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Defeated

von

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1st Defeat

„Ich muss für ein paar Tage nach Hause“, erklärte Shiki Rima, während er seinen Koffer packte. „Du brauchst für ein paar Tage aber ganz schön viele Sachen.“ „Es kann sein, dass es länger dauert. Ich weiß es nicht Rima.“ „Und warum musst du ausgerechnet jetzt weg? Du müsstest doch wissen, dass wir in drei Tagen ein Shooting zusammen haben. Unsere Managerin wird ziemlich sauer werden, wenn du nicht rechtzeitig da bist. Und ich habe keine Lust das auszubaden.“ Shiki schien einen Moment zu überlegen.

„Bis dahin bin ich wahrscheinlich wieder da.“ „Wahrscheinlich? Was ist denn mit dir los? Normalerweise bist du nicht so drauf, wenn es um Fototermine geht. Und außerdem wollten wir hinterher noch etwas essen gehen. Hast du das auch vergessen?“

Shiki sah sie nicht an. Er war fertig mit Sachen packen und klappte den Koffer zu. Dann schloss er den Reißverschluss. „Nein, ich habe es nicht vergessen. Aber die Bitte meiner Mutter klang wirklich wichtig.“ Rima schnaubte. „So wichtig, dass du die Schule schwänzt und ein Fotoshooting plus das Treffen mit mir wahrscheinlich verpasst? Dann muss sie ja mindestens todkrank sein.“ Es herrschte Schweigen.

Da Rima keine Antwort mehr erwartete, drehte sie sich auf dem Absatz um und rauschte aus dem Zimmer. Kurz nachdem sie gegangen war, kam Ichijou ins Zimmer. Er bemerkte Shikis traurigen Blick, der den Ausgang des Zimmers fixierte. „Was hast du zu ihr gesagt?“ Nun richtete sich Shikis Aufmerksamkeit auf den blonden Vampir. „Ich habe ihr gesagt, dass ich etwas länger weg sein könnte.“ „Und? So wie sie geschaut hat, musst du noch etwas anderes gesagt haben.“ „Na ja, wir haben bald ein Fotoshooting zusammen und ich bin vielleicht nicht rechtzeitig wieder hier.“ Ichijou wusste, dass es nicht alles war, aber er hakte nicht weiter nach. Shiki sah nicht so aus, als ob er noch etwas hinzufügen wollte.

„Sag mal Shiki, warum trägst du eigentlich schon die ganze Zeit diesen Schal? So kalt ist es draussen doch gar nicht. ‚Ich trage ihn, um das Mal zu verdecken, welches sich dort, seit mein Vater mich kontrolliert hat, befindet‘, hätte Shiki ihm am liebsten gesagt. Aber er tat es nicht. „Ach weißt du, ich glaube ich habe mir etwas eingefangen. Es ist aber nichts schlimmes, nur ein bisschen Halsschmerzen“, sagte er statt dessen. „Ach so. Na dann will ich dich nicht aufhalten. Aber komm bloß bald wieder, damit wir Rimas schlechte Laune nicht so lange aushalten müssen“, meinte Shikis Mitschüler und lächelte. „Schon gut. Ich werde mich beeilen, versprach Shiki ihm und machte sich auf den Weg nach draussen.

Als er im Zug saß, dachte er nach. Niemand wusste von diesem Mal, nur er allein. Das war auch gut so, denn wenn Rima davon wüsste, hätte sie in bestimmt nicht gehen lassen. Und sie hätte sich Sorgen gemacht. Sie waren schließlich mehr als nur gute Freunde. Es schien zwar nicht so, als ob es jemand wissen würde, weil sie sich in der Öffentlichkeit nie so gehen liessen, aber es war bestimmt auch nicht völlig unbemerkt geblieben.

Nachdem sich Shiki sicher war, dass niemand mehr in das Abteil kommen würde, zog er langsam den Schal von seinem Hals. In der Spiegelung der Fensterscheibe konnte man es gut sehen. Aber Shiki brauchte die Spiegelung nicht. Er spürte das Mal. Es schien, als ob es sich in seine Haut brennen würde. Tag für Tag wurde es etwas dunkler. Am Anfang war es nur ein gräulicher Schimmer gewesen, jetzt war es richtig grau. Zum Schluss würde es wahrscheinlich schwarz sein. Und was dann?

Shiki wusste die Antwort nicht. Tief in seinem Inneren wusste er aber, dass es etwas Schreckliches sein musste.

Er versank etwas tiefer in seine Gedanken und wiederholte noch einmal den Moment in dem sein Vater seinen Körper verlassen hatte. Shiki war ich sicher, dass die anderen Ridos letzte Worte nicht gehört hatten. „Ich hinterlasse dir etwas. Damit du mich nicht vergisst“, hatte er geflüstert.

Shiki war diesen Satz nicht mehr losgeworden und hatte sich an ihn erinnert, als er letzte Woche das Mal entdeckt hatte. Er hatte vor dem Spiegel gestanden und es betrachtet. An der Stelle über seinem Herzen hatte es angefangen. Dort war etwas wie eine Dornenranke aufgetaucht, die sich wohl metaphorisch um sein Herz schlingen sollte. Ein Spross dieser Ranke war gewachsen und hatte sich ein paar Mal um seinen Hals „gewickelt“. Im ersten Moment war ihm der brennende, stechende Schmerz nicht aufgefallen, weil er so schwach gewesen war. Aber jetzt, wo das Mal immer dunkler wurde, spürte er ihn immer deutlicher. Wahrscheinlich würde der Schmerz ihn in die Irre treiben, bis er wie ein Tiger in einem Käfig, der immer kleiner wurde, ausrasten würde. Sofort schüttelte er diesen Gedanken ab. Er musste etwas finden um es aufzuhalten. Und zwar schnell.

Seine Mutter wusste nichts von seinem Besuch, vielleicht war sie nicht zu Hause. Hoffentlich, denn auch sie sollte nichts von diesem Mal wissen. Shiki wusste, dass sie es weitererzählen würde und so konnte man keine Geheimnisse bewahren.

Die Durchsage kündigte an, dass der Zug bald sein Ziel erreicht haben würde und Shiki legte den Schal wieder um seinen Hals. Sein zu Hause war nicht weit vom Bahnhof entfernt und so stand er in kurzer Zeit schon vor dem Haus. Er schloss die Tür auf und ging hinein, seinen Koffer stellte er neben der Treppe ab. Dort war seine Mutter schon mal nicht. „Mutter? Bist du hier?“ Keine Antwort.

Zur Sicherheit suchte er noch im ganzen Haus nach ihr, schließlich fand er sie in ihrem Schlafzimmer. „Mutter?“ Keine Reaktion. Sie saß einfach nur stillschweigend auf dem Bett. Shiki ging ein paar Schritte näher an sie heran. „Mutter?“, fragte er noch einmal. Nun drehte sie langsam ihren Kopf zu ihm, sodass man an der anderen Seite ihres Halses Bissspuren und Blut erkennen konnte. „Was ist passiert?“, fragte Shiki seine Mutter, als er näher an sie heran ging.

Sie schaute ihn ausdruckslos an. Ein Mann war hier. Er hat geklingelt und gefragt ob ich ihm kurz Unterschlupf gewähren könnte.“ Shiki saß inzwischen an ihrer Seite und beschaute sich die Bissspuren. „Ich habe ihn herein gelassen und wir sind nach oben gegangen. Dann hat er mich gebissen“, erklärte sie, ohne groß Gefühlsregung zu zeigen. „Ich bin schwach, mein Sohn. Gib mir etwas von deinem Blut, damit ich wieder zu Kräften komme.“ Shiki wollte gerade etwas erwidern als sie ihm den Schal schon vom Hals gezogen hatte.

Einen kurzen Augenblick schien sie etwas überrascht, fing sich jedoch schnell wieder. „Das Mal. Du hast es von deinem Vater, nicht?“, fragte sie nach, bevor sie ihre Zähne in Shikis Hals versenkte. „Ja, er hat es mir hinterlassen.“ Er beantwortete ihre Frage ohne zu zögern. Jetzt wusste sie es sowieso, warum sollte er ihr noch etwas verheimlichen?

„Mutter, warum hast du diesen Mann hereingelassen?“ Sie löste sich kurz von seinem Hals. „Ich war einsam und da du Schule hattest, hätte ich nicht erwartet, dass du kommst. Aber er hat mir viel Blut genommen, also halt jetzt still und lass mich trinken, damit ich mich etwas erholen kann.“ Er lies sie gewähren und wartete, bis sie genug hatte.

Der fremde Vampir hatte ihr wirklich viel Blut genommen, aber nicht so viel, dass sie irgendwie in Gefahr gewesen war. Shiki stand auf und verdeckte seinen Hals wieder mit dem Schal. Ihm war etwas schwindelig, aber es hielt sich noch in Grenzen. „Lass niemanden mehr herein, solange ich nicht da bin, Mutter. Zumindest niemanden, den du nicht kennst.“ „Ach mein Sohn. Du warst lange weg. Du solltest öfter vorbeikommen. Dein Blut hat viel besser geschmeckt als sonst. Muss wohl am Einfluss deines Vaters liegen.“ Shiki schaute sie einen Moment lang mit einem undeutbaren Blick an und ging dann nachdenklich aus dem Zimmer. „Ich werde mich hinlegen“, rief sie ihm noch hinterher. „Störe mich bitte nicht.“

‚Als ob ich das jemals getan hätte, Mutter‘, dachte sich Shiki. Als er die Treppe herunterging, um seinen Koffer zu holen, dachte er wieder nach. Der Einfluss seines Vaters sollte sein Blut verändert haben? Normalerweise war so etwas gar nicht möglich. Er nahm den Koffer mit in sein Zimmer. Dieses lag auch oben im Flur, aber etwas weiter entfernt von dem seiner Mutter. So störte er sie nicht, mit was auch immer er das hätte tun sollen.

Shiki stand, unschlüssig was er tun sollte, in seinem Zimmer.

Plötzlich spürte er eine Welle heissen Schmerzes, die seinen Körper durchflutete. Er fiel nach vorn auf die Knie, unfähig das Gleichgewicht zu halten, und krümmte sich zusammen. Eine weiter Welle beförderte seinen Körper völlig zu Boden. Auf der Seite liegend schnappte Shiki nach Luft, die sich ihm jedoch zu verwehren schien. Schreien konnte er nicht, die Schmerzen waren zu groß. Statt dessen brachte er nur ein Wimmern zustande, bevor er in die erlösende Bewusstlosigkeit eintauchte.
 

So, das war das erste Kapitel. Ich werde mich bemühen, das nächste ein bisschen länger zu machen. Ich hoffe, es hat gefallen. ^^ Kommis wären nett, sonst weiß ich ja nicht, ob das jemand liest. :]
 

Gewidmet ist das Ganze hier übrigens meinem HeavenHaeschen

2nd Defeat

Als Shiki wieder aufwachte, fühlte er sich nicht wirklich besser. Das Mal brannte immer noch, allerdings nicht mehr so heftig wie zuvor und ihm war schlecht.

Dass seine Mutter in der Tür stand und zu ihm herunter schaute, machte die ganze Sache nicht besser. Er fühlte sich noch viel schlimmer, als sie ihm erzählte, dass sie „seine Schulfreundin“ angerufen hatte und diese versprochen hatte, so schnell wie möglich hier zu sein. Er war wohl ein paar Stunden bewusstlos gewesen, sonst hätte sie sich nicht die Mühe gemacht.

Shiki starrte sie immer noch entsetzt an, als sie wieder gehen wollte. Langsam wandelte sich dieses Entsetzen in Wut um. Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals wirklich wütend gewesen zu sein. Shiki setzte sich in Bewegung und folgte seiner Mutter aus dem Zimmer. Als er sie schließlich erreicht hatte, zog er sie grob an der Schulter herum. „Warum? Warum hast du ihr alles erzählt? Ich wollte nicht, dass sie es weiß. Ich wollte nicht, dass sie sich Sorgen macht. Warum hast du es ihr erzählt?!“ Der Tonfall in Shikis Stimme verhieß nichts Gutes.
 

Er war wirklich wütend und das nur, weil seine Mutter Rima angerufen hatte, damit sie herkam. Shiki sagte sich zwar, dass das alles nicht so schlimm war, aber sein Körper gehorchte ihm nicht, als ob er seinen eigenen Willen hätte. „Mein Sohn, was ist denn mit dir los?“, fragte seine Mutter ängstlich. Sie wusste nicht, warum er plötzlich so verändert war.

„Nichts Mutter. Mir geht es blendend. Aber dir gleich nicht mehr.“ „Was meinst du damit?“, fragte sie sichtlich verwirrt. Sie riss sich von ihm los, als er fester zupackte und wich vor ihm zurück. „Du hast mein Geheimnis verraten und das kann ich dir nicht vergeben.“ „Lass diesen Blödsinn, Sohn! Du machst mir Angst!“ Hastig wich sie noch ein Stück nach hinten, als er näher kam. „Ich meine das völlig ernst, Mutter. Und du solltest Angst haben. Viel Angst. Es ist das letzte Mal, dass du Gelegenheit dazu hast.“

Der Vampir biss sich auf den Finger und schlug mit der Peitsche aus Blut nach ihr, doch sie wich ihm aus, indem sie sich duckte. Geschockt sah sie ihren Sohn noch einmal an, bevor sie auf dem Absatz kehrt machte und die Treppe hinunter rannte. Er setzte ihr sofort nach und schlug ein weiteres Mal nach ihr. Dieses Mal traf die Peitsche auch die Einrichtung und einige Vasen gingen zu Bruch.

Shikis Mutter flüchtete in die Küche und machte sich panisch auf die Suche nach einer Waffe. ‚Das ist nicht mehr dein Sohn‘, redete sie sich ein, um sich zu beruhigen. Ihre Suche endete in der Messerschublade mit einem Steakmesser. Etwas Besseres konnte sie auf die Schnelle nicht finden und es war Eile geboten, denn schon stand auch Shiki in der Küche. Er hatte ein irrsinniges Lächeln auf den Lippen und seine Mutter keuchte erschrocken, als sie in das Gesicht ihres Sohnes blickte.

„Ich kann dir leider nicht versprechen, es kurz und schmerzlos zu machen, Mutter. Das geht nicht.“ Zitternd stellte sie sich ihm entgegen, das Messer fest mit beiden Händen umfasst. „Glaubst du wirklich, du kannst mich aufhalten? Niemand wird kommen, um dich zu retten, Mutter.“ „Aber deine Freundin wird kommen und dich zur Vernunft bringen.“

Einen kurzen Moment lang zögerte Shiki und seine Mutter versuchte durch die Lücke zu schlüpfen, die zwischen ihm und der Wand war, doch er stieß sie grob wieder zurück. Sie stieß gegen einen der Schränke, verlor das Messer und rutschte aus. Neben ihr fielen die zwei Kristallvasen, die als Dekoration auf dem Schrank gestanden hatten, klirrend zu Boden.

Shiki ging vor seiner Mutter in die Hocke und schaute sie an. „Das war eine ziemlich schlechte Idee, Mutter. Sieh dir nur die ganzen Scherben an. Du könntest dich schneiden“, flüsterte er und hob eine längliche Scherbe auf. Sie suchte mit der rechten Hand nach dem Messer, als er ihr die Scherbe an den Hals hielt. Er presste sie so fest gegen die Haut, dass ein kleines Rinnsal Blut herunter lief. „Fühlst du, wie-...“

Er konnte den Satz nicht zu Ende sprechen, denn nachdem seine Mutter das Messer wieder in der Hand gehalten hatte, hatte sie nicht gezögert, es in seine Schulter zu rammen. Der Druck auf ihrem Hals ließ sofort nach, als er ein kleines Stück von ihr wich. Sein Mimik war im ersten Moment überrascht und wechselte dann von schmerzerfüllt zu wütend.

Er erhob sich und zog sich das Messer aus der Schulter, um es dann achtlos beiseite zu werfen. Dann stürzte er sich auf seine Mutter und zog sie brutal zu sich hoch. „Dafür wirst du bluten!“ Er packte sie am Kragen und ritzte ganz langsam mit der Scherbe ihre Kehle entlang. Blut quoll aus der Wunde, die er hinterließ und als sie schreien wollte, brachte sie nur noch ein ersticktes Gurgeln zustande.

Er warf sie mit dem Rücken an die Wand, an der sie mit weit aufgerissenen Augen herunter rutschte. Als sie am Boden lag, bildete sich um sie herum langsam eine Blutlache. Shiki stand inmitten eines Schlachtfelds von Küche, als es an der Tür klingelte. Das holte ihn in die Realität zurück und ließ ihn langsam wieder normal werden. Seine Wut wich Entsetzen und er sank vor seiner toten Mutter auf den Boden. Jetzt war er eindeutig irre. Er hatte seine eigene Mutter auf dem Gewissen, weil er sich nicht hatte kontrollieren können. Weil er dieses Mal von seinem Vater bekommen hatte und es niemandem gesagt hatte.

Er hatte gewusst, dass etwas Schlimmes passieren würde und doch war er nicht fähig gewesen das Richtige zu tun, um es zu verhindern. Nochmals klingelte es an der Tür. „Shiki? Bist du hier?“, rief eine Frauenstimme. Es war eindeutig Rima. Und das jetzt. Das konnte alles nur ein Traum sein. Ein ziemlich makaberer Alptraum. „Shiki?! Mach uns die Tür auf!“, rief eine weitere Stimme. Ichijou Takumas Stimme. Also war Rima nicht allein gekommen.
 

„Warum machte denn keiner auf?“, fragte Rima. „Seine Mutter hat gesagt ihm geht’s nicht gut. Vielleicht liegt er im Bett und sie ist gerade im Bad oder so?“, erwiderte Takuma. „Das glaube ich nicht. Dann hätte sie bestimmt gerufen ‚Ich komme gleich!‘ oder etwas in der Art. Da stimmt was nicht.“

Kurz nachdem sie den Satz ausgesprochen hatte, öffnete ein blutverschmierter Shiki den beiden Vampiren die Tür. Geschockt schauten sie ihn an, bis Takuma sich ein Herz fasste und Shiki mit Rima ins Innere des Hauses bugsierte, damit kein Nachbar oder Passant etwas davon mitbekam, was hier los war.
 

Doch ein Mann hatte an der Straße gestanden und alles beobachtet. Bis die beiden Vampire dazugekommen waren, hatte er sehr viel näher am Haus gestanden. Von dort aus hatte er einen sehr guten Blick in die Küche gehabt. Und seine jetzige Mimik drückte mehr aus als nur Trauer. Auch Hass war mit von der Partie, ebenso wie ein Stück grausame Vorfreude.
 

Als die drei Vampire nach kurzer Zeit im Haus standen, war Rima immer noch zu geschockt, um ein Wort herauszubringen. Sie musterte Shiki von oben bis unten. Er sah schrecklich aus. Überall an seinen Klamotten, die an ein paar Stellen Risse aufwiesen, klebte Blut und er hatte dieses... Ding am Hals.

Er hatte diesen Schal also getragen, um es vor ihnen zu verbergen. Hätte er doch bloß gleich etwas gesagt. Rima hätte ihn geohrfeigt, wenn er nicht schon so jämmerlich aussehen würde. Nur langsam ließ ihr Blick von ihm ab und folgte der Blutspur, die sich vom Eingangsbereich bis in die Küche erstreckte.

Ichijou hatte sie ebenfalls, noch früher als Rima, entdeckt und war schon dabei, ihr zu folgen. Shiki hinderte ihn nicht daran. Früher oder später würde sowieso einer seiner beiden Mitschüler die Küche betreten und sehen, was er getan hatte.

3rd Defeat

Rima war noch erschrockener als zuvor, als sie die Küche betrat. Alles war hier voller Blutspritzer und ebenso blutbespritzte Scherben lagen auf dem Boden. Die Leiche hatte sie nur einen kurzen Augenblick angeschaut, um sich dann voller Angst nach Shiki umzusehen. Der Vampir stand im Türrahmen und schien mit sich zu kämpfen.

„Das warst nicht du, oder Shiki?“, flüsterte Rima. Er antwortete nicht, stattdessen fixierte er den Boden. Sie wollte nicht an seine Schuld glauben, sie konnte es einfach nicht. Verzweifelt schrie sie ihn an. „Sag mir, dass du es nicht getan hast!“
 

„Ich habe sie ermordet.“ Es waren seine ersten Worte seit seine beiden Mitschüler hier angekommen waren und Rima wäre es lieber gewesen, wenn er sie nicht ausgesprochen hätte. Sie ging einen Schritt auf ihn zu, ihre Hand zur Faust geballt. Ichijou, der eben noch voller Abscheu die Leiche betrachtet hatte, stellte ich nun neben Rima. „Du lügst“, sagte er. „Der Shiki, den ich kenne, hätte niemals jemanden ohne Grund verletzt.“
 

Der rothaarige Vampir antwortete wieder nicht. Er fasste sich an das schwarze Mal an seinem Hals und verzog gequält das Gesicht. Das Mal schien eine Nuance dunkler zu werden, als Shiki keuchend einen Schritt nach vorne stolperte. „Shiki!“, rief Rima besorgt und wollte schon zu ihm hasten, als Ichijou sie am Arm festhielt. „Nicht, Rima! Wir wissen nicht, was das zu bedeuten hat.“ Shiki hatte sich nach allem Anschein wieder gefasst, denn seine Hand sank nach unten und er schaute die beiden anderen an. Das alte, irrsinnige Lächeln zierte abermals sein Gesicht. Erschrocken wichen Rima und Ichijou einige Schritte zurück.
 

„Ich bin auch nicht mehr der Shiki, den ihr kanntet.“ Mit diesen Worten verkürzte er den Abstand zwischen sich und den beiden Vampiren auf wenige Zentimeter und packte Ichijou am Kragen. Als der blonde Vampir Shiki in die Augen sah, fühlte es sich für ihn an, als ob er dem Teufel persönlich in die Augen schauen würde. Sie waren etwas getrübt, aber doch von einem wahnsinnigen Ausdruck geprägt. Er hatte allerdings nicht länger Zeit für solche Details, weil sein Kopf unsanft mit der Wand Bekanntschaft machte, die ihm zur Begrüßung freundlicherweise das Bewusstsein nahm.
 

Rima schrie erschrocken auf, als sie Ichijou zu Boden gehen sah und Shiki sich danach zu ihr umdrehte.

„Was ist los? Willst du auch spielen?“, fragte Shiki sie.

Das war doch nicht er. Dieser Psychopath konnte gar nicht ihr Shiki sein. Der, den sonst fast alles kalt ließ, mit dem sie immer gerne zusammen gewesen war. Es konnte nicht sein, dass er so ein Monster geworden war und doch stand er so vor ihr. Erst jetzt bemerkte sie, wie sehr sie zitterte. Sie wollte wegrennen, weit weg von ihm und auf der anderen Seite hätte sie am liebsten auf ihn eingeredet und ihn umarmt, in der Hoffnung, er würde wieder normal werden.
 

„Shiki, bitte...“, flüsterte sie und fast standen ihr die Tränen in den Augen. Doch er kam weiter auf sie zu, Schritt für Schritt. „Bitte was, Rima? Willst du nicht mehr spielen? Wäre doch sehr schade, oder?“

„Du Idiot! Hör auf mit dem Unsinn, du machst mir Angst!“

„Komisch. Genau das gleiche hat auch meine Mutter gesagt, bevor ich sie getötet habe. Und genauso wie ich es ihr gesagt habe, werde ich auch dir sagen, dass es nicht kurz und schmerzlos wird.“ Er lächelte und sie schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht. Augenblicklich färbte sich die Stelle rot und das Lächeln verschwand von seinem Gesicht.
 

„Wie kannst du nur so etwas sagen?! Wir sind doch Freunde.“ Sie schaute ihn traurig und wütend an. Eine Träne bahnte sich den Weg über ihre Wange.

„Wir sind keine Freunde. Und du wirst jetzt sterben, genau wie meine Mutter.“ Er drängte sie weiter zurück, bis sie zwischen ihm und einem der Schränke eingekesselt war. „Möchtest du genauso sterben wie sie? Oder soll ich dich lieber erwürgen?“
 

Er klang, als ob er ihr etwas Süßes anbieten wollte. Dabei hatte er sie gerade gefragt, wie sie sterben wollte. „Nur aufschlitzen wäre irgendwie langweilig, meinst du nicht auch?“, stellte er eine andere Frage und hob langsam die Hände zu ihrem Hals. Er hatte es nicht einmal als nötig angesehen, sie zu fesseln, was jetzt wohl ihr Glück war. Denn als sie die Wunde an seiner Schulter entdeckt hatte, nutzte sie ihre Chance und boxte ihm, mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, dagegen. Er schrie schmerzerfüllt auf und wich vor ihr zurück. Sie schaute sich blitzschnell nach einer anderen Waffe um und entdeckte das blutverschmierte Messer am Boden. Sofort hob sie es auf und drehte sich zu Shiki um. Der war schon wieder hinter ihr und warf sie zu Boden.
 

Sie hatte im Fall die Augen geschlossen und öffnete sie jetzt wieder. Shiki hockte über ihr, das Messer an der Kehle. Als er merkte, wie unsicher sie war, beugte er sich ihr ein Stück entgegen und trieb so das Messer ein kleines Bisschen in seine Haut. Sie erschrak und wollte es sofort wieder wegziehen, doch er hielt ihren Arm fest.

„Du hast doch alles, wie du es wolltest, oder? Warum stichst du nicht zu? Dann könnte ich dir nicht mehr gefährlich werden. Komm schon, ich weiß, dass du Angst vor mir hast! Tu es!“, redete er auf sie ein.
 

Doch sie konnte es nicht. Sie ließ das Messer in dem Moment fallen, als Ichijou hinter Shiki stand. Er hatte einen sehr verbissenen Ausdruck im Gesicht und ein Seil in beiden Händen. Er nutzte seine einzige Chance und schlang es Shiki von hinten um den Hals. So zog er ihn nach oben, von Rima weg. Shiki versuchte das Seil zu packen, um es wegzuschieben, aber Ichijou ließ es nicht zu. „Rima, beeil' dich! Nimm die Flasche auf der Anrichte und schlag sie ihm über! Ich will ihn nicht würgen müssen, bis er das Bewusstsein verliert!“, rief er der am Boden Liegenden zu, die sofort handelte.
 

Die Flasche barst als sie auf Shikis Schädel traf und er sackte in sich zusammen. Bevor er auf dem Boden aufschlug, hatte Ichijou ihn festgehalten. „Tut mir Leid, Shiki, aber es ging nicht anders“, flüsterte er ihm zu, als er ihn ins Wohnzimmer schleppte.

Rima warf den Rest, der von der Flasche noch übrig gewesen war, einfach auf den Boden und hastete dem blonden Vampir hinterher.
 

Ichijou legte Shiki erst mal auf das Sofa und bat Rima bei ihm zu bleiben. Schließlich wollte er keine bösen Überraschungen mehr erleben. Er ging nochmals in die Küche, um das Seil zu holen und fesselte damit sofort Shikis Hände. Als er fertig war, setzte sich Rima neben den Bewusstlosen und strich ihm sanft über die Wange. Blut verklebte seine Haare, aber es sah schlimmer aus, als es war. Bloß eine kleine Platzwunde, die er von der Flasche abbekommen hatte.
 

Nachdem Rima ihn eine Weile betrachtet hatte, wendete sie sich zu Ichijou um. „Ist bei dir alles klar soweit?“, fragte sie ein wenig besorgt nach, denn auch seine Haare waren hinten etwas mit Blut verklebt. „Ja, es geht schon. Ich habe nur nicht besonders angenehme Kopfschmerzen.“ „Kannst du dir das alles erklären?“, fragte sie ihn dann ohne Umschweife. „Dass er so... seltsam geworden ist?“ Er sprach etwas leiser. „Und dass er seine Mutter umgebracht hat?“
 

Sie nickte langsam. „Nein. Ich weiß nur, dass es etwas mit diesem schwarzen Zeichen zu tun hat, dass er ziemlich gut vor uns versteckt hat“, meinte er und nickte mit dem Kopf in Richtung von Shikis Hals. „Rima, würde es dir etwas ausmachen, im Bad nach Verbandszeug zu schauen?“, fragte er sie dann.

„Nein, natürlich nicht. Ich gehe sofort mal nachschauen.“ Gesagt getan. Sie kam nach ungefähr zehn Minuten wieder, mit einem Verbandskästchen in den Händen.
 

Ichijou hatte inzwischen Shikis Hemd geöffnet, da er ja auch noch die Stichwunde an der Schulter hatte. Diese hatte längst wieder angefangen zu bluten.

Mehr Sorgen allerdings bereitete ihm, dass sich das Mal nicht nur an Shikis Hals, sondern auch auf seiner Brust deutlich abzeichnete. Und es war auch auf eine seltsame Weise beunruhigend, dass das Mal fast schwarz war. Rima betrachtete es kurz und in ihren Augen stand noch mehr Sorge geschrieben als in Ichijous. Er sah auf, als sie neben ihm stand. „Du hast also alles gefunden? Gut. Ich werde den Stich nähen müssen, ich brauche noch warmes Wasser und einen sauberen Lappen. Und am besten bringst du noch ein Handtuch mit. Rima?“ Das Mädchen stand immer noch wie angewurzelt da und sah zu Shiki herunter. Am liebsten hätte sie sich an ihn geschmiegt und ihren Tränen freien Lauf gelassen. Aber sie konnte ihn jetzt nicht im Stich lassen, also machte sie sich nochmals auf den Weg, um alles zu holen.
 

Ganze 25 Minuten später war der Messerstich genäht, Shikis andere kleine Wunden auch versorgt und Ichijous Kopf ebenfalls. Nachdem Rima und er dann zusammen alles wieder weg geräumt hatten, saß sie wieder neben Shiki und Ichijou wieder auf dem Sessel. Der rothaarige Vampir war immer noch gefesselt, schließlich wusste keiner wie er reagieren würde, wenn er wieder aufwachte.

Weitere zwei Stunden Warten später wussten sie es.

Er blinzelte erst, aber als er richtig wach war, mussten sie ihn zusammen festhalten, damit er nicht aufsprang und so die Wunde wieder aufriss. „Shiki beruhige dich“, redete Rima sanft auf ihn ein und kurz darauf hatte er es aufgegeben. Der Ausdruck in seinen Augen war wieder normal und er wirkte eher wie ein erschöpftes Tier nach einer wilden Verfolgungsjagd, die es verloren hatte. Ichijou sah erst mal keine Gefahr mehr und löste das Seil um Shikis Handgelenke.
 

„Es tut mir so leid“, flüsterte Shiki nach einer Weile. „Ich wollte das alles nicht, aber ich konnte mich nicht kontrollieren.“ Rima strich ihm abermals sanft über die Wange. „Schon gut. Uns ist ja nichts passiert. Beruhige dich, wir werden schon eine Lösung finden.“

„Nein. Es gibt keine Lösung dafür. Ich werde wieder so werden. Und ich werde euch umbringen, wenn ich kann.“ Shiki hatte sich aufgesetzt und schaute auf den Boden. Er hatte seine Entscheidung bereits getroffen.

Still saßen die drei Vampire im Zimmer, als es zum zweiten Mal für diesen Tag an der Haustür klingelte.
 

Nervös schaute Shiki Richtung Flur, als Ichijou sich erhob, um an die Tür zu gehen. Er wandte sich noch einmal zu den beiden anderen um. „Ganz ruhig bleiben, okay? Ich werde unseren Gast irgendwie abwimmeln.“

Mit diesen Worten ging er aus dem Wohnzimmer und schloss die Tür hinter sich. An der Haustür wartete eine böse Überraschung auf ihn. Zwei Vampirjäger standen davor. Der eine eher kleiner und schwarzhaarig, der andere größer und mit dunkelblonden Haaren. Beide trugen Jeans und ein unauffälliges Hemd. Dazu eine Jacke drüber unter denen wahrscheinlich ihre Waffen versteckt waren. Der schwarzhaarige ergriff das Wort.
 

„Hallo. Wir haben einen Hinweis bekommen, dass sich hier ein ziemlich tragisches Ereignis zugetragen hat. Können wir hereinkommen und uns davon überzeugen, dass alles in Ordnung ist?“

Ichijou trat aus dem Haus und lehnte die Tür hinter sich an.

„Können sie sich ausweisen? Ansonsten werden sie das Haus nicht von innen sehen.“
 

Die beiden kramten nach ihren Ausweisen, Ichijou hatte gewusst, dass sie wirklich Vampirjäger waren, aber er musste sich etwas einfallen lassen und dafür brauchte er Zeit. Wer hatte der Organisation diesen Tipp gegeben? Es waren nur er und Rima hier gewesen und auf der Straße hatte er niemanden gesehen.

Der blonde Vampir kam allerdings nicht dazu, sich einen Plan auszudenken, um die beiden loszuwerden, denn aus dem Wohnzimmer hörte man Glas splittern. ‚Verdammt!‘, war das letzte was Ichijou dachte, bevor ihn die beiden Vampirjäger zurückdrängten und ins Wohnzimmer stürmten. Sie fanden nur noch Rima vor, die wie paralysiert zum Fenster starrte, in dessen Rahmen nur noch ein paar Glassplitter hingen.
 

Ichijou nahm sie an der Hand und drehte sie zu sich um, nachdem er den beiden Männern gefolgt war. Diese standen am Fenster und einer war dabei ebenfalls nach draussen zu klettern. Er schlug die Splitter weg und folgte Shiki dann.

„Rima, was ist passiert?“, fragte dann der blonde Vampir seine Freundin. „Ich... also, wir haben an der Tür gelauscht und als Shiki mitbekommen hat, was für Leute vor der Tür standen, hat er die Nerven verloren und ist einfach durch das Fenster nach draussen. Ich wollte ihn aufhalten, aber er war schon weg. Was ist, wenn ihm was passiert? Ich meine, es ist bald wieder dunkel.“ Sie klammerte sich an ihn, in der Hoffnung er wüsste was sie tun sollten.
 

Der schwarzhaarige Vampirjäger drehte sich zu ihnen um. „Ihr bleibt hier, solange bis Verstärkung eintrifft. Ihr werdet ziemlich viele Fragen beantworten müssen.“ Mit diesen Worten tippte er eine Nummer in sein Handy und verschwand durch die Haustür ebenfalls nach draussen.

Ichijou setzte Rima auf das Sofa, auf dem Shiki den Nachmittag gelegen hatte und überlegte. „Rima, du willst doch auch nicht, dass Shiki etwas zustößt, oder?“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich will es ebenso wenig. Ich will auch nicht auf Verstärkung warten oder Fragen beantworten. Also werden wir ebenfalls nach ihm suchen. Weißt du irgendeinen Ort hier, an dem er Zuflucht suchen würde? Oder von dem er dir irgendwann mal erzählt hat?“
 

Sie überlegte. „Nicht direkt. Aber wir haben uns mal über einen Ort für ein Fotoshooting zum Thema Horror unterhalten und er hat da erwähnt, es würde am Rande der Stadt ein riesiges altes Haus geben, das schon lange nicht mehr bewohnt und ein sehr guter Ort zum Verstecken wäre. Ich kann mir vorstellen, dass er versucht dorthin zu gelangen.“ „Sehr gut. Dann machen wir uns auch mal auf den Weg dorthin. Aber wir müssen vorsichtig sein. Wenn sie merken, dass wir nicht hier gewartet haben, werden sie auch nach uns suchen. Am besten wir nehmen etwas von dem Verbandszeug mit und auch das Seil. Wir wissen schließlich nicht, wie das Ganze ausgehen wird.“

Rima nickte und machte sich auf den Weg, das Verbandszeug zu holen, während Ichijou das Seil in die Hand nahm. „Wir werden dich finden, mein Freund. Und das hoffentlich vor den Jägern.“
 


 

Nochmal auf ein Wort. xD Ich habe grade gemerkt, dass ich Ichijou im ersten Kapitel die ganze zeit Takuma genannt habe, im Zweiten und Dritten aber nicht. Ich ändere das jetzt mal und dann schreibe ich immer Ichijou. Entschuldigt die Verwirrung.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  HeavenHaeschen
2009-08-02T13:04:18+00:00 02.08.2009 15:04
Huhu :D
Nochmal DANKE für deine Widmung!
Das ist sooo toll...Du bist sooo toll^^

Zum Kapitel.
Ich sag es so oft, bis es die ganze Welt weiß:
Hammer! Klasse geworden!
(Mir gehen langsam die Komplimente aus xD)
Dein Stil ist super.
Ich mag es total, wie du auf seine Gedanken eingehst.

Alles zusammen: Eine geballte Ladung Spannung und, wie ich dich kenne, Aktion!

Hab dich ganz doll lieb x3
*BUSSI*
Dein HeavenHäschen^^






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