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Compulsion to say I Love You

Zero x Tsukasa
von

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on Tour

Etwas war er schon neidisch!

Das musste er zugeben.

So, wie Zero den Fans gerade einheizte, da wünschte er sich auch einer von ihnen zu sein.

Der Bassist beugte sich gerade ins Publikum, mit einem Plektrum im Mund und hielt knapp vor einem Mädchen, das drohte das Bewusstsein zu verlieren.

Anstatt umzukippen jedoch nahm sie schüchtern mit der Hand das Plektrum entgegen.

Tsukasa musste schmunzeln.

Hätte er die Chance gehabt den heißen Bassisten zu küssen, egal wie, dann hätte er sie auf jeden Fall genutzt!

Zero nahm lachend seinen Platz wieder ein und versprühte wieder seinen Charme, indem er die Hüfte leicht wippen ließ und mit einem Grinsen eindeutige Blicke verteilte.

Er konnte nicht anders und starrte seinem Kollegen die ganze zeit auf den sich leicht bewegenden, gut geformten Hintern.

Bloß nicht die Konzentration verlieren.

Der Fanservice entfaltete voll seine Wirkung und das nicht nur bei den Fans!

Tsukasa merkte wie ihm immer wärmer wurde und das lag definitiv nicht an den schnellen Bewegungen des Spielens.

Er versuchte aufkommende Fantasien zu verdrängen, denn als Drummer durfte er sich auf keinen Fall aus dem Takt bringen lassen.

Endlich kamen sie auch zu den letzten Takten und das Licht ging aus.

Sie hatten eine kurze Pause in denen sie schnell einen Schluck Wasser nahmen, sich mit einem Handtuch etwas abtrockneten oder das Styling noch einmal überprüften.

Hizumi trank ein Paar große Züge und Karyu sprach mit ihm.

Während die Fans weiter jubelten und kreischten, da lief Zero zu ihm herüber.

Tsukasa hatte gerade etwas getrunken und nahm vor schreck einen großen Zug und verschluckte sich dabei.

Den Hustenreiz wollte er noch unterdrücken, aber so ganz wollte es nicht klappen.

Zero klopfte ihm mitfühlend auf den Rücken und zwinkerte ihm dann zu, als sich der Hustenreiz wieder gelegt hatte.

Er versuchte nicht rot zu werden und hoffte, dass der andere sein schnell klopfendes Herz nicht bemerkt hatte.

„Aishiteru…“, hätte er am liebsten gesagt, als er in diese wunderschönen, freundlichen, dunkelbraunen Augen sah, die von einem Lächeln mit den wohlgeformten, Samtkissen untermalt wurden.

Aber es kam nur geflüstert über seine Lippen, so dass Zero es nicht verstand und ihn fragend musterte.

Erst da wurde ihm klar, was er da eigentlich unbewusst getan hatte und er schüttelte den Kopf, um zu sagen es sei nichts Wichtiges gewesen.

Als der Bassist dann mit einem Lächeln wieder nach vorne lief, legte er seine zitternde Hand auf sein schnell schlagendes Herz.

Nur gut, dass es in der Halle so laut war!

Auch den Rest des Konzertes versuchte Tsukasa sich nicht anmerken zu lassen, dass er von Zeros Bewegungen immer mehr eingeheizt wurde.

So war er heil froh, als sie mit dem letzten Song durch waren und noch einmal nach vorne liefen um sich von ihren treuen Fans zu verabschieden.

Es lief wie immer ab.

Plektren und Wasserflaschen wurden ins Publikum geworfen, sie wurden noch einmal angestachelt und Tsukasa warf seine Drummstiks.

Dann aber passierte etwas, dass total unüblich war…

Zero kam von Hinten herangeschlichen und umarmte ihren Drummer herzlich und hob ihn auch einmal kurz ein stück an.

Die Fans kreischten unglaublich laut und Tsukasas Herz machte riesen Sprünge.

Als er dann von den anderen unbemerkt und verspielt leicht in die Hüfte gekniffen wurde, konnte er gerade so noch ein leises Quietschen unterdrücken und er hörte Zeros leises Lachen an seinem Ohr, was ihm einen Schauer über den Rücken jagte.

Seine Härchen stellten sich auf und er bekam Gänsehaut.

Am liebsten hätte er dem anderen wieder seine Liebe gestanden, aber das ging ja schlecht so auf der Bühne.

Also versuchte er das Aufkommende Gefühl zu unterdrücken und drehte sich in der Umarmung, um Zero einmal zärtlich aber mit strengem Blick auf den Kopf zu Patten, welcher daraufhin laut los lachte.

Dann drehten sie sich noch einmal zu den Fans um, verabschiedeten sich ein letztes Mal und gingen dann gemeinsam von der Bühne.
 

In der Umkleide saßen sie noch eine Weile still rum.

Ihr Team war mit dem Abbau beschäftigt und so hatten sie ihre Ruhe.

Tsukasa war wie die anderen auch sehr in Gedanken versunken und fischte nach seiner Wasserflasche.

Er hob sie an und wollte etwas trinken, doch es kam kein Wasser heraus.

Verdutzt sah er die Wasserflasche an, bis er langsam realisierte, das das teil vollkommen leer war.

Er grummelte leise, dann zuckte er kurz zusammen.

„Hier kannst meins haben…“, meinte Zero und warf eine noch halbvolle Flasche zu ihm, während er noch redete.

Tsukasa fing sie geschickt auf, lies seine Flasche auf den Boden fallen und drehte dann den Deckel der noch verbliebenen ab.

Dann starrte er kurz auf die Öffnung.

Zero hatte zuvor noch daraus getrunken…

Das war dann ja ein indirekter Kuss.

Er konnte es nicht vermeiden, dass seine Wangen leicht rot anliefen.

Auf einmal ertönte Zeros leises Lachen.

„Was wirst du denn so rot Tsu-Chan?“, fragte er neckisch und Tsukasa drehte sich leicht beleidigt weg und schmollte.

Dann atmete er tief durch und trank die Flasche fast leer.

Zeros Züge zierte immer noch ein Grinsen und Tsukasa warf ihm immer noch schmollend die Flasche wieder zu.

Der Bassist schien das lustig zu finden und nahm demonstrativ die letzten Schlucke aus der Flasche.

Tsukasas Herz schlug wieder etwas schneller und er starrte kurz abwesend auf die Lippen des anderen, dann merkte er, wie wieder das Verlangen in ihm aufstieg die Worte „ich liebe dich“ zu sagen.

Er Schluckte schwer und versuchte sie so zu verdrängen.

Seine Hände fingen wieder leicht an zu Zittern und so krallte er sie in das Holz des Stuhles, in dem er gerade saß fest, damit es niemand bemerkte.

„Ich geh schon mal in die Maske!“, rief Hizumi aus und erhob sich.

Karyu folgte ihm schweigend.

Nun fing Tsukasa auch noch an nervös auf dem Stuhl hin und her zu hibbeln.

Er war mit seinem Schwarm ALLEINE in einem Raum.

Und er war immer noch total aufgekratzt.

Hoffentlich ging das gut.

Zero sah ihn schweigend und grinsend an.

Er sah schüchtern zurück.

Stille.

„Ich geh mir ein neues Wasser holen, auch eins?“, meinte er leise und stand schnell auf, um der Situation und der knisternden Spannung im Raum zu entkommen.

Zero nickte und schon flitzte er schnell aus dem Raum und suchte ihren Manager.

Himmel, was war das…

Sein Herz wollte sich gar nicht mehr beruhigen.

Wie sollte dass nur am Abend werden?!

Da teilten sie sich schließlich ein Zimmer.

Da musste er es mit ihm in einem Raum aushalten.

Nervös sah er zu der geschlossenen Umkleidetür herüber und fing an abwesend mit seinen Fingern zu spielen.
 

Er hatte es bis zur Abfahrt ganz gut geschafft Zero aus dem Weg zu gehen.

Er fand sein Benehmen immer noch recht Peinlich und sein Herz musste sich ja auch erst einmal wieder beruhigen.

Jedoch hatte er daher das Problem fast zu spät zu kommen, denn der Bassist hatte noch seine Uhr.

Wie ein Blitz rannte er also zum Bus.

Der Fahrer sah ihn böse an und er entschuldigte sich kurz, verbeugte sich und lief dann die paar Treppen hoch um zu seinem Sitzplatz zu kommen.

Als er den Gang gerade entlang lief, da fuhr der Bus auch schon los und er kam ins wanken.

Der Bus fuhr mit einem ziemlichen Ruck an und so kam es wie es kommen musste.

Er verlor das Gleichgewicht und stolperte, viel zur Seite und landete…

Er landete relativ weich.

Aber er wünschte sich dann doch lieber etwas härter gelandet zu sein.

Ihm stieg die Scharmesröte ins Gesicht, als er merkte, dass er mit dem Kopf direkt in Zeros Schritt gelandet war.

Dieser fasste ihn unter den Armen und zog ihn mit einem ruck leise kichernd hoch.

„Stell dich doch nicht an wie ein Mädchen, ist doch kein Grund gleich rot zu werden.

So was passiert schon mal…“, meinte Zero grinsend und Tsukasa wurde noch etwas mehr rot, fing aber auch beleidigt an zu schmollen.

„Ich bin doch kein Mädchen, Baka!“, meinte er sauer und ging davon, dachte sich aber „Du Baka, man ich liebe dich!“ und nur mit mühe schaffte er es sich davon zu überzeugen das nicht laut zu sagen.

Immer noch schmollend setzte er sich ganz nach hinten in den Bus und starrte den Bassisten die ganze fahrt über an.

Erst als sie endlich am Hotel angekommen waren stoppte er das und erhob sich vorsichtig, um nicht noch einmal so eine Peinliche Aktion zu starten.

Er ging federleicht voraus und die anderen folgten ihm in die Lobby.

Karyu war immer noch putzmunter und lief, sich verabschiedend, in Richtung Bar.

So liefen die übrigen drei weiter zu ihren Zimmern, bis sie sich dort weiter trennten.

Hizumi war sichtlich Fertig und schlurfte müde in sein und Karyus Zimmer.

Zero schloss gerade ihr Zimmer auf und mit leicht klopfendem Herzen folgte ihm Tsukasa in den schönen großen Raum.

Schweigend verschwand der Bassist auch gleich im angrenzenden Badezimmer und stellte die Dusche an.

Tsukasa legte sich erst einmal ins Bett und versuchte den Gedanken zu verdrängen, wie Zero wohl gerade unter der Dusche aussah und wie er sich mit seinem Duschgel einrieb.

Da das verscheuchen dieser Gedanken nicht so ganz funktionieren wollte, setzte er sich mit leicht geröteten Wangen wieder auf und zog sich schon einmal um.

Er schlüpfte in seinen weiten Pyjama, bei dem er unter anderen Umständen das nervig lange Oberteil einfach weg gelassen hätte.

Aber es war schon schwer genug mit Zero in einem Raum zu schlafen und dieses Mal sogar in einem Bett, da nur noch Doppelbettenzimmer frei gewesen waren.

Dank ihrer neuen Sekretärin waren die Buchungen durcheinander gegangen und sie mussten diese Zimmer auf den letzten Drücker reservieren lassen.

Er war noch damit beschäftigt in Gedanken die Sekretärin zu würgen, da kam Zero auch schon wieder aus dem Bad herausgetapst.

Tsukasa wurde abermals rot, denn der andere trug nur Boxershorts.

Zero schien inzwischen auch sichtlich geschafft zu sein.

Er ging langsam, recht schwerfällig und mit gesenktem Kopf zum Bett und warf sich schwungvoll darauf.

Leicht federte die Matratze noch nach.

Die Arme verschränkte der Bassist hinter dem Kopf und so starrte er an die Decke.

Das er vom anderen ausführlich gemustert wurde, dass bekam er schon gar nicht mehr wirklich mit.

Sehr langsam drifteten seine Augen zu und er nuschelte noch ein verständnisloses „gute Nacht“, dass Tsukasa trotzdem als solches erkannte.

Eine Weile starrte der Drummer noch auf den anderen.

Die feinen Bauchmuskeln schimmerten etwas, weil vereinzelt noch Wassertropfen auf der feinen, weißen Haut hafteten und sie schimmern ließ, wie weiße Diamanten.

Die vollen, leicht rosa Lippen waren etwas geöffnet und bewegten sich beim aus und ein atmen fast unmerklich.

Die langen, schwarzen Wimpern waren ebenfalls noch leicht nass und in ihnen hatte sich eine bereits getrocknete Haarsträhne verfangen.

Der Blick wanderte wieder von unten nach oben, die Beine entlang, die Arme auf und ab und er blieb schließlich am Schlüsselbein hängen.

Am liebsten würde Tsukasa daran knabbern, aber er hielt sich zurück.

Er war nicht wirklich sicher ob der andere schon schlief, oder nicht.

Nach einem Seufzer schaute er wieder die Lippen an, bis er sich endlich losreißen konnte.

Er schloss kurz die Augen und rieb sich, angespannt wie er war, den Nasenrücken mit Daumen und Zeigefinger.

Dann machte er sich daran vorsichtig die Bettdecke unter dem Körper des anderen weg zu ziehen um sie beide schlussendlich damit zu zudecken.

Verträumt betrachtete er nun im liegen das Profil des anderen und wie so oft stieg wieder das Verlangen in ihm auf die Worte zu sagen, die er inzwischen am liebsten laut herausschreien würde, die Worte die ihn abends wach hielten und die es für ihn unmöglich machten sich in Zeros Gegenwart normal und wie ein Freund zu benehmen.

Er bewegte die Lippen und formte ein „Aishiteru Zero!“ aber ohne dabei auch nur einen Ton zu verursachen.

Dann seufzte er hauchleicht und kuschelte sich unter der Bettdecke ein.

Er lauschte dem Ticken des Weckers und versuchte sich so zu entspannen, sein wild schlagendes Herz zu beruhigen, seine heißen Gedanken zu bändigen.

Das war allerdings nicht so einfach wie man vielleicht denken mag, denn jede Bewegung seitens des anderen verursachte ein Rascheln, dass seine Konzentration störte und seine Fantasien anregte.

Er hätte sich am liebsten selber geschlagen.

Das Rascheln wurde mit einem Mal lauter und „etwas“ schien ihm immer näher zu kommen.

Sein Atem wurde unregelmäßig und sein Körper spannte sich an, dann spürte er warme nackte Haut an seiner.

Wann verflucht noch mal waren ihm die Knöpfe seines Oberteils aufgegangen?

Sein Körper wurde von einer knisternden Spannung erfasst.

Zero schmiegte sich im Schlaf ganz dicht an ihn und vergrub seine Nase an der Halsbeuge des Drummers.

Als wäre dass nicht schon schlimm genug, spürte er auch noch wie die Hand des anderen sich auf seine nun freie Brust legte und sich dort leicht festkrallte.

Sein Herz drohte zu zerspringen vor Glück und gleichzeitig durchfuhr ihn ein eiskalter Schauer.

Wenn Zero dass nur machen würde, wenn er wach wäre!

Er bekam langsam ein schlechtes Gewissen.

Der Zero, den er kannte würde das hier sicher nicht gut finden, eher lästig und uncool.

So schön es auch war dem anderen so nahe zu sein, es erfüllte ihn nicht wirklich mit der Freude die man vielleicht erwartet hätte.

Er wollte seinen Freund keinesfalls ausnutzen und er war sich sicher, dass er so viel Nähe nicht lange ertragen würde, ohne etwas „dummes“ zu tun.

Also hob er vorsichtig die Hand von sich herunter und rutschte ein Stückchen zur Seite, dann legte er die Hand auf die Matratze und stand auf.

Ein letztes Mal wollte er noch zu dem anderen blicken, da bemerkte er, dass die Bettdecke nicht mal die Hälfte von Zeros Körper bedeckte.

Damit sein Kollege nicht frieren würde tapste er leise und vorsichtig ums Bett herum und deckte ihn bis zum Kinn zu.

Dann beugte er sich leicht vor und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

„Schlaf schön…!“, flüsterte er noch, dann huschte er eilig zur Tür um diese nahezu lautlos zu öffnen und sich hindurch zu schleichen, sie dann wieder zu schließen und den Flur bis zur Lobby entlang zu laufen.

Er steuerte die Bar an und ihm kam ein leicht torkelnder Karyu entgegen.

„Nacht…“, nuschelte der noch beim vorbeigehen und er erwiderte das.

In der fast leeren Bar setzte er sich abseits in einem Separee in einen schönen, schwarzen Ledersessel.

Er gähnte herzhaft und schloss für einen Moment die Augen.

In seinem Körper herrschte wieder die gewohnte Ruhe und er schlummerte unbeabsichtigt ein.
 

Etwas weiches berührte seine Lippen und er tauchte langsam aus dem traumlosen Schlaf wieder auf.

Er merkte, wie Druck ausgeübt wurde und zuckte leicht zusammen.

Jemand küsste ihn wohl gerade.

Noch sehr verschlafen und verpeilt öffnete er langsam die Augen.

Als er sah, wer ihn gerade küsste da schloss er sie wieder.

Er träumte wohl doch noch.

Zero würde ihn niemals so sanft küssen.

Er grinste leicht in den Kuss hinein.

Seiner Meinung nach war das hier gerade wirklich ein sehr schöner Traum, den er ruhig öfter mal haben konnte.

Von seinem Koi so sanft geküsst zu werden und dann fühlte es sich auch noch so wunderbar real an.

Er atmete den Duft des anderen ein.

Dann und leider viel zu schnell trennten sich diese Wahnsinnslippen wieder von seinen und er seufzte ein leises „Aishiteru“, bevor er erschrocken die Augen weitete und einen verwirrten Zero anstarrte.

„Was???“ (Zero)

Home Sweet Home

HOME SWEET HOME :
 

„Was, was?“, fragte Tsukasa.

Er musste es irgendwie überspielen, dass er dem anderen im Halbschlaf endlich seine Liebe gestanden hatte.

Er wurde gerade so komisch von diesem angesehen, dass die Wahrheit sicher nicht gut ankommen würde.

„Wie, was, was? Meintest du das gerade ernst?“, fragte Zero und er zeigte ein unsicheres grinsen.

„Was meinte ich ernst, hab ich etwa was gesagt?

Sorry ich war irgendwie noch halb am schlafen und bin auch jetzt noch nicht so ganz wach…“, antwortete Tsukasa lachend.

Zero sah ihn skeptisch an, nickte aber dann.

„Ok, Dornröschen, dann können wir ja jetzt los…“, sagte er leise und ging voraus in Richtung Lobby.

Tsukasa atmete tief durch, erhob sich dann auch und lief zu ihrem Zimmer um sich fertig zu machen, denn die anderen warteten schon mit Sack und Pack in der großen Eingangshalle.

Während er sich zurrecht machte und den Koffer für die Abreise bereit machte, da spielte sich die Szene vorhin immer wieder vor seinem inneren Auge ab.

Der Kuss wiederholte sich dabei immer und immer wieder, wie bei einer hängengebliebenen Schallplatte, oder eine CD im repeat modus.

Seine Wangen glühten.

Er hatte ihn wirklich geküsst!

Gut, es war nur um ihn zu wecken…aber ER hatte IHN G E K Ü S S T!

Leise kicherte er vor sich hin und verließ den Raum.

Seine Wangen waren immer noch leicht rosa, als er bei den anderen angekommen war.

Zusammen belagerten sie den Bus und Tsukasa setzte sich wieder nach ganz hinten und hörte leise Musik.

Er saß mit geschlossenen Augen da und lauschte den Tönen.

Langsam verflog seine anfängliche Euphorie und ihm wurde klar, wie dämlich er sich herausgeredet hatte.

Nun wusste er nicht ob er das ganze als gut ansehen sollte, oder nicht.

Wie konnte er auch so ein Tollpatsch sein und das Ganze für einen Traum halten…

Aber traumhaft waren diese Lippen ja schon gewesen.

Er seufzte leise.

Dann spürte er, wie sich jemand schwungvoll neben ihn setzte und ihm einen der Kopfhörer weg schnappte.

Als er die Augen öffnete da sah er, wie sollte es auch anders sein, Zero.

Der Bassist sah ihn frech grinsend an und lehnte sich mit dem geklauten Kopfhörer dicht neben ihn und lehnte sich entspannt in der Sitzbank zurück.

Er ließ den Kopf leicht im Takt mitwippen.

Er schloss die Augen und so merkte er nicht, dass er wieder einmal von Tsukasa angestarrt wurde.

Er sah auf die vollen Lippen, die heute Morgen noch auf seinen gelegen hatten und wieder errötete er leicht.

Wie entspannt Zero aussah…

Am liebsten hätte er ihm jetzt gesagt, dass die Worte ernst gemeint waren.

Aber wie so oft schluckte er den drang es ihm zu sagen herunter.

So saß er nur still da und genoss es den anderen bei sich zu haben.

Nach einer Weile schaffte auch er es wieder sich zu entspannen und er lehnte sich sogar mit dem Kopf an Zeros Schulter.

Er genoss den Duft und die Wärme die von dem anderen ausgingen.

Es dauerte auch nicht lange und er driftete weg, in einen traumlosen Schlaf.

Was er dabei nicht bemerkte war, dass er sich an den anderen anfing anzukuscheln.
 

Durch ein kitzelndes Gefühl am Nacken wurde er langsam wach.

Er spürte, dass er lag, weich lag.

Langsam schlug er seine Augen auf und blinzelte kurz.

Er konnte in den Gang des Busses sehen, rechts und links die Sitze…

Er lag eindeutig, aber wo?

Nun nahm er die Finger deutlicher wahr die ihn im Nacken liebevoll kraulten.

Er sah etwas weiter nach unten und entdeckte Zeros Knie.

Er lag mit dem Kopf auf Zeros Schoß!

Das war ihm dann doch etwas peinlich und er wurde rot, wie eine Tomate.

„Na wieder wach?“, wurde ihm ins Ohr geflüstert.

„J…Ja!“, kam es kleinlaut zurück.

Das kraulen hörte auf und er richtete sich wieder auf, um in eine sitzende Position zurückzukehren.

„Sorry, dass ich eingeschlafen bin.“, nuschelte er.

„Ach was kein Problem.“, meinte Zero fröhlich.

„Wir sind übrigens da!“, verkündete er mit einem warmen Lächeln auf den Lippen.

Wie gerne wäre er dem anderen jetzt um den Hals gefallen und hätte ihm seine Liebe gestanden.

Aber anstatt dem Impuls zu folgen, folgte er dem zweiten, stand auf und ging aus dem Bus, um seine Sachen aus der Gepäckablage zu holen.

Zero folgte ihm.

Die Koffer wurden von dem Bus in ihre Wagen verladen und dann traten sie zusammen, um sich noch einmal zu verabschieden.

Als das erledigt war stiegen sie in ihre Wagen und fuhren los, jeder zu sich nach Hause um den wohl verdienten Urlaub von einer Woche zu genießen.

Zu Hause angekommen war Tsukasa erst einmal mit aufräumen und der dreckigen Wäsche beschäftigt.

Er las Fanpost, spielte am PC, sah sich Videos und Bilder an, oder Kochte und setzte sich dann mit dem Essen gemütlich vor den Fernseher, wenn er nicht gerade an den Drums saß und etwas übte um nicht aus der Form zu kommen.

So vergingen 5 Tage wie im Flug und er fühlte sich wunderbar erholt und war bereit für eine kleine Shoppingtour.

Zu erst besuchte er seine Lieblingsläden, unter anderem natürlich auch ein Musikgeschäft, wo er sich gleich mal neue Drumstiks kaufte.

Mit drei Tüten beladen setzte er sich erst einmal auf eine Bank mitten in der Einkaufsmeile um etwas zu verschnaufen.

Plötzlich setzte sich jemand schwungvoll neben ihn.

Wer es war erkannte er daher sofort.

„Zero?“, sagte er fragend und sah den Bassisten mit großen Augen an.

„Tsukasa!“, rief der fröhlich zurück und grinste.

„Na, auch Shoppen? Wollen wir zusammen…“, redete er weiter.

Tsukasa grinste nun auch fröhlich und nickte.

Dann sahen sie sich die Taschen des jeweils anderen an und stellten fest, dass noch genug Läden übrig waren die sie noch gemeinsam belagern konnten.

Also standen sie auf und machten sich auf den Weg zum nächsten Geschäft.

„Und wie waren deine freien Tage so?

Hast du alles gemacht wie immer?

PC, Fernsehen und aufräumen?“, fragte Zero mit erwartungsvollem Gesichtsausdruck.

Tsukasa war es schon etwas peinlich, dass er so durchschaubar war, aber er nickte.

„Und wie war es bei dir?“, versuchte er von sich abzulenken.

„Ach, recht ereignislos.

War größtenteils auch am PC und sonst n bisschen Feiern und noch mehr Unordnung machen als sowieso schon herrschte.“, endete er mit einem herzlichen Lachen.

Auch Tsukasa musste lachen.

Ja der Bassist hatte es einfach nicht so mit dem Aufräumen.

Er würde ihm ja gerne helfen, aber der andere ließ nur ungern Leute zu sich.

Sie führten noch ein bisschen Smalltalk während sie die Rolltreppe eines Kaufhauses hochfuhren um in die Herrenabteilung zu gelangen.

Dort trennten sie sich für kurze Zeit und suchten sich ein Paar Klamotten zusammen, die ihnen gefielen.

Dann trafen sie sich vor den Kabinen wieder und Probierten alles an.

Noch war es in dem Laden recht leer, aber das änderte sich im Laufe der Zeit auch wieder und es wurde richtig voll.

Die beiden Musiker hatten schon einen Berg an Anziehsachen zusammengesucht, den sie kaufen wollten, da kam Zero auf eine seiner Meinung nach geniale Idee.

„Ich hab einen Plan! Lass uns durch den Laden tigern und für den anderen ein Paar Sachen aussuchen, die ihm stehen würden.

Ein komplettes Outfit, dass dann auch angezogen werden muss.“, schlug der Bassist vor und Tsukasa nickte eifrig.

Er hatte sofort eine Vorstellung davon, welche sexy Anziehsachen dem anderen stehen würden.

Er flitzte los und fand auch schnell eine schwarze, enge Flickenjeans.

Nur bei dem Oberteil konnte er sich nicht so recht entscheiden.

Dann fand er eine schwarze Jeansjacke und suchte sich passend dazu dann ein enges weißes Muskelshirt aus, das einen schwarzen Aufdruck hatte.

Damit bewaffnet lief er zu den Umkleidekabinen und sah auch schon einen abnormal breit grinsenden Zero davor stehen.

„Na dann wollen wir mal!“, meinte der nur und schritt auf die letzte freie Kabine zu.

Als er merkte, dass Tsukasa ihm nicht folgte, da drehte er sich zu ihm um und sah ihn erwartungsvoll an.

„Kommst du?“, fragte er und Tsukasa wurde schwindelig.

Das war nicht sein ernst!

Doch das war sein ernst, denn als der andere sich immer noch nicht bewegen wollte, nahm er dessen Hand und schleifte ihn in die Umkleide.

Er schloss die Tür und legte die Sachen für Tsukasa in eine Ecke, dann nahm er dem anderen seine Sachen ab und warf sie in die andere Ecke.

Beabsichtigt sexy zog er dann langsam sein Oberteil aus.

Tsukasa konnte nicht weg sehen.

Sein herz raste und seine Finger zitterten.

Sein Atem beschleunigte sich und ihm schoss die röte in die Wangen.

Er sah wie sich die feinen Muskeln galant bewegten, wie die einer Raubkatze auf Beutezug.

Er musste schwer schlucken, dann versuchte er sich von dem heißen Anblick des anderen abzulenken, indem er sich auch anfing auszuziehen.

Sie zogen sich die Hosen an.

Zero hatte für ihn eine schwarze, enganliegende Jeans mit feinen Reisverschlüssen die äußeren Seiten der Beine entlanglaufend ausgesucht.

Als er sich bückte um die Hose anzuziehen, da stieß er mit seinem Po gegen den des anderen, der wohl auch dabei war in die Hose zu schlüpfen.

Er lief feuerrot an und zog so schnell an der Hose, dass er eins der Hosenbeine so ungeschickt unter seinem Fuß weg zog, dass er stolperte.

Er fiel rückwärts und wurde von hinten umarmend von Zero aufgefangen.

„D…Danke…“, nuschelte er verlegen.

Er spürte die heiße Haut des Oberkörpers an seinem Rücken und in ihm stieg wärme auf.

Diese wärme wollte sich an einer bestimmte Stelle seines Körpers konzentrieren, aber dass wollte er nicht zulassen.

Er versuchte sich abschreckende Sachen vorzustellen und das funktionierte bestens.

Trotzdem wich die wärme nicht vollständig und er hörte schon sein Blut durch die Venen rauschen.

„Alles ok?“, fragte ihn der andere und hielt ihn weiter im Arm, schmiegte sich auch leicht an und vergrub seine Nase im Nacken und atmete dort den Duft ein.

„Hmhmmm…“, machte Tsukasa steif und drängte den anderen von sich.

Dann fischte er nach dem Oberteil und zog es schnell über.

Allerdings machte das die Sache nicht unbedingt besser, denn es war ein ärmelloses, halb durchsichtiges, schwarzes Hemd.

Entsetzt drehte er sich zu Zero um, der ihn nur breit angrinste.

„Ich wusste, doch, dass du darin heiß aussiehst!“, meinte er und kicherte verschmitzt, dann lehnte er einen Arm neben Tsukasas Kopf an die Tür und beugte sich leicht zu ihm vor.

Tsukasa wurde schlagartig purpurrot.

Sein Herz raste so schnell, wie schon lange nicht mehr und sein Atem zitterte und ging schnell.

„Aishiteru“, dröhnte es laut in seinem Kopf.

Der drang den anderen zu küssen wurde immer stärker, fast unerträglich.

Er wollte dem gerade nachgeben und sich nach vorne beugen, da zog sich Zero wieder zurück, lachte herzlich und fischte nach seinem Oberteil.

„Mal sehen, was du so schönes für mich ausgesucht hast, Schatzi!“, kicherte er und zog das Muskelshirt über, dann hob er auch die Jeansjacke auf und streifte sie sich elegant über.

„Hmmmm… nicht schlecht, wirklich nicht schlecht!

Das kauf ich.

Gefällt mir wirklich gut!“, sagte er anerkennend nickend.

Tsukasa hätte seinen Kopf am liebsten gegen die nächste Wand geschlagen.

Er hätte den anderen beinahe geküsst!

Anstatt das aber zu tun, sah er sich sein Gegenüber an und stellte fest, dass es eine gute Wahl gewesen war.

Die Sachen untermalten Zeros Figur total und hoben die Vorzüge hervor.

„Und, kaufst du dir deine Sachen auch?“, fragte er dann mit einem unschuldigen Bambiblick.

Tsukasa war innerlich auf Wolke sieben und nickte einfach ohne den Inhalt der Frage wirklich wahr zu nehmen.

Der arme Drummer machte gerade wirklich ein heftiges auf und ab der Gefühle mit.

Sie zogen sich wieder um, Rücken an Rücken und Tsukasa achtete darauf, dass sie sich nicht noch einmal berührten.

Dann nahmen sie die Sachen und liefen mit den Bergen an Wäsche Richtung Kasse.

Sie zahlten mit ihren Karten, nahmen die wirklich vielen Tüten und Taschen entgegen und verließen das Kaufhaus wieder.

Das Tsukasa die ganze Zeit über so still war, entging dem Bassisten nicht und er sah ihn besorgt an und runzelte die Stirn.

Da das unbemerkt blieb, überlegte er sich, wie er den anderen wieder aufmuntern konnte.

Ein breites Lächeln legte sich auf seine Lippen.

„Lass uns Eisessen gehen!“, rief er fröhlich aus und er wurde mit Tsukasas großen, strahlenden Augen angesehen.

Er liebte Eis!

Zero schmunzelte.

Er lächelte sonst nie so viel.

Eigentlich sogar gar nicht.

Aber seit einer Weile konnte er nicht mehr damit aufhören, wenn Tsukasa in der Nähe war.

„Wir setzten uns aber rein, ok?!“, fragte Tsukasa fröhlich.

„Ok, alles, was du willst!“, gab Zero brav antwort und freute sich, dass der andere wieder gesprächiger wurde.

Sie saßen eine Weile im Kaffee und Plauderten über dieses und jenes, über die Arbeit, Freunde und Bekannte, über Musik und über Partys.

„Wir müssen unbedingt mal wieder alle zusammen etwas machen, dass nichts mit der Arbeit zu tun hat!“, sagte Zero ernst.

Tsukasa stimmte ihm nickend zu.

„Ja. Wir müssen unbedingt mal wieder etwas machen, auch wenn es jetzt nichts Großes ist.

Wir waren lange nicht mehr zusammen im Tierpark, Bowlen, oder Auf der Kirmes.

Einfach mal die Seele baumeln lassen, dass würde uns allen gut tun!“, antwortete der Drummer euphorisch.

Sein gegenüber nickte lächelnd, dann kam die Kellnerin mit einem riesen Eisbecher.

Sie hatten sich einen Becher für zwei Personen bestellt.

Nun löffelten sie das Eis schweigend in sich hinein und hingen beide ihren Gedanken nach.

Ab und an zeichnete sich auf dem einen, dann wieder auf dem anderen Gesicht ein Grinsen ab.

Sie ließen sich Zeit und genossen diese kleine (große) Erfrischung sehr.

Der Becher war schon fast leer, da schreckte Tsukasa zurammen, denn unerwarteter Weise ertönte ein leises Kichern von dem anderen.

„Du hast da was!“, meinte der und zeigte auf den Mundwinkel des anderen.

Der Starrte ihn einfach nur an.

Zero beute sich also vor und kam dem Gesicht des anderen unheimlich nahe, dann grinste er verspielt und überbrückte noch die letzten paar Zentimeter.

Er Küsste seinem Gegenüber das Eis aus dem Mundwinkel.

Dieser zuckte überrascht zusammen und wurde leicht rot.

Er konnte es nicht fassen.

Zero küsste ihn schon wieder.

Er bekam ganz weiche Knie und war heil froh, dass er saß, sonst wäre er sicher umgekippt.

Sein Herz raste mal wieder und seine Finger schlossen sich fester um den Löffel.

Schnell war es auch schon wieder vorbei und Zero lachte sein Gegenüber, nicht unbedingt ernst gemeint, aus.

Er liebte es ihn zu necken, da er immer so eindeutig reagierte.

Der Drummer blickte verschämt auf den Tisch und zog einen breiten Schmollmund.

In ihm kribbelte das Verlangen auf dem anderen zu sagen wie gerne er ihn hat, aber er verhinderte das, in dem er einfach weiter schmollte.

Er wurde liebevoll gepattet.

Dann herrschte eine Weile Stille, bis sie die Kellnerin heranreifen.

Zero bezahlte freundlicherweise, was Tsukasa überrascht, aber auch geschmeichelt nach kurzer Diskussion hin nahm.

Sie liefen zusammen nach Hause, wobei Zero seinen Kollegen bis vor die Haustür begleitete.

„Und dann hat Karyu das Kissen so doll geworfen, dass es durch das Fenster geflogen ist, über den Balkon und dann ist es auf einer teuren Blumenvase des Nachbarn unter ihm gefallen und hat sie umgeworfen.

Zu seinem Glück ist die aber noch heile geblieben, aber wir durften uns eine ganz schöne Standpauke anhören.

Wir seinen Erwachsen und keine Kinder mehr und so…“, erzählte Zero amüsiert.

„Natürlich war uns das ziemlich egal, wir haben das Fenster geschlossen und mit der Kissenschlacht weiter gemacht.“, endete er und Tsukasa krümmte sich schon vor lachen.

„Mann ihr seid zusammen echt ein paar Idioten!“, brachte er mühsam hervor.

„Hey!“, erwiderte Zero gespielt beleidigt.

„Aber ein paar liebe Idioten.“, versuchte Tsukasa zu beschwichtigen und lächelte den anderen liebevoll an und pattete ihm die Schulter.

„Also dann…“, sagte Zero wehmütig.

Sie standen schon länger vor Tsukasas Haustür und redeten.

Nun schien der Abschied gekommen zu sein.

Der Drummer wollte sich noch nicht von dem anderen Trennen…

Unerwarteter Weise wurde er auf einmal in den Arm genommen und fest geknuddelt, dann löste sich der andere wieder von ihm und sah ihm tief in die Augen, dann beugte er sich vor und gab seinem Gegenüber einen Kuss.

Tsukasa war verwirrt, tat aber auch nichts dagegen.

Warum sollte er auch, es gefiel ihm ja.

„Tüss…“, wurde ihm noch ins Ohr geflüstert und Zero drehte sich um und lief die Treppen hinunter.

Noch lange sah der Drummer ihm nach, dann flüsterte er leise „ich liebe dich“.

Er hob seine Hand an die Lippen und fuhr mit den Fingern darüber.

Er lehnte an der Hauswand und schloss die Augen.

Es war ein so schöner Tag gewesen.

Nur schweren Herzens löste er sich und ging in seine Wohnung.

In dieser Nacht lag er lange wach, bis er es schaffte einzuschlafen.

Er Träumte von Zero und wie sie zusammen schliefen, er Träumte von Zero, wie sie zusammen unterwegs gewesen waren und von dem Kuss, er träumte von Zero, wie er den Leuten auf der Bühne einheizte und er träumte von Zero, der neben ihm im Bett lag und sich an ihn schmiegte.

Immer und immer wieder kamen ihm während er träumte dieselben Worte über die Lippen.

„Aishiteru, Aishiteru Zero.“

Proberaum

Vollkommen verschlafen Tapste Tsukasa durch die Flure.

Er war auf dem Weg zum Proberaum.

Seit dem Treffen mit Zero konnte er nicht mehr vernünftig schlafen.

Wen wunderte das auch.

Er beschleunigte seinen Schritt.

Er wollte auf keinen fall auch nur annähernd zu spät kommen!

Außerdem wollte er es schnell hinter sich bringen den anderen wieder zu sehen.

Er riss die Tür auf und lief rein ohne zu merken, dass Zero auf der anderen Seite der Tür stand und wohl gerade den Raum verlassen wollte.

So kam es wie es kommen musste.

Die beiden prallten zusammen und ihre Lippen trafen sich zu einem kurzen Kuss.

Sein Herz machte einen Hüpfer und schlug schneller als vorher weiter.

Er wich einen Schritt zurück und löste den Kuss so.

„Entschuldige!“, nuschelte er verlegen.

Zero fing an zu lachen und wuschelte ihm einmal liebevoll durchs Haar, bevor er hinaus ging auf den Flur um eine zu rauchen.

Seine Gedanken der letzten Nächte kamen wieder hoch, sowie sein Verlangen es ihm endlich zu gestehen, aber noch bevor er das in die Tat umsetzten konnte war die Tür wieder zu.

Seine Gedanken wurden ebenfalls abgelenkt, als er hinterhältig in die Seiten gepiekst wurde.

„Du wärst beinahe auch mal zu spät gekommen.“, witzelte Karyu.

„Morgen.“, hängte er noch hinten dran und auch Hizumi begrüßte ihn.

Dann setzte sich Karyu wieder zu Hizumi auf die Couch und beide besahen ihn mit einem schmunzeln und einem Blick, den der Drummer nicht wirklich einzuordnen wusste.

Also ignorierte er es und lief zu seinen Drums um sich einzuspielen.

Während er so spielte kam auch Zero zurück in den Raum und gesellte sich zu den anderen.

„Also ich hab ja da aufgehört, wo Tsukasa-Chan und ich in dem Kaufhaus waren.

Ihr hättet das Hemd echt mal sehen müssen!

Es war total heiß und stand ihm echt gut!

Es war schwarz, ärmellos und leicht durchsichtig…

Ein Traum und an Tsukasa wirklich verdammt sexy, wenn nicht sogar schon verboten Sexy.

Seine Muskeln schimmern wahnsinnig erotisch da durch!“, sagte Zero voller Elan.

Tsukasa wurde Feuerrot und vor schreck flog ihm einer seiner Drumstiks aus der Hand und traf Zero am Kopf.

Durch das, was Zero gesagt hatte, war er unkonzentriert gewesen, sonst wäre ihm das nie passiert.

Erschrocken sprang er auf und wollte zu Zero hin laufen und sich entschuldigen.

„Entschul…“, weiter kam er nicht denn er fiel hin.

Zero drehte sich um, sah den Drummer am Boden liegen und fing an zu lachen.

Dann lief er zu ihm, um ihm wieder auf die Beine zu helfen.

„Alles ok?“, fragte er und schenkte dem anderen ein warmes, umwerfendes Lächeln.

Tsukasa wurde rot und sah beschämt zur Seite.

„Ja…“, sagte er leise und versuchte sein Herzklopfen zu unterdrücken.

Der andere machte es ihm aber auch wirklich nicht leicht die Worte „Ich liebe dich“ zu unterdrücken.

„Wollen wir dann anfangen zu proben?“, warf Hizumi ein.

Karyu lachte im Hintergrund noch eine Weile.

Sie fingen an zu proben und es verlief sogar unfallfrei, allerdings konnte Tsukasa seinen Blick mal wieder nicht von Zeros Hintern nehmen.

Nach den Proben setzten sie sich noch etwas zusammen.

„Tsukasa und ich hatten Vorgestern die geniale Idee, dass wir mal wieder etwas zusammen unternehmen könnten.

Außerhalb der Arbeit.“, meinte Zero.

Ein zustimmendes Brummen ging durch den Raum.

Also hab ich mich einmal erkundigt, was in nächster Zeit so los ist und bin auf ein Frühlingsfest gestoßen.

Am Abend gibt es ein Feuerwerk das ganz gut sein soll.

Was meint ihr habt ihr Lust?“, fragte er erwartungsvoll.

„Klar is ne super Idee!“, meinte Karyu hibbelig.

„Au ja, ein Feuerwerk, dass wird sicher klasse!“, schwärmte Tsukasa und seine Augen glitzerten vor Vorfreude.

„Du bist manchmal echt süß, weißt du das?!“, lachte Zero.

Daraufhin wurde angesprochener rot und setzte einen Schmollmund auf.

„Ich bin nicht süß! Ich bin ein erwachsener Mann!“, sagte er gespielt beleidigt, freute sich aber insgeheim über das Kompliment.

Zero erwiderte das nur mit einem Herzlichen Lachen, was dafür sorgte, dass in Tsukasa wieder dieser verdammte drang heraufstieg es ihm zu sagen.

Er hielt sich abermals zurück und sah dann zu Hizumi herüber der noch nicht die Chance gehabt hatte zu antworten, was er nun nachholte, als sei das davor gar nicht gewesen.

„Ich denke das könnte in der Tat recht lustig werden!“, stimmte auch Hizumi zu.

Und so war es beschlossene Sache.

Sie würden am Wochenende zum Frühlingsfest gehen.

Dass für Zero mehr dahinter steckte ahnte keiner.

„Gut, dann wollen wir mal.“, rief Hizumi aus und schnappte sich grob Karyus Arm und zog ihn hinter sich her.

„Wir sind dann mal weg.“, meinte er noch und sah abwechselnd die anderen beiden Bandmamber an und grinste vielsagend, bevor er durch die Tür verschwunden war und man im Flur noch Karyus Stimme dumpf hören konnte.

„Was denn?“

Tsukasa starrte noch etwas verwirrt auf die geschlossene Tür, dann schnappte er sich seine Sachen und machte sich gefolgt von Zero auf den Weg zur Tür.

Als er die kalte Klinke gerade in die Hand nahm und sie herunter drücken wollte da spürte er, wie Zero ihn in den Rücken piekste.

Aus Reflex bog er den Rücken etwas durch, dann drehte er sich fragend um.

Kaum hatte er sich ganz umgedreht, da wurde er sanft gegen die Tür gedrückt.

Sein Herz raste mal wieder und er musste schlucken.

Was hatte der andere vor?

Sein ganzer Körper fing vor Aufregung an zu kribbeln.

Sein Atem ging leicht unregelmäßig und seine Lippen hielt er leicht geöffnet, sah fragend in die wunderschönen, dunkel-braunen Augen Zeros und sein Herzschlag beschleunigte sich noch mehr, mit jedem stück, dass der andere ihm näher kam.

Dann trafen sich ihre Lippen.

Die Samtkissen prallten wie in Zeitlupe aufeinander.

Zero übte leichten Druck aus.

Tsukasa erwiderte das fast mechanisch.

Er schaltete sein Hirn komplett ab und konzentrierte sich nur auf diesen Kuss.

Er schien ihm eine kleine Ewigkeit zu dauern und dennoch war er traurig, als sich diese verführerischen Lippen wieder von seinen etwas trennten.

Dann spürte er, wie der andere ihm neckisch in die Unterlippe biss.

Er zuckte zusammen und quietschte erschrocken auf.

Er vernahm das dumpfe Kichern des anderen und wurde rot.

Dann spürte er wie eine heiße, flinke Zunge einmal über die Unterlippe leckte.

Ein letzter schneller Kuss und Zero drückte die Türklinke herunter.

Sie stolperten in den Flur.

Tsukasas Herz raste immer noch.

Sein Körper schrie nach mehr, sein Hirn meldete sich wieder und schrie innerlich „Aishiteru!“.

Aber andererseits war er von der Aktion auch etwas verwirrt und sah sein Gegenüber unsicher an.

Zero legte seine Hand auf die Hüfte seines Gegenübers und beugte sich zum Ohr vor.

„Auf wiedersehen…“, flüsterte er verführerisch hinein und biss dann einmal kurz in das leicht gerötete Ohr.

Dann drehte er sich um und ging noch einmal über die Schulter hinweg winkend davon.

Tsukasa stand immer noch da und fühlte sich als würde er schmelzen.

Er fasste sich einen Entschluss.

Er würde dem anderen endlich seine Liebe gestehen, denn der Kuss eben war mehr als nur freundschaftlich gewesen!

Frühlingsfest

Nach ein paar ereignislosen und eher langweiligen, aber auch sehr anstrengenden Arbeitstagen war es endlich so weit.

Sie sollten sich heute zum Frühlingsfest treffen.

Die Kirschbäume blühten wunderschön in einem zarten rosa.

Tsukasas Laune hatte seinen Höhepunkt erreicht.

Er grinste schon den ganzen Tag vor sich hin.

Er liebte Feuerwerke und war schon ganz gespannt, wie das Heute werden würde.

Eilig schlüpfte er vom Badezimmer in seinen begehbaren Kleiderschrank.

Das Wasser perlte leicht von seiner Haut und sie fanden ihr ende in dem Bund der Hautengen schwarzen Shorts.

Er wuschelte sich nervös durch die noch halb nassen Haare, aus denen somit etwas Wasser spritzte.

Dann beugte er sich herunter und besah sich seine Hosen.

Was sollte er nur anziehen?

Es war nicht allzu warm, aber es war schönes Wetter und das sollte auch so bleiben.

Er war unsicher, ob er Traditionell oder normal zum Fest gehen sollte.

Er überlegte, wie die anderen gehen würden und entschied sich dann doch gegen Traditionell.

Die anderen würden sicher keine Kimonos tragen!

Die Nächste frage war dann, sollte es locker sein, oder sexy, oder keusch…

Er verzweifelte fast.

Was sollte er nur anziehen.

Sein Blick fiel auf die Kleidung, die Zero ihm damals ausgesucht hatte und er wurde rot.

Nein, dass konnte er nicht bringen!

Oder doch…?

Auf jeden Fall würde er dem anderen darin gefallen und der Tag heute sollte schließlich perfekt sein.

Er wollte sich ja endlich trauen die Worte zu sagen, die ihn auch nach wie vor so beschäftigten.

Mit klopfendem Herzen zog er dann doch die Jeans und das halb durchsichtige Hemd hervor.

Er seufzte, sah noch einmal nervös in den Spiegel und zog sich die Sachen dann über.

Die Erinnerungen an ihre gemeinsame Shoppingtour kamen wieder hoch und er grinste verlegen.

Noch ein flüchtiger Blick in den Spiegel und er flitzte wieder ins Bad.

Dort legte er als erstes seine Lieblingskette um.

Dann fing er an sich die Haare aufwendig zu stylen.

Er musste schmunzeln, jetzt sah er schon fast Bühnenreif aus.

Sehr dezent legte er noch etwas Liedschatten und einen Liedstrich auf, so dass man es kaum erkennen konnte, es seine Augen aber trotzdem gut hervorhob und sie zum strahlen brachte.

Nicht das sie nicht auch so strahlen würden…

Er hüpfte ein paar Mal nervös auf und ab, dann lief er ins Schlafzimmer.

Dort suchte er sich ein paar Sachen zusammen und verstaute diese in einer kleinen Umhängetasche.

Er lief weiter ins Wohnzimmer, schnappte sich die Haustürschlüssel, lief durch den Flur, fischte beim vorbeigehen nach einer dünnen Jacke und lief auf die Tür zu.

Kurz stoppte er um noch einmal alles durchzugehen…hatte er alles dabei?

Ein kurzes Nicken und er war durch die Tür verschwunden und zog sich beim herunter laufen der Treppen die Jacke an.

Es war doch wärmer draußen, als er gedacht hatte, aber es war angenehm.

Er steuerte auf sein Auto zu und stieg ein.

Ein schneller Blick auf die Uhr.

Er würde überpünktlich ankommen.

Der Wagen startete und er fuhr los.

Eine CD wurde eingeschoben und die Musik voll aufgedreht.

Er strahlte wie ein Honigkuchenpferd und an jeder roten Ampel machte er zum Takt der Musik leicht Headbanging.

Er entschied sich dafür nicht die Abkürzung zu nehmen, da er eh noch genügend Zeit hatte und bis jetzt gut voran kam.

Das sollte sich allerdings als Fehler erweisen.

Schon nach wenigen Metern geriet er in einen langen Stau.

Als er zum Autoradio umschaltete wurde ihm verkündet, dass durch einen Unfall und komplizierte Bergungsarbeiten noch lange Stau sein würde.

Genervt ließ er den Kopf auf das Lenkrad sinken.

Das konnte doch wohl nicht wahr sein!

Die Stunden vergingen und er versuchte schon seit einer Weile seine Kollegen zu erreichen.

Als er schon das dritte Mal bei Zero anrief, da ging dieser endlich ran.

„Moshi, moshi?“, erklang ziemlich gebrüllt seine Stimme.

„Ich bins, ich steh im Stau und es kann wohl noch eine Weile dauern!

Wieso geht von euch denn keiner ans Telefon, man!“, meckerte es unfreundlich zurück.

„Gestresst?“, wurde ihm antwort gegeben.

„Ja, sorry…“, entschuldigte er sich kleinlaut.

„Das wird schon, wir sind übrigens schon einmal auf und ab gegangen und werden dann wohl im Biergarten auf dich warten…“, brüllte Zero schon wieder ins Telefon.

Um ihn herum schien echt was los zu sein.

„Ja, denn Hizumi hat eine Wette verloren und jetzt muss er dafür bezahlen!“, brüllte im Hintergrund Karyu.

„Mann spinnst du, halt die Klappe!“, hörte man etwas leiser Hizumi zurückfauchen.

Tsukasa musste schmunzeln.

„Also wir warten dann da auf dich, ok…?“, sagte Zero mit leicht genervtem Ton, denn so wie es sich im Hintergrund anhörte kämpften die drei gerade um das Handy.

„Alles klar, ich komm so schnell ich kann!“, antwortete Tsukasa und legte auf.

Seine Kollegen schienen ja schon mächtig Spaß zu haben und sie gingen Zero eindeutig jetzt schon auf die Nerven.

Er sollte sich wirklich beeilen, denn wenn der Sänger erst einmal besoffen war und sang, dann würde Zero die beiden erwürgen.

Bei diesem Gedanken musste er kichern.

Dann stellte er die Musik wieder an und wartete geduldig weiter.

Er stand doch wirklich ganze drei Stunden im Stau…unfassbar.

Er war schon richtig fertig.

Sollte das Heute nicht ein super Tag werden?

Wo waren seine Schutzengel und Glücksfeen, wenn man sie mal brauchte.

Es war nicht mehr allzu viel Zeit, bis das Feuerwerk beginnen sollte.

Etwa eine Stunde blieb ihnen nur noch.

Er hetzte wie ein wilder zum Biergarten und hätte sich am liebsten gleich wieder umgedreht als er seine Freunde entdeckte.

Karyu hatte sich das Shirt weit hochgezogen und schien seine Bauchmuskeln zu Präsentieren, während er auf der Bank stand, Hizumi schien schon ziemlich betrunken zu sein und hing an Zero den er voll lallte.

Letzterer hatte seinen Kopf auf einem Arm abgestützt, welcher wiederum auf dem Tisch abgestützt war und er schien mit geschlossenen Augen irgendwelche Flüche auszusprechen.

Tsukasa ging auf seine Freunde zu, zog als erstes Karyu von der Bank runter und motzte ihn an, dass er sich gefälligst richtig hinsetzten soll und dann verlagerte er Hizumi auf den Gitarristen und sagte ihm er solle sich um ihn kümmern, wenn er ihn schon abfüllte.

Der Drummer hatte gesprochen!

Dann setzte er sich neben Zero, der ihn dankbar ansah.

„Viel länger hätte ich das nicht mehr ausgehalten, danke!“, sagte er zeternd und schmiegte sich an den anderen an.

Tsukasas Herzschlag beschleunigte sich.

Aber er wollte mit seinem Geständnis noch bis zum Feuerwerk warten, war ja eh nicht mehr allzu lange bis dahin.

Hizumi wurde ab jetzt tüchtig mit Wasser abgefüllt, bis er wieder mehr oder minder nüchtern war.

Grinsend bemerkte Tsukasa, dass auch Zero seine Kleidung vom Shoppen trug.

Er zog sich seine Jacke aus und so konnte der andere ihn auch bestaunen.

Der bemerkte es sofort und fing an zu pfeifen.

„Du siehst damit echt verdammt gut aus!“, meinte er anerkennend.

Die anderen sahen zu ihm und stimmten dann nach kurzem anstarren auch zu.

„Du hattest letztens im Proberaum recht.

Seine Muskeln schimmern echt toll durch das Teil.

Sieht nach nicht zu viel und nicht zu wenig aus!“, gab Karyu zu.

Hizumi starrte einfach eine Weile, bis er sich grinsend zu Karyu umdrehte.

„Lasst uns mal langsam losgehen, sonst kriegen wir beim Feuerwerk gleich keinen guten Platz…“, warf er dann plötzlich ein.

Erst wurde er skeptisch gemustert, aber dann befand man er sei nüchtern genug.

Also machten sie sich auf den Weg.

Tsukasa fiel während sie liefen auf, dass der Bassist ihm immer wieder bestimmte Blicke zuwarf.

Er schien seine Augen nicht von ihm nehmen zu wollen.

Das schmeichelte ihm und er gewann mehr Mut für sein Vorhaben nachher.

Sie kämpften sich schleichend durch die Menge und wurden ziemlich zusammengequetscht.

Zero der hinter ihm lief versuchte die Stöße der Schubsenden abzufedern, aber immer gelang es ihm nicht und er wurde von Mal zu Mal näher an den Rücken des Drummers gepresst.

Beide Herzen schlugen schneller und ihnen wurde heiß, nicht nur wegen der Körperwärme die sich um sie herum sammelte.

Ihre Kollegen waren schon ein ganzes Stück weiter gekommen, da man dem großen Karyu komischerweise Platz machte.

Sie beide waren nicht gerade groß und gingen in der Masse einfach unter.

So kam es auch dass sie irgendwann in der Menschenmasse stecken blieben.

Na super.

Die anderen hatten sie inzwischen auch aus den Augen verloren.

Da sie schon eine Weile standen hatte Tsukasa nicht damit gerechnet, dass sie noch groß herumgeschubst würden und das dadurch eine Peinliche Situation für ihn entstand.

Falsch gedacht.

Neben ihnen waren ein paar Jungs die anfingen sich zu streiten und zu schubsen.

Sofort legten sich Zeros Arme schützend um ihn, damit er nicht direkt angerempelt wurde.

Es kam Bewegung in die Masse und sie wurden sehr eingequetscht.

Zu allem Überfluss stand er auch noch so blöd, dass sein Po dem Schritt des Bassisten immer näher kam, bis beides durch die Rempeleien zusammen traf und er schlagartig errötete.

Erst, als sich ein großer bulliger Mann einmischte und die Jungs anschnauzte, weil sie seine Freundin zu Fall gebracht hatten, da wurden sie wieder ruhiger und verschwanden nach und nach.

Sie bekamen wieder mehr platz und Tsukasa schaffte es wieder sich etwas von dem anderen Körper zu trennen.

Sofort wurde er aber wieder näher an den anderen herangezogen.

Überrascht legte er den Kopf in den Nacken um den anderen anzuschauen.

Der lächelte ihn warm an und versenkte dann seine Nase in der Halsbeuge Tsukasas.

Dieser richtete den Kopf erst wieder auf, in die normale Position, um ihn dann schräg zur Seite fallen zu lassen, damit der andere mehr Platz hatte.

Zero nahm das als Aufforderung hin und biss dem andern zärtlich in den Hals, der daraufhin leicht zusammenzuckte.

So wie Tsukasa da gerade am Hals herumgeknabbert wurde, war es klar, dass es ihn nicht kalt ließ.

Sein Herz schlug schneller und er krallte nervös seine Finger in Zeros Hände, die immer noch auf seiner Hüfte ruhten.

Er merkte wie ihm die Knie weich wurden, als der andere anfing leicht an der Haut zu saugen.

Er unterdrückte gerade so ein Stöhnen und biss sich fest auf die Lippen.

Er war sehr empfindlich am Hals und das wurde gerade schamlos ausgenutzt!

Jetzt schien ihm ein guter Moment zu sein.

Er schob den anderen sanft etwas von sich, auch um nicht dahinzuschmelzen und sah ihn an.

Er holte einmal tief Luft, dann sagte er „Aishiteru“ und zuckte danach zusammen.

In dem Moment wo er den Mund zum Sprechen geöffnet hatte fing das Feuerwerk an.

Seine Worte waren von dem Knallen vollkommen verschluckt worden, was er eigentlich sehr schade fand, aber man konnte das ja noch nachholen.

Freudig drehte er sich wieder um und sah in den Himmel, sah die Funkelnden Kirschblüten, Herze und Katzengesichter.

Er schmiegte sich an den anderen, der ihn wieder in den Arm nahm und so standen sie eine Weile da und beobachteten das Schauspiel.

Es kühlte sich währenddessen ab und dann fielen die ersten Regentropfen, noch bevor das Feuerwerk vorbei war.

Die Letzten Raketen wurden verschossen und es fing an in Strömen zu regnen.

Es schüttete wie aus Eimern und die Leute fingen an wild und hektisch durcheinander zu laufen um sich irgendwo unter zu stellen.

Auch Tsukasa und Zero liefen, aber mit einem Ruck wurde der Drummer von der Menschenmasse weg gezogen und in ein kleines Waldstück am Rande des Festplatzes geführt.

Sie liefen, bis sie einen großen Kirschbaum erreicht hatten.

Der war so riesig und voller Blüten, dass das Wasser nicht hindurch kam und sie sich unterstellen konnten.

„Bah, Sauwetter!“, meckerte Tsukasa und ihm wurde brummend zugestimmt.

Dann wurde er an den Händen genommen und Zero zog ihn direkt vor sich, dann legte er seine Arme um die Hüfte des anderen und platzierte dreist seine Hände auf dessen Po.

Er grinste leicht, als Tsukasa Luft nahm um ihn anzumeckern.

Aber er verhinderte das Meckern, indem er ihre Lippen aufeinander prallen ließ.

Damit war Tsukasa erst einmal ruhiggestellt.

Zero löste den Kuss mit einem schmatzen wieder und sah dem anderen dann fest in die verträumt glitzernden Augen.

„Aishiteru!“, sagte er und sah, wie sich das Augenpaar vor ihm weitete.

„ Ich wollte dir das unbedingt sagen!

Wir sind zwar zusammen und ich weiß dass du mich magst und ich dich, aber ich wollte es deutlich haben, ausgesprochen.“, ein bezauberndes, strahlendes Lächeln legte sich auf seine Lippen.

Wie sollte Tsukasa da auch widersprechen…oder konnte er doch?

„Wie wir sind zusammen?“, fragte er überrascht.

Zero wurde mit einem Mal unsicher.

„Etwa nicht?

Ich mein wir treffen uns, wir küssen uns und kuscheln uns aneinander…“, versuchte er sich zu erklären und wurde immer unsicherer und leiser gegen Ende.

„So hab ich das noch nicht gesehen.

Für mich war das nicht so, als wären wir zusammen, aber man könnte es so sehen…“, sagte Tsukasa.

Zero ließ geknickt den Kopf hängen.

„Entschuldige!“, meinte er und wollte gehen, doch Tsukasa hielt ihn zurück.

„Aishiteru mo!“, sagte er schnell und Zero sah ihn überrascht an.

„Ich dachte erst du meinst das mit den Küssen und so freundschaftlich, aber jetzt bin ich erleichtert, dass es nicht so ist, denn für mich war es immer mehr!“, redete er breit lächelnd weiter.

Sie nahmen sich erleichtert in die Arme und verweilten noch etwas so.

Der Regen wurde auch schwächer, während sie zusammen da standen.

Dann löste Tsukasa sich von dem anderen und tat etwas, dass Zeros Herz höher schlagen ließ.

Dieses Mal küsste er ihn.

Und es blieb nicht nur bei den sonst eher keuschen Küssen.

Verlangend leckte er über die Lippen des anderen, der öffnete den Mund und seine Zungenspitze wurde von der seines Gegenübers angestupst.

Das war die Aufforderung, dass Zero wieder übernehmen durfte.

Er ließ seine Zunge in Tsukasas Mund gleiten und erkundete eifrig die Gegend.

Sie fochten einen kleinen Kampf aus, den sie gleichzeitig auch wieder stoppten, dann knabberte Zero an Tsukasas Unterlippe herum nur um ihn gleich wieder heiß zu küssen.

Seine frechen Hände gingen derweil ebenfalls auf Erkundungstour, während Tsukasa seine in das fremde Shirt krallte.

Eine Hand ließ Zero in die Hose des Drummers gleiten und gleichzeitig eine unter das Shirt um den Rücken auf und ab zu streicheln.

„Hey!“, beschwerte sich der andere gespielt.

Er konnte nicht verbergen, dass es ihm gefiel!

„Haben wir euch erwischt!“, rief Karyu laut und die beiden Turteltauben zuckten ertappt zusammen.

„Hab ich euch erschreckt?“, witzelte er weiter.

Hizumi, der hinter ihm stand schlug sich die flache Hand gegen die Stirn.

„Konntest du sie nicht einfach in ruhe weiter machen lassen?“, maulte er.

Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen.

Tsukasa und Zero schauten sich kurz an und traten dann unter dem großen rosa Kirschbaum hervor und liefen beschämt auf ihre Freunde zu.

„Also wirklich, Karyu, du bist echt unmöglich!“, meckerte Zero.

Tsukasa stellte nun verwundert fest, dass die anderen nicht überrascht waren.

Hatten die etwas geahnt?

Sie liefen lachend nebeneinander her, bis zum Parkplatz.

Dort angekommen stellten sie sich zum verabschieden noch einmal zusammen, bevor sie nach Hause fahren würden.

Da fiel Tsukasa ein, dass er noch eine Frage hatte, die ihn nicht mehr los ließ.

„Sagt mal…um was hattet ihr beiden eigentlich gewettet?“, fragte er zu Karyu und Hizumi gewand, die sich nur verschmitzt grinsend ansahen und dann wieder ihn.

„Wir haben gewettet, wann ihr euch eure Liebe gesteht!“, kam es Synchron von den beiden.

„Hizumi hatte verloren, weil er meinte, dass wir das noch vor dem Fest schaffen…“, beantwortete er die noch nicht gestellte Frage, die Tsukasa als nächstes vor hatte zu stellen.

Zero nahm ihn zur Seite und während die anderen beiden sich vor lachen krümmten, da Tsukasa wohl ziemlich doof dreingeschaut hatte, drückte er den anderen gegen seinen Wagen und fing wieder an ihn heiß zu küssen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von:  Kanoe
2010-08-02T08:08:57+00:00 02.08.2010 10:08
eine sehr sehr schöne geschichte
ich finde es so niedlich wie zero verlegen wird weil er denkt er hat es falsch verstanden
Von:  Phoenix_Michie
2010-07-31T14:08:07+00:00 31.07.2010 16:08
aaaaaawwww süßes ende *__*
eeeendlich habens die beiden geschafft *meow*
Von:  Schattenrose
2010-07-30T19:21:43+00:00 30.07.2010 21:21
Wow das ist echt ein tolles Happyend ich bin begeistert xD
Die beiden sind einfach nur süß xD
Deine Geschichte ist echt der Hammer ^^
Von:  Phoenix_Michie
2010-07-22T20:26:14+00:00 22.07.2010 22:26
Hehe~ jetzt bin ich aber mal gespannt, was bei dem Fest passieren wird xD
Schade, dass es ein eher kurzes Kapitel war, aber Zero war ja mal wieder zum Genießen xD wie er vor den Anderen auch erstmal schön über Tsukasa abschwärmt - wow xDD bisschen sehr auffällig finde ich. Aber Zeros Überfall am Ende *hrhr* gefiel mir sehr^^
Ich bitte also dringend um Fortsetzung und drücke Tsu die Daumen, dass er es endlich mal schafft, was zu Zero zu sagen x3
Von:  Kanoe
2010-07-19T11:59:07+00:00 19.07.2010 13:59
niedlich
ich sitz auch die ganze zeit da
sags ihm endlich
mehr als nein sagen kann er doch auch nicht
Von:  Phoenix_Michie
2010-07-19T08:50:24+00:00 19.07.2010 10:50
Awwww~
Ich liebe dieses Kapitel *q*
Und Tsukasa macht einen selbst auch ganz verrückt mit seiner Schwärmerei xD Ich denke die ganze Zeit immer nur 'Nun mach schon!! Sags Zero endlich! Küss ihn, los!'
xDD
Man leidet definitiv mit, aber in diesem Kapitel sind die beiden sich ja schon mal näher gekommen ^-^
Bitte weiter sooo~ ich bin sehr gespannt *.*
Von:  Phoenix_Michie
2010-07-01T13:53:03+00:00 01.07.2010 15:53
Klasse xD
Das ist mein Gedanke gerade jetzt, nachdem ich das Ende des Kapitels durch gelesen hab xDDD
Also erstmal: seeeehr interessantes Pairing *-* ich mags x3
Und armer Tsu...Zero macht ihn ja allein mit seiner Anwesenheit schon total fertig ^^; Aber das kann ich gut verstehen °u°
Und ich bin mal sehr gespannt, was jetz wird o.o Wie wird Zero wohl reagieren?? Uuuh ich hoffe das beste für Tsu ^.^
Bitte schreib schnell weitaaaa~


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