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Hidden Affection

Roy Revant x Miranda Maverick
von

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Flustering Feelings

„Das kannst du vergessen! Das war nicht so geplant!“

Kashas laute und zickige Stimme schallte durch den Raum, allerdings zeigte Roy keine Reaktion darauf, verschränkte nur die Arme und zog sich seinen braunen, dreckigen und abgenutzten Mantel an. Miranda seufzte leise, ließ die Schultern etwas hängen und blickte ihre energiegeladene Tochter etwas verständnislos an. Sie wollte sie eigentlich wieder in die Schranken weisen, aber das würde wohl nichts bringen, sie hatte ja nicht ganz Unrecht. Und das gab Miranda bei Roy absolut nicht gerne zu. Sie wollte dem Mann keinen Schaden zukommen lassen, ihm absolut nichts Böses, aber wenn er gegen die Regeln verstieß, dann musste sie als Anführerin des Vereins wirklich einschreiten.

„Kasha, ist doch gut. Ich werde das schon klären, ich bin mir sicher, dass Roy so ein Fehler nie wieder unterlaufen wird. Nicht wahr?“, flüsterte Miranda und blickte bei ihren letzten Worten zu dem stark gebauten Mann auf.

Roy blickte Miranda an, zischte nur leise und drehte sich um. Noch einmal blickte er über die Schulter zurück, ehe er das Büro der Brünetten verließ und die Tür zufallen ließ. Miranda seufzte schwer und setzte sich wieder auf ihren Stuhl, das Sonnenlicht im Rücken und die Hitze bereits im Gesicht. Kasha murrte nur, stemmte die Arme in die Hüfte und schüttelte den Kopf.

„Du bist doch viel zu nett zu diesem Kerl! Warum lässt du dir das gefallen? Der hat den Typen umgebracht, das schadet unserem Image! Niemand wird uns eine verlaufene Katze suchen lassen, wenn Roy alles umbringt, was ihm nur zehn Zentimeter zu nah kommt!“, meckerte die Kleine wieder rum und Miranda musste etwas lachen. Ihre Tochter war wirklich eine Zuckerpuppe, manchmal so frech, aber eigentlich sehr liebevoll. Sie verstand sich auch blendend mit Solty, die derzeit nicht da war und eine Freundin besuchte. Miranda hatte beide Mädchen sehr ins Herz geschlossen, aber Roy schien einen ganz besonderen Platz in diesem angenommen zu haben. Sie lächelte, wandte sich dann aber wieder mit ihren Gedanken Kasha zu und nickte. „Ich weiß, dass ich das nicht immer durchgehen lassen kann, Kasha. Es war doch nur ein Versehen, Notwehr, Roy weiß was er tut.“

„Ich weiß echt nicht, was du an dem findest, Mama…“

Kasha seufzte nur, setzte sich auf die Couch im Raum und blickte fröhlich vergnügt aus dem Fenster. Nun war die Stille eingekehrt, die Miranda bei diesem Thema absolut nicht mochte, aber es ließ sich wohl wirklich nicht vermeiden.

Roy war zwar schnell aus dem Büro verschwunden, stand aber sicherlich noch einige Zeit davor und konnte sowohl Kasha als auch Miranda verstehen. Er seufzte leise, fuhr sich durch die Haare und blickte wieder zur Tür zurück. Miranda war tatsächlich viel zu nett zu ihm, das war ihm schon längst aufgefallen. Sie verzieh ihm die Fehler weitaus schneller und lieber als den anderen Huntern und damals hatte Roy sich das nicht erklären können, aber jetzt, wo sie beide einsam waren, da verstand er immer mehr, was sich zwischen ihnen abspielte. Langsam wurde ihr freundschaftliches Verhältnis immer wärmer und er verstand Kashas Frage zu gut. Was fand Miranda nur an ihm? Wenn er sich betrachtete, dann fehlten ihm wohl doch ab und zu die Worte, er hatte sich so hängen lassen und da hatte nicht einmal Solty etwas dran rütteln können. Sie hing ja ebenso so an ihm, aber auch nur, weil sie ihn als Vater ansah. Sie wollte unbedingt von ihm adoptiert werden, aber Roy hatte im Moment nicht die Kraft, sich eine Tochter anzunehmen. Miranda machte das doch wunderbar, aber sie hatte auch weitaus weniger verloren als er. Nein, man musste es anders formulieren. Sie hatte ihr Mädchen noch, aber er? Roy seufzte wieder und ging vom Büro weg.

„Reita, ich werde dich finden und dann werde ich auch zu dir stehen, Miranda..“

Denn sie hatte einen besonderen Platz in seinem Herzen eingenommen, auch wenn er das niemals verraten würde. Niemanden, außer vielleicht Miranda.

Solty Revant

Roy wusste selber nicht, was er jetzt tun sollte, deswegen ging er zu seinem Zimmer und ließ sich auf der Couch nieder. Wie immer herrschte ein totales Chaos im Wohnraum, überall lag die Wäsche rum und die Verpackung der Pizza gammelte auch noch auf dem Tisch rum, auf dem er nun die Füße ablegte. Mit einem Seufzen lehnte Roy sich zurück und schloss die Augen, dann zog er den Mantel aus und warf ihn auf den Sessel neben sich. Eigentlich konnte er nun etwas Ruhe gewinnen, denn Solty war nicht da und quatschte ihn nicht voll, aber es klappte nicht, jetzt war er wieder gedanklich total durcheinander wegen Miranda, das durfte er sich vor den anderen auf gar keinen Fall anmerken lassen. Der groß gebaute Mann schloss die Augen und seufzte zufrieden und gerade, als Roy einschlafen wollte, klopfte es kräftig an seiner Tür und Roy grummelte. Welcher Idiot störte denn jetzt wieder? Nur schwerfällig erhob er sich, ging zur Tür und öffnete sie, dabei seine Waffe immer an der Hose tragend. Vor ihm stand ein junger Mann, aber keiner, der wirklich gefährlich oder bedrohlich wirkte, er schien sogar ein kleines Lächeln zu tragen und trug ein Schild an seiner Jacke, auf dem etwas von irgendeinem Amt stand, Roy schenkte dem Ganzen allerdings kein Interesse.

„Was?“, brummte er nur. Der Mann allerdings wirkte ruhig. „Guten Tag Mr. Revant. Mein Name ist Tetsuya Tsukuru. Uns ist zu Ohren gekommen, dass ein junges Mädchen bei Ihnen wohnt, welches allerdings nicht in unseren Akten eingetragen ist. Es ist so, dass wir sie, sofern Sie das Mädchen nicht bei sich aufnehmen wollen, mitnehmen müssen und ihr eine Familie suchen müssen, alles andere geht gegen unsere Regeln.“

Roy runzelte die Stirn und dachte über diese Worte, dann zuckte er nur die Schulter, murmelte. „Solty ist nicht da!“ und schloss die Tür wieder. Die sollten ihm mit so einem Mist nicht auf den Sack gehen, er hatte weitaus andere Probleme als Solty. Am Besten das Ganze würde er mit Miranda besprechen, sie konnte telefonisch klären, was dann mit Solty geschehen würde, er würde sich mit keinem Haar mehr darum kümmern. Murrend bewegte er sich zurück zur Couch, als plötzlich seine Tür aufging und jemand hinein trat. Sofort zog Roy seine Waffe, eilte hinter das Sofa und lauschte, mit der Waffe immer darauf achtend, ob die Person nicht lieber eine Kugel im Kopf verdient hatte als etwas anderes. Langsam trat die Person um die Ecke, aber es war nur Solty, die die Arme auf den Rücken legte, mit ihren Ohren wackelte und Roy fröhlich ansah.

„Hallo Roy. Geht es dir nicht gut?“

Seufzend steckte Roy seine Waffe weg, fuhr sich über das heiße Gesicht und brummte nur. Dieses Mädchen hatte wirklich keine Ahnung, absolut nicht. Er setzte sich wieder auf sein Sofa und blickte Solty ein, die immer noch fröhlich im Raum rum stand und fröhlich lächelte.

„Roy? Da war gerade ein Mann auf dem Flur gewesen, hat er mit dir geredet? Ist wirklich alles in Ordnung? Ich kann doch bei dir bleiben oder Roy? Roy?“

Roy hielt sich den Kopf, warum konnte sie nicht einfach mal ihren Mund halten?

„Sie wollen dich abholen, wenn wir dich nicht adoptieren, mehr wollte der Mistkerl nicht von mir. Alles andere müssen wir mit…Miranda besprechen, noch irgendwelche Fragen oder kann ich nun endlich etwas Ruhe haben?“

Solty schüttelte den Kopf und beobachtete Roy, der nun die Augen schloss. Man wollte sie weggeben?

Ungefähr zwei Stunden später befanden sich alle im Zimmer von Miranda und Kasha. Miranda saß auf der Couch und ihre Tochter lag auf ihren Schoss, wirkte ein wenig schläfrig. Sobald Solty aber da war, war auch die Blauhaarige wieder munter und tobte mit dem Mädchen durch die Räume, Roy und Miranda waren damit alleine und er setzte sich neben sie hin.

„Wir müssen uns auf jeden Fall schnell entscheiden, Roy, sonst werden sie Solty zu irgendeiner fremden Familie abgeben..“, flsüterte Miranda vorsichtig. Roy nickte nur und strich sich durch den 3-Tage-Bart, dann atmete er durch und blickte Miranda beinahe bittend an. Sie verstand schon, was er ihr damit sagen wollte, aber das konnte sie nicht tun. „Roy…das geht nicht, nicht unter meinem Namen, was ist, wenn sie wieder einen Anschlag auf mich verüben?“

„Solty scheint unverletzlich zu sein, erinnerst du dich nicht?“

Miranda lächelte nur leicht: „Doch, natürlich, aber…ach Roy, sie hängt doch so an dir. Warum nimmst du sie nicht auf? Sei doch nicht so stur, nur weil du deine Tochter suchst und dich niemand anderem anvertrauen willst, gib Solty doch wenigstens eine Chance, sie ist so ein liebes Mädchen, sie hat dich wirklich sehr in ihr kleines Herz geschlossen. Also? Vielleicht gewöhnst du dich dann auch an sie und sie hilft dir mehr bei deiner Suche als du es im Moment vielleicht glaubst. Gib ihr eine Chance..“

Roy brummte nur wieder, verschränkte die Arme und sah weg. Natürlich spürte er den warmen Blick von Miranda, aber er konnte ihn gerade nicht erwidern, weil er sonst etwas Unangenehmes ins sich spüren würde und vielleicht würde man seine Nervosität anmerken. Roy hatte eine harte Schale vor allen anderen, das würde er niemals ändern, also auch nicht jetzt. Aber dennoch hatte Miranda Recht, eigentlich musste er Solty eine Chance geben. Seufzend erhob sich der Mann wieder und Miranda lächelte.

„Du denkst also doch drüber nach…“

„Solty? Ich…“, fing Roy an, doch es war ihm peinlich, das zu sagen und er nickte Miranda nur zu. Die Brünette konnte mehr mit dem Nicken anfangen als jeder anderer hier im Moment und sie war zufrieden darüber, dass Roy so etwas wie Mut zusammen nahm und endlich zu anderen Menschen stand. Ob er das auch einmal bei ihr tun würde? Sie seufzte leise, blickte Kasha an, die Soltys Hand hielt und wie eine große Schwester auf sie Acht gab, dann wieder Roy, der ihren Blick sekundenlang erwiderte. „Wir gehen. Ich meld mich später bei dir, ob alles geklappt hat.“

Miranda nickte und sah Roy nach, dann war es still im Raum, ehe Kasha anfing zu lachen. „Du bist ja ganz rot!“

„Kasha!“

Roy hingegen hatte schon so kurz über den Gedanken nachgedacht, dass es schon wieder zu lang war und er wusste, dass er keine andere Wahl hatte. Also griff der Hunter nach dem Telefon, wählte die Nummer des Amtes und fragte nach dem komischen Kerl, der vorhin vor seiner Tür gestanden hatte. Das Gespräch verfolgte Solty mit aufgeregtem Blick und immer wieder wackelte sie hin und her auf der Couch, ihre Ohren zuckten immer wieder und als Roy sich dann, wenn auch eher unfreundlich, bedankte und auflegte. Klatschte sie in die Hände.

„Und?“

„Es wird alles akzeptiert. Morgen kriegst du eine ID-Card…und du heißt nun Solty Revant..“

„Solty Revant? Wow! Ich bin jetzt Solty Revant…“, wiederholte sie aufgeregt und freute sich eben wie ein kleines Kind, Roy hingegen brummte nur, was hatte er sich da nur angetan? „Glaub ja nicht, dass ich dir deswegen die ganze Zeit auf die Pelle rücke, ich habe einiges zu tun, außerdem suche ich nach meiner Tochter, dabei kann mir keiner helfen..“

“Aber Roy, ich will dir doch helfen!“

Roy blickte Solty unsicher an, dann schüttelte er nur den Kopf. „Nein, du kannst mir nicht helfen..“

He saw the red light

Roy war aus dem Raum gegangen und ließ Solty zurück. Wieder einmal wollte er einfach vor den Problemen weglaufen und sich irgendeiner sinnlosen Arbeit zuwenden, was das Mädchen mit dem grünen Haaren absolut nicht verstand. Leise seufzend zuckte sie mit den Ohren und blickte aus dem Fenster hinaus auf die Straßen, die langsam von der untergehenden Sonne Orange eingefärbt wurden. Es zauberte ihr wie immer ein Lachen auf die Lippen und Solty kniff die Augen kurz zusammen, als sie entfernt in einem Gebäude etwas blitzen sah.

„Miranda!“, schrie sie, rannte aus dem Zimmer hinaus und stürmte die Tür zum Zimmer von Miranda und stellte sich sofort vor die Frau, die mit dem Rücken zum Fenster saß und die perfekte Zielscheibe darstellte für eine Kugel, die Solty nun mit der Brust abfing. Einige Sekunden war es still, Scherben lagen auf dem Boden und eine Patrone rollte nun auf demselben umher, Miranda war weiß im Gesicht und erschrocken stand Roy im Türrahmen, der Solty nur an sich vorbei laufen sah. Solty fing sich wieder, erkannte, dass der Schütze verschwunden war und drehte sich nun zu den Anderen. „Alles okay!“

Mirandas Atem ging schnell, Kasha hatte die Hände nur vor den Mund geschlagen und Roy kam langsam in den Raum hinein, um alle besser ansehen zu können. Er blieb bei Miranda stehen und blickte sie an, wenn auch sehr ausdruckslos, aber das kannte man ja anders nicht von ihm. „Bist du in Ordnung?“

Miranda nickte und Solty faltete die Hände zusammen.

„Ich bin jetzt Solty Revant und ich passe genauso gut auf wie Roy das tut! Einverstanden?“

Kasha musste darüber lachen, aber den beiden Erwachsenen war noch immer nicht danach. Die kaputte Scheibe war das kleinste Problem, aber noch immer schien es jemand auf Miranda abgesehen zu haben und das bedeutete absolut nichts Gutes. Während Solty und Mirandas Tochter aus dem Fenster sahen und total erstaunt darüber waren, dass jemand einfach so quer durch die ganze Stadt schoss, erhob Miranda sich und blickte Roy kurze Zeit in seine braunen Augen, dann löste sie sich mit roten Wangen von diesem Anblick und Roy wirkte erstaunt über das, was er eben sah. Röte, Verlegenheit und eine Verschwiegenheit, wie sie zu der selbstbewussten und lieblichen Frau absolut nicht passten. „Roy? Lass uns bitte kurz in mein Büro, die Situation ist nun wirklich ernster als erwartet..“

Er nickte und blickte die Mädchen an, die aber beschäftigt waren und schon wieder lächeln konnten, dann führte er seine Chefin aus dem Zimmer und ging mit ihr ins Büro, indem noch einige andere Hunter standen und auf einen Auftrag warteten. Die nervöse Miranda blickte unsicher zwischen den Männern hin und her, sah dann auf ihren Bildschirm und erkannte, dass einige Aufträge eingegangen waren.

„Warte kurz, Roy. Jungs, kommt mal her..“

Sie nahm von jedem das Gerät ab, lud ihnen einen Auftrag drauf und schickte sie dann los, dann war es still im Raum, die Tür war zu und nur die untergehende Sonne zauberte noch eine schöne Atmosphäre hinein. Roy verschränkte die Arme, während Miranda hinter ihrem Schreibtisch stehen blieb und nur auf den Monitor starrte, sie wirkte sekundenlang vollkommen abwesend, nicht mehr überzeugt von allem und seufzte gestresst.

„Vielleicht solltest du dich hinlegen, die Jungs kommen gut allein zurecht und ich auch.“ Aber Miranda schüttelte nur den Kopf und blickte nun doch wieder zu Roy auf. „Das ist es nicht, ich habe einfach Angst Roy. Das ist nicht das erste Mal, dass jemand auf mich schießen möchte und ich verstehe nicht, was ich falsch mache, ich weiß ja noch nicht einmal, wer das macht und jedes Mal rettet ihr mir das Leben. Ich würde mich gerne erkenntlich zeigen, aber solange diese Gefahr noch immer da ist, kann ich das wohl nicht. Aber ich kann auch nicht mehr alleine bleiben, Kasha kann mich nicht schützen und fällt doch genauso unter das Feuer, ich-“

„Miranda!“, unterbrach Roy sie, beugte sich über den Tisch und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Er seufzte leise über die Situation und schüttelte den Kopf, um ihr zu zeigen, dass sie ruhig sein sollte, dann hatte er auch endlich ihre gesamte Aufmerksamkeit gewonnen und Miranda verzog unsicher das Gesicht. „Das ist wirklich kein Problem.“

Vorsichtig drückte Roy seine Chefin auf ihren Stuhl hinunter und ließ dann ihre Schultern los, ein seltsames Glitzern lag in ihren Augen, die so groß und unschuldig wie die eines Rehs zu ihm aufblickten und um Schutz und Nähe baten. Er zog die Augenbrauen kurz zusammen, schüttelte dann aber den Kopf und zog sich einen Stuhl ran, um ihr gegenüber sitzen zu können, dann faltete er die Hände, legte sie auf den Tisch und starrte dieselben einige Sekunden an. Die Situation war wirklich nicht mehr lustig, Miranda schwebte in großer Gefahr, genauso wie Kasha und nur er und Solty schienen da noch etwas ändern zu können.

„Das Einfachste wäre es wohl, dass Kasha und du geschützt werden und da käme im Moment ja niemand anderes in Frage als Solty und…“

„Solty kann sich aber nicht in Zwei teilen, Roy. Solty hat zwar unendliche Fähigkeiten, die mir den Atem rauben und das Leben schützen, aber ich kann nicht verlangen, dass das Mädchen die ganze Zeit um mich herum schwirrt. Sie ist so stark mit Kasha befreundet, die beiden bleiben am Besten so zusammen wie sie sind, im Spielerischen kann man Kasha am Besten beschützen, ansonsten ist sie viel zu stur. Und ich..“, fing Miranda überlegend an, schüttelte dann aber doch den Kopf.

„Und ich beschütze dich…“, flüsterte Roy und nickte nachdrücklich, weil er darüber keinen Widerspruch hören wollte. Miranda wirkte unsicher, lächelte dann aber zärtlich und nickte. „In Ordnung. Kann ich dir dafür mit einem Essen danken?“

Roy riss die Augen auf und hob die Hände abwehrend, nicht weil er es nicht wollte oder böse meinte, das konnte er doch nicht bei so einer charmanten Frau annehmen, da fiel er ja ganz von seiner Fassade ab. Aber Miranda lachte nur und freute sich seltsamer Weise über diese wirklich peinliche Reaktion. „Gegen 21 Uhr?“

Roy ließ den Kopf hängen und hob die Hand zum Abschied. „Bis heute Abend.“, brummte er etwas wehmütig und verließ dann das Büro. Aber nicht, ohne sich vorher noch einmal umzudrehen und Miranda anzusehen. „Geh in dein Zimmer, hier bist du allein in Gefahr.“

Miranda nickte verständlich, folgte Roy hinaus und ging in ihr Zimmer, während sich der Mann in seines bequemte und die Stunden noch nutzen wollte, die er alleine für sich hatte. Solty war noch immer bei Kasha und stand mit ihr am Fenster, Miranda lächelte bei dem Anblick und war immer noch etwas rot im Gesicht. Sie hatte sich tatsächlich mit Roy zum Essen verabredet, aber durfte sie sich darauf etwas einbilden? Immerhin musste er sie nur schützen, nichts weiter. Vielleicht lag ihm ja auch gar nichts an dem Essen, er musste ja nur aufpassen und nutzte die Gelegenheit, um endlich etwas Vernünftiges zwischen die Zähne zu bekommen. Solty drehte sich um und lächelte.

„Miranda, du bist ja ganz rot.“

„Mama…jetzt sag nicht, dass ist schon wieder wegen diesem Rüpel..“, murrte Kasha und verschränkte die Arme. Miranda lachte nur und winkte. „Ich bin im Bad!“

Während ihre Mutter verschwand, zog Kasha nur eine Augenbraue hoch und sah Solty wieder an. Da war doch irgendetwas faul. Und Solty schien zu spüren, dass eine Glückswelle zwischen den beiden Erwachsenen lag, die keiner so wirklich zu merken schien. Hoffentlich stürzten sie sich nicht blind in irgendetwas hinein, das würde ja nur Chaos geben.

Roy hatte sich auf die Couch legte, einen Arm hinter dem Kopf verschränkt und starrte an die Decke. Was bedeutete ihm dieses Essen? Vor Miranda hatte er wirklich so getan, als wenn er das gar nicht wollte und eher lustlos tat weil er nun ihr Bodyguard war, aber in Wirklichkeit freute er sich doch auf das Essen oder? Das durfte bloß nicht auffallen! Miranda würde ihn für verrückt erklären, er hatte nun keine Zeit für die Liebe. Er musste Reita finden, nichts Anderes zählte nun für ihn. Aber bisher hatte er wirklich noch keinen einzigen Anhaltspunkt, wie er seine Tochter finden könnte und deswegen waren diese Gedanken im Moment auch vollkommener Schwachsinn. Er suchte blind nach einem Menschen, von dem er nicht wusste, wie er heute aussah, damals war sie noch ein kleines Mädchen gewesen, aber jetzt hatte sie sich stark verändert, war sicherlich schon bildhübsch und kaum noch wieder zu erkennen.

„Ach verdammt...was mach ich hier eigentlich?!“, knurrte Roy gereizt.

Er nahm sich seine Wasserflasche und warf sie an die Wand, dann blickte er wieder sein Chaos im Raum an und gab es auf, sich darüber aufzuregen. Alles machte keinen Sinn zusammen, wie sollte er die Dinge denn noch angehen, wenn er nicht wusste, was ihm gerade wichtiger war?



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  NagisaChii
2009-11-08T22:45:08+00:00 08.11.2009 23:45
ich finde die charas auch sehr gut getroffen und gut geschichten schreiben kannst du auch^^
ich hoffe es kommt bald ein neues kapitel ich warte darauf^^
Von:  Chosei
2008-10-20T19:14:25+00:00 20.10.2008 21:14
ich liebe das pairing Roy&Miranda! *___*
angenehmer schreibstil und die chraktere sind gut getroffen.
ich bin gespannt wie es weitergeht!^^
Von:  NinzDrawing
2008-05-16T12:55:27+00:00 16.05.2008 14:55
Was?!
Noch kein Kommi??

Dabei finde ich diese FF wirklich seeeehr gut gelungen ^^
Die Charaktere sind sehr originalgetreu beschrieben und der Schreibstil gefällt mir auch sehr gut.
Ich bin schon gespannt, wie es weiter geht, weil ich auch voll für das Pairing bin XD


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