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Let it snow, Honey!

Engel ohne Flügel
von

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Prolog

Let it snow, Honey!
 

Engel ohne Flügel
 

An einem klarem Wintertag in Tokyo...

Der Schnee knirschte unter den Stiefeln des etwa 14-jährigen Jungen,

der gerade durch eine menschenleere Straße schlich.

Es war kurz vor Weihnachten und er benutzte diesen Weg um den hecktischen Leuten nicht begegnen zu müssen, die gerade in ihrem Kaufwahn, die Straßen und

Bürgersteige, wie ein breites Band füllten, um sich von einem Laden zum nächsten schieben zu lassen.

Er trug einen schweren langen, dunkelblauen Mantel,

der ihm bis zu den Knien reichte.

Ein Paar Handschuhe in der selben Farbe,

die er jedoch in den Taschen des Kleidungstücks hielt.

Die Schultern hochgezogen und das Kinn in den dunklen Schall gemummt,

wandelte er duch die kleine Gasse. Sein Blick unter dem kurz, gescheitelten, schwarzem Haar, verieht, dass er diese Jahreszeit nicht besonders mochte

und ihm der Trubel darum schon gar nicht mehr interesierte.

Langsam hörte man laute Schritte und Stimmen,

die immer näher zu kommen schienen.

Der Junge drehte sich um, um zu sehen woher diese Geräusche kamen.

Doch es war nichts zu sehen.

Plötzlich rannte ein blonder, in schwarz - und eindeutig für diese Jahreszeit zu leicht bekleideter - junger Mann um die Ecke und hinter ihm einige Anzugträger mit Sonnenbrille.

Bevor der Junge überhaupt reagieren konnte, um ihnen auszuweichen, spürte er den harten Aufprall, des Blonden. Beide lagen am Boden und es ging kaum Zeit vorüber, da raffte sich der junge Mann auf, entschuldigte sich kurz im Vorbeilaufen und rannte wie um sein Leben davon,

die Anzugträger ihm mit Drohgebärden hinterher.

Doch zuvor fuhr er dem 14-jährigem mit der Hand in die linke Manteltasche

und ließ dort etwas zurück.

Verwundert und den Fremden noch hinterher blickend, bemerkte er das ungwewöhnliche Gewicht in seiner Tasche.

Er tauchte seine Hand hinein und zog es heraus.

Es handelte sich um ein etwa 15cm-großes, goldenes, reichverziertes Kreuz, auf dessen Spitze sich ein schwarzer Stein

mit einer darin merkwürdigen Flüssigkeit befand.

Als er das Kreuz mit seiner anderen Hand umschloss,

spürte er einen leichten Ruck -so als ob man die Kapsel eines Fehderfüllhalters abziehen würde- und ein kleiner Spallt an der Mitte wurde sichtbar.

Er trennte beide Teile von einander und die blanke Klinge eines Dolches kam zum Vorschein.

Verwirrt blickte er zum Himmel... und es begann zu schneien....

Einige Monate zuvor in Paris/Notre-Dame:
 

Ein brünetter jüngerer Mann trat vor den Altar, bekreuzigte sich, warf sich zu Boden, so das sein

Kopf fast die Erde berührte und betete: "Oh Herr! Ich bitte Dich um neue Kraft und neuem Mut

für unsere Aufgabe. Nun ist sogar Ariel ermordet worden und ich habe das Gefühl, wir

werden es nicht allein schaffen! Wir sind zu unsicher! Bitte sende uns noch einen dritten

für unsere Mision! ...nur einen...

Amen."

Er richtete sich auf und wischte sich die feuchten Augen, als eine ziehrliche, feminine aber große

Gestalt in die Kirche trat und zu ihm sprach: "Hast du Angst, Kakeru?"

Er drehte sich zu ihr: "Giselle...?"

"Das Schwierigste haben wir geschaft! Auch wenn er uns niemanden schickt, wir

schaffen das! Das einzigste Problem, das wir nur noch haben, ist zu erfahren, wie wir

ihn vernichten können. "

"Hm...", seufste er mit besorgtem Gesicht.

Giselle trat näher zu Kakeru heran. "Wo ist er jetzt?", fragte sie ihn.

"Hier. ...Das scheiß Ding hat mir die Finger verbrannt! "

Sie starrte abwertend auf das wertvolle Stück, welches er in ein weißes Taschentuch gewickelt hatte

und in der Hand hielt. "Ist er noch gefährlich?"

"Nein. Ich habe ihn neutraliesiert. Er kann uns nichts mehr anhaben."

Darauf hin meinte sie: "Lass uns gehn! Ich lad dich zum Essen ein!"

Er sah sie skeptisch an. "Du hast ja die Ruhe weg!"

Wärend sie sich so unterhielten, verließen sie das Gebäude und Giselle entgegnete ihm: "Verliehr

bloß nicht, vor lauter Sorgen, deinen hübschen Kopf, Süßer! Relax mal'n bisschen!

Vorerst sind wir hier sich...!", beide erstarrten.

Kakeru wante sich mit ernster Stimme zu Giselle: "Spürst du das?! "

"Ja, ganz deutlich! ...diese Presenz...!" Die zwei sahen sich vorsichtig um.

"...Dämonen!?!"

In diesem Moment, als sie das sagten, schoß das Blut aus Kakerus rechten Unterarm. Giselle drehte

sich zu ihrem Partner. Verwundert schaute sie auf dessen Verletzungen an Arm und Wange.

Zugleich waren sie umgeben von finsteren, hemisch grinsenden Gestalten.

"Den Dolch!", knurrte einer und funkelte mit seinen Augen.

Kakeru blickte ihn ängstlich, aber entschlossen an.

"Ich sagte, du sollst mir den verdammten Dolch geben!"

"Niemals wirst du ihn in deine schmierigen Griffel bekommen!" Giselle stellte sich in

Angriffspose.

Sogleich machten sich auch die anderen herum stehenden Figuren angriffsbereit.

"Es sind zu viele! Ein Kämpf wäre zu gefährlich! Wir solten zu sehen, dass wir

verschwinden!", flüsterte Kakeru.

Der Dämon, der gerade zu ihnen gesprochen hatte, entgegnete ihnen mit einem gierigen Blick und

fiesem Lächeln: "So. Ihr wollt also spielen!? 'könnt ihr gerne haben!". Er hielt bereits über seiner linken Hand eine sich rotierende, blaue Lichtkugel, die er auf die zwei richtete und abfeuerte.

Kakeru wehrte den Angriff mit einem Schutzschild ab. Giselle ließ ein Kristallschwert erscheinen und stürmte wutentbrannt auf den Angreifer zu. "Giselle, nein! ...Deine Rückendeckung!!!"

Sie schlug dem Dämon die Hand ab, da stürzten plötzlich die anderen Dämonen auf Kakeru zu,

der bisher unbewaffnet geblieben war. Giselle mußte schnell reagieren! Sie führte eine Beschwörung durch und feuerte sie ab. "Ihr Mistkerle, nehmt das!"

Eine Feuerwand schlug über den Köpfen der Dämonen zusammen und verbrannte sie.

Nur Kakeru blieb unverletzt.

Erleichtert schaute Giselle ihn an und lächelte. In Gedanken flüsterte sie zu Kakeru:

"Bring den Dolch fort! Ich gebe dir Deckung und lenke sie ab. Ich komm dann später nach!".

Entsetzt sahe er seine Patnerin an. "Die schaffst du niemals allein!"

Da näherte sich ein Dämon Giselle von hinten und packte sie an der Schulter.

Doch ohne zu zögern reagierte sie auf dessen Berührung und schleuderte ihn zu Boden.

Mit einem Hieb rammte sie ihr Schwert durch ihn hindurch, sah dann wieder Kakeru an und grinste.

"Sag niemals nie, Süßer!" Kakerus Mimik wollte gerade wieder aufleben, als der Dämon,

den Giselle zuvor die Hand abgeschlagen hatte, ihr den Rücken aufschlitzte und mit seine Hand ihren Brustkorb durchbohrte. Sie fiehl zu Boden. Leise stammelte sie noch die Worte - so, dass es nur Kakeru hören konnte, "...fortbring, ... Bring ihn... fort! ... nach... Japan! ...'er' ist dort... !

Behalte 'ihn' im Auge und versuche einen Weg zu fin..., wie ..."; ihre Gedanken versickerten

und Kakeru konnte spühren, wie ihre Seele den Körper verleiß um wieder das zu werden,

was sie ursprünglich waren.

Er wante sich von der toten Hülle ab und bahnte sich mit einer Schockwelle einen Weg,

um zu entkommen.(...)
 


 

Tokyo; einen Monat später/23.31 Uhr:
 


 

Es war Anfang November und es schneite, als plötzlich ein Schrei durch die Wohnviertel des

Azuba/Minato-ku hallte. Ein Schrei wie man ihn noch nie zu vor gehört hatte.

Ängstlich und quälend kam er aus einer kleinen Sackgasse zwischen zwei Wohnblöcken. Langsam erhellten sich die Fenster

der beiden Häuser und aufgebrachte Stimmen waren zu hören. Als sich die Unruhe legte,

begann der Lärm plötzlich von neuem. Ein junger Mann im Schlafanzug riss sein Küchenfenster auf und warf aus dem dritten Stock, des Gebäudes, seinen Schuh auf die Ursache der Nachtstörung. "Ruhe da unten!"

Es war Kakeru. Verschlafen blickte er aus seinem Fenster um noch den anderen Schuh auf

den "Idioten" zu werfen, falls er es noch mal wargen würde, so rum zu brüllen. Er sah genauer hin und stutzte. Da saß ein wunderschöner Mann im Schnee. Bedeckt davon und splitterfasernackt! Dieser stand auf, hielt sich mit wackligen Beinen an der Wand und versuchte einige Schritte zu gehen.

Er zitterte erbärmlich am ganzen Leib und man hätte meinen können, all das wäre im bisher

vollkommen fremd gewesen. Nach wenigen Schritten schon, brach er aber zusammen und blieb dort im Schnee liegen. Heiße Tränen rollten über seine Wangen. Als er das bemerkte, kniff er seine Augen fest zusammen und presste sich die Hand vor dem Mund.

Inzwischen war Kakeru vom Fenster weggetreten und hatte sich einen Mantel übergezogen.

Der junge Mann im Schee schluchtzte laut. Kakeru trat zu ihm heran, legte ihm eine weiche Decke über den verkrampften Körper und lächelte den Blonden mit warmen Blick an.

Er hüllte ihn vollständig darin ein und trug ihn in seine Wohnung.

"Hab keine Angst! Ich werde dir helfen!"

Der Fremde sah Kakeru für einen kurzen Augenblick mißtrauisch an, vergrub dann aber sein Gesicht wieder in seinen Händen. Kakeru brachte ihn in sein Badezimmer und setzte ihn in die Wanne.

Als er das Wasser aufdrehte um ihn damit auf zu wärmen und es vorsichtig über seinen Körper

fließen lassen wollte, schreckte dieser auf und stürmte aufgebracht zu anderen Seite der Badewanne. Mit wildem Blick sah er Kakeru an. Kakeru blickte verständnisvoll zurück und führte langsam seine Hand zu ihm. "Ich werde dir nichts tun!"

Zärtlich legte er seine sampften Finger auf dessen nackte Brust. Nach kurzem Schweigen flüsterte er leise zu ihm: "Spührst du das? Ich bin genau wie du!"

Vertrauen legte sich in die Augen des Blonden.

Kakeru lächelte ihn wieder an und begann nun ihn abzuduschen.

Er hielt zwar seine Arme noch in einer abwehrenden Haltung, doch ließ er es über sich ergehen.

Mit einem Handtuch rubbelte Kakeru ihn ab, zog ihm ein langes T-shirt über und drückte ihm

ein ziehmlich zerlesenes Buch in die Hand.

"Hier. Ließ das! - Schau nicht so! Ich weiß das du mich verstehst -

Es ist ein Buch mit Vornamen. Such dir einen aus! Lass dir aber ruhig ein wenig Zeit.

...nur ein paar Wörter und du wirst es drauf haben. Dann noch eins, zwei Tage und du sprichst

als hättest du es schon immer getan! Ich koch dir schnell noch'n Tee. Das wird dich richtig

aufwärmen! Und dann nichts wie ins Bett! 'bin totmüde!" Mit diesen Worten stapfte er aus

dem Raum und sein Gast sah ihm verwundert hinterher.

Als er vorsichtig seinen Tee trank und gebannt in das Buch schaute, lag er bereits in Kakerus Bett und Kakeru meinte zu ihm: "Ich erklär dir morgen alles genau. ...Mann, wenn man dich so sieht, könnte man einschlafen! Gib her!" Er nahm ihm die Tasse aus der Hand, wünschte noch

eine gute Nacht und machte das Licht aus.

Wärend er das Zimmer verließ, sagte er leise: "Hab Dank, Herr!"

Nadeshiko

Es war gegen halb neun Uhr morgens. Die Sonne schien durch das halbzugehängte Fenster auf das Gesicht des Jungen, der noch immer in Kakerus Bett lag. - Es war ein heller, freundlicher Tag. - Der Blonde wandte sich zur anderen Seite des Bettes und kurze Zeit später öffnete er vor sichtig die Augen. Blinzelnd sah er wieder zum Fenster hinüber, ließ etwas zaghaft seine Finger über die Decke gleiten und vergrub sie dann darin. Dabei lauschte er dem Geknister des Bettbezuges und der Ruhe. Ein Lächeln huschte über seine Lippen. Er richtete sich auf und schob die Decke beiseite. Als seine Füße den Teppich berührten, kniff er die Augen zusammen, so als würde er großen Schmerz verspüren, doch beruhigte sich seine Mimik wieder und er empfand diesen weichen Untergrund als angenehm. Er ging ins Wohnzimmer. Jede einzelne Bewegung seines Körpers und die der Umgebung beobachtete er bis ins Kleinste genau. Fasziniert von den Formen und Farben die er sehen konnte blieb er vor dem Sofa, auf dem Kakeru schlief, stehen. Nach 15 Minuten wachte auch der endlich auf und klagte als erstes über Rückenschmerzen.Dann blickte er seinen Besuch verschlafen an.

"NA-DE-SHI-KO...!"

Verwundert sah Kakeru zu ihm. "Hä? ...Wie?"

Der Besucher wiederholte es für ihn noch einmal. "Nadeshiko!"

Erst jetzt bemerkte Kakeru, dass dieser das Vornamensbuch in der einen Hand hielt und mit der anderen darauf zeigte um damit zu sage,

dass er sich einen Namen ausgesucht hätte.

"Also Nadeshiko!" Mit einem heftigen Nicken bestätigte er Kakerus Erkenntnis.
 

Zur selben Zeit verborgen im Dunkeln hörte man leise Stimmen hallen. Ein kleines Mädchen saß am Ende einer langen Treppe und spielte mit ihrem Teddy. Nur wenig Licht drang in das Gewölbe vor, so dass man nur die Silhouette des Mädchens erkennen konnte. Sie streckte ihre Beine über eins, zwei Treppenstufen. An den Füßen trug sie ein Paar schwarze Schnallenschuhe mit hoher Sole und weiße Socken mit feinster Spitze. Der schwarze Stoff ihres Kleides schob sich über den Spitzenunterrock zusammen und raschelte leise.

Am Fuße der Treppe knieten drei Männer. Der rechte und auch der in der Mitte war jeweils mit einem schwarzen Anzug bekleidet, nur der ganz außen links trug eine prächtige Robe. Alle drei hielten ihre Köpfe gesenkt bis der in der Robe begann zu sprechen.

"Verzeiht! Wir haben ihn bisher nicht zurückholen können. Seit dem dieser Bastard mit dem Dolch entkommen ist, haben wir jegliche Spur zu ihm verloren. Aber ich verspreche Euch, dass dies nicht lange so bleibt!"

Das Mädchen hob ein wenig ihren Kopf und sprach dann: "Daran zweifle ich nicht! Aber das kann erst einmal warten! Früher oder später findet er sich von selbst. Findest du nicht auch, Kakkoi-chan?" Sie wandte sich zu ihrem Teddy und ließ dessen Kopf so sinken, dass es aussah

als würde er nicken. "Besinnt euch erstmal auf 'ihn'!

Findet 'ihn' bevor es die an deren tun! Und beschafft mehr Seelen!"
 

Kakeru stand in der Küche und grübelte darüber nach,

was er nur zum Frühstück machen sollte.

"Kaffe wäre wohl nicht so gut für den Anfang. Hm... vielleicht Milch? 'ist nicht so Geschmacksintensiv. ...Soll ich Eier kochen?... Oder doch lieber vegetarisch...? HAACHHR! Mein Gott, was hab ich den damals gegessen?!? Verzeihung Herr!"

Er entschied sich für Nadeshiko etwas Milch warm zu machen und machte eine Platte mit verschiedenem zum probieren.

Er kehrte ins Wohnzimmer zurück und deckte den Tisch. "Nadeshiko?" Wo ist er denn jetzt schon wieder? Er ging ins Schlafzimmer. "NADESHIKO!!!"

Kakeru traf fast der Schlag! Da hatte der Junge doch tatsächlich den gesamten Kleiderschrank ausgeräumt. Schubladen, Türen, alles stand offen und die Wäsche lag am Boden.

Etwas Ordnung geschafft, Nadeshiko eingekleidet saßen beide bei Tisch und Kakeru dankte für das Essen, als es an der Tür klingelte. "Ich komme!" Kakeru ging zur Tür und öffnete. Es war die Post. "Sie sollten mal endlich ihren Briefkasten in Ordnung bringen lassen."

"Ja, ja!" Kakeru schloss die Tür wieder.

Er ging zurück ins Wohnzimmer. "Rechnung, Rechnung, Rechn... AHHHH!"

Kakeru erstarrte. Nadeshiko war gerade dabei sich seine Kleidung auszuziehen. "Du kannst dich doch nicht einfach...! So was trägt man nun mal hier! "Nadeshiko sah Kakeru mit einem fragenden Blick an. "Ich weiß dass das komisch ist, aber du gewöhnst dich dran!" Hach! Ob ich auch so anstrengend war?...

Nur zaghaft rührte Nadeshiko das Essen an. Doch nach vorsichtigem Prüfen ließ er es liegen. Er dachte wohl "Was ist das?". Kakeru redete auf ihn ein. "Komm schon! Du musst etwas essen! Du hast nun einen Körper und ohne dass du dich ernährst wird dieser sterben." Etwas skeptisch sah er Kakeru an, versuchte dann aber die Speisen.

Als sie zu Ende gefrühstückt hatten setzten sich beide neben einander auf das Sofa, und Kakeru wollte gerade beginnen zu erzählen da deutete Nadeshiko mit dem Finger auf ihn. Zuerst stutzte Kakeru und wusste damit nichts anzufangen doch er begriff als sein Gegenüber mit dem Finger auf sich zeigte, seinen Namen sagte und dann den Finger wieder auf Kakeru richtete.

Ach her je! Ja ich hab mich dir ja noch gar nicht vorgestellt! Also Mein Name ist Kakeru."

Kakeru legte seine Hand in die von Nadeshiko und sprach zu ihm mit ernstem Blick: "Ich werde dir nun verraten warum du hier bist und was dies für dich ab sofort bedeutet. Ich habe um deine Ankunft gebeten!... Ich hatte mit drei weiteren den Auftrag erhalten einen Dolch, von Dämonenhand geschaffen, aus findig zu machen und ihn in unseren Besitz zu bringen." Er nahm den Dolch aus einem Kästchen und legte ihn in Nadeshikos Hand. Er konnte die dunkle Aura spüren, die den Dolch umgab. "Dieser Dolch wurde geschaffen um den Sohn des Luzifers zu erwecken, dessen Seele in einen menschlichen Körper gebannt wurde. Ich weiß nicht wie und warum gerade ein Dolch, aber ich vermute, dass sie ihn damit aus der menschlichen Hülle 'befreien' wollen. Meine Aufgabe ist es nun den Dolch zu zerstören und falls es den Dämonen gelingen sollte den Dolch zuvor zurückzuerobern, sie daran hindern ihn zu erwecken. Egal wie! Und nun ist es auch deine Aufgabe, Nadeshiko! Denn ich bin der einigste der von uns dreien überlebt hat. Deshalb hat dich der Herr mit den Gaben eines Menschen gesegnet!

Für einen Engel ist es eine einmalige Erfahrung Fühlen, Sehen, Schmecken, Hören, Riechen, Sprechen, Laufen und Gefühle empfinden zu können, aber wir zahlen einen hohen Preis dafür!

Wir kehren höchstwahrscheinlich nicht wieder zurück!" Kakerus Blick wurde traurig. Doch fuhr er fort: "Sobald du beginnst nach eigenem Verlangen zu handeln und damit nicht mehr dem Willen Gottes folgst sind dir die Tore des Himmels auf ewig verschlossen! Das heißt, du 'fällst'! Ein eigener Wille ist die Quelle des Bösen .Die Vollkommenheit alles selbst entscheiden zu können. Diese Vollkommenheit fehlt uns und genau deshalb sind wir rein genug um das Himmelreich auch als Engel wieder zu betreten! Darum bewahre dir das Unvollkommene, Nadeshiko! Es ist dir nur eine einzige Lüge gewährt. Zu sagen, dass du kein Engel wärst."

Er schloss die Augen und bat Nadeshiko dasselbe zu tun.

"Ich werde dir jetzt all mein Wissen und meine Erinnerungen übertragen."

Plötzlich zogen die grausigen Bilder des Todes von Giselle und Ariel im Inneren von Nadeshiko vorbei. Er konnte den Schrei der gepeinigten Seele Ariels hören. Quallen, der Schmerzen die er empfunden haben muss und das Sterben dieser Seele, ergriffen Nadeshiko. Diese Gewalt und Brutalität!

Er ließ die Hand von Kakeru los und kauerte sich zusammen. Bäche von Tränen flossen ihm übers Gesicht und zitternd brachte er die Worte "Warum... warum... sol...che... Schmerzen!?" hervor.

Kakeru nahm ihn in den Arm und versuchte ihn zu trösten.

"Ja ich weiß... Es tut sehr weh! ..."

Lernen fällt schwer!

3. Kapitel -Lernen fällt schwer!-
 

Nadeshiko lag im Wohnzimmer auf dem Fußboden, wälzte sich hin und her und sah dann die Decke des Zimmers an. Er zählte das Alphabet durch. Von A bis Z, und das immer wieder von neuem. Sein Blick wurde müde und die Buchstaben verzerrten sich langsam immer mehr beim Aussprechen. Er hob seinen Zeigefinger in die Luft und "malte" die lateinischen Buchstaben an die Decke. Dann versuchte er das Japanische Silbenalphabet in Hiragana und Katakana der Reihe nach, doch blieb er bei "ra" stecken und nahm seinen Arm wieder zu seinem Körper hinunter. In diesem Moment betrat Kakeru das Zimmer. Er hielt zwei Bücher in den Händen und legte sie auf den Tisch. Danach knöpfte er die Knopfleiste an Nadeshikos Nachthemd weiter zu. "Ich habe hier zwei Bücher für dich. Beide haben denselben Inhalt, jedoch ist das eine in Englisch und das andere in Japanisch geschrieben. Ich möchte, dass du sie liest. ...Hm, es wird wohl doch Zeit, dass ich dir endlich mal was zum Anziehen kaufe. Meine Sachen sind dir ja ein wenig zu groß!" Nadeshiko sah zu den Büchern hinüber. Er bewegte seine Hand über eines der Beiden, blieb dann in dieser Position und konzentrierte sich. Ein heller Schein ging von seiner Hand aus.

Kakeru ergriff sie sofort und zog sie vom Buch weg. "Nein! Nicht so! Ich will, dass du die Worte siehst! Zu dem darfst du deine Kräfte nur in Ausnahmefällen verwenden! Wir dürfen in dieser Welt nicht auffallen und daher leben und arbeiten wir wie Menschen. Was wir brauchen, müssen wir uns ehrlich verdienen!" Nadeshiko zögerte kurz, doch wusste er genau, dass er auf die Sprache in dieser Welt angewiesen war und er nicht so kommunizieren konnte, wie er es bisher gewohnt gewesen ist. Und würde er dies umgehen wollen, so würde er in sein geliebtes Himmelreich nie wieder zurückkehren. Also nahm er die Englische Fassung in die Hand und versuchte es zu lesen. Kakeru lächelte.

Je mehr Nadeshiko die Bücher innerhalb des Abends "verschlang", umso mehr begriff er die Worte und ihre Bedeutungen, so, dass er begann einzelne Sätze zu wiederholen und schließlich, wenn auch etwas stockend, laut daraus vorzulesen.

"Diese Bücher hat mir schon Giselle gegeben, allerdings war ich nicht so schnell wie du..." Kakeru sah sehr traurig aus, als er das sagte, doch bemühte er sich zu lächeln. "Du bist sehr begabt, Nadeshiko!"

In den nächsten zwei Tagen begann Nadeshiko bereits eigene Sätze zu formen und genierte sich auch nicht Fragen zu stellen, wenn er etwas nicht wusste. Kakeru war bemüht ihm auch alles so gut, wie er nur konnte, zu erklären, aber das war so eine Sache...

Da der Kühlschrank nichts mehr hergab und Nadeshiko sowieso endlich etwas Vernünftiges zum Anziehen brauchte, entschloss sich Kakeru mal wieder einkaufen zu gehen.

Er mahnte Nadeshiko kein Chaos in der Wohnung zu veranstalten, wärend er weg wäre, und was noch wichtiger war, die Wohnung nicht zu verlassen. Nadeshiko brachte dazu nur ein Wort hervor. "SCHOKOLADE!" er sagte es mit einem breiten Grinsen.

Kakeru musste sich an die Stirn fassen und schnaubte sanft: "Alte Naschkatze!", dann ging er.

Es vergingen gute anderthalb Stunden bis Kakeru zurückkam. Nadeshiko hatte sich die Zeit mit einem alten Schnulzenroman totgeschlagen. Der stammte wohl aus der Zeit, als Giselle noch lebte. Jedenfalls hatte Kakeru kein reges Interesse an einer solchen Lektüre.

Als Kakeru die Wohnung wieder betrat, fiel ihm Nadeshiko mit einer stürmischen Begrüßung um den Hals. Er fiel fast nach hinten. Er ist ja noch so naive, dachte sich Kakeru und schielte dann auf das Buch, das er in der Hand hielt. "'Banden der Leidenschaft', aha! So was liest du also...!" Er erinnerte sich dabei genervt an die Abende, an denen Giselle ihm heulend von dieser "aufrichtigen und ehrlichen Liebe", die "gebannte Leidenschaft" und "Zärtlichkeit"

und natürlich das "tragische Schicksal" der beiden "gewaltsam getrennten Herzen" vor schluchzte. Er verdrehte die Augen und ging weiter in die Küchen. Nadeshiko grinste nur entzückt. "Probier mal an! Ich hoffe sie passen dir auch." Kakeru schob ihm einen weißen Rollkragenpulli und eine blaue Jeans über den Tisch. "Für mich?!" Seine Augen leuchteten und er verschwand sogleich mit seinen Sachen in sein Zimmer. Als Nadeshiko sich wieder zeigte, prüfte Kakeru mit seinen Augen kritisch das Gekaufte. Nachdem er an Nadeshiko kräftig herumgezupft hatte, kam er zu dem Schluss: "Sitzt wie angegossen!" Am Liebsten hätte Kakeru sich selbst auf die Schulter geklopft, verkniff es sich aber. Er drehte sich kurz um und sagte: "So können wir zwei uns dann ja gut auf der Straße sehen lassen..." Sein Blick schweifte wieder zu Nadeshiko zurück, doch der war plötzlich verschwunden! Etwas unruhig sah er sich um. Dann bemerkte er, dass die Wohnungstür offen stand. Panisch rannte er instinktiv in den Hausflur und schrie noch "NADESHIKO!" hinterher. Doch der lief schon bar Fuß durch den Schnee. Eine kurze Weile lief er seine Runden auf dem Bürgersteig, doch prallte er plötzlich gegen etwas Hartes. Er hielt sich den Kopf und wagte einwenig nach oben zu blicken. Er war gegen einen ungefähr Mitte dreißigjährigen Mann gelaufen und der sah ihn regungslos an. Sein Anblick brachte Nadeshiko einwenig zum schaudern, da der mindesten zwei Meter große Mann finster drein schaute. Zudem hatte er einen halblangen schwarzen Mantel über seinen Anzug gezogen, hielt einen Aktenkoffer in der rechten Hand und trug eine Schwarzgetönte Sonnenbrille, die nur schwach erahnen lies, was für gleichgültige und doch Angsteinflössende Augen sich dahinter verbargen mochten. Er hatte braunes kurzes Haar, das er sich zur Seite gekämmt hatte und besaß ein recht markantes, fast schon kantiges Gesicht.

Beide sahen sich ins Gesicht. Nadeshiko brachte einleises, zittriges "Entschuldigung." hervor, doch der Mann blieb weiterhin regungslos und starrte ihn unheimlich an.

Ein plötzliches "Kirishima!" unterbrach die gespannte Atmosphäre und beide richteten ihre Aufmerksamkeit auf einen auf dem schräg gegenüberliegenden Bürgersteig stehenden Mann.

Es war ein junger Mann mit langem, gestuftem, schwarzen Haar, das er sich zu einem hohen Zopf zusammengebunden hatte, ihm aber trotzdem lange Strähnen über die Augen fielen. Doch selbst wenn sie ihm nicht bis über die Augen gereicht hätten, hätte man seine Augen nur schwer erkennen können, da er ebenfalls eine schwarze Sonnenbrille trug. Er hatte eine kühle, fast eisige Ausstrahlung, die seine bleiche Haut und das schmale Gesicht noch mehr betonte. Er trug ebenfalls einen schwarzen Mantel, der ihm jedoch fast bis zu den Füssen reichte und ein Paar Schnürstiefel mit klobigen Sohlen. In seiner linken Hand, die wie die Rechte mit einem weißen Handschuh überzogen war, hielt er eine Zigarette. Er tippte die überschüssige Asche vom Stängel, zog kurz daran und schnipste sie dann von sich weg, bevor seine Hand in der Manteltasche versank. Mit dem rechten Zeigefinger winkte er den Aktenträger zu sich hinüber, ohne ihn jedoch direkt anzusehen. Dieser wendete sich noch einmal Nadeshiko zu. Wärend der andere sich bereits weggedreht hatte und schon voraus ging, war nun auch Kakeru endlich hinzugetreten und stellte sich schützend vor Nadeshiko. Er blitzte den ihm gegenüber stehenden Koloss mit bösen Augen an. Widerwillig kehrte dieser ihm den Rücken zu und folgte dem anderen, sah sich aber noch ein paar Mal nach den zweien um.

Kakeru sah Nadeshiko ernst in die Augen, "Von solchen musst du dich fernhalten!", und schob ihn murmelnd, langsam wieder in die Wohnung zurück. "Hoffentlich müssen wir jetzt nicht auch noch umziehen! ..."

Ein Hauch von Gefahr

"' ...Jamie grinste belustigt. "Obwohl du meine Küsse genossen hast?"

"Das ist nicht war!" protestierte Sheena.

"Was für eine unverbesserliche Lügnerin du bist!" neckte er sie. "Dann wollen wir mal sehen, ob du wenigstens jetzt zugeben wirst, wie sehr du meine Küsse genießt."

Seine Lippen berührten die ihren, und sie verbarg ihre Gefühle nicht. Zärtlich umarmten sie sich...' Hach!" Nadeshiko hielt kurz inne, schluchzte leise, griff in die neben ihn liegende Tüte Gummibären und verfolgte dann mit seinen Augen den Rest des Satzes. Er steckte sich das Gummitier in den Mund und führ schmatzend fort.

"'...Jamie schloss die Tür seines Zimmers und legte besitzergreifend einen Arm um Sheenas Taille. Ihre Blicke trafe ...'"

Er wurde von einem lauten Geklapper und Herumgestolper unterbrochen. Mit einem kräftigen Tritt öffnete Kakeru die Tür zu Nadeshikos Zimmer und stapfte mit einem riesigen Stapel an Büchern, Kassetten und CDs im Arm herein. "Zeit zum Lernen!" brachte er freudig hervor. "Was ist das?!" fragte Nadeshiko, schon ahnend was Kakeru ihm da angeschleppt hatte. "Das sind Sprachkassetten und Lernprogramme und dazugehörige Bücher."

"Wozu? Spreche ich dir nicht gut genug?" entgegnete ihm Nadeshiko leicht beleidigt.

"Nein, nein! Das nicht, aber ich möchte, dass du auch andere Sprachen kennen lernst und sie auch gebrauchst. Hier zum Beispiel... Italienisch, Deutsch, Französisch, Griechisch, Chinesisch, Hebräisch und ...ähm hier! Latein!"

Nadeshiko schielte voller "Begeisterung" zu Kakeru hinüber, der immer noch lächelnd den Stapel durchwühlte. "Latein!? Sonst noch Wünsche?! Wusstest du nicht? Lateinisch ist eine tote Sprache, die allerhöchstens noch Ärzte und Archäologen sprechen! Und ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass Arzt meine Vorbestimmung des Herrn ist!" Er drehte sich auf seinen Stuhl langsam von Kakeru weg und naschte weiterhin seine Gummibärchen. "Mir reicht Englisch und Japanisch völlig! Schließlich hält 'er' sich hier auf und nicht irgendwo in einer dieser Länder!" Er widmete sich wieder seinem Buch. Kakeru murmelte ärgerlich: "Ja, ja! Hauptsache du hast deine Ruhe um deine Schnulzenromane zu lesen und genug Süßigkeiten! Aber gut. Mir soll's recht sein! Überhaupt, wo hast du denn den wieder her? 'Zorn und Zärtlichkeit'*...Schon wieder ein Neuer!" "Ach, den hab ich in einer Schachtel mit den anderen dort, in deinem Zimmer unterm Bett gefunden. Tut mir leid! Ich hätte dich fragen sollen, sind ja schließlich deine!" er wies mit den Arm auf das Regal, das in der Ecke stand und starrte weiterhin in das Buch. Kakeru ging auf ihn zu. "Mach dir darüber keine Gedanken! Es sind nicht meine! (Gott bewahre...) Sie gehörten meiner Mentorin und Partnerin Giselle! Die mochte das Zeug wie verrückt! Ich selbst interessiere mich nicht für solche Sachen! ('lese lieber Hohlbein!)" er nahm ihm das Buch aus der Hand.

"Wenn du schon nicht lernen willst, solltest du mir vielleicht ein bisschen zur Hand gehen und mir beim Einkaufen helfen! Du isst schließlich auch nicht wenig und der Kühlschrank gibt nun auch nichts mehr her!" Kakeru warf seinen Kopf tief in den Nacken und sah Nadeshiko beschwörend an, um seine Worte tiefer wirken zu lassen. "Hör schon auf zu grummeln! Ich hab dich schon verstanden!" neckte Nadeshiko zurück.
 

Eine Gruppe Schüler kam gerade von ihrer Schule. Sie freuten sich lautstark darüber, dass der Unterricht nun vorbei war und einige meckerten gleichzeitig über die vielen Hausaufgaben.

Sie gingen an einigen Geschäften vorbei, dessen Schaufenster schon auf das kommende Weihnachtsfest einstimmten. Weihnachtsmänner, Rentiere, Gehlanden, Lichterketten und alles was dazugehört. Schnell kam daher ein neues Gesprächsthema auf. Wer was, wem schenkt und so weiter. Nur einer schwieg schon die ganze Zeit und blieb nun vor einem der Schaufenster stehen, in denen mehrere Fernseher übereinander gestapelt waren und auf allen der selbe Kanal eingestellt war. Regungslos verfolgte er die Worte des Nachrichtensprechers:

"Die vor kurzen begonnenen Krawalle haben zugenommen und es scheint auch keinen Besserung in Sicht. Es wurden vermehrt Läden geplündert und harmlose Passanten auf der Straße angegriffen und ausgeraubt. Weiterhin werden Leute vermisst und zudem wurden gestern Abend zwei Leichen gefunden. Die Polizei schließt nicht aus, dass ein Zusammenhang zwischen den aufgetretenen Unruhen bestehen könnte. Zu den Unruhestiftern und möglichen Tätern, gibt es weiterhin unausreichende Angaben. - Und nun zum Wetter..."

"Es passiert so viel in letzter Zeit... Was ist nur mit dieser Stadt los? Überhaupt scheint die ganze Welt plötzlich wie verhext! Als würden wir vorm Chaos stehen! Und in mir... Irgendetwas geschieht! ...die Ruhe vor dem Sturm..." Plötzlich rief einer von den anderen Schülern ein starkes "Kakkoi-san! Wo bleibst du denn?" und riss ihn aus seinen Gedanken.

Er sah zu ihm hin und beeilte sich seinen Abstand wieder aufzuholen. "Ich komm ja schon!"
 

Im Einkaufszentrum angekommen, war es für Kakeru einfach nicht möglich, wie geplant, reinzugehen, das nötigste zu besorgen und dann schnellstmöglich wieder nach Hause zu fahren. Da es für Nadeshiko das erste Mal war, an dem er die Wohnung verließ und sich unter Leute mischte, blieb Kakeru nichts anderes übrig, als Nadeshiko genervt hinterher zu bummeln und ihn nörgelnd von den Schaufenstern, der überteuerten Läden, wegzuzerren um seine euphorischen Ausbrüche einigermaßen unter Kontrolle zu halten. Es stellte sich jedoch für ihn als eine echte Geduldsprobe heraus. Immer wieder huschte Nadeshiko ein "Darf ich das haben? Kaufst du mir das? Bitte Kakeru!" aus seinen Mund, bis Kakeru entgültig die Nase voll hatte. "WOAH! Sieht die Jacke toll aus! Guck mal, Kakeru! Die is' gar nicht so teuer! Bitte, bitte, bitte! Ich würd' sie so gern haben! Kauf sie mir doch!"

"WAS HAB ICH DIR ÜBER DEN WILLEN ERZÄHLT?! Nun ist aber genug! Wir gehen jetzt beide schön brav unsere LEBENSMITTEL einkaufen und dann nichts wie nach Hause!!!" sprühte es aus ihm giftig heraus. "Und zur Strafe spielst du jetzt Packesel! Himpf!"

"Aber Kakeru...!" "Nichts 'aber Kakeru'! Wir gehen!" Und schon waren sie im Supermarkt verschwunden. Nach einiger Zeit hatten sie alles erledigt und Nadeshiko ereilte somit die von Kakeru angedrohte Strafe. Nadeshiko schleppte sich Kakeru hinterher bis er kurz verschnaufen musste und die Einkäufe abstellte. Er schaute sich kurz um doch Kakeru war schon weiter gegangen und nun im Gedränge nicht mehr sichtbar. Gerade wollte er weiter gehen als er plötzlich etwas Kaltes an seinem Hinterkopf spürte und eine tiefe Stimme ihn anraunte: "Ich hasse Engel!" Vorsichtig drehte Nadeshiko seinen Kopf zur Seite und bemerkte den blankpolierten Revolver dem ihn ein Mann im schwarzen Mantel an den Kopf presste und dessen Finger nun über den Abzug glitt. "Scheiße! Was soll das?!" schrie Nadeshiko ihn panisch an, doch der sah ihn wie zuvor mit kaltblütigen Blick herablassend an und legte nun Ernst in seine Hand. Er entsicherte seine Waffe. Ein Lächeln huschte über seine Lippen und gierig, voller Vorfreude schien nun sein Blick auf sein werdendes Opfer herab.

Als Höhepunkt seines Genusses setzte er noch ein "Stirb!" hinzu und hauchte es kaum hörbar in Nadeshikos Ohr. 'KLACK' Er drückte ab!

Nadeshiko wurde schwarz vor Augen und Stille breitete sich in ihm aus.

Die Augen des Mannes glitten über den schwachen Körper und er ließ die Waffe sinken.

Langsam mischte sich in die Stille das hysterische Geschrei der Leute, die das Geschehene soeben mit erlebt hatten und Nadeshiko spürte einen sanften Wind. Er öffnete die Augen und sah, dass nichts geschehen war. Kein Blut, keine Schmerzen.

Eine Ladehemmung? Glück? Er blickte nach vorn und entdecke auch gleich die Antwort auf seine Fragen. Kakeru stand dort und seinen Körper umspielte ein energiegeladener Wind, der auf Nadeshiko und den Mann, hinter ihm, zuströmte. "Rrrach! Noch so einer!" entwich es dem Typen in schwarz ärgerlich. Kakeru entgegnete ihm kühl: "Lass meinen Schützling in ruhe! Ich warne dich! Dass wagst du kein zweites Mal!" Die letzten Worte sprach er mit einem bedrohlichen Unterton.

"Sicher?!" Provozierte ihn sein Gegenüber und er richtete seine Waffe noch einmal auf Nadeshiko, der immer noch am Boden saß. Kakeru riss leicht seine Augen auf. Mit so einer Reaktion hätte er nicht gerechnet. Plötzlich tauchte noch ein weiterer, in schwarz gekleideter Mann auf, der etwas jünger war, und packte den anderen am Kragen. "HAST DU SIE NICHT MEHR ALLE!?! In aller Öffentlichkeit! Du kannst dich doch nicht mit jedem x-beliebigen Engel mitten auf der Straße herumprügeln!" Er zerrte ihn hinter sich her und versuchte so schnell wie nur möglich weg zu kommen. Doch der andere werte sich heftig und brüllte ihn an: "LASS MICH LOS! Ich mach' diese Scheiß Engel kalt!!" Doch er ließ sich von diesen Worten nicht beeindrucken und behielt seinen festen Griff weiterhin bei. Doch einen Moment hielt er inne und wendete seine Augen noch einmal auf Nadeshiko und Kakeru. Plötzlich wurden seine Augen größer und er stutzte. " Dich kenne ich! Ich habe dich schon einmal gesehen! In Jerusalem! Du warst dieser Engel der den Dolch gestohlen hat! ..." Er zeigte mit dem Finger auf Kakeru.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von: abgemeldet
2003-10-16T15:03:34+00:00 16.10.2003 17:03
die storry is echt schön kuma-chan!!!!!!!!!!! *lob
und ich bekomme den ersten yaoi dazu zumm geburtstag! *jippi freu mich schon drauf.
ich hab dich lieb du süßes uke-fie!!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2003-06-28T20:23:05+00:00 28.06.2003 22:23
*brandon wegkick* nadeshiko ist meeeeeeeeeeeeeeeeeeener!!!!!! hasssu du gehört? den geb ich bloß an geile kerle damit er sich öööhh austoben kann *hüstel* oh tina-chan er ist sooo süß!!! ach er hat geweint ;-; der arme muss so leiden weiter so! XD nyaa ich find das süß wie er sich ausziehen wollte XD oder wie er seinen namen sagte^^ sag mal behällt er die eigenschaft mit dem ausziehen??? *loool*
Von: abgemeldet
2003-06-20T14:59:30+00:00 20.06.2003 16:59
Ahhhh Tinchen!!!
Weiter *mehr davon haben will* Das ist ja alles soooo geil. Ich bin jetzt schon ganz zappelig. Bitte!*hundeaugen bekomm* Laß mich nicht solange mit der Fortsetzung warten!!!
^-^ Go go Go
Von: abgemeldet
2003-05-28T18:00:35+00:00 28.05.2003 20:00
Na du?
Also die Story ist ja wohl voll der Hammer! Die ist echt totalstens genial! Weiter so!!! >vor begeisterung Tränen in Augen hab< BIITTEEE laß die Fortsetzung ganz ganz ganz schnell erscheinen. Bin jetzt schon ganz hippelig!!
Bye bye
Brandon, alias sabine, alias... darf ich nicht verraten
Von: abgemeldet
2003-04-19T21:14:11+00:00 19.04.2003 23:14
gelesen^o^
mein nadeshiko!!! wann gehts weiter? ich will mehr von meinen süßen nadeshiko! ich will farbbilder! ich will dojis! XD ok zu der ff: du weißt ja ich find sie geil aber es gibt szenen die du besser hättest ausarbeiten können^^ zb. wo geselles schwert erschien wie sah das aus kam es aus ihrem körper wie bei x oder ist es aus dem nichts erschienen? nya das hab ich zwar schon an dir bemängelt aber: darf ich das nächste mal die rechtschreibung kontrollieren? büddeee!!! du weisst ich bin da manchmal furchtbar pingelig^^° nya aber du zeichnest das ja (hoffentlich nadeshikooo!!!!) noch also ist das im prinzip egal wenn du etwas nicht ausbaust oder falsch schreibst weil dus durch die bilder ja darstellen musst^^ im großen und ganzen eine schöne ff^^ reicht das als kommi?
KORONA CHIIMU 4 EVA!!!!
ich will nadeshiko-.-
juhuuu ich bin die erste ha ich bin ja ein richtiger fan XD *stolzaufmichsei*


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