dann hatte sie beschlossen, das Spike eine Typ Veränderung brauchte und hatte den armen Hund in König Wuschel von Samtpfote der Erste umgetauft und dem Hund Babyblaue Strähnen gefärbt. Jetzt brachte ich einen Hundefrisör, damit meine Tochter nicht meine Mutter umbrachte.
 

Es war eigentlich nur logisch, das eine Hälfte des Einkaufswagens mit Alkohol gefüllt war. Wenn ich die Scheiße, die mein Leben bildete schon Erstragen musste, dann wollte ich es mit einem Lächeln und mindest wenn nicht noch mehr Promille im Blut tun.
 

Oh, fast hätte ich es vergessen, Sasukes Aufenthalt bei mir hatte noch einen anderen Zweck. Er hatte Ungeziefer und keine eigene Familie. Immerhin seine Eltern lebten neuerdings auf dem Mond und Itachi war bestimmt nur ein Roboter oder ich hatte einfach nur sehr lebendige Halluzinationen. Immerhin hatte ich mich erst eine Woche vorher bei Temari und ihrem Langzeit Freund, der wie durch ein Wunder Itachi Uchiha oder ein Alien in einem Itachikostüm war, zum Abendessen eingeladen.
 

Ende September hatte ich meine Mutter immerhin soweit bearbeitet, dass sie wieder zu Dad ging. Mein Sasuke Problem löste das allerdings nicht und den Ex im Handtuch durch das halbe Haus laufen zu sehen, war ein Anblick, von dem ich immer noch nicht wusste, was ich halten sollte. Er war mein Ex und mein Hirn, wollte, das es so blieb. Der Rest meinte allerdings gutgebauten Kerl mit Sixpack und anderen netten Sachen, die ihn auszeichneten, vor sich zu haben. Das schlimmste war, er mochte Raven und wenn Sasuke noch länger hier wohnte, gingen mir die Gründe aus, mich von meinem Ex fernzuhalten. Immerhin war es schon schlimm genug, dass ich Sasuke erlaubt hatte, die Nächte im Schlafzimmer zu verbringen. Immerhin gab es da diesen bösen Zwischenfall mit ihm, meiner Mutter und einem Morgenmantel.
 

Im Oktober hatte ich schließlich endgültig die Nase voll und setzte Sasuke vor die Tür. Immerhin hatte er sein eigenes Haus und ich nicht genug Arbeit, um ihm 24 Stunden aus dem Weg zu gehen.
 


 

Das Leben hasste mich. Nichts aber auch gar nichts wollte klappen. So langsam verstand ich, warum meine Mutter sich immer über Männer beschwerte. Wobei ich fand, dass sie ein wenig übertrieb. Immerhin machte sie es sich unnötig kompliziert. Ich glaubte immer noch, dass meine Mutter total auf meinen Vater stand und es einfach nur leugnete. Ich hingegen hasst Crow wirklich. Dumm nur, dass er mir das nicht glauben wollte. Ich konnte nicht einmal in irgendeiner Weise Sympathien für ihn entwickeln. Wie auch, denn immer, wenn ich etwas fand, was ihm zu einem nicht ganz so großen Arschloch machte, kam ein Machospruch oder er spielte die Starkarte aus. Das hieß, früher den langweiligen Unterricht verlassen, in der Stunde das frühstück nachholen, oder zwei Stunden später erscheinen, weil er am Abend vorher ein Shooting hatte. Es war so unfair. Jeder andere wurde aus der Klasse geworfen, wenn man mal verschlief und dieses Mistkerl konnte kommen und gehen, wann er wollte.
 

Das er wirklich mit seiner Schwester, die einen ganz normalen Eindruck machte, verwand war, bezweifelte ich. Ich wollte einen DNS Test oder so etwas in der Richtung. Gut ich hatte Kinderfotos gesehen. Tora hatte das Babyalbum den einen Tag mit in der Schule. Klein Crow auf dem Töpfchen sah zum schießen aus. Aber es erinnerte mich daran, dass es von mir Babyfotos in der Badewanne gab. Peinliche Fotos von seinen neugeborenen Kindern zu schießen war anscheinend etwas, das jede Mutter gerne tat. Ein Grund, warum ich nie Kinder haben wollte und ich gebe zu, dass es ein recht bescheuerter Grund war.
 

Doyle konnte Crow auch nicht leiden. Er war zwar seit kurzem jetzt mit Sally zusammen, ich fragte mich immer noch, was ich verpasst hatte, führte sich jedoch wie der große Bruder auf, den ich nicht hatte. Wenn man jetzt einmal bedachte, dass Crow gut 1,80m groß war und bestimmt noch wuchs und Doyle geschlagene 10cm kleiner und vielleicht 2 Monate jünger als ich war, dann war die Sache extrem lächerlich.
 

So richtig Probleme bekam ich allerdings, als mich Tora auf ihre Halloweenparty einlud. Ich wusste nicht ob ich hingehen wollte, geschweige denn sollte. Mein Vater feierte ebenfalls und ich hatte meiner Mutter eingeredet, dass sie sich nicht drücken konnte. Außerdem hatten Mum und ich so etwas wie Partnerkostüme. Mum war der Teufel und ich ein schwarzer Engel. Ja nicht ganz der Partnerlook den man erwarten würde, aber es passte zusammen. Dad wollte als Jäger der Finsternis gehen und hatte sich ein typisches Vampir Angel Kostüm besorgt. Ich wusste das Doyle als Sweeny Todd ging und seine Eltern auf Western machten. Auf Karins Krankenschwesterkostüm und ihren als Patienten verkleideten Freund freute ich mich schon. Hinata wollte in einem Traditionellem Kostüm auftauchen und Naruto hatte Andeutungen über Jack Sparrow gemacht. Nebenbei freute ich mich riesig auf die Party, aber ich war auch ziemlich neugierig auf das Haus von Tora und Crow. Außerdem war die halbe Schule dort und es wäre eine gute Gelegenheit mit anderen Schülern zu reden.
 


 

Es war ein schönes Gefühl sich wieder mit all seinen Freunden zu treffen und dann auch noch fast ohne Kinder. Zugegeben Raven und Doyle durften mitfeiern, aber die zwei zählte ich nicht zwangsläufig zu den Kindern. Ich hatte es gehasst, wenn man mich mit 15 als Kind bezeichnet hätte. Gut ich war mit 15 auch schon Mutter, also war ich nicht das beste Beispiel.
 

Sasuke hatte en Vorgarten wirklich gut geschmückt. Es war eine mit Spinnweben verhangende Friedhofslandschaft mit gefaikten Gräbern und Gruften. Ein wenig geholfen hatte ich ihm, aber alles, was ich getan hatte, war ihm ein paar Nummern zu geben. Da ich nächstes Jahr im Mai seinen Club eröffnen wollte, freute ich mich schon auf die erste Halloweenparty der Moonlight Lounge. Was die Partydeko anging, so hatte er es bei orangene farbenden Lampen und ein paar Kürbissen gelassen, aber das änderte an der Stimmung nichts. Neben der Tür standen die riesigen Süßigkeitenschalen, an denen sich Raven und Doyle ab und an heimlich bedienten und es gab ein kleines Buffet.
 

Es gab Bohle mit Gummiaugäpfeln. Wirklich gruselig wurde es aber erst, als ich einen kleinen silberfarbenen Ring mit einem Smaragd in einem Gras fand, das Sasuke mir gereicht hatte. Es war erst sieben und für Scherze hatte ich mit zwei Gläsern Bohle noch zu wenig getrunken. Außerdem drehte sich mir gerade der Magen um. Nicht auf diese unangenehme Art und weise, aber schon noch unangenehm. Ich starrte Sasuke fassungslos an und versuchte die Bohle nicht samt Glas auf dem Teppich zu verteilen.

„Hast du zu viel getrunken oder ich einfach nur zu wenig?“

„Ich bin nüchtern, siehst du denn komische Dinge?“ Am liebsten hätte ich ihn für das grinsen geschlagen, aber ich zog es vor die Sache unter vier Augen weiter zu diskutieren.
 

Ich hätte nie gedacht einmal in Sasukes Schlafzimmer zu landen. Jedenfalls nicht so. Während er geduldig wartete, ging ich wie ein hungriger Tiger auf und ab und überlegte, ob ich ihn erst erschlagen und dann anschreien sollte oder doch besser andersherum.

„Was ist nun?“, hakte Sasuke neugierig nach.

„Was willst du eigentlich von mir hören?“ ich war außer mir und meine Stimme klang entsetzlich schrill in meinen Ohren.

„Eine ehrlich Antwort.“

„Am liebsten würde ich dich erschlagen. Sasuke, was hast du dir dabei gedacht? Gar nichts! Schön das wir das geklärt haben. Ich meine ist dir bewusst, das du gerade ein oder zwei Schritte überspringst. Ich meine wir sind nicht einmal zusammen. Außerdem…“ Wenn es nach mir ginge hätte ich noch Stunden so weiter vor mich hin gelabert, aber Sasuke hatte offenbar keine Lust mehr zuzuhören. Nach eingehenden Studieren meiner Möglichkeiten erwiderte ich seinen Kuss, kippte ihm aber gleichzeitig die Bohle über den Kopf.

„War das jetzt die Rache?“, fragte er belustigt.

„Nein, rächen werde ich mich später. Immerhin heißt es, bis das der Tod uns scheidet. Das wird ein teuer Spaß werden mein lieber.“ Ich gebe zu, vielleicht hatte ich doch schon genug getrunken oder war jetzt einfach nur verrückt geworden. Vielleicht war ich aber auch einfach nur erwachsen geworden und hatte mir selbst eingestanden, dass ich diesen Kerl noch immer wollte. Es fühlte sich jedenfalls richtig an.

„Es kann kosten so viel du willst.“ Ich mochte dieses grinsen auf Sasukes Lippen. Aber ich war tatsächlich überrascht, als er mich nach unten zog und laut verkündete, das wir heiraten würden. Die Reaktion war eindeutig und fast einstimmig. Von en meisten kam ein „Na endlich!“ und nur meine Tochter brüllte was von „Phase zwei abgeschlossen.“ Ich wunderte mich besser nicht.
 

Nachdem mir jeder einzeln gratuliert hatte und ich Itachi ein wenig damit gestichelt hatte, dass es bei ihm ja auch ein überflüssiger Schritt war, kam meine kleine Raven ein wenig bedrückt zu mir.
 


 

Ich freute mich riesig für meine Mutter, dachte aber wieder an die Party bei Tora und Crow. Es war fast 8 und in 10 Minuten würde die Party losgehen. Ich beschloss meine Mutter um Rat zu fragen, zumal sie mir auch bei allen anderen Problemen in meinem Leben helfen konnte.

„Was ist los Kleine. Du siehst ziemlich bedrückt aus.“ Warum mussten Eltern Probleme immer riechen?

„Na ja, Tora hat mich zu einer Party eingeladen und ich weiß nicht, ob ich hingehen soll.“, murmelte ich. Als ich meine Mutter kichern hörte, schaute ich ungläubig auf.

„Du bist jung und das hier ist deine erste richtige Party. Willst du die wirklich mit deiner Mutter verbringen? Geh zu der anderen Party, feiere mit deinen Freunden und nimm Doyle mit. Wenn du ehrlich bist, ist das hier ziemlich langweilig.“

„Na ja…“

„Kein Alkohol, ich sag deinem Vater, du brachst Geld für ein Taxi.“, der Tonfall meiner Mutter ließ keinen Platz für Widerspruch. Ich fühlte mich ein wenig wie im falschen Film, zumal meine Mutter diesen Tonfall immer bekam, wenn sie mir eine Strafe auferlegte. Was für ein Zufall.
 

Doyle war jedenfalls damit einverstanden zu Toras party zu gehen. Er konnte zwar Crow noch weniger Leiden als ich, aber er wollte wissen, wie die beiden lebten und ob die zwei wussten, wie man eine Party feierte. Ich finde, davon hatten sie eine Menge Ahnung, denn das Haus war ein richtiges altes Herrenhaus, das auch ohne die Gruseldeko jemanden einschüchtern konnte. Soweit ich durch die Fenster sehen konnte war auch innen alles akribisch geschmückt und sehr detailliert. Da ich zu feige war, klingelte Doyle. Zugegeben ich war ein wenig überrascht den Gastgeber persönlich in seinem üblichen Gothik-Rock-Punk Aufzug zu sehen, aber es passte zu Crow und irgendwie auch zu Thema. Da mir ein Hallo im Hals stecken blieb und ich es dumm fand nichts zu sagen, plapperte ich das erste aus, das mir einfiel.

„Süßes oder Saures?“

„Was für eine Überraschung, wenn du willst, gebe ich dir gern was süßes, Engelchen.“ Allein das dreckige und überheblich Grinsen ließ mich aus meiner überwältigten Schockstarrte fallen.

„Solltest du auch nur daran denken, es zu versuchen, lernt dein Ego meinen Absatz kennen.“, blaffte ich ihn an und damit er verstand, kam ich ihm gleich noch ein wenig zu nahe. „Verstanden?“ Damit ließ ich Crow und Doyle links liegen und suchte Tora.
 

---

Ähm ja, also zu meiner Verteidigung die Verlobung wollte ich wirklich anders aufziehen. Aber da ihr schon so lange auf das letzte Kapitel warten musstest und weil ich wegen der jetzigen Verspätung ein schlechtes Gewissen hatte, ist das hoffentlich eine angebrachte wiedergutmachung.

Stress

So, der Titel ist heute Mal Programm, denn Stress haben nicht nur Sakura und Raven. Aber im Gegensatz zu ihnen, ist mein Problem nur, dass ich mich immer dazu zwingen muss, zu schreiben.

Trotzdem habe ich ein realitv sinnvolles Kapitel zusammen bekommen. Aber wer hat denn das größere Problem: Mutter oder Tochter?
 


 

Manchmal glaubte ich wirklich, dass einige Leute ihre Lektion nicht lernen wollten. Crow gehörte definitiv dazu. Zugegeben auf der Halloweenparty hatte ich mich mit seiner Schwester so einigermaßen angefreundet. Genauer gesagt redete ich mit ihr, solange ihr Bruder nicht in der Nähe war. Dummerweise hatte dieser Neandertaler einen Narren an mir gefressen und versuchte mich zu beeindrucken und zugegeben, wenn man auf riesige überteuerte Blumen und nutzlosen Designerschmuck stand, dann war er echt überzeugend. Aber ich trug aus Prinzip nichts, was glitzerte und funkelte und ich war auch nicht der Typ für eingeflogene exotische Blumen, die garantiert kurz vor der Ausrottung standen.
 

Meine Mutter hingegen hatte in den letzen drei Wochen ganz andere Probleme gehabt. Sie wechselte von extrem gut drauf zu völlig verzweifelt und das teilweise in einer Rekordzeit von 5 Minuten. Ich selbst hatte mir vorgenommen niemals nicht wegen einem Kerl je auch nur halb so durchzudrehen. Das eigentliche Problem war mein Vater. Während sie in der einen Minute noch davon schwärmt, das sie ihn eigentlich schon immer heiraten wollte und für sie ein Traum wahr wird, jammerte sie in der anderen, dass es viel zu schnell ginge, diese Beziehung nie eine echte Chance haben würde und sie in spätestens einem oder vielleicht zwei Jahren eine üble und blutige Scheidung durchmachen müsste.
 

Ich für meinen Teil tat das einzige, was mir einfiel. Ich hielt mich aus der Sache raus. Zugegeben der eigenen Mutter aus dem Weg zu gehen, war nicht sonderlich geistreich und vielleicht sogar feige, aber ich fand sie übertrieb. Immerhin stand mein Vater damals auf sie, hatte sie nie richtig vergessen und ist immer noch oder zumindest schon wieder total verrückt nach ihr. Außerdem hatte sie nach der Pleite mit Sai doch nun wirklich ein wenig Glück verdient. Jeder, aber nun wirklich jeder freute sich für meine Mutter und Sasuke. Die meisten fanden, dass es auch mal Zeit wurde. Aber wenn ich Glück hatte, beruhigte sich meine Mutter schon wieder.
 


 

Eigentlich hätte ich auf Wolke sieben schweben sollen. Immerhin hatte ich nach einer halben Ewigkeit nun doch endlich den Mann den ich immer wollte, auch wenn ich mit immer das Gegenteil einreden wollte. Doch die Realität sah so aus, dass ich auf dem Weg zu Wolke sieben falsch abgebogen war und nun Bermuda Dreieck festsaß. Das eigentlich Problem war, dass ich gerade keine Zeit hatte mich damit zu befassen. Ich sollte unzählige Firmen Räume für ihre Weihnachtsfeiern dekorieren. Ich hatte in den ersten beiden Dezemberwochen mindestens zwei feiern pro tag und musste am besten noch auf jeder anwesend sein. Zu dem war TenTen krank, hatte aber die Abgabefrist für die Planung eines neuen Freizeitparks. Ich gebe zu, Ino hatte versucht den Termin zu verschieben, aber das hat nicht geklappt und deshalb musste ich das auch noch machen. Wenigstens war Karin noch da. Sie war eine riesige Erleichterung, da sie Gutachten am Fliesband erstellte. Trotzdem schaffte sie es nebenbei noch ein Privatleben zu haben. Das Ino ein Engel war, könnte ich gar nicht genug beteuern. Sie hielt mir zur Zeit nicht nur sämtliche Anrufe von Hals und schob Termine erste in die zweite Dezemberhälfte, sondern stellte nebenbei noch Listen zusammen, was ich an Dekoration für die Firmenfeiern alles brauchte. Außerdem hatte sie ein paar Leute von einer Zeitarbeitsfirma angeheuert. Ich glaube es war sogar ein Architekt dabei, der TenTens Blaupausen fertig zeichnen sollte.
 

Neben dem beruflichem Stress und dem fehlen meines Privatlebens - ich arbeitete sogar nachts zu Hause! - glaubte ich, dass meine Tochter irgendein Problem hatte. Spike hatte Bandwürmer und sich letztens das Bein verdreht. Da ich keine Zeit hatte, war Sasuke mit dem Hund zum Tierarzt. Ich fand es toll gefragt zu sein, aber das was ich dringender als meine Aufträge bräuchte, war Schlaf. Der kam nun wirklich zusammen mit meinem restlichen Privatleben viel zu kurz.
 

Es hieß zwar immer, dass es so toll war selbstständig zu sein, aber ganz so einfach war es nicht. Zwar stimmte es, dass man mehr Freiheiten hatte, da man sein eigener Boss war und vielleicht gab es auch ein wenig mehr Geld, aber die meisten Unternehmer hatten Angestellte, die bezahlt werden wollten. Dann gab es da noch die diversen anderen Sachen, die man beachten musste, wie keine Entscheidung, ohne die Unterschrift vom Boss und so weiter. Nebenbei war da noch die Faustregel, die für alle kleinen und im weitesten Sinne auch großen Betriebe galt: Keine Aufträge, kein Geld. Das der Mensch in dieser konsumorientierten Gesellschaft Geld zum überleben brauchte, ist niemandem mehr neu. Man ist, was man hat. In der Schule, muss es immer das neuste Handy sein und am besten die teuersten Klamotten dazu und später, das große Haus mit Pool, der teure Wagen oder vielleicht doch ein Hausmädchen?
 

Ich selbst besaß den ein oder anderen teuren Fummel, aber ich musste auch vor meiner reichen Kundschaft eine Gute Figur machen und auch wenn mir 80% meiner Kundinnen sagten, dass ich selbst in einem Kartoffelsack noch ganz reizend aussehen würde, musste ich es nicht ausprobieren. Wobei ich zugeben musste, ich hätte gerne meinen Gammelschlafanzug getragen. Die Realität sah allerdings so aus, dass ich um viertel nach 9 an meinem Schreibtisch saß, die vierte Tasse schwarzen Kaffee trank, normalerweise trank ich die Plörre nur mit ordentlich viel Mich und Zucker - und Ino konnte echt Kaffeekochen - den angefallenen Papierkram erledigte und alle drei Sekunden auf die Uhr sah, da ich um 10 in Partylocation 1 sein musste, um für Weihnachtsfeier A mein finales OK zu geben. Neben der Überdosis Koffein, die ich brauchte, um ansprechbar zu sein, immerhin hatte ich seit knapp 24 Stunden nicht mehr geschlafen, ernährte mich quasi momentan nur von Vitaminpillen. Es war wie ein Geschenk Gottes, als Ino mir sagte, das die Zeitarbeitsfirma die erhofften Aushilfen geschickte hatte. Mit anderen Worten, während ich die Aufgaben verteilte und den vier motivierten Arbeitskräften erklärte, was ich wie erwartete, machte ich schon Pläne für eine heißes erholsames Bad, heute Nachmittag.
 

Als ich endlich gegen halb sieben einen Fuß in meine eigene Wohnung setzte, hätte ich am liebsten wieder umgedreht. In meinem Wohnzimmer saß jemand, dem ich besser nicht begegnet wäre. Gut die Abstammung stimmte, der Nachname auch, aber es war nie ein Gutes Zeichen, wenn Itachi Uchiha ohne Vorwarnung in irgendeinem anderem Wohnzimmer als seinem eigenen saß.
 

„Was auch immer du willst. Erzähle es schnell, solange ich noch wach bin.“, murmelte ich mit halb geschlossenen Augen und ließ mich in meinem Sessel fallen.

„Hast du morgen ein wenig Zeit?“

„Nein. Ich hab den halben Monat keine Zeit mehr.“, murmelte ich. Das ich Itachi kichern hörte, wunderte mich nicht. Es passte so in die Familie. Die hälfte, um genau zu sein die Verwandten von Fugaku Uchiha, hätte so gut wie gar keine Emotionen, Humor oder sonst irgendwelche positiven Eigenschaften und der Rest hatte ein wenig zu viel davon. Ich will jetzt nicht behaupten, dass Itachi nie ernst sein konnte. Im Gegenteil, Itachi, war einer der Menschen, die man nicht zum Feind haben wollte. Zwar hatte er eine ziemlich hohe Tolleranzgrenze, aber auch die war irgendwann überschritten und dann war man besser auf seiner Seite.

„Dachte ich mir. Deswegen habe ich Ino vor einiger Zeit gebeten, dir den morgigen Tag freizuhalten. Erstens, brauchst du ein wenig Ruhe und zweitens, brauche ich ein Coverfoto für die Ausgabe nächste Woche. Keine Sorge der Termin ist absichtlich so spät gelegt worden.“

„Besteht die Möglichkeit nein zu sagen?“ Viel Hoffnung hatte ich nicht, denn die Sturheit der Uchihas war nicht nur berühmt, sondern auch berüchtigt und extrem dominant. Ich persönlich kannte keinen Menschen mit den Genen eines Uchihas, der nicht stur war. Da ich selbst milde ausgedrückt recht beharrlich sein konnte, wusste ich echt nicht von wem, sie ihren Dickkopf hatte.

„Rausreden gilt nicht. Der Fototermin ist um 2 Uhr nachmittags, also kannst du in Ruhe ausschlafen oder den Vormittag mit deinem Verlobten verbringen.“

„Ausschlafen klingt gut, wirklich gut.“ Ich gestehe, ich habe nicht mitbekommen, wie Itachi gegangen ist, dafür war ich einfach zu müde.
 

Tatsache war aber, das ich am nächsten Tag um 10 Uhr wieder putzmunter und mit völlig steifen Glidern in meinem Sessel aufwachte.
 


 

Lehrer waren doch alle gleich. Das war die dritte Klausur diese Woche gewesen und wir hatten erst Mittwoch. Als ob die nach Weinachten nicht auch noch ein wenig Zeit hätten, bis die Zensuren stehen mussten. Aber anscheinend waren Lehrer alle Sadisten oder Teufelsanbeter, die die Seelen ihrer unschuldigen Schüler damit quälen mussten alle noch anstehenden Arbeiten für das Halbjahr in einer Woche schreiben zu müssen. Manchmal hatte ich das Gefühl, das der Direktor, in unserem Fall die Rektorin ins Lehrerzimmer kam und oder mit Rundschreiben verkündete das die Zensuren bis Mitte des Monats stehen mussten. Zugegeben ich musste nicht viel lernen, um gute Noten zu schreiben, aber andere schon. Und innerhalb von einer Woche für so ziemlich alle Hauptfächer zu lernen, war kaum zu schaffen. Gut die Streber freuten sich, da sie unter Druck immer besonders Gut lernen mussten, aber mussten wir wirklich alle Arbeiten in einer Woche schreiben? Wir hatten auch noch nächste Woche Unterricht.
 

Das einzige, was mich mehr bedrückte als die Schule, war meine Mutter. Sie hatte zwar endlich wieder ausschlafen können, aber ich bezweifelte, dass der Sessel dazu geeignet war. Aber wecken wollte ich sie deshalb heute früh auch nicht.
 

In der Pause durfte ich mich dem üblichen Stellen. Mein Vater war früher ein wahrer Frauenschwarm gewesen und zugegeben er war es noch heute. Mich hingegen hasste die gesamte weibliche Schülerschaft mit Ausnahme von zwei Personen. Der Grund dafür war nebenbei völlig Lächerlich. Nehmen wir doch einfach nur die Fakten:

Objektiv gesehen ist das OdB (Objekt der Begierde) optisch recht ansprechend, ABER sonst ein Griff ins Klo!

Objektiv gesehen hat das OdB mehr Geld als es ausgeben kann, ABER auch mit Geld kann man sich nicht alles kaufen!

Objektiv gesehen kann das OdB recht charmant sein, ABER es will nur nie!

Unerklärlicherweise kennt das OdB das Wort NEIN nur dann ,wenn es ihm nützt und der Kerl ist anhänglicher als mein Hund und der ist schon in mich vernarrt.
 

Aber genau da liegt das Problem 99% der weiblichen Schülerschaft. Die hassen mich, weil ich ihn nicht will! Ich meine, abgesehen von Sally, der mit Doyle glücklich war - ich freue mich wirklich für die beiden, aber es ist schwer Doyle vollständig als menschliches Wesen zu akzeptieren, immerhin hatte ich diese Tatsache fast 14 Jahre erfolgreich ignoriert - und Tora die mit dem OdB - ich weigere mich meist seinen Namen auch nur zu denken, einfach, weil meine Gedanken böse sind - verwand war, wollten alle Frauen diesen Idioten. Ich konnte ihn nicht leiden und ließ ihn bei jeder sich mir bietenden Gelegenheit abblitzen und da wir nebeneinander saßen, hatte er sehr viele. Vor allem aber da er immer noch netter als der unterricht war. Aber genau weil ich ihn nicht wollte, hasste mich über die Hälfte der Schule. Der Rest hasste das OdB oder beneidete es, da war ich mir nicht sicher. Ich hatte zwar noch nie eine besonders hohe Meinung von meinen Mitmenschen und konnte gut auf sie verzichten, aber das Verhalten war total untypisch. Anstatt sich zu freuen, dass das OdB noch zu haben war und sich mit etwas Arbeit für eine der unzähligen Tussies interessieren könnte, hassten die mich, weil keine Ahnung.
 

Deshalb gab es das übliche Pausenspektakel. Da Frauen Rudeltiere sind, was nebenbei eine bescheuerte Eigenart meines eigenen Geschlechts ist, ich meine das Klo finde ich auch allein und ich brauche niemanden, der mit beim pinkeln zu sieht. Ich habe mit zwei Jahren gelernt, wie man allein aufs Töpfchen geht, der Rest der Frauen anscheinend nicht. Immerhin Männer gehen doch auch nicht zu viert auf die Toilette. Ich meine gut, was sollte der, der eigentlich muss auch, sagen: „Haltet mal.“? Bei Frauen ist bei dem Spruch wenigstens nur die Handtasche gemeint, aber ich schweife ab.
 

Wie gesagt, da Frauen Rudeltiere sind, lauerten sie mir seid Schuljahres Beginn regelmäßig in kleinen Gruppen, von mindestens 15 Personen auf. Anfang waren es nur fünf, aber das haben sie ganz schnell wieder gelassen. Immerhin heißt es nur, “Männer schlagen keine Frauen“, nicht “Frauen schlagen keine Frauen“. Von daher und da meine Mutter auch oft auf schlagfertige Argumente setzte (bei ihr aber bildlich gesprochen), habe ich mich einfach gewehrt. Aber die 15 neumodernen Kampfbarbies mit Stilletoabsätzen, künstlichen extrahaftenden perfekt manikürten Fingernägeln und viel zu eng sitzenden Dolce & Gabbana Tops oder in anbetracht der Jahreszeit Pulloverchen und nein ich hatte mich nicht versprochen. Wir hatten kuschelige 2°C und die trugen Bauchfrei. Ich selbst trug einen vom Omas schönen warmen Strickpullovern und ein langes Unterhemd unter der unförmigen fetten Jacke. Ja, ich war eine gottverdammte Frostbeule und trug, wenn auch nur im Winter, schweinchenrosa Strickpullover, aber die waren wenigstens warm und ich verzichtete eher auf meinen schicken Gotik-Punk Look, als auf mein Leben und immerhin hatte mein todschicker und total unförmiger fetter Wintermantel aufgenähte Totenköpfe, Mami sei dank.

Eine weitere total unbegründete Annahme, ist es, das Tussies (meist Blonde, extrem Zickige Weiber, die sich für etwas besseres halten) sich zu fein sind, Dinge selbst zu tun. Immerhin heißt es doch in den meisten Filmen und Fernsehserien: „Nein, ich könnte mir einen Nagel abbrechen!“ Wo sind diese Hollywoodklischees, wenn man sie mal braucht. Immerhin waren 15 Tussies im begriff mir an den Haaren zu ziehen, Omas schonen Strickpullover auszuleiern und mir das Gesicht zu zerkratzen. Und bis jetzt hatte noch keine gebrüllt: „Passt auf eure Fingernägel auf!“, für mich klang das mehr nach: „Macht das Miststück fertig!“
 

Nebenbei ist es so gut, wie unmöglich sich aus der Affäre zu ziehen, wenn man umzingelt ist und dieses Grüppchen langsam aber sicher auf das doppelte Anwächst. Der einzige Ausweg, ohne nach einem Lehrer zu brüllen oder freiwillig in der Bibliothek Bücher einzusortieren, so hatte ich die letzte Woche überlebt, gefiel mir gar nicht. Aber die Damen waren echt nicht gut auf mich zu sprechen und wie viel schlimmer konnte es schon werden. Von daher schluckte ich den fast schon berühmten Uchihastolz, den ich wohl von meinem Vater hatte, eine nicht gerade tolle Eigenschaft, hinunter und tat, was ich tun musste. Ich erniedrigte mich selbst.
 

„Crow! Egal, wie du das anstellst, mach etwas!“ Zugegeben, wie ein weinerliches Mädchen, das ich zu dem Zeitpunkt zweifelsohne war, zu schreien, war nicht sehr würdevoll. Aber effektiv! Vor allem aber lernte ich eine der wichtigsten Lektionen in meinem Leben:

Gib einem Mann NIEMALS und unter gar keinen umständen einen Freibrief, für was auch immer; er wird es schamlos ausnutzen!

Von daher kam es wie es kommen musste und das schlimmste war, ich reagierte nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte. Dabei tat Crow noch nicht einmal etwas wirklich schlimmes. Er bahnte sich nur heldenhaft seinen Weg durch die Menge, die Weiber gingen immerhin freiwillig bei Seite, legte einen Arm um meine Schulter, drückte mich kurz an sich und verkündete mit einer solchen Selbstverständlichkeit im Brustton seiner Überzeugung das einzige, was ich in diesem Moment am wenigsten erwartet hätte.
 

„Lasst die Pfoten von meiner Freundin!“
 

Dieser Satz veranlasste die Furien tatsächlich dazu kurz inne zu halten. Ich war so geschockt, das ich mich nicht rührte, auch wenn mein Unterbewusstsein ihn gerade entmannen wollte und noch schlimmeres. Dann verhielten sich die dämlichen Tussen aus der Schule einmal so, wie sie es von Anfang an hätten tun sollen.

„Auf sie! Macht die Schlampe fertig! Wie kann sie es wagen und Crow auszuspannen! Was will der mit dem Trampeltier?“ Nebenbei möchte ich kurz anmerken, dass ich es selten erlebte habe das 30 Personen etwas je so synchron hinbekommen haben, ohne dafür Monatelang zu üben. Trotzdem war es das beängstigenste, was ich neben Spinnen kannte. Aber wenigstens dachte einer mit und wenn es nur Doyle war.

„Seht zu, dass ihr vom Schulhof verschwindet!“ Ich sollte vielleicht anmerken, dass ich rein gar nichts vom Schwänzen hielt. Crow schien das aber nicht sonderlich zu stören. Im Gegenteil, er griff nach meiner Hand und zog mich schnell vom Schulhof. Zugegeben, die klügste Entscheidung, die wir treffen konnten.
 

---

So ich würde sagen das war knapp und ich versuche einfach mal das nächste Kapitel noch dieses Jahr hochzuladen. Zeitlich passend sollte es dann etwas weihnachtlicher werden, aber es gibt kein ganzes Kapitel pure X-mas Stimmung. Dazu ist die Ausgangssituation viel zu unpassend. Oder nicht? Hand hoch, wer will ein Weihnachtskapitel?

Fotoshouting

Ich wusste nicht wohin Crow mich zog, aber ich hoffte es war weit weg vom Schulhof. Wir rannten eine Weile durch die Stadt. Ich noch immer ein wenig unter Schock. Ich wollte doch gar nicht schwänzen. Zurück zu den wütenden Mädchen wollte ich allerdings noch viel weniger. Meine Mutter hatte um zwei einen Termin und es war erst 11. Nach Hause kam also nicht in Frage. Blieb also nur Crow als Gesellschaft.
 

„Wo willst du überhaupt hin? Wir sind Schüler und sollten jetzt im Unterricht sitzen.“ Endlich hatte ich meine Gedanken so weit geordnet um stehen zu bleiben. Unweigerlich ließ Crow mich los und starrte mich an. Wir standen in der Einkaufsstraße.

„Weg! Und um die Schule würde ich mir jetzt keine Gedanken machen.“

„Worüber denn dann?“, fragte ich bissig und ging einen Schritt zurück als er wieder meine Hand greifen wollte.

„Jetzt stell dich nicht so an.“, murrte er. Er wollte noch etwas sagen als ein Lichtblitz ihn stoppte. Automatisch drehte sich mein Kopf in die Richtung und sah in die Kamera. Wieder war ich unfähig zu Handeln. Ich wusste nicht einmal wer hinter der Kamera stand. Aber ich spürte das ziehen. Crow zog mich von der Straße in die belebte Einkaufspassage. Dorthin wo die Kamera uns nicht sehen konnte. Ich dachte schon er würde mich so durch die halbe Stadt ziehen. Stattdessen landeten wir in einer Kirche. Das wollte ich schon immer. Mit dem Alptraum meiner schlaflosen Nächte in einer Kirche hocken, während sich zwei Menschen, die wir beide nicht kannten, sich die ewige Treue schwörten. Einen Moment war ich versucht den Typen da einfach sitzen zu lassen. Immerhin die Leute wollten ihn Fotografieren, nicht mich. Aber HIER wurde geheiratet, deshalb setzten wir und leise in hinterste Reihe und lauschten der Trauung.

„Eine Kirche? Was Besseres ist dir wohl nicht eingefallen?“, zischte ich leise

„Wir hätten ja auch in einem Café sitzen können oder besser noch gleich mit den Paparazzo reden.“, fauchte Crow leise zurück.

„Was wollte der Typ?“

„Ich bin berühmt, es machen ständig alle irgendwo Fotos von mir. Tja und jetzt ist es besonders reizvoll.“

„Wieso?“ Die Antwort interessierte mich nicht, aber ich wollte mich nicht auf die Hochzeit konzentrieren.

„Ich sollte in der Schule sitzen, tue ich aber nicht. Ich schwänze - mit einem Mädchen. Da kommen Fragen auf. Wer ist sie? Woher kennt sie mich? Ist sie meine Freundin?“

„Freundin ist ein gutes Sprichwort. Du wirst das morgen klar stellen. Ich bin nicht deine Freundin und vor allem werde ich es nie sein. Haben wir uns verstanden?“

„Du hast gesagt ich soll irgendetwas machen?“

„Sie aufhalten- ja! Nicht mein Todesurteil unterschreiben!“

„Weißt du eigentlich, dass du richtig süß bist, wenn du dich aufregst?“ So langsam ging der Typ mir auf den Keks. Nicht einmal jetzt konnte er seine dummen Anspielungen lassen.

„Und du bist so kurz vor einer Öffentlichen Demütigung.“, warnte ich ihn drohend. Zugegeben ich hatte gehofft, dass er mich nicht ernst nehmen würde. Es war einfach zu perfekt. Die Kirche, die Hochzeit und Crows widerlich großes Ego. Ich jubelte doch tatsächlich, als er dumm grinste und etwas unheimlich dummes sagte. Ich hörte nicht zu, sein Gesicht sagte alles. Ich saß am gang und stand daher mitten in der Trauung auf. Falsche Tränen liefen mir über das Gesicht, als ich ihn in aller Öffentlichkeit als Treulosen Mistkerl hinstellte. Sein Gesicht war Gold wert, auch wenn er sich sicher rächen wollte. Und dass ich auf Kommando weinen konnte, trug seinen Teil dazu bei.
 


 

Es war zehn nach halb zwölf als ich in meinem Lieblingscafé saß und auf Sasuke wartete. Ich hatte ihn kurzfristig angerufen und ihn zum Frühstück oder viel mehr zum Lunch herbestellt. Langsam wurde ich wütend, denn mein zukünftiger war zu spät. Um halb waren wir verabredet und wenn der wehrte Herr Uchiha nicht innerhalb der nächsten Minute auftauchte, würde er das bitter bereuen. Zugegeben ich hatte in den letzten Wochen nicht viel Zeit mit ihm verbringen können und die Zeit, die wir hatten, hatte ich ihn meistens angeschrien. Aber ich hatte so viel Stress. Dieser freie Tag, kam mir gerade recht.

„Entschuldige. Wartest du schon lange?“ Sasukes Stimme ließ mich meinen Frust vergessen und stachelte mein schlechtes Gewissen an. Ich schüttelte den Kopf, da ich Angst hatte wie ein kleines Mädchen zu quieken. Er trug doch tatsächlich einen Anzug. Gott ich liebte Männer in Anzügen.

„Was verschafft mir die Ehre?“, fragte er gutgelaunt, nachdem er für uns beide Bestellt hatte. Das die Kellnerin mich nicht mehr wahrnahm, musste ich glaube nicht extra erwähnen. Ich tue es trotzdem, weil ich schon immer fand, dass das Personal professioneller sein müsste.

„Nur so. Brauche ich einen Grund um meinen Verlobten zu sehen oder darf ich dich nur grundlos sehen, wenn ich vorhabe dich in Grund und Boden zu schreien?“ Ein amüsiertes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Wären wir nicht in einem belebten kleinen Café gewesen, hätte er laut losgelacht. Aber ein Uchiha konnte sich öffentliche Lachanfälle nicht leisten. Meinte Tochter machte das auch so. Zuhause vor Lachen fast vom Stuhl fallen, aber sobald es auch nur eine fremde oder schlimmer bekannte Person sehen könnte, bekam sie nicht einmal ein Lächeln hin.

„Du warst die letzten Tage wirklich sehr gestresst. Hast du hierfür überhaupt Zeit?“

„Ja, dein Bruder will mich für das nächste Cover seiner Zeitschrift. Deshalb hab ich den ganzen Tag frei. Er meinte auch, ich könnte es gebrauchen und Gott er hat recht. Ich konnte ausschlafen. Das erste Mal seit Tagen. Auch wenn mein Sessel nicht gerade der beste Ort dafür war.“ Ich kicherte leicht und zerteilte meinen Riesenschokomuffin gleichmäßig auf dem Teller. Es war eine meiner komischen Angewohnheiten Muffins erst in kleine Mundgerechte Stückte zu zerfleddern, bevor ich sie dann Essen mochte. Es gab nur eine Ausnahme: frisch gebackene Muffins. Aber wann gab es schon einmal frisch gebackene und noch warme Muffins. Richtig, dann wenn man selbst vorher in der Küche stand und sich die Mühe machte, welche zu backen. Nicht dass es besonders schwierig war, leckere Muffins zu backen. Ich hatte haufenweise Rezepte. Ich backte nur nicht gerne. Zugegeben der eigentliche Grund, dass ich nicht backte, war das aufräumen hinterher. Wenn ich eine Putzfrau hätte, würde es vielleicht anders aussehen, aber die einzige Putzfrau des Hauses war ich. Immerhin hieß es von Seiten meiner Tochter aus auch immer, Mami mach mal. Da waren Kinder doch alle gleich. Als Kind hatte Raven übrigens sehr gerne Aufgeräumt. Das hatte sich mit zehn allerdings wieder gelegt. Der einzige Raum, in dem sie Ordnung hielt war ihr Zimmer. Den Rest konnte ich ja putzen. Als hätte ich nichts Besseres zu tun.
 

„Willst du den Muffin noch essen oder versuchst du ihn in seine Zutaten zu zersetzen?“ Ich schaute erschrocken auf meinen mit Krümeln überhäuften Teller und lachte verlegen. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich immernoch meinen Muffin malträtierte.

„Äh, doch. Ich esse das noch. Warum isst du nichts.“

„Ich esse Kuchen oder Törtchen nicht gerne. Die Ausnahme war immer, du hast dir extra die Mühe gemacht. Bei der Hochzeitstorte werde ich auch eine Ausnahme machen.“, erklärte er großzügig und trank seinen Kaffee. Ich würde nie verstehen, wie der Kerl die Plörre pur trinken konnte. Zugegeben ich hatte mich die letzte Woche nur von schwarzem Kaffee ernährt. Zu mehr hatte es meistens nicht gereicht. Aber ich war auch völlig übernächtig und musste wachbleiben. Ihm schien es zu schmecken.

„Was findest du an mir? Wir haben fast nichts gemeinsam?“, fragte ich aus heiterem Himmel. Sasuke verschluckte sich fast a seinem Kaffee.

„Das ist schwer. Du bist eine Frau, die weiß was sie will und vor allem, wie sie es bekommt. Trotzdem kannst du manchmal so herrlich hilflos wirken, nicht dass du dir helfen lassen würdest. Du hast fast zu allem eine Meinung, ob sie jetzt jemanden interessiert oder Peng. Aber ich finde es gut, dass du mir widersprichst. Wenn ich jemanden will, der zu allem ja und amen sagt, dann stell ich mich mit einem Schild in die Einkaufsstraße. Getreu dem Motto: Suche Ehefrau, bin reich!“

Ich brach in schallendes Gelächter aus. Dass alle schauten, war mir völlig egal. Aber ich war eine Frau und Frauen hatten ein sehr bildliches Gedächtnis. Und das Bild Sasuke mit einem Schild mitten in der Einkaufsstraße umringt von sich prügelnden Frauen, war einfach zum schießen.

„Du hast eine blühende Fantasie.“, kicherte auch er.

„Dann rege sie nicht auch an. Du solltest mich langsam kennen.“

„Das stimmt. Nebenbei wir haben Raven.“

„Ja, sie ist ein so nettes Mädchen. Vor allem wenn sie ihre Leckt-mich-alle-am-Arsch-und-krepiert Einstellung hat.“ Manchmal hatte ich das Gefühl meine Tochter hatte nur diese eine Einstellung. Nein halt, seid neusten gab es noch eine andere: Sprich-mich-an-und-ich-kastriere-dich-mit-einem-stumpen-Löffel-Crow. Und ja, ihr war bewusst, dass es sehr schwierig, wenn nicht unmöglich war, jemanden mit einem Löffel zu entmannen. Ich zweifelte allerdings nicht, dass sie einen Weg finden würde. Insgeheim hatte ich mit Ino eine Wette zu laufen, wann sie anfangen würde auf diesen Typen zu stehen. Ino war richtig zuversichtlich und meinte, noch dieses Jahr. Ich gab den beiden wenigstens bis zu ihrem Geburtstag.
 

Die Zeit mit Sasuke war in meinen Augen viel zu kurz, aber ich versprach ihm heute Abend noch kurz vorbei zu schauen. Doch jetzt musste ich mich beeilen, denn sein Bruder wurde immer ungehalten, wenn irgendwer unpünktlich war. Warum er seinen festangestellten Fotografen dann nicht feuerte, war mir ein Rätsel. Kakashi war nie pünktlich. Man könnte fast behaupten der Typ konnte keine Uhr lesen. Wobei, doch, wenn es um Bikinifotos ging, kam der Typ nie zu spät. Aber sonst hatte er es im Allgemeinen nicht so mit Zeit. Das konnte ein recht interessantes Shooting werden.
 


 

Wir waren mittlerweile aus dieser Kirche raus. Warum ich mich immer noch mit Crow abgab, war mir ein Rätsel. Ich hatte mich breitschlagen lassen, ihn zu seinem blöden Fototermin zu begleiten. Naja, er hatte mich eigentlich so lange genervt, dass ich ja gesagt habe, nur damit er die Klappe hielt. Momentan schlichen wir uns auf den Schulparkplatz, um sein Auto zu holen. Es war gemein, dass der Typ schon Autofahren durfte. Gemein und cool. Vielleicht sogar ein bisschen cooler als gemein, er fuhr immerhin einen Sportwagen. Sobald ich einen Führerschein hatte, würde ich ihm das Auto klauen. Ich musste mir nur etwas wegen seinem Vater überlegen, immerhin war der Staatsanwalt.

„Du bist so still.“

„Ich überlege, wie ich dir dein Auto am besten stehle, wenn ich selber fahren darf.“, murmelte ich gedankenverloren.

„Du könntest auch nett fragen. Vielleicht würde ich dir den Wagen leihen.“ Sein Grinsen sorgte dafür, dass ich ihm schlagen wollte. Eigentlich löste jeder Gesichtsausdruck von ihm dieses Gefühl in mir aus. Allerdings hielt mich das nicht ab, in diesen Sportwagen zu steigen. Das teure Leder fühlte sich weich und angenehm kühl an. Abgesehen davon das der Motor schnurrte wie ein Kätzchen. In zwei Jahren wollte ich definitiv auch so ein Auto.

„Was hast du eigentlich gegen mich?“, fragte Crow als wir an einer roten Ampel hielten.

„Ich halte dich für einen überheblichen Spinner.“

„Du kennst mich nicht einmal richtig. In Wahrheit bin ich gar kein so übler Kerl.“

„Noch einen Grund dich nicht zu mögen. Ich kann Lügner nicht ausstehen. Außerdem ist es doch bedauerlich dass dich die Leute nur mögen, wenn du ein arrogantes Arschloch bist.“

„Wer sagt dir, dass sie nur das Arschloch mögen?“, fragte Crow belustigt nach.

„Äh, wenn sie die Wahrheit mögen würden, müsstest du dich nicht wie ein Arschloch benehmen. Wenn dir das zu hoch ist, mach dir nichts daraus. Du bist ja doch nur ein fehlgeleiteter Primat.“, erklärte ich trocken und starrte auf die vorbeiziehenden Häuser und Menschen. Als Crow neben mir anfing leise zu lachen, schaute ich ihn verwundert an.

„Was ist so lustig?“, wollte ich genervt wissen, dass es mich ernsthaft interessierte, brauchte er ja nicht wissen.

„Ich mag einfach deine Art. Weißt du in deiner Nähe ist es schwer meine Rolle weiterzuspielen.“

„Dann lass mich endlich in Ruhe.“, erklärte ich frustriert. Die Logik dieses Individuums neben mir musste ich nicht verstehen, aber sollte es doch jemand schaffen, hatte er dafür einen Nobelpreis verdient.

„Vielleicht können wir irgendwann doch noch Freunde werden.“, murmelte Crow leise und parkte den Wagen.

„Ja klar, das ist so wahrscheinlich wie der Weltfrieden.“, lachte ich und stieg aus. Crow zeigte auf ein Haus. Es sah von außen völlig normal aus. Weiße unauffällige Wand, kleiner Vorgarten mit ungemähtem Rasen. „Keine ordentliche Lokation. Können die sich keine ordentliche Lokation für das Fotoshootig leisten?“

„Kannst du einmal nicht meckern Das Studio ist reiner Luxus.“, schnaufte Crow und schob mich in das Haus. Es sah von innen tatsächlich besser aus, als von außen. Die Möbel waren teuer und hatten einen Vintage Look. Das wirklich erschreckende war, dass meine Mutter dort war. Offensichtlich sollte das Foto für dieses Cover hier geschossen werden.

„Solltest du nicht in der Schule sein junge Dame?“

„Das ist eine lange Geschichte. Ich erzähle sie dir später.“, lächelte ich verlegen. Ich konnte meiner Mutter ansehen, dass sie mir gerne noch ein paar Takte sagen wollte, aber der Fotograf verlangte ihre Aufmerksamkeit. Wenigstens konnte ich die Standpauke noch ein wenig hinauszögern. Aber spätestens heute Abend, würde ich ihr Rede und Antwort stehen müssen.
 


 

Ich wusste, dass ich ziemlich früh bei Itachi war, aber meine Tochter hatte ich hier nicht erwartet. Sie gehörte in die Schule und ich hoffte für sie, dass es eine Gute Erklärung, für das ganze hatte. Zumal ich bisher dachte, dass Raven Crow nicht mochte.

„Ich höre!“, flüsterte ich auffordernd, als Crow sich für sein Shooting umzog.

„Nur das übliche. Die Mädchen werden mich umbringen. Dabei ist alles seine Schuld und dann hat er mich einfach vom Schulhof gezogen. Und da ich eh schon Ärger bekommen sollte, konnte ich auch mit hier her kommen.“

„So schlimm?“

„Mom, mindestens hundert Mädchen, die mich verprügeln wollten und dann gehört haben, wie er mich als seine Freundin bezeichnet hat. Ich bin Morgen so was von Tod.“

„Na schön. Ich werde dieses eine Mal ein Auge zudrücken, aber die nächsten zwei Wochen, machst du den Abwasch.“

„Hätte ich das gewusst, würde ich öfter Mist bauen.“, lachte meine Tochter leise und entlockte mir ein genervtes Schnauben.
 


 

Gelangweilt beobachtete ich wie Crow die Lederjacke von einer Schulter zur anderen warf. Er sollte lässig für ein Parfüm posieren. Zugegeben das Outfit stimmte. Zerrissene Jeans, Muskelshirt und Lederjacke. Trotzdem war ich nicht begeistert. Der Fotograf teilte meine Meinung, da er immer wieder lautstark Anweisungen bellte. Er wirkte so gelangweilt und dabei war das Motto der Kampagne ‘mit diesem Parfüm wirst du so Sexy, dass die Mädels auf dich fliegen‘. Seufzend erhob ich mich und bat meine Mutter, um ihre Pumps. Ich würde es bereuen, ihm zu helfen, aber ich hatte immer noch das Gespräch mit meiner Mutter im Hinterkopf. Ich sollte mich mehr wie ein Teenie benehmen. Ein wenig mehr wie ein Mädchen und im Gegenzug, würde sie noch einmal über den Sportwagen nachdenken, wenn ich meinen Führersein hatte. Sie würde mir zwar keinen Sportwagen kaufen, aber mit meinem Vater verhandeln, dass ich ab und zu mit seinem fahren durfte. Außerdem würde Crow mich vielleicht in Ruhe lassen, wenn ich ihm jetzt dem Arsch rettete. Genervt zog ich meine Turnschuhe, die Jacke und die Jeanshose aus. Das Top, das ich trug, hätten Sally und einige andere Mädchen ohne mit der Wimper zu zucken, als Kleid getragen. Ich hingegen fühlte mich irgendwie Nackt und zog das kurze Stück Stoff noch ein Stück weiter nach unten. Ich zog die Schuhe meiner Mutter an. Normalerweise hielt ich nicht viel von Make-up, aber trotzdem trug ich jetzt Eyeliner auf. Sally hatte erwähnt, dass man sich mit genug Schminke, wie ein anderer Mensch fühlen konnte. Ich hoffte, dass sie recht hatte.
 

Noch einmal atmete ich tief durch, bevor ich wieder ins Studio ging. Meine Tasche gab ich meiner Mutter. Danach wandte ich mich direkt an Crow.

„Du kennst aber schon den Unterschied zwischen unwiderstehlich und arschgelangweilt? Wahrscheinlich sollte ich besser für diese Kampagne Model stehen. Ich bin eh hübscher und habe irgendwie die Figur dafür.“, zog ich Crow auf und stieg über ein Paar Kabel.

„Klar, als wenn du das Zeug zum Model hättest, Sweety.“, spottete Crow. Ich blieb direkt vor ihm stehen und bohrte ihm meinen Zeigefinger in die Brust.

„Ich bin allemal besser als du.“, fauchte ich. Leise begann er zu lachen, was mich erst richtig auf die Palme brachte.

„Was ist so lustig? Ich würde gern den Grund wissen, warum ich die Schuhe meiner Mutter ruiniere.“

„Vor nicht allzu langer Zeit, war ich noch das untreue Arschloch und jetzt stehst du hier…“ Er ließ den Satz in der Luft stehen, aber sein Blick nahm mir den Wind aus den Segeln. Mir fiel wieder ein, dass ich für meinen Geschmack viel zu wenig für diese Art Unterhaltung mit einem Mann trug. Offensichtlich war ihm das bewusst, da mich näher zu sich heranzog. Alles in mir schrie danach ihm eine zu scheuern, da mir sein Arm auf meiner Taille viel zu deutlich bewusst war. Aber bis jetzt hielt er mich nur fest und ich wollte nicht vor meiner Mutter ausrasten.

„Ich habe Fingernägel, willst du wirklich, dass ich sie benutze?“, fragte ich leise. Ein amüsiertes Funkeln schlich sich in seine Augen, als er sich zu mir herunterbeugte.

„Du solltest mich langsam doch besser kennen, Sweety. Ich halte nicht viel von Grenzen.“ Ich wollte gerade etwas Schlagfertiges erwidern.

„Bleibt so, dass wird ein spitzen Foto.“, unterbrach uns Kakashi. Den Fotografen hatte ich ganz vergessen. Aber offenbar war das nur mein Problem gewesen und der Uchiha musste die Situation unbedingt ausnutzen. Ich hörte das Klicken der Kamera und schon im nächsten Moment spürte ich Crows Lippen auf meinen. Damit war ich völlig überfordert. Es war ein harmloser Kuss, aber es änderte nichts an der Tatsache, dass es mein erster Kuss war. Gestern hätte ich bei dem Gedanken, dass der erste Mann den ich küssen wurde Crow Uchiha ist, noch lauthals geschrien.

„So, das reicht jetzt aber wieder junger Mann. Auseinander.“, bestand meine Mutter ernst. Ich war ihr einfach nur dankbar.

„Was für ein Foto!“, jubelte Kakashi und langsam begann mein Verstand wieder auf Normalbetrieb zu stellen. Bevor ich mein Knie hob, verdrehte ich die Augen, nur um Crow danach anzufauchen. Mit dem Handrücken wischte ich mir über den Mund und ging danach direkt in die Umkleidekabine, wo meine Sachen lagen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja, also was für ein Foto...
Im übrigen ist mit aufgefallen, dass ich die Moonlight Lounge endlich einmal eröffnen sollte. Von daher wird es Zeit den Club ein wenig herauszuputzen, ich brauche dringend einen Spielplatz für Sasuke. Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (259)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11...20] [21...26]
/ 26

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sweet_Sunny030490
2017-03-21T20:54:43+00:00 21.03.2017 21:54
Hey Ich hoffe du schreibst wieder
Ich find das echt klasse
Von:  Reny
2015-01-28T21:07:42+00:00 28.01.2015 22:07
Eine wirkliche coole Fanfiction!
Von:  Kleines-Engelschen
2014-08-04T12:45:43+00:00 04.08.2014 14:45
ein klasse kapitel. schön das du weiterschreibst! ich freue mich auf das nächste

greetz
Von:  dark_rose_princess
2014-08-03T23:52:00+00:00 04.08.2014 01:52
Wundervolles Kapitel :) freue mich schon aufs nächste ;)
hoffe das kommt in absehbarer Zeit? :)

lg dark rose
Von:  NaruLovesHina
2014-08-03T17:03:29+00:00 03.08.2014 19:03
Super Kapitel!
Von:  SunRises
2014-06-09T03:23:04+00:00 09.06.2014 05:23
Hi :)) mega kapi
Von:  Animegirl-4_Ever
2011-12-16T15:16:08+00:00 16.12.2011 16:16
hab die hand oben

Super chapter, wie immer!!!!

hoffe es gibt noch ein schönes weihnachtsspecial!!!

LG
Von:  xxx
2011-12-08T22:42:56+00:00 08.12.2011 23:42
hii
ein super kappi wieder
mach weiter soooo

gruß xxx
Von:  Atenia
2011-12-08T19:01:28+00:00 08.12.2011 20:01
Armer raven tolles kapital
Von:  Katalina
2011-12-06T14:37:22+00:00 06.12.2011 15:37
Ein sehr gutes Kappi.. :D
mach weiter so ;D
lg
Keiko_


Zurück