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The way home

von

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Befehle

„Noch nie zuvor war die Lage so ernst wie jetzt.“

Zwölf Männer knieten im Thronsaal des Fürsten, alles Generäle seiner Truppen und unter ihnen ich, mit meinen zehn Jahren der wahrscheinlich jüngste Mensch, der diesen Raum jemals betreten hatte.

„Der Feind steht vor den Mauern, unsere Truppen wurden vernichtend geschlagen und die Vorräte werden langsam knapp.“ Noch immer hielt der Mann seinen Kopf ehrfürchtig gesenkt. „Über kurz oder lang wird das unser Ende sein, befürchte ich.“

Ich blickte auf. „Lasst mich kämpfen, Herr.“

Der Fürst sah mich überrascht an. „Ich fürchte du missverstehst den Ernst der Lage, mein Kind.“ Als er erneut anhob zu sprechen, unterbrach ich ihn.

„Ich bin mir durchaus der Ernsthaftigkeit der Situation bewusst und ich bin nicht Ihr Kind.

Ich wurde Ihnen als Kriegerin zur Verfügung gestellt und bin sowohl Willens als auch in der Lage zu kämpfen, was ich jetzt auch tun werde.“

Mit diesen Worten verließ ich den Saal. Schlecht gelaunt machte ich mich auf den Weg nach draußen. Seit mehr als zwei Monaten, war ich hier und der Fürst hielt es nicht für nötig mich in den Kampf zu schicken. Stattdessen sollte ich mich um seinen Garten kümmern!

Wir waren mitten im Krieg und dieser Typ dachte an seine Blumen!

Fluchend hatte ich die Arbeit so schnell wie möglich erledigt und hatte mich dann zu den Soldaten begeben, die jeden Tag weniger wurden. Von ihnen erfuhr ich auch wie schlimm es wirklich aussah. Nur einer glücklichen Fügung des Schicksals hatte ich es zu verdanken, dass ich vorhin an der Versammlung hatte teilnehmen dürfen.

Als mir die frische Abendluft um die Nase wehte, fühlte ich mich gleich besser. Summend lief ich die Treppe zu den Burgzinnen hinauf, setzte mich auf die Mauer und ließ die Beine baumeln.

Über mir hörte ich ein flatterndes Geräusch und blickte erstaunt nach oben.

Es waren ein paar Fledermäuse, die ihren allabendlichen Flug machten und ich wünschte mir plötzlich eine von ihnen zu sein und dieselbe Freiheit zu besitzen.

Ich hatte es so satt Befehle zu befolgen. Am Schlimmsten war es jedoch Menschen zu töten.

Die Gesichter der Toten verfolgten mich nachts im Schlaf und nicht selten wachte ich schreiend und weinend auf.

Natürlich wusste ich, dass ich die Befehle meines Herren ohne zu zögern auszuführen hatte, dennoch fiel es mir zunehmend schwerer.

In diesem Moment ertönte die Alarmglocke. Die ersten Pfeile flogen über die Mauer, sodass ich mich rückwärts fallen lassen musste, um ihnen zu entgehen.

„Kate, wir brauchen dich!“, schrie mir einer der Soldaten zu.

Mit gezogenen Dolchen rannte ich die Treppe hinunter.
 

Stunden später streckte ich die Arme weit von mir. Ich war von oben bis unten mit Blut besudelt.

Ich hatte Gliedmaßen abgetrennt, Körper durchbohrt und Schädel gespalten.

Alles nur für einen geisteskranken, alten Mann.
 

Am Rande des Schlachtfeldes standen zwei zwielichtige Gestalten.

„Ich hab dir doch gesagt, dass Kate sie im Alleingang schafft, also rück jetzt die Kohle raus, Kisame!“

Dieser grummelte böse und warf dem Anderen einen Geldbeutel zu.

Flucht

Kapitel 1 Flucht
 

„Die Schläge müssen härter sein.“

Das Training schien bereits eine Ewigkeit anzudauern, doch das Ende war noch immer nicht in Sicht.

„Wenn es dir hilft, dann stell dir doch einfach vor, die Puppe wäre Kisame.“ Und wie das half! Ich trat der Strohpuppe erst zwischen die Beine und schlug ihr dann mit einem meiner Dolche den Kopf von den Schultern.

„Da scheint dich aber jemand gar nicht leiden zu können, hm?“ ließ sich Deidara vernehmen.

„Es war auch gegen die Regeln die Dolche zu benutzen, also trainierst du jetzt weiter.“

Pain verschränkte die Arme und lehnte sich an die Wand hinter ihm.

Als Antwort seufzte ich genervt, doch da erhob sich meine Mutter und zog ihren Mantel aus. „Du trainierst mit mir.“

Natürlich wusste ich, dass sie keine Sie, sondern ein Er war und den Name Itachi Uchiha trug.

Doch das was er tat, kam meiner Vorstellung wie eine Mutter zu sein hatte, sehr nah.

Er förderte und forderte mich, kümmerte sich um mich, wenn ich krank war und beschützte mich, wenn wir in einen Kampf gerieten.

„Fangen wir an?“ Ich nickte.

Die Kunst bei einem Kampf mit Itachi bestand darin, dass man in der Lage sein musste mit geschlossenen Augen zu kämpfen.

Ich hatte schon unzählige Male gegen ihn gekämpft und war mir nun sicher ihn besiegen zu können.

Nach wenigen Minuten war es vollbracht.

An meinem Hinterkopf verheilte gerade eine große Platzwunde und der Oberschenkelknochen meines linken Beines nahm wieder seine ursprüngliche Form an.

Itachi lag unter mir mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck und zwei faustgroßen Löchern im Körper. Eins davon in der linken Schulter und das Andere im unteren Bauchbereich, während ich ihm eine der beiden rasiermesserscharfen Klingen an die Kehle hielt.

„Okay, lassen wir es gut sein für heute.“ Als alle anderen Akatsukimitglieder gegangen waren, legte ich die Dolche neben mich.

„Alles klar bei dir?“ „Ich hatte nie damit gerechnet, dass du so gut werden würdest.“, sagte er und richtete sich auf, nur um leicht das Gesicht zu verziehen.

„Das wird schon wieder heilen.“, meinte er mit einem Blick auf mein beschämtes Gesicht.

„Warte mal!“ Ich kramte in meiner Medizintasche und holte eine kleine Kristallphiole hervor.

„Woher hast die denn?“ „Von meinem Ausflug mit Hidan, um ein paar Ungläubige zu opfern.

Kurz bevor der Hauptpriester gestorben ist, meinte er, dass ich sie nehmen sollte, weil sie mir gehörten. Das Geheimnis zur Glückseligkeit wären Blut und Tränen.“, sagte ich, während ich mir in den Unterarm schnitt und das Blut mit der Phiole auffing. „Hidan wollte mir das Ding eigentlich abnehmen, aber ich hab ihm gesagt, dass man seinen Feind immer bestens kennen sollte und dann hat er nichts mehr dazu gesagt. Weil ich ne ziemlich lange Leitung hab hat es ein bisschen gedauert, aber jetzt weiß ich was der alte Mann gemeint hat.“

Ich lachte. „Sie haben zwei Götterdrachen verehrt. Eigentlich komisch, es weiß doch jeder, dass es keine Drachen mehr gibt.“ Bei Itachis Gesichtsausdruck der plötzlich wie versteinert wirkte, stutze ich, reichte ihm letztendlich aber doch das kleine Kristallgefäß, nachdem ich dem Blut ein paar meiner Tränen beigefügt hatte.

„Trink das.“, forderte ich ihn auf. Mit einem skeptischen Blick kam er meiner Aufforderung nach. „So und jetzt schau dir doch mal deinen Bauch an.“ Wieder tat er wie geheißen und obwohl er sonst immer recht emotionslos tat, konnte ich sehen wie ein überraschtes Glitzern in seinen Augen stand.

„Das ist so ähnlich wie ein Heiltrank, wirkt nur schneller und besser. Du wirst noch nicht einmal Narben davon tragen.“, sagte ich grinsend.

Und in diesem Moment passierte etwas was wirklichen Seltenheitswert hatte:

Itachi lächelte mich an.

Dann stand er auf und holte seinen Mantel. „Komm wir holen uns jetzt was zu essen.“

Was bei ihm soviel hieß wie: „Hey, ich bin stolz auf dich und spendier dir was!“

Fröhlich hüpfend folgte ich ihm.
 

Mitten in der Nacht fuhr ich aus dem Schlaf hoch, weil mir jemand die Hand auf den Mund presste. Itachi hatte sich über mein Bett gebeugt und ließ die Tür dabei nicht aus den Augen.

„Du musst von hier verschwinden. Die Anderen haben beschlossen dich zu töten, weil du zu stark geworden bist.“, flüsterte er, während er schnell zum Schrank ging und mir dann einen Kapuzenmantel zuwarf, den ich verwirrt anzog.

„Wo soll ich denn hin?“, fragte ich mit leicht krächzender Stimme, denn die Vorstellung von ihm getrennt zu werden schnürte mir im wahrsten Sinne des Wortes die Kehle zu.

„Ich bring dich zu einer alten Freundin von mir, die sich um dich kümmern wird.“, versprach er. „In fünf Minuten geht im nördlichen Teil des Verstecks eine Bombe hoch, bis dahin müssen wir draußen sein.“ Hastig zog ich mir meine Schuhe an, während Itachi ungeduldig an der Tür wartete. Mithilfe eines Jutsus verwandelte ich mich in ein Taschentuch, welches Itachi sich in die sich in die Hosentasche steckte und dann losrannte.

Wir kamen unbehelligt bis zum Ausgang und die Zeit war wirklich perfekt berechnet gewesen, denn kaum waren wir im freien, hörten wir hinter uns die Explosion.

Schnell zog mich Itachi aus der Tasche und ich verwandelte mich zurück. Sofort rannten wir weiter, denn die Anderen würden bald herausbekommen, wer die Bombe gelegt hatte und dann wäre die Hölle los.

Irgendwann hatte ich jegliches Zeitgefühl verloren und nur die Sonne wies mich daraufhin, dass wir beinah die ganze Nacht nur gelaufen waren. Mein Hals fühlte sich an als hätte ich mit Kieselsteinen gegurgelt, meine Lungen brannten und Schweiß lief mir in die Augen. Ein Blick auf Itachi verriet mir, dass es ihm anscheinend um Längen besser ging als mir, denn er schwitzte nicht einmal.

„Wie weit ist es denn noch?“, fragte ich ihn. „Nicht mehr lange. Wir sind glich da.“, antwortete er und deutete auf den Wald von Konoha, der langsam in Sicht kam.

Ich war noch nie in Konoha gewesen, hatte aber sehr wohl von dessen riesigen Wald gehört und wie schnell man sich verlaufen konnte.

Itachi schien zu wissen was mich quälte. „Keine Angst. Ich kenn den Wald wie meine Westentasche.“ Itachi trug nie Westen. War das grade ein Witze gewesen? Itachi machte nie Witze. Jetzt machte ich mir erstrecht Sorgen.

Im Wald herrschte noch eine unangenehme Kühle und ich dankte Itachi im Stillen dafür, dass er mir einen der gefütterten Mäntel gegeben hatte.

Schließlich traten wir auf eine Lichtung. Hier stand ein zweistöckiges Haus, inmitten eines Gartens der fast die gesamte Lichtung ausfüllte. In dem Garten stand auch etwas, was ich als Gewächshaus identifizieren konnte, an dem eine Weinrebe emporkletterte.

Itachi und ich gingen auf das Haus zu. Während Itachi an die Tür klopfte sah ich mich um.

Auf dem Dach des Gewächshauses schlief eine Katze und ich wunderte mich, dass sie nicht heunterfiel.

Da öffnete sich die Tür. Wir standen einer Frau Anfang zwanzig gegenüber, die mit ihren langen braunen Haaren und den braunen Augen recht freundlich wirkte und eine Tasse in der Hand hielt, aus der es nach Minze duftete.

Erstaunt musterte sie uns, dann fiel sie Itachi um den Hals, bedacht ihren Becherinhalt nicht zu verschütten. "Dass ich dich noch mal zu sehne bekomme! Das ist ja Ewigkeiten her! Kommt doch rein ihr beiden!“ Doch Itachi schüttelte den Kopf.“ „Ich habe nicht viel Zeit.“ Er beugte sich zu der Frau herunter und flüsterte ihr etwas ins Ohr.

Sie weitete erschrocken die Augen, dann nickte sie. „Wenn das so ist. Natürlich versteh ich das.“ „Ich vertraue dir ihr Wohlergehen an.“ Itachi sah ihr ernst in die Augen. „Ach, du kennst mich doch. Schutzzauber für Haus und Hof und dieser ganze Kram. Außerdem bin ich ja auch nicht ganz hilflos.“ Sie lächelte zuversichtlich.

Da wandte sich Itachi an mich. Erst sah er mich an, doch ganz plötzlich ging er auf die Knie und umarmte mich. „Mach es gut, Kleine. Ich werde dich nie vergessen.“ Und ich war mir sicher, dass ich einen Schimmer von Tränen in seinen Augen gesehen hatte, als er sich aufrichtete. Er nickte der Frau noch einmal zu, dann drehte er sich um und rannte in den Wald.

Ich sah ihm nach und begriff, dass ich den wichtigsten Menschen in meinem Leben einfach so hatte gehen lassen.

Morgenstund hat Gold im Mund

Kapitel 2 Morgenstund hat Gold im Mund
 

Er war einfach so gegangen. Er hatte sich noch nicht einmal umgedreht!

Traurig blickte ich auf die Stelle, wo Itachi im Wald verschwunden war.

„Ich bin Richi und wer bist du?“ Erstaunt sah ich zu ihr auf, hatte ich doch ganz vergessen, dass sie auch noch da war.

„Kate. Ich heiße Kate.“ „Freut mich, Kate.“, sagte sie lächelnd. „Sieht so aus, als müssten wir die nächste Zeit mit einander klar kommen, also lass uns das Beste draus machen, okay?“

Ich nickte. „Fein, dann lass uns jetzt früh...“ Sie schnüffelte. „Oh, verdammt!“, rief sie aus und rannte in das Hausinnere.

Leise schloss ich die Haustür und zog mir die Schuhe aus. Ich tapste zur Garderobe, um meinen Mantel aufzuhängen. Leider musste ich feststellen, dass ich zu klein war, um den Haken zu erreichen. Allerdings schaffte ich es, nachdem ich ein bisschen Anlauf nahm und an der Wand hochsprang. Zufrieden grinsend stellte ich meine Schuhe ab und ging in die Richtung in der ich meine Gastgeberin vermutete.

Diese war gerade dabei Obst zu schneiden. „Hey, da bist du ja! Mir ist leider das Spiegelei verbrannt, deshalb gibt es jetzt Müsli mit Obst. Hast du auch Hunger?“ Wie als Antwort auf ihre Frage knurrte mein Magen. Richi lachte. „Setz dich doch schon mal.“

Während sie an den Äpfeln herumwerkelte, schaute ich mich in der Küche um. Alles war hell gestrichen und auch die Möbel bestanden aus hellem Holz.

Jetzt fielen die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne durch die Glastür, die in den Garten führte und füllte den Raum mit Wärme. Entspannt lehnte ich mich zurück und schloss die Augen. „So, bitteschön.“ Müde öffnete ich die Augen. Vor mir stand eine große Schüssel Müsli und ein Teller mit frischgeschnittenen Apfelstücken. Allein den Löffel aufzuheben erschien mir eine übermenschliche Anstrengung zu sein, dennoch nahm ich dies in Angriff, um mir nicht bereits am ersten Tag Streit mit Richi einzuhandeln.

Das Müsli schmeckte, na ja, wie Müsli nun mal schmeckt, aber die Äpfel waren lecker.

Als ich schließlich den Müslilöffel beiseite legte, stand Richi auf.

„So und jetzt geht’s auf in den Garten.“

Obwohl mich die Müdigkeit zu übermannen drohte, stand ich ebenfalls auf, denn ich war schon neugierig was mich draußen erwartete.

„Zuerst einmal brauchst du andere Klamotten. Da geht’s auch schon los. Ich habe keine Sachen, die dir passen könnten. Ich lauf schnell nach oben, vielleicht find ich ja doch noch was!“

Als sie nach oben stürmte, ging ich in die Küche und setzte mich wieder auf die bequeme Eckbank. Ein weiteres Mal schloss ich die Augen.
 

Ich musste wohl eingenickt sein, denn ich wurde sanft gerüttelt, sodass ich die Augen aufschlug. „Hey, Kleine, du kannst nach oben gehen und schlafen. In der Zeit geh ich mal ins Dorf und schau, ob ich was für dich find. Was hältst du davon?“ „Viel.“, murmelte ich und bevor ich protestieren konnte, nahm mich Richi huckepack und trug mich die Treppe raus, in ihr Schlafzimmer. „Da drüben geht es ins Badezimmer. Schlaf dich erst mal richtig aus, danach können wir immer noch nach draußen.“ Sie setzte mich auf dem Doppelbett ab.

Mit einem „Schlaf gut!“ verließ sie das Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich.

Gähnend streckte ich mich und verkroch mich unter der Bettdecke.
 

Als ich das nächste Mal meine Augen öffnete, stand die Sonne schon hoch am Himmel.

Müde blinzelnd taumelte ich ins Badezimmer und warf mir eine Handvoll kaltes Wasser ins Gesicht, danach fühlte ich mich halbwegs wach. Gähnend lief ich die Treppe runter, um zu sehen ob Richi wieder da war.

Sie war es nicht, weshalb ich beschloss mich mit der Wohnung vertraut zu machen.

Das Wohnzimmer war genauso hell gehalten wie die Küche und durch die großen Fenster hatte man einen schönen Blick in den Garten.

In diesem Augenblick kam Richi zu Tür herein und sah mich an der Coach stehen.

„Na, hast du bis jetzt geschlafen?“ Ich nickte zögerlich. „Gut, ich hab schon befürchtet, dass du dich hier langweilen müsstest.“ Sie stellte mehrere Taschen in den Flur.

„Ich hoffe ich hab jetzt alles.“ Nachdenklich schaute sie mich an.

„Wie alt bist du eigentlich?“ „Zwölf.“ „Ich war mir nicht sicher, ob ich die Kinderzahnbürste kaufen sollte oder nicht. Ist wohl besser gewesen, dass ich es doch getan hab. Hilfst du mir beim Ausräumen?“ Eilig griff ich nach einer Tasche. „Vorsicht die ist...“ Erstaunt blickte sie mich an, als ich die Tasche einfach anhob. „...schwer.“, fügte sie hinzu.

Ich schüttelte den Kopf. „Es geht schon.“ „Itachi hat mir ja gar nicht gesagt, dass du so stark bist.“, sagte Richi lächelnd. Ich schluckte schwer. „Ich möchte jetzt bitte nicht über ihn reden.“ „Oh, ja natürlich. Tut mir leid.“ Richi wurde leicht rot und es entstand eine peinliche Pause.

„Komm, probier mal die Sachen an, die ich dir mitgebracht hab.“ Als ich mir das Oberteil meines Schlafanzugs über den Kopf zog, sah Richi betreten aus. Ich war verwirrt.

„Ist was?“ „Ich bin nur froh, dass ich mehrere Kleidergrößen mitgebracht habe. Durch das Oberteil wirkte es so, als ob du mehr auf den Rippen hättest. Du bist so dünn.“

„Ist das schlimm?“ Jetzt sah ich beschämt zu Boden. Es stimmte schon. In letzter Zeit war mir der Appetit vergangen und auch gestern, als Itachi mir was ausgegeben hatte, musste ich das Bestellte immer hinunterwürgen.

„Es ist schon in Ordnung, solange du nicht zu dünn wirst.“ Richi lächelte mich sanft an und reichte mir dann ein T-Shirt. „Probier das mal an.“

Es passte nicht ganz genau, aber es war besser als die Anderen. Bei den Hosen lösten wir das Problem mit einem Gürtel. Zum Glück passten wenigstens die Unterhosen und Socken.

Außerdem hatte sie mir ein paar Gummistiefel mitgebracht.

„Um diese Jahreszeit kann es schon mal schnell zu einem Herbststurm kommen und dann ist hier draußen immer landunter.“, sagte sie, als ich die Stiefel misstrauisch anstarrte.

Kaum hatte sie dies gesagt, ertönte auf einmal ein lautes Krachen, gefolgt von Donnergrollen.

„Als hätten wir es bestellt.“ Richi lief zur Tür und öffnete sie. Wie ein geölter Blitz schoss ein Farbfleck an ihr vorbei, der sich als die Katze von heute morgen entpuppte.

Sie schüttelte sich und miaute.
 

Eine halbe Stunde später prasselte ein Feuer im Kamin, vor dem sich die Katze ausgestreckt hatte, während Richi und ich in der Küche saßen und Tee tranken.

„Das geht jetzt wahrscheinlich noch bis heute Abend so, aber eins kann ich dir sagen:

Morgen stehen wir zeitig auf, denn du weißt ja: Morgenstund hat Gold im Mund.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  Flecki49
2010-04-15T10:59:17+00:00 15.04.2010 12:59
Ja... also, jetzt schreib ich auch mal ein Kommi... warum hab ich das eigentlich vorher nicht gelesen? Naja. Also, bin ja mal gespannt, wie der weitere Werdegang aussieht^^
Voll gemein von Itachi, dich einfach so bei mir abzugeben!
Echt jetzt.Oo Ups, falsch:
Tse. Ja, das ist besser^^
Morgenstund hat Gold im Mund... hast recht, werd mich ans frühaufstehn gewöhnen müssen^^
Hdl, Lg!

Von: abgemeldet
2010-03-01T15:49:59+00:00 01.03.2010 16:49
nett, nett,X3 weiterschreiben^^
*anfeuert*
Von:  Clint-the-Archer
2010-02-18T13:38:57+00:00 18.02.2010 14:38
LOL! X3
Endlich gibt's auch mal die Vorgeschichte!
Schreib schnell weiter, okay?


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