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Ich möchte sie kennen lernen...

... meine wahre Familie
von

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Ankunft in Hogwarts

Der Regen trommelte gegen die Scheiben des Hogwarts-Express. Die Umgebung war grau vor Regen und der Himmel dunkel.

Es hatte bereits in London am Bahnhof geregnet wie aus Eimern und auch jetzt, zwei Stunden, später war es nicht besser geworden.

Harry Potter, seines Zeichens der Retter der Zauberwelt saß alleine in seinem Abteil und starrte, den Kopf ans Fenster gelehnt, aus dem selbigen. Zwar konnte er nichts erkennen, aber das störte ihn nicht sonderlich. Er dachte über seine bisher schlimmsten Ferien bei den Dursleys nach und über die Tatsache, das Ron vorhin ohne ihn zu begrüßen, an ihm vorbei gelaufen war. Nur Hermine war am Anfang der Zugfahrt bei ihm vorbei gekommen und hatte ihn sorgenvoll angesehen.

Harry hatte ihr zwar versichert, das es ihm gut ging, aber sie schien es ihm nicht geglaubt zu haben und war mit „Ich komme nachher wieder!“ davon gerauscht, schließlich war sie Vertrauensschüler und musste für Ordnung im Zug sorgen.

Als die Abteiltür wieder geöffnet wurde, sah Harry kurz auf und entdeckte Hermine die herein kam und die Tür wieder schloss, dann setzte sie sich Harry gegenüber. „Musst du nicht bei den Vertrauensschülern sein?“, fragte er, doch die braunhaarige zuckte nur mit den Schultern. „Ich habe gerade keine große Lust mich mit Ronald rum zu schlagen.“

Verstehend nickte Harry, ihr bester Freund hatte sich über die Ferien wirklich sehr verändert, aber keiner der beiden konnte sagen warum.

Den Rest der Fahrt blieb Hermine bei Harry und sie unterhielten sich etwas über ihre Ferien. Natürlich redet Hermine am meisten über ihre Ferien und schwärmte regelrecht davon, dass sie drei Wochen mit ihren Eltern in Mailand war.

So bemerkten sie auch erst das sie angekommen waren, als der Zug zum stehen kam. Sich etwas verblüfft ansehend standen sie rasch auf und warfen sich ihre Umhänge über, um dann durch den Strömenden Regen zu den Kutschen zu laufen.

Die beiden Freunde setzten sich in eine Kutsche, zusammen mit Fred, George und Neville. Die drei begrüßten sie fröhlich und schon setzte die Kutsche sich in Bewegung.
 

Wie jedes Jahr war die Große Halle von lautem Schwatzen erfüllt, während man wartete dass die neuen Erstklässler herein kamen um sich vom Hut einteilen zu lassen.

Die fünf Griffindors setzten sich während dessen zusammen an ihren Haustisch und warteten.

Schließlich öffneten sich die großen Flügelportale der Halle und die neuen Schüler kamen, mit Professor McGonagall an der Spitze in die Halle. Bewundernd sahen sie sich um, staunten über die Decke der Halle, die den Anschein hatte, als gäbe es sie nicht.

Aber sie waren auch nervös und schienen etwas ängstlich vor dem, was ihnen bevor stand.

Vor dem Lehrertisch blieb die Professorin schließlich stehen und drehte sich zu den elfjährigen Kindern um. „Ich werde euch nun nacheinander aufrufen und ihr werdet den Hut aufsetzen, damit wir sehen können in welches Haus ihr kommt.“

Damit holte sie eine Schriftrolle heraus und rollte sie auseinander. Doch zuerst begann der Hut sein altbewährtes Lied zu singen, dem allerdings so gut wie keiner Zuhörte, da es ja je bereits jeder kannte, außer den neuen Schülern.

Sobald er geendet hatte, fing Professor McGonagall an, die Neuen aufzurufen. Die älteren Schüler amüsierten sich teils darüber, wie ängstlich und nervös, aber auch aufgeregt die neuen Schüler aussahen, wenn sie zu der Professorin hinauf gingen und sich den Hut aussetzen ließen.

Wenn der Hut dann ihr Haus verkündet hatte, waren sie immer ganz erleichtert und liefen zu dem Haus, welches am lautesten klatschte und pfiff.

Nachdem auch der letzte Schüler eingeteilt wurde, erhob sich Albus Dumbeldore und sah freundlich in die Menge. In seinen Augen war das alt bekannte glitzern zu sehen und ehe er anfing zu sprechen streckte er die Hände aus. „Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts. Ich hoffe, ihr habt alle schöne Ferien gehabt und euch gut erholt, damit ihr auch dieses Jahr eure Köpfe wieder mit Wissen füllen könnt. Doch bevor wir uns nun alle am Festmahl gütlich tun können, muss ich ein paar Ankündigungen machen. Für alle neuen Schüler, der Verbotene Wald ist für alle ausnahmslos verboten und jeder der dieses Verbot bricht wird mit Punktabzug und Strafarbeiten bestraft. Außerdem ist das zaubern auf den Fluren untersagt und Streiche strickt verboten. Wer genau wissen will, welche Dinge ebenso verboten sind, kann sich die Liste im Büro von Mr. Filch ansehen. Außerdem, dürfen wir zwei weitere Schüler auf unserer schönen Schule begrüßen.“

Als Dumbeldore dies sagte, fingen die Schüler sofort wieder an zu tuscheln. Jedoch verstummten alle Gespräche wieder, als McGonagall sich abermals neben den sprechenden Hut stellte und abwartend auf Dumbeldore sah.

„Diese Schüler waren die ersten vier Jahre auf Durmstrang, doch nun, wollten ihre Eltern, dass sie hier in England auf die Schule gehen.“ Er nickte Professor McGonagall zu und setzte sich wieder.

Die Professorin schob ihre Brille etwas nach oben und räusperte sich dann: „Ich bitte die Herren Slayver und Riddel herein zu kommen!“

Die Flügeltüren wurden geöffnet und zwei Junges kamen herein. Einer von ihnen hatte ein belustigtes grinsen im Gesicht, schulterlange, schwarze verstrubbelte Haare und blaue Augen. Er trug die typische Hogwartsuniform, allerdings ohne Wappen.

Der andere Junge, hatte seine Hände in den Taschen seines Umhangs vergraben und sah reichlich missmutig in die Gegend. Er hatte kurze, abstehende blonde Haare und graue Augen. Auch er trug die typische Uniform, ebenfalls ohne Wappen.

Vor dem Lehrertisch blieben die beiden schließlich stehen und sahen hoch zu der Professorin. Diese atmete noch einmal tief ein, bevor sie den ersten Namen aufrief: „Mr. Matthew Tom Riddel.“

Stille.

In der Halle herrschte plötzlich absolute Ruhe. Alle starrten sie auf die beiden Jungen vorne am Lehrertisch. Sie konnten nicht wirklich glauben WIE der Namen von einem der Jungen lautete. Erst Dumbeldore unterbrach die Stille: „Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass der Minister mir versichert hat, dass Mr. Riddel nichts mit Du-weißt-schon-wem zu tun hat.“

Dann nickte er den Jungen zu und der schwarzhaarige trat nach vorne. Elegant ließ er sich auf den Hocker sinken und den Hut aufsetzen. Es dauerte eine Zeit, doch dann verkündete der Hut, dass der schwarzhaarige nach Slytherin gehörte.

Ein leises Gemurmel begleitete den immer noch grinsenden Jungen, der sich zum Slytherintisch begab und sich dort neben Draco Malfoy setzte, der etwas zur Seite gerutscht war.

Das Gemurmel endete abrupt als McGonagall den zweiten Namen aufrief: „Sake Lane Slayver.“

Der blonde Junge seufzte einmal kurz und setzte sich dann ebenfalls auf den Stuhl.

Bei ihm dauerte es sogar noch länger als bei dem anderen. Er schien mit dem Hut zu streiten, denn beide machten einen ziemlich genervten Eindruck. Doch schließlich kam der blonde ebenfalls nach Slytherin und setzte sich dem schwarzhaarigen gegenüber.

Währenddessen brachte McGonagall den Hut weg und setzte sich an ihren Platz am Lehrertisch. Danach stand Dumbeldore erneut auf und lächelte in die Runde: „Nun, da wir alle eingeteilt sind, will ich euch noch sagen, das der Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste erst in den nächsten Tagen ankommen wird. Deshalb wird solange Professor Snape dieses Unterricht übernehmen.“ Allgemeines stöhnen folgte dieser Aussage, nur die Slytherins klatschten begeistert, während Professor Snape von oben herab auf die Schüler sah.

„Doch nun, lasst es euch schmecken.“

Und sofort füllten sich die Platten, Schüsseln und Teller vor ihnen mit den leckersten Sachen und die Schüler griffen herzhaft zu und unterhielten sich über die Ferien.

„Irgendwie schon seltsam. Wer bitte schön benennt sein Kind denn nach dem dunklen Lord?“, fragte Neville und sah unauffällig zu dem schwarzhaarigen, der sich angeregt mit Malfoy unterhielt.

„Na ja, vielleicht sind seine Eltern ja fanatische Anhänger von Du-weißt-schon-wem“, meinte George und zuckte mit den Schultern. „Und er scheint ja auch Malfoy recht gut zu kennen“, ergänzte Fred und schob sich seine Gabel mit Nudeln in den Mund.

„Ob der andere auch dazu gehört?“, fragte Hermine leise und sah zu dem blonden Jungen, der wortlos aß und manchmal nickte oder den Kopf schüttelte, wenn einer der Slytherins ihn ansprach.
 

Das Festmahl verlief sehr ruhig und als schließlich alle Teller und Schüsseln geleert waren, verschwanden sie auch gleich und Dumbeldore erhob sich ein weiteres Mal von seinem Stuhl.

„Ich hoffe dass es euch allen gemundet hat und da wir ja jetzt alle gesättigt sind, denke ich, werden wir ruhig schlafen können.“

Kaum das er geendet hatte, standen die Schüler auch schon auf und Hermine verabschiedete sich von den Jungs, um zusammen mit Ron die neuen Schüler zum Turm zubringen. So machten sich Harry, Fred, George und Neville ohne sie zum Griffindor Gemeinschaftsraum.

Gerade als sie durch die Türen der Großen Halle traten, trafen sie mit einem der neuen zusammen. Der blonde mürrisch drein blickende Junge schien vor irgendwas auf der Flucht zu sein, denn er schritt schnell an den vier Jungs vorbei und hastete dann in Richtung Kerker. „Mensch! Sake jetzt warte doch mal!“, rief der andere neuen und rannte dem blonden hinterher. Der sah nur mit einem bösen Blick zu dem schwarzhaarigen und war auch schon in den Kerkern verschwunden. Ebenso der schwarzhaarige, wenige Sekunden später.

„Die benehmen sich überhaupt nicht wie Slytherins. Ob der Hut die richtige Entscheidung getroffen hat?“, fragte Neville und sah skeptisch auf die Kerkertür, durch welche die beiden Jungs gerade verschwunden waren und nun auch Malfoy und Blaise Zabini mit den Erstklässlern.

Fred zuckte nur mit den Schultern: „Der Hut hat sich noch nie geirrt und warum auch? Blaise ist nun auch nicht der typische Slytherin.“ Dabei sahen er und sein Bruder forschend auf den breitgrinsenden Blaise der gerade irgendetwas gesagt hatte, was Draco Malfoy nicht gepasst hatte und von diesem nun mit einem bösen Blick bestraft wurde.

Dann jedoch verschwanden auch sie in den Kerkern und die vier Griffindors standen alleine in der großen Eingangshalle.

Als ihnen das bewusst wurde, machten sie, dass sie in ihren Gemeinschaftsraum kamen, bevor sie noch ärger bekamen.
 

~*~
 

Der nächste Morgen begann ruhig. Zu ruhig, wenn Harry ehrlich war.

Dennoch stand er auch und streckte sich erst einmal, bevor er sich ins Bad aufmachte um sich anzuziehen. Er war gerade dabei sich die Zähne zu putzen, als Neville mit einem gegähnten ‚Morgen‘ herein kam und sich erst einmal auf den Wannenrand setzte und sich die Augen rieb.

„Scheiße, ich glaube ich habe gestern zu viel gegessen“, brummelte er und fing an sich aus seinen Schlafklamotten zu schälen.

Anerkennend hob Harry eine Augenbraue, als Neville es geschafft hatte sich das Oberteil über den Kopf zu ziehen: „Sag mal, hast du einen Diätzauber gefunden oder was?“ Der schwarzhaarige grinste breit, als er von Neville einen bösen Blick beschert kam.

Dennoch, es stimmte was Harry sagte. Neville war tatsächlich schlanker geworden, er war nicht mehr so pummelig wie im letzen Jahr. Auch waren seine Haare jetzt etwas länger und sein Gesicht hatte seine runde Form verloren und sah erwachsener aus.

„Ihr scheint alle ziemlich auf der Leitung zu stehen. Den Zwillingen ist es auch erst nach dreimaligem Hingucken auf gefallen, das ich nicht mehr so aussehe, wie letzes Jahr.“ Neville rollte mit den Augen, stemmte eine Hand in die Hüfte und hielt mit der anderen das Oberteil fest, welches er über seine Schulter geworfen hatte.

„Ah! Und mutiger sind wir auch geworden“, lachte Harry und Neville knuffte ihn in die Seite.

„Ich glaub ich geh mal lieber!“, rief Harry aus als Neville ihm böse mit der Faust drohte und verschwand aus dem Bad.
 

Im Gemeinschaftsraum traf er auf die Zwillinge die sich gerade hinter hervor gehaltener Hand darüber amüsierten, wie einige Schüler in unsichtbaren Fäden kleben blieben und sich nicht mehr vor oder zurück bewegen konnte. Verzweifelt versuchten sie sich aus den klebrigen Fäden zu befreien, was gar nicht so einfach war, wenn man sie nicht sah.

„Eine neue Spielerei? Oder ein neuer Artikel für euren Laden?“, fragte Harry und machte ein strafendes Gesicht. Harry wusste durch einen Brief, den die Zwillinge zu ihm geschmuggelt hatten, das die beiden doch tatsächlich ihr siebtes Jahr, das sie ja letzes Jahr abgebrochen hatten, beenden wollten und nun das siebte Jahr noch einmal machen mussten.

Harry hatte gar nicht gewusst dass das ging, aber er wusste ja sowieso nicht alles über die Zauberwelt und ihre Rechtssysteme. Auch wenn es langsam besser wurde.

„Ein neuer Artikel. Aber noch in der Testphase“, kicherte George. „Ah! Und dann müsst ihr die ausgerechnet am ersten Schultag machen?“ Die Zwillinge nickte und Fred ergänzte: „Klar! Da erwarten die meisten doch noch keine Scherze unsererseits. So erzielen wir bessere Testergebnisse.“

Harry gab einen verstehenden Laut von sich, zog dann aber seinen Zauberstab und erlöste die Gefangenen von ihrem Schicksal.

Dankbar sahen sie den schwarzhaarigen an und verschwanden durch das Portrait um zum Frühstück zu gehen.

Fred und George dagegen sahen ihn beleidigt an und machten sich dann daran ein dutzend kleine Kästchen einzusammeln, die überall vor dem Portraitloch versteckt waren. Sie waren wohl für die Fäden verantwortlich.

Während dieser Zeit kamen auch Hermine und Neville die Treppen herunter und zusammen machten sie sich dann auf den Weg in die Große Halle um das erste Frühstück ihres neuen Schuljahres einzunehmen und zu erfahren welche Stunden sie heute haben würden. Sie waren zwar in verschieden Jahrgängen und würden so gut wie keine Fächer zusammen haben, aber das war ja egal…

Außerdem, vielleicht würde ihnen ihr neuer Lehrer den Gefallen tun und heute schon ankommen, so dass sie kein Verteidigung gegen die Dunklen Künste bei Snape haben müssten.
 

In der großen Halle war schon einiges los. Es waren noch nicht alle da, aber trotzdem war der Geräuschpegel schon über dem Normalzustand.

Die fünf Gryffindors setzen sich an ihren Tisch und griffen schon einmal nach Kaffee, Kakao und Toast. Erst wenn sich alle versammelt hätten, würden die Stundenpläne ausgeteilt werden.

Langsam aber sicher versammelten sich auch alle Schüler in der Großen Halle und schließlich erhob sich Dumbeldore auf seinem Stuhl und es wurde Still.

„Guten Morgen, ich hoffe ihr hattet eine erholsame Nacht“, fing er an und lächelte in die Runde. „Gleich werden die Hauslehrer euch die Stundenpläne verteilen und dann beginnt auch schon der Unterricht. Da ich mir allerdings denken kann, das einige von euch hoffen dass der neue Lehrer so schnell wie möglich herkommen soll. Will ich euch sagen, dass er morgen Abend ankommen wird. Wann genau weiß ich nicht, aber wenn er es vor dem Abendessen schafft, werde ich ihn euch morgen noch vorstellen können.“

Von den Gryffindors und auch einigen Schülern der Huffelpuffs und Ravenclaws hörte man erleichterte Seufzer. Sie mussten also doch nicht sonderlich lange mit Snape aushalten.
 

Inzwischen waren auch die Hauslehrer aufgestanden und verteilten die Stundenpläne. Als die fünf Gryffindors ihren bekamen, stöhnte Fred und George synchron auf und verzogen das Gesicht. „Wir haben Snape direkt nach dem Mittagessen, zwei Stunden Verteidigung gegen die Dunklen Künste“, jammerte Fred und George rümpfte die Nase.

„Wir haben erst Mittwoch Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Der neue Lehrer müsste dann also schon da sein. Aber wir haben heute Doppelstunde Zaubertränke“, murmelte Hermine, während sie ihren Stundenplan betrachtete und einen Schluck ihres Kakaos nahm.

„Und wie immer mit den Slytherins zusammen. Na wunderbar…“, maulte Neville und zog einen Schmollmund.

„Oh?“, machte Harry verwundert, als er etwas auf dem Stundenplan bemerkte. „Wir haben Klassenübergreifend Unterricht?“

Nun waren auch die anderen verwundert und besahen sich ihren Stundenplan genauer. „Tatsache, wir haben Mittwoch zusammen mit den Fünftklässlern Verteidigung.“ Hermine ging die Spalten weiter entlang. „Ja, Verteidigung immer mit den Fünfern, warum denn das?“

Die Zwillinge zogen die Augenbrauen zusammen, als sie ihren Stundenplan genauer besahen: „Komisch, wir haben das nicht.“

Goerge nickte: „Gar kein einziges Fach.“

„Und wir nur Verteidigung…“, kam es leise gemurmelt von Harry und die fünf Gryffindors sahen sich verwundert an.

Doch da läutete bereits die Glocke und kündigte das Ende des Frühstückes an und den baldigen Beginn der ersten Stunde. Hastig sprangen Hermine, Harry und Neville auf. Ihre ersten beiden Stunden hatten sie Zaubertränke, da wollten sie lieber nicht zu spät kommen.

Fred und George waren da etwas gemütlicher, langsam tranken sie noch ihre Tassen leer und standen dann auf um dich zu Verwandlung zu begeben.
 

~*~
 

Zaubertränke war zu aller Überraschung sehr ertragbar gewesen. Da Ron sich immer noch weigerte mit Harry zu reden, warum auch immer, hatten sich Hermine und Neville zu ihm begeben und eine dreier Gruppe gebildet, wie Snape es wollte. Ron hatte sich zusammen mit Seamus und Dean an einen Kessel gestellt.

Während sie also ihre Zaubertränke brauten, schaute Snape ihnen immer wieder über die Schulter und kritisierte hier und kritisierte da, außer bei den Slytherins natürlich, da gab er nur Tipps zum besser machen oder Übersah Fehler einfach.

Dennoch hatten Harry, Hermine und Neville am Ende ganz passable Noten erhalten. Hermine ihre übliche eins, Harry zu seinem eigenen Erstaunen eine drei und Neville, dank Hermines Hilfe und dem fehlenden Kessel der in die Luft flog, eine vier. Gruppennote drei und alle waren zufrieden, na ja zumindest die drei. Ron nämlich schien eine schlechte Note kassiert zu haben und schoss ihnen nun wütende Blicke zu. Seamus und Dean sahen sich derweil hilflos an.
 

Zusammen kamen die sechs Gryffindors aus den Kerkern und Ron redete lautstark auf Hermine ein, die ihn allerdings nicht beachtete. Die anderen vier Jungs sahen sich nur fragend an, während Ron verzweifelt mit den Armen fuchtelte.

„Nun komm schon Hermine! Du willst doch nicht im Ernst mit diesen beiden Idioten herumhängen oder?“

„Ronald Weasly! Nur zu deiner Information, hast du bis letzes Jahr noch selbst mit diesen beiden Idioten herumgehangen und du willst mir doch nicht erzählen, das du kein Idiot bist!“, antwortete Hermine nun schnippisch und sah den rothaarigen wütend an. „Wenn du mich dann entschuldigen würdest? Ich möchte gerne zum Mittagessen ohne das mir von deinem Gerede noch schlecht wird!“

Damit stolzierte sie davon. Harry und Neville folgten ihr, leicht grinsend und Ron blieb mit offenem Mund und vor Überraschung geweiteten Augen zurück.
 

TBC…
 

So das war das erste Kapitel.

Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr lasst mir ein Kommi da. Würde mich wirklich sehr freuen.

Was das mit den Noten angeht… ich kenne die Notentabelle aus Hogwarts nicht genau, nur Ohnegleichen und Erwartungen übertroffen kenne ich noch. Wenn mir da jemand helfen kann, wäre ich sehr verbunden.
 

Bis zum nächsten Kapitel dann,

das Engelchen

Der Neue Lehrer

So hier ist schon das zweite Kap

Da es bereits fertig war, kommt es jetzt schon on

Aber das nächste wird noch etwas dauern x3

Viel Spaß beim Lesen
 

Der Rest des Tages verlief ohne große Schwierigkeiten.

Hermine, Neville und Harry hatten sich in den verschiedenen Fächern immer zusammen gesetzt und Ron saß jedesmal weit, weit weg von ihnen.

Er hatte auch nach Hermines Abfuhr immer weiter versucht sie doch noch zu überzeugen, aber sie war stur und stellte komplett auf Durchzug.

Für Harry hatte Ron nur einen giftigen Blick übrig und Neville beachtete er nicht einmal.
 

Beim Abendessen dann, beschwerten sich Fred und George lauthals darüber was Snape ihnen angetan hatten. Zwei Stunden hatten sie alles Wissenswerte über Veelas und ihre Gefahren, aus ihren Büchern abschreiben müssen und am Ende hatte Snape sie dann auch noch eingesammelt und Fragen zu dem Thema gestellt.

Laut den Zwillingen hatten sie sich zwar sehr gut geschlagen, aber es schien sie dennoch aufzuregen, das Snape gleich in der ersten Woche Noten vergab, für ein Fach, das er eh nicht lange lehren würde.

Auch die Huffelpuffs mit denen die Siebtklässler von Gryffindor Verteidigung hatten, maulten über das ungerechte Verhalten von Snape.

Sogar eine Hausaufgabe hatte er ihnen geben. Einen zwei Pergamentrollen langen Aufsatz über die Lebensweise der Veelas.

Hermine hatte dies mit einem Schmunzeln quittiert und gemeint, dass die Zwillinge selbst schuld an ihrer Entscheidung das siebte Schuljahr noch mal zu machen, waren und dass sie sich nun etwas mehr anstrengen sollten.

Fred und George hatte nur mit den Augen gerollt und sich dann über ihr Essen hergemacht, so dass sie nicht mehr hatten reden müssen.
 

Den Abend hatten die fünf dann in der Bibliothek verbracht um ihre Hausaufgaben anzufangen, laut Hermine war es immer das beste, jede Zeit zum lernen und arbeiten zu nutzen, so staute es sich nicht und man hatte am Sonntagabend dann keine Hektik wenn es darum ging die Aufgaben für Montagmorgen fertig zu haben.

Außerdem hatte man so dann auch mehr Freizeit.

„Teilt man sich alles gut ein, bekommt man keinen Stress, kann alles in Ruhe erledigen und bekommt bessere Noten!“ Und auf diese Aussage hatte dann keiner der Jungs mehr eine Erwiderung und sie folgten Hermine wie kleine Hündchen in die Bibliothek.

Während die Zwillinge also über ihren Verwandlungshausaufgaben saßen, sie würden erst einmal schauen was der neue Lehrer für ein Thema in Verteidigung wählen würde ehe sie ihre Hausaufgaben anfangen würden, suchte Harry nach einem Buch um seine Vorbereitungen für die morgige Zaubertrankstunde zu erledigen.

Die Augen auf die Bücherrücken vor ihm gerichtet, schritt er das Regal entlang und bemerkte nicht, dass noch jemand an dem Regal stand und in einem Buch las.

So kam es wie es kommen musste. Harry stieß mit dem anderen zusammen, was diesen allerdings so erschreckte, das er sein Buch fallen ließ und seinen Kopf zu Harry drehte. Dieser sah ebenfalls auf den Jungen neben sich.

Das erste was er sah waren graue Augen, das zweite waren blonde Haare.

„Mal-“, fing er an, bemerkte dann aber, dass der Junge etwas kleiner war als er selbst, außerdem waren seine Haare nicht weißblond sondern dunkel, fast goldgelb.

Der Junge, den Harry als einen der neuen erkannte, runzelte die Stirn und bückte sich dann um sein Buch wieder aufzuheben. „Verschlägt es dir immer die Sprache wenn du mit jemanden zusammen stößt?“, fragte er und klopfte den imaginären Staub von dem Umschlag des Buches.

„Was… nein!“

Der Junge legte den Kopf schief und das Buch mit dem Rücke auf seine Schulter. „Du bist doch… Harry Potter, oder?“ Die grauen Augen des Jungen blieben an Harrys Narbe kleben und er nickte sich selbstbestätigend: „Ja, Harry Potter.“

Harry schnaufte: „Und was? Willst du dich nun auch über mich lustig machen, wie gewisse andere Slytherins?“

„Warum sollte ich?“, fragt der blonde. Er hatte das Buch wieder aufgeschlagen und las einfach weiter.

Wieder hatte es Harry die Sprache verschlagen, es gab tatsächlich Menschen auf diesem Planeten die sich nichts daraus machten das er der große Harry Potter ist? Die nicht bei ihrer ersten Begegnung ehrfürchtig auf seine Narbe starrten?

Es gab doch noch Zeichen und Wunder auf dieser Welt.
 

„Hey, Matthew!“, schrie der blonde plötzlich, Harry erinnerte sich einfach nicht an seinen Namen, obwohl er erst gestern eingeteilt wurde und einen sehr seltsamen Namen besaß.

Der gerufene kam um die Ecke geschneit, direkt auf den blonden zu. Auch er hatte nur einen kurzen Blick für Harry übrig, dann wandte er sich an den anderen.

Sie wechselten ein paar Wörter und verschwanden dann, mit dem Buch, welches der blonde in der Hand hatte.

Harry blinzelte noch einmal und seufzte dann, er musste das Buch finden was er benötigte oder Hermine würde ihm den Kopf abreisen… natürlich nur symbolisch.
 

~*~
 

Bei ihrem Eintreffen im Gemeinschaftsraum, hatte Harry die Begegnung mit dem seltsamen Jungen bereits wieder vergessen und diskutierte mit Neville über ihre verschiedenen Auffassungen für die nötigen Zutaten, die sie für die morgigen Zaubertrankstunden brauchen würden.

Hermine ging derweil mit den Zwillingen ihren Aufsatz durch und musste immer wieder etwas verbessern oder hinzufügen. Tadelnd sah sie die beiden Jungs an, welche sich verlegen am Hinterkopf kratzten.

„So wird das nie was mit dem wiederholen des siebten Jahrgangs.“

„Wir geloben Besserung!“, riefen die beiden und legten demütig Hände und Kopf auf die Tischplatte. Was die anderen beiden Jungs zum kichern brachte und Hermine dazu, die Augen zu verdrehen.

„Hermine?“, hörten sie plötzlich eine bekannte Stimme und sie sahen auf. Ron stand vor ihrem Tisch und hatte eine Pergamentrolle in der Hand. Seine Brüder, Harry und Neville ignorierte er gekonnt. „Kannst du dir das mal ansehen?“, fragte er und hielt ihr die Rolle hin.

„Was ist das?“

„Hausaufgaben für Zaubertränke.“

Hermine nickte und etwas überrascht sahen die vier Jungs sie an.

Mit einem todernsten Blick rollte Hermine die Pergamentrolle auseinander und fing an zu lesen. Mit hochkonzentriertem Blick las sie Zeile für Zeile und kam schließlich am Ende an.

Eine Hand ans Kinn legend, betrachtete sie die Rolle genauer.

Dann schüttelte die den Kopf und hielt Ron die Rolle hin: „Diese Zusammenstellung ist so abwegig, damit kannst du gleich einen ganz neuen Trank erfinden!“

Rons linkes Auge zuckte leicht, aber er nahm der braunhaarigen die Rolle ohne einen Kommentar ab.

„Danke!“, presste er unter zusammen gepressten Zähnen hervor und marschierte davon.

„Ehrlich! So was hab ich noch nie gelesen, auch von Ronald nicht!“, schnaufte Hermine und wandte sich dann wieder dem Aufsatz der Zwillinge zu und korrigierte ihn weiter, als wäre nichts gewesen.

Die Jungs folgten ihrem Beispiel.
 

~*~
 

Der nächste Morgen begann ähnlich wie der letze. Allerdings waren alle neugierig auf den Lehrer der am Abend hoffentlich eintreffen würde.

Sie waren gespannt darauf, wie er aussehen würde und wie er drauf war, vom Charakter her. Es wurden schon zahlreiche Theorien aufgestellt. Manche, vor allem die Gryffindors hofften, dass er ähnlich wie Lupin in ihrem dritten Schuljahr sein würde.

Wieder andere, allen voran die Slytherins, wollten lieber Snape als Lehrer behalten, denn so hatten sie ein weiteres Fach in dem sie mehr oder weniger Bevorzugt wurden, das meinte zumindest Ron.

Sake schoss in dieser Zeit mit giftigen Blicken nur so um sich. Immer wenn irgendjemand ihren neuen Lehrer mit Snape vergleichte, erdolchte der blonde ihn mit seinen Blicken.

Den Grund dafür kannte aber niemand. Nur Matthew schien zu wissen was los war, denn er klopfte dem blonden immer aufmunternd auf den Rücken und flüsterte ihm grinsend etwas ins Ohr.
 

Ihre erste Stunde hatten Hermine, Harry und Neville zusammen mit den Ravenclaws bei Professor McGonagall, Verwandlung.

Dort sollten sie lächerlicherweise versuchen, eine Schildkröte in einen Hasen zu verwandeln und dann in ein flauschiges, herzförmiges Kissen.

Hermine schaffte dies auch ohne Probleme, Harrys Kissen sah etwas seltsam aus, mit den Hasenohren und dem Muster des Schildkrötenpanzers. Aber Neville schoss wie immer den Vogel ab. Er verzog das Gesicht, als er sein Kissen hochhielt, das zwar eine Herzform hatte, allerdings auch Beine und zwei Augen die sich panisch umsahen. Die Beine strampelten Wild in der Luft herum und Harry konnte sich fast nicht mehr halten vor unterdrückten Lachen.

Er klopfte sich auf den Schenkel und McGonagall runzelte nur die Stirn, ehe sie den Zauberstab schwenkte und Nevilles lebendes Kissen wieder in eine Schildkröte verwandelte. „Noch einmal Mr. Longbottom, die Stunde ist noch nicht zu Ende!“, meinte sie und ging zu nächsten Tisch, doch vorher verwandelte sie auch Harrys Kissen wieder zurück.

Diesen schien das aber nicht weiter zu stören, sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln wischend sah er Neville breit grinsend an: „So hab ich seid Wochen nicht mehr lachen können!“

Hermine und Neville mussten darauf hin nur lächeln.
 

~*~
 

Während des Mittagessens, lagen Fred und George völlig fertig auf dem Tisch. „Schrecklich! Snape hat was gegen uns!“, jammerten sie synchron. „Ach? Das ist euch auch schon aufgefallen?“, fragte Harry sarkastisch und kassierte dafür böse Blicke der beiden Zwillinge.

„Wirklich Harry, das war ernst gemeint. Snape ist noch schlimmer als vorher, dass glaubst du nicht!“, empörte Fred sich und sein Bruder nickte zustimmend.

„Warum? Was ist passiert?“

„Snape hat und abgefragt, in Zaubertränke, mit der Begründung, da wir das Schuljahr wiederholen, müssen wir ja wissen um was es geht und was er wissen will.“

„Zwei Stunden hat er uns Fragen stellt!“

„Für jede richtige Antwort gab’s fünf Punkte dazu, für jede falsche zehn Abzug.“

„Und zum Schluss hatten wir ein Endergebnis von plus minus null!“, brummten sie wieder synchron und fingen nun an, sich etwas zu essen, auf ihre Teller zu schaufeln.

„Na immerhin habt ihr kein Minus gemacht“, versuchte Neville die beiden aufzumuntern, doch die beiden Weaslys brummten nur etwas Unverständliches.

„Was habt ihr eigentlich gleich?“, fragte Harry um das Thema zu wechseln.

„Zauberkunst!“, kam es von George. „Und ihr?“

„Kräuterkunde!“, frohlockte Neville und schien sich schon ungeheuerlich auf das nächste Fach zu freuen. Nicht einmal die Aussicht danach eine Stunde Zaubertränke zu haben, konnte ihn davon abbringen breit zu grinsen.

„Tja dann, viel Spaß. Erzählt uns nachher wie es war!“, riefen die Zwillinge und verließen mit dem läuten der Glocke die Halle.

Auch Hermine, Harry und Neville verließen die Halle und machten sich auf den Weg zu den Gewächshäusern um ihre nächste Stunde war zu nehmen.
 

~*~
 

Das Umtopfen von ‚Schreiendem Springkraut‘ hatte sich Harry allerdings doch etwas einfacher vorgestellt.

Dieses Kraut machte seinem Namen alle Ehre, denn wenn man es aus der Erde zog, fing es an zu schreien und zu zappeln und wenn man nicht aufpasste, wie Crabbe, dann sprang es einem aus der Hand und hüpfte kreischend durch die Gegend bis man es mit einem Schockzauber wieder zur Ruhe brachte.

Allerdings waren danach alle etwas durch den Wind und Madam Sprout schloss den Unterricht danach, allerdings nicht ohne ihnen eine Hausaufgabe zu geben, den Sinn hinter der Zucht vom ‚Schreiendem Springkraut‘ herauszufinden und aufzuschreiben. Bis zu ihrer nächsten Stunde am Freitag.
 

Sofort danach machten sich die Gryffindors und Slytherins auf den Weg zurück zum Schloss um zu den Kerkern und den Klassenraum für Zaubertränke aufzusuchen.

Da sie allerdings etwas früher aus Kräuterkunde waren, mussten sie etwas warten bis sie hinein konnten, da eine andere Klasse noch darin war.

Als sie heraus waren, sie sahen alle ziemlich mitgenommen aus, betraten die Sechstklässler die Räume und verteilten sich auf ihre Plätze, die Slytherins mit mehr Elan als die Gryffindors.

„So, ich hoffe für Sie, dass sie ihre Hausaufgaben ordentlich gemacht haben. Damit dies nicht in einem Desaster endet, wie in der Klasse vor ihnen!“

Zustimmendes Gemurmel war zu hören und Snape fing an durch die Reihen zu gehen und auf die Rollen Pergament zu sehen um sich zu vergewissern, dass auch niemand log.

Sehr zu seinem Missmut, hatten allerdings alle ihre Aufgaben gemacht und er konnte niemanden Punkte abziehen.

Aber was nicht wahr, konnte ja noch werden.

Und so ließ ihr Professor, die Zutatenliste die sie zusammenstellen sollten, nach einem von ihm an die Tafel geschriebenen Vorgang zusammen mischen.

Wenn sie alles richtig herausgefunden hatte, müsste sich der Trank violett färben und leise vor sich hin blubbern.

Aber wie es natürlich so war, hatten nicht einmal die Hälfte Schüler auch nur ansatzweise geschafft was sie hätten schaffen sollen. Alle möglichen Farben tauchten auf, violett tauchte nur bei Hermine in der gewünschten Farbtiefe auf.

Neville hatte ein zartes rosa geschafft, da er sich bei dem Mischen vertan hatte. Schließlich hatte Hermine ihm beim zusammenstellen der Zutaten geholfen. Und Harry hatte ein seltsames blau-violettes Gebräu erstellt. Was Snape eine Augenbraue hochziehen ließ. Er notierte etwas auf seinem Papier, was Harry nicht sehen konnte und murmelte etwas, was sich anhörte wie: „Typisch James.“

Das musste dann ja wohl heißen, dass er es wieder mal vollkommen vergeigt hatte.

Harry rümpfte die Nase, er wusste gar nicht was er falsch gemacht hatte. Die Zutaten waren dieselben wie Hermine, er konnte sich nur bei der Zusammensetzung vertan haben… aber wie konnte sein Ergebnis dann so falsch sein?

Bei den Slytherin hatte Snape dann mehr Erfolg… seiner Meinung nach.

Bei fast niemanden hatte er was auszusetzen. Er kritisierte zwar hier und da, aber waren das mehr Hilfestellungen, zum besser machen.

Typisch für Snape, immer wurden die Slytherins bevorzugt, was einige Gryffindors schon wieder zum murren brachte.

„Nun!“, fing Snape an, als er wieder vor seinem Pult stand: „Leider werden wir kein Verteidigung gegen die Dunklen Künste zusammen haben, da, wie ich hörte, der neue Lehrer angekommen ist! Deshalb, will ich das sie herausfinden welche Wirkungen die richtige Mischung dieses Trankes hat, wenn man sie einem Menschen einflößt!“

Leises gemaule war zu hören, aber niemand sagte wirklich etwas dagegen.

Die Schüler packten ihre Taschen und machten sich auf in die Große Halle zum Abendessen.

Außerdem würden sie ja nun endlich den neuen Lehrer kennen lernen. Wie der wohl war?
 

~*~
 

Auf dem Weg dahin fragte Harry Hermine was er eigentlich falsch gemacht hatte.

„Du hast das Einhornhaar, viel zu früh dazugegeben. Deshalb der Blaustich“, meinte sie und sah den schwarzhaarigen ernst an.

„Mehr nicht?“ „Nein. Warum?“

Harry kratzte sich am Kopf: „Ich hatte das Gefühl, das Snape als er etwas notierte, so etwas sagte wie: ‚Typisch James‘. Ich dachte ich hätte deshalb alles falsch gemacht.“

„Tja“, kam es von Hermine und sie runzelte die Stirn.

„Vielleicht hast du dich verhört?“, schlug Neville vor und Harry nickte, so musste es wohl sein.
 

Als sie die große Halle betraten, waren schon fast alle anderen Schüler anwesend. Sie alle waren auf den neuen Lehrer gespannt.

Die drei Gryffindors setzen sich zu Fred und George, welche ein breites Grinsen im Gesicht hatten. „Habt ihr auch Bekanntschaft mit dem ‚Schreiendem Springkraut‘ gemacht?“

Die drei verdrehten die Augen und die Zwillinge mussten lachen: „Diese Pflanzen sind genial! Wir haben schon wieder neue Ideen für unseren Scherzartikelladen!“

„So?“, fragte Harry grinsend und stützte die Arme auf den Tisch ab. „Und was wenn ich fragen darf?“

„Das, ist noch ein Geheimnis!“ Sie kicherten immer noch und konnten auch nur schwer aufhören, als Dumbeldore um Gehör bat.

„Meine lieben Schüler, ehe wir anfangen zu speisen, will ich euch noch den neuen Lehrer für Verteidigung gegen die Dunkeln Künste vorstellen. Mister Jasper Luke Slayver.“

Die Türen gingen auf und ein hochgewachsener Mann mit pechschwarzen Haaren, einem roten Auge auf der rechten Seite und ein graues auf der linken. Über dem rechten Auge zog sich eine seltsame Narbe von der Stirn hinunter zur Wange.

Er trug ein schwarzes, ärmelloses Shirt, schwarze Hosen, schwarze Lederstiefel, einen schwarzen Umhang, sowie einen ebenso schwarzen Schal um den Hals, dessen Enden fast auf dem Boden schleiften.

Der Ausdruck in seinen Augen war hart und eine ungeheure schwere Aura legte sich plötzlich um sie alle und zeigte ihnen, das dieser Mann dort im Gang, ein ungeheuer mächtiger Zauberer war und das in solch, anscheinend jungen Jahren.

Dumbeldore lächelte: „Mr. Slayver, ich freue mich, dass Sie es doch noch so schnell herschaffen konnten.“

„Nun, Mr. Dumbeldore, ihre Anfrage kam auch sehr kurzfristig.“

Entschuldigend lächelte der weißhaarige Mann.

Der schwarzhaarige dagegen seufzte und fing an in seiner Tasche herum zu kramen.

Er zog eine Zigarette und ein Feuerzeug heraus und zündete sie an. Ein leichter Rauchfaden steig von der glühenden Spitze auf und auf den Lippen des Mannes lag ein unheimliches, siegessicheres lächeln: „Glauben sie mir Dumbeldore. Ich zeige den Kids, was es bedeutet, draußen in der Wildnis zu überleben.“
 

TBC….
 

Zu das war es wieder Mal!

Ich hoffe dass es euch gefallen hat.

Mir fiel es wirklich reichlich schwer, ein Thema für die Stunden zu finden, nur die Zaubertränkestunde flutsche wie geschmiert xD

Ich hoffe ihr lasst mir ein Kommi da und jemand kann mir sagen, wie man den Namen der Kräuterkundefrau schreibt, ich bin mir nämlich sicher dass ich‘s falsch gemacht habe x_x
 

Bis zum nächsten Kap

Das Engelchen

Verteidigung gegen die Dunklen Künste

Mittwochmorgen, nach dem Frühstück, vor dem Klassenzimmer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste.

Die Sechst- und auch Fünftklässler von Gryffindor und Slytherin versammelten sich gerade vor der Tür zu eben diesen Klassenzimmer und schienen nicht wirklich zu wissen ob sie hinein gehen sollten oder nicht.

Die Ansprache gestern beim Abendessen, war das einzige gewesen, was ihr neuer Lehrer gesagt hatte. Danach hatte er sich neben Snape niedergelassen und zu aller erstaunen, hatte Snape es sich mit aller Mühe verkniffen den Mann neben sich anzusehen.
 

Als sich alle Schüler vor dem Raum versammelt hatten und die Glocke bereits wieder geläutet hatte, machte niemand Anstalten hinein zu gehen. Sake war es schließlich, der die Tür öffnete und hinein ging, die anderen folgten ihm mehr oder weniger misstrauisch.

Ihr Lehrer saß mit verschränkten Armen und überschlagenen Beinen auf seinem Pult, eine Zigarette hing zwischen seinen Lippen und er hatte die Augen geschlossen.

Er schien sich nicht daran zu stören, dass die Schüler langsam herein gerieselt kamen.
 

Erst als sie alle saßen, nahm der Mann seine Zigarette aus dem Mund und drückte sie ganz ohne Reue auf dem Pult aus.

Seine seltsamen Augen sahen auf und nahmen jeden einzelnen der Schüler ins Visier und er verschränkte erneut die Arme vor der Brust.

„Nun, dann seid ihr also die Klasse die die Feuerprobe abhalten soll?“, fragte er und ein amüsiertes lächeln lag auf seinem Lippen, was ihn allerdings nicht gerade sympathischer machte.

Die Schüler, vor allem die Gryffindors, die Slytherins zeigten es nicht, waren etwas verunsichert.

„Nun!“, fing der Mann wieder an, als niemand antwortete: „Ich denke, ihr fragt euch gerade warum wir hier Klassenübergreifend Unterrichten?“

Zustimmendes Gemurmel aus den Tischreihen.

„Nun, ich habe dummerweise ein paar Stunden zu wenig Zeit, da Dumbeldores Anfrage ziemlich spät kam und ich auch noch andere Dinge zu erledigen habe, haben ich und Dumbeldore beschlossen das wir zwei Klassenjahrgänge zusammen legen werden. Da in der sechsten und fünften durchaus dieselben Dinge unterrichtet werden können, sahen wir diese Zusammenstellung als am besten an.“

Aufgeregtes Gemurmel machte sich unter den Schülern breit, der Lehrer sah keine Notwendigkeit sie zu unterbinden sondern zündete sich lieber eine neue Zigarette an.
 

Allmählich erstarb das Gemurmel wieder und alle Augen richteten sich wieder auf den Mann vorne am Pult. Der hatte seinen Ellenbogen auf sein Kniegestützt, das Kinn auf die Handfläche und mit der anderen blätterte er durch einige Unterlagen, die neben ihm lagen.

„Nun gut, da ihr ja anscheinend nun alles beredet hatten, was ihr zu bereden hattet. Möchte ich mich noch mal vorstellen, mein Name ist Jasper Slayver und bevor mir irgendwelche Fragen kommen, ja ich bin Sakes Vater.“

Sämtliche Blicke richteten sich nun auf den blonden Slytherin, welcher genervt die Augen verdrehte. Der Professor grinste sich nur einen und sah wieder durch die Unterlagen.
 

„Nun, da ich dummerweise nur die Unterlagen eurer Lehrer aus dem ersten und dritten Jahr habe und daher nicht weiß, was genau ihr bereits alles durchgenommen haben. Möchte ich es uns allen einfacher machen und euch entscheiden lassen. Sagt einfach was euch interessiert und wir werden weiter sehen.“

Wieder entstand Gemurmel, dieses Mal allerdings berieten sie sich darüber, was sie für Vorschläge bringen sollten.

Professor Slayver hatte derweil eine Liste in die Hand genommen und überflog sie einmal kurz. Manchmal blieben seine Augen bei einem Namen hängen, er runzelte die Stirn, las dann aber weiter.
 

Schließlich schnellte Hermines Hand nach oben und der Lehrer sah auf.

„Ja? Mrs…“, er schnalzte mit der Zunge, sah noch einmal schnell die Liste entlang und riet dann ins Blaue hinein: „Mrs. Granger?“

Hermine nickte eifrig und meinte dann: „Können wir nicht Werwölfe durchnehmen?“

„Werwölfe?“, fragte der Professor und hob überrascht eine Augenbraue, dann schnappte er sich erneut seine Unterlagen und sah sie durch. „Nun… wenn ich das hier richtig lese, habt ihr das Thema Werwölfe bereits im dritten Schuljahr kurz angeschnitten.“ Belustigt wanderte auch die andere Augenbraue: „Ihr hattet bei einem Werwolf Unterricht und habt dieses Thema nur kurz angeschnitten?“

„Sir!“, rief Seamus aus: „Professor Lupin war zu dieser Zeit krank, Professor Snape hat das Thema mit uns durchgenommen, wir haben es allerdings nicht weiter geführt.“

Der Professor nickte und murmelte etwas wie: „Inkompetenter Blutsauger“ und wandte sich dann wieder an die Schüler. „Andere Vorschläge?“
 

Fast die ganze erste Stunde brauchten sie um ihre Vorschläge durch zu diskutieren. Immer hatte irgendwer etwas dagegen und als die Diskussion schließlich ausartete, hielt sich ihr Lehrer heraus, fing an etwas zu schreiben und ließ seine Schüler machen.

Kurz vorm Ende der ersten Stunde stand es schließlich fest. Sie würden Werwölfe, Veelas, Vampire, Feen und Elfen durchnehmen, und zwar in dieser Reihenfolge, würde am Ende noch Platz sein und das würde es ganz sicher, dann würden sie eben sehen was sie dann machten.

Im Übrigen hatte ihr neuer Lehrer angedeutet dass sie von Glück sagen können dass sie nicht bei Snape hatte und eine Hausaufgabe aufbekommen hatten, denn die hätte er sicherlich sehen wollen.

Die Zwillinge taten Harry, Neville und Hermine jetzt schon Leid.
 

„Nun gut“, fing der Professor an und klatschte in die Hände. „Dann haben wir ja unser Thema und eine Stunde um zu beginnen. Also… als erste Frage was wisst ihr alles über Werwölfe?“

Zögerlich gingen ein paar Hände in die Luft, ausgenommen natürlich Hermines, die wie immer als erstes oben war.

Bei Abfragen kam heraus das die meisten nur das typische wussten. Werwolf konnte man nur werden wenn man von einem anderen gebissen wurde, aber auch nur dann wenn Vollmond war. Ansonsten passierte nichts Sonderliches außer das man vielleicht eine Schwäche für blutiges Fleisch bekam. Außerdem das Werwolf nur mit einem bestimmten Trank davon abgehalten werden konnten sich in wilde Bestien zu verwandeln.

Professor Slayver rieb sich die Augen und seufzte dann: „Mehr wisst ihr nicht?“

Alle bis auf Hermine ließen ihre Hand unten und sahen sich verdutzt an. Gab es noch mehr zu wissen?

„Ja? Mrs. Granger?“

Hermine holte tief Luft und sofort wussten die meisten, dass nun eine ziemlich lange oder Komplizierte Erklärung kam oder noch schlimmer sogar beides.

„Nun ja… also ich weiß noch, das es wie bei den Vampiren auch bei den Werwölfen geborene gibt. Allerdings nennt man sie ‚reinrassig‘. Sie leben in Rudeln zusammen und unterstehen dem Fürsten. Denn anders wie bei den Vampiren die allesamt Adelsgeschlechter sind, gibt es bei den Werwölfen nur dieses eine und dies könnte man auch als den König ansehen. Die Anführer aller Rudel unterstehen nur dem König. Durch die Verfolgungen aber, hat sich die Zahl der reinrassigen Werwölfe stark vermindert, ebenso durch die Vermischung mit dem ‚Menschlichen Blute‘“

Anerkennend nickte der Professor: „Sehr gut. Zehn Punkte für dich.“ Hermine lächelte freudig.

„Wie Mrs. Granger gerade erklärte, gibt es tatsächlich nur noch sehr wenige reinrassige Werwölfe, die gebissenen nehmen langsam die Überhand, anders wie wohl vor ein paar Hundert Jahren. Nach dem Ministerium gibt es schätzungsweise gerade Mal Fünfzig reinrassige Werwölfe, vielleicht auch ein paar mehr. Die bereits erwähnten Rudel haben sich bis auf ein einziges zusammen geschlossen, da es unnötig wäre mehrere aus so wenigen zu machen.“

Gerade in diesem Moment schnellte Deans Hand in die Luft. „Ja? Mr…“ der Lehrer schüttelte leicht hilflos den Kopf, linste in seine Unterlagen und riet erneut: „Thomas?“

„Äh… ja genau!“

„Was hast du noch?“

„Also… sind die Werwölfe nicht Feinde von den Vampiren?“

Gebannt sahen nun alle nach vorne zum Lehrer. Dieser rieb sich das Kinn und fing an auf dem Filter seiner Zigarette herum zu kauen: „Ja, da haben sie recht. Allerdings, und das wissen nur sehr wenige, haben Werwölfe und auch Vampire diese Kämpfe schon für, na, vier- fünfhundert Jahren eingestellt. Was natürlich nicht heißt das sie nun die besten Freunde sind, aber einen Krieg gibt es nicht mehr, da niemand wirklich mehr Lust dazu hatte. Der Krieg hat sie alle mürbe gemacht.“

Die Schüler sahen sich überrascht an.

Doch ehe sie weiter machen konnten, läutete überraschend die Glocke zum Ende der zweiten Stunde und die Schüler sprangen auf um sich zum Mittagessen aufzumachen.

Auch Harry und seine beiden Freunde wollten gerade verschwinden als die Stimme des Lehrers hinter ihnen ertönte: „Mrs. Granger?“

Fragend drehten sich die drei um. Der Professor machte eine Handbewegung, das Hermine zu ihm kommen sollte. Sie nickte den beiden Jungen zu und machte sich auf den Weg nach vorne an den Pult. Harry und Neville verließen derweil das Klassenzimmer.

„Was er wohl von ihr will?“

„Vielleicht ist er neugierig woher sie all das weiß?“, meinte Harry Schulterzuckend und so warteten die beiden auf ihren Freundin, die auf fünf Minuten später vor ihnen stand.

„Und?“

„Er wollte wissen woher ich all diese Dinge weiß, da es normalerweise nicht in Schulbüchern erwähnt wird“, bestätigte sie Harrys Verdacht.

„Also habe ich ihm gesagt, dass ich eben nicht nur Schulbücher lese.“

„Du liest doch so wie so alle Bücher die nicht bei drei auf den Bäumen sind.“

„Harry… Bücher können nicht laufen, geschweige denn klettern“, erwiderte Hermine sachlich, doch Harry zuckte wieder mit den Schultern: „Eben deswegen ja.“

Lachend begaben sich die drei also in die Große Halle, um einerseits zu essen und andererseits, den Zwillingen zu sagen, dass sie wohl doch nicht um ihre Hausaufgabe herum kamen.
 

~*~
 

In den nächsten drei Wochen bemerkten die Schüler eines an ihrem neuen Lehrer. Er war die Unhöflichkeit in Person.

Nicht nur das er jeden ungefragt duzte, er schien es auch nicht für nötig zu erachten die Finger von seinen Zigaretten zu lassen oder seine Vorliebe für den Alkohol zu verstecken.

Dennoch schaffte er es irgendwie immer nüchtern aufzutreten und man bemerkte den leichten Geruch von Alkohol und Tabak, die ihm vom Anfang anhafteten so gut wie nicht. Wahrscheinlich half er da mit ein wenig Magie nach.

Trotzdem mochten die meisten Schüler ihn, was vielleicht auch daran lag, das er die Slytherins irgendwie nicht leiden konnte, auch wenn er in seinem Unterricht immer und zu jeder Zeit gerecht blieb.

Er hatte keinen Lieblingsschüler oder ein Haus welches er besonders mochte.

Er bestrafte jeden der Mist baute, sogar bei seinem Sohn machte er keine Ausnahme, auch wenn sich alle sicher waren, das Sakes Strafarbeiten, ein klitzeklein wenig einfacher waren als ihre.
 

Die Schüler bemerkten auch schnell, dass ihr neuer Lehrer so gut wie keine Geduld oder Selbstbeherrschung besaß, er ging sehr leicht an die Decke und er konnte schreien, das schaffte nicht einmal Snape.

Manch einer war sich sogar nicht einmal sicher, wer einschüchternder war, Snape oder Professor Slayver…
 

Trotzallem kam ihr neuer Professor sehr gut mit allen anderen Professoren aus und vor allem mit Hagrid verstand er sich super, was wohl daran lag, wie Sake einmal zusammenhanglos fallen ließ, das sein Vater eine Schwäche für gefährliche Monster aller Art hatte.

Nun hofften die Schüler allerdings auch, dass Professor Slayver im Gegensatz zu Hagrid, keine Monster anschleppen würde. Aber ehrlich gesagt, waren sie sich da gar nicht so sicher…
 

Doch die ersten paar Stunden blieben sämtliche Schüler verschont. Da sie teilweise extrem gefährliche Wesen behandelten, mussten sie mit Bildern aus Büchern oder die der Professor irgendwo herhatte, vorlieb nehmen. Schließlich konnte man keinen waschechten Werwolf, in seiner Verwandelten Form auf die Schüler loslassen.

Und wie die Schüler langsam aber sicher merkten… Ihr Professor hatte keinen Lieblingsschüler, nein, er hatte einen Hassschüler. Ronald Weasly.

Denn dem Professor schien es gehörig auf den Geist zu gehen, das Ron nicht nur seine Hausaufgaben schlampig machte, sondern auch die meiste Zeit im Unterricht nicht aufpasste.

Als Ron dann mal wegen einem Punkteabzug aufmuckte, platze dem Professor der Kragen und er schmiss Ron mit der Bemerkung wie so jemand eigentlich nach Gryffindor und vor allem nach Hogwarts kam, achtkantig aus seinem Klassenzimmer.

Die darauffolgende Unterredung mit dem Schulleiter bekamen die Schüler nicht mehr mit, aber der schwarzhaarige Lehrer kam später vor Wut kochend in die große Halle gestürmt und starrte jeden vernichtend in Grund und Boden, er es auch nur wagte ihn schief anzusehen.

Letzend endlich war es Sake zu verdanken gewesen, dass sein Vater Dumbeldore nicht noch einen Unverzeihlichen auf den Hals hetzte. Denn ihr neuer Professor schien ziemlich angefressen zu sein.
 

Dumbeldore nahm das alles sehr gelassen hin, rang dem Professor aber das Versprechen ab, seine Wut in der Gegenwart von Schülern etwas zu zügeln. Zwar hatte Professor Slayver ihm ein geknurrtes ‚Ja‘ an den Kopf geschmissen, aber irgendwie waren sich Harry, Hermine, Neville und die Zwillinge sicher, das er das nicht schaffen würde.
 

Und so war es auch.

Ron, der in den letzen Tagen nach der Sache mit dem Rausschmiss meinte er könne sich nun alles erlauben, brachte das Fass mit einer einzigen Bemerkung endgültig zum Überlaufen.

Sie besprachen gerade die Verhaltensweise von Werwölfen im Verwandelten Zustand, sowie davor und danach. Ihr Lehrer der eine Menge zu diesem Thema wusste, schaffte es auch dieses Mal die Schüler zu fesseln und zum eifrigen Mitmachen zu animieren. Alle außer Ron.

Ihr Professor störte sich allerdings nicht daran, was wohl für sie beide besser war.

Doch dann, ließ Ron wohl eher aus Langeweile eine Bemerkung fallen, die ziemlich abwertend war und sich indirekt wohl auf den einzigen Werwolf bezog, den er kannte, Lupin.

Was dann geschah, geschah alles viel zu schnell, das als das irgendwer reagieren konnte. Zwar schaffte es Sake gerade noch ein: „NICHT!“, zu schreien, aber es war bereits zu spät.

Professor Slayver hatte den rothaarigen Weasly durch die Eichentür des Klassenzimmers geflucht, was zur Folge hatte das Ron einige unschöne Knochenbrüche erlitt, die Madam Pomfrey allerdings mit ihrem Trank schnell wieder geheilt hatte.
 

Und nun standen sie hier, in Professor Dumbeldores Büro.

Harry, Hermine, Neville und Ron als Gryffindors und Sake, Matthew, Blaise und Draco als Slytherins die ja dabei waren, als der Professor Ronald angegriffen hatte.

Fudge stand vor Dumbeldore und hörte sich in Ruhe an, was genau seiner Meinung nach passiert war. Die Schüler waren Anwesend um mögliche Details die Vergessen wurden, zu ergänzen. Deshalb auch zwei verschiedene Häuser.

Professor Slayver selber saß mit verschränkten Armen auf einem Stuhl und knurrte vor sich hin. Sake hatte sich sicherheitshalber neben ihm gestellt und ein mögliches weiteres Unglück zu verhindern.

Schließlich hatte Dumbeldore mit seiner Erklärung geendet und Fudge nickte verstehend. Dann wandte er sich an Professor Slayver: „Nun ich denke, Sie wissen in dem Fall was auf Sie zu kommt.“

Der schwarzhaarige verdrehte die Augen und antwortete mit einem gedehnten: „Ja!“

„Gut und Sie Mr. Weasly. Ihnen will ich ans Herz legen, passen sie auf was Sie sagen. Es ist durchaus bekannt, das Professor Slayver ziemlich schnell ausflippen kann, wenn man bestimmte Themen anspricht und wie mir Professor Dumbeldore gerade erzählte, haben sie ausgerechnet Werwölfe beleidigt. Nun Mr. Weasly ich will hiermit nicht sagen, das ich die Werwölfe in Schutz nehme, aber Ihr Professor hat einige reinrassige Werwölfe als Freunde. Auf sowas reagiert er sehr gereizt. Dies sagte ich ihnen aber ebenfalls Dumbeldore.“

Der weihaarige Schulleiter kniff die Augen zusammen: „Was meinen Sie, Minister?“

„Ich meine damit, dass ich Ihnen sagte, dass Sie ihre Schüler vor diesem wirklich heiklen Thema warnen sollen. Wenn Sie dies nicht tun, kann ich Ihnen nicht helfen.“

Dumbeldore knirschte mit den Zähnen, während sich Fudge wieder an Ron wandte, der ihn mit offenen Mund anstarrte: „Nun, Ihr Professor wird Sie entschädigen und Sie werden sich in nächster Zeit mit ihren Bemerkungen zurückhalten. Ich denke, damit ist alles geklärt!“

Damit rauschte er aus dem Büro und auch der Professor machte dass er weg kam.

Ron stieß einige Unschöne Flüche aus. Die Slytherins, abgesehen mal von Draco, seufzten resigniert und verließen dann ebenfalls das Büro. So das nur noch die Gryffindors Anwesend waren.
 

Erst war es still zwischen ihnen. Keiner sagte ein Wort, außer Ron der immer noch am Fluchen war.

Wütend hatte er die Arme vor der Brust verschränkt und starrte Dumbeldore abwartend an.

„Tut mir Leid Ron, aber ich kann da wirklich nichts machen. Der Minister hat Recht, ich habe tatsächlich vergessen euch wegen dieser Sache zu warnen. Aber ich habe nicht damit gerechnet, das ihr Werwölfe gleich als erstes Thema nehmen würde, ebenso wenig wie ich dachte das du dich mit Professor Slayver anlegen würdest. Ich hatte eigentlich das Gefühl das er mit den Schüler gut klar kommt, trotz seiner etwas seltsamen Art.“

„Aber Professor Dumbeldore!“, rief Ron aus und wollte zu einer Schimpftriade ansetzen, als Hermine ihn unterbrach: „Ronald Weasly. Du solltest wirklich einsehen, dass du es nicht schaffen wirst Professor Slayver von der Schule zu vergraulen. Ich denke nämlich, das der Minister einen guten Grund hatte so jemanden wie ihn hier her zu bringen.“

Damit drehte sie sich um und stolzierte zur Tür heraus. Harry und Neville sahen sich etwas verwirrt an und blickten dann nervös zu Dumbeldore, der nur erschöpft den Kopf schüttelte und die drei Jungs aus seinem Büro entließ.
 

~*~
 

Vor Wut kochend trat der neue Professor gegen eine Ritterrüstung, die Unglücklicherweise gerade um Wege stand und nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte. Empörte klapperte sie mit den Teilen ihrer Rüstung die die Arme darstellten und drehte dem schwarzhaarigen wütend den Kopf zu.

Dieser funkelte ebenso wütend zurück und kam sich im nächsten Moment unheimlich blöd dabei vor. Denn egal wie lebendig sich diese Rüstungen benahmen, sie waren doch immer noch einfache Gebilde aus Stahl und Eisen und eigentlich nicht lebendig.

Seufzend entzündete sich der Professor eine Zigarette und rieb sich mit der rechten Hand die Schläfe, ja er hatte es tatsächlich ‚etwas‘ übertrieben… aber auch nur etwas…
 

„Jasper!“, rief eine Stimme hinter ihm und der Mann drehte sich stöhnend um, nur um sich mit einer ziemlich angefressenen Professor McGonagall konfrontiert zu sehen.

„Jasper. Wie ich gehört habe, haben Sie es tatsächlich gewagt einen Schüler anzugreifen. Es wundert mich, das man Sie nicht schon mit Schimpf und Schande aus dem Schloss gejagt hat.“

„Minerva~“, meinte der Professor gedehnt und sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen, von oben herab an. Keiner der beiden hatte jemals gefragt ob sie sich duzen wollen, Professor Slayver hatte einfach damit angefangen und McGonagall hatte es aus Trotz aufgegriffen… gleiches Recht für alle, oder?

„Der Minister hat alles geklärt und ich werde den jungen Weasly dafür entschädigen. Allerdings ist es alleine Dumbeldores Schuld, dass es soweit gekommen ist. Er hat die Warnung des Ministers missachtet und die Schüler nicht davor gewarnt, das man mit dem Thema Werwölfe in privaten Angelegenheiten vorsichtig sein sollte.“

Er rümpfte die Nase und runzelte die Stirn.

Professor McGonagall schob ihre Brille zu recht: „Nun denn, Jasper, muss ich Ihnen doch sagen, dass diese Reaktion vollkommen die falsche war.“

„Ja~, ich hätte ihn gleich durch die Schlossmauern fluchen sollen, dann wären es nicht nur ein paar Knochenbrüche gewesen.“

„JASPER!“, kreischte McGonagall schrill und der schwarzhaarige lachte. McGonagall runzelte die Stirn, das war das erste Mal das sie den jüngeren lachen sah. Er war immer so verbittert.

„Nun, Minerva, wenn du mich entschuldigen würdest… ich habe noch etwas zu erledigen.“

„Einen Moment.“

Verwirrt drehte sich der schwarzhaarige um: „Hmm?“

„Ich habe noch eine Frage, die den jungen Riddel etwas angeht.“

Sofort wurde der Blick des Schwarzhaarigen wieder hart und abweisend: „Was ist mit ihm?“

„Welche Verbindung hat er wirklich zu dem dunklen Lord?“

Der Professor legte den Kopf auf die Seite und sah die grauhaarige Frau vor sich prüfend an, dann antwortete er ihr: „Er ist sein Sohn…“
 

TBC…
 

Tja… Irgendwie ist mir dieses Kapitel außer Kontrolle geraten

Ich bin viel zu sehr auf den neuen Professor eingegangen :o

Na ja egal, wenigstens ist das Ende so geworden wie ich es wollte

Hoffe es hat euch gefallen und ihr lasst mir ein Kommi da
 

Das Engelchen
 

PS: Ich mag den neuen Professor :D Er ist irgendwie geil drauf xD

Der Hirsch

Minerva McGonagall konnte sehr wohl von sich behaupten, das es nur sehr wenige Dinge gab, die sie erschrecken konnten. Überraschen ja, aber nicht erschrecken.

Aber die Aussage des schwarzhaarigen, neuen Professors hatte sie wirklich erschreckt.

Sie hatte sprachlos nach Luft geschnappt und den anderen angesehen, als hätte er ihr gerade gebeichtet selber der Dunkle Lord zu sein.

Dieser hatte daraufhin tatsächlich nur mit den Schultern gezuckt und gemeint: „Es wundert mich, das sie nicht selber darauf gekommen sind.“ Dann war er verschwunden.
 

Und nun saß sie hier, auf ihrem Stuhl in der Großen Halle und beobachtete mit zusammen gekniffenen Augen den jungen Riddel, der fröhlich auf den Sohn des neuen Professors einredete, ebenso den jungen Professor selber.

McGonagall konnte nicht sagen, was sie mehr schockte, die Gleichgültigkeit mit der Professor Slayver ihr die Familienverhältnisse zwischen dem jungen Riddel und dem Dunklen Lord gebeichtete hatte, das er diese überhaupt kannte oder das dieser Lebensfrohe und nette Junge der Sohn eines solchen Monsters sein sollte. Mal ganz davon abgesehen, das McGonagall sowieso überrascht war das Voldemort einen Sohn hatte, damit hatte sie nämlich beim besten Willen nicht gerechnet.

Außerdem… machte es sie noch etwas sehr zu schaffen. Der Dunkle Lord hatte einen Sohn der ein Jahr jünger war als Harry selber. Er war im Oktober geboren, wenn sie sich richtig erinnerte.

McGonagall konnte es nicht fassen, das Voldemort nur wenige Tage nach der Geburt seines Sohnes, eine ganze Familie auseinander reißen konnte.

Nur wegen einer Prophezeiung von der niemand so genau wusste, ob sie wirklich wahr war.

Hatte dieser Kerl denn überhaupt keine Gefühle?

Sie seufzte leise und starrte dann auf ihren Teller.

Sie wusste nun wirklich nicht, wie sie nun mit dem jungen Riddel umgehen sollte.

„Minerva?“, hörte sie das Dumbeldores Stimme neben sich und erschrocken sah sie auf. „Ja? Albus, was ist?“

Dieser runzelte die Stirn: „Geht es dir nicht gut?“

„Nein, nein. Alles in Ordnung.“

Der Schulleiter nickte nur, schien es allerdings nicht wirklich zu glauben. Wenigstens fragte er nicht nach. McGonagall hätte wirklich keine Ahnung was sie ihm hätte sagen sollen.
 

~*~
 

Ron dagegen war immer noch sauer, das der neue Professor auf der Schule bleiben durfte, er hatte seinen Eltern einen Brief deswegen geschrieben und diese hatten sich an den Minister gewandt, aber auch sie haben nur sie selbe Erklärung bekommen.
 

Und so geschah es am nächsten Morgen, als die Schüler gerade beim Frühstück waren, das plötzlich die Türen der Großen Halle aufgestoßen wurden und eine sichtlich wütende Molly Weasly herein kam, ihr gefolgt ein sehr unsicherer Arthur Weasly.

Sie schritt ohne groß einen Blick in die Runde zu werfen auf den Lehrertisch zu und baute sich vor dem einzigen, ihr unbekannten Lehrer auf.

Professor Slayver sah überrascht auf und blickte die Frau fragend an, während er von dem ‚Spezial-Kürbissaft‘ trank. Keiner wusste es, aber jeder glaubte es, dass nicht nur Saft in dem Glas war.

„Molly!“, fing Dumbeldore an und sah die Frau bittend an. „Was führt dich her?“

„Was mich herführt? WAS MICH HERFÜHRT? Ich sagte dir was mich HERFÜHRT!“, keifte sie und deutete mit ihrem Zeigefinger auf den schwarzhaarigen Mann vor sich.

Arthur schien mit der ganzen Sache irgendwie überfordert. „Molly bitte!“, versuchte er seine Frau zu beruhigen.

„SIE!“, zischte sie. „Sie sind doch der neue Professor an dieser Schule, nicht wahr?“

Der schwarzhaarige sag die Frau nur kurz an und nickte dann: „Durchaus, ja.“

„WAS FÄLLT IHNEN EIGENTLICH EIN, MEINEN SOHN SO ZU VERLETZEN?“, keifte sie auch gleich drauf los und der Mann verdrehte die Augen und nahm ungerührt einen weiteren Schluck aus seinem Becher.

Molly plusterte geschockt über so viel Gleichgültigkeit die Wangen auf und kam noch näher an den Tisch heran und schnappte sich den Becher.

„So eine Unverschämtheit!“, rief sie wütend aus und kippte den Saft aus einem Impulse heraus dem Professor direkt ins Gesicht.

Dieser schloss abrupt die Augen und verzog das Gesicht, ehe er sich mit der Zunge über die Lippen fuhr und etwas von der Flüssigkeit wegwischte.

„Nun Mrs. Weasly, ich hoffe dir ist klar, das Alkohol zusammen mit Kürbissaft wunderbar klebt?“ Er fuhr sich durch die Haare und verzog das Gesicht wehleidig.

Wütend schnappte Molly nach Luft, nicht wissen über welche Unverschämtheit sie sich mehr aufregen sollte. Darüber das er diese Aktion so dermaßen Locker nahm oder das er sie ganz frech duzte.

Doch da fiel ihr noch etwas ein, was er gerade gesagt hatte. „Alkohol?!“, kreischte sie entsetzt auf und der schwarzhaarige nickte, während er sich den Saft ganz ungeniert mit dem Hilfe seines Umhanges aus dem Gesicht wischte. „Ja, das sagte ich.“

„Sie trinken Alkohol? Obwohl Sie noch Schüler unterrichten müssen!?“

Der Professor seufzte genervt: „Mach dir darüber mal keine Sorgen. Ich vertrage eine Menge und ich weiß wo meine Grenzen liegen.“

„Sie sind ja nicht nur gewalttätig sondern auch noch Alkoholiker! Wahrscheinlich sind Sie auch noch Anhänger von Du-weißt-schon-wem!“, rief sie aus und der Professor stockte in seiner Bewegung.

Die Schüler fingen entsetzt zu tuscheln an, während der schwarzhaarige seinen Kopf wieder Molly zuwandte und sie anstarrte. Blanker Hass lag in seinen Augen und ein tiefes Grollen entfloh seiner Kehle.

Sofort machte die Frau einen Schritt zurück, sah den Mann allerdings weiterhin entschlossen an.

Im selben Moment wie der Schwarzhaarige zu sprechen ansetze, war Sake aufgesprungen und hastete zu dem Lehrertisch.

„SIE WAGEN ES MICH MIT DIESEM BASTARD IN EINEN TOPF ZU WERFEN? WENN ICH KÖNNTE WÜRDE ICH IHM PERSÖNLICH DEN HALS UMDREHEN!!!“ Die Stimme des Mannes hallte durch die ganze Große Halle und Mrs. Weasly riss die Augen entsetzt auf und stolperte zurück, direkt in die Arme ihres Mannes. Welcher ebenso entsetzt über diesen Ausbruch war.

Sake dagegen packte seinen Vater am Arm und zerrte ihn vom Tisch weg.

Der Professor tobte vor Wut, ließ sich aber ohne weiteres von seinem Sohn aus der Halle bugsieren und dann war es ruhig.
 

Die Schüler wusste nicht was sie davon halten sollte, erst Dumbeldore durchbrach das schweigen: „Molly, bitte komm doch mit in mein Büro. Da klären wir dann alles.“

Die Frau nickte und rauschte aus der Halle, Arthur folgte ihr.

Auch Dumbeldore Schritt aus der Halle und sobald die Tore hinter ihnen zugefallen waren, ging das Getuschel erneut los.

Harry dagegen zuckte plötzlich überrascht zusammen, als Hedwig ihm in den Finger piekte. Wütend über die nicht vorhandene Aufmerksamkeit die ihr zu Teil wurde.

Verwundert blickte Harry seine Eule an, ehe er das zusammen gerollte Pergament an ihren Fuß entdeckte.

Fragend nahm er es ihr ab und gab ihr noch einen Keks, ehe sie sich wieder in die Lüfte erhob und davon flog.

„Was ist das?“, fragte Neville neugierig, der neben Harry saß. Auch Hermine und die Zwillinge sahen nun fragend und neugierig auf den schwarzhaarigen.

„Ein Brief von Hagrid.“

„Was? Dann mach schon auf!“, drängelte Hermine los und Harry öffnete das Band, welches die Rolle zusammenhielt und rollte sie auseinander.
 

Lieber Harry,
 

Die letzen Wochen waren wohl ziemlich stressig und außer im Unterricht haben wir uns noch gar nicht gesehen. Wie wäre es also, wenn du und deine Freunde heute zu mir herunter kommt? Es ist Samstag und ich denke Hermine wird nichts dagegen haben, dass ihr heute mal nicht den ganzen Tag durch lernt.

Im Übrigen habe ich noch eine kleine Überraschung für euch, ich bin mir sicher ihr werdet ihn mögen.
 

Hagrid
 

Mit gerunzelter Stirn sah Harry auf.

„Wir werden was mögen? Was hat Hagrid denn nun schon wieder angeschleppt?“, fragte er leicht wehleidig.

„Keine Ahnung, aber es wäre wirklich schön Hagrid mal wieder zu sehen. Ich habe nichts dagegen, was ist mit euch?“, meinte Hermine und sah die vier Jungs fragend an. Diese stimmten lauthals zu und so war es beschlossene Sache.
 

~*~
 

Nachdem Frühstück machten sich die fünf Freunde auf den Weg hinunter zu Hagrids Hütte. Ein kühler Wind blies ihnen entgegen und zeigte dass es langsam Herbst wurde. Die Blätter an den Bäumen färbten sich und der Himmel war wolkenverhangen.

Bei der Hütte des Halbriesen angekommen, klopfte Hermine energisch an die Tür und sofort hörten sie Fangs lautes Gebell.

Dann hörten sie wie ein Riegel zur Seite geschoben wurde und die Tür wurde geöffnet.

Hagrid strahlte ihnen entgegen und ließ es sich nicht nehmen Hermine und Harry zu umarmen.

„Hallo ihr beiden und natürlich auch ihr drei. Kommt nur rein!“, schmetterte er und trat zur Seite.

Sofort schlüpften die fünf in die mollig warme Hütte und entflohen so dem kalten Oktoberwetter.
 

Neville sah sich etwas ängstlich um. „Was genau wolltest du uns eigentlich zeigen?“, fragte er.

Hagrid grinste breit und trat dann zu seinem Herd um Teewasser aufzustellen. „Tja, ehrlich gesagt hat Dumbeldore ihn am Anfang dieses Schuljahres bei mir angeliefert, meinte er hätte ihn irgendwo im Verbotenen Wald gefunden, ich soll mich etwas um ihn kümmern.“

Dann machte er eine Handbewegung in Richtung des hinteren Teiles. Fragend traten die fünf dorthin und sahen zu dem Kamin, auf dessen Vorleger Fang lag, ebenso ein…

„Ein Hirsch?“, fragte Harry überrascht als er das Tier erkannt. Hagrid nickte: „Ja, keine Ahnung warum sich Dumbeldore so für ihn interessiert, aber er ist wohl kein normaler Hirsch, alleine schon wie zutraulich er ist.“

„Er ist ja verletzt!“, rief Hermine aus und deutete auf die Verbände die um den Körper des Tieres gewickelt waren.

„Ja, er war ziemlich mitgenommen, als Dumbeldore ihn mir brachte. Ich kümmere mich um ihn und seine Wunden heilen sehr gut.“

Neville ging vor dem Tier in die Hocke, woraufhin dieser den Kopf hob und dem schwarzhaarigen in die Augen sah. Neville schauderte es: „Ist ja gruselig, man könnte glatt meinen, er versteht uns.“

Hagrid nickte stolz und fuhr dem Tier über den Rücken.

„Ich behalte ihn den Winter über drinnen, wenn es dann Frühling wird, sind seine Wunden weitgehend verheilt und ich kann ihn nach draußen bringen, vielleicht kann er dann ja auch wieder in die Freiheit entlassen werden, ganz wie Dumbeldore es will.“

„Krass, den einzigen Hirsch den ich je gesehen habe, ist Harrys Partonus“, flüsterte Fred und strich dem Tier ehrfürchtig über den Rücken, dieser ließ es sich gefallen und legte den Kopf wieder auf den Boden.

George jedoch hielt etwas mehr Abstand zu dem Tier. Das riesige Geweih schien ihm nicht ganz geheuer.

Hagrid dagegen grinste nur breit: „Ich wusste er würde euch gefallen.“

„Hat er auch einen Namen?“, erkundigte sich Harry und Hagrid nickte: „Er heißt Elliot.“

Hermine lachte leise, Hagrid und seine seltsamen Namen für Tiere.
 

Ein plötzliches Klopfen am Fenster ließ die drei Aufsehen.

Vor dem Fenster sprang eine Krähe immer wieder nach links und recht und hackte dabei immer wieder gegen das Fenster.

Hagrid seufzte: „Eines Tages wird er mir noch das Fenster kaputt machen.“

Er öffnete es und die Krähe flog hinein. „Was will dein Herr denn schon wieder von mir, Gin?“

Die Krähe krächzte nur etwas Unverständliches und streckte dann ihr Bein aus.

Mit gerunzelter Stirn entfernte Hagrid das Pergament daran und die Krähe flog daraufhin, von ihrer Last befreit wieder aus dem Fenster, welches von Hermine geschlossen wurde.

Hagrid las das Pergament kurz durch und sein Blick verdüsterte sich. „Wie es scheint müssen wir unser Treffen verschieben. Dumbeldore will, das ihr in sein Büro kommt.“

Seufzend sahen sich die Freunde an, ehe sie sich dann doch von Hagrid verabschiedeten und versprachen so bald wie möglich wieder zu kommen.
 

~*~
 

In Dumbeldores Büro trafen die fünf dann auf Molly und Arthur Weasly, Ronald, Sake und seinen Vater, Dumbeldore selber, Professor McGonagall und Professor Snape, der von der ganzen Sache nicht angetan zu seien schien.

„Ah, schön das ihr endlich da seid. Anscheinend hat euch Jaspers Krähe tatsächlich gefunden“, begann Dumbeldore und warf einen kurzen Blick auf den schwarzhaarigen.

„Albus!“, rief Molly aus. „Ich kann ja verstehen das du die Kinder hier haben wolltest, aber warum muss dieser Junge da ebenfalls hier sein?“ Sie deutete auf Sake der ihr einen bösen Blick zuwarf.

„Nun, Mr. Slayver ist nun mal der einzige der seinen Vater im extrem Fall unter Kontrolle halten kann. Ich fand es deshalb besser das er auch hier ist, so lange Jasper hier ist!“

„Gut!“, schnappte sie und nickte.

„Also, warum ich euch alle hergebeten habe. Es geht wiederholt darum was genau damals in der Stunde passierte, in welcher Jasper Ron angegriffen hatte.“

Hermine stöhnte genervt auf: „Warum können sie es nicht einfach hinnehmen wie es ist? Ja, der Professor hat einen Fehler gemacht, aber es bringt uns allen nichts wenn wir lange darauf herumreiten.“

„Hermine!“, rief Molly empört aus und sah die braunhaarige entsetzt an. „Was denn? Stimmt doch. Der Professor hat sich entschuldig und so ganz unschuldig war Ronald ja auch nicht.“

Harry und Neville nickten dazu nur.

„Wie könnt ihr nur!“, schrie Molly. „Ron ist euer Freund und ihr unterstützt ihn nicht mal!“

„Nun mal langsam Mum! Ronald ist doch der, der kein Wort mehr mit Harry und Hermine spricht, obwohl sie ihm nichts getan haben und wenn der Herr sich zu fein ist, auf seine Lehrer zu hören, dann hat er Pech gehabt und es geschieht ihm ganz recht dass der Professor ihn durch die Tür geflucht hat!“, schnappte Fred wütend sein Bruder nickte bestätigend.

Molly plusterte vor Zorn die Wangen auf, als sie hörte was ihre Söhne von der Sache hielten. „Fred! George! Ich war wirklich stolz auf euch, als ich hörte dass ihr das siebte Schuljahr noch einmal macht, aber dass ihr euren Bruder so herunter macht! Das hätte ich wirklich nicht gedacht!“

„Warum denn auch nicht? Er ist ja nicht mal in der Lage sich selbst zu verteidigen und schickt Mami vor!“, feixte George und er und sein Bruder prusteten los.

Molly wollte gerade ansetzen etwas zu sagen, als Dumbeldore beschwichtigend die Hände hob. „Molly, so leid es mit tut, aber auch ich kann mich nicht über den Befehl des Ministers hinweg setzen. Professor Slayver wird an Hogwarts bleiben und weiter unterrichten. Ron wird sich zurückhalten und alle sind mehr oder weniger zufrieden. Tut mir Leid, aber mehr kann ich da wirklich nicht machen.“

Molly schnaubte noch einmal, ehe sie den Professor mit bösen Blicken erdolchte. Dieser störte sich jedoch nicht daran.

„Schließen wir dies doch bitte friedlich. Kinder, ich glaube ihr könnt, gehen. Du auch Severus.“

Die sieben nickte und machten dass sie weg kamen, so das nur noch Mr. und Mrs. Weasly, Dumbeldore, Sake und sein Vater anwesend waren.

„Nun… ich habe noch eine Frage an dich, Jasper, bevor auch du wieder gehen kannst.“

Der schwarzhaarige hob eine Augenbraue: „Und was?“

„Hast du jemals etwas von dem Bernsteinschloss gehört?“

Professor Slayvers Miene blieb unbewegt und er schüttelte den Kopf: „Nein, habe ich nicht. Wieso? Was soll damit sein?“

„Nichts bestimmtes, ich habe nur gehört, das dies der Name ist welchen das Schloss Gryffindor im Volksmunde trägt.“

Wieder verzog der Professor keine Miene: „Nein, ich weiß nichts über ein solches Schloss. Aber es muss wohl ziemlich beeindruckend sein, wenn es einen solchen Namen bekommt.“

Dumbeldore nickte: „Durchaus. Aber wie dem auch sei. Du kannst gehen!“

Mit einem letzen Blick auf Dumbeldore und Molly, verließen die beiden Slayvers das Büro.

„Albus!“, rief sie wütend aus doch der Schulleiter hob die Hand. „Jasper Slayver ist nicht auf meinen Wunsch hier, sondern auf den des Ministeriums. Ich kann da rein gar nichts machen, so sehr ich es auch wollte. Er muss weiterhin hier bleiben, sonst bin ich ziemlich schnell meine Stelle los.“

Molly schnaubte nur verächtlich: „Er hat erbärmlich nach Alkohol und Tabak gestunken, das war ja nicht mehr auszuhalten.“

„Trotzdem mögen die Schüler ihn und abgesehen von Ron, hat sich noch niemand über ihn beschwert.“

„Noch ein Grund warum man ihn nicht von der Schule verweisen kann?“, fragte Arthur und erhielt ein nicken des Schulleiters. „Ich weiß nicht wer er wirklich ist. Aber das soll jetzt nicht zur Debatte stehen. Was habt ihr alles über das Schloss herausgefunden?“

Arthur zuckte mit den Schultern: „So gut wie nichts. Es wird Bernsteinschloss genannt, gehört seid ewigen Zeiten den Gryffindors und soll wohl irgendwo im Reich der Elfen stehen.“

„Was genau wollen sie eigentlich mit dem Schloss?“, fragte Molly und verschränkte die Arme.

Dumbeldore seufzte: „Im inneren dieses Schlosses, existiert eine Bibliothek, welche man die ‚Schattenbibliothek‘ nennt. Diese Bibliothek soll alle Geheimnisse der Muggel wie auch die der Zauber und Magischen Wesen beherbergen. Angeblich sollen in ihr die Tiefgründigsten Geheimnisse der Welt schlummern. Unverwundbarkeit, Unsterblichkeit, Ewige Jugend, die Methode Tode wieder auferstehen zu lassen, Zauber welche versprechen die komplette Kontrolle über eine Person zu haben. Jeder schwarzmagische Fluch und jede weißmagische Heilmethode soll in den Büchern die in dieser Bibliothek stehen nieder geschrieben zu sein. Die ‚Schattenbibliothek‘ ist das Tor zur Allwissenheit und vollkommender Macht!“
 

TBC…
 

Also ich weiß nicht :o

Dieses Kapitel gefällt mir nicht

Es ist zu kurz geworden

Gefällt es euch?

Ich hoffe doch >.<
 

Das Engelchen

Geheimnisvoller Angriff

Hallo :O

Bevor ich euch jetzt auf das neue Kapitel loslasse, will ich mich erst einmal für eure lieben Kommis bedanken

Ehrlich gesagt xD ich habe nicht damit gerechnet das es tatsächlich Menschen gibt die das hier lesen

Ich freue mich natürlich DASS ihr es tut und hoffentlich tut ihr es auch weiter und ich vergraule euch nicht irgendwann durch irgendeine Sache :)
 

Außerdem um mögliche Missverständnisse aus dem Wege zu räumen, diese Geschichte hat nur ZWEI OCs Matthew und Sake. Der Professor gehört auch Rowling xD allerdings habe ich ihm einen… neuen Namen verpasst ö_ö ihr werdet schon sehen wer er ist xD
 

Nun aber genug gequatscht, viel Spaß beim nächsten Kap:
 

„Dad?“

Keine Reaktion.

„Dad?“

Immer noch keine Reaktion.

„DAD!“

Erschrocken zuckte der schwarzhaarige Professor zusammen und starrte seinen Sohn einige Sekunden lang an, ehe er seufzte und leicht verzweifelt die Stirn runzelte.

„Was ist?“

„Was… was glaubst du will der Alte mit dem Schloss?“

Professor Slayver zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung. Vielleicht ist er hinter dem Vermögen her, vielleicht auch hinter der Bibliothek oder hinter dem Erbe Gryffindors.“

Sake rümpfte die Nase: „Das bekommt er nicht!“

Der Professor rollte mit den Augen: „Natürlich nicht. Er wird sowieso an der völlig falschen Stelle suchen.“

Sake nickte seufzend und steckte die Hände in die Taschen.

„Ach Übrigens, Sake?“

„Hm?“

„Vielleicht hast du und Matthew ja Lust mich heute Abend mal zu besuchen. Dein Vater hat sich angemeldet, er dreht fast durch.“

„Was?“, rief Sake aus und starrte den schwarzhaarigen mit großen Augen an. „Paps kommt zu Besuch? Im Ernst? Ich dachte er wollte niemals wieder einen Fuß nach Hogwarts setzen so lange der Alte noch der Schulleiter ist."

Augenrollend zuckte der schwarzhaarige mit den Schultern: „Du kennst doch deinen Vater. Er ändert seine Meinung am Laufenden Bande.“

Sake lachte leise: „Ja, ich weiß. Aber ich komme gerne! Und Matthew bestimmt auch.“

Der Professor nickte und machte sich dann auf in seine Räume, während Sake in die Kerker verschwand.
 

~*~
 

Hermine lief währenddessen wütend durch die Gegend. „Dieser Idiot! Warum kann er es nicht einfach akzeptieren dass er Professor Slayver nicht von der Schule vergraulen kann! Es schien mir nicht so, als würde der sich von einem sechzehnjährigen Schüler und seiner etwas Überführsorglichen Mutter einschüchtern lassen!“

Sie hatte sich sosehr in Rage geredet, dass die vier Jungs nur in den Sesseln im Gemeinschaftsraum sahen und ihr mir den Augen folgten.

„Dieser Volltrottel, dieser Idiot, dieser stupide Mistkerl! Dieser… ARGH! Ich könnte ihn so…!“, knurrte sie und stapfte wütend mit dem Fuß auf den Boden.

„Boah Hermine!“, rief Fred aus. „Dein Knurren ist angsteinflößender als das von Lupin in seiner Werwolf gestallt!“, meinte George und die beiden zogen synchron die Köpfe ein.

Hermine lächelte: „Das nehme ich jetzt als Kompliment.“

Zustimmend nickten die beiden.

„Aber was machen wir nun wegen Ron? Er wird es sicher nicht lustig finden, das der Professor immer noch hier ist und wir ihn so dermaßen runter gemacht haben, eben in Dumbeldores Büro“, gab Neville zu bedenken und sah zwischen den anderen hin und her.

Hermine zuckte desinteressiert mit den Schultern, während Harry sichtlich nervös auf seinem Sessel hin und her rutschte und die Zwillinge überlegend an die Decke starrten.

„Er wird wahrscheinlich ziemlich auf den Putz hauen, aber das interessiert mich nicht wirklich. Wenn der Herr meint er müsse sich lächerlich machen, dann soll er es tun!“, schnappte die braunhaarige aufgebracht und setzte sich ebenfalls auf einen der Sessel.

„Du scheinst ziemlich sauer auf Ron zu sein“, meinte Harry und legte den Kopf schief.

„Ich bin sauer auf ihn, Harry!“

Der schwarzhaarige sah sie verwundert an.

Doch da klopfte etwas gegen die Fenster und die fünf sahen auf.

„Eine Eule?“, fragte Fred überrascht.

„Wer schreibt denn da?“, kam es von George, während Hermine aufstand und die Eule hinein ließ. Diese flatterte eine Runde um ihre Köpfe, ehe sie sich auf der Sessellehne von Hermines Sessel niederließ.

„Na, Hermes? Was hast du den schönes für mich?“, murmelte Hermine und nahm der Eule den Brief ab, während Harry der Eule einen Eulenkeks gab, den diese freudig annahm.
 

Hermine drehte den Brief ein paar Mal unschlüssig hin und her, ehe sie auf den Absender sah. „Von meinem Vater“, erklärte sie trocken und zog die Augenbrauen zusammen.

„Dein Vater nutzt Eulen?“, fragte Neville etwas überrascht, was Hermine dazu brachte ihn vielsagend anzusehen. „Wie sollte er mir denn sonst Briefe schicken?“

Neville kam sich daraufhin reichlich blöd vor.

„Was will dein Vater denn von dir?“, fragte Harry und versuchte einen Blick auf den Brief zu erhaschen, aber Hermine hielt ihn so ungünstig das keiner der Jungen einen Blick darauf werfen konnte.

Die braunhaarige zuckte mit den Schultern und meinte: „Ich hatte ein Buch nicht finden können und meine Eltern gefragt ob sie wüssten ob ich es vielleicht zu Hause vergessen habe. Dummerweise ist es dort aber ich nicht.“ Sie seufzte und legte überlegend eine Hand ans Kinn: „Wo es wohl sein könnte?“

Die Jungs lachten nur, typisch Hermine. Sie hatte so viele Bücher und wusste trotzdem wenn eines fehlte.

So kam es, das die Jungs sich in ein Gespräch vertieften, welches sich mit den demnächst anstehenden Quidditchspielen befasste.

So bemerkten sie auch nicht, wie Hermine sich umdrehte und ihre Hand krampfartig den Brief festhielt. Man konnte enganeinander gereihte Wörter erkennen, so als wollte der Schreiber allen Platz ausfüllen den er hatte. Es sah nicht wie das Antwortschreiben, auf die Frage nach einem Vergessenen Buch aus.

Ihre Hände zitterten vor unterdrückter Wut und ihre Augen blitzend wütend auf: „Warte nur Dumbeldore“, knirschte sie so leise das es niemand hören konnte. „Warte nur, das wirst du mir noch Büsen. Außer natürlich du hast Pech und der Fürst erfährt davon…“
 

~*~
 

Die Tage bis zu den Weihnachtsferien blieben ruhig. Ron hielt sich mit seinen fiesen Bemerkungen dem Professor gegenüber zurück, allerdings ließ er sich nicht davon abhalten Harry weiterhin wütende Blicke zuzuwerfen und Hermine belagerte er immer noch, versuchte sie zu überreden doch wieder zu ihm zu kommen.

Doch Hermine ignorierte ihn gekonnt und machte sich nichts aus seinen Versuchen sich ihr zu nähren.

Irgendwann dann allerdings knurrte sie genervt und starrte Ron in Grund und Boden, ehe sie im ein lautes: „Ronald Weasly! Ich fühle mich geehrt dass ich dir so viel Mühe wert bin! Aber leider, leider erwidere ich deine Gefühle nicht! Außerdem, nur zu deiner Information, ich bin bereits Verlobt!!“, ins Gesicht und stolzierte davon.

Ron war die Kinnlade auf den Boden gekracht und auch die meisten anderen Gryffindors die das gehört hatten starrten Hermine überrascht nach.
 

Später hatte sie sich den neugierigen Fragen ihrer vier Freunde stellen müssen, sie hörte ihnen mit einem Lächeln zu und meinte dann erklärend: „Ich mag ihn wirklich sehr, aber er ist ein Jahr jünger als ich und außerdem ist es eine arrangierte Heirat. Wir wollten es nicht publik machen, weil wir uns eben nicht unbedingt als Paar sehen sondern eher als Freunde.“

Harry und Neville nickten, während Fred den Kopf schief legte und George fragte: „Aber deine Eltern sind Muggel, Hermine… ich dachte bei denen gibt es sowas wie arrangierte Heiraten nicht mehr…“

Hermine lächelte ihn daraufhin nur geheimnisvoll an und weigerte sich fortan auch nur ein Kommentar zu diesem Thema abzugeben.
 

So kam es schließlich, das die letze Woche vor den Ferien anbrach und Hermine durch die Gänge von Hogwarts lief, auf den Weg in die Bibliothek. Hoffentlich hatten sich die Jungs auch wirklich dorthin begeben. Ansonsten würde sie die vier Persönlich dorthin schleifen.

Gerade bog sie um eine Ecke, als sie plötzlich am Handgelenk gepackt wurde und in ein leerstehendes Klassenzimmer gezerrt wurde.

Sie wurde in den Raum hineingestoßen und um das Gleichgewicht nicht zu verlieren ließ sie ihre Bücher fallen, die mit einem lauten Klatschen auf den Boden fielen.

Wütend über die Rüde Behandlung drehte sie sich um und starrte Ron direkt ins Gesicht. „Was-?“, fing sie an, kam aber nicht weit, da Ron ihr den Mund mit der Hand zuhielt und dann einmal kurz mit dem Zauberstab wedelte und einen Schweigezauber über das Klassenzimmer legte, dann entließ er Hermine wieder aus seinem Griff.

„Oh wow! Wie lange hast du für diesen Spruch gebraucht? Ein Monat? Oder sogar zwei? Mal ganz davon abgesehen dass ein normaler, engagierter Zauberer ihn bereits nach einer Woche perfekt beherrschen kann. Wenn nicht sogar noch schneller!“

Sie rümpfte trotzig die Nase und verschränkte die Arme vor der Brust. Ron sagte nichts.

„Was? Hast du deine Zunge verschluckt? Hör mal ich hab besseres zu tun als mich mit dir Abzugeben, denn schließlich bist du ja nicht gewillt mir einen Grund für dein Verhalten zu nennen, wenn du mich also entschuldigen willst? Ich habe noch was vor.“

Damit wollte sie ihre Bücher aufheben, doch Ron hielt ihren Arm fest. „WAS?!“, keifte Hermine und starrte den rothaarigen wütend an.

„Ich liebe dich Hermine. Versteh das doch.“ „Ich versteh dich ja! Verdammt! Aber ich habe dir schon mal gesagt das ich bereits verlobt bin und ich deine Gefühle nicht ERWIDERE!!!“ Sie brüllte ihm wütend ins Gesicht.

Ron jedoch verzog nicht einmal das Gesicht. Er zog Hermine zu sich und flüsterte ihr leise ins Ohr: „Vergiss deinen doofen Verlobten doch einfach. Ich denke nicht das er so toll ist wie ich und ich verspreche dir, das ich dich glücklicher machen werde als er es jemals könnte.“

Er beugte sich vor uns wollte sie küssen, doch Hermine knurrte wütend und stieß ihn von sich. „Pfoten weg!“

„Mine, Schatz.“ Langsam gab er auf die vor Wut kochende braunhaarige zu.

Er streckte die Hand nach ihr aus, stockte aber plötzlich in der Bewegung. Seine Augen wurden riesig und er wich entsetzt zurück.

„Mine, was-?“, fing er an, kam aber nicht weit. Denn plötzlich dröhnte ein tiefes Grollen durch den Raum, Ron schrie entsetzt auf, ein grauenerfüllendes Kreischen war zu hören, dann… war es still…
 

~*~
 

Mit vor Angst geweiteten Augen und Tränen verschmierten Gesicht saß Ronald zittern im Arm seiner Mutter in Dumbeldores Büro. Ihm gegenüber saßen Neville, Harry und Hermine, etwas zwischen den Fronten standen die Zwillinge die irgendwie keine Ahnung hatten was hier eigentlich los war.

„Also Ron“, fing Dumbeldore im Großväterlichen Ton an. „Was genau ist denn passiert?“

Zitternd sah Ron ihn an, dann ruckte sein Arm nach oben und deutete auf Hermine: „Sie ist ein MONSTER!!“

Dumbeldore zog die Augenbrauen hoch: „Was genau meinst du damit?“

„Sie… Sie hat mich angegriffen dabei habe ich gar nichts gemacht!“, zitterte er ängstlich.

„Du hast mich belästigt! Und ich habe dir eine Ohrfeige gegeben, wenn du bei sowas schon anfängst zu heulen, dann weiß ich auch nicht weiter!“

„WAS? Ronald was höre ich da? Du hast ein Mädchen belästigt? Und dann auch noch deine Freundin?“, kreischte Molly auf und sah ihren Sohn entsetzt an.

Dieser schüttelte den Kopf: „Nein! Sie hat mich angegriffen! Mit Krallen und Zähnen und, und, und… Sie hat… sie hat…“, er brach ab und erneut schüttelte ihn ein Heulkrampf.

Besorgt sah Molly auf ihren Sohn, während Hermine trotzig die Arme vor der Brust verschränkt hatte und die anderen vier Jungs nicht wussten, was sie von der ganzen Sache halten sollten.

„Nun, ich weiß nicht genau was passiert ist, aber es muss ja schon mehr als eine Ohrfeige gewesen sein, wenn Ron so fertig ist“, meinte Dumbeldore und sah Hermine herausfordernd an, diese sah trotzig zurück. „Oder er ist einfach nur ein perfekter Schauspieler!“

Der Direktor seufzte, was war da nur passiert. Er wusste das Hermine nicht die Wahrheit sagte was die Sache mit dem Angriff angeht, aber er glaubte auch nicht das Rons Anschuldigung das sie ein Monster sei, so gerechtfertigt war.

Dann jedoch besann er sich wieder und sah auf Ron und seine Mutter: „Weißt du Molly? Ich denke du bringst ihn erst einmal in den Krankenflügel und Poppy soll ihm einen Beruhigungstrank geben. So wird das niemals was.“

Die rothaarige Frau nickte und stand auf, ihren Sohn hinter sich herziehend.

Dann wandte Dumbeldore sich an die Kinder: „Danke, das ihr gleich hergekommen seid. Ihr könnt nun auch wieder gehen, aber ich bitte euch wieder zu kommen wenn es Ron soweit wieder gut geht.“

Die Jugendlichen nickten und verschwanden dann.

Dumbeldores Blick dagegen verfinsterte sich. Irgendwas stimmte hier doch nicht, alleine die Tatsache dass der neue Professor immer mehr Macht erhielt. Nun hatte das Ministerium ihm auch noch die Möglichkeit gegeben durchzugreifen, wenn es zu Ausschreitungen zwischen den Schüler kam. Bis hin zum Schulverweis, der allerdings nur eine Art Suspendierung war, die durchaus aus mangelenden Gründen wieder aufgehoben werden konnte.

Aber alleine die Tatsache dass er es tun konnte war schon ein harter Schlag ins Gesicht.

Dumbeldore knurrte leise und griff nach einem Pergament, Tinte und Feder. Er musste etwas unternehmen, alleine schon weil dieser Professor ihm wirklich langsam unheimlich wurde, er wusste etwas was er nicht wissen sollte. Die Frage war nur… was wusste er?
 

~*~
 

„WAS ZUM HENKER?!“, schallte ein Schrei durch das gesamte Lager und schreckte wahrscheinlich jedes Mitglied in Unmittelbarer Nähe auf.

Die Tiere bekamen Panik und nur schwer konnten die beiden Männer in der Nähe sie wieder beruhigen. Verwirrt sahen allesamt auf die große Hütte des Anführers aus welchem der Schrei gekommen war.
 

In ebenjener Hütte stand Fenrir Greyback vor Wut überschäumend vor einem erschrocken aussehenden Jungen der sich leicht in Panik umsah.

Der Werwolf hielt einen Brief in der Hand der ihm von eben diesem Jungen gebracht wurde.

Zu Anfang hatte er nur verächtliche geschnaubt und den Brief dann aber dennoch gelesen, alleine schon als er sah von dem der Brief kam.

Doch mit jeder Zeile die er las, wurde er wütender und nun stand er kochend vor Wut vor dem Armen Jungen der irgendwie das Gefühl hatte das er Schuld war.

„REMUS!!“, keifte Fenrir nun und erneut zuckte der Junge zusammen.

„Was? Was ist los?“ Ein sichtlich verwirrter Remus Lupin schob den Vorhang vor der Hüttentüre zur Seite und betrat sie. Es dauerte keine zwei Sekunden und er hatte zumindest die Momentanen Gefühlslagen erkannt.

Mit einem: „Du kannst gehen“, schickte er den sichtlich erleichterten Jungen weg und wandte sich nun vorsichtig an den immer noch zornesroten Fenrir.

„Was ist passiert?“

„WAS PASSIERT IST?! DAS IST PASSIERT!!“, blaffte er und streckte Remus den Brief hin, dieser ließ sich gar nicht aus der Ruhe bringen, kannte er die Launen des anderen doch bereist zu genüge.

„Von wem ist der?“

„Hermine!“, knurrte Fenrir nun wieder etwas ruhiger, da er bemerkte das er Remus nicht einschüchtern konnte, dass hätte er sich aber auch denken können.

Remus dagegen hob eine Augenbraue, sah den grauhaarigen prüfend an, ehe er den Brief ein paar Mal hin und her drehte, ehe er ihn las.

„Von Hermine, aha… Ich dachte du hättest ihr erst einen Brief mit allen Informationen geschrieben die sie wollte.“

„Der Brief hat nichts damit zu tun! LIES und du weiß was ich meine.“

Schulter zuckend las er Wort für Wort auf dem Pergament und wenn er wütend wurde, dann wusste er es besser zu verbergen als Fenrir.

Dennoch, seine Hände zitterten leicht und er starrte den anderen über den Rand des Briefes hinweg an. „Was hat dieser Kerl gemacht?“

„Sie provoziert“, kam es von dem grauhaarigen.

„Und sie hat…“ Fenrir nickte und Remus verdrehte die Augen.

„Der Alte ahnt aber nichts?“

„Nein, nicht das ich wüsste. Denn wenn, dann wäre der Fürst längst senkrecht an die Decke gegangen.“

Remus seufzte und fuhr sich durch die Haare.

„Wir dürfen uns also wieder mal mit einem Amoklaufenden Godric Gryffindor herumschlagen?“

Fenrir runzelte die Stirn: „Amoklaufen… sag mal versuchst du die Apokalypse gerade schön zu reden?“

„Nein, ich versuche es lediglich so positiv wie möglich zu sehen.“

„Ah~!“
 

~*~
 

Godric Gryffindor, einer der vier Gründer Hogwarts und ebenso der erste Schulleiter den Hogwarts je hatte, letzer Erbe des Gryffindor-Clans und einer der größten Elfenfürsten die jemals existiert haben.

Den Legenden zu Folge war Godric Gryffindor ein sehr sanfter und emotionaler Mann, der ebenso wie alle anderen Elfen die Natur und ihre Kinder achtete und sorgsam mit allen Arten von Lebewesen umging.

Dies war auch der Grund, warum Gryffindor und Slytherin der eine ganz andere Ansicht der Dinge hatte, sich in den späteren Jahren von Hogwarts immer öfter stritten, was, wie wir alle wissen, schließlich dazu führte das Slytherin Hogwarts verließ und niemals wiederkehrte.

Da Elfen ein durchaus längeres Leben haben als Menschen, blieb Gryffindor sehr lange Schulleiter von Hogwarts, bis er dieser Sache eines Tages müde wurde und sich zurückzog.

Von diesem Tage an, überließ der letze Gründer Hogwarts in die Hand seiner Nachfolger und auch wenn es durchaus schön gewesen wäre, erfuhr Gryffindor niemals was aus Hogwarts wurde. Er verstarb einige Jahre nachdem er Hogwarts verlassen hatte. Er war Kinderlos gewesen und hatte somit keinen Erben, der die Verwaltung über das Schloss übernehmen konnte.

Das sogenannte Bernsteinschloss ist ein, der Legende nach, wunderschönes Schloss aus Bernstein und Gold erbaut, doch niemand weiß wo es sich befindet, man ahnt nur, das es irgendwo in den Wäldern der Elfen stehen muss.

Viele Schatzjäger haben sich schon auf die Suche gemacht, doch niemand fand es jemals.
 

Viele Menschen sehen jedoch in Dumbeldore eine Art Godric Gryffindor, da Dumbeldore Hogwarts ähnlich gütig und fair leitet.

Gryffindor wäre sicherlich stolz darauf, dass ein solcher Mann seinen Platz als Leiter Hogwarts eingenommen hat und es weiterhin in seinem alten Glanz erstrahlen lässt.
 

Ein schnauben war zu hören und das Buch machte unliebsame Bekanntschaft mit der Wand gegenüber des Sofas auf welchem Professor Slayver und ein blonder Mann saßen.

„Das arme Buch, das kann doch nun wirklich nichts dafür!“, lachte der blonde und kassierte einen wütenden Blick seitens des Professors.

Nase rümpfend schnappte sich der schwarzhaarige seine Zigaretten und steckte sich eine zwischen die Lippen, ehe er sie anzündete, einen kurzen Schluck aus dem Glas neben ihm nehmend starrte er den blonden wütend an: „Du hast gut reden. Dich degradiert man ja auch nicht zu einem nervigen Spitzohr!“

Der blonde lachte nur vergnügt und stand dann auf um das Buch wieder aufzuheben.

„Aber ich finde, auf so was muss man erst einmal kommen und außerdem, haben sie Godric als Elfe doch sehr gut getroffen oder nicht?“

Der blonde Mann hielt das Buch hoch. Neben dem Text konnte man gut das gemalte Portrait eines rothaarigen, jungen Elfen erkennen. Seine Augen waren ebenso rot, wie seine kurzen Haare und er lächelte seine Betrachter freundlich an.

Der schwarzhaarige Professor lachte nur trocken und lustlos auf, ehe er eines der Kissen nach dem blonden warf. „Lass den scheiß, Salazar!“

„Oh? Ist mein Schatz sauer?“, schnurrte er und setzte sich wieder neben den Schwarzhaarigen der ihn nur skeptisch ansah, ehe er sich einmal die Augen rieb.

„Nenn mich nicht so!“

Der blonde lachte leise, griff nach dem Arm des anderen und zog ihn auf seinen Schoß. „Nun komm schon, Schatz. Wie soll ich dich denn sonst nennen? Wölfchen?“

„UNTERSTEH DICH!!!“, keifte der Professor ihn an und versuchte sich aus dem Griff des anderen zu winden.

Der Griff des blonden allerdings war unerbittlich und seufzend ließ der Professor es schließlich bleiben. Er lehnte sich an den anderen und schloss die Augen.

„Hm? Bist du müde?“, fragte der blonde mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Nein!“, kam die prompte Antwort und der andere schüttelte nur verständnislos den Kopf.

„Wenn du müde bist musst du das sagen!“

„Ich bin nicht müde!“, knurrte er, schlang aber seine Arme um den anderen und schmiegte sich noch enger an den Körper des größeren. Sein Atem ging gleichmäßig und ruhig und er rührte sich nicht mehr.

„Hey! Nicht einschlafen, ich dachte du bist nicht müde!“, lachte der blonde leise und strich dem Mann in seinem Armen über den Rücken.

Dieser brummte nur ein: „Hm…“, und schlief seelenruhig weiter.

Das zärtliche lächeln das sich auf den Lippen des blonden breit machte bemerkte er demensprechend nicht mehr. „Du bist so ein Idiot, Godric Gryffindor.“

Liebevoll strich er ihm durch die Haare. Dann sah er auf, direkt in eine dunkle Ecke des Zimmers.

„Ich danke dir, Severus.“

Der Tränkemeister zuckte nur mit den Schultern und beäugte den Professor misstrauisch. „Hat er auch wirklich nicht bemerkt dass du ihm einen Schlaftrunk untergemischt hast?“

Der blonde schüttelte den Kopf: „Nein, ganz sicher nicht. Er weiß das es kaum Tränke gibt die sich gut mit Alkohol vertragen. Vor allem wenn der Alkohol in solchen Mengen verkommt.“

Er lachte leise und schlang dann seine Arme um den Körper der immer noch an ihm lehnte.

„Er wird ausflippen wenn er morgen aufwacht“, murmelte Severus und setzte sich in einen der Sessel.

Der blonde zuckte mit den Schultern: „Bestimmt, aber er muss endlich mal wieder ordentlich ausschlafen. Sake hat mir erzählt das er mit dem Alkohol auch schon morgens wieder angefangen hat.“

Severus Snape nickte und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. „Was machst du… wenn er es herausfindet?“

„Ich weiß es nicht. Deshalb werde ich versuchen es so lange wie möglich hinauszuzögern.“

„Lange wird das nicht klappen, du weißt dass er Lügen und Verrat meilenweit gegen den Wind riecht.“

„Also… das tun Remus und Fenrir auch“, meinte der blonde und zog eine Augenbraue hoch. Severus rollte mit den Augen: „Das ist so typisch Werwolf.“

Der blonde Mann lachte und strich dem Mann in seinem Armen verliebt über den Rücken: „Oh ja, typisch Werwolf…“
 

TBC…
 

Tja, das war es wieder Mal

Ich hoffe es hat euch gefallen und ich habe euch mit der kleinen Offenbarung am Ende nicht allzu sehr geschockt… und ihr seid nicht irgendwie enttäuscht :/

Ich bin mit dem Buchinhalt nicht ganz zufrieden, ich bin nicht gut in sowas xD

Hoffentlich macht euch das nichts :D

Ich denke das nun aber noch tausend weitere Fragen aufgetaucht sind…

Keine Sorge es wird alles gelöst, im Laufe der späteren Kapitel :)

Bitte lasst mir doch ein Kommi da
 

Das Engelchen

Ein ruhiger Morgen

Severus schlimme Vorahnung was Professors Slayvers Laune betraf, bewahrheitete sich am nächsten Morgen.

Seine Laune war grausamer als alles was die Schüler vorher erlebt hatten.

Seine Lippen hatte er zu einem schmalen Strich zusammengepresst, die Augen zu schmalen Schlitzen gezogen. Wütend starrte er in Richtung Severus, welchen das äußerlich nicht zu stören schien, innerlich allerdings betete er zu allen Göttern die er kannte, und hoffte dass er dem schwarzhaarigen entkam, bis dessen Laune vollkommen verflogen war.
 

Die Schüler, die allesamt nicht wussten was passiert war, fragten sich ein wenig eingeschüchterter was genau da los war, dass ihr Professor eine solche Mörderlaune hatte.

Es kam einen so vor, als würde er einem gleich an die Gurgel springen.

Nur Sake beäugte seinen Vater misstrauisch und er war sich sicher, dass sein Dad da irgendwie mit Schuld daran war.

Matthew hatte denselben Verdacht und sah überlegend zwischen Sake und dem Professor hin und her.
 

Am Tisch der Gryffindors zeigte sich Hermine reichlich nervös.

Sie rutschte auf ihrem Platz hin und her und sah immer wieder zu dem Professor der aussaß als würde er verzweifelt um seine Selbstbeherrschung kämpfen.

„Hermine, sag mal was ist los?“

„Der Professor ist los! Wir haben in der ersten bei ihm!“, rief sie leicht verzweifelt aus. Harry und Neville sahen sich vielsagend an.

Fred und George fielen vor Lachen fast vom Stuhl: „Na dann, viel Spaß.“

Hermine verdrehte die Augen, Neville zitterte leicht und Harry kräuselte die Nase: „Na vielen Dank auch.“

„Immer doch Harry!“

Seufzend fuhr sich der schwarzhaarige über das Gesicht und rieb sich die Schläfen.

„Was ist los?“

„Dumbeldore nervt mich. Er will dass ich die Weihnachtsferien im Hauptquartier des Ordens bleibe. Er meinte das ich da sicherer wäre als hier in Hogwarts… lächerlich, die letzen Jahre war ich hier auch immer sicher.“

Neville legte den Kopf schief als er das hörte: „Was hat Dumbeldore eigentlich für Probleme? Letzes Jahr durftest du doch auch an Weihnachten hier bleiben… da hatte auch niemand etwas dagegen und da war Du-weißt-schon-wer längst wiederauferstanden.“

„Eben“, bestätigte Harry.

Die Zwillinge sahen sich an: „Vielleicht ist ja irgendwas in den Sommerferien oder den letzen Monaten passiert von dem wir noch nichts wissen.“

„Oder Dumbeldore will dich unter Kontrolle halte, wissen was du tust und wann du es tust.“

Die Jungs sahen Hermine überrascht an.

Diese räusperte sich und sah sich um: „Nun, ich bitte dich Harry reg dich jetzt nicht auf. Aber ich weiß etwas, was ich dir nie hätte verraten sollen. Eigentlich sollte ich es auch nicht wissen, aber Ron hat es mal ausgeplaudert und wenn ich es richtig verstanden habe, dann hat Dumbeldore die Weaslys, also eure Eltern“, wandte sie sich an die Zwillinge die sie mit einem entsetzen Blick ansahen. „dafür bezahlt das sie, wenn du bei ihnen bist, ein Auge auf dich werfen und ihm alles erzählen was sie wissen. In Hogwarts tat Ron dies aber die ersten Jahre wusste er wohl nichts davon. Doch dann haben ihn seine Eltern eingeweiht. Keine Ahnung wann genau… aber er weiß es bereits seid letzem Jahr.“

Neville war der Mund auf geklappt und er schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen. Harry schien nicht zu wissen was er nun denken sollte. Sein Gesichtsausdruck wechselte von schockiert, zu überrascht, verärgert und zornig.

Die Zwillinge allerdings beschossen ihren Bruder unauffällig mit wütenden Blicken: „Dieses kleine Eckel, so etwas hätte ich ihm nicht zugetraut.“ Fred nickte bestätigend.

Doch ehe sie ausschweifend werden konnte oder Ron sogar an die Gurgel gehen konnten, läuteten die Glocken und die Schüler sprangen auf, um so schnell es ging in den Unterricht zu kommen und keinen Ärger zu bekommen.

Auch Hermine, Harry und Neville sprangen hektisch auf und hasteten in Richtung des Klassenraums für Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Keiner der drei wollte es bei der Laune des Professors herausfordern und zu spät kommen.
 

Sie hetzen durch die Gänge, rannten um Ecken und kamen schließlich schlitternd vor der Tür zum halten, hinter welcher sich der Klassenraum für Verteidigung gegen die Dunklen Künste befand.

Vor der Tür standen weitere Schüler aus ihrer Klasse. Etwas verwirrt sahen sie sich um.

„Was ist los?“, fragte Hermine.

Dean antwortete ihr: „Keine Ahnung. Der Professor scheint noch nicht da zu sein. Die Tür ist versperrt und man hört und sieht nichts von ihm.“

„Aber er war doch vorhin noch in der Großen Halle.“ Dean zuckte mit den Schultern: „Ich weiß auch nicht genau, was los ist. Aber Tatsache ist, er ist nicht hier.“

„Vielleicht hat Professor Dumbeldore endlich das richtige getan und ihn aus der Schule geschmissen.“

„Wenn das so gewesen wäre, lieber Ronald, dann wäre er sicherlich nicht mehr beim Frühstück gewesen“, zickte Hermine gleich los und Ron ging sofort auf Sicherheitsabstand.

„Nein, keine Sorge Professor Slayver geht es gut. Er sah sich nur nicht im Stande, in seinem jetzigen Zustand zu unterrichten. Er wird sich etwas abreagieren und ob morgen wieder ganz gewohnt weiter unterrichten“, erklang Dumbeldores Stimme hinter den Schülern, welche sich fragend umdrehten.

„Ach, ist das so?“, fragte Sean und Dumbeldore nickte.

„Dann haben wir ja jetzt zwei Stunden frei!“, rief Ron erfreut aus und die Schüler strömten erfreut darüber in alle Richtungen davon.

Nur Hermine, Harry und Neville blieben seufzend stehen. Doch auch Matthew und Sake standen immer noch dort.

Matthew hatte Sake am Ärmel gepackt und wollte ihn hinter sich herziehen, allerdings starrte dieser Dumbeldore unverwandt an.

Dumbeldore lächelte ihn nur an: „Mr. Slayver machen sie sich keine Sorgen um ihren Vater. Er wird Morgen wieder zurück sein.“

„Das hoffe ich für sie“, knurrte er und marschierte an dem Schulleiter und den drei Gryffindors vorbei. „Sie haben keine Ahnung mit wem sie sich anlegen, wenn Dad etwas passiert.“ Seine Stimme war so leise, das sich die Anwesenden gar nicht sicher waren, ob Sake tatsächlich etwas gesagt hatte.

Er ging die Treppe gefolgt von Matthew nach unten und verschwand aus ihrem Sichtfeld.

„Was war denn das?“, fragte Neville etwas irritiert. Doch die anderen konnten nur mit den Schultern zucken.

Es herrschte eine kurze Stille, bis Dumbeldore sich schließlich an die Kinder wandte.

„Im übrigen. Ich habe gerade überraschenden Besuch bekommen, vielleicht würde euch es freuen ihn mal wieder zu sehen.“

„Wenn denn?“, fragte Hermine neugierig aber auch lauernd.

„Remus.“

„Was? Professor Lupin ist hier?“, rief Harry aus und Dumbeldore nickte. „Er ist in meinem Büro und wartet.“

Und ehe der Schulleiter sich versah, war Harry schon an ihm vorbei gestürmt, ebenso Hermine und etwas zögerlich auch Neville.

Lächelnd, aber auch besorgt ging Dumbeldore den beiden nach. Zwar hatte er selber Lupin herbestellt (das mussten die drei aber nicht unbedingt wissen), aber er war nicht alleine gekommen und sein Begleiter bereitete ihm Kopfschmerzen.

Aber darüber musste er sich später Sorgen machen, nun würde Lupin sowieso erst mal wieder von Harry und Hermine belagert werden.

Das fröhliche lächeln kehrte auf seine Lippen zurück und er machte sich wieder heiterer auf den Weg zu seinem Büro.
 

~*~
 

Aufhorchend blieb Elliot stehen. Seine schwarzen Augen starr in eine Richtung des Waldes gerichtet.

Verwundert blieb Hagrid stehen und sah zu dem Hirsch, welcher sich überraschend schnell erholt hatte und außer einer Wunde am Hals und am linken Vorderbein keine anderen Verletzungen mehr hatte.

Hagrid hatte deshalb beschlossen, ihn bei seinem Rundgängen durch den Wald mit zunehmen, denn der Hirsch schien sich hier nicht nur auszukennen, er bemerkte seltsame Veränderungen oder die Anwesenheit eines anderen Wesens schneller als er selber oder Fang.

Fragend ging er auf den Hirsch zu und legte ihm eine Hand auf den Rücken. Den schien das gar nicht zu stören. Er starrte weiter geradeaus in das Dickicht des Waldes.

„Was ist den los?“, fragte Hagrid und der Hirsch wandte den Kopf zu ihm. Die schwarzen Augen blickten ihn an, als wollten sie sagen, dort hinten wäre etwas.

Mit gerunzelter Stirn ging Hagrid an dem Hirsch vorbei in die Richtung, in welche Elliot geschaut hatte. Dieser und Fang folgten Hagrid ohne großes zögern.
 

Der Halbriese schlug sich durch die Büsche, schob Äste und Blätter beiseite und trat schließlich hinaus auf eine Lichtung.

Der Boden war voller Blätter, an den Wurzel der Bäume wuchsen kleine Büschel von Gras. Es war unheimlich still auf der Lichtung und Hagrid sah sich aufmerksam um. „Was genau hast du hier gesehen?“, fragte er den Hirsch und dieser sah ihn unverwandt an.

Dann drehte er den Kopf und blickte in ein Dickicht, nicht weit von der Lichtung entfernt. Ohne auf Fang oder Hagrid zu achten, ging er darauf zu und schob mit seinem Geweih einige Äste auseinander.

Vielsagend wandte er seinen Kopf zurück und blickte Hagrid aus seinen schwarzen Augen her an, bevor er sich durch das Blätterwerk kämpfte.

Der Halbriese musste nur drei Schritte machen und schon stand er neben dem Hirsch und schob die Äste auseinander.

Was sie fanden war ein riesiger Baum, dessen Wurzeln einen Halbkreis beschrieben und eine Mulde im Boden bot sich regelrecht als Schlafplatz an.

Und in eben dieser Mulde lag etwas, was Elliots Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte.

Dieses etwas war schwarz, zitterte und eine kleine Lache aus Blut hatte sich unter ihm gebildet.

Hagrid hörte ein keuchen und stöhnen und vorsichtig trat er näher an die Gestallt heran.
 

Im Licht der hellen Mittagssonne erkannte er das dieses etwas ein Mensch war, welcher anscheinend eine ziemlich gefährliche Wunde am Arm hatte, woher auf immer.

Hagrid kniete sich vor die Gestallt, welche ihn nun bemerkt hatte und zu ihm hoch sah. Ein graues und ein rotes Augen, über dem roten Auge eine seltsame, eckige Narbe, die aussah als wären die Ränder mit dem Lineal gezogen worden. Hagrid schreckte zurück.

„Professor!“ Er streckte sie Hand aus, doch aus der Kehle des Professors kam nur ein tiefes Grollen und sofort wurde Hagrid vorsichtig. Fang und Elliot gingen auf Abstand, als könnten sie spüren was sie da vor sich hatten.

Hagrid selber musste schlucken, als er sich seine Armbrust über die Schulter spannte und sich auf die Knie sinken ließ. Er wusste, würde er jetzt hektisch werden würde das für keinen von beiden gut ausgehen.

„Professor, zwar frage ich mich jetzt wirklich warum und wieso. Aber ich denke, das können wir auch später noch klären, wenn wir uns erst einmal um Ihre Wunde gekümmert haben und Sie von hier Weg gebracht haben.“

Hagrid versuchte wirklich ruhig und gleichmäßig zu sprechen, aber man hatte dummerweise nicht alle Tage einen reinrassigen Werwolf vor sich, welcher anscheinend auch noch mächtig Aggressionsprobleme hatte.

Der Halbriese konnte sich schon vorstellen, warum der Professor hergekommen war.

Hagrid hatte wie alle anderen auch, beim Frühstück bemerkt das der Professor kurz vor einer Explosion stand und Hagrid war sich von Anfang an sicher gewesen, das dieser Mann eine wandelnde Zeitbombe war.

Der Werwolf vor ihm schnaufte, sein Atem war so heiß, das er in der kühlen Dezemberluft zu dicken Wolken kondensierte und hinauf in den Himmel stieg, ehe er sich auflöste.

„Professor beruhigen Sie sich… geht es Ihnen, mal abgesehen von Ihrem Arm den gut?“

Der Mann nickte, er stemmte seinen rechten Arm in die Erde und hievte sich in eine sitzende Position. Er keuchte und rang ehrlich nach Luft. Hagrid ließ ihn sich erst einmal beruhigen.

Auch die beiden Tiere kamen nun näher, anscheinend flaute die Aggression im Inneren des Werwolfes langsam ab.

„Hagrid…“, schnaufte der Mann schließlich und der Halbriese sah ihn abwartend an. „Wie hast du mich eigentlich gefunden?“

Hagrid lachte laut auf und klopfte dem Hirschen neben sich auf die Flanke. „Elliot hat Sie bemerkt, hat mich hergeführt. Er ist ein wirklicher Prachtkerl.“

Der Professor lächelte leicht: „Ein Hirsch? Mein Sohn liebte Hirsche.“

„Sake?“

Professor Slayver schüttelte den Kopf: „Nein, mein anderer Sohn, aber dieser… ist schon seid 15 Jahren tot.“

Hagrid räusperte sich etwas verlegen und meinte dann hilflos: „Das tut mir leid…“

„Man soll die Toten nicht betrauern, es bringt sie nicht zurück und außerdem, wäre dies das letze was sie gewollt hätten.“

Vorsichtig versuchte der Professor wieder auf die Beine zu kommen. Er stand ziemlich wackelig aber er stand, war nur noch das Gehen eine Frage.

Hagrid hatte sich ebenfalls wieder aufgerichtet und beäugte etwas fragend den Arm des Professors. „Was haben Sie gemacht?“

Der Mann lachte laut auf: „Ich hatte eine Meinungsverschiedenheit mit einer übergroßen Spinne.“

Hagrid stockte der Atem: „Einer Spinne?“ „Ja, wusste gar nicht dass es in diesem Wald solche riesigen Spinnen gibt. Brrr!“

Hagrid sah etwas belustigt wie der Professor sich schüttelte.

„Sagen Sie, ich will Ihnen nicht zu nahe traten… aber weiß Professor Dumbeldore davon?“

Professor Slayver sah zu dem Riesen hoch, eine Tatsache die für Hagrid eigentlich normal war, aber bei dem Professor fühlte es sich immer irgendwie falsch an. Dieser schüttelte allerdings den Kopf: „Nein, er weiß nichts davon und ehrlich gesagt, es soll auch so bleiben. Ich habe meine Verwandlung unter Kontrolle, ich flippe nicht jeden Monat bei Vollmond aus und reiße alles in Stücke was sich mir in den Weg stellt.“ Er zuckte mit den Schultern und Hagrid nickte: „Gut, dann werde ich auch nichts sagen.“

Dankbar lächelte der Professor und schloss kurzzeitig die Augen.

„Wissen Sie was, Professor?“

„Hm?“

„Sie sollten wirklich öfter lächeln.“
 

~*~
 

Harry, Hermine und Neville hatten den Wasserspeier erreicht hinter welchem die Treppe zu Dumbeldores Büro war. Dummerweise wusste sie das Passwort nicht und mussten deshalb notgedrungen auf den Professor warten, der gerade um die Ecke kam.

Gemächlichen Schrittes ging er auf die drei Schüler zu, nannte dem Wasserspeier das Passwort (Lakritzstange…) und erklomm dann zusammen mit den Schülern die Treppe.

Am oberen Ende preschten Hermine und Harry dann wieder vor, sie schoben die Tür zum Büro des Schulleiters auf und stürmten zu der Sitzecke am Kamin.

Remus Lupin saß in einem der Sessel und war viel zu überrascht, als das er irgendetwas hätte tun können, als ihm die beiden Jugendlichen auch schon um den Hals fielen und ihn umarmten.

Neville war dagegen nicht so stürmisch, als die beiden von dem ehemaligen Professor abgelassen hatten, reichte er diesem die Hand und setzte sich zusammen mit Harry und Hermine auf das Sofa. Dumbeldore nahm in einem anderen Sessel Platz und sah sich suchend um

„Remus, ich bin überrascht. Wo ist dein Begleiter geblieben? Ich sehe ihn nirgends und er war nun wirklich niemand der so einfach verschwinden kann, oder den man einfach übersieht.“

Remus lachte und pfiff einmal kurz und schrill.

Sofort kam etwas auf ihn zu gesprintet und sprang ihm fast auf den Schoß. Was allerdings nicht klappte da dieses Etwas ziemlich groß war. Außerdem war es grau, hatte Fell und eine lange, rosa Zunge die ihm aus dem Maul hing, als er seine Schnauze nach dem Gesicht des Mannes regte.

„Nein, nein! Aus! Grey, lass den scheiß!“

Enttäuscht ließ der riesenhafte Hund seinen Kopf auf den Schoß des Mannes sinken und sah ihn aus großen grau-blauen Augen an. Doch Remus blieb unnachgiebig und schließlich gab der Hund auf und legte sich zu den Füßen seines Herrn.

„Professor…“, Harry brach ab als er den anklagenden Blick des braunhaarigen Mannes sah. „Remus… was ist das?“

Remus lachte auf: „Ein Hund Harry, ein Wolfshund um genau zu sein. Ich habe ihn vor einiger Zeit gefunden und beschlossen ihn zu behalten, weißt du… es ist seltsam nach dem der Orden wieder so aktiv geworden ist, mal wieder alleine in einer einsamen Hütte mitten in der Pampa zu sein. Außerdem kommt er mit meiner ‚anderen Seite‘ ziemlich gut zu Recht.“

Harry nickte verstehend und beugte sich zu dem Tier hinunter. „Beißt der?“

„Grey?“, Remus runzelte die Stirn, ganz so als hätte Harry ihn nach dem Jahrhundert gefragt, in welchem sie sich befanden. „Nein, der beißt nicht. Außer man greift ihn, mich oder andere ihm wichtige Personen an.“

Harry nickte und fuhr dem Tier über den Rücken. Dieser ließ es sich gefallen und schloss die Augen.

„Warum sind sie hier?“, fragte nun Hermine, während sich Harry mit dem Hund beschäftigte und Neville auch neugierig geworden vom Sofa rutschte und sich das Tier genauer ansah.

Hermine schien nicht sonderlich interessiert zu sein, was vielleicht auch daran lag, dass sie einen Kater hatte.

„Nun ja, wie gesagt. Ich langweile mich seid neustem ziemlich. Irgendwie brauchte ich mal wieder jemanden zum reden, der mir auch antwortet.“

Er sah mit einem wehleidigen Blick auf Grey, welcher nur fragend und mit schief gelegtem Kopf zu ihm hoch sah.

Die drei Jugendlichen grinsten leicht, als sie das sahen.
 

Die nächsten paar Stunden bis zum Mittagessen, verbrachten die drei Jugendlichen und die beiden Erwachsenen, um über unwichtige Dinge zu reden, wie die Schule, Freunde und so weiter und so fort. Dumbeldore schweifte hier oftmals in andere Richtungen ab, wurde dann aber nicht beachtet oder das Thema wurde abgeblockt. So das der Schulleiter am Ende nicht schlauer um seine Sorgen war als vorher, sondern nur noch mehr Sorgen hatte. Was allerdings nur mit Ron und seiner zerbrechenden Freundschaft zu Harry und Hermine zusammen hing.
 

Irgendwann dann, kurz bevor das Mittagessen begann, stand Remus auf und meinte er wollte noch einen kurzen Abstecher runter zu Hagrid machen. Auf die Frage warum, lächelte er nur Geheimnisvoll.

So kam es, dass die beiden Jungs und Dumbeldore zusammen mit Lupin an der Tür standen und sich noch etwas unterhielten.

Hermine währenddessen saß nun doch vor dem Hund und strich ihm liebevoll über den Kopf. Sie lächelte und sah den Hund erleichtert an.

Dann hauchte sie ihm ein leises: „War schön dich mal wieder zusehen, Dad“, entgegen und lächelte dabei weiter, als sie sah wieder Hund freudig die Augen schloss und hechelt mit dem Schwanz wedelte.
 

TBC…
 

So, das war’s mal wieder

Hat viel zu lange gedauert wie ich feststellen musste.

Allerdings… machte mir diese ‚Große Halle‘ Szene fertig und das mit dem Wald und dem Treffen von Hagrid und dem Professor wollte auch nicht wie ich es wollte

Aber nun ist es vollbracht und ich hoffe trotz der Wartezeit ließt das noch wer

Würde mich über ein paar Kommis freuen und ich hoffe dass das nächste Kapitel schneller kommt
 

Euer Engelchen

Entscheidung

Nach dem Mittagessen, hatten die Sechstklässler Zauberkunst und Astronomie. Glücklicherweise hielt Ron sich mit seinen Kommentaren zurück, so dass der Tag ohne große Schwierigkeiten zu Ende ging.

Auch den Rest der Woche bis zu den Weihnachtsferien blieb es ruhig.

Wie Dumbeldore gesagt hatte, unterrichtete Professor Slayver am nächsten Tag wieder, so als wäre er niemals weggewesen.

Sake war darüber sichtlich erleichtert und auch Matthew schien froh zu sein, dass nichts passiert war.

An Freitag nach dem Unterricht dann, verkündete Professor Binns Harry schließlich, der Schulleiter wolle ihn sehn.

Mit gerunzelter Stirn machte sich der schwarzhaarige Gryffindor deshalb auf den Weg zum Büro des Schulleiters und blieb schließlich vor der Tür des Büros stehen.

Er hörte Stimmen hinter der schweren Holztür. Wütende, aufgebrachte Stimmen, sowie eine eher ruhige und gelassene Stimme. Letzere musste zu Dumbeldore gehören.

„Es ist eine Anordnung des Ministers. Harry bleibt in Hogwarts, oder er kommt mit zu mir!“, keifte eine Stimme, die Harry eindeutig als die Stimme von Professor Slayver identifizieren konnte.

Verwundert über die Aussage seines Professors runzelte Harry die Stirn und beschloss noch etwas Mäuschen zu spielen, ehe er klopfte.

„Dein Angebot den Jungen bei dir auszunehmen, ist wirklich freundlich. Aber mir wäre es wirklich lieber, wenn er seine Ferien außerhalb von Hogwarts verbringen würde und in der Obhut von Leuten die er kennt“, erklärte Dumbeldore und Harry hörte das zustimmende Gemurmel von Moody, Mr und Mrs Weasly. Wütend kräuselte er die Nase und lauschte weiter.

In genau diesem Moment schaltete sich Lupin ein, seine Stimme war ebenfalls sehr ruhig und gefasst: „Ich möchte zu bedenken geben, das Harry und Ron sich im Moment nicht sehr gut verstehen, ich glaube es wäre keine gute Idee, die beiden zwei Wochen unter einem Dach gefangen zu halten.“ Zustimmendes Gemurmel von den Professoren Slayver, McGonagall und auch Snape, sowie das freudige Gebell von Lupins neuem Freund.

Kurz war es Still hinter der Tür, doch dann fing Molly Weasly wieder zu sprechen an: „Nun gut, das mag wirklich sein. Aber vielleicht ist es sogar ganz gut, wenn die beiden gezwungen sind sich immer wieder zu sehen und sich nicht aus dem Weg gehen können. Vielleicht vertragen sie sich dann wieder?“

„Molly, ich bitte dich!“, knurrte Professor Slayver und Harry konnte förmlich sehen, wie er seine Arme vor der Brust verschränkt, die Augen zu schlitzen zusammen kniff und wütend die Zähne fletschte, zumindest schloss Harry letzeres daraus, dass Mrs. Weasly ein erschrockenes quieken von sich gab.

„Die beiden werden sich eher zerfleischen, als das sie sich wieder vertragen.“

Ein empörter Laut von Molly war zu hören, ehe sie ansetze dem Professor zu wiedersprechen: „Ich weiß nicht, was zwischen den Kindern vor gefallen ist, aber ich bin mir sicher, dass alles wieder ins Reine kommt, wenn Harry und Ron und auch Hermine, sich endlich mal wieder ausgesprochen haben.“

„Es tut mir Leid das sagen zu müssen Molly“, schaltete sich nun McGonagall ein. „Aber Hermine erwähnte mir gegenüber, das sie Weihnachten dieses Jahr bei ihrer Familie verbringen will. Sie wird also gar nicht erst ins Hauptquartier kommen.“

„Albus! Das kann nicht dein Ernst sein. Hermine ist genauso gefährdet wie Harry!“ Empörte sich Mrs. Weasly erneut. Harry vernahm ein tiefes seufzend von Seiten des Schulleiters und irgendwie freute er sich diabolisch darüber, das Dumbeldore gerade solche Probleme hatte.

Es war wieder Still hinter der Tür, nur ein leises Tapsen war zu hören. Anscheinend hatte sich Lupins Hund selbstständig gemacht und streifte durch das Büro.

„Remus! Halte dieses Biest fest!“, knurrte Moody los und Harry hörte das Holzbein von Moody, als sich dieser bewegte.

„Grey, komm her“, flüsterte Remus und wieder hörte Harry das Tapsen und ein leises hecheln.

„Ich kann immer noch nicht verstehen, wie du diesem Tier trauen kannst“, meinte Mr. Weasly und irgendwie wusste Harry dass er gerade die Arme in die Hüfte gestemmt hatte.

Lupin lachte auf: „Was ist Arthur? Hast du Angst das Grey uns an die Todesser verbellt?“

Harry zog eine Augenbraue hoch, als er Arthur Weasly wütend knurren hörte.

Dann seufzte er, hob die Hand und klopfte. Zwar war er neugierig was noch alles dort gesprochen würde, allerdings war es zu riskant entdeckt zu werden.

Als das Klopfen erklang, wurde es schlagartig Still in dem Raum hinter der Tür.

Dumbeldores Stimme erklang wie immer ruhig und gelassen, keine Spur von Sorge oder Nervosität: „Herein?“

Harry öffnete die Tür und trat ein.

„Ah! Harry mein Junge da bist du ja!“, meinte Dumbeldore und lächelte freundlich. Harry musste sich zusammen reißen nicht genervt die Augen zu verdrehen.

„Was wollen Sie denn von mir Professor?“, fragte er als scheinheilig. Als ob er es nicht wissen würde…

„Nun, es geht darum wo du deine Ferien dieses Jahr verbringen solltest.“

„Professor, ich sagte dich schon, ich möchte lieber in Hogwarts bleiben.“

Dumbeldore seufzte: „Es tut mir Leid, Harry. Aber mir wäre es wirklich lieber, wenn du ins Hauptquartier gehen würdest.“

„Und dann die ganze Zeit zusammen mit Ron da eingesperrt sein? Nein danke!“ Wütend verschränkte er die Arme und funkelte alle Anwesenden böse an.

„Nun ja“, machte Professor Slayver und sah Harry forschend an. „Laut dem Minister, wäre es besser du würdest hier bleiben. Er will es sogar und wenn Dumbeldore damit droht dich raus zu werfen, dann… kannst du bei mir unter kommen.“

Harry blinzelte, er hatte es ja schon vor der Tür gehört, aber es jetzt tatsächlich aus dem Mund des Professors zu hören, war doch etwas schräg.

„Bei… Ihnen?“, fragte er noch mal nach und er musste sich nicht einmal anstrengen eine Überraschung zu zeigen.

Der Professor nickte und sofort schaltetet sich Molly Weasly wieder ein: „Harry. Du kennst diesen Mann doch gar nicht wirklich! Es wäre wirklich, wirklich besser, wenn du ins Hauptquartier kommen würdest.“

Ein wenig verzweifelt sah Harry zu Remus, der ihn ebenso wehleidig und ratlos ansah, während er dem riesigen Hund über den Kopf streichelte.

„Und nun?“, kam es von Snape, welchem die ganze Sache gerade ziemlich nervte.

„Haben wir ein Problem!“, murrte Moody und stieß seinen Stock auf den Boden.

Professor Slayver verdrehte die Augen, Minerva McGonagall seufzte, Snape rieb sich die Schläfen, Lupin strich dem Hund Gedanken verloren über den Rücken, Molly und Arthur Weasly sahen sich vielsagend an.

Schließlich schüttelte Dumbeldore den Kopf: „So wird das alles nichts. Harry, ich möchte dass du für dich entscheidest. Wenn du hier in Hogwarts bleiben willst, dann ist das OK, aber mir wäre es wirklich lieber du würdest in das Hauptquartier gehen oder…“ Dumbeldore holte tief Luft und hoffte jetzt darauf, dass Harry sich für ersteres entscheiden würde, was allerdings sowieso die bessere Wahl wäre. „Du bleibst tatsächlich bei Professor Slayver. Der Minister hat ihn als Vertrauenswürdig eingestuft.“

Molly setzte an etwas zu sagen, doch Harry unterbrach sie: „Wenn das so ist… dann werde ich zu Professor Slayver gehen.“

Das Erstaunen war allen ins Gesicht geschrieben, selbst den Professor und sogar Lupins Hund starrte ihn an, als wäre er direkt vom Mars, ganz so, als würde der Hund verstehen was hier los war.

Harry verschränkte die Arme vor der Brust: „Entweder das, oder ich bleibe hier in Hogwarts. Ich werde niemals in das Hauptquartier gehen, vor allem wenn Hermine nicht da ist!“

Dumbeldore sah zu dem jungen Professor, welcher mit den Schultern zuckte: „Ich habe doch gesagt, das es in Ordnung geht. Wenn er es möchte, Sake hat nichts gegen Besuch und der Minister hat ja gesagt, das Harry zu Weihnachten ins Hauptquartier kommt um dort zu feiern.“ Er sah Harry an: „Sorry, aber das ist die Bedingung.“

Harry nickte daraufhin nur. Damit konnte er leben. Weihnachten war ein Tag, er würde es schon überstehen und es war nicht schwer Ron einen Tag lang aus dem Weg zu gehen.

„Ebenso wie, das ich zweimal die Woche jemanden zu ihnen schicke, welcher schaut ob es Harry gut geht und das Harry immer gehen kann, wenn er will.“ Dumbeldore taxierte den schwarzhaarigen Mann mit seinen blauen Augen, dieser nickte nur, ohne dabei auch nur den Anflug von ärger oder anderweitigen verräterischen Gefühlen zu zeigen.

Dumbeldore war sich sicher, Professor Slayver war nicht halb so Vertrauenswürdig wie der Minister behauptete. Er war sich sicher, dass dieser Mann auf der Seite von Voldemort stand, auch wenn er kein Dunkles Mal besaß. Dummerweise reagierte der Professor ziemlich gereizt auf den Namen des Dunkeln Lords. Er flippte regelrecht aus, wenn der Name fiel.

Es könnte Tarnung sein, dann allerdings eine wirklich gute…Dumbeldore wusste langsam nicht mehr, was er von dem jungen Mann eigentlich halten sollte.
 

Harry dagegen nickte bestätigend und sah dann zu dem Professor, welcher ebenfalls nickte. „Gut“, seufzte Dumbeldore. „Dann werde ich dem Minister Bescheid sagen. Ihr könnt gehen.“

Sofort drehte sich Harry auf dem Absatz um und stürmte aus dem Büro.

Um Himmels Willen, warum hatte er zugestimmt zu dem Professor zu gehen? Mrs. Weasly hatte recht, er kannte den Mann nicht einmal richtig. Wer wusste schon, zu was der fähig war?

Im Laufen raufte Harry sich die Haare und fluchte über seine eigene Dummheit.

Und trotzdem, er würde garantiert nicht ins Hauptquartier des Ordens gehen. Er hatte es so satt, das immer alle dachten ihn schützen zu müssen, er hatte es satt, dass immer alle glaubten ihm mit Samthandschuhen anfassen zu müssen, als ob er immer gleich in Panik ausbrechen würde wenn irgendeine Katastrophenmeldung herein kam und er hatte es so verdammt satt, immer wieder eingesperrt zu werden…
 

~*~
 

Hermine legte den Kopf schief und sah Harry viel sagend an: „Du bleibst die Weihnachtsferien über also bei Professor Slayver?“

Der schwarzhaarige nickte nur und fuhr sich seufzend durch die Haare.

„Aber du kennst ihn doch nicht mal richtig“, gab Neville seine Bedenken preis.

„Ja, das weiß ich auch, danke Neville.“

Neville schnitt eine Grimasse und Harry seufzte erneut.

Er rubbelte mit den Händen über seinen Kopf und gab einen wütenden Laut von sich.

„Das darf doch alles nicht wahr sein!“

Hermine, Neville, Fred und George sahen sich vielsagend an und ließen Harry vor sich hin fluchen.
 

Der nächste Tag, ein Samstag, war hektisch, alle Schüler die nach Hause fahren würde, packten ihre Sachen zusammen und rannten hier und rannten dorthin.

Jene, die in Hogwarts blieben, machten sich einen schönen ersten Ferientag und schliefen lange, Frühstückten in Ruhe oder erfreuten sich an der weißen Pracht, die vom Himmel fiel.

Harry, Neville und Hermine hatten sich auf den Weg zu Hagrid gemacht. Die Zwillinge hatten alle Hände voll damit zu tun, schon einmal vorsorglich ein paar Fallen aufzubauen, welche die Schüler über die Ferien hinweg ärgern sollten.

Mollig in ihre Umhänge eingemummt, liefen die drei zu Hagrids Hütte und klopften.

Fang bellte laut und schwere Schritte kündigten an, das Hagrid auf dem Weg zur Tür war.

„Oh, ihr seid es“, meinte er Halbriese, als er den Kopf zur Tür herausstreckte und die drei Freunde erkannte.

„Wir wollten uns nur schnell verabschieden.“

„Danke. Fahrt alle nach Hause wie ich gehört habe.“

Harry nickte: „Ja, aber nur weil Dumbeldore nicht will, das ich hier bleibe.“

Hagrid schüttelte seufzend den Kopf: „Das verstehe ich auch nicht ganz, sonst konntest du doch auch immer hier bleiben.“

Harry zuckte mit den Schultern.

„Aber ich habe gehört, dass du bei dem neuen Professor unterkommst. Gar nicht schlecht, er ist sehr nett, auch wenn er nicht so aussieht. Total in Ordnung für einen Werwolf.“

Neville und Harry blinzelten überrascht, während Hermine die Augen verdrehte.

„Professor Slayver ist ein Werwolf?“, fragte Neville etwas schockiert und Hagrid wurde sich bewusst das er sich verplappert hat.

„Nein… ich habe gar nichts gesagt. Ich habe nur laut gedacht, klar?“

Mit hochgezogenen Augenbrauen sahen sich Neville und Harry an. Natürlich…

„Dennoch, ein sehr netter Mensch und ein echter Experte auf seinem Gebiet.“ Hagrid nickte sich selber bestätigend und wandte sich dann an die Kinder. „So, ich glaube ihr solltet dann mal los, sonst verpasst ihr noch euren Zug. Ich wünsche euch schöne Ferien.“

„Ja, dir auch Hagrid.“ Die drei winkten zum Abschied und liefen dann so schnell sie konnten zurück zum Schloss, um von dort mit den Kutschen zum Bahnhof zu fahren.
 

Dort trafen sie auch die Zwillinge wieder, und so setzen sie sich zusammen in eine Kutsche.

„Wisst ihr, wobei sich Hagrid gerade verplappert hat?“, fing Neville an und erntete fragende Blicke von Fred und George.

„Er hat gesagt, dass Professor Slayver ein Werwolf ist.“

„Was?“, fragte Fred etwas überrascht.

„Aber der Professor hat doch gar nicht diese Tage, an welchen er krank ist. Ich meine, er Unterrichtet immer, sogar wenn Vollmond ist.“

Harry zuckte mit den Schultern, er wusste auch nicht was das heißen sollte.

Hermine seufzte: „Professor Slayver ist ein reinrassiger Werwolf, er hat seine Verwandlung unter Kontrolle. Er verliert nicht seinen Verstand wenn er sich verwandelt und er kann auch in Vollmondnächten absolut rational denken.“

Harrys Augen wurden groß, ebenso die der anderen drei. „Im Ernst jetzt?“

„Ja, ich habe ihn gefragt.“

Fred musste lachen: „Ok, ok. Und woher hast du es gewusst?“

Hermine sah Fred böse an: „Ich finde, es war sehr offensichtlich, alleine schon wie er auf Ron losgegangen ist nur weil dieser Werwölfe beleidigt hat. Ihr müsst wissen, reinrassige Werwölfe reagieren äußerst Allergisch auf Beleidigungen gegenüber ihrer Rasse. Vor allem wenn sie so temperamentvoll sind wie der Professor.“

George kicherte: „Und wieder zeigt sich, das Hermine ein wandelndes Lexikon ist!“

Die anderen Jungs lachten auf und Hermine trat dem älteren spielerisch gegen das Schienbein.

So fröhlich kamen sie am Bahnhof an, stiegen aus und suchten sich ein freies Abteil.

Kurz darauf verabschiedete sich Hermine um einen Kontrollgang durch den Zug zu machen, sie versprach aber, wieder zurück zukommen.

So vertrieben sich die Jungs die Zeit damit, ein paar Runden Snape-Explodiert zu spielen.
 

~*~
 

Gleis 9 ¾ quoll fast über von Schülern, Eltern, Verwandten, Geschwistern und anderen seltsamen Personen, die nicht so schienen, als wollten sie jemanden abholen.

Neville hatte seine Großmutter bereits sehr früh gefunden, ehrlich gesagt seid sie aus dem Zug gestiegen waren. Sie waren wohl schon auf dem Weg nach Hause.

Fred und George waren kurz darauf von ihrer strafend dreinblickenden Mutter aufgesammelt und mit einem: „Ihr verbringt eure Ferien im Hauptquartier!“ war sie verschwunden, allerdings nicht ohne Harry noch einen undefinierbaren Blick zuzuwerfen. Hermine und er hatten nur die Augen verdreht und dann hatte Hermine ihre Eltern entdeckt und nach einer stürmischen Verabschiedung von Harry war sie auf die beiden zugelaufen und war ihnen vom Gleis gefolgt.

Harry allerdings, stand etwas verlassen auf dem Gleis und sah sich um. Einige andere Schüler suchten ebenfalls nach ihren Eltern und Eltern suchten nach ihren Kindern.

Es war ein einziges Chaos und Harry wusste nicht einmal, wen genau ER eigentlich suchen musste.

„Harry?“

Erschrocken zuckte der schwarzhaarige zusammen, als er die Stimme hinter sich vernahm und sich abrupt umdrehte.

„Wa-? Sake?“

Etwas erstaunt sah er den blonden Jungen an und blinzelte ein paar Mal.

„Ich habe von Vater gehört, dass du die Weihnachtsferien tatsächlich bei uns bleibst.“ Der Junge zog eine Augenbraue hoch und schien etwas skeptisch: „Aber mich wundert es, dass du überhaupt diese Möglichkeit in Betracht ziehst, du kennst uns doch gar nicht, außerdem… ich bin mit Matthew befreundet und Matthew ist der Sohn des Dunklen Lords.“

Harry sah Sake an und seufzte dann: „Ja, ich habe mich das ehrlich gesagt auch schon gefragt, aber…“ Harry zuckte mit den Schultern: „Ehrlich gesagt, ich habe nicht das Gefühl, dass dein Vater für Voldemort arbeitet oder für ihn spioniert oder sonst was.“

Sake zog überrascht und auch etwas belustigt eine Augenbraue hoch: „Und nur wegen einem Gefühl glaubst du, Vater könnte dich nicht an den Dunklen Lord verraten?“

Harry schnaufte und verschränkte die Arme vor der Brust: „Ich würde eher noch einmal gegen einen Basilisken Kämpfen, als wieder in das Hauptquartier unter Dumbeldores Fuchtel zurück zukehren. Ich habe endlich genug davon immer bevormundet und eingesperrt zu werden. Ich habe schon oft genug gegen den Voldemort gekämpft, ich bin eine Porzellanpuppe die zerbricht wenn man sie nur schief ansieht. Ich finde es ja schön das sie sich Sorgen machen, aber man kann es auch übertreiben.“

„Glaubst du nicht, dass sie es einfach nur wegen der Prophezeiung tun?“

Harry sah den blonden Jungen vielsagend an, seufzte dann allerdings erneut und meinte dann ehe er sich umdrehte und auf den Ausgang zu ging: „Wenn das der Grund für ihre Sorge ist, dann können sie mir mal gestohlen bleiben, ich glaube nicht an Prophezeiungen, ich denke das auch andere dazu in der Lage sind Voldemort zu vernichten.“

Damit verschwand Harry durch die Absperrung und Sake folgte ihm mit einem wissenden lächeln.
 

~*~
 

Am Eingang des Bahnhofs, stand der Professor, mit in den Händen in den Taschen und einem äußerst genervten Gesichtsausdruck. Er starrte jeden in Grund und Boden, der es auch nur wagte ihn anzusehen.

Die Passanten liefen so schnell sie konnten an ihm vorbei und betrachteten ihn mit teils ängstlichen, teils verwirrten Blicken und Harry konnte es ihnen nicht verdenken, der Professor sah, so wie er da stand, nicht gerade vertrauenserweckend aus.

„Dad!“, rief Sake aus und lief auf seinen Vater zu, der bemerkte die Jungs nun und drehte sich in ihre Richtung.

„Da seid ihr ja“, brummte er und sah Harry durchdringend an. „Bist du dir auch sicher dass du bei uns bleiben willst? Ich meine, ich nehme es dir nicht übel wenn du doch lieber zu deinen Freunden gehst.“

Harry schüttelte den Kopf und zog die Nase kraus: „Ich habe jetzt gesagt das wir das so machen, also wird das auch so gemacht.“

Der Professor seufzte und Sake grinste schief. „Aber sagt später nicht, ich hätte dir nicht die Wahl gelassen.“

Harry nickte nur und der Professor drehte sich um und verließ den Bahnhof, Sake und Harry folgten ihm und Harry versuchte zwanghaft sich zu beruhigen.

Nicht das ihn die Aussicht auf zwei Wochen mit seinem etwas cholerischen Professor unter einem Dach zu verbringen, Angst machte, aber er war sich einfach nicht sicher, ob es die richtige Entscheidung gewesen war.

Doch sollte es sich als falsche Entscheidung herausstellen, dann waren alleine Dumbeldore und sein seit neustem übergroßer Überwachungswahn schuld daran. Aber Harry hatte keine großen Bedenken, das er nicht wieder lebend nach Hogwarts zurück kommen würde.
 

Auf dem Parkplatz in der Nähe des Bahnhofs, war das erste Ziel, welches der Professor ansteuerte ein schwarzes glänzendes Auto, dessen hintere Scheiben getönt waren.

Harry war reichlich überrascht: „Dein Vater kann Auto fahren?“

Sake verdrehte die Augen und nickte: „Er steht total auf Autos.“ Harry musste lachen und ihr Professor sah sie irritiert an.

„Es ist mir neu, dass sich Reinblütige Zauberer, für Autos interessierten.“

Professor Slayver schnaufte nur und rümpfte die Nase: „Nur weil die anderen sich nicht für Muggel Fahrzeuge interessieren, muss ich das ja nicht auch tun und abgesehen mal von der Tatsache dass das Fliegen auf einem Besen Umweltschonender und Billiger ist, finde ich Autos sehr viel… bequemer.“

Wieder musste Harry lachen und Sake verdrehte erneut die Augen.

„Nun macht“, brummte der schwarzhaarige Professor und deutete auf das Gepäck der beiden Jungs. Diese machten sich schnell daran die Koffer in den magisch vergrößerten Kofferraum zu verstauen und setzten sich nach hinten auf den Ledernen Rücksitz.

„Nein, ich will jetzt NICHT wissen wie viel das Teil hier gekostete hat“, meinte Harry als er sich im Innen Raum des Autos umsah, auch wenn die Autos vom Prinzip her fast gleich aussahen. Sake grinste breit und meinte: „Ich weiß es auch nicht, aber Dads Blick damals hat alles gesagt.“

Harry sah Sake vielsagend an, als das zuschlagen der Tür zeigte, das der junge Professor ebenfalls eingestiegen war.

„Tja, dann hoffe ich mal, dass wir diese zwei Wochen ohne Mord und Todschlag enden werden.“

„DAD!!“, keifte Sake und langte nach dem Mann vor ihm… Moment!

Sake saß doch rechts von ihm.

„Dad… ich glaube jetzt hast du Harry verwirrt.“

Der Professor prustete los und lehnte seine Stirn gegen das Lenkrad: „Ich habe ja geahnt, dass es so kommen würde.“

Harry blinzelte etwas verwirrt: „Das Lenkrad ist aber auf der falschen Seite oder?“

Sake schüttelte den Kopf: „Nein, da wo Dad es gekauft hat, ist es auf der richtigen Seite und Dad mag es eben nicht, wie alle anderen zu sein. Also, passt das mit dem verkehrten Lenkrad doch.“

„Und da kann er immer noch fahren?“

„Bisher, hatte ich keine Probleme.“ Der Professor sah Harry kurz an, ehe er den Schlüssel ins Schloss und fuhr schließlich durch die Straßen Londons.

Harry sah aus dem Fenster und beobachtete die vorbei rauschenden Häuser. Er war neugierig was ihn jetzt noch alles erwarten würde.
 

TBC…
 

Also das war es mal wieder

Ich weiß nicht recht, an manchen Teilen gefällt das Kapitel mir, an manchen Stellen wiederum nicht

Na ja, bildet euch eure eigene Meinung und hinterlasst doch bitte ein Kommi
 

Das Engelchen

Fragen und Antworten

Das Haus der Slayvers war… überraschend normal.

Harry zog eine Augenbraue hoch, als er das hellgelbgestrichene Gebäude betrachtete und sich die eine und einzige Frage stellte, welche hier gerade mehr als angebracht war: „Wo war der Trick an der ganzen Sache?“

Das Gebäude selbst war so normal, dass es fast seltsam war. Es war ein vollkommen, normales vierstöckiges Hochhaus, in welchem wohl acht Familien unterkamen.

Es war sauber und gepflegt, hatte einen Garagenhof und einen Garten. Es passte irgendwie nicht hier her, allerdings war es da, denn Harry konnte es anfassen… und Sake auch.

Immer noch verwirrt darüber, dass Zauberer wie der Professor in einem solchen Haus lebten, folgte er eben jenem und seinem Sohn durch die dunkle Eichenhaustür ins Treppenhaus, welches ebenso sauber und ordentlich wirkte, dass hinter den Türen auf dem Flur ja nur das Grauen in Person warten konnte.

Sie stiegen bis in den vierten Stock hinauf und wandten sich dann nach rechts, zu einer einfachen Holztür, welche der Professor öffnete und in die Wohnung dahinter eintrat.

Sake folgte ihm und auch Harry kam etwas zögerlich nach. Das Haus sah ja vielleicht normal aus, aber die Wohnung an sich würde es wohl nicht tun.
 

Harry wurde enttäuscht als er in den Flur trat. Orangefarbend gestrichene Wände, ein hellbrauner Paketboden, eine Kommode zwischen zwei Türen auf der rechten Seite mit einer Garderobe darüber, an welcher sogar ein paar Jacken hingen.

Zu diesen kamen auch die des Professors und Sakes. Harry legte etwas befremdlich den Kopf schief und blinzelte.

Diese Normalität überraschte ihn…
 

Erst als Sake wieder vor ihm stand und ihn auffordernd ansah, bemerkte Harry, das er reichlich doof im Gang stand und so zog er hastig seine eigene Jacke aus und hängte sie an einen freien Hacken. Den Professor konnte Harry nirgends mehr entdecken, aber Sake führte ihn zur letzen Tür, auf der linken Seite des Flures.

Dahinter war ein hellgrün gestrichenes Zimmer, mit ebenfalls hellbraunem Paketboden, zwei Betten einem riesigen Schrank, der eine der Wände komplett einnahm, einem Schreibtisch unter dem Fenster und einem kleinen Tischchen zwischen den Betten, welcher wohl als Nachtkästchen dienen sollte.

„Tja, leider ist die Wohnung etwas klein, deshalb werden wir uns wohl ein Zimmer teilen müssen. Ich schlafe nämlich bestimmt nicht bei Dad!“, Sake sah Harry ernst an und deutete dann auf die Betten. „Such dir eins aus.“

Nun war Harry überrascht. „Wie?“

„Du sollst dir ein Bett aussuchen.“ Sake rollte mit den Augen. „Mir ist es egal.“

Zwar immer noch verwirrt setzte Harry sich auf das rechte Bett, welches an der Wand mit der Tür stand und sah Sake dabei zu wie er sich schulter zuckend auf das andere Bett setze und Harry fragend an sah. „Ich sehe dir an, dass dir eine ganze Menge Fragen auf der Zunge liegen. Also spuck es aus, ich werde mal versuchen dir zu helfen wenn ich kann.“

„Also… ähm ja, wie soll ich es sagen?“ Harry druckste herum während Sake ihn fragend ansah. „Dein Vater er… ist ein Werwolf ja? Heißt das du bist auch einer?“

Sake runzelte die Stirn: „Woher weißt du das Dad ein Werwolf ist?“ „Hagrid hat sich verplappert und Hermine hat es dann bestätigt.“

Sake nickte und kratzte sich etwas verlegen an der Wange: „Nun, ja. So gesehen, ja ich bin ein Werwolf, allerdings nur zum Teil.“

„Zum Teil? Soll das heißen du bist ein Mischling?“ Harry war verdutzt, er hatte schon von Mischlingen gehört, sie waren selten, da die meisten Rassen lieber unter sich blieben, was Familien anging.

„Ja~“, meinte Sake gedehnt und stöhnte entnervt auf. „Ich wusste, dass ich es meinen Eltern eines Tages übel nehmen werde, dass sie so durch geknallt sind.“ Er schnaufte kurz ehe er Harry ernst ansah. „Es mag sich jetzt vielleicht unglaublich anhören und du magst mir vielleicht auch gar nicht glauben, aber es ist so. Zum Teil bin ich Werwolf, zum Teil… Vampir.“

Harry klappte der Unterkiefer herunter. Damit hatte er nicht gerechnet, mit allem nur nicht damit.

„Wa-Was?“, stotterte er völlig überfordert und starrte Sake schockiert an.

Dieser rümpfte die Nase: „Ja, wie ich sagte, es ist vollkommen unglaubwürdig.“

„Moment, soll das heißen deine Mutter ist ein Vampir?“

Nun grinste Sake wieder und Harry war endgültig verwirrt, was bitte war denn daran so lustig?

„Nein, meine Mutter ist ein Werwolf, wenn du es denn so sehen willst.“

„Ha?“, machte Harry und sah Sake an wie das achte Weltwunder.

„Ich habe zwei Väter, nicht sehr ungewöhnlich bei Magischen Wesen, allerdings… schon etwas befremdlich nicht wahr?“

Etwas abwesend nickte Harry und sah Sake weiterhin forschend an.

„Und wo… ist dein Vater?“, fragte Harry und kam sich etwas blöd dabei vor, auch wenn es doch durch aus eine sehr gerechtfertigte Frage war, den hatte er ja noch nicht zu Gesicht bekommen.

Sake allerdings zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung, vielleicht hat Dad den Kamin blockiert damit Paps hier nicht aufkreuzt, vielleicht aber auch ist er bereits hier und wir haben ihn nur nicht gesehen, oder er hat mal wieder so viel um die Ohren das er einfach keine Zeit hat herzukommen.“

„Was? Warum sollte dein Vater den Kamin blockieren… ihr habt hier einen Kamin?“ Harry war wirklich etwas überrascht und langsam blickte er durch all das hier nicht mehr durch. Sake dagegen holte tief Luft und schien zu überlegen, wie er es Harry am leichtesten Erklären konnte.

„Nun, ja. So gesehen… Meine Eltern sind reichlich durch geknallt. Sie hassen sich so sehr wie sie sich lieben. Manchmal wundert es mich wirklich, wie die überhaupt zusammen gekommen sind.“ Sake verdrehte die Augen und Harry musste unwillkürlich grinsen. „Allerdings ist das ja auch nicht wirklich verwunderlich, ich meine, meine Eltern stammen aus zwei Rassen, die sich Jahrhunderte lang bekriegt hatten. Es ist schwer für sie ins Reine zu kommen, manchmal ist Dad so sauer, das er entweder selber die Fliege macht, oder aber er schmeißt Paps achtkantig raus. Was den Kamin angeht… die Frau des Vermieters ist selber eine Hexe, deshalb konnte Dad hier einen einbauen lassen. Er funktioniert nur nicht. Man sollte kein normales Feuer hier anzünden.“

Harry grinste leicht und schüttelte den Kopf, ehe er weiter fragte: „Und was ist mit dir?“

„Ich bin zwischen den Fronten aufgewachsen. Als ich noch klein war… haben meine Eltern sich einigermaßen zusammen gerissen, damit ich nicht bei Eltern aufwachsen musste, die sich ständig in die Haare bekamen, ich habe natürlich keine Ahnung was sie gemacht haben, wenn ich nicht da war. Aber ansonsten haben sie sich sehr benommen.“

Sake zuckte mit den Schultern und Harry beobachtete den anderen Jungen genau.

„Eine Frage habe ich noch, und wenn du sie nicht beantworten willst, dann ist das auch OK, aber ich würde gerne wissen… du bist doch mit Matthew befreundet und dieser ist der Sohn von Voldemort, nicht wahr?“

Sake nickte und schien nicht zu verstehen, auf was Harry hinaus wollte.

„Aber dein Dad, hasst Voldemort doch offensichtlich… wie könnt ihr dann befreundet sein?“

„Nun…“, fing Sake an und runzelte die Stirn. „Als erstes Mal, Paps hat keinen Hass auf Voldemort, Dad ist der einzige von uns. Weißt du ich weiß nicht genau wie Voldemort eigentlich mal so wahr, damals. Aber Dad gibt ihm für den Tod meines Bruders die Schuld.“

Er verschränkte die Arme vor der Brust und schien zu überlegen, wie viel er sagen konnte. Dann jedoch seufzte und meinte: „Ich verrate dir jetzt was, aber du musst schwöre es niemanden zu sagen, auch nicht meinen Eltern.“

Harry nickte verwirrt und Sake sah ihn ernst an: „Matthew, Harry, ist mein Neffe.“
 

~*~
 

Stöhnend ließ sich der Professor auf dem großen Doppelbett im Schlafzimmer sinken und rieb sich die Augen. Was musste er Dumbeldore auch sagen, das Harry bei ihm bleiben konnte? Und das dann ausgerechnet wenn der Junge lauschte.

Oh ja, er hatte bemerkt das der Junge vor der Tür stand, er hatte ihn gerochen und Remus wahrscheinlich genauso. Pech für Dumbeldore das sie beiden anscheinend gerade nicht in Petz-Laune waren.

Nun, es war ja nicht so, das es ihn störte das Harry hier war, bei Gott, nein! Nicht der Junge war das Problem, sondern die Besuche. Hoffentlich konnte Remus sich durchsetzen und so oft wie möglich herkommen.

Um Himmels Willen, ihm wäre es sogar recht, wenn Snape kommen würde. Hauptsache es war nicht diese hysterische Weasly oder ihr Mann, oder dieser Moody. Der Kerl schien hinter allem und jedem eine Gefahr zu wittern und war deshalb immer extra vorsichtig.

Er brauchte was Hochprozentiges, und zwar auf der Stelle.
 

Hektisch sprang der schwarzhaarige auf und drehte sich der Minibar zu, welche eingequetscht neben dem Schreibtisch stand.

Während er sich daran zu schaffen machte, bemerkte er nicht, wie die Tür zum Schlafzimmer geöffnet wurde und jemand eintrat.

„Du sollst doch nicht schon am Nachmittag zu saufen anfangen!“, erklang Salazars tadelnde Stimme und knurrig drehte sich der Professor um. „Was machst du hier? Wie bist du überhaupt rein gekommen?“

„Ich habe den Kamin des Vermieters benutzt, außerdem habe ich einen Schlüssel.“ Wie um seine Worte zu unterstreichen, hob er den besagten Schlüssel hoch und der Professor stöhnte entnervt auf.

„Habe ich denn nie meine Ruhe vor dir?“

Salazar runzelte die Stirn und schloss die Tür hinter sich. „Du bist in Hogwarts schon ständig alleine. Du ziehst dich seid neusten ständig hier her zurück und ich lasse dir deinen Freiraum, sag mir also lieber was mit dir los ist!“

Der Professor nahm sein Glas in welchem eine kristallklare Flüssigkeit schwamm und setzte sich zurück aufs Bett.

„Es ist jetzt 15 Jahre her.“

Salazar stöhnte auf und rieb sich die Augen, nicht die alte Leier schon wieder.

„Wie oft muss ich dir eigentlich sagen, dass weder du noch Tom schuld an seinem Tod haben?“

„Tom ist ein Arschloch, es war seine Idee.“

Salazar verzog wehleidig das Gesicht und setzte sich dann neben dem schwarzhaarigen auf das Bett, nahm ihn das Glas aus der Hand und stellte es auf den Nachttisch, ehe er den anderen in den Arm nahm.

„Hör endlich auf damit. Ich kann es nicht leiden wenn du dir zu viele Gedanken über die Vergangenheit machst, das passt einfach nicht zu dir.“

„Willst du sagen ich bin unsensibel?“, knurrte der Professor und versuchte sich auf dem Griff des anderen zu befreien. „Nein, aber dich hat es nicht einmal ansatzweise gekratzt, als du erfahren hast, das diese verdammten Jäger deine Eltern und deine Geschwister getötet hatten, während du in Hogwarts den Rektor gespielt hast.“

Der schwarzhaarige gab nur ein wütendes Schnaufen von sich und wandte den Kopf ab. Salazar hätte es ja wissen müssen, es war immer ein Fehler seine Familien anzusprechen. Seine Eltern die ihn nie geliebt hatten, weil er nicht so war wie sie und seine Geschwister.

Salazar schüttelte den Kopf und betrachtete den Mann in seinen Armen, der sich jetzt einfach gegen ihn gelehnt und die Augen geschlossen hatte.

Sanft strich Salazar dem schwarzhaarigen über den Rücken und betrachtete ihn. Es war schon irgendwie seltsam, daran zu denken, dass kaum jemand wusste wer oder was Godric Gryffindor wirklich war.

Sie alle, das heißt Helga, Rowena und er selber, werden genau als jene gesehen, die sie auch waren. Nun, vielleicht war hier und da etwas anders, als damals, aber mein Gott, die ganze Sache war nun schon fast 1000 Jahre her.

Seufzend drückte er den anderen näher an sich, was dieser mit einem genervten brummen quittierte, sich aber nicht wehrte.

Wenn man es mal ganz genau nahm… dann war ein ziemlicher Teil der Geschichte ganz schön verändert worden. Man musste ja nur mal daran denken, dass er, Helga und Rowena sich bereits schon vor der Idee mit der Gründung Hogwarts kannten. Godric allerdings lernten sie erst viel später kennen, als sie bereits dabei waren ihren Plan auszuführen.

Godric hatte sich nie wirklich in ihre Mitte einfügen können, er war immer sehr distanziert und kühl ihnen gegenüber. Aber er war jemand, auf den man zählen konnte wenn es wirklich hart wurde.

Irgendwie waren sie dann auf die absurde Idee gekommen, dass Godric den Platz als Rektor ihrer Schule einnehmen sollte und es war, wie sich ja auch herausstellte, keine schlechte Idee gewesen. Bis zu dem Tag, an welchem Salazar und Godric sich unheimlich verkracht hatten und der schwarzhaarige laut fluchend und glatt überschäumend aus dem Schoss verschwunden war und niemals wieder zurückkehrte.

Tja, auch hier irrten sich die Geschichtsbücher. Nicht Salazar war damals im Streit gegangen, sondern Godric. Warum sich die Geschichte in diese Richtung verändert hatte, wusste Salazar nicht, aber es war auch egal. Es war Vergangenheit und man sollte sie ruhen lassen.

Normalerweise fiel dies Godric auch gar nicht schwer, aber bei dieser einen Sache konnte er einfach keinen Abschluss finden.
 

Ein lautes Klopfen am Fenster ließ die beiden Männer auffahren. Sie sahen verwirrt in Richtung des Fensters und starrten die schwarze Krähe mit dem Brief im Schnabel perplex an.

Dieser schien es wenig zu gefallen, dass das Fenster verschlossen war, denn sie hackte auf das Glas ein und hüpfte aufgeregt auf dem Fensterbrett hin und her, dabei gab sie unterdrückte krächzende Laute von sich. Ohne allerdings den Brief fallen zu lassen.

Salazar blinzelte überrascht: „Gin?“

Godric dagegen stöhnte auf und befreite sich aus dem Griff des anderen und begab sich zu dem Fenster: „Das muss die Liste mit den Leuten sein, die Dumbeldore vorbei schicken will.“

Salazar rümpfte die Nase, als er das hörte. Hoffentlich waren es wenigstens welche von denen, den sie vertrauen konnten.

Godric hatte währenddessen das Fenster geöffnet und Gin kam herein gesaust, ließ den Brief einfach fallen und landete elegant auf Salazars Schulter.

Etwas verwundert sah der blonde Mann den Vogel an, welcher laut mit dem Schnabel klackerte und anscheinend nach einer Belohnung verlangte.

Diese bekam er auch in Form eines Eulenkekses (Salazar hatte bis heute nicht verstanden, wie dieser Vogel eine solche Leidenschaft für die Kekse entwickeln konnte) und Godric setzte sich wieder auf das Bett, den Brief in der Hand.

„Also, wenn das jetzt keine guten Nachrichten sind, dann dreh ich durch!“, knurrte er und riss den Brief auf.

Er zog das Blattpapier heraus und faltete es auseinander um es kurz zu überfliegen.

Salazar sah ihm ruhig dabei zu und zu seiner erheblichen Erleichterung verzog Godric nur ein einziges Mal das Gesicht.

„Remus und Snape haben sich durchsetzen können“, brummte er und sah zu dem blonden Mann neben sich. Dieser legte fragend de Kopf schief.

„Sie kommen immer abwechselnd, nur ein einziges Mal und das vor Weihnachten, kommen diese aufdringliche Person und ihr Mann.“

„Die Weaslys?“, fragte Salazar und seufzte. Da musste er sich wieder verkrümeln, weil diese verdammten überzeugten Weißmagier so verdammt intolerant waren. Wenn die heraus bekamen, das der angebliche Professor Slayver einen Mann zum Partner hatte. Würde bei allen gleich sämtliche Alarmglocken schrillen und noch konnten sie es sich wirklich nicht leisten, dass Godric das Vertrauen von Dumbeldore verlor. Zumindest nicht, so lange es noch nicht geklärt war.

Seufzend schüttelte Salazar den Kopf.

„Was ist?“, fragte Godric brummig und sah den anderen forschend an.

„Nichts, gar nichts!“, rief Salazar erschrocken aus, doch es schien nicht so als würde Godric ihm glauben. Er schnüffelt kurz und rümpfte dann die Nase. „Du lügst!“, knurrte er und starrte Salazar finster an.

Salazar seufzte und rieb sich die Schläfen: „Es ist wirklich nichts wichtiges.“

Der schwarzhaarige Mann legte den Kopf schief, sagte aber nichts mehr.

Kurze Zeit war es Still, doch dann sah Salazar auf die Krähe auf seiner Schulter und verzog das Gesicht.

„Godric?“, fragte er.

„Was?“, fauchte jener und starrte Salazar böse an.

„Dein Vogel krümelt das Bett voll.“
 

~*~
 

Freudig hüpfte Hermine aus dem Kamin und klopfte sich die Asche von ihren Klamotten, ehe sie über die Ansammlung Kissen, auf dem Boden sprang, und durch dem Raum nach draußen lief.

Dort schlug ihr eine altbekannte Geräuschkulisse entgegen. Kühe muhten, Schäfte blökten, Hunde bellten und Katzen miauten. Man hörte das aufeinander schlagen von Metall und ein wirres durcheinander Gerede von Stimmen.

Überall liefen Menschen umher, manchmal blieben sie stehen um einen kleinen Plausch halten zu können, andere hetzen durch die Gegend als müssten sie ganz dringend was erledigen, Kinder spielten vor den Häusern und Frauen wie auch Männer, saßen in der Nähe und achteten auf den Nachwuchs.

Hermine lachte, oh wie hatte sie das vermisst!

„Hermine! Welche Überraschung!“

Als die Stimme ertönte, zuckte Hermine erst erschrocken zusammen, drehte sich dann aber freudig um.

„Tante Emily!“, rief sie erfreut aus und lief auf die grauhaarige, ältere Dame zu. Diese stützte sich auf ihren Stock und strich der braunhaarigen über den Kopf. „Es freut mich wirklich sehr dich mal wieder zu sehen. Bleibst du länger oder musst du gleich wieder weg?“

Hermine lachte und schüttelte den Kopf: „Nein, ich bleibe die Weihnachtsferien zu Hause.“

„Das freut mich und deine Eltern sicherlich auch.“

Hermine verdrehte die Augen und seufzte dann: „So gesehen, war es ja auch Papa der mich dazu überredet hat, mal wieder hier die Ferien zu verbringen, weil Dad wohl fast die Wände hochgeht deswegen.“

Die alte Frau lachte darüber nur. „Ja, aber ich glaube, wenn es nach deinem Vater gehen würde, dann würdet ihr beide längst nichts mehr mit Dumbeldore und seinen Leuten zu tun haben.“

Wütend verschränkte Hermine die Arme vor der Brust und sah zurück zu der Hütte, aus welcher sie gerade gekommen war. „Das ist typisch Dad!“, jammerte sie und sah etwas wehleidig auf die ältere Dame vor ihr. Diese lachte: „Natürlich. Aber er macht sich eben Sorgen um euch. Weil er einfach Angst hat, das euch was passiert wenn herauskommt wer und was ihr seid und zu wem ihr wirklich gehört. Ebenso… wenn herauskommt, wer deine Eltern sind.“

„Ja. Ja, ich weiß!“, erwiderte Hermine ergeben und strich sich durch die Haare.

„Aber jetzt mach dir keine Gedanken darüber, liebes. Genieße lieber die Zeit hier im Dorf, bei deinen Eltern.“

„Das werde ich, keine Sorge“, lachte sie wieder und umarmte die alte Frau noch einmal, ehe sie wieder zurück in die Hütte lief. Mal sehen ob ihre Eltern es endlich geschafft hatten nach zu kommen.
 

In der Hütte entdeckte sie auch gleich ihren Vater. Er saß auf dem Haufen Kissen und starrte in die Flammen. „Dad?“, fragte sie etwas verwirrt und der grauhaarige drehte sich zu ihr um.

„Wo ist Papa?“ „Dumbeldore hält ihn auf“, knurrte Fenrir und verdrehte die Augen.

Immer noch verwirrt setzte sich Hermine neben ihren Vater und sah ihn fragend von unten her an. „Warum?“

„Wegen der Sache mit Harry. Ich denke er hat euch erzählt, das er die Ferien über beim Fürsten bleibt.“

Hermine nickte und wartet darauf das Fenrir weiter sprach. „Nun, ja. Allerdings geht dies nur, wenn regelmäßig jemand vom Orden ihn dort besucht und nach dem Rechten sieht. Remus hat sich durchsetzen können, zusammen mit Snape die meisten Besuche zu machen. So muss der Fürst sich keine allzu großen Sorgen machen.“

Hermine zog die Beine an und schlang ihre Arme darum: „Hoffentlich hält Dumbeldore ihn nicht so lange auf.“

„Ich würde Dumbeldore ja jetzt nur einfach mal den Vogel zeigen und verschwinden, aber Remus muss ja seine Tarnung bewahren!“, brummte der grauhaarige Mann und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Du willst nicht mehr, dass Papa für den Orden arbeitet wie?“

Fenrir nickte und knurrte wütend: „Die Weihnachtsferien lasse ich ihm noch, weil er den Fürsten vor den Weaslys bewahren muss. Aber danach, das schwöre ich dir aber, werde ich den Teufel tun und ihn wieder dahin lassen.“

Hermine sah schockiert auf ihren Vater: „Willst du ihn etwa einsperren?“

„Ich würde, wenn ich könnte. Aber dann würd er mich hassen.“

Er lachte kurz auf und schüttelte dann den Kopf: „Ich kann nichts machen als ihn zu bitten, zu Hause zu bleiben.“

Hermine legte den Kopf schief und betrachtete ihren Vater, allerdings kam sie nicht mehr dazu etwas zu sagen, da die Flammen des Kamins grün aufleuchteten und Remus heraus trat.

Er klopfte sich den Staub von den Kleidern und schüttelte den Kopf um die Asche aus seinen Haaren zu bekommen.

„Papa!“, rief Hermine erfreut aus und sprang gleich wieder von den Kissen auf, um zu dem braunhaarigen Mann zu gelangen.

Dieser lächelte und strich Hermine über den Kopf: „Na meine Kleine? Hast du das Schuljahr bisher gut überstanden?“

„Natürlich!“, rief sie entrüstet aus. „Das ist alles so einfach, dass ich mich echt manchmal wundere, wie man schlechte Noten bekommen kann!“

Remus lachte auf, während Fenrir die Augen verdrehte.

„Verdammte Streber… von mir hat sie das nicht!“, knatschte er und sah Remus mit hochgezogener Augenbraue an. Dieser grinste nur entschuldigend und kam schließlich auf den anderen Mann zu. Er setzte sich neben ihn und Hermine quetschte sich zwischen ihre Eltern in die Kissen.

„Was genau ist da nun los gewesen?“, fragte sie neugierig und Remus seufzte nur.

„Dumbeldore lässt einfach nicht locker. Er meint, ich solle endlich ins Hauptquartier ziehen, oder zumindest irgendwo in die Nähe, damit ich nicht mehr ein solches Angriffsziel in meinem kleinen Bauernhaus gebe.“

„Niemals! Eher hört der Fürst mit seinem Alkohol auf, als das ich es zu lasse, das du in diese verdammte, Vampir verseuchte Bude ziehst!“, brauste Fenrir auf und die beiden anderen zuckten erschrocken zusammen.

Remus hob abwehrend die Hände und sah Fenrir beschwichtigend an: „Hey, hey, hey. Ganz ruhig. Ich habe Dumbeldore gesagt, das es keine gute Idee wäre, wegen meinen Monatlichen Verwandlungen in einen Werwolf. Er hat das verstanden, aber so wie es aussieht, sucht er nun nach einer Idee, mit welcher er mich festnageln kann.“

„Wenn das so ist!“, Fenrir sprang auf und hockte sich dann vor Remus hin. „Ich will nicht, dass du länger im Orden bist. Ich will, dass du ihn nach den Weihnachtsferien, nachdem du deine Aufgabe den Jungen zu überwachen erledigt hast, aus dem Orden austrittst. Ich will dass du hier bleibst. Remus, ich will dich nicht einsperren, aber ich halte das wirklich langsam nicht mehr aus!“

Der braunhaarige machte große Augen als er das hörte, während Hermine breit grinste.

Es kam wirklich selten vor, dass ihr Vater dazu stand, dass er sich Sorgen machte und mal ganz im Ernst, er machte sich dauernd Sorgen.

Fenrir sah Remus forschend an. „Ich will nicht dass du mich hasst, weil ich dich eingesperrt habe, deshalb bitte ich dich darum, bleib hier. Kehre dem Orden den Rücken und lass mich nicht ständig alleine.“

Remus lächelte leicht und sah den grauhaarigen Mann erleichtert an: „Wie lange hab ich darauf gewartet das du mich darum bittest.“

Fenrir blinzelte überrascht und Hermines grinsen wurde noch breiter, ihre Eltern waren solche bekloppten Idioten.
 

TBC…
 

So das war’s erst mal wieder

Ich hoffe es hat euch gefallen :3
 

Bis zum nächsten Kapitel

Das Herzchen

Unvorhergesehene Wendung

Harry sah ein wenige irritiert auf Sake, welcher ihn stumm ansah und auf eine Antwort wartete.

„Moment. Halt, stopp. Habe ich das jetzt richtig verstanden? Du bist der Onkel von Matthew?“

Sake nickte nur und wartete darauf, dass Harry weiter redete.

„Das ist verrückt, wie könnt ihr den Onkel und Neffe sein, wenn ihr genau gleich alt seid?“

„Mein Bruder, ist 21 Jahre älter als ich“, erwiderte Sake und grinste breit. „Deshalb kann Matthew mein Neffe sein. Auch wenn wir exakt am selben Tag, im selben Jahr geboren wurden. Schräger Zufall ich weiß.“

Harry schüttelte nur den Kopf und seufzte dann: „Und wie denkst du über Voldemort?“

„Voldemort ist ein Arschloch. Er tötet Menschen weil er anscheinend ziemlich großen Spaß daran hat und weil sie ihn damals so schlecht behandelt haben. Ich kann seinen Frust ja verstehen, aber das heißt noch lange nicht, dass man ihn an Unschuldigen auslassen sollte.“ Sake nickte ein paar Mal sich selbstbestätigend und fuhr dann fort, ehe das Harry etwas sagen konnte: „Nun, das halte sich zumindest von dem Voldemort von dem man immer und immer wieder hört. Tom dagegen… tja, keine Ahnung. Er ist seltsamer Kerl der sich seid dem Tod meines Bruders ziemlich zurück gezogen hat. Er kümmert sich gut um Matthew und es ist jetzt nicht das er Depressiv oder so was wäre, es ist nur… er versinkt sehr oft in Gedanken und gibt sich ständig die Schuld dafür, das mein Bruder tot ist.“

Sake zuckte leicht hilflos mit den Schultern, während Harry überlegend aus dem Fenster sah.

„Aber wenn Tom anscheinend nichts mit Voldemort zu tun hat, wer ist dann Voldemort? Oder versuchst du mich hier gerade von einer Lüge zu überzeugen?“

„Nein, ich sehe dafür keinen Grund, außerdem verlange ich nicht von dir dass du mir glaubst. Aber du wolltest meine Meinung hören und die habe ich dir gegeben.“

Harry gab nur einen verstehenden Laut von sich und es wurde ruhig.

Schließlich allerdings taxierte Sake Harry und fing an zu fragen: „Sag mal… diese Weihnachtsfeier im Haus des Ordens… was darf ich darunter verstehen?“

Etwas verwundert sah Harry auf und grinste dann, als er Sakes neugierigen Blick entdeckte, auch wenn dieser versuchte sich nichts anmerken zu lassen.

„Wie normales Weihnachten eben… oder kann es sein, das du noch nie Weihnachten gefeiert hast?“

Der blonde Slytherin schüttelte den Kopf und sah demonstrativ weg, als Harry laut auflachte.

„Werwölfe wie Vampire, Dämonen und Elfen, feiern kein Weihnachten. Wir… haben andere Feste die an diesem Tag stattfinden.“

Harry legte den Kopf schief, als Sake auch schon weiter redete: „Die wenigen schwarzmagischen Wesen, die unter den Menschen leben, oder Freunde und Bekannte unter ihnen haben, kennen den Brauch an Weihnachten zu feiern natürlich. Aber jene, die nicht unter den Menschen leben oder eine sehr strenge Tradition haben, kenne es eben nicht. Gut, ich meine, meine Eltern kennen Weihnachten auch, mehr oder weniger, aber sie haben es nie gefeiert, eben weil sie Traditionsbewusst sind.“

Der blonde rollte mit den Augen, ehe er weiter sprach. „Das Problem jetzt ist allerdings… es soll ja niemand wissen, das ich eigentlich ein schwarzmagisches Wesen bin, es sollen ja alle glauben, das ich ein ganz normaler Mensch bin. Es wäre schon scheiße, wenn ich als angeblicher Mensch, keine Ahnung von Weihnachten habe.“

Harry seufzte leise, ehe er überlegte: „Nun, ehrlich gesagt musst du den Hintergrund gar nicht so genau wissen, fragt eh niemand nach. Die Feier im Haus des Ordens wird ein ganz normales Fest werden, mit Essen, Geschenken und Musik. Alle freuen sich und haben viel Spaß. So besonders ist das gar nicht.“

Sake nickte und sah den anderen dennoch etwas skeptisch an: „Und ich habe die Befürchtung gehabt, es wäre ein solch schräges Fest wie das von uns.“

Nun war es an Harry skeptisch zu schauen: „Wieso?“

Sake zuckte mit den Schultern: „Rituelle Messen, ein vollkommen geplanter Ablauf, alles so furchtbar ernst. Ich bin so unendlich froh, das meine Eltern selbst kein Bock auf diese Feiern haben, auch wenn sie, wie gesagt, Traditionsbewusst sind.“

Harry lachte auf und schüttelte den Kopf: „Ich glaube, langsam verstehe ich warum du deine Eltern als durch geknallt bezeichnest.“

Sake rümpfte die Nase, musste aber auch leicht lächeln.

„Aber…warum willst du das wissen? Kommen du und dein Vater auch mit zur Weihnachtsfeier?“

„Ja, weil Dumbeldore darauf bestand.“

Der blonde Junge verzog das Gesicht und sein Gegenüber grinste amüsiert. „Na, dann werde ich ja nicht der einzige sein, der sich vor Ron in Sicherheit bringen muss.“

„Ja, wenn ich richtig informiert bin, kommt Hermine mit ihrem Vater ebenfalls zur Feier.“

Der schwarzhaarige runzelte die Stirn: „Hermines… Vater?“

Erschrocken biss sich Sake auf die Lippe, anscheinend hatte er schon zu viel gesagt und war sich nicht sicher was genau er jetzt machen sollte.

Dann jedoch seufzte er und fuhr sich durch die Haare: „Weißt du, ich will dich jetzt nicht anlügen, aber ich kann es dir jetzt auch nicht einfach sagen. Ich weiß dass ich zu viel gesagt habe, aber ich werde mich jetzt nicht rechtfertigen. Ja, Hermine wird mit ihrem Vater kommen und wenn du mehr wissen willst, dann frag sie bitte selber und akzeptiere es, wenn sie es dir nicht sagen will. Harry das soll jetzt keine Anschuldigung oder sowas sein, aber wir wissen einfach nicht auf wessen Seite du im Moment stehst und alles was wir zu viel sagen, könnte ziemlich schlimme Folgen haben.“

Harry nickt verstehend.

Wenn Sake ihm nicht sagen wollte oder konnte, was genau er gemeint hatte, dann war das in Ordnung. Lieber sagte er es so, als das er sich irgendeine dumme Ausrede einfallen ließ und sich später immer weiter in Lügen verstrickte und so Harrys Vertrauen verlor.

Er würde Hermine frage, aber erst zu Weihnachten und wenn sie dort nicht ungestört sein könnten, dann eben erst in Hogwarts, aber er würde sie Fragen.
 

Stumm saßen sich die beiden Jungen gegenüber und schienen nicht wirklich zu wissen was sie nun machen sollten, als es im Rest des Hauses plötzlich laut wurde und ganz überraschend die Tür zu dem Zimmer der beiden Jungen geöffnet wurde und ein großer, blonder Mann herein kam. Seine Augen waren blau und er schien irgendwas zu suchen.

„Paps!“, rief Sake aus und sprang vom Bett auf und auf den Mann zu, der anscheinend sein Vater war.

„Hey!“, machte dieser und nahm seinen Sohn in die Arme, ehe er Harry ansah. Dieser hatte den Kopf schief gelegt und sah die beiden blonden Personen etwas verwundert an.

„Na, wenigstens weiß ich jetzt, warum du blonde bist, obwohl der Professor schwarze Haare hat.“

Sake starrte Harry böse an und dieser musste grinsen.

Der Mann allerdings ging nun auf Harry zu und sah ihn an. „Du musst Harry Potter sein, nicht wahr?“

Harry nickte.

„Jasper sagte etwas davon, dass wir über die Weihnachtsferien Besuch haben.“

Sake zog die Nase kraus als er den Namen seines Vaters hörte, konnte aber nichts mehr sagen, da der blonde Mann schneller war: „Colin Slayver. Freut mich dich mal kennen zu lernen.“

Der Mann lächelte aufmunternd und hielt Harry die Hand hin, welche dieser auch ergriff und sich selbst, überflüssigerweise, noch einmal vorstellte.

Der Mann lachte darauf nur: „Manieren hast du ja, ganz anders als Sake.“

„PAPS!“, keifte dieser und sprang auf seinen Vater zu welcher erschrocken auf quietschte und sich gerade noch so auf den Beinen halten konnte.

„Immer mit der Ruhe, kleiner.“ Er schon Sake von sich und sah Harry dann an. „Du scheinst etwas Müde von der Reise zu sein, außerdem… scheinst du mir so, als bräuchtest du etwas Zeit zum Nachdenken.“

Der Mann lächelte freundlich, während Harry etwas erstaunt darüber war, dass der Mann bemerkt hatte das er tatsächlich zeit zum Nachdenken brauchte.

So nickte er nur und Colin packte seinen Sohn am Handgelenk und zog ihn mit aus dem Zimmer. „Also dann, wir sind im Wohnzimmer wenn du uns suchst.“

Harry nickte, auch wenn die Tür längst ins Schloss gefallen war.

Seufzend legte er sich auf das Bett und starrte an die Decke. Er wollte nicht schlafen, nur etwas über alles nachdenken. Dummerweise übermannte ihn die Müdigkeit schließlich doch und er schlief schneller ein, als das er etwas dagegen tun konnte.
 

~*~
 

Sake setzte sich neben Salazar auf das Ledersofa und starrte ihn mit einem undefinierbaren Blick an.

„Was ist los?“

„Colin?“, fragte Sake etwas verwirrt und starrte seinen Vater immer noch an.

Dieser seufzte und rollte mit den Augen: „Colin ist mein zweiter Vorname und ich konnte dem Jungen ja schlecht meinen echten Namen an den Kopf werfen.“

Sake kicherte leicht, als er da hörte: „Colin ist dein zweiter Vorname? Warum wusste ich das nicht?“

„Weil es nicht jeder wissen muss. Du hättest Godric sehen sollen, als er davon erfuhr. Er hat immer gedacht, er wäre der einzige unserer Generation der einen vollkommen gewöhnlichen zweiten Vornamen hätte.“

Sake grinste nur und verschränkte die Arme hinter dem Kopf und lehnte sich an die Sofalehne.

„Hab ich deshalb einen solch komischen Namen?“

Salazar seufzte auf, er hatte sich schon immer gefragt, wann Sake ihn auf seinen seltsamen Namen ansprechen würde. Tja und nun musste die Wahrheit her, auch wenn es total bescheuert war.

„Dein Vater hat sich deinen Namen ausgesucht. Sake wie auch Lane. Lane war, so weit ich weiß, einer seiner älteren Brüder, den einzigen den er gemocht hat.“ Salazar zuckte mit den Schultern. „Und Sake bezeichnet einen Japanischen Wein.“

Sake schnitt eine Grimasse und rollte mit den Augen. „Ich habe es immer geahnt.“

Salazar lachte auf, strich sich dann allerdings durch die langen blonden Haare und sah Sake an: „Wie viel hast du ihm erzählt?“

„Nicht so viel, das er sich einen Reim machen könnte, wer ich bin, wer mein Bruder ist, wer ihr seid und welche genaue Verbindung wir mit dem Lord haben, meinen Bruder mal ausgenommen.“

Salazar nickte: „Gut, habt ich auch wegen den Besuchen geredet?“

Der jüngere der beiden schüttelte den Kopf: „Nein, dazu sind wir nicht mehr gekommen. Warum bist du eigentlich plötzlich rein gestürmt gekommen?“

„Dein Vater hat mich raus geworfen, weil ich seiner Meinung nach, die ganze Sache nicht ernst genug nehme.“

Sake schnitt eine Grimasse und Salazar stöhnte entnervt auf. Was hatte er getan, dass er so gestraft wurde?
 

~*~
 

Die Tage bis Weihnachten vergingen schneller als man es annehmen mochte.

Harry und Sake verstanden sich gut und auch mit den Eltern des blonden Jungen hatte er wenige Probleme, auch wenn er immer noch nicht verstehen konnte, wie diese beiden Quatschköpfe zusammen gekommen waren. Sake hatte recht gehabt, was seine Eltern anging.

Colin Slayver war ein ungewöhnlich fröhlicher Mann, der anscheinend das gute Gewissen des schwarzhaarigen Professors war. Er war der einzige der es hin und wieder Mal schaffte dem anderen das Rauchen oder den Alkohol auszureden. Dabei grinste er allerdings immer so fröhlich, das Harry sich manchmal fragte ob man ihn überhaupt ernst nehmen konnte.

Im eigentlichen Sinne, konnte man sagen, dass Colin das absolute Gegenteil seines mürrischen Lebensgefährten war.

Allerdings schien es keinen von beiden sonderlich zu stören.
 

Die Besuche des Ordens, meistens von Remus abgehalten, manchmal aber auch von Snape, waren Ereignislos. Während Snape nur eben vorbei schneite um nach dem Rechten zu sehen und dann wieder zu verschwinden. Blieb Remus oft sehr lange und unterhielt sich mit Harry über alle möglichen und unmöglichen Dinge, manchmal mischte Sake sich ebenfalls ein.

Nur einmal hatte sich Remus mit dem Professor in der Küche verschanzt und die beiden haben ein anscheinend sehr ernstes Gespräch geführt. Der schwarzhaarige Mann war überraschend ernst gewesen und hatte zum Schluss bestätigend genickt. Er hatte noch irgendwas zu Remus gesagt und ihm dabei die Hand auf die Schulter gelegt und der braunhaarige Werwolf schien sichtlich erleichtert über die Reaktion des anderen.

Sake und Harry hatten nur darüber spekulieren können was genau das zu bedeuten hatte, da Remus ihnen nichts hatte sagen wollen.
 

Doch dann kam der Tag vor Weihnachten. Der Tag an dem sich die Weaslys angemeldet hatten.

Colin hatte sich noch vor dem Frühstück verzogen und Harry verstand das nur zu gut, er kannte die Intoleranz der rothaarigen Frau.

So kam es, das nur er, Sake und der Professor am Tisch in der Küche saßen und Frühstückten als es an der Tür klopfte.

Seufzend erhob sich der Professor und stapfte angesäuert zur Haustüre.

Erst war es still und Harry dachte erst, dass es nur ein dummer Streich gewesen war, dann allerdings hörte er eine empörte Stimme, die nur Mrs. Weasly gehören konnte, und dann hallten Schritte durch die Wohnung.

Keine zehn Sekunden später, stand die rundliche Frau im Türrahmen und sah in ihre Richtung. Ein Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht auf und sie kam mit großen Schritten auf den schwarzhaarigen Jungen zu. Sake schob sie einfach beiseite und dieser warf ihr einen giftigen Blick zu.

Allerdings interessierte sie das nicht sonderlich, sie nahm lieber Harry in die Arme und fing an, sich nach seinem Befinden zu erkundigen: „Harry, mein Junge, wie geht es dir? Hast du genug zu essen bekommen? Und was ist mit der Tatsache das du mit Todessern unter einem Dach wohnen musst?“

Harry und Sake dachten im dem Moment, wo Mrs. Weasly die Todesser erwähnte, genau dasselbe, nämlich das sie sehr froh darüber waren, das der Professor DAS nicht gehört hatte.

„Mrs. Weasly!“, jammerte Harry los und versuchte sich aus dem Klammergriff der Frau zu befreien. „Mir geht es wirklich gut und bisher ist Voldemort noch nicht aufgetaucht um mich hops zu nehmen!“

Sake musste ein Lachen unterdrücken, während Mrs. Weasly ihn nun doch losließ und ihn strafend ansah. „Harry, das ist nicht witzig. Was wäre denn, wenn die was passiert wäre?“

„Bitte! Ich habe wirklich nicht das Gefühl, das der Professor etwas mit Voldemort zu tun hat!“, rief Harry aus und sah leicht verzweifelt auf die Frau, die sich allerdings nicht von ihrem Verdacht abbringen ließ.

Glücklicherweise sagte sie nichts mehr dazu, da gerade in diesem Moment der Professor und ihr Mann herein kamen. Mr. Weasly schien nicht wirklich zu wissen, was genau er jetzt eigentlich machen sollte, während der Professor wirklich sauer war.

„Was fällt dir eigentlich ein, einfach hier rein zu schneien?“, keifte der schwarzhaarige Lehrer die rothaarige Frau an.

Diese sah allerdings nur selbstbewusst zurück: „Nun! Ich bin hier um zu sehen ob es dem Jungen gut geht. Glücklicherweise ist dies ja der Fall, aber ich will mich noch einmal mit dem Jungen unterhalten und zwar ohne das sie beiden Anwesend sind!“

Sie starrte Sake wütend an, welcher ebenso giftig zurück starrte.

Dann jedoch ging er auf seinen Vater zu, packte ihn am Arm und zog ihn aus der Küche nach rechts in Richtung des Schlafzimmers seiner Eltern. Der Professor zeterte wieder laut und reichlich bunt daher, allerdings wehrte er sich nicht gegen seinen Sohn. Als die beiden schließlich hinter der Tür verschwunden waren, wurde es ruhig.
 

Sofort fing Mrs. Weasly wieder an, auf Harry einzureden. Sie redete und redete und Harrys Ohren klingelten schon, als er die hysterische Frau mit einem: „Stopp!“, zum verstummen brachte und einmal tief einatmete.

„Mrs. Weasly. Ich bin ja, wirklich sehr froh, dass sie sich solche Sorgen um mich machen, aber bitte! Ich bin hier wirklich nicht in Gefahr. Der Professor passt schon auf, das hier keine Todesser herein kommen.“

Mrs. Weasly schien nicht überzeugt, gab aber seufzend nach. Sie schien zu bemerken, das sie Harry nicht von der Gefahr die sie bei dem Professor zu spüren meinte, überzeugen konnte.

„Nun gut, aber du kommst zur Weihnachtsfeier morgen?“

Harry nickte und Mrs. Weasly gab sich endgültig geschlagen. Sie umarmte Harry noch einmal und verließ dann zusammen mit ihrem Mann die Wohnung.

Keine zwei Sekunden später standen der Professor und sein Sohn wieder in der Küche.

„Können wir dann weiter Frühstücken?“, fragte Sake und Harry musste lachen.
 

~*~
 

Der nächste Tag begann noch reichlich normal und ruhig.

Doch bald wurde Sake unglaublich nervös und auch der Professor hibbelte mehr herum als sonst.

Harry und Colin sahen dem erstaunt zu.

Warum die beiden so ruhig blieben war einfach. Colin würde Zuhause bleiben und Harry kannte die ganze Prozedur bereits. Die anderen beiden allerdings waren so dermaßen zappelig das Colin irgendwann ein Machtwort sprach und die beiden wieder dazu brachte sich hinzusetzen.

Was Sake allerdings nicht davon abhielt unruhig auf seinem Stuhl hin und her zu rutschen.

„Verdammt noch mal!“, rief er auf und sah seinen Vater verzweifelt an. Der blonde sah nur strafend zu ihm: „Sake! Benimm dich bloß!“

Dieser verzog das Gesicht und zappelte weiter: „Man, wir gehen in diesen verdammten Orden! Wir hocken da mit ein paar verrückt gewordenen Weißmagiern auf einem Haufen, die glauben dass Tom ein Monster ist und das Voldemort so verdammt grausam ist!“

Er kassierte für diese Aussage einen bösen Blick seitens des Professors, ging aber nicht darauf ein.
 

Irgendwann dann, schien Colin es nicht mehr auszuhalten und er meinte nur: „Warum macht ihr euch nicht schon mal auf den Weg? Die Feier beginnt doch um vier Uhr. Es wäre doch wirklich keine Schande pünktlich zu kommen.“ Bei dieser Aussage sah er den Professor direkt an, dieser allerdings tat, als hätte er es nicht gesehen.

So kam es, das Sake und Harry nach draußen in den Flur hasteten um sich ihre Jacken holten, während Colin seinen Lebensgefährten noch einmal an Arm festhielt.

Leise flüsterte er dem anderen etwas zu: „Ihr nehmt den Kamin, Godric. Das Auto bliebt hier, auch wenn ich weiß, wie sehr du das Flohnetzwerk hasst.“

Wütend schnaufte der schwarzhaarige, nickte aber ergeben. Der blonde Mann lächelte freudig und gab dem anderen einen Kuss auf die Wange.

„Dann macht das hier weg kommt und kommt mir bloß alle heile wieder!“, rief er grinsend, was Sake dazu veranlasste eine Grimasse zu schneiden und Harry dazu brachte in schallendes Gelächter auszubrechen.

„Seid gefälligst ruhig!“, motzte der Professor los und beäugte dabei skeptisch den Kamin.

Sake legte fragend den Kopf schief, während Harry immer noch glucksend auf den Kamin zu trat.

„Dann wollen wir mal!“, meinte er, griff todesmutig in die Schale mit Flohpulver und trat in das magische Feuer im Kamin.

„Grimmauldplatz Nummer 12!“, rief er mit lauter Stimme und schon war er in einer grünen Stichflamme verschwunden. Sake folgte ihm auf dem Fuße.

Gerade hatte Professor Slayver tief durchgeatmet und wollte sich deinem momentanen Erzfeind Nummer ein stellen, als er erneut aufgehalten wurde.

„Was?“, brauste er auf und starrte Salazar in Grund und Boden. Dieser lächelte nur besänftigend und meinte dann: „Pass bloß auf, das du nicht ausrastet. Ich glaube es wäre nicht so gut, wenn du mitten unter den ganzen Ordensmitgliedern die Beherrschung verlierst.“

„Ich werde mein bestes versuchen!“, ergab sich Godric in sein Schicksal und er gab dem anderen noch einen letzen Kuss, ehe er auch er in den grünen Flammen verschwand.

Salazar seufzte und ließ sich in einen der schwarzen Ledersessel fallen, hoffentlich ging das gut.
 

~*~
 

Als Sake und Harry im Kaminzimmer des Black-Hauses ankamen, wartete Remus bereits auf sie.

Die beiden Jungen stolperten mehr aus dem Kamin, als das sie gingen und Harry segelte dem Werwolf direkt in die Arme. Dieser lachte: „Hey, hey! Immer langsam mit den Jungen Pferden!“

Harry murrte etwas Unverständliches und befreite sich aus Remus Griff.

„Ich hasse Flohpulver!“, maulte Sake und versuchte verzweifelt all die Asche und den Ruß aus seinen blonden Haaren zu bekommen.

Harry klopfte sich den Dreck vom Umhang, als auch der Professor aus dem Kamin getorkelt kam und sich leise fluchend den Staub aus Kleidern und Haaren klopfte und wischte.

Remus schmunzelte nur und verließ dann den Raum, gefolgt von den drei Neuankömmlingen.
 

Sie gingen ein paar Flure entlang und traten dann schließlich durch die Tür in den großen Speisesaal.

In diesem befanden sich bereits Hermine, die nun erfreut auf Harry zukam, ihn umarmte und ihm Frohe Weihnachten wünschte, Ron, der Harry und Sake, sowie den Professor böse anblickte, die Zwillinge sie ebenfalls auf Harry zu gerannt waren, Ginny, Mrs und Mr. Weasly sowie Professor Dumbeldore und Snape.

„Ah! Jasper!“, rief der alte Schulleiter aus und kam auf die Neuankömmlinge zu. „Es freut mich dass du tatsächlich gekommen bist!“

Der Professor lächelte gequält und meinte: „Ich konnte eine solche Einladung doch nicht einfach ausschlagen.“

Dumbeldore nickte freudig und wandte sich dann an Harry: „Und du mein Junge, wie ich gehört habe, geht es dir bei deinem Professor richtig gut.“

Harry nickte: „Ja, Professor. Mir geht es wirklich hervorragend.“

Freudig und immer noch strahlend wie ein ganzes Atomkraftwerk, wandte sich Dumbeldore an Mrs. Weasly: „Molly, wo wir jetzt alle Anwesend sind, würdest du bitte auch die anderen herbitten? Ich habe noch etwas zu sagen.“

Die rundliche Frau nickte, warf dem schwarzhaarigen Professor und seinem Sohn noch einen kurzen Blick zu, ehe sie aus dem Raum verschwand.

„Und ihr, setzt euch doch schon mal!“, meinte Dumbeldore immer noch fröhlich und sofort saß Hermine wieder auf dem Platz neben Remus, Fred und George ihr gegenüber, Harry setzte sich neben Hermine und Sake neben den schwarzhaarigen Gryffindor. Der Professor selber blieb stehen und rümpfte einmal kurz die Nase, ehe er sich doch neben seinen Sohn auf die Bank setzte.

„Hier stinkt es so bestialisch nach Vampir, das habe ich schon lange nicht mehr erlebt“, fauchte er leise, so leise dass es nur Sake, Harry, Hermine, Remus und die Zwillinge mitbekamen. Letzere warfen dem Professor einen vielsagenden Blick zu.

Dann schneite Mrs. Weasly auch schon wieder in den Raum, gefolgt von einigen anderen Ordensmitgliedern, unter ihnen auch Moody und Tonks.
 

Es dauerte etwas bis sich alle gesetzt hatten, Moody neben Snape kurz vor Ende des Tisches wo auch Dumbeldore saß, Tonks zur rechten Remus.

Keiner schenkte dem Beachtung, bis Dumbeldore schließlich seine Stimme erhob.

„Ich freue mich dass wir dieses Jahr so zahlreich Weihnachten zusammen feiern können, auch unsere beiden Gästen Mr. Slayver und seinem Sohn heiße ich Herzlich Willkommen.“

Ein paar Zwischenrufe erschollen, erstarben aber gleich wieder, als Dumbeldore die Hand hob.

„Ich hoffe dass wir heute noch viel Spaß haben werden und die Dunkle und harte Realität für kurze Zeit vergessen können.“ Einige klatschten darauf laut in die Hände, andere taten gar nichts sondern hörten nur zu.

„Außerdem, möchte ich die Ankündigung machen, dass ich nachher beim Essen, noch eine Überraschung für unseren Freund Remus habe.“

Ruckartig hatten Remus, Hermine, Professor Slayver und auch Sake aufgesehen. Aber auch die anderen sahen überrascht auf Dumbeldore, so dass diese Reaktion gar nicht sonderlich auffiel. Tonks kicherte leicht und Harry war sich sicher, dass die Augen seines neuen Professors kurz wütend aufgeleuchtet hatten. Aber so schnell es gekommen war, so schnell war es wieder verschwunden und Harry wusste nicht, ob er sich das nicht nur eingebildet hatte.

Daraufhin fingen die meisten wieder an durch das Haus zu laufen, Dumbeldore zog den jungen Professor beiseite und Hermine, Harry, Sake und die Zwillinge blieben zurück.

„Hermine?“, ertönte plötzlich Rons Stimme hinter den Jugendlichen und etwas überrascht sahen sie auf.

„Was gibt es?“, fragte Hermine schnippig und würdigte den rothaarigen Jungen keines Blickes.

Dieser setzte sich auf Remus Platz, dieser war vorhin ebenfalls aufgesprungen und versuchte nun herauszubekommen, was genau Dumbeldore für eine Überraschung für ihn hatte.

„Ich wollte mich Entschuldigen, wegen dem was damals passiert ist.“

Hermine antwortete ihm nicht, sah ihn aber nun doch an.

„Es tut mir wirklich Leid, aber ich wusste nicht was ich machen sollte, damit du zu mir kommst.“

Hermine zog eine Augenbraue hoch und die Zwillinge kicherten leise, anscheinend hatten sie gehört wie Ron versucht hatte die richtigen Worte für das hier zu finden.

„Ronnylein versucht wieder schön Wetter zu machen!“, giggelte Fred und Hermine sah ihn strafend an, was allerdings nicht besonders viel brachte.

„Was genau meinst du damit Ron?“, fragte sie und sah Ron immer noch mit hochgezogenen Augenbrauen an.

Dieser schien rumzudrucksen und er wusste anscheinend nicht was er machen sollte, als sich Sake einmischte: „Nun mach schon, deine Show wird dir auch nicht weiterhelfen, Eindruck bei Hermine zu schinden.“

Ron blies empört die Wangen auf, was Fred und George dazu brachte in schallendes Gelächter aus zu brechen.

Hermine grinste ebenfalls, sah Ron aber immer noch abwartend an.

„Nun gut“, seufzte Ron theatralisch und sah Hermine flehend an. „Ich liebe dich Hermine, das weißt du, aber du wimmelst mich immer wieder ab. Sagst du hättest bereits einen Verlobten. Aber niemand weiß wer es ist. Weißt du, ich möchte einfach nicht, dass so etwas zwischen uns steht, wenn du mich nicht liebst sondern nur als Freund an siehst, dann sag es bitte auch.“

Hermine zog nun auch die andere Augenbraue hoch und grinste dann: „Nein, Ron. Ich sehe dich wirklich nur als Freund an, aber das mir dem Verlobten war wirklich nicht gelogen.“

Ron machte große Augen, und sah Hermine nach, wie sie aufstand und den Raum verließ. Auch die anderen vier Jungs waren etwas überrascht.

„Ist die immer so?“, fragte Sake etwas verwirrt und sah in die Runde, die anderen zuckten nur mit den Schultern.
 

~*~
 

Der Abend kam schneller als gewollt und schon saßen alle Gäste am Tisch im Speisesaal und ließen sich die Köstlichkeiten die Mrs. Weasly über den Tag vorbeireitet hatte, schmecken.

Und obwohl es so schien, das es auch Sake schmeckte, meinte er irgendwann leise: „Hera kann aber tausend mal besser kochen.“

Sein Vater schmunzelte nur und Harry warf ihnen einen fragenden Blick zu.

Irgendwann dann, stand Dumbeldore dann schließlich auf und sah mit leuchtenden Augen in die Runde.

„Nun meine lieben Freunde. Wie ich bereits ankündigte, habe ich noch eine Überraschung für Remus.“

Sofort wurde es still und alle spitzen die Ohren und ja nichts zu verpassen.

„Ich und Remus hatten vor einiger Zeit eine Unterhaltung, in welcher es darum ging, dass er hier im Hause des Ordens viel sicherer wäre, vor Voldemorts Schergen.“

Zustimmendes Gemurmel von allen Seiten, aber auch abfälliges Schnauben.

„Allerdings war unser Problem, welches Remus ansprach, das er sich jeden Monat in einen Werwolf verwandelt, wie wir alle wissen. Daher wäre es sehr ungünstig, würde er hier im Orden bleiben.“

Wieder wurde es laut und wieder unterband der Schulleiter die Gespräche mit einer Geste seiner Hand.

„Aber nun bin ich auf die Lösung gestoßen, die Remus nicht nur Sicherheit verspricht, sondern die ihn auch ein für alle Mal von den Qualen der Verwandlung und dem verlieren seines Verstandes bewahrt.“

Ungläubig flüsterten die Abwesenden untereinander, während Professor Slayver entsetzt auf den Schulleiter sah: „Sie meinen doch nicht etwa…!“

„Oho! Wie mir scheint kennst du es!“, Dumbeldore lachte erfreut auf und nickte dann: „Aber du hast recht. Durch ein Uraltes Bindungsritual, kann man dem gebissenen Werwolf dazu verhelfen das er sich an den Vollmonden nur noch in einen einfachen Wolf verwandelt und seinen klaren Geistes Zustand behält und ich schätze ich habe auch den perfekten Kandidaten für dieses Ritual.“

Lächeln wandte er sich zu Tonks, die ebenfalls lächelte und nach Remus Arm grabschte.

„Ja, meine Verehrten Freunde ich denke wir es ist unser allem Sinne, wenn ich sage, das Tonks diejenige ist, die sich für dieses Ritual bereit erklärt hat und aufgrund gewisser Umstände wäre es wohl das beste, wenn wir die Zeremonie noch vor dem Ende der Weihnachtsferien abhalten würden.“

Die meisten der Anwesenden klatschten erfreut. Hermine, Sake, Remus und Professor Slayver dagegen sahen aus wie begossene Pudel.

„Also… das…das… ich… also…“, fing Remus an, wusste aber nicht genau was er sagen sollte. Stattdessen sprang er auf und verließ den Raum schnellen Schrittes. Der junge Professor folgte ihm.

Etwas überrascht sahen die anderen Anwesenden den beiden nach, bis Dumbeldore meinte: „Keine Sorge, ich denke, es war etwas zu viel des Guten. Er wird etwas Zeit brauchen um sich alle dem Gewahr zu werden. Genauso wie der Tatsache, das er von nun an nicht mehr so alleine sein wird.“

Verstehend nickten die Anwesenden und wandten sich wieder fröhlich quatschend ihrem Essen zu. Harry und Sake, sowie Hermine und die Zwillinge, aber auch Professor Snape schienen dagegen nicht sonderlich beruhigt. Allerdings aus verschiedenen Gründen.
 

~*~
 

Godric holte den aufgelösten Werwolf im Flur wieder ein.

„Zum Henker, warte doch mal!“, fauchte der schwarzhaarige Mann und packte Remus am Arm.

Dieser sah ihn mit großen Augen an und schien immer noch vollkommen durch den Wind, die Ansprache hatte ihn ziemlich aus der Bahn geworfen.

„Fürst, bitte. Ich…“, fing er an, wusste aber nicht so recht was er sagen sollte und brach wieder ab. Godric seufzte: „Verlass den Orden. Noch beute.“

Remus Kopf ruckte hoch: „Was?“

„Du solltest den Orden verlassen, am besten noch heute. Geh nach Hause, weihe Fenrir ein und dann schick einen Brief zu Dumbeldore.“

„Ja, aber Fürst. Es war doch geplant gewesen, das ich erst nach dem Ende der Ferien aussteige, wegen den ganzen Besuchen.“

Godric zog die Nase kraus und schüttelte den Kopf: „Ja, ich weiß. Aber damals wussten wir auch nicht, dass Dumbeldore so schnell eine Möglichkeit findet, dich hier festzuhalten.“

Er ließ den braunhaarigen Mann los und fing an nervös in seiner Tasche zu wühlen.

„Nebenbei bemerkt, noch kannst du verschwinden, ohne das jemand was das bemerkt. Sie werden denken, du brauchst einfach Zeit um das alles auf dich wirken zu lassen und dir dem Wert dieses Angebotes klar werden zu lassen.“

„Aber Fürst…!“

„Nichts ‚Aber Fürst‘!“, unterbrach Godric ihn grob und sah herrisch auf den anderen Werwolf hinunter. „Dumbeldore hat es bereits geschafft eine Familie zu zerstören in dem er James getötet hat und, ja, ich weiß davon. Salazar war noch nie gut darin mich anzulügen.“

Remus schnappte nach Luft wie ein Fisch aus dem trockenen. Dann jedoch seufzte er und fuhr sich durch die Haare: „Wir haben alle gedacht, wenn Sie da raus bekommen, dann würden sie durchdrehen.“

„Ja, das habe ich auch immer gedacht.“

Verwundert sah Remus auf den Mann vor sich.

„Ich habe immer gedacht, wenn ich herausbekommen wer wirklich Schuld an James Tod ist, dann würde ich denjenigen sofort an die Gurgel gehen. Aber als ich dann etwas in Salazars Büro herumgeschnüffelt habe und auf die Aufzeichnungen der Untersuchungen gestoßen bin. Irgendwie hatte sich in diesem Moment nur der Verdacht bestätigt den ich schon immer gehabt habe.“

Godric schüttelte den Kopf und sah den andere durchdringend an: „Es macht James nicht mehr lebendig wenn ich Dumbeldore töte und damit selbst in die Schussbahn gerate, weil ich den angeblich, besten und tollsten Schulleiter Hogwarts ohne Grund getötet habe. Aber ich werde es trotzdem nicht zu lassen, dass du und deine Familie nur wegen mir, dieselben Qualen durchmachen können, denn du weißt, dass diese Bindung niemals wiederrufen werden kann. Also hau ab, verschwinde. Ich werde Hermine zu euch bringen, wenn die ganze hier zu Ende ist. Aber du gehst jetzt und du schickst Dumbeldore diesen verfluchten Brief.“

„Aber wie?“, fragte Remus etwas nervös und sah an dem größeren Mann vorbei, zur Tür, so als könne jeden Moment jemand heraus kommen. „Dumbeldore kennt genug Mittel und Wege eine Eule oder einen anderen Vogel zu überwachen und, wenn er heraus finde wo ich mich aufhalte, dann wird er nicht nur mich finden, sondern auch euer Schloss.“

Godric grinste böse und Remus floss ein kalter Schauer über den Rücken, das bedeutete nichts Gutes.

„Nimm Wermut, er wird diesen Auftrag zu unserer vollsten Zufriedenheit ausführen und ganz ohne dass Dumbeldore irgendwas machen kann und nun geh endlich!“

Remus nickte, drehte sich um und verschwand aus dem Haus, direkt auf den Weg nach Hause. Dennoch konnte er es nicht fassen und war gleichzeitig etwas betrübt darüber, das er Dumbeldores Gesicht nicht sehen konnte, wenn er sich mit Wermut, Godrics absoluten Lieblingsvogel, wenn es um das überbringen von schlechten Nachrichten ging, konfrontiert sah.
 

TBC…
 

Also xD

Das Kapitel ist ziemlich lang geworden, länger als ich eigentlich wollte, aber na ja

Ich glaube nicht, dass ich es immer schaffen werde, solche langen Kapitel zu schreiben, aber man wird sehen

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen
 

Bis zum nächsten Mal

Das Engelchen

Wermut

Remus hatte sich nicht viel Zeit gelassen, Fenrir alles zu erklären. Er hatte ihm nur schnell das wichtigste gesagt, war dann zum Schreibtisch gehetzt und hatte den Brief an Dumbeldore verfasst. Während Fenrir im Hintergrund über alle möglichen und unmöglichen Foltermethoden sinnierte die er bei Dumbeldore ausprobieren wollte.

Remus hatte ihn aber schnell dazu gebracht wieder auf den Teppich zu kommen, in dem er beiläufig erwähnte, das der Fürst herausgefunden hatte, wer James getötet hatte.

Das Gesicht des grauhaarigen Werwolfes war so unbezahlbar gewesen, das Remus laut lachen musste.

„Nun kommt!“, sagte er. „Er scheint es schon länger zu wissen und er war keines Wegs böse. Ich werde schnell zum Schloss hochgehen und den Brief abschicken, dann bin ich wieder da.“

„Was? Warum nimmst du keine von unseren Eulen?“

Remus grinste nur und meinte dann: „Der Fürst hat mir Angeboten Wermut zu nehmen, da werde ich sicherlich nicht nein sagen!“

Fenrirs Augen waren groß geworden und auch er musste leicht grinsen: „Sehr interessant. Dann aber hob, es wird schließlich bald Dunkel!“

Remus war bereits aus der Hütte gestürmt.
 

Der Weg hoch zum Schloss war nicht sonderlich lang, er kam einem nur lang vor und irgendwo da oben auf dem Gipfel stand das größte und schönste Schloss, welches die Welt jemals gesehen hatte, selbst Hogwarts war nichts dagegen.

Doch er hielt sich nicht lange damit auf, die Schönheit des Schlosses zu bewundern, war er doch schon so viele Male hier gewesen. Stattdessen, hob er das Schmiedeeiserne Tor auf und trat auf den gepflasterten Weg, welcher zum riesigen Eichenportal des Schlosses führte.

Im Licht der untergehenden Sonne, strahlte der Bernstein, aus welchem das Schloss gebaut war, besonders schön und warf goldene und rote Schatten auf den Rasen rings um das Schloss.

Remus lief den Weg nach oben und blieb vor dem Portal stehen. Er klopfte und das Geräusch hallte laut wieder.

Es dauerte auch gar nicht lange, da wurde das Tor geöffnet und ein kleiner rundlicher Mann stand vor Remus, er lächelte freundlich und sah Remus mit strahlenden Augen an: „Mr. Lupin! Was kann ich, in so später Stunde, noch für Sie tun?“

„Ich muss zu Wermut!“

Die Augen des Mannes wurden groß und er blickte den größeren Mann fragend an: „Warum das?“

„Ich habe einen Brief zu verschicken und der Fürst meinte, ich solle ruhig Wermut nehmen.“

Der Mann nickte und ließ Remus in die goldene Eingangshalle. „Wohin soll der Brief denn gehen?“

„Zu Dumbeldore.“

Sofort verdüsterte sich der Blick des Mannes und er nickte: „Dann ist Wermut eine ausgesprochen gute Wahl. IKARUS!“ Die Stimme des Mannes klang herrisch, und hallte den an den goldenen Bernsteinwänden wieder,
 

Es dauerte auch gar nicht lange, da wurde eine Tür geöffnet die unter die große Marmortreppe führte, und ein Junge mit rostroten Haaren, grünen Augen kam heraus. Er trug keine Schuhe nur Socken und an seiner Kleidung klebten Haare und Stroh, ebenso in seinen eigenen Haaren.

„Was gibt es denn, Dad?“, fragte er etwas verwundert und zupfte sich die Strohhalme aus den wirren Haaren.

„Würdest du Mr. Lupin wohl in den Vogelturm führen?“

Der Junge nickte und kam fragend auf die beiden Männer zu: „Und zu wem will er?“

„Wermut.“

Erfreut blitzen die Augen des Jungen auf und er sah Remus freudig an: „Und wem darf mein kleiner Liebling dieses Mal einen Besuch abstatten?“

„Dumbeldore!“, wiederholte Remus sich und folgte dem rothaarigen Jungen dann die Treppe nach oben.

„Tja! Das hat der alte Knacker verdient!“
 

~*~
 

Nachdem Professor Slayver zurück in den Saal gekommen war und gemeint hatte, das Remus nach Hause gegangen wäre, war die gute Stimmung vorbei.

Dumbeldore, Tonks, Moody und die Weaslys waren kurz darauf in ein Zimmer der oberen Stockwerke verschwunden, während

die Zwillinge, Harry, Hermine, Ron, Sake sowie die meisten anderen zurück blieben und etwas verwundert aus der Wäsche schauten.

Harry empfand dies als die perfekte Gelegenheit Hermine nach ihrem Vater zu fragen, denn den hatte er überhaupt nicht gesehen.

Fragend tippte er ihr auf die Schulter und erhielt einen bitterbösen Blick von ihr. Als sie dann jedoch merkte, das es Harry war, welcher ihr auf die Schulter getippt hatte, runzelte sie fragend die Stirn und fragte: „Was denn?“

„Kann ich dich mal was fragen?“

„Klar.“

„Nicht hier, ich glaube es wäre nicht so toll, wenn es noch andere mitbekommen würden.“

Hermine hob überrascht eine Augenbraue, stand aber auf und folgte Harry aus dem Raum heraus. Ron, welcher nun auch neugierig war, folgte ihnen.
 

In irgendeinem Raum, im Hause der Blacks, wandte sich Harry schließlich um und sah Hermine an. Diese verschränkte angesäuert die Arme vor der Brust und sah fragend auf Harry, wartete auf die Frage.

„Ich hatte am Anfang der Ferien ein Gespräch mit Sake. Er hat behauptet du würdest Weihnachten mit deinem Vater kommen, aber niemand der hier Anwesenden war mir unbekannt.“

Hermine sagte nichts. Sie sah Harry nur mit ausdruckslosem Gesicht an.

Dann öffnete sie den Mund und keifte dein wütendes: „Ich habe die Schnauze voll!“

Harry zuckte zurück, ebenso Ron, der vor der Tür stand und lauschte.

„Ich habe sie so gestrichen voll. Dieses ewige Versteckspiel. Rons gehabe geht mir auf den Sack, Dumbeldores Geschleime gegenüber den Lehrern, den Ordens Mitgliedern, dem Ministerium.

Sein verdammtes Getue in Freundlichkeit, Nächstenliebe und Nettigkeit. Ich habe so die Schnauze voll von alle dem und jetzt will er Dad auch noch diese Tussi an den Hals hängen!

Mir reicht es endgültig. Soll er mich doch von der Schule verbannen, soll er mich doch schneiden und ausgrenzen weil ich nicht in sein verdammtes Muster von Perfektion, Logik und Normalität passe! Weil ich zwei Väter habe, weil ich ein Werwolf bin, weil ich mit Slytherins aufgewachsen bin, weil ich den angeblichen Ausschlag gebenden Charaktereigenschaften der Gryffindors nicht entspreche, weil ich es besser weiß!

Ja, ich gebe es zu! Remus Lupin ist mein Vater und ja, verdammt, er hat gelogen! Weil ich es so wollte, weil der Fürst es so wollte, weil wir alle es als besser und sicherer empfunden haben! Dumbeldore ist Habgierig er sucht nach dem Schloss Gryffindor, weil er glaubt so unendliche Macht, Unsterblichkeit und die absolute Kontrolle über alles und jeden auf diesem Planeten zu bekommen!

Er will die schwarzmagischen Wesen ausrotten weil sie nicht in sein wunderbares Muster passen. Ja, Harry! Ich habe dich angelogen!“, brüllte sie sich fast die Seele aus dem Leib, vollkommen die Tatsache ignorierend, das Harry immer weiter zurück gewichen war.

Als er ansetzte was zu sagen, unterbrach sie ihn rüde.

„Und bevor du mir jetzt irgendwelche Vorwürfe machst, fast dich mal an deine eigene Nase. Harry ich hab dich wirklich gerne, und wenn es unter anderen Umständen gewesen wäre. Dann hätte ich dich nicht angelogen. Aber es gibt nun mal Dinge, die zu heikel sind, als das man sie erzählen sollte.

Natürlich ja, ich verstehe dass du sauer bist, aber bevor du mir irgendwelche Vorwürfe machst, frag dich erst einmal, ob du das überhaupt erwarten darfst, diese uneingeschränkte Wahrheit? Wie oft hast du uns Dinge verschwiegen? Uns nicht immer alles erzählt und wir haben es hingenommen? Findest du es nicht auch etwas unfair, dass man DIR alles erzählen muss, aber DU niemanden etwas sagst? Höchsten kleine Bröckchen von denen man am Ende weniger Schlau ist als vorher?“

Wütend drehte sich Hermine um und stapfte aus dem Zimmer. Sie war so wütend, das sie den erschrockenen Ron gar nicht bemerkte und an ihm vorbei stapfte.
 

Harry dagegen starrte immer noch auch die Stelle, an welcher Hermine gerade noch gestanden hatte. Irgendwie kam er sich gerade vor die das letze Arschloch.

Er biss sich auf die Lippen und dachte über das nach, was Hermine ihm an den Kopf geworfen hatte. Doch es war so viel gewesen und er war so überrascht über ihren plötzlichen Ausbruch, dass er sich nicht mehr an alles erinnerte.

Denn hätte er es getan, dann wären ihm sicherlich einige bestimmte Dinge aufgefallen, die sie ihm unüberlegte vor die Füße geworfen hatte.
 

~*~
 

Der Vogelturm war ein riesiger runder Raum, mit hunderten von Fenster, Stangen auf welchen tausende von Vögeln saßen und einen grauenhaften Lärm veranstalteten.

Eulen schuhten, Krähen und Raben krächzten, Adler und Falken kreischten um die Wette. Singvögel trällerten ihre Lieder, ein Pfauenpaar gurrte mit Tauben im Chor.

Remus musste sich die Ohren zuhalten, das war ja nicht aus zuhalten.

Ikarus dagegen nahm das alles als sehr selbstverständlich.

Er betrat den Turm durch die Holztür und sofort wurde es Still.

Alle Vögel richteten ihre Augen auf den Jungen, welcher mit Remus durch die Reihen ging und schließlich um eine Ecke bog.

„Hier ist er!“, meinte Ikarus triumphierend und deutete auf den besagten Vogel.

Remus musste schlucken, als er ihn sah, aber er war sich sicher, Dumbeldore würde merken, dass es ihm ernst war und das er es erst gar nicht versuchen sollte, ihn aufzuspüren.

Sicheren Schrittes trat Remus auf Wermut zu, welcher ihn aufmerksam beobachtete.

„Ich habe eine Bitte an dich“, flüsterte Remus leise und hielt einen Brief hoch. „Bring ihn bitte zu Albus Dumbeldore, in sein Büro in Hogwarts.“

Wermut kreischte laut auf, spannte seine riesigen Schwingen und stieß sich vom Boden ab. Die Spitzen seiner Flügel berührten die mit Blut und Kot verdreckten Wände und sein massiger Körper erhob sich in die Höhe.

Remus streckte die Hand aus, Wermut packte den Umschlag und verschwand mit einem kräftigen Flügelschlag aus dem Turm in Richtung Schottland und damit Hogwarts.

„Beeindruckend, nicht wahr?“, fragte Ikarus und Remus konnte nur nickten. Er hatte schon viel von Wermut gehört und ihn oftmals auch schon aus der Ferne gesehen, aber niemals hatte er ihn je so nahe vor sich gehabt.

Er schluckte nochmals und verließ dann zusammen mit Ikarus den Vogelturm.
 

~*~
 

Wütend saß Dumbeldore in seinem Stuhl, hinter seinem Schreibtisch in Hogwarts.

Vor dem Tisch standen, Severus, Tonks, Molly und Arthur und auch Moody. Sie alle sahen ihn fragend an und warteten darauf, das Dumbeldore mit der Nachricht rausrückte weswegen er sie mitten in den Weihnachtsferien nach Hogwarts zitiert hatte.

„Es tut mir Leid, das wir dies hier tun müssen, aber ich habe das Gefühl, dass unser Hauptquartier nicht mehr ganz so sicher ist, wie wir glauben.“

„Spione?“, fragte Moody nur und Dumbeldore nickte.

„Allerdings, sind sie nicht der eigentliche Grund warum ich euch hergebeten habe. Remus ist verschwunden.“

Tonks schlug die Hände vor den Mund, Snape runzelte die Stirn, Moodys Gesicht wurde noch finsterer (wenn dies überhaupt noch möglich war), Molly schnappte erschrocken nach Luft und Arthur blieb vollkommen gelassen, zumindest schien es so.

„Du meinst, die Todesser hätten ihn geschnappt?“

„Möglich wäre es, er weiß eine Menge über uns und unsere Pläne. Wenn er tatsächlich geschnappt wurde, dann können wir nur hoffen das Remus nichts sagen wird.“

Tonks schluchzte leise und Molly legte einen Arm um sie.

„Und du glaubst nicht, das er freiwillig verschwunden ist?“, warf Snape ein und kassierte empörte Blicke von allen Seiten, außer vom Moody, welcher Snape mit einem nicken beipflichtete.

„Er schien ziemlich geschockt, als er von deinem Vorschlag gehört hatte und schon alleine, dass dieser Slayver ihm gefolgt ist.“ Er schüttelte den Kopf und rümpfte die Nase. „Es würde nicht abwegig sein, diese Möglichkeit ebenfalls in Betracht zu ziehen.“

Tonks wollte gerade zu einem wütenden Protest ansetzten, als es plötzlich klirrte.

Etwas war durch eine der Scheiben in Dumbeldores Büro geflogen gekommen, kreischte laut und drehte einige Runden weit oben über ihren Köpfen, ehe es sich im Sturzflug auf Dumbeldore stürzte. Was diesen dazu verleitete aufzuspringen und zurück zu weichen.

Doch das etwas schien überhaupt nicht an Dumbeldore interessiert zu sein. Mit einem dumpfen Geräusch landete es auf dem Schreibtisch welcher unter dem plötzlichen Gewicht ächzte.

Mit einem erschrockenen quieken waren Molly und Tonks zurück gewichen, auch Arthur und Moody waren erschrocken einen Schritt zurück gegangen. Nur Snape blieb gelassen stehen und verdrehte die Augen über Godrics Art jemanden zu zeigen, das er ziemlich in der Scheiße saß.

Dumbeldore selber starrte den über einen Meter großen Mönchsgeier an, welcher die Augen soweit aufgerissen hatte, das sie ihm wohl fast aus dem Kopf fielen und sein Kopf zuckte so unkontrolliert, das es Dumbeldore so schien, als würde er jeden Moment auf Dumbeldore los gehen wollen. Auch wenn es seltsam war, so etwas von einem Geier zu denken.

Trotzdem warte er Abstand zu dem riesigen Vogel und wartete was nun passieren würde.

Doch der Geier rührte sich nicht, starrte Dumbeldore immer noch an. Dann allerdings kreischte er wütend auf, spannte seine Flügel erneut und hob vom Schreibtisch ab.

Die Spitzen seiner Flügel warfen allerhand empfindlicher Dinge um, während er seine Kreise im Büro des Schulleiters drehte. Einmal kam er den Portraits der ehemaligen Schulleiter so nahe das diese erschrocken aufkreischten und aus ihren Rahmen flüchteten.

Dann ließ der Geier einen Brief fallen und landete auf einer Sessellehne und sah den Geschehnissen weiterhin zu.

Dumbeldore bückte sich nach dem Brief und sah ihn fragend an: „Von Remus.“

Der Blick aller Anwesenden wanderte zu dem riesenhaften Vogel, welcher sein Gefieder putzte, die Menschen um sich herum aber nicht aus den Augen ließ.

Dumbeldore öffnete den Brief, zog das Pergament heraus und faltete es auseinander um es sich durchzulesen.

Während des Lesens allerdings, wechselte sein Gesichtsausdruck zwischen empört, wütend, verachtend, verdutzt und überrascht, bis sein Gesicht vor Wut schließlich rot anlief und er den Geier, der immer noch auf der Sessellehne saß und ihn mit seinem Gewicht gefährlich ins Schwanken brachte, wütend an.

Dann zückte er seinen Zauberstarb und fuchtelte damit vor dem Schnabel des Geiers herum, welchen dass aber ziemlich kalt ließ.

„Wie kann er es wagen?“, knurrte Dumbeldore und starrte den Vogel immer noch vernichtend an.

„Albus, würdest du uns den Gefallen tun und uns sagen, was dieser Geier getan hat?“, fragte Snape so todernst, als würde er es wirklich ernst meinen.

„Severus! Nicht dieser Geier hat es getan, sondern Remus. Er schreibt das er aus dem Orden austritt, denn er würde niemals eine, ich zitiere ‚solche Schnepfe, mit Hang zu schrägen Haarfarben heiraten‘!“

Tonks heulte auf, als sie das hörte, Molly nahm sie in den Arm und verfluchte Remus leise. Moody und Arthur ließen sich ihren Ärger nicht anmerken und Snape sah genauso drein wie immer.

Innerlich gratulierte er dem Werwolf aber ausnahmsweise dafür, wie er Dumbeldore auf die Palme gebracht hatte, denn das war weiß Gott nicht einfach.
 

Snape betrachtete Wermut eingehend, er kannte diesen Vogel, er hatte Lucius schon mehr als einmal einen Brief des Werwolffürsten geliefert und er war die absolute Garantie dafür, dass der Absender nicht zu scherzen vermochte.

Dumbeldore und die anderen bekamen nichts von diesen Gedanken mit, und so, fuchtelte Dumbeldore erneut mit deinem Zauberstab, der Geier zeigte sich weiterhin unbeeindruckt.

„Willst du ihn so verzaubern, das er uns dahin führt wo Remus sich aufhält?“

„Ja, genau das habe ich vor und wenn wir es wissen, dann wird Remus sich noch wünschen, er hätte sich nicht gegen mich aufgelehnt.“

Damit sprach er einen Zauber und blau-grüne Funken sprühten aus seinem Zauberstab direkt auf den Geier zu, welcher nur lasch die Flügel spreizte und ein spöttisches Kreischen hören ließ.

Der Zauber traf den Geier und Dumbeldore ließ ein siegessicheres lächeln auf seinem Gesicht erscheinen, dann schoss er einen Schockzauber auf den Geier ab, welcher wütend protestierte und sich in die Lüfte erhob, nur um dann wenig später aus dem Fenster zu fliegen.

„Das hätten wir!“, meinte Dumbeldore und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch, sein Büro räumte er mit einem schlenker seines Zauberstabes wieder auf.

„Wo waren wir stehen geblieben?“
 

~*~
 

Remus hatte sich inzwischen wieder auf den Rückweg gemacht.

Das Schloss hatte er bereits hinter sich gebracht, und nun überlegte er, wie genau er Fenrir die ganze Sache schonend beibringen konnte. Schließlich, hatte er ihm gerade noch nicht alles gesagt.

Er seufzte, als er die ersten Häuser ihrer kleinen Siedlung sehen konnte.

Es wurde bereits dunkel und nur noch wenige Männer und Frauen waren unterwegs. Die meisten Kinder schliefen bereits.

Seufzend fuhr sich Remus durch die Haare und betrat das Dörfchen dann. Einige der Männer und Frauen, die seinen Weg kreuzten grüßten ihn erfreut.

Vor der Tür, zur Hütte des Anführers, blieb er stehen und schluckte. Er hasste solche Konfrontationen mit Fenrir, er war besitzt ergreifend und verabscheute es, wenn jemand es auch nur wagte Remus anzufassen, mit Ausnahme von Hermine natürlich.

Den Kopf schüttelnd schob Remus den Ledernen Vorhang beiseite und trat in die Hütte. Fenrir saß am Feuer und hielt eine völlig aufgelöste Hermine in seinen Armen.

„Was ist passiert?“, fragte der braunhaarige Mann sofort und kam auf die beiden zu.

„Sie ist vorhin vollkommen aufgelöst hergekommen, sie hat geweint und irgendwas davon gestammelt das sie sich verplappert hat. Dann ist sie zusammen gesackt.“

Remus ließ sich neben den anderen Mann auf die Kissen fallen und griff nach seiner Tochter. Diese sah nur kurz auf, schluchzte dann erneut und warf sich dem anderen Mann ebenfalls in die Arme.

„Es tut mir Leid. Es tut mir wirklich Leid!“, jammerte sie und schmiegte sich eng an ihre Eltern. Welche nicht wussten was eigentlich los war.

„Was ist den los, kleine?“, fragte Remus sanft und strich dem aufgeregten Mädchen durch die Haare.

„Ich hab mich verraten!“, schluchzte sie auf. „Ich war so wütend wegen dem was Dumbeldore mit dir vorhatte, dass ich es Harry einfach so an den Kopf geworfen habe!“

Remus und Fenrir sahen sich immer noch verwirrt an, ehe sie den Blick wieder auf das Mädchen zwischen ihnen richteten.

„Was genau hast du ihm gesagt?“

„Ich habe ihm gesagt. Das du mein Vater bist!“ Sie sah Remus direkt an. Dieser wusste nicht was er sagen soll und selbst Fenrir war im selben Moment absolut sprachlos.
 

~*~
 

Der nächste Morgen war wie immer, Ikarus gähnte genervt, als er mit einem Eimer voller Futter für die fast dreihundert Vögel die Treppen hinauf stieg und sich dabei die Augen rieb.

Er schwankte etwas und stieß mit der Schulter gegen die goldfarbende Mauer. Er strauchelte und wäre beinahe rückwärts wieder hinunter gefallen, aber er fing sich noch und stapfte wütend grummelnd weiter nach oben.

Dort stieß er die schwere Eichenholztür auf und betrat den Vogelturm. Es war ruhig zu der frühen Morgenstunde. Die meisten Vögel schliefen noch und nur die Eulen sahen ihn leise schuhen an. Das Pfauenpärchen hatte sich in einen Ecke gedrängt und schlief seelenruhig. Die Tauben und Falken sowie die Adler und Singvögel hatten ihre Köpfe unter ihre Flügel steckt und schliefen ebenfalls noch.

Ikarus leerte den Eimer in den drei Futterbehältern auf dem Boden, ehe er um die Ecke zu Wermuts Nest sah.

Der Geier saß dort auf dem Stroh und putzte sich das Gefieder.

Ikarus musste grinsen, es war schon praktisch, dass er einen solch langen Weg, so schnell fliegen konnte. Dumbeldore dürfte am gestrigen Abend noch eine derbe Überraschung erhalten haben.

Der rothaarige Junge kniete sich neben den Geier und sah ihn grinsend an: „Na, Wermut? Hast du deinen Auftrag gewissenhaft erfüllt?“

Zur Antwort kreischte er auf und spreizte seine Flügel etwas. Ehe er sie wieder zusammenfaltete und Ikarus mit seinen schwarzen Augen auffordernd ansah.

Dieser runzelte die Stirn und berührte vorsichtig das Gefieder des Geiers.

Ein kurzer Stoß magischer Essenz floss, ausgehend von seiner Hand, von seinem Körper bis hinauf in das goldfarbende Halsband um seinen Hals.

Ikarus grinste erfreut: „Dann lasset die Show beginnen!“
 

TBC…
 

Tja, das war es mal wieder ^_^

Ich hoffe es hat euch gefallen und wenn ihr euch jetzt wegen Ikarus und seinem Vater wundert, tja das kommt alles noch, keine Sorge!

Bis zum nächsten Mal

Das Engelchen

Remus Geschichte

Ron hetzte die Treppe im Hauptquartier hinab und rannte Richtung Küche.

Nachdem er Harry und Hermine belauscht hatte, wollte er seine „Entdeckungen“ gleich Dumbeldore und seinen Eltern erzählen, aber niemanden hatte er im Haus gefunden und so mussten seine Neuigkeiten bis heute morgen warten.

Deshalb war er ausnahmsweise auch schon früh wach und rannte nun durch das Hauptquartier und hoffte dass er jemanden in der Küche antreffen würde, dem er sein Geheimnis erzählen konnte.
 

Aufgeregt stieß Ron die Küchentüre auf, rannte rein und wäre prompt mit Snape zusammen geprallt. Dieser gab einen empörten Laut von sich, sah Ron strafend an, ehe er aus dem Raum ging.

Ron dagegen interessierte dieser zusammenstoß gar nicht, denn in der Küche konnte er seine Mutter erkennen, die am Herd stand und Frühstück machte, Tonks die mit roten Augen am Tisch saß, in den Händen eine Tasse Tee, seinen Vater und Professor Dumbeldore die über irgendwas diskutierten.

„Professor Dumbeldore! Professor Dumbeldore!“, schrie Ron und war auch schon bei den beiden Männern angekommen. Fragend drehten sich alle zu dem aufgeregten rothaarigen Jungen um.

„Was gibt es denn Ron?“, fragte Dumbeldore und hob eine Augenbraue.

„Es geht um Hermine!“, rief er aus und fuchtelte wild mit den Armen.

Sofort war Dumbeldore alarmiert: „Was ist mit ihr?“

„Gestern da, hat sie Harry angeschrien, ich erinnere mich nicht mehr an alles, aber ich bin mir hundertprozentig sicher, dass es darum ging, das Harry gefragt hatte, wer ihr Vater sei.“

„Harry und Hermine haben sich gestritten? Und was soll das mit dem Vater? Ich dachte das wäre klar?“, Mrs. Weasly wischte sich ihre Hände an ihrer Schürze ab und mit einem Schlenker ihres Zauberstabes finden die Töpfe und Pfannen selber an zu kochen.

„Nein, sie haben sich nicht gestritten, es war ja auch nur Hermine die so wütend war, und wenn ich das richtig verstanden habe, dann wegen der Sache mit Lupin und Tonks.“ Er sah die, inzwischen, violett haarige an und dann wieder zu Dumbeldore. Dieser runzelte die Stirn: „Warum sollte Hermine deshalb sauer sein? Ich meine, sie mag Remus doch auch. Da sollte es doch in ihrem Sinn sein, dass wir ihm helfen.“

„Nach allem was ich gehört habe… behauptet Hermine dass Lupin ihr Vater ist.“

Schweigen.

Eine unheimliche Stille legte sich über die Anwesenden, die vollkommen überrascht von dieser Behauptung waren.

„Ron das ist nicht witzig!“, fing Arthur an und wollte seinen Sohn schon tadeln, als Dumbeldore beschwichtigend die Hand hob.

„Lass gut sein Arthur, ich denke dein Sohn wird sich sowas nicht aus den Fingern saugen. Außerdem, wäre es eine teilweise gute Erklärung warum Hermine sich plötzlich so aufführt. Auch wenn ich nicht verstehen kann, weswegen die beiden es versteckt haben, das sie Vater und Tochter sind. Selbst in eurem dritten Jahr hat man nichts davon bemerkt.“

Ron zuckte nur mit den Schultern, er wusste es auch nicht.

Dumbeldore überlegte kurz, ehe er Ron zu nickte: „Ich danke dir mein Junge. Das war eine sehr wichtige Entdeckung. Möglicherweise wird sie uns noch hilfreich sein.“

Ron strahlte über das ganze Gesicht und freute sich riesig über das Lob.

„Könntest du uns allerdings nun alleine lassen? Ich denke wir haben noch etwas Wichtiges zu besprechen. Deine Mutter wird dich dann zum Frühstück rufen.“

Ron nickte, wenn auch etwas enttäuscht dass er nicht erfahren durfte was sie zu besprechen hatten, und verließ die Küche.
 

Dumbeldore knurrte wütend und starrte aus dem Fenster.

„Das darf nicht wahr sein! Was denkt sich dieser Junge eigentlich?“, fauchte Molly wütend und nahm die zitternde Tonks in die Arme. „Einfach zu behaupten das Hermine und Remus verwandt sind. So was lächerliches aber auch!“

Dumbeldore schüttelte den Kopf: „Aber warum sollte sich Ron sowas ausdenken? Es würde ihm nichts bringen und wir würden nur wütend und verärgert auf ihn sein.“

Wieder kam schweigen über die Anwesenden.

„Und was ist… wenn es tatsächlich stimmt?“, fragte Tonks mit tränenerstickter Stimme. „Wer ist denn dann Hermines Mutter?“

„Remus hat nie erwähnt das es jemanden gibt, der ihm nahe stand.“

„Vielleicht eine ehemalige Freundin?“

Molly schnaubte empört: „Alles was Recht ist, aber ich glaube nicht das Remus wirklich so jemand ist.“

Arthur zuckte nur mit den Schultern: „Er will auch den Orden verlassen, das haben wir auch alle nicht von ihm gedacht.“

„Möglicherweise wusste er selber erst gar nicht dass er eine Tochter hat“, erwiderte Tonks etwas hoffnungsvoll.

Arthur zuckte wiederholt mit den Schultern, Molly sah reichlich hilflos aus und Dumbeldore war immer noch wütend.

Hoffentlich hatte Remus eine gute Erklärung für das alles, wenn sie ihn erst einmal gefunden hatten.
 

~*~
 

„DAD!“, keifte Ikarus und stürmte in das Zimmer seiner Eltern.

Erschrocken fuhr der rundliche Mann aus dem Sessel, in welchem er gesessen hatte, hoch und drehte sich, mit einer Hand aus seinem Herzen, zu seinem Sohn um.

„Was um Himmels Willen ist los?“

„Dumbeldore hat Wermut mit einem Zauber belegt, welcher ihn zeigt wo er sich befindet.“

Der Mann zog eine Augenbraue hoch und schien wahrlich überrascht.

„Ein sehr… dummer Mann, nicht wahr?“, fragte eine warme, freundliche Stimme hinter den beiden Männern und Ikarus drehte sich fragend um.

„Mum!“, rief er aus und sprang auf die ebenfalls rundliche Frau zu um sie zum umarmen. Sie lachte erfreut.

„Dumbeldore schient wirklich nicht besonders viel darauf zu geben, dass er einen Geier verzaubert hat.“

„Ach, komm schon mein Lieber. Das wird die ganze Sache doch nur noch lustiger machen!“, lachte die Frau auf.

„Hera!“, empörte sich ihr Mann und Ikarus musste leise kichern.

„Sollten wir nicht dem Fürsten Bescheid sagen?“, fragte er, leise lachend. Doch der Mann schüttelte den Kopf: „Nein! Völlig unnötig. Ich denke er weiß es längst!“

„Dann sollten wir die Vorbereitungen treffen!“, meinte die Frau und klatschte in die Hände, ehe sie aus dem Zimmer wuselte.

Ikarus seufzte: „Wie lange werden sie wohl brauchen?“

Sein Vater zuckte nur mit den Schultern: „Deutschland ist groß, es wird nicht einfach sein, das Schloss und seinen Wald hier zu finden.“

„Ah, ich wünsche mir trotzdem dass er es findet. Dimitri und mir ist schon so LANGWEILIG!!“, jammerte Ikarus und drehte sich stöhnend auf dem Absatz um, um seinen Bruder wecken zu gehen und sich dann um die Pferde zu kümmern.
 

~*~
 

Hermine hatte sich in den Armen ihrer Eltern in den Schlaf geweint. Sie hatte nichts vernünftiges mehr zu Stande gebracht als ein unverständliches Gemurmel.

Remus und Fenrir machten sich ehrlich Sorgen um ihre Tochter, allerdings wollten sie sie nicht wecken und ließen das Mädchen demensprechend schlafen.
 

Nun am Morgen wachte die braunhaarige auf und fühlte sich wie gerädert.

Im ersten Moment wusste sie gar nicht wo sie war und was eigentlich los war, doch dann kamen die Erinnerungen an den Abend im Ordenshaus wieder hoch und sie schlug die Hände über den Kopf zusammen.

„Das kann doch nicht wahr sein!“, schluchzte sie und hoffte inständig dass Harry nichts verraten würde, auch wenn sie sich das sowieso nicht vorstellen konnte.

Unruhig wälzte sie sich noch etwas in ihrem Bett herum, ehe sie sich die Decke vom Körper strampelte und aus dem Bett sprang. Brachte ja doch nichts Trübsal zu blasen.

Sie streckte sich und kramte dann aus der riesigen Truhe, in der Ecke ihres Zimmers, ein paar Klamotten und verschwand dann in das Bad am Ende des oberen Stockwerks.

Ein kurzer Zauber auf die Tür und sie war verschlossen, so dass niemand herein kommen konnte.
 

Frisch gewaschen und umgezogen lief sie die Treppe hinunter in den riesigen Allzweckraum. Fenrir lag auf den Kissen vor dem Kamin und schlief Seelenruhig, Remus war nirgends zu sehen.

„Dad?“, fragte Hermine etwas irritiert, als sie ihren Vater auf den Kissen sah.

Fenrir zog die Nase kraus und drehte sich um, was dazu führte das er von den Kissen fiel.

Er brummte etwas Unverständliches, blinzelte und setzte sich ruckartig auf.

„Was los?“

Hermine kicherte und kniete sich neben ihren Vater: „Warum schläfst du denn hier unten?“

„Dein Vater hat mich aus dem Bett geschmissen und dann bin ich wohl wieder eingeschlafen.“

Wieder kicherte Hermine und setzte sich nun richtig neben den grauhaarigen Mann.

„Geht’s es dir inzwischen wieder besser?“, fragte Fenrir leicht besorgt und sah seine Tochter forschend an.

Diese nickte: „Ja, war gestern alles etwas stressig.“

„Was machen wir, wenn Dumbeldore davon Wind bekommt?“

„Harry wird schon nichts verraten!“, entrüstete sich Hermine und Fenrir nickte: „Mag schon sein, aber hier geht es nicht darum ob er es verrät, sondern ob irgendjemand anderes es gehört hat. Du sagtest doch das du geschrien hast.“

Hermine biss sich auf die Lippen, natürlich, daran hatte sie gar nicht gedacht.

„Und wo ist Papa?“

„Beim Fürsten, sie wollen schauen was zu tun ist, wenn es doch noch jemand anderes gehört hat, als Harry.“

„Ma! Papa ist nicht mehr im Orden und trotzdem ist er immer noch so in Action!“

Fenrir lachte und stand auf: „Tja, aber ich denke das wird sich langsam legen. Was hältst du von Frühstück?“

„Au ja!“
 

~*~
 

Harry hatte sich noch ewig lang Gedanken darüber gemacht, was Hermine gesagt hatte, aber bis auf die Tatsache, dass sie ihm gesagt hatte das sie ein Werwolf und die Tochter von Remus Lupin war, fiel ihm nicht mehr besonders viel ein.

Er hatte Sake gefragt, ob es stimmte, was Hermine gesagt hatte und er hatte dem zugestimmt.

Auf die Frage wer denn dann ihre Mutter sei, hatte er ziemlich rumgedruckst. Aber Harry hatte ihn lange genug bearbeitete, so dass der Junge schließlich damit rausrückte, dass auch Hermine zwei Väter hatte.

Ihre so genannte Mutter war Remus und ihr Vater war, sehr zum Entsetzen Harrys, Fenrir Greyback (Hermines eigentlicher Nachname war im Übrigen auch Greyback wie Sake behauptete).

Sie hatten sich noch einige Zeit lang angeschwiegen, ehe sie sich doch hinlegten und das Licht aus machten. Dummerweise hatte Harry reichlich lange keinen Schlaf finden können.
 

Irgendwann war er allerdings doch eingeschlafen und wachte sehr spät auf.

Sake war längst verschwunden und er konnte ein geschäftiges Treiben in der Wohnung aus machen.

Er hörte Schritte, leise Stimmen, ein zorniges Gekeife (welches nur vom Professor selber sein konnte), sowie das schrille Kreischen von Gin, die Hauskrähe des Professors.

Sich die Augen reibend setzte Harry sich auf und gähnte erst einmal ausgiebig, ehe er sich anzog und aus dem Zimmer geschlichen kam.

Dabei wäre er fast mit Colin zusammen gestoßen, welcher auflachte: „Hey, Hey. Immer langsam mit den jungen Pferden!“

Harry blinzelte kurz und entschuldigte sich dann hastig. Er schob sich an dem Mann vorbei und lief ins Wohnzimmer, wo er Sake vermutete und wie er es geahnt hatte, saß der Junge auf seinen Knien vor dem Couchtisch und war emsig dabei eine Rolle Pergament zu beschreiben.

Anscheinend hielt der blonde Slytherin mehr von Hausaufgaben, als Harry.

„Morgen“, nuschelte er und ließ sich neben dem Jungen auf dem Boden fallen. Die Stimme des Professors war aus der Küche zu hören, allerdings klangen sie nur dumpf, da die Tür geschlossen war.

„Morgen!“, erwiderte Sake fröhlich und kritzelte weiter auf seinem Blatt herum.

„Was ist denn da los?“, fragte Harry immer noch verschlafen und Sake sah auf. „Was?“

„Dein Vater scheint über irgendwas besorgt.“

„Ja, es geht darum, dass Hermine die an den Kopf geworfen hat, wer ist Vater ist. Onkel Remus ist hier, sie haben weniger Angst das du sie verrätst, als das irgendjemand anderes etwas gehört haben könnte.“

Bei der Bezeichnung „Onkel“ sah Harry Sake etwas befremdlich an, natürlich hatte der Junge gestern Nacht noch erwähnt das Remus Lupin sein Patenonkel war, dennoch war es irgendwie seltsam.

„Ja, es wäre wohl ein wahrhaftiges Problem wenn noch jemand anderes gehört hat, was Hermine mir gesagt hatte.“

Sake nickte bestätigend mit dem Kopf und schon Harry dann ein paar Pergamentrollen, sowie seine Bücher zu.

„Weihnachten ist vorbei, nun geht es an die Hausaufgaben, mein Lieber!“, meinte Sake in einem strengen Tonfall, was Harry zum Kichern brachte. „Natürlich, Professor Sake!“

Der Junge verzog das Gesicht und grinste: „Das klingt scheiße, weißt du das?“

Harry musste lachen.
 

~*~
 

Harry und Sake waren eifrig dabei, ihre Pergamentrollen zu beschreiben und bemerkten gar nicht wie die Zeit verging, erst als Professor Slayver und Remus Lupin aus der Küche kamen, sahen die beiden Jungen wieder auf.

Remus hatte Harry entdeckt und lächelte ihm etwas unsicher zu.

Der schwarzhaarige Junge stand mit einem ausdruckslosen Gesicht auf, packte Remus am Arm und zerrte ihn zurück in die Küche. Die Tür fiel geräuschvoll ins Schloss und der Professor betrachtete sie mit einer hochgezogenen Augenbraue.

„Remus scheint Gefallen an unserer Küche gefunden zu haben…“

Sake kicherte nur.
 

Harry ließ Remus Arm wieder los, als sie in der Küche standen und drehte sich zu ihm um. Doch bevor der braunhaarige Werwolf auf nur ein Wort sagen konnte, fing Harry schon an zu sprechen.

„Sind sie wirklich Hermines Vater? Und stimmt es das Fenrir Greyback Hermines anderer Vater ist?“

Remus druckste herum, schien nicht zu wissen was er sagen sollte.

„Bitte Remus. Sag die Wahrheit. Ich verstehe ja, dass weder du noch Hermine mir etwas gesagt habt, aus Angst davor dass ich es Dumbeldore sagen könnte. Aber das habe ich jetzt nicht mehr vor. So langsam kommen immer mehr Dinge ans Licht, an die ich niemals gedacht hätte. Ich will jetzt einfach nur wissen was los ist.“

Remus seufzte und schüttelte leicht den Kopf, ehe er sich auf einen Stuhl sinken ließ und einen Ellenbogen auf den Tisch stützte.

„Ja es stimmt. Hermine ist meine Tochter und Fenrir ist mein Partner. Genauso wie ich kein gebissener Werwolf bin, sondern ein reinrassiger. Ich denke du hast schon davon gehört.“

Harry nickte und setzte sich auf den anderen Stuhl, wartete das Remus weiter erzählte.

„Nun ja, du musst wissen Harry. Werwölfe haben nicht die Macht zum Zaubern. Sie sind zwar magische Wesen, allerdings haben sie nur sehr selten die Begabung zum Zauber. Fenrir hatte sie, der Fürst, dein neuer Professor hat sie, ich habe sie, Hermine hat sie. Die meisten anderen Werwölfe aus unserem Rudel jedoch, können keine Magie einsetzen und wenn, dann nur sehr einfache Zauber.

Die Magische Begabung wird entweder vererbt oder man erhält sie einfach so. Ähnlich wie bei Muggelgeborenen Zauberern und Hexen.“ Remus hielt kurz inne und sah Harry forschend an, wollte sehen ob dieser verstanden hatte.

Als Harry nickte fuhr er fort: „Aus diesem Grund, wurde damals gesagt das nur jene die Rudel anführen dürfen, welche Magische Begabungen haben. Somit bleibt die Führung immer in der Familie.

Doch damit dies auch so bleibt, wurde gesagt, dass der Stammhalter der Familie, also der nächste Anführer, auch einen Partner bekommen soll der ebenfalls Magische Fähigkeiten besitzt.

Aber wie gesagt, solche sind selten und deshalb werden diese Partnerschaften arrangiert. Man muss nicht heiraten oder so etwas in der Art, man muss nur dafür sorgen, das die nächste Generation gesichert ist.

Fenrir ist ein paar Jahre älter als ich. Es gab lange Zeit keinen Potentiellen Anwärter auf den Platz an seiner Seite. Keiner der Mädchen und Jungen die älter waren als ich, bekamen den ersehnten Brief von einer der Magieschulen. Erst als ich damals elf Jahre wurde und den Brief erhielt… du hättest sehen sollen wie meine Eltern reagiert haben. Für sie war das eine ganz besondere Ehre, nicht nur das ich zu den wenigen Werwölfen gehörte die Magie erlernen konnten, ich war auch der einzige der den Platz an der Seite des neuen Anführers annehmen konnte.“

Remus lächelte leicht bei den Erinnerungen und musste dann lachen. Harry sah ihn schief an: „Was ist?“

„Ich habe mich nur gerade an daran erinnert wie ich damals auf Fenrir reagiert habe und er auf mich.“

Remus lachte laut auf und verschränkte dann die Arme auf dem Tisch.

„Ach? Und wie habt ihr reagiert?“

„Wir konnten uns nicht ausstehen.“

Harrys Blick war unbezahlbar und Remus musste wieder lachen.

„Ja, es war tatsächlich so, wir mochten uns nicht. Weißt du, ich war zehn und Fenrir ist nun einmal älter als ich, zehn Jahre um genau zu sein. Was glaubst du wie er damals reagiert hat, als er erfahren hat, das ein gerade mal zehnjähriger Junge sein zukünftiger Gefährte werden sollte?“

Harry schnitt eine Grimmasse: „Er hat sich wahrscheinlich irrsinnig gefreut.“

Remus verdrehte die Augen: „Und wie. Nun ja, jedenfalls war Fenrir damals vor allem für Kinder in meinem Alter und Jünger, ziemlich gruselig, die meisten hatten Angst vor ihm und nur solche, die mit ihm Aufgewachsen waren, wusste dass er eigentlich ein ganz netter Kerl war.“

Remus seufzte erneut und fuhr dann fort: „Wir konnten uns einfach nicht leiden und mit genau diesen Empfindungen der Abscheu, ging ich damals nach Hogwarts. Da Dumbeldore auch damals schon hinter dem Schloss des Fürsten her war, mussten wir es irgendwie so hinbiegen, das Dumbeldore nicht herauffand, woher ich kam. Er sollte glauben, ich sei ein Junge, von einem Werwolf gebissen und nun dazu verdammt, jeden Vollmond zu einem Werwolf zu werden.

Deshalb lebte ich die sieben Jahre mit meinen Eltern auf dem Land und ging zur Schule.

Doch nachdem ich sie abgeschlossen hatte, musste ich wieder zurück zum Rudel. Es blieb mit ja nichts anderes übrig, vor allem da ich nun endlich auch wusste und verstand, was genau da eigentlich von mir erwartet wurde.“

Harry legte den Kopf schief und sah Remus abwartend an, dieser sah aus dem Fenster der Küche und stützte sein Kinn auf seine Handfläche. Er seufzte leise.

„Als ich wieder zurück beim Rudel war, erfuhr ich, dass Fenrirs Eltern gestorben waren und er den Platz des Anführers übernommen hatte. Allerdings war er noch nicht offiziell bestätigt, da er keinen Partner hatte. Aus diesem Grund hatten wir beide keine große Wahl mehr. Aber ich meine… was erwartest du? Man wird ganz plötzlich vor die Aufgabe gestellt, dafür zu sorgen dass das Rudel immer einen Anführer hat.“

Remus druckste etwas herum und Harry grinste ihn breit an.

„Nun ja, ich wusste was es für das Rudel bedeutete, dass ich Fenrirs Gefährte wurde, als wurde ich es. Allerdings ist es schon etwas seltsam gewesen. Wir kannten unsere „Aufgabe“ aber was erwartest du? Wir haben uns ewig davor gedrückt und ich bin meistens nur nachts zum Schlafen im Haus gewesen, da wir uns einfach nicht ansehen konnten, ohne daran zu denken, was wir noch tun mussten.“

Remus schüttelte den Kopf und lehnte sich an die Stuhllehne, verschränkte die Arme vor der Brust und dachte nach. Harry blieb still, er wollte wissen, was der andere noch zu sagen hatte.

Der zuckte wieder mit den Schultern und meinte dann: „Irgendwann ist es dann aber doch passiert und Hermine wurde geboren. Aber irgendwie… die Zeit der Schwangerschaft war eine seltsame Zeit, auf Grund gewisser Umstände musste ich immer in Fenrirs Nähe bleiben, weil mein Körper sonst der Belastung nicht standgehalten hätte. Zu Anfang war es noch nicht so schlimm, aber je weiter die Zeit voranschritt, desto mehr war ich darauf Angewiesen Fenrir in meiner Nähe zu haben. Ich weiß nicht wirklich, aber das war wohl die Zeit in der ich mich in ihn verliebt habe.“

Harry sagte nichts und Remus erzählte einfach weiter: „Kurz danach allerdings, fragte Dumbeldore mich, ob ich ebenfalls in den Orden eintreten wolle, sowie Sirius und James. Ich war zwar verwundert, warum die beiden da mit machten, allerdings konnte ich nicht nein sagen, da Dumbeldore ja immer noch glaubte er hätte mich „gerettet“. Also bog der Fürst alles so, das ich ein Haus auf dem Land in England bekam, und Dumbeldore glaubte ich würde dort wohnen. Die meiste Zeit tat ich es auch, doch dann…“ Remus schüttelte traurig den Kopf. „Dann starben James und Lily und der Orden wurde aufgelöst. Ich kehrte zu meiner Familie zurück, damals war alles wirklich furchtbar. Niemand verstand wirklich, wie James hatte sterben können, aber es war nun einmal Tatsache. Dumbeldore hatte es irgendwie geschafft, James zu töten. Ja, Harry. Es war nicht Voldemort, der deine Eltern tötete. Tom wäre niemals so verrückt gewesen wegen einer Prophezeiung ein Kind zu töten.

Und schon gar nicht unter diesen Umständen.“

Remus schloss die Augen und Tränen liefen ihm über das Gesicht. Harry legte den Kopf schief: „Wie meinst du das? Dumbeldore hat meine Eltern getötet? Warum sollte er das tun und was soll das heißen er hat es irgendwie geschafft meinen Vater zu töten? Ein Avada Kedava tötet doch jeden der von ihm getroffen wurde.“

„Dumbeldore glaubte mit dem Tod deines Vaters eine Schlucht zwischen die Magischen Wesen zu ziehen und gewisse Leute fertig zu machen. Er wusste bestimmte Dinge nicht, aber wenn du wirklich mehr wissen willst, dann frag lieber den Fürsten, er wird dir alles erklären, denn ich denke, es ist wirklich an der Zeit, dass man dir die ganze Wahrheit erzählt.“

Harry war sprachlos und vollkommen verwirrt. Er konnte irgendwie nicht glauben was er da gehört hatte.

Remus war aufgestanden und um den Tisch herum gegangen und legte eine Hand auf Harrys Schulter.

„Es gibt gewisse Dinge die du über deine Eltern nicht weiß, aber ich denke, wenn du den Fürsten fragst, wird er die alles erklären. Dein Vater war ein netter Mensch, er hat mich und auch Sirius so akzeptiert wie wir sind, er hat nicht viel gefragt und ich denke… das hat er von seinem Vater.“

Remus lächelte bevor er sich von Harry verabschiedete und die Küche verließ.

Harrys Kinnlade war herunter geklappt und er starrte Remus mit großen Augen nach.

Er würde den Professor fragen müssen was hier los war, denn so langsam, wurde das alles immer seltsamer.
 

TBC…
 

So das war es erst einmal wieder

Ich hoffe es hat euch gefallen
 

Das Engelchen

Wahrheiten

Ihr Vater konnte einfach nicht kochen, er konnte es einfach nicht.

Grinsend saß Hermine am Tisch und sah ihrem Vater zu, wie er ein wenig verzweifelt versuchte ein Frühstück hin zu bekommen.

Irgendwann, allerdings konnte Hermine sich das Elend nicht mehr ansehen und stand auf.

„Soll ich dir helfen?“, fragte sie unschuldig und kassierte einen bösen Blick seitens des grauhaarigen Mannes.

Dann zuckte er jedoch mit den Schultern und ließ seine Tochter machen, welche es tatsächlich schaffte das Essen noch zu retten.

Sie grinste ihren Vater erneut an.

„Schau nicht so!“, maulte dieser und rümpfte die Nase. „Du weißt ganz genau dass so gut wie keine Ahnung vom Kochen habe.“

„Aber dennoch probierst du es immer wieder!“, lachte Hermine und ihr Vater verdrehte die Augen.

Genau in diesem Moment betrat Remus die Hütte wieder und besah sich mit hochgezogener Augenbraue die Szene die sich da vor seinen Augen abspielte.

Hermine grinste ihren Vater immer noch an, während dieser demonstrativ weg sah und sich überhaupt nicht angesprochen fühlte.

„Frühstück? Wer hat das gemacht?“, fragte Remus nur und kam auf die anderen beiden zu.

„Dad hat angefangen, ich hab es zu Ende gebracht!“, lachte Hermine und setze sich an den Tisch, ihre Eltern folgten ihr.

„Und was ist nun mit der Sache dass ich mich verplapperte habe?“, fragte sie und sah Remus entschuldigend an.

Dieser zuckte mit den Schultern: „Der Fürst meinte, dass du inzwischen alt und erfahren genug bist um dich selbst zu verteidigen.“

„Das heißt?“, fragte Fenrir lauernd und Remus musste grinsen: „Sie kann ihren richtigen Namen annehmen wenn sie möchte.“

Hermine fing an zu strahlen während Fenrir eine Augenbraue hoch hob.

„Und was ist, wenn es überhaupt niemand gehört hat?“

Remus hob die Schultern: „Dann ist es auch okay. Der Fürst meinte, dass es eine gute Möglichkeit währe Ron von Hermine fernzuhalten und es würde den Slytherin endlich Anstoß geben, ihre Anfeindungen sein zu lassen. Denn du weißt ja, dass das alles nur Tarnung ist.“

Fenrir nickte und Hermine hibbelte aufgeregt auf ihrem Stuhl hin und her. „Ist das echt wahr?“

Als Remus nickte, quietschte sie vor Freude auf und fiel erst ihrem einen Vater dann ihrem anderen um den Hals.

„Ich freu mich so! Und endlich müssen sich die anderen nicht mehr so überwinden mich herunter zu machen!“

Remus lachte und nahm seine Tochter in den Arm um sie zu knuddeln, während Fenrir dem mit einem Lächeln zu sah. Der Fürst war wirklich eine Nummer für sich und langsam würde sicherlich wieder alles gut werden.
 

~*~
 

„Die Wahrheit über meine Eltern und deinen Eltern?“, fragte Sake etwas überrascht und sah von seinem Pergament auf.

Harry nickte bestätigend und sah den blonden Jungen bittend an.

Dieser jedoch zuckte mit den Schultern: „Ich könnte dir schon etwas über deine Eltern und auch über meine Eltern erzählen, aber ich weiß nicht ob ich das auch darf.“

Harry legte fragend den Kopf schief: „Warum?“

Sake seufzte und wandte sich nun ganz zu Harry um: „Es gibt da bestimmt Dinge die dich sicherlich erschrecken würden und die du mir niemals abkaufen würdest, weil ich sie dir nicht erklären kann.“

Harry zog die Augenbrauen zusammen: „Wie, du kannst sie mir nicht erklären?“

„Meine Eltern zum Beispiel, leben schon viel zu lange, auch für einen Werwolf und einen Vampir. Aber ich kenne den Grund dafür nicht, wie soll ich es dir also begreiflich machen wer sie sind, wenn du mir nicht glaubst, weil ich den Grund nicht kenne.“

Harry nickte erkennend: „Dann fragen wir einfach deine Eltern.“

„Könnte schwer werden“, brummte Sake und sah in Richtung des Schlafzimmers seiner Eltern. „Paps sah so ausgehungert aus.“

„Ausgehungert?“, echote Harry und warf Sake einen irritierten Blick zu.

„Ja, natürlich. Paps ist ein Vampir, die brauchen nun einmal regelmäßig Blut und das holen sie sich im Normalfall bei ihrem Partner. Wenn sie denn einen haben.“

„Und?“

„UND!? Harry zum Teufel, meine Eltern gehören zwei Rassen an, welche seid Anbeginn der Zeit dazu verdammt waren sich zu bekriegen, sich gegenseitig in Stücke zu reisen. Ein Werwolf und ein Vampir können eigentlich gar nicht zusammen leben.“

„Aber deine Eltern können es, oder nicht?“

„Schon, das heißt aber nicht, dass die Natur gegebenen Fähigkeiten und Eigenschaften so einfach außer Kraft gesetzt werden können.“

Harry setzte sich nun neben Sake auf den Teppich und sah ihn immer noch fragend an: „Das heißt?“

Sake seufzte: „Warum glaubst du, hat man noch nie von einem Werwolf gehört, der von einem Vampir gebissen wurde, obwohl es doch eine solch vorzügliche Möglichkeit wäre sie zu töten, da Werwölfe nicht wie Elfen, Feen, Dämonen oder andere Vampire dafür geeignet sind, einen Vampiren zu ernähren, und sich ihr Blut dementsprechend nicht so schnell wieder regeneriert?“

Harry wusste es nicht und zuckte mit den Schultern.

„Weil es so gut wie unmöglich ist einen sich wehrenden Werwolf auszusaugen. Das Blut eines Werwolfes ist nicht nur viel wärmer als das eines Menschen oder jeglichen anderen Lebewesens. Es ist auch viel dicker, zäher und klebriger. Der Werwolf müsste den Vampir freiwillig an seine Vene lassen und das ist sagen wir, völlig ausgeschlossen, und meine Eltern zählen nicht.“

„Was soll das heißen? Warum freiwillig?“

Sake seufzte erneut und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht: „Du kennst doch die Konsistenz von normalen Blut, nicht wahr?“

Harry nickte.

„Siehst du, darauf sind die Zähne eines Vampires ausgelegt. Diese Art von Blut kann ganz einfach aus den Adern gesaugt werden und rutscht dem Vampir die Speiseröhre hinunter in den Magen. Ganz einfach eben. Bei Werwolfblut ist das aber was anderes und die Wärme spielt hierbei erst mal überhaupt keine Rolle. Aber dieses Blut ist ähnlich wie Sirup oder Honig.“

Sake kratzte sich kurz am Kopf und schien es sich dann doch anders zu überlegen: „Nein, sagen wir lieber Karamell… ach ist auch egal, auf jeden Fall so ähnlich und genau das ist der Punkt.“

Der blonde Slytherin sah Harry durchdringend an: „Wenn der Vampir nicht genug Ruhe hat das Zeug zu schlucken sondern dabei den Werwolf, die ihm übrigen wirklich richtig stark sind, fest halten muss, kann es sein, das es die Zähne des Vampires und die Speiseröhre verklebt, es kann aus sein, dass sich der Vampir dabei verschlucken würde und das könnte im Schlimmsten Fall seinen Tod bedeuten.“

Sake zuckte mit den Schultern: „Es ist einfach so, ein Werwolf ist nicht dafür gedacht einen Vampiren zu ernähren, nicht das es unmöglich ist, aber es ist wieder der Natur.“

„Und deine Eltern…?“, fing Harry an, doch Sake schüttelte nur den Kopf: „Dad versucht Paps schon ewig dazu zu überreden sich gefälligst jemand zu suchen, bei dem die Gefahr nicht so dermaßen hoch ist. Einige Elfen und Dämonen lassen sich dafür bezahlen, das sie ihr Blut zur Verfügung stellen.“

„WAS?“, fragte Harry und verzog angewidert das Gesicht, Sake allerdings runzelte nur die Stirn: „Was soll sein? Unter Elfen und Dämonen ist das ein völlig normaler Beruf und es geht sowieso nicht anders. Irgendwie müssen Vampire ohne Partner ja an Blut kommen und außerdem ist es ja nichts Sexuelles oder so. Keine Prostitution wenn du das nun gedacht hast.“

„Ach?“, Harry schien wirklich überrascht, aber Sake schien nicht so, als wolle er sich weiter löchern lassen.

„Nun Komm, wir machen unsere Hausaufgaben zu Ende und warten bis meine Eltern fertig sind. Dann kannst du sie immer noch mit Fragen bombardieren.“

Harry nickte und wandte sich wieder seinen Pergamentrollen zu, ebenso Sake. Stumm kritzelten sie auf ihnen herum und warteten darauf dass Sakes Eltern sich wieder zu ihnen gesellen würden.
 

~*~
 

Knapp drei Stunden später saßen die Jungen in der Küche und beschwerten sich über Snapes unmögliche Hausaufgaben. Seine Tränke aufgaben waren wieder einmal die vielseitigsten gewesen und die beiden Jungen hatten sich die Zähne daran ausgebissen, bis sie endlich einen Ansatz gefunden hatten.

Sie beschwerten sich gerade lauthals über den Tränkeprofessor, als Sakes Vater die Küche betrat. Die Jungs wandten sich zu ihm um.

Der Professor sah nicht gut aus, er trug eine schwarze Jogginghose, ein schwarzes T-Shirt und Socken. Alle Farbe war aus seinem Gesicht gewichen und er schien etwas unsicher auf den Beinen.

Harry konnte erkennen dass der Hals seines Professors, welcher nun nicht mehr von dem Schal verdeckt wurde, vollkommen zerbissen war. Auf beiden Seiten konnte er kleine runde Narben erkennen. Vampir bisse.

Sake stand ohne ein Wort auf, als er seinen Vater sah und trat an den Kühlschrank, während der Professor unsicher zum Waschbecken ging und sich einen Lappen nahm um das klebrige Blut von seinem Hals zu waschen.

Harry war vollkommen erschrocken von dem Anblick den sein sonst so temperamentvoller Professor bot, dass er erst wieder ins hier und jetzt zurück fand, als er ein Geräusch hörte.

Er blickte zu Sake welcher eine Schüssel mit Obst auf den Tisch gestellt hatte und sich gerade daran machte in der kleinen Speisekammer zu verschwinden.

Harrys Blick wanderte wieder zu dem Professor, welcher gerade dabei war, sich einen Verband um den Hals zu wickeln, er tat das so präzise, das Harry sich sicher war, das er das nicht zum ersten Mal tat.

Sake trat wieder aus der Speisekammer, eine entkorkte Flasche Rotwein in der Hand und stellte sie zu dem Obst auf den Tisch, dann setzte er sich wieder neben Harry.

Sein Vater setzte sich wenig später ebenfalls zu den Jungs.

Sake holte tief Luft, ehe er seinen Vater auf das Ansprach, was Harry unbedingt wissen wollte: „Dad?“

Der schwarzhaarige Mann sah auf, kaute auf einer Weintraube herum und hab ein müdes: „Hm?“, von sich.

„Weißt du… Harry, er… er möchte gerne wissen wer du und Paps wirklich seid und was mit seinen Eltern ist.“

Der Professor hielt inne sich eine neue Traube in den Mund zu schieben und ließ den Arm sinken.

„Was?“

„Bitte Professor. Ich möchte endlich wissen was hier los ist. In der letzen Zeit ist so verdammt viel passiert. Ich möchte endlich die ganze Wahrheit wissen. Remus meinte… er meinte das Sie mir alles erklären könnten.“

Der Professor seufzte und fuhr sich durch die Haare, ehe er sich die Traube doch in den Mund steckte und auf stand: „Warte.“

Er verschwand aus dem Raum und man konnte ihn im Schlafzimmer etwas suchen hören.
 

Es dauerte nicht lange und der Professor kam wieder in die Küche, er drückte Harry etwas in die Hand und setzte sich dann wieder an seinen Platz um sich eine Mandarine zu schälen.

Harry derweil blickte auf den Gegenstand den der schwarzhaarige ihm in die Hand gedrückt hatte.

Es war eine Taschenuhr, eine sehr schöne Taschenuhr aus reinem Gold. Die Kette die daran herunterhing und dazu gedacht war, sie an der Kleidung zu befestigen, war so filigran und dünn, das Harry Angst hatte sie kaputt zu reißen.

Das Ziffernblatt war aus Silber und die kleinen schwarzen Zahlen aus, in Form geschliffene, Onyxe und die Zeiger waren aus Bernstein.

Harry war verwundert, warum sollte diese Uhr im sagen wer sein Professor wirklich ist?

Er sah auf, entdeckte Sakes abwartendes Gesicht, als wartete er darauf das Harry überrascht sein würde und den forschenden Blick seines Professors, welcher seine Ratlosigkeit wohl spürte.

„Mach sie zu“, war dessen einziges Kommentar und Harry klappte die Uhr überrascht zu und… schnappte geräuschvoll nach Luft.

Der Deckel der Uhr war besetzt mit winzig kleinen Rubinen, es mussten hunderte sein. Sie bedeckten den gesamten Deckel, bis auf eine Stelle in der Mitte, welche so gestaltet war, dass sie einen Löwen zeigte.

Ein goldener Löwe auf rotem Grund, Harry kannte dieses Zeichen nur zu gut.

Er starrte den Professor mit großen Augen an. „Ist das ein Scherz?“, fragte er.

Der schwarzhaarige schüttelte den Kopf und trank einen Schluck aus der Rotweinflasche, er nutzte kein Glas und würde die Flasche wohl alleine vernichten.

„Das ist kein Scherz, du kannst ruhig glauben was du siehst.“

„Dann sind Sie mit Godric Gryffindor verwandt?“

Sake kicherte leise und der Professor schmunzelte: „Nein, ich bin nicht mit Godric Gryffindor verwandt, ich BIN Godric Gryffindor.“

Harry klappte die Kinnlade herunter als er seinen, dessen Behauptung nach, Hausgründer anstarrte.

„Wie soll das gehen? Sie müssten schon ewig Tod sein und ist Gryffindor nicht ursprünglich eine Elfe gewesen?“

Nun brach Sake in schallendes Gelächter aus und der Professor verdrehte die Augen ehe er seinen Sohn anwies etwas leiser zu sein: „Du weckst nur deinen Vater auf!“

Sake schlug sich glucksend die Hand vor den Mund und kniff die Augen zusammen um das Lachen zu unterdrücken, allerdings fiel es ihm sichtlich schwer.

Harry hatte den blonden Jungen noch nie so lachen sehen.

„Nun Harry, ich weiß was in den Geschichtsbüchern steht, aber ich kann dir entschieden sagen, das ich nie eine Elfe war. Die Gryffindors sind seid jeher Werwölfe gewesen, die am höchsten stehenden natürlich. Die Fürsten so zu sagen. Und das ich so lange lebe? Ich kann dir den Grund nicht nennen, ich weiß es selbst nicht, es könnte aber daran liegen.“

Er hob den rechten Arm und man konnte ein Goldfarbendes Armband erkennen, welches um den Armgeschlungen war und normalerweise von den schwarzen Stulpen die er immer trug verdeckt wurde.

Sake hörte abrupt auf zu lachen und sah seinen Vater mit großen Augen an: „Ihr seid gebunden?“

Er schien wirklich überrascht, anscheinend war das etwas was er selber noch nicht gewusst hatte.

Der Professor nickte bestätigend. „Es war die einfachste Möglichkeit, Salazar an mein Blut zu gewöhnen. Der Körper eines Vampires stellt sich auf das Blut seines Partners ein. Möglicherweise passte der Natur das nicht und sie lässt und immer weiter leben. Vielleicht ist das auch normal so und es würde auch passieren wenn der Krieg nicht gewütet hätte und Vampire und Werwölfe wie alle anderen Magischen Wesen friedlich nebeneinander hätten leben können. Ich habe keine Ahnung.“

„Salazar?“, fragte Harry verwirrt, darüber dass der Professor, der allem anscheinen nach ja Godric Gryffindor in höchster Person war, einen anderen Namen nutzte. Oder konnte es sein…

„Ja, Salazar, das ist Colins richtiger, oder sagen wir, erster Vorname.“

„Sie meinen aber nicht Salazar Slytherin… oder doch?“

„Doch, den meine ich. Ein aufgewecktes Kerlchen!“, Gryffindor schob sich das letzte Stück der Mandarine in den Mund und griff nach einem Apfel.

Harry wusste nicht was er sagen sollte, das alles war so verdammt überraschend, das er verstand warum Sake bedenken hatte ob er ihm geglaubt hätte.

„Das glaub ich jetzt nicht.“

Harrys Stimme war so ungläubig und sein Blick so unbezahlbar, das Sake gleich wieder zu kichern anfing.

„Glaub es ruhig, währe wohl das beste.“

Gryffindor angelte nach der Uhr in Harrys Hand und betrachtete sie dann eingehend.

„Diese Uhr Harry, wird seid Generationen in der Familie Gryffindor weitergereicht. Jeder der sie besitzt kann den Namen Gryffindor annehmen, über die Ländereien, das Vermögen und alle Besitztümer einschließlich des Bernsteinschlosses verfügen. Er kann sich den Titel des Werwolffürsten ermächtigen und sonst noch einige Dinge tun, die er ohne diese Uhr niemals tun könnte. Die Uhr ist allerdings mit einem Zauber an ihren Rechtmäßigen Erben gebunden und daher kann sich ihr niemand ohne Einwilligung des vorherigen Besitzers ermächtigen. Außer er gehört zur Familie der Gryffindors, aber selbst dann muss er warten bis der derzeitige Besitzer stirbt.“

„Das ist absoluter Wahnsinn!“, meinte Harry und starrte seinen Professor mit großen Augen an.

„Das ist kein Wahnsinn, Harry. Das ist die Wahrheit.“

Harry blinzelte und starrte seinen Professor mit offenem Mund an.

Der schwarzhaarige Mann schmunzelte: „Ich hätte nicht gedacht, dass das einen solchen Eindruck auf dich macht.“

Wieder blinzelte Harry, da bemerkte er da er den Mund immer noch geöffnet hatte und klappte ihn zu.

Sake kicherte erneut, als er Harrys Reaktionen beobachtete: „Wie ein Fisch auf dem Trockenem.“

„Ich finde trotzdem dass es Wahnsinn ist!“, erwiderte Harry und blinzelte erneut.

Gryffindor steckte die Uhr wieder weg und wandte sich dann Harry zu: „Nun, da wir das nun geklärt haben, sollten wir vielleicht mal zu deinen Eltern kommen.“

Sofort wurde Sake wieder Still und beide Jungs richteten ihre gesamte Aufmerksamkeit auf den Professor.

„Also, ich denke du kennst die Geschichten, das Lily und James deine Eltern sind?“

Harry nickte.

„Nun, wie soll ich es erklären. Diese Geschichten existieren nicht weil man dich ärgern wollte, oder so etwas in der Art. Sie existieren weil es niemand besser weiß, außer jene die in alles Eingeweiht waren. Dazu zählen Salazar, ich, Tom, Snape, Remus und Sirius… und natürlich Lily und James selber. Wir hielten es damals für besser das nur wir acht es wissen, damit es nicht so viele Möglichkeiten geben konnte das etwas durchsickert. Inzwischen wissen es noch einige mehr. Fenrir, Lucius, Hermine, Sake, Matthew und einige weitere. All jene von denen wir hundertprozentig wissen dass sie es niemals verraten würden. Dumbeldore kennt die Wahrheit im Übrigen auch.“

„WAS?!“, schrie Harry und sprang auf. „Aber wenn er die Wahrheit kennt, warum hat er mich dann zu meinen Muggel-Verwandten gebracht? Warum hat er mir nie von meinen richtigen Eltern erzählt?“

„Weil er in diesem Fall, Lily und James niemals hätte töten brauchen. Harry Dumbeldore hat dir nie etwas von der Wahrheit erzählt, damit du dich nicht gegen ihn stellst, er will das du Voldemort für ihn tötest, damit der alte Kauz später einen Teil des Ruhmes abbekommt, da er ja dein Mentor ist, wie die ganze Zauberwelt glaubt.“

Harry starrte den Professor an, welcher mit der einen Hand anfing in der Obstschale zu wühlen, während er mit der anderen die Rotweinflasche festhielt.

„Das kann doch nicht sein, warum sollte Dumbeldore das machen?“

„Weil er sich nicht selber die Finger schmutzig machen will“, erwiderte Sake und sah Harry ernst an.

„Harry, wir wissen, dass du sauer bist auf Dumbeldore, auf Grund der Geschehnisse der letzen Tage, Wochen, Monate. Aber wir wissen auch, das du wahrscheinlich nicht daran geglaubt hast, wie böse Dumbeldore wirklich ist.“

Der Professor zog eine Birne aus der Schale und warf sie Sake zu, welcher sie geschickt auffing, dann nahm er sich einen weiteren Apfel.

„Dumbeldore ist gefährlicher als du denkst. Möglicherweise glaubt die gesamte Zauberwelt, das Lily und James durch Voldemort umkamen und vielleicht stimmt das auch, wenn man es aus einem gewissen Blickwinkel betrachtet. Aber Tom hat nicht die geringste Schuld an alle dem. Nun gut, ok, vielleicht ist er schuld daran das James und Lily angreifbar waren. Aber er hat es nicht aus Bosheit herausgetan, sondern weil er dich und die beiden schützen wollte.“

Harry setzte sich wieder und seine Augen waren riesen groß, während er dem schwarzhaarigen Mann zu hörte.

„Tom ist ein Idiot, das mag sein. Aber er ist nicht Idiot genug, als das er nur wegen einer wagen Prophezeiung in ein Haus stürmen würde und das Kind und dessen Eltern ab metzeln würde. Zumal Tom nicht dumm ist. Er würde niemals glauben das sein eigenes Kind gegen ihn kämpfen würde außerdem kann er nachdenken, so seltsam das vielleicht auch schein mag. Aber Tom wäre garantiert auf die Idee gekommen, dass er das Kind doch erst zu dem macht, was er so fürchtet, wenn er es angreift.“

Harry war der Mund wieder aufgeklappt. Er konnte überhaupt nicht glauben was er da hörte. Aber eine Sache verwirrte ihn: „Was soll das heißen? Sein eigenes Kind?“

Der Gryffindor-Gründer sah Harry irritiert an: „Hast du es nicht verstanden? Tom ist dein Vater.“

„WAS?!“ Harry war so entsetzt aufgesprungen, das der Stuhl nach hinten gefallen war und klappernd auf dem Boden auf kam. „Wenn das ein Scherz sein soll, dann kann ich nicht darüber lachen!“

„Es ist kein Scherz“, erwiderte der Professor mit einer Seelenruhe und legte den Rest des Apfels zu dem ersten auf den Tisch.

„Tom ist dein Vater, ob du es nun akzeptieren willst oder nicht. Das ist alleine deine Sache.“

„Und wer ist dann meine Mutter?“, knurrte Harry, auf das schlimmste vorbereitet.

Sake grinste breit: „James!“

Harry sah den blonden Jungen mit einem undefinierbaren Blick an.

„Ich dachte immer menschliche Männer könnten nicht schwanger werden.“ Harry blieb erstaunlich ruhig und Sake sah den älteren überrascht an. Godric allerdings bemerkte die Unruhe in Harry. Doch dieser wollte erst alles genau wissen, bevor er unter die Decke ging, sich in eine Ecke verkroch oder sich ernsthaft Gedanken zu alle dem machte.

Der schwarzhaarige Mann rechnete ihm das hoch an, nicht alle hätten so reagiert.

„Ich dachte Sake hätte dir erzählt, dass sein Bruder der Gefährte von Tom wäre.“

In Harrys Augen blitzte Erkenntnis auf, er schüttelte fassungslos den Kopf: „Wollen Sie mir etwa weiß machen, das James Ihr Sohn ist? Das SIE mein Großvater sind?“

Gryffindor nickte und grinste breit als Harry sich versuchte wieder zu sammeln.

„Also…“, fing der schwarzhaarige Gryffindor an. „Noch mal langsam und zu mit schreiben. James Potter ist mein Vater, ebenso Tom Riddel. Sie sind James Vater und Salazar wahrscheinlich auch. Das würde für mich im Klartext jetzt heißen, das James ebenfalls ein Misch aus Vampir und Werwolf ist und ich diese Gene folglich auch haben müsste.“

Der Professor nickte bestätigend.

„Aber… wieso hat das nie jemand erwähnt?“

„Weil es so gut wie niemand weiß. Harry ich denke ich muss dir die ganze Geschichte von Anfang an erzählen.“

Harry nickte, hob seinen Stuhl wieder auf und setzte sich darauf um den Professor seine komplette Aufmerksamkeit zu schenken.

„Das ganze Schlamassel begann vor gut hundert Jahren, als Salazar mich regelrecht anflehte ihn zu heiraten. Er hat mich ständig gefragt und ich habe immer wieder abgelehnt, weil ich wusste, dass mein Blut ihn eines Tages umbringen würde. Aber Salazar hat nicht aufgegeben, auch wenn ich dies zuerst dachte. Doch er hat nach einer Möglichkeit gesucht, mit welcher er mich dazu bringen konnte ja zu sagen, weil alle meine Bedenken aus dem Weg geschafft worden wären.

Er hat mir vorgeschlagen ein Blutsband einzugehen.“ Godric hob erneut den Arm und zeigte das goldene Armband.

„Das Blutsband ist extra dafür geschaffen, einen Vampir Vollendens an seinen Partner zu binden, meistens tun die Dominaten dies mit ihren Partnern, um sie bei sich zu behalten. Da dieses Band den Vampir vom Blut seines Partners abhängig macht. Egal welcher Rasse dieser Partner angehört. Selbst bei Werwölfen klappt es und ich hatte keine Argumente mehr mich da raus zu reden.“

Harry und Sake grinsten und der Professor warf ihnen einen drohenden Blick zu: „Wehe ihr sagt etwas!“

Die Jungs mussten kichern, während sich der schwarzhaarige Mann durch die Haare fuhr.

„Ich habe also seinem drängen nachgegeben und eingewilligt, das Blutsband einzugehen. Salazar war damals so aus dem Häuschen, das kann man gar nicht beschreiben. Trotzdem hatte ich immer noch Bedenken. Wir gehören zwei Rassen an, die sich seid Anbeginn der Zeit bekämpfen. Ich ahnte dass auch wir uns immer wieder streiten würden und so war es auch. Wir haben uns regelmäßig in die Haare bekommen. Meistens mit dem Ergebnis das ich wutentbrannt aus dem Schloss gestürmt bin und Salazar hat mich in Ruhe gelassen, damit ich wieder abkühlen kann, wie er immer sagte.“

Der Professor hatte das Kinn auf seine Hand gestützt und starrte die Wand an. Harry und Sake warteten darauf dass der Mann weiter redete. Anscheinend war auch Sake die ganze Geschichte neu und er hörte neugierig zu.

„So chaotisch lebten wir mehrere Jahre zusammen bis dann eines Tages das geschah, vor was ich mich immer gefürchtet hatte seid ich mit Salazar zusammen war, damals in Hogwarts und auch später als wir uns wieder gefunden hatten. Ich bin schwanger geworden. Diese Tatsache ist auch unter schwarzmagischen Wesen eine Seltenheit und es ist nichts Ungewöhnliches wenn es in einem ganzen Leben nicht einmal passiert. Man braucht eine Menge Glück oder eine Menge Pech, je nach dem, wenn man ein gleichgeschlechtliches Paar ist und da spielt es überhaupt keine Rolle ob nun Mann oder Frau.

Aus jeden Fall passte mir die Schwangerschaft überhaupt nicht in den Kram und ich hab es Salazar nicht erzählt. Dummerweise sind wir beide furchtbar schlecht darin den anderen anzulügen, deshalb bemerkte Salazar schnell, dass ich ihm irgendwas verschwieg und er schaffte es, mich dazu zubringen ihm die Wahrheit zu sagen.

Und damit standen wir plötzlich vor einem, für uns, riesigen Problem. Denn keiner von uns beiden sah sich wirklich in der Lage ein Kind auszuziehen. Nicht mit unseren ständigen Streitereien. Wir wollten es dem Kind nicht antun zwischen Eltern aufzuwachsen die sich ständig am streiten waren. Aber wir wussten nicht was wir tun sollten, also überließ Salazar mir die Entscheidung was ich tun will.

Ich entschied mich dafür das Kind zur Welt zu bringen, allerdings nicht dafür, es auch zu behalten. Also fing Salazar an eine Möglichkeit zu suchen, mit welcher wir dem Kind eine normale Zukunft ermöglichen können, ohne das es dabei in einem Waisenhaus landen würde. Zumal wir wussten, dass es eines Tages ebenfalls auf eine Zauberer Schule gehen würde und Salazar war es am liebsten, wenn es nach Hogwarts gehen würde, also fing er in England an zu suchen.

Ich weiß nicht genau wie er es geschafft hat tatsächlich eine Familie zu finden, die gerne ein Kind haben würde, allerdings niemals ein eigenes bekommen konnte.

Nach James Geburt brachte Salazar ihn zu eben jener Familie, den Potters, wo James schließlich aufwuchs und bis zu seinem siebzehnten Lebensjahr hat er geglaubt, es wären seine wahren Eltern.

Doch dann haben sich die Ereignisse überschlagen.“

Der Professor seufzte und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. Ehe er in die Obstschale griff und sich ein paar Weintrauben heraus piekte.

„Ich weiß nicht besonders viel darüber wie genau sich James und Tom eigentlich kennen gelernt haben, aber es war wohl in James drittem Schuljahr, als sie zum ersten Mal nach Hogsmeade durften. Er und Tom sind sich damals wohl rein zufällig über den Weg gelaufen und irgendwie, sind sie ins Gespräch gekommen.

Soweit ich weiß, haben sie sich angefreundet. Tom mochte James, obwohl er so jung war. Aber mit der Zeit, ist James nun mal immer älter geworden, er hat sich verändert auch in Toms Augen und für Tom war er nicht mehr länger sein kleiner Freund, für ihn war James bereits viel mehr. Nur wusste Tom, dass James seid Jahren versuchte Lily auf sich aufmerksam zu machen und sie dazu zu überreden mit ihm auszugehen. Man könnte sagen, dass das alles ein großes Missverständnis war. Denn James ist im eigentlichen Sinne überhaupt nie so auf Ruhm und Anerkennung von Seiten seiner Mitschüler aus gewesen. Das alles kam von ganz alleine. James hatte ziemlich viel Angst, dass ihm die Mädchen scharrenweise hinterher laufen würden und die Jungs eifersüchtig auf ihn sein würden. Deshalb hat er Lily gebeten ihm zu helfen und die beiden haben diese Schmierenkomödie abgezogen. Auf welche wirklich jeder herein gefallen ist. Selbst Dumbeldore.“

„Wie? Lily und James waren gar nicht verliebt?“, fragte Harry überrascht und sah den Professor mit immer größeren Augen an.

„Nein, das war alles nur Show. Die beiden mochten sich, ja. Aber sie waren nur Freunde. Als James dies einmal auch vor Tom fallen ließ, schaffte dieser es sich zu überwinden und James zu sagen, was er für ihn fühlte.

Zu Toms Glück allerdings, liebte James ihn auch und aus den beiden wurde ein Paar. Das war übrigens zu der Zeit, als James sein siebtes Schuljahr antrat, der Moment in dem Lily plötzlich und vollkommen überraschend anfing mit James zu gehen… zu mindestens dachten das alle. Nur Sirius, Lily und Remus wussten es besser. Der eigentliche Grund dafür das Lily und James plötzlich das Ruder so herumrissen, war aber wohl die Tatsache das Tom James ebenfalls gestanden hatte Voldemort zu sein… oder zu mindestens derjenige zu sein, der zuerst Voldemort war, aber das ist eine andere Geschichte und hier jetzt nicht wichtig!“ Gryffindor machte eine wegwerfende Handbewegung und stoppte Harry so in dem Versuch eine Frage zu stellen. Der schwarzhaarige Junge klappte seinen Mund wieder zu und sah den Professor weiter an.

„Nun ja, nach dem James und seine Freunde den Abschluss gemacht hatten, hatte Tom ihn zu Salazar und mir geschleppt, denn er hatte auf Grund gewisser Dinge die James ihm erzählt hatte, Nachforschungen angestellt und herausgefunden das James unser Sohn war.

Ich denke du kannst dir vorstellen was das für ein Durcheinander war, als Tom uns genau dies sagte.“

Harry grinste, oh ja er konnte es sich gut vorstellen.

„Drei Jahre vergingen. Lily und James taten immer noch so als wären sie zusammen, sogar verlobt hatten sie sich um Dumbeldore milde zu stimmen. Aber keiner der beiden dachte ans Heiraten, bis zu dem Tag, an dem du geboren wurdest Harry. Du warst ebenfalls nicht eingeplant gewesen, aber anders als Salazar und ich, haben deine Eltern weniger Panik bekommen und wäre Dumbeldore nicht dahinter gekommen, das irgendwas nicht stimmte, wärst du auch bei deinen Eltern, bei deiner Familie aufgewachsen.“

Godric sah gedankenverloren aus dem Fenster, während die Jungs ihn besorgt musterten.

Doch es war nicht Godric der den letzen Teil der Geschichte erzählte: „Es hatte einer Illusion bedurft, damit Dumbeldore nicht bemerkte das eigentlich James derjenige war, der das Kind bekam sondern Lily. Jeder Mann glaubte du wärst das Kind von Lily und James und das nutze Dumbeldore, der seine Spione nun auch schon unter Toms Anhänger hatte, gnadenlos aus. Er tat weiterhin so als würde er die ganze Maskerade glauben und wartete auf eine Günstige Gelegenheit und die kam, als Lily und James tatsächlich heirateten um weiterhin den Schein zu waren und in ein Haus in Godrics Hollow bezogen. Dies war, kurz nach dem Sake und Matthew geboren wurden. Doch davon wusste Dumbeldore nichts.

Dumbeldore war geschickt, das muss man ihm trotz allem lassen. Er schaffte es die Potters zu töten, ihren Jungen zu entführen und allesamt glauben zu machen Voldemort hätte dies alles getan. Er zeigte sich sehr ergriffen und bestürzt über den Tod der Potters und niemand hatte diese Trauer angezweifelt, außer einigen wenigen, die allerdings nichts sagen konnten, weil sie selber als Anhänger Voldemorts verschrien waren.

Peter schaffte es auf Dumbeldores Anweisung hin, Sirius den Verrat an Lily und James anzuhängen und ihn nach Askaban zu verfrachten. Remus wurde auf Grund seiner Rasse aus der Gesellschaft ausgestoßen, doch er hatte Glück, das er zu seiner Familie zurück kehren konnte. Die Zeit damals war ziemlich dramatisch, weil sie alle nicht verstehen konnten wie James hatte sterben können. Werwolf und Vampir Gene sind gleichstark und setzten sich beide immer durch. Aus diesem Grund hätte James niemals sterben können, da ein Vampir nicht getötet werden kann, er kann erst dann sterben, wenn seine Zeit gekommen ist. Wir haben es nie verstanden.“

Die Jungs hatten sich zur Tür umgedrehte, Godric hatte aufgeschaut und lächelte leicht als er seinen Gefährten entdeckte. „Salazar… du bist wach? Ungewöhnlich.“

Der blonde Mann grinste schief und betrat die Küche ganz um auf den anderen zu zugehen. „Du hast schon wieder das ganze Obst aufgegessen“, brummte er und packte seinen Partner unter den Armen um ihn vom Stuhl hoch in seine Arme zu ziehen.

„Ich bin nicht schuld das mich ein gewisser Jemand halb ausgesaugt hat.“

Salazar lachte leise, als er sich auf den Stuhl setzte und den schwarzhaarigen auf seinen Schoß zog.

„Hm, wenn der Junge endlich die Wahrheit kennt, kann ich dich dann wieder bei deinem normalen Namen nennen?“

„Wenn es denn sein muss.“

„Ich hab da noch eine Frage!“, unterbrach Harry seine beiden Großväter, er hatte es ziemlich leicht aufgenommen eine andere Familie zu haben und ehrlich, alles war besser als die Dursleys und er mochte die beiden verrückten Typen und auch Sake mochte er. Vielleicht würde er sich nie daran gewöhnen können das Tom sein eigentlicher, anderer Vater war und er noch einen jüngeren Bruder hatte. Aber das konnte auch niemand verlangen. Jetzt gab es für ihn nur noch eine einzige Sache die er klären musste. Ehe er alles so akzeptieren konnte.

„Warum habt ihr mich eigentlich nie von den Dursleys weggeholt? Ich meine ok, die ersten Jahre war das vielleicht alles etwas schwierig, aber warum dann später nicht? Ihr wusstet doch wer ich wirklich bin oder?“

Godric fuhr sich mit den Händen über das Gesicht, er seufzte und schüttelte den Kopf. Während Salazar Harry ernst ansah. Sofort machte sich Harry auf etwas Erschreckendes gefasst.

„Nein Harry, wir haben nicht immer gewusst wer du bist. Lange Zeit haben wir geglaubt, du wärst irgendein Junge, den Dumbeldore so geformt hatte wie er ihn braucht. Wir haben geglaubt er hätte dir eine Illusion auferlegt damit du wie Harry aussiehst, da musste man auch nicht viel nachdenken, etwas von James und Lily und es passte. So glaubten wir, bis zu deinem vierten Schuljahr und dem Trimagischen Turnier.

Als der innere Kreis von Toms Anhängern, also seine treusten Untergebenen, urplötzlich zu diesem Friedhof gerufen wurden, sind wir skeptisch geworden. Dumbeldore wusste nicht, das ein Teil seines Planes nicht aufgegangen war und zumindest der innere Kreis wusste, dass Tom noch lebt.

Und alles was sie dort sahen. Sie verstanden nicht recht, aber sie gaben den Anstoß genauere Nachforschungen anzustellen und wir fanden tatsächlich heraus, dass du der echte Harry Potter bist.“

„Aber warum glaubten sie ich sei nur eine Kopie?“, schnappte Harry, er war wütend, wieso sollte man sowas denn glauben? Es war doch völlig klar gewesen das er nicht mehr im Haus seiner Eltern nach deren Tod gewesen war.

„Weil wir drei Leichen im nieder gebrannten Haus deiner Eltern gefunden haben. Eine Frau, einen Mann und ein kleines Baby, höchstens ein Jahr alt.“

Harry fiel die Kinnlade herunter und erstarrte den Slytherin -Gründer mit Tellergroßen Augen an: „Und Sie wollen mich jetzt nicht verarschen?“

Der blonde Mann schüttelte den Kopf: „Dafür habe ich keinen Grund. Und wir hatten damals keinen Grund daran zu zweifeln dass diese drei Leichen, James, Lily und du waren. Warum auch? Wir haben sie alle drei auf dem Familienfriedhof der Gryffindors begraben und nachdem wir wussten das du noch lebst, haben wir dem unbekannten Kind seine Ruhe gelassen.“ Salazar schüttelte den Kopf, während Godric sich an den größeren lehnte und wieder aus dem Fenster starrte.

Harry dagegen war so geschockt, das er nicht wusste wie er sich verhalten sollte. Er hatte so viele Dinge erfahren, die er sich niemals hätte träumen lassen.

Er hatte eine Familie, eine richtige Familie nicht die Dursleys die überhaupt nicht zu seiner Familie gehörten und er war nicht traurig darüber. Trotzdem, er wusste einfach nicht wie er jetzt reagieren sollte. Das alles war viel zu viel auf einmal.

Doch es kam noch dicker, als Salazar plötzlich zu grinsen anfing und in seinen Augen lag ein Glanz, der nichts Gutes verheißen konnte.

„So Harry, da wir dies ja nun alles geklärt haben, möchte ich dich bitten endlich mit dem siezten aufzuhören und wir haben noch eine kleine Überraschung für dich.“

„Na ja klein kann man es nicht nennen!“, brummte Godric dazwischen doch das Grinsen war nicht aus Salazars Gesicht zu wischen. „Wir haben eine Möglichkeit gefunden, Sirius aus dem Schleier zurück zu holen…“
 

TBC…
 

OMG! Diese Kapitel ist endlos lang geworden und ich dachte schon ich werde niemals fertig :O

Ich hoffe das es euch gefallen hat und die Länge Entschädigt euch für die lange Wartezeit, aber die Geschichte die Godric erzählt hat, hat mich wahnsinnig gemacht .____.‘‘

Aber na ja, jetzt ist es ja fertig und ich hoffe es gefällt euch ^___^
 

Bis zum nächsten Kapitel

Das Engelchen

Rettung

Zuerst reagierte Harry überhaupt nicht, erst als die Worte langsam in sein Gehirn durchsickerten, wurden seine Augen immer größer und als er ihren Sinn endlich verstand, riss er die Augen weit auf und starrte auf die beiden Männer vor ihm.

„WAS?!“

Salazar grinste breit, Godric lächelte leicht und Sake kicherte fröhlich.

„Du hast schon richtig verstanden. Wir haben eine Möglichkeit gefunden, Sirius aus dem Schleier zurück zu holen.“

„Aber… aber ich dachte das wäre unmöglich! Das sagte Remus doch auch!“

Salazar nickte und fing an, dem schwarzhaarigen Mann auf seinem Schoß durch die Haare zu streichen. „Das stimmt, Harry. Aber du musst es Remus nachsehen, er wusste nichts davon.“

„Wovon?!“

„Das Sirius uns einen entschiedenen Teil vorenthalten hat. Ich bin mir fast hundertprozentig sicher, das James davon wusste, aber sonst niemand.“ Salazar sah Harry ernst an: „Harry, wie viel genau, weißt du über die Blacks?“

„Wie viel?“, fragte Harry und legte den Kopf schief. „Nicht besonders viel. Eigentlich dass was so gut wie jeder weiß. Mit Ausnahme von Sirius waren sie alle in Slytherin, sie sind ausnahmslos, abgesehen mal von Sirius, Todesser gewesen und sie sind eine Reinblütige Familie und sehr stolz darauf.“

Salazar nickte: „Noch etwas?“

„Nun ja, Sirius erwähnte mir gegenüber einmal, dass der Grund für den Hass seiner Eltern auf ihn, noch durch etwas anderes hervor gerufen wurde. Aber er erwähnte nie, was genau.“

Wieder nickte Salazar und wollte ansetzen was zu sagen, als Godric ihn unterbrach: „Wusstest du das die Blacks eigentlich Vampire sind?“

Harry nickte vorsichtig: „Ja, so etwas in der Art erzählte Sirius auch.“

„Wusstest du auch, dass vor vielen Tausend Jahren ein Black-Junge sich in eine dämonische Frau verliebte?“

„Wie?“ Harry war verdutzt und blinzelte.

„Ja, vor so vielen Jahren, war es nicht verwunderlich, wenn Rassenübergreifend geheiratet wurde. Damals war dies sogar sehr gerne gesehen, da es den Zusammenhalt zweier Rassen stärkte. Abgesehen mal von einem Zusammenschluss von Vampiren und Werwölfen, gab es jegliche Kombination der schwarzmagischen Rasse. Der Trend das man nur noch innerhalb seiner eigenen Rasse heiraten dürfte kam erst viel später auf und dort waren die Veelas die einzigen magischen Wesen, welche sich noch immer mit anderen Rassen vereinten und die einzigen wahren, bei denen man es akzeptierte.“

Harry schaute immer noch ratlos drein, er wusste nicht was genau das mit Sirius Rettung zu tun hatte, aber er hielt seine Klappe. Er hatte bemerkt dass seine beiden Großeltern anscheinend immer gerne um den heißen Brei herum redeten und erst alles genau erläutern mussten.

Godric schien allerdings zu bemerken, dass Harry keine Ahnung hatte was das alles mit Sirius zu tun hatte.

„Nun“, fuhr Salazar fort. „Auf jeden Fall, haben der junge Black und das Dämonenmädchen geheiratet. Sie sind also Sirius Vorfahren und damit sind die Blacks nicht ganz Reinblütig. Sie haben noch immer Dämonengene in sich, allerdings sind die eigentlich nicht erwähnenswert und man kann behaupten dass sie reinblütig sind. Aber wie es nun mal bei solchen Dingen ist, setzen sich die Gene durchaus auch mal wieder durch. Sie überspringen mehrere Generationen, ehe sie erneut in einem Menschen Fuß fassen.“

„Das heißt?“, fragte Harry unruhig, er wollte endlich wissen wie er Sirius helfen konnte.

„Das heißt, dass Sirius zum Teil ein Dämon ist und genau das, verschafft uns die Möglichkeit ihn aus dem Schleier zurück zu holen.“

„Aber warum?“, fragte Sake nun und rutschte auf seinem Stuhl hin und her. Er hatte Sirius nicht gekannt, zu mindestens nicht richtig, aber er war der beste Freund seines Bruders gewesen und außerdem schien Harry ihn zu mögen, also konnte er kein so schlechter Kerl sein.

„Warum? Sake! Hast du etwa nicht aufgepasst, als ich es dir und Matthew erklärt habe?“, fragte Salazar empört.

„Äh…!“, kam es von Sake, welcher leicht verlegen grinste: „Tut mir Leid Paps, aber ich glaube in der Stunde haben wir nicht aufgepasst. Aber was wundert es dich? Du machst den Stoff so trocken, da ist Professor Binns nichts gegen!“

Während Salazars Gesichtszüge entgleisten, musste Harry ein lachen zurückhalten und auch Gryffindor musste leise lachen.

„Tja, mein Lieber. Anscheinend solltest du deine Lehrerqualitäten noch einmal überdenken.“

Salazar brummte nur etwas Unverständliches und starrte geknickt aus dem Fenster.

Da er anscheinend nicht bereits war, weiter zu reden, übernahm Godric das.

„Nun ihr beide, es ist so, dass diese Bögen, von welchem du einen im Ministerium gesehen hast. Früher einmal auf der ganzen Welt verteilt waren. Sie sind Machwerke der Dämonen und dienten dazu Verbrecher ihrer eigenen Rasse zu bestrafen und Eindringlinge und Gegner der anderen Rasse zu vernichten. Die klagenden Laute und das Flüstern das du gehört hast, stammen von den verlorenen Seelen, jener Unglückseeligen Kreaturen, die durch den Schleier geworfen wurden und nicht das Glück besaßen zumindest zum Teil ein Dämon zu sein.“

„Was hat das damit zu tun? Ich meine zum Teil ein Dämon zu sein, wenn man durch den Schleier fällt?“

„Ein Dämon wird in eine zwischen Dimension gebracht. Dort gibt es nichts als Finsternis und Kälte, endlose gleichausende Wege, dichter Nebel, absolute Stille. Es ist keine körperliche Folter, sondern seelische. Du siehst kein Licht, spürst keine Wärme. Nichts kann dir den Tod bringen. Es ist als befindest du dich in einer Welt zwischen Leben und Tod, in einer Welt ohne Licht und Dunkelheit, ohne Wärme und Kälte.

Ein Jahr reicht aus, um einen Dämonen der hindurch geworfen wurde, den Verstand zu kosten. Denn ein jeder der hindurch geworfen wird, muss sich mit jenen Dingen auseinander setzen, auf Grund welcher er hindurch geworfen wird. Sirius sollte noch bei klarem Verstand sein, abgesehen mal davon, das er wahnsinnig vor Hunger sein sollte, Salazar?“

„Ja! Ich hab mich drum gekümmert, die beiden kommen in zwei Tagen ins Ministerium, dann können wir Sirius da raus holen.“

Godric nickte und sah Harry forschend an.

„Na? Ist das eine gelungene Überraschung oder wäre es dir lieber gewesen wir hätten es dir nicht gesagt?“

Als Antwort sprang Harry auf, lief um den Tisch herum und fiel den beiden Männern um den Hals.
 

~*~
 

Zwei Tage später war es dann soweit.

Harry konnte vor Aufregung nicht still sitzen. Endlich würde er seinen Paten wiedersehen und er musste sich endlich nicht mehr die Schuld, für dessen Augenscheinlichen Tod geben.

Aber es beunruhigte ihm in Moment was völlig anderes.

„Wo soll Sirius denn hin? Ich meine, in sein Haus kann er ja schlecht“, fragte Harry schließlich am Frühstückstisch und die beiden Männer sahen sich an.

„Das haben wir völlig vergessen!“, grinste Salazar und Godric verdrehte die Augen, ehe er sich an Harry wandte.

„Wir werden ihn nach Schloss Gryffindor bringen. Dort ist er am sichersten.“

„Meinst du das legendäre Bernsteinschloss?“, fragte Harry mit runden Augen und einem neugierigen Funkeln ihn ihnen. Godric nickte: „Ja, Harry. Genau das meine ich.“

„Wahnsinn!“

Salazar lachte und Sake legte den Kopf schief: „Da wird Europa sich freuen, endlich hat sie wieder jemanden zum bemuttern.“

Harry sah ihn schief an, während Salazar in Gelächter ausbrach: „Ach, Sake. Du hast ja keine Ahnung. Europa liebt Sirius, als wäre er ihr kleiner Bruder. Schon damals, bevor James starb, hat sie sich immer liebend gern um ihn gekümmert. Sie wird schier ausflippen vor Freude wenn wir ihn bei ihr abliefern.“

Harry musste grinsen, als er sich das Vorstellte.

„Aber, Paps! Wer werden die beiden denn sein, die Sirius nähren werden?“

Salazar zuckte mit den Schultern: „Ich habe mich mit einem Elfenstamm in Russland in Verbindung gesetzt. Sie sagten sie schicken uns zwei ausgebildete Elfen. Sie verlangen zwar mehr Geld, aber da Sirius ziemlich ausgehungert sein dürfte, ist es besser sie wissen was sie tun.“

Sake nickte und sah auf seinen schwarzhaarigen Vater: „Und das klappt wirklich?“

„Ja, zum hundertsten Mal!“, rief Godric aus und schien wirklich genervt. Kein Wunder Harry und Sake hatten die beiden Abwechselnd damit genervt, ob es denn nun wirklich klappen würde.
 

Salazar stand auf: „Nun, ich würde vorschlagen wir machen uns so langsam auf den Weg. Wir sollten vor den beiden da sein, damit der Minister kein Theater veranstaltet. Du weißt wie er ist, wenn magische Wesen ohne sein Wissen ins Ministerium kommen.“

Godric verdrehte nur die Augen und stand ebenfalls auf. Die beiden Jungs waren bereits aufgesprungen und in ihr Zimmer gelaufen um sich fertig zu machen.

Harry konnte es kaum erwarten.
 

~*~
 

Nacheinander kamen sie im Ministerium für Zauberei an. Sie klopften den Ruß von ihren Klamotten und Godric grummelte einige unschöne Flüche vor sich hin. Er schien von Flohpulver noch weniger angetan zu sein, als Harry.

„Harry!“, rief da plötzlich eine Stimme die dem schwarzhaarigen bekannt vor kam und er sah in die Richtung, aus welcher die Stimme kam.

Hermine kam erfreut winkend auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. „Oh, Harry! Mir tut die ganze Sache wegen Weihnachten so Leid!“

Harry, der ein wenig überrascht war seine beste Freundin hier zu treffen, schüttelte den Kopf: „Ach was, ich versteh dich ja. Auch wenn du mich ganz schön verwirrt hast mit deinem Ausbruch.“

Hermine ließ den schwarzhaarigen los und lächelte ihn an: „Tut mir wirklich sehr Leid.“

Harry winkte ab: „Lassen wir das. Aber sag, warum bist du hier?“

„Dein Großvater, Salazar, hat mich und Papa hergebeten. Er meinte sie hätten eine Möglichkeit gefunden, Sirius zurück zu holen. Du hättest Papas Gesicht sehen sollen, als er den Brief gelesen hat.“

Harry blinzelte etwas überrascht, musste er doch kurz überlegen wen Hermine nun mit Papa meinte, doch da kam auch schon Remus auf die kleine Gruppe zu.

„Mein Gott, Hermine. Nun mal immer langsam, die laufen dir schon nicht weg.“

Hermine lächelte ihren Vater entschuldigend an und sah dann wieder zu Harry. Dieser sah Remus erst forschend an, ehe er ihn doch umarmte.

„Irgendwie finde ich das gar nicht so seltsam, das du Hermines Vater bist, wie ich vielleicht sollte.“

„Sie sind sich eben zu ähnlich!“, mischte Sake sich ein und Hermine knuffte ihn in die Seite. „Halt bloß den Rand.“

Remus grinste schief und Harry sah etwas verständnislos drein, als Salazar sich auch schon einmischte: „Na, na. Immer langsam. Wir sind hier um Sirius aus dem Schleier zu befreien und nicht um uns gegenseitig zu verprügeln.“

Hermine kicherte leicht und hackte sich bei Sake unter: „Ach was, wir sind doch ganz brav.“

Sake brummte nur etwas Unverständliches und Harry zog eine Augenbraue hoch.

Doch ehe auch nur einer etwas sagen konnte, ertönte auch schon die Stimme des Ministers: „Himmel Herr Gott! Mr. Slytherin! Ich muss doch sehr bitten. Warum schleppen sie mir hier so viele Werwölfe an?“

Godric knurrte leise und der Minister machte einen Bogen um den wütenden Werwolf. Sake packte seinen Vater am Arm und zerrte ihn zu sich herüber, während Salazar lächelnd auf den Minister zutrat.

„Minister Fudge, ich habe ihnen doch einen Brief geschrieben und wie es nun einmal so ist, sind diese Werwölfe hier mit Sirius Black befreundet.“

„Ah, ja… diese Black Sache. Wollen sie diesen Mörder wirklich zurückholen?“

Salazar lächelte noch immer, aber dieses Mal war es kein echtes: „Mr. Fudge. Wie oft soll ich es ihnen noch sagen? Sirius ist kein Mörder.“

„Aber…!“

„KEIN ABER!“, donnerte Salazar und die drei Kinder sowie Remus zuckten erschrocken zusammen. Salazar war die Ruhe in Person, es war ungewohnt ihn schreien zu hören, nur Godric schien dies gewöhnt zu sein. Denn er seufzte nur genervt.

„Ja, ja natürlich!“, quietschte der Minister und duckte sich reflexartig etwas.

„Gut! Wir erwarten noch Gäste aus Russland, dann möchte ich, das sie uns zum Schleier bringen!“

Der Minister nickte hastig, machte allerdings ein paar Schritte zurück um bloß nicht zu nahe bei den Werwölfe zu sein. Godric rümpfte die Nase und verdrehte die Augen, während sich Harry an seinen Großvater wandte: „Wissen die wer du bist?“

Salazar lächelte: „Ja, aber nur der Minister und dieser Weasly Junge, Percy hieß er glaube ich. Aber ansonsten.“ Salazar zuckte mit den Schultern. „Es wäre zu umständlich gewesen einen anderen Namen zu verwenden, außerdem arbeite ich schon ewig lange im Ministerium mit.“

„Die wahre Geschichte kennen sie trotzdem nicht!“, schnappte Godric und schnaufte wütend. „Sie wissen ja auch nicht wer du bist!“, stellte der blonde Mann fest und sah seinem Gefährten in die Augen. Dieser knurrte nur und sah weg.
 

Genau in diesem Moment flackerte das Feuer im Kamin neben ihnen grün auf und nacheinander stiegen zwei Personen aus dem Feuer.

Es waren ein Mann mit kurzen schwarzen Haaren und grauen Augen, brauner Haut und einem Lächeln im Gesicht, außerdem eine blonde Frau mit strahlend grünen Augen, elfenbeinfarbender Haut und einer zierlichen Gestallt.

„Guten Tag, Sie müssen Mr. Slytherin sein!“, sprach der Mann mit einem deutlichen russischen Akzent.

Salazar nickte: „Genau, der bin ich und Sie sind?“

„Mein Name ist Lucas Bolschakow und das ist meine Frau Sasha.“ Er deutete auf die junge Frau neben sich, welche einen Knicks machte und die Gruppe dann freundlich anlächelte: „Unser Anführer meinte, sie bräuchten zwei Elfen die darin ausgebildet sind, einen Vampir zu nähren.“

Salazar nickte und betrachtete den schwarzhaarigen Mann, welcher noch immer lächelte: „Aber ich bin erstaunt, dass ein Dämon in einer elfischen Siedlung lebt. Normalerweise vertragen sie doch keine Kälte.“

Der Dämon lächelte: „Das mag sein, aber ich habe keine Probleme mit Kälte. Meine Mutter war selber ein Elf, nur schlagen die Dämonen Gene durch.“

Salazar nickte und drehte sich zu dem Minister um: „Also?“

Der Minister kam wieder auf sie zu, wimmerte leicht, bei der Vorstellung nun auch einen Dämonen im Ministerium zu haben und führte sie dann die Halle hinunter, in die Richtung, in welcher sich der Bogen mit dem Schleier befand.
 

~*~
 

Harry und Hermine erkannten den Weg wieder, sie waren denselben gelaufen, als sie damals Sirius hatten retten wollen. Damals hatte er geglaubt Voldemort würde Sirius gefangen halten, was ja nicht gestimmt hatte. Deshalb hatte er geglaubt Voldemort hätte ihm diese Fake-Vision geschickt damit er ins Ministerium kommen würde.

Aber inzwischen wusste Harry nicht mehr was er nun eigentlich glauben sollte und was genau damals passiert war und vor allem, er hatte absolut keine Ahnung wer ihm denn nun die Vision geschickt hatte, wenn denn, so wie es schien, nicht Tom Riddel.

Er wurde je aus seinen Gedanken gerissen, als sie den runden Raum mit den vielen Türen betraten. An diesen konnte man noch die Zeichen erkennen, die Hermine letzes Jahr mit Magie auf die Türen gezeichnet hatte um sie zu kennzeichnen.

Auch dieses Mal drehte sich der Raum, doch als er still stand, überlegte der Minister nicht lange und trat auf eine der Türen zu.

„Hier hinter ist es!“, meinte er und öffnete die Tür.
 

Harry erkannte den Raum sofort wieder und es schauderte ihn etwas, als er darüber nachdachte, was das letze Mal passiert war, als er diesen Raum betreten hatte.

Er bemerkte das Hermine die neben ihm stand ebenfalls etwas hibbelig war und Remus einen düsteren Blick aufgesetzt hatte. Während sich der junge Dämon und seine Frau sich interessiert umsahen.

„Ich habe nicht damit gerechnet, dass es noch einen der Bestrafungsbögen gibt“, meinte er und trat auf den Bogen zu, zwischen welchem ein schwarzer Schleier hin und her flatterte.

Das leise Flüstern und die klagenden Laute aus dem Bogen ließen die drei Kinder, Remus und den Minister schaudern. Godric schnaufte nur und rümpfte die Nase, wer wusste schon was er wieder dachte. Salazar trat auf Lucas zu und nickte ihm zu: „Wenn Sie wissen, wie man einen Dämonen hier wieder herausbekommt, dann wären wir Ihnen für ihre Hilfe sehr dankbar.“

Der Dämon nickte, zog seine Jacke aus und reichte sie seiner Frau, er erklärte kurz etwas auf Russisch, ehe er sich wieder dem Bogen zuwandte.

„Wie viel Dämon hat Ihr Freund in sich? Und was sind die anderen Teile?“

„Er ist ein Halbdämon, sein anderer Teil ist ein Vampir.“

Lucas nickte und trat auf die andere Seite des Bogens.

Seine Frau Sasha trat zurück und schob mit einem Arm auch Harry und die anderen weiter zurück. „Nur zur Sicherheit“, meinte sie mit einem sehr starken russischen Akzent, Harry hätte sie fast nicht verstanden, kein Wunder das mehr ihr Mann redete.
 

Dieser betrachtete den Bogen eingehend und Salazar stand am Rand und wartete das Urteil des Dämonen ab. Er selber wusste zwar auch, wie man einen Dämon wieder aus dem Schleier bekam. Allerdings wuchsen Dämonen mit den seltsamen Runen auf dem Bogen auf und wussten allgemein mehr über diese Magie.

Es war reines Glück dass ein Dämon ihrer Anfrage gefolgt war.

„Also gut“, meinte Lucas schließlich und wandte sich zu Salazar. „Die meisten Sicherheitsvorkehrungen sind bereits abgeschaltet gewesen, als Ihr Freund hindurch fiel. Deshalb sollten die Zauber die normalerweise einen Verbrecher im Schleier halten, nicht gewirkt haben und er hätte theoretisch von selbst wieder heraus kommen können, oder er wäre einfach hindurch gekippt und hinten wieder raus gekommen. Allerding ist der Bogen nicht sehr gut behandelt worden, manche der Runen sind nicht wirklich lesbar.“

Salazar hob eine Augenbraue: „Theorietisch?“

„Da die Schutz- und Bindungszauber nicht aktiv sind, hätte eines dieser Dinge passieren sollen, allerdings… kann es durch aus sein, dass der Zauber noch aktiv ist, welcher es von innen her unmöglich macht heraus zu kommen. Man kommt rein, aber man findet den Ausgang nicht.“

Salazar legte den Kopf schief und sah hoch an die Decke, dann wandte er sich um und winkte Godric zu sich heran.

Verwirrt und mit gerunzelter Stirn trat er auf den blonden Mann zu, Lucas schien ebenfalls keine Ahnung zu haben, was das sollte.

„Mr. Slytherin. Ich weiß nicht was die damit bezwecken wollen und… oh!“ Seine Augen wurden groß und er trat ehrfürchtig einen Schritt zurück.

Godric der anscheinend nun verstanden hatte was genau los war, stöhnte nur genervt auf, Salazar grinste breit und der Rest der Anwesenden hatte absolut keine Ahnung.

Lucas rief seiner Frau etwas zu und auch diese machte große Augen, sah respektvoll auf den schwarzhaarigen Werwolf, welcher nun seine Hand ausstreckte und das Gestein des Bogens berührte.

Dieser schien von der Berührung nicht angetan, denn das Heulen und Flüstern wurde lauter und der imaginiere Wind zerrte nun fester an dem Schleier.

Und dann verzerrte sich der Raum. Harry, Hermine, Sake, Remus und auch der Minister zuckten zusammen und sahen sich erschrocken um.

Der Raum hatte sich geknickt, gedreht, er hatte sich aufgebläht und sich auf die Seite gestellt, er war spiegelverkehrt und zerrte sich wie eine Kugel.

In den verschiedenen Verzerrungen tauchten die schemenhaften Gestallten von Personen auf. Irgendwo in einer Ecke konnte Harry Bäume, Büsche, den blauen Himmel erkennen.

Die Menschen rannten umher, verschwanden wenn sie aus ihrer Verzehrrung traten und tauchten auf, wenn sie in sie hinein traten und sie standen mitten drin.

Es war, als wäre man als störendes Objekt in einen kunterbunten Farbenwirbel gesetzt worden und man wollte sich nicht in diesen Wirbel einfügen.

„Harry!“, zischte Hermine da plötzlich. „Sieh dir das an!“

Harry drehte sich wieder dem Bogen zu und machte große Augen. In dem ganzen seltsamen Farbgetümmel, fing der Bogen plötzlich an weiß zu werden, aller Dreck, jede Unebenheit und Zeitbedingter Verfall, verschwand von dem Stein und hinterließ schneeweißen Marmor mit hunderten von roten, blauen und grünen Runen zurück.

Und dann, endete all dies abrupt und nur der schneeweiße Bogen und eine blutige Träne die sich aus dem roten Auge des Professors löste und über die seltsame Narbe Richtung Kinn lief, zeugte noch von dem was gerade passierte war.

Salazar grinste und ließ es sich nicht nehmen, das klebrige Blut vom Gesicht seines Partners zu lecken, Godric zog die Nase kraus.

„Beeindruckend“, flüsterte Lucas ehrfürchtig und trat nun auf den Bogen zu und legte eine Hand auf den Schneeweißen Marmor.

„Was war das?“, flüsterte Sake nur entsetzt und starrte seine Eltern an, anscheinend wusste er nicht was genau da gerade passiert war.

„Das Zwielicht!“, quietschte Hermine leicht hysterisch und bekam seltsame Blicke der beiden Jungs, ihr Vater schien allerdings zu wissen was sie meinte: „Natürlich, die verhasste Gabe der Gryffindors.“

Die Jungs sahen sich mit hochgezogenen Augenbrauen an, sie verstanden gerade nur Bahnhof.

„Später Jungs, jetzt ist erst einmal Sirius dran!“, rief Salazar und grinste sie an, während er Godric zurück zu ihnen bugsierte.

Dann drehte er sich wieder zu Lucas um und nickte ihm zu, dieser hatte die Runen, die nun wieder gut sichtbar waren, studiert und wandte sich nun ab.

„Wie ich es mir dachte, hier hat einer sehr schlammpig gearbeitet!“, schnappte er und sah auf den Minister, der sich empört aufplusterte. „Sie wagen es das britische Zaubereiministerium in Frage zu stellen?“

Lucas sah den Minister an, ruhig und gelassen meinte er dann: „Was macht Sie so sicher, dass Ihr Ministerium besser ist als alle anderen dieses Planeten? Sie machen ebenso viele Fehler und versuchen Dinge zu vertuschen, wie jede andere Regierung auch. Die deutsche verheimlicht seid Jahren die genaue Zahl der noch lebenden Werwölfe, die amerikanische weigert sich seid Jahren standhaft auch nur ansatzweise mit den anderen Zaubererregierungen zusammen zu arbeiten. In der Mongolei und in China werden seid Jahren Hippogreife und Zerberusse gejagt, aber die Regierung behauptet standhaft, es wäre nicht so. Und hier, die britische Regierung, schafft es nicht, Mörder und Unschuldige von einander zu trennen und schließt einen vollkommen unschuldigen Mann nur auf Grund seines Namens weg. Also behaupten Sie mal nicht, das Sie besser sind als alle anderen nur weil hier der oberste Chef der Zauberer sitzt!“

Der Minister öffnete seinen Mund, schloss ihn wieder und öffnete ihn erneut, doch Lucas Ansprache schien ihm die Sprache verschlagen zu haben. Godric schnitt eine Grimasse, Harry und Hermine und Sake kicherte leise und Remus musste schmunzeln, während sich Lucas und Salazar daran machten die Rückholzeremonie vorzubereiten.

Der Dämon berührte nacheinander die nötigen Runen auf der einen Seite des Bogens, Salazar tat dies auf der anderen Seite.

Dann traten sie zurück und Sasha kam auf sie zu. Lucas und sie stellten sich direkt vor den Schleier, die junge Frau etwas hinter ihrem Mann, während Salazar machte dass er zu den anderen kam.

Der Schleier blähte sich auf und wurde von dem nicht existenten Wind hoch geblasen, man konnte verschwommene Gestallten erkennen, weiß und schemenhaft. Das Klagen und Flüstern war verschwunden, stattdessen heulte der Bogen grauenvoll auf. Die Anwesenden hielten sich die Ohren zu, als das heulen zunahm und der schwarze Schleier sich fast über den oberen Teil des Bogens schwang.

Und dann wurde er zurück gezogen, nach hinten und es war, als zog jemand an ihm, mit unglaublicher Wucht, aber die uralte Magie hielt den Schleier an Ort und Stelle.

Es war ein unglaublicher Sog, als atme jemand tief ein und dann, wurde es ruhig und der schwarze Schleier erschlaffte…
 

~*~
 

Dumbeldore schritt mit sich und der Welt zufrieden den Hang hinunter zu Hagrids Hütte.

Sein Zauber hatte ganze Arbeit geleistet und er hatte Remus momentanen Standpunkt ausfindig machen können. Es überraschte ihn auf eine Art, dass der Werwolf ausgerechnet in Deutschland war. Aber im Endeffekt war es doch nicht so verwunderlich.

Einen Werwolf zog es irgendwann in seinem Leben zurück in das Land seiner Ahnen und das war nun Mal Deutschland.

Egal ob gebissen oder geboren, jeder Werwolf verspürte irgendwann den Drang den Spuren seiner Ahnen nach zu gehen und sich in den Unendlichen Wäldern des Landes zu verlieren.

Dumbeldore war nicht dummgenug den Landkarten Glauben zu schenken. Deutschland war ein RIESIGES Land, wahnsinnig groß, es war eines der größten Länder dieser Welt. Doch ein riesiger Teil, vor allem Wälder wurden von Magie versteckt und waren für Muggel nicht auf spürbar, auch nicht für ihre weitreichende Technologie die bis in den Weltraum führte.

Und in genau diesen Wäldern lebten früher einmal mehrere Millionen reinrassige und gebissene Werwölfe, inzwischen hatte sich diese Anzahl auf ein Minimum reduziert, aber die deutsche Zaubereiregierung war nicht bereit genauere Zahlen zu nennen.

Aber das war im Moment nicht wichtig, viel wichtiger war, was sein Gast machte, den er bei Hagrid unter gebracht hatte. Erst hatte er vor gehabt, ihn zu töten, aber das gestaltete sich als unlösbares Problem. Also würde er ihn als Druckmittel nutzen. Egal was er war, Folter konnte jedem Wesen etwas anhaben.

Aber jetzt noch nicht, erst musste er sich Gewissheit über den Geisteszustand seines Gastes machen.
 

Der Schnee taute bereits wieder und bei jedem Schritt erklangen laute Schmatz Geräusche, der Saum seiner Robe saugte sich mit Wasser voll und wurde mit Schlamm beschmiert, aber das war nicht sonderlich schlimm, wofür gab es denn sonst Hauselfen?

Als er der Hütte des Wildhüters Näher kam, erkannte er diesen in seinem Garten stehen und den tauenden Schnee über die Mauer schaufeln. Von dem Hirsch war weit und bereits nichts zu sehen und er musste sich wohl im Inneren des Hauses aufhalten.
 

Gerade hatte er die Mauer erreicht, da blickte Hagrid auf und seine Augen fingen freudig an zu funkeln. „Professor Dumbeldore, Sir!“, rief er und kam an die Mauer.

„Was kann ich für Sie tun?“

„Wie geht es dem Hirsch Hagrid?“, fragte er freundlich und lächelte den Wildhüter an, es kostete ihm dies Mal keine große Überwindung, denn die freudigen Nachrichten taten ihren Dienst.

„Elliot? Dem geht’s gut, hat nur letztens meinen Vorrat an Curry, Chilischotten und Cayenne-Pfeffer gefunden.“ Der Halbriese seufzte, während Dumbeldore eine Augenbraue hochhob. Er wusste gerade nicht was daran so schlimm sein sollte.

„Er hat sie vom Regal geholt und den Inhalt vom Boden aufgeleckt!“, brauste Hagrid auf und stach die Schaufel tief in den Matsch. „Ich habe gar nicht gewusst dass Hirsche so auf scharfe Gewürze stehen!“

Tun sie auch nicht, du Dummkopf!, dachte Dumbeldore und er musste sich zusammenreisen die Augen nicht zu verdrehen. Aber woher sollte Hagrid auch wissen, dass er eigentlich keinen Hirschen vor sich hatte, sondern einen Menschen mit einer unheimlichen Vorliebe für scharfes Essen, das einem normal Sterblichen ein Loch in die Zunge brennen würde.

„Ist er drin?“, fragte Dumbeldore und Hagrid nickte, ehe er den Schulleiter durch das Gatter hereinließ und auf die Tür wies: „Sie ist offen.“ Dann machte er sich daran den Schnee weiter von seinen Beeten zu schaufeln.
 

Dumbeldore betrat die Hütte und erkannte den Hirsch sofort, welcher seine Schnauze in einen Korb voller Kräuter gesteckt hatte, welche Hagrid wohl aus dem Gewächshaus geholt hatte.

Dumbeldore konnte den Geruch der Kräuter riechen und auch einen scharfen Gestank nach Curry und Chilischoten. Der Hirsch tat sich an den Kräutern gütlich. Noch so etwas was absolut typisch war.

James liebte Kräuter aller Art, das ging soweit, dass er sie sogar einfach so aß. Schon damals zu dessen Schulzeit, war sich Dumbeldore sicher gewesen, dass der Junge im Ernstfall selbst Steine verdauen konnte.

Er trat näher an den Hirsch heran, welcher auf schreckte und den Kopf zu ihm drehte. Wache, klare blaue Augen starrten ihn an und Dumbeldore knirschte mit den Zähnen.

„Fünfzehn Jahre in dieser Form, unter diesem Fluch und du hast den Verstand immer noch nicht verloren!“

Dabei hatte man ihm garantiert, dass jeder dem dieser Fluch auferlegt wurde, innerhalb eines Jahres den Verstand verlieren würde und nur noch als Tier existieren könnte. Außer er war eine Elfe, eine Fee oder ein Werwolf.

Der Hirsch schien ihn anzugrinsen, und die Augen funkelten belustigt. Nein, James hatte den Verstand wirklich nicht verloren. Er konnte nicht sterben, er verlor selbst unter diesem Fluch nicht den Verstand, was genau war da los? James war nichts weiter als ein Mensch, ein völlig normaler Mensch.

Vielleicht mochte Voldemort kein vollkommener Mensch sein, vielleicht war er zur Hälfte ein anderes Wesen. Aber dass würde absolut gar nichts erklären.
 

Feste trat Dumbeldore noch einen Schritt auf den Hirsch zu, welcher nun warnend den Kopf gesenkt hatte und mit den Hufen scharrte. Er war bereits zum Angriff, wenn Dumbeldore es nur wagen sollte ihm zu nahe zu kommen.

Aber der alte Schulleiter war viel zu aufgebracht, als das er die Warnung bemerkte und trat noch weiter an den Hirsch heran.

Dieser röhrte plötzlich wütend auf, stieg und schlug mit den Vorderbeinen nach Dumbeldore, welcher erschrocken zurück stolperte, ehe der Hirsch donnernd wieder auf dem Boden aufkam.

Dumbeldore starrte erschrocken auf den Hirschen und bemerkte im ersten Moment nicht, dass das Tier erneut stieg und kurz darauf mit seinem Geweih auf den Mann los ging.

Dieser allerdings drehte sich und versuchte so ruhig wie möglich aus der Hütte zu fliehen.

An der Tür drehte er sich noch einmal um und erkannte, dass der Hirsch mit sich selbst zufrieden, sich wieder dem Korb Kräutern zugewandt hatte. Seine Augen waren wieder schwarz.

Dumbeldore dagegen tobte vor Wut. Er wusste einfach nicht was er davon halten sollte!
 

~*~
 

Genervt ließ Godric den Kopf auf seine Arme fallen.

Er hörte der Diskussion von Salazar und Rowena nur mit halbem Ohr zu. Wieso nur empfanden die beiden es als so ungeheuer schwierig einen Rektor für diese Schule zu finden?

Sie waren vor einem halben Jahr mit ihrem Projekt gestartet und bisher waren sie auch ohne Rektor ausgekommen, warum also machten die beiden da so ein Drama draus?

Helga schien es auch zu nerven, aber es war nicht ihre Art es zu zeigen, sie versuchte lieber zwischen ihren beiden Freunden zu vermitteln. Doch Godric konnte es riechen

„GODRIC!“, rief sie schließlich total verzweifelt, doch der schwarzhaarige Mann sah nur müde zu ihr auf. „Was?“, brummte er und machte sich keine große Mühe Interesse an der ganzen Sache zu zeigen.

„Sag doch auch mal was!“, brauste sie auf doch Godric ließ sich nur schlaff in seinem Stuhl hängen, was Helga dazu brachte genervt aufzustöhnen.

„Was ist denn heute bloß in euch gefahren?“, maulte sie.

Godric hatte keine Ahnung was in Rowena und Salazar gefahren war, er wusste nur dass ihm ein paar Schüler ziemlich auf den Geist gegangen waren. Seid er an dieser Schule angefangen hatte, schien alles und jeder zu glauben er wäre kein ganzer Werwolf weil er den Gryffindors nicht ähnlich sah.

Zum Teufel damit, was konnte er denn dafür, das sich ihr verdammten Familienfluch ausgerechnet ihn aussuchte?

Es gab die wildesten Theorien über ihn und nur die drei da vor ihnen wussten die ganze Wahrheit und mehr Menschen sollten es nach Möglichkeit nicht erfahren!
 

Doch da grinsten sich Rowena und Salazar plötzlich an, anscheinend hatten sie sich endlich geeinigt, oder zumindest eine Lösung gefunden.

Auch Helga schien es bemerkt zu haben und sie sah die beiden Forschend an, als die miteinander zu tuscheln begannen.

„Ach du meine Güte. Was wird das hier?“, brummte Godric und legte den Kopf schief.

„Habt ihr endlich eine Entscheidung gefällt?“, fragte Helga schnippig und die beiden nickten.

„Und wer ist ab heute unser Rektor?“, fragte Godric und die beiden grinsten ihn breit an.

Nicht gut, gar nicht gut. Wer wusste schon was sich die beiden schon wieder ausgedacht hatten.

„Immer der der fragt!“, lachte Rowena und Godric wusste dass ihm das Entsetzen ins Gesicht geschrieben stand.
 

Der schwarzhaarige verzog das Gesicht und er legte eine Hand an seine Stirn.

Warum zum Henker dachte er ausgerechnet jetzt in diesem Moment an diese Sache? Er hatte eigentlich gehofft sich niemals wieder daran erinnern zu müssen.

Das ganze war damals in einem Desaster geendet, denn keiner der beiden schien sich davon abzubringen zulassen, ihn zum Rektor einer Schule zu machen.

Er hatte aufs heftigste Protestiert, allerdings waren diese Proteste an den beiden Abgeschmetterte und nach fast vier Stunden langer Diskussion hatte er schließlich nachgegeben.

Er hatte den Posten des Rektos übernommen und neben seinem Unterricht eine ganze Schule geschmissen. Rowena, Salazar und Helga waren teilweise die Augen ausgefallen wenn sie gesehen hatten, wie chaotisch sein Büro aussah und er dennoch immer alles wieder fand und das ohne großartig zu suchen.

Rowena hatte damals schmunzelnd angemerkt: „Ordnung ist das halbe Leben, aber nur das Genie beherrscht das Chaos.“

Dieser Spruch hin ihm bis heute an und Salazar brachte ihn immer wieder, wenn er Godrics komplett verwüstetes Arbeitszimmer im Schloss sah.

Der schwarzhaarige sah auf und erkannte, dass der Schleier erschlafft war und nichts weiter passierte. Was war da los? Hatte sich Salazar und dieser Dämon etwa vertan?

Er rümpfte die Nase, absolut unmöglich, Salazar war zu penibel für sowas.
 

Godric zuckte zusammen, als ein steckender Schmerz durch seinen Kopf schoss und die Bilder erneut aufflammten.

Er verstand nicht was diese Erinnerung ihm sagen wollte, er wusste nur, das es irgendwas mit dem zu tun hatte, was in der Zukunft geschehen würde.

Er biss sich auf die Lippe um bloß keinen Laut von sich zu geben und Salazar Anstoß zu geben, sich Sorgen zu machen…
 

~*~
 

Ganz plötzlich flog der Schleier wieder nach vorne, überschlug sich über den Bogen und wiegte sich leicht in dem Wind, der aus dem Bogen kam.

Langsam aber sicher, erschien eine schwarze Gestallt in mitten der ganzen weißen. Sie war schemenhaft, aber viel besser zu erkennen, als die verlorenen Seelen vor der Tür des Schleiers.

Und dann kugelte eine reichlich zerzauste Gestallt aus dem Schleier und blieb erst einmal reglos liegen, ehe sie begann sich zu entwirren und Sirius sich mit hungrigen Schwarzen Augen umsah.

Er sah zerschrammt aus, in seinem Gesicht klebte Blut und seine Haare standen ihm vollkommen wirr vom Kopf ab, er sah schlimmer aus, als nach seiner Zeit in Askaban.

Harry machte einen Schritt vorwärts, wurde aber von Remus aufgehalten. „Nicht. Er ist zu ausgehungert und könnte über dich herfallen und dich vollkommen aussaugen!“

„Was? Aber…!“

Remus schüttelte den Kopf: „Lass das die beiden machen, sie wissen was sie tun müssen.“

Harry sah erst auf Remus und dann wieder hinunter zu den drei Personen auf dem Podest. Sirius schien inzwischen bemerkt zu haben, dass da vor ihm eine gute Beute stand und er schnüffelte in der Luft, ehe er mit einem hungrigen Grollen auf die beiden zusprang.

Lucas ging etwas in die Knie um die Wucht mit der Sirius auf ihn zu kam abzufangen. Er packte den Black an den Oberarmen und verhinderte so, dass sie hinten überkippten. Jedoch ließ er den hungrigen Vampiren an seinen Hals.

Leicht verzog der Dämon sein Gesicht, als Sirius seine Zähne in seinen Hals schlug, aber er rührte sich nicht vom Fleck, während Sirius sich gierig an dem Blut des Dämonen gütlich tat.

Es dauerte keine Minute, da ging der Dämon geschwächt in die Knie, sein Griff um Sirius Oberarme verfestigte sich und er schaffte es den fauchenden und immer noch hungrigen Vampir von sich zudrücken.

Er sprang zurück und seine Frau nahm seinen Platz ein. Sirius immer noch wahnsinnig vor Hunger, stürzte sich auf die blonde Frau und schlug nun ihr seine Zähne in den Hals.

Während Lucas seine Hand auf die Bisswunde legte und keuchend hinter den beiden stand und versuchte sich wieder zu fangen.
 

Es dauerte nicht lange und Sirius Augen nahmen langsam wieder ihre ursprüngliche Farbe an und er zuckte erschrocken zurück, als er bemerkte was er da tat.

Er blinzelte vollkommen entsetzt und starrte die Frau vor sich an, welche sich mit der Hand über die Bisswunden fuhr, ehe ihr Mann auf sie zukam und mit seiner Zunge darüber leckte. Sofort schlossen sich die Wunden wieder.

„Was…?“, fragte Sirius entsetzt, seine Stimme war hoch und hysterisch.

Er schien überhaupt nicht zu verstehen was los war.

Erst als Harry ihm um den Hals fiel und dabei haltlos schluchzte, bemerkte Sirius dass nicht nur die beiden seltsamen Fremden vor ihm anwesend waren.

„Harry?“, fragte er etwas irritiert und ehe er sich versah hatte Remus seinen Freund ebenfalls umarmt und auch Hermine mischte sich in das Körperknäul.

„Was um Himmels Willen ist denn los?“, fragte Sirius der den ganzen Tumult überhaupt nicht verstand.

„Weißt du das echt nicht mehr?“, fragte Harry und starrte seinen Paten mit großen Augen an. Dieser schüttelte den Kopf: „Das letze woran ich mich erinnere, ist das Bellatrix mir einen Fluch auf den Hals gehetzt hat und ich nach hinten gekippt bin, dann weiß ich nur noch wie ich dieser Frau da am Hals gehangen habe.“ Er deutete auf die blonde Frau welche leise mit ihrem Mann redete.

„Eh?“, machte Remus und runzelte die Stirn, was Sirius zum Lachen brachte: „Was? Der große Remus Lupin weiß mal was nicht?“

Dafür kassierte er eine Kopfnuss seines Werwölfischen Freundes.

Nun mischte sich Lucas wieder ein: „Ich schätze mal, das kommt daher, dass er nichts verbrochen hat, was seinen Aufenthalt im Schleier erklären würde. Er wurde nicht gerichtet und er hat nichts getan, was diese Strafe rechtfertigen würde. Möglicherweise erinnert er sich deshalb an nichts.“

Salazar nickte bestätigend: „Ja, ich denke, dass wäre die beste Möglichkeit es zu erklären.“

Sirius sah den Vater seines besten Freundes mit großen Augen an: „Mr. Slytherin!?“

Salazar grinste: „Schön dich wieder zu sehen Sirius, aber wie oft muss ich dir noch sagen, das du mich nicht siezen sollst, dann komm ich mir immer so alt vor, wie ich wirklich bin.“

Sirius schnitt eine Grimasse, nickte aber, bevor er auf seinen Patensohn sah.

„Und du? Wie viel weißt du über ihn?“

„Alles was nötig ist?“

Sirius nickte: „Gut, endlich lernst du deine richtige Familie kennen.“

Harry grinste schief, doch Sirius Kommentar brachte Godric dazu sich einzumischen: „Wo wir gerade beim Thema sind… Wir werden Sirius ins Bernsteinschloss bringen. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, willst du mit kommen und deinen Vater und deinen Bruder kennen lernen? Oder willst du lieber nicht?“

Harry sah seinen Großvater an, dann meinte er: „Ich komme mit, ich möchte sie gerne kennen lernen. Vielleicht werde ich Lily für den Rest meines Lebens als Mutter bezeichnen, aber damit müsst ihr alle klar kommen!“

Godric nickte: „Ich denke nicht dass das ein Problem sein sollte.“
 

Nun war es an dem Minister das Wort zu ergreifen, sonst würde er diese Verrückten niemals los werden: „Wenn… wenn dann alles geklärt ist, kann ich Sie dann bitten wieder zu gehen?“

Alle Anwesenden starrten auf den Minister, dann nickten sie und machten sich daran dem Minister zurück in die Eingangshalle zu folgen.
 

~*~
 

Salazar packte Godric am Arm und hielt ihn etwas zurück.

„Was?“, zischte der schwarzhaarige und sah seinen Lebensgefährten fragend an. „Was war gerade mit dir los?“

„Was soll gewesen sein?“

„Verarsch mich nicht Godric, ich weiß genau, dass du dich wieder an etwas erinnert hast.“

Sofort versuchte sich der schwarzhaarige aus dem Griff des anderen zu befreien, doch Salazar war stärker.

„Nein, du gehst nicht, ehe ich nicht eine Antwort habe.“

„Gut“, schnaufte Godric. „Ich habe mich erinnert, an damals, als du und Rowena die Idee hattet mich zum Rektor zu machen.“

„Was? Warum an sowas, zu so einer Zeit?“

„Woher soll ich das wissen? Ich such mir nicht aus, wann ich die Erinnerungen erhalte.“

Salazar seufzte und dachte nach, ließ den anderen aber nicht los.

„Die Sache mit dem Rektor also, ja?“

Godric nickte nur.

„Die Zukunft in der Vergangenheit lesen“, flüsterte Salazar dieselben Worte, die Godric immer nutze um seine verfluchte Fähigkeit zu erklären.

Doch da leuchteten Salazars Augen plötzlich auf.

Sie waren gerade in der Eingangshalle angekommen, Sirius in seiner Hundeform, und traten auf die Kamine zu.

„ich glaube ich weiß was die Zukunft dir damit sagen will“, flüsterte er ihm zu und noch bevor Godric etwas sagen konnte, war der blonde zu den beiden Russen gelaufen, hatte ihnen einen Beutel mit Geld in die Hand gedrückt und sich dann den Minister geschnappt, der erschrocken auf quiekte.

Sake sah seinem Vater verwirrt nach, als er mit dem erschrockenen Minister um eine Ecke verschwand.

„Was war denn das?“

„Nicht!“, meinte Godric barsch und schob die anderen auf den Kamin zu. „Los, auf. Dein Vater wird eh wieder zu lange brauchen und man will uns hier ja nicht haben!“

Damit verschwanden sie allesamt Richtung des Bernsteinschlosses.
 

TBC…
 

Dieses Kapitel ist überraschend lang geworden, da ich irgendwie kein Ende gefunden habe.

Es ist soweit ich sehe das längste bisher und ich hoffe dass es euch gefallen hat ^____^

Sirius ist ja endlich wieder da und die Schule beginnt auch bald wieder. Was das mit Godric auf sich hat, dass wird man noch sehen.

Als bis zum nächsten Kapitel
 

Das Engelchen

Tom Riddel

Harry trat nach Sake und Hermine aus dem Kamin und blinzelte den Ruß aus seinen Augen und wischte ihn von seiner Brille, ehe er sich umsehen konnte.

Sake und Hermine standen etwas vom Kamin entfernt und sahen Harry neugierig an, ganz so, als warteten sie gespannt auf eine Reaktion.

Welche sie auch bekamen.

Harry klappte die Kinnlade herunter, als er sich in dem Raum umsah.

Er trat etwas vom Kamin weg und blickte sich genauer um.

Er konnte kaum glauben was er hier sah, die Wände waren aus Bernstein deren Farbe von honigfarben bis hin zu goldbraun reichten, der Boden auf dem er stand bestand aus Goldfarbenden Marmor, doch in diesem Raum wurde er an einigen von einigen dunkelroten Teppichen überdeckt. Die Möbel waren aus Dunklem Holz und mit rotem Samt überzogen. Der Kronleuchter der von der Decke hing, bestand aus Glas oder Diamant und Gold.

„Was um Himmels…!“, fing Harry an, wurde aber von Hermine unterbrochen: „Es ist wahnsinnig nicht wahr? Ein Schloss komplett erbaut aus Gold und Bernstein! Edelsteine wohin das Auge reicht und die Möbel sind bereits mehrere Tausend Jahre alt und ein Vermögen wert.“

Harry blinzelte und hier konnte man wohnen? Das konnte er irgendwie nicht glauben.

„Das dich das überhaupt noch wundert“, meinte Sake stirnrunzelnd und Harry sah ihn fragend an. „Immerhin hast du auch Dads Uhr gesehen oder nicht? Und die ist bereits absolut unbezahlbar.“

„WAS?! Und da schleppt er sie so einfach mit sich rum?“

Harry war sprachlos, natürlich hatte er gewusst, dass das Bernsteinschloss aus der Legende ein Wunderschönes Schloss aus Bernstein sein sollte, aber er hatte niemals damit gerechnet, dass das Schloss so verdammt wertvoll war.

„Nichts auf diesem Planeten ist wertvoller, alleine schon weil hier Schätze von unschätzbarem Wert aus allen Epochen lagern!“, meinte Hermine grinsend und setzte sich auf eins der Sofas, die im Raum standen.

„Gefällt es dir?“, fragte Godric, der gerade aus dem Kamin kam, auch Remus und Sirius waren Anwesend und der schwarze Hund verwandelte sich in einen Menschen zurück.

„Ach, wie habe ich das hier vermisst!“, rief er fröhlich und ließ sich in einen der Sessel fallen. „Es sieht alles noch genauso aus wie vor fünfzehn Jahren, als ich das letze Mal hier war.“

„Natürlich!“, meinte Godric stirnrunzelnd: „In den letzen paar tausend Jahren hat sich hier nichts geändert und es wird sich hier wohl auch nie was ändern.“

Harry derweil nickte auf die Frage seines Großvaters: „Es ist wunderschön, aber stimmt es das hier nur Rubine verarbeitet wurden?“

Godric nickte und zuckte dann mit den Schultern: „Der Urzustand ist seid Jahrtausenden erhalten, weil nur Gryffindors hier lebten, seid Salazar sich allerdings auch hier einnistet hat, sind auch Silber und Smaragde dazu gekommen. Vornehmlich in seinem Arbeitszimmer.“

Harry musste schmunzeln: „Irgendwie kann ich mir das gut vorstellen.“

Gerade als Sake ansetze was zu sagen, wurde die Tür des Kaminzimmers aufgestoßen und ein großer rothaariger Junge kam herein gehüpft, ihm folgte ein weiterer rothaariger Junge und ein braunhaariges Mädchen.

„Mein Fürst!“, rief der erste rothaarige aus und verneigte sich gespielt respektvoll vor dem schwarzhaarigen Werwolf.

Der andere rothaarige Junge der dem ersten zum verwechseln ähnlich sah, tat es dem anderen nach.

Nur das braunhaarige Mädchen begrüßte Godric mit dem nötigen Respekt, allerdings seufzte Godric nur und sah die beiden Jungs leicht genervt an.

„Dimitri! Ikarus! Ich bitte euch, lasst den Mist!“

Sofort ruckten die beiden synchron nach oben und nickten heftig mit dem Kopf. Jetzt konnte Harry auch erkennen, dass der eine der beiden blaue und der andere grüne Augen hatte. Sie sahen sich, abgesehen mal von den Augen, so verdammt ähnlich, das sie Zwillinge sein mussten.

Godric machte eine Bewegung mit der Hand, als wolle er einen Hund verscheuchen: „Husch! Verschwindet und macht eure Arbeit!“

Die Jungs drehten sich auf dem Absatz um und waren schon verschwunden. Nur das braunhaarige Mädchen war zurück geblieben und sah den beiden Jungs seufzten nach.

„Entschuldigt meine Brüder Fürst. Aber sie sind schon so aufgeregt auf den Besuch den uns gewisse Zauberer bald abstatten werden.“

Godric schüttelte nur den Kopf: „Lass mal Europa, ich kenne diese Quatschköpfe. Aber… du könntest mir einen Gefallen tun. Bring uns was zu trinken und hol Tom und Matthew her.“

Das Mädchen nickte heftig und war auch schon verschwunden.

Harry legte über diesen schrägen Auftritt den Kopf schief: „Wer waren denn die?“

„Die Dienerschaft!“, meinte Sake und Harry schenkte ihm einen verwirrten Blick: „Habt ihr hier keine Hauselfen?“

„Doch, aber erst seid Großvater das Schloss vor mehr als einem Jahrtausend übernommen hat“, erklärte Sake und Godric schnaufte wütend bei der Erwähnung seines Vaters.

„Insgesamt sind es fünf Leute, eine ganze Familie, eine Muggel-Familie um genau zu sein. Sie haben hier angefangen, als das Schloss gebaut wurde und seid dem sind sie mit dem Schloss verbunden und können nur auf Grund dieser Verbundenheit so lange leben. Du hast doch die goldenen Halsbänder gesehen nicht wahr?“

Harry nickte und Sake fuhr fort: „Diese Halsbänder sind das Band, von welchem ich sprach. Durch dieses Band, erhalten sie Lebensenergie von den Zaubern die dieses Schloss zusammenhalten.“

„Aber muss die Energie dann nicht irgendwann aufgebraucht sein?“, fragte Harry nun komplett verwirrt, doch Godric schüttelte den Kopf: „Nein, die Zauber, Harry, sind Uralte Magie. So alt, das sie längst in Vergessenheit geraten sind. Niemand kennt sie mehr und niemand weiß genau wie man sie einsetzen muss. Aber soweit ich weiß, beziehen diese Zauber ihre Kraft aus ihrem Umfeld, aus der Natur, den Menschen, den Tieren. Als allem was in einem Umkreis von gut dreitausend Kilometern liegt.“

„Was? Dreitausend Kilometer? Soll das heißen, dass dieses Schloss die Energien ganz England und darüber hinaus anzapfte?“ Harry war aufgesprungen und starrte den schwarzhaarigen Mann entsetzt an.

Dieser allerdings blinzelte überrascht und schien verwirrt: „England? Wie kommst du auf England?“

Nun war Harry wieder verwirrt. Wieso fragte sein Großvater sowas? Wo sollten sie denn sonst sein?

Remus dagegen lachte auf: „Fürst. Ihr könnt es Harry nicht verdenken. Er weiß es nicht.“

„Was weiß ich nicht?“

„Wir sind nicht mehr in England!“

„WAS? Wo sind wir dann?“

„In Deutschland!“, meinte Sirius und nickte mit vor der Brust verschränkten Armen, bestätigend.

„In Deutschland?“, echote Harry und sah seinen Paten an, als glaube er der Aufenthalt im Schleier habe ihm nicht sonderlich gut getan. Doch Godric nickte: „Ja, wir sind in Deutschland. Der Heimat der Werwölfe.“

„Du musst wissen Harry“, fing Remus an. „Irgendwann in seinem Leben, zieht es einen jeden Werwolf in das Land seiner Ahnung zurück. Egal ob man gebissen wurde oder ob man reinrassig ist. Spätesten wenn man bemerkt, dass seine Zeit abläuft, zieht es einen zurück nach Deutschland um sich dort im Tod zu seinen Ahnen zu gesellen. Genau aus diesem Grund, existieren nirgendwo auf diesem Planeten Siedlungen oder Rudel von Werwölfe, die seid mehreren Generationen bestehen. Ein Werwolf kann sich nicht gegen den Drang wehren, zurück nach Hause zu wollen. Deshalb wurden riesige Waldgebiete in Deutschland mit Magie versteckt und für Muggel unsichtbar gemacht. Deutschland ist größer als du denkst Harry, viel größer.“

Erneut war Harry sprachlos und ließ sich wieder auf das Sofa neben seinen Onkel fallen… er würde sich niemals daran gewöhnen Sake als seinen Onkel zu sehen, wenn er daran zurück dachte von wem er lange Zeit geglaubt hatte er wäre sein Onkel… da war ihm Sake auf jeden Fall lieber.

„Nun“, meinte Godric und sah in die Runde. „Wo waren wir stehen geblieben?“

„Bei der Dienerschaft“, meinte Hermine schmunzelnd und Godric nickte: „Ach ja, genau. Also Harry, es wäre wohl besser wenn du weißt, wer sich hier alles im Schloss herumtreibt, außer den einem Dutzend Hauselfen.“

Harry nickte und sah seinen Großvater mit großen Augen an.

„Zum einen währen da unsere Zwillinge, Ikarus und Dimitri die du gerade schon gesehen hast. Sie sind wie eine exakte Kopie der Weasly-Zwillinge, aber wenn sie nicht gerade wieder auf ihrem Trip sind, dann sind sie eigentlich ganz umgänglich. Ihre Aufgaben hier… nun Ikarus kümmert sich um die Tiere, Pferde, Vögel, die Waldtiere und Dimitri ist unser Gärtner, du wirst ihn also so gut wie nur von oben bis unten mit Schlamm beschmiert sehen.“

Harry legte den Kopf schief und runzelte die Stirn, noch so ein Zwillingspärchen wie Fred und George? Na wunderbar. Wahrscheinlich würden sich dir vier super verstehen.

„Dann ist da Europa, dass Mädchen welches du gerade gesehen hast. So gesehen ist sie das Mädchen für alles. Sie hält mit Hilfe der Hauselfen die Zimmer in Schuss, kümmert sich um die menschlichen Bewohner des Schlosses und unterrichtet den Nachwuchs im Schreiben, Rechnen und Lesen. Inzwischen brauch sie das ja nicht mehr.“

Sake verdrehte die Augen und Hermine kicherte: „Ihr vergesst, dass sie sich auf um die Bildung der Kinder aus den Rudeln kümmert.“

„Ja~“, meinte Godric gedehnt und zuckte mit den Schultern. „Außerdem haben leben hier noch die Eltern der drei. Howard, der Butler ist ein freundlicher alter Mann. Wenn du irgendwas brauchst oder was suchst, kannst du ihn immer fragen. Außerdem ist er der ‚Schutzpatron‘ der Schattenbibliothek und seine Frau Hera, unsere Köchin. Sie kann wunderbar kochen aber lass bloß die Finger von ihrem Extra-Spezial-Curry.“

Als Harry fragend den Kopf schief legte, lachte Sirius auf: „Oh, glaub mir Harry, das Zeug willst du nicht essen. Niemand außer James konnte es jemals essen, ohne sich ein Loch in die Zunge zu brennen. Das Zeug ist so, verdammt scharf, da wird einem schlecht von.“

„Ach?“, fragte Harry grinsend. „Woher weißt du das? Hast du es schon mal gegessen?“

Sirius rümpfte die Nase und Remus lachte: „Sag ruhig die Wahrheit, du hast dich doch damals von James animieren lassen, dabei weißt du genau, wie sehr James scharfes Essen geliebt hat. Was für ihn die richtige Würze war, war für jeden Normalsterblichen die reinste Höllenglut.“

Sirius verschränkte die Arme vor der Brust und brummte etwas vor sich hin, die anderen Anwesenden lachten auf.
 

In diesem Moment klopfte es an der Tür und kurz darauf wurde sie geöffnet und eine rundliche Frau mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen kam herein. Sie hatte braune Haare, die von weißen Strähnen durchzogen waren und grüne Augen. Irgendwie erinnerte diese Frau Harry an Mrs. Weasly, nur das sie nicht so hysterisch zu sein schien.

„Die Getränke, Fürst. Europa sucht noch nach Tom und Matthew.“

Godric nickte und sah auf Harry, welcher sich gedankenverloren um sah.

Die Köchin folgte seinem Blick und zuerst blinzelte die etwas überrascht, bis sie die Erkenntnis traf.

„Du bist… Harry. Nicht wahr?“

Verwundert sah der schwarzhaarige auf und nickte dann. Die Frau trat auf ihn zu und sah ihn noch kurz an, ehe sie ihn umarmte. Erschrocken schnappte Harry nach Luft. Während Godric lächelnd den Kopf schüttelte und Sirius sich einen grinste.

„Du siehst dem Jungen Herren so ähnlich, dass es kaum zu glauben ist. Es ist schmerzlich zu wissen, dass der Junge Herr, wohl niemals erfahren wird was aus seine geliebten Söhnen geworden ist!“, jammerte die Frau und drückte Harry noch einmal feste an sich, ehe sie sich wieder fing und den schwarzhaarigen Gryffindor wieder los ließ.

„Entschuldige mein Junge, aber es ist so seltsam ohne den Jungen Herrn.“

Harry dagegen lächelte nur, irgendwie mochte er die Frau.

„Ich danke dir Hera, könntest du deiner Tochter dann bitte auch Bescheid sagen, dass sie Sirius altes Zimmer wieder herrichtet? Er wird sich ab heute wieder hier einnisten.“

Die Frau nickte und verschwand dann aus dem Raum, ließ eine unangenehme Stille zurück.

„Ihr seid nicht die einzigen die Dad vermissen oder?“, fragte Harry und sah zur Tür.

Remus seufze: „Nein, jeder vermisst ihn. Vor allem Tom und Matthew. Tom verlor mit James Tod das wichtigste in seinem Leben abgesehen von Matthew und der? Matthew wünscht sich nichts sehnlicher als seinen Vater einmal kennen lernen zu können.“

Harry sah zu Sake, der auf den roten Teppich starrte. Er kaute auf seiner Unterlippe herum und schien sich mit Mühe unter Kontrolle zu halten. Harry war sich sicher, dass auch Sake sich mehr als einmal gewünscht hatte, seinen älteren Bruder kennen zu lernen.

Ein unerfüllbarer Wunsch, denn James Potter war tot…
 

~*~
 

Albus Dumbeldore lief vor seinen treuen Ordens Mitgliedern auf und ab.

„Nun, ich weiß wo sich Remus befindet!“, meinte er schließlich und blieb vor den sechs Leuten stehen. Sofort hatte er Tonks ungeteilte Aufmerksamkeit.

„Was? Wirklich? Wo ist er? Oh, Merlin! Wo ist er?“

Dumbeldore hob beschwichtigend eine Hand und lächelte die im Moment blauhaarige Frau an: „Dort, wohin sich jeder Werwolf eines Tages hin verirrt. In Deutschland. Möglicherweise auch der Grund, warum er aus dem Orden ausgetreten ist.“

„Natürlich! Das wir da nicht sofort drauf gekommen sind!“, meinte Moody und stieß seinen Stock auf den Boden, während Molly verwirrt und teils entrüstet die Stirn runzelte. Was wollte Remus in diesem… missratenen Land?

„Molly, das solltest du eigentlich wissen“, meinte Albus lächelnd, der Mollys Reaktion bemerkt hatte. „Einen jeden Werwolf zieht es über kurz oder lang zurück in seine Heimat. Egal ob gebissen oder reinrassig, spätestens vor seinem Tod, will er nichts mehr, als dorthin zurück, woher seine Ahnen kamen.“

„Deutschland!“, nickte Moody und stieß seinen Stock erneut auf den Boden. „Es gibt heute kaum noch Werwölfe in diesem Land und niemand weiß, wie viele es sind, da sich die deutsche Zaubereiregierung die Frechheit herausnimmt, eine genaue Angabe zu verweigern!“

„Alastor, ich bitte dich. Es ist doch wohl klar, dass es mindestens noch mehr als eintausend sein müssen. Vor allem gebissene Werwölfe.“

Moody rümpfte nur die Nase und sah den Rektor fragend an: „Das heißt, wir müssen auch nach Deutschland, wenn wir Remus wieder finden wollen?“

Albus nickte.

„Aber… der Unterricht beginnt schon in drei Tagen! Wie willst du das schaffen?“, entrüstete sich Minerva, die Dumbeldores Hysterie wegen Remus verschwinden einfach nicht verstehen konnte. Wenn es doch so klar war, warum Remus den Orden verlassen hatte, warum machte Albus dann einen solchen Aufstand? Sie würde es ja verstehen, wenn Hermine sich nicht mehr einkriegen würde, schließlich war Remus ihr Vater (und McGonagall konnte es immer noch nicht glauben, auch wenn sie sich für ihren ehemaligen Schüler freute) und sie saß hier in England fest. Auch wenn Minerva nicht glaubte, das Remus seine Tochter so einfach im Stich ließ.

Nein, so jemand war der Mann nicht.
 

Dumbeldore schien jedoch nicht zu bemerken, dass Minerva sich solche Gedanken machte, denn er nickte nur und meinte dann: „Ja, das weiß ich sehr wohl. Deshalb werden wir uns auch schon Morgen auf den Weg machen. Es wird interessant werden, zu sehen wie Remus reagiert, wenn wir ihn gefunden haben!“

Molly und Tonks nickten angeregt während sich Arthur sich ganz andere Sorgen machte: „Was ist mit diesem Greyback? Müsste er sich nicht auch in Deutschland aufhalten?“

Das Lächeln gefror auf Dumbeldores Lippen. Natürlich. Fenrir Greyback hatte ein ganzes Rudel unter seiner Kontrolle und da es außer in Deutschland nirgendwo Werwolfrudel gab, musste sich auch dieser Irre Werwolf in Deutschland aufhalten. Klar, Greyback würde Remus nichts tun, Deutschland war neutraler Boden, kein Werwolf würde dem anderen an die Gurgel springen, so lange es sich nicht um Kämpfe um die Dominanz oder die Führungsposition in einem Rudel ging und da Remus noch nie der Typ für einen Anführer war, würde er sich Greyback unterordnen. Sollten sie denn aufeinander treffen, was, Albus Meinung nach, kaum Möglich sein würde.

So schüttelte er unwillig den Kopf: „Deutschland ist groß Arthur, wir müssten schon größtes Pech haben, wenn wir ausgerechnet auf Greyback stoßen würde.“

Und während Arthur, Tonks, Moody und Molly bestätigend nickten, verdrehte Snape über diese Arroganz die Augen und Minerva starrte Dumbeldore nur entsetzt an. Sie konnte nicht glauben das Albus so leichtgläubig war.

Fenrir Greyback hatte Remus zu dem gemacht, was er war. Sein Geruch haftete an dem jungen Werwolf und Fenrir würde Remus überall finden, so waren sie nun mal, die Alphawölfe!
 

~*~
 

Hagrid strich Fang über den Rücken, während er den Fleck auf seinem Fußboden mit einem wehmütigen Blick betrachtete. Dann wanderte sein Blick zu dem Hirsch, der mit sich und der Welt zufrieden vor dem Kamin lag und schlief.

Er hatte erneut einen ganze Korb Kräuter vernichtet und Hagrid war sich sicher, das Madam Sprout ihn dafür töten würde, das er so viele Kräuter aus dem Gewächshaus geklaut hatte.

Aber Elliot liebte dieses Zeug und es gab ja sonst kaum etwas zu essen für den Hirsch. Heu aß er zwar, aber nur dann, wenn es nichts anderes gab und Hagrid konnte nie nein sagen, wenn der Hirsch ihn wieder einmal mit seinen großen schwarzen Augen ansah.

Seufzend betrachtete er den Hirsch. Er konnte sich noch immer keinen Reim darauf machen, warum Dumbeldore so interessiert in diesen Hirsch war, es war ein vollkommen normaler Hirsch.

Nun gut, er benahm sich mehr wie ein Mensch, aber er konnte keiner sein. Jeder Mensch der zu lange in der Form eines Tieres verbrachte, verlor innerhalb eines Jahres alles Menschliche an sich.

Er wurde immer mehr zu dem Tier, welches er darstellte, bis er ganz zu diesem Tier wurde.

Außer natürlich er war eine Fee oder eine Elfe, welche mit den Tieren und Pflanzen im Einklang lebten und es für sie vollkommen normal war, sich in Tiere verwandeln zu können oder aber, man war ein Werwolf, denn die waren selber halb Tiere und genau aus diesem Grund hatten sie keine Probleme damit.

Doch Elliot war ein ganz normales Tier, das eben menschliche Züge zeigte, sowas sollte schließlich vor kommen…

Hagrid kam sich bei diesem Gedanken gerade ziemlich dumm vor.
 

Seufzend zupfte er an seinem Bart und betrachtete den schlafenden Hirsch genauer.

Egal wie er es drehte und wendete, irgendwas war seltsam an dem Tier. Ob es an dem Verband um seinen Hals lag, von welchem Dumbeldore nicht wollte das er ihn abnahm?

Dumbeldore hatte zwar gesagt, dass sich darunter eine ziemlich schlimme Brandwunde befand, die nur sehr langsam verheilte. Aber Hagrid hatte nie verstanden, warum er den Verband nicht wechseln durfte oder zumindest eine heilende und kühlende Salbe darauf schmieren durfte.

Damals hatte er allerdings nichts weiter gesagt, doch inzwischen wunderte er sich immer mehr und er fragte sich, was genau dass eigentlich für eine Brandwunde war, das sie nicht an die Luft durfte…
 

Entschlossen das herauszufinden, stand Hagrid auf und trat auf den Hirsch zu. Entschuldigen strich er ihm über den Rücken, als er ihn aufweckte.

„Tut mir Leid, aber ich muss mal dringend was nachsehen!“

Der Hirsch sah ihn zuerst verwirrt an, doch als Hagrid die Hände nach dem Verband ausstreckte, schien er plötzlich ganz aufgeregt und er streckte den Hals, so weit er konnte.

Hagrid griff nach dem Verband und wickelte ihn vom Hals des Tieres. Darunter kam ein schwarzer Reif zum Vorschein, der eng am Hals des Hirschs lag und seltsame Runen waren auf ihn eingraviert.

Hagrid kniff die Augen zusammen, er kannte diesen Reif. Es war ein wirklich mächtiger Zauber, der einen Menschen in eine beliebige Tierform zwang oder, wenn er eine hatte, in seinen Animagusform.

Hagrid Augen weiteten sich in Überraschung, als er die Bedeutung des ganzen verstand. Er kannte jemanden der sich in einen Hirsch verwandeln konnte. Aber das war unmöglich oder?

„James?“, fragte er und der Hirsch schnaubte zufrieden.

Hagrid sprang auf und lief in Richtung Tür.

Das ganze machte ihn ganz kirre, aber er brauchte jetzt Gewissheit. Er kannte den Gegenzauber nicht, aber er kannte eine weitere Möglichkeit diesen Zauber zu brechen.

Der Halbriese lief Schnurstraks zu den Gewächshäusern. Madam Sprout würde es sicherlich verstehen, wenn er sich noch ein paar Kräuter nehmen würde…
 

~*~
 

„Wie bitte?“, brauste der Minister auf und starrte Salazar entsetzt an. „Ich soll Albus Dumbeldore als Schulleiter absetzen?“

Der blonde Slytherin nickte lächelnd und wartete geduldig bis der Minister sich wieder beruhigte, was jedoch in nächster Zeit nicht der Fall sein würde.

„Aber warum?“

„Weil Dumbeldore langsam zu alt dafür wird. Ich weiß dass es kein Gesetz gibt, das man irgendwann aufhören muss, Schulleiter zu sein. Aber hier geht es auch um den gesunden Menschenverstand. Dumbeldore wird wirklich langsam… etwas senil. Außerdem muss ein Schulleiter unparteiisch sein. Nun ich will nicht abstreiten, das Dumbeldore es nicht früher einmal war und auf eine Art immer noch ist. Aber er bevorzugt merklich die Gryffindors.“

Der Minister sah Salazar mit großen Augen an. Auf eine Art hatte der Hogwartsgründer ja Recht, aber… wie sollte er das bitte der Öffentlichkeit erklären?

Salazar lächelte, als merkte er dem Minister an, was diesen quälte: „Nun Herr Minister, ich denke sie sagen einfach das Dumbeldore nun wirklich etwas alt ist. Meine Güte für einen Menschen ist er wirklich richtig alt.“

Fudge ließ sich auf seinen Stuhl fallen, von welchem er vorher aufgesprungen war und sah den blonden Mann ernst an.

„Mr. Slytherin, ich verstehe ihr Anliegen, aber sowas kann ich nicht einfach beschließen. Außerdem, wer sollte denn den Platz des Rektors einnehmen? Und das auch noch mitten im Schuljahr, ich bitte Sie.“

Salazar seufzte und schüttelte den Kopf, er hatte ja gewusst, dass es schwer werden würde den Minister zu überzeugen, aber das der Mann so auf stur stellen würde.

„Mein lieber Herr Minister, ich muss Sie ja hoffentlich nicht darauf hinweisen, dass Dumbeldore in Hinsicht auf die nötige Ausbildung seiner Schule reichlich Fehler macht.“

„Sie meinen die Abschaffung von gefährlichen Fächern?“

„Es gibt keine gefährlichen Fächer, denn Minister, wie sollen sich die Kinder denn ordentlich auf ihr späteres Leben vorbereiten und auf die Gefahren die sie dort draußen erwarten, wenn man ihnen diese Informationen verweigert. Ich verstehe ihren Einwand in Anbetracht des Faches Schwarze Magie und möglicherweise ist es in solchen Zeiten besser dass es dieses Fach nicht gibt, für so was gibt es ja das Fach Verteidigung gegen die Dunklen Künste nicht wahr?“

Der Minister nickte verbissen, hörte aber weiter zu.

„Aber Sie sollten doch alleine mal an das Chaos im letzen Jahr zurück erinnern, als Sie diese… Frau als Lehrerin auf die Schule geschickt haben und diese dort die Schüler regelrecht auf die Palme gebracht hat.“

„Dolores Umbrigde hat nur ihre Pflicht getan und…“

„Und die Schüler haben sich auf ihre Weise erkenntlich gezeigt, aber sie können nicht verweigern, dass die Bestrafungsmethoden der werten Frau Schulinspektorin mehr als Mittelalterlich waren. Sie hat die Kinder mit ihrem eigenen Blut schreiben lassen. Ich bitte SIE Herr Minister, das haben selbst wir damals als widerwertig empfunden und unsere Zeit liegt fast tausend Jahre zurück.“

Der Minister wiegte den Kopf hin und her: „Aber was hat das mit dem Rektorenwechsel zu tun?“

Salazar grinste, der Widerstand des Ministers bröckelte.

„Nun, es zeigt nur. Das Dumbeldore die Macht an dieser Schule langsam entgleitet. Gut, letzes Jahr war diese… Frau… an den meisten Dingen Schuld und Dumbeldore hat mein herzlichstes Beileid sich mit einer solchen Furie befassen zu müssen. Aber sie müssen sich nur einmal den Kleinkrieg ansehen, denn sich die Slytherins und die Gryffindors liefern.

Nun ich will nicht sagen das Godric und ich uns immer ganz grün waren, wer kann es uns verdenken, aber so durchgedreht, das gar keine normalen Gespräche und ein friedliches Miteinander gab, so schlimm waren wir nie.“

Der Minister biss sich auf die Unterlippe und rutschte auf seinem Stuhl hin und her. Salazar hatte einen wunden Punkt getroffen. Er wusste dass dieser Kleinkrieg zwischen den beiden Häusern oftmals zu Störungen im Unterricht führten, Chaos in den Gängen verursachte und mehr als einmal landeten ein oder zwei Schüler dieser Klasse mit irgendwelchen schrägen Dingen am Körper im Krankenflügel.

Nach Godrics Aussage zu urteilen… war Kleinkrieg sogar noch untertrieben, teilweise war es richtiger Terror den die Schüler veranstalteten.

Und Salazar wusste noch etwas, nicht nur einige Schüler nervte es, auch Eltern beschwerten sich bereits recht häufig darüber und der Minister geriet immer mehr in Missgunst bei der Bevölkerung.

Sie fragten sich warum er nichts dagegen tat oder zumindest versuchte.

„Nun, Sie haben recht“, räumte Fudge ein. „Aber welcher Mensch ist bitte schön in der Lage solche… Anfeindungen zu unterbinden?“

Salazar grinste und beugte sich vor: „Es gibt genau einen Mann der dies schaffen kann, denn vor ihm haben die Schüler Respekt, dass zeigt sich bereits schon in diesem Jahr, sein Unterricht verläuft absolut ruhig, sogar wenn Slytherins und Gryffindors zusammen Unterricht haben und… er ist absolut neutral und kann seinen Unterricht wunderbar neben der Leitung einer Schule weiterführen.“

„Wer?“, fragte der Minister nun sichtlich interessiert.

Salazar grinste, er hatte gewonnen…
 

~*~
 

Harry und Sake saßen alleine auf dem Sofa im Kaminzimmer und schwiegen sich an.

Hermine und Remus hatten sich bereits vor einiger Zeit verabschiedet um nach Hause zu gehen, denn sie hatten Fenrir nichts davon erzählt, dass sie weggehen würden und ehe der grauhaarige Werwolf noch Amok laufen würde, wollten sie sich lieber wieder zurück begeben.

Sirius war vor wenigen Minuten von Europa eingesammelt worden, die fröhlich zusammen mit einem wehleidigen Sirius aus dem Zimmer gelaufen war um ihm sein Zimmer zu zeigen, obwohl Sirius seiner Aussage zufolge doch wusste wo dieses lag. Das braunhaarige Mädchen hatte sich allerdings nicht davon abbringen lassen, ihm das Zimmer zeigen zu müssen.

Und Godric hatte sich inzwischen auch verzogen, er hatte gemeint noch dringend was erledigen zu müssen und war verschwunden.

Und nun saßen sie hier alleine und warteten, Harry wurde etwas unruhig je länger es dauerte und Sake kaute auf seiner Unterlippe herum und schien sich über irgendwas Gedanken zu machen.

Gerade wollte Harry seufzten etwas sagen, als die Tür plötzlich auf gerissen wurde und ein schwarzhaariger Wirbelwind herein geschneit kam und Sake um den Hals viel.

„Hallo Onkelchen!“, rief Matthew fröhlich und Sake verzog das Gesicht, anscheinend war es ihm unangenehm dass ein gleichaltriger ihn Onkelchen nannte.

Harry musste kichern, was Matthews Aufmerksamkeit auf ihn zog. Er legte den Kopf schief und betrachtete Harry genau.

„Du bist Harry nicht wahr?“

Harry nickte.

„Großvater meinte du wüsstest es.“

Wieder nickte Harry und ein breites Grinsen breitete sich auf Matthews Gesicht aus, bevor er dem älteren Schwarzhaarigen ebenfalls um den Hals fiel.

„Ich freu mich richtig dass ich dich endlich einmal kennenlernen kann und dich nicht nur einfach in der Schule sehe.“

Der schwarzhaarige Junge schien reichlich hibbelig zu sein, aber dass hatte er bereits in der Schule bemerkt, von wem er das wohl hatte?

„Wo ist Tom?“, fragte Sake und zog eine Augenbraue hoch. „Dad kommt gleich, er wollte noch mal eben was mit Großvater besprechen.“

„Welchem?“, fragte Sake und seufzte, während sich Matthew zwischen die beiden Jungen quetschte. „Salazar.“

„Paps ist aber noch im Ministerium“, bemerkte der blonde mit hochgezogener Augenbraue. Matthew sah ihn schief an.

„Echt? Dann wird Dad hier gleich auflaufen.“ Er sah zu Harry. „Ich kenne die Geschichten. Bist du wirklich sicher… das du Dad gegenüber treten willst?“

Harry nickte: „Es wird mir nichts bringen ewig davon zu laufen und vielleicht erfahre ich so auch endlich, wer mich die ganzen Jahre als Tom Riddel verfolgt hat, wenn der es ja anscheinend nicht wahr.“

Matthew nickte und sah seinen Onkel kurz an, ehe dieser nickte und er sich wieder an Harry wandte: „Wenn du erst einmal alleine mit ihm reden willst, dann sag es ruhig. Wir verstehen das und würden euch erst einmal alleine lassen.“

Harry nickte dankbar: „Ja, vielleicht wäre es zu Anfang besser.“

Die Jungs nickten ebenfalls und standen dann auf.

„Wir sehen uns dann wahrscheinlich beim Abendessen, denn vorher werden wir hier eh nicht mehr weg kommen!“, meinte Sake, packte seinen Neffen am Arm und zerrte ihn aus dem Raum. Kaum das die Tür zu gefallen war, senkte sich erneut eine drückende Stille über den Raum herab.

Harry hatte einfach keine Ahnung wie er Tom Riddel gegenüber treten sollte.

Bei Matthew war das eine andere Sache gewesen, ebenso wie bei Sake und seinen Großväter, aber mit ihnen verband Harry keine schlechten Erinnerungen an die letzen Jahre.

Natürlich, schien es ja so, als war Tom Riddel nicht schuld am Tod von Lily und James und wurde ebenfalls hereingelegt und musste den Kopf für etwas hinhalten, was er so gar nicht getan hatte.

Aber trotz allem, hatte Harry von Anfang an gelernt, dass Tom Riddel, Lord Voldemort alles daran setze um ihn zu vernichten. Er hatte seid seinem ersten Jahr immer wieder gegen ihn kämpfen müssen, auch wenn er es nicht gewollt hatte.

Harry seufzte und raufte sich die Haare, als er über all das nachdachte und doch auf keine Anständige Lösung kam.

Als er ein belustigtes lachen hinter sich hörte, sprang er erschrocken auf und wirbelte herum.

Dort in der Tür stand ein Mann von etwas über eins achtzig. Er hatte seine schwarzen, von roten Strähnen durchzogenen Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden und nur einige vorwitzige Strähnen vielen ihm in die Stirn. Seine Augen waren rot und seine Haut blass. Er trug ein weißes Hemd und eine schwarze Hose sowie schwarze Schuhe.

Er lächelte Harry leicht gedankenverloren an und betrat schließlich ganz das Kaminzimmer und schloss die Tür hinter sich.

„Du siehst James wirklich ähnlich.“

Die Stimme des Mannes, wahrscheinlich Tom Riddel, war sanft und hatte überhaupt nicht von diesem heiseren gezischel welches dieser Schlangenhafte Mann vom Friedhof ausgestoßen hatte.

Harry blinzelte etwas überrascht was Tom wieder zum Lachen brachte: „Ah! Ich glaube ich weiß was du jetzt denkst. ‚Der Typ sieht ja überhaupt nicht wie eine Schlange aus und er sieht auch nicht aus wie diese Erinnerung aus dem Tagebuch… was soll denn das?‘ Nicht wahr?“

Harry war überrascht, nickte aber und sah dem Mann zu, wie er auf einen Sessel zu ging und sich setzte. Harry ließ sich wieder auf das Sofa fallen.

„Nun ja, ehrlich gesagt. Das was du damals in der Kammer gesehen hast, war tatsächlich eine exakte Kopie von mir. Ich weiß nicht wie Dumbeldore mein Tagebuch in die Finger bekommen hat, aber es ist nicht so, dass ich als Kind nicht so aussah.“

Harry legte den Kopf schief: „Und warum sehen Sie dann jetzt anders aus?“

„Auf Grund meiner Herkunft. Ich bin vielleicht nur ein Halbdämon, aber Dämonengene setzen sich nun mal gegen menschliche Gene durch. Die Gene eines Menschen sind ohnehin ziemlich… schwach gegenüber denen der magischen Wesen.“

„Und deshalb sehen Sie anders aus?“, fragte Harry verwirrt und starrte den Mann, der anscheinend sein Vater sein sollte, fragend an.

Dieser nickte: „Dämonische Gene erwachen erst zwischen dem 20 und 25 Lebensjahr. Aus diesem Grund wusste Dumbeldore auch nicht, das ich ein Dämon bin, denn ich bin nicht dumm genug es jedem der mir unter die Augen kam, unter die Nase zu reiben.“

„Wieso haben Sie dann rote Augen? Wenn Sie und James wirklich meine Eltern sind, warum habe ich dann grüne Augen? James hatte blaue nicht wahr?“

Tom Riddel nickte und lächelte wieder leicht gedankenverloren: „Du musst wissen Harry, Dämonen glauben dass die Farbe der Augen, der Schlüssel zu den Gedanken einer Person sind, kenn man die Augenfarbe einer Person, so kann man selbst die intimsten und grausamsten Gedanken desjenigen erfahren, von welchen dieser niemals wollte, das sie jemand erfährt.

Aus diesem Grund, bekommt jeder Dämon eine weitere Augenfarbe, welche er statt seiner normalen tragen sollte. Nun ich habe diesem Glauben nie wirklich Beachtung geschenkt und bin ganz normal mit meinen grünen Augen durch die Welt gegangen.“

„Aber nun tragen Sie die roten, warum? Wegen mir?“

Tom schüttelte traurig den Kopf: „Nein, wegen James.“

Harry war überrascht: „Was? Warum wegen Dad?“

Nun musste Tom leise lachen, als würde er sich an etwas erinnern: „Als ich ihm damals zum ersten Mal erzählte, das ich noch eine andere Augenfarbe habe, fragte er mich, ob ich sie ihm einmal zeigen könne. Nun ich habe deinem Vater noch nie was abschlagen können also hab sie ihm gezeigt. Er hat damals den Kopf schief gelegt, mich angestarrt und schließlich gemeint, ihm würden die roten Augen besser gefallen. Er war der erste der mir das sagte, die meisten fanden meine Augen gruselig.“

Harry lächelte leicht und wartete ab, dass sein angeblicher Todfeind weiter reden würde.

„Nun ja, ab diesem Moment habe ich mir angewöhnt sie immer zu tragen, wenn ich James sah und irgendwann, hab ich meine grünen Augen gar nicht mehr genutzt. Auch jetzt nicht… es ist Gewohnheit geworden und ich möchte diese Gewohnheit nicht wieder ablegen…“

Tom seufzte und starrte in die Flammen, das Kinn auf die Hand und den Ellenbogen auf sein Knie gestützt.

Harry währenddessen wusste nicht genau was er von dem Mann dort vor sich, von dem er ewig geglaubt hatte er sei der Mörder seiner Eltern, der grausamste Zauberer aller Zeiten, der dunkle Lord und sein absoluter Erzfeind, halten sollte.

Jedoch stützte er sich mit den Unterarmen auf seinen Oberschenkeln ab und beugte sich nach vorne.

Er wollte die Wahrheit über alles erfahren. Über seine Eltern, was damals wirklich geschah und was genau das alles mit Voldemort zu tun hatte und wer dieser Typ in Wirklichkeit war.

Und er würde hier nicht eher weggehen ehe er die Antworten hatte…
 

TBC…
 

So das war es wieder :o

Ich hoffe es hat euch gefallen ^___^
 

Bis zum nächsten Mal
 

Das Engelchen

Letzte Chance Umzukehren

Harry sah Tom ernst an: „Wer ist Voldemort wirklich?“

Erstaunt über die direkte Frage sah der schwarzhaarige Mann seinen Sohn überrascht an. Dann jedoch legte er den Kopf schief und runzelte die Stirn: „Was genau meinst du damit?“

„Wer hat ihn erfunden, wer verbirgt sich hinter diesem Namen, welche Taten hat er wirklich begangen und warum taucht anscheinend plötzlich ein weiterer Voldemort auf, welcher aber nicht… du bist!“ Harry rutschte auf dem Sofa herum, als er versuchte die richtige Formulierung für seine Fragen zu finden.

„Nun ja“, fing Tom an und verschränkte die Arme vor der Brust und starrte an die Decke. „Ich habe den Namen erfunden, ich habe ihn damals aus den Buchstaben meines Namens gebastelt, aber ich denke das weißt du.“

Harry nickte und Tom fuhr fort: „Nun es gibt viele Geschichten über mich die nicht wahr sind, es gibt viele Geschichten die wahr sind und es gibt einen Haufen von Geschichten die zumindest zur Hälfte war sind.

Zum einen wäre da der Grund warum ich Voldemort wurde, die meisten glauben ja, ich wolle die Weltmacht oder so was in der Art. Also, dass kann ich auf jeden Fall schon mal als absoluten Schwachsinn abtun, denn so verrückt bin ich dann doch wieder nicht.“

Harry lachte leise als er sah, wie der Mann vor ihm die Augen verdrehte: „Ich gebe aber zu, dass ich großer Macht durchaus nicht abgeneigt war. Allerdings würde ich deshalb nicht gleich einen alles vernichtenden Krieg anfangen, da kenne ich noch genug andere Mittel.

Aber zum Wesentlichen. Ich habe Voldemort erschaffen, damit ich ein paar Dinge tun konnte, die nicht so ganz Legal waren und es sollte ja niemand erfahren wer ich bin. Danke Dumbeldore weiß es ja heute jeder und ich kann nirgends meinen Namen sagen ohne das nicht gleich alles verschwunden ist. Zum Glück weiß niemand wie ich heutzutage aussehe. Na ja zumindest niemand der mir gleich an die Gurgel würde wollen.

Weißt du Harry, ich will jetzt nicht behaupten dass ich nicht auch bereits gefoltert und getötet habe. Dass habe ich und das nicht nur weil es keinen anderen Weg gab. Es gab eine Zeit, da sah ich es als selbstverständlich an, hin und wieder jemanden zu töten um meine Macht zu demonstrieren und meinen Anhängern zu zeigen, dass mit mir nicht zu spaßen ist und das sie mich lieber nicht enttäuschen sollten.“

Tom seufzte und rieb sich die Stirn, während Harry gefasst darauf wartete was als nächstes kommen würde.

„Ich muss gestehen, dass ich erst wieder damit aufgehört habe, als ich James kennen gelernt habe. Ich wollte nicht, dass er Angst oder Furcht vor mir hat und mir nur noch, genau wie die meisten anderen, mit gezücktem Zauberstab gegenüber trat. Natürlich konnte und kann ich nicht rückgängig machen, was ich damals getan habe, bevor ich James kennen lernte.

Aber ich fing an mich im Zaum zu halten und es hat sich ausgezahlt, James ist bei mir geblieben auch nach dem er wusste was ich in meiner Vergangenheit getan hatte.

Was die Geschichten angeht, welche man nun über mich erzählt, nun ich töte nicht mehr wenn es nicht sein muss und ich habe auch niemanden so sehr gefoltert, dass er dabei den Verstand verloren hätte und ich habe auch nie den Auftrag dazu gegeben.“

Harry wusste sofort auf was Tom anspielte.

„Harry ich bin nicht abergläubisch und irgendeine dämliche Prophezeiung von einer solch Zwillichen Person wie Trelawney schenke ich schon mal gar keinen Glauben. Allerdings waren Bellatrix und dieser Crouch Junior etwas übereifrig und glaubten mir einen Gefallen zu tun, wenn sie nach Neville suchen würden und ihn umbringen würden. Als ich davon erfahren habe, war ich drauf und dran sie ins nächste Jahrhundert zu fluchen. Sagen wir, sie verdankten es Severus, Salazar und James das ich es nicht getan habe!“

Er knurrte bedrohlich und Harry blinzelte erstaunt. So war das also…

„Sie hätten wohl auch dich, James und Lily angegriffen, wenn ich vorher nicht so ausgeflippt wäre.“
 

Ein Lächeln schlich sich auf Harrys Gesicht und er sah den Mann vor sich interessiert an. Dieser brummte gerade etwas vor sich hin, anscheinend erinnerte er sich nur zu gut an das was damals passiert war.

Dann jedoch wurde Harry wieder ernst: „Wer ist Voldemort dann heute? Wer hat all die Dinge getan und wen habe ich damals auf dem Friedhof gesehen?“

Tom Riddel sah Harry an, sein Blick war blank, Harry konnte keine Gefühlsregung heraus lesen und obwohl Tom die nächste Aussage vollkommen gleichgültig sagte, lief Harry ein Schauer über den Rücken: „Ich weiß es nicht Harry. Niemand weiß es.“
 

~*~
 

Dumbeldore stand mit einem ersten Gesichtsausdruck vor seinen treuen Anhängern und sah sie einen nach dem anderen an.

In zwei Tagen würde die Schule wieder losgehen, genug Zeit also, um nach Remus zu suchen und ihn wieder zurück zu holen. Sie brauchten Remus, er war der einzige der noch an Harry heran kam. Hermine schien sich ja nicht mehr für den Orden zu interessieren.

Sie schien mit all dem nichts mehr zu tun haben.

„Heute werden wir aufbrechen!“, meinte er fest und Moody nickte bestätigend.

„Der Zauber den ich auf den Geier gelegt habe, bringt und direkt dahin, wo wir hin wollen.“

„Ist das auch sicher, Albus?“, fragte Molly, sie schien etwas nervös. Was Dumbeldore ihr nicht verdenken konnte, schließlich mussten sie bis nach Deutschland wenn sie Remus finden wollten.

„Natürlich Molly. Keine Sorge wir werden sicher in Deutschland ankommen und auch wieder zurück kommen. Wir wollen ja nur mit ihm reden, nichts weiter.“

Molly nickte, wenn auch immer noch besorgt.

McGonagall dagegen wusste immer noch nicht ob dieser ganze Aufwand überhaupt von Nöten war. Wenn es wirklich so war wie Albus es gesagt hatte und ein Werwolf eines Tages zurück in seine Heimat wollte, warum machte er dann einen solchen Aufstand?

Nun gut, vielleicht hätte Remus ihnen seine wahren Gründe sagen sollen und nicht einfach so sang und klang los verschwinden sollen und vielleicht hätte er auch nicht einfach seinen Austritt aus dem Orden per Brief mit einem solchen seltsamen Zusteller bescheinigen sollen. Aber ansonsten sah Minerva einfach keinen Grund Remus bis nach Deutschland zu folgen. Das alles schien ihr ein viel zu großer Aufwand um einfach nur mit Remus zu reden.

Allerdings sagte sie nichts sondern sah nur skeptisch auf Dumbeldore, dem dies überhaupt nicht aufzufallen schien, da er in eine Diskussion mit Moody und Arthur verstrickt war.

McGonagall wusste nicht worum es geht, aber das war ihr jetzt auch egal. Sie machte sich mehr Gedanken darum was Dumbeldore wirklich von Remus wollte.

Währenddessen sah Severus McGonagall aufmerksam an. Sie schien sich wirklich Gedanken darum zu machen warum Dumbeldore so viel Wirbel um die ganze Sache machte. Sie schien irgendwie zu bemerken dass an der ganzen Sache was faul war.

Ob er es wagen konnte Minerva dem echten Godric Gryffindor vor zustellen?

Snape wusste das die grauhaarige Frau eigentlich nur wollte dass die Kinder in Frieden ihren Schulabschluss machen konnten und nicht Angst haben mussten, zum Schluss in irgendeinen Krieg gezogen zu werden.

Snapes Blick viel auf die Fünfer Gruppe die die Köpfe zusammen steckten und über irgendwas tuschelten.

Severus wusste das Molly Weasly und Tonks vollkommen auf der Seite Dumbeldores standen und ihr Mann irgendwie nicht wusste ob er einige von Dumbeldores Entscheidungen gutheißen sollte.

Bei Moody sah die ganze Sache wieder vollkommen anders aus. Snape hatte absolut keine Ahnung was der ehemalige Auror eigentlich dachte und was er von allem hielt.

Alles was Recht war, aber Godric war schon immer derjenige von ihnen allen gewesen, der am besten die Gefühle und Gedanken eines Menschen ergründen konnte… ob es an dem Fluch lag?
 

Als Dumbeldore sich räusperte, erhielt er die volle Aufmerksamkeit aller anderen Anwesenden im Raum: „Nun, da wir jetzt hoffentlich alles geklärt haben. Können wir dann aufbrechen? Schließlich haben wir auch nicht ewig Zeit und wir sollten vor Beginn des Unterrichtes wieder zurück sein.“

Molly nickte bestätigend, ihr Mann zögerte etwas. Tonks konnte es gar nicht mehr abwarten und Moody nickte nur einmal kurz, während Minerva und Severus sich nicht rührten.

Dennoch hob Dumbeldore den Arm und machte eine komplizierte Bewegung mit dem Zauberstab. Dabei murmelte er seltsame Worte und auf einmal fingen die Farben im Raum an zu verschwimmen.

Es war wie bei einer Reise mit einem Portschlüssel nur das man nicht durch die Gegend geschleudert wurde und man den Boden unter den Füßen behielt.

Severus blinzelte als sich die Farben auflösten und um sie herum nur noch ein wildes Geschmier von Schwarz, Weiß und Grau zu sehen war, in welchem langsam gelbe, blaue und rote Punkte auftauchten.

Sie vermischten sich mit den Kontrastfarben und dann explodierten die Farben und Formen schier und schwappten wie eine Flutwelle über sie alle hinweg und… sie standen mitten in einem riesigen Kreisrunden Raum, dessen Wände aus Bernstein waren und dessen Boden mit Stroh bedeckt war.

An den Wänden hingen Stangen und Vögel aller Art saßen darauf.

Das bis vor wenige Sekunden noch andauernde Gekreische der Vögel hatte mit ihrer Ankunft ein abruptes Ende gefunden. Von allen Seiten wurden sie Angestarrte und je nach dem was es für ein Vogel war, war einem mehr oder weniger unwohl.

„Wo zum Teufel sind wir?“, fragte Molly und packte ihren Mann am Arm.

„Es scheint mir ein Vogelturm zu sein“, meinte Dumbeldore lächelnd und machte einen Schritt vorwärts. Die Vögel betrachteten ihn aufmerksam.

„Es sind sehr viele Vögel. Der Mensch der hier lebt, muss Unmengen an Geld und Gold haben“, erkannte Tonks und Severus verdrehte die Augen.

„Oh ja, dass hat er“, meinte Dumbeldore mit funkelnden Augen. Er war an eine Wand getreten und berührte sie mit seiner Hand. „Wir haben es gefunden“, flüsterte er.

„Was?“, fragte Minerva und starrte Albus fragend an.

„Was haben wir gefunden, Albus?“, wollte auch Arthur Weasly wissen.

Mit funkelnden Augen drehte sich Dumbeldore um: „Wir haben das Bernsteinschloss gefunden. Remus dieser Narr hat uns direkt zur Lösung all unserer Probleme geführt!“

Mollys Augen wurden groß als sie sich umsah und erst jetzt die Wände aus Bernstein wirklich registrierte. Moody und Minerva waren da vorsichtiger. Denn sie hatte bemerkt dass hier etwas nicht stimmte.

In Deutschland lebten keine Elfen! Die einzigen Europäischen Elfen lebten in Russland, tief in den sibirischen Wäldern! Es war unmöglich dass das Schloss eines Elfen in Deutschland stand!

Doch sie behielten ihre Erkenntnis für sich und sahen sich Aufmerksam um.

Da entdeckte Minerva etwas was ihr große Augen bescherte: „Ist das nicht Jaspers Krähe Gin?“

Sofort wirbelten alle herum, auch Severus.

Sie entdeckten die Krähe die sie mit großen Augen vom Fensterbrett her anstarrte.

Snape biss sich auf die Lippen, jetzt war guter Rat teuer.

„Dieser verrückte Kerl hat eine Krähe als Haustier?“, fragte Molly und zog eine Augenbraue hoch. Als Minerva nickte schnaubte sie abfällig: „Passt zu ihm.“

Dumbeldore hob beruhigend die Hände und trat auf die Krähe zu: „Sie sieht wirklich aus wie Gin.“

Nun schaltete sich Severus ein: „Ich bitte euch! Wie soll seine Krähe hier her kommen? Dafür hat sie keinen Grund und Krähen sehen doch sowieso fast alle gleich aus.“

Dumbeldore sah ihn an, dann nickte er langsam: „Ja, ich denke du hast Recht. Es ist vollkommen unmöglich dass Jaspers Krähe hier auftaucht!“

Damit wandte er sich komplett vom Fenster ab und schritt auf die Tür zu. McGonagall warf Snape einen irritierten Blick zu. Warum war er so erpicht darauf, dass die anderen glaubten dass dies nicht Gin war? Minerva war sich hundertprozentig sicher. Das war Gin.
 

Die Tür knarrte laut als sie geöffnet wurden. Sofort gefroren alle in ihren Bewegungen und starrten die Tür an, durch welche nun ein rothaariger Junge kam und sie überrascht ansah.

„Nanu?“, machte er und stellte den Eimer mit dem Vogelfutter ab.

„Wer sind denn Sie und wie kommen Sie hier hoch?“

„Entschuldig unser Eindringen. Aber wir sind auf der Suche nach jemanden und haben einen Zauber benutzt, der uns genau hierher gebracht hat.“

Der Junge machte große Augen und starrte Dumbeldore an: „Sie sind Zauberer?“

„Ja, mein Junge. Warum überrascht dich das so?“

„Na ja“, meinte der Junge, kratzte sich am Kopf und stemmte einen Arm in die Hüfte: „Außer dem Herren hab ich noch nie einen Zauberer gesehen. Hier tauchen nicht besonders viele auf.“

Dumbeldore blinzelte, während Severus innerlich eine Augenbraue über Ikarus unerwartete Schauspielerische Leistung hob.

„Du bist kein Zauberer?“

„Nein! Ich bin ein erbärmlicher Muggel, der sich seid Jahrtausenden um die Tiere des Bernsteinschlosses kümmert.“

„Aber wenn du ein Muggel bist, wie kannst du dann solange Leben?“, fragte Moody argwöhnisch und beäugte den Jungen skeptisch.

„Deswegen!“, grinste er und deutete auf das goldene Halsband welches er trug. „Es versorgt mich mit Lebensenergie und stoppt den Alterungsprozess. Aus diesem Grund lebe ich so lange, wie dieses Schloss existiert. Ich bin sozusagen mit ihm verbunden, genau wie der Rest meiner Familie, die seid Jahrtausenden den Gryffindors dient.“

Dumbeldores Augen fingen bei der Nennung des Namens an zu leuchten, anscheinend hatte er trotz allem immer noch Zweifel gehabt, dass das hier das richtige Schloss ist. Doch nun war er sich sicher.

„Sag Junge… kannst du uns das Schloss etwas näher zeigen?“

Der rothaarige sah Dumbeldore skeptisch an: „Tut mir Leid, aber dass muss der Herr entscheiden.“

„Der Herr?“

„Godric Gryffindor, Sir.“

„Gryffindor ist tot!“, meinte Moody und stieß mit seinem Stock auf den mit Stroh überdeckten Boden.

Der Junge lächelte: „Nein, dass ist nur ein Gerücht das er in die Welt gesetzt hat um in Ruhe leben zu können. Aber ich kann Sie zu ihm bringen. Dann können Sie ihm Eure Bitte selbst vortragen.“

Dumbeldore nickte dankbar und der Junge hob den Eimer hoch: „Lasst mich nur noch schnell die Vögel füttern. Es ist nervig täglich mehrere hundert Stufen hoch zu laufen.“

Die sieben Zauberer machten dem Jungen Platz und warteten bis dieser die Körner in die Futterschalen gegeben hatte.

Währenddessen hatte Minerva noch etwas entdeckt.

Sie bemerkte gar nicht, wie der Junge sich ihnen als Ikarus vorstellte, dass er hinaus ging und die anderen ihm folgten. Irgendjemand der anderen packte sie am Arm und zerrte sie ebenfalls hinaus.

Die grauhaarige Frau hatte jedoch nur Augen für eine etwas ältere Eule die auf einer der Standen saß und sie mit wachen Augen ansah.

Sie kannte sie. Minerva kannte diese Eule! Es war Hermes, James geliebte Eule. Sie war ich ganz sicher, Irrtum ausgeschlossen!

Nur… was machte Hermes hier?
 

~*~
 

„Und du glaubst wirklich dass das eine gute Idee ist?“, fragte Sirius skeptisch und sah den schwarzhaarigen Werwolf Fürsten nachdenklich an.

„Warum sollte es nicht funktionieren?“

„Du willst Dumbeldore Godric Gryffindor präsentieren… wird er dich dann nicht hochkant aus Hogwarts wieder raus werfen, wenn er dich erst einmal gesehen hat?“

Godric hob eine Augenbraue hoch und sah von einem Blatt Papier, welches er in der Hand hielt auf: „Wie kommst du darauf dass er ihm gegenüber treten werde?“

„Na ja… wenn er Gryffindor begegnen soll?“

Godric rümpfte die Nase: „Wer wird Godric Gryffindor sehen, allerdings nicht mich.“

„Nicht?“, Sirius blinzelte überrascht, als er das hörte.

„Nein, du wirst schon erfahren was ich für ihn vorbereitet habe!“

Sirius öffnet seinen Mund, schloss ihn wieder und öffnete ihn ein weiteres Mal um ein besonders intelligentes: „Hä?“, von sich zu geben.

In diesem Moment kam Dimitri (Sirius glaubte das es Dimitri war, da er dieselben Sache die sein Bruder normalerweise trug anhatte und nicht seine Latzhose und Gummistiefel) herein geschneit und grinste breit: „Sehe ich meinen Bruder ähnlich?“

„Du siehst ihm immer ähnlich“, murrte Godric und stand von seinem Schreibtisch auf und stapfte über auf dem Boden liegenden Bücher und Schriftrollen hinweg zur Tür.

„Wer ist alles hier?“

„Dumbeldore, Mr. und Mrs. Weasly, Tonks, Moody, McGonagall und Severus.“

Godric nickte: „Die letzen beiden holst du mir her… nein bring sie in die Bibliothek.“

Dimitri nickte und verschwand auch gleich wieder.

Sirius legte den Kopf schief: „McGonagall auch?“

Der schwarzhaarige Mann warf dem Hundeanimagus einen vielsagenden Blick zu: „Salazar sagte mir, das er es geschafft hat, beim Minister durchzusetzen, dass Dumbeldore als Rektor abgesetzt wird. McGonagall scheint mir an Dumbeldore zu zweifeln. Außerdem ist sie eine sehr zuverlässige Frau. Es wäre eine Schande wenn Hogwarts sie als verlieren würde. Dafür müssen wir sie aber in gewisse Dinge einweihen. Ich denke dass sie verstehen wird.“

Sirius nickte vorsichtig. Er wusste nicht ob Godric recht hatte, aber er wusste dass man dessen Menschenkenntnisse nicht unterschätzen sollte.
 

~*~
 

Severus bemühte sich hinter den anderen zu bleiben und langsam zu sein, damit die anderen sich immer weiter entfernen konnten und er irgendwann einen anderen Weg einschlagen konnte.

Zum Glück schien Minerva wegen irgendwann furchtbar in Gedanken und bemerkte nicht, dass er sie unauffällig ebenfalls aufhielt weiter schneller zu gehen und zu den anderen auf zu schließen.

„Psst!“, zischte da eine Stimme und Severus sah in einen spärlich beleuchteten Korridor, der zu einem der unzähligen bestgewachten Schatzkammern führte, in denen die Schätze aus allen Epochen lagerten.

Dimitri trat etwas aus dem Gang, er trug dieselben Sachen wie sein Bruder und nur seine blauen Augen verrieten dass er nicht Ikarus war. Aber dass viel einem erst beim näheren hinsehen auf und natürlich unter der Voraussetzung dass man sich Ikarus genauer angesehen hatte.

„Was?“, zischte Severus zurück und hielt Minerva am Ärmel fest damit sie nicht weglief.

„Ich soll ich in die Bibliothek bringen.“

Severus runzelte die Stirn und wandte seinen Blick zu der grauhaarigen Frau, welche die Stirn gerunzelt hatte und angestrengt über etwas nachdachte.

„Wer sagt das?“

„Der Fürst“, brummte Dimitri und schielte zu seinem Bruder, der Dumbeldore und seine vier Begleiter gerade feierlich um eine Ecke manövrierte und sie in Richtung Salon führte.

Severus nickte und Dimitri kam aus dem Gang heraus und lief los in Richtung Bibliothek, Severus folgte dem Jungen, McGonagall hinter sich her zerrend, da die Frau immer noch in Gedanken war und überhaupt nichts mehr mit bekam.

Was Severus etwas gruselig fand…
 

~*~
 

Ikarus führte die Prozession stolz durch das riesige Schloss in Richtung Salon.

Die fünf Zauberer sahen sich ehrfürchtig um, auch wenn sie nicht die geringste Ahnung hatten, dass Ikarus sie hier gerade nur die unzähligen Nebengänge führte und die prachtvollen Hauptpassagen bewusst vermied.

Im Gegensatz zu diesen waren die Nebengänge nämlich nicht einmal halb so spektakulär. Sie wurden mit an den Wänden hängenden Fackeln erhellt und außer dem roten Teppich auf dem Boden, befand sich nichts in den Gängen.

Was die vier dann so interessant fanden?

Nun entweder die Tatsache, dass die Wände nicht aus Stein waren und sie immer noch erstaunt über den Aufbau des Schlosses waren, oder aber sie täuschten dass alles nur vor oder noch etwas ganz anders.
 

Ikarus bog in einen Hauptgang ab, was sich dummerweise nicht vermieden ließ, da sie ja zum Salon mussten. Glücklicherweise, war es nicht mehr weit.

„Unglaublich!“, flüsterte Tonks, als sie den hellerleuchteten Gang betraten, von dessen Decke Kronleuchter aus Diamant herunter hingen. Wenige Gemälde schmückten die Wände und der dunkelrote Teppich auf dem sie liefen, war aus Samt und ein Zauber verhinderte seine Abnutzung.

„Wir sind da“, meinte Ikarus und deutete auf eine große Tür zu ihrer rechten.

Dumbeldore nickte und der rothaarige Junge stieß die Tür auf und betrat den Salon.

Ehrfürchtig folgten die fünf Zauberer ihm, während er auf einen Sessel zu trat und leise flüsterte: „Sie sind hier, es ist so weit. Ich wünsche Ihnen viel Glück.“

Dann wandte er sich ab und verbeugte sich in Richtung des Sessels einmal, ehe er machte dass er davon kam.

Dumbeldore trat vor und beäugte den Sessel abwartend.

„So, so. Sie wollen sich also dass Schloss ansehen und Sie suchen nach jemanden?“, fragte eine sanfte Stimme und etwas erhob sich aus dem Sessel und drehte sich den fünf Zauberern zu.

Dumbeldore lächelte als er dem rothaarigen Elf in die ebenso roten Augen sah.

„Ja, wenn es gestattet ist.“

Der Elf hob eine Augenbraue: „Wenn genau suchen Sie?“

„Remus Lupin!“, mischte sich Tonks etwas zu vorlaut ein, was sie auch bemerkte und erschrocken die Hand hob.

Der Elf lächelte: „Remus also ja? Nun ich weiß nicht ob Fenrir es so einfach zu lassen wird, dass Sie Remus sehen. Soweit ich weiß, kann er Sie nicht sonderlich leiden.“

„Fenrir?“, fragte Moody und trat nun ebenfalls vor, auch vor Dumbeldore. Es gefiel ihm nicht einen Elf in Deutschland zu sehen, der hier auch noch lebte. Zum Teufel das widersprach der natürlichen Ordnung.

„Ja, ich denke Sie kennen ihn.“

„Greyback…“, knurrte Moody und stieß den Stock auf den Boden. Der Elf hob eine Augenbraue, sagte aber nichts.

Molly verschränkte die Arme vor der Brust: „Können Sie da nicht etwas machen?“

„Nein, ich bin nur ein Elf, was die Dinge der Werwölfe angeht, da müssen Sie sie selber drum kümmern. Ich kann Ihr Gesuch Fenrir allerhöchstens vortragen, doch mehr kann auch ich nicht tun, dann muss er entscheiden. Als Rudelführer.“

Dumbeldore schob Moody beiseite und trat nun wieder vor: „Aber wie kann es sein, dass Fenrir Remus gefunden hat?“

Der Elf lächelte: „Sie haben keine Ahnung von der Art und Weise wie es in einem Werwölfischen Rudel abgeht, nicht wahr? Natürlich nicht.“

Der Elf setze sich wieder und machte eine Handbewegung auf die anderen Sessel im Salon, lud die fünf Zauberer ein sich zu setzen.

Diese folgten der Einladung und setzen sich.

„Was Remus angeht, kann ich ihnen nicht helfen und sie sollten es vergessen. Ihr Freund gehört nun nach Deutschland und ist Teil eines Rudels. Sie werden dass gesamte Rudel verärgern wenn sie Remus aus ihrer Mitte reißen. In diesem Zusammenhang muss ich Ihnen außerdem sagen, dass Fenrir Interesse an Remus zeigt.“

Während alle Anwesenden etwas fragend über die letze Aussage drein sahen, verstand Tonks sofort und fuhr aus ihrem Sessel hoch: „Was? Dieser verlauste Werwolf soll die Finger von Remus lassen!“

„Tonks!“, rief Molly aus und starrte die Frau entsetzt an. „Was redest du denn da?“

Der Elf lachte laut auf: „Nein, Mrs. Weasly, Ihre Freundin hat recht. Fenrir zeigt nicht irgendein Interesse an Remus, er zeigt das typische Interesse eines Gefährten losen Leitwerwolfes.“

Nun schnappte Molly nach Luft, als sie es nun verstanden hatte. Dumbeldore kniff die Augen zu schlitzen zusammen: „Und Sie sind sich ganz sicher?“

Der Elf nickte.

„Und was wird Remus tun? Er wird sich doch sicherlich nicht von Greyback einschüchtern lassen, oder?“, fragte Tonks und trat nun auf den Elfen zu, bis sie direkt vor ihm stand.

Der Elf verzog die Mundwinkel zu einem Lächeln, was Tonks dazu brachte wieder einen Schritt zurück zu weichen: „Nein, ich denke nicht. Für einen Werwolf ist es eine Ehre von seinem Leitwolf begehrt zu werden. Uns sind die Gepflogenheiten der Werwölfe nicht ganz klar. Aber wir müssen uns damit abfinden, dass Remus sich Fenrir in so einem Fall nicht verweigern würde.“

Mit großen Augen stolperte Tonks zurück und ließ sich wieder in ihren Sessel fallen.

„Das kann nicht Euer Ernst sein“, knurrt Moody, doch der Elf schüttelte den Kopf: „Es tut mir sehr Leid für Euch, aber es ist nun einmal so wie es ist.“

„Und was ist mit Hermine?“, fragte Molly, als ihr einfiel dass das braunhaarige Mädchen ja angeblich Remus Tochter war.

Doch der Elf lächelte nur weiterhin und überschlug die Beine: „Nun Mrs. Weasly, ich kann Ihnen da nur sagen. Ein Werwolfrudel hält zusammen. Möglicherweise denken die Menschen anders darüber, aber kein Werwolf verbannt einen anderen nur auf Grund seiner Herkunft, da müssen schon andere Dinge passieren. Außerdem denke ich nicht, das Fenrir Hermine abweisen wird, nicht unter diesen Umständen.“

„Welchen Umständen?“, fragte Dumbeldore neugierig und sah den Elfen forschend an. Dieser lächelte auch weiterhin, auch wenn es diese Mal ein kaltes Lächeln war: „Es tut mir Leid, Professor Dumbeldore, aber dass kann ich Ihnen nicht sagen, da müssen sie Remus, Hermine oder Fenrir fragen.“

Dumbeldore knirscht mit den Zähnen und lehnte sich wieder zurück: „Nun gut, dann verschieben wir die Sache mit Remus noch etwas. Wenden wir uns erst einmal dem Schloss zu, dürfen wir uns hier umsehen?“

Der Elf beugte sich vor uns grinste als er ihnen die Antwort entgegen hauchte: „Nein.“
 

~*~
 

„Severus? Wohin bringst du mich? Und so sind die anderen?“, fragte Minerva McGonagall, als sie bemerkte, dass sie von ihrem ehemaligen Schüler und jetzigen Kollegen durch die Gänge des goldenen Schlosses geschleift wurde.

Severus Snape sah nach hinten und erkannte dass die Frau anscheinend endlich begriffen hatte, dass die anderen nicht mehr da waren.

Dimitri wurde langsamer, als er bemerkte, dass sich hier eine Ausgewachsene Keiferei anbahnte, wenn sie nicht vorsichtig waren.

„Wir sind auf dem Weg zu Gryffindor, dem echten Gryffindor nicht dieser Fake im Salon, wo Dumbeldore und die anderen gerade sind.“

„Ein FAKE?!“, rief McGonagall empört aus und blieb abrupt stehen.

Severus seufzte und drehte sich zu der entsetzt aussehenden Frau um: „Minerva bitte, Dumbeldore und die anderen werden vor einen Godric Gryffindor gestellt, der ihren Vorstellungen entspricht. Glaub mir, würden sie den echten sehen, würden sie es erstens nicht glauben, zweitens würde ihr gesamtes Weltbild ins Wanken geraten und noch ist es dafür zu früh und drittens würde das einen riesigen Aufstand geben, würden sie hier und jetzt den echten Gryffindor sehen.“

Minerva hob eine Augenbraue: „Aus welchem Grund sollte all dass so sein, wie du es sagtest?“

„Dazu musst du schon den echten Gryffindor sehen und nur zu deiner Information, es ist KEINE Elfe.“

Severus drehte sich um nickte Dimitri zu, welcher verwirrt ebenfalls nickte und sich schon wieder umdrehen wollte, als McGonagall fragte: „Du bist doch nicht der von vorhin oder? Der hatte doch grüne Augen.“

Dimitri machte große Augen, während Severus das alles langsam mehr als gruselig wurde. Woher wusste diese Frau dass schon wieder? Sie hatte gar nicht genug Zeit gehabt sich Ikarus genauer anzusehen.

„Nein, ehrlich gesagt, dass war mein Bruder. Wir haben nicht unbedingt damit gerechnet dass Sie bemerken würden dass ich nicht Ikarus bin.“

„Dann bist du wer?“

„Dimitri, Ikarus jüngerer Zwillingsbruder.“

„Aha, noch ein Zwillingspaar, ebenso schlimm wie die Weaslys?“, fragte McGonagall sachlich und sah Severus feste an, welcher erst zu Dimitri schielte, welcher drein blickte als könne er kein Wässerchen trüben, dann nickte er: „Oh ja, ich denke die vier würden sich wunderbar verstehen.“

McGonagall nickte und rückte ihren Hut zurecht: „Nun denn, bring mich zu diesem Gryffindor, nun bin ich wirklich neugierig, was denn an ihm so grausam sein soll, dass Dumbeldore und die anderen ihn nicht sehen dürfen. Außerdem, wann hat man schon mal die Chance einem echten Hogwartsgründer gegenüber zu stehen?“

Severus musste ein Lächeln unterdrücken, als er darüber nachdachte, dass McGonagall dem Hogwartsgründer schon mehr als einmal über den Weg gelaufen war und sogar mit ihm geredet hatte.
 

~*~
 

„Was? Wieso nicht?“, fragte Dumbeldore verwirrt und starrte den rothaarigen Elfen verdattert an.

„Weil ich es nicht riskieren kann, dass sie sich hier verlaufen, außerdem gibt es hier Dinge, die nicht für die Augen unbefugter gedacht sind. Das schließt die Bibliothek ein.“

Dumbeldore ließ sich nichts anmerken, aber innerlich kochte er vor Wut.

„Aus welchem Grund? Was ist in der Bibliothek, das wir sie nicht sehen dürfen?“, fragte Arthur und legte seiner Frau eine Hand auf den Arm, da sie schon wieder drauf und dran war, auf zuspringen.

„Dunkle Magie, Wissen dass einem das Leben schwer machen kann, manchmal Mr. Weasly, ist es besser bestimmte Dinge nicht zu wissen. Außerdem… selbst wenn ich diese Befürchtungen nicht hätte, es würde sieben Menschenleben brauchen die ganze Bibliothek nach dem zu durchsuchen, was sie zu finden Gedanken.“

Tonks riss die Augen auf: „Sieben Menschenleben?“

Der Elf nickte und sah die fünf Zauberer durchdringend an: „Sie wissen nichts, rein gar nichts. Glauben Sie nicht, dass Sie in der Lage sind, all jene Dinge zu verstehen, die in den Büchern der Bibliothek geschrieben stehen. Es gibt einen Grund dafür, dass die Gryffindors die Bibliothek geheim hielten, dass sie verhinderten, dass sie gefunden werden konnte.“

Dumbeldore sah den Elfen genau an: „Ach? Und welchen?“

„Früher, zu einer Zeit die wir nicht benennen können, zu einer Zeit, als die Bücher in den Tiefen der Bibliothek geschrieben wurden, da gehörte sie noch nicht den Gryffindors und war von all jenen einsehbar, die des Lesens Mächtig waren. Doch mit jedem Buch das hinzukam und mit welchem sie wuchs, wurde sie gefährlicher. Schatten fingen an um die Regale zu wabern. Dunkle Wolken des Wissens und der Gier. Sie fingen an, die Bücher durchdringen und niemand der sich erst einmal in den Tiefen der Regalreihen verloren hatte, kam wieder heraus. Hunderte von Menschen verschwanden in den Gängen zwischen den Regalen und man hat sie niemals wieder gefunden, auch nicht, als die Gryffindors die Regale nach und nach abbauen ließen und sie in den endlosen Raum, im zweiten Stock dieses Schlosses brachten.

Ich kann nicht sagen, wie viele Bücher die Bibliothek inzwischen zählt. Seid über einhundert Generationen im Besitz der Gryffindors wächst die Bibliothek auch heute noch und sie wird auch niemals aufhören zu wachsen. Selbst wenn die Menschen, die Zauberer und Magischen Wesen ihrem Ende entgegen sehen, wird diese Bibliothek weiter wachsen. Sie wird das Jüngste Gericht überstehen, denn sie verbirgt alle Geheimnisse des Planeten. Nicht nur unsere, auch die der Muggel und all jener Wesen, die jemals hier lebten.

Wir können die Größe dieser Bibliothek nicht erfassen, kein Wesen das jemals existierte, wäre in der Lage, alles Wissen zu erfassen, was in den Büchern geschrieben steht. Sie ist ein Werk des Teufels und die Gryffindors zahlten einen hohen Preis für ihre Unverfrorenheit die Bücher besitzen zu wollen.“

Er sah die Zauberer vor sich Ernst an und diese starrten teils entsetzt, teils skeptisch zurück.

„Sie sagten etwas, von Dunklen Wolken des Wissens und der Gier, von Schatten die anfingen um die Regale zu wabern, was soll das bedeuten? Woher kommen diese Schatten bitte schön?“

Moody schien überhaupt nicht angetan davon, dass der Elf sie von ihrem Vorhaben abhalten wollte. Dennoch musste er zugeben, dass ihm etwas mulmig wurde.

„Es sind die verlorenen Seelen, all jener die ihr ganzes Leben damit verbrachten, sich dass Wissen der Bücher anzueignen und an der immensen Größe scheiterten. Ihre Seelen können keine Ruhr finden und noch immer geistern sie durch die Untiefen der Regale und versuchen alles zu erfassen was in den Büchern geschrieben steht, doch ihre Versuche sind zum Scheitern verurteilt, denn sie sind nur noch körperlose Gestallten, sie können kein Buch mehr anfassen und ihre Verzweiflung und Trauer, verschließt ihnen den Weg ins Reich des Todes.“

Tonks schluckte und kauerte sich tiefer in ihren Sessel.

„Albus? Ich denke, wir sollten die Sache mit der Bibliothek wirklich vergessen“, meinte Molly und klammerte sich an ihren Mann, dessen Augen große wie Suppenteller geworden waren und ungläubig auf den Elfen starrten.

„NEIN! Ich werde es nicht vergessen! Niemals! Ich muss wissen was sich in den Tiefen der Bibliothek verbirgt!“, brauste der alte Mann auf und der Elf konnte nur seufzen, ehe er die Hand hob und die fünf Magier ein letzes Mal ansah: „Ich bitte Sie, Sie alle. Vergessen Sie die Bibliothek und zügeln Sie ihre Gier nach Wissen. Noch haben die Schatten Sie noch nicht in ihrem Griff, doch Sie werden sich in ihnen verlieren, wenn Sie meiner Warnung kein Gehör schenken. Verlassen sie dieses Schloss, dieses Land und kommen Sie niemals wieder her, noch können Sie umkehren und ein erfülltes Leben führen. Bedenken sie gut, nicht immer ist Wissen alles was dieser Planet zu bieten hat!“

Damit kam ein seltsamer Nebel aus der Hand des Elfen, er umfasste die fünf schockierten Magier und zerrte an ihnen.

„Kommen Sie niemals wieder, wenn Ihnen ihre Seele lieb ist!“, rief der Elf noch.

Dann wurde alles schwarz…
 

TBC…
 

So das war es erst mal wieder

Ich hoffe es hat euch gefallen ^____^
 

Bis zum nächsten Kapitel

Das Engelchen

Der neue Rektor

Dimitri blieb stehen, als sich die Flügeltüren zur Schattenbibliothek vor ihnen erhoben und drehte sich zu den beiden Professoren um.

„Snape? Sie wissen was zu tun ist.“

Der schwarzhaarige Mann nickte und Dimitri verbeugte sich einmal, ehe er sich vom Acker machte.

Severus atmete tief ein und griff nach der Türklinge. Er sah noch einmal auf McGonagall und sah sie ernst an: „Ich bitte dich, bleib ruhig. Verlangsame deine Atmung und befreie dich von allen störenden Gedanken. Die Schattenbibliothek wird alle deine Schwächen freilegen und dich angreifbarer machen, als es irgendwas oder irgendjemand es jemals könnten.“

„Was?“, fragte Minerva entrüstete, doch Snape sagte nichts mehr, er zog an dem Griff und öffnete die Türen.

Ein leichter schwarzer Nebel, quoll über den Boden nach draußen und der Geruch von altem Pergament, Papier und Tinte, Staub und Ruß schlug ihnen entgehen und mit einem Mal entspannte sich McGonagall und fühlte sich befreit und gelassen.

Sie atmete tief ein und folgte dann dem Tränkeprofessor in die Bibliothek.

„Es ist nicht zufassen“, meinte sie leise und sah sich in dem Raum um, der nur vom dämmrigen Licht des Kaminfeuers erhellt wurde.

„Diese Bibliothek kann man als ein eigenes Wesen bezeichnen. Die Magie von all den verlorenen Seelen die im Schattenteil der Bücherreihen leben, lassen einen Menschen eine seltsame und gefährliche Ruhe verspüren.“

Fragend drehte McGonagall sich um und entdeckte eine Gestallt, in den Schatten der Bücherreihen.

„Godric“, flüsterte Snape, auch seine Stimme war sanft und voller Ruhe. Niemand konnte sich der seltsamen Magie der Bibliothek entziehen.

Godric Gryffindor trat aus dem Schatten ins Licht des Feuers.

McGonagalls Augen wurden groß: „Jasper?“

Der schwarzhaarige Mann lachte und schüttelte mit dem Kopf: „Nein, dass ist nur ein Deckname. Mein richtiger Name ist Godric Gryffindor.“

Die grauhaarige Frau tastete hinter sich nach einem Sessel vor dem Kamin und ließ sich in das rote Polster fallen.

„Das glaub ich nicht!“, meinte sie, eine Hand über ihrem Herzen.

Godric lächelte leicht, während er Snape mit einer Handbewegung dazu aufforderte sich zu setzen, ehe er sich selber setzte. McGonagall direkt gegenüber.

„Du solltest es lieber glauben“, flüsterte er und ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen. Auch sein Gesicht wirkte entspannt und über dem roten Auge lag ein milchig weißer Film. Die Narbe war von einer seltsamen blauen Farbe umgeben, die aussah als würde sie direkt aus der Narbe herausquellen und davon fließen.

„Aber wie… und warum?“, fragte McGonagall und betrachtete den jungaussehenden Mann genau.

„Schon immer. Der Grund warum ich, nach all den Jahren, wieder in Hogwarts angefangen habe, hängt mit all dem zusammen, was die letzen beiden Jahre passiert ist. In Harrys viertem und fünftem Schuljahr.“

Sofort ruckte die Frau hoch und starrte den Hogwartsgründer an: „Was ist mit Harry? Weiß er davon?“

„Ja, ich habe es ihm gesagt, als er die Wahrheit über seine Eltern zu wissen verlangte.“

„Die Wahrheit über seine Eltern? Welche Wahrheit will er da wissen? Er weiß doch wer seine Eltern sind!“

„Jetzt ja!“, meinte Godric, beugte sich vor und griff nach etwas was auf dem kleinen Tischchen stand. Es war ein Bilderrahmen den er jetzt McGonagall zu warf.

„Was siehst du?“

Minerva drehte das Bild etwas, bis es richtig herum war und betrachtete es. Ihr Herz wurde schwer als sie erkannte, wer sich darauf befand.

Es waren Remus, Sirius, Lily und James, sowie ein ihr unbekannter junger Mann mit schwarzen von roten Strähnen durchzogen Haaren.

Sie blinzelte leicht, als ihr die Tränen in die Augen stiegen und sie sah den schwarzhaarigen Mann vor sich an.

„Sie sind alle hier drauf. Aber… wer ist dieser Mann hier?“

Sie deutete auf den ihr unbekannten Mann und sah fragend auf die beiden Männer.

Die beiden sahen sich kurz an, ehe Godric seufzte und eine Handbewegung machte: „Im eigentlichen Sinn, ist er Harrys anderer Vater.“

„Wie?!“

„Lily ist nicht Harrys Mutter, so gesehen ist James dies. Die beiden haben sich nie geliebt, sie waren Freunde ja, aber Liebe war da nie im Spiel. Lily hatte sich aber bereit erklärt, so zu tun, als wären sie und James ein Paar um Harry zu schützen und Dumbeldore zufrieden zu stellen.“

„Wie aber… ich meine, warum?“

McGonagall schien reichlich verwirrt. Sie verstand überhaupt nicht was hier los war.

„Du kanntest James?“, fragte sie schließlich und Godric nickte lächelnd: „Er ist mein Sohn.“

Minerva machte große Augen und starrte den schwarzhaarige Mann verwirrt an: „Was? Aber wie? Ich dachte er wäre das Kind der Potters?“

Godric nickte: „Natürlich. Dorthin hat mein Partner ihn auch damals gebracht. Wir haben uns nie in der Lage gefühlt ein Kind aufzuziehen. Erst später als James seinen Abschluss gemacht hatte, brachte Tom ihn zu mir und Salazar. Es war damals sehr chaotisch und wir wussten alle nicht wie genau wir darauf reagieren sollten.“

„James ist also dein Sohn ja?“

Godric nickte und zog eine Augenbraue hoch, als bemerkte wie Minerva ihn genauer musterte.

„Hmm, jetzt wo ich es weiß, erkenne ich die Ähnlichkeit.“

Godric rümpfte die Nase und verdrehte die Augen.

„Aber wer ist denn nun der anderen Mann?“

Godric drehte sich halb zu den Regalreihen und lächelte leicht: „Vielleicht sollest du ihn das lieber selber fragen.“

Minerva drehte sich fragend zu den Bücherregalen und erkannte, wie sich ein weiterer Schatten aus den anderen heraus löste und ins Licht des Feuers trat.

McGonagall sah den Mann prüfend an: „Und wer sind Sie?“

„Tom Riddel“, war die ungerührte Antwort und McGonagall sprang entsetzt auf.

„WAS?!“ Sie deutete auf den Mann und blinzelte verwirrt: „Sie sind Voldemort?“

Der Mann zuckte mit den Schultern: „Je nachdem, welchen Sie meinen.“

„Wie?“

Nun schaltete sich Godric wieder ein und deutete Tom mit einem Blick an, sich zu setzen. Dieser tat es auch, ohne McGonagall noch einen Blick zu würdigen. Dennoch bemerkte die grauhaarige Frau eine gewisse Traurigkeit, die selbst die Magie dieser Bibliothek nicht verschwinden lassen mochte.

Dann wandte sich der Werwolffürst an McGonagall und sah sie ernst an: „Der Voldemort der Angst und Schrecken verbreitete, als Harry noch nicht geboren wurde und der Voldemort der jetzt den Schrecken verbreitet, sind zwei vollkommen verschiedene Personen.“

„Zwei… verschiedene Personen?“

Godric nickte: „Ja, wir wissen nicht, wer jetzt Voldemort ist, oder ob es möglicherweise nur eine Illusion ist oder jemand der sich den Namen Voldemorts zu Nutze macht um Macht zu erhalten. Aber es ist sicherlich nicht Tom.“

„Ich verstehe nicht, warum er hier ist. Er hat doch James getötet oder nicht?“

Sie sah auf den schwarz-rothaarigen, welcher den Kopf wegdrehte und ins Kaminfeuer starrte. McGonagall war verwirrt.

Severus seufzte und Godric schüttelte den Kopf: „Tom hätte James niemals töten können, sie waren verliebt und Dumbeldore wusste davon. Dummerweise haben wir dass viel zu spät herausgefunden.“

„Moment! Sie waren verliebt?!“

Tom nickte und wandte seinen Blick wieder Minerva zu: „Ja, ich kenne James und seine Freunde seid sie im dritten Schuljahr waren. Damals wussten sie noch nicht wer ich war, sie dachten damals ich wäre irgendein Kerl der irgendwo in der Nähe wohnen würde. Doch eigentlich… bin ich damals nur rein zufällig in Hogsmeade gewesen, als ich James kennen lernte. Danach bin ich immer dann gekommen, wenn sie an den Wochenenden hinunter ins Dorf durften.“

McGonagall blinzelte ernsthaft entsetzt. Voldemort war Hogwarts damals immer so nahe gewesen? Ohne das es jemand gewusst hatte? Hatte er möglicherweise vorgehabt Hogwarts anzugreifen und all das wurde nur durch James und seine Freunde verhindert?

„Ich weiß was sie jetzt denken, aber nein! Ich hatte nicht vor Hogwarts anzugreifen, ich war wirklich nur rein zufällig dort und die nächsten Male war ich einzig und alleine wegen James da.“

Minerva sah den angeblich gefährlichsten Magier der Welt an. Sie wusste nicht was sie davon halten sollte.

„Sie müssen James wirklich geliebt haben, wenn Sie sich in eine solche Gefahr begeben haben. Sie hätten doch zu jeder Zeit enttarnt werden können.“

Tom zuckte mit den Schultern, sagte aber nichts. Ganz im Gegensatz zu Snape, der genervt die Augen verdrehte: „Geliebt ist gar kein Ausdruck, vergöttert hat er James. Das war manchmal echt nicht auszuhalten.“

Tom schoss dem Tränkemeister wütende Blicke zu, während Godric Tom mit hochgezogener Augenbraue ansah.

Doch niemand konnte mehr was sagen, da Ikarus gehetzt herein gestürmt kam, ein rothaariger Elf folgte ihm auf dem Fuße.

„Fürst!“, schallte es den vieren auch schon entgegen und Godric war aufgesprungen.

„Was ist los?“

„Das Gespräch ist beendet. Sie waren nur wegen Remus und der Bibliothek hier. Ich habe gesagt was du wolltest, aber ich glaube nicht, dass ich Dumbeldore davon abbringen konnte, weiter nach ihr zu suchen.“

Godric nickt: „Danke, Aleeke. Du hast dein bestes getan, wenn Dumbeldore weiter nach der Bibliothek suchen will, dann soll er es tun. Ich trage nicht die Konsequenzen für das was passiert. Es steht in allen Geschichtsbüchern, die Bibliothek ist gefährlich, wer sich nicht an die Warnung hält, muss mit den Folgen leben… wenn er es denn dann noch kann.“

Der Elf legte den Kopf schief und stemmte die Hände in die Hüften: „Der Mann ist gefährlich, Godric. Du und deine Familie ihr solltet aufpassen was ihr tut und noch etwas.“ Der Elf trat vor und hob den Zeigefinger vor das Gesicht: „Der Mann verbirgt etwas. Ich weiß nicht was, aber irgendwas verbirgt er. Ich habe es bemerkt, dass Schloss hat es bemerkt und dein Auge sollte es auch bemerken.“

Er berührte die Narbe am unteren Ende auf der Wange und sah dem Werwolf ernst in die Augen.

„Mach dich auf zwei gewaltige Überraschungen gefasst, wenn du wieder in Hogwarts bist und… Godric. Hogwarts braucht einen Schulleiter dem es Vertrauen kann.“

Damit drehte er sich um und klatschte in die Hände.

„Nun gut. Die Betäubung der Reise hält nicht sehr lange. Wer von den Herrschaften muss ebenfalls noch nach Hogwarts?“

Snape und Minerva traten vor.

Der Elf nickte: „Gut. Dann bitte entspannen Sie sich. Die Reise kann etwas holprig werden und am Ende dürften Sie ein bisschen Kopfschmerzen haben. Behandeln Sie es nicht mit Zaubertränken, sondern schlafen Sie sich ordentlich aus, dann verschwinden sie von alleine.“

Die beiden nickten und der rothaarige Mann hob die Hand, als die Türen der Bibliothek aufflogen und ein aufgeregter Salazar herein gestürmt kam.

„Aleeke! Warte!“, rief er und der Elf ließ die Hand sinken.

„Salazar?“, fragte er mit hochgezogener Augenbraue.

„Genau, Aleeke, freut mich auch dich Mal wieder zusehen. Würdest du mit deinem Zauber eben noch warten. Ich muss eben mit McGonagall reden!“, rief er, packte die überraschte grauhaarige Frau am Arm und zerrte sie etwas von den anderen weg.

Diese starrten die beiden fragend an.

Salazar flüsterte Minerva etwas zu, diese schnappte hörbar nach Luft und starrte auf Godric, der die Augen verdrehte. Salazar hatte sich und sie beide also geoutet, na wunderbar.

Dann jedoch sprach der Syltheringründer weiter auf die Frau ein und machte ein Zeichen das sie leise sein sollte, als sie eine Frage stellte.

Salazar nickte grinsend und beide wandten sich wieder ihrer Gruppe zu.

Snape und Godric sahen sich verwirrt an, während Tom dem Blick der beiden folgte. Er hob ebenfalls eine Augenbraue und musste plötzlich grinsen.

Der Elf, Aleeke, seufzte nur und schaute auf seine Armbanduhr.

„Meine Herren und die Dame, könnten wir bitte etwas schneller machen? Die beiden müssen wieder in Hogwarts sein, bevor die Betäubung nachlässt.“

Salazar nickte gehetzt und flüsterte der Frau noch etwas zu, auf welche diese immer noch überrascht und verwirrt nickte.

„Mich würde es nicht wundern, wenn sie heute Nacht nicht schlafen könnte“, brummte Severus und rieb sich die Schläfen.

„Na ja, was er wartest du?“, meinte Godric Schulter zuckend und beobachtete wie Minerva schnell auf sie zu gehastet kam.

„Gut, wir können los!“

Aleeke nickte und hob erneut die Hand.

„Also, machen Sie es gut!“

Minerva kniff die Augen zusammen, als sie plötzlich das Gefühl hatte, etwas würde auf sie herabsinken. Dann verschwammen die Farben und alles wurde schwarz…
 

~*~
 

Die letzen beiden Ferientage, verliefen ruhig. Zumindest teilweise.

Harry verbrachte die Zeit mit seinem Onkel und seinem Bruder, sowie seinem Paten, Remus und Hermine. Einmal nahmen die ihn sogar mit hinunter in ihr Lager.

So lernte er auch Fenrir kennen, was eine seltsame Erfahrung war, da er einfach nicht wusste, wie er den grauhaarigen Werwolf einschätzen sollte.

Deshalb war er ungemein froh, als sie wieder hoch zum Schloss gingen.

Sie waren nicht mehr in die Wohnung in London zurück gekehrt, da für die letzen Tage keine Besuche anstanden. So hatte Harry genug Zeit sich das Schloss genauer anzusehen.

Seiner angeborenen Neugierde folgend, hatte er in jede Ecke geschaut und sich sogar einmal die Bibliothek angeschaut.

Allerdings hatte er den schwarzen, von seltsamen schwarzen Schatten erfüllten Bereich ganz hinten ausgelassen. Godric hatte ihn gewarnt, dass er möglicherweise niemals wieder heraus kommen würde und so begnügte er sich mit einem einfachen Blick hinein.

Es war ein seltsames Gefühl, die Schatten hinter der Magischen Barriere zu beobachten. Sie waberten unabhängig voneinander umher. Ein leises geraschelt war zu hören, dass knistern von altem Papier, wenn eine Seite in einem Buch umgeblättert wurde, manchmal hörte man ein Husten, dass von irgendwoher aus den Tiefen der Schatten kam.

Harry hatte es irgendwann gegruselt und er war schnell wieder in den vorderen Teil zurück geflüchtet.
 

Mit seinem Vater verbrachte Harry auch einige Stunden, aber er wusste nicht was er von dem Mann halten sollte. Er war sein Vater, ja und er war nicht der Voldemort, der ihn die letzen Jahre verfolgt hatte, aber dennoch…

Harry hatte seinen Vater dabei beobachtet, wie er mit Matthew umging. Der Jüngere hing praktisch an seinem Vater und schaffte es als einziger diesen Mal zum Lachen zu bringen.

Irgendwie fühlte Harry sich fehl am Platz…
 

Und dann kam der Tag an dem sie zurück nach London mussten um ihre Sache zu packen und zum Bahnhof zu fahren.

Hermine würde von Remus gebracht werden und Matthew von Howard, dem Butler den Harry im Laufe der letzen beiden Tage auch noch kennen lernen durfte.

Sie standen vor dem Kamin, Sake trat genervt von einem Bein aufs andere und schien wirklich hibbelig.

Matthew hatte sich überschwänglich von den beiden verabschiedet, dann war er hinaus geeilt um seine Sachen weiter zusammen zu suchen.

Salazar hatte seinen Sohn umarmt, dann seinen Partner, der nur unwillig brummte und schließlich auch Harry.

„Ich hoffe es hat dir hier gefallen, Harry!“, meinte er und lächelte.

Harry nickte: „Sehr sogar.“

Dann wanderte sein Blick zu Tom, welcher immer noch bei ihnen stand und nicht seinem jüngsten Sohn gefolgt war. Er schien mit sich zu hadern, dann seufzte er und trat auf Harry zu.

Dieser war verwundert und sah Tom verwirrt an, bis dieser Harry in seine Arme nahm.

„Es tut mir Leid Harry. Du musst ja ein ziemlich mieses Bild von mir haben, so wie ich mich dir gegenüber verhalten habe… oder eben nicht verhalten habe. Aber ich wusste einfach nicht was ich machen sollte. Du siehst James so ähnlich, dass es schmerzt. Ich vermisse ihn“, flüsterte Tom so leise dass nur Harry ihn verstehen konnte. Doch die anderen hatten sich sowieso diskret zurück gezogen.

„Jedes Mal wenn ich dich gesehen habe musste ich an James denken. Ich weiß du bist nicht er, aber ich halte das ganz einfach nicht mehr aus.“

Toms Griff wurde stärker und Harry schnappte erschrocken nach Luft. Sofort ließ sein Vater ihn los und sah ihn traurig an.

„Es tut mir Leid, ich weiß einfach nicht was ich machen soll.“

Harry sah seinen Vater mit schief gelegtem Kopf an. Irgendwie verstand er ihn ja.

„Ich versteh dich ja“, gab er zu und sah seinen Vater direkt an. „Aber ich hab mich irgendwie fehl am Platz gefühlt.“

Tom sah seinen Sohn an, dann seufzte er und umarmte ihn noch einmal.

„Es tut mir Leid, wenn ich dir dieses Gefühl gegeben habe. Du und Matthew ihr seid das einzige was mir noch von James geblieben ist.“

Vorsichtig umarmte Harry seinen Vater und ließ es zu dass dieser Harry noch enger an sich zog.

Schließlich entließ er Harry aber wieder und lächelte ihn leicht an: „Nun, Harry, ich hoffe du hast mich nicht ganz abgeschrieben. Ich würde gerne dein Vater sein, auch jetzt noch. Natürlich nur wenn du überhaupt willst.“

Zuerst war Harry überrascht, doch dann nickte er freudig und grinste. Was Tom dazu brachte erleichtert zu seufzten und zu lächeln.

„Nun, denn. Ich denke, ihr solltet dann langsam los“, meinte Tom und Godric nickte: „Sonst schaffen wir es nicht mehr rechtzeitig zum Bahnhof.“

Harry, dem dies bereits einmal passiert war, zuckte zusammen und fuhr herum. „Worauf warten wir dann noch!“, rief er und die anderen mussten lachen…
 

~*~
 

Wütend rannte Dumbeldore in seinem Büro auf und ab.

Er konnte es immer noch nicht fassen, wie einfach dieser Elf sie abserviert hatte.

Bevor sie hatten reagieren können, waren sie auch schon wieder in Hogwarts. Ebenso Snape und Minerva, die sie ja irgendwann im Schloss verloren hatte.

Dummerweise konnte sich keiner der beiden noch erinnern, was genau passiert war, nachdem sie verloren gegangen waren.

Und als wäre das nicht genug, hatten sie auch noch einen ganzen Tag verschlafen.

Nachdem sie alle auf dem Boden der Eingangshalle erwacht waren, hatten sie sich allesamt hingelegt, da sie beinahe erneut auf dem Boden eingeschlafen wären.

Sie hatten einen ganzen Tag verschlafen, heute würde der Unterricht wieder beginnen und sie hatten nichts erreicht. Remus war unerreichbar für sie, Harry und Hermine spielten die aufmüpfigen, der neue Professor schien mit dem Orden nichts zu tun haben zu wollen und nun fing auch noch der Minister an, herum zu spinnen. Quatschte irgendwas von Amtswechsel und das Dumbeldore seinen Platz für jemanden neuen Räumen sollte.

Albus hätte so an die Decke gehen können. Alles schien im Moment schief zu laufen. Nicht mal einen Namen wollte der Minister rausrücken, er meinte es wäre eine Überraschung für ihn und auch die Schüler und das gesamte Lehrerkollegium.

Dumbeldore ahnte bereits, dass das nichts Gutes verheißen konnte.

„Vielleicht weiß dieser Professor etwas mehr? Er arbeitet doch im Auftrag des Ministers oder?“, fragte Moody und Dumbeldore nickte: „Du hast Recht Alastor. Möglicherweise weiß Jasper mehr über diese ganze Sache. Wir sollten ihn deswegen mal befragen.“

Die anderen nickten zustimmend und Dumbeldore trat an den Kamin und warf eine Prise Flohpulver hinein und nannte den Namen der Person mit der er sprechen wollte. Das Feuer loderte grün auf und Dumbeldore trat näher heran.

„Jasper?“, fragte er und es dauerte nicht lange, da erschien das Gesicht des Professors im Feuer.

„Was?“, fragte er genervt und verdrehte die Augen.

„Ich habe eine dringende Frage an dich, könntest du wohl schon früher nach Hogwarts kommen?“

Der Professor hob eine Augenbraue, nickte dann aber und seufzte: „Aber ich muss erst noch dafür sorgen dass Sake und Harry zum Bahnhof kommen!“

Und er war verschwunden, ehe Dumbeldore noch etwas sagen konnte. Dennoch war der alte Schulleiter zufrieden und trat wieder zu den anderen zurück.

„Hoffentlich beeilt er sich!“, motzte Molly und Minerva legte ihr beruhigend eine Hand auf den Arm.

„Wir müssen abwarten, so schnell geht das nicht. Albus Anfrage kam ja wieder mal etwas kurzfristig.“

Molly nickte bestätigend und rümpfte die Nase: „Trotzdem.“

Die sieben Zauberer standen nun also in Dumbeldores Büro und warteten darauf dass Flammen grün auflodern würden und Jasper Slayver heraus treten würde.
 

Sie mussten auch nicht besonders lange warten und schon stand der junge Professor vor ihnen. Er schien nicht erfreut darüber dass man seine Pläne so kurzfristig über den Haufen geworfen hatte, mal wieder…

„Was willst du, Albus?“, maulte er deshalb und zog eine Packung Zigaretten hervor. Molly empörte sich lautstark, aber der schwarzhaarige schenkte ihr keine Beachtung.

„Der Minister hat sich heute bei mir gemeldet und gemeint, er wolle einen neuen Schulleiter einsetzen. Weißt du etwas davon?“

Godric hob amüsiert eine Augenbraue und grinste: „Nun ja, ich weiß, dass der Minister einen neuen Schulleiter einsetzen will, durch aus. Aber ich habe keine Ahnung um wen es sich dabei handelt, tut mir sehr Leid, dass ich dir da nicht weiter helfen kann.“

„Du hast keine Idee, wer es sein könnte?“

Godric verdrehte die Augen, antwortete aber brav: „Es gibt genug Anwärter auf den Platz des Schulleiters, dass es jetzt Stunden dauern würde, sie alle aufzuzählen und dann ist nicht einmal gesagt, dass Fudge einen von diesen nimmt.“

Albus legte den Kopf schief und dachte nach. Das alles war ziemlich mies.

Er musste den Minister irgendwie davon überzeugen, dass es eine furchtbar schlechte Idee wäre, wenn er ihn, Dumbeldore, absetzen würde. Voldemort könnte dies als einen Wink sehen, anzugreifen und Harry zu vernichten.

Dumbeldore lächelte leicht, genau! Das war eine gute Methode den Minister umzustimmen.

Der Mann war viel zu ängstlich und auf sein Image bedacht, als dass er dies nicht beachten würde.

„Nun gut“, meinte er und fing wieder auf und ab zu gehen. „Dann habe ich noch eine Frage an dich, Jasper.“

Der schwarzhaarige war sofort alarmiert, ebenso Minerva und Snape, jedoch versuchten sie es nicht zu zeigen. Während der schwarzhaarige Mann vor Dumbeldore die Augen zusammen kniff.

„Und welche?“

„Weißt du, wer Fudge darauf gebracht hat, den Posten des Schulleiters neu zu vergeben?“

Nun zog er eine Augenbraue hoch. „Warum?“, wich er der Frage aus und verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust.

„Weil es interessant ist, zu erfahren, dass jemand wie er noch lebt.“

„Das heißt?“, fragte Godric und verspannte sich. In seinem Kopf schrillten sämtliche Alarmglocken. Salazar dieser Idiot!

„Nun, wie es scheint, ist es niemand anderes als Salazar Slytherin persönlich gewesen.“

Molly und Tonks schnappten nach Luft, Moody und Godric entgleisten alle Gesichtszüge, während McGonagall die Kinnlade herunterklappte und Snape versuchte seine ewige Gelassenheit zu bewahren.

Glücklicherweise deutete Dumbeldore Godric Reaktion falsch und glaubte, er hatte es tatsächlich nicht gewusst.

„Ja, wie es scheint überrascht es dich, dann tut es mir Leid, dass ich geglaubt habe, du würdest uns etwas vorenthalten.“

Godric nickte nur und tat sich schwer daran, seine Beherrschung zu behalten.

Das würde Salazar noch Leid tun!
 

~*~
 

Dieser ahnte nichts von alle dem und scheuchte lieber seinen Sohn und Enkel aus dem Haus um sie zum Bahnhof zu bringen. Da Godric ja dummerweise schon viel früher nach Hogwarts beordert wurde.

„Es nervt mich das dieser alte Sack jeden herumkommandieren kann!“, maulte Sake und verschränkte die Arme.

„Das hat doch bald ein Ende, Fudge hat zugestimmt, einen neuen Schulleiter einzusetzen.“

„So?“, fragte Harry verwirrt und sah den blonden Mann, der sich ebenso sicher durch den Londoner Verkehr schlängelte wie Godric, fragend an.

Dieser nickte: „Ja, aber ich werde euch sicherlich nicht sagen, wer es ist. Das soll eine Überraschung werden. Außerdem will ich nicht, das ihr möglicherweise schon etwas verratet bevor der Minister da war.“

„Man Paps!“, brummte Sake und rümpfte die Nase.

Salazar lachte: „Nun komm Sake, der Minister meinte, er würde es noch diese Woche erledigen. Ich schätze mal heute oder Morgen wird er in Hogwarts auflaufen.“

Sake seufzte und sah Harry leicht verzweifelt an. Dieser zuckte nur lächelnd mit den Schulten. „Warten wir es halt ab.“

Geschlagen stöhnte Sake auf und verdrehte sich die Augen.

Den Rest der Fahrt sagte keiner was und am Bahnhof war bereits ziemlich viel los.

Familien brachten ihre Kinder zum Gleis, sie schlängelten sich durch die Muggel und verschwanden dann durch die Mauer auf das Gleis 9 ¾.

Auch Sake, Harry und Salazar bahnten sich ihren Weg durch die Massen auf das richtige Gleis zu.
 

Salazar grinste als er das Gleis betrat.

„Eine Interessante Idee, die Schüler so nach Hogwarts zu bringen!“, lachte er und strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht.

Sake du Harry sahen sich ein wenig verwirrt an, bis ihnen bewusst wurde, dass es damals, als Hogwarts gegründet wurde noch gar keine Eisenbahnen gab.

Wie die Schüler damals wohl zur Schule gekommen waren?

Besser nicht drüber nachdenken, denn schon kamen Hermine und Remus auf die kleine Gruppe zu und die braunhaarige umarmte die beiden Jungs freudig.

„Die Ferien sind vorbei, jetzt geht es wieder zur Schule, irgendwie schade nicht wahr?“

Harry riss die Augen auf: „Hermine! Das von dir!“ Er schien erschüttert. Hermine kicherte: „Ach komm, irgendwie ist es doch auch schön einfach nichts tun zu müssen.“

Die Anwesenden lachten, als plötzlich drei Figuren neben ihnen auftauchten. „Hi! Und wie waren eure Ferien?“, fragte Fred sofort und grinste in die Runde.

Bei ihrem waren George und Neville. Die sich die etwas seltsame Runde erstaunt ansahen.

„Du bist doch… Sake nicht wahr?“, fragte Neville an den blonden Jungen gewandt, welcher nickte.

„Und Sie sind?“, fragte George den blonden Mann, welcher lächelte. „Ich bin ein… eh Freund von Sakes Vater. Er ist leider verhindert und so hab ich die beiden hergebracht!“

Die drei nickten verwirrt als Harry sich leise flüsternd an sie wandte: „Wir erklären euch gleich im Zug alles, hier sind zu viele die zuhören könnten.“

Nun noch verwirrter sahen die drei Harry, dann den ihnen unbekannten Mann an, dann Sake und zu letze wanderte ihr Blick zwischen Hermine und Remus hin und her, dann nickten sie. „Ok, ich denke eine Erklärung wäre auch angebracht.“

Die anderen lachten, als noch jemand auf die Gruppe zu kam.

„Sake!“, quietschte dieser Jemand und fiel dem blonden Jungen um den Hals.

„Matthew!“, röchelte der blonde Junge und stolperte erschrocken ein paar Schritte zurück.

„Junger Herr!“, rief ein etwas älterer Mann, der hinter dem schwarzhaarigen Jungen herlief.

Matthew ließ Sake lachend los und sah ihn entschuldigend an. „Tut mir Leid!“, meinte er und Sake verdrehte die Augen. „Ist ja nicht so, als hätten wir uns erst vor wenigen Stunden von einander verabschiedet!“

Matthew wurde unter dem Blick des blonden kleiner, lächelte allerdings weiterhin entschuldigend.
 

Da allerdings gab die Lok ein pfeifen von sich und die kleine Gruppe zuckte zusammen.

„Ich glaube ihr solltet euch beeilen, sonst fährt der Zug ohne euch“, meinte Salazar und die Kinder nickten. Schnell verabschiedeten sie sich von den Erwachsenen und machten dann dass sie in den Zug kamen.

Als die Türen der Wagen sich schlossen, winkten die Eltern ihren Kinder zum Abschied. Salazar und Remus, sowie Howard sahen dem Zug nach.

„Herr? Wo ist der Fürst?“, fragte der Butler und sah sich suchend um. Auch Remus schien verwundert.

„Dumbeldore hatte ihn früher zu sich gerufen, als wir dachten. Ich schätze mal es ging, um den Wechsel auf dem Rektor Posten.“

„Dumbeldore wird als Rektor abgesetzt?“, fragte Remus ungläubig und Salazar nickte.

„Ja, ich bin nur mal gespannt, wie sie auf den neuen Rektor reagieren werden.“

Howard und Remus sahen den blonden Mann verwirrt an.
 

~*~
 

Die Zugfahrt währenddessen verlief ruhig.

Nachdem sich die Freunde ein leeres Abteil gesucht hatten und sich allesamt hinein gequetscht hatten, hatte Hermine einen Stillezauber über dieses gelegt und es verschlossen, damit niemand ungebeten herein kam oder zuhören konnte.

Dann hatten sie Neville und den Zwillingen langsam und ausführlich erklärt was in den Ferien vorgefallen war. Ebenso deckten sie die Wahren Identitäten des Professors und den angeblichen Freundes auf.

Den drei Jungen waren die Kinnladen herunter geklappt, sie hatten es nicht glauben wollen, doch die ernsten Mienen der anderen hatte sie dazu gebracht es doch zu glauben.

Außerdem erklärten sie den drei Jungs die Wahrheit hinter Matthew und dessen Vater, sowie Sakes und Harrys Beziehung mit dem Jungen.

Mit großen Augen hatten Fred, George und Neville gelauscht und am Ende hatten sie Tellergroße Augen und erneut waren ihnen die Kinnladen herunter geklappt.

Hermine hatte kichern müssen und die Jungs hatten nur verwirrt geblinzelt, während sie Harry, Sake und Matthew argwöhnisch beäugt hatten.

„Und das ist kein Scherz?“, fragte Fred gefragt und die drei hatten den Kopf geschüttelt.

Die Zwillinge und Neville waren mehr als nur baff.

Und dann… erzählte Hermine ihre Geschichte und machte die drei armen Jungs damit vollkommen fertig.

„Du bist echt die Tochter von Remus und Fenrir Greyback?“, fragte George etwas verzweifelt, da er langsam nicht mehr wusste was er von all dem halten sollte.

Hermine nickte und Neville legte den Kopf schief: „Gut, also dass macht mich fertig. Ihr drei seid verwandt, dein Vater ist der meist gesuchte Werwolf ganz Englands und der Professor ist Godric Gryffindor persönlich. Ihr schafft es heute echt!“

Die vier lachten.

„Und wenn wir schon gerade dabei sind, vielleicht ist es dann auch langsam mal an der Zeit wenn ich eine weitere Sache aufkläre“, meinte Hermine geheimnisvoll lächelnd. „Etwas was auch Harry noch nicht weiß.“

Sofort wandten sich die Jungs neugierig an Hermine, Matthew grinste wissen und Sake schlug sich die Hände vors Gesicht, anscheinend wussten die beiden worum es ging.

„Und was genau wäre das?“, fragte Harry.

„Ich dachte, es wäre vielleicht endlich mal Zeit euch zu sagen, wer mein geheimnisvoller Verlobter ist.“

Grinsend beugten sich Fred und George vor. „Und der wäre?“, fragte sie im Chor.

Matthew kicherte hysterisch und war kurz davor in schallendes Gelächter aus zu brechen, während Sake immer tiefer in den Sitz rutschte und Hermine kicherte.

„Sake!“, war ihre einzige Antwort darauf und den Jungs vielen zum dritten Mal, Harry zum ersten Mal, die Kinnladen Richtung Boden.

„WIE BITTE!“, riefen die vier aus und sofort entbrannte eine hitzige Diskussion über alle neuen Informationen die in den letzen Minuten gemacht wurden.

So bemerkten die Kinder nicht, wie sie in Hogwarts ankamen und erst als der Zug mit einem Ruck stehen blieb, bemerkten sie es und hetzen aus dem Waggon um zu den Kutschen zu kommen.

Zu siebt quetschten sie sich in eine der schwarzen Kutschen und fuhren auch die letzen Meter hinauf zum Schloss.

„Heute Abend wird Dumbeldore möglicherweise zwei ziemliche Überraschungen erleben!“, meinte Hermine und fing an etwas in ihrer Tasche zu suchen.

„Wie meinst du das?“, fragte Fred und runzelte die Stirn, während Harry und Sake zumindest eine der Überraschungen kannten.

„Nun ja, der Minister hat zu gestimmt, einen neuen Rektor einzusetzen.“

„Im Ernst?“, rief George aus und stieß seinen Bruder beiseite um sich weiter vor zu beugen.

Hermine nickte: „Ja, außerdem darf ich ab heute meinen richtigen Namen annehmen.“

„Greyback? Na da werden so einige aus den Latschen fallen“, grinste Sake und die anderen blinzelten erst überrascht, doch dann grinsten sie.

„Dumbeldore tut mir irgendwie gar nicht Leid!“, lachte Fred auf und sein Bruder musste Lachen. Neville während dessen schien etwas unwohl zu sein.

„Aber glaubt ihr das Dumbeldore sich das so einfach gefallen lässt?“

Hermine schüttelte den Kopf, Harry und Sake sahen sich vielsagend an und Matthew schnitt eine Grimasse.

„Zumindest dass mit meinen Namen muss er sich gefallen lassen. Aber ich bin mir sicher, er tut schon alles um etwas gegen den Wechsel zu machen.“

„Wird er auch Erfolg haben?“

„Nicht wenn Dad und Paps dass ganze eingefädelt haben. Die haben sich sicherlich gegen alles abgesichert, was Dumbeldore so einfallen könnte. Selbst wenn der mit Voldemort kommt, ist das absolut unmöglich, dass er damit was erreicht. Bedenkt schließlich dass Salazar Slytherin den Vorschlag gemacht hat und da jedes Schwein glaubt, dass Tom mit Paps verwandt sich, wird keiner denken dass Voldemort dass Schloss angreift in welchem sich sein angeblicher Vorfahre lebt.“

Nun zog Hermine eine Augenbraue hoch und sah fragend auf Sake, sie hielt sogar inne in ihrer Tasche zu kramen: „Willst du damit sagen, dass sich dein Vater auch in Hogwarts einnisten will?“

„Wahrscheinlich. So wie ich Paps kenne.“

Matthew verdrehte die Augen: „Er wird Großvater wahrscheinlich etwas unter die Arme greifen.“

Harry zuckte mit den Schultern und Fred sowie George verschränkten überlegend die Arme.

„Aber wer kümmert sich denn dann um euer Schloss?“, fragte Neville.

„Die Dienerschaft. Ich schätze Mal das Ikarus oder Dimitri dazu abkommandiert werden, immer mal wieder Bericht zu erstatten.“

„Hauselfen?“, fragte Fred.

„Nein, Menschen. Normale Muggel“, erklärte Matthew und nickte mit dem Kopf: „Eure Klone!“

Harry und Hermine prusteten los, Sake grinste breit und Neville musste ebenfalls lächeln, obwohl er die beiden nicht kannte. Fred und George dagegen sahen etwas verwirrt aus der Wäsche.

„Wie?“

„Nichts! Ihr werdet die beiden schon früh genug kennen lernen. Aber nun kommt wir sind da!“, rief Sake und öffnete die Kutschentür.

Nacheinander sprangen sie aus dieser und liefen zum großen Eingangsportal von Hogwarts.
 

Lautes Schwatzen erfüllt die Große Halle, während immer mehr Schüler die Halle betraten.

Sake und Matthew verabschiedeten sich von den anderen und verschwanden in Richtung Slytherintisch, während Harry, Hermine, Fred und George sowie Neville zum Gryffindortisch gingen.

Ein wenig verwundert wurden sie von einigen Hauskameraden beäugt, allerdings sagte niemand etwas, es war schließlich jedermanns eigene Sache, mit wem er sich abgab.

Trotzdem waren sie alle samt verwundert.

Am großen Lehrertisch saßen bereits alle Lehrer, Professor Slayver stützte einen Ellenbogen auf den Tisch und seinen Kopf in die Handfläche, mit der anderen Hand rührte er etwas gelangweilt in seinem Becher.

Snape sah wie immer autoritär in die Runde, Dumbeldore redete leise mit McGonagall, allerdings schien es so, als würden sie eine kleine Meinungsverschiedenheit haben.

Die anderen Professoren unterhielten sich untereinander, nur von Hagrid fehlte jede Spur.

Als schließlich alle Schüler eingetrudelt waren, die die Zuhause waren und auch die die in der Schule geblieben waren, stand Dumbeldore auf und sah sich lächelnd in der Großen Halle um.

„Herzlich Willkommen zurück in Hogwarts. Ich hoffe ihr hattet ein schönes Weihnachtsfest und erholsame Ferien. Doch auch die schönsten Ferien haben einmal ein Ende und der triste Schulalltag beginnt wieder. Aber nun, Schluss mit dem Gequatsche und guten Appetit euch allen!“

Er wollte gerade in die Hände katschen, als Hermine auf stand und mit einem: „Warten Sie, Professor“, nach vorne zum Lehrertisch gelaufen kam.

Verwirrt wurde sie von allen gemustert. Die Lehrer schienen mehr als empört, und nur Snape und Godric schienen sich nicht zu stören. Der schwarzhaarige Werwolf grinste sogar breit.

Doch Dumbeldore lächelte freundlich und sah Hermine fragend an: „Was kann ich für dich tun? Und kann das nicht bis nachher warten?“

„Nun schon, aber ich denke, es ist das beste wenn es gleich alle mitbekommen, dann muss ich es nicht immer und immer wieder widerholen.“

Sie legte Dumbeldore einige Zettel vor die Nase und lächelte leicht.

„Ich will meinen richtigen Namen annehmen.“

„Deinen richtigen Namen?“

„Ja, Sie wissen doch, dass die Grangers nicht meine richtigen Eltern sind nicht wahr?“

„Ja“, knurrte Dumbeldore. „Remus Lupin nicht wahr?“

Hermine nickte fröhlich und ignorierte die aufgeregten Tuscheleien hinter sich.

„Das heißt also… du willst den Namen deines Vaters annehmen?“

„Ja, allerdings nicht Lupin.“

Nun war Dumbeldore verwirrt und runzelte die Stirn: „Was meinst du damit?“

„Wenn Sie sagen, dass ich den Namen meines Vaters annehmen will, dann haben sie recht. Aber so gesehen ist Remus Lupin nicht mein Vater sondern meine Mutter.“

„WAS?!“, rief Dumbeldore überrascht und griff nach den Papieren die Hermine vor ihn auf den Tisch gelegt hatte.

Er blätterte durch die Papiere und wurde ganz plötzlich kreidebleich. Seine Augen wurden groß und er starrte Hermine entsetzt an.

„Das ist nicht dein ernst!“, rief er und er legte die Stirn in Falten.

Hermine lächelte leicht und zuckte mit den Schultern: „Warum sollte ich Sie anlügen? Das würde mir doch überhaupt nichts bringen. Vor allem, warum sollte ich behaupten das ER mein Vater ist, wenn es nicht stimmen würde.“

Dumbeldores Hände krampften sich zusammen und er zog seine Augen zu schlitzen.

„Du willst mir also im Ernst sagen, dass Fenrir Greyback dein Vater ist?“

Als Hermine lächelnd mit dem Kopf nickte, ging das Getuschel unter den Schülern wieder los. Ron sprang entsetzt auf: „Das ist nicht wahr!“

Seufzend drehte sich zu dem rothaarigen um und sah ihn genervt an.

„Ron, es stimmt. Er ist mein Vater und wenn du damit nicht zu Recht kommst, dann ist es dein Problem und nicht meines.“

„Aber Hermine!“, rief Ron auf und machte einen Schritt vor. „Dieser Typ ist gefährlich! Du solltest nicht einmal in seiner Nähe sein, geschweige denn ihn als deinen Vater sehen!“

Er sah sie bittend an und die braunhaarige hob eine Augenbraue.

„Bitte Hermine, ich will doch nicht das dir was passiert… Du bist doch meine Freundin. Ich liebe dich, ich will dich nicht verlieren und damit auch eine Zukunft mit dir.“

Es schien ihn nicht zu stören, dass die gesamte Schule mit hören könnte. Lächelnd sah er Hermine an, welche ihn wütend anfunkelte.

Doch ehe sie etwas sagen konnte. Schepperte und klirrte es laut und alle wirbelten sie zum Slytherintisch herum.

Sake war aufgesprungen und setzte, mit einem „Jetzt reicht es mir aber du Scherzkeks!“ über seinen eigenen Haustisch, den Rawenclawtisch und den Huffenpufftisch hinweg, um Ron dann an die Gurgel zu gehen.

Erschrocken quiekte der rothaarige auf und zusammen kippten die beiden Jungs hinten über auf den Gryffindortisch. Rons Hauskameraden waren bereits allesamt aufgesprungen und brachten sich in Sicherheit, während die beiden mit viel gepolter vom Tisch auf den Boden fielen.

Ron röchelte erschrocken, Sake war unglaublich stark, er konnte den blonden nicht abschütteln, der jetzt wütend knurrte.

„Lass Hermine bloß in Ruhe du Quatschkopf. Sie will nichts mit dir zu tun haben. Sie liebt dich nicht, also lass sie bloß in RUHE!“

Er knurrte wütend und er hätte Ron wohl erwürgt, wenn sein Vater ihn nicht gepackt und von Ron runter gezogen hatte. Der blonde strampelte wütend und knurrte weiter. Er biss seinem Vater in den Arm und seine Augen blitzen vor Wut.

„Beruhig dich“, flüsterte ihm sein Vaters ins Ohr und zog seinen Sohn sanft von den anderen weg.

Ginny hatte sich währenddessen erschrocken neben ihren Bruder auf die Knie fallen lassen, welcher sich entsetzt an den Hals fasste.

„Er wollte mich umbringen!“, wimmerte er und deutete auf den blonden. „Er wollte mich umbringen.“

Hermine dagegen seufzte und ging auf Sake und seinen Vater zu: „Die Werwölfischen Instinkte sind los gegangen wie?“

Sie hatte ihre Frage nur geflüstert, aber Godrics Ohren waren besser als die eines Menschen und er hörte sie.

„Ja, normalerweise hält seine Vampirische Seite dieses Temperament in Zaum. Aber diese Mal waren sie stärker.“

Beruhigend legte Hermine dem blonden Jungen eine Hand auf den Arm, welcher sich langsam beruhigte und vom Arm seines Vaters abließ.

„Es tut mir Leid“, brummte er, wehrte sich aber nicht gegen den Griff seines Vaters.

Dieser wandte sich an Dumbeldore: „Könntest du es dann bitte anerkennen? Fenrir ist nun einmal Hermines Vater. Das wieso und warum interessiert hier überhaupt nicht und wenn du es wirklich wissen willst, dann frag sie später.“

Dann ließ er seinen Sohn los, achtete dabei darauf das dieser nicht gleich wieder los hetzte und trat dann auf Dumbeldore zu: „Und halte gefälligst deine Schüler im Zaum. Es kann hier nicht angehen, dass sich die Gryffindors alles erlauben können und die Slytherins schon bei dem kleinsten Vergehen fast von der Schule fliegen. Ich glaube ich kann langsam wirklich verstehen, wieso der Minister dich absetzen will.“

Dumbeldore kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und wollte etwas sagen, doch Godric kam ihm zuvor: „Ich will hier nicht sagen, dass ich die Slytherins bevorzugen würde. Ich bevorzuge überhaupt niemanden. Ich kann verstehen, dass die Hauslehrer etwas parteiisch sind und dagegen sage ich nichts, so lange sie sich dennoch weit gehend fair verhalten.“

Er warf Snape einen schnellen Blick zu, ehe er fortfuhr: „Aber du als Rektor solltest einen absolut unparteiischen Blick auf die Schüler haben. Wenn einer Fehler macht muss er dafür ebenso bestraft werden, wie die anderen. Es mag ja sein, dass es jemanden gibt, den du nicht leiden kannst, dass habe ich auch. Aber dennoch muss man dann in den Sauren Apfel beißen und das tun, was man von einem Verlangt.

Mr. Weasly hat sich schon hunderte von Dingen heraus genommen, wagt es in meinem Unterricht den großen Matz zu machen und denkt er wäre der König hier und wenn irgendjemand ihn nicht toll und cool findet, dann ist er gleich ein Arschloch. Ron hat Hermine vor den Ferien angegriffen, nun vielleicht ist dies nicht ganz bewiesen, aber du kennst Hermine, sie hätte niemals irgendjemanden ohne Grund eine verpasst.

Und was hat Ron dafür bekommen? Nichts. Eine Schlote von seiner Mutter und das war es. Ich habe mich immer aus diesem ganzen Scheiß herausgehalten, ich wollte nie wieder damit etwas zu tun haben. Aber langsam bringst du mich an meine Grenzen und dass schafft so gut wie niemand.“

Dumbeldore starrte den schwarzhaarigen Mann vor sich an.

„Wie kannst du es wagen mich so in Frage zu stellen?“, knurrte Dumbeldore und er wäre wohl an die Decke gegangen, wenn der Minister, der schon seid Geraumer Zeit in der Halle stand, sich nicht eingemischt hätte.

„Nun wie ich sehe, stimmt das, was Mr. Slytherin mir gesagt hat. Sie haben ihre Schüler nicht mehr unter Kontrolle Dumbeldore.“

„Fudge!“, rief er aus und starrte den Mann an. Dieser rang sich ein kleines Lächeln ab und trat dann vor: „Genau aus diesem Grunde bin ich hier. Ich werde Sie als Rektor absetzen, Dumbeldore. Und einen neuen Kandidaten habe ich auch bereits.“

„Ach? Und wer soll das sein? Sie sind doch alleine gekommen nicht wahr?“

Der Minister nickte und lächelte dann: „Aber auch nur, weil er bereits hier ist!“

„Was soll das denn heißen?“, brauste Dumbeldore auf, doch der Minister lächelte nur weiterhin.

„Das heißt das sich der Mann, den ich als neuen Rektor will, bereits hier in Hogwarts, hier vor uns in der Großen Halle befindet.“

„Wer ist es?“, fragte Dumbeldore und seine Hände verkrampften sich. Wenn er erst einmal wusste, wer es war, würde es nicht allzu schwer sein, den Minister von dessen Unfähigkeit zu überzeugen.

Zumindest dachte Dumbeldore das…
 

Der Minister lächelte noch immer, als er anstatt einer Antwort einfach den Arm hob und auf Godric deutete, welcher ihn anstarrte als hätte der Minister ihnen gerade offenbart Voldemort zu sein.

„Was? Jasper?“, fragte McGonagall überrascht und blinzelte. Leises Getuschel wurde in der Halle laut und alle sahen sie auf ihren Verteidigungslehrer.

Diesem schien es die Sprache verschlagen (was durchaus selten vor kam) und er klappte den Mund auf und zu. Sake schien komplett verwirrt und sah zwischen seinem Vater und dem Minister hin und her.

Dumbeldore lächelte erleichtert: „Minister. Ich kann ja verstehen, dass Sie möchten dass ein jüngerer den Posten annimmt, aber denken Sie nicht, dass Jasper noch etwas zu jung dafür ist?“

Godric schoss Dumbeldore böse Blicke zu, während der Minister den Kopf schüttelt: „Nein, Dumbeldore. Aber ich will ja auch nicht Jasper Slayver als neuen Rektor.“

Nun waren endgültig alle verwirrt und Sake wurde nervös, irgendwie ahnte er, dass der Minister den ganz großen Knall noch nicht verraten hatte.

„Minister sie sprechen in Rätzeln!“, empörte Professor Flitwick sich und Madam Sprout stimmte ihm ebenso empört zu. Der Minister hob eine Hand und lächelte: „Nun, ich denke ich sollte erst einmal Dumbeldores Bedenken aus der Welt schaffen. Glauben Sie mir, er ist alt genug diesen Posten zu übernehmen. Im eigentlichen Sinne ist er älter als jeder in diesem Raum, um einiges Älter.“

„Was…?“, fing Dumbeldore an, doch der Minister unterbrach ihn rüde: „Ich will dass Hogwarts einen anständigen Schulleiter bekommt und wenn ich Mr. Slytherin glauben darf, dass gibt es keine bessere Besetzung außer Ihnen, Mr. Gryffindor.“
 

TBC…
 

MUHA!

Jetzt ist es raus xD

Hoffe dass es euch gefallen hat
 

Das Engelchen
 

PS: OMG! Dieses Kap ist ja übermäßig lang geworden o_O

James Rückkehr

Eine drückende Stille hatte sich über die Große Halle gelegt.

Der Minister Lächelte immer noch nachsichtig, die Schüler und Lehrer starrten Godric entsetzt am, diejenigen die es wussten, schlugen sich teils verzweifelt, teils amüsiert die Hand vor die Stirn. Sake verdrehte die Augen und Dumbeldore schien nicht zu wissen was er sagen sollte.

„Mr. Gryffindor ich weiß dass es Sie und auch alle andere nun überrascht sind. Aber ich bitte Sie inständig. Nehmen Sie den Platz als Rektor wieder ein, von mir aus können Sie auch ihre Stelle als Verteidigungslehrer weiterführen. Nur tun Sie mir, ihrem Partner und diesem Schloss und seinen Schülern den Gefallen und werden Sie nach fast eintausend Jahren noch einmal sein Schulleiter.“

Godric lächelte, als er vor trat und den Minister mit einem neugierigen Blick taxierte: „Woher wissen Sie, wer ich bin?“

Die ungewohnte Höflichkeit seines Vaters überraschte Sake und wenn der schwarzhaarige Hogwartsgründer so aus dem Rahmen seiner selbst fiel, dann konnte das nie was Gutes Bedeuten.

„Von Mr. Slytherin. Schließlich war er es auch, wie Sie sicherlich wissen, der mir diesen Vorschlag gemacht hat.“

„Und was bekräftigt Sie darin, dass ich diesen Posten annehmen werde?“

„Weil… ich denke, dass es viele Gründe für sie gibt Dumbeldore einen, verzeihen Sie meine Ausdruckweise, Arschtritt zu verpassen. Allen voran die Sache mit Ihrem Sohn.“

Als sein Vater erwähnt wurde zuckte Harry überrascht zusammen und mit einem schnellen Blick auf den Slytherintisch erkannte er, dass es seinem Bruder nicht anders erging. Auch Sake schien über die Erwähnung seines Bruders verwundert.

Dumbeldore dagegen runzelte die Stirn.

„Was soll ich ihm angetan haben? Dem jungen… Slayver geht es gut. Also was wollen Sie damit erreichen Minister?“

Fudge antwortete nicht, dass tat der schwarzhaarige Professor für ihn: „Tut mir Leid Dumbeldore. Ihre Unwissenheit sei Ihnen verziehen. Aber der Minister hat Recht, es bereitet mir ungemeine Freude, Ihnen einen ordentlichen Arschtritt zu verpassen und auch wenn es unter Umständen ist, die ich nicht vorgezogen hätte, ist es nun auch egal. Ich habe nie gewollt, dass irgendjemand erfährt wer Godric Gryffindor wirklich ist. Dass er nicht jene Elfe ist, die alle vermuten, dass ich nur ein einfacher Werwolf mit einer von den Gryffindors verhassten Gabe bin. Aber nun ist es raus und so kann ich auch einfach als Godric Gryffindor weiter machen. Es tut mit Leid Dumbeldore, aber ich werde den Posten des Rektors mit Freuden wieder für mich beanspruchen.“

Er grinste leicht und Sake gruselte die Reaktion seines Vaters. Er hätte mit allem gerechnet, dass Godric an die Decke gehen würde, dass er rumfluchen würde wie ein Rohrspatz, dass er vollkommen abdrehen würde und dem Minister an die Gurgel gehen würde. Aber niemals damit.

„Trotzdem, Salazar wird dafür bluten das schwöre ich“, knurrte sein Vater so leise, dass nur Sake es hörte. Dieser verdrehte die Augen, dass klang schon viel eher nach seinem Vater.
 

Der Minister währenddessen klatschte in die Hände und sah erfreut in die Runde: „Nun, da dass alles geklärt wäre, würde ich Sie Dumbeldore und auch Sie Mr. Gryffindor in das Büro des Schulleiters bitten, damit wir die Formalitäten klären können. Lasst euch aber nicht von eurem wohl verdienten Festschmaus abhalten. Ihr werdet morgen alles weitere erfahren.“

Damit verschwanden die drei Männer und Sake und Hermine begaben sich in der entstandenen Stille, klammheimlich zu ihren Tischen zurück.

Diese Stille währte noch einige Sekunden, ehe die Schüler in ein wildes Chaos aus Diskussionen ausbrachen und die wildesten Theorien aufstellten.

Sake derweil ignorierte alle Fragen die ihm auf irgendeine Weise gestellt wurden und nachdem auch McGonagall sich wieder gefangen hatte (weniger wegen der Offenbarung wer der junge Professor wirklich war, als dessen unerwartete Reaktion) rief sie das Essen.

Der erste Tag nach den Ferien in Hogwarts begann ziemlich turbulent und chaotisch.
 

~*~
 

Im Büro des Schulleiters war Godric dann allerdings nicht mal mehr ansatzweise ruhig.

Wütend blaffte er den Minister an, was genau das eigentlich wirklich alles sollte. Der Minister blieb angesichts des wütenden Werwolfes ungewöhnlich ruhig, vielleicht hatte Salazar ihm gesteckt, dass der ihn nicht angreifen würde, weil er der Minister war.

Godric schnaubte wütend und Dumbeldore mischte sich in das Gespräch ein: „Minister, Sie können doch nicht ernsthaft behaupten dass dieser Mann hier Godric Gryffindor ist, und selbst wenn, Sie können doch nicht einen solch cholerischen Typen die Leitung einer Schule anvertrauen!“

„Dumbeldore, ich muss doch sehr bitten, Sie glauben wirklich dass Sie meiner Meinung nicht vertrauen können?“

„Natürlich nicht! Das haben wir doch damals schon an dieser Umbrigde gesehen! Diese Furie war das schlimmste was dieser Schule jemals passieren konnte!“

„Es ist mir bekannt, dass Mrs. Umbrigde ein Fehler war, aber ich habe damals doch auch nicht ahnen können dass diese Frau so durch drehen würde!“

„Und was ist mit Voldemort? Wenn ich nicht mehr der Schulleiter bin, dann wird er es als Einladung ansehen, hier einzufallen.“

„Das denke ich nicht, Dumbeldore!“, ertönte eine Stimme hinter den beiden Männern, diese wirbelten herum, Godric sah auf, direkt auf den Kamin.

Der blonde Mann lächelte leicht, als er die kleine Gruppe betrachtete. Godric seufzte: „Salazar, was machst du hier?“

Dumbeldores Augen wurden groß: „Salazar? Salazar Slytherin?“

„Sehr wohl Mr. Dumbeldore. Ich weiß dass ich nicht Ihren Vorstellungen entspreche, genauso wenig wie Godric es tut, aber Sie sollten sich mit der Wahrheit abfinden. Denn Bücher und Geschichten müssen nicht zwingend wahr sein.“

Dumbeldore starrte den Mann vor sich mit großen Augen an, ehe sein Blick auf den genervt wirkenden Professor fiel.

„Und was war dann dass mit der Elfe?“

„Aleeke war ein Double. Er sollte euch davon abhalten weiter nach der Schattenbibliothek zu suchen“, erwiderte Godric und zog eine Zigarette aus der Schachtel. „Ich hatte ja nicht ahnen können, dass Salazar eine solche Show abzieht, ansonsten hätte ich mir etwas anderes einfallen lassen. Aber nun gut, so ist es eben.“

Er pustete dem alten Mann den Rauch ins Gesicht, was Dumbeldore husten ließ, ehe er auf Salazar zu ging und ihm am Kragen packte.

„Glaub mir mein Lieber, dafür wirst du büßen und zwar richtig. Da wird dir nicht mal dein Charme helfen können.“

Salazar allerdings grinste nur und nickte: „Aber natürlich ganz wie der Herr wünscht.“

Godric hob eine Augenbraue, Salazar schien sich ziemlich sicher, dass Godric ihm nichts tun würde. Der schwarzhaarige schnaufte wütend. Immer dasselbe.

Der Minister hob beruhigend die Hände und lächelte: „Immer mit der Ruhe meine Herren, können wir uns zuerst lieber darum kümmern, was nun mit dem Wechsel auf dem Rektor Posten ist?“

„Da die ganze Sache mit meiner Identität eh bereits aufgeflogen ist, habe ich durchaus nichts dagegen diese Schule ein weiteres Mal zu leiten. Der Grund für meinen damaligen Ausstieg wird dieses Mal ja hoffentlich nicht geschehen!“

Er sah Salazar wütend an, welcher nur verlegen lächelte. Godric seufzte genervt.

Der Minister dagegen nickte erfreut: „Das höre ich gerne. Nun Dumbeldore, damit wäre ja wohl alles klar, sie werden den Platz räumen müssen und das am besten so schnell es geht!“

Dumbeldore knurrte etwas unverständliches, ehe er meinte: „Nun gut, wie es scheint sind Sie nicht davon abzubringen Minister, aber Sie werden es noch bereuen, dass Sie mich abgesetzt haben!“

Damit verschwand er aus dem Büro.

Godric legte den Kopf schief: „Oh man, so ein nerviger Mistkerl.“

Fudge dagegen atmete tief ein und aus, bevor er in Panik ausbrach: „Hoffentlich war das kein Fehler! Mr. Slytherin, ich habe auf Ihren Rat vertraut! Bitte enttäuschen Sie mich nicht!“

Salazar lächelte: „Keine Sorge. Es wird schon alles gut werden.“
 

~*~
 

Die nächsten drei Tage waren etwas chaotisch.

Die Schüler waren wirklich etwas überfordert damit, zu akzeptieren dass die Geschichte über die Gründer ihrer Schule nicht so ganz wahr war, ebenso, wie sie sich schwer taten damit zu akzeptieren das zwei von ihnen sogar noch lebten und Godric Gryffindor nicht auch nur ansatzweise so war, wie in den Bücher beschrieben.

Godric machte seinen Standpunkt allerdings reichlich deutlich klar und die Schüler kamen damit gut zurecht.

Auch die Lehrer waren etwas verwirrt über die plötzliche Offenbarung, wer sich hinter ihrem mürrischen und unhöflichen Kollegen verbarg.

Und auch wenn es wohl noch ziemlich lange dauern würde, bis sich die Schüler an all das gewöhnt haben würde, kehrte recht schnell der Alltag wieder ein und der Unterricht ging wie gewohnt weiter.

Und wie schon vorher gesagt, Godric ließ sich weder von Salazar (mit dem er seid drei Tagen kein Wort mehr sprach), noch von seinem Sohn oder seinen Enkeln davon abhalten weiter zu unterrichten.

So führte er seinen Unterricht weiter und schmiss nebenbei die gesamte Schule, einige sahen das als verrückt an, andere meinte es wäre so niemals zu schaffen, aber Salazar, der diese Gespräche mit anhörte, konnte darüber nur lächeln.

Wenn die wüssten.
 

Seufzend stand er nun vor der Treppe die hinauf ins Büro des Schulleiters führte. Seid drei Tagen redete Godric nicht mehr mit ihm und er musste in den Räumen des Professors für Verteidigung gegen die Dunklen Künste schlafen, welches Godric ja nicht mehr brauchte.

Seid drei Tagen redete der schwarzhaarige nun schon nicht mehr mit ihm, seid drei ganzen Tagen und Salazar machte es fast verrückt.

Er sehnte sich nach seinem Partner, er konnte es nicht haben alleine in seinem Bett zu liegen ohne die Gewissheit zu haben, dass er immer wieder zu Godric konnte.

Es machte ihn Wahnsinnig und rasend wenn Godric ihn abwies und ihn nicht zu sich ließ.

Ja, er gab zu eifersüchtig zu sein, auch wenn es absurd war, Godric würde ihn nicht betrügen. Das war nicht der Grund für seine Ablehnung.

Godric war einfach sauer auf ihn, Salazar, dass er einfach so entschieden hatte und den Minister eingeweiht hatte.

Aber wenn er Godric mit ins Vertrauen gezogen hätte, dann wären sie heute noch am Diskutieren.

Erneut seufzte er und erklomm die Stufen hinauf ins Büro seines Geliebten.

Verhalten klopfte er an die Holztür und er hielt ein geknurrtes „Herein!“

Salazar öffnete die Tür und betrat das chaotische Büro Godrics, genauso hatte es damals auch immer ausgesehen.

„Nur das Genie beherrscht das Chaos, hm?“, fragte er und lächelte Godric an, welcher murrend aufsah.

„Was willst du Salazar?“

Oh? Er redete wieder mit ihm, ein guter Anfang.

„Du weißt genau was ich will!“, meinte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Godric zog die Augen zu schlitzen und ging in die Defensive.

„Ach ja und was?“

Salazar verzog das Gesicht, Godric stelle sich dumm, dabei wusste der Kerl genau was er wollte.

„Du weißt es.“

„Schön, dann weiß ich es eben, aber du kriegst es nicht!“

Salazars Gesicht war ausdruckslos und er starrte Godric wortlos an. Als er dann jedoch wieder etwas sagen wollte, klopfte es an der Tür und ein Kopfloser Hagrid kam herein.

„Mr. Gryffindor, Sir!“, rief er gehetzt, er hatte etwas feste gepackt hinter sich hergezogen und als die beiden Hogwartsgründer sahen was es war, konnten sie es nicht glauben.
 

~*~
 

Hagrid rührte in einem großen Topf herum, in dem eine seltsame schleimig, grüne Masse schwamm.

Diese Masse verströmte einen solchen penetranten und grausamen Geruch, dass Fang und Elliot (so lange Hagrid sich nicht sicher war, nannte er ihn weiter so) sich bereits in den Garten geflüchtet hatten.

Hagrid rührte weiter und griff dann nach einer Schale mit Baldrian um es ebenfalls in den Topf zu geben. Eine kleine Rauchwolke stieg auf, als die Blätter die Masse berührten und Hagrid drehte den Löffel weiter durch die extrem zähe Masse.

Der Halbriese war kein Tränkemeister wie Snape, aber dieser Zaubertrank war so einfach, dass jeder Laie ihn ohne Probleme hinbekommen würde. Selbst Muggel würden es schaffen…

Denn eigentlich war es nichts anderes als ein Kochrezept. Es gab nicht besonders viel zu beachten.

Hagrid wusste dass er nicht der beste Koch war, aber es würde allemal reichen um diesen Trank herzustellen, der ja wirken und nicht schmecken sollte.

Im eigentlichen Sinne war es lächerlich, dass ein solch komplizierter und schwerer Zauber einfach so mit einem Kochrezept Zaubertrank gebrochen werden konnte.

Gerade in diesem Moment, als Hagrid so darüber nachdachte, verfärbte sich die erst grüne Masse in ein grelles Neon gelb. Der Trank war fertig.

Hagrid lächelte zufrieden und hob den Kessel vom Feuer. Das Zeug war heiß wie die Hölle und es musste erst etwas abkühle, bevor man es einem Opfer zutrinken geben konnte.

Zum Glück gab es für diesen Trank nur ja oder nein. War der dem man es zu trinken gab, ein Opfer dieses Zaubers, so verwandelte er sich zurück, war er kein Opfer sondern eben nur ein normales Tier und das Halsband war Zierde, so würde überhaupt nichts passieren.
 

Neugierig wartete Hagrid also darauf, dass der Trank weit gehend abgekühlt war, ehe er nach draußen ging um Elliot herein zu holen.

Zwar wehrte sich der Hirsch tapfer, aber gegen die Stärke des Halbriesen kam er dann doch nicht an und er stolperte etwas ungelenk auf seinen vier Beinen in die Hütte.

Böse sah der Hirsch Hagrid an, welcher mit einer Schüssel an den Kessel getreten war und nun etwas heraus schöpfte und es dem Hirsch vor die Nase hielt.

Dieser roch kurz daran, dann schüttelte er sich und machte einen Schritt rückwärts.

„Bitte. Trink es, wenn du wirklich James bist, dann kannst du endlich wieder zu Harry zurück.“

Der Hirsch sah Hagrid an, ehe er ganz vorsichtig und ganz langsam anfing die seltsame Masse herunter zu würgen.
 

Als die Schüssel auch bis auf den letzen Rest geleert war, schüttelte sich der Hirsch vor Ekel und stapfte mit den Vorderbeinen protestierend auf den Boden.

Allerdings dauerte es nicht lange und das Halsband um den Hals des Hirschen fing an zu leuchten und zu glühen, ehe es an zwei Seiten einen Riss bekam und schließlich vom Hals des Hirschen abfiel.

Der Hirsch bäumte sich auf, als der Trank weiter wirkte und anfing ihn in seine menschliche Gestallt zurück zu drängen.

Dieser Vorgang dauerte nur wenige Sekunden und Hagrid Verdachte bestätigte sich, als er den schwarzhaarige Mann vor sich sitzen hatte.

Dieser hustete und keuchte und schüttelte sich.

„Oh Gott, musste das sein?“, krächzte er und sah Hagrid mit böse aufblitzenden blauen Augen an.

Hagrid dagegen lächelte nur und ging vor dem Mann in die Hocke.

„Ja, ich bin auch froh dich wieder zu sehen James.“
 

~*~
 

Entsetzt sprang Dumbeldore von dem Schreibtisch auf an welchem er gesessen hatte.

Nachdem man ihn mehr oder minder gezwungen hatte seinen Platz als Rektor von Hogwarts aufzugeben, hatte er sich im Hauptquartier des Phönix Ordens ein Büro eingerichtet, von welchem aus er immer noch alle Fäden in der Hand hielt.

Doch nun war etwas passiert was ihn aus der Bahn warf.

Um immer sicher zu gehen, wo sich irgendwer befand den er in seinem Plan brauchte, hatte er die meisten Menschen in seiner Umgebung mit einem Zauber belegt, welcher ihm sagte wo sich derjenige befand.

Natürlich hatte nicht jeder diesen Zauber. Die Weasly-Zwillinge zum Beispiel, diese hatten ziemlich schnell herausgefunden, dass sie überwacht wurden und den Zauber ganz einfach gebrochen. Bei Snape war es immer zu riskant gewesen, wenn Voldemort das bemerkt hätte… das wollte Dumbeldore gar nicht überdenken.

Sirius hatte den Zauber nicht gebraucht, da er erst in Askaban und dann hier im Hauptquartier fest saß. Bei Remus und Hermine hatte dieser Zauber nie gewirkt und Harrys war zu Beginn der Weihnachtsferien verschwunden, was wohl damit zusammen hing, dass er zu seinem Professor, diesem angeblichen Gryffindor, gegangen war.

Doch nun, war eine Verbindung abgerissen, die eigentlich gar nicht hätte abreißen dürfen.

Es gab nur eine Möglichkeit warum, James musste sich wieder in seine menschliche Gestallt zurück verwandelt haben. Aber das war vollkommen unmöglich. Niemand außer Kingsley, Molly und Tonks wussten davon dass James noch lebte und ersteren hatte Dumbeldore mit einem Schweigezauber versehen müssen, damit dieser nichts ausplauderte.

Er traute Hagrid nicht zu, das er heraus bekommen hatte, dass sich hinter dem Hirsch ein Mensch verbarg. Nein dass traute er Hagrid wirklich nicht zu.

Aber irgendjemand hatte es heraus gefunden und er hatte James befreit. Das war nicht gut, wenn Harry davon Wind bekommen würde, dann würde sich der Junge endgültig von ihm abwenden.

Denn außer ihm, Dumbeldore, kannte nur James alleine die Wahrheit von dem was am 31. Oktober 1981 geschehen war…
 

~*~
 

Hagrid betrachtete den schwarzhaarigen Jungen vor sich, denn viel mehr war James nicht. Trotz seiner 36 Jahre sah er noch immer so aus wie damals, als Hagrid ihn das letze Mal gesehen hatte. Das war zu dem Abschluss des schwarzhaarigen gewesen. Also schon eine Ewigkeit her.

James schien seid dem keinen Tag älter geworden.

Der sah sich in Hagrid Hütte um, als wäre er heute zum ersten Mal hier und hätte nicht fast ein ganzes Jahr hier gelebt, wenn auch als Hirsch.

„Kann ich dich mal was fragen?“

James sah auf und blickte Hagrid verwirrt an.

„Was?“

„Wieso lebst du überhaupt noch? Sollte Voldemort dich nicht getötet haben?“

James lachte trocken auf und musste dann husten. Hagrid reichte ihm ein Glas Wasser, oder eher eine Karaffe, denn dieses ausmaß hatte das Glas.

James trank einen Schluck sah dann Gedanken verloren in die Flammen des Kamins, er saß immer noch auf dem Boden.

„Voldemort hat in dieser Nacht nicht angegriffen und er hätte es auch niemals getan. Zumindest wüsste ich nicht wie ich ihn verärgert haben könnte, dass er mich würde tot sehen wollen.“

Hagrid runzelte die Stirn, bei dem traurigen Tonfall der in James Stimme mit schwang.

„Aber wer war es dann?“

„Dumbeldore“, war die prompte Antwort und Hagrid war verdutzt. Seltsamerweise war er nicht so entsetzt wie er vielleicht hätte sein sollen.

„Ja, aber…?“, fing er an, doch James unterbrach ihn.

„Warum ich nicht tot bin?“

Hagrid nickte.

„Der Avada Kedava konnte mir nichts anhaben, weil ich zur Hälfte ein Vampir bin.“

Hagrids Augen wurden groß und er betrachtete den schwarzhaarigen genauer. Irgendwie erinnerte er ihn an jemanden.

„Was genau ist passiert?“, fragte Hagrid doch James schüttelte den Kopf. Er wollte nichts sagen.

Hagrid betrachtete den Jungen immer noch, während dieser sein Wasser trank.

Da fiel Hagrid schließlich ein, an wen ihn James erinnerte.

„Eine Frage? Kennst du einen Godric Gryffindor? Ich meine jetzt nicht den aus den Büchern sondern den echten?“

Verdutzt sah James auf und starrte Hagrid an. Dann nickte er: „Ja, er ist mein Vater, wieso?“

Hagrid antwortete nicht, er nahm dem überraschten schwarzhaarigen das Glas aus der Hand und packte ihn dann am Handgelenk und zerrte ihn hinter sich her zum Schloss hinauf.

„Wohin gehen wir?“

„Zum Rektor!“

Ruckartig stemmte sich James gegen den Griff von Hagrid, allerdings kam er nicht gegen den Riesen an.

„Nein! Ich gehe nicht zu Dumbeldore!“

„Dumbeldore wurde abgesetzt, Godric Gryffindor ist jetzt wieder Schulleiter.“

Das überraschte James so sehr, dass er sich anstandslos mit ziehen ließ.
 

~*~
 

Glücklicherweise waren ihnen auf dem Weg keine Schüler begegnet, da gerade Unterricht war, so kamen die beiden ungesehen beim Wasserspeier an.

Hagrid nannte das Passwort, wobei er ziemliche Probleme mit der Aussprache hatte, da der Rektor sadistischer weise ein deutsches Wort als Passwort nutzte.

Nach einigen unglücklichen versuchen, kam ihm James dann zur Hilfe, da dieser wusste welches Wort Hagrid meinte. Dieser war erstaunt, dass James anscheinend deutsch sprach, kümmerte sich aber nicht weiter darum.

Lieber lief er die Treppe hinauf zum Büro des Schulleiters, er klopfte kurz und ohne auf ein Herein zu warten, öffnete er die Tür und hetzte mit James im Schlepptau herein.

„Mr. Gryffindor, Sir!“, rief er und sah den schwarzhaarigen Schulleiter mit großen Augen an. Dieser sah mit ebenso großen Augen zurück und sein Mund öffnete und schloss sich wie bei einem Fisch. Er war sprachlos.

Ebenso Salazar Slytherin, welcher an Hagrid vorbei starrte und nichts sagen konnte.

James war das unangenehm, er hatte seine Eltern 15 Jahre nicht gesehen, er wusste nicht wie er auf sie reagieren sollte.

„James?“, fragte Godric leise und kam um seinen Schreibtisch herum.

„Ja?“, fragte James und seine Stimme klang leicht schrill.

„Wie ist das möglich?“

„Er war der Hirsch den Dumbeldore letzes Jahr im Sommer bei mir abgeliefert hat“, erklärte Hagrid und sah zwischen den drei Männern hin und her.

Er hörte Salazar ein: „Dumbeldore, dieser Bastard!“, sagen und Godric wie er leise flüsterte: „Das kann nicht sein…“

Er streckte die Hand nach James aus und berührte ihn leicht an der Wange, James zuckte zurück, doch er war nicht schnell genug.

„James“, flüsterte Godric als er seinen Sohn in die Arme schloss und an sich drückte.

James selber klammerte sich an seinen Vater und vergrub sein Gesicht in dessen Schulter.

Salazar sah die beiden warm an, ehe er sich an Hagrid wandte: „Danke, vielen Dank, dass du ihn hergebracht hast.“

„Nun ja, nach dem er erwähnte dass der Schulleiter sein Vater wäre, dachte ich es wäre das Beste!“, versuchte Hagrid die Sache etwas herunter zu spielen, aber Salazar lächelte ihn dankbar an.

„Dennoch, danke ich dir.“

Hagrid grinste verlegen und sah wieder auf James und seinen Vater, der seinen Sohn gar nicht mehr los lassen wollte.

Als er wieder zu Salazar zurück sah, bemerkte er einen sehnsüchtigen Blick und er räusperte sich.

„Nun, ich denke, ich werde dann mal wieder gehen. Aber ich wäre froh wenn man mir später die genauen Hintergründe erklären würde, denn dass verwirrt mich alles sehr.“

Salazar nickte und Hagrid wandte sich um.

„Warte eben.“

Fragend drehte Hagrid noch einmal den Kopf zu dem blonden Hogwartsgründer.

„Hmm?“

„Könntest du Harry, Sake und Matthew zu uns schicken? Harry müsste gerade Zaubertränke haben und Sake und Matthew Zauberkunst.“

Hagrid nickte und verließ das Büro des Schulleiters mit einem letzen Blick auf James.

Als die Tür ins Schloss gefallen war, ließ Godric seinen Sohn langsam los, welcher immer noch nicht genau wusste was er tun sollte. Ihm war das alles unangenehm.

Seine Eltern hatten ein Recht darauf zu erfahren was damals passiert, allerdings… er konnte es nicht erzählen, er konnte einfach nicht. Selbst nach 15 Jahren konnte er einfach nicht akzeptieren was er damals gesehen hatte…

Was damals geschehen war…
 

Er schloss die Augen und musste sich wirklich zusammen reißen, nicht zu weinen anzufangen.

Seufzend trat Salazar auf deinen Sohn zu, den er für Tot gehalten hatte und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Godric war zurück getreten.

„James.“

Der Junge sah auf, seine blauen Augen trafen die seines Vaters und er wandte den Blick wieder ab.

„Was ist passiert?“

Wie hatte er sich vor der Frage gefürchtet? Wie sehr hatte er sich vor dieser Situation gefürchtet? 15 Jahre waren ins Land gegangen. Harry war erwachsen geworden, seine Eltern waren über den Tod ihres ältesten wahrscheinlich längst hinweg und was Tom von all dem halten würde, wollte er sich gar nicht ausmalen.

Er platzte hier in eine Welt hinein, in die er nicht mehr gehörte.

Tränen liefen ihm die Wange hinunter.

Was zum Teufel hatte er verbrochen, dass ihn das Leben so sehr strafte?

Sein ganzes Leben war eine einzige Lüge gewesen, denn auch wenn sich die Potters um ihn gekümmert hatten, als wäre er ihr eigenes Kind, so war und blieb es doch immer eine Lüge.

Dann hatte er einen Menschen gefunden den er über alles liebte und auch wenn diese Liebe gefährlich war, hatte er es nie eine Sekunde bereut.

Doch dann war Dumbeldore aufgetaucht, ein Mann der glaubte die ganze Welt müsse ihm zu Füßen liegen, der dachte er sei der alleinige Herrscher und der genug Macht besaß um… um…

James schüttelte bestimmt den Kopf, nein, daran wollte er nicht denken, durfte er nicht denken.

Verdammt könnte er die Zeit doch nur zurück drehen und diesen Irrsinnigen Plan ungeschehen machen…

Dann wäre es niemals so weit gekommen, seine Familie wäre nicht auseinander gerissen worden und Lily könnte noch leben.

Schluchzend schmiegte er sich an seinen Vater, der etwas überrascht war, seine Arme aber um den Jungen legte der die Tränen einfach nicht mehr an sich halten konnte.

„Es tut mir Leid“, flüsterte James und krallte sich an seinen Vater. „Es tut mir so Leid.“

„James“, fing Salazar sanft an und fuhr seinem Sohn durch das chaotische schwarze Haar, das dem von Godric so sehr glich.

„Was tut dir Leid? Was ist passiert?“

Die Reaktion seines Sohnes machte Salazar ernsthafte Sorgen, warum entschuldigte James sich? Was konnte er dafür das Dumbeldore ein solches Arschloch war?

Was war da passiert?
 

James antwortete nicht, er weinte einfach nur und ließ sich von seinem Vater im Arm halten.

Dieser sagte nichts mehr und auch Godric blieb still. Sie machten sich beide Sorgen um ihren ältesten Sohn. Irgendwas war damals passiert und James hatte Angst davor es ihnen zu sagen und das bereitete ihnen am meisten Sorgen.

Ein vorsichtiges Klopfen riss die drei Männer allerdings aus ihren Gedanken und James sah etwas panisch zur Tür.

„Dad? Wir sind’s können wir reinkommen?“

Godric horchte auf: „Sake?“

„Ja und die anderen beiden auf.“

„Kommt rein, aber erschreckt euch nicht!“

Die Tür wurde geöffnet und neugierig sah James zu dort hin, das Gesicht Tränen verschmiert. „Sake?“
 

Die drei Jungs traten ein und im ersten Moment wussten sie nicht genau was los war, als James sich schließlich von seinem Vater löste und Harry direkt ansah: „Harry?“

Dieser blinzelte, erst einmal, dann zweimal und schließlich ein drittes Mal, ehe er verstand WER da vor ihm stand: „Dad?“

James lächelte etwas verunsichert und nickte und ehe er sich versah, wurde er von seinem Sohn umgerissen.

Etwas verwirrt saß er schließlich auf dem mit Zetteln übersäten Holzboden, seinen Sohn am Hals.

„Aber wie?“, fragte dieser leise und klammerte sich etwas verzweifelt und verwirrt an den anderen.

„Dumbeldore konnte mich nicht töten, er hat mich in meine Animagusform gezwungen und im Verbotenen Wald ausgesetzt. 15 Jahre bin ich dort umher geirrt, ohne zu bemerken wie die Zeit verronnen ist. Erst als Dumbeldore mich zu Hagrid brachte, erfuhr ich es und ich bin noch immer geschockt…“

Harry sah seinen Vater mit großen Augen an. Er konnte es nicht ganz glauben, sein ganzes Leben hatte er geglaubt sein Vater wäre tot und nun das.

„Aber… wieso bist du nie zurück gekommen?“

„Wie hätte ich das tun sollen? Dumbeldore hatte mich versiegelt. Er hatte mich in meiner Animagusform eingesperrt. Ich konnte mich nicht zurück verwandeln.“

Harry sah seinen Vater an, er konnte es immer noch nicht fassen. Und… er sah so jung aus, man sah ihm die Zeit die Vergangen war nicht im Geringsten an.

So, als wäre all das niemals passiert.

James lächelte seinen Sohn verzeihend an, ehe er sich zu den anderen beiden Jungen wandte. Die ebenso überrascht auf den schwarzhaarigen Mann schauten, der eigentlich tot sein sollte.

„Das kann doch nicht…“, flüsterte Matthew und machte einen Schritt vorwärts, ehe er stoppte und seinen Vater zweifelnd ansah. Als dieser den Kopf schief legte und die Stirn runzelte: „Und du bist wer?“

„Matthew…“, meinte dieser und James sah ihn mit einem ausdruckslosen Gesichtsausdruck an.

Anscheinend hatte er keine Ahnung wer da vor ihm stand und Matthew biss sich auf die Unterlippe. Er musste schlucken und trat etwas nervös von einem Bein aufs andere.

James legte den Kopf schief und dachte angestrengt nach. Er hatte absolut keine Ahnung wer der Junge vor ihm war.

Matthew hieß er… wie sein Ziehvater.

James runzelte die Stirn und zog die Nase kraus. Nein er erinnerte sich an kein Kind dass Matthew hieß.
 

Verzweifelt zuckte er mit den Schultern und sah den Jungen an.

Matthew zuckte zusammen und machte einen Schritt zurück. Das konnte er jetzt nicht glauben.

Salazar biss sich auf die Lippen, doch Godric gab nur ein genervtes Seufzten von sich, dass gab es doch alles nicht.

„James“, fing er an und alle wandten ihre Aufmerksamkeit auf den schwarzhaarigen Rektor.

„Ja?“

„Matthew, ist dein Sohn.“

James blinzelte, dann sah er Matthew noch einmal genau an, ehe er anfing zu grinsen und eine Hand an seinen Mund hob.

„Was? Er hat dich Matthew genannt?“

Er fing an zu lachen, ehe er kichernd in schallendes Gelächter ausbrach.

Matthew schien überhaupt nicht zu verstehen und verwundert wandte er sich an seinen Großvater, welcher nur leicht lächelte.

„Du darfst es James nicht übel nehmen, dass er dich nicht sofort erkannt hat, auch nicht an deinem Namen. Weißt du? Du hast deinen Namen erst zwei Monate nach James Tod bekommen. Er wusste also nichts davon.“

Matthew sah wieder zu seinem Vater, der sich langsam wieder beruhigte und den schwarzhaarigen entschuldigend ansah.

„Es tut mir Leid, du musst ja jetzt sonst was von mir denken.“

Er streckte die Hand nach Matthew aus und dieser ließ sich nicht lange bitte.

Er sprang seinem Vater in die Arme und drückte sich an ihn.

„Ich glaub das nicht“, murmelte er und es schien als wolle er den seinen Vater gar nicht mehr los lassen.

James lächelte Matthew leicht an, ehe er seinen Blick erneut hob und Sake betrachtete, er erschrocken einen Schritt zurück machte.

„Nun, nach allem was ich erfahren habe… kannst du nur Sake sein.“

Der blonde Junge nickte und blinzelte überrascht: „Meinen Namen kennst du?“

James lachte laut auf: „Du glaubst nicht wie lange dein Name schon fest stand und wie wir alle versucht haben Dad das auszureden. Aber er wollte auf niemanden hören und hat auf stur geschaltet. Da hätte man auch gleich versuchen können eine Wand mit Wattebällchen zu bewerfen und so nieder zu reißen und hätte trotzdem mehr Erfolg gehabt.“

Sake sah Godric mit großen Augen an, dieser allerdings sah weg und fühlte sich nicht angesprochen. James musste immer noch lachen und auch Harry und Matthew kicherten leise.

„Im Ernst?“, fragte Matthew und sah seinen Großvater fragend an, der sich immer noch nicht angesprochen fühlte.

Salazar lachte leise: „Oh ja, aber versucht gar nicht ihm das auf die Nase zu binden, der hört euch sowieso nicht zu.“

„Halts Maul Salazar!“, schnappte Godric und ließ sich mit vor der Brust verschränkten Armen auf einen der Sessel fallen, die nicht voller Papier waren.

„Streiten die sich wieder?“, fragte James leise Harry, welcher nur ergeben nicken konnte und die Augenverdrehte. James gab nur ein genervtes Stöhnen von sich. Ja, so kannte er seine Eltern.
 

Salazar dagegen seufzte ebenfalls und schüttelte den Kopf, er musste unbedingt dafür sorgen dass Godric ihm verzeiht, sonst würde er selber noch zu viel bekommen.

Aber dafür musste er erst einmal seine Söhne und Enkel los werden, so sehr er sich auch gerne noch mit seinem Sohn unterhalten hätte, so war es dennoch besser, wenn er schnellstens zurück ins Schloss kam. Hier in Hogwarts war es einfach zu gefährlich. Wer wusste schon, wo Dumbeldore seine Spione überall hatte.

„James?“, fing er also an und erhielt die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesenden, selbst von Godric, denn dieser schien wieder mal zu wissen was er vor hatte. Das erkannte er an dem wissenden Funkeln in dem grauen und roten Auge.

„Was denn?“

„Es tut mir ja wirklich leid, aber ich glaube du solltest dich lieber auf den Weg ins Schloss machen. Hier ist es nicht sicher genug. Wer weiß wer alles für Dumbeldore arbeitet.“

James nickte und löste sich von Matthew, welcher nur die Nase rümpfte.

„Wir werden am Wochenende allerdings alle ebenfalls ins Schloss kommen. Wir müssen noch über gewisse Dinge reden und ich denke du weißt was ich meine.“

Wieder nickte James und sah zu Boden. Die drei Jungs verstanden nicht ganz was los war und sahen zwischen den Erwachsenen hin und her.

„Also überleg dir schon mal wie genau du uns das am besten sagen kannst. Außerdem kannst du dich dann erst mit Tom aussprechen. Der ist schon ganz wahnsinnig, weil er dich verloren hat.“

James sagte nichts und sah seinen Vater auch nicht an, was diesen etwas verunsicherte. Tom war wirklich halb wahnsinnig weil er James verloren hatte. Möglicherweise dachte James allerdings, dass in der Zwischenzeit zu viel Zeit vergangen war?

Seufzend packte Salazar seinen Sohn und schob ihn Richtung Kamin.

„Ich komme erst einmal mit und kläre die Dienerschaft auf, damit diese keinen Herzinfarkt bekommen. Vielleicht wäre es ganz gut wenn du Severus aufklären würdest… und McGonagall möglicherweise auch, ganz wie es dir beleibt!“

Damit schob er seinen Sohn in den Kamin, ehe er folgte und zusammen waren sie dann auch schon verschwunden, ehe einer protestieren konnte.

Godric verdrehte die Augen und zuckte ergeben mit den Schultern, wenn Salazar sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann war es so gut wie unmöglich ihn irgendwie davon abzubringen.

„Und was machen wir nun?“, fragte Sake und sah seinen Vater fragend an, welcher nur mit den Schultern zuckte. „Ihr geht jetzt erst einmal zurück in den Unterricht und Harry? Sagt Severus er soll sich nach der Stunde bei mir melden und sollte er die deswegen vor den anderen Schülern eine Szene machen, dann Gnade ihm Gott!“

Die Jungs nickten und verschwanden grinsend aus dem Büro des Rektors.

James lebte, eine bessere Nachricht konnte sich die Jungs gar nicht vorstellen. Außer natürlich Dumbeldore würde endlich den Löffel abgeben. Wenn das passieren würde, wäre ihre Welt wirklich perfekt…
 

~*~
 

Salazar landete zusammen mit seinem Sohn etwas unelegant im Kaminzimmer des Bernsteinschlosses.

Es war glücklicherweise niemand anwesend und so konnte er sich erst einmal den Ruß von den Klamotten klopfen und seinen etwas irritierten Sohn aus dem Kamin holen.

Der wohl irgendwo nicht mehr ganz mit gekommen war.

James sah sich verwirrt um, er war wieder im Schloss seines Vaters, als hieß das automatisch das er wieder in Deutschland war und dass er hier unweigerlich Tom über den Weg laufen würde und irgendwie grauste ihm davor.

Nicht weil er Tom nicht sehen wollte, sondern weil er Angst vor dessen Reaktion hatte.

„Vater? Nein, Vater dass kannst du mir nicht antun!“, rief er aus, als er am Handgelenk gepackt wurde und von Salazar zur Tür geschleift wurde.

Dass James dabei eine Spur aus Ruß und Staub hinter sich herzog, interessierte den blonden Mann gerade nicht.

Er musste seinen Sohn wohl zu dessen Glück zwingen, wenn dieser Bammel davor hatte Tom wieder zu sehen.

Es brachte doch sowieso nichts sich lange davor zu drücken.

Strafend sah er seinen Sohn an, der sich immer noch weigerte mit zu kommen: „Hör mal James! Ich habe nicht vor dich gleich zu Tom zu bringen. Ich werde erst mal die Berhooks in Kenntnis setzen, dass du wieder unter das Lebenden weilst. Erkläre ihnen am besten was genau passiert ist und dann geht’s du zu Tom, habe ich mich klar ausgedrückt?“

James seufzte und nickte dann, jedoch sah er seinen Vater nicht an, sondern betrachtete die mit Bildern und roten Wandteppichen verzierte Wand des Ganges durch den sie gerade schritten.

„Du wirst dich sowieso nicht lange davor drücken können und es ist besser du machst es sofort, als dass du es zu lange warten lässt. Das wird nur noch mehr Probleme geben! Glaube mir mein Junge, ich spreche aus eigener Erfahrung.“

James rollte mit den Augen, DAS glaubte er seinem Vater aufs Wort.
 

Salazar zerrte seinen Sohn durch das Schloss, bis in die Küche, wo sie auch schon Hera entdeckten, die etwas verwirrt auf Salazar sah. James schien sie überhaupt noch nicht bemerkt zu haben.

„Herr, was tun sie hier? Ist irgendwas mit dem Fürsten?“

Salazar lächelte Hera beschwichtigend an: „Keine Sorge, meine Liebe. Abgesehen mal davon dass er wieder mal nicht mit mir redet, geht es ihm prächtig. Ich bin eigentlich wegen ihm hier.“

Er schubste James etwas nach vorne und bekam einen giftigen Blick von diesem. Hera dagegen schnappte entsetzt nach Luft und legte sich die Hand aufs Herz.

„Junger Herr?“, fragte sie vollkommen entgeistert und trat etwas von James weg, als glaube sie, er wäre ein Geist.

„Wie kann das sein?“ Sie sah Salazar fragend an, welcher entschuldigend lächelte.

„Es tut mir Leid, dass ich dich gleich so erschrecke. Aber wie es scheint, hat Dumbeldore und alle an der Nase herum geführt. James war niemals tot, er war allerdings auch nicht wirklich da.“

Hera runzelte die Stirn und trat auf James zu.

„Bist du wirklich der Junge Herr, oder nur ein Spion Dumbeldores?“

James blinzte und wurde etwas kleiner unter dem Blick der etwas rundlichen Köchin.

„Genau, deshalb sind wir zuerst zu dir gekommen, Hera. Es gibt eine prima Möglichkeit herauszufinden, ob der Junge hier der echte James oder ein Spion ist.“

„Und welchen?“ kam es von den beiden gleichzeitig, während Hera gleich Feuer und Flamme war, war James reichlich kleinlauf. Bei seinem Vater konnte man niemals wissen.

„Die beste Möglichkeit natürlich. Dein Extra-Spezial-Curry. Keiner außer James war jemals in der Lage es zu essen.“

Hera schien ein Licht aufzugehen und sie fing freudig an zu strahlen. Das war die beste Möglichkeit herauszufinden ob dieser Mann vor ihr log oder nicht.

Doch auch in James Augen flackerte Freude auf und er schien sofort heiß auf den Test zu sein.

„Jetzt hab ich Hunger!“, rief er und Hera lachte.
 

~*~
 

Den Test hatte James mit Bravour bestanden. Er war 15 Jahre nicht mehr in den Genuss von Heras Essen gekommen, vor allem ihr Curry hatte er vermisst.

Hera war gleich Feuer und Flamme gewesen, als sie von dem Plan erfahren hatte und hatte sich ohne zu zögern ans kochen gemacht.

Auch ihre Kinder, die dem Geruch des Currys gefolgt waren, waren überrascht gewesen James zu sehen. Aber umso erfreuter waren sie, als sie erfuhren dass es auch wirklich James war und nicht wie sie alle möglicherweise dachten, ein Spion Dumbeldores.

Nun allerdings stand James, von seinem Vater gezwungen, vor der Tür seines alten Zimmers und sträubte sich hinein zu gehen. Salazar stand etwas entfernt und sah seinen Sohn strafend an.

„Du sprichst jetzt mit Tom!“, maulte er und sah den schwarzhaarigen Strafend an.

James sah nur missmutig zu seinem Vater, ehe er die Tür vor sich wieder fixierte und dann seufzend nach der Klinge griff, hoffentlich war Tom nicht da.

Auch wenn er das nicht unbedingt glaubte, schließlich hatte Europa gemeint, das sie ihn vorhin noch hier gesehen hatte.

Er öffnete die Tür und sah noch einmal zu seinem Vater, der ihm zu nickte, ehe er den Raum betrat.

Er schloss die Tür hinter sich und sah sich um. Alles sah noch so aus wie damals vor 15 Jahren.

Er seufzte leise, ansonsten war es still im Raum. War Tom vielleicht doch nicht da?

Fragend sah James sich um und erschrak fürchterlich, als er von hinten angesprochen wurde: „James?“

Er wirbelte herum und sah direkt in Toms rote Augen, die ihn überrascht ansahen.

James schluckte, jetzt gab es wirklich kein Zurück mehr…
 

„Bist du es wirklich?“, fragte Tom und streckte die Hand nach James aus und berührte ihn leicht an der Wange.

James zuckte zurück, kam aber nicht weit, da Tom ihn an der Schulter festhielt.

„Bist du wirklich James?“, stellte er seine Frage erneut und sah dem anderen fest die in die blauen Augen. James schluckte und nickte dann sachte. Er wollte Toms Reaktion nicht sehen. Verdammt er hatte Angst vor ihr.

Doch dieser sagte nichts, er nahm den schwarzhaarige einfach nur in den Arm und drückte ihn an sich.

James war überrascht, was sollte das denn nun bedeuten?

Hatte sein Vater möglicherweise doch recht gehabt und Tom vermisste ihn wirklich immer noch?

„Aber wie ist das Möglich?“, fragte Tom, ließ James aber nicht los. Er konnte es noch immer nicht fassen, das James noch leben sollte.

„Dumbeldore er… er hat mich in meine Animagusform verbannt und dann im Verbotenen Wald ausgesetzt. Er meinte zu mir, ich müsse nun den Rest meines Lebens im Wald als Hirsch verbringen.“

„Aber wieso… woher wusste er davon?“

„Er hatte seine Spione überall, sogar in deinen Reihen. Ich glaube Peter war auch einer von ihnen.“

„Peter?“, Tom drückte James etwas von sich weg um diesen anzusehen. „Du meinst Peter Pettigrew? Dieses…dieses Etwas?“

James lachte leicht bei der Bezeichnung und seufzte dann, ehe er nickte: „Ja, genau den.“

Tom sagte darauf nichts mehr, er sah James nur weiter an und strich ihm dann über die Wange.

„Ich bin wirklich froh, dass ich dich wieder habe“, flüsterte er und ehe James noch etwas darauf erwidern konnte, hatte Tom ihn schon geküsst.
 

TBC…
 

Tja, dass war es erst mal wieder.

Ich hoffe ihr verzeiht mir die lange warte Zeit, aber ich hatte einen Virus auf meinem Laptop und bin einfach nicht dazu gekommen die Geschichte weiter zu schreiben.

Trotzdem hoffe ich dass sie euch gefallen hat.
 

Bis zum nächsten Kapitel

Das Engelchen

Neue Probleme?

Salazar betrat das Büro des Schuldirektors aus dem Kamin und sah sich fragend um. Doch er konnte Godric nirgends entdecken.

„Schatz? Wo steckst du schon wieder? Ich hasse es wenn ich nicht weiß wo du bist und ich weiß das du hier bist!“

Ein rascheln ließ ihn herum fahren und er entdeckte Godric wie dieser sich von der Wand abstieß und über das Papier am Boden auf ihn zu kam. Die Arme hatte er vor der Brust verschränkt.

„Wie oft hab ich dir jetzt schon gesagt du sollst mich nicht Schatz nennen?“

Salazar grinste und hob eine Augenbraue: „Oft genug, aber ich werde mich nie dran halten.“

„Genau das ist es was mich nervt“, knurrte Godric wütend und schlug die Hand weg, die Salazar nach ihm ausgereckt hatte.

„Du tust nie was ich dir sage, du denkst immer du könntest dir alles erlauben. Aber ich habe auch meine Meinung und ich bin keine Glaspuppe die man in Watte packen muss.“

Godrics Augen funkelten vor Wut und Salazar trat einen Schritt zurück: „Godric! Bitte beruhig dich!“

„Ich mich beruhigen? Ich will mich nicht beruhigen!!“, keifte er und machte einen Satz auf Salazar zu, dieser war so überrascht, dass er gar nicht reagierte und von dem Gewicht des schwarzhaarigen zu Boden gerissen wurde.

„Na? Wie ist es einmal nicht derjenige zu sein, der oben liegt?“

Salazar war überrascht, doch dann breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus.

„Weißt du Godric?“

„Hm?“

„Du lernst es auch nie, was?“

Salazar ruckte hoch, packte den anderen an den Handgelenken und riss ihn zu Boden. Wenn Godric eine Prügelei anzetteln wollte, bitte, die konnte er haben.

Dummerweise waren Werwölfe im Faustkampf um einiges gewandter als Vampire die mehr Wert auf den Fernkampf legten.

Und so trat Godric den größeren von sich runter und richtete sich wieder soweit auf, dass er in der Hocke saß.

Salazar, der als Vampir weitaus bessere Reflexe hatte, stand grinsend und mit erhobener Augenbraue ein paar Meter von dem anderen entfernt.

„Na kommt Schatz. Wenn du dich unbedingt Prügeln musst.“

Er wählte bewusst Godric verhassten Kosenamen um den anderen noch mehr anzustacheln und er schaffte es auch und weit darüber hinaus.

Godric sah Rot und Salazar schluckte erschrocken.
 

Mit einem tiefen Grollen sprang Godric nach vorne, packte den jüngeren an den Schultern und riss ihn erneut zu Boden.

Doch Salazar wollte gar nicht einsehen, dass der schwarzhaarige die Oberhand gewann und so rollten die beiden durch das Büro und rissen hier und da einen Tisch zu Böden, trafen gegen Regale sodass die Bücher hinunter fielen. Sie schmissen Stühle um und versuchten sich gegenseitig zu Boden zudrücken.

Wobei Godric Aufgrund seiner Herkunft eine ganze Menge mehr Kraft besaß als Salazar, allerdings ließ es dieser gar nicht zu, dass Godric zum Zug kam.
 

Nach einem ziemlich blutigen hin und her, schaffte Salazar es schließlich den sich windenden und um sich schlagenden Godric am Boden fest zu pinnen und sich grinsend auf dessen Hüften zu setzen.

„Du hast verloren Godric!“, meinte er und zog eine Augenbraue hoch, während er sich mit der Hand über das Gesicht fuhr.

Als er sie betrachtete war sie rot, Godric konnte manchmal wirklich brutal sein.

Der schwarzhaarige dagegen sah überhaupt nicht ein, dass er geschlagen sein sollte und bäumte sich knurrend auf und versuchte mit allen Mitteln Salazar wieder von sich runter zu bekommen.

Dieser war von dem plötzlichen Eifer so überrascht, dass er fast hintenüber gekippt war.

Er schaffte es aber doch noch sein Gleichgewicht zu halten und drückte Godric an den Schultern nach unten.

„Zum Teufel, Salazar! Geh runter von mir, hast du überhaupt eine Ahnung wie schwer du bist?“, motzte Godric und versuchte erfolglos weiterhin den anderen von sich zu werfen.

„Und wenn ich mich weigere?“

Godric hörte auf sich zu wehren und starrte Salazar ins Gesicht, in den Augen des blonden Vampirs konnte er erkennen, dass der andere es mehr als Ernst meinte.

„Was? Sag mal Salazar was soll das eigentlich alles?“

Salazar hob eine Augenbraue, was bitte hatte er denn verbrochen? Godric war doch derjenige der hier am rumzicken war.

„Was soll das denn heißen?“, fragte er also und sah den anderen mit schief gelegtem Kopf an.

„Nun komm Salazar, stell dich nicht dümmer als du bist!“, fauchte Godric und starrte den anderen an. „Meinst du ich würde deine Eifersuchtsattacken nicht bemerken? Ich rieche es, Salazar. Du bist schon mit geplagt von Eifersucht hier rein gekommen.“

Salazar blinzelte überrascht, damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet.

„Weißt du eigentlich warum ich nicht mit dir geredet habe die letzten drei Tage?“

Der blonde schüttelte verständnislos den Kopf.

„Weil ich sehen wollte, wie lange du es aushältst das ich dich abweise. Wie ich nun bemerken durfte, nicht besonders lange!“, schnappte Godric angefressen und Salazar konnte nicht anders als seinen Partner anzustarren.

„Weißt du, ich kann deine Eifersucht überhaupt nicht verstehen. Ist ja nicht so als gebe es so besonders viele Menschen auf diesem Planeten die in meinem Alter sind.“

Godric seufzte, schloss die Augen und schüttelte den Kopf.

Als er die Augen wieder öffnete, konnte Salazar eine seltsame Traurigkeit in den Augen des schwarzhaarigen sehen. Etwas, was sehr ungewöhnlich für den kleineren war.

„Ich liebe dich Salazar und das weißt du auch. Du denkst ich vertraue dir nicht? Ich glaube eher du vertraust mir nicht und das kann ich einfach nicht verstehen.“

Salazar antwortete nicht darauf, er hing seinen eigenen Gedanken nach, als er seine Hand von Godric Schulter löste und mit ihr vorsichtig über die Wange des schwarzhaarigen strich, die Narbe berührte und sie langsam nachfuhr.

War es wirklich seine Eifersucht die einen Keil zwischen sie beide trieb? Salazar war sich seinem Makel ja bewusst. Aber was sollte er machen? Er konnte es einfach nicht ertragen wenn Godric nicht bei ihm war. Für den schwarzhaarigen hatte er alles aufgegeben, wirklich alles.

Langsam beugte er sich zu dem anderen hinunter und küsste ihn kurz: „Ich liebe dich Godric… und ich will dich nicht verlieren.“

Ein Lächeln schlich sich auf Godrics Lippen, als er den Kuss erwiderte den Salazar ihm auf die Lippen drückte.
 

Plötzlich wurde jedoch die Tür aufgerissen und erschrocken fuhren die beiden auseinander.

Snape stand in der Tür, abgehetzt und besorgt. Dennoch zog er eine Augenbraue hoch und sah die beiden fragend an: „Stör ich?“

Salazar grummelte nur etwas Unverständliches während Godric den Kopf schüttelte: „Nein, aber gut das du endlich da bist. Warum hast du überhaupt so lange gebraucht?“

„Moody war gerade noch da.“

Die beiden Männer horchten auf. Moody?

„Was wollte er?“, fragte Salazar lauernd.

„Er hat gesagt, das Dumbeldore noch nicht aufgegeben hat Remus zurück zu holen. Im Gegenteil, er soll sogar neue Pläne geschmiedet haben um Remus wieder auf seine Seite zu ziehen und von James weiß er auch.“

Salazar sah den schwarzhaarigen Vampir an, ehe er sich zu Godric wandte, welcher wütend mit den Zähnen knirschte.

Wie froh waren die beiden anderen Männer nun, nicht der Grund für Godrics Wut zu sein.
 

~*~
 

Gut zwei Stunden zuvor im Grimmauldplatz Nummer 12.
 

Dumbeldore lief nervös auf und ab. Panik hatte sich in seinem inneren festgesetzt und gedieh prächtig an seinen Sorgen und Nöten die er hatte und die sich in den letzten Tagen und Wochen nur noch verschlimmert hatten.

Es war nicht gut dass James wieder zurück war, wie auch immer dies passiert war. Wenn James Voldemort von dem erzählen würde, was in dieser Nacht passiert war, wäre das eine Katastrophe.

Und wenn dann auch noch dieser Slytherin davon erfahren würde, dann wäre wirklich Sense.
 

Dumbeldore blieb stehen und fuhr sich über den Bart. Er hatte geglaubt die Sache mit Hogwarts und dem angeblichen Gryffindor, wäre sein einziges Problem. Jetzt hatte er noch eines mehr und noch viele weitere, die von Bedeutung her nicht mehr ganz so wichtig waren.

Zum Beispiel wie er Remus wieder auf seine Seite bekam und wenn es gezwungen war.

Er hatte schon viele Möglichkeiten im Kopf durchgegangen. Aber immer wieder scheiterte es an diesem Werwolf, der behauptete Godric Gryffindor zu sein.

Und auch wenn Dumbeldore ihm dies nicht glaubte, so glaubte er doch, dass er ein Werwolf war und nicht irgendeiner, sondern ein sehr hochgestellter, möglicherweise der Fürst selber.
 

Das ganze bereitete Dumbeldore Kopfschmerzen, es würde unglaublich schwer werden wenn Remus Grund für sein Verschwinden der war, dass seine Werwölfischen Instinkte ihn nach Deutschland zogen.

Denn wenn das der Fall war, dann würde Remus unter keinen Umständen in England bleiben können, egal was war.
 

Ein Klopfen riss Dumbeldore aus seinen Gedanken, überrascht sah er auf und bat den Störenfried herein.

Es waren Tonks, Molly, Kingsley und Moody die herein kamen. Alle sehr verwirrt und neugierig was los war, dass Dumbeldore dieses Treffen gewünscht hatte und das sie niemanden hatten davon erzählen dürfen.

„Was ist los Dumbeldore? Was soll diese Geheimniskärmerei?“, knurrte Moody und sah den älteren Mann forschend an.

„Es ist etwas passiert, von dem ich glaubte dass es niemals passieren kann!“, erwiderte Dumbeldore und sah in die Runde. „James ist zurück.“

Während Tonks und Molly entsetzt die Augen aufrissen, erschien auf Kingsleys Gesicht ein zufriedenes Lächeln und Moody hob überrascht eine Augenbraue.

„James ist zurück? James Potter? Dumbeldore willst du damit sagen, dass James von den Toten auferstanden ist?“, fragte Moody und er sah die anderen drei irritiert an. Sie schienen etwas mehr zu wissen als er und sie schienen unterschiedlich froh darüber zu sein, dass James zurück gekehrt war.

„Nun Alastor. Ich muss leider sagen, dass James niemals tot war. Es war ihm, sagen wir, nur nicht möglich zurück zugekehren.“

Moody kniff die Augen zusammen, hier stimmte doch was nicht: „Was soll das heißen? Warum sollte Voldemort James am Leben lassen? Und überhaupt, wenn du gewusst hast, was mit James ist, warum hast du ihm dann nicht geholfen?“

Dumbeldore lächelte leicht: „Weil das sinnlos gewesen wäre. Warum sollt ich ihm helfen, wenn ich ihn erst in diese Lage gebracht habe? Voldemort hätte weder James, noch Lily oder Harry ein Haar gekrümmt. Schließlich war James nie auf unserer Seite.“

Nun war das Misstrauen definitiv in Moody geweckt. Schon damals in Deutschland war etwas gewesen, was ihn irritiert hatte. Aber anscheinend würde es nicht das einzige bleiben.

Er sah zu den anderen drei und erhielt ein zustimmendes nicken auf Dumbeldores Aussage.

„So~?“, fragte er gedehnt und stützte sich auf seinen Stock: „Was soll das heißen, er war nie auf unserer Seite?“

Dumbeldore holte Luft und fing an Moody die Wahrheit über alles zu erzählen was in den letzten Jahren passiert war. Einige gewisse Details aus dem Angriff damals ließ er jedoch ungesagt.

Moodys Gesicht blieb unbewegt während er dem ehemaligen Schulleiter lauschte.
 

Als er geendet hatte blickte Moody erneut in die Runde: „So? Zwischen Voldemort und James war also eine ganze Menge mehr als die Welt dort draußen glaubt?“

Dumbeldore nickte: „So ist es. Und Harry ist ein Kind das aus dieser Verbindung entstanden ist.“

„Aber dafür kann er ja nicht besonders viel!“, empörte sich Molly und stemmte die Hände in die Hüften. Dumbeldore nickte.

„Und was hast du nun vor, Albus?“, fragte Kingsley und verschränkte die Arme vor der Brust, man sah ihm an, dass er mit alle dem nicht einverstanden war und Moody musste ihm Recht geben. Dumbeldore hatte den Bogen mehr als nur etwas überspannt.

„Wir werden herausfinden müssen, wo James sich im Moment aufhält. Das dürfte eigentlich nicht allzu schwer sein, schließlich ist James ja für jeden Tod. Wenn wir ihn dann erst einmal haben, sehen wir weiter. Im Moment denke ich gibt es noch etwas anderes, was ebenso wichtig ist.“

„Und dass wäre?“, fragte Tonks und lauerte geradezu auf die Antwort, so als wüsste sie bereits was Dumbeldore sagen wollte.

Und tatsächlich: „Wir müssen Remus wieder auf unsere Seite ziehen und wenn es sein muss mit Gewalt.“

Tonks Augen leuchteten erfreut, doch Moody zerstörte diese Freude: „Ach ja? Und wie soll das gehen? Da ist immer noch dieser Greyback der einen Anspruch auf Remus erhebt. Außerdem denke ich nicht, dass Remus so einfach von da weg gehen wird.

Albus, ich kenne den Grund für die Verbindung zwischen Greyback und Remus nicht, aber ich bin mir sicher, Greyback wird Remus nicht gehen lassen.“

Dumbeldore nickte: „Du hast recht Alastor. Allerdings hast du selbst gehört was diese Elfe damals gesagt hat. Fenrir Greyback zeigt das Interesse eines Gefährtenlosen Leitwolfes.

Da Elfen nicht lügen, kann das nur bedeuten dass die beiden nicht gebunden sind und das wiederrum bedeutet wir können Remus in eine Bindung zwingen und ihn zurück nach England holen.“

Man sah Tonks ihre Freude regelrecht an und sie fing an Dumbeldore danach zu fragen wie er es genau machen wollte. Auch Molly hörte Interessiert zu, schließlich bedeutete Remus Rückkehr zum Orden, gleichzeitig dass auch Harry wieder zurück kommen würde.
 

Moody und Kingsley wandten sich derweil zweifelnd ab.

„Das wird ein Blutbad geben!“, brummte Kingsley und warf einen Seitenblick auf Dumbeldore, welcher der aufgeregten Tonks die Einzelheiten seines Planes erklärte.

„Oh ja, das wird es. Vor allem weil Dumbeldore einfach nicht erkennen will, dass nun einmal nicht alles nach seinen Wünschen läuft“, pflichtete Moody dem anderen bei.

„Greyback wird das niemals zulassen, dass sich jemand Remus nährt. Diese Werwölfe sind schlimmer als jeder Hippogreif wenn es um ihre Familien geht. Es ist egal ob Remus und Greyback gebunden sind oder nicht. Dieser Verrückte wird senkrecht in die Luft gehen wenn wir das versuchen.“

Moody nickte, als er auf die Tür zuschritt: „Außerdem ist er der Rudelführer. Die anderen Werwölfe werden wie eine Einheit hinter ihm stehen. Die halten zusammen, da kannst du machen was du willst.“

Moody griff nach der Klinge und drehte sich zu Kingsley um: „Egal was Dumbeldore sagt und egal was Greyback hier in England getan hat. In Deutschland gibt es anscheinend Menschen, oder eben Werwölfe die ihm vertrauen und Hermine tut es auch.“

„Er ist schließlich ihr Vater“, gab Kingsley zu bedenken, doch Moody winkte ab: „Das Mädchen ist schlau genug, sie würde sich nicht von einem tyrannischen Vater beeindrucken lassen. Nein, hier in England hat Greyback viele Dinge getan die man nicht tolerieren kann, aber dort in Deutschland… weißt du Kingsley, vielleicht sollte man bestimmte Dinge einfach ruhen lassen.“

Damit verschwand er aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich.

Dumbeldore und die anderen hatten nur kurz aufgemerkt, sich dann aber wieder ihrem Gespräch zu gewandt.
 

Seufzend sah Kingsley an die Decke.

Ja, vielleicht hatte Moody recht, vielleicht sollte man gewisse Dinge einfach ruhen und Remus einfach seinen Frieden lassen.
 

~*~
 

Severus Snape stand in seinem Klassenzimmer und räumte die übrig gebliebenen Zutaten ordnungsgemäß wieder in seinen Schrank.

Glücklicherweise hatte er jetzt eine frei Stunde, so dass er sich nicht hetzen musste, wenn er noch nach oben zum Rektor wollte, wie Potter es ihm mitgeteilt hatte.

Allerdings war er schon neugierig was genau Godric eigentlich von ihm wollte. Es war ungewöhnlich dass der Werwolf ihn rief, normalerweise tat Salazar dies.

Es musste wohl was ernstes sein.
 

Gerade räumte Snape die restlichen Käferaugen weg, da wurde die Tür zu seinem Klassenzimmer aufgestoßen und Moody kam herein gehinkt.

Verwirrt drehte sich der schwarzhaarige Tränkemeister zu dem ehemaligen Auror um.

„Alastor? Was tust du hier? Schickt Dumbeldore dich?“

Unwirsch schüttelte Moody den Kopf und blieb dann vor Snape stehen: „Nein, ich bin von selber hergekommen, weil ich denke, es ist wichtig dass ihr davon erfahrt.“

Snape zog die Augen zu schlitzen: „Wer soll wovon erfahren?“

„Lass mich ausreden, dann weißt du es!“ Moody stieß seinen Stock auf den Boden und sah Snape ernst an.

„Tut mir leid, aber ich habe gerade keine Zeit, der Rektor will mich sehen und wenn man ihn unnötig warten lässt, dann geht er senkrecht an die Decke.“

„Das ist wichtig!“, schnappte Moody und versperrte Snape den Weg, nun war der schwarzhaarige irritiert, so kannte er den anderen gar nicht.

„Gut, worum geht’s?“

Moody sah Snape noch einmal forschend an, dann seufzte er und stützte sich wieder auf seinen Stock: „Dumbeldore scheint langsam den Verstand zu verlieren oder aber er wird größenwahnsinnig. Ich weiß es nicht. Aber er ist rasend vor Wut.“

„Aus welchem Grund?“, unterbrach Snape ihn und Moody starrte ihn wütend an.

„Lass mich ausreden, sagte ich!“

Snape blinzelte kurz überrascht, ehe er sich wieder unter Kontrolle hatte.

„Es geht darum, das Remus sich vom Orden abgewandt hat.“

Snape seufzte genervt: „Hat er es immer noch nicht aufgegeben?“

Moody schüttelte den Kopf: „Und er treibt es auf die Spitze. Er weiß das Greyback und Remus nicht gebunden, verheiratete oder was auch immer sind. Aus diesem Grund, will er Remus eine Falle stellen und ihn, auch gegen seinen Willen, mit Tonks binden und so wieder zurück nach England holen.“

Snape hob eine Augenbraue: „Das wird Fenrir niemals zu lassen.“

Moody nickte: „Das ist mir auch bewusst, aber erkläre das einmal Dumbeldore.“

Snape nickte, er verstand was Moody damit meinte. „Und warum erzählst du mir das alles?“

„Damit du die beiden schon einmal vorwarnen kannst oder wer auch immer die beiden warnen wird. Weißt du, mir geht es hier nicht um Greyback oder um Voldemort, hier geht es mir alleine um Remus und Hermine. Die beiden scheinen an diesem verrückten Werwolf zu hängen und Dumbeldore hat schon genug Unheil angerichtet, wenn man glauben darf, dass er es war der damals die Potters angegriffen hat.“

„Woher weißt du das?“, fragte Snape nun lauernd und sah Moody ernst an.

„Er hat es mir vorhin selbst erzählt und das kann und will ich nicht billigen! Mit seinen Aktionen ist er nicht besser als die, die wir bekämpfen. Wie können wir Voldemort für seine Taten verurteilen, wenn wie sie selber begehen?“

Moody schüttelte den Kopf: „Würde es hier nicht um Remus und Hermine gehen, dann wäre es mir egal. Aber ich glaube man sollte manche Sachen einfach ruhen lassen. Wenn Remus sich entschieden hat in Deutschland bei seiner Familie zu leben, bei den Wesen die sind wie er. Dann soll man ihn lassen.

Hass führt nur zu Gegenhass, Remus wird uns niemals verzeihen was wir ihm und seiner Familie, seinen Freunden angetan haben. Auch die Sache mit James und Sirius.“

Snape sah den alten Mann an, er merkte dass er es wirklich ernst meine, vor allem weil er Moody nie als jemanden gesehen hatte, der einen anlog.

„Wie viel weißt du?“, fragte Snape.

Moody zuckte mit den Schultern: „Genug um darüber nachzudenken ob Dumbeldore wirklich den richtigen Weg für seine Ziele gewählt hat. Außerdem, jetzt wo James zurück ist…“, er zuckte mit den Schultern.

Snape horchte auf: „James ist zurück? War er nicht tot?“

„Dumbeldore meinte er hätte James nicht töten können und hat ihn deshalb in seine Animagusform gezwungen und im Verbotenen Wald ausgesetzt. Aber anscheinend ist der Fluch gelöst worden und James ist wieder frei.“

Ob es war was Godric ihm mitteilen wollte? Möglich wäre es und sehr wahrscheinlich.

„Danke Alastor, aber ich muss nun wirklich weg!“, meinte er und verließ mit wehendem Umhang seinen Klassenraum.

Moody sah ihm nur kurz hinterher dann verschwand auf er wieder.
 

~*~
 

Tom strich James durch die Haare, dieser hatte sich an Tom geschmiegt und döste vor sich hin. Die ganze Aufregung schien ein wenig viel und Tom musste lächeln, als er an James Blick dachte, nachdem er sich wieder von ihm gelöst hatte.

Richtig erschrocken hatte dieser drein gesehen und auch sehr erleichtert.

Tom konnte kaum glauben dass sich James wirklich sorgen darum gemachte hatte wie er reagieren würde. Er konnte kaum glauben dass James ernsthaft darüber nachgedacht hatte, dass Tom ihn möglicherweise gar nicht mehr haben wollte.
 

Seufzend betrachtete der ältere den anderen und konnte für sich kaum glauben, dass James tatsächlich noch lebte. Ehrlich gesagt, hatte er schon lange alle Hoffnungen aufgegeben dass es Dumbeldore doch nicht gelungen war James zu töten. Doch anscheinend war dies doch der Fall gewesen.

Für James musste das eine ziemlich harte Zeit gewesen sein, 15 Jahre im Körper eines Hirsches zu leben und sich alleine durchs Leben schlagen zu müssen.

Dumbeldore würde dafür, für alles was er getan hatte, furchtbar büßen müssen. Denn schon Godric würde das diesem Mistkerl nicht durch gehen lassen, was er seinem Sohn angetan hatte.
 

Als die Tür zu ihrem Zimmer aufgerissen wurde, schreckte James hoch.

Sirius und Remus kamen herein gestürmt, und sahen mit großen Augen zu Tom herüber. James blinzelte erst etwas irritiert über den plötzlichen Auftritt seiner beiden besten Freunde.

„James!“, rief Sirius da plötzlich und machte einen Satz nach vorne, wurde aber von Remus am Kragen gepackt und zurück gehalten, ehe er dem schwarzhaarigen um den Hals fallen konnte.

„Immer mit der Ruhe Sirius!“

James dagegen musste nun grinsen: „Ja, Sirius ich freue mich auch dich wieder zu sehen.“

Er stand mit einem kurzen Blick auf Tom auf und ließ sich bereitwillig von dem, leicht verzweifelten, Halbdämonen umarmen.

Tom konnte darüber nur den Kopf schütteln.
 

„Sirius? Du brauchst dringend eine Freundin!“, maulte James und schnappte erschrocken nach Luft, bei dem festen Griff den der andere hatte. Dass er dabei an Europa dachte, wussten alle Anwesende und Remus und Tom brachen in schallendes Gelächter aus, als Sirius sich mit hochrotem Kopf von James löste.

„Tut mir Leid, Sirius“, meinte James grinsend, doch Sirius winkte nur ab.

„Egal, ich bin viel zu froh das du noch lebst, als das ich mir dadurch die Laune vermiesen lasse!“

Er nickte bekräftigend und sah sich James dann genauer an. Abgesehen mal von der Tatsache, dass er ziemlich abgenommen hatte, sah er nicht anders aus als damals, als sie ihn das letzte Mal gesehen hatten.

„Du hast dich echt kein Stück verändert“, brummte Sirius und James zuckte mit den Schultern: „Der Fluch hat mich eben auch vom Altern abgehalten.“

Es stimmte, er hatte sich nicht verändert seine beiden besten Freunde schon. Sie waren älter geworden, nur Tom hatte sich nicht großartig verändert. Aber das war auch nicht sonderlich verwunderlich.

„Was habt ihr beide eigentlich die letzten Jahre getrieben? Ich weiß nicht besonders viel von alle dem, was in den letzten 15 Jahren passiert ist. Außer natürlich das, was Dumbeldore mir Schadenfreudig auf die Nase gebunden hat.“ Er sah Sirius an: „Stimmt es, dass du 12 Jahre in Askaban gesessen hast?“

Seufzend nickte Sirius und machte ein wehleidiges Gesicht, während James auf ihn zukam und ihm mit dem Fingerknöchel gegen die Stirn klopfte: „Mich wundert es jedenfalls gar nicht das du da nicht verrück geworden bist. Was man schon ist, kann man nicht werden.“ Sirius gab einen empörten Laut von sich und Remus musste wieder lachen.
 

„Na immer hin“, meinte Tom und griff nach dem schwarzhaarigen um ihn dann wieder zu sich zu ziehen. „Hast du deinen Humor nicht verloren.“

„Aber er nutzt ihn auf meine Kosten!“, maulte Sirius und sah seinen besten Freund mit aufgeplusterten Wangen an, einen kurzen Seitenblick hatte er auch für den lachenden Remus über, der sich überhaupt nicht mehr einkriegte und sich deshalb in einen Sessel hat fallen lassen.

„Wie geht es überhaupt dir und deiner Familie?“, fragte James und betrachtete Remus der sich langsam wieder zu fangen schien.

„Gut“, er lächelte. „Hermine ist genauso wissbegierig geworden wie ich damals, wahrscheinlich sogar noch mehr und sie treibt Fenrir oftmals in den Wahnsinn damit.“

James musste grinsen und er wandte sich dann an Tom: „Eine Frage habe ich noch.“

Tom sah ihn fragend an, auch Sirius und Remus legten den Kopf schief.

„Was gibt es denn?“

„Dumbeldore hatte doch ein Double genutzt um euch davon zu überzeugen das ich und Harry tot sind… was habt ihr mit ihnen gemacht?“

Tom sah James ernst an, er wusste warum James danach fragte. Dumbeldore hatte zwei Menschen getötet um seine Wahnsinns Pläne durchführen zu können.

Zwei Menschen die mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun hatten.

Niemand wusste wer die beiden waren. Der Mann, die sie alle für James gehalten hatten. Möglicherweise hatte er Familie gehabt, war am Morgen aufgebrochen um zur Arbeit zu gehen und kam nie wieder zurück.

Und das kleine Baby. Wer wusste schon ob die verzweifelten Eltern nicht auch heute noch der irrsinnigen Hoffnung nachhangen, dass ihr Kind eines Tages zu ihnen zurückkehren würde?

„Wir haben sie auf dem Familienfriedhof der Gryffindors begraben, als wir dann herausgefunden haben das Harry noch lebt, haben wir dem Kind seine Ruhe gelassen“, meinte Tom schließlich und James nickte nur nachdenklich.
 

Nach einigen Minuten des Schweigens seufzte Sirius schließlich und stand auf: „Du willst hin, was?“

James nickte, was Tom dazu brachte leise zu seufzen: „Das du auch nie sagen kannst was du willst, also wirklich…“

Er erhob sich und zwang James so unweigerlich, ebenfalls aufzustehen. Remus stand ebenfalls.

„Wir kommen mit!“, meinte er und Sirius nickte bestätigend.

James schenkte ihnen ein leichtes lächeln, ehe sie sich auf den Weg machten.
 

Während sie durch die Gänge des Schlosses liefen, sah James sich neugierig um. In den letzten Jahren schien sich nichts verändert zu haben. Alles war noch genauso, wie damals, als er das letzte Mal für 15 Jahre durch die Gänge des Schlosses geschlendert war.

Sein Vater hatte ihn mal erklärt, dass es zwei Jahrtausende gebraucht hatte um all die Bernsteine zusammen zu sammeln, die für den Bau von Nöten waren. Zwei Jahrtausende das entsprach ungefähr fünf Generationen die daran gesammelt hatten. James hatte es damals als Wahnsinn betitelt und mit der Meinung war er nicht alleine gewesen. Salazar hatte es ebenfalls als verrückt erklärt und Godric gefragt warum man nicht einfach normalen Stein genommen hatte.

Godric hatte nur mit den Schultern gezuckt. Er wusste es selber nicht, die Konstruktionspläne und Aufzeichnungen des Schlosses lagen weit im hinteren Teil der Schattenbibliothek verborgen.
 

Sie betraten den Saloon im hintersten Teil des Schlosses und den einzigen den es im Erdgeschoss gab, er war ursprünglich für Empfänge gedacht gewesen, bei welchen die Mitglieder hoher Würdenhäuser geladen waren.

Mit der Übernahme seines Vaters, änderte sich seine Bestimmung und er wurde komplett umgekrempelt. Die teuren Schätze und Gemälde die im Raum verteilt waren und wahrscheinlich Eindruck schinden sollten, wurden abgehangen und in den zahlreichen Schatzkammern eingelagert. Ebenso wie vier der fünf Kronleuchter ihr Ende in einem Raum im Keller fanden, was dazu führte dass das Licht vor allem zur späten Stunde sehr schummrig war und eine Gemütliche Atmosphäre entstehen ließ.

Sehr zur Freude Dimitris war auch die riesige Glasfront um einige Meter weiter nach außen gesetzt worden und aus dem entstandenen Raum hatte der junge Gärtner einen riesigen Wintergarten geschaffen, an dem er sehr hing.

So war es auch nicht verwunderlich, dass der rothaarige Junge im eben diesem Wintergarten stand und sich fröhlich pfeifend um die Pflanzen kümmerte.
 

Als die Tür zum Saloon geöffnet und dann wieder geschlossen wurde, sah er fragend auf. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht als er die kleine Gruppe sah.

„Junger Herr!“, rief er und verbeugte sich kurz vor James. „Es ist wunderbar Sie wieder hier im Schloss herum laufen zu sehen. Die letzten Jahre waren furchtbar.“

James lächelte ebenfalls: „Das ist alles Dumbeldores Schuld, wäre er nicht gewesen, wäre all das überhaupt nicht passiert.“

Dimitri seufzte und schüttelte dann unwillig den Kopf: „Das ist alles vorbei. Wir sollten viel lieber froh darüber sein, dass es Ihnen gut geht und was sind schon 15 Jahre im Vergleich dazu, wie lang Ihre Lebensspanne ist. Hören Sie auf sich Gedanken über vergangene Dinge zu machen und freuen Sie sich, dass Sie endlich wieder zurück sind und sehen Sie der Zukunft positiv entgegen!“

Um seine Worte zu unterstreichen hatte Dimitri wild mit den Armen gestikuliert und die drei Freunde mussten lachen, während Tom amüsiert schmunzelte.

„Aber was haben Sie denn vor?“, fragte Dimitri, dem nun endlich aufging dass es doch sehr seltsam war, dass die vier hier herum liefen.

„Wir wollen zum Friedhof“, meinte Tom und schob James durch den Wintergarten nach draußen auf die Terrasse. Sirius und Remus folgten ihnen.

„Auf den Friedhof?“, fragte Dimitri verwundert und lugte durch die Tür nach draußen. „Dann seien Sie aber vorsichtig, ich glaube da geht schon ziemlich lange ein Geist um.“

„Na und?“, fragte James und schien nicht recht zu verstehen, was Dimitri damit sagen wollte. „Auf dem Friedhof tummeln sich hunderte von Geistern. Wieso verwundert dich gerade dieser eine?“

„Weil er im vorderen Teil rum irrt“, meinte er und schlug die Hacke die er in der Hand hielt auf die Handfläche der anderen. „Die anderen Geister sind alle im hinteren Teil und die kenne ich alle. Aber dieser Geist dort… er flüchtet immer wenn ich komme und ich kann immer nur eine schemenhaften Umriss sehen. Die anderen Geister wissen auch nicht wer er ist.“

Das war durchaus ungewöhnlich, die Geister auf dem Friedhof waren ausschließlich Mitglieder der Familie Gryffindor, nur manchmal waren es auch Mitglieder einer Familie, deren Kinder in die Familie Gryffindor eingeheiratet hatten.

Dies war auch der Grund warum Dimitri jeden einzelnen der Geister kannte, schließlich war jeder von ihnen bereits sein Fürst gewesen.

Einen Geist den weder Dimitri noch die anderen Geister kannten, war sehr beunruhigend.

„Weiß Dad davon?“

Dimitri nickte: „Ja, er meinte er habe ihn selbst schon gesehen, könne aber auch nicht sagen wer er ist und was er hier macht.“

Das war durchaus seltsam, doch Tom zuckte nur mit den Schultern: „Egal wer er ist, man sollte Geister nicht verärgern, wenn er sich nicht zeigen will, dann soll man ihn lassen. Vielleicht erfahren wir ja irgendwann um wen es sich handelt.“

Dimitri nickte, verbeugte sich noch einmal und verschwand dann wieder nach drin.

„Wollen wir dann?“, fragte Remus und stand bereits auf dem Schotterweg der von der Terrasse weg direkt zum Friedhof führte.

Die anderen drei nickten und folgten dem Werwolf.
 

Es war ein kühler Januartag, trotz der Tatsache dass die Sonne vom Himmel schien und kaum eine Wolke zu sehen war. Das Gras war von einer dünnen Schicht Eis bedeckt und glitzerte im Licht der Sonne.

Die Luft war frisch und klar und der Schotter knirschte unter ihren Füßen. Während sie stillschweigend den langen gewundenen Weg den Berg hinab liefen, bis sie ein schmiedeeisernes Tor erreichten, auf welchem das Wappen der Gryffindors zu sehen war. Gut zwei Meter hohe Hecken grenzten den Friedhof ab und in den warmen Jahreszeiten schirmten sie auch den Blick ab, doch jetzt im Winter waren sie Blattlos und kahl.

Man konnte die Grabsteine und Mausoleen dahinter erkennen, die Statuen die auf Sockeln überall auf dem Friedhof verteilt waren und ganz getreu dem christlichen Glauben, der in manchen Dingen auch auf die Werwölfe abgefärbt hatte, waren es Engel die von oben auf die Gräber hinab sahen.
 

Sirius war als erster am Tor und drückte es auf. Leise quietschend gab es nach innen nach und der Hundeanimagus schlüpfte durch den Spalt hindurch auf den Friedhof.

Seine drei Begleiter folgten ihm nur wenig später und Tom zog das Tor hinter ihnen wieder zu.

Die Atmosphäre auf einem Friedhof war immer sehr seltsam. Sobald man ihn betrat schlug alles um. Plötzlich war es still, selbst der Wind war nicht mehr zu hören. Doch manchmal war James sich nicht sicher ob es wirklich nur eine friedliche Stille war.

Sein Blick schweifte über die vorderen Grabreihen und blieb an neun Grabsteinen hängen, die alle dasselbe Sterbedatum zeigten:
 


 

13. Mai 1034

Es waren die Gräber von Godric Eltern und seinen Geschwistern. Irgendwie hatten es damals Jäger geschafft die Barrieren zu überwinden und waren in das Schloss eingefallen. Sie hatten jeden von ihnen nieder gemetzelt und nur die Dienerschaft am Leben gelassen, da diese Menschen waren und die Jäger glaubten sie wären Gefangene gewesen.

Sie hatten geglaubt die Gryffindors ausgelöscht zu haben, wie hätten sie auch wissen sollen dass es noch einen Sohn gab, der sich zu dieser Zeit nicht im Schloss aufhielt, der nicht einmal im Lande war.

Als die Jäger abgezogen waren, hatten die Berhooks die Leichen ihrer Herren begraben und dabei erstaunt fest gestellt, dass einer fehlte.

Lane William Gryffindor, das fünfte Kind von Godrics Eltern und 23 Jahre älter als Godric. Sie hatten seine Leiche nie gefunden und so blieb das Grab leer, bis heute kann sich keiner der fünf erklären wohin sein Körper verschwunden war und für seinen Vater war das noch viel härter.

Schließlich war Lane der einzige gewesen, der Godric nicht als Monster gesehen hatte.
 

James schüttelte den Kopf und wandte sich dann zu den anderen drei, die bereits vor drei Gräbern standen.

Es waren die letzten Gräber die in den letzten 15 Jahren ausgehoben wurden und nur in einem von ihnen, lag auch wirklich die Person die man damals unter dem, auf dem Grabstein stehenden Namen begrub.

James betrachtete den ersten Grabstein und musste mit den Tränen kämpfen als er las was darauf stand:
 


 

Lily Potter geb. Evans

* 30. Januar 1960

† 31. Oktober 1981

Tom nahm James in den Arm und strich ihm durch das Haar.

„Das ist nicht fair“, flüsterte er und klammerte sich an den anderen: „Sie hatte doch nun wirklich nichts damit zu tun.“

Tom sagte nichts, er blickte zu den anderen beiden, die nicht wussten was sie sagen oder machen sollten.

James dagegen betrachtete den nächsten Grabstein ohne Tom wieder los zulassen.

Es war sein Grabstein und irgendwie gruselte es James ihn zu sehen, Tom strich ihm weiter durch die Haare.

James seufzte und sein Blick richtete sich auf den dritten Grabstein und seiner Aufschrift.
 


 

† 31. Oktober 1981

Dem Unbekannten Kind,

dessen kurzes Leben

für den Wahnsinn eines

einzelnen Mannes beendet wurde.

Möge es in Frieden ruhen.

„Dieser Irre ist macht mich krank…“, knurrte Sirius und es schauderte ihn, als er die Innenschrift las. „Ich könnte kotzen wenn ich daran denke was er all diesen Menschen angetan hat. Am liebsten würde ich ihm den Hals umdrehen.“

Remus legte seinem besten Freund eine Hand auf die Schulter und versuchte ihn zu beruhigen.

Dieser schnaufte nur wütend und sah dann auf James, der sich nun von Tom gelöst hatte und seinen Zauberstab aus seiner Hosentasche fischte.

Er wiegte ihn in seiner Hand und lächelte schief: „Ich hab ihn 15 Jahre nicht mehr gebraucht, hoffentlich hab ich nicht verlernt ihn zu nutzen.“

Sirius legte den Kopf schief: „Was willst du tun?“

„Die Inschrift ändern, es kann nicht sein dass jemand unter dem Namen eines anderen begraben wird. So kann sein Geist keine Ruhe finden.“

Tom horchte auf: „Sein Geist kann keine Ruhe finden?“

Fragend sahen die drei Freunde auf den älteren der das Grab betrachtete.

„Was meinst du damit?“

„Möglicherweise ist er der Unbekannte Geist der hier herumirrt.“

„Das wäre möglich vor allem wenn er ein Muggel ist, dann dürfte das alles hier ziemlich erschreckend für ihn sein“, überlegte Remus und James nickte verstehend.

„Dann sollten wir dafür sorgen, dass seine Seele ihre gerechte Ruhe finden kann“, meinte James und murmelte leise einen Zauberspruch, während er den Zauberstab schwank.

Die Buchstaben auf dem Grabstein veränderten sich und schließlich standen nur noch das Todesdatum darauf und ein kurzer Spruch ähnlich dem auf dem Grabstein des kleinen Kindes.

„Irgendwie… bin ich froh dass das endlich geändert wurde. Ich glaube ich hätte nicht wirklich an dein Überleben geglaubt, solange auf diesem Friedhof ein Grabstein mit deinem Namen existiert.“

James starrte Tom böse an, ließ sich aber von dem älteren wieder vom Friedhof führen. Remus und Sirius standen weiterhin bei den drei Grabsteinen und sahen sie nachdenklich an.

„Es muss grauenvoll sein zu sterben und niemand weiß wer man ist. Für immer unbekannt und die Familie wird niemals erfahren was mit ihm passiert ist.“

Remus sah auf Sirius und seufzte: „Ja, du hast recht, aber was sollen wir machen? Wir werden niemals rausfinden wer er ist, außer wir fragen ihn. Aber dafür muss er erst mal mit uns reden und wer weiß ob er das jemals tun wird. Lass es gut sein, Sirius. Das Ganze ist 15 Jahre her. Selbst wenn wir herausfinden wer er ist. Die Familie hat sich wahrscheinlich längst damit abgefunden und lebt ihr normales Leben weiter. Es wäre dumm alte Wunden wieder aufzureißen.“

Sirius seufzte und starrte das Grab weiter an: „Trotzdem… es ist einfach schrecklich. Ich weiß nicht ob ich es je verkraften würde. Ich glaube ich würde wissen wollen was nun mit meinem Vater, Ehemann oder Freund passiert ist. Einfach, um eine doch noch existierende Hoffnung endlich zu begraben und die Sache endlich ruhen lassen zu können.“

Lächelnd seufzte Remus und nickte und sah in den strahlend blauen Himmel.
 

TBC…
 

Tja, das war’s schon wieder

Es hat zwar etwas gedauert, aber ich hoffe doch dass es euch gefallen hat

Bis zum nächsten Mal
 

Das Engelchen

Lösung

Wütend lief Godric in seinem Büro auf und ab.

Das konnte doch nicht Dumbeldores Ernst sein, dieser alte Sack hatte doch nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Nachdem was Snape ihm erzählte hatte, wollte Dumbeldore Remus eine Falle stellen und ihn mit Tonks binden, damit dieser zurück nach England kam und Hermine würde ihren Vater sicherlich nicht alleine lassen.

Was natürlich bedeuten würde dass auch Harry gezwungenermaßen wieder unter Dumbeldores Fuchtel geraten würde.

Und was das für James bedeuten würde, darüber wollte Godric gar nicht erst nachdenken.
 

Froh darüber dass er Salazar seinen restlichen, heutigen Unterricht aufgebrummt hatte, machte Godric sich auf den Weg ins Schloss.

Er musste unbedingt mit Remus und Fenrir reden, die beiden würden vor einer ziemlich schweren Entscheidung stehen.

Schließlich hatten sie nie vor, sich jemals zu binden.

Allerdings war dass das einzige was Remus davor bewahren würde, wieder zurück nach England geschleift zu werden.

Natürlich mussten sie es letztlich selbst entscheiden, aber er musste es ihnen sagen.
 

Godric griff in die Schachtel mit dem Flohpulver und starrte ein wenig wehmütig in die Flammen, er hasste diese Art zu reisen, aber schneller kam er nun einmal nicht nach Deutschland in sein Schloss.

Salazar wusste davon zwar nichts, aber er würde sich denken können, wo Godric war.
 

Seufzend warf er das grünliche Pulver in die Flammen und trat dann selbst ins Feuer.
 

~*~
 

James und Sirius schreckten auf, als Godric hustend und keuchend aus dem Kamin gestolpert kam.

Er war voller Ruß und schien eine Mordslaune zu haben. Den beiden Männern war der Grund auch durchaus bekannt, jeder der Godric näher kannte wusste von dessen Abneigung gegen Flohpulver.
 

„Dad?“, fragte James verwirrt, eigentlich hatte er erst morgen Abend mit seinen Eltern gerechnet, vor allem weil Godric auch noch alleine gekommen war und eigentlich noch Unterricht hatte.

Was da wohl passiert war?

„Ich bin nicht wegen dir hier, James!“, brummte Godric und marschierte durch den Raum auf die Tür zu. „Es ist lediglich, dass Dumbeldore noch nicht aufgegeben hat, Remus zurück in den Orden zu holen!“

James und Sirius verzogen das Gesicht, während sie sich ansahen und Godric aus dem Raum stürzte.

„Ich schätze mal, da wird noch so einiges auf uns zukommen, ehe wir endlich Ruhe vor dem alten Knacker haben“, knurrte Sirius und James nickte Gedankenverloren.
 

~*~
 

Godric raste derweil durch das Schloss, fegte einmal fast Europa um, welche erschrocken aufkreischte und hetzte schließlich den Weg hinunter auf die kleine Siedlung zu, in welcher die letzten reinrassigen Werwölfe lebten.

Er wurde langsamer und betrat das Dorf. Die Köpfe der Werwölfe drehten sich ihm verwundert zu und sie fingen an zu tuscheln.

Mit großen Augen machten sie ihrem Fürsten Platz als dieser sich umsah.

„Hey!“, meinte er zu einem noch recht jungen Werwolf, der erschrocken zusammen zuckte: „Fenrir und Remus, sind sie unterwegs oder Zuhause?“

„Sie sind in ihrer Hütte!“, quietschte der Werwolf auf und Godric machte sich ohne weitere Umschweife zu der Hütte.
 

Er verschwendete keine Zeit mit Anklopfen sonder schob den Vorhand beiseite und betrat die Hütte.

„Fenrir!“, blaffte er und der grauhaarige Werwolf schreckte aus seinen Gedanken hoch.

„Fürst?“, fragte er und blinzelte etwas irritiert, als er Godric in der Tür seiner Hütte sehen konnte.

„Ich muss mit die reden und mit Remus auch, ist er da?“

Fenrir schüttelte den Kopf: „Nein, er ist gerade gegangen. Wieso? Ist irgendwas passiert?“

„Dumbeldore dreht langsam durch. Er hat es immer noch nicht aufgegeben Remus an Tonks zu binden, damit er zurück nach England kommt, ebenso wie Hermine.“

„WIE BITTE?!“, keifte Fenrir und sprang auf. „WAS FÄLLT DIESEM ALTEN KNACKER EIGENTLICH EIN?“

Godric verzog das Gesicht bei dem Anblick den der wütende Fenrir bot: „Schrei nicht so rum. Das bringt dir auch nichts. Ich bin gekommen, weil ich deswegen mit euch reden will.“

Fenrir sah auf und blickte den schwarzhaarigen Mann vor sich an. „Ich habe einen Vorschlag.“

„Einen Vorschlag?“ Fenrir war irritiert und legte den Kopf schief.

Godric nickte: „Du und Remus, wenn ihr wirklich verhindern wollt das Dumbeldores Plan aufgeht, müsst ihr euch binden. Ich weiß dass ihr das nie wolltet, aber ihr müsst an euch denken, an eure Zukunft und an Hermine. Eine Bindung ist nicht rückgängig zu machen. Wenn Remus und Tonks gebunden sind, dann hast du Remus für immer verloren.“

Fenrir grummelte etwas und seufzte: „Ja, ich weiß. Aber das ist alles nicht so einfach. Wir haben uns damals gesagt wir brauchen keine Bindung um zu wissen, dass wir uns lieben.“

Godric seufzte: „Ich weiß doch! Aber hier geht es um mehr als irgendwelche Entscheidungen von damals. Ich weiß dass ihr keine Bindung braucht. Aber willst du Remus wirklich verlieren? Und was ist mit Hermine? Ich will euch nicht sagen was ihr tun sollt, wenn ihr euch gegen eine Bindung entscheidet, dann ist das gut. Ich will euch nur sagen wie ich die Sache sehe und es ist besser nichts zu riskieren.“

Fenrir sagte nichts. Er blickte aus dem kleinen Fenster neben dem Kamin und betrachtete das bunte Treiben draußen.
 

Godric hatte recht. Eine Bindung war nicht Rückgängig zu machen, wenn Dumbeldores Plan aufging, dann würde er Remus verlieren und er wusste nicht wie er dann reagieren würde.

„In einem solchen Fall übernehmen die Werwölfischen Instinkte und du wirst zum Berserker bist du Remus wieder bekommst und da dies unmöglich ist, wirst du völlig den Verstand verlieren.“

Fenrir sah zu Godric, der die Arme vor der Brust verschränkt hatte und ihn ernst ansah.

„Ich weiß, aber… Fürst das kann ich nicht alleine entscheiden. Ich werde mit Remus reden und mit Hermine. Tun Sie mir bitte den Gefallen und lassen Sie mich alleine mit Remus reden.“

Godric nickte: „Gut, aber tu es sobald er wieder da ist.“

Fenrir nickte und Godric drehte sich um.

„Gut, wir sehen uns dann.“

Damit verließ er die Hütte und ging zum Schloss zurück. Er hoffte wirklich dass sich die beiden richtig Weg wählen würden.
 

~*~
 

Fenrir saß auf den Kissen vor dem Kamin und hatte die Augen geschlossen.

Er hatte einfach keine Ahnung wie er Remus das beibringen sollte. Der braunhaarige war derjenige von ihnen beiden gewesen, der sich gegen die Bindung gestellt hatte und Fenrir hatte das akzeptiert.

Aber nun?

Er wollte Remus nicht verlieren, der andere Werwolf war ihm viel zu wichtig, als dass er es zulassen konnte das der auf Grund eines verrückten Alten Remus verlor.
 

„Fenrir? Was ist los?“

Erschrocken fuhr der grauhaarige hoch und starrte Remus erschrocken an.

„Du siehst so nachdenklich aus, das kenn ich gar nicht von dir.“

Fenrir schnaufte erbost: „Lass die Scherze, ich muss mit dir reden.“

Remus blinzelte verwirrt und setzte sich neben den anderen auf die Kissen.

„Was ist los?“

„Dumbeldore hat eine neue Möglichkeit gefunden dich nach England zurück zu holen.“

„Was?“ Remus starrte Fenrir erschrocken an.

„Er will dir eine Falle stellen und dich mit dieser Tonks binden um dich dazu zu zwingen zurück zu kommen.“

Remus starrte Fenrir sprachlos an. Er konnte nicht glauben das Dumbeldore tatsächlich immer noch nicht aufgegeben hatte. Wieso verstand der alte Knacker es nicht?

Remus senkte den Kopf und seufzte: „Und das weißt du woher?“

„Der Fürst war vorhin da, und woher er das hat, weiß ich nicht, das sagte er nicht.“

Remus nickte: „Und nun?“

Fenrir antwortete nicht sofort, er wusste nicht wie er es Remus sagen sollte.

„Er meinte, dass es nur eine, wirkliche Möglichkeit gibt, mit welcher man Dumbeldore einen Strich durch die Rechnung machen kann.“

Remus blickte auf, irgendwie ahnte er, welche Möglichkeit Fenrir meinte: „Eine Bindung?“

Fenrir nickte nur und sah Remus gar nicht erst an.

„Aber du weißt, dass ich mich nie binden wollte oder?“

„Ja, natürlich und ich habe das auch akzeptiert und ich will dich auch zu überhaupt nichts zwingen. Wenn du nicht willst, dann ist das auch in Ordnung.“

Remus schwieg darauf hin und auch Fenrir schwieg. Beide wusste nicht was sie sagten sollten.
 

„Aber es wäre einfach besser, wenn wir die Bindung eingehen, weil wir sonst Gefahr laufen das Dumbeldores Plan aufgeht“, meinte Remus und Fenrir nickte.

„Und du? Was sagst du dazu? Unabhängig nun davon was ich sage?“

Fenrir sah auf, blickte den braunhaarigen ernst an, bevor er antwortete: „Wenn es nach mir gehen würde, dann würde ich die Bindung eingehen. Ich will dich nicht verlieren, schon gar nicht an diese Tonks und Dumbeldore und weil die einfach nicht einsehen können wann sie verloren haben. Schon alleine wegen Hermine würde ich es tun. Die kleine würde am meisten darunter leiden, wenn Dumbeldores Plan aufgehen würde. Sie hat es wirklich nicht verdient dass man ihr den Vater nimmt.“

Remus sah den grauhaarigen ernst an: „Das ist deine Meinung?“

„Ja, aber ich hätte dich auch schon vor sechszehn Jahren geheiratet aber du wolltest ja nicht.“

Remus lächelte leicht als er das hörte: „Du bist ein Quatschkopf.“

„Hey! Das ist mein Ernst!“

Remus lachte und grinste Fenrir an: „Ich weiß, das ist nicht das erste Mal das du mir das sagst.“

„Leider. Aber mal ehrlich… wenn ich dich noch einmal fragen würde, würdest du diesen Mal ja sagen?“

Remus hob eine Augenbraue: „Willst du mich mit Hilfe von Dumbeldores Plan erpressen?“

Fenrir lachte: „Nun ja, dann wäre einer seiner Pläne wenigstens mal zu was gut gewesen.“

Remus sah Fenrir an, sagte aber nichts.

„Würdest du ja sage n?“, wiederholte Fenrir seine Frage und legte den Kopf schief.

„Würdest du mich fragen?“, konterte Remus und sah den anderen direkt in die Augen.

„Ich frage dich hiermit.“

Remus runzelte die Stirn über die Fenrirs seltsame Art einen Antrag zu machen, lächelte dann aber den anderen an und seufzte: „Also gut, dann geh ich auf deine Erpressung ein und sage ja.“
 

Fenrir lächelte erleichtert und nahm den braunhaarigen Mann in seine Arme: „Wir sind schon zwei verrückte wir beide, nicht mal die wichtigste Frage überhaupt können wir uns richtig stellen.“

Remus lachte nur leise und schmiegte sich an den anderen: „Jetzt müssen wir das nur noch Hermine beibringen.“

Fenrir zuckte mit den Schultern: „Ich denke nicht, dass das ein großes Problem darstellen sollte.“

Remus seufzte: „Nein, dass denke ich auch nicht.“

Die beiden sahen sich an, Remus lächelte sachte und Fenrir zog den braunhaarigen in einen Kuss.
 

~*~
 

Godric stapfte durch die Halle des Schlosses und hoffte immer noch inständig das sich die beiden für das richtige Entscheiden würden.

Zumal er sowieso bemerkt hatte, dass die beiden ständig umeinander rumschlichen. Eigentlich wollten die beiden wirklich zusammen gehören, für alle sichtbar und untrennbar.

Aber irgendwie stand noch immer Remus Ablehnung von damals zwischen den beiden. Fenrir wusste einfach nicht was in dieser Hinsicht in Remus vorging und Remus war sich total unsicher in diesem Zusammenhang.

Anscheinend wusste er nicht, wie er anfangen sollte Fenrir zu erklären das er seine Meinung geändert hatte.

Auf eine Art kam Dumbeldores Plan ihnen ganz recht. Wenn es die beiden endlich dazu brauchte über dieses Thema zu reden, dann war wenigstens nicht alles schlecht, was dieser alte Sack fabrizierte.
 

Godric fuhr sich durch die Haare und betrat schließlich die Bibliothek.

Ihr eigentümlicher Geruch schlug ihr entgegen und Godric wurde etwas ruhiger, auch wenn die Magie der Bibliothek auf ihn nicht so intensiv wirkte wie auf andere Menschen.
 

Das Feuer im Kamin flackerte unruhig und Godric betrachtete es erst kurz eindringlich, dann marschierte er durch die Regalreihen und blieb schließlich an der weißen Barriere stehen, die den Schattenverseuchten Teil der Bibliothek von dem einsehbaren abgrenzte.
 

Die Schatten waren unruhig. Das leise Wimmern war lauter als sonst und er konnte die Schattengestalten erkennen, die hilflos durch die Regalreihen liefen, ihre dunkle Spur hinter sich herzogen.

Godric runzelte die Stirn, irgendwas hatte die Schatten aufgewühlt. Macht sie nervös und unruhig. Das war ungewöhnlich, normalweise konnte nichts die Schatten aus der Ruhe bringen, außer jemand betrat den hinteren Teil, jemand der nicht dieselben Fähigkeiten besaß wie Godric.
 

Er verschränkte die Arme vor der Brust und betrachtete die Schatten genauer.

Doch nichts wies daraufhin dass sich jemand in das Schloss geschlichen hatte und sich in den anderen Teil der Bibliothek verwirrt hatte.

„Was ist los?“, fragte Godric leise und schritt über die Barriere hinweg in den hinteren Teil der Schattenbibliothek. Die Schatten wichen ehrfürchtig vor ihm zurück. Doch ruhiger, wurden sie nicht.
 

~*~
 

Sake, Harry, Hermine und Matthew waren irritiert als Salazar den Unterrichtsraum betrat und sich seufzend vor die Klasse stellte.

Es war ihnen anzumerken, dass sie alle irritiert waren.

„Paps? Was zum Henker tust du hier und warum ist Dad nicht da?“, fragte Sake schließlich, als niemand sonst etwas sagen wollte.

Salazar seufzte: „Dein Vater, Sake, ist senkrecht durch die Decke gegangen wegen etwas… was ich hier jetzt nicht erläutern möchte. Er hat mir seine letzten Stunden für heute aufgehalst und demnach, müsst ihr heute mit mir Vorlieb nehmen.“
 

Die Schüler tuschelten leicht miteinander, sie hatten diesen Mann seid der Ernennung Godrics zum Rektor, schon häufiger im Schloss herum geistern sehen und es gab ziemlich viele Spekulationen über seine Identität. Aber niemand wusste genaueres.

Aus diesem Grund beschloss Dean deshalb dem Abhilfe zu verschaffen in dem er die Hand in die Luft riss und gleichzeitig fragte: „Und Sie sind wer?“
 

Der blonde Mann lachte und lehnte sich Arme verschränkend an das Pult, bevor er antwortete: „Ich denke die Gerüchte haben bereits die Runde gemacht. Aber bitte, ich stelle mich auch gerne noch einmal vor: Mein Name ist Salazar Slytherin.“

Und als hätte er es nicht geahnt, schnappten die Schüler nach Luft.

Ein Gründer der noch lebte war schon überraschend genug, aber gleich zwei? Das war zu viel und sie fingen wieder an zu tuscheln.

Einige freuten sich darüber recht gehabt zu haben, andere mussten ungläubig zu geben dass es wahr war, was die Gerüchte besagten.

Salazar schüttelte lächelnd den Kopf.
 

„Ich möchte eure hitzigen Diskussionen ja nur ungern unterbrechen, aber wir sollten wohl eher mit dem Unterricht weiter machen. Könnte mir dann jemand sagen wo ihr stehen geblieben wart?“
 

Die Schüler ließen es sich nicht zweimal sagen, sie waren interessiert daran zu erfahren wie es war, von dem Slytherin-Gründer unterrichtet zu werden.

Godrics Unterricht war ja bereits eine Klasse für sich, sie waren neugierig ob Salazar das noch toppen konnte.

Dieser lächelte leicht bei dem Eifer den die Schüler an den Tag legten.

Das würde wohl eine leichte Stunde sein.
 

~*~
 

Der nächste Tag verlief sehr ruhig. Die Stunden zogen sich in die Länge und Harry war es ein Dorn im Auge.

Er wollte unbedingt wieder in das Schloss seines Großvaters, zu seinen Eltern.

Auch Matthew schien hibbeliger als sonst. Was überraschend war, da Harry nicht damit gerechnet hatte, dass das überhaupt möglich war.
 

Hermine hatte während des Frühstückes einen Brief von ihren Eltern bekommen, ihren richtigen Eltern wohlgemerkt, und war nun ebenfalls ganz wild darauf wieder nach Deutschland zu kommen.

Ihre Eltern hatten geschrieben sie hätten irgendwas Wichtiges mit ihr zu besprechen und sie solle sofort nach ihrer Ankunft zu ihnen kommen oder am besten gleich zu ihnen nach Hause.

Godric wisse Bescheid und es wäre nicht schlimm, wenn sie die Gespräche verpassen würde. Man würde sie drei schon noch aufklären, sie könnten allerdings auch später dazu stoßen, je nachdem wie lange sie brauchen würden.
 

Der Rektorenstuhl in der Großen Halle blieb leer. Niemand verwunderte es, Godric war immer mal wieder verschwunden und würde irgendwann wieder auftauchen.

Das hatte er schon getan als er noch Jasper Slayver gewesen war, weshalb es niemanden wirklich verwunderte.

Deswegen fragte keiner danach und Salazar musste sich keine Ausrede einfallen lassen, wieso Godric nicht hier, sondern irgendwo anders war.

Auch heute durfte der Slytherin Gründer den Verteidigungsunterricht führen und schien sichtlich Spaß daran zu haben, den wahrlich wissbegierigen Schülern sein Wissen zu vermitteln.

Godric würde ich hüten müssen, das Salazar ihm seinen Unterricht nicht abspenstig machen würde.
 

Dann am Abend war es endlich soweit, der Unterricht war beendet und Harry, Hermine, Matthew und Sake fanden sich im Büro des Direktors ein. Salazar erwartete sie bereits.

„Nun ich denke, du gehst als erstes Hermine. Deine Eltern warten sicherlich schon.“

Hermine nickte, griff nach dem Flohpulver das ihr Salazar hinhielt und war kurz darauf auch schon verschwunden.
 

„Und wir werden natürlich ins Schloss reisen, Godric und die anderen werden wahrscheinlich schon warten.“

Die Jungs nickten und folgten Salazar in den Kamin auf den Weg nach Schloss Gryffindor.
 

~*~
 

Godric stand im Kaminzimmer und wartete darauf das Salazar zusammen mit seinen Enkeln und seinem Sohn endlich hier aufkreuzen würde.

Es war nach sechs Uhr abends, das Abendessen musste bereits beendet sein und eigentlich müssten sie jede Sekunde aus dem Kamin gestolpert kommen.

Wütend trommelte er auf seinem Unterarm herum und hatte die Stirn in Falten gelegt. Er betrachtete die Flammen die sich einfach nicht grün färben wollten.
 

James, Sirius und Tom hatten sich bereits im Salon eingefunden. Hera und Europa müssten sie bereits mit Snacks, Limonade und Tee versorgt haben.
 

Godric verdrehte die Augen, als das Feuer endlich grün wurde und Sake heraus gestolpert kam.

Hustend schüttelte er den Kopf und verteilte den Ruß auf dem kostbaren Teppichboden.

„Da seid ihr ja endlich!“, maulte Godric und stemmte die Arme in die Hüften.

Sake sah ihn entschuldigend, aber auch fragend an: „Was bist du denn so gehetzt? Wir haben doch das ganze Wochenende Zeit.“

„Mag sein, aber dein Bruder kriegt die blanke Panik wenn er noch länger warten muss. Du hast keine Ahnung was uns das für Anstrengung gekostet hat ihn aus seinem Zimmer zu bekommen. Er stellt sich absolut quer. Er will einfach nicht darüber reden was damals passiert ist.

Wir können von Glück reden, dass wir Tom haben. Ansonsten wäre James wohl niemals dazu bereit mit uns zu reden.“

Godric schüttelte seufzend den Kopf, als auch schon Harry, Matthew und Salazar auftauchten.
 

Salazar trat vor, lächelnd nahm er Godric in die Arme und drückte ihn an sich: „Ich finde es ziemlich gemein, dass du mich einfach zurücklässt ohne mir etwas zu sagen.“

Godric lächelte nur und schob den jüngeren von sich weg: „Du solltest dir erst einmal Sorgen um deinen Sohn machen. Er weigert sich nämlich immer noch.“

Salazar seufzte und fuhr sich durch das Haar: „Dann kann es schwer werden ihn zum sprechen zu bewegen?“

Godric nickte und Salazar schüttelte den Kopf: „Ich möchte wirklich mal wissen, was passiert ist, dass er es uns nicht sagen kann oder will.“

Godric zuckte nur mit den Schultern und drehte sich dann um: „Wir sollten hier nicht lange spekulieren, lasst uns runter gehen.“

Damit verließ er das Kaminzimmer, gefolgt von den anderen.
 

~*~
 

James rutschte auf dem Sofa hin und her und wenn Tom ihn nicht festhalten würde, dann wäre er längst aufgesprungen und hätte sich davon gemacht.

Er wollte nicht darüber reden, er wollte einfach nicht.

Wieso verstanden sie ihn nicht?

Weil sie sich Sorgen machen, beantwortete James sich die Frage selbst. Weil sie dir einfach nur helfen wollen.
 

Er sah auf, als die Salontür geöffnet wurde und Sake herein gestürmt kam. Nach ihm folgten Harry und Matthew, die sich dann, nachdem sie die Erwachsenen begrüßt hatten, auf einem Sofa bequem machten.
 

Keine Zehn Sekunden später waren dann auch James Eltern anwesend und Godric sah ihn eindringlich an.

„James, ich weiß dass es sicherlich nicht leicht ist. Aber du musst uns wirklich sagen was damals passiert ist. Nur so können wir dir helfen. Nur so können wir diese Welt von diesem Alten Mann befreien.“
 

James nickte, er wusste es ja. Aber er hatte einfach Angst sich das alles wieder ins Gedächtnis zu rufen. Es war zu schmerzhaft. Auch wenn er es niemals vergessen können würde.

„James“, flüsterte Godric und sah den schwarzhaarigen bittend an.
 

Dieser schüttelte kurz den Kopf, fuhr sich dann mit einer Hand über das Gesicht und meinte dann mit zitternder Stimme: „Dumbeldore ist kein Mensch.“
 

TBC…
 

So… drei Monate ist das letzte Kapitel nun schon her *seufz*

Aber mir gefiel dieses Kapitel einfach nicht und es gefällt mir noch immer nicht

Es ist annehmbar, meiner Meinung nach

Ich hoffe dass es euch trotzdem gefallen hat
 

Das Engelchen

Enthüllungen

Im Salon war es still geworden. Die Anwesenden sahen James fassungslos an.

Dumbeldore sollte kein Mensch sein? Was sollte das heißen?
 

James hatte sein Gesicht in den Händen vergraben, das zucken seiner Schultern zeigt das er wieder weinte. Tom legte einen Arm um den schwarzhaarigen und zog ihn an sich.
 

Godric blieb überraschend ruhig, er betrachtete seinen ältesten Sohn interessiert und wartete auf eine Reaktion von ihm.

„Dad“, flüsterte dieser schließlich und sah auf.

Godric legte den Kopf schief: „Hm?“

„Bitte, tu mir das nicht an.“

James war wirklich verzweifelt, das sah man ihm an. Ebenso wie man Godric ansah, dass er nicht bereit war aufzugeben, ehe James ihm alles erzählt hatte.
 

Es war nicht so, als würde er auf James keine Rücksicht nehmen. Aber Dumbeldores Macht wuchs mit jeder Sekunde und nun wo James wieder ein Mensch war und sein Geheimnis nicht mehr sicher war. Würde er alles daran setzen James zu finden und zu töten oder ihn anderweitig zum Schweigen zu bringen.
 

Godric hatte James bereits einmal verloren, er würde sicherlich nicht zulassen, dass Dumbeldore ein zweites Mal diese Chance bekam.

James würde im Bernsteinschloss bleiben müssen, glücklicherweise war es gut geschützt, so dass Dumbeldore keine Möglichkeit finden würde, her zu kommen.

Sollte er denn jemals auf die Idee kommen, James hier zu suchen.
 

„Dad?“, fragte James etwas verunsichert, da sein Vater noch nichts gesagt hat und ihn nur einfach neugierig musterte.

Nervös rutschte er auf dem Sofa herum und sah durch die Runde.
 

„James, wir wollen dir wirklich nichts, aber du musst und erzählen was damals passiert ist. Wenn Dumbeldore kein Mensch ist, wer weiß wozu er noch fähig ist“, meinte nun Salazar, da auch ihm aufgefallen war, dass Godric wohl so schnell nix sagen würde.
 

„Ich… weiß nicht genau was er hier will und wieso er gerade mich aufgesucht hat. Vielleicht weil er wusste das ich mit Tom zusammen bin. Aber er war ziemlich sauer, als mich seine Avada Kedava Zauber nicht umgebracht haben. Er dachte ich hätte irgendeinen Zauber auf mir, der das verhindern würde.

Dass ich kein Mensch bin, darauf kam er gar nicht.“

James holte tief Luft und meinte dann weiter: „Er war so sauer. Er hat getobt und geflucht wie ein verrückter. Dabei hat er mehrere Dutzend Zauber abgeschossen, die ein einziges Chaos angerichtet haben und dann… na ja dann hat er sich verwandelt und ich werde den Anblick nie wieder vergessen.“
 

Sirius und Tom sahen sich vielsagend an, Salazar hob beide Augenbrauen und die drei Jugendlichen waren vollkommen verwirrt, nur Godric war tot ernst.
 

Er beugte sich etwas weiter vor, als er James eine Frage stellte: „Weißt du was Dumbeldore für ein Wesen ist?“

James schüttelte den Kopf: „Ich habe keine Ahnung, ich habe ihn nicht richtig erkannt. Es war viel zu hell dafür und man konnte Trompeten hören. Ich dachte mir platzt der Schädel.“
 

Godric seufzte und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht, es hatte ja eines Tages so kommen müssen. So ein verdammter Mistkerl!

Salazar bemerkte die Angespanntheit seines Partners und sah ihn fragend an: „Godric? Was ist los? Weißt du etwa, was Dumbeldore für ein Wesen ist?“
 

Godric nickte: „Ja, auch wenn sich mir nicht auftut, warum Dumbeldore anscheinend so planlos durch die Gegend läuft. Wenn es wirklich so wäre wie ich vermute, dann wäre er die ganze Sache anders angegangen. Dann hätte er gewusst, dass James mein Sohn ist und er wäre nicht so überrascht über mein Aussehen und der Tatsache das ich ein Werwolf bin gewesen.“
 

„Was ist Dumbeldore Godric!“, meinte Salazar noch einmal und sah den schwarzhaarigen eindringlich an.

Dieser sah zurück, ehe er mit finsterer Miene meinte: „Ein Engel. Ein Engel der geschickt wurde, um zu Ende zu bringen was Gott nicht schaffte.“
 

~*~
 

Salazar war sauer, oh und wie sauer er war.

Aber er war auch reumütig. Er war definitiv zu weit gegangen.

Nachdem Godric ihnen offenbart hatte was Dumbeldore wirklich ist, hatte sie ihn mit Fragen gelöchert, aber er hatte auch so gut wie keine geantwortet.

Schon gar nicht auf die Frage, aus welchem Grund Dumbeldore hinter ihm her sein sollte.
 

Und Godrics Schweigen hatte ihn auf hundertachtzig gebracht.

Er hatte sich seinen Partner geschnappt und hatte ihn von den anderen weggezogen. Sie sollten nicht unbedingt mitbekommen, dass sie sich schon wieder stritten.
 

Doch das „Gespräch“ war nicht unbedingt so verlaufen, wie er es gehofft hatte. Sie hatten sich angebrüllt und Godric hatte sich geweigert auch nur mit irgendeiner Information herauszurücken.

Irgendwann war Salazar dann der Kragen geplatzt und er war auf Godric losgegangen.
 

Der blonde Mann biss sich auf die Unterlippe. Er war nervös und hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen.

Es war bei weitem nicht das erste Mal das sie sich prügelten, aber es war das erste Mal das er den ersten Schlag ausgeführt hatte und das sich einer von ihnen ernsthaft verletzt hatte.
 

„Salazar“, ertönte Godrics Stimme schließlich.

Erschrocken sah er auf und erkannte den schwarzhaarigen welcher in der Tür stand. Hinter ihm standen Sake und James, sie schienen irritiert.

Aber Salazar konnte sich schon denken, was nun passieren würde.
 

So sehr es auch schmerzte, die Grenze war längst überschritten, ihre Söhne waren das letzte was sie wirklich noch zusammen gehalten hatte.
 

Godric betrat das Zimmer, gefolgt von den beiden Jungs und schloss die Tür hinter ihnen, ehe er den Raum mit einem Zauber abhör sicher machte.
 

Salazar war nervös, als seine Söhne es sich auf dem Sofa bequem machten und Godric sich einen Stuhl heran zog um sich so hinzusetzen, dass er alle drei im Blick hatte.

Sein Gesichtsausdruck war ernst und er blickte von einem zum anderen.

Der blonde Vampir ahnte was kommen würde und er wollte Godric zuvor kommen, um das Ganze zu beschleunigen um dem unausweichlichen gegenüber zutreten.
 

„Godric ich…“, fing er an, doch er wurde harsch unterbrochen, als Godric ihm ins Wort fiel: „Du hattest Recht.“

Verwirrt blinzelte Salazar und die beiden Brüder sahen zwischen ihren Eltern hin und her. Ihnen war nicht entgangen dass es dieses Mal weitaus brutaler zwischen ihnen zu gegangen war.

Die Platzwunde an Godrics Schläfe war von Hera versorgt worden und alles was übrig geblieben war, war ein Pflaster, das einmal quer über der Wunde angebracht worden war.
 

Als Godric die Geschwister aus dem Salon geholt hatte, waren sie verwirrt gewesen und hatten auch ein wenig Angst bekommen.

Angst davor, dass ihre Eltern nun endgültig zu weit gegangen waren und einer von ihnen beiden den Schlussstrich unter ihrer Beziehung zog.
 

Godric seufzte ehe erklärend hinzufügte: „Du hattest Recht, es geht dich und die Kinder ebenfalls was an.“

Salazar war endgültig verwirrt. Seit wann gab Godric zu um Unrecht zu sein? Der Schlag war doch heftiger gewesen, als er zunächst gedacht hatte.
 

Doch Godric schüttelte unwirsch den Kopf, als hätte er Salazars Gedanken gelesen: „Bleib bitte ernst!“

Der blonde Mann seufzte und stützte sich mit den Unterarmen auf seinen Oberschenkel und sah auf seinen Gefährten: „Was ist los? Was hat das zu bedeuten, Dumbeldore ist ein Engel der geschickt wurde um zu beenden was Gott nicht schaffte?“
 

Godric seufzte leise als er den anderen drein erzählte was es mit der Geschichte des Fluchs der auch ihn heimgesucht hatte, wirklich auf sich hatte.

Salazar war sprachlos, als der schwarzhaarige Mann geendet hatte.
 

„Das kann nicht dein ernst sein!“, brauste er auf und sprang vom Bett auf. Godric schüttelte den Kopf: „Es ist aber so. Gott hat die Gryffindors mit diesem Fluch belegt um sie für ihre Torheit zu bestrafen, die Bücher der Schattenbibliothek besitzen zu wollen.

Der Fluch verlangt als Opfer den Tod all jener Menschen, die älter sind als die Person, die vom Fluch besessen ist. Zu ihrem hundertsten Geburtstag, werden somit alle älteren Familienmitglieder sterben. Dabei ist es vollkommen egal wie.“
 

James und Sake sahen sich schockiert an. Während Salazar endlich ein wenig mehr über die Katastrophe von damals verstand, als Godric komplette Familie außer er selber den Tod fand.
 

„Aber was bezweckt er damit? Ich meine, was bringt es ihm wenn der Fluch nicht in jeder Generation auftaucht?“

Godric zuckte mit den Schultern: „Ich weiß es nicht, ich kann nur spekulieren. Bisher war es nämlich immer so, dass sich der besessene nach dem Tod seiner älteren Verwandten aus Schuldgefühlen ebenfalls umbrachte. Die restlichen noch lebenden, jüngeren Verwandten dagegen kämpften verbissen einen Kampf weiter den sie unmöglich gewinnen konnten.“
 

Salazar sah auf seine Söhne, die verdächtig still geworden waren, wahrscheinlich hatten sie Angst, eines Tages ebenfalls ein Kind oder Enkel, Neffe oder Nichte zu haben die diesen Fluch ebenfalls besaß.

Doch Godric lächelte die beiden Jungs beruhigend an: „Ihr müsst euch keine Sorgen machen, der Fluch wird durch das reine Blut der Gryffindors weitergegeben. Eine Verbindung mit einem Vampir, hat den Fluch zunichte gemacht. Ich bin der letzte Träger des Fluches.“
 

Dennoch zupfte Sake etwas nervös an seinem Ärmel und James rutschte nervös auf dem Sofa herum: „Aber wenn du wirklich der letzte Erbe bist, warum will Dumbeldore dann etwas zu Ende bringen, was Gott selbst nicht schaffte?“

„Gott ging davon aus, dass auch ich mich nach dem Tod meiner Familie von Schuldgefühlen geplagt, umbringen würde. Doch Aufgrund des Hasses, der mit entgegen gebracht wurde, empfand ich keinerlei Schuldgefühle als sie starben, im Gegenteil ich empfand es als Befreiung, dass meine Familie endlich verschwunden war.

Lane war der einzige um den ich trauerte und es mag durch aus sein, dass ich ihm gegenüber Schuldgefühle empfunden habe. Jedoch bin ich einfach nicht der Typ der aufgibt und sich von Schuldgefühlen überschwemmen lässt.“
 

Salazar lächelte und legte den Kopf leicht schief um Godric genau zu ansehen zu können: „Und ehrlich gesagt, ich bin sehr froh darüber.“

Wütend legte Godric die Stirn in Falten, sagte jedoch nichts, sondern wandte sich wieder an seine beiden Söhne: „Durch meinen Tod, wäre der Clan der Gryffindors ausgestorben, doch Gottes Plan ging nicht auf, also denke ich mir, er schickte einen Engel auf die Erde um dem Abhilfe zu verschaffen. Aber Dumbeldore geht viel zu planlos an die ganze Sache heran. Irgendwas kann da nicht stimmen.“
 

Nach Godrics Worten senkte sich eine bedrückende Stille über die vier Männer, bis James schließlich fragte: „Und wir sind betroffen, weil wir deine Kinder sind?“

Godric nickte.

„Und was ist mit Tom? Und Harry und Matthew?“

„Die drei haben nichts zu befürchten. Tom und du, ihr seid nicht gebunden, er gehört folglich nicht zur Familie und bei Harry und Matthew sind die Werwolf Gene zu sehr mit anderen Genen vermischt. An ihnen ist Gott nicht interessiert. Es kann nur sein, dass Dumbeldore sie nutzt um seine Ziele zu erreichen. Wie er es schon einmal versucht hatte.“
 

Über diese Aussage war James mehr als erleichtert und auch Sake schien froh darüber zu sein, dass Matthew keine Angst vor „Gottes Strafe“ haben musste.
 

Mit einem kurzen Blick auf seinen Gefährten, wandte sie Salazar schließlich lächelnd an die beiden Geschwister: „Na kommt, ich sehe euch an, dass ihr zurück zu den anderen wollt. Geht ruhig, ich muss dringend noch etwas mit eurem Vater besprechen. Erwachsenenkram.“
 

„Ey!“, motzte James los als sein Vater diesen Spruch abließ: „Ich bin 35 und wahrscheinlich erwachsener als ihr!“

Salazar hob grinsend eine Augenbraue: „Im Hinblick auf einen Menschen vielleicht. Für einen Vampir bist du noch ziemlich Jung.“

James plusterte wütend die Wangen auf, schnappte sich den Arm seines Bruders und zerrte ihn hinter sich her aus dem Schlafzimmer seiner Eltern.

„Dann wollen wir euch nicht bei eurem „Erwachsenenkram“ stören!“, blaffte er noch zurück und schlug dann die Tür hinter sich zu.
 

Fragend sah Godric auf den blonden, welcher ihn ernst ansah.

„Es tut mir leid.“

„Was tut dir Leid?“

Salazar schenkte seinem Partner einen undefinierbaren Blick, ehe er auf die Wunde an Godrics Schläfe sah.

„Es tut mir Leid dich geschlagen zu haben.“

Godric schnaufte: „Nein tut es nicht. Zumindest nicht richtig. Eigentlich bist du ganz froh darüber, mir mal gezeigt zu haben, welche Sorgen du dir wirklich um mich machst. Auch wenn das eine sehr makabere Art und Weise ist das zu zeigen.“
 

Schulter zuckend wandte sich Godric ebenfalls der Tür zu, wurde aber von dem Vampir aufgehalten, als dieser seine Arme um die Hüften den kleineren schlang.

„Hör auf so einen Mist zu erzählen. Es tut mir wirklich leid. Alles tut mir Leid. Aber du weißt wie viel du mir bedeutest.“

„Du zeigst es mir selten genug.“

Salazar lächelte leicht und drückte den anderen fest an sich.

„Ich weiß“, flüsterte er und schüttelte sachte den Kopf: „Ich weiß.“
 

Godric lehnte seinen Kopf gegen Salazar Schulter und flüsterte ihm grinsend etwas ins Ohr.

Dieser biss sich auf die Lippen, vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge des Werwolfes. Er atmete tief ein, zog den betörenden Duft von Godrics Blut in sich auf.

Dieses Mal jedoch, vernebelte der Geruch ihm nicht den Verstand. Im Gegenteil, er löste ein ihm bekanntes Gefühl aus, was ihn sich vorkommen ließ wie ein absolutes Arschloch.
 

~*~
 

„Glaubst du er wird es Paps sagen?“, fragte Sake und sah seinen älteren Bruder fragend an.

James nickte: „Natürlich.

„Und was macht dich da so sicher?“

James zuckte mit den Schultern: „Dads momentan nicht vorhandene Streitlust und Vaters Reaktion beim letzten Mal.“

Er sah Sake grinsend an, welcher beide Augenbrauen hob und den älteren verwirrt ansah.

James zuckte mit den Schultern und lächelte nur weiter vor sich hin.

„Glaub mir, das willst du nicht wissen.“

Sake wiegte den Kopf hin und her und nickte dann: „Ja, das glaub ich dir.“

James musste lachen und Sake verschränkte die Arme hinter dem Kopf: „Und was machen wir nun?“

„Wir gehen zu den anderen zurück und erzählen ihnen alles.“

„Alles?“

„Na ja zumindest das, was mit Dumbeldore zu tun hat.“
 

Sake sah seinen großen Bruder forschend an. Er bemerkte das es diesem immer noch schwer viel daran zu denken, geschweige denn darüber zu reden, aber es musste nun einmal sein.

„Komm, lassen wir sie nicht noch länger im ungewissen.“

Sake nickte und lief seinem Bruder hinterher, der nun schnellen Schrittes zurück in den Salon lief.
 

~*~
 

Im Salon wartete dann allerdings eine Überraschung auf die beiden Brüder.

Hermine war zurück gekommen, sie hatte ein fettes Grinsen im Gesicht und schien richtig ausgelassen.

James und Sake sahen sich irritiert an.
 

Als sie fragend in die Runde blickten, konnten die anderen allerdings auch nur mit den Schultern zucken. Auch sie schienen keine Ahnung zu haben, warum Hermine so gut gelaunt war.

„Haben wir was verpasst?“, fragte Sake und ließ sich wieder zu seinen beiden Neffen auf das Sofa sinken.

James begab sich zu Sirius und Tom.
 

„Nein“, flötete Hermine und grinste alle in der Runde fröhlich an.

„Und was ist dann los?“

„Nun ja, Dumbeldores Sturheit ist doch mal zu was zu gebrauchen“, grinste Hermine und die Anwesenden Männer sahen sie verwirrt an.

„Wie kann man Dumbeldores Sturheit denn mal zu was gutem Gebrauchen?“, fragte Matthew entsetzt und er zweifelte gerade etwas an Hermines Verstand.

Diese jedoch ließ sich überhaupt nicht davon beeindrucken und meinte stattdessen: „Dumbeldore hat noch immer nicht aufgegeben Dad an Tonks binden zu wollen.“

„Und das findest du gut?“, fragte Sirius und setzte und starrte Hermine mit großen Augen an.
 

Deren Blick verfinsterte sich nun doch: „Nein, tue ich nicht. Aber weil er noch immer nicht aufgegeben hat und er wohl einen Plan hat Dad dazu zu bringen. Hat der Fürst meinen Eltern einen Lösungsweg vorgeschlagen und was soll ich sagen. Sie machen es.“

Während die drei Jugendlichen und Tom immer noch verwirrt waren, breitete sich auf Sirius Gesicht ungläubiges Staunen aus und James prustete los.

„Nein, ich glaub das nicht!“, lachte er und stieß Sirius in die Seite: „Hast du das gehört?“

Sirius nickte: „Ja, und ich kann es kaum glauben.“
 

Während die beiden besten Freunde anscheinen wussten worauf Hermine anspielte, hatten die anderen immer noch keine Ahnung.

„Würdest du dich bitte ein wenig deutlicher ausdrücken?“, meinte Tom in strengen Ton und Hermine lächelte ihn an: „Aber natürlich. Oh großer dunkler Lord.“

Tom schnaufte nur und verdrehte die Augen.

Hermine lachte: „Meine Eltern haben sich entschieden nun doch zu heiraten.“

„Was im Ernst?“, fragte Matthew und sprang auf.

„Onkel Remus und Fenrir heiraten? Ich dachte das wollten die nie.“

Hermine nickte: „Ja, schon, aber was bleibt ihnen anderes übrig? Sie wollen kein Risiko eingehen, außerdem würde Papa durchdrehen wenn Dad mit jemand anderen gebunden wäre.“
 

Harry dagegen legte den Kopf schief: „Aber was wollte Dumbeldore denn tun, um Remus an Tonks zu binden? Freiwillig würde er es sicherlich nicht machen.“

Hermine nickte und zuckte dann mit den Schultern: „Schon, aber ich habe auch keine Ahnung. Der Fürst hat nichts Genaueres gesagt.“

„Hm“, machte Harry und sah seine beste Freundin fragend an.

„Sollten wir dann nicht Großvater fragen was los ist?“, fragte Matthew, doch Sake sprang auf und gab ein entsetztes: „NEIN!“ von sich.
 

Irritiert sahen die anderen ihn an.

„Was ist denn?“

James seufzte, während Sake nervös von einem Bein auf das andere trat: „Na ja, ich glaube DAS sollte Dad euch selber sagen, aber nicht jetzt!“

Fragend sahen sich die übrigen Anwesenden an, aber keiner schien zu wissen was los ist.

„James?“, fragte Tom, doch dieser schüttelte den Kopf: „Nein, Sake hat recht. Ihr solltet Dad später selber danach fragen, aber wirklich nicht jetzt.“

Tom nickte verstehend und anscheinend war die Sache damit, zumindest für ihn, erst einmal beendet.
 

„Dann sollten wir uns lieber wieder damit beschäftigen, was dein Vater vorher noch gesagt hat“, meinte Sirius und James nickte.

Mit ernsten Gesichtern erzählten die beiden Brüder den anderen, was sie von Godric erfahren hatten.

Sie alle waren entsetzt darüber, aber auch verwundert.

„Wenn Dumbeldore also geschickt wurde, um zu beenden was Gott nicht schaffte, wieso hat er dann keine Ahnung von Godrics Aussehen? Seinen Verwandten und der Tatsache das er ein Werwolf ist?“
 

„Weil er nicht von Gott geschickt wurde“, meinte eine unbekannte Stimmte ruhig und die sieben Anwesenden zuckten erschrocken zusammen.

„Wer?“, schnauzte Tom und wandte sich der Tür zu.

In ihr stand ein rothaariger Junge mit goldenen Augen. Er hatte mehrere Piercings in Ohrmuschel, Augenbraue und Lippe.

Ein Tattoo in Form eines Drachen lugte unter seinem T-Shirt hervor.

Er trug eine schwarze Lederjacke, ein zerrissenes weißes T-Shirt und eine schwarze Jeans.

Er grinste frech und hatte die Augenbrauen gehoben.
 

„Wer bist du?“, fragte Tom und stand langsam vom Sofa auf.

Der Junge grinste immer noch und sein Blick wanderte von einem zu anderen, ehe er an James kleben blieb.

Dieser starrte den Jungen entsetzt an.

„Lange nicht gesehen James, freut mich dich mal in deiner menschlichen Gestalt zu sehen.“

„Michael!?“
 

~*~
 

Dumbeldore zuckte erschrocken zusammen.

Hektisch sah er sich um.

Nichts.
 

Hatte er sich das eingebildet?

Fragend runzelte er die Stirn und sah sich weiter suchend um.

Nein, das hatte er sich ganz sicher nicht eingebildet. Aber was suchte er hier?
 

Er war sicherlich nicht aus Spaß hier, auch wenn es ihm zuzutrauen wäre.

Dennoch, der Magiefluss war sehr schwach, er war also nicht in der Nähe. Möglicherweise hatte er also einen anderen Auftrag zu erledigen.

Dennoch, seine Anwesenheit beunruhigte ihn, vollkommen egal, wo er sich aufhielt.
 

Es war nie gut, einen von ihnen hier zu wissen. Nicht nach allem was er getan hatte.

Aber vielleicht, konnte er seine Anwesenheit im Ernstfall für sich nutzen.

Dieser Verrückte war leicht zu beeinflussen und wenn man musste wie, konnte man ihn soweit „gefügig“ machen, dass er sogar bereit war mit jemandem wie Dumbeldore zusammen zu arbeiten.
 

Sich selbstbestätigend nickte der alte Mann und wandte sich wieder seiner Arbeit zu.

Er musste den Plan für Remus „Rückkehr“ heute noch fertig bekommen, damit sie endlich mit den Vorbereitungen anfangen konnten.

Das war wichtig, ehe Remus oder dieser Gryffindor etwas davon mit bekamen und möglicherweise Gegenmaßnahmen einleiteten.

Das wäre nicht gut, denn dann müsste er im schlimmsten Fall auf Remus verzichten. Was an sich ja nicht schlimm war, aber ohne Remus kam er nicht an Harry heran.

Und das würde zu einem ernsten Problem werden.
 

Vor allem Molly lag ihm schon damit in den Ohren, den armen Jungen endlich von diesen Monstern wegzuholen.

Sie ignorierte vollkommen, dass Voldemort Harrys Vater war.

Vielleicht hatte sie es auch einfach erfolgreich verdrängt.

Aber was es auch war, es war Dumbeldore egal und so lange Molly bereit war sich auch weiterhin um Harry zu kümmern, konnte ihm das wirklich egal sein.
 

Doch Dumbeldore wusste auch, dass es jetzt noch schwerer werden würde, an Harry heran zu kommen, da James nun ebenfalls zurück gekehrt war.

Und dass die beiden sich bereits getroffen hatten, daran zweifelte Dumbeldore keine Sekunde.

Man durfte sich niemals falsche Hoffnungen machen, ansonsten würde man bitter enttäuscht und Dumbeldore hatte gelernt, das man lieber vom schlimmst möglichen ausgehen sollte, als das man letztlich enttäusch werden könnte.
 

Dumbeldore war sehr stolz auf sich und seine Fähigkeiten.

Er war sicher dass er schaffen konnte, was er schaffen wollte.

Und Remus würde ihm dabei helfen, natürlich ganz unfreiwillig, aber so lange Harry zurück kam, war alles in Ordnung.

Der Junge musste nur Voldemort töten und schon war alles wieder in Butter.
 

Dumbeldore glaubte nicht daran, dass Harry Voldemort als seinen Vater sah. Sondern noch immer als seinen größten Feind, den er eines Tages vernichten musste.
 

TBC
 

So das war es mal wieder

Ich hoffe es hat euch gefallen
 

Bis zum nächsten Kap
 

Das Engelchen

Ein neuer Verbündeter?

Der rothaarige Erzengel hing mehr im Sessel, als das er saß.

Er hatte ein Bein über die Armlehne gelegt und über die andere baumelte ein Arm. Irgendwo dazwischen war der Rest seines Körpers.
 

Und während die Anwesenden keinen blassen Schimmer hatten was sie von alle dem halten sollten, bedachte James den Jungen mit einem bösen Blick.

„Was tust du eigentlich hier?“

Michael zuckte mit den Schultern: „Ich wollte dich besuchen, aber ich habe dich nicht mehr gefunden. Ich hab mir irgendwie gedacht, dass der Fluch gebrochen worden sein muss. Also hab ich nach deiner magischen Signatur gesucht und Schwupps, war ich hier.“
 

James verdrehte die Augen, während Hermine sachte fragte: „Sind Sie wirklich der Michael? Der Erzengel Michael?“

Michael runzelte die Stirn und nickte dann: „Zumindest war ich es noch, als ich heute Morgen in den Spiegel geschaut habe.“

James grummelte böse etwas. Hermine sah den Engel irritiert an.

„Ich hab Sie mir immer ganz anders vorgestellt.“
 

„Ich weiß“, meinte Michael seufzend und machte eine wegwerfende Handbewegung.

Hermine legte den Kopf schief und runzelte die Stirn. James dagegen schien sich nicht so einfach abwimmeln zu lassen: „WAS willst du hier? Erzähl mir nicht du hast keinen triftigen Grund hier zu sein.“

Michael richtete sich wieder etwas auf und legte einen Finger an das Kinn: „Na ja, so gesehen habe ich schon einen Grund. Aber ehrlich gesagt, ich bin mir nicht sicher, ob ich es euch erzählen kann.“
 

„Jetzt spucks schon aus“, knurrte James und verschränkte die Arme vor der Brust.

Michael seufzte und meinte dann ernst: „Ich bin auf der Suche nach einem Abtrünnigen Engel, der sich selber allerdings nicht als Abtrünnigen sieht. Er glaubt mit seinen Taten im Recht zu sein und Gott einen Gefallen zu tun, wenn er zu Ende bringt was Gott angefangen hat.“

„Ein Abtrünniger Engel? Dumbeldore möglicherweise?“, fragte Sirius überrascht und hob beide Augenbrauen. Michael allerdings runzelte die Stirn und schüttelte entschieden den Kopf: „Nein, ganz sicher nicht. Dumbeldore ist tot.“
 

„WAS?“, scholl es ihm entgegen und der Erzengel sah ziemlich irritiert aus der Wäsche.

„Dumbeldore ist nicht tot!“, rief Matthew aus und war aufgesprungen. Er stand neben seinem Vater vor dem rothaarigen Jungen und sah ihn überzeugt an. Doch dieser wischte die Aussage mit einer Handbewegung weg und meinte: „Doch! Er ist schon seit Jahren tot!“

„Seit wann?“, fragte Tom etwas ruhiger, er hatte eine schlimme Vorahnung.
 

Michael legte überlegend einen Finger an das Kinn und meinte dann: „Seit, Moment, 1945.“

„Seit 51 Jahren?“, fragte Harry fassungslos, Michael nickte und runzelte erneut die Stirn: „Warum überrascht euch das so?“

„Weil Dumbeldore bis vor kurzen noch Rektor von Hogwarts war.“
 

„Wie?“, machte Michael und starrte Sake perplex an. Der blonde Junge nickte und meinte: „Er war bis vor kurzen noch Rektor der Schule, bis der Minister ihn absetzte und meinen Vater erneut zum Rektor machte.“

„Deinen Vater? Godric Gryffindor nehme ich an?“

Sake nickte und Michael seufzte: „Oh Schande. Ein großes Problem. Wenn es wirklich so ist wie wir meint, dann kann es sich bei diesem Dumbeldore nur um Livel handeln. Dem Abtrünnigen Engel, von dem ich erzählte.“
 

„Aber was verspricht er sich davon, all diese Dinge zu tun?“, fragte Harry und Michael fuhr sich seufzend durch die Haare: „Livel glaubt man habe ihn um seinen Platz als Erzengel betrogen.“

„Und? Hat man?“, fragte Sirius.

„Natürlich nicht!“, schnappte Michael und schlug mit der Faust auf die Armlehne: „Als Erzengel wird man geboren, man kann nicht vom Stand eines normalen Engels in den eines Erzengels aufsteigen. Du bleibst dein ganzes Leben das, als was du geboren wurdest!“

„Aber wieso glaubt er es dann?“

„Weil er ein Idiot ist. Es ist eine fixe Idee von ihm, welche ihn dummerweise dazu treibt, solch grausame Dinge zu tun. Wir können nur froh sein, dass sein Plan letzten Endes nicht aufging. Das James in seine wahre Gestalt zurück verwandelt werden konnte und das Harry die Wahrheit erfuhr.“
 

„Und du kannst nichts gegen ihn tun?“, fragte James.

Michael schüttelte den Kopf: „Ich brauche Beweise. Mir ist natürlich klar, dass der echte Dumbeldore tot ist und Gott und allen anderen ist das auch klar, aber wie soll ich das einen Haufen Menschen erklären, die felsenfest hinter ihm stehen? Ihr habt doch gesehen zu was diese Leute bereit sind.“
 

James nickte: „Ja, Molly und Tonks waren damals dabei.“

„WAS?“, schnappte Sirius und starrte seinen besten Freund entsetzt an: „Sie waren dabei?“

„Ja, und Kingsley auch. Aber ihn musste Dumbeldore mit einem Zauber bändigen, weil er ihm sonst an die Gurgel gesprungen wäre.“

„Hm“, machte Tom und verschränkte die Arme vor er Brust: „Und sie haben nichts getan?“
 

James schüttelte den Kopf: „Sie haben zugeschaut und gelacht. Und als ich nicht gestorben bin, sind sie völlig ausgeflippt. Sie haben mich beschimpft. Die wüsten Schimpfwörter sind ihnen eingefallen. Ich mag sie gar nicht wiederholen.“

Sirius verzog das Gesicht und gab ein undefinierbaren Laut von sich, ehe er meinte: „Bin ich froh, dass Remus sich letztlich doch dazu entschieden hat, Fenrir zu heiraten. Wenn Dumbeldore es schaffen würde ihn an diese Furie zu binden. Ich will’s mir gar nicht vorstellen.“
 

„Was? Eine Hochzeit? Wann?“, rief Michael da plötzlich aus und brachte die Anwesenden dazu, erschrocken zusammen zu zucken und ihn ungläubig anzusehen.

„Das hatte ich völlig vergessen“, meinte Hermine und sah den strahlenden Erzengel fassungslos an. „Michael ist nicht nur der Erzengel des Feuers und der Bote Gottes, sondern auch der Schutzparton Deutschlands und damit auch der Werwölfe.“

Harry sah Hermine sprachlos an, ehe er seinen Blick wieder Michael zuwandte, der freudig durch die Gegend sprang und so gar nicht den Anschein eines Erzengels machte.
 

~*~
 

Der Tag war ziemlich turbulent zu Ende gegangen.

Godric und Salazar hatte man nicht mehr gesehen. Die Kinder waren bald nach dem Erscheinen des Erzengels auf die Zimmer gegangen, die Europa und Hera ihnen hergerichtet hatten.

Auch die drei Erwachsenen hatten sich zu Bett begeben.

Michael hatte ebenfalls ein Zimmer bekommen, welches Europa kurzerhand noch schnell vorbereitet hatte.

Der Erzengel war ziemlich dankbar gewesen, sich jetzt noch irgendwo eine Unterkunft zu suchen, dazu hatte er nun wirklich keine Lust.
 

Am nächsten Morgen tröpfelten die einzelnen Bewohner des Schlosses in den großen Speisesaal im Erdgeschoss, in welchem Hera ein übriges Frühstück aufgebaut hatte.

Um Harry, James und Sirius, die alle drei in England aufgewachsen waren, eine Freude zu machen, hatte sie ein typisch englisches Frühstück gemacht.

Sie war bei allen Seiten auf Begeisterung gestoßen, selbst der Erzengel, der sich dem Hausherrn kurz vorstellte, war von dem Nahrungsangebot mehr als begeistert.
 

Die beiden Gründer hatten sich dem Anschein nach wieder vertragen und ihre Söhne waren ziemlich froh darüber, mussten sie sich dem gefürchteten Trennungsstreit nicht antun.

Auch Hermine konnte mit guten Neuigkeiten aufwarten und erzählte Godric von der Entscheidung ihrer Eltern. Der schwarzhaarige Werwolf war mehr als erleichtert und entschied, dass sie diese Angelegenheit so schnell wie möglich aus der Welt schaffen sollten.

Genaueres würden sie dann aber noch mit den beiden Betroffenen besprechen.
 

„Ich hätte da mal eine Frage“, fing Harry an und die anderen Anwesenden wandten ihre Aufmerksamkeit dem schwarzhaarigen zu.

„Wie genau verläuft eine solche Zeremonie eigentlich?“

„Ganz einfach!“, meinte Hermine und nahm allen anderen die Entscheidung vorweg, wer es Harry hätte erklären sollen.

„Eine solche Zeremonie ist ein wahres Massenereignis. Das komplette Dorf wird eingeladen, früher manchmal auch noch Mitglieder aus anderen Dörfern, aber heute gibt es ja nur noch das eine.

Die Bindung an sich, ist ein wenig wie eine normale Hochzeit bei Muggeln und menschlichen Zauberern. Danach jedoch, gibt es ein riesiges Fest.

Jeder Gast bringt ein Gericht für das Bankett mit, meistens sind es Spezialitäten aus sämtlichen Ländern der Welt. Es ist immer ziemlich lustig, weil man irgendwie von allem etwas probieren möchte, aber das ist gar nicht möglich, da müsstest du schon ein Riese sein, um all die Mengen in dich reinstopfen zu können.

Danach überreichen normalerweise die Auswertigen Gäste dem Paar ein kleines Präsent, aber ich weiß nicht ob dieses Mal welche dabei sein werden.

Tja, und dann wird die Tanzfläche frei gegeben.“

Harry schnappte nach Luft und starrte Hermine entsetzt an.

„Tanzfläche? Müssen wir etwa tanzen?!“
 

Hermine lachte und Godric antwortete an ihrer Stelle: „Nein, du musst nicht. Außerdem wird es dieses Mal nicht eine einfache Bindungszeremonie sein, ich habe einen alten Freund von mir eingeladen. Er wird die Zeremonie vollziehen. Dimitri ist schon eifrig dabei die nötigen Blumen dafür zu züchten.“
 

Matthews Augen fingen an zu glitzern als er das hörte: „Meinst du seine preisgekrönten Schneerosen?“

Godric nickte und Harrys Bruder bekam sich vor Freude gar nicht mehr ein.

Auf Harrys fragenden Blick meinte Godric jedoch nur: „Lass dich einfach überraschen.“

Der schwarzhaarige zog einen Schmollmund, was die anderen zum Lachen brachte.

Das Frühstück endete recht fröhlich und ausgelassen.
 

~*~
 

Michael hatte sich nach dem Frühstück unauffällig von anderen abgekapselt.

Er war ein wenig überrascht gewesen, er hatte nicht erwartet dass die Familie eines Verfluchten Werwolfes so ausgelassen und fröhlich sein konnte.

Nun gut Gryffindor war der älteste der Familie, sein hundertster Geburtstag war vor einer Ewigkeit gewesen, aber dennoch.
 

Er ging durch die Gänge des Schlosses. Durch die goldenen Bernsteinwände konnte man manchmal verschwommen die Räume dahinter erkennen.

Er hatte schon ziemlich viel von diesem Schloss gehört. Selbst im Himmel war es berühmt für seine Schönheit und Einzigartigkeit.

Er erinnerte sich noch genau daran, dass Raphael unglaublich eifersüchtig gewesen war, dass dieses Schloss ausgerechnet in Deutschland erbaut wurde.

Es hatte auch nichts geholfen, ihm erklären zu wollen, dass er dafür überhaupt nichts konnte.
 

Schließlich blieb er vor zwei riesigen Türen stehen. Sie waren aufwendig verzieht und mit dunkelbrauner Farbe lackiert worden, die im Licht der Lampen im Gang sachte schimmerte.

Michael legte eine Hand auf das kühle Holz und sah nach oben.

„Das Holz eines Mammutbaums, wie?“, flüsterte er.

Eigentlich hatte er mit etwas edlerem, wie Mahagoni gerechnet. Auch Eiche oder Zedernholz hätte er verstanden, aber das?
 

Er griff nach den Türklingen und stieß die beiden Flügeltüren auf. Ein leichter, schwarzer Nebel quoll über den Boden heraus und der Geruch von Pergament, Tinte, Ruß und Staub schlug ihm entgegen.

Er bemerkte wie die Magie der Bibliothek an ihm zerrte und sein sonst so hitziges Gemüt, ruhig und gelassen werden ließ.
 

Irritiert schüttelte er den Kopf und betrat die Bibliothek.

Im Kamin brannte ein Feuer. Die wenigen Fenster wurden komplett von schweren, schwarzen Vorhängen verdeckt.

An den Wänden und mitten im Raum standen die Bücherregale, teilweise angeordnet wie ein Labyrinth.

Öllampen erhellten die hinteren Teile des Raumes und über den Bücherregalen die die Meterhohe Decke nicht erreichen, konnte man eine tief schwarze Wand, die sich selbst von der Dunkelheit noch abhob, erkennen.

Die Schatten.
 

Michaels Blick verdüsterte sich und er trat auf die Bücherreihen zu. Es war nicht schwer sich in dem ersten Teil zu Recht zu finden, man hatte den Eingangsbereit immer im Blick, wenn man aus seinem Gang heraus kam.

Doch Michael wusste, dass der hintere Teil ein Chaos aus Gängen und Sackgassen war.
 

Ziemlich schnell hatte er die weiße Siegellinie erreicht, die die Schatten davon abhielt aus dem hinteren Teil der Bibliothek herauszubrechen und das ganze Schloss zu verseuchen.

Neugierig streckte er die Hand aus, direkt über die Linie.

Sofort wichen die Schatten vor ihr zurück und Michael hob eine Augenbraue, ehe er interessiert einen Fuß über die Linie setzte.

Die Schatten zogen sich weiter zurück, er konnte sie flüstern hören.

Sie schienen aufgebracht.

Irritiert legte Michael den Kopf schief und wollte die Linie schon ganz übertreten, als hinter ihm plötzlich eine Stimme erklang.

„Im Normalfall, würde ich ja sagen: Lass das lieber. Aber ich denke, ich muss mir bei einem Engel keine Sorgen machen.“
 

Erschrocken fuhr Michael herum und sah sich mit dem Schlossherrn persönlich konfrontiert.

„Meine Güte, erschreck mich nicht so!“, maulte er auch gleich los und trat etwas von der Barriere zurück.

„Wieso bist du überhaupt hier? Bist du mir gefolgt?“
 

Gryffindor hob eine Augenbraue und ein grinsen breitete sich auf einem Gesicht aus: „Wieso sollte ich? Das ist mein Schloss, ich kann hingehen, wohin ich will.“

Michael knurrte und verschränkte die Arme vor der Brust: „Du scheinst keine Scheu davor zu haben, andere anzulügen. Nicht mal welche die Klassenmäßig höher gestellt sind als du.“
 

Zuerst schien der schwarzhaarige überrascht, doch dann lachte er laut auf. Michael verzog das Gesicht, was war denn daran bitte komisch?

„Du willst mir sagen, weil du ein Engel bist, bist du Klassenmäßig höher gestellt als ich? Du glaubst doch selbst nicht, dass ich mich davon beeindrucken lasse, vor allem, weil ihr Engel euch ja nie hier blicken lasst. Ihr und Gott, ihr lasst die Erde verfallen und verlangt trotzallem noch, dass man euch Respekt und Ehre entgegen bringt.

Wacht auf, die Zeiten haben sich geändert, die Muggel verstehen immer mehr von ihrer Welt, sie sind in der Lage sich das Leben ganz ohne Magie zu erleichtern. Sie sind sogar besser situiert als die Magier es jemals waren und ich bin mir sicher, dass es zumindest dir klar ist.“
 

Michael schnaubte, ihm war noch nie ein Mensch oder ein anderes intelligentes Wesen das auf der Erde lebte, unter gekommen welches ihre Situation so direkt auf den Punkt brachte.

Denn leider Gottes, hatte Gryffindor recht.
 

„Natürlich weiß ich es, aber die meisten meiner Brüder und Schwestern wissen es nicht, oder wollen es nicht glauben. Aber ich denke nicht, dass du mir gefolgt bist, um mich in eine Diskussion darüber zu verwickeln, ob wir es verdient haben von den Menschen verehrt zu werden oder nicht.“
 

Gryffindor grinste: „Nein deswegen bin ich wirklich nicht hier. Ehrlich gesagt, bin ich wegen James hier.“

Michael riss die Augen auf und löste eine Arme aus der Verschränkung: „Wie bitte?“

„Du hast dich doch nie im Leben nur deshalb mit James angefreundet, weil er zufälligerweise ein Opfer von Dumbeldore gewesen ist. Natürlich war das zuerst der Grund warum du ihn aufgesucht hast, aber du hast bemerkt das er mein Sohn ist, nicht wahr?“
 

Michael hob beide Augenbrauen hoch und er sah den schwarzhaarigen anerkennend an: „Stimmt, woher weißt du das? Normalerweise merkt niemand, wenn ich die Wahrheit etwas verschönere.“

„Selbst das ist eine Lüge und Lügen rieche ich.“

Michael verdrehte die Augen: „Stimmt, das hatte ich vergessen. Welcher Vollidiot hatte die Idee euch Werwölfe die Fähigkeit zu geben, eine Lüge zu erschnüffeln?“

Gryffindor hob belustigt die Schultern: „Wer weiß? Frag doch deinen Gott.“

Michael grinste und schnaufte gespielt empört: „Ein bisschen mehr Respekt bitte.“
 

Nun wurde Gryffindor wieder ernst: „Ich bin mir sicher, auch Hermine hat es bemerkt, sicher aber nichts weiter dabei gedacht. Weil sie nicht weiß, was ich weiß.“

Michael lachte auf: „Stimmt, das weiß sie nicht. Aber du bist ja auch nicht wirklich viel besser als ich oder? Immerhin hast du deinen Sohn auch angelogen.“

Gryffindor zog zornig die Augenbrauen zusammen, während Michael fortfuhr: „Du hast deiner Familie, deinen beiden Söhnen und deinen Gefährten, ebenfalls nicht die ganze Wahrheit über den Fluch gesagt nicht wahr?“

Der schwarzhaarige knurrte wütend.
 

„Ja, ich weiß es. Natürlich weiß ich’s. Vater ist ziemlich gesprächig wenn er reumütig ist.“

„Reumütig?“, echote Gryffindor und er starrte Michael irritiert an: „Warum sollte Gott reumütig werden?“

Michael rollte die mit den Augen: „Du glaubst nicht, wie oft er das ist. Erst straft er diejenigen die gegen seine Gesetze und Regeln verstoßen haben und dann fängt er an reumütig zu werden und kann seine Klappe nicht mehr halten.“

Gryffindor musste lachen, dann jedoch wurde er wieder ernst und starrte Michael an: „Was weißt du?“

„Genug um deinen Sohn endgültig fertig zu machen, aber keine Sorge, ich habe kein Interesse daran James noch mehr Schmerzen zuzufügen. Ich mag ihn und er kann ja nichts für das was seine Eltern und Vorfahren veranstaltet haben.“

„Sei froh dass du so denkst, sonst hätte ich dich hier und jetzt in Stücke gerissen.“

Michael grinste und vergrub die Hände in den Taschen, ehe er an Gryffindor vorbei ging, zurück in den vorderen Teil der Bibliothek.

„Das glaube ich dir gerne. Du bist nicht der typische Werwolf, kein typischer Gryffindor. In keinerlei Hinsicht. Jeder Gryffindor vor dir, selbst wenn er den Fluch hatte, war blond und ein sehr ruhiger und gelassener Charakter. Du allerdings...“

„Ja~“, knurrte Gryffindor gedehnt: „Ich weiß, du bist nicht der erste der mir das sagt. Aus welchem Grund sollten mich meine Eltern mich auch sonst so hassen. Nur wegen dem Fluch?“
 

Michael lachte: „Aber wieder zum Thema, zu James. Du hast ihn angelogen. Du hast ihm gesagt dass er vor dem Fluch keine Angst haben muss. Nun genau genommen muss er das auch nicht. Aber er hat den Fluch von dir geerbt. Zwar sind die negativen Auswirkungen auf Grund seiner Vampirgene nicht mehr vorhanden. Aber alles andere dagegen schon. Deswegen sind seine Augen auch so schlecht, nicht wahr? Trotz der Tatsache dass das beim Vampiren und seien sie auch Mischlinge, überhaupt nicht möglich ist. Es ist dasselbe wie mit deiner Narbe. Ein Siegel das vollkommen mit ihm verwachsen ist und das niemals wieder gelöst werden kann.“
 

Michael konnte beobachten wie das Gesicht des schwarzhaarigen sich zu einer grimmigen Grimasse verzog. Er ließ sich auf einem der Sessel fallen und überschlug die Beine, ehe er weiter erzählte: „Das war doch auch der Grund, warum du dich ursprünglich auf diesen Vampir eingelassen hast, nicht wahr? Du wusstest dass dein erstes Kind ebenfalls von diesem Fluch befallen sein würde. Dir kam die Tatsache gerade recht, dass er anscheinend einen Narren an dir gefressen hatte.

Du wusstest, würde das Kind ein Mischling aus Vampir und Werwolf sein, würde der Fluch für immer vernichtet sein. Da es den Fluch später ebenfalls nicht weiter vererben kann, da seine Vampirgene das verhindern. Deshalb hat der kleine Harry auch keine Probleme damit. Außer vielleicht wegen seinen Augen. Das Siegel hat sich auf das erstgeborene Kind übertragen. Ich schätze mal, dass wird auch Harrys erstem Kind passieren. Aber das Siegel sollte sich spätestens dann, endgültig auflösen.

Du wolltest deinem Sohn nichts böses, aber es war zu seiner eigenen Sicherheit und derer, die ihm in seinem Leben begegnen werden. Du hast nicht damit gerechnet ihn jemals wieder zu sehen. Nicht dass du es nicht gewollt hättest aber na ja.“
 

Michael wackelte mit den Augenbrauen und rieb sich die Hände. Gryffindor hatte sich ebenfalls in einen Sessel gesetzt und wartete gespannt darauf was er noch zu sagen hat.

„Im eigentlichen Sinne, kann James ebenfalls Zeit und Raum beeinflussen, er kann den hinteren Teil der Schattenbibliothek betreten ohne das die Schatten ihn verschlingen würden. Theoretisch könnte er die Bücher in hinteren Teil ebenfalls lesen, wenn er wollte. Aber du weißt genau, dass es eine schreckliche Katastrophe mit sich ziehen würde, würden diese Geheimnisse ans Licht kommen. Du kennst wahrscheinlich die meisten Bücher dort hinten, hattest ja auch genug Zeit sie zu studieren. Wie hieß es noch? Man benötigt sieben Menschenleben um sie zu durchforsten? Du mein Freund hast ja sogar schon fast elf Menschenleben hinter dir, geht man davon aus, dass ein Menschenleben ursprünglich auf Hundert Jahre gesetzt wurde.“
 

Gryffindor lächelte leicht, als Michael ihn auffordernd ansah: „Elf Menschenleben ist etwas übertrieben, es dauert noch etwas bis ich dahin komme.“

Michael schnitt eine Grimasse, während Gryffindor sich entspannt zurück lehnte und ihn finster angrinste: „Und ich muss sagen, deine Schlussfolgerungen sind ziemlich einleuchtend, aber nicht korrekt, ich habe mich nicht auf Salazar eingelassen, weil ich wusste das James ebenfalls verflucht sein würde. Sondern weil ich ihn liebe. Ich habe bis zu James Geburt nicht gewusst, dass sich dieser verdammte Fluch von seinem Träger direkt vererbt werden kann.

Nachdem ich es wusste, habe ich Nachforschungen anstellt. Ich wollte wissen ob das immer so sein würde. Schließlich wusste ich, dass Salazar sich immer Kinder gewünscht hat. Auch wenn er mit mir einer Meinung war, dass wir einem Kind unsere Streitereien nicht zumuten können.

Ich war sehr erleichtert, als ich herausfand, dass nur das erstgeborene verflucht sein würde und dass die Vampirgene die negativen Auswirkungen zunichte gemacht haben. Aber du hast recht, ich habe James das Siegel eingepflanzt und ich habe dafür gesorgt das James niemals erfährt was er für eine Macht besitzt. Wie schon gesagt, er hat wahrlich genug durch gemacht in seinem, zugegebenermaßen, recht kurzen Leben.“
 

Michael nickte zustimmend: „Weißt du, ehrlich gesagt, ich war fast etwas enttäuscht, als ich mir so dachte dass du dich nur auf diesen liebenswürdigen und aufopferungsvollen Vampir, der alles für dich aufgegeben hat, eingelassen hast, damit dein erstes Kind nicht diesen Fluch besitzt und du somit keine Angst vor dem Tod haben musst.

Aber ehrlich gesagt, wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dann passt es auch gar nicht zu jemanden wie dir. Eine Frage habe ich aber noch.“
 

Der schwarzhaarige zog eine Augenbraue hoch: „Und die wäre?“

„Weißt du überhaupt, was Salazar Slytherin alles getan hat, damit er mit dir zusammen sein kann?“, Michaels Gesicht war ernst und unbewegt als er den Werwolf vor sich betrachtete. Dieser seufzte, strich sich die Haare aus dem Gesicht und ein wehmütiges Lächeln erschien auf einen Lippen: „Ob ich es weiß? Natürlich weiß ich es. Auch wenn er es mir nie gesagt hat. Er war eben noch nie gut darin, mir irgendwas vorzumachen.“

Michael war erstaunt und irgendwie schrecklich erleichtert, als er im Schein des Feuers, Tränen auf den Wangen des schwarzhaarigen Werwolffürsten sehen konnte.
 

TBC...



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Kommentare zu dieser Fanfic (69)
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Von:  teufelchen_netty
2013-12-08T14:48:33+00:00 08.12.2013 15:48
es ist immer wieder erstaunlich, dass ich selbst nach 3 jahren immer noch wissen will, was und wie es hier weitergeht...
schade
Von:  teufelchen_netty
2013-07-21T08:34:39+00:00 21.07.2013 10:34
so.. ma wieder durchgelesen =)
schade, dass es immer noch nicht weitergeht :(
Von:  MikaChan88
2010-11-14T16:21:26+00:00 14.11.2010 17:21
man gemein
ich will auch wissen was sal alles aufgegeben hat.
total super kapi
freu mich schon aufs nächste ^-^

cu,
MikaChan
Von:  teufelchen_netty
2010-11-02T06:55:12+00:00 02.11.2010 07:55
tränen?
oha.w as hat sal denn da alles getan?
los sags uns ><
Von:  Verona-mira
2010-11-01T16:03:14+00:00 01.11.2010 17:03
Hi, hab einfach mal nach geschchten mit Salzar Slytherin gesucht und das hier gefunden und ich muss sagen: DIE IST KLASSE!!! Ich finde diese Geschichte einfach spitze!!! Ich bin bereits risieg gespannt auf das nächste Kapitel und habe deine Geschichte gleich favorisiert.
lg
Verona-mira
Von:  saspi
2010-10-06T19:05:31+00:00 06.10.2010 21:05
Hey!!!
Super kappi!!! Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon neugierig wie 's weitergeht!!!
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye

Von:  sasa56
2010-10-06T18:16:25+00:00 06.10.2010 20:16
super kapitel.
freu mich aufs neue kapitel.
lg
sasa56
Von:  MikaChan88
2010-09-12T13:35:09+00:00 12.09.2010 15:35
total super
freu mich schon wenns weiter geht ^-^

cu,
MikaChan
Von:  BlackAngelWhiteDevil
2010-08-24T21:43:32+00:00 24.08.2010 23:43
Hey...
Ich bin der gleichen meinung wie teufelchen_netty, das man James verhalten vorerst akzeptieren sollte, genauso verstehe ich aber auch die anderen, die sich um ihn sorgen machen und so schnell wie möglich dumbels los werden wollen!!
Dumbels kein mensch?? das kann ja noch heiter werden^^
Also ich finde des Kapi ist so in ordnung.
Freu mich schon sehr aufs nächste kapitel^^
LG Blacky
Von:  teufelchen_netty
2010-08-24T20:53:02+00:00 24.08.2010 22:53
ah *_*
hast du etwa wegen mir gepostet?
daaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanke. endlich ging es weiter.
das james nicht reden will, müssten sie eignetlich akzeptieren, aber das ist wohl die faslche zeit. dumbo kein mensch?
da bin ich ja gespannt, was du dir hast einfallen lassen. bis dann bald =)


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