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Another Vampire Story

Der Weg des Lichts in ein neues Zeitalter
von

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Prolog

Seit Anbeginn der Zeit gibt es die Boten des Himmels. Die Engel. Die von Gott gesegneten Wesen des Lichts. Einer unter ihnen

war besonders. Seine Macht war die größte von allen, so war es das er der Anführer wurde. Eines Tages, Gott hatte schon die

Menschheit erschaffen, Luzifer begann an denn Taten des allmächtigen zu Zweifeln. Die Menschheit war verdorben. Luzifer

trat vor den Herr. Er wollte dass dieser seine Erschaffung rückgängig machte. Als dieser verneinte scharte er seine Getreuen

Anhänger um sich und startete eine Revolte. Erzürnt über das verhalten seines Gefolges verbannte er sie aus dem Paradies in

die Hölle. Er legte ihnen einen Fluch auf. Für immer dazu verdammt nicht zu sterben und an dem Ort zu wandeln denn sie

hassten und vernichten wollten. So entstanden die Unsterblichen toten. Nie wirklich lebendig und da lebend. Im Allgemeinen

bekannt als die Vampire. Unerkannt von denn Menschen lebten sie von nun an. Doch immer wieder machen sie durch Aktionen

auf sich aufmerksam. Ihr tun zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Viele bei der Menschheit bekannten

Persönlichkeiten waren Vampire.

Im Laufe der Jahre klassifisziertensich die Vampire in verschiedene Schichten. So entstanden die Klassifizierung in

Reinblüter, Adel, Normal Ehemalige und Aussätzige. Die Aussätzigen waren all die die von rechten Pfad der Gebote eines

Vampirs abgekommen waren. Über all diese Klassen wachte der Senat und sicherte ein sicheres und unauffälliges Leben unter

den Menschen.

Nach Jahren des Friedens kamen die Unruhen wieder auf. Viele Menschen wurden zu ihresgleichen oder starben wie sie. Das

Dunkle Mittelalter...

Jahrhunderte später sollte sich dieses Ereignis wiederholen. Doch würde es grausamer, schlimmer und Verachtender sein als je

zu vor....

Familienzwist

Kapitel 1

Hörsaal 13, Thema Mythologie. Phill seufzte und schaute Kira an. „Ich wette dass diese Vorlesung von diesem Idioten Kreuzaars gemacht wird.“ „Wahrscheinlich.“ Lustlos wippte sie vor und zurück. „Sie tun es schon wieder.“ Bemerkte sie beiläufig. Unauffällig musterte Phill die Vorhalle und lauschte den leisen Gesprächen um sie herum.

„Sind die echt Geschwister?“

„Oh mein Gott ist die heiß…“

„Echt seltsam so wie die aussehen.“

„Hast du die Notizen von Soziologie?“

Phill wandte sich wieder Kira zu. „Egal. Los komm.“ Ja sie sahen sich recht ähnlich. Phill und Kira waren Zwillinge. Beide hatten blassblondes Haar und grüne Augen. Auch die Hautfarbe der beiden war gleich. Beide waren sie blass. Phill und Kira waren Vampire.

Phill fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Hör mal auf dein Haar zu durch wuscheln. Es sieht total windzerzaust aus.“ „Wenn sie so ordentlich sind fühl ich mich einfach nicht wohl. Und nicht jeder hat so glatte Haare wie du.“ Kira’s rückenlanges Haar hing glatt herunter. „Wuschelheini.“ Neckte sie ihren Bruder und sie setzten sich im Hörsaal relativ weit hinten hin. Nach und nach füllten sich die Ränge und es wurde das Licht runter gedreht. Langsam kehrte Ruhe ein. „Guten Tag, meine wissbegierigen Freunde.“ Hallte eine Stimme durch den Saal. „Willkommen bei der Mythologie.“ „Kreuzaars…“ „Tja Bruderherz. Da musst du nun durch.“ Sie kicherte leise und schaute zum Pult. Der Professor machte eine einladende Geste.

„Willkommen. In diesem Kurs will ich euch lehren, die Geheimnisse der Mythologie. Fangen wir mit einer Frage an. Was sind Mythenwesen?“ Kaum war die Frage ausgesprochen, ging das Gemurmel los. Phill lehnte sich zurück und hob den Arm. Kira warf ihm einen kurzen, ihn für dumm erklärenden Blick zu, sagte jedoch nichts. „Ja, der junge Mann dort hinten.“ Nahm Kreuzaars Phill dran. “Vampire.“ Sagte dieser daraufhin tonlos. Dieses Eine Wort zeigte jedoch die gewünschte Wirkung. „Ja, die Vampire. Sie zählen, neben den Werwölfen zu den bekanntesten und gefürchteten. Was wissen sie über Vampire. Kreuzaars sprach wieder alle an. All diese Kleesches über Vampire ließen Kira schmunzeln. „Typisch.“ Murmelte Phill und grinste. „Wie einfälltig die doch sind.“ Denn Rest der Stunde diskutierte Kreuzaars über die Lebensweise der Vampire.

Kira und Phill verließen beim ersten Gong den Hörsaal und schlenderten über den Hof. „Der hat echt keine Ahnung von Vampiren. Als ob wir noch in Särgen schlafen, in der Sonne zu Staub zerfallen und Knoblauch hassen.“ „Phill! 1. Sei nicht so laut. Du sollst nicht offen darüber reden. Und 2. Du hast das Thema angeleiert.“ Weiß ihn seine Zwillingsschwester zu Recht. Phill winkte ab. „Schon gut.“ Ein Blick auf die Uhr verriet ihm dass er sich beeilen musste. „Bis später.“ Rief er über die Schulter und rannte davon. Kira sah ihm hinter her und bog dann ins Gebäude C ein. Gebäude C war für Musik und Kunst. Kira bog kurz nach dem Eingang nach rechts. Eine Tür öffnete sich vor ihr. „Ah Miss Hunton. Wir warten schon auf sie.“ Ein junger Lehrer hielt ihr die Tür auf und schloss sie hinter ihr. Der Kunstsaal war hell erleuchtet und eine Reihe von Staffeleien stand im Halbkreis. Bis auf eine waren alle schon von Schülern besetzt. Kira ging an den freien Platz und der junge Lehrer begann den Unterricht.

Weit entfernt von dem Schulgelände in einem Wald.

„Alles vorbereitet?“ fragte der Größte und seine tiefe Stimme hallte von den Bäumen ringsum wieder. „Jawohl, Herr.“ Die Stimme des zweiten war schnarrend. „Mann sollte nun allen bescheid geben.“ Der dritte trat einen Schritt vor. Seine helle, klare Stimme passte ganz zu seinem Gehabe. „Mit Verlaub, Herr, werde ich das übernehmen.“ „Gut Dan. Tu das.“ Dan verschwand im Wald. „Ron.“ Sprach der erste den zweiten an. „Ja Herr?“ „Du wirst ein Auge auf Du-weißt-wer haben.“ „Natürlich.“ Ron verneigte sich und verschwand ebenfalls.

Der Tag neigte sich dem Ende als Phill die Tür aufschloss. Er horchte kurz. Das Haus lag still da. Er rief nach seiner Schwester. Nichts. Die Tasche im Flur liegen lassend ging er gerade aus ins Wohnzimmer. Ein Zettel lag auf dem Couchtisch. Phill nahm ihn und ging lesend in die Küche.

Lieber Bruder.

Tut mir leid, dass ich heute Abend nicht anwesend bin. Eine Freundin bat mich ihr heute Abend Gesellschaft leiste. Du musst leider allein gehen.

In liebe deine Schwester

Missmutig warf Phill den Brief auf den Küchentisch. Einerseits wollte er nicht alleine gehen, andrerseits war sie auch schon alleine gegangen. Mit ein paar Dingen aus dem Kühlschrank machte er sich sein Abendessen.

Draußen zog der Mond auf. Es würde eine klare Nacht werden. Phill zog sich dunkle Sachen an. Bevor er das Haus verließ nahm er seinen Mantel vom Hacken und schlüpfte hinein. Die kühle Abendluft ließ erahnen das es bald Winter werden würde. Das Ziel seiner kurzen Reise war sein Elternhaus, 593 km entfernt. Sobald Phill sicher war das er nicht mehr gesehen werden konnte, benutzte er einen kleinen Gegenstand aus seinem Mantel. Der kleine, grüne Teleportstein leuchtete auf. Er brachte seinen Besitzer immer an den Ort zurück wo er ihn überreicht bekommen hatte. Phill schloss seine Hand um ihn und murmelte eine kurze Formel. Das Leuchten schwoll an, umhüllte Phill und mit einem hellen Blitz verschwand er.

Müde ließ sich Kira auf einem Stuhl nieder. „Wie kann man nur so lange an einer Kasse anstehen?“ „Ja, ich dachte ich fall gleich um vor Müdigkeit.“ Ein braunhaariges Mädchen setzte sich neben Kira. „Hast du was zu trinken Zoey? Meine Kehle ist total ausgetrocknet.“ „Klar“ Zoey angelte nach der Kühlschranktür und zog eine Flasche Tomatensaft heraus. „Dein Haar hast du immer noch nicht gebändigt gekriegt.“ Bemerkte Kira und nahm einen Schluck. Zoey strich durch die Locken ihres Schulterlangen Haares. „Leider. Danke übrigens das du heute mit mir einkaufen warst.“ War doch kein Problem.“ Kira schlug die Beine übereinander. „Dafür hab ich ja diesen schönen Rock.“ Sie strich ein paar Falten glatt. 2phill wird schon alleine klar kommen.“ „ach ja dein Bruder muss ja alleine gehen.“ „inzwischen sollte er da sein.“ Meinte Kira und griff ein weiters mal zur Flasche.

Inzwischen stand Phill vor der großen Villa der Familie Hunton. Der Wind war schärfer geworden. Langsam schritt er die Treppe hinauf. Familienbesuche sind zum Kotzen, dachte er und klopfte. Kurz darauf ging die große Flügeltür auf. „Ah der junge Herr. Treten sie bitte ein.“ Der Butler verneigte sich und ließ Phill hinein. Die große Vorhalle war aus weißem Marmor. Zwei große Türen rechts und links führten in den Salon und in den Speisesaal. Die Mittlere zu der großen Treppe. „Ihre Eltern befinden sich im Salon, junger Herr.“ Sprach der Butler und Phill ging durch die rechte Tür. Sein Vater, ein Hochgewachsener Mann mit dunklem Haar und grauen Augen stand mit den Händen hinterm Rücken am Kamin. Diesem zugewandt. Seine Mutter, eine zierliche Frau mit blondem Haar und blauen Augen, saß in einem hohen Ledersessel in der nähe des Kamins. Phill blieb bei der Tür stehen. „Hallo Vater.“ Begrüßte er ihn höflich und zurückhaltend. Der drehte sich zu ihm um. „Setz dich doch.“ Forderte er seinen Sohn auf. Phill setzte sich in den Sessel neben seine Mutter. „Was willst du Vater?“ „Sei nicht immer so Vorlaut!“ rügte ich seine Mutter und sah ihn scharf an. „Endschuldige Mutter.“ „Schon gut, Soheila. Phill du weißt das du bald, zusammen mit deiner Schwester an die Schule des Senat kommst.“ Phill verdrehte sie Augen „was ist wenn ich es nicht will?“ „Wenn du nicht willst? Du bist mein Sohn.“ Mit etwas mehr Heftigkeit fügte sein Vater hinzu. „Du hast zu tun was ich dir sage!“ „Steve beruhige dich. Du weißt das es nicht gut ist wenn du dich so aufregst.“ „Verzeih meine liebste“, Phill hätte kotzen können bei dem Blick dem Steve Soheila zuwarf. Er wünschte sich wieder zuhause zu sein und erhob sich. „Phill, wohin gehst du?“ „Tut mir leid Vater, aber ich kann nicht länger bleiben.“ „Du bleibst!“ Seines Vaters tiefe Stimme donnerte durch den Raum. „Und du wirst gehorchen!“ „Du und dein verdammter Senat, ihr seid mir egal! Also warum?“ fauchte Phill und entblößte seine Reißzähne. In leicht gebückter Angriffshaltung stand er seinen Vater gegen über. „Phill, bitte beruhige dich doch. Bevor noch jemand Schaden nimmt oder was zu Bruch geht.“ Durch die Salontür kam eine Hochgewachsene Person von erhabener Erscheinung. „Ignatius.“ Phills Anspannung ließ langsam nach. Mit einer freundlichen Geste ging Ignatius auf seinen Bruder Steve zu. „Lang nicht mehr gesehen.“ Wenn Ignatius hier wäre könnte Phill vielleicht unbemerkt verschwinden. Während sein Vater und dessen Bruder Höflichkeiten austauschten schlich sich Phill langsam Richtung Tür. Kurz bevor er diese erreichte richtete Steve das Wort wieder an seinen Sohn. „ich dulde kein Nein und keine Verweigerung. Du wirst deine Pflicht als Sohn der Familie Hunton erfüllen!“ Sein durchdringender Blick ließ erahnen wozu er im Stande war. Ohne seine Familie eines weitern Blickes zu würdigen, verließ Phill das Anwesen und machte sich auf den Weg nach Hause.

Kira saß auf dem Bett mit dem Rücken an der Wand gelehnt. Von der Tür aus sah sie niemand. Ein hoher Schrank stand am Fußende und versperrte den Blick. Mit geschlossenen Augen lauschte das Mädchen ihrer Lieblingsband Linkin Park. Gerade las Chester die ersten Zeilen von New Divide anstimmte, knallte unter ihr laut die Haustür. Kira zog eine missmutige Grimasse und drückte auf ihrem Player auf Pause. Phill fluchte kurz und stapfte wütend die Treppe hoch. Kira krabbelte vom Bett und steckte den Kopf aus der Tür. „Was ist passiert?“ fragte sie vorsichtig. „Vater wird größenwahnsinnig!“ knurrte er und drehte sich zu ihr. „Was ist den passiert?“ „Er will uns auf diese blöde Senatschule schicken.“ Phill machte eine unorthodoxe Geste und knurrte wütend. Kira sah die Sache nüchterner und lehnte sich an den Türrahmen. Zwischen ihrem Vater und Phill gab es schon immer Spannungen. „Phill, ich weiß, du kannst den Senat und ihresgleichen nicht leiden, was der Grund ist warum wir hier wohnen, aber du kannst nicht gegen ihn gewinnen.“ „Ach ja!? Jeder ist verwundbar!“ unterbrach er seine Schwester. „Vater ist zu mächtig.“ „Ich werde dagegen kämpfen.2 „Er wird dich umbringen!“ „Na und?!“ Kira sah erschrocken zu Boden. „Tschuldige.“ Phill nahm ihre Hand. „ich kann ohne dich nicht leben. Wir sind eins Phill.“ Flüsterte Kira. „Verzeih mir.“ Das Mädchen sah ihn traurig an. „vielleicht ist es besser wenn wir jetzt schlafen gehen.“ Kira drehte sich um und schloss die Tür hinter sich. Kurz danach vernahm Phill denn Gesang von Chester wieder. Leicht geknickt ging Phill in sein Zimmer. Er wusste dass er zu weit gegangen war. Sich aufs Bett schmeißend schaltete er den Fernseher ein.

Der Weg des Wächters

Kapitel 2
 

Sanfte Sonnenstrahlen fielen durch das Blätterdach. Eine pelzige Kugel streckte sich genüsslich und fuhr sich mit der Pfote über die Schnauze um ein paar Wassertropfen abzuwischen. Langsam erhob sich der Wolf von seinem Schlafplatz. Er war größer als seine Artgenossen. Seine Bewegungen zeugten von Eleganz, Schnelligkeit und Stärke. Dichtes, schwarzes Fell bedeckte seinen muskulösen Körper. Nur auf der Brust war eine weiße Stelle, ein Abzeichen. Es sah aus wie ein Strich der sich nach oben hin teilte und in einem fast ganzen Kreis einen Punkt in der Mitte umschloss. Der schwarze Wolf trabte mit gemächlichen Schritten zu einem See in der nähe. Um ihn herum standen hohe, alte Eichen und der Boden war bedeckt von dunkelgrünen Moosen Farnen und Erde. Letzteres roch leicht Feucht von Reif und die Wasser tropfen auf Blättern und Moose funkelten in der Sonne wie kleine Diamanten. Er Kräuselte die Nase als er die kühle Morgenluft einatmete. Das kalte Wasser belebte seinen Geist vollends. Ein langer Weg lag hinter ihm und ein genauso langer noch vor ihm. Das Ziel seiner Reise kannte er, doch war ihm die Aufgabe fremd. Man sagte ihm seine Aufgabe würde klar werden, wenn er sein Ziel erreichte. Der hohe Rat hatte ihn Los geschickt. Er schnaubte kurz als er an den Abend vor 3 Vollmonden dachte.

Oleana, die Priesterin des lichtes, hatte ihn zu sich gerufen, nachdem der Rat die Zeichen Oleanas gedeutet hatte. Ihr silbernes Haar war kaum zu unterscheiden von ihrem fließenden Gewand. „Akatar.“ Ihre glockenhelle Stimme war leise und ernst. „Als Wächter der Lichts kennst du denn ernst des Problems.“ Verlegen scharrte Akatar mit der Pfote. „Dein Ziel ist weit und deine Aufgabe unklar. Doch wirst du verstehen am ende.“ Sie streichelte ihn kurz hinter den Ohren. Fragend sah Akatar seine Herrin an. „Du wirst verstehen wenn du dein Ziel erreicht hast.“ Verwirrt aber gehorsam drehte er sich um und lief in den Wald. „Möge das Licht dir immer beistehen.“ Flüsterte Oleana. Durch ihre Berührung kannte Akatar nun den Ort.

Bis jetzt verging deine Reise ohne besondere Ereignisse. So hoch im Norden gab es nichts als Tiere und Natur. Selten begab sich ein Mensch in diese Gegend so dass er unbeheligt am Tage laufen konnte. In der ferne warteten jedoch Siedlungen und Städte, was ihn zwingen würde nachts zu reisen.

Der Wald lichtete sich und eine große, grüne Ebene tauchte vor ihm auf. Der Wind wehte sanft und bog das Gras leicht. Ein Adler zog seine Bahnen am Himmel. Akatar legte sich ins Gras und beobachtete seine Umgebung. Einen leichten Geruch von Vampir witterte er. Nach genauerer Analysierung stellte sich heraus, dass er schon einige Tage alt war. Immer hat man ihn gelehrt Vampire sind unberechenbar und das Wissen seiner Vorfahren, welches in ihm ruhte, tat ihr übriges dabei. Der schwarze Wolf setzte sich wieder in Bewegung und trabte mit gemächlichem Tempo weiter. Als die Nacht anbrach, tauchte vor ihm ein verlassenes Gebäude auf. Unheimlich schwarz hob es sich gegen den orangeroten Abendhimmel ab. Vorsichtig kletterte Akatar durch ein zerbrochenes Fenster hinein. Beim landen auf dem Dielenboden wirbelten seine Pfoten Jahre alten Staub auf. Er nieste und nahm deshalb die kleine Bewegung in einer Ecke nicht war. Frustriert versuchte er den Staub mit der Pfote abzuschütteln. Ein leichter Windzug streifte sein Fell. Sofort fuhr der Wolf herum und ging knurrend in gebückter Angriffshaltung auf die Ecke zu.

„Dass du mich bemerkst, wundert mich. Anscheinend bist du kein normaler Wolf.“ Eine Stimme wie ein Windhauch umfing Akatar und er spitze die Ohren. „Wer bist du?“ hauchte die Stimme. „Lichtwächter Akatar, vom Stamme der Hochwölfe.“ „Ein Lichtwächter?“ So weit entfernt von den tiefen Wäldern von Kir-An.“ Ein fast durchsichtiges Wesen tauchte aus dem Schatten auf. Sein Kopf schien zu groß für seinen dünnen Körper. Alles in allem ein kleines Männchen mit großen Kopf. Akatar wich zwei Schritte zurück und legte die Ohren an. „Was bist du?“ knurrte er. „Ich?“ Sein dünnes Ärmchen wedelte kurz durch die Luft, bevor er sich wieder Akatar widmete. „Ich bin ein Geisterschatten.“ „Ein Geisterschatten?“ „Wir sind so alt, das du uns nicht kennst.“ Kicherte der Geisterschatten. “Jahrtausende Alte Magie lässt uns aus der Schattenwelt zurück kehren.“ Es überlegte kurz. „Ja so kann man es sagen.“ Akatar beschloss, dass von diesem Eigenartigen Wesen keine Gefahr ausging und setzte sich auf seine Hinterläufe. „Wenn die Wächter des Lichts Kir-An verlassen heißt das nie was Gutes.“ Es setzte sich vor ihm auf ein Fensterbrett. „Woher kennst du die Lichtwächter?“ Akatar hatte die Neugier gepackt. „Jedes mal wenn den Wesen des Lichts und der Dunkelheit eine große, um nicht zu sagen tödliche, Gefahr drohte, verlassen die Wächter ihre Heimat und machen sich auf ihre Aufgabe zu erfüllen.“ Das Männchen beugte sich vor. „ich glaub, dass es dieses Mal am heftigsten sein wird…“ Akatar legte sich nieder. „Es ist nicht einfach eine Aufgabe zu erfüllen die man nicht kennt.“ Leicht frustriert pustete er den Staub vor seiner Schnauze weg. „Keiner kannte seine Aufgabe.“ Der Geisterschatten saß nun neben ihm. „Woher kommst du?“ „Wir waren schon immer hier. Doch im 15Jhd wären wir fast ausgerottet worden. Wir sind harmlos und lieben alte Häuser? „So wie dieses?“ „Ja so wie dieses. Vielleicht schläfst du nun, dein Weg ist noch weit.“ Müde und erschöpft glitt Akatar in einen traumlosen Schlaf. Am nächsten morgen war der Geisterschatten verschwunden. So sehr Akatar auch suchte, er fand ihn nicht. Dabei hatte er noch einige fragen, Akatar musste seinen Weg fortsetzen. Leichter nieselregen weichte den Boden unter seinen Pfoten auf und durchnässte sein sonst fluffiges Fell. Der Schlamm färbte das Fell an Beinen und Bauch braun. Mit hängendem Kopf trabte Akatar immer weiter in Richtung Zielort.

Entscheidung des Senats

Als Kira am Nächsten Morgen erwachte, war ihre Stimmung wie das Wetter. Mies. Draußen vor dem Fenster prasselten schwere Regentropfen nieder. Langsam setzte sich Kira auf. Von unten vernahm sie Geräusche. Phill war dabei Frühstück zu machen. Lustlos schlurfte das Mädchen ins Bad unter die Dusche.

Vielleicht geht es mir danach ja besser, dachte sie. Ihre Schlafsachen schmiss sie in den Wäschekorb neben der Tür und schaltete das Wasser ein. Bevor Kira jedoch drunter stieg schaltete sie das Radio an. Das warme Wasser prasselte auf ihren Körper. Langsam entspannte sich Kira und genoss es.
 

Die Nacht für Phill war nur kurz gewesen. Noch lange hatte er nachgedacht. Auch fühlte er sich Schuldig wie er mit seiner Schwester umgegangen war. Er zog die Pfanne aus dem Schrank. Als seine Schwester wach wurde, spürte er das sofort. Gerade als Phill einen Topf noch raus holen wollte verspürte er kurz ein Gefühl wie eine dunkle Wolke. Er seufzte und setzte Wasser auf. ‚Die ist immer noch sauer wegen gestern’ dachte Phill resigniert und deckte den Tisch. Er hoffte dass das Frühstück ihre Laune bessern würde.
 

Manchmal war es nützlich zu fühlen was der andere verspürte. Diese Gabe haben jedoch nur Vampirzwillinge, was in der Regel selten vorkam.
 

Während Phill weiter das Frühstück zubereitete lief sein Vater im Salon der Villa Hunton auf und ab.

„Ich weiß deine Sorge zu verstehen, aber meinst du nicht du übertreibst?“ fragte Ignatius welcher im Ledersessel saß wo sonst Soheila platz nahm. Beide waren allein im Salon und der Kamin erloschen.

„‚Er’ wird mächtig. Vielleicht zu mächtig.“ Steve drehte sich zu seinem Bruder. „Schon lange ist er dem Senat und den anderen Reinblütern ein Dorn im Auge.

„Doch konnte niemand bisher was beweisen.“

Es klopfte und der Butler des Hauses öffnete die Tür. „Mylord, ihre Gäste sind so eben eingetroffen.“

„Führe sie in den Saal im Keller. Ich komme gleich nach.“ Antwortete der Angesprochene. Zu seinem Bruder sprach er. „Entschuldige mich bitte.“

„Kein Problem. Geh nur, Steve“

Ignatius blieb allein zurück und starrte auf den erloschenen Kamin. Er wusste was für Gäste gerade gekommen waren. Sein sensibles Gespür hatte sie sofort erkannt.„Wofür braucht er Kopfgeldjäger?“ murmelte er und erhob sich aus dem Sessel. Er musste was überprüfen und verließ das Haus seines Bruders.
 

Steve betrat den Saal. Schwere, rote Samtvorhänge hingen an den Wänden um die kahlen Steine zu verdecken. Marmorplatten bildeten den Boden. In der Mitte des Raumes stand ein großer Eichentisch. Um ihn herum die dazugehörigen Stühle. Neben dem Platz vor Kopf waren noch 5 weitere frei. Steve setzte sich und sah in die kleine Runde. “Danke das ihr gekommen seit.“

„Ich kann mir schon denken warum du uns rufst“ Der erste links von Steve schlug die Kapuze zurück.

„Natürlich weiß Kliff wieder als erster worum es geht“

„Das ist meine Aufgabe, Therem“

Therem saß links von Kliff und schaute zu seinem linken Nachbarn, der bisher geschwiegen hatte. Auch die beiden Kopfgeldjäger, rechts von Steve, äußerten sich noch nicht.

„Im Wesentlichen wissen wir alle worum es geht.“ Erwiderte Steve. „Er ist inzwischen sehr mächtig und einer der Einflussreichsten.“

„Mag sein, aber ihn zu stoppen wird nicht einfach. Schließlich ist Robert ein Reinblüter.“ Warf Therem ein. “So einfach ist das nicht“
 

„Was ist, wenn wir ihn auf Level X stufen?“ Corem’s Frage ließ alle kurz inne halten.

Therem war der erste der wieder sprach. „Das wäre möglich nur…“ Er führte den Satz nicht zu ende.

„Ich weiß was du meinst“ sprach Kliff und lehnte sich zurück.“ Aber dafür sind doch unsere Zwei Gäste heute anwesend.“

Einer der Kopfgeldjäger stand auf. „ich hoffe auf gute zusammen arbeit.“ Grinsteer und setzte sich wieder.

„Der Senat ist nicht dumm“ murmelte Corem.

„Für diesen Schritt aber braucht der Senat eure Zustimmung.“ Richtete Steve das Wort an die drei Reinblüter.

„Wir werden uns darüber beraten und es euch und ihm mitteilen.“ Corem zeigte während des Sprechens auf den ersten Kopfgeldjäger.

„Als erstes sollten wir Victor finden“ meinte Therem und sah zu Kliff. „ohne ihn wird es schwer eine Mehrheit zu erzielen.“

„Mag sein, aber das wird nicht einfach. Er hält nichts davon zu sagen wohin er geht, geschweige den zu Versammlungen zu erscheinen.“ Erwiderte Kliff nachdenklich.

Steve nickte und alle außer ihm und den zweiten Kopfgeldjäger erhoben sich und verließen den Saal.
 

„Nun zu ihnen. Ich hab gehört sie seinen der beste im spionieren.“ Sprach Steve.

„Das kann sein“

„Ich will dass sie jemanden überwachen. Jemanden der dem Senat ein Dorn im Auge werden könnte, wenn er so weiter handelt.“

„Das dürfte kein Problem sein.“ Lächelte der Jäger selbstgefällig. „wie sieht die Zielperson aus?“

Steve schob ein Foto verdeckt zu ihm rüber.

„Wenn er sich zu sehr einmischt“ Steve machte eine Pause und schien seine nächsten Worte gut abzuwägen. „Dann beseitigen sie ihn“

„Mit dem größten vergnügen.“ Der Jäger hob das Foto an und besah sich sein ‚Opfer’. Der junge auf dem Bild hatte blassblondes Haar und grüne Augen.

Es war Steves eigener Sohn Phill.

Ziel in unmittelbarer Nähe und doch in Gefahr

Dunkel lag die Straße vor dem schwarzen Wolf, doch das war im Moment egal. Etwas beunruhigte Akatar. Im fahlen Mondlicht lief eine Gestalt auf ihn zu. Sein schwarzer Mantel raschelte bei jedem Schritt. Als die Gestalt nur noch ein paar Meter entfernt war, ging Akatar in die Angriffshaltung über und knurrte bedrohlich „Bleib stehen, Wesen der Dunkelheit!“

Tatsächlich gehorchte sein gegenüber. Unbeweglich standen beide nun dar, nur der Wind ging durch die Bäume um sie herum.

„Sieh an, Ich hielt dich für einen Hund“

Akatar spitzte die Ohren. Irgendwo rief eine Eule in die Nacht hinein.

„Ich habe vieles erwartet, aber nicht so was.“ Die Gestalt wollte ein paar Schritte auf ihn zu gehen, doch Akatar knurrte wieder bedrohlich.

„Vielleicht stell ich mich erst einmal vor. Ich bin übrigens der letzte vor dem du Angst haben solltest.“

Akatar's gegenüber verneigte sich kurz.

„Ich bin Viktor und war auf der Suche nach dir.“

Perplex starrte der Wolf den Vampir an.

‚Auf der Suche nach mir?’ dachte Akatar, ging zwei Schritte zurück und besah sich den Vampir genauer. Äußerlich schien er gerade mal 25 Jahre alt zu sein, seine schwarzen Haare waren kurz geschnitten. Selbst seine Kleidung war schwarz.

„Was willst du?“ fragte der Wolf argwöhnisch.

„Dich begleiten“ antwortete der Vampir freundlich. „Ich weiß wo dich dein Weg hinführt. Und da ist etwas was ich will“

Noch immer hegte der Wolf misstrauen gegenüber Victor. Es war nicht üblich das Lichtwächter sich mit Wesen der Dunkelheit zusammen tun.

„Keine Angst. Wenn ich dich hätte töten wollen, wärst du es schon längst.“

„Sehr beruhigend.“ Murmelte Akatar, beschloss sich jedoch darauf einzulassen. Vor ihm lag die Stadt und er wollte jemanden der sich am Tage bewegen konnte.

„Nun gut“ seufzte er. „Aber sei gewarnt, mich anzugreifen wäre keine gute Idee.“

„Natürlich“ nickte Victor. Er war seinem Ziel wieder ein Stück näher gekommen.

Das ungleiche Paar zog weiter. Akatar ließ Victor nicht aus den Augen, doch dieser machte keine Verdächtigen Anstalten.

Am Horizont ging die Sonne auf, als sie den Stadtrand erreichten. Akatar ging vom Weg ab ins Dickicht. Victor hingegen blieb am Straßenrand stehen.

„Was wird das?“

„Mich verstecken vor des Menschen Auge“

Victor schüttelte verständnislos den Kopf.

„Ein Wesen des Lichts das seine Kräfte nicht benutzt. Wozu hast du sie denn?“

„Is ja schon gut“ knurrte Akatar beleidigt und kam aus dem Dickicht hervor. Der schwarze Wolf schloss die Augen und konzentrierte sich. Das Symbol auf seiner Brust leuchtete auf, dann tauchte Akatar ganz ins Licht ein. Viktor hob den Arm vors Gesicht um nicht geblendet zu werden. Als das licht ab ebbte war der Wolf einem schwarzen Labrador gewichen.

„Besser?“ murrte Akatar und kratze sich hinterm Ohr. Victor besah seinen Gefährten.

„Sogar ans Halsband gedacht…“ murmelte er und nickte.

„Können wir nun gehen?“ fragte Akatar und fügte leise hinzu. „Ich mag diese Gestalt nicht.“

Unaufhörlich stieg die Sonne empor und das ungleiche paar zog weiter.

„Wenn wir schon zusammen reisen, will ich auch über dich was wissen.“ Unterbrach der Hund die Stille.

„Und was?“

„Warum begleitest du mich?“

„Im großem und ganzem haben wir dasselbe Ziel.“ Victor lächelte seinen Gefährten freundlich an.

„Und was ist dein Ziel?“

„Das ist Sache der Vampire“

„Aha, eine Sache der Vampire also“ murmelte Akatar.

„Es wäre besser wenn du dich nicht einmischt“

„Weißt du was mein Ziel ist?“ Hoffnungsvoll blickte Akatar zu Victor.

„wir werden ihn heute treffen“ ‚Wenn es nicht sogar schon zu spät ist’ dachte Victor ernst, ließ sich seine bedenken jedoch nicht anmerken.

In der Stadt herrschte selbst schon am morgen hektisches Treiben. Zielsicher führte der Vampir sie beide durch die Straßen.
 

Verschlafen strich sich Phill durchs Haar. Seit dem Besuch bei seiner Familie waren drei Tage vergangen, doch noch immer lastete das Gespräch auf ihm. Außerdem hatte er das Gefühl beobachtet zu werden. Er gähnte und verließ das Haus. Kira hatte ihn rausgejagt zum einkaufen, damit sie in Ruhe aufräumen konnte.

Das hektische treiben nervte. Und wieder wanderten seine Gedanken an jenen Abend. Nach einer Lösung suchend kaufte Phill das benötigte.

Auf dem Rückweg musste er an einer Ampel halten. Etwas auf der anderen Seite erregte seine Aufmerksamkeit. Eine Aura, vielleicht auch zwei. Sein Blick blieb an einem jungen Mann in Begleitung eines schwarzen Hundes hängen. Die Ampel sprang auf Grün und beide Seiten liefen los.

Es war als würde das geschehen um sie herum schneller werden. In der Mitte trafen sich die Blicke von Phill und dem anderen. Der Hund schnaufte kurz.

Phill fühlte sich einen Moment sehr verloren, so als hätte eine fremde Macht von ihm Besitz ergriffen. So schnell wie das Gefühl kam, verschwand es auch wieder. Das Gesehen wurde wieder normal. Phill drehte sich nach dem Mann um, doch dieser war bereits in der Menge verschwunden. Der blonde Junge stand am Straßenrand, die Ampel sprang auf Rot.
 

Wie Victor es Prophezeit hatte, hatten sie ihn getroffen. Mitten auf der Straße kreuzten sich ihre Wege. Akatar nahm seinen Geruch gleich auf. Dann waren sie auch schon vorbei gegangen. In einem nahe gelegenen Park setzten sich beide auf eine abgeschiedene Bank, umgeben von alten Eichen. Eine weile schwiegen beide. Akatar fand die Sprache als erstes wieder.

„Ist er das Ziel?“

Victor nickte nur. Er schien ernsthaft nach zu denken.

„Armer Junge“ murmelte Akatar und legte den Kopf auf die Pfoten.

„Weißt du jetzt warum es Sache der Vampire ist?“

„Ich glaub schon. Doch versteh ich nicht was ich damit zu tun habe“

Verständnislos schnaufte der Wolf in Hundegestalt. „Was kann er tun, damit das Gleichgewicht verschwindet?“

Victor seufzte „Wenn er stirbt, wird das Böse gewinnen“
 

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Endlich hab ich das vierte Kapi fertig. Ich dachte mir mal das ich an dieser Stelle mal nen Kommentar dazu schreibe und damit einem Kumpel von mir erwähne.

Nach den ganzen anderen Figuren ist nun endlich Victor aufgetaucht.

Victor ist komplett erdacht von meinem Freund Sven. (So jetzt hab ichs erwähnt, zufrieden? xD)

Ich hoffe allen Lesern gefällt was ich hier fabriziere.

Mit Kapi fünf werd ich versuchen mich zu beeilen

Nisha



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  alphawolfin
2010-01-20T19:33:04+00:00 20.01.2010 20:33
typisch mommys und daddys tz tz


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