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Hölle: Klassenfahrt

Lavi x Yuu
von

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Die Hölle, Tag 5 - Erkenntnis

Hallo Ihr Lieben!

Tut mir Leid, dass es diesmal ein wenig länger gedauert hat, aber ich bin in den letzten Tagen nicht wirklich zum Tippen gekommen. Ich hoffe, ihr mögt das Kapitel. Ich wünsche euch einen schönen, restlichen Pfingstmontag und viel Spaß beim Lesen!

Viele liebe Grüße,

Paperflower

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Lavis Lippen waren unerwartet weich und bewegten sich tastend gegen die seinen. Kandas Gehirn schien gelähmt zu sein. Er konnte nicht mehr denken, geschweige denn konnte er Lavi eine reinhauen für das, was er ihm gerade antat. Er stahl seinen ersten Kuss!

Kandas Knie fühlten sich an wie Wackelpudding und ein Blitz schien durch seinen Körper zu zucken, als Lavis Zunge sachte über seine Lippen strich. Er schmeckte nach einer seltsamen Mischung aus Bier und Himbeeren.
 

Automatisch öffnete er seine Lippen, während seine Finger sich in Lavis Schultern festkrallten. Lavis Hände begaben sich unterdessen auf Wanderschaft und strichen sachte über die nasse Haut an seinem Rücken. Gerade hatte er noch das Gefühl gehabt, das Wasser auf seinem Körper würde sich abkühlen. Jetzt schien es eher in Flammen zu stehen. Als ihre Zungen sich berührten, entfuhr ihm ein schrecklich entwürdigendes Keuchen, da sein ganzer Körper in ein unerträgliches Kribbeln ausbrach.
 

Er wusste nicht, wie lange sie nass aneinander geschmiegt standen und sich küssten und er wusste auch nicht, wieso er Lavi nicht von sich stieß und ihn dann erwürgte. Aber er wusste – auch wenn er sich schwer damit tat, es sich einzugestehen – dass Lavis Kuss sich sehr gut anfühlte.

Als Lavi den Kuss löste, hatte er einen Moment den peinlichen Wunsch, zu protestieren. Er wagte es kaum, die Augen zu öffnen und als er es dann doch tat, schluckte er schwer beim Anblick von Lavis Gesicht.
 

Der Größere hatte nun noch glasigere Augen als vorher. Seine Lippen bogen sich zu einem kaum merklichen Lächeln.

„Du magst also Niemanden, ja?“, flüsterte Lavi leise und Kanda spürte, wie sein Gesicht noch heftiger zu glühen begann.

„Ich…“, er brach ab. Was sollte er sagen? Wieso hatte er überhaupt das Gefühl, er müsste etwas sagen?

Eine kühle Brise strich über sie hinweg und bescherte ihm eine Gänsehaut an den Armen. Im nächsten Moment war er sich schon nicht mehr sicher, ob dies an dem Wind lag, oder an Lavis Fingern, die immer noch hauchzart über seinen nackten Rücken streichelten.
 

„Es gibt aber Jemanden, den ich mag“, murmelte Lavi sehr leise, nachdem er sich zu Kandas Ohr vorgebeugt hatte. Kandas Herz verwandelte sich in etwas wie eine Dampflok, während sein Magen sich anfühlte wie ein Ameisenstaat.

Er wollte irgendetwas sagen. Am besten etwas Abfälliges. Etwas in der Art wie ‚Such dir doch Jemanden, den das interessiert’, aber Fakt war, dass er darauf brannte, Lavis nächste Worte zu hören, auch wenn sein Herz dann wohlmöglich explodieren würde.
 

„Ta…tatsächlich“, krächzte er heiser und Lavis Atem an seinem Ohr ließ ihn leicht erzittern. Vielleicht lag das auch nur an der neuerlichen Brise…

„Hmhm…“

Lavis Lippen, die über seinen Hals strichen, kamen ihm übermäßig vulgär vor, weil sie kleine Blitze durch seinen Körper direkt in seine Leistengegend schickten. Er ließ sich niemals von Jemandem berühren. Vielleicht reagierte er deswegen so übertrieben auf jeden noch so kleinen Körperkontakt…

„Und eigentlich hatte ich gehofft, dass du mich auch magst…“
 

Was für eine absolut absurde, abwegige, unerfüllbare Hoffnung… sicherlich würden seine Knie gleich einknicken. Lavis Finger auf seinem Rücken hinterließen ein nachdrückliches Brennen auf seiner Haut.

„Du bist betrunken“, brummte er schließlich und schaffte es endlich, sich aus Lavis sanfter Umarmung zu lösen. Sobald sie sich nicht mehr berührten, fühlte er sich merkwürdig leer.

Lavi sah ihn schweigend an, sagte aber nichts. Kanda schnaubte, hoffte insgeheim, dass er nicht allzu rot war, oder gar zu verklärt aussah und stapfte dann an Lavi vorbei. Sein Herz hämmerte immer noch und die Stellen, an denen Lavi ihn berührt hatte, brannten nachdrücklich.
 

Unwillkürlich fuhr er sich mit der Hand über den Mund, als könnte er den Kuss fortwischen, mitsamt seinen Erinnerungen und den Worten, die nun laut und dröhnend in seinem Kopf widerhallten.
 

„Und eigentlich hatte ich gehofft, dass du mich auch magst…“
 

Was für ein ausgemachter Schwachsinn! Lavi hatte einen ganzen Harem an Verehrerinnen. Er selbst behandelte Lavi ständig wie Dreck – was er natürlich verdient hatte, so nervtötend und bescheuert wie er war – also wieso um alles in der Welt erzählte er ihm nun, dass er ihn mochte? Vor allem, während er NACKT vor ihm stand? Das war doch die Höhe!

Wie er schon erwartet hatte, konnte er nicht schlafen. Er hatte sich aus seinen nassen Klamotten gepellt, war sofort ins Bett verschwunden und hatte die Bettdecke bis zu seiner Nase hochgezogen.
 

Es hatte quälend lange gedauert, bis Lavi ebenfalls ins Zimmer gekommen war. Einen Moment lang hatte Kanda tatsächlich überlegt, ob er nicht wieder aufstehen und nach ihm sehen sollte, denn wer wusste schon, was dieser betrunkene Vollpfosten alles anstellte, wenn er zu viel getrunken hatte!

Lavi hatte nichts gesagt, war nur kurz ins Bad verschwunden und schließlich in sein Bett geklettert. Irgendwie hatte Kanda das deutliche Gefühl, er hätte etwas ruiniert. Auch wenn er noch nicht genau wusste was.
 

Diese Frage wurde ihm am nächsten Morgen beantwortet. Er hatte alles ruiniert. Was auch immer genau ‚Alles’ sein sollte, denn er weigerte sich eigentlich strikt zuzugeben, dass da irgendetwas gewesen war.

Er wurde geweckt durch das Öffnen und Schließen einer Tür und als er verschlafen blinzelte erkannte er, dass Lavi das Zimmer verlassen hatte. Draußen dämmerte es gerade. Kanda hatte nur wenige Stunden geschlafen – was natürlich alles Lavis Schuld war! – und seine Laune war dementsprechend miserabel. Noch miserabler wurde sie, als er beim Frühstück das erste Mal nicht neben Lavi saß. Der hatte sich dieses Mal zwischen Lenalee und die Bohnenstange gesetzt und plauderte angeregt mit ihnen, ohne Kanda eines Blickes zu würdigen.
 

Abgesehen davon, dass er diesen Fraß sowieso nicht essen wollte, spürte er sein nachdrückliches Hungergefühl angesichts dieser Tatsache, dass Lavi sich von ihm weggesetzt hatte, noch mehr schwinden. Wunderbar. Wieso war er gestern Nacht überhaupt an den Strand gegangen? Richtig… weil er sich beknackte Sorgen um den Feuermelder gemacht hatte. Das war natürlich nur die inoffizielle Version. Der offizielle Grund war, weil er keinen Anschiss hatte bekommen wollen, wenn Lavi etwas passierte.
 

Missmutig aß er ein halbes Brötchen und trank eine Tasse ungenießbaren Kaffees. Unweigerlich dachte er daran, wie Lavi ihm gestern Morgen Frühstück gebracht hatte. Er hasste es, dass seine Gedanken sich um Lavi drehten.

Das Christkind verkündete ihnen, dass sie heute an ihrem letzten Tag frei wählen durften, was sie unternahmen. Kanda spitzte die Ohren und hörte, wie Lavi lautstark verkündete, er wolle noch mal an den Strand gehen wollen. Irgendwie war es klar gewesen. Natürlich würde er nicht gehen! Soweit kam es noch, dass er an den Strand ging, nur weil Lavi dort war. Und weil Lavi nicht mehr mit ihm redete. Oder ihn ansah.
 

Zwei Stunden später saß er auf seinem Handtuch in der prallen Sonne, die Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden und mit seinem Buch vor der Nase, das er nicht lesen konnte, weil die Sonne ihn zu sehr blendete. Aber das Buch war ohnehin nur Tarnung, denn eigentlich war er schwer damit beschäftigt, Lavi und Lenalee zu beobachten, die sich eine Wasser und Schlammschlacht im seichten Wasser lieferten und sich scheinbar köstlich amüsierten. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, als er sah, wie Lavi lachend etwas Schlamm von Lenalees Bauch wischte. Sie kicherte.
 

Was tat er hier eigentlich? Er mutierte zum Stalker! Aber er konnte es nicht ausstehen, wenn Lavi ihn ignorierte. Er hätte ihn anschreien können. Aber doch nicht das! Grummelnd klappte er sein Buch zu und starrte den Rotschopf an, der sich nun bäuchlings ins Wasser warf, um sich den nassen Sand abzuwaschen. Dann stapfte er mit Lenalee hinüber zu ihrem Club der Idioten und Lavi sagte etwas. Lenalee nickte, drückte Lavi eine Tube in die Hand und legte sich auf den Bauch.
 

Als Lavi sich auf ihren Hintern setzt und damit begann, Lenalees Rücken einzucremen, erreichte Kandas Laune einen Tiefpunkt.

ER wollte von Lavi eingecremt werden!

Er wollte, dass Lavi mit IHM redete und IHN anlachte!

Er konnte es nicht haben, von Lavi ignoriert zu werden.

Er war eifersüchtig. Das kotzte ihn an. Lavi kotzte ihn an. Wütend wandte er den Blick ab, packte seine Sachen und stapfte zurück in Richtung Hotel. Die Erkenntnis, dass er Lavi tatsächlich mochte, wurmte ihn zutiefst. Er mochte verdammt noch mal NIEMANDEN!



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Saph
2009-06-01T14:25:47+00:00 01.06.2009 16:25
Danke für die ENS
Tolles kapi, ich find deinenschreibstil echt Klasse!
Bitte ganz schell weiter schreiben!!!
Von:  YuuichirouHyakuya
2009-06-01T14:24:57+00:00 01.06.2009 16:24
*straahhhl*
hach kanda is soo süß wenn er sich gerade veriebt
und laviii *schnurr*
geile sau, von dem will ich auch mal nackt bekuschelt werden
Von:  Rabi
2009-06-01T14:24:31+00:00 01.06.2009 16:24
och naaaa ;__________;
das ist so liebe eh ;__;*fiepst*
Von: FushiguroMegumi
2009-06-01T14:22:29+00:00 01.06.2009 16:22
Ui
Da merkt wohl wer das er gefühle für den Feuermelder hat *lol*
Ne ich finds super wie du das schreibst ^^
macht richtig spass das zu lesen

Ich weiss nciht
aber so langsam aber sicher mag ich das Paaring all wie mehr XD
Auch wenn ich sonst nichts von Shonen-ai halte
aber hier wie du das schreibst und dalles mag ichs langsam XD

Mach weiter so ^0^
Von: abgemeldet
2009-06-01T14:16:15+00:00 01.06.2009 16:16
OH wie toll *schwärm*

So geil ...


Man kann sich das so schön bildlich vorstellen. Wie yu eifersüchtig ist und rot wird...ach ich liebe dieses Pairing und deine art zu schreiben!

weiter schreiben, Bittöööööööö ^^




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