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Wicked Game

von

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Prolog

[align type="center"]Für Cari und Jen[/align]
 

[align type="center"]Wicked Game[/align]
 

[align type="center"]The world was on fire, no-one could save me but you

It's strange what desire will make foolish people do

No and I never dreamed that I'd love somebody like you

I'll never dream that I lose somebody like you, no

[/align]
 

[align type="center"]Prolog[/align]
 

[align type="center"][/align]

Seit 5 Jahren war sie nun auf sich allein gestellt. Die Nachricht von ihrer Schwangerschaft war damals wie ein Schlag ins Gesicht. Sie hatte ihrem alten Leben den Rücken gekehrt.

Ron hätte gewusst, dass es nicht sein Kind wäre. Daher hatte sie die Flucht nach vorn gewagt. Was blieb ihr denn auch anderes übrig?

Hermione Granger, der klügste Kopf ihrer Generation, hatte der Zauberergemeinschaft den Rücken gekehrt. Es wäre für sie eine Schande gewesen, als alleinerziehende Mutter zu leben. Zumal man ihrem Sohn die Herkunft ansah. Eisgraue Augen und blondes Haar deuteten eindeutig auf die Malfoydynastie. Allerdings schaffte es der kleine Luca, dass alle ihn liebten. Und wenn man ihm in die Augen sah, dann sah man Liebe.

Mione liebte ihren kleinen Engel. Er zeigte ihr jeden Tag, dass das Leben so unheimlich lebenswert war. Auch wenn er nicht geplant war, sie liebte ihn über alles. Seine Geburt war der schönste Tag in ihrem Leben.

Sie war mittlerweile 29 und lebte in Cork. Nach Irland zu flüchten schien ihr durchaus logisch. Hier arbeitete sie an der Uni und lehrte Sprachen und Geschichte. Die Studenten wussten es zu schätzen, das sie ihnen soviel Wissen vermittelte, etwas was sie bei Harry und Ron immer vermisst hatte.

Harry und Ginny fehlten ihr so sehr. Doch sie war verschwunden, galt als verschollen und würde ihre Tarnung nicht aufgeben. Wie sollte sie ihren Freunden gegenübertreten? Sie hatte ihren Mann betrogen und das Kind bekommen.

Luca war ein Kind der Liebe, vielleicht versprühte er deshalb so viel Glückseligkeit. Er war ein intelligenter kleiner Bursche, was bei den Eltern natürlich verständlich war. Und er war ein mächtiger Zauberer, aber Mione hatte seine Kräfte geblockt.

Luca würde auf Hogwarts niemals Anschluss finden. Das Kind einer Affaire zu sein ziemte sich nun einmal nicht. Außerdem wollte sie ihren Engel immer bei sich behalten. Schließlich war er das Einzige was ihr geblieben war.

Er ging zur Schule und war ein sehr aufmerksamer Schüler. Mit Drei hatte er sich selbst Lesen beigebracht und seitdem las er ihr jeden Abend etwas vor. Auch wenn er gerade einmal 4 war, kam er ihr oft viel älter vor. Manchmal nannte sie ihn zärtlich ihren kleinen Cedric Errol. Wie der Protagonist in Frances Hodgons Burnett's Roman war auch ihr Luca ein kleines Stehaufmännchen. Er war genauso fasziniert vom geschriebenen Wort und wirkte meist erwachsener als es sein Alter zulassen wollte.

Zusammen wohnten sie in einem gemütlichen kleinen Häuschen am Rande von Cork. Das Meer war nur unweit von ihnen entfernt und sie unternahmen oft Spaziergänge mit ihrem Hund Boy.

Luca hatte ihn so getauft als er ihn vor 2 Jahren im Tierheim entdeckt hatte. Eigentlich hatten sie sich eine Katze holen wollen, aber der Kleine weigerte sich, an dem Labradorwelpen vorbei zugehen. So hatten sie am Ende eine Katze und einen Hund.

Im Moment tollte Luca draußen im Garten mit Boy herum. Faszinierenderweise vergötterte der Hund ihn. Mittlerweile war er schon sehr groß und überragte den Jungen, wenn er sich aufrichtete. Aber trotzdem passierte nie etwas. Boy zog auch nur, wenn sie mit ihm Gassi ging. Anscheinend hatten sich Hund und Junge verbündet.

Dafür war Katze Lina ihr verfallen. Luca war ihr meist zu laut und stürmisch, nur wenn sie abends alle am Kamin saßen und etwas vorgelesen wurde, durfte Luca mit ihr kuscheln.

Sie war eine sehr eigenwillige Katze.

Hermione widmete sich wieder einem ihrer Bücher. Sie blieben ihre besten Freunde, denn ihnen war es egal, wer man war. Außerdem lenkten sie die junge Frau ab.

Noch immer dachte sie oft an diese eine Nacht. Die Erinnerungen holten sie damals schneller ein, als sie wollte. Und diese Flucht schien ihr als der einzige Ausweg.

Oftmals fragte sie sich, ob er zu ihr gestanden hätte. Ob es wirklich die richtige Entscheidung war, so vorschnell zu flüchten? Hatte der Vater des Kindes nicht ein Recht auf ihn?

Andererseits hatte er sie ja nicht gesucht. Niemand hatte sie gesucht, nachdem sie verschwunden war. Sicher, im Abschiedsbrief stand, dass man sie nicht suchen sollte, aber seit wann hielt sich denn irgendwer an das, was sie sagte?

Hermione hatte Angst vor der Zukunft. Und das nicht ohne Grund.

Morgen würde sie nach London reisen. Ihre Patentante war gestorben und sie musste sich einfach verabschieden. Ihre Eltern wussten eh von nichts und lebten ein glückliches Leben in Australien. Aber Tante Emma war für sie da. Die ganzen Jahre über war sie für Hermione und den kleinen da gewesen. Sie wollte die beiden besuchen, als ein Auto sie erfasst hatte. Hermione war todunglücklich. Nun war auch ihre letzte Quelle in ihr altes Leben versiegt. Außerdem wusste sie nicht, was in London auf sie warten würde.

[align type="center"]TBC[/align]

[align type="center"]______________________________________________________________[/align]

I am back. Hier nun die Fortsetzung eines Oneshots von mir. Wicked Game setzt ein paar Jahre nach Gone with the sin an. Wieder mal lasse ich mich von Ville Vallos Stimme inspirieren. Und ja, ich weiß das das Originallied von Chris Isaacs ist. Ihr könnt euch bei Cari bedanken, das es überhaupt zu dieser FF kam, denn sie drängelte nach mehr. Und Jenny war es die eben spontan die Betaposition übernommen hat.

Ich würde mich über reviews freuen, denn ohne Leser lohnt es sich ja nicht einen komplizierten Plot auszuarbeiten und aufzuschreiben.

Lg Kat

Kapitel 1

Because the Night...
 

Hermione kam sich irgendwie komisch vor. Sie wäre fast überall lieber

gewesen als hier.
 

Vor 3 Tagen waren sie in London angekommen. Sie waren bei einer

Nachbarin untergekommen. Hermiones Tante war für diese Nachbarin auch

eine Art Ersatzmutter gewesen.
 

Vorgestern war die Beerdigung gewesen. Luca hatte nicht genau

verstanden, was an diesem Tag geschah, aber da seine Mutter geweint

hatte, wollte er sie unbedingt aufmuntern. Er hatte es sich nicht einmal

nehmen lassen, abends in ihrem Bett zu schlafen. Auch war er es gewesen,

der ihr eine Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen hatte. Hermione wusste

nicht, warum gerade sie, so einen tollen Sohn hatte. Und sie kam sich so

schuldig vor, weil sie dem Kleinen seinen Vater vor enthielt.
 

Mittlerweile war ihr letzter Abend in London angebrochen. Morgen

Nachmittag ging es wieder nach Cork. Mrs. Newton hatte eine Tochter die

5 Jahre jünger war, als Mione. Die beiden kannten sich. Und Jen war es

auch gewesen, die sie dazu überredet hatte, heute Abend wegzugehen. Luca

schlief tief und fest, der Tag in London hatte ihn geschafft. Daher

hatte sie auch keine Ausrede. Und Mrs. Newton war eh davon überzeugt,

das Hermione zu jung war um keinen Spaß mehr zu haben.
 

Und nun stand sie in einer Bar, umringt von jungen Leuten und fühlte

sich sehr unwohl. Sie war nie der Partymensch gewesen und fühlte sich

mit ihren 29 hier auch sehr fehl am Platz.
 

Jen stand neben ihr und war von einigen Herren umringt, die sich

scheinbar darum stritten, wer ihr den nächsten Drink ausgeben dürfte.

Jen genoss die Aufmerksamkeit.
 

Ein klein wenig neidisch beobachtete Hermione die Szene weiterhin und

trank mittlerweile ihren dritten Cocktail. Während des ganzen Abends

wurde sie nur 3 Mal komisch von der Seite angemacht, ansonsten war nicht

wirklich etwas aufregendes passiert. Sie nahm den letzten Schluck,

stellte das Glas auf den Tresen und ging ins Bad. Dort angekommen sah

sie sich im Spiegel an.
 

Was sie sah, war eine hübsche Frau. Entweder der Spiegel log sie an,

oder aber sie hatte eine Art automatischer Abwehrmechanismus für

männliche Wesen entwickelt. Es konnte doch nicht sein, das sich wirklich

niemand für sie interessierte. Sie wusch sich ihre Hände, strich sich

die Haare glatt und ging dann wieder in den Barraum.
 

Dort angekommen sah sie sich ein wenig um. Und gerade als sie ein

interessantes Objekt entdeckt hatte, hielt sie jemand am Arm fest. Sie

drehte sich um, und die Person lies ihr das Blut in den Adern gefrieren.
 

"Ich hätte nicht gedacht, dich gerade hier wieder zutreffen, Schönheit!"
 

Draco Malfoy stand mitten in einer Muggelbar in London und hielt sie

fest. Sie stammelte einige sinnlose Worte, konnte sich aber nicht

konzentrieren. Er beachtete das nicht, zerrte sie stattdessen zu einer

versteckten Sitzgruppe in einer Ecke. Dort angekommen machte er es sich

bequem und zog sie neben sich auf die Couch.

Hermione stand unter Strom. Sie wusste einfach nicht mehr weiter. Nun

saß sie neben ihrer großen Liebe und wusste nicht, was sie sagen sollte.

Was tat er überhaupt in dieser Bar? Sie schwieg und hoffte das er sein

Schweigen brechen würde.
 

Er saß einen Moment lang nur da, dann nahm er seine Hand und streichelte

ihr über die Wange.
 

"Weißt du", begann er, "ich habe nie geglaubt das du für immer weg

seiest. Du liebst doch dein Leben hier. Ich habe dich gesucht!" Er

schaute sie mit seinen eisgrauen Augen an und dieser Blick spiegelte

soviel Liebe und Verzweiflung wieder, dass es ihr den Atem raubte.
 

"Ich weiß nicht, warum du gegangen bist, aber ich werde dich nicht noch

einmal gehen lassen!"

Kaum hatten diese Worte seinen Mund verlassen, drückte er seine Lippen

schon auf die ihrigen. In diesen Kuss packte er all den Schmerz und die

Verlustangst, die er über die Jahre empfunden hatte. Und er raubte ihr

damit den letzten Atem.

Es kam ihr wie Stunden vor, als sie sich endlich voneinander lösten.

Draco hielt ihre Hand und schaute sie so voller Liebe an. Und in dem

Moment wurde ihr klar, dass sie nicht stark genug war, um jetzt an seiner

Seite zu sein. Die letzten Tage in London hatten ihr gezeigt, das dies

nicht mehr ihre Heimat war. Und da tauchte er auf einmal auf und stellte

ihre Gefühlswelt völlig auf den Kopf.
 

Noch immer hielt er ihre Hand fest umschlossen und schaute sie liebevoll

an. Langsam wurde ihr sein Blick unangenehm. Er sah sie so voller Liebe

an, dabei hatte sie sich schon 2 Mal von ihm abgewendet. Und sie würde

es heute Nacht ein drittes Mal tun. Nur das er dies nicht wissen konnte.

Wie auch?
 

Draco fragte sie, ob sie etwas trinken wolle, sie nickte nur. Als er

dann an der Bar stand, nutzte sie die Chance und lief davon. Sie blieb

nicht stehen und drehte sich nicht um.
 

Nach 10 Minuten Dauersprint wurde sie etwas langsamer. Doch kaum, dass

sie Schritttempo drauf hatte, schnappte jemand sie und zog sie in eine

kleine Seitengasse.
 

Er war ihr gefolgt und sie hatte keine Ahnung, wie er das geschafft

hatte. Er war ihr sehr nah und hatte sie zwischen sich und der Hauswand

fixiert. Grimmig sah er sie an.
 

"Ich...ich...", stotterte sie und suchte nach einer passenden Ausrede.

Doch er lies sie nicht zu Wort kommen. Seine Hand fuhr in ihren Nacken,

so dass sie ihr Gesicht ihm darbot. Nur einen kurzen Augenblick sah er

sie an, dann küsste er sie. Und dieser Kuss war eindeutig der brutalste

und leidenschaftlichste Kuss, den sie je gehabt hatte. Sie nahm nur noch

ihn war, all ihre Gedanken waren wie weggewischt.
 

Er ließ von ihr ab, hatte aber noch immer seine Hand in ihrem Nacken.
 

"Glaub ja nicht, dass ich dich noch einmal so gehen lasse", er sah sie

an. "Du bist mein und das schon seit unserer Jugend. Akzeptiere das

endlich!", er zeichnete ihre Gesichtszüge nach.
 

"Wenn du spielen willst, dann habe ich damit kein Problem!".
 

Seine Hand, die eben noch auf ihrer Wange lag, streichelte nun über

ihren Hals.
 

"Aber du bist und bleibst mein Mädchen!"
 

Ohne Rücksicht senkte er seine Lippen auf ihren Hals und biss leicht zu.

Mione stockte der Atem. Sie wollte sich wehren, weg von ihm aber ihr

Körper gehorchte ihr nicht mehr.
 

Zufrieden grinsend betrachtete Draco das kleine Mal, was sich nun

seitlich an ihrem Hals abzeichnete. Sie war seine Frau und daran würde

niemand etwas ändern können.
 

Hermione hingegen war klar geworden, dass es egal wäre, was sie tun

würde, er würde sie im Moment nicht gehen lassen. Innerlich kapitulierte

sie, zumindest für diesen Moment.
 

Draco nahm sie bei der Hand und zog sie mit sich mit.
 

Sie überquerte ein paar Straßen, bevor sie in ein Taxi stiegen. Irgendwo

in Kensington stiegen sie dann aus. Sie standen vor einem edlen

Apartmentkomplex. Hermione hatte sich schon gedacht, das ein Malfoy

seinen edlen Standard nicht aufgeben würde.
 

Doch viel Zeit zum umschauen blieb ihr nicht, denn schon hatte er die

Vordertür geöffnet und zog sie mit in den Flur. Erst vor dem Fahrstuhl

hielt er an. Er drückte ungeduldig auf den Knopf und zog sie an sich.
 

Der Fahrstuhl kam und er schob sie durch die Tür. Nachdem er ein

Stockwerk ausgewählt hatte, zog er sie wieder an sich und küsste sie

verlangend.
 

Hermione wollte ihren Geist verschließen und so den Reizen dieser

Berührungen entfliehen aber es war ihr unmöglich. Zu lange hatte sie

niemand mehr so geküsst. Sie öffnete ihre Lippen und gab sich dem Kuss hin.
 

Er schien zu merken, das sie kapitulierte, denn ein leichtes Grinsen

zierte seine Lippen.
 

Mit einem 'Pling' machte sich der Fahrstuhl bemerkbar, dann öffnete sich

die Tür. Er ließ von ihr ab, griff wieder nach ihrer Hand und zog sie

hinter sich her.
 

Vor einer Tür rechts im Gang blieben sie stehen. Draco schien nach

seinem Schlüssel zu suchen, aber seine Rechte umschloss noch immer ihre

Hand. Als ob er Angst hatte, das sie wieder weglaufen würde. Er kannte

sie eindeutig zu gut!
 

Hermione stand einfach nur da. Sie wusste das es falsch war, das sie

wieder verschwinden würde, aber sie konnte jetzt nicht gehen. Zu sehr

verlangte ihr Körper nach etwas Liebe. Und sie liebte den Vater ihres

Kindes, soviel stand fest. Während sie wartete fuhr sie mit ihrem

Zeigefinger ihre Lippen nach. Sie wirkten leicht geschwollen, von den

Küssen. Ein wenig kam sie sich wieder wie das Schulmädchen vor, das mit

ihrem Freund ein Versteck suchte, um heimlich rumknutschen zu können.
 

Dann endlich bekam er die Tür auf und die Beiden gingen hinein.
 

***
 

Wieder mal lag Hermione Granger neben Draco Malfoy und fragte sich, wie

um Merlins Willen, das wieder passieren konnte. Wie schon vor 5 Jahren

lag sie wieder neben ihm im Bett. Und sie musste nicht unter die

Bettdecke schauen, um zu wissen was sie getan hatten. Innerlich stöhnte

sie auf.
 

Wieso schaffte es dieser Mann nur, sie immer wieder so in seinen Bann zu

ziehen?
 

Sie drehte sich um und sah, dass er noch tief und fest schlief. Leise

stand sie auf, zog sich an und suchte ihre restlichen Sachen zusammen.

Einen Vorteil hatte sie, da sie in der ersten Zeit mit Luca nur ein

Zimmer hatte, hatte sie gelernt sehr sehr leise zu sein. Diesmal würde

er sie nicht bemerken.
 

Sie suchte noch schnell einen Zettel, auf dem sie 'Es tut mir Leid, aber

es geht nicht' schrieb, dann verließ sie die Wohnung.
 

Zu ihrem Glück fand sie schnell ein Taxi was sie zu Mrs. Newton brachte.

Jen war auch noch nicht aufgetaucht, aber das schien ihre Mutter nicht

wirklich zu stören. Luca war wach und schwärmte von irgendeinem

Kinderfilm, den er gesehen hatte.
 

Hermione packte all ihre Sachen und machte Luca reise bereit. Dann aßen

sie noch eine Kleinigkeit, bevor es zum Heathrow ging.
 

Sie war fest davon überzeugt, das sie wieder ganz aus Dracos Leben

verschwunden war. Doch der blonde Mann, der sie zum Gateway eilen sah,

wusste, dass es nicht so war. Nur dieses kleine, blonde Kind verwirrte ihn

gewaltig.
 

"Ich habe dir gesagt, dass du Mein bist. Und ich werde dich finden und zu

mir zurückholen, komme was wolle!", murmelte er vor sich hin. Dann

erkundigte er sich, welchen Flieger sie wohl genommen hatte.

Kapitel 2

Vulnerable
 

Everywhere I look I see her smile

Her absent-minded eyes

And she has kept me wondering for so long

How this thing could go wrong.
 

It seems to me that we are both the same

Playing the same game

But as darkness falls this true love falls apart

Into a riddle of her heart.
 

Es geschah nicht jeden Tag, das ein wütender Malfoy durch Heathrow eilte. Denn auch wenn die Malfoydynastie früher eherr wenig in der Muggelwelt verkehrte, so hatte Voldemorts Fall einiges verändert. Draco hatte das Imperium auf die gesamte Welt ausgebreitet. Mit dem Erbe seiner Familie hatte er in Firmen investiert und viele übernommen.

So war es nicht weiter verwunderlich, das die Angestellte am Informationsschalter leicht verängstigt wirkte, als er sie wütend anfuhr.

„Es ist mir egal, wie sie es anstellen, aber sie werden mir jetzt sofort sagen, in welchen Flieger Miss Hermione Granger gestiegen ist. Und zwar plötzlich, oder ich werde sie wegen Inkompetenz feuern lassen!“

Das er die arme Frau damit noch mehr einschüchterte, wollte er natürlich nicht einsehen.

Wie besessen hackte diese auf die Tastatur vor ihr ein, aber es gab keine Hermione Granger, die heute irgendwo eingecheckt hatte. Die ersten Tränen liefen ihr über das Gesicht, als ihr Chef zur Rettung nahte.

Mit zügigem Schritt ging dieser auf Malfoy zu und reichte ihm die Hand.

„Mr. Malfoy, welche Freude, sie hier zu sehen. Wie können wir ihnen weiter helfen?“

Eher unwirsch ergriff Draco die ihm dargebotene Hand und erklärte seine Lage.

„Ah, ich sehe, wir suchen eine Person. Miss Pettywhite, lassen sie mich nur machen und trinken sie erst einmal einen Kaffee. Sie können eine Extra- Pause nehmen!“

Mit diesen Worten schwang sich der Mann über die kleine Trennwand und nahm den Sitz der deutlich erleichtert aussehenden Frau ein.

Natürlich sah er, dass es keine Person mit dem vollen Namen gab. Also suchte er nur nach dem Vornamen. Und Bingo, eine Miss Hermione Gramal und ihr Sohn Luca Gramal flogen gerade mit Aer Lingus nach Cork.

Malfoy tippte ungeduldig mit seinen Fingerspitzen auf dem Tisch des Informationsschalter herum.

„Mr. Malfoy, die von ihnen gesuchte Person, hatte sie zufällig ein Kind bei sich?“

Verwirrte Blicke streiften den Flughafenbeamten.

„Ja, sie reist mit ihrem Sohn!“

Erleichterung durchfuhr den Mann. Er hatte sie gefunden und würde nicht den legendären malfoyischen Zorn zu spüren bekommen.

„Miss Granger reist unter dem Namen Miss Gramal. Wieso ist uns natürlich nicht bekannt. Sie und ihr Sohn Luca sind soeben von Gate 12A gestartet. Der nächste planmäßige Flug nach Cork würde um 14:05 starten. Es gibt noch freie Plätze. Bei einer Flugzeit von nicht einmal 1:15 h sind sie schnell am Ziel.“

Frustriert fuhr Malfoy sich durchs Haar. Cork? Das lag in Irland, soviel wusste er. Aber woher sollte er wissen, das er sie dort auch finden würde. Da kam ihm eine Idee. Der Junge! Er ging bestimmt schon zur Schule. Er fasste einen Plan.

„Buchen sie mir diesen Flug! Ich muss noch ein paar Besorgungen erledigen, aber das Flugzeug darf auf keinen Fall ohne mich starten, haben wir uns verstanden!“

Der andere nickte nur und begann zu buchen. Malfoy händigte ihm seine Kreditkarte aus und wartete, schon wenige Minuten später hielt er sein Ticket in der Hand. Er eilte zum Ausgang um seine Sachen zu packen.

Schnell apparierte er nach Hause.
 

***
 

Hermione und Luca genossen währenddessen ein Sandwich im Flieger. Zum Glück flog der Airbus nicht ganz so hoch, dadurch war der Ohrdruck für Luca gut auszuhalten. Immerhin war der Besuch in London der erste gewesen, zu dem er geflogen ist.

Bei einer so kurzen Flugdauer lohnte es sich nicht, zu hoch zu fliegen.

Mione befand sich wirklich auf Wolken. Die Emotionen von letzter Nacht waren noch so frisch, all das Erlebte spielte sich wieder in ihrem Kopf ab.

Sie war feige gewesen. Warum nur hatte sie nicht die Chance ergriffen und Malfoy in ihr Leben gelassen.

Das Apartment, in dem beide gestern waren, war eindeutig sein aktueller Wohnraum. Nirgendwo gab es Anzeichen von weiblicher Anwesenheit.

Sie versuchte sich einzureden, das sie Luca schützen wollte, aber sie war zu klug um sich etwas vorzumachen.

Sie hatte Angst.

Ein Malfoy würde heiraten. Er konnte es sich nicht erlauben, keine Familie zu gründen. Die Zaubererwelt war da viel zu altmodisch. Luca war zwar unehelich, aber solange wie sie den Vater heiraten würde, könnte sie ihn legitim machen.

Die Heirat mit Ron hatte sie gekennzeichnet. Er war nicht der beste Mann gewesen und wollte gar nicht erst an eine Familie denken. Sie hatte das Geld verdient und er hatte fröhlich vor sich hingelebt.

Hermione wollte Kinder. Aber eine geschiedene Frau hatte es schwerer.

Nach der Begegnung mit Malfoy vor 5 Jahren, hatte sie sich eigentlich vorgenommen bei Ron zu bleiben.

Sie hatte ja die schöne Erinnerung, die alles erträglicher machte.

Aber als feststand das sie schwanger war, da musste sie fliehen.

Sie hätte ihr Kind abtreiben müssen oder mit ewiger Schande gelebt.

Luca schaute begeistert aus dem Fenster und sie streichelte über seinen Kopf.

Wie hätte sie ihn denn bitte abtreiben können? Dieses Wunderkind. Er war doch ihr ein und alles. Und das von dem Moment an, wo sie wusste, das er existierte.

Damals hatte sie sich schnell von Ron scheiden lassen. Das er eine Affaire hatte, wusste sie. Somit konnte sie sich scheiden lassen.

Sicher, alles zurückzulassen tat weh, aber sie wollte endlich Leben.

Eine Heirat könnte sie wieder in Ketten stecken. Natürlich sollte es bei einer Heirat aus purer Liebe anders sein, aber sie hatte Angst.

Und wenn es etwas gab was Hermione Granger Angst machte, dann war es die Angst selbst. Das hatte sie in den letzten Jahren ihrer Schulzeit gelernt.

„Bitte finden sie sich auf ihren Sitzplätzen ein. Das Flugzeug wird in Kürze in Cork landen. Das Wetter ist gut, 18°C und sonnig. Wir bitten sie ihren Sitzgurt anzulegen und die Tische vor ihnen einzuklappen.“

Als die Durchsage erklang fing Luca an unruhig zu werden.

„Mummy, Mummy schau da, ich sehe Wasser und ein wenig Land. Schau doch Mummy!“

Aufgeregt tatschte er auf die Scheibe.

„Ja ich sehe es mein Schatz. Aber bitte fass die Scheibe nicht so an, du weißt doch sie könnte dreckig sein.“

Sie nahm ein Reinigungstuch aus ihrer Handtasche und fing an seine kleinen Hände sauber zu machen.

Luca lies das ganze brav über sich geschehen und schaute weiterhin begeistert raus.

„Hier mein Schatz, weil du so brav warst hat Mama einen Bonbon für dich!“

Begeistert nahm der Kleine ihr die Süßigkeit aus der Hand, wickelte sie aus, und steckte sie sich in den Mund. Hermione glaubte sogar ein genuscheltes „Danke Mummy“ zu hören.

Die Stewardessen gingen rum und sammelten den Müll ein. Als sie in ihrem Gang waren, händigte ihr Luca ganz glücklich sein Papier aus.

Dann setzte das Flugzeug zur Landung an.
 

***
 

Knapp 4 Stunden nachdem er aus dem Flughafen geeilt war, war er wieder da. Sein Flieger war schon startbereit, aber natürlich hatte man auf ihn gewartet. Und natürlich musste ein Malfoy nicht lange durchgecheckt werden.

Ein wenig ärgerten ihn die neuen Vorschriften des Ministeriums. Seit ein paar Jahren konnte man nur noch innerhalb eines Landes ohne Meldung apparieren. Wenn man in ein anderes Land reisen wollte, brauchte man eine Erlaubnis.

Andererseits hätte er sie nicht so schnell gefunden, wenn er nicht mittlerweile an Flughäfen gewöhnt wäre.

Keine 10 Minuten nach Ankunft am Airport befand er sich auf seinem Platz und befestigte seinen Gurt.

Erst als der Flieger startete wurde er sich den Informationen der letzten Stunden bewusst.

Luca Gramal besuchte seit einigen Wochen die „Scoil Réalt na Mara“ eine katholische Grundschule in Ballycotton. Er hatte Granger nie für katholisch gehalten daher verwunderte es ihn ein wenig, dass ihr Sohn auf eine streng katholische Schule ging. Aber mittlerweile wusste er ja eh nicht mehr, was er nun von ihr halten sollte.

In der Zaubererwelt war nie bekannt geworden, dass sie einen Sohn hatte. Sollte dieser von dem Weasley sein, so wusste der Vater nichts davon. Immerhin war der Junge nicht mit dem hässlichen, roten Haar gestraft.

Über Hermione gab es nicht viel herauszufinden. Sie unterrichtete am University College Cork die Studenten des Arts Bachelor of Honours Degree in Englisch, Französisch und Geschichte. Das allerdings verwunderte ihn in keinster Weise. Hermione liebte Wissen und dieses anderen zu vermitteln.

Er hoffte, dass er es irgendwie hinbekommen würde.

Ein Malfoy liebt normalerweise nicht, aber immerhin verkehrt ein Malfoy eigentlich auch nicht mit Muggeln.

Und er liebte diese Frau.

Er liebte sie seitdem er jung war.

Das Flugzeug landete und Draco Malfoy machte sich auf den Weg, die Liebe seines Lebens zu finden.
 

Als der blonde Mann den Ankunftsbereich betrat und sich ein Mietauto suchte, war Hermione Gramal, ehemals Granger, schon längst wieder zu Hause angekommen. Sie lieferte Luca bei ihrer Nachbarstochter ab und machte sich auf den Weg in die Uni.

Durch den Kurztrip hatte sie ihre Arbeit ein wenig schleifen lassen und sie musste unbedingt noch die letzten Essays korrigieren, die sich in ihrem Büro befanden.
 

Beide machten sich auf den Weg zum gleichen Ziel. Das University College Cork.
 

TBC
 

_______________________
 

Welcome back. Was vor Jahren mit einem Os begann, soll weiter geführt werden. Auch wenn ich mittlerweile gar nicht mehr so wirklich im Potterverse heimlich bin, so haben es die Geschichten doch verdient, zuende erzählt zu werden.

Kapitel 3

Frustriert schaute sich Draco Malfoy seinen Leihwagen an. Nicht nur, das er nicht apparieren konnte, da er absolut keine Ahnung hatte, wo genau er hin musste, nein, er durfte auch noch in einem VW New Beatle rumfahren. Leider hatte sich Hertz gegen ihn verschworen, denn dieses quietschgelbe Gefährt war das Einzige, das noch vorhanden war. Ein Taxi wollte er nicht nehmen, da Ballycotton rund 40 km von Cork entfernt lag. Sicher, genug Geld hätte er, aber ein Draco Malfoy traute doch keinen Taxifahrern.

Also blieb ihm nichts anderes übrig, als in dieses Gefährt zu steigen und loszufahren. Wenigstens gab es ein Navigationssystem.

Er wusste nicht 100%tig ob er Hermione heute finden würde, aber zumindest wusste er, sie 2 Büros auf dem Campus hatte. Und er hatte rausgefunden das beide in der Nähe der College Road lagen.

Er gab den Straßennamen ein und lies sich führen. Diese Maschine erklärte ihm gerade, er in 6,7 Km am Ziel sei.

Normalerweise würde man so eine Strecke, mit dem Auto, in gut 13 Minuten zurücklegen. Aber natürlich waren alle Ampeln auf Rot gestellt und einmal musste er auch noch falsch abbiegen und in einer Einbandstraße landen. Langsam riss sein letzter Geduldsfaden.

Zum Glück war er nach nervenaufreibenden 35 Minuten endlich am Ziel. Er stand nun auf dem Besucherparkplatz an der College Road und rechts von ihm stand das O’Rahilly Building.

In diesem Gebäude waren unter anderen die Sprachfakultäten untergebracht. Er hoffte dort mehr über Hermione rauszufinden. Denn im Moment hatte er nur die Adresse der Schule ihres Sohnes.

Er stieg aus und sah sich um.

***

Hermione saß in ihrem Büro und fluchte. Ihre Studenten hatten viel zu viel aus dem Internet gezogen. Wenn sie die Essays so bewertet einreichen würde, müsste sie das ganze eh noch einmal wiederholen. Denn fast der gesamte Kurs war durchgefallen. Sie konnte einfach nicht verstehen, wie das möglich war.

Im Moment behandelte sie mit ihren Studenten historische Ereignisse in County Cork. Die County hatte sich schon früh gegen Großbritannien gestellt und für die irische Unabhängigkeit gekämpft. Gerade bei dem Thema lebte die Geschichte förmlich noch. Wenn man sich in den Zug , oder ins Auto setzte, konnte man durchs Land fahren und noch immer Spuren finden. Aber anscheinend fand die Jugend von Heute den Kampf, den ihre Urgroßeltern bestritten hatten, nicht mehr interessant.

Sie wusste, ihre Anwesenheit heute ihr nichts mehr bringen würde, daher packte sie ihren Kram zusammen. Luca würde sich sicher freuen, wenn sie den Nachmittag mit ihm verbringen würde.

Bevor sie zurückfuhr, wollte sie schnell noch bei Starbucks einen Kaffee trinken und vielleicht noch eine Kleinigkeit essen. Da sie eh noch einmal ihr zweites Büro nach Post checken wollte, war ihr dies durchaus Recht.

Sie lies die versauten Essays auf ihrem Schreibtisch liegen, schaute sich noch einmal um, dann schloss sie ihr Büro ab und eilte nach draußen. Das Wetter war wirklich schön, der September meinte es gut mit ihr.

Sie musste nur schnell über den Besucherparkplatz und dann die Straße überqueren. Dann endlich könnte sie sich ein wenig bei einem Kaffee erholen.

Kaffee war schon in den letzten Hogwartsjahren ihre heimliche Sucht gewesen. Auch wenn es nicht so gesund war, sie konnte einfach nicht ohne dieses köstliche Getränk. Es half ihr, etwas abzuspannen.

Hermione suchte ihre Sonnenbrille und war ein wenig unachtsam. Deshalb sah sie den Mann nicht, der auf einmal vor ihr auftauchte. Sie rannte genau in ihn rein.
 

Draco hatte sich suchend umgeschaut als auf einmal jemand in in rein rannte. Er verlor das Gleichgewicht und riss die Person mit sich. Sie landete auf seinem Oberkörper. Für einige Sekunden war er wie in Trance. Woher kannte er diesen Geruch nach Vanille und Pfirsich nur?

Hermione wusste nur eines, sie war in einen durchaus attraktiven Mann gerannt. Zumindest vermutete sie das. Sein Aftershave roch ansprechend und sein muskulöser Körper hatte ihren Aufprall abgebremst. Aber bevor sie es zu sehr genießen konnte, in den Armen eines wildfremden zu liegen, richtete sie sich auf. Es war ein ganz normaler Montag und auch wenn sie heute keine Vorlesungen hielt, so befanden sich doch schon genug Studenten auf dem Campus die sie sehen konnten.

Sie richtete sich also auf und sah ihren Unbekannten an. Und da traf sie der Schlag.

Der Mann, der sich soeben erhob und sie ansah, das war Draco Malfoy.

„Hallo Hermione. Ich habe dir doch gesagt, das ich dich nicht noch einmal gehen lasse!“, er ging einen Schritt auf sie zu und wollte ihr seinen Arm reichen, aber sie schlug die Hand weg.

„Was fällt dir ein, hier aufzutauchen?“, fauchte sie nur.

„Begrüßt du so all deine alten Freunde?“, Draco grinste innerlich. Er hatte sie voll erwischt. Und diesmal würde er sie nicht mehr entwischen lassen, komme was wolle.

Ein paar Studenten betrachteten das eigenwillige Pärchen. Klatsch gab es am Anfang des Studienjahres nie genug, daher blieben sie stehen und hofften möglichst viel mitzubekommen. Natürlich blieb dies der Professorin nicht verborgen. Sie ergriff nun doch seinen Arm und zog ihn mit sich.

„Bitte mach jetzt keine Szene, meine Studenten sehen uns!“

Draco lächelte sie an. „Wieso sollte ich dir eine Szene machen, wir reden doch miteinander!“

Hermione stöhnte frustriert auf und gab sich geschlagen.

„Da vorne, in dem Gebäude gibt es einen Starbucks. Wir können gerne dort kurz reden, ich muss nur vorher eben in mein Büro etwas abholen. Ohne dich!“

Sie überquerten die Straße und gingen in Richtung Café.

„Gut, ich warte gerne, aber wer sagt mir, das du wiederkommst?“ er grinste sie schon wieder so unverschämt an.

„Im Unterschied zu dir, bin ich keine Schlange...“ Sie wollte noch etwas sagen, aber er blieb stehen und hauchte ihr etwas ins Ohr.

„Und gerade weil ich eine Schlange bin, kannst du nie genug von mir bekommen.“

Hermione versuchte die aufkommende Röte zu unterdrücken und begann ihn mit Blicken zu erdolchen.

„Also, wie ich soeben sagen wollte, bevor du mich mit deinem präpubertierenden Genuschel abgelenkt hast, ich werde dir meine Tasche dalassen, so kannst du dir sicher sein, das ich wieder komme.“

Sie drückte ihm ihre schwarze Ledertasche in die Hand und eilte von dannen.

„Und es hat dir doch gefallen“, schickte er ihr noch hinterher, dann ging er ins Café.

***

Manchmal fragte sich Hermione, ob die Jahre, die sie mit der Jagt nach Voldemort verbracht hatte, bei ihr einen Schaden ausgelöst hat. Immerhin war sie keine 15 mehr und doch konnte ein einfacher Satz von ihm sie so zum erröten bringen. Wobei es weniger der Satz, sondern mehr die Erinnerung und Erkenntnis, dass er Recht hatte, waren. Und trotzdem, sie war eine erwachsene Frau von fast 30 Jahren. Da sollte sie doch mittlerweile gegen solche Flirtereien Immun sein.

Als sie in ihrem Büro angekommen war, griff sie nur schnell nach ihrer Post und eilte wieder davon. Denn auch wenn die Situation, der sie sich gleich stellen musste, alles andere als angenehm war, so war sie doch immer noch eine Löwin. Wenn Hermione Gramal, ehemals Weasley eines hatte, dann war es Mut.

Draco hatte zwei große Caramel Macciatos bestellt und saß nun an einem gemütlichen Tisch und wartete auf sie. Er wollte nicht zu neugierig sein, aber eine Schlange ist und bleibt eine Schlange.

Schnell durchsuchte er ihre Tasche ein wenig.

Sie lebte zusammen mit ihrem Sohn in der Main Street. Er notierte sich die Adresse und ihre Telefonnummer. Hermione hatte außerdem notiert, das eine gewisse Sinéad O’Dongal den kleinen Luca von der Schule abholte. Denn sie selbst würde erst gegen 5 zuhause sein.

Ihr Terminkalender wanderte wieder zurück in die Tasche. Jetzt nahm er sich ihr Portmonee vor.

Geld, Kreditkarte, Krankenkassenkarte und sowohl eine Dunnes Store als auch eine Tesco Kundenkarte befanden sich darin. Außerdem noch etwas Geld und Passfotos von ihrem Sohn.

Anscheinend lies sie jedes Jahr ein Foto von ihm machen.

Das erste war ein Babyfoto. Ein kleiner Junge mit babyblauen Augen schaute ihn an.

Auf dem nächsten war der Kleine wohl ein Jahr alt. Die Augen waren ein wenig dunkler geworden und er hatte blondes Haar. Er hielt einen Teddy im Arm.

Er schaute sich den Rest der Bilder an. Beim letzten Bild stutze er.

Anscheinend war es erst vor kurzem aufgenommen worden, denn der Kleine trug eine marineblaue Schuluniform. Doch nicht das überraschte ihn.

Luca strahlte ihn mit eisgrauen Augen an. Das vorher so blonde Haar wirkte beinahe weiß. Wieso war ihm das am Flughafen nicht aufgefallen.

Der kleine Luca sah aus wie er!

Er sah das Hermione zu ihm eilte und lies die Geldbörse schnell in ihrer Tasche verschwinden. Sie hatte einen kleinen Stapel Post dabei, den sie verstaute. Dann setzte sie sich und trank einen Schluck von ihrem Getränk.

Draco war noch immer geschockt, daher wartete er darauf, das sie ihn zuerst ansprach.

Hermione schaute sich um, trank noch einen Schluck und nahm dann ihren ganzen Mut zusammen.

„Draco, das letzte Nacht, das war ein Fehler!“, täuschte sie sich oder schaute er für einen Moment verletzt auf? Sie sprach weiter. „Wir leben in völlig verschiedenen Welten und können die Zeit nun einmal nicht zurückdrehen! Ich habe eine Familie um die ich mich kümmern muss. Es tut mir Leid, aber ich kann dich nie wieder sehen!“

Auch wenn Hermione äußerlich kalt wirkte, so starb sie innerlich förmlich. Da saß er, der Vater ihres Kindes, zum greifen nahe und doch stieß sie ihn weg. Aber es ging nicht anders.

Draco fragte sich innerlich, was er getan hatte, das ihn die Frau, die er liebte, so zurückstieß. Was hatte er verbrochen, dass er seinen Sohn nicht aufwachsen sehen durfte? Die Frau ihm gegenüber mochte wohl eine Löwin sein, aber sie hatte das Herz einer Schlange. Er atmete aus.

Nein, das stimmte nicht ganz. Sie hatte das Herz einer Löwin. Sie beschütze ihr Kind. Aber war er so ein grauenvoller Mensch, dass man sein eigen Fleisch und Blut vor ihm beschützen musste?

Ihm war klar, dass sie wieder die Flucht nach vorn antreten würde. Das tat sie nun schon seit Jahren.

Aber er würde sie nicht abhalten. Er musste seine Strategie ändern.

Außerdem wollte er seinen Sohn kennen lernen!

„Draco, es tut mir Leid!“, mit diesen Worten stand Hermione auf und ging. Sie setzte ihre Sonnenbrille auf und suchte ihr Auto.

Und keiner sah die Tränen, die sie still und heimlich vergoss.
 

TBC
 

_____________

Ich möchte mich bei Alec-chan, alaskankittykat und Fianna für die Reviews bedanken.

Die Geschichte ist sehr kurz und es kommt nur noch ein richtiges Kapitel.

Der Epilog wird alles abschliessen und hoffentlich eure Fragen klären.
 

Die beiden letzten Kapitel habe ich genau recherchiert, also wenn ihr jemals in Cork seid, werdet ihr all diese Plätze finden. Und auch Flugzeit etc stimmen mit der Realität überein. Nur das wir ja alle dank der Wolke nicht fliegen können ^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  Alec-chan
2010-04-20T13:23:21+00:00 20.04.2010 15:23
draco tut mir leid
hoffentlich wird das noch was zwischen den beiden -.-

naya war nen super kapi und ich freu mich schon auf´s nächste

GVL Alec-chan
Von:  Fianna
2010-04-18T14:10:36+00:00 18.04.2010 16:10
oje, armer draco!!!! ich hoffe, er schafft es, hermine klar zu machen, dass er sie und jetzt auch luca, da er von ihm weis, in seinem leben möchte!!!!
Von:  Fianna
2010-04-15T13:10:53+00:00 15.04.2010 15:10
oh, super, es geht weiter!!!!!!!!!!!!!
dankedankedankedanke!!!!
Von: abgemeldet
2010-04-14T16:33:49+00:00 14.04.2010 18:33
Ich hoffe, dass du weiterschreibst, denn, obwohl ich Draco und Hermine echt nicht zusammen sehen mag, interessiert es mich doch, wie die Geschichte ausgeht.
Von:  Alec-chan
2010-01-12T22:08:19+00:00 12.01.2010 23:08
wahh wie geil ich hoffe du schreibst bald weiter
ich nehm die story jetzt erstmal in meine favoliste auf ^^


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