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Bad Boy in love?

ReitaxRuki und viele schäge Gedanken
von

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Prolog

Quatschecke der Autorin:

Hallo erst mal! ^^

So, hier ist mal wieder eine ganz neue FF von mir. Sie ist der lieben Jessy gewidmet, die sich unbedingt gewünscht hat, dass ich mal eine Reituki-FF schreibe. Also habe ich meine verschiedensten Gedanken einfach so zusammenklamüsert und heraus kam das hier. Jetzt habe ich aber genug geredet! Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und lasst mich doch bitte wissen, wie es euch gefallen hat, oder ob ich etwas verbessern könnte.

LG, Rose

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(Reitas Sicht)
 

Rrrrring! Das war wahrscheinlich dieser dumme Wecker gewesen. Ich murrte unwillig und schlug mit voller Wucht auf den Ausschaltknopf. Es klirrte einmal kurz und der Wecker fiel- fein säuberlich in seine Einzelteile zerlegt- auf den Boden. Ach du meine Scheiße… Das war wohl etwas zu viel des Guten gewesen! Jedenfalls wusste ich jetzt, dass es Zeit zum Aufstehen war. Widerwillig schwang ich meine Beine über den Bettrand und blieb einige Zeit so sitzen, wobei ich herzhaft gähnte. Es war Freitag- zum Glück! Einen weiteren Tag Schule hätte ich nicht ausgehalten… Diese Schule nervte mich einfach. Dumme, großkotzige Bonzenkinder trieben sich da herum und glaubten, weil ihre Eltern ja ach so reich seien, könnten sie sich nach allen Regeln der Kunst daneben benehmen. Meinem Vater mangelte es ja auch nicht an Geld, aber ich war ihm sowieso egal. Das beruhte auf Gegenseitigkeit und irgendwie fand ich das auch gut. Der alte Sack sollte es auch nur einmal wagen, mir in meine Angelegenheiten reinzureden! Dann könnte er sein blaues Wunder erleben… Aber zum Glück hatte er das bis jetzt noch nicht versucht- zumindest ohne großen Erfolg. Ich schlich langsam ins Bad, duschte und zog mir meine Schuluniform an. Gab es ein noch hässlicheres Zeichen von Unterdrückung? Ich fürchte nicht. “Akira, beweg deinen Hintern oder du kommst zu spät zur Schule!”, hörte ich plötzlich eine Stimme unten an der Haustür. Das musste Aoi sein- einer meiner besten Kumpel. “Komme ja schon! Jetzt hab´ dich nicht so!”, rief ich und schnappte mir meine Tasche, während ich aus dem Flur nach draußen rannte.
 

Draußen standen meine Freunde und warteten scheinbar ungeduldig auf mich. Vielleicht hatte Uruha wieder Theater gemacht, weil er sich beim Rennen die Frisur ruinieren würde? Ach, vielleicht sollte ich sie euch erst einmal vorstellen. Wie gesagt, Aoi war ein sehr guter Kumpel von mir und war der Kettenraucher bei uns. Wir rauchten alle, aber der Zigarettenkonsum des Schwarzhaarigen an einem einzigen Nachmittag war immens. Zwei Schachteln? Wenn es wenig war, ja. Uruha? Das “Mädchen” in unserer Clique. Eine waschechte Blondine mit selbigem Charakter. Okay, er war nett- aber nur zu uns. Sonst benahm er sich wie die größte Zicke. Kai war unser Ruhepol und das grinsende Etwas, das immer fröhlich um uns herumhüpfte. Manchmal ging er mir schon auf die Nerven, vor allem seine Kochkünste ließen nach meinem Geschmack zu wünschen übrig. French Toast? Igitt. Da würde ich ja lieber noch Gras fressen. Und der Letzte im Bunde war Ruki- der “Zwerg”. Für diesen Spitznamen würde er mich wahrscheinlich auf ewig hassen, aber ich hatte mir bei unserem ersten Zusammentreffen diesen Kommentar einfach nicht verkneifen können. Mein loses Mundwerk war gefürchtet, denn ich sagte immer geradeheraus was ich dachte. Meine Freunde tolerierten das mehr oder weniger, aber ich ließ mir von niemandem vorschreiben, was ich zu sagen hatte und was nicht.
 

“Morgen Reirei!”, neckte mich Uruha, ich fuhr hoch. “Aufs Maul!”, fauchte ich ihn an, er warf nur den Kopf in den Nacken. “Mein Gott, jetzt hab´ dich nicht so- ich finde, der Name ist süß und passt zu dir.”, meinte er dann hochnäsig und versteckte sich vorsichtshalber hinter Aoi. Er wusste, dass ich ihn nicht schlagen würde, aber trotzdem wich er immer ein paar Schritte zurück, wenn ich ihm Prügel androhte. Aber nein… ich würde Barbie doch keinen Grund geben, dass er mich dazu verdonnern könnte, ihm die Maniküre zu bezahlen, nur weil ich seinen Fingernagel abgebrochen hatte. “Ich bin nicht süß!!!” Das Wort “süß” spuckte ich nahezu aus, Ruki grinste hinterhältig. “Jetzt schon…” Ich ließ von Uruha ab und drehte mich jäh zu dem Kleinen um, der mich weiterhin ohne jegliche Angst ansah. “Lass´ den Scheiß, Gartenzwerg!”, grollte ich, Kai schlug die Hände über dem Kopf zusammen und jammerte theatralisch: “Jetzt werden wir doch zu spät zur Schule kommen!” Alle- mich eingeschlossen- drehten sich zu ihm um und sagten erstaunlich synchron: “Na und?!” Erstaunlicherweise packte Aoi mich am Arm und zog mich fort, am anderen Arm hatte er Uruha hängen, der sich darüber beschwerte, dass seine Uniform jetzt Falten bekommen würde. Dieses Mal war es Aoi, der den Kopf schüttelte. “Nimm´ nächstes Mal deinen Bügelservice mit zur Schule.”, murmelte er, der Kopf des Blonden schnellte herum, seine hübschen Augen funkelten den Schwarzhaarigen böse an. “Was sagst du?!”, zischte er. Aoi zuckte die Schultern und meinte dann zu mir gewandt: “Warum hast du so lange gebraucht, Reita?” Jetzt war ich es, der mit den Schultern zuckte. “Keine Ahnung. Ich war heute einfach faul.”, gab ich dem Schwarzhaarigen zur Antwort. “Und frag´ mich nächstes Mal nicht so unsinniges Zeug.”, fügte ich missmutig hinzu, er schwieg.

Freitag, der 13.

Als wir schließlich auf dem Schulhof ankamen, waren wir gerade noch rechtzeitig. Hatten also gerade noch einmal Glück gehabt. Mir hätte es aber auch nicht wirklich viel ausgemacht, wenn wir anstatt zur Schule in die Stadt gegangen waren. Aber seit wir in der vorletzten Klasse der High School waren, hatten meine Freunde sich dazu entschlossen, solche Späße sein zu lassen. Sehr zu meinem Leidwesen, denn mich interessierte die Schule sowieso nicht. Schlecht war ich ja nicht, aber meine Aufmerksamkeit ließ- nach den Lehrern zu urteilen- echt zu wünschen übrig. Sie beteten mir immer vor, ich solle mich am Unterricht beteiligen, aber wie sollte ich dieser Bitte nachkommen, wenn mich der Unterricht nicht interessierte? Mein Lieblingsspruch in Sachen Lehrer war allgemein bekannt. “Lehrer helfen uns, Probleme zu lösen, die wir ohne sie nicht hätten.” Ich grinste. In diesem Moment läutete es zur ersten Stunde, wir begaben uns langsam ins graue Schulgebäude. Im Klassenzimmer angekommen nahmen wir auf unseren Stühlen Platz und warteten gelangweilt auf die Ankunft des Lehrers. Ruki saß neben mir am Fenster, Uruha und Aoi saßen in der letzten Reihe und Kai saß genau vor der Nase des Lehrers. Ich fragte mich immer, wie er das nur aushalten konnte, aber er sah nicht so aus, als würde es ihn stören. Wie gerne hätte ich jetzt mit Uruha und Aoi getauscht- sie hatten schlicht und einfach die besten Plätze. Ruki und ich hingegen schmorten genau neben dem großen Fenster, das uns einen herrlichen Blick nach draußen bot. “Sag´ mal Reita, warum bist du heute so schlecht drauf?”, riss mich plötzlich Rukis Stimme aus meinen Gedanken. “Heute ist Freitag- der schlimmste Tag der Woche. Es könnte der beste Tag sein, wenn wir keine Schule hätten.”, grummelte ich. Der Kleine grinste. “Du bist in Gedanken schon wieder mitten in der Wochenendplanung, was?”, frotzelte er dann. Ich gab dem Blonden eine sanfte Kopfnuss. “Idiot!”
 

Er lachte mich an. “Das wusste ich schon seit der letzten Matheklausur, dass ich ein Idiot bin.” Wie konnte man schon am frühen Morgen so tolle Laune haben? Hatte Kai ihn mit seiner Fröhlichkeit angesteckt oder war Ruki schon frühmorgens stockbesoffen? Doch gerade als ich ihn fragen wollte, was los sei, kam der Lehrer hinein. Alle standen auf um ihn zu begrüßen- alle außer mir. Ich blieb demonstrativ sitzen und starrte ihn trotzig an. Der Typ würde es sowieso nicht wagen, mich beim Direktor anzukreiden. Sonst könnte er tatsächlich etwas erleben. Niemand wagte es, mich beim Direktor zu verpetzen. Mich, Reita, verpetzte man nicht ohne Folgen! “Wenn wir dann jetzt alle bereit sind- auch Sie, Suzuki-kun- können wir ja beginnen!”, plärrte der Pauker, ich erwiderte seinen missmutigen Blick. Der Lehrer schlug sein Buch auf und begann zu reden, während ich nur an Ruki vorbei aus dem Fenster sah. Nebenbei überflog ich das Profil des Kleinen und musste feststellen, dass er gar nicht mal so schlecht aussah. Okay… war ich jetzt schon so verzweifelt, dass ich das Aussehen meiner Freunde abcheckte? Das konnte doch nicht sein! Was war nur los? Ich stupste Ruki an, sein Kopf flog herum. Ich legte einen Zeigefinger auf meine Lippen und bedeutete ihm, ruhig zu sein. Dann flüsterte ich: “Was für einen Tag haben wir heute?” Er musterte mich verwirrt: “Freitag, wieso?”, gab er mir dann zur Antwort. Ich schüttelte verzweifelt den Kopf. “Nein!!! Nicht welcher Tag…! Das Datum, Ruki! Ich will das Datum wissen!”, jammerte ich. Er überlegte einen Moment lang, schüttelte dann den Kopf. “Jetzt wird mir alles klar. Heute ist Freitag, der 13.”, meinte er dann. Ich schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Na toll… Das hatte mir gerade noch gefehlt. Freitag, der 13.- ich hätte es wissen müssen und gleich an diesem Morgen im Bett bleiben sollen.
 

Heute ging alles schief. Am Ende des Tages war ich so genervt, dass ich jeden hätte vermöbeln können. Wir saßen auf einer Bank im Schulhof und rauchten, unsere Rucksäcke hatten wir achtlos auf den Boden geworfen. Kai saß auf der Lehne der Bank, während Uruha in Aois Schoß und Ruki auf meinem Schoß saß. Kai wippte heftig mit den Beinen, ich seufzte genervt auf. “Hoffentlich fällst du von der Bank wenn du mit deinem Gewippe weitermachst…”, murmelte ich missmutig. Sofort hielt Kai seine Beine still, ich grinste siegessicher. War ja klar gewesen, dass er es nicht wagte, sich mir zu widersetzen. Nein, ich würde KEINEN meiner Kumpels je schlagen! Niemals! Dafür waren sie mir viel zu wertvoll. Sie waren sozusagen meine “Familie” - wenn sie auch eine sehr verrückte Familie waren. Diese vier Jungs waren der wichtigste Bestandteil meines ach so glorreichen Lebens. Sie waren immer für mich da, wenn ich sie brauchte. Sie verstanden mich voll und ganz. Und das Wichtigste: Sie akzeptierten mich so wie ich war. Mit jeder Macke, die ich so besaß. Und meine Macken waren nicht gerade wenige. Ich wurde erst durch Rukis Grummeln aus meinen Gedanken gerissen. “Nani? Ist irgendetwas, Ru-chan?”, fragte ich leicht verwirrt. Der Kleine nickte verheißungsvoll. “Ich hab´ keine Kippen mehr.”, beschwerte er sich. “Hmmm… ich schau mal bei mir nach.”, schlug ich vor, sofort begannen Rukis Augen zu leuchten. “Arigatou! Das ist echt lieb von dir!”, jubelte der Blonde, ich senkte den Kopf. “Jetzt laber´ doch keinen Müll! Ist doch selbstverständlich!”, wiegelte ich ab. Mein Gesicht lief inzwischen knallrot an- ich hätte einer überreifen Tomate also perfekt Gesellschaft leisten können. Was war nur los mit mir? Ich hätte wahrscheinlich heute doch lieber im Bett bleiben sollen. Dann hätte ich aber bestimmt am Nachmittag Kai als besorgte “Mutter” bei mir kleben gehabt und darauf hätte ich nicht wirklich Lust gehabt. Es reichte ja schon, dass er mir manchmal Chemie-Nachhilfe gab.
 

“Aki-chan? Hast du die Zigaretten jetzt oder nicht?!” Oh Mist, ich hatte Ruki ja ganz vergessen. Der Kleine war also schon ungeduldig- das war gar nicht gut. Mit einem versöhnlichen Grinsen zog ich eine Zigarette aus der Schachtel und reichte sie dem Blonden, er strahlte. “Arigatou!” So leicht konnte man den glücklich machen? Wow. Bei mir würde so etwas viel länger dauern… Ruki zündete sich also die Zigarette an und begann, sich auf der Bank breit zu machen. Bei seiner Größe ging das ja gerade noch. Er schaffte es meisterhaft, mit seinen Füßen nicht Uruha an den Kopf zu treten und sich trotzdem so zu platzieren, dass sein Kopf genau in meinem Schoß lag. Er nahm einen Zug von seiner Zigarette und grinste mich zufrieden an. Ich blickte hinunter in sein hübsches Gesicht und lächelte. Momentchen, liebes Entchen! Hatte ich da gerade “hübsch” gesagt??? “Hübsch” im Bezug auf Rukis Gesicht?! Hilfe! War ich krank?! Na ja, nicht ganz. Verliebt traf es wohl besser… Scheiße! Als ich mir meine Gedanken noch mal vor Augen hielt, traf mich fast der Schlag. Ich hatte mich gerade in einen meiner besten Kumpel verliebt!!!!

Party all night long

Na toll, Akira. Super gemacht. Ich lobte mich selber für meine Dummheit. So blöd konnte aber auch nur ich sein. Na ja, ich mochte Ruki ja, keine Frage. Aber dass ich mich ausgerechnet in IHN verknallt hatte?! Es gab doch genug Mädchen auf dieser Welt, von denen bestimmt eines auf mich abfahren würde. Aber nein, es musste ja unbedingt mein Kumpel Ruki sein. Im nächsten Moment musste ich fürchterlich husten. “Meine Fresse, Ruki!!! Paff´ mir doch nicht den ganzen Rauch ins Gesicht!”, keuchte ich empört. Der kleine Blonde grinste hämisch. “Rauch doch selber, dann können wir uns gegenseitig ins Gesicht rauchen!”, meinte er dann lässig. Und das taten wir dann auch- sehr zur Belustigung unserer Freunde. Wir husteten und keuchten wie die Lungenkranken, während Uruha vor Lachen fast von der Bank fiel. Ich grinste, Ruki ebenfalls. “Geile Nummer, oder?”, meinte er dann. Ich nickte. “Jepp. Jetzt habe ich wieder gute Laune.”, gab ich zu. “Am Freitag den 13. Hat Akira Suzuki gute Laune- ist das nicht herrlich!?”, frotzelte Kai, ich starrte ihn böse an. “Halt´ den Rand, Mama!”, zischte ich dann. Der Schwarzhaarige lachte mich nur zuckersüß an. “Das ist auch eine Art, Zuneigung zu äußern, nicht wahr?”, konterte er dann. Ich schluckte. 1:0 für Kai. Die Retourkutsche seinerseits war genau im richtigen Moment gekommen, sodass nicht einmal ich etwas darauf zu erwidern wusste.
 

“Sollten wir nicht langsam mal wieder auf den Heimweg machen? Sonst können wir heute Abend gar nichts mehr unternehmen.”, wechselte ich schnell das Thema, um von meiner Blamage abzulenken. Alle sprangen synchron auf, ich war erstaunt, dass Kai dabei nicht von der Banklehne fiel. “Genau!”, rief Uruha und zog Aoi mit sich. “Wir müssen uns unbedingt stylen!”, fügte er hinzu und verschwand mit dem leicht verwirrt dreinblickenden Schwarzhaarigen, während Kai, Ruki und ich uns ratlos ansahen. “Wir rufen euch dann an!”, brüllte der Blonde im Wegrennen, ich nickte. “Und was machen WIR jetzt?”, wollte Ruki wissen. Ich kratzte mich am Kopf. “Na ja, wenn es dir Recht wäre, könnten wir ja zu mir gehen, was, Kai?”, schlug ich dann vor. Der Schwarzhaarige lächelte erfreut: “Danke, Rei-chan!” Also verließen auch wir das Schulgelände und gingen zu mir. Mein Vater war wie immer nicht da, also richtete ich in der Küche erst mal Essen für meine Gäste. Kai musste mir natürlich dabei helfen um größere Katastrophen zu verhindern. Schließlich hatten wir das Essen vorbereitet, ich deckte den Tisch. Ruki hatte sich währenddessen im Wohnzimmer niedergelassen, wo er die breit gefächerte DVD- Sammlung meines Vaters bestaunte. Plötzlich ertönten Schritte auf der Treppe, ich erschrak. War mein Vater etwa hier? Zum Glück hörte ich im nächsten Moment eine freundliche Stimme: “Ah, Akira-kun! Haben Sie Besuch?”
 

“Ja, Satoru-san. Das ist Kai- ich deutete auf den Schwarzhaarigen neben mir- und das ist Ruki… Die beiden sind Freunde aus meiner Klasse.”, erklärte ich unserer Haushälterin. Die beiden verbeugten sich höflich vor der leicht rundlichen Frau, sie lächelte warmherzig. “Schön, dass Sie Akira-kun besuchen kommen. Er hat sonst so selten Besuch!”, meinte sie dann. “Das stimmt doch gar nicht!”, maulte ich gelangweilt. “Sie könnten Recht haben- manchmal ist ja dieses hübsche blonde Mädchen mit ihrem Freund da…” Weiter kam Satoru-san nicht, da unser schallendes Gelächter sie unterbrach. “Was haben Sie denn auf einmal?”, fragte unsere Haushälterin völlig verwirrt. “Haha, gomen… Das “Mädchen” ist gar keines! Er ist ein Freund von mir.”, klärte ich sie auf, sie sah mich mehr oder weniger entsetzt an. “Oh, Kami-sama! Das ist mir jetzt aber peinlich!” Satoru-san schämte sich anscheinend furchtbar, denn sie verschwand so schnell sie konnte und ihr Gesicht war inzwischen krebsrot angelaufen vor Scham. “Wann gibt´ s denn endlich was zu essen?”, maulte Ruki schließlich. Oh, genau! Das Essen! Kai und ich rannten in die Küche und holten die fertige Tiefkühlpizza aus dem Ofen. “Zum Glück ist die nicht angebrannt!”, seufzte Kai erleichtert. “Jepp. Dein Glück. Sonst hätte ich dich gezwungen, das Ganze aufzuräumen.”, meinte ich kühl. “Wieso ICH?”, jammerte Kai. “Wer so dumm fragt ist eben das Opfer.” 1:1 für mich. Ich fühlte mich jetzt so richtig gut. Endlich hatte ich ihm mal den Wind aus den Segeln genommen. Zufrieden grinsend schnitt ich mir ein riesiges Stück von der Pizza ab.
 

“Was denkst du, wann kommen Uruha und Aoi?”, fragte Ruki mich plötzlich. “Keine Ahnung…”, murmelte ich. Die würden schon noch auftauchen. Bestimmt hatte Uruha Aoi mal wieder unter seine Fittiche genommen und ihn etwas aufgestylt. Dafür war er ja bekannt. Er konnte aus dem unscheinbarsten grauen Mäuschen ein wirklich tolles Kunstwerk zaubern, was das Aussehen anging. Langsam wandte ich meinen Kopf zu Ruki und sah ihn lange an. “Warum willst du das denn wissen?”, hakte ich nach. “Och, nichts Bestimmtes. Einfach nur so.”, wich er meiner Frage aus, ich seufzte. Kai sah mich nachdenklich an. “Irgendwie bist du heute nicht in Feierlaune oder sehe ich das falsch?” Ich grummelte abwehrend, Kai zuckte nur die Schultern und meinte resigniert: “Na wenn du meinst.” Und wie er Recht hatte. Ich wollte einfach nur im Bett liegen. Wollte über Ruki und mich nachdenken… Es gab so vieles, über das ich nachdenken musste. Aber wahrscheinlich würde ich heute gar nicht dazu kommen. Wahrscheinlich würde ich mir heute einfach die Kante geben und so meinen ganzen Frust ertränken. Als ich gerade im Selbstmitleid versinken wollte, klingelte mein Handy, ich meldete mich. “Moshimoshi, Akira desu. Wer ist da?” Eine Flut von Wörtern, von der ich nur die Hälfte verstand, überschwemmte mich. Es war unschwer zu erkennen, dass sich Uruha am anderen Ende der Leitung befinden musste. “Und jetzt das Ganze noch mal zum Mitschreiben.”, unterbrach ich seinen Redefluss. “Na ja, ich wollte dir nur sagen, dass wir so ungefähr in einer Stunde vorbei kommen. Alles Andere war nicht erwähnenswert.”, meinte er schließlich und hängte auf.
 

“Die beiden kommen in einer Stunde. Wir sollten uns also auch bald umziehen.”, verkündete ich. Kai und Ruki nickten. “Ich gehe mich dann schminken.”, meinte Kai und verschwand ins Bad, während Ruki und ich alleine zurückblieben. “Eto, und was jetzt?”, fragte der Kleine unsicher. “Ano… wenn du mit in mein Zimmer kommen möchtest, dann komm´ einfach mit.”, nuschelte ich verwirrt. Ruki folgte mir, ich bat ihn in mein Zimmer herein. “Ano… ein schönes Zimmer.”, murmelte er, ich musste grinsen. “Arigatou… deines ist bestimmt schöner!”, sagte ich leise. Er hockte sich auf den Boden, ich ging zum Kleiderschrank und holte ein paar Sachen heraus. “Eto, du kannst dich auch auf mein Bett setzen!”, schlug ich Ruki vor, er lächelte fröhlich zu mir hoch. “Danke, der Boden war wirklich etwas unbequem. Was glaubst du, soll ich mich noch umziehen?”, meinte er dann. Ich sah den kleinen Blonden einmal von oben bis unten prüfend an, dann nickte ich. “Willst du welche von meinen Sachen?”, fragte ich dann. “Spinnst du?!”, lachte er. “Die sind mir doch viel zu groß!” Ich schüttelte den Kopf. “Du sollst ja auch nur dein Oberteil wechseln. Es kommt etwas blöd, wenn du in der Schuluniform in die Disco willst.”, korrigierte ich ihn. “Klar, da hast du Recht.”, stimmte Ruki mir zu.
 

Also suchten wir ein passendes T-Shirt für ihn aus, er zog mein “Good Charlotte” -T- Shirt an, ich zog eine zerrissene Jeans, ein schwarzes Hemd und einen coolen Gürtel an. Dann band ich mir mein schwarzes Nasenband um und begutachtete mich zufrieden im Spiegel. Die Nacht würde bestimmt lang und lustig werden. Endlich Wochenende und man konnte einmal richtig abfeiern, den ganzen Stress der Woche vergessen. Hach ja… so ließ es sich leben. Routiniert schminkte ich mich und beobachtete nebenbei Ruki, der die letzten Feinheiten seines Make-Ups ausarbeitete. Er sah unheimlich schön aus. Seine Augen waren dunkel geschminkt, sein warmer Blick leuchtete richtig. Seine vollen Lippen waren von leichtem Glanz überzogen, seine Haare waren perfekt in Form gebracht. Warum hatte ich eigentlich noch nie bemerkt, dass er so eine atemberaubende Schönheit ausstrahlte? Wahrscheinlich hatte ich nie richtig darauf geachtet. Ein eindeutiger Fehler, wie ich jetzt feststellen musste. Im nächsten Moment ohrfeigte ich mich innerlich für meine Gedanken. Was sollte das denn??? Ich durfte mich doch nicht in ihn verlieben! Nicht in einen meiner Kumpel! Damit würde ich unsere Freundschaft für immer zerstören. Er würde mich hassen, wenn er wüsste, was ich im Moment dachte… Also sollte ich mir diesen Mist so schnell wie möglich aus meinem Kopf schlagen. Zum Glück klingelte es gerade in dieser Sekunde, ich sprang auf, um die Tür zu öffnen.
 

Mir fiel fast die Kinnlade herunter, als ich Aoi sah. Wo zur Hölle war der Aoi geblieben, den wir kannten? Wer war dieser fantastisch aussehende junge Mann neben Uruha?! “Ano… kommt doch rein!”, bat ich die beiden ins Haus. Aoi sah auf den Boden, während er eintrat. Er trug einen weiten, am Saum gerafften Hosenrock und ein enges Shirt mit Spitzeneinsätzen an der Seite. Seine langen Haare waren kunstvoll frisiert, sein Make-Up war eher dezent, verfehlte seine Wirkung aber trotzdem nicht. Uruha war auffallend gekleidet wie immer, seine Augenlider schimmerten violett-silbern. Kai und Ruki kamen die Treppe herunter, sie hatten die Klingel wohl gehört. Als sie Aoi sahen, blieben sie erst einmal völlig erstaunt stehen, dann ging Ruki zu Uruha und klopfte dem großen Blonden anerkennend auf die Schulter. “Gute Arbeit, Ruha! Aoi-chan sieht toll aus.”, lobte er dann. Uruha lächelte: “Danke, Taka-chan. Du siehst aber auch nicht übel aus. Cooles T-Shirt.” Ich sah die beiden etwas neidvoll an. Warum verstanden DIE sich so gut? Uruha war doch viel zu eingebildet für Ruki… der hing doch jede freie Sekunde vor dem Spiegel.
 

Kai hatte wahrscheinlich bemerkt, dass ich etwas verärgert war, also versuchte er, die Situation zu retten. “Lasst uns gehen! Es ist schon bald soweit!”, meinte er fröhlich. Alle lächelten zustimmend. “Ja, gehen wir.”, wisperte ich dankbar und schenkte Kai einen versöhnlichen Blick. Dieser Themawechsel hatte die angespannte Stimmung innerhalb von Sekunden aufgelöst. Wir verließen das Haus und begaben uns ins glitzernde Nachtleben Tokyos. Viele Touristen waren nachts unterwegs, einige starrten uns schon etwas komisch an, aber mich störte das nicht im Geringsten. Sollten die doch gaffen. Wenigstens waren wir einfallsreicher als die, was unsere Kleidung betraf. Einige unserer Klassenkameraden kamen uns auch entgegen, wir wechselten kurz ein paar Worte miteinander und gingen dann weiter unseres Weges. An der Disco angekommen gab es das nächste Desaster. Der Türsteher wollte Ruki beim besten Willen nicht glauben, dass er schon 18 war. Der Kleine war kurz vor dem Ausrasten, da nahm ich mich der Situation an. “Hören Sie mal! Er ist tatsächlich 18- oder können Sie nicht lesen?! Das steht klipp und klar in seinem Ausweis!”, motzte ich den bulligen Mann an, schließlich gab er nach und ließ uns alle in die Disco. Die Partynacht konnte nun also beginnen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Von:  Ruki_
2008-07-19T11:51:02+00:00 19.07.2008 13:51
das is gemein an der stelle aufzuhören >.<
der arme ruki. *böse zum türsteher guck*
ich bin sehr gespannt was in der disco passieren wird *smile*
freu mich schon auf das kapi =^-^=
Von: abgemeldet
2008-07-18T19:20:57+00:00 18.07.2008 21:20
...Und voll besoffen macht sich dann reita an ruki ran und die beide landen in der kiste --> meine version XD die währe auch langweilig...so wie ich dich kenne wird das noch sehr spannend!
Lol sie haben den armen Ruki nicht geglaubt das er 18 ist XD passiert mir auch immer und ich werd jetz schon 20 *drop*.
Wie immer kuhles kappi aba das nächste wird seeeeeehr interessant!!!! Also schreiben, schreiben, schreiben lool.
*kissu* deine jessy ^____^
Von:  DiEs_KyO
2008-07-16T23:54:37+00:00 17.07.2008 01:54
00 das is jezz aber schon irgendwie ne fiese Stelle zum Aufhören xD
Also ich finds echt wiedermal gut geschrieben^^
Das wird auch nich langweilig zwischendurch oder so ^^v
Ich bin ja echt ma gespannt wies jezz mit Reita und Ruki weitergeht **
und das mit Aoi is ja schon n bissl fies xD Der sieht doch so gut wie immer toll aus^^
Nya, schreib schnell weiter bitte^^
Ich wills weiterlesen....
LG,...
Von:  Armaterasu
2008-07-16T21:57:24+00:00 16.07.2008 23:57
ERSTE!!! reita ist geil *lach* und auch der türsteher, der ruki nicht rein lassen wollte *lach* aber in japan ist man doch erst mit 21 volljährig o.O
jedenfalls, super kapi und super schreibstil ^^
freue mich auf das nächste kapitel und ich bin gespannt was reita in der disco mit ruki anstellt ^^
Von:  Ruki_
2008-06-09T05:51:16+00:00 09.06.2008 07:51
'Momentchen, liebes Entchen!' das war so geil XDD~
ich mag deine ff immernoch sehr, nur schade das das kapi so kurz war *schnief*
is ja nich so schlimm^^
freu mich schon riesig aufs nächste und bin gespannt, was noch alles so passieren wird =^-^=
Von:  DiEs_KyO
2008-06-08T20:34:59+00:00 08.06.2008 22:34
Hehe geil das Ende xD
Ich stell mir das grad bildlich vor wie so ne Realitysoap xD
wo er merkt ,Oh Gott, jezz hat er sich verliebt macht große Augen, und dann so ne eingespielte Musik und das Bild seines entsetzten Gesichtes verschwindet und der Bildschirm wird schwarz xDxDxD
'Oh Gott...KP wie ich drauf gekomm bin xD
Ich fands das Pitel echt toll und freu mich auf das nächste^^
danke das du mir bescheid gesagt hast^^
wäre toll wennu das wieder tun würdest^^v
ich bin so gespannt wie Reita weiterverfährt xD
Von:  Armaterasu
2008-06-08T15:48:51+00:00 08.06.2008 17:48
naja... ob man sich in einem moment auf den nächsten verlieben kann, bezweifle ich... eher verknallt sein... liebe dauert etwas ^^ aber trotzdem ein sehr schönes kapitel ^^ ich freue mich auf das nächste^^
Von: abgemeldet
2008-06-08T15:29:01+00:00 08.06.2008 17:29
“Lehrer helfen uns, Probleme zu lösen, die wir ohne sie nicht hätten.” --> haha der war gut XDDD.
Oi so schnell geht das bei Reita...und der Machomen wird sogar Rot bei dem anblick XDDDD.....aber ok wer würde sich nicht sofort verlieben bei dem kleinen süßen Ruki ^____^??

Haha und Mama Kai..gibt nix was besser passt zu ihm XDD.

Und wegen dem Bild nochmal gern geschehen...da sieht er ja mal total rebell mäßig aus XD passend zur FF XDD.

Hat mir wieder sehr gut gefallen das Kappi *kissu*!!!!!!
Von:  Sadistic_Mao
2008-05-27T17:05:58+00:00 27.05.2008 19:05
also im grunde kann ich mich nur anschließen,was die anderen geschrieben haben^^ ich freu mich auf die weiteren kapis^^
Von:  DiEs_KyO
2008-05-15T19:17:24+00:00 15.05.2008 21:17
Hehe.ich finds echt voll gut bis jetzt^^
Steigert die Laune..und das gefällt mir^^
Ich würde echt verdammt gern weiterlesen..und darum möcht ich dich bitten mir bescheid zusagen wenn du ein neues Pitel hochlädst...
wäre das möglich?
ich bin immer so vergesslich xD


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