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Unwirklichkeit

Kiba x Shikamaru
von

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Unwirklichkeit

Titel: Unwirklichkeit

Autor: Erdbeerbluete

Genre: Allgemein

Warning: P12 Shonen-Ai

Einordnung (Edit (18.11.2010)): Nach Kapitel 310 bzw. Episode 53(also vor der Mission von Team Asuma gegen Hidan und Kakuzu, aber bereits nach der gescheiterten Mission Sasuke zurückzuholen von Team Kakashi unter Yamatos Leitung)

Disclaimer: Bis auf den Inhalt: Nixe mir, nixe wahr, nixe Geld. Nixe. Nixe. Nixe.
 

Gelaber der Autorin: Ich hatte schon vor einer ganzen Weile irgendwo was zum Thema Naruto-Pairings einen Beitrag gelesen – ich weiß nicht mehr wo, kann sogar hier auf mexx gewesen sein –, in dem die Autorin des Beitrags meinte, dass Shikamaru und Kiba in ihren Augen nie im Leben ein gute Pairing abgeben würden, da viel zu unterschiedlich seien. Ich habe lange darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, ohne die Meinung der Autorin kritisieren oder als falsch hinstellen zu wollen, dass sie vielleicht gerade w e g e n ihrer 180° unterschiedlichen Persönlichkeiten, ein tolles Pairing abgeben würden.
 

Und das ist daraus geworden ^^
 

Ein letztes Wort vor Beginn: Wer hier viel Offenbahrung von Gefühlen und verliebtes Bauchkribbeln erwartet, ist hier leider fehl am Platz. Zwar ist es auch … Kitsch, aber auf eine andere Art und Weise. Zumindest würde ich das mal so behaupten xD
 

Edit: (18.11.2010): Da ich mich jetzt doch dazu entschieden hab, einen Mehrteiler daraus zu machen, wird die Aussage, dass es keine großartige "Offenbahrung von Gefühlen" geben wird, ein wenig gemildert. Bei einer längeren Story, in der Shonen-Ai eine tragende Rolle spielt, werden zwangsweise auch Gefühle eine Rolle spielen. Trotzdem hoffe ich, dass ich die die Waage zwischen "Realität des Naruto-Universums" und Kitsch einigermaßen halten kann ;) We will see!
 

Und nun viel Spaß!
 

~*~*~*~*~*~*~*~ Prolog - Unwirklichkeit ~*~*~*~*~*~*~*~
 

„Ich glaube wir haben es geschafft“, flüsterte Shikamaru.
 

Kiba nickte lediglich, griff sich an die Schulter und zog zischend die Luft ein. Er riskierte einen Blick auf die Wunde. Sie war tief, aber nicht lebensbedrohlich. Und dennoch, durch die ständigen Kämpfe der letzten Tage und Wochen, hatte sein Körper nie die Möglichkeit gehabt sich vollständig zu regenerieren und so glaubte er nun durch den Schmerz beinahe das Bewusstsein zu verlieren.
 

Wie von selbst kippte sein Kopf irgendwann nach hinten gegen den Stamm des Baumes, an den er gelehnt saß. Seine Augenlider flatterten und drohten zuzufallen und seinen Körper einfach der erlösenden Ohnmacht hinzugeben, aber er brachte sein letztes bisschen Energie auf um bei Bewusstsein zu bleiben. Er fixierte das grüne Blätterdach des hochgewachsenen Laubbaumes, durch das nur vereinzelt der wolkenbehangene Himmel zu sehen war und durch das somit auch nur vereinzelt ein Regentropfen drang.
 

Kiba wusste gar nicht mehr wann genau der Regen eingesetzt hatte, aber seine Kleidung war durchtränkt und klebte an seinem aufgehitztem Körper, überzog ihn mit einer leichten Gänsehaut. Aber der Regen störte ihn nicht. Im Gegenteil, im Moment hatte das Geräusch des stetigen Prasselns eine seltsam beruhigende Wirkung auf den jungen Inuzuka. Er lauschte ihm und sein Herzschlag und sein Atmen schienen sich langsam wieder zu normalisieren.
 

Die ganze Situation wirkte in all ihrer melancholischen Stille und Ruhe unwirklich. Wie eine Illusion, der sich allerdings sowohl Kiba als auch Shikamaru nach den letzten Tagen nur allzu gerne hingeben wollten. Der Regen schien das Blut, das in den letzten Tagen vergossen worden war, wegzuspülen und die vom Kampf erhitzte Erde zu beruhigen.
 

Das bedrohliche Grollen eines Donners ertönte und es schien als wolle es ihre schlimmsten Ängste von Neuem in ihre Kopf pflanzen. In solch einer Intensität, dass es ihnen einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Sie wussten nicht, wie der Kampf an anderer Stelle ausgegangen war. Ob ihre Familien noch lebten. Oder ihre Freunde. Ob Konoha dem Angriff hatte standhalten können. Sie wussten ja nicht einmal, ob sie ihr Kampf tatsächlich beendet hatten. Das einzige, was sie im Moment wussten, war, dass sie beide lebten. Und dieses Wissen hatte eine ungewohnt wohltuende Wirkung auf sie.
 

Sie waren eigentlich kein gutes Team, dass wussten sie. Sie waren zu unterschiedlich. Shikamaru in all seiner Strategie und seiner Besonnenheit auf der einen Seite und Kiba mit seinem Temperament und seiner Impulsivität auf der anderen Seite, waren zwei Persönlichkeiten, die sich von Grund auf in ihrem Handeln und Denken unterschieden. Und dennoch hatten sie in den letzten Wochen oft Seite an Seite gekämpft. Es war schwierig gewesen einen geeigneten Kanon zwischen strategischem Abwarten und impulsivem, kraftvollem Handeln zu finden, aber es war ihnen gelungen. Und vielleicht war es auch grade diese Kombination ihres ungleichen Verhaltens, die sie bis jetzt hatte so erfolgreich sein lassen.
 

Kiba blickte hinüber zu Shikamaru, der am Boden hockte und wachsam die Umgebung absuchte, sah, dass sich der Brustkorb des jungen Naras stark hob und senkte, auch ihm war die Erschöpfung der letzten Tage deutlich anzusehen.
 

Shikamaru schien nichts Beunruhigendes entdeckt zu haben und so wandte er sich nun Kiba zu. „Wie geht es deiner Schulter?“
 

Kiba erwiderte Shikamarus Blick für den Bruchteil einer Sekunde. Blickte dann auf seine Schulter, auf der immer noch seine Hand lag. „Es ging ihr schon mal besser, aber ich werd’s überleben …“
 

Im nächsten Moment spürte er Shikamarus Präsenz dicht bei sich. Der junge Nara packte Kiba bestimmt am Handgelenk und zog seine Hand von der Wunde. Er begutachtete sie und Kiba ließ ihn gewähren, legte den Kopf wieder in den Nacken. Zischend zog er die Luft ein, als Shikamaru mit der Hand den zerfetzten Stoff von Kibas Oberteil zu Seite strich und dabei unabsichtlich die Wunde streifte. Ihm entging nicht, dass Shikamaru inne hielt und ihm mit einem kurzen Blick bedachte, bevor er behutsam weiter machte.
 

Für einen kurzen Moment schloss Kiba die Augen, verlor sich erneut in der Unwirklichkeit dieser Situation. Legte jede Angst und jeden Zweifel ab. Vergaß den Kampf. Nur um einen kurzen Moment in der Illusion zu verweilen. Er wusste, dass es eigentlich unvernünftig, das es schwach war und obendrein noch gefährlich. Und doch wusste er, dass ihm nichts geschehen würde. Denn Shikamaru war ja hier.
 

Er vertraute dem jungen Nara sein Leben an.
 

Nur für einen Moment.
 

Einen winzigen Moment.
 

Und es fühlte sich gut an. Der junge Nara würde auf ihn achten, würde dafür sorgen, dass ihm nichts passierte. Und dieses Wissen schenkte Kiba eine wohlige Wärme.
 

Er spürte wie Shikamaru behutsam begonnen hatte mit Hilfe eines Kunais den Stoff seines Oberteils rund um die Wunde wegzuschneiden. Kiba öffnete die Augen einen Spalt weit und sah Shikamaru an. Sah die hochkonzentrierten Gesichtszüge. Die wachsamen Augen. Die bedächtigen Hände.
 

Es blitzte und für einen Moment wurde das ganze Szenario in ein weißes Licht getaucht. Die Bäume und die Sträucher warfen bedrohliche Schatten, die an grauenhafte Fratzen erinnerten. Es kam Kiba fast so vor, als wolle das Gewitter ihnen drohen, der Situation ja nicht nachzugeben. Aber sowohl Kiba, als auch Shikamaru reagierten darauf nicht. Zu ausgezerrt waren sie durch die letzten Wochen.
 

Shikamaru griff in seine Tasche, in der er seine Shuriken, Kunais und ähnliche Utensilien augbewahrte und zog ein gläsernes Fläschchen hervor, in dem sich eine dickflüssige grüne Masse befand. Mit flinken Händen zog er den hölzernen Verschluss aus dem Falschenhals.
 

„Das könnte jetzt ein wenig brennen …“, sagte Shikamaru leise und kippte die Falsche, so dass die dickflüssige Tinktur aus der Flasche tropfte, genau auf Kibas Wunde. Dieser zuckte und kniff die Augen zusammen. Zischend zog er die Luft ein. Es brannte höllisch. Die Muskeln in seinem Körper spannten sich unweigerlich an. Doch schon nach kürzester Zeit, verwandelte sich das Brennen in eine wohltuende Wärme, die ihn sogar den Schmerz der Wunde übertünchte. Kiba atmete aus und lehnte sich wieder gegen Baum. Öffnete erneut die Augen und fixierte das Grau des Himmels.
 

Ans den Augenwinkeln nahm er wahr, wie Shikamaru die Flasche wieder verschloss und wieder in der Tasche verstaute. Dafür kam nun ein zusammengerollter Verband zum Vorschein, mit welchem er sogleich begann Kibas Schulter zu verbinden. Und Kiba ließ ihn gewähren.
 

Wollte ihn gewähren lassen.
 

Konnte, aber auch gar nicht anders.
 

Sein gesamter Körper fühlte sich seltsam taub an, als würde er auf die Befehle seines Kopfes nicht mehr hören. Aber auch der war wie in Watte gepackt. Es fühlte sich für Kiba so an, als wäre er gar nicht wirklich Teil der Szene. Als wären die letzten Wochen alles nur ein furchtbarer Traum gewesen. Aber wusste, dass es die Realität war. So wie er wusste, dass dieses kleine Stückchen melancholischer Schönheit, in dem er sich grade befand und über die Handlung der letzten Wochen, als bösen Traum nachdachte, nur Illusion war.
 

Shikamaru war fertig und schloss einen Moment die Augen, bevor er Kiba wieder anblickte. Er sah müde und erschöpft aus. Und Kiba wusste, dass auch er nur allzu gerne die Realität einfach ausblenden wollte. Dem ganzen Schrecken ein Ende bereiten. Wenigstens für einen Augenblick.
 

Kiba hatte sich aufgerichtet und blickte den Anderen an und dieser blickte zurück. Er war sicher, dass auch wenn es nicht Shikamarus Art war, dieser im Moment ebenso gar nichts denken wollte wie er. Dass sein Kopf ebenso versuchte die nagenden Gedankengänge zu verweigern wie seiner. Der Realität zu entfliehen. Der Illusion zu erliegen.
 

Und plötzlich war Shikamaru ganz nah bei ihm. Sehr nah. Aber es war nicht unangenehm. Im Gegenteil, irgendwie fügte es sich perfekt ein. Als würden sie einem ungeschriebenen Schauspiel folgen. Und es fühlte sich richtig an.
 

Shikamarus Atem schlug heiß auf seine feuchte Haut, jagte einen angenehmen Schauer durch seinen Körper. Ließ ihn endgültig vergessen. Vergessen, warum er hier war. Vergessen, was geschehen war. Und vergessen, dass dies nicht Realität war.
 

Es donnerte erneut, als Kibas Augen langsam zufielen. Als es strahlend hell hinter Kibas geschlossenen Augenlidern wurde, vermochte er nicht zu sagen, ob dies der Blitz war oder die Berührung, als sie den letzten Abstand überbrückt hatten und sich ihre Lippen hauchzart aufeinanderlegten.
 

Aber es fühlte sich immer noch richtig an.
 

Der Unwirklichkeit zu erliegen.
 

Wenigstens für einen kleinen Augenblick.
 

~*~*~*~*~*~*~*~ Prolog Ende ~*~*~*~*~*~*~*~
 

Gelaber Autorin: So das war’s. Meine Interpretation dieses Pairings :)
 

Ich weiß es wirkt sehr… überzogen. Nicht zuletzt wegen der vielen Beschreibung xD Aber irgendwie hat es beim Schreiben Spaß gemacht. Ich bin normalerweise eher der Dialog-Freak, der Situationen lieber über Dialoge erklärt und nun war hier so gut wie gar kein Dialog drin xD
 

Trotz der Kürze, ist das Ganze nicht in einem entstanden, sondern ich hab mich immer mal wieder drangesetzt. Und es hat teilweise auch echt sehr lange gedauert, mich überhaupt in die richtige Stimmung zu versetzen xD Deswegen will ich euch auch meinen kleinen Helfer nicht vorenthalten: „Unter Baumriesen der Regenwälder, Lied 6: Mystisches Volk Siumi von Dave Miller“ in Dauerschleife. JA, es ist eine Entspannungs-CD! Und JA, ich steh auf so Musik xD Aber das Lied hat irgendwie … die richtige Stimmung und die richtige (melancholische) Atmosphäre geschaffen, ohne das das ganze Geschehen zu kitschig wirken zu lassen.
 

(Bevor Fragen kommen, was denn überhaupt passiert ist und wie es weitergeht, da ist eure Fantasie gefragt ^^ Natürlich, habe auch ich eine gewisse Vorstellung, was geschehen ist und wie es weitergehen würde, aber diese Ideen sind so unausgereift, dass es sich nicht wirklich lohnen würde sie zu erwähnen. Geschweige denn sie auszuformulieren.)
 

Edit (18.11.2010): Und das liebe Kinder passiert, wenn sich Ideen in einem Kopf dann plötzlich verselbstständigen...
 

Also dann ich hoffe es hat euch ein bisschen gefallen. Ich würde mich sehr über Kommentare, konstruktive (!) Kritik und natürlich auch Lob freuen ;) Also, feel free!
 

Lg Erdbeerbluete (26.10.2010)
 

Edit (18.11.2010): Wegen massiver Veränderung des Status der Geschichte + Rechtschreibung und Grammatik

Ein Morgen im Leben des Shikamaru Nara

Titel: Unwirklichkeit

Autor: Erdbeerbluete

Genre: Allgemein

Warning: P12 Shonen-Ai

Einordnung: Nach Kapitel 310 bzw. Episode 53(also vor der Mission von Team Asuma gegen Hidan und Kakuzu, aber bereits nach der gescheiterten Mission Sasuke zurückzuholen, von Team Kakashi unter Yamatos Leitung)

Disclaimer: Bis auf den Inhalt: Nixe mir, nixe wahr, nixe Geld. Nixe. Nixe. Nixe.
 

Gelaber der Autorin:

So … ich hab’s doch gewagt. Eigentlich war der Prolog ja lediglich als Oneshot gedacht, aber irgendwie haben sich die von mir als nicht „niederschreibenswerten“ betitelten Ideen verselbstständigt und sich zu einer einigermaßen festen Storyline zusammengefügt, deswegen dacht ich, ich versuch’s einfach mal. Wie man vielleicht auch am ursprünglichen Erstellungsdatum erkennen kann, hat das doch relativ lange gedauert, deswegen möchte ich gleich zu Beginn anmerken, dass Updates bei mir eine ganze Weile brauchen .,.
 

Achja, bevor Fragen aufkommen: der Prolog steht natürlich im Zusammenhang mit dem ersten Kapitel, allerdings nicht im temporärem. Will sagen: Die Handlung des Prologs ist im ersten Kapitel noch nicht passiert.
 

So und nun viel Spaß!
 

Kapitel 1 – Ein Morgen im Leben des Shikamaru Nara
 

Shikamaru gähnte herzhaft, bevor er erneut den Becher aus Ton an seine Lippen führte und einen kräftigen Schluck seines Tees nahm. Und sich an dem heißen Gebräu die Zunge verbrannte.
 

Ätzend.
 

Und wie an jedem Morgen kam er zu der Erkenntnis, dass er wahrscheinlich sein gesamtes Leben nichts tun würde, ohne davon genervt zu sein. Und schon alleine diese Feststellung nervte ihn noch mehr! Er gähnte erneut. Es war zu früh, viel zu früh. Das stand fest. Auf der anderen Seite war er sowieso wie immer vor seinem Wecker aufgewacht … Auch die Tatsache, dass es mittlerweile Mitte Herbst war und morgens dementsprechend kalt und er gleich da raus musste, ließ seine Motivation nicht grade steigen.
 

„Shikamaru!“, die schneidende Stimme seiner Mutter ertönte und ließ ihn unweigerlich zusammenfahren. Er brauchte sie nicht einmal anzusehen, um zu wissen, dass sie wieder diesen ermahnenden Blick in ihrem Gesicht hatte. Aber wenigstens hatte sie endlich aufgehört ihn fast täglich zusammen zustauchen – Rekapitulation wahrscheinlich. Aber eigentlich reichte dieser ermahnende Blick schon um ihn anzutreiben. Oder ihre Stimme. Oder ihre bloße Anwesenheit.
 

Und auch diesmal wirkte es. Er leerte in einem Zug den Rest Tees, verbrannte sich erneut die Zunge – ätzend! – und stand auf.
 

„Wann bist du wieder zurück?“
 

„Hm … ich denke so gegen 16:00“, sagte er nüchtern und griff nach seiner Chunin-Weste.
 

„Und trödel nach dem Training nicht wieder so!“
 

„Ja …“ Beinahe schwermütig zog er die Weste an.
 

„Ich will nicht, dass ich schon wieder koche und du oder dein Vater schon wieder zu spät kommen und mich umsonst bemüht hab!“
 

„Ja …“ Ein letzter prüfender Blick auf den Tisch, ob irgendwas Wichtiges liegengeblieben war, bevor er sich durch die Tür an seiner Mutter vorbei in den Flur schieben wollte.
 

„Ach und Shikamaru?“
 

Shikamaru seufzte innerlich – wohlwissend, dass ein lautes Seufzen wahrscheinlich unangenehmere Folgen hätte. Was war denn jetzt noch?
 

Seine Mutter schlug ihm auf den Hinterkopf. „Versuch mal ein bisschen weniger genervt von allem zu sein!“
 

Shikamaru rieb sich den Hinterkopf und brummte lediglich etwas Unverständliches, was vielleicht sowas wie „Ist ja gut …“ heißen konnte.
 

„Du solltest auf deine Mutter hören“, ertönte plötzlich die freundliche. Stimme seine Vaters, der gerade im Flur erschienen war
 

„Ist gut Pa …“
 

„Shikaku!“ Die Frau des Hauses hatte sich an ihrem Sohn durch die Tür gerauscht und sowohl Shikamaru als auch sein Vater zuckten bei dem scharfen Tonfall zusammen. „Du solltest doch schon längst weg sein!“
 

„Äh …“
 

„Jetzt steh hier nicht so rum! Beeil dich! Ich will gleich anfangen zu putzen und da möchte ich nicht, dass du oder Shikamaru mir im weg stehen!“
 

Shikamarus Vater hob beschwichtigend die Hände. „Ich beeil mich ja!“ Er lächelte versöhnlich, doch der Anblick seiner Frau mit in die Hüften gestemmten Händen und einem mehr als gereizten Blick, verriet ihm, dass er sie damit wohl kaum besänftigen konnte. Schnellen Schrittes passierte er den Eingang der Küche, alles unter dem weiterhin strengen Blick seiner Frau.
 

„Ich bin dann mal weg.“, warf Shikamaru ein, aber …
 

„Shikaku! Jetzt trödel hier nicht rum!“ … er bezweifelte, dass seine Eltern ihm grade zuhörten.
 

„Gott ist das nervig …“ Er schloss die Tür hinter sich und seufzte erneut, dieses Mal allerdings mehr vor Erleichterung einem aufkeimendem Streit zwischen seinen Eltern entwischt zu sein.
 

Er ging los in Richtung des Trainingsplatzes an dem sich sein Team allmorgendlich traf zum gemeinsamen Training. Die Kälte kroch durch seine Kleidung ließ ihn automatisch seinen Kopf ein wenig tiefer in die schützende Wärme seines Kragens neigen. Es war schon Mitte Herbst und dementsprechend kühl morgens. Die kalte Luft war in der Nacht von den Bergen in das Dorf hinabgesunken und füllte es nun mit Nebelschwaden, die durch die leeren Gassen Konohas waberten. Die ersten Sonnenstrahlen fanden ihren Weg über die Baumwipfel und brachen sich im feinen Dunst des Nebels, füllten die Gassen mit schummrigem Licht.
 

Zu so einer frühen Stunde waren die Gassen Konohas noch wie ausgestorben, aber nicht einmal in einer Stunde würde sich das Dorf mit Leben füllen. Die Geschäfte würden öffnen, die Bewohner aus ihren Häusern strömen und ihren alltäglichen Tätigkeiten nachgehen. Aber im Moment war es beruhigend still. Shikamaru genoss diese Ruhe, wusste er doch, dass schwierige Zeiten zukommen würden. Seit Naruto, Sakura, dieser Sai und Yamato von ihrer Mission, Sasuke zurückzuholen, erfolglos zurückgekehrt waren, herrschte eine seltsame Aufruhr unter den Jonin des Dorfes. Und auch die Anbu-Einheiten waren häufiger unterwegs als sonst. Shikamaru hatte nicht viele Informationen, aber er wusste, dass sie neben Orochimaru anscheinend noch einen weiteren Feind hatten. Akatsuki. Eine Organisation, der auch Sasukes Bruder Itachi angehörte und anscheinend wollte diese Organisation Naruto. Warum wusste er nicht, aber mehr Information bekam er nicht. Er hatte oft versucht das Wissen, das er besaß, zu einem Muster zusammenzufügen, irgendeine brauchbare Information herauszufiltern. Aber nichts. Und er wusste, dass wenn Tsunade ihn nicht einweihen würde, er auch nicht mehr herausfinden würde. Und das nervte.
 

„Hei Shikamaru!“, riss ihn eine ihm nur zu bekannte Stimme aus den Gedanken und ließ ihn aufblicken. Er war an ihrem Trainingsplatz angekommen und dort stand Ino, welche ihm zuwinkte und der auch die Stimme, welche ihn gerade gerufen hatte, gehörte. Auch Chouji und Asuma waren bereits da und nickten ihm lediglich freundlich lächelnd zu.
 

„Morgen.“ Shikamaru erwiderte das Lächeln und überwandt gemächlichen Schrittes die letzen Meter. .„Also … wollen wir anfangen zu trainieren?“
 

„Tut mir Leid Kumpel, aber Training muss heute leider ausfallen.“, sagte Asuma und schaute den Rauchschwaden, welche sich langsam im Dunst des Morgens verloren, hinterher. Dennoch schien er Shikamarus überraschten Gesichtsausdruck zu sehen oder ihn zumindest zu erahnen, denn er begann seine Aussage auszuführen. „Tsunade hat Chouji, Ino und mich auf eine Mission geschickt. Nichts Großartiges. Lediglich Begleitschutz für einen wichtigen Gast des Feudalherren des Reich des Winds. Aber bei der momentanen Lage, hielt sie es für angebracht.“
 

Shikamaru seufzte. „Das heißt ich bin ganz umsonst aufgestanden?“
 

Ino gab einen entrüsteten Laut von sich. „Umsonst?! Nein Shikamaru, das bist du nicht! Du könntest die Zeit, die du jetzt hast nutzen um zu trainieren!“ Sie stemmte die Hände die Hüften. „Du bist der einzige von uns Dreien der jetzt schon das Zeug zum Jonin hätte, also nutz gefälligst dein Potential!“
 

Frauen waren wirklich anstrengend! Und was sollte er jetzt großartig darauf sagen? Egal, was er jetzt darauf sagen würde, wäre sowieso falsch, also zog er es vor zu Schweigen. Das war wohl im Moment das Beste. Jeglicher Widerspruch würde das blonde Mädchen nur dazu veranlassen sich weiter in Rage zu rede. Und wenn er schwieg, würde sie es wohl auch tun.
 

„Das ist echt immer das Selbe mit dir. Ich weiß nicht, ob ich mir wünschen soll so zu sein wie du, wegen deiner Fähigkeiten oder ob ich einfach nur jeden Tag vor Glück jubeln soll, dass wir zum Glück gar keine Ähnlichkeiten haben und ich nicht mal ansatzweise so faul bin wie du.“
 

Oder auch nicht.
 

Asuma lachte belustigt auf und auch Chouji schaute seinen Team-Kameraden amüsiert an. Dieser fand das ganze allerdings weniger lustig und legte in üblicher Manier die Hand in den Nacken und begann seine gestressten Muskeln zu kneten.
 

Der Sohn des dritten Hokages schien Erbarmen mit seinem ehemaligen Schüler zu haben: „Also dann. Chouji? Ino? Wir haben noch einen weiten Weg vor uns! Lasst uns aufbrechen!“ Ein kurzer Seitenblick zu den seinen zwei Schülern, die zum Zeichen der Einverständnis nickten. „Also dann, auf geht’s!“
 

Und keine Sekunde später waren Ino und Chouji auch schon verschwunden. Asuma blickte Shikamaru noch einen Auenblick lächelnd an. „Ino hat Recht mit dem was sie gesagt hat, du hast wirklich das Potential dazu, nutze es.“ Und damit war auch er verschwunden.
 

Shikamaru blickte noch einige Sekunden auf die Stelle, wo bis grade noch sein Team gestanden hatte und legte dann seufzend den Kopf in den Nacken. Automatisch hefteten sich seine Augen an die vorüberziehenden Wolken. Es wäre wirklich so viel einfacher eine Wolke zu sein … Nur vom Wind getragen werden. Keine nervigen Verpflichtungen. Ganz zu schweigen davon umsonst aufgestanden zu sein. Erneut verließ ein erschöpftes Seufzen Shikamarus Lippen. Was sollte er um diese Uhrzeit bitte machen? Klar, er könnte zurück nach Hause gehen können. Aber dort lebte seine Mutter ihren Putzwahn aus. Da könnte er sich auch genauso gut gleich von einer Klippe stürzen. Nein, das kam also nicht in Frage. Und seinen Vater beim Hüten des Wildes helfen? Wirklich Lust hatte er darauf auch nicht. Blieb also wirklich nur trainieren übrig.

Aber nicht sofort.

Erstmals würde er sich jetzt ein Plätzchen suchen, wo er sich gemütlich hinlegen konnte und noch ein zwei Stunden dösen konnte. Danach würde er zumindest mal über Training nachdenken
 

Ohne wirkliches Ziel ging er los und seine Füße trugen ihn durch die dichtbewachsenen Wälder Konohas zu einem Ort etwas außerhalb Konohas. Er war oft und gerne. Es war ruhig und eigentlich verirrte sich keine Seele hierhin. Umso verwunderter war er deswegen, dass er ausgerechnet zu so früher Stunde jemanden hier vorfand. Er brauchte nicht näher heranzugehen, um zu erkennen, wer die Person war. Der leuchtendendorange Anzug verriet schon Weitem, wer es war.
 

Naruto Uzumaki.
 

Und somit war dem jungen Nara auch klar, was er hier machte. Trainieren. Und er wusste auch warum … Er trainierte für den Tag, an dem er Sasuke erneut gegenüberstehen würde und erneut die Chance haben würde, ihn zurück nach Konoha zu holen. Er musste sagen, er bewunderte Naruto für sein Durchhaltevermögen. Er wusste nicht, wie er sich an seiner Stelle verhalten würde. Natürlich hätte auch er für einen Freund gekämpft, das stand außer Frage, aber er wusste nicht ob er es so lange geschafft hätte und sich scheinbar von Rückschlägen in keinster Weise beeindrucken ließ. r letzten gescheiterten Rettungsaktion, bei der er Sasuke sogar gegenüber gestanden hatte. Ihn aber nicht hatte überzeugen können. Und trotzdem. Für Naruto war das kein Grund zum aufgeben gewesen. Im Gegenteil, für ihn war es selbstverständlich gewesen, sobald er wieder fit war, noch härter als zuvor zu trainieren.
 

Shikamaru lehnte sich gegen einen Baum und beobachtete Naruto, welcher grade mit Hilfe eines Schatten-Doppelgängers sein Rasengan zu üben schien. Shikamaru gab neidlos zu, dass Naruto in den zweieinhalb Jahren Training mit Jiraya sehr stark geworden war. Er war sich sicher, müsste er nun im Rahmen einer Prüfung gegen Naruto antreten, wäre er ihm wohl hoffnungslos unterlegen. Der Schattendoppelgänger verpuffte und Naruto ließ sich erschöpft auf ins Gras fallen und wischte sich über die Stirn. Er schien also schon eine ganze Weile hier zu sein. Der junge Nara lächelte leicht. Naruto hatte sich wirklich zu einem der besten Ninjas Konohas entwickelt und das obwohl er noch nicht mal Chunin war, aber dafür besaß er einen unbändigen Willen.
 

„Heh, Naruto!“ Shikamaru stieß sich vom Baum ab.
 

Der Blonde blickte auf und schaute auf. Sein Gesicht erhellte sich deutlich, als er erkannte, wer ihn gerufen hatte. „Hallo Shikamaru!“ Er sprang auf und ging Shikamaru ein wenig entgegen. „Kein Training heute?“
 

Shikamaru kam vor dem Blonden zum stehen und schüttelte den Kopf. „Nein, Asuma, Chouji und Ino sind heute spontan auf ne Mission geschickt wurden. Was ist mit deinem Team?“
 

„Sakura hilft Shizune beim Verfeinern eines medizinischen Jutsus. Sai ist im Moment im Anbu-Quartier und Kakashi … bei dem weiß man sowieso nie, wo der grade steckt…“ Naruto verschränkte grübelnd die Arme. Dann begannen seinen Augen mit einem mal unnatürlich freudig zu leuchten. „Hei Moment mal!“ Das hieß unter Garantie nichts Gutes … „Wenn du heute sowieso nichts zu tun hast, könnten wir ja gemeinsam trainieren!“ Nein, das war wirklich nichts Gutes.
 

„Naruto. …“ Shikamaru seufzte. „Das ist nun wirklich nicht das, was ich mir für meinen freien Tag vorgestellt habe …“
 

„Ach, jetzt komm schon Shikamaru!“
 

„Nein.“
 

„Du hast nur Angst zu verlieren…“ Shikamaru wusste – nicht zuletzt wegen diesem übermütigen Grinsen –, dass Naruto ihn nur versuchte zu provozieren. Eigentlich wäre ihm das auch herzlich egal gewesen, wenn es irgendjemand anderes als Naruto gewesen wäre. Doch er wusste, dass der Blonde ihn wahrscheinlich so lange nerven würde bis er tatsächlich nachgeben würde. Auf dieses Generve hatte er noch weniger Lust. Shikamaru seufzte. Er hätte nach Hause gehen soll. Seinem Vater helfen. Zum Hokage oder wirklich alleine trainieren. Stattdessen könnte er sich jetzt zu Kleinholz verarbeiten lassen. Ätzend …
 

Wieder fand seine Hand seinen Nacken. „Ist ja gut …“
 

„Oh ja super!“
 

„Einen Kampf, mehr nicht!“
 

„Geht in Ordnung!“, rief Naruto der schon eilig einige Meter lief, um sich dort in Ausgangsposition zu bringen, während sich Shikamaru innerlich fragte, was er eigentlich verbrochen hatte
 

„Kann’s los gehen?“
 

Wie durch ein einen unsichtbaren Schalter, der in Shikamarus Kopf umgelegt wurde, switchten seine Gedanken von einer Sekunde auf die andere von Unmut auf totale Konzentration auf den Kampf.
 

Naruto war angriffslustig und angriffsstark. Auf kurzen Distanzen stärker als auf langen. Mit seinen Schattenjutsus war Shikamaru eher auf mittlere Distanzen ausgerichtet, das hieß er musste Naruto auch genau auf dieser halten. Wäre er zu weit weg, würde er ihn mit seinem Schatten nicht erreichen können. Zu nah und er würde Naruto die Chance eines finalen Angriffs bieten.
 

Noch während ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen, nickte Shikamaru zum Einverständnis.
 

„Also gut!“ Naruto nickte. „Jutsu der Schattendoppelgänger!“ Der Blonde machte ein Handzeichen und aus dem nichts tauchten plötzlich drei weitere Narutos auf. „Los geht’s!“
 

Die vier Narutos rannten auf Shikamaru zu, welcher ebenfalls die Hände zusammenlegte und zu einem Jutsu ansetzen wollte, als plötzlich die drei Schattendoppelgänger verpufften und Naruto abrupt stehenblieb. Die beiden Konoha-Ninjas erfassten innerhalb des Bruchteils einer Sekunde, die Kunais, die sich in den lehmigen Boden gebohrt hatten und wirbelten herum zu dem Rand des Waldes, aus welchem die Kunais geworfen worden sein mussten.
 

Sie starrten in den Schatten des Waldes, aus dem sich erst nach genauerem Hinsehen Umrisse eines menschlichen Körpers abzeichneten. Und auch immer deutlicher wurden, da die Person, zu der die Umrisse gehörten, näher kam, bis sie vollständig aus dem Schatten heraustrat.
 

Es war ein Junge, schätzungsweise ihr Alter. Seine schwarzen Haare waren zurückgekämmt und lagen dicht am Kopf an. Um das linke Bein trug er eine Tasche gebunden, in der er schätzungsweise Shuriken und Ähnliches aufbewahrte, also schien auch er ein Ninja zu sein. Um den rechten Oberarm trug er ein Stirnband gebunden, das Zeichen, welches sich auf diesem befand, war Shikamaru allerdings unbekannt.
 

Der Junge blickte sie an und seine Augen drückten trotz des angriffslustigen Funkelns, das in ihnen lag, eine gewisse Distanz aus. „Naruto Uzumaki. Von nun an, bist du mein Gefangener.“
 

Ende Kapitel 1
 

Gelaber der Autorin:
 

Ja … eine Kiba x Shikamaru Geschichte und dann ist im ersten Kapitel nicht mal Kiba da. Asche über mein Haupt! Keine Sorge, Kiba wird schätzungsweise im nächsten Kapitel auftauchen … zumindest wenn alles so läuft, wie ich es mir bis jetzt vorgestellt habe ;)
 

Also dann, ich würde mich über (konstruktive) Kritik, Anmerkungen und natürlich auch Lob freuen :)
 

Lg Erdbeerbluete.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2010-11-14T19:28:44+00:00 14.11.2010 20:28
interessante ff o_o
das pairing ist irgendwie auf seine art besonders
dein schreibstil ist auch gut ^^
mir hat es wirklich gefallen ^^


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