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Vergiss wer du warst...

... denn du lässt alles zurück
von

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Calm ~ Prolog

Mein Blick glitt über die Ruinen die sich schwarz gegen den unglaublich roten Himmel abzeichneten, auf dem einige Wolken hingen, als hätten sic sich zu sehr mit all der Traurigkeit vollgesogen, die sie Tag für Tag beobachteten. Vielleicht, ging es mir durch den Kopf, ging es ihnen genau so schlecht wie mir. Ich beobachtete Kai aus den Augenwinkeln. Ob das sein Ernst gewesen war? Natürlich war es das. Er würde Dranzer für nichts auf der Welt opfern, auf dieser oder einer anderen.

Ich hatte mir schon öfter Gedanken über ihn gemacht; was bracht ihn nur dazu sich so zu… Aber wer niemanden braucht, muss auf niemanden Rücksicht nehmen.

Plötzlich setzte das Feuerwerk ein. Ich zuckte zusammen und mein Blick huschte zum Himmel zurück. Große grüne und blaue Feuerblumen explodierten am Horizont. Ich betrachtete sie voller Abscheu. Wie konnte etwas so Schönes, eine so blutige und sinnlose Tat feiern?

Ein Mann, der in eine dunkle, schmucklose Robe gehüllt war, trat auf den Platz.

Ich spürte wie mich eine zaghafte Hand im Rücken berührte und wandte langsam den Blick ab.

„Ihr solltet euch das nicht ansehen“, flüsterte Hazu mit belegter Stimme, und sah so aus als wäre diese Sache ihr selbst nicht geheuer. Sie war noch so jung und…

Kais Gedanken schienen in eine ganz ähnliche Richtung zu gehen, denn er fragte stoisch, ohne seinen Blick vom Firmament abzuwenden: „Aber du solltest?“

„Ich muss“, erwiderte sie schlicht. „… Ich muss.“

Schwarz, rot, und ein Hauch von Gold...

Teil Eins hätten wir schonmal^^
 

Er war schon lange wach. Zumindest irgendwie. Und das wusste er auch. Aber es war nichts passiert. Er wusste instinktiv, dass nichts so war wie es sein sollte, und nur deshalb lag er noch hier. Egal was los war, es war nichts mehr wie vorher, und das passte ihm nicht. Also blieb er liegen; es gab niemanden der ihn daran gehindert hätte. Es spielte keine Rolle, er konnte tun was er wollte. Wenn es nur nicht so warm gewesen wäre...

Verstimmte räkelte er sich etwas. Von diesen Temperaturen bekam er Kopfschmerzen, Russe durch und durch, so war das eben.

Schließlich riss er die Augen auf und stützte sich mit einer seltsam gereizten Geste auf die Unterarme. Im gleichen Moment fuhr er zusammen. Schmerz zuckte durch seinen Oberkörper, aber er legte sich nicht wieder hin.

Ziemlich erstaunlich. Wirklich erstaunlich!

Seine Finger krampften sich in karges, kränklich braungrünes Gras. Aber das war nicht alles. Auf den Boden um ihn herum verstreut, lagen eine Menge Federn. Nicht irgendwelche, sonder rote... schwarze... goldene.

Es war nicht das erste Mal, dass er von ihr träumte. Aber es war nie so wirklich gewesen. Nachdenklich warf er einen Blick über die Schulter und seine Miene hellte sich automatisch auf, als er Augen begegnete, die ihn schwarz wie die Nacht und glänzend ansahen.

Mühsam stemmte er sich auf die Beine, ohne den Blick von dem schönen Kopf, seines rot goldenen Bitbeasts zu nehmen. Also, so schmerzhaft hatte er diese Träume aber nicht in Erinnerung.

Eigentlich hatte er momentan so gut wie gar nichts in Erinnerung. Bitbeast... Dieser Phönix... das war Dranzer... sein Bitbeast... sein Bit... woher hatte er dieses Wort? Kein Bitbeast... das war seine Freundin... seine Seele... sein Leben...

Er schüttelte den Kopf, und hätte es wahrscheinlich gar nicht bemerkt, wäre da nicht dieser pulsierende Schmerz durch seinen Nacken geschossen. Warum war hier jede Bewegung so anstrengend? War sie überhaupt anstrengender als früher? Was war eigentlich früher? War da überhaupt ein früher gewesen? Wer sagte ihm dass es nicht immer so dunkel gewesen war, wie gerade eben? So dunkel... und so warm...

Bei jedem seiner Schritte wurden kleine Staubwolken aufgewirbelt.

Seine Gedanken verwirrten sich wieder als er den Phönix betrachtete. Nichts spielte mehr eine Rolle. Er wollte sie nur einmal berühren... Das was er nie konnte... dieses Gefühl... er wollte dieser Dunkelheit entfliehen... Dieser Angst...

(Was war passiert?)

Hinter ihm gab es einen lautstarken Aufprall. Vielleicht sogar eine Explosion.

Er bemerkte es nicht.

(Was ist bloß passiert...)

In seinem Kopf herrschte nur Stille. Er wollte nicht nachdenken... Er wollte nicht wissen, was er hier machte, wo er überhaupt war. Er wollte sich nicht umsehen und er wollte sich nicht erinnern. In ihm war nur diese Stimme... die ihn rief... Und er würde gehorchen.

Ein wenig zitternd streckte er die Hand aus.

(Wo bin ich hier oh mann oh mann er wird mich killen...)

Noch mehr Lärm, eine Staubwolke stieg hinter ihm auf.

Nur einmal, diese Wärme... Er wollte nur einmal diese Wärme fühlen, die er schon so oft in seinen Träumen spürte... Oh ja, es würde nicht mehr wehtun, er wäre sicher. Das war alles was zählte, nichts war mehr wichtig.

„Hey... was... Hey!! Du da, Junge, was machst du da?“

Er ließ sich nicht stören. Nein, nichts würde ihn stören...
 

Eine kräftige Hand riss ihn an der Schulter zur Seite und brachte ihn aus seiner Trance. Aber sie brachte auch die Schmerzen zurück.

Kai konnte einen leisen Aufschrei nicht unterdrücken, als er mit einiger Wucht auf dem Boden landete, sprang aber trotzdem sofort wieder auf die Beine.

Mit einem Blick erfasste er die Situation... zumindest die augenblickliche. Über das was gerade passiert war konnte er sich auch später noch Gedanken machen. Er war auf jeden Fall irgendwo, wo er ganz sicher nichts suchen hatte und er war sich ziemlich sicher, dass er noch nie hier gewesen war.

Es war eindeutig nicht Russland, sicher nicht Japan, und das Hotelzimmer in dem er eingeschlafen war schon gar nicht.

Der Phönix vor ihm, der auch wenn er nicht darauf achtete sein Herz schneller schlagen ließ, schüttelte ein wenig sein Gefieder und beobachtete die Fremde, die schräg hinter Kai kniete und zu Dranzer aufsah mit einer gewissen Genugtuung.

„Was hast du dir dabei gedacht?!“

Feindselig betrachtete er das Mädchen und fand ihren Ton auf Anhieb ziemlich unverschämt. Sie konnte nicht viel älter sein als zehn und redete mit ihm wie mit einem ungezogenen Kind.

„Was meinst du?“, gab er eisig zurück und sah sie von oben herab an. Ihr Gesicht wirkte ziemlich stoisch, so als müsse sie sich zusammenreißen um ihm nicht irgendwas zu tun.

Umso schlimmer, weil ihre kindlichen roten Augen hart und eiskalt leuchteten.

Sie bewegte sich noch immer keinen Schritt, sondern richtete sich nur langsam auf. „Die Jitsukawa. Warum tut sie dir nichts? Warum tut sie mir nichts?“

Kais Blick ging langsam in Dranzers Richtung, die unbeteiligt zurückstarrte. Da war etwas in ihren dunklen, verschleierten Perlaugen. ... Belustigung?

„Warum sollte sie?“

Das Mädchen ignorierte die Frage, sondern starrte den großen Phönix feindselig an. „Nach dem Krieg sind die Jitsukawa hier selten geworden. Ich hatte schon gehofft, die Leute in dem Glauben lassen zu können, sie wären nur ein Mythos. Aber als was soll ich sie hier verkaufen, ein zu groß geratenes, mutiertes Spatzenkind?“ Sie schüttelte den Kopf. Nimm sie mit Tama, auch wenn sie anscheinend nicht so aggressiv sind wie ich immer erwartet habe, würde sie nur Schwierigkeiten machen.

Kai schenkte dem Mädchen nur einen trockenen Blick. „Es ist durchaus möglich, dass ich das nur zu gern machen würde, wenn du mir sagst was du für ein Problem hast, wer du bist und wo ich hier bin.“

Sie erstarrte verwirrt und sah vollkommen überrumpelt aus, aber dann war die Maske wieder da, die sie bereits die ganze Zeit über zur Schau trug und sie erklärte leise: „Ich hätte mir denken können dass so was kommt. Jitsus und Tamas, natürlich, rein theoretisch kannst du gar nichts davon wissen. Sie kam ein paar Schritte näher, registrierte dann aber offensichtlich wieder das Bitbeast hinter Kai und blieb stehen. „Ich bin Hazumira. Aus dem Dorf Mizuhika Mizu.“ Dann, fast schüchtern: „Wer bist du?“

Kai sah sie nicht an, seine Augen glitten über die leere hügelige Graslandschaft hinter ihr, die ihm einen regelrechten Schauer über den Rücken jagte. „Das sagt mir immer noch nicht wer ich bin. Und was hier los ist. Und was Dranzer hier macht. Und was das hier für eine Show ist.“ Er machte ziemlich lange Pausen zwischen den Sätzen und seine Stimme klang völlig ruhig. Rein rhetorisch gesehen stellte er nur fest, aber Hazumira wäre nie auch nur auf die Idee gekommen die versteckten Fragen zu ignorieren. „Das ist eine sehr lange Geschichte, fürchte ich. Aber wenn... Danzia dass ist, was ich glaube, was ich fürchte dass sie es ist, kann ich selbst nicht viel dazu sagen. Du bist in den hohen Ebenen, aber ich schätze das sagt dir nicht viel?“ „Sie heißt Dranzer. ... und nein, das sagt mir nicht viel. So in etwa gar nicht viel. Was mache ich hier? Und was heißt, ‚was ich fürchte dass sie ist’? Sie ist ein Bitbeast, mein Bitbeast. Ein Phönix, wenn du es genauer wissen willst.“

Jetzt war Hazumira völlig verwirrt. „Bit...?“

„Bitbeast und jetzt beantworte endlich die Fragen!“

Ihr Mund ging ganz langsam auf und sie erwiderte nach kurzem überlegen: „Kommst du mit nach Mizuhika, fremder Tama? Ich glaube wir müssen eine Menge... klären.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2009-02-02T23:04:34+00:00 03.02.2009 00:04
hey XD
habs endlich geschafft es zu lesen xD
also was soll ich schreiben, dafür dsas es recht kurz war hat es sehr viele fragen aufgeworfen Oo
also im moment kann ich mir noch nciht vorstellen wie es weiter gehen wird, aber ich bin gespannt xD
hoffe du sagst mir bescheid wenn ein neues kapi on ist xD
*knuddel*
das blacky-,uni-, auch such dir was aus- vieh xD


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