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Bane of life

von

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Prolog

"Ich möchte nur, dass du mich einen Moment lang fest an dich drückst."
 

Inmitten meiner Verzweiflung, lies ich diese Worte nochmal durch meinen Kopf gehen.
 

"Shanti... du weißt, du kannst mir alles anvertrauen.Wenn du es nicht tust, kann ich dich nicht vor Schlimmen bewahren."
 

Inmitten meiner Trauer, beantwortete ich jede dieser Aussagen ehrlich und stand zu dem, was geschehen war.
 

"Ich würde dir mein ganzes Leben anvertrauen, aber in diesem Fall kann ich das nicht. Dieses Mal kannst du mich nicht beschützen."
 

Inmitten meiner Wut musste ich mir doch eingestehen, dass ich die Kontrolle über die Geschehnisse verloren hatte.
 

"Shanti, du hast etwas, aber du sagst mir nicht was. Wieso? Ich vertraue dir, aber das kränkt mich."
 

Inmitten meiner Selbst, habe ich schmerzlich erkennen müssen, dass ich mich soeben gegen alles stellen musste, was ich zu Lieben begonnen hatte.
 

"Wenn es dich kränkt, so müsste es mich töten."
 

Es wird mich töten.

Kapitel 1

"Ich möchte nur, dass du mich einen Moment lang fest an dich drückst."
 

"Du bist ja schon wieder hier."

"Wie du siehst.."

"In letzter Zeit bist du aber häufig hier."

Naja, ich lag eben gerne nachts im Gras und blickte in diesen weiten Sternenhimmel, der sich über mir befand, vorallem, wenn ich mal nachdenken musste und meine Zeit brauchte. Allerdings sah das Catly nie so, sie gesellte sich immer dazu, wie auch dieses Mal, merkte ich sehr wohl, wie sich die Kleine neben mir niederlies und leise seufzte, "Heute ist der Nachthimmel wieder schön." Ich lachte auf, dieses Mädchen war leicht zu beeindrucken, aber das war auch gut so, immerhin musste sie nicht jeden Schattenseite des Lebens kennenlernen, so, wie ich. Mittlerweile war ich ein halbes Jahr auf Teth stationiert, um den König im Kampf gegen die Rebellen zu helfen, jedoch nicht allein, nein. Doch gerade ... ich wollte nur meine Ruhe. Aber Catly, ein Dorfmädchen, welches ich hier, binnen der Mission kennengelernt habe, durfte sich gerne dazu gesellen, sie verpasste mir wenigstens keine Nervösität, wie es andere Herrschaften taten. "Und, wie war der heutige Tag?", hörte ich das Mädchen schließlich fragen. Sie war vielleicht 15 Jahre alt, hatte seidiges blondes Haar und wusste schon, wie man den Willen mit einem gekonnten Blick erhält. Ich durfte das schon unzählige Male erleben.

"Der Tag war so, wie immer.", brachte ich auflachend über meine Lippen, dabei den leichten Windhauch an meinem Körper fühlend, ehe ich meinen Blick kurz auf die Blonde hob, "Die Anderen hocken noch in der Besprechung für Morgen, aber da brauch ich nicht bei zu sein, Anakin ist der Vorzeigejedi unter uns."

"Diesen Namen höre ich in letzter Zeit aber oft.", gab die Kleine grinsend zurück, worunter ich meine Augenbraue hob und an den Nachthimmel starrte, denn ich war mir sicher, dass dieser Name nicht häufiger fiel, wie Andere ... Rex oder so, "Mein Leben ist kein Kitschroman.", antwortete ich etwas schmunzelnder, dabei eine Hand unter meinen Kopf schiebend, während ich kurz die Augen schloss. Nein, kitschig war mein Leben garantiert nicht. Mein großes Mundwerk hatte mir diese Mission hier eingebrockt, letzlich hat Yoda mir dann Skywalker auf den Hals gehetzt und somit hatte sich diese Angelegenheit auch schon erledigt. Zumindest für mich. Ich war eine Jedimeisterin, also hatte ich auch nicht viel zu bekunden, was mein, ach so kitschiges, Leben anbetraf. Das existierte eben nicht.

"Aber ihr seid Freunde geworden.."

"Das lässt sich bei so einer langen Zeit auch nicht ausschließen.", bekundete ich lächelnd über meinen Mund, während ich meinen Blick auf das grinsende Antlitz des Mädchens hob, worunter ich etwas blinzelte, "Was?"

"Du hast rötliche Wangen."

Hah?!

Sofort hatte ich mich aufgesetzt, fühlte das Gras unter meinen Handflächen, als ich eben Diese hob, um mir damit über die Wangen zu wischen, die sich zwar warm anfühlten, aber sicherlich nicht errötet waren, "Ich kann nicht glauben, dass ich mich von einem so jungen Mädchen an der Nase herumführen lasse.", antwortete ich dann etwas grummelig in meinem Tonfall, als ich das Lachen des Mädchens erntete, die sich auch aufgesetzt hatte, dabei frech die Zunge zeigte, ehe sie ihre Arme verschränkte, "Du magst ihn." Nochmal, zur Betonung, wir waren Freunde, also war doch klar, dass ich gewisse Sympathien für diesen Mann hegte, oder etwa nicht? Anakin war ein selbstliebender Jedi, sowas konnte ich wirklich nicht ausstehen, schon gar nicht, wenn die Männer dann auch noch immer direkt das inoffizielle Kommando übernehmen mussten, sobald eine Art Kriegsführung benötigt wurde. Somit war bei mir nur eine freundschaftliche Sympathie vorhanden. Ende. "Ich habe dir schon ein paar Mal erklärt, dass es einem Jedi untersagt ist, sowas, wie ... Liebe zu fühlen, oder?", murmelte ich schließlich über meine Lippen, dabei das Gesicht von Catly besehend, die stetig grinste, was mich, offen gestanden, ein wenig ärgerte, aber ... sie war jung, ich war nicht anders, demnach ...

"Aber du tust es."

Was verstand die Kleine an meinen Worten nicht?

"Ich liebe Anakin nich...nicht..Okay.." Verdammt ... warum hatte ich mittendrin zu Stottern angefangen? Schnell schüttelte ich mit dem Kopf und seufzte dann leise, ich mochte diese Konversation gerade weniger, weshalb ich mein schwarzes Haar zurecht strich, daraufhin meine Hände in den Schoß bettete und nach vorn blickte. "Du musst doch zugeben, dass er ganz süß ist." Ja, eigentlich schon. NEIN!? Nein! Ich schnaufte, das war wirklich ein wenig zu viel an diesem Abend, ich musste ganz schnell ein anderes Thema finden, denn ich neigte so und so dazu, Gefühle zu bilden, nur, weil es die Situation gerade zulies. Und diesen Weg wollte ich nicht einschlagen.

"Wie war dein Tag?" Das habe ich doch jetzt nicht ernst gemeint? So würde sich Niemand von einem so pikantem Thema ablenken lassen. Und es bestätigte sich direkt, denn die Kleine begann zu kichern, ehe sie ihren Kopf an meine Schulter ablegte, "Wie oft denkst du an Anakin?"

Bitte, konnte sie nicht fünf Minuten die Klappe halten?!

"Ich sehe ihn den ganzen Tag, da brauch ich nicht noch an ihn zu denken."

"Schaust du ihn oft an?" Nein, ich laufe mit einer Augenbinde durch die Gegend? "Wenn er mit mir spricht, so wäre es doch ein höflicher Zug, ihn dabei anzusehen.", so langsam wurde ich ein wenig ungehaltener, denn das nervte mich schon ziemlich. Doch die Kleine gab nicht so einfach auf. "Funkeln seine Augen, wenn du den Blick zu ihm hebst?"

"Lichtreflektion, schon mal davon etwas gehört?"

"Schlägt dein Herz schneller, wenn du ihn siehst?" Na total, ne? "Nur, wenn ich auf ihn zurenne, um ihn in den nächsten Raum zu schubsen.", gab ich grinsend kunt, denn das hatte ich wirklich schon mal getan, leider ist Anakin dabei gegen eine wertvolle Vase gestoßen, die jetzt nun in Scherben in der Ecke versteckt liegt. Jaja.

"Wie würdest du denn sein Wesen beschreiben?" "Naja, dadurch, dass Anakin so diszipliniert wirkt, finde ich sein Wesen umso ... interessanter?", murmelte ich schließlich nachdenklich, denn das hatte mir wirklich zu Denken gegeben, "Ich weiß nicht, immerhin ist er gegenüber Autoritätspersonen wirklich sehr gehoben in seiner Art, aber mir gegenüber ...", schon verstummte ich, musste ich mir wieder diese Frage stellen, wie ich sein Wesen beschreiben sollte. Wie sollte man einen Anakin Skywalker im Wesen beschreiben? Ich fühle nur, dass eine gewisse Wärme in meinem Körper Einzug erhielt und ich nicht wusste, woher sie kam, hatte ich nur im Kopf dieses Antlitz des Jenen, der an diesem Abend zum Hauptgesprächsthema geworden war. Ohne, dass ich es wollte.

Doch Catly hatte ihre Wirkung damit erzielt, die sie augenscheinlich wollte. Die ganze Nacht über lag ich wach in meinem Bett und musste stetig an diese Frage denken, egal, auf welche Seite ich meinen Körper barg, egal, wie ich mich drehte und wie ich die Decke über meinen Körper schob, ich konnte einfach nicht einschlafen. Irgendwann hatte ich das Maß der Erträglichkeit wirklich erreicht, ich erhob mich aus meinem Bett und starrte aus dem Fenster, besah die Nacht, die draussen herrschte, während ich mit müden Augen und überfordertem Gemüt darüber nachdachte, welche Wirkung dieser Mann bei mir hatte. Auf eine wirkliche Antwort kam ich nicht, es spaltete sich ungemein, jedoch hielt ich dann in Gedanken inne. Idee! Es war spät in der Nacht. Klein Shanti konnte nicht einschlafen und brauchte unbedingt diese Antwort. Warum dann nicht einfach mal in das Zimmer des Mannes schleichen und sich dann ein Bild davon machen? Kaum hatte dieser Gedanke meinen Kopf durchquert, hatte ich mich schon erhoben und mir meine Baumwolljacke übergezogen, denn so im spährlichem Top und einer tollen weiten Hose wollte ich mein Vorgehen nicht in die Tat umsetzen, denn ... was, wenn er erwachen würde? Welche Ausrede würde dann wohl am effektivsten sein? Vielleicht ... dass ich nicht schlafen konnte? Dann würde er fragen, warum, also wäre die Aussage nicht so gut. Oder aber, ich sage ihm dann, dass ich mich im Zimmer verirrt habe? Oh komm schon, Shanti, das würde er dir niemals glauben. Schlafwandler? Negativ. Mh, Alptraum? Das ging ihm rein gar nichts an. Dass ich vielleicht etwas brauche? Was denn? Rasierschaum?! Aber egal, darüber hätte ich mir später Gedanken gemacht, jetzt war ich erstmal dabei auf den leeren Gang zu gehen, immerhin war sein Zimmer nicht unweit von meinem Eigenem entfernt. Vielleicht 30 Schritte? Okay, es waren 34 Schritte, wenn man es genauer betrachten wollte, aber das tat ich ja nicht. Oder? Ich musste grinsen, denn so etwas habe ich wirklich noch nie getan ... Ich würde gleich diese Türe öffnen und einem Mann beim Schlafen zusehen, zumindest hoffte ich, dass er schlief. Und nichts anderes vollzog, was ich mir gerade, ehrlich gesagt, weniger vorstellen wollte. Aber dann würde ich ihn auslachen. Nein, ich würde ... Um Himmels Willen könnte ich mit diesen Gedanken aufhören? Danke. Endlich stand ich vor dieser Türe, der Gang war recht klamm beleuchtet, okay, es war mitten in der Nacht, was erwartete ich? Einmal atmete ich noch tief durch, immerhin war das wirklich seltsam, ehe ich die Hand an den Knauf der Türe schmiegte, aber erstmal lauschte, ob nicht irgendwelche Geräusche aus dem Zimmer ... Ich tat es schon wieder?! Ruhe jetzt. Langsam, beinahe in Zeitlupe, öffnete ich die Türe einen Spalt und ich erhaschte ... Dunkelheit. Gut! Das war ideal. Somit war die Gefahr, dass jetzt eine Aussage, wie 'Wie wäre es mit anklopfen?' kam, eher gering, es sei denn, er saß auf dem Bett, aber ich wartete einige Momente, um diesen Fall ebenfalls auszuschließen, doch nichts. Kein Laut. Alles still. Doch ich musste es nochmal herrausfordern. "Anakin?", flüsterte ich leise, damit ich ja, sollte der Mann wach sein, direkt mit einer Ausrede antanzen konnte, doch nichts. Aber das reichte mir nicht. "Nikana?" Wieder keine Reaktion. Aber wie kam ich darauf? Sei es drum ... Ich öffnete die Türe langsam, nur soweit, dass ich gerade so mit meinem Körper durch gleiten konnte, ehe ich die Türe wieder schloss. Glücklicherweise war ich es gewohnt, lautlos sein zu müssen, aufgrund meiner Missionen, weshalb das gerade das kleinere Übel darstellte. Das größere Übel packte mich direkt. Nein, nicht Anakin, der schlief tief und fest, erkannte ich schemenhaft den Körper auf dem Bett am Ende des Raumes, eher der bekannte Geruch, der ein Mensch nunmal besitzt, der einem aber auch in solchen Momenten direkt entgegen kommt, als hätte man darum gebeten. Ich setzte einen Schritt, bedächtig, verdammt bedächtig, ab jetzt wäre jeder Fehltritt fatal. Fatal für mich vorallem. Dann setzte ich wieder einen Schritt, wieder und wieder, merkte aber zunehmend, dass ich nicht nur einen besseren Blick bekam, immerhin hatten sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt, desweiteren hatten wir einen hübchen Nachbarplaneten, der uns gerade genug Licht gab, dass ich gut erkennen konnte, sondern auch recht, nun, nervöser wurde, je näher ich diesem Bett kam. Und dann stand ich vor diesem Bett. Mein Körper barg sich in einem Schatten, den der Vorhang des Fenster warf, die er aber nie zuzog? Egal, besser für mich! Ich hörte, wie Anakin ruhig und regelmäßig atmete, was mich darauf schließen lies, dass er wahrhaftig schlief, aber süß. Nein! Nicht süß, sondern ... friedlich? Gut, es sah so aus, als hätte er gerade einen Kampf mit der Decke hinter sich, denn ich besah ein Bein, dafür aber den gesamten freigelegten Oberkörper, dafür aber weniger sein Gesicht, nur Haare. Schon lustig, wie die Haare verworren von seinem Schädel herabstanden, schließlich sorgte er sonst immer dafür, dass sie, zumindest, ein wenig gezähmter wirkten, aber gerade? Das völlige Gegenteil. Und das brachte mich auch zum Grinsen. Langsam verschränkte ich die Arme, neigte den Kopf etwas und betrachtete diesen schlafenden Mann. Eigentlich erzielte er gerade nur eine Wirkung bei mir und das war Grinsen. Allerdings wohl eher, weil ich mich zu so einer Handlung hatte reißen lassen, nicht, weil er mich dazu brachte, okay?! Schon hatte mein Augenmerk erhascht, wie seine rechte Hand ein wenig in das Laken des Bettes verankert war, wodurch sich, direkt resultierend, die Adern des Armes ein wenig betonten, man konnte quasi den Finger drauf drücken und die Spur ... Nun ... jedenfalls betrachtete ich Anakin. Wie würde ich dieses Wesen beschreiben? Angenehm? Oder doch ... Mein Körper hatte schlagartig den Boden berührt, vollkommen, zwar lautlos, aber nicht minder schmerzhaft, denn ausgerechnet dann, als ich mich in Sicherheit fühlte, hatte sich der Mann aufgerichtet, aus dem Nichts! Einfach so, keine Vorankündigung. Hatte ich so gestarrt, dass er merkte, dass da Jemand in seinem Zimmer sein musste? Ich hielt den Atem an, lag quasi direkt, wie peinlich, neben dem Bett, während Anakin im Bett saß und ich nur hörte, wie er atmete, aber sonst? Einfach nichts. Oh bitte, bitte, bitte, leg dich einfach nur wieder hin und schlaf. Hier ist Niemand. Hier war Niemand. Und hier würde auch nie Jemand sein! "Mhh..", hörte ich schließlich über die Kehle von Anakin dröhnen, als würde er sich wohl gerade selbst sagen, dass er weiterschlafen sollte, doch dann zuckte ich zusammen. Ein Arm. Ich sah einen Arm, direkt über mir, er schien sich zu strecken, wohl nach dem Tisch, der sich direkt hinter meinem Kopf befand, aber ich betete nur noch, dass der Kopf da bleiben würde, wo er war. Was machte er denn?! Achso ... er griff nach seinem Glas ... also hatte er Durst ... und ja ... das schien er tatsächlich zu haben, denn kaum schien er das Glas angesetzt zu haben, war es wohl auch schon leer? Ich wusste es nicht mehr, mein Kopf sendete mir nur Signale, die darauf spekulierten, doch bitte nicht entdeckt zu werden. Was für eine dumme Idee. Was hatte ich mir dabei nur gedacht? Letzlich hörte ich das dumpfe Aufstellen des Glases, ehe sich der Mann wohl wieder in die Federn drückte, dabei das Seufzen vernahm, was er von sich gab, worunter ich schmunzelte, ohne zu wissen, weshalb, meine Güte, war halt lustig? Haha. Ich würde wohl später lachen. Doch jetzt hatte ich ein Problem ... Lag er auf dem Rücken, auf der Seite in meine Richtung oder doch mit dem Rücken zu mir? Verdammt! Aber ... ich wusste mir zu helfen, hob langsam meine Hand, die ich knapp über die Matratze des Bettes wölbte und lies meine Fingerkuppen etwas umher wedeln. Nichts. Grinste er jetzt schon oder war er wieder fest am Schlafen? Oder holte er jetzt zum Gegenschlag aus? Immerhin kannte ich Anakin und es hätte mich weniger gewundert, wenn er dann gehandelt hätte, wenn ich gerade dachte, er würde wieder schlafen. Ich wagte es nur noch sehr langsam zu atmen, ehe ich meinen Oberkörper etwas anhob, dabei, wirklich so eben meine Augen über die Oberfläche gleiten lassen konnte und wohin sah ich? Auf das schlafende Gesicht des Blonden, der auch wieder regelmäßig atmete. Man, hatte der einen guten Schlaf. Ich wünschte, ich hätte ihn. Also den Schlaf. Für einen Moment besah ich das Antlitz, wieder friedlich, die Gesichtszüge des Mannes waren entspannt, kaum von Emotion beladen. Langsam schmiegte ich ein Lächeln über meinen Mund, mittlerweile konnte ich den Blick gar nicht mehr abwenden, ehe ich mich aber dazu entschloss, diese Aktion dem Ende zu neigen, weshalb ich mich leise aufsetzte, dann aber doch kurz grinste, hatte ich mir erneut die Frage gestellt, wie ich das Wesen von Anakin beschreiben würde. "Perfekt."

"Was zum.....?"

Oh, verdammt!!
 

"Ich hätte schwören können, deine Stimme in der Nacht wirklich gehört zu haben und nicht nur im Traum."

"Du solltest weniger trinken, Anakin."

"Ich trinke kein Alkohol."

"Dann trink halt weniger Wasser!"
 

Langsam öffnete die junge Frau ihre Augen, ganz langsam, war sie gerade aus einem Traum entglitten, der sie ein wenig irritiert hatte, immerhin hatte sie Erlebnisse, die vor über einem halben Jahr durchlebt hatte, nochmal an sich vorbei ziehen lassen. Sonst träumte sie meist grauenvollere Dinge, wie das Töten ihrer Rasse, in jener Zeit des Umbruches, schließlich lastete auf ihren Schultern der Fluch und die Ehre einer Erbin, die letzte Überlebende ihrer Art zu sein. Doch gerade hatte die Dame für einen Moment keinerlei Orientierung, alles war dunkel, die Stille regierte in dem Zimmer, in dem sie sich befand. Shanti fühlte nur die Wärme, die sich über ihren Körper breit machte, ebenso das ruhige Atmen, dessen Hauch fortwährend über ihr Haar wich. So langsam dämmerte ihr wieder, wo sie sich wirklich befand, weshalb sie etwas lächelte, recht verschlafen, dabei die Hand zu sich zog, um kurz über das Haar zu streichen, welches an ihrer Wange kitzelte. Allerdings fühlte sie dann auch den süßlich bitteren Schmerz in der Magengegend, der sie an ihre Verletzung erinnerte, die sie in einem Kampf mit Rebellen des Landes davon getragen hatte, jetzt durch ihre seltsame Haltung im Bett wieder gereizt wurde, weshalb sie sich ein wenig bequemer an den schlafenden Körper bei ihr schmiegte, dabei wieder die Augen schloss, die eindeutig nicht lange offen gehalten werden wollten. Damals hatte sie es als Spaß empfunden, in ein fremdes Zimmer zu schleichen, um einem Mann dabei zuzusehen, wie er schlief und daran abschätzen zu können, wie man das Wesen beschreiben könnte, heute besah sie diese Handlung ganz anders. In dem Moment hatte sie wohl erkannt, dass sie mehr für jenen Mann empfand, als sie bislang angenommen hatte. Und von diesem Tag an, änderte sich auch ihr Verhalten im Bezug auf Anakin. Zwar verbrachten sie noch immer viel Zeit miteinander, ihre Freundschaft wuchs damit stetig an, doch oftmals hatte Shanti den Rückzug getätigt, um sich von dieser Fassade, rein gar nichts 'Verbotenes' zu empfinden, zu erholen. Denn das alles war gar nicht so einfach, wenn man einmal an den Punkt gelangt war, mehr zu fühlen, als gestattet war. Zudem ging die junge Frau davon aus, sich einfach, wie es eben oftmals so war, in einen Mann verliebt zu haben, der wirklich null Interesse für sie hegte, eine gewöhnliche Freundschaft akzeptierte, die nach dieser Mission enden würde, wie so viele Andere auch. Aber, dass eine Verletzung dafür sorgen würde, dass sich jenes Blatt einmal drehen würde, hatte sie auch jetzt, in ihrem Halbschlaf, nicht wirklich fassen können, selbst, wenn sie die Nähe von Anakin spürte, selbst, wenn sie seinem ruhigen Atem jede Beachtung schenkte, glauben konnte sie es noch nicht so recht. Auch nicht, als sie fühlte, wie die Hand des Mannes kurz über ihren zierlichen Rücken glitt, ehe er den Kopf an Ihren lehnte und friedlich im Schlaf verweilte, während sie an seiner Seite schmiegte und ihre Hand an seinen Oberkörper neigte, dabei den Gedanken nachhängend, die gerade in ihrem Kopf hausten. Mit einem Schlag war ihr jedes Verbot egal geworden, immerhin waren sie Beide Jedi, wodurch eine solche Bindung fatale Folgen haben würde, aber, sooft, wie sie sich gegen diese Gefühle sträubte, sooft wollte sie es jetzt ausleben und es genießen können, etwas derartiges, wie Liebe, mal wirklich erleben, ohne an mögliche Folgen zu denken. Denn das hatte sie nie. Entweder sie durfte es nicht, oder sie hatte es sich selbst untersagt. Darin war sie streng erzogen worden, ebenso, wie sie immer nach gewissen Prinzipien zu leben hatte, die sich jetzt aber aufgelöst hatten, mit dem Beginn seiner Worte, die ihr zeigten, was er empfand, mit der Einsicht, dass sie ebenso empfand. Ein kurzes Grinsen neigte sich über ihren Munde, musste sie gerade daran denken, dass sie jetzt ein Leben, wie im Kitschroman, besaß ... allerdings ... mit einem solchen Mann, würde sie dem niemals entsagen. Jedoch trat langsam wieder die Müdigkeit ein, ein seichtes Gähnen wich über ihre Lippen, ehe sie sich wieder in die Arme des Mannes schmiegte, den sie liebte. Doch, hätte sie dort schon gewusst, was später passieren würde, so hätte sie diese Bindung niemals zustande kommen lassen.

Kapitel 2

Inmitten meiner Verzweiflung ... lies ich diese Worte nochmal durch meinen Kopf gehen ...
 

Lachend neigte ich meinen Kopf auf das Kissen, als ich gerade noch hörte, wie die Türe gehetzt ins Schloss fiel und ich schließlich alleine, für mich, verblieb. Mittlerweile waren einige Monate vergangen, in denen meine Beziehung zu Anakin gefestigt wurde, aber auch, durch solche Momente, wie eben, immer für eine gewisse Lockerheit sorgte, die ich dann nur zu gerne häufiger namentlich benannte, um dem Blonden ein wenig zu necken. Langsam setzte ich mich auf und zog an meinem, zufällig, verrutschtem Oberteil, ehe ich grinsend durch mein Haar glitt. Gerade noch an den rauen Lippen des Mannes hängend, im nächsten Moment liegen gelassen und abserviert worden. Nein, natürlich nicht, aber der Herr wurde gerufen, wir konnten von Glück sprechen, dass Rex nicht einfach in das Zimmer gestürmt war, sondern anklopfte, weil er dachte, Anakin würde eventuell schlafen. Schlafen. Sicher.

Andere Paare, denn ich war mir sicher, dass es noch mehrere Paare, binnen des Jediordens, gab, würden womöglich an diesem Spiel zwischen Distanz und Nähe zugrunde gehen, wir allerdings ... wahrscheinlich waren wir so intensiv in unseren Gefühlen, dass es uns letzlich sogar noch einen Reiz gab, diese Distanz als Vorfreude zu nutzen? Ich weiß nicht, wie es bei Anakin war, bei mir war es zumindest so. Und ich sprach gerade nicht von ... ach ... vergesst es. Solche Informationen verblieben bei mir, immerhin ... ging es mir nicht um das Körperliche, selbst, wenn ich desöfteren einen solchen Kommentar von mir gab. Doch so unbeschwert, wie meine Erzählungen derzeit auch klangen, die Realität sah ein wenig anders aus. Leider. Die neue Mission führte uns zu dem Heimatplaneten meiner ehemaligen Schülerin, Arista Siraya, die uns darum bat, ihrem Volk ein wenig unter die Arme zu greifen. Arista, die Hübsche, die sich auf ihren neuen Meister eingelassen hatte, ja, sehr wohl, auch sie pflegte eine innige Beziehung zu einem Jedi. Schon wieder eine verbotene Bindung, aber was hatte ich gesagt? Ich war davon überzeugt, dass es mehrere Paare gab. Tja. Nein, im Ernst, ich hatte mich anfänglich nicht sonderlich dafür gefreut, immerhin dachte ich, der Meister wäre nicht so geeignet für diese junge Erwachsene, aber als ich die Beiden zusammen sah ... hatte sich auch meine Meinung geändert. Und letzlich musste Jeder selbst für sich entscheiden, was richtig für ihn war, weshalb ich mich aus dieser Bindung raus hielt, desweiteren ... was durfte ich mich beschweren? Ich war diesen Weg selbst gegangen. Langsam erhob ich mich und besah die Kabine, während ich meine Gedanken zu ordnen versuchte. Gut ging es mir weniger, mir ging es eher sehr schlecht, doch das zeigte ich Niemanden, auch nicht Anakin. Es resultierte, was resultieren sollte, der Balast auf meiner Seele nahm zu, weshalb ich mich oftmals dabei erwischte, wie ich mich eines kleinen Wutschubes bemächtigte, bei dem, meist Unschuldige, mit ihrer guten Laune bezahlen mussten. Aber das schien auch der Blonde zu merken, der mich oft und lange fragte, was mit mir los war, warum ich so angespannt wirkte und kaum noch die Option 'Entspannen' kannte. Jedoch bestand ich darauf, dass alles in Ordnung war, ich wollte immerhin keinen Grund zur Sorge liefern, selbst, wenn ich wusste, dass Anakin sich so und so sorgte, egal, was ich sagte, solange es nicht der Wahrheit entsprach, dennoch war ich mir sicher, dass es für ihn selbst das Beste war, kein Wort darüber zu verlieren. Denn, wie sollte ich einem Mann, den ich liebte, erklären, dass ich gezwungen war, auf die dunkle Seite zu wechseln? Wie sollte ich ihm mitteilen, dass ein Jemand hinter das Geheimnis meiner Vergangenheit geraten ist und mich nun damit bestach? Ich hatte nicht vor, so viele Informationen über mich Preis zu geben, immerhin würde es eventuell dafür sorgen, dass ich Anakin verlieren würde und das war nun mit Abstand das Letzte, was ich wollte. Auch, wenn ich wusste, dass genau dieser Weg, den ich ging, derjenige war, der eben das provozieren würde. Ein leises Seufzen entglitt meinen Lippen bei diesem Gedanken daran, denn es tat im Herzen weh, soetwas annehmen zu müssen, gerade, wenn man sich so sicher war, mit diesem Menschen das Leben verbringen zu wollen, jedoch hatte ich mir mein Schicksal nicht ausgesucht.

Begonnen hatte alles eines Abends, als ich meine Ampullen suchte, die ich nicht auf Anhieb fand. Warum Ampullen? Ganz einfach, ich musste mir täglich ein gewisses Serum spritzen, welches mein Immunsystem unterstützte, um nicht für jede Krankheit direkt anfällig zu sein. Meine Rasse hatte eben einen Gendefekt, der über Jahrhunderte weitergegeben wurde, somit musste auch ich damit leben. Aber das war nie ein Problem für mich, auch, dass jedes Setzen der Spritze Schmerzen kostete, die ich allerdings schon still in Kauf nehmen konnte. Ich öffnete die Schublade in meinem Gemach, dort, wo ich die Ampullen stets aufbewahrte, als ich sah, dass diese Schublade leer war. Aber wirklich leer. Kein Gedanke durchkreuzte mein Gehirn, dass noch etwas Wichtiges darin lag, was mir zum Verhängnis werden könnte, erstmal wollte ich mir nur dieses Serum in den Körper schießen. Anakin merkte schnell, wie sollte es auch anders sein, dass ich recht stark in eine Panik verfiel, weshalb er mich fragte, ob es nicht eine Art Ersatz für dieses Serum gäbe. Die gab es immer. Weshalb meine Antwort, wohl eher in Gedanken, lautete, dass ich keinen Menschen das Blut klauen will, nur, damit ich geschützt war, dafür aber der Mensch jener wäre, der dann eine mentale Bindung mit mir eingehen würde. Denn der Austausch des Blutes, selbst, wenn das einseitig geschieht, stellt eine recht intensive Verbindung her, die auch nicht mehr zu lösen ist. Natürlich habe ich schon des Menschen Blut dazu genutzt, aber diese Menschen habe ich kann kurz vorher ... Egal. Es kam, wie es kommen musste, mein Hübscher bot mir sein Blut an, eben mit dem Fokus darauf, dass ich dann erstmal nicht gehetzt suchen müsste, allerdings lehnte ich ab, hatte ich doch direkt gewusst, dass er es sonst getan hätte. Sicher, ich hätte meinen Mund halten können, doch ich war ehrlich, in dieser Angelegenheit immer. Denn ... nicht nur die mentale Verbindung wäre vorhanden, gegen die ich, bei Anakin, nichts gehabt hätte, schließlich wollte ich mich nur zu gerne verbunden fühlen, doch es waren die Nebenwirkungen, die mich dazu abraten liessen. Ich war unverwundbar, bis zu einem gewissen Grad, sollte heißen, wenn der Kopf abgeschlagen wird, so bleibt er abgeschlagen, somit kam es auf die Heftigkeit der Gewalteinwirkung an, die darüber entschied. Jedoch würde ich, im Falle einer mentalen Bindung, meine Unverwundbarkeit an Anakin weitergeben, was zur Folge hätte, dass ich jeden Schmerz und jede Verletzung an meinem Körper spüren und auch durchleben müsste, während der Herr keinen Schaden davon zu tragen hätte. Dazu kam ... im Falle einer tödlichen Wunde, am Herzen oder an einem sonstigem lebenswichtigem Organ, würde ich direkt, und ohne Macht darüber, sterben, ihm also mein Leben gänzlich schenken.

Kaum ausgesprochen ... lehnte Anakin ab, ich wusste, dass er mich beschützen wollte, ebenso, wie er immer darum bemüht war, mir den Halt zu vermitteln, den ich brauchte, weshalb ich auch kein Wort mehr dagegen erhob.

Natürlich fanden wir die Ampullen ... natürlich hatte ich auch erst angenommen, dass meine Einbildung mit mir einen Streich spielte, jedoch ... dann stellte ich fest, dass ein Gegenstand fehlte, der wirklich wichtig für mich war.
 

Langsam glitt die Dame durch den rötlichen Korridor des Anwesens, während sie leise seufzte, immerhin wäre sie gerade wirklich viel lieber in ihrer Wohnung und würde sich auch dementsprechend viel lieber an ihren Geliebten drücken, jedoch ... Pflicht war Pflicht und die durfte nicht darunter leiden, so schwer es auch fiel. Dann betrat sie den Raum, in dem sich jener Mann aufhielt, der um ein wichtiges Gespräch gebeten hatte, dem Kanzler, der sich lächelnd zeigte, als er die Schwarzhaarige erblickt hatte, die langsam tiefer in den Raum schritt, "Guten Abend.", begrüßte die junge Frau Palpatine, der sich sogleich erhob, um die Dame im Empfang zu nehmen, "Shanti, schön, dass ihr gekommen seid."

"Es ist mir eine Ehre." Wohl weniger, wenn sie dabei ins Gedächtnis rief, was sie am Mittag erfahren hatte. Die Zwiespaltigkeit des Kanzlers wurde von ihrer ehemaligen Schülerin bestätigt, denn sie war in das Fadenkreuz des Mannes geraten und auch so ... Wirklich trauen tat sie diesem Mann weniger. "Wie geht es euch?", hörte sie schließlich den Grauhaarigen fragen, worunter Shanti kurz auflachte, dabei aber nickte, "Mir geht es gut, vielen Dank.", kurz räusperte sie sich, ehe sie den Blick wieder auf den Herren hob, dabei zu Lächeln begann, "Und euch? Ich habe von den Rebellen gehört, die euch das Leben wieder ein wenig beschweren." Das war gelogen, das wusste sie, denn jeder Jedi, der von Palpatine als Veräter bezeichnet wurde, hatte in Wirklichkeit nur heraus gefunden, wie es um die Identität des Kanzlers stand, jedoch kam kein Jedi bislang soweit, um es offenkundig zu benennen. Entweder sie wurden zum Schweigen verurteilt, oder ... sie wurden getötet. Nur Arista, die Schülerin, hatte es gewagt, das Schweigen zu brechen, jedoch intern und nur bei Ihr, zusammen mit Anakin und ihrem eigenem Geliebten. Kit Fitso. Ein Seufzen ertönte, als der Mann wehmütig nickte und schließlich zu der großen Fensterfront seines Zimmers glitt, während die Dame dort verharrte, wo sie war, "Ja, aber ich kann euch versichern, dass mir das nicht leicht fällt, wie eine Art Todesbringer zu agieren." Natürlich. Shanti verdrehte kurz die Augen, ehe sie den Kopf etwas schüttelte, "Ihr versucht nur, euch zu schützen." Schützen, genau.

"Deshalb ... wollte ich euch sprechen.", bekundete der Mann schließlich, worunter die Schwarzhaarige die Augenbrauen hob und den Kopf etwas neigte, denn sie verstand, im ersten Anlauf, weniger, was sie damit zu tun haben sollte. "Weshalb?", fragte sie daher nochmal ein wenig dringlicher, dabei besehend, wie der Mann sich auf seinem Sessel niederlies, "Ich habe da ein Anliegen ... etwas, was mir wirklich sehr wichtig wäre. Und ich hoffe, ihr werdet mir folgen." Jetzt klingelten bei Shanti so einige Alarmglocken, allerdings nicht die, die in dem Moment hätte klingeln sollen, doch sie verblieb in ihrer Ruhe, die Distanz, die sie immer beibehielt, wenn sie sich als Jedi präsentierte, "Kommt ganz darauf an, was ihr von mir verlangt."

"Eure Unverwundbarkeit."

Plötzliche Stille war die Folge dieser Aussage. Shanti dachte erst nicht wirklich verstanden zu haben, letzlich war sie die Einzige gewesen, die davon wusste, neben Anakin, dem sie es anvertraute, als sie nach ihrem Serum suchten, doch sie schloss direkt aus, dass ihr Geliebter irgendetwas zu diesem Mann gesagt haben könnte, weshalb es für sie ein noch größeres Rätsel war, wie Palpatine dahinter hätte kommen können, "Meine Unverwundbarkeit ... beziehe ich aus meinem Kampfstil.", versuchte die Dame noch zu korrigieren, doch direkt hatte sie gesehen, wie der Mann mit dem Kopf schüttelte, dabei lächelte, als würde er ihr schon damit mitteilen wollen, mehr zu wissen. Und tatsächlich ...

"Ihr seid eine Lyren. Somit eine Dyriker-Necrom. Die letzte ihrer Art und eben deshalb so wertvoll."

Lyren, ihr Nachname, adelig, da ihr Vater König war. Dyriker-Necrom ... der Name ihrer Rasse. Und der Rest erschloss sich von selbst. Sie unterschied sich nicht von gewöhnlichen Menschen, wären da nicht ihre roten Pupillen und die Besonderheit, ihrer Tränen, die sich durch Blut hervorhoben, ansonsten war nichts über die Rasse bekannt. Dachte sie.

"Woher wisst ihr das?", gab sie ruhig kunt, obgleich sie innerlich erzitterte, zeitgleich brodelte, gänzlich gar nicht wusste, wie ihr geschah und was sie fühlen sollte, ob nun Wut oder Verzweiflung.

"Im Gegenzug biete ich euch den Posten einer exekutiven Kanzlerin." Das schlitterte nur so in ihrem Kopf durch, während sie den Kopf schüttelte, es waren gerade zu viele Informationen, der Gedanke, dass Jemand mehr wusste, ohne, dass sie es direkt erfuhr, machte ihr gerade das Herz schwer und das wirklich Schlimme ... Sie wusste, dass sie sich damit Niemandem anvertrauen konnte.

"Exekutive Kanzlerin?", stammelte die Frau schließlich irritiert hervor, während sie aus dem Fenster blickte und sich nur noch wünschte, in ihrer Wohnung zu sein, dabei leicht schluckte, doch der Mann grinste leicht, "Ihr seid dann die ausführende Kanzlerin, die meine Befehle entgegen nimmt und sie eben in die Tat umsetzt." Eigentlich hätte sie sich das selbst denken können, doch ihr Kopf lies gerade nicht viel zu, ausser die Frage nach dem 'Warum' und 'Weshalb'. "Somit das Blut in eurem Namen vergießen ... damit ihr eine reine Weste behalten könnt.", darunter lachte die Dame wirklich spöttisch auf, ehe sie sich kurz über ihre Stirn wischte, "Ich werde keine exekutive Kanzlerin. Ebenso wenig, wie ihr in den Genuss kommen werdet, meine Unverwundbarkeit zu erhalten. Dieses Anliegen, ist unmöglich. Unmöglich im Hinblick auf Moral, unmöglich im Hinblick auf mein Wesen. Woher ihr auch meine Rasse kennt, es wird euch nichts bringen." Die Dame machte ruckartig auf dem Absatz kehrt und wollte gehen. Nichts behielt sie mehr hier, sie konnte kaum noch einen Gedanken fassen, sie konnte kaum noch atmen, es fühlte sich alles taub und schwer an, als würde sie neben sich stehen und sich dabei zusehen, wie sie langsam in sich zusammensackte. Gerade, als sie den Ausgang des Raumes verlassen wollte, hörte sie, wie der Mann sich erhob, doch es interessierte sie weniger, jedoch, "Ihr seid 387 Jahre alt. Auf den Tag genau." Shanti schloss die Augen schmerzlich, auch das wusste er. Sie war unsterblich, zumindest ... galt es intern so, die Wirklichkeit sah ein wenig anders aus. Doch dazu, so hoffte sie, würde sie niemals einen Ton sagen, sagen wollen. "Und?", fragte die Frau schließlich leise, ehe sie ihre Augen wieder öffnete, dabei den leeren, rötlichen Korridor besah, "Ihr habt euren eigenen Vater ermordet."

Jetzt reichte es wirklich! Die Dame wandte sich um, der Atem geriet schlagartig ausser Kontrolle, das hatte nicht nur weh getan, das hatte ihrem Kopf den letzten Schlag verpasst, der ihr fehlte, um die Fassade zu wahren, "Woher wisst ihr das?!", gab sie daher etwas entzürnter kunt, doch der Kanzler blieb die Ruhe selbst und genau das war es, was sie wirklich bitter schlucken lies, "War es leicht den Vater zu töten?" Shanti schloss die Augen erneut, grinste zynisch, ehe sie den Kopf schüttelte, "Ich hatte meine Gründe. Damit wäre dieses Thema ebenfalls erledigt, Kanzler."

"War es leicht, Shanti?"

"Ich wiederhole mich nicht."

"Ihr habt dabei geweint, habe ich recht?"

"Seid endlich still."

"Denn er hatte euch das genommen, was euch so nah am Herzen lag."

"Ich sagte, ihr sollt still sein..", flüsterte die Schwarzhaarige schließlich nur noch, ehe sie die Augen schloss, sich erstmalig ihrer Tränen hingeben mussten, die ihre Haut direkt in ein gewisses Rot tauchten, als sie die Tränen mit ihren Fingern wegstrich, doch Palpatine schien gerade erst am Anfang seines Zuges zu sein, "Amaleytha war ein schönes Kind."

"Bitte, ich flehe euch an, hört auf damit."

"Gebt mir das, was ich von euch verlange."

Die junge Frau schüttelte mit dem Kopf, egal, wie weh es tat, diesen Namen zu hören, egal, wie schmerzlich die Einsicht kam, lange nicht mehr an dieses Mädchen gedacht zu haben, sie würde sich niemals beugen, nicht so und schon gar nicht bei ihm, diesem zwiespältigem Kanzler, "Ich werde nichts dergleichen tun."

"Sie war eure Tochter."

"Das reicht nun wirklich.."

"Das Ergebnis eurer Dummheit."

"HÖRT AUF!"

Das war das Letzte, was sie sagte, ehe sie fühlte, wie ihre Knie den Boden berührten, der Schmerz die Oberhand genommen hatte und sie nur noch besah, wie der Kanzler immer näher auf sie zu trat.

Kapitel 3

"Shanti... du weißt, du kannst mir alles anvertrauen... Wenn du es nicht tust, kann ich dich nicht vor Schlimmen bewahren..."
 

Keuchend hatte ich mich an dem Waschbecken des Badezimmers mit meinen Händen fest gehalten, als ich spürte, wie diese schmerzhafte Regung durch meinen Körper zog. Das war schon das dritte Mal heute, dass mich ein solcher Schmerz einholte, jedoch kannte ich dessen Ursprung nicht. War es die Last auf meinen Schultern, die sich immer fester in meinen Nacken nagte, je näher wir dem Heimatplaneten von Arista kamen? Oder die Tatsache, dass ich zwar wusste, wo sich mein Amulett befand, aber nicht erahnen konnte, was Derjenige damit vor hatte? Den Atem zum Beruhigen zu zwingen, stellte sich ebenfalls als eine schwierige Aufgabe heraus, weshalb ich einige Momente brauchte, um mich wieder wirklich zu fassen. Momentan war ich öfter allein, als mir recht war, jedoch hatte ich diesen Weg selbst gewählt, ich musste ihn schließlich selbst wählen. Als Anakin mit mir nach meinen Ampullen suchte, wovon ich bereits erzählte, hatte ich später feststellen müssen, dass mein Amulett fehlte. Das Amulett. Es war nicht irgendein Gegenstand, das vermochte man sich sicherlich zu erdenken, allerdings hatte ich den neuen Besitzer bereits ausfindig gemacht, ob ich wollte oder nicht. Und natürlich hing der Kanzler dahinter, wer sollte sich sonst so eine Mühe machen, mein, sonst so bescheidenes, Leben noch ein wenig unangenehmer zu gestalten? Ich blickte schließlich in den Spiegel und fragte mich, ob das Alles überhaupt noch einen Sinn machte, ob das alles überhaupt noch einen Zweck hatte, jedem Menschen bald schaden zu müssen, den ich liebte.

Arista, die mir vertraute, der ich meine gesamtes Wissen gegeben hatte, was ich in meinem langen Leben kennengelernt und durchlebt hatte. Anakin, der zu einem Teil meiner Selbst geworden ist, der sich wirklich jede Mühe machte, mich zum Lachen zu bringen, mich zu trösten oder einfach nur still schweigend neben mir zu liegen, um die Ruhe zu genießen. Was tat ich da? Nur, weil Palpatine dieses Amulett besaß? Nein, nicht nur deshalb. Er hatte auch die Wahl, ob ich lebte oder starb. Und so hart es auch zu klingen vermochte, ich wollte nicht sterben. Ich wollte einfach nicht gehen. Das Amulett, um es einmal erklärt zu haben, barg Mächte in sich, die selbst ich nicht zu kontrollieren vermochte. Trägt es ein Jener um seinen Hals, der viel Zorn und Hass in sich barg, so würde dieser all seine Prinzipien, Moral und Gefühle wegwerfen, um diesen Zorn zu leben. Ich wusste es. Ich hatte es schon einmal getragen. Meine Mutter gab es mir damals mit den Worten: 'Du wirst das Richtige tun, zu gegebener Zeit.' und auch nur der Faktor, dass es meine Mutter war, die es mir schenkte, hatte mich dazu gebracht, es auch mein gesamtes Leben mit mir zu nehmen, egal, wo mich der Weg hinführte. Jetzt fragte ich, wie meine Familie wohl darauf reagiert hätte, wenn sie wüsste, dass ich in solch eine Lage geraten war. Hätten sie mich vertrieben oder hätten sie mir die Gelegenheit gegeben, mir zu verzeihen?

So wirr, wie ich hier erzählte, so wirr waren auch meine Gedanken, die ich mittlerweile nicht mehr ordnen konnte. In mir hatte sich der Wunsch eingenistet, dem Ganzen, schon jetzt, ein Ende zu setzen, was mich davon abhielt ... war alleinig mein Herz.

Und das war nicht das erste Mal, dass ich im Sinne meines Herzens gehandelt hatte.

Ich verstand die Welt wirklich nicht mehr. Sonst war ich immer diejenige, die sich nie, aber wirklich nie, von Zweifeln belagern lies, ich blieb meiner eigenen Meinung treu, vertraute meiner Intuition blind, ohne Skrupel und nun? An allem begann ich zu zweifeln.

Man hielt mir das sehr unschuldige Verhalten von Arista vor, man betonte dabei, ihre Art, sich als unverwundbar, also souverän anzusehen, ebenso, ihren Zug den Jedi-Orden zu verlassen, genau dann, als sie ins Fadenkreuz geriet, denn der Rat hatte den Zweifel geäußert, Arista würde den aggressiven Rebellen angehören.

Ich sollte froh sein, dass dieser Kanzler nicht wusste, in welcher Relation ich zu Anakin stand, obgleich er meinen Geliebten ebenso nannte und auch dort ebenso tiefe Risse in mein Vertrauen hinterlies, die ich doch viel lieber vermieden hätte. Wenn ich nur daran dachte, nicht die Dame an seiner Seite gewesen zu sein, die eigentlich vorgesehen war, vom sogenanntem Schicksal, dann drehte sich mir wirklich der Magen um, dazu verpasste es mir einen Status, als wäre ich eine ... Zerstörerin, obgleich dieser Gedanke wahrlich absurd war. Der Kanzler bekundete, eine gewisse Dame würde sich bald an dessen Seite befinden, die schließlich jenen Instinkt bei Anakin erwecken würde, sogar für sie auf die dunkle Seite zu wechseln. Das war im ersten Moment der tiefste Schlag, den ich mir hätte vorstellen können, aber dann noch zu hören, wer diese Frau war, dabei zu erkennen, dass das nicht mein Name war, der fiel, das war ... Verdammt ...

Leise seufzte ich, als ich diese Aussagen nochmal durch meinen Kopf arbeitete, während ich meinen Blick auf den Spiegel richtete, der mir zeigte, wie schwer mir der Umstand an den Schultern haftete. Meine Augen funkelten nicht mehr in diesem rötlichen Ton, sie waren regelrecht ermattet und zeigten nichts, als Kahlheit, die Augenränder betonten das Ganze noch so unheimlich, wirkte eher so, als wäre ich ein abhängiger ... Alkoholiker oder so. "Was tust du nur, Shanti?", fragte ich mich leise, ehe ich den Kopf etwas herab neigte, dabei das Waschbecken betrachtete, während ich mir diese Frage immer und immer wieder stellte, letzendlich war es ein Spiel mit den Gefühlen und der Beschaffenheit eines Wesens, wie mir. Denn, die wahren Umstände könnten noch so brutal sein ... Die, die ich so liebte, könnten noch so brutal sein, ich würde für sie diesen beschissenen Weg gehen, der mein Versagen bedeuten könnte. Und gerade Versagen war das ... was ich niemals mit meiner Selbst vereinbaren könnte.

Auf der einen Seite die Zweifel, auf der anderen Seite der Wille, den Menschen zu helfen und wo verblieb ich?

Mittendrin. Ohne die Möglichkeit auf Ausweg oder Flucht.

Worin sollte das Enden? Was würde passieren, wenn ich wirklich den Schritt wagen würde und mich offiziell gegen die Menschen stellen würde, die ich doch liebte?
 

"Schh ... nicht so viel weinen, du bekommst doch kaum Luft, mh?", flüsterte die seichte Stimme herab auf das kleine Wesen, welches in einem kleinem Bett lag und sich dort der bekannten Schreiwut hingab, die gänzlich jedes Gehör für einen Moment lahm legte. Das ging jetzt schon die halbe Nacht so, eigentlich jede Nacht, seit sechs Monaten. Sechs Monate indenen die junge Schwarzhaarige keinen wirklichen Schlaf fand, dennoch tapfer ihre Pflichten erfüllte. Die einer liebenden Mutter. Obgleich es ihr zu Beginn doch schwer fiel, dieses Kind, ihr Baby, zu lieben, immerhin verband sie dieses Kind mit dem Eregnis im Leben, das doch einer Dame erspart bleiben sollte. Langsam neigte Shanti die Hände an den wirklich zierlichen Körper des Kindes, ehe sie das Kind in ihren Arm bettete, mit der anderen Hand vorsichtig über den Bauch strich, doch das Schreien nahm nicht so leicht ab. "Mama ist ja da und macht deine Bauchschmerzen weg..Okay?", murmelte die Dame schließlich, als sie sich mit dem Kind, vorsichtig, auf den Stuhl setzte und fortwährend zärtlich über den doch sehr kleinen Bauch glitt. Sie erinnerte sich noch genau an dem Moment, an dem ihre Schwangerschaft festgestellt wurde, sie wusste noch ganz genau, wie schwer sie zu weinen begonnen hatte, sie hörte noch ganz genau, wie sie den Erzeuger dieses Embryos verfluchte. "Hat Amaleytha immernoch Bauchweh?", hörte Shanti schließlich hinter sich fragen, worunter sie den Kopf etwas drehte, direkt erkannt hatte, dass es sich um ihre Mutter handelte, die wohl durch das Geschrei wach geworden war, wie sooft. Ein Schloss schallte unheimlich, gerade in so steinigen Gemächern. "Mutter..? Es tut mir leid, wenn die Kleine dich geweckt hat, ich versuche schon alles, aber..", sie schüttelte den Kopf, vernahm dabei, wie die Frau eine Hand an die Schulter schmiegte, die sie leicht drückte, "Du warst als Baby nicht anders." Oh, vielen Dank. Zumindest dachte das die Schwarzhaarige kurz grinsend, ehe sie ihren Blick auf die Braunhaarige hob, die auf das kleine Geschöpf blickte, "Sie hat viel von dir."

"Zum Glück. Wäre es andersherum, würde ich wohl ...", wieder schüttelte Shanti mit dem Kopf, die Erinnerungen an dieses Geschehniss taten noch immer weh, jedoch lächelte ihre Mutter sanft, strich ihrer Tochter kurz über den Hinterkopf, ehe sie Shanti die Kleine abnahm und diese sanft umher wiegte, "Dein Vater hat ihn gerecht bestrafen lassen."

"Obwohl ich eigentlich selbst schuld daran bin."

"Sag soetwas nicht. Du warst verletzt und er hat diesen Moment genutzt, um dein Blut zu kosten. Er wusste ganz genau, welche Wirkung das hatte."

Shanti seufzte leise, immerhin stimmte es schon, dass jeder in diesem Dorf wusste, wie das Blut eines Dyrikers auf einen Mann wirkte, wie ein Aphrodisiakum, allerdings wollten sich diese Schuldgefühle nicht so einfach abstellen lassen, ebenso wenig, wie das Gefühl, benutzt worden zu sein, dennoch ... "Ich möchte nicht, dass wir vor Amaleytha so über ihren Vater sprechen. Sie soll ein unbekümmertes Bild von ihrem Vater bekommen, kein so zerstörtes, wie das Meine.", darunter lächelte Shanti leicht, ehe sie auf ihre Mutter sah, die Amaleytha in ihrem Arm hielt und sanft über den Bauch strich. Eigentlich war es ein schöner Anblick, eigentlich liebte sie ihre Tochter schon sehr, aber, unter solchen Umständen schwanger geworden zu sein, stach tief in das Fleisch ihres Körpers, selbst, wenn jener Mann bald einer Hinrichtung entgegensah, "Ich finde es nur traurig, dass Vater die Kleine nicht sehen will.", bekundete die Schwarzhaarige dann seufzend, worunter die Mutter wehmütiger auf das Baby sah, welches mittlerweile langsam, aber stetig, ruhiger und schläfriger wurde, "Dein Vater meint das nicht so. Er muss sich auch erstmal klar darüber werden, dass dieses hübsche Kind keine Schuld an deinem Missbrauch besitzt.", murmelte die Ältere schließlich, während sie das Kind nun in das Bettchen legte und artig zudeckte, während Shanti sich erhob, um der Kleinen erstmal einen 'Schmatzer' auf die Wange zu drücken. "Wie fühlst du dich?", fragte ihre Mutter dann, während sie ihr eine Hand um die Schulter legte und ihrer Tochter lächelnd in das müde Gesicht blickte, "Die Strapazen der Geburt lasten immernoch an mir, dabei ist das schon sechs Monate her." Es war eine recht schmerzhafte Geburt, daran erinnerte sich die Schwarzhaarige, denn sie lag lange in den Wehen, doch kaum hatte sie ihre Tochter erblickt, wie es eben lief, war der Schmerz somit auch vergessen, allerdings spürte sie immernoch ein gewisses Ziehen in ihrem Bauch, wenn sie sich zu schnell erhob, oder aber auch Müdigkeit, die sie kaum überstehen konnte, "Das ist ganz normal, zumindest bei uns. Immerhin hast du dein gesamtes Gengut auf die Kleine übertragen und das beansprucht den Körper um das Doppelte, als bei einem gewöhnlichen Menschen."

"In welcher Hinsicht sind wir eigentlich gewöhnlich?", fragte Shanti leise, darunter etwas grinsend, ehe sie dabei auf ihre Mutter blickte, die leise auflachte, "In unseren Gefühlen, in unserem Verhalten ... Es gibt viele Indizien dafür, dass wir gewöhnlich sind."

"Mutti, wir leben über Jahrhunderte. Du bist schon über 500 Jahre alt..", gab Shanti grinsend kunt, lief dabei aber etwas vom Bett zurück, während sie ihr Haar hinter die Ohren schob, doch ihre Mutter blickte etwas erboßt über diese Aussage drein, ehe sie etwas lachte, "Mein Alter tut hier nichts zur Sache. Mein Aussehen lässt mich gerade mal auf 200 Jahre schätzen..Oder auf menschliche 35 Jahre.."

"Ich lasse das mal so stehen.", kommentierte die junge Frau direkt, ehe sie sich auf ihr eigenes Bett niederlies und gähnte, letzlich spürte sie die stete Müdigkeit in ihren Gliedern, "Ich hoffe, soetwas geschieht mir nicht nochmal."

"Du wirst schon Jemanden finden, der dich davor bewahren wird.", bekundete die Braunhaarige überzeugt, als sie dabei nochmal auf die Kleine sah, die friedlich im Bett schlummerte, "Du weißt, dass ich keine emotionale Bindung zu einem Mann aufbauen kann?"

"Shanti, du wirst glücklich. Ob du nun willst, oder nicht, dein Herz entscheidet."

"Mutter, bitte. Ich will darüber nicht reden."

"Wir binden uns nunmal nur einmal im Leben. So ist unsere Natur."

"Ich weiß es doch.", bestärkte die Dame letzlich, ehe sie aber etwas seufzte, immerhin glitt es immer wieder an ihre Substanz, einem Mann irgendwann die Treue zu schwören, aber nicht zu wissen, ob es Jener nun ebenso sehen würde. Hatte sie diesen Gedanken nicht im Kopf, war es der Erzeuger ihrer Tochter und wenn sie das nicht gerade durchdachte ...

"Oh Amaleytha ...", murrte die junge Frau schließlich, hatte die Kleine wieder zu schreien begonnen, worunter die Braunhaarige etwas grinste, dann aber ernster auf die Schwarzhaarige schaute, "Nimm sie mit zu dir ins Bett. Ich glaube, die Kleine braucht ganz viel Liebe."

Liebe. Etwas, was Shanti doch eigentlich verabscheute, doch für ihre Tochter ...

"Komm zu Mami kuscheln, Süße..", flüsterte die Dame dann, als sie sich wieder zu dem kleinen Bett begab, um ihre Tochter zu sich zu holen.

Nur ihre Mutter, die Braunhaarige, blickte etwas wehmütiger drein, als hätte sie gewusst, dass jenes Glück in ein paar Jahren zerstört werden würde.



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