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I will always love you - Ich werde immer nur dich lieben

GaaXKanku
von

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emotional conflicts (Gefühlskonflikte)

Ich machte nur einen kleinen Spaziergang, um irgendwie auf andere Gedanken zu kommen.

Doch selbst mein tägliches Training brachte mich nicht davon ab immer wieder daran zu denken. Ich hatte einfach ein riesen Problem.

Jeden Tag sah ich ihn. Immer lief ich ihm über den Weg, oder musste zu ihm gehen, weil ich ihm Unterlagen und dergleichen bringen musste.

Manchmal wünschte ich mir, ich würde das vergessen. Vergessen was ich für ihn empfand.

Es ist so absurrt und falsch. Schließlich war er doch mein kleiner Bruder.
 

Ich ging durch die Strassen meiner Heimat - versuchte meine Gedanken auszuschalten.

Doch grade als mir das einigermaßen gelungen war und um eine Hausecke gehen wollte, zuckte ich leicht zusammen und versteckte mich.

Da ging er. Ganz allein, obwohl er immer jemanden zur Begleitung bei sich haben sollte.

Sein strubbliges, kurzes rotes Haar und seine weiße Kazekage – Kluft wehten leicht im Wüstenwind.

Er sah einfach zu gut aus. Viel zu gut. Verboten gut.
 

Ich blickte ihm nach, wie er voran schritt. Ich konnte meine Blicke nicht von ihm abwenden.

„Gaara…“, murmelte ich kaum verständlich.
 

Da kamen drei kleine Jungs auf meinen Bruder zugelaufen.

Der eine von ihnen packte Gaara am Ärmel und fragte: „Kazekage-sama! Spielt du mit uns?“

Und die anderen beiden zugleich: „Ja! Bitte spiel mit uns!“
 

Gaara sah zu den Dreien hinab. Sein Blick war wie immer abweisend und ausdruckslos.
 

Da plötzlich kam Temari, Gaara` s und meine große Schwester, angelaufen.

„Hey ihr drei!“, rief sie. „Was macht ihr denn da? Der Kazekage hat keine Zeit um mit euch zu spielen. Los, geht schon.“

„Lass nur Temari“, gab nun Gaara, mit leicht rauchiger Stimme, von sich.

Er hockte sich zu den Kleinen runter und das was jetzt kam, hätte selbst ich nie gedacht.
 

Gaara legte seine Hand auf den Kopf des Jungen der ihn am Ärmel gezogen hatte und sprach: „Ich habe jetzt wirklich keine Zeit. Aber ein anderes Mal vielleicht.“

„Wirklich?“, fragte der Junge nach.

Gaara nickt nur.

„Wie toll!“, freuten sich alle Drei zu gleich.

Gaara erhob sich wieder und schaute den Kindern nach, wie sie davon liefen.
 

Nicht nur ich, sondern auch Temari war völlig von den Socken. Diese Art die Gaara da plötzlich an den Tag legte, war für uns beide total neu.
 

Dann sagte Temari: „Die drei können lange darauf waren, dass du mal Zeit für sie hast. Immerhin bist du ein vielbeschäftigter Mann.“

„Hm…“, gab Gaara von sich. „Mag sein. Aber ab und an lasse ich mir auch mal Zeit für mich.“

Er ging weiter und ließ unsere völlig verpeilte Schwester einfach stehen.
 

Ich raufte mich nun zusammen und ging zu ihr. Während ich meinem kleinen Bruder hinterher blickte, sage ich: „Er hat sich wirklich sehr verändert.“

Meine Schwester drehte sich zu mir um. Sie nickte.

Ich blieb neben ihr stehen und sah unserem Bruder weiterhin nach, wie er der Kazekage -Residenz immer nähr kam.

„Gaara ist ein guter Mensch. Auch wenn wir es früher nie für möglich gehalten hätten. Er ist nicht umsonst Kazekage geworden.“

„Mhm! Ja, dass stimmt“, stimmte Temari mir lächelnd zu.
 

+++
 

Nach der Beratung mit dem Ältestenrat saß Gaara, wie eh und je, an seinem Schreibtisch im Büro. Als Kazekage hatte er halt sehr viel zutun.

Aber er hatte recht mit dem was er vorhin sagte. Auch er brauchte mal ab und zu einwenig Zeit für sich.

Und diese Zeit nahm er sich am späten Nachmittag auch und ging hinauf aufs Dach der Residenz.

Ich und Temari waren immer in seiner Nähe. Schließlich waren wir beide für seinen Schutz zuständig.
 

Doch diesmal war ich allein, denn Temari war in der Akademie, weil sie dort noch was für den Unterricht morgen erledigen musste.

Somit ging ich allein meinem kleinen Bruder aufs Dach nach.

Ganz allein stand er da am Geländer und schaute aufs Dorf hinab. Das tat er oft, wenn er einfach mal seine Ruhe haben wollte.

Er wusste nicht, dass Temari und ich ihn selbst im Dorf nicht aus den Augen ließen. Denn eigentlich waren wir nur seine Leibwächter, wenn er das Dorf, aus bestimmten Anlässen, verlassen musste.
 

Die ganze Zeit beobachtete ich ihn.

Ich musste wieder darüber nachdenken wie er vorhin so lieb mit den Kindern gesprochen hatte. Er wirkte wie ein Vater der seine Kinder über alles liebte.

Wir Drei hatten nie Liebe von unserem Vater erfahren. Temari und mich hatte er nie wirklich beachtet und Gaara hatte er gequält, indem er in ihm Shukaku versiegelte.

Gaara und ich hatten uns nie gut verstanden. Bis zu dem Tag an dem er gegen Naruto gekämpft hatte. Seitdem hatte er sich vollkommen verändert und war Temari und mir gegenüber viel netter geworden. Er entwickelte Gefühle für uns, beschützte uns und seine Freunde, die er gewonnen hatte.

Eines Tages hatte er mir sogar sein Herz ausgeschüttet. Mir, seinem großen Bruder, den er doch immer so gehasst hatte und noch viel weniger vertraute als Temari.

Er wollte es unbedingt schaffen stärker zu werden. So stark, dass er eines Tages allen helfen konnte. Er wollte unbedingt so sein wie Naruto, der ihm beigebracht hatte zu fühlen und wie schön es eigentlich sein konnte Geschwister und Freunde zu haben. Er wollte auf jeden Fall etwas Besonderes werden und zwar der Kazekage von Suna-Gakure. Was er letztendlich auch geschafft hatte.

Ich war stolz auf meinen kleinen Bruder. Sehr stolz. Und auch, wenn er heute kein Jinchuriki mehr war, so war er doch stark genug seine Heimat zu beschützen. Genau so wie es sich für einen Kazekage gehörte.

Doch was in mir vorging, seit er mir damals sein Herz ausgeschüttet hatte, war einfach falsch. Nur wie sollte ich das loswerden? So tun als hätte ich diese Gefühle nicht? Sie einfach abschrauben und so weiter machen wie bisher? Nur, wie soll ich das anstellen?

Meine Sehnsucht nach ihm und seine Anziehungskraft, wenn ich ihm nur in die Augen sah, war so groß, dass ich mich extrem beherrschen musste ihn nicht einfach an mich zu reißen.
 

Nun wurde ich von seiner lieblichen Stimme aus meinen Gedanken gerissen: „Ich weiß, dass du da bist. Komm schon raus aus deinem Versteck.“
 

Die ganze Zeit hatte ich mich in der Tür versteckt und sah durch einen kleinen Spalt heraus zu ihm. Nun aber hatte er mich ertappt und ich kam hervor.

Untröstlich am Kopf kratzend ging ich zu ihm. „Tut mir leid. Ich dachte du würdest mich nicht bemerken.“

„Hm…“, machte mein kleiner Bruder. „Denkst du wirklich ich würde nicht merken, dass ihr mich beobachtet? Ich weiß genau, dass du und Temari immer in meiner Nähe seid.“
 

Ich lächelte schief. „Na ja, wir haben nun mal den Befehl erhalten dich zu beschützen.“

„Ich weiß, dass sich jeder um mich sorgt, weil ich noch nicht wieder fit bin, nach der Sache mit den Akatsuki. Aber ich finde Baki übertreibt es etwas mit seiner Vorsicht.“

Ich nickte. „Ja, da hast du wohl Recht. Aber du bist nun mal der Kazekage und für deinen Schutz würde Baki alles tun.“
 

Nun sah Gaara mir direkt in die Augen.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Er hatte einfach traumhaft schöne Augen. Sie strahlten nicht mehr diese Kälte aus wie früher. Sie hatten einen herrlichen, gefühlvollen Glanz bekommen.
 

„Aber du und Temari seid auch nicht anders. Ihr macht euch genau so Sorgen um mich wie alle anderen. Was überhaupt nicht nötig ist.“

Mit diesen Worten wendete er seinen Blick wieder dem Dorf zu. „Aber du scheinst in letzter Zeit am MEISTEN besorgt um mich zu sein“, fuhr er dann fort.
 

Ich zuckte. //Hat er was bemerkt?//

Ich versuchte cool zu bleiben und stemmte meine Hände in die Leiste. „Ach Blödsinn! Ich bin nicht weniger besorgt um deine Sicherheit als alle anderen.“

Mein kleiner rothaariger Bruder schloss kurz die Augen, „Wenn du meinst“, und öffnete sie dann wieder.
 

Eine Weile sah ich ihn noch an, wendete meine Blicke dann aber auch dem Dorf zu.

Ich steckte wirklich in meinem riesen Konflikt mit meinen Gefühlen. Jedes Mal, wenn ich Gaara so nah war, hatte ich so ein Bedürfnis ihn zu mir ran zuziehen und einfach zu küssen. Völlig egal wie er darauf auch reagieren würde.

Doch er war nun mal mein Bruder und das war einfach ungerecht. Manchmal wünschte ich wir wären nicht miteinander verwand, dann wäre das Ganze sehr viel einfacher für mich.

Und schon wieder zu vorschnell gehandelt

Zwei Tage darauf.

Es war Abend geworden.

Baki trug mir auf, Gaara einige Unterlagen von den letzten, unerfüllten Missionen zu bringen.

Ich machte mich sofort auf den Weg zu seinem Büro und vor der Tür klopfte ich an.

Ich vernahm ein „Herein!“ und betrat den Raum.

Die untergehende Sonne schien in den Raum hinein und durchflutete ihn in einem hellen Orange.

Gaara saß an seinem Schreibtisch und blickte zu mir auf, als ich eintrat.

„Hallo Bruder! Ich soll dir diese Unterlagen hier bringen“, sagte ich und legte die Ordner auf die Tischplatte.

„Danke“, bedankte er sich knapp und wand sich wieder dem Blatt Papier vor sich zu.

Während er schrieb, beobachtete ich ihn und merkte gar nicht wie er mich wieder ansah.

„Ist noch irgendwas?“, fragte er mich und riss mich somit aus meinen Gedanken.

„Was? Nein, nein Bruder. Alles okay“, versicherte ich ihm und wendete ihm den Rücken zu, um zu gehen.

„Du siehst aber nicht danach aus“, hörte ich meinen kleinen Bruder nun sagen.

Über meine linke Schulter hinweg sah ich ihn an. „Wieso? Was soll denn los sein?“

„Keine Ahnung. Du wirkst in letzter Zeit so abwesend und verunsichert“, gab Gaara mir zu verstehen.

„Blödsinn! Es ist wirklich alles in Ordnung“, versicherte ich ihm.

„Na dann.“ Gaara wand sich nun völlig seiner Arbeit zu.

Ich verließ das Büro.
 

Auf dem Flur lehnte ich mich gegen die Tür und atme erstmal tief durch.

//Warum nur macht er mich so wuschig? Es ist verboten und ich denke trotzdem immer nur an ihn.//

Ich drückte mich von der Tür weck und ging langsam den Flur entlang.

//Ich befürchte, dass ich irgendwann meine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle haben werde.//
 

+++
 

Zwei Stunden später.

Auf meinem Bett liegend und mit verschränkten Armen hinterm Kopf, starrte ich an die Decke. Ich hatte mir kurz zuvor einen schwarzen Pullover und eine schwarze Hose angezogen.

Ich schlug mein rechtes Bein übers linke Knie und war mal wieder in Gedanken versunken.
 

Da klopfte es an der Tür.

Ich sah in diese Richtung. „Herein?“

Die Tür öffnete sich langsam und ich wurde von dem grellen Licht der Lappen auf dem Flur geblendet. Ich hatte es gerne dunkel in meinem Zimmer. Auch tagsüber und hatte immer die Vorhänge zu.
 

Langsam gewöhnten sich meine Augen wieder an das Licht und ich erkannte meinen kleinen Bruder, der da im Türamen stand.

Aufmerksam geworden setzte ich mich auf.

„Gaara…“

„Darf ich reinkommen?“, fragte er mich.

„Ja sicher.“
 

Er kam zu mir ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich.

Dann ging er zu mir und setzte sich neben mich.

Es war schon ein komisches Gefühl, dass er in meinem Zimmer war. Viel zu selten war er mal hier.
 

Nun setzte er an: „Ich wollte fragen ob bei dir wirklich alles in Ordnung ist.“

Verdutzt sah ich ihn an. Er schien sich wirklich Sorgen um mich zu machen.

Dann sah ich auf den Boden und lächelte etwas zerknirscht. „Mach dir keine Sorgen um mich Bruder. Es geht mir gut.“

„Wirklich? Ich finde nicht.“

Wieder schaute ich ihn an. „Wie kommst du darauf, dass es mir schlecht geht?“

„Weil ich es dir ansehe. Wie ich vorhin bereits bemerkt hatte fällt mir auf, dass du abwesend und verunsichert wirkst.“
 

Ich biss mir auf die Unterlippe, um mir zu verkneifen die Wahrheit zu sagen. Es würde ihn zu sehr schocken.

„Nichts. Vergiss es einfach“, murrte ich und drehte meinen Kopf zur Seite.

„Also ist doch was“, stellte er fest. „Du kannst es mir sagen, wenn du willst.“
 

Ich schloss meine Augen. Liebend gerne würde ich ihm meine Gefühle gestehen. So sehr würde ihm nähr kommen. Nähr als es für Brüder erlaubt war. Doch ich musste mich zusammenreißen. Das was ich vorhatte zutun, ist einfach pervers.
 

Ich schwieg und merkte wie mein kleiner Bruder nun aufstand.

„Ist schon gut. Wenn du es lieber für dich behalten willst, werde ich dich nicht dazu zwingen etwas zu erzählen.“
 

Sein Verständnis war zu lieb.

Doch bevor er die Türklinke berühren konnte, hielt ich ihn auf.

„Gaara, warte bitte!“

Er drehte sich wieder zu mir um und sah mich mit seinen großen, abwesenden und doch so liebevollen Augen an.
 

„Es tut mir leid.“ Ich senkte bedrückt den Kopf.

„Muss es nicht. Auch Geschwister können Geheimnisse voreinander haben. Das ist schon okay.“
 

„Ja schon, aber…“

Ich stand auf und ging langsam zu ihm.
 

„Aber was?“, wollte Gaara wissen und ich stand nun nah vor ihm.

Ich stützte meine Arme an der Tür ab und war seinem Gesicht gefährlich nah.

Viel zu nah, denn mein Bruder zog seinen Kopf verschreckt ein.
 

„Ich würde mein Geheimnis gerne mit dir Teilen“, hauchte ich ihm gegen die Lippen und blickte ihm tief in seine verpeilt wirkenden Augen.
 

„Schön und gut. Aber könntest du bitte damit aufhören?“ Er klang so schüchtern, was mich irgendwie anmachte.

„Warum denn? Gefällt dir das etwa nicht?“, säuselte ich ihm verführerisch entgegen.
 

Gaara legte seine Hände auf meine Brust und versuchte mich wegzustoßen.

„Hör auf! Das ist Wahnsinn was du da tust!“, versuchte er mir klar zu machen.

Ich wusste ja selbst, dass das Wahnsinn war, aber ich konnte der Versuchung einfach nicht mehr widerstehen. Und außerdem war ich der festen Ansicht auf seinem Gesicht eine leichte Röte gesehen zu haben. Trotz der Dunkelheit in meinem Zimmer.

Dieser Ansicht nach, ging ich meinem Tun weiter nach und kam seinen verlockenden Lippen nähr.
 

„Kankuro, hör auf!“, befahl Gaara mir.

Doch ich drückte meine Hände gegen seine Schultern, damit er nicht fliehen konnte und drückte nun meine Lippen auf seine.

Ich spürte wie er ein weiteres Mal versuchte mich wegzustoßen. Doch dann merkte ich wie er sich in meinen Pulli krallte und meinen Kuss zaghaft erwiderte.

Das machte mich so glücklich. Ich wusste, dass ich ungestüm und vorschnell handle, aber was das hier betraf, hatte ich zulange gewartet. Viel zu lange.
 

Meine Zunge versuchte sich Einlass in die Mundhöhle meines kleinen Bruder zu verschaffen. Doch nun gelang es ihm mich wegzustoßen.

Ich hatte Verständnis dafür. Schließlich war es falsch was grade abgegangen war.
 

Völlig verwirrt und verunsichert stand Gaara da und legte sich zwei Finger auf seine Lippen.

Ich hatte ihn schon oft verwirrt gesehen. Aber dieses Mal war es anders.

Als er zu mir aufblickte, sah ich Sehnsucht in seinen Augen. So große Sehnsucht, dass ich ihn am liebsten wieder an mich gedrückt hätte. Doch ich ließ ihn gehen als er völlig fertig mit der Welt die Tür aufriss und davon lief.
 

Schon wieder hatte ich zu vorschnell gehandelt. Jetzt würde er mich wieder hassen. Genau wie damals. Dessen war ich mir ganz sicher.

„Verdammt!“

Ich knallte die Tür zu und schlug meine Hände überm Kopf zusammen.

Dann setzte ich mich aufs Bett und krallte meine Finger in mein Haar.

„Ich bin so ein Idiot!“

Mein Geheimnis, dass ich nur mit dir teilen will

Gaara war verschwunden. Er sollte eigentlich schon längst wieder an seinem Schreibtisch sitzen, aber er war weg. Und das war wahrscheinlich nur meine Schuld.
 

Alle begannen ihn zu suchen.

Baki schob schon die ganze Zeit Panik, dass ihm etwas passiert sein könnte.
 

Temari und ich suchten das Dorf nach ihm ab. Überall. Sogar in der Akademie.

Doch er war einfach nicht auffindbar.

Es war bereits 10 Uhr am Morgen und das halbe Dorf war wegen des Verschwindens des Kazekage in heller Aufruhr.
 

„Wo kann er nur sein?“, überlegte Temari aufgeregt. „Er kann doch nicht einfach so verschwinden!“

Ich lief schweigend neben ihr her. Ich wusste, dass er meinetwegen verschwunden war. Er war gestern so durcheinander, wegen des Kusses. Es konnte nur meinetwegen sein.

„Kankuro, könntest du jetzt vielleicht auch mal was dazu sagen?“, nörgelte meine Schwester mich an. „Es kann doch nicht sein, dass Gaara einfach so verschwindet. Weißt du vielleicht wo er sein könnte?“

Ich überlegte die ganze Zeit. Und dann fiel mir etwas ein.

Ich blieb stehen und Temari dann auch.

„Was ist?“

Ich sah sie an. „Wir sollten ab jetzt getrennt weiter suchen. Du gehst beim großen Trainingsplatz nachsehen und ich übernehme die Grenzmauer.“

Temari nickte. „Alles klar.“

Wir trennten uns und ich lief zu den Grenzmauern. Auf den Klippen hielt Gaara sich früher gerne auf, wenn er nachdenken wollte. An diesem Ort hatte er mir damals sein Herz ausgeschüttet. Wenn er dort nicht war, wusste ich auch nicht mehr weiter.
 

An der Grenze angekommen, sprang ich hinauf auf die Klippen und schaute mich um. Der leichte Wüstenwind wehte mir durchs Haar. Ich hatte solche Panik, solch eine Angst, dass er mir böse war - das er nie wieder mit mir redete.
 

Dann erblickte ich ihn. Er saß da, am Rand der Klippen und sah in die Ferne.

//Bin ich froh//

Langsam ging ich auf Gaara zu. Er schien mich nicht zu bemerken.

Ich beobachtete wie er sein Gesicht in den Armen versteckte, die auf seinen Knien lagen.

Er schien vollkommen verzweifelt zu sein.

Ich stand da und biss mir auf die Unterlippe.

//Ich muss mich bei ihm entschuldigen//

Ich nahm mich zusammen, ging nähr zu ihm und sagte erleichtert: „Hey! Da bist du ja!“
 

Erst jetzt bemerkte mein Bruder mich und fuhr zu mir herum.

„Kankuro…“

„Bruder, was machst du denn? Im Dorf ist der reinste Auflauf, weil du so plötzlich verschwunden bist“, sagte ich sanft.

Er wand sich wieder von mir ab und senkte den Kopf.

„Ich musste einfach mal alleine sein.“
 

Ich verzog das Gesicht.

„Es tut mir leid Gaara“, brachte ich dann, nach einem Ringen mit mir selbst, hervor.

Dann beobachtete ich wie er sich aufrichtete und sich ganz zu mir umdrehte.

Er sah mich verständnisvoll an. Ein Blick den ich von ihm so noch nie gesehen hatte.

„Ist schon gut.“

„Nein, gar nichts ist gut!“, stammelte ich. „Ich bin so ein Vollidiot!“

„Lass gut sein Kankuro. Ich war auch nicht viel besser. Es war naiv von mir wegzulaufen.“

Bedrückt sah ich ihn an. „Gaara ich… ich wollte…“

Doch er ließ mich nicht aussprechen. „Lass uns zurückgehen. Ich habe keine Lust darauf, dass Baki mir, in meinem Stand als Kazekage, eine Standpauke hält.“

Ich nickte und begleitete ihn zurück ins Dorf.

Es kam mir eben so vor als wollte er verhindern, dass ich ihm meine Gefühle gestand. Schon komisch.
 

+++
 

Zurück in der Residenz musste Gaara sich tatsächlich ganz schön was von Baki anhören lassen. Doch wie ich meinen kleinen Bruder kannte, stellte er auf Durchzug und ging wieder seiner Arbeit nach.

//Das ist mein kleiner Bruder//

Ich sah ihm nach, wie er sich an seinen Schreibtisch setzte und anfing die Akten von gestern weiter durchzugehen.
 

Temari, Baki und ich standen draußen auf dem Flur.

„Ihr solltet noch mehr Acht auf ihn geben als bisher“, trug Baki uns beiden auf. „So was wie heute darf nicht noch mal vorkommen.“

„Baki, findest du nicht, dass du mit deiner Vorsicht langsam etwas übertreibst“, meinte Temari. „Sicher, Gaara ist noch nicht wieder in Topform, nach der Sache mit den Akatsuki. Aber er ist der Kazekage und kann sehr gut auf sich selbst aufpassen.“

Ich nickte zustimmend. „Sie hat Recht Baki.“

„Keine Widerrede. Ihr bleibt in Gaara` s Nähe.“ Dann stapfte Baki davon.
 

Ich schüttelte den Kopf. „Er behandelt Gaara immer noch als wäre er das Monster von früher und verlangt von uns, dass wir auf ihn aufpassen.“

„Er ist unser kleiner Bruder Kankuro. Baki hat in irgendeiner Art und Weise schon Recht mit seiner Sorge“, meinte meine Schwester und sah mich an. „Wir Zwei sind seine persönlichen Bodyguards sozusagen.“ Diesen Satz brachte sie scherzhaft rüber und grinste. „Keiner kennt ihn besser als wir beide.“
 

Ich lächelte gequellt. Das stimmte schon, aber dieses Wort “Bruder“ versetzte mir immer wieder einen Stich ins Herz.
 

+++
 

Es war Abend. Ich ging zu Gaara, um etwas zu wissen. Ich hatte gestern gemerkt, dass er den Kuss erwidert hatte. Ich musste wissen warum. Immer mehr wurde ich das Gefühl nicht los, dass er genau so empfand wie ich.
 

An seinem Büro machte ich mir nicht mal die Mühe anzuklopfen und rauschte einfach hinein.

Gaara schreckte von seiner Arbeit hoch. „Kankuro! Kannst du nicht anklopfen?“

Ich stampfte an seinen Schreibtisch heran und legte meine Hände auf die Tischplatte. Ich beugte mich vor und wurde sofort total patzig. „So.. jetzt reicht` s! Ich kann nicht länger so tun als wäre nichts gewesen. Sag mir warum du das getan hast!“

Gaara sah mich ausdruckslos an. „Ich weiß nicht wovon du redest.“

„Siehst du? Genau das meine ich. Du spielst das einfach runter.“

Gaara stand auf. „Beruhig dich lieber. Du bist schon wieder total aufgedreht“, bemerkte er.
 

Ich wusste ja selbst nicht, warum ich so in Rage war. Ich atmete erstmal tief durch, um wieder runterzukommen. Dann ging ich zu ihm ans Fenster, an das er sich gestellt hatte, um nach draußen zu schauen.

„Gaara hör zu“, setzte ich an. „Ich weiß, dass das falsch war was ich gestern getan habe. Aber eins würde mich schon interessieren.“

Er sah mich kurz vom Augenwinkel aus an, wand seinen Blick aber schnell wieder ab.

„Warum… hast du… den Kuss erwidert?“, fragte ich nun vorsichtig.

Gaara drehte sich wieder zu seinem Schreibtisch um.

„Das hatte nichts zu bedeuten. Und für dich hoffentlich auch nicht“, antwortete er kühl.

Ich zuckte. „Doch natürlich hatte es was zu bedeuten!“ Wieder wurde ich aufbrausend.
 

Gaara stellte völlig auf Durchzug und wollte sich wieder hinsetzen.

Ich verlor langsam wirklich die Geduld und packte ihn am Handgelenk.

„Hör auf mir auszuweichen!“, fauchte ich ihn an.

„Lass mich los Kankuro. Es ist besser, wenn wir nicht weiter darüber sprechen. Es ist besser für uns beide. Glaub mir.“

Ich erkannte leichte Verzweiflung in seinen Augen und sah ihn perplex an. „Was hat das zu bedeuten? Warum sagst du das so?“

„Bitte lass mich jetzt los. Das bringt nichts“, forderte er mich nochmals auf.

Doch ich reagierte nicht darauf und merkte wie er sich von meinem Griff losriss.

Abermals versuchte er sich von mir abzuwenden, doch ich ließ es nicht zu. Ich packte ihn am Kragen und riss ihn an mich – presste meine Lippen auf seine.

Ich rechnete damit, dass er mich jede Sekunde wegstoßen würde. Doch es passierte nichts.

Es war ruhig. Ich hörte nur den unregelmäßigen Atem meines Bruders, der scheinbar nicht wusste was er tun sollte.

Ich löste den Kuss und sah ihm ins völlig verpeilte Gesicht. Weiterhin hielt ich ihn am Kragen fest. „Ich weiß, dass ich einen riesen Fehler mache, aber ich habe keinen Bock mehr dieses Geheimnis weiter für mich zu behalten“, hauchte ich ihm gegen die Lippen. „Das wollte ich dir gestern anvertrauen, aber ich kam ja nicht mehr dazu. Und heute Morgen wollte ich es noch mal versuchen, aber du hast mich unterbrochen. Dieses Geheimnis will ich nur mit dir teilen. Mit dir und niemandem sonst.“
 

Völlig von der Rolle schaute mein kleiner Bruder mich an.

„Du bist wirklich ein Vollidiot!“, raunte er mir entgegen.

Ich grinste fies.
 

Da plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Temari trat ein. „Gaara, ich ähm…!“

Doch weiter kam sie nicht als sie sah in welcher eindeutigen Pose mein Bruder und ich dastanden. Grade schreckten wir zurück, als sie reingeplatzt kam.

Wir Zwei sahen Temari an, wie ihr alles aus dem Gesicht fiel. „Was… was hatte das denn bitte eben zu bedeuten?“

Ich ließ Gaara los und ging zu ihr, während Gaara sich wieder an seinen Schreibtisch setzte.

„Wir hatten nur eine kleine Auseinandersetzung. Nichts von Bedeutung“, log ich ihr frech ins Gesicht und hoffte, dass sie es nicht bemerkt hatte.

Dann schob ich mich an ihr vorbei aus dem Raum.
 

//Das war wirklich die blödeste Ausrede die mir einfallen konnte. Oh man! Ich hoffe, dass sie nichts erzählt.//

Ich trat aus der Residenz und ging die beleuchtete Strasse runter.

//Ach was. So eine Labertasche ist Temari nicht. Aber so dumm, dass sie nichts gemerkt hat, ist sie auch nicht. Ich befürchte da werde ich mir sicher noch was anhören müssen.//

Just a moment (Nur ein Moment)

Zuhause ging ich über den Flur, in Richtung meines Zimmers. Es war grade mal eine Viertelstunde her, seid Temari, Gaara und mich, im Büro erwischt hatte.

Und wenn man vom Teufel sprach, kam sie auch schon angelaufen, um mich zur Rede zu stellen.

„Kankuro, warte mal!“

Ich drehte mich um und sie kam vor mir zum Stehen. Dann fing sie an: „Was war das da eben hä? Das war doch keine Auseinandersetzung.“

„Zick hier mal nicht so rum Temari“, sagte ich gelassen.

Temari sah mich finster an. „Kankuro, ich warne dich! Mach bloß keinen Fehler.“

Ich wand ihr den Rücken zu. „Was denn für einen Fehler? Ich habe mit Gaara diskutiert. Sonst nichts.“

Meine Schwester packte mich am linken Handgelenk. „Du weißt genau was ich meine. Kankuro. Es ist falsch was du tust.“

„Ich weiß nicht was du meinst.“ Ich drehte den Kopf zur Seite.

Temari stellte sich vor mich und sah mich angstvoll an. „Du weißt genau was ich meine. Denkst du etwa ich habe dich in den letzten Wochen nicht beobachtet?“

Ich zog ein verbittertes Gesicht. //Also hat sie doch was gemerkt//“

Temari legte ihre Hände an meine Wangen. „Ich sehe doch wie du Gaara immer ansiehst. Ich weiß, dass du in ihn verliebt bist. Aber wir wissen beide, dass das falsch ist. Du musst dich damit abfinden. Er ist unser Bruder.“

Ich verlor den Geduldsfaden und brüllte sie an: „Denkst du etwa ich weiß das nicht selbst? Aber ich kann doch meine Gefühle nicht einfach abstellen.“

Ich ballte wütend die Fäuste.

Temari legte ihre Hände auf meine Schultern. „Du musst dich damit abfinden. Wenn du jetzt weiter gehst, wird es gewaltige Probleme geben“, versuchte sie mir einzutrichtern.

„Halt die Klappe!“, schnauzte ich sie an.

Sie verlor nun auch die Geduld und schubste mich. „Du bist so ein Schwachkopf! Willst du etwa Gaaras Amt als Kazekage auf` s Spiel setzen?“

Verbittert senkte ich den Kopf. „Nein, natürlich nicht.“

Temari setzte zum Gehen an. „Denk darüber nach was du tust. Dein überstürztes Handeln wird uns allen irgendwann noch riesen Probleme einhandeln.“

Dann stapfte sie davon.
 

Ich stand an der Wand gelehnt da. Ich war völlig verzweifelt.

Temari hatte ja Recht. Wenn ich so weiter machte, würde es nur unnötige Probleme geben. Und die meisten Probleme würde Gaara bekommen. Er hatte solange gekämpft, um sein Ziel zu erreichen Kazekage zu werden und das kaputt zu machen, wollte ich ihm auf keinen Fall antun. Aber was sollte ich denn machen? Ich liebte ihn so sehr, dass ich mich einfach nicht von ihm fern halten konnte. Immer, wenn ich bei ihm war, packte mich wieder diese Anziehungskraft. Es war als hätte er einen unsichtbaren Faden, mit dem er mich immer wieder zu sich zog.
 

+++
 

Zwei Tage später…

Seit langer Zeit erhielt ich mal wieder eine Mission. Ich sollte einem Händler Geleitschutz geben, der seine wertvollen Waren nach Kiri – Gakure bringen sollte. Eine ziemlich öde Mission. Aber immerhin besser als nichts.

Ich stand am Spiegel im Badezimmer und trug meine lila Schminke auf. Es war lange her seit ich sie das letzte Mal aufgetragen hatte. Das war mein Stil als Shinobi. Auch, wenn einige fanden, dass ich ohne diese Bemalung viel besser aussah.
 

Zehn Minuten später kam ich aus dem Bad und ging wieder rüber in mein Zimmer. Das Einzige was von meinem Shinobi – Outfit noch fehlte war meine Mütze. Diese setzte ich mir grade auf, als die Tür aufging.

Temari kam rein und sagte: „Viel Glück bei deiner Mission.“

„Hm! Ne ziemlich lausige Mission für meinen Geschmack“, murrte ich und drehte mich zu ihr um.

„Hör mal auf zu maulen. Sei froh, dass Gaara dir überhaupt mal wieder eine Mission aufgetragen hat“, fand meine Schwester und stemmte die Hände in die Leiste.

„Ja, ja!“

Mit meinen drei Schriftrollen auf dem Rücken gerüstet ging ich an ihr vorbei.

„Das sollte dich auch mal auf andere Gedanken bringen“, sagte sie nun. „Tut dir ganz gut mal nicht die ganze Zeit an Gaara zu denken.“

Ich stand da und schwieg. Das wollte ich einfach nicht hören.

„Wir sehen uns“, wich ich aus und lief über den Flur davon.
 

Ich ging durch die Strassen in Richtung Dorfausgang. Dabei kam ich an der Residenz vorbei. Schließlich war unser Haus nicht sehr weit weg der Residenz.

Ich spürte Gaaras Anwesenheit und blickte hinauf. Da oben auf dem Dach stand er. Ich sah wie sein weißer Mantel durch den seichten Wind leicht wehte. Und auch bemerkte ich wie er seinen Kopf nach unten bewegte. Er hatte mich scheinbar bemerkt. Doch ob er mich ansah wusste ich nicht. Dafür war er zu weit weg.
 

Nun setzte ich mich wieder in Bewegung. Temari hatte Recht. Ich musste unbedingt auf andere Gedanken kommen.
 

+++
 

Diese Mission war zu einfach. Viel zu einfach. Ich hatte den Händler in zwei Tagen nach Kiri – Gakure gebracht. Es gab zwar einige Diebe die uns angriffen. Aber „Karasu“ und ich schafften es sie erfolgreich zu verjagen.

Nun war ich wieder auf dem Heimweg.

Wirklich abgelenkt hatte mich diese Mission nicht. Die ganze Zeit musste ich an meinen Bruder denken. An seine schönen türkisgrünen Augen. Seine samtig weichen, verlockenden Lippen. Es hatte keinen Sinn. Ich war hoffnungslos in ihn verliebt.
 

+++
 

Zwei Tage später war ich wieder zuhause und machte mich auf den Weg zur Residenz, um Gaara Bericht zu erstatten.

Doch als ich in seinem Büro ankam, war Gaara nicht an seinem Schreibtisch.

Es war klar wo er sich wieder aufhielt. Also machte ich mich auf den Weg rauf aufs Dach.

Und tatsächlich: da stand er.

Ich seufzte leise. Es war schön ihn wieder zu sehen. Dabei war ich nur vier Tage weg.

Nun ging ich auf ihn zu.

„Hey Bruder! Da bin ich wieder“, sprach ich ihn an.

„Ich weiß“, sagte er und drehte sich zu mir um.

Ich lächelte. „Dir entgeht wohl nichts was?“

„Hm…“, machte er nur.

„Scheinbar warst du erfolgreich. War von dir auch nicht anders zu erwarten“, sagte er dann.

Ich lächelte etwas hinterhältig. „Klar. Es gibt keine Mission die ich nicht erfolgreich meistere“, sagte ich angeberisch.

„Du bist ein echter Angeber“, bemerkte mein Bruder.

Seine Worte gaben mir den Anlass mich ihm zu nähen.

„Tja. So bin ich nun mal“, sagte ich lächelnd.

Er wich vor mir zurück. Doch weit kam er nicht. Das Geländer hielt ihn auf.

Wieder einmal konnte ich es nicht lassen ihm nah zu sein.

Er konnte mir nicht ausweichen. Ich sah wie er rot auf den Wangen wurde.

„Kankuro was…“

Ich legte meine rechte Hand auf seine linke Wange. „Ich bin froh, dass ich wieder da bin. Ich hab dich vermisst“, hauchte ich ihm gegen die Lippen.

Ich spürte wie Gaara sich anspannte. Doch er machte keine Anstalten mich wegzudrücken.

„Du weißt doch, dass wir das nicht dürfen.“

Ich schmunzelte. „Du bist so süß, wenn du schüchtern bist.“

„Bin ich nicht. Ich versuche dich nur davon abzuhalten einen Fehler zu machen“, sagte er.

„Das schaffst du nicht“, machte ich ihm klar.

Mit diesen Worten überbrückte ich die letzte Distanz zwischen uns und drückte meine Lippen auf seine.

Gaara verspannte sich noch mehr. Doch nach kurzer Weile spürte ich wie er seine Hände auf meine Schultern legte und meinen Kuss erwiderte.

Ich wusste, dass er mir nicht widerstehen konnte.

Ich fuhr mit meiner Zunge über seine Lippen und spürte wie er unweigerlich seinen Mund öffnete. Meine Zunge verschaffte sich Eintritt und suchte nach seiner Zunge.

Mein kleiner Bruder krallte sich an meine Schultern. Er spannte sich total an.

Ich umarmte ihn, um ihm zu zeigen, dass alles in Ordnung war. Obwohl es das ja eigentlich wirklich gar nicht war.

Es dauerte nicht lange und ich spürte wie er sich langsam zu entspannen schien und seine Zunge gegen meine stupste. Doch nur sehr zaghaft.

Unser Zungenspiel war nur sehr langsam, aber das war okay. Ich spürte, dass es ihm gefiel und umarmte ihn fester. Nur dieser Moment. Nur dieser eine Moment den wir ganz alleine waren, nutzte ich. Es war so schön ihm so nah zu sein.

Wir verfielen diesem Moment und unser Zungenspiel wurde inniger und leidenschaftlicher.

Gaara schien sich mir völlig hingeben zu wollen und schlang seine Arme um meinen Hals.

Ich drückte ihn noch viel mehr an mich.

„Kankuro… das ist verrückt“, hauchte er in den Kuss.

„Ich weiß“, hauchte ich ihm entgegen.
 

Da spürte ich Temari` s Anwesenheit. Doch ich konnte einfach nicht aufhören.

Gaara legte seine Hände auf meine Brust. „Jetzt hör schon auf! Schnell!“, sagte er und drückte mich von sich weg.

Es war schade. Doch was sollte ich machen? Niemand durfte uns dabei erwischen.

Ich sah ihn an. Da ich meine Schminke im Gesicht hatte, bemerkte ich, dass seine Lippen etwas lila waren. Ich sah zur Seite. „Du… solltest dir das besser wegwischen“, forderte ich ihn auf.

Gaara wusste was ich meinte und zog seinen linken Ärmel etwas hoch. Er wischte sich die Farbe vom Mund. Und das grade noch rechtzeitig, denn da betrat Temari das Dach.

„Kankuro. Da bist du da wieder“, sagte sie erfreut.

Ich nickte. „Ja und ich habe die Mission erfolgreich erledigt“, berichtete ich ihr.

„Das war ja auch nicht anders zu erwarten.“ Sie lächelte.

Gott sei dank hatte sie nichts gemerkt.
 

Kurz darauf folgten wir ihr zurück ins Büro. Wir ließen uns nichts anmerken. Doch Temari` s Blicke verrieten mir, dass sie scheinbar doch was bemerkt haben musste.
 

+++
 

Das bekam ich später, bei uns zuhause auch zu spüren.

Sie kam in mein Zimmer geplatzt.

Ich setzte mich aus meinem Bett auf. „Was soll das denn jetzt?“

„Ich hatte dich gewarnt Bruder. Ab jetzt werde ich euch Zwei nicht mehr aus den Augen lassen“, machte sie mir klar.

„Das ist ja wohl nicht dein Ernst.“ Wütend erhob ich mich.

„Kankuro. Denkst du etwa im Ernst ich hab nicht gesehen wie ihr auf dem Dach am Rumknutschen wart? Ich hab dir gesagt du sollst von ihm fern bleiben“, schimpfte sie.

„Du hast mir gar nichts zu sagen!“, knurrte ich sie an.

„Doch das habe ich. Hast du etwa vergessen, dass Mutter mir vor ihrem Tod den Auftrag gegen hat auf euch beide aufzupassen?“

„Fang jetzt nicht damit an“, murrte ich und sah weg.

Temari wandte mir den Rücken zu und ging zur Tür. Bevor sie raus ging sagte sie noch: „Wie gesagt, ab jetzt werde ich ein scharfes Auge auf euch beide haben.“

Dann machte sie die Tür hinter sich zu.

Ich schlug meine Hände überm Kopf zusammen. „So eine Scheiße!“

Longing (Sehnsucht)

Gaara` s POV:
 

Was sollte ich jetzt bloß machen?

Ich saß auf meinem Bett und war tief in Gedanken versunken.

Früher hatte ich niemanden. Niemanden dem ich vertrauen konnte. Nicht mal meinen Geschwistern. Ich habe sie gehasst und hätte sie töten können, wenn ich die Chance dazu gehabt hätte.

Nach dem Kampf gegen Naruto, verstand ich was es bedeutete Geschwister zu haben. Und wie schön es sein konnte Freunde zu haben die mir vertrauten und denen ich vertrauen konnte. Ich konnte alles mit ihnen teilen: Sorgen, Freude, Trauer, Glück. Einfach alles. Sie und meine Geschwister bedeuteten mir alles. Ich werde sie immer beschützen. Mit all meiner Kraft.

Kankuro vertraute ich all meine Gefühle an. Dinge, die ich früher nie auch nur über die Lippen gebracht hätte. Durch Naruto veränderte sich mein Leben komplett. Ich war von Mordgier getrieben – kämpfte nur für mich selbst. Liebe kannte ich nicht. Ich brachte Menschen um, um zu spüren, dass ich am leben war. Doch irgendwann begriff ich, dass es nicht das ist was ich wollte. Es machte mich nicht glücklich. Meine Freunde und Geschwister – sie machten mich glücklich. Und durch Naruto fand ich schließlich meinen persönlichen Ninja – Weg. Ich wollte anerkannt werden. Irgendwann wollte ich soweit sein, dass ich anderen helfen konnte und diese Menschen mir vertrauten. Darum strebte ich das Ziel an Kazekage zu werden.

Heute war ich es und ich war froh, dass mir, nach und nach, alle im Dorf vertrauten.
 

Doch das war ja nicht mein Problem.

Ich kippte nach hinten auf die Matratze und starrte an die Decke.

Diese Szene heute Nachmittag auf dem Dach ging mir nicht mehr aus dem Kopf.

Ich küsste meinen großen Bruder. So leidenschaftlich, dass ich schon so tat als wäre er gar nicht mein Bruder.

Mehrmals hatte Kankuro sich schon so an mich rangemacht, dass ich nicht wusste was ich tun sollte. Scheinbar entging es ihm jedes Mal, dass wir Brüder waren.

Ich verstand das nicht. Warum tat er das? Und was bedeutete der Satz „dieses Geheimnis will ich nur mit dir teilen“? Hatte er sich wirklich ernsthaft in mich, seinen kleinen Bruder, verliebt?

Aber das war doch Wahnsinn. Geschwister durften sich nicht ineinander verlieben. Das war verboten.

Aber genau das war ja mein Problem. Umso mehr ich mir klar machte, dass es verboten war, desto mehr wurde mir bewusst, was Kankuro in mir ausgelöst hatte. So eine tiefe Sehnsucht nach Geborgenheit und Zärtlichkeit, was mich so sehr verunsicherte.
 

Ich legte meinen rechten Arm auf meine Stirn und schloss die Augen.

Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ihm fern bleiben konnte ich nicht. Er war mein Bruder und lief mir tagtäglich über den Weg.

Temari bemerkte diese Annährungen zwischen Kankuro und mir. Vor einer Weile hatte sie auch mir klar gemacht, dass sie uns beide nicht mehr aus den Augen lassen wird.

Wahrscheinlich war das auch ganz gut so. Ich konnte mir nicht leisten so einen fatalen Fehler zu begehen. Ich musste mich weiter auf meine Arbeit konzentrieren.

Kankuro war sehr dominant und tat was er wollte. Er war eben ein riesen Dickkopf. Doch in diesem Fall würde auch er sich eingestehen müssen, dass es falsch war was er tat.
 

+++
 

Um einen klaren Kopf zu kriegen, machte ich einen Nachtspaziergang durchs Dorf.

Ich konnte mein Amt als Kazekage auf keinen Fall aufs Spiel setzen. Ich wusste was ich fühlte, wenn ich in Kankuro` s Nähe war. Aber das musste aufhören.

Ich hoffte so sehr, dass es auch ihm klar werden würde, dass es so nicht weitergehen konnte.
 

+++
 

Kankuro` s POV:
 

In seinem Zimmer war er nicht und im ganzen Haus war er ebenfalls nicht zu finden.

Aber, dass er so spät noch im Büro war, konnte ich mir nicht vorstellen.

So wartete ich vor seinem Zimmer auf ihn.

Temari war vor einer Weile im Bad verschwunden und wenn sie sich duschte, brauchte sie immer mindestens eine halbe Stunde.

So konnte ich Gaara in Ruhe gegenübertreten.

Insofern er auch auftauchte.
 

Zehn Minuten wartete ich. Dann endlich kam mein kleiner Bruder um die Ecke.

Ich stand an der Wand gelehnt und sah ihn auf mich zukommen.

„Kankuro…“, sagte er und blieb vor mir stehen.

Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen, doch ich erkannte Sehnsucht in seinen Augen.
 

Ich drückte mich von der Wand ab und stellte mich zu ihm.

Gaara war einen Kopf kleiner als ich.

In seiner weißen Kazekage – Kluft stand er vor mir und blickte zu mir auf.

Ich lächelte ihn verträumt an und sah wie er nun zu etwas ansetzen wollte.

Doch ich legte ihm meinen rechten Zeigefinger auf die Lippen.

„Sssch! Ich weiß was du sagen willst“, flüsterte ich.

Wieder sah ich wie Sehnsucht in seinen Augen aufflackerte. Doch gleichzeitig war es auch Verzweiflung.

Mir ging es ja auch nicht anders. Doch in seiner Nähe vergaß ich jedes Mal, dass wir Brüder waren.

„Lass uns reingehen, bevor uns Temari noch erwischt“, fand ich.
 

Gaara` s POV:
 

Dabei hatte ich mir doch geschworen, dass ich meine Gefühle im Zaum behielt.
 

Kankuro und ich betraten mein Zimmer und er schloss leise die Tür.

Ich rang so mit meinen Gefühlen. Am liebsten würde ich mich ihm einfach um den Hals werfen. Doch dazu war ich nicht der Typ.

Ich hielt mich zurück – sah ihn nicht an. Ich musste mich einfach zusammenreißen.

Schließlich hörte ich wie mein großer Bruder säuselte: „Gib es zu, es hat dir gefallen.“
 

Verpeilt sah ich ihn an.

Kankuro lächelte. Sein typisches hinterhältiges Lächeln. Früher hatte es mir nichts ausgemacht. Doch heute musste ich mich zusammenreißen, ihm nicht zu verfallen. Erst jetzt wurde mir klar wie verdammt gut er doch aussah.

//Nein verdammt! Reiß dich zusammen! Er ist dein Bruder! Er ist dein Bruder!//, machte ich mir wiederholt klar.
 

Streng sah ich ihn nun an. „Kankuro. Egal was heute Nachmittag auch passiert ist, wir müssen das vergessen“, gab ich ihm zu verstehen. „Es ist falsch was wir tun. Wir dürfen nicht noch weiter gehen.“

Doch mit genau diesem Satz hatte ich etwas Falsches über die Lippen gebracht.

Kankuro begann zu grinsen. „Also HAT es dir gefallen.“
 

Er kam mir nähr. Ich ging rückwärts bis ich die Wand hinter mir berührte.

Kankuro war mir so verdammt nah. Gefährlich nah.

Es war nicht richtig. Er nahm sich einfach was er wollte. Ich fühlte mich so benutzt.

Böse sah ich ihn an. „Kankuro, hör auf!“

Er ging an mein rechtes Ohr und hauchte liebevoll hinein: „Es ist unser Geheimnis!“
 

Ja, es war wirklich unser Geheimnis. Nur, dass Temari davon wusste. Ich war zwar froh, dass sie die Einzige war, aber dennoch hatte ich Angst, dass es noch mehr erfahren würden.
 

Ich liebte es ihm so nah zu sein. Ja, ich gestand es mir ein, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Doch es war verboten.

„Kankuro, ich bitte dich, hör auf!“, flehte ich ihn an.
 

Nun endlich ging er einen Schritt von mir weg.

Ich musste erstmal tief durchatmen. Mein Herz raste wie verrückt.

Doch dann blickte ich ihn ernst an. „Du solltest jetzt besser gehen, bevor Temari mitbekommt das du hier bist.“
 

Kankuro` s POV:
 

Ich nickte.

Mir wurde bewusst, dass ich ihn bedrängt hatte. Und das wollte ich nicht.

Ich bemerkte, dass er etwas für mich empfand. Er stand da – angespannt und zitterte leicht.
 

„Hey…“

Ich legte meine Hände auf seine Schultern. „Es tut mir leid. Ich werde nichts mehr tun was du nicht willst“, versprach ich ihm.

Da schien Gaara froh drüber zu sein, denn ich vernahm leises Seufzen seinerseits.

Schließlich ging ich an ihm vorbei und öffnete die Tür einen Spalt.
 

„Es tut mir leid“, hörte ich meinen kleinen Bruder nun verzweifelt sagen.

Ich sah zu ihm und erkannte, dass es ihm schlecht ging. Bedrückt sah er mich an.

Da er nah neben mir stand, konnte ich meine linke Hand auf seine Wange legen.

„Das muss es nicht“, sprach ich sanft. „Mach dir keine Vorwürfe.“
 

Zärtlich strich ich mit meinem Daumen über seine Wange und spürte wie er sich leicht dagegen drückte.

Er hatte nie erfahren was Liebe war. Er hatte nie jemanden an den er sich lehnen konnte. Dieser Jemand wollte ich sein. Ich allein und kein Anderer.

„Ich bin immer da, wenn du mich brauchst. So wie damals“, erinnerte ich ihn und verließ nun das Zimmer.
 

Gaara` s POV:
 

Niedergeschlagen setzte ich mich auf mein Bett.

Ja, er war damals für mich da als ich meine Veränderung durchlebte. Ich vertraute ihm allein meine tiefen Empfindungen an.

Nie hatte ich erlebt was Liebe war. Ich hatte keine Ahnung wie es sich anfühlte in den Arm genommen zu werden. Liebevolle, beschützende Arme die sich um mich schließen.

Im Moment hatte ich das Gefühl in meine eigene Vergangenheit zurück befördert worden zu sein. Ich fühlte mich als wäre ich wieder der kleine Junge von damals der sich so sehr jemanden wünschte an den er sich anlehnen konnte. Ich hatte so sehr das Bedürfnis zu weinen, doch ich konnte nicht.

//Ich habe mich in meinen Bruder verliebt. Das kann nicht sein. Ich muss vergessen. Einfach vergessen.//

Ich kringelte mich zusammen und versuchte meine Gefühle für ihn aus meinem Gedächtnis zu verbannen.
 

Kankuro` s POV:

Als ich Gaaras Zimmer verlassen hatte, lief mir Temari über den Weg. War ja klar, dass sie mich fragen musste was ich bei Gaara zusuchen hatte.

Doch ich blockte ab und wünschte ihr eine gute Nacht.
 

Ich war zu aufdringlich. Ich wusste nicht mehr was ich tat, wenn ich Gaara so nah war. Wenn er mich nicht zurückgehalten hätte, wäre ich ihm noch viel nähr als sonst gekommen.

Doch von nun an versprach ich ihm, dass ich mich zurückhielt. Nur, wenn er es wollte, würde ich mich ihm nähren. Doch nur so nah wie er es wollte. Ich wollte und konnte ihn zu nichts zwingen. Doch jetzt wo ich feststellte, dass er genau so empfand wie ich, wusste ich, dass er schon bald von selbst zu mir kommen würde. Diese Sehnsucht in seinen Augen verriet mir das.
 

+++
 

Gaara` s POV:
 

Es war halb 12 nachts. Ich hatte mich aus meinem Zimmer geschlichen und ging leise über den Flur.

Schließlich stand ich vor dem Zimmer meines großen Bruders.

Die ganze Zeit konnte ich an nichts anderes denken als an ihn. Egal wie sehr ich auch versuchte es aus meinem Kopf zu kriegen was ich für ihn empfand, es half nichts. Ich musste zu ihm.

Temari schlief schon, also konnte ich in Ruhe zu ihm gehen.
 

Leise drückte ich die Türklinke runter und als ich sein Zimmer betreten hatte, schloss ich leise die Tür hinter mir.

Ich ging zu seinem Bett und beugte mich zu Kankuro runter. Er schlief friedlich.

Ich setzte mich zu ihm auf die Bettkante und beobachtete ihn. Er sah wie ein Engel aus, so wie er da lag und ruhig schlief. So wirkte er nicht so dominant und wild wie er sonst war.
 

Nun streckte ich langsam meine Hand nach ihm aus und streichelte zaghaft über seine linke Wange. Bei ihm zu sein machte mich glücklich. Ich wusste, dass hörte sich verrückt und töricht an, aber ich brauchte ihn.
 

Da legte Kankuro plötzlich seine linke Hand auf meine. Ich zuckte leicht, da ich dachte er würde schlafen. Er sah mir direkt in die Augen.

„Entschuldige. Ich wollte dich nicht wecken“, sagte ich und zog meine Hand zurück.

„Hast du nicht. Ich habe die ganze Zeit nicht geschlafen“, erklärte er mir.
 

Ich legte meine Hände auf meine Oberschenkel und blickte zu Boden.

Kankuro setzte sich auf und sprach: „Ich habe die ganze Zeit gehofft du würdest kommen.“

Er legte seine linke Hand auf meine rechte Schulter.

Ich krallte meine Hände in den Stoff meines weißen Mantels. „Ich wollte nicht, aber ich konnte mich dagegen nicht wehren“, sagte ich frustriert.
 

Mein großer Bruder setzte sich neben mich. „Was frustriert dich so?“

„Ich habe einfach Angst.“ Ich drehte mich zu ihm. „Bruder, ich habe soviel nachgedacht. Soviel, aber ich bin einfach nicht weiter gekommen. Es muss doch eine Lösung geben“, sagte ich fast hysterisch.
 

Kankuro` s POV:
 

Ich lächelte und legte meinen rechten Zeigefinger auf seine Lippen.

„Hör auf damit. Wie oft habe ich dir schon gesagt du sollst nicht soviel nachdenken? Das tut dir nicht gut.“
 

Sehnsucht flackerte in Gaaras Augen auf. Tief sah er mir in die Augen. Ich beobachtete wie er sich anspannte.

„Denkst du, dass es richtig war zu mir zu kommen?“, forschte ich nach.

Gaara sah weg. „Ich weiß nicht. Willst du denn, dass ich wieder gehe?“
 

Ich fand seine Schüchternheit irgendwie süß.

Natürlich wollte ich nicht, dass er so schnell wieder ging. Ich legte meine linke Hand an sein Kinn und drehte sein Gesicht zu mir. Ohne auf seine verwunderten Blicke weiter zu achten, drückte ich ihm als Antwort meine Lippen auf seine.

Als ich wieder von ihm abließ, sah er mich voller Sehnsucht an. „Warum hörst du auf?“

Mich hielt nun nichts mehr. Ich packte ihn am Nacken, zerrte ihn zu mir und drückte meine Lippen auf seine. Sofort öffnete Gaara seinen Mund, um meiner Zunge Zutritt zu gewähren. Ich zögerte keine Sekunde. Meine Zunge erforschte seine Mundhöhle und begegnete schließlich seiner Zunge.

Gaara krallte sich an mein Shirt und erwiderte das Zungenspiel unweigerlich.

Unsere Zungen spielten miteinander fangen. Es war so leidenschaftlich, so verlangend, dass ich ihn schließlich aufs Bett runter drückte und mich über ihn kniete.

Gaara machte keine Anstalten sich dagegen zu wehren. Im Gegenteil, er krallte sich in meinen Nacken und ließ den Kuss noch inniger werden.

Es war grade so als wäre er der Dominante von uns beiden. Doch ich gewann schnell wieder die Oberhand.

Wir züngelten so innig und wild miteinander, dass ich nun reflexartig meine Hand unter seinen Mantel wandern ließ.

Ich spürte wie Gaara zuckte und nach meiner Hand griff.

Er löste den Kuss und sah mich angstvoll an.

Ich verstand, dass er das nicht wollte und lächelte verständnisvoll.
 

Da plötzlich klopfte es an der Tür und wir hörten Temari` s aufgeregte Stimme: „Gaara! Gaara, bist du hier? Kankuro, wenn er bei dir ist, schick ihn sofort raus!“
 

Ich verdrehte die Augen. Warum konnte sie uns nicht einfach in Ruhe lassen?
 

Wir Zwei sahen uns an.

„Ich sollte jetzt besser gehen bevor sie noch reinkommt“, fand mein kleiner Bruder und setzte sich auf.

„Okay.“

Er stand auf und ich folgte ihm. Wir gingen zum Fenster und er öffnete es.

Dann sah er mich bedrückt an. „Es tut mir leid.“

Ich schmunzelte und schüttelte den Kopf. „Entschuldige dich nicht für etwas für das du nichts kannst. Und jetzt… verschwinde“, flüsterte ich.
 

Gaara sprang nun aus dem Fenster davon.

Ich seufzte zufrieden und zog mir nun mein Shirt aus. Dann setzte ich mich aufs Bett und in dem Moment kam Temari rein.

Ich tat verschlafen und nörgelte: „Was soll das Temari? Gaara ist nicht hier. Er wird bestimmt auch schlafen. Schließlich ist es 12 Uhr nachts.“

„Nein er ist nicht in seinem Zimmer. Also, wo ist er?“, fauchte sie mich an.

Ich gähnte gespielt. „Woher soll ich das wissen? Vielleicht macht er einen Nachtspaziergang. Was weiß ich.“

Dann legte ich mich hin, deckte mich zu und drehte ihr den Rücken zu. „Und nun lass mich gefälligst schlafen!“
 

Ich vernahm noch wie sie wortlos wieder mein Zimmer verließ und die Tür zumachte.

//Oh man! Ich hasse ihre Kontrollsucht. Ich bin echt froh, dass sie nicht reingeplatzt ist, als wir uns geküsst haben“, dachte ich erleichtert.
 

Gaara` s POV:
 

Durch die Haustür betrat ich wieder das Haus.

Auf dem Flur kam mir Temari entgegen und wollte sofort wissen wo ich war.

Ich verklickerte ihr, dass ich einen Spaziergang gemacht hatte. Das tat ich ja sowieso oft des Nachts. Ich konnte zwar schlafen, jetzt wo Shukaku nicht mehr in mir war. Aber ich fand keinen Schlaf. Kaum. Und wenn, war er nicht sonderlich lang.
 

Ich ging in mein Zimmer und zog mir meinen Pyjama an. Dann legte ich mich hin. Doch auch dieses Mal konnte ich nicht einschlafen.

//Wenn ich ihn nicht davon abgehalten hätte, wäre heute Nacht mehr passiert//, dachte ich. //Es ist zwar schön ihm so nah zu sein, aber… das war einfach zu viel.//

Ich drehte mich auf die Seite und versuchte etwas zur Ruhe zu kommen. Doch unsere Berührungen diese Nacht schwirrten mir noch lange im Kopf herum.

Berührungen die nicht sein dürfen

Kankuro` s POV:
 

In den nächsten 4 Tagen blieb uns nicht mal eine Minute, um allein zu sein.

Temari verfolgte und beobachtete uns auf Schritt und Tritt. Egal wo wir waren.

Selbst, um Gaara Unterlagen ins Büro zu bringen, begleitete sie mich.

Ich war so frustriert. Am liebsten würde ich mir Gaara schnappen und mit ihm für ein paar Tage das Dorf verlassen. Aber da er Kazekage war, ging das ja leider nicht.
 


 

Einen Tag darauf.

Es war Abend. Den ganzen Tag hatte ich in der Residenz zutun. Mit Baki und ein paar anderen Jonin. Die Arbeit lenkte mich wenigstens etwas davon ab an Gaara zu denken.

Temari war den ganzen Tag in der Akademie und war jetzt noch immer dort. Es war so erleichtern nach 4 Tagen mal nicht ihre kontrollierenden Blicke im Nacken zu spüren.
 

Um halb 8 wurde ich zu Gaara geschickt, um ihm eine wichtige Akte zu bringen.

Doch als ich anklopfte, kam keine Antwort. Ich wunderte mich.

„Gaara, bist du da?“

Wieder keine Antwort.

Ich machte die Tür auf. „Gaara?“
 

Jetzt verstand ich, warum er nicht antwortete.

Gaara saß zwar an seinem Schreibtisch, aber… er schlief. Ja, er schlief tatsächlich. Er hatte seinen Kopf seitlich auf seine Arme gelegt und die Augen geschlossen.
 

Ich lächelte und schüttelte leicht den Kopf.

Langsam trat ich an den Schreibtisch heran und musterte meinen kleinen Bruder. Sein Atem ging ruhig. Es kam wirklich selten vor, dass ich ihn mal schlafen sah.

Ich ging um den Schreibtisch herum zu ihm. Ich musste ihn aufwecken, bevor es ein anderer tat und ihm das vielleicht ziemlich unangenehm sein könnte.
 

Eine Weile sah ich ihn noch an. Er sah so friedlich aus. Am liebsten würde ich ihn einfach weiter schlafen lassen, aber das ging nicht.

Ich legte den Ordner auf dem Tisch ab und streckte nun langsam meine rechte Hand nach ihm aus. Vorsichtig legte ich sie auf seine linke Schulter.

Gaara schien das zu spüren und öffnete schläfrig die Augen.
 

Gaara` s POV:
 

Ich war nicht im Tiefschlaf und bekam darum mit wie mir jemand seine Hand auf die Schulter legte.

Ich öffnete die Augen und sah schläfrig um mich.

„Hey!“, vernahm ich neben mir eine sanfte und sehr vertraute Stimme.

Normalerweise nahm ich die Präsens von vertrauten Leuten immer wahr, aber ich war so müde, dass ich überhaupt nichts mitbekam.

Erstaunt fuhr ich zu meinem Bruder herum.

„Na du Schlafmütze...“ Er lächelte mich sanft an.
 

In dieser Lage zu schlafen ist nicht grade angenehm. Ich streckte mich und legte meine Hände auf die Tischplatte.

Da schob mir Kankuro den Ordner vor.

„Hier. Den sollte ich dir bringen“, erklärte er mir.
 

Ich tat so als wäre nichts gewesen und machte mich wieder über meine Arbeit her.

„Danke.“

Ich schlug den Ordner auf und begann zu lesen.

Kankuro stand noch immer neben mir.

„Ist noch irgendwas?“, fragte ich etwas kühl.

„Nein, nein. Ich bin schon weg“, sagte er und ging in Richtung Tür.

Ich sah ihm kurz nach, wandte mich nun aber wieder der Akte zu.
 

„Temari wird heute lange in der Akademie sein“, hörte ich ihn dann sagen.

Ich hob den Kopf und schaute zu ihm.

Kankuro stand vor der Tür und hatte die linke Hand an die Klinke gelegt. Weiter sprach er: „Es ist schön mal nicht ihre Blicke im Nacken zu spüren.“
 

Eine Weile schwieg ich. Doch dann sagte ich, ebenfalls erleichtert: „Ja das… finde ich auch.“
 

Kankuro` s POV:
 

Ich legte ein leichtes Lächeln auf die Lippen.

„Hm…“

Dann verließ ich das Büro und ging über den Flur.

„Es kommt wirklich selten vor, seit Shukaku nicht mehr in ihm ist, dass er mal schläft. Aber es ist schön das zu sehen.“
 


 

Es war halb 10.

Seit ich bei Gaara im Büro gewesen war, saß ich in meinem Zimmer und war damit beschäftigt Karasu und Kuroari zu putzen. Das war auch lange überfällig.
 

Als ich Kuroari wieder an seinen gewohnten Platz, hinter der Tür an die Wand lehnte und mich auf mein Bett setzte, kam plötzlich Gaara rein.

Ich sah auf. Mein kleiner rothaariger Bruder sah mich, wie immer ziemlich ausdruckslos, an.

Ich lächelte. „Hey Brüderchen! Hattest du Sehnsucht nach mir, dass du ohne an zu klopfen in mein Zimmer stürmst?“

Er schloss die Tür und ging zu mir. Er schien tatsächlich Sehnsucht nach mir zu haben. Seine Augen drückten das jedenfalls aus.
 

„Weißt du eigentlich wie sehr ich mir wünsche mal richtig durchschlafen zu können?“, begann er nun.

Ich war zunächst etwas irritiert durch seine Frage. Doch ich konnte ihn verstehen. Er hat noch nie richtig lange geschlafen. Meist nur eine kurze Weile, weil er aufpassen musste, dass Shukaku nicht aus ihm ausbricht. Aber jetzt könnte er schlafen und ich sah ihm an, dass er schrecklich müde war.

Ich stand auf und platzierte meine rechte Hand auf seiner linken Wange.

„Aber das kannst du doch. Shukaku kann dir deinen Schlaf nicht mehr rauben. Aber, wenn du nicht allein sein willst, kannst du auch bei mir schlafen“, bot ich ihm an.

Mein kleiner Bruder sah mich etwas unsicher an. „Ist das denn okay für dich?“

Ich lächelte sanft. „Würde ich sonst fragen?“

Das war Gaara wohl Antwort genug. Er setzte sich auf mein Bett und stützte seine Arme auf den Oberschenkeln ab.

Ich setzte mich neben ihn und machte ihm klar: „Und keine Angst. Ich werde dich nicht unsittlich anfassen.“

Ich musste leider etwas lachen bei diesem Satz, weil ich es mir nicht verkneifen konnte. Aber ich meinte es ernst. Schließlich hatte ich ihm versprochen nichts zu tun was er nicht wollte.
 

Gaara` s POV:
 

Ich war mir nicht so ganz sicher ob er das ernst meinte. Er hatte mich schon oft ohne Vorwarnung geküsst. Doch das war okay für mich. Ich fühlte mich wohl, wenn ich ihm so nah sein durfte.
 


 

Um viertel nach 10 kehrte ich zu Kankuro ins Zimmer zurück. Ich war noch rasch im Bad gewesen und hatte mir meinen Pyjama angezogen.

Temari war noch immer nicht zurück und so konnten wir Zwei einfach mal lange alleine sein.

Das hörte sich so pervers an. So falsch. Aber ich musste einfach bei ihm sein.
 

Als ich sein Zimmer betrat, saß Kankuro auf seinem Bett. Er wartete schon auf mich.

Es fühlte sich mehr so an als stünden wir Zwei vor dem Beginn eines heftigen Kampfes.

Ich setzte mich neben ihm und schwieg. Ich wusste auch nicht, warum ich in seiner Gegenwart so schüchtern war. Das war sonst auch nicht meine Art. Und außerdem wirkte ich viel zu weich und das hasste ich.

Kankuro merkte wohl, dass ich angespannt war. Er legte seinen Arm um meine Schultern und ich sah ihm ins zufrieden lächelnde Gesicht.

„Hey! Es ist doch alles okay. Du musst überhaupt nicht angespannt sein“, säuselte er mir entgegen. „Du tust ja grade fast so als würden wir kurz davor sein miteinander zu schlafen.“
 

Ich zuckte und sah ihn erschrocken an. Wir küssten uns, umarmten uns. Aber an Sex durften wir nicht mal denken. Auf keinen Fall.
 

Kankuro grinste amüsiert. „Ach Gaara. Denkst du etwa im Ernst ich würde dich so mir nichts dir nichts flach legen?“

Er senkte den Kopf und blickte nun bedrückt drein. „Ich weiß ja selbst, dass wir das nicht dürfen. Eigentlich dürften wir uns ja nicht mal küssen. Aber ich finde, dass uns wenigstens DAS gegönnt ist.“

Er sah mich wieder an. „Oder findest du das nicht?“
 

Seine Worte und seine traurigen Blicke gaben mir zu denken übrig. Sollte das etwa heißen, dass er mit mir schlafen würde? Trotz, dass er ganz genau wusste, dass uns ganz besonders das verboten war?

Ich versuchte da nicht mehr drüber nachzudenken. Ich lehnte mich nun an seine Schulter, um ihm zu verstehen zu geben, dass ich müde war. Ja, ich war wirklich schrecklich müde. Doch ich bezweifelte, dass ich diesmal richtig lange schlafen werde können.
 

Kankuro` s POV:
 

Ich schmunzelte.

„Legen wir uns hin.“

Gaara nickte.

Ich setzte mich weit aufs Bett, bis ich die Wand berührte und nahm die Decke.

Mein kleiner Bruder legte sich hin und ich legte ihm die Decke über.

Dann legte ich mich neben ihn und stützte mich mit dem rechten Arm ab.

Ich konnte nicht anders und strich mit zwei Fingern über seinen Hals, bis hoch zu seiner linken Wange.

Es schien ihm zu gefallen, denn er schloss die Augen und seufzte wohlig.

Dann drehte er mir den Rücken zu und sagte: „Lass uns jetzt schlafen.“

Ich war einverstanden und legte mich ebenfalls auf die rechte Seite.

Ich lauschte seinem ruhigen Atem. Solange, bis ich wieder seine Stimme vernahm: „Kankuro?“

„Ja?“

Eine Weile schwieg er und ich wartete geduldig auf seine Antwort.

Dann hörte ich wie er fragte: „Ist es wirklich okay für dich, dass ich heute Nacht bei dir schlafe?“

Ich legte ein sanftes Lächeln auf und drückte mich etwas an ihn.

„Na klar. Du kannst so oft bei mir schlafen wie du willst“, säuselte ich.

„Hm! Solange Temari es nicht bemerkt“, entgegnete Gaara.

„Das stimmt wohl.“ Egal wie sehr es mich störte, dass Temari uns beobachtete, um aufzupassen, dass wir keinen Blödsinn anstellten, ich konnte sie irgendwie verstehen, dass sie versuchte uns auseinander zu halten. Aber es war einfach so unbeschreiblich schön ihn um mich zu haben. Egal was sie alles tun würde, es würde mich nicht davon abhalten ihm nah zu sein.
 

Nun legte ich meinen linken Arm um seine Leiste. Ich musste das einfach tun. Ich wollte ihm die Geborgenheit schenken die er nie hatte. Nur ich und niemand sonst.

Da spürte ich eine Hand auf meiner und war zunächst verwundert.

Gaara hielt die Augen geschlossen. Es schien für ihn in Ordnung zu sein.

Das machte mich zufrieden.

Ich schloss die Augen und genoss unsere Zweisamkeit.
 

Gaara` s POV:
 

Noch nie in meinem Leben hatte mir ein Mensch Geborgenheit geschenkt. Ich war so zufrieden. So… glücklich. Und Glück war etwas, dass mir bisher völlig fremd war.

Kankuro gab mir dieses Gefühl. Am liebsten würde ich ewig so mit ihm verharren. Doch ich wusste, früher oder später würden wir uns wieder trennen müssen. Aber nun wollte ich die Zeit nutzen die wir zusammen hatten.

Doch wie ich dachte, konnte ich nicht einschlafen. Stattdessen dachte ich über das nach was Kankuro vorhin gesagt hatte. Das es uns verboten war uns so nah zu sein. Das wir uns eigentlich nicht mal küssen dürften. Doch egal wie oft er auch sagte, dass er mich zu nichts drängen würde - seine sehnsüchtigen Blicke sagten mir etwas ganz anderes. Er wollte mich. Das stand fest.

Und leider musste ich zugeben, dass auch ich mehr wollte. Doch warum? Warum grade mein Bruder? Er hatte mich oft so heiß gemacht, dass ich kaum klar denken konnte.

Bislang konnte ich mich immer beherrschen. Doch so nah wie er mir jetzt, in dieser Sekunde war, wusste ich nicht was ich tun sollte. Ihm meine Gefühle schildern? Sagen, dass ich mich in ihn verliebt hatte?

Nein. Das traute ich mich nicht. Ich hatte viel zu viel Angst vor seiner Reaktion.

Ich tat als würde ich schlafen, damit Kankuro nicht mitbekommt, dass ich nachdachte. Er konnte es nämlich überhaupt nicht leiden, wenn ich das tat.
 

Da bemerkte ich wie der Körper hinter mir sich etwas aufrichtete.

Ich spürte sein Kinn auf meine linke Schulter.

„Worüber denkst du nach?“

Ich zuckte leicht. Er hatte es also doch bemerkt.

„Ich denke nicht nach. Ich versuche zu schlafen“, murrte ich gespielt.

Da spürte ich wie mein Bruder anfing meinen Bauch zu streicheln.

„Das glaub ich dir nicht!“, hauchte er mir ins Ohr.

Bei diesem verführerischen Ton sauste mir heftiges Kribbeln durch den Magen.

Mir wurde heiß und kalt zugleich, als er mir zärtlich mit den Fingerspitzen über die Seite streichelte.

Es fühlte sich so berauschend an. So gut, dass ich aufzitterte. Doch noch immer sträubte ich mich dagegen. Ich wusste genau, dass er sich nicht zusammenreißen würde irgendwas zu tun, dass nicht erlaubt war.
 

Ich ergriff nun seine Hand.

„Kankuro, was soll das?“

„Was denn? Gefällt dir das etwa nicht?“, raunte er mir ins Ohr.

Natürlich gefiel es mir. Seine Berührungen waren so verboten gut.

Ich spürte wie er nun über mein Ohr leckte und daran knabberte.

Mir entwich ein Keuchen. Doch ich schlug mir die linke Hand auf den Mund. Ich musste mich zusammenreißen. Was aber leider nicht mehr möglich war. Er hatte mich so erregt, dass ich ein Problem bekam.
 

Da spürte ich plötzlich seine Hand an meinem Schritt und riss erschrocken die Augen auf.

„Du bist ganz schön geil. Soll ich dir nicht helfen?“

Ich spürte wie ich stark errötete vor Scham. Das war mir so peinlich.

„Kankuro, nicht! Was wenn Temari plötzlich reinkommt?“

„Das wird sie nicht“, versicherte er mir und leckte mir übers Ohr.

Wieder entwich ein Keuchen einer Kehler. Dieses Gefühl machte mich kirre.
 

Da drehte Kankuro mich plötzlich auf den Rücken, drückte mich ins Kissen und kniete sich über mich.

Ich sah ihn in der Dunkelheit erschrocken an.

Grade wollte ich etwas sagen. Doch da spürte ich auch schon samtweiche Lippen auf meinen. Er hauchte mir einige sanfte Küsse auf, bis sich seine Zunge langsam begann in meine Mundhöhle vorzuarbeiten.

Ich war grade so erregt, dass ich nicht anders konnte als seiner Aufforderung nachzugehen und öffnete meinen Mund. Mein Verstand war völlig vernebelt.

Wir küssten uns zärtlich, bis ich plötzlich eine Hand spürte, die sich in meine Hose schob und meine leider riesige Erregung berührte.

„Du… ngg… bist verrückt!“, keuchte ich.

„Ich weiß“, flüsterte er und begann nun damit mein Glied zu reiben.

Ich krallte mich ins Bettlacken und versuchte Stöhnen zu unterdrücken. Doch als mir Kankuro: „Lass es einfach raus“, entgegen säuselte, konnte ich mich nicht länger zusammenreißen. Er machte mich fertig mit seinen Liebkosungen. Er war einfach viel zu dominant. Ich hatte keine Chance.

Doch ich versuchte nicht zu laut zu werden und biss mir immer wieder auf die Unterlippe.

Dieses unbeschreibliche Gefühl machte mich wahnsinnig.

Egal wie sehr ich es auch versuchte – ich konnte mich nicht gegen seine Berührungen wehren. Und das ärgerte mich.
 

Das alles war einfach zu viel für mich. Ich konnte nicht mehr und krallte mich im Bettlacken fest.

Kankuro merkte das wohl und drückte seine linke Hand auf meine Lippen, damit ich nicht zu laut wurde. Ihm rutschte seine Hand ein Stück runter, sodass ich mich festbeißen konnte.

Als ich mich in seiner anderen Hand ergoss, biss ich so fest zu, dass das Blut spritzte.

Ich war fix und fertig und lag heftig atmend da.

Kankuro grinste mich an. „Ich wusste, dass eine kleine Raubkatze in dir steckt.“

Ich wurde rot bei diesen verführerischen Worten.

Dann sah ich auf seine Hand. Das Blut lief massenhaft an seinem Arm herunter.

„Es tut mir leid“, sagte ich, immer noch leicht keuchend.
 

Kankuro setzte sich auf und meinte: „Ach was. Das macht doch nichts. Hauptsache es hat dir gefallen… Süßer!“

Ich setzte mich ebenfalls auf und griff nach einem Taschentuch das auf dem kleinen Nachtschrank lag. Dann ergriff ich Kankuro` s linke Hand und wischte das Blut weg.

Er saß schweigend neben mir, während ich, kurz darauf, mit einem weiteren Taschentuch, die von mir verursachte Bisswunde, verband.
 

Kankuro` s POV:
 

Es war richtig süß von ihm wie er mir die Wunde verband.

Er saß da und starrte in die Dunkelheit.

„Was denkst du?“, fragte ich ihn dann.

Gaara sah mich ernst an. „Hör zu Kankuro. Das was eben passiert, dass sich nicht noch mal wiederholen.“

„Ich verstehe nicht.“ Ich sah ihn verwundert an,

„Du weißt genau was ich meine. Es ist schon schlimm genug, dass wir uns überhaupt so nah sind. Aber genau das ist ja das Problem. So kann es nicht weitergehen.“

Er stand auf. „Wir sollten uns in der nächsten Zeit besser aus dem Weg gehen.“

Ich erschrak. Das konnte wohl nicht sein Ernst sein. Er wusste ganz genau, dass es schier unmöglich war uns aus dem Weg zu gehen.
 

Gaara ging zur Tür und wollte gehen.

Doch ich sprang auf und drückte meine linke Hand gegen die Tür.

Mein kleiner Bruder sah mich verpeilt und gleichzeitig geschockt an. „Was soll das?“

„Ich weiß genau, dass es dir gefallen hat. Du kannst es nicht leugnen“, säuselte ich ihm entgegen.

Ich sah ihm in die Augen und erkannte die Sehnsucht darin.

Dann drückte er mich von sich.

„Es geht nicht und du weißt das“, sagte er ernst.

Er öffnete die Tür und schwand aus meinem Zimmer.
 

Geknickt stand ich da.

Ich wusste doch, dass er es wollte. Denn wenn nicht, hätte er mich vorhin mit Leichtigkeit abwehren können. Er hätte es nicht zulassen brauchen, doch er hat mich weitermachen lassen. Er gab es nicht zu, aber er wollte mehr.

„Ich führe es mir immer wieder vor Augen, dass wir das nicht dürfen. Aber ich liebe ihn nun mal. Ich will ihm nah sein – einfach nur nah sein“, dachte ich bedrückt.
 

Gaara` s POV:
 

Ich war inzwischen wieder in mein Zimmer zurückgekehrt.

Ich wollte eigentlich bei ihm bleiben, aber nachdem was passiert war, musste ich einfach weg. Das war zuviel für mich.

Ich saß auf meinem Bett und war völlig durcheinander.

„Ich liebe ihn. Ich liebe meinen Bruder!“, dachte ich mir erschrocken und krallte meine Hände in meine Haare. „Ich bin so erschrocken darüber, dass ich es ihn einfach habe tun lassen. Egal wie sehr es mir auch gefallen hat – es kann so nicht mehr weitergehen.“

Ich saß da und versuchte eine Lösung zu finden. Ich zerbrach mir den Kopf, doch fand einfach keinen Ausweg. Seit Ewigkeiten war ich nicht mehr so verzweifelt wie jetzt.

Immer größer werdendes Verlangen

Gaara` s POV:
 

Nachdem was zwischen Kankuro und mir passiert war, musste ich mich ablenken. Ich stürzte mich in meine Arbeit – ackerte Tag und Nacht. Ich konnte sowieso nicht schlafen.

So gut es ging versuchte ich meinem Bruder aus dem Weg zu gehen und ich musste zugeben, dass ich heilfroh war, dass Temari uns auseinander hielt.

So vergingen 3 Tage und Kankuro und ich KAMEN nicht mal dazu uns zu nähren. Nicht mal, wenn wir uns über den Weg liefen. Scheinbar hatte er es verstanden, dass es so zwischen uns nicht mehr weitergehen konnte. Obwohl… wenn ich ihn ansah, legte er wieder dieses verträumte Lächeln auf. Das bereitete mir immer wieder großes Herzklopfen. Er provozierte gern. Ich kannte ihn. Schließlich war er mein Bruder. Aber ich wollte und konnte weitere Annährungen nicht länger dulden. Egal wie sehr ich mich nach seiner Nähe sehnte.

Ich saß an meinem Schreibtisch und dauernd wurden mir neue Unterlagen zum durchsehen gebracht.

Während ich die Liste für neu rein gekommene Aufträge durchging, lass ich eine Mission die sehr dringend klang. Da brauchte ein Feudalherr, im Land des Flusses, einen Bodyguard für seine junge Tochter. Sie soll mehrfach fast entführt worden sein.

Ich fragte mich wirklich, warum dieser Feudalherr Suna-Gakure diesen Auftrag übertragen hatte. Schließlich lag Konoha - Gakure viel nähr dran.

Aber wenn ich es mir recht überlege, wäre das eine gute Mission für Kankuro. Ich schicke ihn weg und muss ihm erstmal nicht mehr über den Weg laufen.

Das klang so als würde ich ihn einfach nur loswerden wollen. Egoistisch und kalt. Aber was sollte ich machen? Ich brauchte einfach Zeit zum nachdenken.
 

Kankuro` s POV:
 

Ich machte mich auf den Weg zur Residenz. Gaara hatte mich zu sich gerufen.

Nach 3 Tagen würden wir endlich wieder miteinander reden. Vielleicht tat es ihm sogar leid, dass er meinte wir sollten erstmal voneinander fern bleiben.

Ich schmunzelte. „Ich wusste, dass er es nicht lange ohne mich aushält.“
 

Da trat Temari um eine Hausecke. Ich blieb stehen und sah ihr ins ernste Gesicht.

„Was gibt’s?“

Meine große Schwester stemmte die Hände in die Leiste.

„Ich warne dich Kankuro. Bleib von Gaara fern.“

„Hm! Diese Leier nervt langsam. Kannst du nicht mal wieder ne neue Platte auflegen Temari?“ Ich belächelte ihre leere Drohung.

„Ich meins ernst Kankuro. Es ist gefährlich was ihr tut“, fuhr Temari fort. Sie sah auf meine verbundene linke Hand. „Ganz besonders für Gaara.“

Ihr war von Anfang an klar, dass diese Verletzung nur von unserem kleinen Bruder stammen konnte. Ihr entging nichts und das kotzte mich einfach an.

„Lass gut sein Temari. Ich werde ihn schon nicht vergewaltigen“, sagte ich, dunkel lachend.

Ich wollte an ihr vorbei gehen, doch sie packte mich energisch am Arm.

„Das ist nicht lustig Kankuro. Du tust grade so als wäre Gaara irgendein Mann. Aber er ist…“

„… unser Bruder. Ich weiß“, beendete ich den Satz. „Ich bin nicht blöd Temari. Und Gaara ist es auch nicht. Wir wissen was wir tun.“

Wir Zwei sahen uns böse an.

Dann befreite ich mich aus ihrem Griff. „Entschuldige mich jetzt. Ich hab` s eilig.“

Ich ging weiter und hörte noch wie Temari hinter mir her rief: „Komm ja nicht auf dumme Gedanken!“

Ich verschwand in der Residenz. Ich wusste ja, dass sie sich nur Sorgen um uns machte, aber es nervte mich tierisch ab, dass sie uns nicht einfach mal in Ruhe lassen konnte.

Gaara hatte ja schon Recht damit, dass es so nicht weitergehen konnte zwischen uns. Aber ich war mir sicher, dass er genau so eine Sehnsucht nach mir hatte, wie ich nach ihm.
 

Eine Weile später klopfte ich an seine Bürotür und vernahm ein „Herein?!“

Ich öffnete und sagte: „Gaara. Du wolltest mich sprechen. Da bin ich.“

Ich trat vor seinen Schreibtisch und beobachtete wie er noch etwas unterschrieb.

Dann blickte er zu mir auf.

„Ich habe eine Mission für dich“, begann er.

„Eine Mission?“

Er nickte und reichte mir den Auftrag.

Ich las mir die Mission durch. „Personenschutz für die Tochter eines Feudalherren aus dem Land des Flusses? Wozu überträgt dieses Land grade UNS diesen Auftrag? Konoha wäre dazu doch viel besser geeignet. Es liegt viel nähr dran.“

„Sie wollen aber nun mal Shinobi aus unserem Dorf. Also. Mach dich auf den Weg. Der Feudalherr bittet darum, dass seiner Tochter so schnell wie möglich jemand zur Hilfe kommt“, forderte Gaara mich auf.

Sie sah ihm ins Gesicht. Ich konnte ihm richtig anmerken, dass er grade MIR diese Mission aufbrummte, um mich loszuwerden. Doch das ließ ich nicht zu.

Ich schlug mit den Händen auf den Tisch und beugte mich vor.

„Denkst du wirklich ich merke nicht, dass du mich loswerden willst?“, sagte ich energisch. „Du willst doch nur, dass ich verschwinde, damit du dir keine Gedanken mehr um uns machen brauchst. Aber so geht das nicht Bruder.“

Gaara stemmte die Ellenbogen auf der Tischplatte ab und faltete die Hände zusammen.

„Darum geht es nicht Kankuro. Der Feudalherr will einen Mann, der stark genug ist seine Tochter in jeder Sekunde beschützen zu können.“

„Und ich sage dir, dass du das nur willst, um mich loszuwerden“, fauchte ich ihn an. „Das kannst du unmöglich von mir verlangen Gaara. Das kannst du nicht.“
 

Der Rotschopf vor mir sah mich ausdruckslos an. Kein einziges Wort kam mehr über seine Lippen. Er schien es wirklich Ernst zu nehmen mich wegzuschicken. Dabei habe ich so fest daran geglaubt, dass er Einsicht zeigt und mir sagt, dass er mich genau so liebt wie ich ihn. Aber da hatte ich mich wohl getäuscht.

Ich gab nach, senke den Kopf und sagte: „In Ordnung. Ich nehme die Mission an. Du bist der Kazekage und gibst die Befehle.“

Ich hörte wie Gaara sprach: „Gut. Dann mach dich so bald wie möglich auf den Weg.“

Ich blickte zu ihm auf und sah ihn unglücklich an.

Doch ihn schien das gar nicht zu kratzen. Er wandte sich wieder seiner Arbeit zu und würdigte mir keines Blickes mehr.

Eigentlich ließ ich mir von niemandem etwas sagen. Aber er war nun mal der Kazekage und was er sagte musste befolgt werden.

Frustriert verließ ich das Büro.

„Verdammt!“ Ich schlug meine rechte Faust gegen die Wand. „Ich weiß, dass ich mich nicht gegen ihn stellen kann. Aber was er da jetzt abzieht ist einfach nur ungerecht.“

Doch wenn er das so will, werde ich es tun. Mir bleibt ja keine andere Wahl.
 

Zwei Stunden später hatte ich mich für die bevorstehende Mission fertig gemacht.

Ich trat, mit meinen Schriftrollen auf dem Rücken, nach draußen und sah in die untergehende Sonne. Noch immer war ziemlich frustriert darüber, dass Gaara mich fort schickte.

Grade wollte ich mich in Bewegung setzen, als mich plötzlich etwas am linken Handgelenk festhielt.

„Hm?“

Ich sah auf meine Hand. Sand hielt mich fest.

Verwundert sah auf und blickte ins Haus, den Flur hinunter.

Dort, am Ende stand Gaara.

„Gaara. Was…“

Ich verstand gar nichts mehr.

Mein kleiner Bruder ging nun langsam auf mich zu.

Da ich von seinem Sand festgehalten wurde, konnte ich nicht weg.

Als er sich vor mir aufbaute und mich mit seinen, nach Liebe suchenden Augen ansah, war ich völlig verpeilt. Doch um mir nichts anmerken zu lassen sah ich zur Seite.

„Was ist? Gibt es noch etwas das ich wissen muss bevor ich gehe?“, fragte ich, noch immer frustriert.

„Du musst nicht mehr gehen?“, hörte ich meinen kleinen Rotschopf nun sagen.

Verdattert sah ich ihn wieder an. „Hä? Was soll das heißen, ich muss ich nicht mehr gehen? Vorhin warst du doch noch fest entschlossen, dass ich diese Mission antreten soll. Also was soll das jetzt?“

„Ich habe Temari geschickt. Das ist mir sowieso lieber“, erklärte Gaara mir.

Ich zog eine Braue hoch. „Wieso? Sie ist schließlich nicht das Problem, sondern ich.“

Frustriert senkte ich den Kopf.

Da plötzlich wurde ich von dem Sand mitgerissen und ins Haus rein gezogen.

Die Tür fiel zu und ich wurde gegen die Wand gedrückt.

Gaara stand nah vor mir und löste den Sand von meiner Hand.

„Was soll das werden?“

Doch da erschrak ich. Auf Gaara` s Gesicht legte sich ein Blick den ich noch nie in meinem Leben bei ihm gesehen hatte. So voller Traurigkeit und Sehnsucht, dass ich nicht wusste was ich damit anfangen sollte.

„Ich habe es versucht Bruder. Ich habe versucht dagegen anzukämpfen, aber es geht nicht.“

Jetzt verstand ich endlich. „Du… hast Temari also weggeschickt, damit wir ganz für uns sein können?“, fragte ich etwas skeptisch nach.

Gaara nickte. „Ja. Sie war stink sauer. Wahrscheinlich auch mit Recht. Aber mir ging ihre ständige Kontrollsucht auch auf die Nerven.“
 

Gaara` s POV:
 

Da plötzlich wurde ich von Kankuro gegen die Wand auf der gegenüberliegenden Seite gedrückt.

Er legte seine rechte Hand auf meine Wange: „Und du bist dir sicher, dass du das Richtige getan hast?“

Ich hatte solch ein Herzklopfen. Jetzt wo Temari weg war, durfte ich ihm endlich so nah sein wie ich es wollte. Und solange ich es wollte. Ich weiß, er ist mein Bruder, aber ich konnte nicht vergessen was damals, in dieser einen Nacht, passiert war. Ich brauchte ihn. Seine Wärme, seine Zärtlichkeiten. Dieses unbeschreibliche Gefühl der Geborgenheit.

„Ja, ich bin mir sicher. Und außerdem… DU bist ganz bestimmt nicht das Problem. Wenn, dann liegt dieses Problem bei uns beiden.“

Mein Bruder nickte. „Wir haben uns da ganz schön was eingebrockt was?“

„Leider.“

Kankuro legte seine Schriftrollen hab und hauchte mir anschließend einen Kuss auf die Lippen.

Doch mein Verlangen nach ihm war so groß, dass ich ihn am Hinterkopf packte und sein Gesicht wieder zu mir ran zog.

Kankuro zögerte keine Sekunde meinen stürmischen Kuss zu erwidern.

Unsere Zungen spielten wild und ungezähmt miteinander fangen.

Die lila Schminke an seinem Mund verwischte und blieb an meinem Mund, wie auch meinen Wangen haften. Doch es störte mich nicht. Ich krallte mich an ihn und nahm seine Mütze vom Kopf, um ihm durchs Haar zu fahren.

Zunehmend wurde unsere Umarmung enger – unser Kuss immer inniger und fordernder.

Kankuro legte seine Hände an meine Leiste und begann mich zu streicheln.

Ich spürte mehr und mehr, wie die Erregung in mir hochschoss.

Ich konnte nicht mehr leugnen, dass ich ihn wollte. Egal wie absurrt und pervers das auch klang. Doch so wollte ich es nicht tun.

Ich drückte in etwas von mir und sah ihn, etwas erschrocken über mich selbst, an.

Er grinste und ich fragte verwundert: „Was ist los?“

„Du siehst lustig aus mit der ganzen Schminke am Mund“, gab er mir zu verstehen.

Erst jetzt wurde mir klar, dass er ja geschminkt war und alles auf meine Lippen, wie auch meine Wangen abgefärbt war.

Ich wollte mir die Farbe mit dem rechten Arm wegwischen. Doch da ergriff mein großer Bruder meine Hand. „Warte.“

Er zückte ein Taschentuch aus seiner Hosentasche und wischte mir die Farbe von Mund und Wangen.

Es war nicht grade wenig was da auf das Tuch abfärbte.
 

Dann sah er mich wieder an und grinste. „Ich habe ja gewusst, dass noch immer ein kleiner Teufel in dir steckt.“

Ich wurde rot.

„So ein Blödsinn!“

„Hm! Du willst nur nicht zugeben, dass du ganz schön heiß auf mich bist“, neckte er mich.

Ich funkelte ihn böse an. „Willst du mich provozieren oder was?“

„Das tue ich die ganze Zeit schon“, machte er mir klar und kam mir nah ans Gesicht. „Aber was das betrifft, hast du keine Chance die Oberhand über mich zu gewinnen.“

Da hatte er wohl Recht. Gegen seine Dominanz hatte ich keine Chance.
 

Dann fand Kankuro: „Komm jetzt. Lass uns woanders hingehen. Ist nicht grade gemütlich hier auf dem Flur.“

„Stimmt.“

verbotene Verbindung

Kankuro` s POV:
 

Gaara und ich gingen rüber in sein Zimmer.

Die Sonne war bereits fast hinter den hohen Felsen Suna-Gakure` s verschwunden.

Wir setzten uns aufs Bett und schwiegen.

Unsere Gemüter hatten sich inzwischen wieder beruhigt. Doch leider konnte ich nicht leugnen, dass ich ihn noch immer wollte. Ich wollte ihm die Liebe geben die er nie erfahren hatte. Egal wie weit ich dafür gehen müsste.
 

„Kankuro?“

Ich sah ihn an. „Ja? Was ist?“

Gaara sah auf seinen Schoss, auf dem seine Hände lagen.

„Das mag sich jetzt vielleicht total bescheuert anhören, aber… ich will nicht länger auf dich verzichten. Ich brauche dich.“

Ich sah auf den Boden. Leichtes Lächeln umspielte meine Lippen. Ich hob meinen rechten Arm und legte ihn um die Schultern meines kleinen Rotschopfs, um ihn anschließend sanft an meine Schulter zu drücken.

„Ich brauche dich doch auch. Ich weiß zwar nicht wie das was werden soll, aber ich kann auch nicht auf dich verzichten. Mal abgesehen davon, dass wir Brüder sind.“

„Du… findest also nicht, dass das egoistisch klingt?“

Ich schüttelte leicht den Kopf. „Ganz und gar nicht. Uns verbinden die gleichen Gefühle.“
 

Gaara` s POV:

Ich schmiegte mich an seine Schulter. Ich fühlte mich so wohl wie noch nie in meinem Leben.

„Eine Verbindung die niemals hätte passieren dürfen“, fügte ich seinem letzten Satz hinzu.

„Und doch ist es passiert.“

Kankuro hob meinen Kopf an, sodass ich ihm tief in seine braunen Augen blicken konnte. Erst jetzt fiel mir auf wie wunderschön seine Augen eigentlich waren.

Ich hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.

Mein großer Bruder legte seine Hände an meine Leiste und drückte mich ein Stück nähr an sich. Er beugte sich vor.

Ich konnte gar nicht schnell genug reagieren, als ich mit einem Mal seine Zunge an meinem Hals spürte.

Leises Keuchen entwich meiner Kehle. Es fühlte sich so verdammt gut an was er da tat. Ich krallte mich an seine Oberarme und machte den Hals lang.

Es hatte keinen Sinn. Ich konnte mich nicht gegen meine Gefühle für ihn wehren – so tun als würde ich ihn nicht lieben. Jedenfalls nicht mehr als es Brüder durften.

Ich gab mich ihm hin.

„Kanky…“, brachte ich durch die Zähne heraus.

Er sah mich an. „Hey! So hast du mich ja noch nie genannt.“ Er lächelte liebevoll.

„Ich… will dich… spüren!“, beendete ich meinen nicht fließenden Satz.

Anschließend drückte ich mein Gesicht gegen seinen Hals und wartete ab. Warum ich in seiner Gegenwart so schüchtern war, wusste ich nicht.
 

Da vernahm ich eine zarte Hand, die mein Kinn abhob und zu samtweichen Lippen führte.

„Sicher?“, säuselte er mir entgegen und ich nickte bestätigend.

Da spürte ich eine Hand die sich auf meinen Bauch legte. Es legte sich über mich, wie tausend kleine Nadeln die so einen süßen, zärtlichen Schmerzen verursachten. Noch nie hatte ich solch eine Geborgenheit gespürt.

Ich lächelte und zog ihn dann zu einem Kuss zu mir.

Wir züngelten leidenschaftlich miteinander. Bis ich spürte wie sich seine Hand in meinen Pullover schob. Er streichelte meinen Bauch und anschließend meine Brust.

Ich keuchte in jede seiner Liebkosungen hinein und bemerkte wie sich sämtliches Blut in meine untere Körperregion zu bewegen schien.

Kankuro zog mir nun mein Oberteil aus und drückte mich in die Matratze.

Ich schob meine Hände in seinen Pullover und schob diesen hoch. Ich streifte ihm dieses Teil ab und schmiss es beachtungslos in den Raum.

Kanky saß auf mir und beugte sich zu mir runter. Er zog kleine Kreise um meine Brustwarzen, was mich wieder aufkeuchen ließ.

Dabei öffnete er meine Hose und streifte sie mir von den Beinen.

Ich lag nur noch in Boxershorts bekleidet unter ihm. Sein laszives Lippenlecken ließ mir einen kalten, aber angenehmen Schauer über den Rücken laufen.

Gierig leckte er mir wieder über den Hals, während meine Hände seine Seiten hinunter fuhren. Sie nahmen an seiner Hose Platz. Ich öffnete diese und zog sie ihm herunter.

Mein Bruder grinste mich an. „Du scheinst es aber ganz schön eilig zu haben“, hauchte er mir mit solch einer Erotik entgegen, dass mir fast schwindlig wurde. Aber mein Verstand war ohnehin schon ziemlich benebelt.

Ich zuckte zusammen als er seine Hand auf mein bereits leicht erregtes Glied legte und sie dort auch ließ.

Ich sah ihn erregt an. „So… willst du…“

Doch weiter kam ich nicht, so schön war dieses Gefühl.

Unser Gekeuche erfüllte den Raum.

Er fing nun an seine Hand zu bewegen und nach kurzer Weile, nach einem lang gezogenen Stöhnen meinerseits, erkannte ich, wie ich nun vollends erregt war.

Kanky zieht seine Hand zurück und zieht mir die Boxershorts herunter.

„Willst du nicht…“, keuchte ich erregt.

Bevor ich überhaupt dazu kommen konnte sein letztes Stück Stoff zu entfernen, drehte er mich auf den Bauch um und legte sich auf mich.

Ich konnte seine Erregung spüren und wurde nervöser.

Kanky schlang seinen linken Arm unter meinem Linken durch und küsste und leckte auf meinem Rücken entlang. Wieder entwich mir ein herzhaftes Keuchen.

Doch dann spürte ich einen Finger in meiner Öffnung und keuchte abermals erregt auf. Ich krallte mich ins Kissen und stöhnte heftig auf. Dieser süße Schmerz der da aufkam, während er seinen Finger in mir bewegte, machte mich einfach kirre. Es war unglaublich was hier grade passierte.

„Geht’s?“, fragte mein Bruder nach und ich nickte nur.

Mein heftiges Atmen zerstörte die grade wieder gewonnene Ruhe.
 

Ich merkte nun, wie er seinen Finger aus mir zurückzog, sich leicht aufrichtete und sich seine Boxershorts herunterzog.

Ich spürte sein Glied leicht an meiner Öffnung und zitterte auf.

„Kanky…ngg… warte!“, brachte ich unter starkem Keuchen hervor.

Mein Bruder kam an mein Ohr und hauchte hinein: „Was ist Süßer?“

Seine verführerischen Worte ließen mir wieder einen Schauer über den Rücken laufen.

„Bitte… n-nicht so. Ich… will dir in die Augen sehen“, flehte ich ihn an.

Allein diese Worte kosteten mich Überwindung. Es ärgerte mich etwas, dass ich in seiner Gegenwart so schüchtern war. Ich wirkte fiel zu weich und das hasste ich.
 

Kanky schien zu wissen was ich meinte und drehte mich wieder auf den Rücken um. Dann drückte er meine Beine auseinander und kniete sich dazwischen.

Fragend sah er mich aus der Dunkelheit heraus an.

„Mach… bitte!“

„Gerne. Aber ich werde vorsichtig sein. Es könnte wehtun“, erklärte er mir und drang dann langsam in mir ein.

Es schmerzte wirklich heftig, wodurch ich mich zusammenreißen musste, um nicht aufzuschreien. Doch bevor ich eindringlicher darüber nachdenken konnte, machte dem Schmerz die Lust Platz.
 

Kankuro` s POV:
 

Nachdem ich eingedrungen war, entwich mir ein Stöhnen. Gaara war so göttlich eng.

Ich verweilte noch eine Weile so, damit er sich daran gewöhnen konnte. Doch als er zu entspannen schien, stieß ich langsam und tiefer zu.

Ich wiederholte diese Prozedur mehrere Male, um ihn nicht zu verletzen. Doch dann hörte ich die zarte Stimme meines Bruders die mich unterbricht.

„Mehr…!“, presste er, so schien es mir, zwischen den Lippen hervor.

Es war so süß wie er schüchtern und völlig fertig mit der Welt nach Mehr bettelte.

Ich grinste ihn an und nickte leicht. Dann küsste ich ihn noch einmal leidenschaftlich und setzte seine Bitte schließlich in die Tat um.

Ich entzog mich fast gänzlich und stieß wieder zu, sodass ich tief in ihm war.

Mein kleiner Rotschopf schien das alles zu genießen. Er stöhnte lustvoll in jeden Stoß den ich ihm gab.

Auch ich fing an zu stöhnen und stieß immer fester zu.

Eine dünne Schweißschicht bildete sich auf ihren Körpern.

„Geht es… so?“, brachte ich unter heftigem Gekeuche zu stande.

„Ja-aaa!“, hauchte er mir entgegen. Er schien nicht mehr viel Energie zu haben.

Seine Erregung prangte mir entgegen und ich streichelte diese nun liebevoll.

Gaara begann sich unter mir zu winden und laut zu stöhnen. Seine Muskeln spannten sich an.

Ich spürte selbst, dass ich meinem Höhepunkt nicht mehr weit entfernt war. Also stieß ich noch fester und intensiver zu und massierte ihm weiter das Glied.

„Kanky ich… ngg.. kann gleich… n-nicht mehr!“, gab er mir, mit einer Röte im Gesicht, zu verstehen.

Ich lächelte, hauchte ihm einen Kuss auf und erhöhte nun enorm das Tempo und massierte gleichmäßig sein Glied weiter.

Schon nach einigen Stößen ergießt sich mein Süßer in meiner Hand.

Durch die Enge, die sich um mein Glied bildete, kam auch ich, nach einem letzten und festen Stoß, laut stöhnend in ihm.

Ich legte mich heftig atmend auf Gaara. Blieb aber noch drin, um den Rest der Wärme auszukosten.

„Kanky…“, vernehme ich dann.

Kaum hörbar hatte mein kleiner Bruder diese Worte gehaucht. Er schien wirklich keine Kraft mehr zu haben.

Ich kam an sein Gesicht und hauchte ihm einen Kuss auf die linke Wange.

„Was ist Süßer?“, fragte ich sanft und streichelte über seinen Wangenknochen.

„Kannst du bitte… aus mir raus?!“, fragte er schüchtern und mit glasigen Augen.

Auch dieser Bitte kam ich nach und entzog mich.

Ich legte mich neben ihn und schon in dem Moment als ich das getan hatte, kuschelte sich mein kleiner Rotschopf an meine Brust.

Ich lächelte und streichelte ihm zärtlich mit den Fingerkuppen über den Rücken.

Gaara schnurrte leise vor Zufriedenheit.
 

Einige Minuten später lagen wir, nur mit Boxershorts bekleidet, unter der Bettdecke.

Gaara hatte sich ganz eng an mich gekuschelt. Es schien fast so als wollte er mich nie wieder loslassen. Er krallte sich regelrecht an mich. Wie ein kleines Kind an seine Mutter. Aber das konnte ich ihm auch nicht verübeln. Schließlich hatte er nie jemanden wo er das tun konnte.

Ich schloss zufrieden die Augen und kraulte zärtlich seinen Nacken.

„Kankuro…“, hörte ich ihn nun sagen.

„Hm?“

Stille herrschte.

„Ich… liebe dich!“, flüsterte er dann, kaum hörbar. Und doch hatte ich seine ehrlichen und liebevollen Worte vernommen.

Ich fuhr mit den Fingern meiner rechte Hand zart durch sein feines Haar.

„Ich liebe dich auch!“, flüsterte ich ihm ins Ohr.

Ich vernahm ein zufriedenes Seufzen seitens meines Bruders.

Dann wurde alles Still.

Ich hörte nur den ruhigen und gleichmäßigen Atem Gaara` s.

„Gaara?“, fragte ich an. Doch ich erhielt keine Antwort.

Er war eingeschlafen. Endlich. Ich war so froh, dass er endlich seinen lang ersehnten Schlaf gefunden hatte.

Ich entschied nun auch zu schlafen und schloss die Augen.

Wie es zwischen uns weitergehen sollte wusste ich nicht. Wir waren Brüder und es wäre unmöglich für uns, voneinander fern zu bleiben. Mir war es egal was Temari noch alles anstellen würde, um uns auseinander zu halten. Das würde an meinen Gefühlen für ihn nichts, rein gar nichts ändern.

Ich drückte Gaara wie einen Teddybär an mich und versuchte nun zu schlafen.
 


 

Gaara` s POV:
 

Ich stand am nächsten Morgen unter der Dusche.

Noch nie in meinem Leben hatte ich mich so wunderbar gefühlt.

Ich hatte mich mit meinem Bruder vereint - mit ihm geschlafen. Mit meinem eigenen Bruder. Doch ich bereute nichts.

Die ganze Zeit vorher hatte ich mich so unsicher gefühlt. Doch mehr und mehr wurde mir klar, dass es Liebe war was ich für Kankuro empfand. „Liebe“ mit der ich früher überhaupt nichts anfangen konnte.

Ich ließ mir das lauwarme Wasser über den Kopf rieseln.

Klar, ich wusste, dass unsere Verbindung mehr als verboten war. Und wenn jemand von den obersten Leuten von unserer Inzestbeziehung erfahren würde, konnte ich mein Amt als Kazekage an den Nagel hängen.

Aber ich war mir sicher Kankuro wusste was für mich auf dem Spiel stand. Er würde es auch nicht riskieren wollen, dass ich mein Amt als Kazekage verlor.
 

Eine halbe Stunde später kehrte ich, mit meinem dunkelroten Kampfoutfit bekleidet, in mein Zimmer zurück.

Kankuro war wohl, während ich im Bad war, rüber in sein Zimmer gegangen.

Ich machte die Tür hinter mir zu und sah zu meinem Bett rüber. Es sah ziemlich zerwühlt aus. Klar, nach der letzten Nacht…

Es war kein Fehler, dass ich mit ihm geschlafen hatte. Absolut nicht. Und das Schöne war, dass ich endlich mal so richtig schlafen konnte. Noch nie hatte ich mich so ausgeschlafen und frisch gefühlt.
 

Grade wollte ich mich daran machen mein Bett zu richten, als die Tür auf ging. Das hörte ich immer daran, weil die Tür so laut knarrte.

Ich drehte mich um und sah meinen großen Bruder reinkommen.

Er lächelte mich an. „Guten Morgen.“

Er trug einen schwarzen Pulli und eine schwarze Hose. Der Pulli war so lang, dass er fast einem kurzen Kleid ähnelte. Um die Hüfte hatte er einen weißen Gürtel gebunden.

Das gleiche Outfit hatte ich gestern an. Wir besaßen beide das Gleiche. Genau wie Temari. Bloß mit Minirock.
 

Kankuro kam auf mich zu und als er vor mir stand, legte er seinen linken Zeigefinger unter mein Kinn. Er sah mich so liebevoll an, dass ich eine leichte Gänsehaut bekam.

„Nah?! Hast du gut geschlafen?“, fragte er mich schließlich.

Ich nickte leicht. „Ich denke, so ausgeschlafen wie ich jetzt bin, kann ich gut arbeiten.“

„Du willst wirklich schon arbeiten? Es ist doch noch ganz schön früh.“

Ich sah auf die Uhr. Er hatte Recht. Es war erst 9 Uhr.

„Na ja, aber umso schneller ich an meinem Schreibtisch sitze, desto mehr Akten krieg ich durch“, machte ich ihm klar.

Da ergriff Kankuro meine Hand und ich sah ihn verpeilt an.

„Gib uns doch wenigstens noch ein paar Minuten.“

Sein bettelnder Blick klopfte mich weich.

Also setzten wir uns aufs Bett und lehnten uns gegen die Wand.

„Ist alles okay Bruder?“, fragte er mich dann.

„Ja sicher“, versicherte ich ihm.

Ich hatte wieder meine unnahbare Haltung angenommen. Ich hasste es vor ihm so schüchtern zu sein. Und doch konnte ich das nicht ganz ablegen, als er mir nähr kam und seine Hand auf meine linke Wange legte, um mein Gesicht zu sich rumzudrehen.

„Du bist ja schon wieder so verklemmt Süßer“, bemerkte er. „Bereust du, dass wir Sex hatten?“

Ich sah ihm tief in die Augen.

„Nein…“, hauchte ich ihm entgegen.

Kanky lächelte zufrieden und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen.

„Ich auch nicht“, raunte er, legte seinen linken Arm um meine Schultern und kam mir mit seinem Gesicht ganz nah.

Er leckte mir über die Lippen und mir durchfuhr ein Kribbeln.

Ich öffnete meinen Mund und ließ seine Zunge gewähren.

Unsere Zungen spielten leidenschaftlich miteinander fangen.

Ich hielt mich an seinem rechten Oberarm fest, während er mit der rechten Hand durch mein Haar streichelte.

Unser Zungenspiel wurde immer inniger und ich vertiefte mich darin. So sehr, dass ich erst jetzt spürte wie mein Bruder mir über die Seite streichelte.

Ich keuchte aus versehen in den Kuss hinein. Verdammt! Mich überkam wieder diese Lust. Doch ich musste mich zusammenreißen.

Ich bemerkte wie Kankuro seine Hand auf meinen Brustpanzer legte und damit begann die Schnallen zu öffnen. Doch bevor er das schaffen konnte, ergriff ich seine Hand.

Verwundert sah er mich an.

„Kankuro bitte… jetzt nicht!“, gab ich ihm zu verstehen.
 

Kankuro` s POV:
 

Ich akzeptierte das und zog mich zurück.

„Tut mir leid. Es kam so über mich. Ich… kann dir einfach nicht widerstehen“, raunte ich grinsend.

Gaara krallte sich an meine Brust. Seine sehnsüchtigen Blicke sollten wohl heißen, dass er mir ebenso wenig widerstehen konnte.

Ich lächelte sanft. „Okay dann… mach dich mal auf den Weg.“

Gaara nickte.

Wir standen auf und verließen sein Zimmer.
 


 

Eine Stunde war vergangen.

Ich hatte mich in die Bibliothek der Resident begeben und ging einige Schriftrollen durch die mir Baki vorgesetzt hatte.

Doch wirklich konzentrieren konnte ich mich nicht. Ich musste die ganze Zeit an Gaara denken. Und unsere gemeinsame Nacht. Nein, ich bereute es nicht. Ich bereute keine Sekunde die ich ihm so nah sein durfte. Völlig egal wie verboten unsere Verbindung war.

Heißes Spiel in der Bibliothek

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Im Sandsturm

Kankuro` s POV:
 

„Temari…“

Ich stellte mich schützend vor Gaara.

Unsere Schwester sah uns an als würde sie uns jede Sekunde an die Gurgel springen.

Sie kam in die Bibliothek hinein und posaunte drauf los: „Ihr seit echt das Letzte! Immer schön aufeinander hocken, wenn ich nicht in der Nähe bin. Widerlich!“

Sie packe mich am Arm und zerrte mich von Gaara weg.

„Was soll das?“, fauchte ich.

Temari funkelte mich böse an. „Du hast jetzt Funkstille!“

Sie wandte sich an unseren kleinen Bruder.

„Gaara, du hast Pflichten. Ist dir das eigentlich nicht klar? Du riskierst dein Amt. Euch hätte sonst wer sehen können.“

Sie sah zu mir und dann wieder zu Gaara. „Seit bloß froh, dass ich die Einzige bin die von eurem Verhältnis weiß. Aber jetzt wird es wirklich Zeit, dass ihr einseht, dass eure Gefühle zueinander nur Einbildung sind.“

„Temari, halt die Klappe! Gaara und ich…“

„Nein. Ist schon gut Kankuro“, unterbracht Gaara mich und ging an Temari und mir vorbei. „Sie hat Recht. Wir bilden uns das alles nur ein.“

Entsetzt sah ich ihm nach wie er zur Tür ging.

„Es wird Zeit, dass wir wieder zur Realität zurückkehren. Das ist das Beste für uns alle.“

Dann verließ er die Bibliothek.

„Aber Gaara…“

Ich wollte ihm nach, doch Temari hielt mich an der Schulter fest.

„Lass ihn gehen Kankuro. Wenigstens Einer der vernünftig ist.“

Wütend drehte ich mich zu ihr um. „Du bist doch Schuld! Du und deine dämliche Kontrollsucht! Wegen dir glaubt Gaara jetzt wirklich, dass er sich seine Gefühle zu mir nur eingebildet hat.“

„Es IST ja auch Einbildung. Gaara KANN nicht lieben. Er konnte es damals nicht und er wird es auch heute nicht“, versuchte Temari mir einzutrichtern.

„So ein Schwachsinn! Lebst du etwa immer noch in der Vergangenheit? Er hat sich stark verändert. Siehst du das denn nicht? Warum wohl sonst wäre er damals in eine reguläre Ninja – Truppe eingestiegen und hätte das Ziel angestrebt Kazekage zu werden? Nur so aus Lust und Laune? Nein. Er wollte es, weil er irgendwann soweit sein wollte anderen helfen zu können. Für ihn ist nichts wichtiger als der Schutz seiner Mitmenschen und Freunde“, verklickerte ich ihr im energischen Ton.

Temari sah mich verdattert an.

Ich senkte den Kopf. „Du weißt gar nicht wie wundervoll es war als er mir damals erzählte, dass es für ihn sehr schön ist Geschwister zu haben. So gefühlvoll und ehrlich, wie ich ihn noch nie habe reden hören.“

Ich blickte Temari verzweifelt an. „Gaara vertraut immer nur mir seine tiefen Empfindungen an, weil er weiß, dass er mit dir nie darüber reden könnte. Uns verbindet eine tiefe Zuneigung. Dass es soweit zwischen uns gekommen ist, kann ich doch nicht mehr ändern. Gaara ist mehr für mich als ein Bruder. Ganz egal wie verboten das ist. Und er empfindet genau so. Er hat es mir gesagt.“

Ich drehte ihr den Rücken zu. „Und seine Worte waren ehrlich. Du kannst es nicht verstehen. Du hast Gaara` s Gefühle nie verstanden. Aber ich kann es.“

Mit diesen Worten ließ ich eine völlig irritierte Temari in der Bibliothek zurück.

Ich rannte los. Ich musste verhindern, dass Gaara dieser Einbildung Glauben schenkte.
 

Ich fand ihn im Haus, als er grade in sein Zimmer gegangen war.

Ich riss die Tür auf und stürmte hinein. Nach Luft keuchend stand ich da und sah meinen kleinen Bruder an. Er stand mit dem Rücken zu mir.

„Gaara! Ich weiß, dass du diese Worte nicht ernst gemeint hast. Lass dir das von Temari nicht einreden“, sagte ich fast hysterisch drauf los.

„Wir sind Brüder Kankuro. Uns kann nicht mehr verbinden als das“, machte er mir klar.

„Mag sein, aber du fühlst doch genau so wie ich. Komm schon. Wir schaffen das, gemeinsam. Egal was Temari sich noch alles einfallen lässt.“

Ich legte meine linke Hand auf seine linke Schulter. Doch er blockte ab.

„Nein. Ich wollte nur wissen wie es sich anfühlt einen Partner zu haben. Doch ich habe nichts – rein gar nichts für dich empfunden.“

Ich war geschockt. „Das ist doch jetzt wohl ein Scherz. Du hast mir doch gesagt, dass du mich liebst. Du hast nicht gelogen. Ich weiß es.“

„Dann musst du dich jetzt damit abfinden, dass es anders ist. Ich habe dich nie geliebt, weil… ich nicht lieben kann.“

Ich wurde energisch, packte ihn an den Armen und drehte ihn zu mir um.

„Das sagst du jetzt, weil Temari es gesagt hat. Du bildest dir das ein. Komm schon…“

Ich drückte meine Lippen auf seine, um ihm dieses verboten wunderschöne Gefühl wiederzugeben.

Doch er erwiderte nicht. Stattdessen spürte ich, wie ich von ihm weggezerrt wurde.

Eine Hand aus Sand hatte mich um den Bauch gepackt und trug mich von Gaara weg.

„Lass mich runter Gaara.“

Mein kleiner Bruder drehte sich wieder von mir weg.

„Akzeptiere es Kankuro. Wir können niemals zusammen sein. Auch wenn wir keine Brüder wären. Ich kann solche tiefen Gefühle nicht empfinden.“

Er ließ mich auf dem Flur wieder runter und der Sand verschwand.

Doch ich ließ nicht locker. „Nein Gaara. Du bildest dir das nur ein. Du hast doch…“

Gaara fuhr zu mir herum und funkelte mich böse an. „Geh jetzt!“

Diesen Blick hatte ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr bei ihm gesehen. Ich war total erschrocken, als die Tür zufiel.

Mein Herz schlug schmerzhaft gegen meinen Brustkorb. Ich fasste es nicht, dass er so kaltherzig war.
 

Ich zog mich in mein Zimmer zurück und schmiss mich auf mein Bett. Ich war stink sauer auf Temari. Sie wusste ganz genau wie sensibel unser kleiner Bruder war und hackte trotzdem noch darauf rum. Das verzieh ich ihr nicht so schnell.
 


 

Die nächsten 3 Tage waren die pure Hölle für mich. Gaara saß Tag und Nacht nur an seinem Schreibtisch. Er verschanzte sich regelrecht in seinem Büro und ließ sich nur von Baki, oder Temari Unterlagen und der Gleichen bringen. Sogar die persönliche Leibwache hatte er jetzt nur Temari anvertraut. Ich durfte Däumchen drehen.

Gott wie ich Temari für ihre unsensible Art hasste. Früher hielten wir Drei zusammen wie Pech und Schwefel. Das unzertrennliche Suna-Trio.

Doch heute war alles anders. Ich wurde nur noch von den beiden ausgeschlossen. Ich war so frustriert. Ich konnte einfach nicht akzeptieren was Gaara da tat. Er machte sich selbst kaputt. Ich sah ihm an, dass er tot unglücklich war. Und ich war es auch. Nur Temari bekam davon mal wieder nichts mit. Es war ihr anscheinend scheiß egal wie sehr ihre Brüder litten.
 


 

Einen Tag darauf beschloss ich Gaara zu folgen. Er hatte irgendwas vor. Er benahm sich, seit wir uns so gestritten hatten, sehr seltsam und verschwand immer für eine Weile im Dorf. Nur wusste ich nie wohin genau er ging.

Dieses Mal ließ ich ihn nicht aus den Augen. Er schien mich auch gar nicht zu bemerken.

Er verschwand in Richtung des großen Trainingsplatzes.

„Seltsam. Was will er denn da?“

Kurz darauf schaute ich vorsichtig um eine Hausecke und beobachtete wie Gaara über den Trainingsplatz zu einer der Bänke rüber ging. Auf dieser Bank saß jemand.

Beim genaueren Hinsehen erkannte ich eine junge Frau. Aber nicht irgendeine Frau. Es war Matsuri. Gaaras ehemalige Schülerin.

„Hat er etwa vor, wieder mit ihr zu trainieren?“

Das alles war ziemlich verwirrend. Doch als ich sah wie liebevoll sich die Beiden umarmten, wurde ich aufmerksam.

Sie setzten sich auf die Bank und schienen sich zu unterhalten. Nur leider konnte ich nicht hören über was. Ich war zu weit weg.

Doch da plötzlich bekam ich einen gewaltigen Schreck.

Die Zwei kamen sich ganz nah und… küssten sich.

Mein Atem ging schwer. Mir steckte ein dicker Kloß im Hals. Ich drohte zu ersticken.

Gaara und Matsuri küssten sich so innig, dass mir klar wurde, warum er sich in letzter Zeit so seltsam verhielt. Doch ich wollte es nicht wahr haben. Es wollte einfach nicht in meinen Kopf, dass Gaara mit Matsuri zusammen war. Tat er das mit Absicht, um mir wehzutun? Oder hatte er sich wirklich ernsthaft in sie verliebt?
 

Gaara umarmte Matsuri und schien noch inniger in den Kuss hinein zu gehen.

Das war zu viel für mich. Ich rannte davon.
 

Gaara` s POV:
 

Mir war die ganze Zeit nicht entgangen, dass Kankuro mir nachgeschlichen war und Matsuri und mich beobachtet hatte. Doch ich musste das tun. Ich musste uns beide davor bewahren, dass es noch viel schlimmer würde.

Mit Matsuri zusammen zu kommen war der einzige Weg.

Wir Zwei ließen voneinander ab und sahen uns an. Wir hielten uns bei den Händen und sie sagte verliebt: „Du küsst einfach wunderbar Gaara.“

Sie lächelte glücklich.

„Du auch“, gab ich zu.
 

Eine Weile darauf standen wir auf und verließen gemütlich den Platz.

Ich war tief in Gedanken versunken. „Ja, dieser Kuss war wundervoll. Aber… keiner kann so liebevoll küssen wie Kankuro. Doch ich muss das tun. Vielleicht… werde ich so vergessen was ich für ihn empfinde.“

Wir gingen der Residenz entgegen. „Ich weiß, dass ist Matsuri gegenüber nicht fair. Aber so wiege ich Temari in Sicherheit. Ich will nicht, dass sie Kankuro und mich noch länger im Auge behält. Kankuro wird es damit sehr schlecht gehen und ich leide ja selbst darunter. Aber… er wird darüber hinweg kommen. Er ist stark im Nehmen.“
 


 

Am nächsten Tag wütete ein heftiger Sandsturm über das Land. Es war extrem gefährlich raus zugehen. Selbst für mich. Obwohl ich mit meinen Fähigkeiten selbst einen Sandsturm erzeugen konnte.

Ich saß an meinem Schreibtisch und unterschrieb abgeschlossene Missionen, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde.

„Gaara!“ Temari stürmte panisch rein.

Ich sah auf. „Was ist los Temari?“, erkundigte ich mich.

Meine große Schwester atmete erstmal tief durch.

„Kankuro ist…“

Sofort wurde ich aufmerksam. „Was ist mit Kankuro?“

Scheinbar ahnte sie schon, dass ich so reagieren würde. Doch sie fuhr fort: „Er ist weg. Bevor der Sandsturm angefangen hat, ist er aus dem Dorf gelaufen.“

„Was?“ Ich war entsetzt und sprang auf. „Hat er irgendwas zu dir gesagt?“

Temari schüttelte den Kopf. „Nein gar nichts.“

Ich verzog das Gesicht. „Dieser Dummkopf! Er tut das meinetwegen. Ich hätte es besser wissen müssen“, dachte ich mir verbittert.

Ich wandte mich an Temari. „Du hellst hier die Stellung Temari. Ich gehe ihn suchen.“

„Was? Aber das ist doch Wahnsinn! Selbst für dich als Kazekage…“

„Eigentlich solltest du wissen, dass mir dieser Sandsturm kaum etwas ausmacht. Ich lasse ihn nicht im Stich.“

Ich ging zu ihr und legte meine Hand auf ihre Schulter. „Und wenn du ehrlich bist, würdest du das Gleiche auch für uns tun. Genau wie früher.“

Dann lief ich aus dem Büro.
 


 

„Was ist bloß in ihn gefahren? Mir macht dieser Sandsturm kaum etwas aus, durch meine Fähigkeiten. Aber für ihn ist das total gefährlich. Er könnte darin umkommen“, dachte ich mir, während ich durch die Wüste rannte.

Doch da plötzlich ging mir ein Licht auf. „Er… wird doch nicht… oh nein!“

Ich versuchte schneller zu laufen. Es war aber nicht so einfach bei diesem starken Sturm. Der Sand der mir entgegen peitschte, machte mir nichts aus, da meine Sandrüstung mich schützte. Doch durch die zusätzliche Last meines Kürbis` s ging es noch langsamer voran.

Da erspähte ich etwas Dunkles in der Ferne. Ein schwarzer Fleck der nach und nach mehr von dem Sand begraben wurde. Es war Kankuro, denn ich spürte seine Anwesenheit.

Ich eilte zu ihm und errichtete erstmal eine große Kuppel aus Sand, um uns beide vor dem Sandsturm zu schützen.

Dann hockte ich mich zu Kankuro runter und grub ihn aus dem Sand aus. Ich stellte mein rechtes Bein auf und stützte Kankuro daran, als ich ihn hochhob. Zusätzlich legte ich meinen rechten Arm um seine Schultern.

„Kankuro! Bruder! Komm zu dir“, rief ich ihn an.

Langsam öffnete er nun seine Augen. Ich war so erleichtert. Zeigte das aber durch meine Ausdruckslosigkeit nicht.

Er sah mich an. „Ga... Gaara…!“

„Kankuro. Was machst du bloß für Sachen? Wie kannst du nur rausgehen, wenn ein Sandsturm kurz bevor steht?“

„Ich… habe euch beide gesehen Gaara. Ich bin doch nur noch fehl am Platz“, sagte er verbittert.

„Du bist ein Dummkopf Kankuro!“ Ich blieb kühl. „Dass jemand wie du, den ich eigentlich so gut kenne, sich umbringen will, hätte ich nicht gedacht. Ich hab dich wirklich für stärker gehalten. Scheinbar hab ich mich geirrt.“

Kankuro setzte sich auf. „Du hast dich von Temari einlullen lassen - bildest dir ein du hättest mich nie geliebt – mich ausgenutzt. Dabei weiß ich es doch besser. Ich weiß was ich gesehen habe.“

Er sah mich bedrückt an und fuhr fort: „Deine Augen, die so sehr nach Liebe und Geborgenheit schreien. Deine Hände die sich an mich krallen, um jedes kleine bisschen Wärme auszukosten. Jede Zärtlichkeit die ich dir gegeben habe - du hast sie genossen. Ich weiß einfach, dass alles was du zu Temari gesagt hast, gelogen war.“

Ich sah verbittert weg. „Das spielt jetzt keine Rolle mehr. Ich darf mir keinen Fehler mehr erlauben“, erklärte ich ihm.

Er drehte sich zu mir um. „Also stimmt es. Du liebst nur mich und niemals Matsuri.“

In seinen Augen leuchtete Hoffnung auf.

„Ja verdammt, ich liebe dich! Aber ich darf dich nicht lieben!“, dachte ich mir verzweifelt, schluckte das aber runter und blieb weiter ernst.

„Nein Kankuro. Ich bin jetzt mit Matsuri zusammen. Ich weiß nicht ob du das je akzeptieren wirst, aber es ist nun mal so“, machte ich ihm klar und sah weg.

Ich log, um ihm keine falschen Hoffnungen zu machen.

„Nein tust du nicht“, hörte ich Kankuro sagen und sah ihn wieder an.

Bevor ich mich versah, vernahm ich zwei starke Hände die sich auf meine Wangen legten. Kankuro sah mich liebevoll an. „Sie mir in die Augen und sag mir, dass du mich nicht liebst.“

Das tat ich. Ich sah ihm tief in die Augen und meine Blicke wanderten dann weiter runter zu seinen Lippen. Diese samtig weichen Lippen die ich schon so oft spüren durfte. Dieses verbotene Verlangen erreichte mich wieder. Doch ich schüttelte es von mir und stieß ihn leicht weg.

„Ich bin mit Matsuri zusammen. Wir sind Brüder. Weiter nichts“, machte ich ihm zum wiederholten Male klar und erhob mich.
 

Kankuro` s POV:
 

Ich stand ebenfalls auf – war aber noch etwas wacklig auf den Beinen.

„Es tut mir leid Bruder. Ich werde es akzeptieren, denn… ich will nichts mehr als das du glücklich bist“, sagte ich bedrückt.
 

Als der Sandsturm vorbei war, löste Gaara die Kuppel und wir machten uns wieder auf den Weg zurück ins Dorf. Es war bereits Abend und die Sonne färbte den Himmel in ein angenehmes Orange.

Mein kleiner Bruder ging voran. Ich beobachtete ihn. „Du willst uns beide vor dem Unglück schützen. Das verstehe ich. Du willst für uns beide nur das Beste. Aber… egal welchen Weg du auch immer gehst, ich… werde immer nur dich lieben“, dachte ich mir. „Und um ehrlich zu sein: ich kann auch niemand anderen außer dich lieben.“
 

Eine halbe Stunde später waren wir zurück im Dorf.

Temari war so froh mich gesund zu sehen. Sie umarmte mich sogar, was sie früher nicht mal im Ansatz getan hätte. Selbst Gaara umarmte sie vor Erleichterung.

Schon seltsam.

„Danke kleiner Bruder“, sagte sie zu ihm. „Ich bin so froh, dass es Kankuro gut geht. Oder besser: ich bin froh, dass es euch BEIDEN gut geht.“

Einsicht

es hat lange gedauert, aber jetzt bin ich endlich mal wieder dazu gekommen weiter zu schreiben.

viel spaß beim weiterlesen ^^
 

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Gaara` s POV:
 

„Du solltest dich jetzt ein bisschen ausruhen.“ Temari nahm Kankuro mit auf den Flur, raus aus meinem Büro.

„Morgen kommst du mit in die Akademie. Für die Schüler steht Waffentraining an.“

„Ja. Ist okay. Ich begleite dich morgen“, sagte Kankuro und sah noch einmal zu mir bevor sich die Tür hinter ihnen schloss.
 

Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und legte die Arme auf die Tischplatte.

//Kankuro wollte sich das Leben nehmen. Und das alles wegen mir. Ich hätte niemals auf diese Sprüche von Temari eingehen dürfen. Sie weiß genau, dass ich eine starke Veränderung durchgemacht habe. Und ich bin froh, dass ich dabei nicht ganz allein war. Kankuro war an meiner Seite und ich bin ihm sehr dankbar dafür. Ja ich gebe zu, dass ich innerlich sehr sensibel bin. Und nur Kankuro weiß das. Es soll auch niemand anders wissen.//

Ich stützte mein Kinn auf meinen Armen und starrte ins Leere.

„Ich kann meine tiefe Zuneigung für Kankuro nicht einfach abstellen. Das weiß ich. Und es tut mir in der Seele weh, dass er sich wegen mir umbringen wollte. Das hab ich nicht gewollt, dass es soweit kommt.“
 

+++
 

Kankuro` s POV:
 

Mit meinen Schriftrollen auf dem Rücken gerüstet machte ich mich am nächsten Morgen auf zur Akademie.

Auf dem Flur unseres Hauses kam mir plötzlich Gaara entgegen.

Wie auf Kommando blieben wir vor einander stehen und sahen uns an.

Er schaute wie immer ernst und ausdruckslos. So wie er eben war. Doch ich erkannte Bedrücktheit und Verzweifelung in seinen Augen.

Ich war ein Narr, dass ich ihn einfach im Stich lassen wollte, in dem ich mir das Leben nehmen wollte. Ich legte ein leicht schiefes und zerknirschtes Lächeln auf und setzte mich wieder in Bewegung.

Als ich an ihm vorbei ging, hörte ich wie mein kleiner Bruder sagte: „Viel Erfolg mit den Schülern.“

Ich drehte mich zu ihm um, doch er hatte sich bereits wieder in Gang gesetzt und verschwand um die nächste Ecke.

Ich lächelte. „Danke… kleiner Bruder.“
 

+++
 

Es war ein harter, aber auch sehr erfolgreicher Tag in der Akademie. Die Schüler trainierten mit Eifer, mit ihren ausgesuchten Waffen.

Temari und ich halfen ihnen dabei. Kleine Trainingskämpfe wurden ausgetragen.

Aber nicht zu heftig, damit sich keiner verletzte.
 

Bei Sonnenuntergang machten Temari und ich uns auf den Weg zurück ins Haus.

Sie war bereits auf ihrem Zimmer verschwunden als ich, mit den Händen in den Hosentaschen, über den Flur ging.

Gaaras Zimmer befand sich am Ende des Flurs. Dort sah ich kurz hin.

Und als ich dann schließlich die Türklinke zu meinem Zimmer runterdrücken wollte, sah ich wie Gaara aus seinem Zimmer kam.

Ich war verwundert. Eigentlich müsste er doch um diese Zeit noch an seinem Schreibtisch sitzen.

Meine Blicke wichen nicht von ihm, als er auf mich zukam.

Vor mir blieb er stehen und wir sahen uns lange schweigend an.

Dann unterbrach mein kleiner Rotschopf diese Stille. „Ich habe nicht gewollt, dass du dich wegen mir… umbringen wolltest.“ Er sah weg.

Schweigend sah ich ihn an. Seine sensible Seite – da war sie wieder.

Ich schmunzelte. „Ist schon okay. Ich weiß ja selbst, dass das dumm von mir war.“

Ich legte meine linke Hand auf seine rechte Schulter.

Gaara sah mich wieder an.

„Ich habe einfach nicht nachgedacht. Aber das weißt du ja, dass ich oft zu unüberlegt handle.“

Er nickte. „Ja das weiß ich.“

Ich schloss die Augen. „Weißt du, ich hatte völlig vergessen wie sensible du eigentlich bist. Ich weiß du magst es nicht, wenn man darüber spricht. Aber… schließlich bin ich doch der Einzige der davon weiß.“

Ich schaute ihm wieder in die Augen und fuhr fort: „Mir ist einfach bewusst geworden, dass, egal was du auch immer tust, egal welchen Weg du einschlägst, ich an deiner Seite sein werde.“

„Hm! Was ist los mit dir Bruder? So sentimental kenn ich dich ja gar nicht“, sagte Gaara nun.

Das war mir etwas peinlich. Ich kratzte mich am Kopf. „Na ja. Die Zeiten ändern sich.“

„Mhm! Ja das stimmt wohl.“

Wieder sahen wir uns in die Augen. Lange und intensiv. Und wenn ich Temari` s Gegenwart nicht gespürte hätte, dann hätte ich ihn einfach gepackt und in mein Zimmer mit rein gezogen.
 

„Ich gehe dann mal wieder ins Büro. Ich hab noch ein bisschen was zu tun“, erklärte er mir dann.

Ich lächelte und nickte. „Ja ist gut. Wir sehen uns morgen.“

Er nickte und ging nun.

Ich sah ihm nach und entdeckte aus einer Ecke heraus Temari.

Sie musste uns die ganze Zeit beobachtet haben. War ja klar. Sie musste ja aufpassen, dass wir uns nicht um den Hals fielen.

Ich verdrehte die Augen und verschwand in mein Zimmer.
 

+++
 

Gaara` s POV:
 

Es war bereits Nacht.

Schlafen wollte ich nicht. Ich war viel zu nachdenklich.

Ich ging rauf aufs Dach und blickte in die Ferne.

Was sollte ich tun? So weiter machen wie bisher und mit Matsuri zusammen sein, obwohl ich sie nicht liebte? Oder zu Kankuro zurückkehren? Meinen geliebten Bruder der mir in den letzten Jahren so eine große Hilfe war.

Es war nie und nimmer geplant, dass ich mich Hals über Kopf in ihn verliebte. Aber es war passiert und ich konnte es nicht rückgängig machen.

Ja, er war der Einzige der um meine sensible Seite wusste. Egal wie harrt ich auch immer tat. In mir war ein sehr weicher Kern. Das gab ich zu.

Ich bedauerte sehr, dass das Verhältnis zwischen Temari, Kankuro und mir so zerbrochen war. Früher waren wir die unzertrennlichen Drei. Das unbesiegbare Suna-Trio. Doch heute, wo Kankuro und ich diese tiefe Zuneigung füreinander empfanden, hatte sich alles geändert. Ich wünschte es wäre anders gekommen, aber leider konnte ich das Geschehene nicht rückgängig machen.
 

Ich schloss die Augen und lauschte dem seichten Nachtwind.

Da nahm ich Temari` s Gegenwart war.

„Du kannst ruhig rauskommen. Ich weiß, dass du da bist.“

Ich drehte mich um und sah wie Temari aus der Tür trat.

„Ich brauche diesen Schutz hier im Dorf eigentlich nicht. Das hatte ich Baki schon so oft gesagt. War ja klar, dass er wieder seinen Dickkopf durchsetzen musste.“
 

Temari trat etwas nähr zu mir rann. „Deswegen bin ich nicht hier. Ich wollte mit dir reden kleiner Bruder“, erklärte sie mir.

Ich drehte mich wieder von ihr weg.

„Wenn es wegen vorhin ist, als Kankuro und ich uns unterhalten haben – das hat sich erledigt.“

„Dir entgeht wohl gar nichts…“

Sie stellte sich neben mich.

„Nein ich… wollte mich bei dir entschuldigen.“

Ich sah sie aus dem Augenwinkel an. Ihre Worte schienen ehrlich zu sein. Sie schaute ziemlich bedrückt.

„Gaara ich… ich wollte nicht, dass es soweit kommt. Ich hatte keine Ahnung, dass du so sensibel bist. Ich mache mir aber einfach Sorgen um dich, genau wie im Kankuro.“

Ich schaute in den sternenklaren Himmel. „Ich weiß und das ehrt dich. Wer würde sich um seine Geschwister keine Sorgen machen? Aber wir kommen schon klar.“

„Siehst du, und genau das glaub ich nicht“, sagte sie fast hysterisch. „Ich will euch beschützen, das habe ich Mutter schließlich versprochen. Aber wie soll ich das machen, wenn ihr euch einbildet, dass ihr euch liebt?“

Ich blieb weiterhin cool.

Da spürte ich wie sie mich an den Oberarmen packte und zu sich herumzog.

Ernst sah ich sie an.

„Bruder, ich kenne jetzt deine sensible Seite und es tut mir wirklich leid, dass ich dir so reingeredet habe. Ich bin sehr froh darüber, dass wenigstens du eingesehen hast, dass es Einbildung ist was zwischen dir und Kankuro gelaufen ist, aber es war trotzdem nicht richtig von mir dich so zu beeinflussen.“

Doch nun lächelte sie. „Aber ich freue mich sehr, dass du jetzt mit Matsuri zusammen bist.“

„Du… weißt davon?“ Ich war baff.

„Ja ich weiß es.“

Ich ließ mir nichts anmerken, aber ich war tot unglücklich.

//Ich liebe Matsuri nicht. Nicht im Geringsten, aber was soll ich denn machen? Es ist der einzige Weg zu vergessen was ich für Kankuro empfinde.//

Da spürte ich eine Hand die sich an mein Kinn legte.

„Hör zu Gaara. Ich weiß es ist nicht fair von mir, dass ich mich in eure Angelegenheiten einmische, aber ich will nicht, dass ihr in euer Unglück rennt. Kankuro wird sicher auch bald jemanden finden mit dem er glücklich wird, genau wie du.“

Ich wandte mich von ihr ab. „Es spielt für mich eh keine Rolle mehr. Das zwischen Kankuro und mir ist vorbei und das weiß er auch.“

Ich versuchte meine Verzweiflung zu verbergen. Ich wollte nicht, dass sie etwas merkte.
 

Eine Weile herrschte Schweigen zwischen uns.

Doch dann unterbrach meine große Schwester diese Stille wieder. „Ich wünsche mir sehr, dass wir wieder die werden die wir waren. Das Suna-Trio. Die unzertrennlichen Drei. Egal was passiert. Aber ich fürchte, dass das noch etwas Zeit in Anspruch nehmen wird.“

Ich nickte. „Kankuro und ich haben einfach nicht richtig gehandelt.“

„Manchmal seit ihr einfach zwei riesen Dummköpfe.“ Temari lächelte schief. „Aber trotz, dass ihr riesen Mist gebaut habt – Ihr seit immer noch meine Brüder und ich liebe euch. Ihr seid schließlich meine Familie.“

Sie drehte mir den Rücken zu und ging zur Tür.

„Ich hoffe sehr, dass du mit Matsuri dein Glück finden wirst.“

Dann ließ sie mich allein auf dem Dach zurück.
 

Ich atmete tief durch. //Du hast ja überhaupt keine Ahnung// Ich schaute hinauf in den Sternenhimmel. //Ich zwinge mich dazu Matsuri zu lieben, und das macht diese Situation auch nicht besser. Besonders, weil Kankuro sich durch mein dummes Verhalten umbringen wollte.//

Ich wusste, so konnte es auf keinen Fall weiter gehen. Ich liebte Kankuro und daran würde sich nie etwas ändern. Ich konnte nicht mit Matsuri zusammen sein. Erstens, weil ich sie nicht liebte und zweitens, weil ich nicht auf Frauen stand. Das wusste ich, seit ich zum ersten Mal mit Kankuro geschlafen hatte. Ich hatte Blut gelenkt, wie man so schön sagte. Ich musste mit Matsuri reden, auch wenn es ihr vielleicht das Herz brechen würde. Ich konnte nicht länger mit dieser Lüge leben.
 

+++
 

Am nächsten Tag ging ich zu Matsuri. Ich sagte ihr die Wahrheit über meine sexuelle Ausrichtung und entschuldigte mich dafür, dass ich sie belogen hatte was meine Gefühle für sie betraf.

Matsuri war geschockt und verzweifelt. Sie fing entsetzlich an zu weinen und am liebsten hätte ich sie in meine Arme geschlossen, um sie zu trösten. Doch das hätte in diesem Fall nichts genützt. Ich konnte verstehen, wenn sie mich jetzt hasste und ging schnell, um die Situation nicht noch schlimmer zu machen als sie für Matsuri ohnehin schon war. Natürlich fühlte mich nicht glücklich damit sie so erschüttert und am Boden zerstört zurückzulassen, aber ich konnte und wollte nicht länger mit dieser Lüge leben und sagte lieber gleich die Wahrheit. Doch jetzt musste ich auch mit Kankuro reden - mich bei ihm für mein bescheuertes Verhalten entschuldigen.

Brennendes Verlangen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Epilog

Gaaras POV:
 

Kankuro und ich lagen unter einem Baum, dessen rosa Blüten in voller Pracht standen.

Seichter Wind wehte über die Wiese.

Wir Zwei lagen eng zusammengekuschelt da, im Schatten des Baumes und ich spürte wie Kanky mir liebevoll über den Rücken streichelte. Ich genoss seine Berührungen sehr.

Wir sahen uns an und rieben sanft unsere Nasen gegeneinander.

„Es ist schön mal wieder mit dir allein zu sein“, sagte Kankuro und lächelte mich an.

Ich krallte mich an sein Oberteil. „Ja…“

Sanft strich er mir mit dem rechten Daumen über meine linke Wange und ich seufzte wohlig auf.

Grade als wir uns küssen wollten, versperrte ein großer Schatten uns die Sicht auf die Sonne. Wir sehen auf und erschraken plötzlich fürchterlich. Temari stand vor uns – mit in die Seiten gestemmten Händen und schnaubte wütend: „Was fällt euch eigentlich ein?“

Sie zerrte mich von Kankuro weg und riss mich hoch.

„Was soll das Temari?“, fauchte Kankuro sauer

Temari drückte mich an sich und funkelte unseren großen Bruder böse an: „Lass endlich deine Finger von Gaara. Wehe wenn du ihn noch einmal so berührst…“

Sie wandte sich an mich: „Komm, wir gehen Gaara.“

Energisch zerrte sie mich mit sich.

„Gaara!“ Erschrocken richtete Kankuro sich auf und streckte seine Hand nach mir aus.

Ich tat es ihm gleich und streckte, mit schnell pochendem Herzen, auch meine Hand nach ihm aus. „Kankuro!“

Doch wir erreichten uns nicht mehr. Temari hatte mich bereits weit von meinem geliebten Bruder weggeschleppt.

Wie kleine Kinder riefen wir uns unsere Namen zu.

„GAARA!“

„KANKURO!“
 

„Gaara? Hey!“

Ich zuckte zusammen und schlug die Augen auf. Über mir kniete Kankuro, der mich verwundert anschaute. Außer einer Boxershorts hatte er nichts weiter an. Das Gleiche galt aber auch für mich.

„Hey… Ist alles in Ordnung? Du scheint einen Albtraum gehabt zu haben.“

Ich atmete tief durch. „Ja, es ist alles in Ordnung.“

„Das scheint aber ein schlimmer Traum gewesen zu sein. Du wirkst verängstigt“, meinte Kankuro. „Magst du es mir erzählen?“

„Na ja…“ Ich blickte zur Seite. „Ich kann nur soviel sagen: Temari hat uns wieder mal auseinander gerissen.“

„Hm…“

Ich blickte zu ihm auf und sah wie ein liebevolles Lächeln seine Lippen umspielte. „Temari kann uns nicht gefährlich werden. Sie hat keine Ahnung, dass wir nun doch eine Beziehung führen.“

„Kankuro…“
 

Kankuros POV:
 

Ich spürte wie Gaara mir eine Hand auf die linke Wange legte und sah ihn verwundert an.

Dann richtete er sich plötzlich ein Stück auf und schlang seine Arme um meinen Nacken.

Ich lächelte verständnisvoll. „Dieser Traum scheint dich ja wirklich verängstigt zu haben.“ //Er ist wie ein kleines Kind//

Wir sahen uns wieder an und ich legte mich auf ihn. „Keine Sorge. Wir können uns ja gut verstellen, falls Temari etwas ahnen sollte.“

Ich strich ihm sanft mit meinem linken Daumen über die rechte Wange „Und nun denk nicht mehr darüber nach. Es war ja nur ein Traum“ und gab meinem Süßen ein Küsschen auf die Nase. „Lass uns jetzt schlafen. Du musst doch schließlich wieder früh an die Arbeit.“

Sehnsucht blitzte in diesem Moment in Gaaras Augen auf. „Willst du wirklich schon schlafen?“, fragte er mich und legte seine Hände auf meine Schultern.

Ohne weitere Worte kam ich ihm nähr und drückte meine Lippen auf seine. Wir züngelten innig und leidenschaftlich miteinander und Gaara legte seine Hand an meinen Hinterkopf, um mich noch mehr zu sich runter zu drücken.

Als wir schließlich wieder voneinander ließen, schauten wir uns voller Sehnsucht in die Augen.

„Bist du dir sicher, dass du das willst?“, fragte ich sanft nach. „Nicht das du nachher total müde bist und es im Nachhinein noch bereust.“

„Ich will es“, hauchte mir mein Kleiner verlangend entgegen. „Und ich werde nachher trotzdem fit sein.“

Ich lächelte und Gaara drückte mein Gesicht wieder zu sich runter, um mich erneut zu einem leidenschaftlichen Zungenkuss aufzufordern.
 

Ende Epilog



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Kommentare zu dieser Fanfic (31)
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Von:  kisumi-san
2011-03-02T20:43:45+00:00 02.03.2011 21:43
super ende soo lobe ich mir das einfach klasse^^
die beiden sind auch wirklich zu süßzusammen.
und temari bis die das merkt ..haaa...die soll die beiden in ruhe lassen^^

freue mich schon auf neue storys vo dir^^

Von:  kisumi-san
2011-03-02T20:38:36+00:00 02.03.2011 21:38
wow...das war ja ne heiße nummer.^^
das hast du super beschrioeben war nicht zu lang und nicht zu kur zgehalten viele ziehen das immer so in die lämnge und das mag ich nicht aber hier fand ich das gendwie passen.
und super beschrieben. einfach nur heiß.

aber auch schön das die zeich sich wieder haben.
und temari ..mann gaara kann ja nicht schwanger werden.
aber wenn das raus kommt naja ich ahne böses.
aber super kapi und ich lese auch gleich das letzte^^
Von:  Temari-nee-chan
2011-02-28T20:30:17+00:00 28.02.2011 21:30
na ich glaube auch dass Temari da nix machen kann. Die Zwei werden immer zusammen bleiben.

Schönes Kapitel und schöne Story. Und mit Happy End. so muss das sein:)

Hab dich lieb mein NIi-san

ps: Freu mich schon sehr auf den Sommer. Kanns kaum erwarten dich wieder mal in die Arme zu nehmen und mit dir ganz schöne Stunden zu unternehmeN;)

Wird ne tolle Zeit

Ya Nee-chan
Von:  Temari-nee-chan
2011-02-28T20:27:09+00:00 28.02.2011 21:27
Hey mein süsser Nii-san,

das Kapitel war ja mal ganz anregend heiß aber auch total schön. Einfach super dass die Zwei endlich wirklich zusammen gekommen sind. Und es auch bleiben:) Das freut mich. WEnn man sich liebt dann soll man auch lieben.

Der Adult war wie immer mehr als heiß ich glaube du hast dich diesmal selber übertroffen.

Klasse Kapitel ,

hab dich liebbbb und nun gehts zum letzten Teil:)

Kussi deine Nee-chan
Von:  kisumi-san
2011-02-27T20:39:09+00:00 27.02.2011 21:39
Das Kapi hat mich nachdenklich gestimmt.
Ich verstehe ja Temari das sie sich sorgen macht und nicht will das die beiden das weiter machen was sie getann haben.

Aber ich denke auch das Gaara und Kankuro sich die gefühle auch nicht einbileden sondern sich wirklich Lieben.

Und ich finde es nur erlich von Gaara das er mit mMtzuri reinen tisch gemacht hat er will ihr auch nicht weh tun und ihr ne lüge vorpielen.

Aber worauf ich mich freue ist das katz und maus spielvon kanukro und gaara ..wie wollen die das machen damit temari nichts merkt.
naja ich freue mich schon wie es weiter geht^^
Von:  Temari-nee-chan
2011-02-25T21:53:16+00:00 25.02.2011 22:53
Hey meine Süsse

ich bin so froh dass Kankuro es gut überstanden hat im Sandsturm. Ich kann Temari auf eine ARt und Weise auch verstehen. Dennoch scheint sie nicht wirklich zu wissen was ihre Brüder glücklich macht. Aber vll kommt sie ja bald drauf

Ich hab das Gefühl dass Gaara nciht auf Kankuro verzichten kann und umgekehrt sowieso nicht. Ich denke Gaara wird jetzt wieder auf seinen Bruder zugehen.

Mal sehen wies weitergeht.

Freu mich schon sehr darauf

Lieb dich mein Nii-san , deine Nee-chan :-*
Von:  Hyuuga_Neji
2010-07-26T12:48:51+00:00 26.07.2010 14:48
Omg, Kankuro tut mir so weh.... Ich weiß nicht warum aber es ist so traurig.... T__T

Ich hab total herzpochen bekommen als die beiden sich küssten. >//<
Ich liebe gefühlvolle Ff´s *glitzer* *v*
Das kannst du total gut. ;3 *zwinker*

Lese mal jetzt weiter xDDD
Fetten 1 ist das und die erste Kapi auch xx3333333333333333333333333333333333333333333333

Von:  Hyuuga_Neji
2010-07-26T12:22:04+00:00 26.07.2010 14:22
*///* ui~

Ich versteh dich Kankuro T__T
Das is sooo toll wie du es beschreibst - muss weiter lesen xDDD
hihi :3

*keks da lass*
Von:  kisumi-san
2010-07-23T20:27:51+00:00 23.07.2010 22:27
wenn dass das ende sein soll dan heule ich ich schwöre..

aber erlich super kapi und temari ist blöd..*zunge rausstreck*
o.k sie will es nicht war haben das die beiden sich ieben.und redet einfach drauf los und gaara spriengt auch drauf ein und verhält sich ab dem augen blick kalt und gefühllos was er eigentlich auch immer war aber sein herz findet keine ruhe nicht bei mitzuri oder wie sie heißt ,sondern nur bei kankuro.

o.k er will auch kankuro schützen mit seiner art aber ich denke das wird kein gutes ende nehmen.je länger die getrennt bleiben desto größer wird das verlangen werden.
ich hoffe für die beiden geht alles gut auch wenn sie brüder sind.

und das kankuro selbstmord begehen wollte autsch.das muss weh tun für gaara aber er behart immer noch drauf das er kankuro nur ausgenutzt hat-.- sturkopf lass es zu die gefühle und er wird sehen das es immer einen ausweg gibt .

ich freue mich schon aufs neue kapi ^^
Von:  Temari-nee-chan
2010-07-23T19:31:23+00:00 23.07.2010 21:31
Hey mein Nii-san

kann ich dir ja doch noch ein Kommi schreiben bevor ich fahre.

Also:D

ja ich hab mir schon gedacht dass Temari sowas sagen würde aber das Gaara da jetzt drauf einsteigt hätte ich nicht gedacht.

Vor allem wie kalt und kühl er nun ist. Gut er macht das um sich und Kankuro zu schützen. Aber dennoch hat er Gefühle für ihn. Und die lassen sich nicht abstellen. WEnn er mal in sich hinein hören würde dann würde er es auch sehen.

WAssss er ist mit Matsuri zusammen? Oh mann als ob es noch nict schlimm genug für Kankuro wäre. ER tut mir so leid:(

Und jetzt ist er auch noch in den Sandsturm gegangen:( er will sich wirklich das Leben nehmen ? oh nein kankuro was machst du denn?

Ja mir war klar dass Gaara das nicht zulässt und ich bin froh dass er ihn gefunden hat. Und ihn retten konnte. Ich glaube jetzt hat es ihm nochmal zusätzlich einen Stich gegeben. Was hätte Gaara gemacht wenn er zu spät gekommen wär`?

Trotzdem beharrt er auf seine Meinung dass es für sie besser wäre nicht zusammen zu sein:( ich verstehs nicht. Ich meine wenn man wirklich will schafft man alles-

Ich bin mal gespannt wie es weitergeht und wie Temari sich verhält jetzt.
Und ob Gaara doch seine Gefühle zulässt.Kankuro war so weit zu gehen sich das Leben zu nehmen. Ohne Gaara kann er nicht. Ich hoffe sehr dass Gaara diesen Liebesbeweis zu schätzen weis

hab dich lieb ma Mausi. Knutscha und Umarmung

Deine Nee-chan


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