Zum Inhalt der Seite

Er ist unscharf an den Rändern

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wer hat in meinen Kopf geschaut und dich aus meinem Traum gebaut

"Was für eine unmenschliche Uhrzeit!", nuschelte Bela in sein Kissen, als um 6Uhr morgens der Wecker klingelte.

Farin liebte es, früh aufzustehen und den Tag voll und ganz zu genießen. Bela konnte man zu solch Uhrzeiten höchstens noch einmal zum Umdrehen bewegen.

Da der Große aber keinerlei Anstalten machte, das lästige Fiepen abzustellen, musste Bela wohl oder übel aus seinem warmen Bett.

Murrend und irgendwas über einen gehässigen Sack murmelnd schlich er zum Wecker, brachte ihn zum Schweigen und schmiss sich sogleich wieder unter seine warme Decke.
 

"Willst du auch Frühstück?", schallmeite es aus der Küche. Die Schlafzimmertür wurde darauf mit einem lauten Knall zugeschmissen.

"Das bedeutet wohl nein.", murmelte Farin grinsend vor sich hin.
 

Bela erwachte von einem Duft, den er mehr liebte als alles andere: Farin.

Er saß direkt vor ihm auf der Bettkante und lächelte ihn verträumt an. Er sah aus, als hätte er schon seit Jahren dort gesessen und Bela beim Schlafen zugesehen. Seine Augen strahlten eine unheimliche Ruhe und Vertautheit aus.

Bela bekam Gänsehaut, als er hinauf sah und in diesem Blick regelrecht versank.

Minutenlang sahen sie sich an. Vielleicht waren auch schon Stunden vergangen, keiner von beiden hätte es gewusst. Selbst wenn, wäre es ihnen egal gewesen.
 

Sie kannten sich nun schon 25 Jahre und noch immer waren sie voneinander fasziniert wie eh und je. Sie wagten es kaum zu blinzeln, aus Angst, eine Bewegung des anderen zu verpassen.
 

Farin streckte langsam seinen Arm aus und berührte sanft Belas Wangen. Dieser zuckte ein wenig bei der Berührung zusammen, hielt jedoch dem Blick weiterhin stand.

"Ich liebe dich...", mehr gehaucht als gesprochen kamen die Worte bei Bela an. "...mehr als alles andere.".

Noch immer lächelte der Blonde und streifte mit seinen Fingern sanft über Belas Haut. Er brauchte nicht zu antworten, sein Glitzern in den Augen war Farin genug Antwort.
 

Der Größere beugte sich zu Bela vor und legte seine Lippen auf die des anderen. Es war ein hauchzarter Kuss. Beide schlossen die Augen und genossen diesen Augenblick, diesen stillen, wunderschönen Augenblick.
 

Als Bela seine Augen öffnete blickte er in die grün-grauen Augen seines Gegenübers.

"Ich liebe dich auch.", flüsterte er leise.

"Kein Leben ohne dich."

Tu dir mal selber leid, ich hab grad keine Zeit

Sie wollten heute einen schönen Tag in der Stadt verbringen.

Es war einer dieser tpischen Herbsttage-windig und kühl.

"Wo ist mein Schal?", rief der Blonde, als er verzweifelt auf der Suche nach diesem langen Stück Stoff war, welches die roten Flecke auf seinem Hals bedecken sollten, die der Kleinere heute morgen hinterlassen hatte.

"Wozu brauchst du denn einen Schal? Es sind 11 Grad draußen!?", fragte Bela,der gerade dabei war, seine Haare zu stylen.
 

"Weißt du nun, wo er ist?"
 

"Nee, aber kannst ja ein Hosenbein von dir nehmen, dürfte von der Länge her auch passen!", grinste Bela und betrachtete sich im Spiegel.
 

"Ach, da isser ja! Neben deinen Comic-Heften lag er. Wie is er denn da hingekommen? Hast du den Beim Lesen getragen oder wie?", lugte er fragend ins Bad und hob eine Augenbraue an.
 

"Keine Ahnung, wo du deine Sachen hinlegst, Farin! Ich wasche meine Hände in Unschuld!"
 

Farin sah ihm etwas skeptisch hinterher, da er merkte, dass der Schal etwas feucht war. Hatte Bela geweint? Wieso sollte er geweint haben? Verschwieg er ihm etwas?
 

Es war kühl draußen.

Sie gingen spazieren. So wie jeden Sonntag. Es war immer derselbe Weg, den sie gingen. Am Fluss entlang, Hand in Hand. Sie sprachen nie viel miteinander während sie dort liefen. Sie genossen die Ruhe und die Anwesenheit des anderen. Öfters trafen sich ihre Blicke und man sah ihnen an, wie glücklich sie waren.
 

"Lass uns in ein Café gehen!", schlug Farin vor. Bela willigte sofort ein und lenkte in die Richtung eines neu eröfneten Cafés. Es sah einladend aus. Hier und da herbstliche Dekoration. Es war sehr rustikal mit Holzbalken, sowie Mobiliar aus Holz.

Es gab eine indirekte Beleuchtung und durch die hervorragenden Holzbalken wurden überall kleine Nischen hervorgebracht, in denen man etwas unbeobachtet für sich sein konnte.

Als sie sich setzten, kam auch schon die Kellnerin:

"Möchten Sie gerne etwas bestellen?", fragte sie sehr höflich und etwas aufgeregt. Es war wohl ihr erster Tag dort.
 

"Ich hätte gerne 2 Kaffe mit Milch und Zucker.", lächelte ihr Bela zu.
 

Die Kellnerin blickte etwas skeptisch zu Farin, verschwand dann aber und gab die Bestellung weiter.
 

"Was war das denn für ein Blick gerade?", fragte der Blonde etwas verwirrt den noch immer skeptisch guckenden Bela.
 

"Ich hab keine Ahnung. Ist wohl ihr erster Tag heute. Da ist man halt etwas aufgeregt und unbeherrscht", erwiderte er und zuckte er mit den Schultern.
 

"Auf jeden Fall ist es sehr schön hier. Gefällt mir. Wirkt so heimisch und vertraut, aber nicht kitschig. Sie hätten ruhig ein paar Pflanzen hinstellen können, aber ansonsten ist es echt sehr schön. Und man hat seine Ruhe. Oder", fragend sah er in Belas Augen, die ihn die ganze Zeit beobachtet hatten.
 

"Hmm...", entgegnete er fast abweisend.
 

"Hast du mir überhaupt zugehört?"
 

"Ja, ich höre dir immer zu, Farin. Müsstest du eigentlich wissen.", lächelte er den Größeren an und stützte den Kopf wieder auf seine Handfläche.
 

"Ich wollte dir nur sagen..."
 

"Was wollten Sie sagen?", unterbrach ihn die Kellnerin mit fragendem Blick, als sie ihm die 2 Tassen vor die Nase stellte.
 

"Was?? Äääh nichts, danke!?", entgegnete er ihr etwas irritiert.
 

Als sie ging sah er Farin fragend an, welcher aber nur mit den Schultern zuckte und daraufhin "Weiber!" entgegenete. Sie mussten beide herzlichst lachen.
 

Sie saßen lange dort. Und immer wieder bemerkten sie die Blicke der Kellnerin, die sie zu beobachten schien.
 

"Die steht auf dich, Bela!", sagte er so nebenher, als er sich im Raum umsah.
 

Bela, der gerade dabei war, seinen Kaffee zu trinken verschluckte sich und prustete diesen zurück in die Tasse. "WAS?? Du hast sie ja echt nicht alle.", kopfschüttelnd wischte er den danebengelaufenen Kaffee mit der Serviette weg.
 

"Was wolltest du mir vorhin eigentlich sagen?", fragend suchte Farin den Blick seines Freundes, der noch immer dabei war, den Kaffee aufzuwischen.
 

Er ließ das Tuch fallen und sah Farin an.

"Dass ich glücklich bin, dass du mit mir hier bist. Dass du immer für mich da bist. Und dass ich dich von ganzem Herzen liebe, Jan."
 

Jan. So nannte er ihn nur, wenn er etwas sehr, sehr ernst meinte. Farin schluckte. Lächelte aber, bis sein dieses sein halbes Gesicht bedeckte.
 

"Wollen wir gehen?", er legte seinen Kopf zur Seite und lächelte seinen Freund fragend an.
 

"Gerne. Lass uns nach Hause gehen.", sein Blick kreuzte den der Kellnerin.
 

Bela gab ihr ein Zeichen, sie kassierte und sah den beiden während sie gingen noch einmal skeptisch hinterher.

Sie räumte Belas Tasse und die vollgesogenen Servietten, sowie den kalten Kaffee Farins weg.

Er hatte ihn nicht angerührt.

Ohne dich bin ich nicht viel

Bela schaute auf die Uhr; es war schon wieder zwei Uhr in der Früh und er saß wieder einmal in seinem Sessel und starrte auf seine Comics.

Auf seinem Schoß lag Farins Schal. So wie jede Nacht. Und wieder hatte er geweint, als er den Geruch Farins aus dem Stück Stoff wahrnahm.

Seine Tränen tropften immer wieder darauf, sodass sich der hellbraune Stoff bald dunkel färbte.

Er lächelte etwas gequält bei dem Gedanken an Farin. Er liebte ihn. Mehr als alles andere.

So sehr, dass es nun jede Nacht hier saß und wegen ihm weinte.
 

Die Türklingel riss Bela aus seinem Schlaf. Sein Herz pochte wie verrückt und er musst sich erst sammeln, ehe er realisierte, wo dieses schrille Geräusch herkam.

Es klingelte erneut.
 

"Ja ja, ich komm ja schon, kein Stress am frühen Morgen.", murmelte er leicht genervt vor sich hin.

Er fagte sich, warum Farin nicht die Tür geöffnet hatte. Der war doch eh immer schon so früh wach!? Und wo war er überhaupt?

"Vielleicht ist er ja Brötchen holen oder so", dachte er sich und öffnete die Tür.

Der Postbote. Er brachte das Päckchen, welches Farin vor bereits 2 Wochen bestellt hatte.

Es war eine Uhr, die er in einem Geschäft kaufen wollte, die aber leider ausverkauft war. Der Verkäufer wollte es ihm nachbestellen lassen.
 

Bela bedankte sich mit einem murrischen "Schön' Tach noch." und wandte sich wieder seinem Sessel zu.

Er öffnete das Paket vorsichtig und nahm die Uhr heraus. Es war eine Taschenuhr. Sie sah sehr alt aus.

"Ach nee, das nennt man ja antik, nich alt!", mahnte er sich selbst.
 

Vorsichtig legte er sie wieder in die Verpackung zurück und sank wieder in seinen Sessel, als sein Blick auf den am Boden liegenden Schal traf.
 

"Wo bleibt Farin nur?", ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es bereits 10Uhr war.
 

Als er gerade den Schal aufhob und ihn wie immer neben seine Comics legte, klingelte es erneut...

Er schaut zu Boden oder an die Wand

Es war Farin.

Er blickte etwas verhalten zu Bela: "Ich konnte leider keine Brötchen auftreiben, sorry!"
 

"Is nich schlimm.", entgegenete Bela ihm und ging ins Wohnzimmer.

"Deine Uhr is übrigens grad angekommen. Hab sie mal für dich entgegengenommen."
 

Farin zog sich gerade den Mantel aus, hing den Schal auf und schlüpfte aus den blätterhangenen Schuhen.

"Ach, auch schon nach 2 Wochen?! Wow... Aber zeig mal! Zeig zeig zeig!", hibbelte er nun umher.
 

"Ja doch, nerv nich. Hier isse doch.", Bela gab ihm das Päckchen in die Hand und setzt sich mit ihm aufs Sofa.
 

"Die is ja der Hammer!", Farins Augen strahlten förmlich, als er sie ansah.
 

Er wandte sich nun zu Bela und lächelte ihn an. "Die ist fast so schön wie du", Belas Grinsen wurde immer breiter.
 

"Ja, is auch schon fast so alt wie ich! Von wann is die, 1927 oder?", grinste der Schwarzhaarige den Blonden an.
 

"Dit heißt nich alt, dit heißt betagt.", berichtigte er Bela, der daraufhin die Augen verdrehte.
 

"Du alter Besserwisser!", sagte er genervt und stand auf: "Komm, wir fahren ein bißchen in der stadt rum"
 

"Wo willstn hin? Wannsee?", fragte Farin neugierig und hob dabei seine linke Augenbraue.
 

Bela wusste, dass Farin am liebsten an diesem Ort war und nickte.
 

Farin seufzte gespielt "Ich hab mich doch grad erst ausgezogen!"
 

"Och, wir können auch hier bleiben und du ziehste den Rest auch noch aus!?", grinste Bela schelmisch.
 

"Hätteste gerne, wa! Nee nee, komm, wir fahren. Zieh dich an, sweety.", konterte der Blonde.
 

~
 

"Der Herbst ist echt schön, auch wenn ich die Temperaturen nicht mag. Die Farben der Blätter, die Natur, der Nebel...

einfach wunderschön!", philosophierte Farin, als sie durch Berlin fuhren.
 

Bela, der gerade noch so vor einer roten Ampel zum Stehen kam, da er Farin beim Schwärmen über den Herbst beobachtete, nickte nur immer wieder als Zustimmung über dessen, was Farin erzählte.

Er hörte ihm gerne zu. Auch wenn er nur irgendwelche Nachtrichten im Radio kommentierte.

Bela liebte Farins Stimme. Sowie auch alles andere.
 

"Ich liebe dich, weißt du das?!", unterbrach Bela einen gerade begonnen Redeschwall Farins über die Politiker in Deutschland.

Farin, sichtlich etwas überrumpelt sagte nur ginsend "Geh ich dir so auf die Nerven, dass du deinen letzten Joker ziehn musstest, um mich zum Schweigen zu bringen?".

Bela lachte. "Nein, ich meins ernst. Is mir nur grad so aufgefallen, während du über Gott und die Welt philosophiert hast! Du steigerst dich dann immer so rein, dass es schon wieder sexy ist."

Farin grinste breit. "Aha!?"

Sie sahen sich beide tief in die Augen und vergaßen alles um sich herum.

Doch dann passierte es: ein Aufprall, Schreie, Schmerz, Blut. Überall Blut.

Bela hörte noch, wie jemand ihn fragte, ob es ihm gut ginge, bevor er das Bewusstsein verlor.
 

~
 

"Wann kann er wieder nach Hause?"
 

"Wenn er sich gut erholt in 2 Wochen."
 

"Danke."
 

Rod. Er sprach mit dem Arzt, als Bela gerade erwachte.

Als er die Augen ein wenig öffnete, wurde er geradezu geblendet. "w...wo bin ich?", fragte er verwirrt.

Rod, der sichtlich erschrocken war, ging zu Bela und hielt seine Hand "Du bist im Krankenhaus. du hattest einen Unfall. Du musst dich noch schonen".

"Wann kann ich wieder nach Hau...", fragte Bela, als er wieder einschlief.

"Er ist sehr schwach. Gehen sie bitte. sie können morgen wiederkommen, dann is er wach.", versicherte der Arzt Rod.
 

~
 

Als Bela erwachte, sah er sich in dem Raum um. Weiße Wände, weiße Betten, weiße Türen. Es war steril und kalt. Er zog die Bettdecke bis zum Hals und blickte aus dem Fenster.

Dort stand ein riesiger Baum. Bei diesem Anblick dachte Bela an Farins Worte "Der Herbst ist echt schön. Die Farben der Blätter, die Natur". Er lächelte sanft. Farin....
 

Die Tür öffnete sich und Rod kam mit einer Schachtel Pralinen herein. "Hey Bela, wie gehts dir?", fragte er, als er diesen lächeln sah.

"Es geht so. Mein Bein und mein Arm tut weh. Und ich hab tierische Kopfschmerzen.", jammerte Bela und hielt sich theatralisch die Handfläche an den Kopf.

"Na dir scheints ja garnicht sooo schlecht zu gehen, wie angenommen", grinste Rod und setzte sich neben ihn.

Doch so schnell sein Grinsen kam, so schnell verging es auch wieder.

Ich soll dir diese Uhr hier geben, sie wurde in deinem Auto gefunden.

Kurzes Schweigen trat ein. Bela blickte auf die Uhr in seiner Hand und Rod auf den Boden.

"Ich dachte, dir wäre etwas Schlimmes passiert, als die Polizei vor meiner Tür stand. Ich habe auf dem Weg hierher nur geweint.

Ich dachte, ich würde dich auch noch verlieren...", sagte Rod leise und blickte weiter auf den Boden, auf den sogleich eine Träne fiel.

Mir ist klar, dass da niemals etwas sein wird, weil da niemals etwas war...

Als Rod ging betrachtete Bela noch lange Zeit die Uhr.

Wie schön sie aussah. Auch mit dem Blut, wovon ein wenig an der Seite klebte.

Es war Farins Blut, das wusste er. Er kannte die Form der kleinen Blutfläche schon auswendig.

Immer öfter starrte er auf den Baum vor dem Krankenhaus und jedes Mal dachte er an Farin.

Ob er ihn zu Hause erwarten würde? Warum hatte er ihn nicht besucht? Hatte er Streit mit Rod und kam deshalb nicht zu Besuch?

Er dachte lange nach. Irgendwann klopfte es an der Tür.
 

"Farin!", entgegnete Bela dem Blonden in der Tür. "Wieos kommst du jetzt erst? Geht es dir gut?"
 

"Na klar, jetzt, wenn ich dich so sehe, geht's mir prima!", entgenete ihm Farin und kam breit grinsed auf ihn zu.

"Das haste davon, wen du mich so lang anstarrst!", stichelte er und legte den Kopf zur Seite.
 

"Na du bist ja villeicht lustig! Du vochel!", lachte der noch immer im Bett liegende ihn an.
 

"Morgen kommst du wieder nach Hause, Bela."
 

Er nickte.
 

~
 

Am nächsten Morgen holte ihn Rod um 10Uhr ab. Die sonne schien und warme Strahlen fielen auf Belas Haut. Sie fühlten sich gut an und er wusste, dass er Farin blad wiedersehen würde.
 

"Hach, ich freue mich, endlich aus dem kalten Krankenhaus raus zu sein.", strahlte er.
 

"Ja, kann ich mir vorstellen. 2 Wochen sind eine lange Zeit.", antwortete der Chilene leise.
 

Als sie vor Belas Haus angekommen waren, saßen beide noch eine Weile nebeneinander im Auto.
 

"Kommst du klar, oder soll ich noch mit reinkommen und deine Tasche tragen?", fragte Rod seinen Freund.
 

"Nee nee, passt schon. Ich schaff das schon. Aber danke. Echt. Dafür, dass du jeden Tag für mich da warst. Bist ein super Freund.", lächelte ihn Bela an.
 

Rod nickte und langsam stieg Bela aus. Er holte noch seine Tasche aus dem Kofferraum und winkte Rod zum Abschied.
 

Seufzend wandte er sich seinem Haus zu.

Er steckte den Schlüssel ins Schloss, betrat den großen, schwarzen Flur mit den Kerzen-ähnlichen Lampen und legte seine Tasche ab.

Er zog seine Jacke aus, schmiss seine Schuhe in die Ecke und ließ sich aufs Sofa fallen.

Als er gerade seine Augen schließen wollte, fiel Farin ihm um den Hals und küsste ihn überschwänglich.

DBela zuckte zusammen, als Farin an eine noch immer schmerzende Rippe stieß.
 

"Oh, tut mir leid, ich wollte dir nicht wehtuen!", entschuldigte er sich tausende Male, doch Bela winkte nur ab "Halb so wild, ich werds überleben.".
 

Farin ging in die Küche und machte sich einen Tee. "Möchtest du diesmal auch einen? Tut dir bestimmt auch gut."
 

"Ja, sehr gern, Großer!", entgegnete Bela und wühlte die Uhr aus seiner Hose.
 

Er legte sich auf das Sofa blickte sie lange an, bis er irgendwann einschlief.
 

Es vergingen sechs Stunden, ehe er durch das Klingeln der Haustür geweckt wurde.
 

"Mein gott, wer nervt denn um die Uhrzeit noch?", nörgelte er vor sich hin, als er total übermüdet zur Haustür schlurfte.

Es war Rod.
 

"Hey Bela, ich wollte nur nochmal fragen, ob alles okay ist.", fragte er und man hörte, wie besorgt er klang.
 

"Ich hab grad gepennt, Rod. Mir geht's also super. Bin nur total müde. War sonst nich was?", blinzelte Bela ihn an.
 

"Ähm, nein. Aber sag mir bitte Bescheid, wen du etwas brauchst oder du reden willst, okay?", Besorgnis lag noch immer in seiner Simme.
 

"Mach ich. Danke. Bis dann, Rod.", er schloss die Tür und wandte sich wieder dem Sofa zu.
 

Als er sich setzte, zog er wieder die Taschenuhr aus der Hose und blickte sie erneut an. Er seufzte. Er zog den Schal zu sich und schreckte hoch.
 

"Wer war das?", fragte ihn der aus dem Schlafzimmer kommende Blonde.
 

"Rod."
 

"Es ist echt schön, dass du einen Freund hast, der sich so um dich sorgt."
 

"Ja...", flüsterte Bela leise.
 

Er schloss die Augen und Tränen liefen auf den Schal. Den Schal, den Farin vor drei Wochen auf seiner letzten Fahrt trug.
 

"Es wäre schöner, wenn du noch für mich da sein könntest...", flüsterte er und schlief erneut ein.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-05-04T17:12:02+00:00 04.05.2010 19:12
wow.
ich fands echt verwirrend (musste zweimal lesen)... also so halbspanisch kams mir schon beim ersten mal vor, aber ich dachte so "hä?" und ja jetzt wo ichs kapiert hab...

es ist wirklich extrem schön geschrieben, aber verdammt traurig :(

lg
ju
Von:  Toozmar
2009-04-30T08:14:10+00:00 30.04.2009 10:14
die ist echt wundervoll traurig
schön geschrieben *schnief*

Von: abgemeldet
2009-01-14T08:50:29+00:00 14.01.2009 09:50
wow, das is so toll geschrieben! und so traurig :(
einzig die szene mit der stehengebliebenen vollen kaffeetasse lässt etwas durchblicken (wenn ich mich recht erinnere; bis auf den schluss von kapitel 5 eben).

vor allem das 1. kapitel ist <3
einerseits hoffe ich, es kommt noch was, andererseits finde ich man kann den schluss auch so stehen lassen :)

lg dri
Von:  dadgrin
2008-12-17T14:18:37+00:00 17.12.2008 15:18
das is sooooon traurich :'(
armer Bela *snief*
schribsel weiter ich will mehr lesen :)
die ff is supii *_* und unscharf is mein lieblingssong (falls das irgendwie geht) von seiner neuen scheibe ^^
Von:  Melolontha
2008-11-10T13:50:26+00:00 10.11.2008 14:50
T_T Ich hab's befürchtet. Vom Anfang vom 2. Kapitel an. ;_; So traurig~ Aber auch so total schön <3
Wirklich wunderbar geschrieben, Hut ab!

LG,
Yume


Zurück