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Strawberry Panic - Runde 2

Die Fortsetzung
von

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Teil eins

Nagisas erstes Jahr an der St.Miator Mädchenakademie war vorbei und sie kam ins fünfte Schuljahr. Die Tatsache, dass Shizuma, die ehemalige Etoile, nicht mehr auf der Schule war machte Nagisa traurig, denn sie liebte Shizuma sehr. Doch sie hatte gewusst, dass Shizuma die Schule nach ihrem sechsten Schuljahr verlassen würden trotzdem war sie die Beziehung mit ihr eingegangen. Aber Nagisa durfte den Kopf nicht hängen lassen, schließlich hatte Shizuma ihr versprochen, dass sich die Beiden wiedersehen würden. Außerdem hatte Nagisa noch ihre Freundin Suzumi Tamao mit der sie noch viel Spaß haben würde in den verbleibenden zwei Jahren, und die andern Mädchen: Tsukidade Chiyo, die jetzt ins zweite Schuljahr kam, genau wie Okuwaka Tsubomi, die auch ins Zweite kam, Nanto Yaya und Konohana Hikari, die jetzt beide ins vierte Schuljahr kamen. Tsubomi, Yaya und Hikari waren auf dem St. Spica-Institut für Mädchen, die zweite von drei Schulen auf dem Astreahügel. Die Dritte war die St. Le Rim Mädchenschule. Von dieser Schule kannte Nagisa nur die beiden Drittklässlerinnen Natsume Remon und Hyuuga Kizuna, die Zweitklässlerin Buakudan Kagome und die Schülervertreterin Minamoto Chikaru. Sie war nun im sechsten Schuljahr an Le Rim.
 

Wieder einaml trafen sich Yaya, Hikari, Tsubomi und Chiyo mit Nagisa und Tamao in ihrem Zimmer um eine nächtliche Teeparty zu veranstalten. „Hallo, ihr Beiden!“, begrüßte Yaya Nagisa und Tamao, „ich hab uns Kuchen mitgebracht!“. Sie öffnete die Schachtel, die sie bei sich trug und präsentierte die schönverzierten Backwaren darin. Alle staunten nicht schlecht und beschlossen so schnell wie möglich anzufangen. Dazu ließen sich alle auf die auf dem Boden ausgebreitete Decke nieder, gossen sich Tee ein und Namen sich Kuchen. „Sagt mal, wer ist denn jetzt bei euch eigentlich im Schülerrat? Toumori Shion ist doch letztes Jahr von der Schule gegangen, oder?“, fragte Nagisa. Yaya überlegte kurz, „Ja, wer eigentlich?“, fragte sie und wandte sich damit an Hikari. Die musste es ja wissen, jetzt wo sie zusammen mit Ootori Amane Etolie war. Hikari nippte an ihrem Tee, bevor sie die Tasse abstellte um zu antworten. „Kiyashiki Momomi-sama ist es jetzt. Zusammen mit Kenjou Kaname-sama und Sawashi Kikyo-sama aus dem fünften Schuljahr.“, sagte sie. „Ach so“, sagte Nagisa. „Und wer ist es jetzt bei euch, jetzt wo Rokujou Miyuki nicht mehr da ist?“, fragte Tsubomi neugierig. „Tamao-chan ist es jetzt!“, rief Nagisa stolz. „Wow!“ Alle waren begeistert davon, doch Tamao lief rot an. „Nagisa hat sich auch eingeschrieben. Sie vertritt Miator zusammen mit mir.“, erklärte Tamao und nun wae es Nagisa, die rot wurde. Alle lachten. „Nagisa Onee-sama ist im Schülerrat?!“, murmelte Chiyo-chan schwämerisch. „Tamao hat mich überredet. Ich hoffe wirklich ich bin dem überhaupt gewachsen!“, sagte Nagisa und kratzte sich am Hinterkopf. „Natürlich schaffst du das, Nagisa Onee-sama!“, rief Chiyo-chan und auch die anderen nicktenaufmunternd. So verging die Zeit und alle aßen Kuchen und tranken Tee. Und als es spät wurde gingen Yaya, Hikari, Chiyo und Tsubomi zurück in ihre Zimmer. Tamao-chan und Nagisa räumten gemeinsam auf und spülten das Geschirr. Nach zehn Minuten waren sie fertig und entschieden ins Bett zu gehen. „Sag mal, Nagisa-chan, vermisst du Shizuma sehr?“. Nagisa blickte zu Boden, während sie sich unter die Bettdecke legte. Sie hatte den ganzen Tag nicht an Shizuma gedacht, doch wirkte sie nun wieder sehr bedrückt, sie nickte kaum merklich mit dem Kopf. Das Leben auf dem Astreahügel ohne Shizuma war für sie bisher undenkbar gewesen. Nagisa seufzte traurig, doch dann sah sie Tamaos Blick, der eine gewisse Enttäuschung wiederspiegelte. „Aber“, begann Nagisa und legte dabei ein für Tamao atemberaubendes Lächeln auf, zum Zeichen für ihre Freude, dass sie hier seit konnte, zusammen mit Tamao. „Ich habe ja dich!“, fuhr sie fort und schloss die Augen. Tamao fiel ein Stein vom Herzen und sie konnte wieder lächeln. „Gute Nach, Nagisa-chan!“, sagte sie und schaltete das Licht aus.
 

Am nächsten Tag hatten die Schülerinnen unterrichtsfrei, so beschloss Momomi, die Schülervertreterin von Spica , eine Schülerratssitzung einzuberufen. Aus diesem Grund schickte sie verschiedene Schülerinnen los um den Ratsmitgliedern bescheid zu geben. Zu Hikari schickte sie eine Erstklässlerin aus Spica namens Sakura. Sakura war sehr froh darüber, dass sie eine so wichtige Aufgabe von Kiyashiki-sama aufgetragen bekommen hat und zu ihrer großen Ehre kam die ehrfürchtige Kleine sogar dazu mit einer Etoile zu sprechen. Als sie endlich vor der Zimmertür von Hikari stand, hörte sie laute Geräusche, deshalb zögerte sie anzuklopfen. Wieso war es im Zimmer der Etoile denn so laut, fragte sie sich und versuchte den Lauten zu lauschen. Dazu presste sie das Ohr an die Tür. „WAS MACHST DU DA? LEG DAS WEG! DAS GEHÖRT HIKARI-CHAN, TSUBOMI!“, hörte Sakura jemanden schreien, doch bevor sie weiterhören konnte, öffn4ete sich die Tür mit einem Ruck und ein Mädchen stürmte heraus und stieß mit Sakura zusammen. Es war Tsubomi, Sakura kannte sie. „Entschuldigung!“, sagte Tsubomi zu Sakura, als eine weitere Schülerin in der Tür erschien. Es war Yaya, sie singt im Chor, dachte Sakura. „Kann ich helfen?“, fragte Yaya, die ihr Chorgewand trug. „Ich suche Etoile-sama“, murmelte Sakura, „Ich habe eine Nachricht von Kiyashiki-sama für sie.“ „Hikari-chan ist nicht hier. Soll ich ihr etwas ausrichten?“, entgegnete Yaya. „Hikari-chan ist unten bei Amane-sama bei der Pferdekoppel. Aber sie muss jetzt sowieso zur Chorprobe.“, sagte Tsubomi und musterte SAkura mit skeptischem Blick. „Ich dachte, du hättest gedacht Hikari sei hier. Hast du nicht vorhin nach ihr gefragt und gesagt du wolltest sie zur Chorprobe abholen?“, sagte Yaya und warf Tsubomi einen misstrauischen Blick zu. Gerade wollte sich Tsubomi mit hochrotem Gesicht aus dem Staub machen, da hatte sich Yaya ihr schon um den Hals geworfen und grinste sie an. „Hier geblieben!“, grinste sie. Sakura ging, sie wollte nicht dabei zusehen wie diese furchtbare Yaya jüngere Schülerinnen belästigt. Sie machte sich schnell auf den Weg zu Pferdekoppel.
 

An der Pferdekoppel stand Hikari, bereits in ihrem Chorgewand, neben einem Baum und sah verträumt ihrer Partnerin Amane zu, wie sie auf ihrem weißen Pferd ritt. Hikari hatte oft dort gestanden, vor der Schule, nach der Schule, während der Mittagspause und auch nachts. Sie hatte immer dort gestanden und ihren Engel auf dem weißen Pferd bewundert. Viele hatten Amane beobachtet und bewundert in den letzten Jahren, sie war allgemein sehr bekannt und geachtet. Da sie so umschwärmt war hatte jeder vermutet, dass sie später einmal Etoile werden würde, nachdem Shizuma die Schule verlassen hatte. Doch wer hätte gedacht, dass sie, Hikari, mal Etoile werden würde?! Hikari dachte über all diese Dinge nach, als sie plötzlich jemanden neben sich schnaufen hörte. Es war Sakura. „Oh“, machte Hikari, „Kann ich helfen?“. Sakura überbrachte ihre Nachricht und verabschiedete sich und ging zurück zu den Strawberry Dorms. Sie ist wirklich sehr hübsch, diese Hikari, dachte Sakura auf dem Weg zurück. „Was wollte sie von dir?“, wollte Amane wissen, als sie von ihrem Pferdn gestiegen war um eine Pause zu machen. „Momomi-sama schickt sie. Wir sollen uns in den Strawberry Dorms einfinden, wegen einer Schülerratssitzung.“, erklärte Hikari und sah auf ihre Armbanduhr. „Dabei habe ich jetzt eigentlich Chorprobe!“, sagte Hikari und blickte äußerst geknickt drein. „Ich müsste eigentlich auch den Stall ausmisten!“, entgegnete Amane eben so geknickt. Die Beiden sahen sich an und seufzten. Etoile sein hatte nicht nur gute Seiten, auch wenn Amane nicht erwartet hatte die Schattenseiten so schnell kennen zu lernen. „Komm, wir gehen!“, sagte Hikari und mit einem Lächeln holte sie Amane aus ihren Gedanken. So machten sie sich auf den Weg zu den Strawberry Dorms.
 

Währenddessen begannen die Chorproben. „Endlich ein neues Lied!“, sagte Yaya, als sie das Notenblatt in der Hand hielt, das die Chorleiterin gerade ausgeteilt hatte. „Hast du was gegen unser altes Lied?“, fragte Tsubomi ärgerlich. „Ich kanns einfach nicht mehr hören!“, entgegnete Yaya, „Außerdem“, sagte sie und warf Tsubomi einen Blick aus den Augenwinkeln zu, „hast du mir immernoch nicht gesagt, was du oben bei uns im Zimmer wolltest, wo du doch so genau wusstes wo sie sich befindet!“ „D-das hat g-ganz sicher nichts m-mit dir zu tun!“, rief Tsubomi und lief rot an. Yaya beugte sich zu ihr runter und grinste sie an. „Ist das so?!“ Doch noch bevor sie noch was sagen konnte, ergriff die Chorleitung das Wort. Die restliche Zeit der Probe bemühte sich Tsubomi Yaya nicht anzusehen. Zu dieser Zeit saßen Nagisa und Tamao-chan bereits im Schülerratsraum im Strawberry Dorm und warteten darauf dass sich die andern setzten. Sie selbst saßen an der rechten Tischseite zusammen mit Hinako, der dritten Schülervertreterin von Miator. Ihnen saßen Chikaru und die andern Vertreterinnen von Le Rim gegenüber und ans eine Kopfende setzten sich Momomi, Kaname und Kikyo und zum Schluss setzten sich die beiden Etoiles ans Kopfende. „Ich begrüße erstmal alle Neulinge hier“, begann Momomi die Sitzung. „Vielleicht“, sie sah sich um „vielleicht stellen sich mal alle vor. Ich bin Kiyashiki Momomi.“ Und so stellten sich nacheinander vor. Währenddessen hing Nagisa allerdings in Gedanken. Irgendwo hier am Tisch hatte Shizuma immer gesessen, wahrscheinlich da, wo Amane und Hikari nun saßen. Ach, dachte Nagisa, hätte sie doch schon früher zum Schülerrat gehört, dann hätte sie viel mehr Zeit zusammen mit Shizuma verbringen können. Sie hätte bei ihr sein können, sie hätte bei ihr sitzen könen und hätte ihr assistieren können. Hach, wäre das schön gewesen! „Nagisa?! Nagisa!!“, Tamao stieß Nagisa in die Rippen. Da erschreckte sich Nagisa sich so sehr, dass sie aufsprang und gegen den Tisch stieß. „AOI NAGISA!“, rief sie. Dann sah sie die Blicke der anderen, die um sie herum saßen, überraschte Blicke und alle begannen zu lachen, außer Momomi, Kaname und Kikyo. Nagisa wurde hochrot, dann begann auch sie zu lachen und ließ sich wieder nieder. Sie kratzte sich verlegen am Kopf und entschuldigte sich bis Momomi sich vorwurfsvoll räusperte. „Können wir weitermachen?“, fragte sie. Als die Sitzung vorbei war, blieben Nagisa, Tamao und Chikaru noch eine Weile zusammen stehen um sich zu unterhalten, während Amane von Hikari verabschiedete, sie müsse noch den Stall ausmisten. „Ich bin froh, dass endlich ein paar neue Gesichter zum Schülerrat gehören. Miyuki und Shion waren waren immer sehr trocken und haben sich ständig nur gestritten. Shizuma-sama hat sich leider immer zurückgehalten. Da wird es mit Nagisa-chan sicher lustiger!“, sagte Chikaru lächelnd. Alle drei mussten lachen, als Hikari sich zu ihnen gesellte. „Das Frühlingsfest wird sicher schön!“, sagte sie, „das war wirklich eine gute Idee von dir, Tamao-chan!“, erklärte die Blonde. „Finde ich auch!“, strahlte Nagisa. „Aber die Idee mit dem Frühlingsball war auch eine schöne Idee, Chikaru. Schade, dass Momomi das abgelehnt hat.“, fuhr Nagisa enttäuscht fort. Tamao und Hikari stimmten ihr zu, doch Chikaru sah noch Hoffnung. „Momomi fühlte sich sicher nicht ernst genommen, als gleich zu Anfang der Sitzung so heftig gelacht wurde. Sie dachte sicher, wenn sie ‚Nein‘ sagt, stärkt sie ihre Position. Wir sollten in der nächsten Sitzung einfach abstimmen. Da lässt sich sicher noch was machen.“ Damit verabschiedeten sie sich von einander. Hikari machte sich auf den Weg zurück nach Le Rim. Hikari, Tamao und Nagisa gingen zusammen nach oben zu den Zimmern. „Treffen wir uns nachher zum Mittagessen? Mit Yaya-chan?“, fragte Nagisa Hikari. Hikari nickte und machte sich den Weg in den Spica-Block.
 

Als sie in ihr Zimmer kam war Yaya beim Üben. Sie sang das neue Lied, laut und konzentriert, ohne zu merken, dass Hikari in der Tür stand und lauschte. Sie sang so schön und es kam richtig von Herzen. Plötzlich hörte Yaya auf zu singen und sie bemerkte Hikari. Diese schloß die Tür und ergriff das Wort. „Das war wundervoll, Yaya-chan!“ Yaya nickte lächelnd und ging rüber zum Schreibtisch, wo eine Textmappe lag, diese gab sie ihrer Zimmerkameradin. „Das ist unser neues Stück. Ich finde es auch besonders schön und es klingt auch frischer als das Alte, finde ich, es ist so energiegeladen, weißt du?!“ Hikari nickte und sah sich den Text an. „Tamao-chan und Nagisa-chan wollen sich gleich mit uns zum Mittagessen treffen.“, erklärte Hikari. „Ja, gut.“, entgegnete Yaya und dann begannen die Beiden gemeinsam zu üben. Nach einer Stunde hörten sie auf und packten die Mappen zur Seite, als Hikari plötzlich etwas einfiel. „Oh, nein!“, sagte sie, „Ich kann nicht mit zum Mittagessen. Ich hab Amane-sempai versprochen mich mit ihr im Gewächshaus zu treffen.“ Wieder sagte Yaya, es sei gut und sie bemühte sich angestrengt nicht traurig auszusehen, „Wir sehen uns!“, sagte sie „Bis später!“, damit lief sie aus dem Zimmer. Während Yaya nach unten ging versuchte sie sich selbstr aufzumuntern indem sie das neue Lied vor sich hin murmelnd sang. Hikari war Etolile, damit haben sie und Amane ihre Beziehung besiegelt, da konnte Yaya nichts machen. Sie erinnerte sich an eine Szene im letzten Jahr, als Yaya etwas sehr schlimmes getan hatte. Damals rettete sie Hikari vor Kaname, damit Hikari zu Amane laufen konnte. Kaname hatte danach etwas zu Yaya gesagt, was sie für eine ganze Weile daraufhin noch beschäftigte: „Nur Liebe kann Liebe stoppen!“ Daraufhin hatte Yaya Hikari geküsst und sie gegen ihren Willen an die Wand gedrängt und sie am Po und an der Brust angefasst. Sie hasste sich selbst dafür. Wie konnte sie nur so eine Dummheit begehen? Wie konnte sie Hikari so sehr verletzen? Danach hatte Hikari das Vertrauen zu Yaya verloren. Doch Hikari gab Yaya eine Chance sich zu entschuldigen und sie konnten wieder Freunde sein. Dafür jedoch musste Yaya akzeptieren, dass Hikari nicht ihr Engel war, sondern der von Amane, das wusste sie, auch wenn es schwer war. An all das dachte sie noch, als sie bereits am Tisch saß und auf Tamao und Nagisa wartete. Diese Beiden kamen bald und schafften es sie nun von ihren trüben Gedanken zu befreien. „Was? Ein Frühlilngsfest? Und vielleicht auch ein Frühlingsball?“, hakte Yaya nach, nachdem Tamao-chan ihr es erzählt hatte. Sie nickte.

Teil zwei

Und eben genau dieses Frühlingsfest stand bevor und musste vorbereitet werden. Deshalb traf sich der Schülerrat wieder, um genaueres zu besprechen und Chikaru setzt ihren Plan in die Tat um. „Eine Abstimmung?“, fragte Momomi ungläubig, doch noch bevor sie etwas entgegenbringen konnte, preschte Chikaru vor. „Wer ist für einen Frühlingsball im Anschluß des Frühlingsfestes?“, sagte sie und hob ihre Hand. Momomi sah sich um und alle Hände um sie herum hoben sich. Selbst die von Kaname, deshalb sah Momomi sie vorwurfsvoll an. „Ich finde, ein Ball ist doch nichts Schlimmes!“, lächelte Kaname, so wandte sich Momomi an die Etoiles, doch auch Aname und Hikari hatten die Hand bereits gehoben. Momomi fühlte sich verraten, besonders von Kaname, also dachte sie schnell nach und schon fiel ihr etwas ein, was sie dem Entgegenbringen konnte. „Ein Ball ist sehr teuer, woher sollen wir das Geld nehmen?“ . Niemand schien mit der Frage gerechnet zu haben, denn es begann ein betretenes Schweigen. Oh, wie schrecklich, dachte Nagisa, wie soll denn jetzt der Ball stattfinden? Doch dann ergriff Amane das Wort. „Wir laden die Eltern und die Leute aus der nächsten Stadt zu unserm Fest ein. Die Schülerinnen könnten Essen und Souvenirs selbstmachen und sie dort verkaufen. Von dem Erlös veranstalten wir unseren Ball!“, sagte sie. Momomi war sprachlos. „Das ist eine wunderbare Idee, Etolie-sama!“, sagte Chikaru und klatschte vergnügt in die Hände. „Dann ist es wohl beschlossen!“
 

Und so begannen die Vorbereitungen für das Fest, es wurden verschiedene Komitees gebildet, die für verschiedene Sachen zuständig waren, wie das Standauf- und Abbauen, das Backen und Kochen von Leckereien, die verkauft werden können und das Basteln und Werken für Souvernirs und die Dekoration. Ein weiteres Komitee wurde für die Werbung gebildet. Dafür meldeten sich Nagisa und Tamao, zusammen mit Chiyo-chan, Tsubomi und Yaya. „Tut mir leid!“, sagte Hikari, „ich muss Amane-senpai helfen!“ „Schon in Ordnung!“, sagten die anderen und verabschiedeten sich von ihr, um sich auf den Weg in die nächste Stadt zu machen, um dort Plakate fürs Fest aufzuhängen.

„Sag mal“, flüsterte Tsubomi als sie im Zug saßen, „machst du dir keine Sorgen, weil Hikari-chan mit Amane-san dageblieben ist?!“ Yaya blickte Tsubomi gelassen an. „Nein“, sagte sie, „ich hab den ganzen Papierkram gesehen, den die Etoiles heute machen müssen. Außerdem“, sie sah aus dem Fenster, „wenn sie das heute nicht schaffen, findet weder ein Fest, noch ein Ball statt.“ „Ich finde so einen Ausflug richtig schön!“, sagte Chiyo-chan und blickte vergnügt aus dem Fenster. „Vor allem mit Nagisa-oneesama“, dachte sie und stellte sich vor, wie sie und Nagisa Arm in Arm in einem Liebesfilm sitzen und sich… und sich… Chiyo lief rot an und gab ein äußerst verliebtes Seufzen von sich. Dabei merkte sie gar nicht, dass sie sich in Gedanken an Tsubomi krallte, die völlig überrumpelt neben ihr saß. Doch Tsubomi fasste sich schnell wieder und entriss ihr den Arm. „Ich bin nicht deine Nagisa-oneesama!“, rief sie empört. Chiyo schreckte hoch und war total verwirrt. Nagisa, Tamao und Yaya lachten, während sich Chiyo-chan verlegen die Kleidung zurechtlegte.
 

Bald kamen sie an und stiegen aus. Die Fünf fanden sich an einem großen Bahnhof wieder mit vielen Gleisen, der im Kontrast zu dem eingleisigen Bahnhof vom Astreahügel stand. „Wo müssen wir hin?“, fragte Nagisa, die die Rolle mit Plakaten bei sich trug. „Kommt mit. Ich kenne mich hier aus“, sagte Yaya und ging die Treppe runter, die vom Gleis führte. Die anderen folgten ihr. Nachdem sie ihr durch den großen Bahnhof gefolgt waren, kamen sie bereits in der Innenstadt an. Sie gingen die Einkaufsstraße entlang und sahen in die Schaufenster der verschiedenen Geschäfte. „Wo hängen wir die Poster am besten auf?“, fragte Nagisa und blickte umher. „Ich würde sagen in Bäckereien und Zeitungsläden. Jedenfalls nicht in Bekleidungsgeschäften“, sagte Tamao-chan. Yaya überlegte kurz, bevor sie vorschlug in die Altstadt zu gehen, dort befänden sich viele derartiger Läden. Es war nicht viel los an diesem Tag, so kamen sie gut und zügig voran. Yaya führte sie schnell in eine kleine Ecke der Stadt, wo nur alte Häuser standen, in denen unten kleine Lädchen waren und oben Wohnräume. Da fanden sie auch schon die erste Bäckerei. Sie beschlossen sich zu verteilen und in den Bäckereien zu fragen, ob sie dort die Plakate aufhängen dürfen. Nagisa ging zusammen mit Chiyo-chan und Tamao-chan, während Tsubomi mit Yaya ging. Sie verabredeten, sich in einer Eisdiele zu treffen, wenn sie fertig waren. Nagisa und die anderen beiden waren schnell fertig, denn die Ladenbesitzer freuten sich sehr zu hören, dass bald ein Fest auf dem Astreahügel stattfinden würde. Deshalb war es ihnen eine Freude die Plakate in die Schaufenster zu hängen. „Wer hätte gedacht, dass so viele von den Ladenbesitzerinnen selbst auf dem Astreahügel zur Schule gegangen sind?!“, staunte Nagisa auf dem Weg zur Eisdiele. Die anderen stimmten ihr zu. Das waren wirklich bemerkenswert viele. Nach kurzer Zeit kamen die Drei in der Eisdiele an und bestellten sich Eis.
 

Derzeit machten die anderen beiden ähnliche Erfahrungen, ihnen erzählte eine Frauen noch eine Weile von ihrer Schulzeit in Spica. Deshalb brauchten Tsubomi und Yaya noch ein wenig länger als die anderen, doch auch sie wurden bald fertig und machten sich auf den Weg zur verabredeten Eisdiele. „Kaum zu glauben, dass sie uns tatsächlich das Lied vorgesungen hat, das sie früher im Chor gesungen hatte!“, sagte Tsubomi, immernoch ungläubig darüber was sie sogerade gehört hatte. Doch Yaya antwortete nicht, da blieb Tsubomi stehen und schaute sich um. Yaya war einige Meter hinter ihr stehengeblieben und schaute rüber auf die andere Straßenseite, wo eine ältere kleine Frau mit einem Mann um eine Tasche rang. Plötzlich rannte Yaya über die Straße, Tsubomi sah auch warum, denn der Mann lief mit der Tasche weg und die Frau stand rat- und hilflos da. Tsubomi rannte so schnell sie konnte über die Straße und sagte der Straße und sagte der Frau, sie solle schnell die Polizei rufen. Anschließend folgte sie Yaya und dem Dieb. Bald hatte sie Yaya eingeholt, doch der Dieb war nun noch einige Meter vor ihnen. „Lauf schneller, Yaya-chan!“, rief Tsubomi. „Gleich haben wir ihn!“ Sie und Yaya schafften es tatsächlich ihn einzuholen, doch auf einmal stolperte Tsubomi über einen offenen Schnürsenkel und riss Yaya mit zu Boden, doch zum Glück stürzte Yaya weit nach vorn, sodass sie den Dieb noch am T-Shirt erwischen konnte. Der Dieb stürzte zusammen mit Yaya und Tsubomi. Letztere rappelte sich auf und setzte sich schnell auf den Bauch des Diebes um ihm eine Flucht unmöglich zu machen. Yaya setze sich auf seine Beine und entriss ihm die Tasche. Der Dieb versuchte sich zu wehren, doch er kam nicht mehr hoch. Kaum versuchte er noch ein letztes mal zu entkommen, kam auch schon die Frau mit zwei Polizeibeamten. Der Dieb wurde festgenommen, die Frau bekam ihre Tasche zurück und die Mädchen den Dank der Frau, sowie den der Polizisten. Darüberhinaus gab die glückliche Frau den beiden jeweils einen Geldschein.
 

Damit machten sich Yaya und Tsubomi wieder auf den Weg zur Eisdiele. „Du warst wirklich gut, Yaya-chan!“, sagte Tsubomi rotwerdend, weil Yaya sie ansah. „D-das s-sag ich nicht, w-weil ich d-dich mag oder so!“, fügte sie rasch hinzu. „Du warst aber auch nicht schlecht!“, lächelte Yaya die Kleine an. Tsubomi drehte sich verschämt zur Seite und sah sich den Geldschein an. „Und trotzdem nur so wenig“, meckerte sie. Doch plötzlich wurde sie vor die Wand gedrängt. Sie traute ihren Augen nicht und wurde noch röter vor Aufregung. Vor ihr stand die große hübsche Yaya und ihre sinnlichen Lippen näherten sich den Ihren. Tsubomi schloss die Augen und ihr Herz schlug schneller denn je. Sie spürte Yayas Atem nah bei ihrem Gesicht, ihre Hände wurden schwitzig und sie bekam weiche Knie. Eine Sekunde später berührten Yayas weiche Lippen ihre. Für Tsubomi war es ein ungewohntes Gefühl, aber es fühlte sich einfach fantastisch an. Ihre Lippen, dachte Tsubomi, sind so zart, einfach wundervoll! Wie lange hatte sie sich so einen Moment heimlich erträumt. Und dann noch mit ihrer Yaya-sama. Behutsam beendete Yaya den Kuss und Tsubomi öffnete zögernd die Augen und hoffte, dass es nicht nur ein schöner Traum gewesen war. Vor ihr stand immernoch die unbeschreibliche Yaya und sah sie spitzbübisch an. „Das war, weil du so gut warst! Ich hoffe das tröstet dich über den Schein hinweg.“ Dann strich sie über ihre Kleidung und ging weiter. Sie ist doch ganz süß, dachte sich Yaya. Tsubomi schwebte nach wie vor auf Wolke 7 und folgte ihr.
 

Als sie in der Eisdiele ankamen erzählten sie von ihrem kleinen Abenteuer, die anderen staunten nicht schlecht und feierten ihre Heldinnen. Über den kleinen Bonus, den Yaya Tsubomi geschenkt hatte, wurde diskret geschwiegen. Nachdem sie noch eine Weile dort verbracht hatten, machten sie sich auf zum Bahnhof. Die Schülerinnen mussten nicht lange auf den Zug warten, konnten sogar sofort einstiegen. Nagisa setzte sich ans Fenster und blickte noch ein bisschen nach draußen. Es war ein schöner Tag, dachte sie. Und als Tamao sagte „Wir sollten bald wieder einen Tag in der Stadt verbringen!“, sprach sie Nagisa aus der Seele. „Aber dass wir nicht ausgeraubt werden!“, entgegnete Chiyo-chan. „Ach! Sollte das passieren, werfen wir uns einfach alle auf den Dieb und er kommt nicht weit!“, lachte Yaya und die anderen lachten mit. Doch als Nagisa wieder aus dem Fenster sah, konnte sie kaum glauben, was sie da sah, denn da stand jemand am Gleis, den Nagisa niemals erwartet hätte. Sie riss das Fenster mit einem Ruck auf und steckte ihren Kopf heraus. „Shizuma-sama!“, rief sie. Die bildhübsche Shizuma mit ihren atemberaubenden grünen Augen und ihrem silberglänzendem Haar sah Nagisa sofort und lief zum Fenster, wo der Rotschopf herausschaute. „Nagisa“, sagte sie zärtlich, gab ihr ihre Hände und streckte sich, damit sie Nagisa küssen konnte. Bitte, flehte Nagisa den Zugführer in Gedanken an, als sie ihre große Liebe schmeckte, fahr noch nicht los! Sie hatten sich so lange nicht geküsst, geschweigedenn gesehen, dass sie sich wünschte, die Zeit würde anhalten. Shizuma fühlte dasselbe. Doch schneller als den beiden lieb war, ertönte ein Pfiff und der Zug setzte sich in Bewegung. Shizumas Lippen und die von Nagisa trennten sich gezwungener Maßen und Shizuma musste laufen um wenigstens noch ein paar Worte mit ihrer Lieben wechseln zu können. „Bald ist Frühlingsfest!“, rief Nagisa ihr zu und verlor auch ihre warmen Hände. „Ich komme!“, schrie Shizuma. „Und Nagisa! ICH LIEBE DICH!“ Der Bahnsteig war zu Ende, Shizuma blieb stehen und sah zu wie sich der Zug immer weiter entfernte. „Ich liebe dich auch!“, rief Nagisa unsicher, ob es Shizumas Ohren erreichen konnte, ob sie schon zu weit weg war oder ob der Lärm des Zuges ihre Worte übertönte.
 

Innen hatte Tamao-chan gehofft, der Zug würde so schnell wie möglich losfahren. Sie hatte sogar die Hände gefaltet und flüsternd darum gebetet. Von alledem hatte Nagisa nichts mitbekommen, ganz anders als Yaya, die Tamao-chan verständnisvoll angeblickt hatte und ihr sogar die Hand auf den Oberschenkel gelegt hatte. „Ich weiß wie du dich fühlst.“ Tsubomi hatte die Szene beobachtet und war vor Eifersucht auf Tamao fast geplatzt. Eben hatte sie sie doch noch geküsst und nun legte Yaya Tamao ihre zarten Hände auf ihren Oberschenkel, dachte sie wütend. Und was war mit ihr?!

In dieser Nacht veranstalteten die Mädchen wieder eine Teeparty. Hikari war auch dabei und die anderen erzählten ihr was an diesem Tag in der Stadt geschehen war. Hikari seufzte. „Ich wäre wirklich gern mitgekommen. Aber Amane-senpai und ich hatten viel zu tun“, entschuldigte sie sich abermals. „Kein Problem, demnächst entführen wir dich auch, wenn es sein muss!“, entgegnete Nagisa und schlürfte an ihrem Tee.

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Ich hab noch mehr, ich wollte nur den nächsten Teil nicht unfertig hierreinstellen ^^deshalb erst mal nur das hier.

Teil drei

Der Tag des Frühlingsfestes war gekommen und auf dem Astreahügel herrschte allgemeine Heiterkeit, denn die Sonne schien und es war warm, also perfektes Wetter für das Fest. Zwischen den vielen Ständen drängten sich die Familien der Schülerinnen und die Leute aus umliegender Umgebung um Astrea. Die Schülerinnen verkauften all die schönen Sachen, die in den letzten Wochen vorbereitet wurden, doch die meisten von ihnen waren in Gedanken schon beim Frühlingsball, denn der war das Highlight des Frühlings.
 

Auch Tsubomi konnte kaum an etwas anderes denken, während der Chorprobe. Sie überlegte schon die ganze Zeit, welches Kleid Hikari womöglich an ihr sehen mochte. Vielleicht ein Rotes? Ein Fliederfarbenes? Oder eins in Cremefarben? Das cremefarbene Kleid mochte Tsubomi an sich selbst am liebsten, es stand ihr wirklich gut, meinte sie. „Du solltest ein cremefarbenes Kleid tragen, Tsubomi.“, damit holte sie jemand aus Gedanken. Wieder einmal war es Yaya, die ihr über die Schulter guckte, weil sie eine Reihe hinter ihr stand. Die Dunkelhaarige nahm Tsubomi die Notenmappe mit einem schelmischen Grinsen weg und es brach wieder Gezenke zwischen den Beiden aus bis die Chorleitung diesen wieder schlichtete. „Wir haben heute Abend einen Auftritt, meine Damen. Könnte dann endlich wieder Ruhe einkehren?“, fragte sie und wartete auf Ruhe. Dann hob sie die Hände und die Mädchen erhoben ihre Stimmen und sangen ihr neues, klangvolles Lied. Auch wenn die Kleine es versuchte, sie konnte Yaya nicht mehr aus dem Kopf kriegen, denn sie hatte ihr ihren ersten Kuss geschenkt. Plötzlich kamen ihr ganz neue Gefühle für Yaya. Sie hatte sie schon immer mehr gemocht, als sie zugeben wollte, aber nun wollte sie ihre Gefühle nicht mehr unterdrücken, sondern sie verspürte sogar den Wunsch mit Yaya zusammen auf den Ball zu gehen und mit ihr zu Tanzen. Tsubomis Herz pochte, als sie sich sie im Kleid vorstellte, wie sie sich bei einem langsamen Tanz an sie schmiegte und sie abermals küsste. Von nun an, dachte Tsubomi darüber nach, wie sie es anstellen konnte, dass Yaya tatsächlich mit ihr zum Ball gehen würde. Aber mochte sie Tsubomi überhaupt? Hatte sie, sie nicht oftgenug eine Nervensäge genannt, die ihr ständig versuchte bei Hikari dazwischen zu funken? Andererseits hat sie mich geküsst, dachte Tsubomi und wieder erinnerte sie sich an die Wärme die sie in dem Moment gespürt hatte.
 

Während alle andern Schüler, so kam es Nagisa vor, eine schönere Aufgabe als sie hatten, hockte sie zusammen mit Tamao-chan an dem kleinen Informationsstand von Miator, wo sie Broschüren ausgaben und Leuten, die es hören wollte, von Miator berichteten. „Ich komm mir vor wie ein Tonband!“, gähnte Nagisa müde, nachdem sie wieder einige Leute über Miator informiert hatten. Es war wirklich eine langweilige Arbeit, aber so war es nun mal, sie und Tamao, als Schülervertreterung mussten es tun. Den Etoiles ging es sicher auch nicht besser.
 

„Hm, wir haben keine Broschüren mehr, Nagisa, kannst du bitte reingehen und welche holen?“, fragte Tamao. Nagisa nickte, „dann kann ich mir ein wenig die Beine vertreten. Ich hoffe es stört dich nicht, wenn ich dich hier allein lasse.“ Tamao gab ihr zu verstehen, dass es in Ordnung war, also lief Nagisa in das Gebäude von Miator. Als sie in den Eingangsbereich kam, blieb sie einen Moment stehen um sich zu orientieren. Sie musste zum Schülervertreterraum, dort war nebenan ein kleiner Lagerraum, wo die Mädchen die Broschüren lagerten. Nach kurzer Verschnaufpause lief sie also die Treppen rauf, als sie gerade fast die letzte Stufe erreicht hatte, stolperte sie. Ihr gelang es gerade noch, sich mit den Händen abzufangen und damit nicht auf dem Gesicht zu landen.
 

Sie verharrte einen Moment in dieser Position und musste lächeln, denn da fiel ihr etwas ein, was Miyuki, die ehemalige Schülervertreterin mal zu ihr gesagt hatte. „Egal was der Grund dafür ist, in den Fluren ist das Laufen verboten!“ Nagisa stand auf. Miyuki war auch nichtmehr auf der Schule, das war wirklich schade. Denn das äußerst pflichtbewusste Mädchen hatte viel für Nagisa getan. Schon an ihrem ersten Schultag half sie ihr aus der Patsche, als Nagisa es nicht schaffte rechtzeitig zur Ausgangssperre wieder auf dem Gelände zu sein,bekam sie Ärger mit einer der Schwestern, doch Miyuki war damals gekommen und hatte sich Nagisa angenommen, um sie vor mehr Ärger zu bewahren. Außerdem hatte ihr Miyuki die Chance gegeben bei ihr selbst und Shizuma Französisch zu lernen, ein Fach, was Nagisa gar nicht lag. Es war ein harter Unterricht, Miyuki konnte nämlich auch sehr unbarmherzig sein, doch es half Nagisa sehr. Denn sie schaffte es ihr Französisch endlich auf einen Standart mit den andern zu bringen. Miyuki half ihr auch damals, als Nagisa mehr über die andere Etoile und die geheimnisvolle Vergangenheit von Shizuma herausfinden wollte. Damals kam es zu einem Clinch zwischen Nagisa und ihrer Shizuma und Miyuki tat damals alles, dass weder Nagisa noch Shizuma dadurch kaputt gingen. Sie baute Beide wieder auf und motivierte sie, sich wieder zu engagieren.
 

So kam es, dass Nagisa und Tamao-chan tatsächlich Kandidaten für die neuen Etoiles waren. Nagisa fragte sich, was aus ihr geworden war, aus Rokujou Miyuki, wo es doch geheißen hat, dass sie nach dem Abschluss einen Mann heiraten musste, den sie gar nicht heiraten wollte, denn sie wurde schon bei ihrer Geburt an einen Mann versprochen worden. Das alles brachte Nagisa plötzlich auf Shizuma, die ihr ja versprochen hatte zum Frühlingsfest zu kommen, doch es war schon spät und sie wusste nicht, ob sie wirklich kommen würde. Das wäre zu schön, um wahr zu sein, dachte sie. Endlich kam sie im Lagerraum an, wo sie einige graue Pappkartons fand mit vielen Broschüren, eine davon schnappte sie sich und machte auf dem Absatz kehrt und ging zurück.
 

Als Nagisa wieder nach draußen kam, traute sie ihren Augen nicht. Dort am Stand erblickte sie eine Gestalt mit langem silbrigen Haar, groß und elegant. Der Rotschopf Nagisa blieb stehen und dachte darüber nach, ob sie es wirklich war. Plötzlich drehte sich die Gestalt um und Nagisas Augen wurden größer und größer, denn vor ihren Augen stand tatsächlich die schöne Shizuma, Shizuma ihre große Liebe. Die Broschüren in Nagisas Händen wurden ihr zur Last und sie empfand den dringenden Wunsch, die Schachtel beiseite und sich Shizuma um den Hals zu werfen. Trotzdem senkte sie den Kopf und ging rüber zum Tisch, an der verdutzten Shizuma vorbei und stellte den Karton ab. „Nagisa“, sagte Tamao-chan besorgt, die ihr dabei genauso entgeistert zusah. Die Nagisa, die sie kannte würde keine Sekunde zögern ihre geliebte Shizuma sofort zu umarmen.
 

Doch es bestand beim besten Willen kein Grund zur Sorge, wie Nagisa allen bald zeigte. Kaum hatte sie die Last abgestellt, wirbelte sie herum, ihr Gesicht strahlte vor Freude und sie lief auf ihre Geliebte zu und warf sich ihr um den Hals. „Nagisa!“, rief Shizuma glücklich und drückte diese so nah es nur ging an sich heran und schloss die Augen. Dann nahm sie Nagisas Gesicht zwischen die Hände und blickte in ihre braunen Augen und näherte sich Nagisas Lippen. Die Beiden küssten sich leidenschaftlich und in ihnen stieg eine unvergleichliche Wärme auf. Shizuma wusste, dass Nagisa mit ihren rotbraunen Haaren genau die Richtige war. Sie war wunderschön, liebevoll und sie brachte Shizuma zum lachen. All das war so wichtig für die Studentin. Die anderen Mädchen waren auch süß, aber Nagisa unterschied sich einfach von ihnen. Ja, dachte Shizuma, ich will nur sie!

Nach einem langen Kuss trauten sich die Beiden sich wieder von einander loszueisen, sahen einander noch einmal verliebt an und dann ging Nagisa zurück hinter den Tisch, zurück zu Tamao-chan. Da bemerkte sie auf einmal, dass Shizuma gar nicht die Einzige war, die vor dem Miator-Informationsstand war. „Rokojou-sama!“, rief Nagisa überrascht, „Was machst du denn hier?“ „Sehen, ob ihr zurecht kommt.“, lächelte Miyuki und wandte sich dann Tamao zu. „Gefällt dir die Arbeit als Schülervertreterin?“ Tamao nickte, „ja“, sagte sie wahrheitsgemäß, „aber es ist viel Arbeit!“ „Das ist wahr. Ich habe früher auch manchmal den Mut verloren, aber es ist alles zu schaffen.“ Tamao lächelte, „aber ich tue es gerne. Es macht mich glücklich etwas für die andern tun zu können. Besonders,“ fuhr sie fort, „wenn man so schöne Feste wie dieses hier organisieren kann. Außerdem, habe ich ja noch Nagisa, die mir hilft.“ Tamao drehte sich lächelnd um und zu einer ebenfalls lächelnden… Nagisa? Wo ist sie, dachte Tamao, als sie sah, dass Nagisa nicht neben ihr stand, sondern verschwunden war. „Shizuma!“, entgegnete Miyuki energisch. Sie hatte längst durchschaut, dass Shizuma Nagisa entführt hatte.
 

„Wir müssen sie suchen!“, rief Tamao-chan aufgebracht und wollte gerade hinter dem Tisch hervorkommen , als Miyuki den Kopf schüttelte. „Du musst beim Stand bleiben.“, erklärte sie und Tamao verstand, sie nickte. Miyuki ging um den Tisch herum und stand nun neben Tamao, um ihr zu helfen. „W-willst du sie nicht zurückholen?“, fragte Tamao, die tatsächlich gedacht hatte, Miyuki würde sich auf die Suche begeben. „Es wäre wirklich besser, du gehst sie suchen. Ich schaffe das schon!“ „Mach dich nicht lächerlich!“, fuhr Miyuki sie an, „Als Schülervertreterin kann man niemals genug Hilfe haben, schon gar keine, die so hervorrangende Qualifikationen, wie ich, an den Tag legt.“ Tamao war heftig zusammen gezuckt, als Miyuki sie getadelt hatte, doch nun blickte Miyuki wieder sehr freundlich. „Außerdem,“ begann sie, „haben die Beiden nicht viel Zeit füreinander. Lassen wir sie allein.“ Diese ganze Szene erinnerte Tamao an früher, als Nagisa und Shizuma in der Nacht nicht zu den Dorms zurückgekehrt waren, sondern im Anwesen der Etoile blieben. Sie und Miyuki waren damals besorgt zurückgeblieben und nun war es genauso. Immer blieben sie zurück, doch sie mussten sich damit abfinden, niemals mehr als gute Freunde für die Beiden zu sein. Tamao beschloss stark zu bleiben und sich ein Beispiel an Miyuki zu nehmen. Die Zeiten, in denen ich Shizuma hinterhergelaufen bin, sind vorbei, dachte Miyuki entschlossen.
 

Währenddessen hatte Tsubomi Yaya in den Wald geführt. Yaya wusste jedoch nicht was Tsubomi mit ihr so Wichtiges vorhatte. Schon seltsam, dachte Yaya. Sie lehnte sich gegen einen Baum und wartete darauf, was ihr die Kleine zu berichten hatte. „Nicht!“, rief Tsubomi plötzlich und zog Yaya vom Baum weg. Damit handelte sie Yaya einen riesen Schrecken ein. „Sei doch vorsichtig!“ fuhr Tsubomi sie wütend an, „Dein Chorgewand wird doch schmutzig!“ Verdutzt blickte Yaya an sich runter. Tatsächlich, sie trug bereits ein Chorgewand, schließlich hatten sie heute Abend noch einen Auftritt. „Sag mir lieber was wir hier wollen.“, entgegnete Yaya während sie sich ihr Gewand abklopfte. Sie bemerkte allerdings, dass Tsubomi sehr rot im Gesicht wurde und irgendwie zögerte statt zu antworten, normalerweise war sie doch sonst so schlagfertig. „Willst du mich etwa hier so alleine im Wald verführen?“, grinste Yaya und Tsubomi wurde noch viel röter im Gesicht. „Wohl eher nicht!“, stellte Yaya trocken fest. „I-ich wollte d-dich nur fragen, ob du…jetzt wo Hikari mit Amane-sama zusammen ist, m-mit m-mir zum B-Ball g-gehen würdest.“, stammelte Tsubomi und als sie ausgeredet hatte, kniff sie ihre Augen zusammen, fest entschlossen ihr Gegenüber nicht anzusehen, aus Angst vor dem was als nächstes passieren würde.
 

Doch statt Yayas Reaktion, hörte die Kleine Geräusche von Blättern und Zweigen, die brachen. Hinter einem Busch tauchten plötzlich Nagisa und Shizuma auf, die sich liebevoll umeinander geschlungen anfunkelten. Yaya sah, wie Shizuma Nagisas Gesicht abermals zwischen die Hände nahm und dieses langsam an sich heran zog. Die Dunkelhaarige zögerte nicht länger, nahm Tsubomi an der Hand und lief mit ihr davon. „Yaya-chan!“, rief Tsubomi, die gar nicht verstand was los war. „Nicht so laut!“, zischte Yaya sie an, ohne sie anzusehen. „Aber…der Ball?“, stammelte Tsubomi kleinlaut, während sie hinter Yaya herlief. Yaya antwortete und Tsubomis Augen wurden wärmer und ihre Brust wurde größer. Die kleine Freudenträne wischte sie sich schnell aus dem Gesicht und wiederholte Yayas Antwort im Kopf noch einmal: „Ja.“

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Jetzt wird's eng xD nachdem hier hab ich gar nix mehr parat xD jetzt kanns wieder ein bisschen dauern bis ich was neues auf Lager hab xD hab zwar noch Ideen aber noch nichts konkretes verschriftlicht. Naja, schön Kommis schreiben, damit ich Ansporn habe xD

Teil vier

Shizuma und Nagisa mussten lachen. Sie hatten die Beiden gesehen. Sie wussten wie es um Yayas Gefühle für Hikari stand, deshalb war die Tatsache umso erfreulicher, dass Yaya nun jemand anderen gefunden zu haben schien. Doch ehe sich die beiden versahen waren sie wieder bei einem andern Thema, schließlich sollte dieser Tag nur ihnen gehören. Sie sahen sich so selten und nun waren sie endlich mal ein bisschen ungestört.
 

Als Nagisa realisierte, dass sie und Shizuma nun ganz alleine im Wald waren, spürte sie ein unglaubliches Kribbeln im Körper, ihr wurde wärmer und sie vergaß selbst die Tatsache, dass sie in einem Wald waren. Die kleine Rothaarige hatte nur noch Augen für ihre Geliebte. Diese strich Nagisa das Haar sanft aus dem Gesicht hinters Ohr und berührte Nagisas Mund mit dem ihrem und küsste sie sanft den Hals entlang. Nagisas Gesicht rötete sich, ihre Augen schlossen sich fast wie automatisch vor Genuss und ihre Knie wurden weich. Nagisa liebte es, wie der heiße Atem von Shizuma auf ihrer Haut kribbelte. Plötzlich schreckte Nagisa ein wenig hoch, denn Shizuma saugte nun ein wenig an ihrem Hals, solange bis ein kleiner roter Fleck an ihrem Hals blieb. Während Shizuma noch einige Male sanft ihren Hals küsste, knöpfte sie Nagisas Kleid ein wenig auf bis ihr BH zusehen war. Shizuma küsste sich immer weiter runter bis sie an Nagisas Brust angekommen war, doch bevor sie weitermachen konnte, nahm Nagisa plötzlich ihren Kopf zwischen die Hände und zog sie nach oben, so dass sich die beiden wieder in die Augen sahen.
 

Shizuma war überrascht und blickte Nagisa ein wenig verwundert an, doch dann blickte sie sie liebevoll an. Sie hatte Verständnis dafür, wenn Nagisa es jetzt nicht wollte. Sie war ihr deswegen nicht böse. Meine Nagisa, sie ist so süß, dachte sie sich und musste lächeln. Doch plötzlich warf sich Nagisa um ihren Hals, so dass Shizuma mit ihr zusammen ins Gras fiel. Nagisa küsste sie wild und ehe Shizuma sich versehen konnte, hatte waren Nagisas Hände an ihr runtergeglitten, hatten ihr Kleid komplett aufgemacht. Sie hatte sich doch so lange auf einen Moment wie diesen wieder gesehnt und konnte nun nicht mehr an sich halten. Jegliche Schüchternheit war nun abgelegt, Nagisa wollte einfach nur noch ganz nah bei ihrer Shizuma sein. Und Shizuma bei ihr!
 

Als es dunkel wurde, packten Tamao und Miyuki alles zusammen, denn ab jetzt würde sicher keiner mehr kommen, denn alle wollten jetzt so schnell es nur ging in die Theaterhalle (ich weiß nich wie die olle Halle da heißt oO ihr wisst schon, da wo das Theaterstück war und wo der Chor mal trällerte wo Hikari zu früh losdudelte oO). Dort würde noch ein bisschen Programm stattfinden und Spicas Chor würde sich die Ehre geben, dass wollte natürlich niemand verpassen.
 

„Wo bleibt Nagisa nur?“, wollte Tamao wissen, als sie und Miyuki alles wieder in den Nebenraum des Miator Schülervertreterraum gebracht hatten. „Sie werden schon wieder auftauchen.“, erklärte Miyuki aufmunternd, „Lass uns schon mal gehen.“ Tamao nickte und die beiden folgten der Masse zur Theaterhalle. „Sagen Sie mal, Rokujou-san, was machen Sie eigentlich derzeit? Studieren Sie?“, fragte Tamao, während die Beiden gingen. „Ja, an der Uni in Tokyo.“ „Wirklich? Wow, das ist die beste Uni in ganz Japan. Ich träume auch davon einmal dahin zu gehen.“ Miyuki lächelte und blickte in den Himmel, wo bereits die Sterne standen. „Ich bin froh, dass ich es soweit gebracht habe. Aber eines macht mich noch viel stolzer.“ Tamao stockte der Atem, bei dem Gedanken an das was Miyuki ihr gleich erzählen würde. „Ich habe es geschafft mich von den Plänen meiner Familie loszueisen und meinen eigenen Weg zu gehen. Statt einem reichen Geschäftsmann zur Frau zu werden, kann ich mich nun selbst beweisen und selbst eine steile Karriere an den Tag legen.“, erklärte Miyuki und schien sehr zufrieden mit sich selbst zu sein. Tamao war beeindruckt, Miyuki hatte wirklich so einiges erreicht, gerade wo man doch so viele Gerüchte von der mächtigen Rojukou-Familie hörte, sie hatte es also tatsächlich geschafft sich durchzusetzen. Plötzlich spürte Tamao eine neue Welle Selbstvertrauen in sich, das tat gut.
 

Kurz bevor Tamao und Miyuki die Halle erreichten, holten Nagisa und Shizuma sie ein. „Wo wart ihr solange?“, fragte Tamao an Nagisa gerichtet. Diese winkte nur schüchtern lachend ab. „Du enttäuscht mich, Miyuki!“, grinste Shizuma Miyuki an. „Du hast dir nicht mal die Mühe gemacht mich zu suchen? Was ist bloß aus den guten alten Zeiten geworden?!“ „Schmoll nicht!“, entgegnete Miyuki, „Du hast dein elendes Versteckspiel ein für alle mal gewonnen. Ich bin zu alt für sowas.“ Shizuma kniff ein Auge zu, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und blickte Miyuki wie ein enttäuschtes Kind an. „Wie langweilig!“, murrte sie. Miyuki grinste Shizuma an und beiden lachten. Als die vier in die Halle kamen wurden sie von Chiyo angesprochen. „Die erste Reihen sind für unsere Ehemaligen.“, erklärte sie. „Oh, Nagisa onee-sama! Tamao-chan! Setzt euch auch in die erste Reihe, dann kommt ihr schneller auf die Bühne.“ Tamao bedankte sich bei Chiyo und die vier gingen rüber zur ersten Reihe. Bevor Nagisa, die erstaunt dreinblickte, was sagen konnte, erklärte Tamao, dass sie das Abschlusswort hat am heutigen Abend. Miyuki, setzte sich neben eine Frau mit blondem Haar und einem weißen Kostüm. Sie stellte bald fest, dass sie diejenige kannte. „Guten Tag, Rojukou-san!“, erklärte die Blonde mit einer sehr bekannten Stimme. Es war Toumori Shion, die ehemalige Schülervertreterin von Spica.
 

Direkt stieg ein Hauch von Rivalität wieder in Miyuki auf, sie erinnerte sich zu gut an die Zeit, in der sie nahezu täglich mit Shion diskutierte. Meist ging es um irgendwelche Dinge, die Shizuma als Etoile verbockt hatte und die Miyuki dann mit aller Mühe gegen Shion auszufechten hatte. Shion war immer sehr hartnäckig gewesen und sie hatte in ihrem letzten Jahr an Spica so hart darum gekämpft, dass Spica wieder in der Machtposition lag. Es war ihr größter Wunsch gewesen „Spicas Prinz“ Amane zur Etoile zu machen, zu Miyukis Misgunst war es ihr zwar gelungen, aber das lag einfach nicht mehr in Miyukis Macht, sondern in der der Schülerinnen von Astrea. „Toumori-san!“, sagte Miyuki und lächelte ein höfliches Geschäftslächeln. Shizuma, die links von Miyuki saß beugte sich nun an ihr vorbei um Shion zu begrüßen. Neben Shizuma saß Nagisa und links neben ihr, saß Tamao.

Der Saal füllte sich allmählich und das Licht wurde gedämmt, als jemand die Bühne betrat. Ein Spot wurde auf die Person gerichtet, die dort auf der Bühne stand und die Leute erkannten Momomi, die aktuelle Schülersprecherin von Spica. Sie hatte ein Mikro in den Händen und begann zu sprechen. „Meine sehr verehrten Gäste zu diesem herrlichen Frühlingsfest, ich heiße Sie herzlich willkommen zu unserer Abendveranstaltung!“, begann sie, „Neben dem Basar, den Sie draußen vorgefunden haben, haben die Schülerinnen von Astrea noch ein Programm für Sie vorbereitet, dass sie Ihnen nun vorstellen möchten.“ Momomi machte eine große Geste mit dem Arm, als würde sie etwas präsentieren was nun zu ihrer rechten auftauchen würde, und ging nun links von der Bühne.
 

Der Vorhang hinter ihr öffnete sich und da standen Amane und Hikari zusammen. Das Publikum jubelte wie wild, als es das schöne Etoile-Paar sah und Hikari und Amane verbeugten sich, doch dann nahm Amane ihr Mikro zur Hand und erhob ihre Stimme. „Guten Abend. Mein Name ist Ootori Amane“, dann sprach Hikari in ihr Mikrophon. „Und mein Name ist Konohana Hikari.“ „Wir sind dieses Jahr die Etoiles und heißen Sie auch herzlich willkommen heute Abend. Wir wünschen Ihnen viel Spaß.“
 

Nach dieser kleinen Ansprache verließen auch diese die Bühne und wieder öffnete sich ein Vorhang und einige Miator-Schülerinnen aus dem zweiten Schuljahr standen dort. Sie spielten einige Sketche vor, die das Publikum tatsächlich zum Lachen brachte, danach gab es eine kleine Tanzeinlage von einigen Schülerinnen aus Spicas Tanz-AG. Anschließend stellte sich die Poesie-AG von Miator vor und auch Tamao-chan ging auf die Bühne um eines ihrer Gedichte vorzutragen.
 

Gerade ihr Gedicht hinterließ beim Publikum sichtlich viel Eindruck, denn sie bekam unglaublich viel Applaus. Nachdem sich Tamao verbeugt hatte und von der Bühne gegangen war, fragte sich Nagisa, wann Tamao dieses schöne Gedicht geschrieben hatte und woher sie dafür die ganze Zeit nahm. Nagisa hatte ja schon viel zu viel damit zu tun für die Schule zu lernen, vor allem in Französisch musste sie immernoch einiges an Stoff aufholen, und dann noch ihren Pflichten als Schülervertretung von Miator nachzukommen. Und Tamao war die erste Schülervertreterin und musste sicher viel dafür tun, hatte trotzdem noch genug Zeit für Hausaufgaben aller Art, und zu schlafen und schaffte es dann tatsächlich auch noch solch schöne Gedicht zu schreiben. Dabei war Tamao in der Schule viel besser als Nagisa, obwohl Nagisa auch relativ gut war. Wie macht sie das bloß, fragte sich Nagisa.
 

Doch noch bevor sie viel darüber nachdenken konnte, öffnete sich abermals der Vorhang der Bühne und es tauchte eine kleine bunte Kiste auf. Diese blieb auch erstmal allein auf der Bühne, was alle sehr verunsicherte. Doch plötzlich öffnete sich der Deckel dieser Kiste und es stieg ein Mädchen aus der Kiste, was viel zu groß für diese Kiste war. Sie trug einen Zylinder auf dem Kopf und hielt einen Stab in der Hand. Nachdem sie ganz aus der Kiste geklettert war, klopfte sie sich in Ruhe die Kleidung ab und wandte sich dann erst dem verdutzten Publikum zu. Es war Chikaru, die hübsche Schülervertreterin von Le Rim.
 

Als die Leute sie erkannten, klatschten sie und waren um so gespannter was als nächstes passieren würde, denn jeder wusste, Chikaru war immer für eine Überraschung gut. Sie nahm den Stab, den sie in der Hand hatte, setzt sich den Zylinder ab, schüttelte ihn mit dem Hohlraum nach unten, damit alles, was drin sein könnte, rausfiele. Doch es kam nichts heraus. Dann nahm sie den Stab und haute gegen den Zylinder, zwinkerte mit den Augen und holte plötzlich ein Mikrophon aus dem Zylinder. „Eine Zaubershow!“, riefen einige Schülerinnen begeistert aus dem Publikum. „Ladies and Gentlemen! Mein Name ist Minamoto Chikaru. Ich und die Schülerinnen von Le Rim möchten Ihnen heute Abend eine kleine Zauberpräsentation vorstellen und Ihnen gleichzeitig die wunderschönen Kostüme der Cosplay-AG vorstellen. Eins, zwei, drei…“, sagte sie und klopfte mit ihrem Stab gegen die Kiste. Plötzlich stiegen drei weitere Mädchen aus der viel zu kleinen Kister heraus und sie trugen alle total bunte Hasenkostüme, die zwar selbstgenäht, aber wirklich hübsch und kreativ waren. Das Publikum applaudierte wild und Nagisa und Tamao erkannten, dass es Remon, Kizuna und Kagome waren. Natürlich hatte Kagome ihren Teddybären Percival dabei, den sie immer bei sich trug, doch heute hatte er Hasenohren auf. Chikaru zauberte drei Kaninchen aus ihrem Zylinder und gab jedem der Mädchen eines davon und die Mädchen warfen die Kaninchen alle drei gleichzeitig in die Luft und mit einem Schwung Chikarus Zauberstab verwandelten sich alle drei Kaninchen in einen Schauer von buntem Konfetti.
 

Die ganze Zaubershow dauerte noch eine viertel Stunde und die Leute konnten gar nicht genug von Chikaru und den Mädchen aus Le Rim kriegen. „Und nun, meine Damen und Herren, kommt meine vorletzte Nummer des Abends.“ Sie tippte abermals gegen den Zylinder und steckte ihren Arm ganz tief darein um etwas heraus zu holen, so tief, dass ihr Arm bis zur Schulter im Zylinder steckte, obwohl der Zylinder doch nur 30 Zentimeter tief war. Nach einigen Sekunden intensiven Wühlen fand sie etwas in ihrem Hut und zog es raus. „Sooo“, rief sie, „Das hier ist meine Lieblingshandpuppe, der Panda. Ich werde mir nun die Augen verbinden und sie ins Publikum werfen. Wer immer diese Handpuppe auffängt, möchte bitte auf die Bühne kommen und mir bei meinem nächsten Zaubertrick assistieren.“ Chikaru lächelte und bat Kagome zurück auf die Bühne, die ihr die Augen verband, diese trug dabei ein Cowboy-Katzenkostüm. Nachdem nun Chikarus Augen verbunden waren und sie die Orientierung ein bisschen verloren hatte, da Kagome sie gedreht hatte, warf sie nun die Handpuppe soweit ins Publikum wie sie nur konnte. Während die Handpuppe flog kreischten viele Mädchen vor Glück und Aufregung und versuchten an die Handpuppe zu gelangen, vergeblich. Denn, nur ein Mädchen konnte sie bekommen. Es war ein Mädchen von Le Rim, wahrscheinlich aus dem sechsten Schuljahr. Sie nahm die Handpuppe und kämpfte sich über den Mittelgang zur Bühne durch. Dann kam sie zur Treppe und ging auf die Bühne. Inzwischen hatte Chikaru sich die Binde wieder abgenommen und dann lächelte sie sie an. Sie nahm ihr Mikro in die Hand und wandte sich der Handpuppe zu.
 

„Na, Panda. Magst du mir sagen wen du mir da mitgebracht hast?“ Das Mädchen musste lächeln, nahm die Pandapuppe, stülpte sie sich über die Hand und ließ den Panda antworten. „Aber natürlich, Chikaru-chan!“, erklärte der Panda mit einer lustigen hohen Stimme, „Das hier ist…wie heißt du eigentlich?“, fragte die Hand des Mädchens den Rest des Mädchens. „Ich bin Mery!“, antwortete der Rest, der Hand und der daraufsitzenden Panda-Puppe. „Sie heißt Mery!“, ließ sie den Panda Chikaru sagen. Chikaru und das Publikum mussten lachen und auch das Mädchen, namens Mery lachte. „Na gut, Mery!“ entgegnete Chikaru und schwang den Zauberstab. Auf der Stelle brachten Kizuna und Remon eine große Kiste rein mit einer Säge und Mery wusste was ihr blühte.
 

Nachdem Chikaru Mery einmal auseinander gesägt und irgendwie auch wieder zusammengesägt (?) hatte, das Publikum lautstark applaudierte, schenkte Chikaru Mery die Handpuppe. „Nimm du ihn, der Panda beißt mir immer die Finger, dich scheint er ja zu mögen!“, sagte sie zur Begründung und nach einem Applaus für den Panda und auch für Mery ging sie von der Bühne.
 

„Kommen wir zu meinem letzten Zaubertrick für diesen Abend!“, erklärte Chikaru und zog, nachdem sie wieder einmal auf den Zylinder klopfte mit ihrem Zauberstab, ein rotes Tuch aus ihrem Hut. Sie nahm dieses Tuch und warf es hoch über sich in die Luft und mit einem pompösen Tusch landete das rote Tuch wieder, allerdings sah es auf einmal viel größer aus und als Chikaru es mit einem Zwinkern vom Boden aufhob stand dort auf einmal...Hikari in einem wunderschönen weißem Kleid! Das Publikum sprang auf und applaudierte ganz wild. Chikaru verbeugte sich vor der strahlenden Hikari und gab ihr einen Handkuss. Dann gebot sie Hikari allerdings noch einen Moment zu warten, dann schnippte sie wieder mit dem Zauberstab und Kizuna, Remon und Kagome kamen wieder aus der viel zu kleinen Kiste geklettert.
 

Diesmal waren sie als Piguine im Buttlerfrack verkleidet, als sie aus der Kiste stiegen. Chikaru winkte den Dreien und sie versammelten sich hinter Hikari und hielten das Tuch hinter ihr hoch. Dann gingen sie vor Hikari und nachdem Chikaru wieder einmal mit dem Zauberstab schnippte, gingen die Drei einmal um Hikari herum, sodass sie solange vom Tuch verdeckt war, bis die drei Mädchen mit dem Tuch wieder hinter ihr angekommen waren, dann stand Hikari plötzlich in ihrem Chorgewand da. Der ganze letzte Trick war unter dem Klatschen des Publikums passiert und nun lief Hikari winkend von der Bühne und die vier Mädchen aus Le Rim verbeugten sich und verschwanden zusammen mit den Requisiten auch von der Bühne.
 

Dann schloss sich der Vorhang und nach einigen Sekunden warten, öffnete er sich wieder und der heilige Chor von St. Spica stand auf der Bühne, in ihren weißen, herrlich schönen Chorgewändern, unter ihnen auch Hikari, Yaya und Tsubomi. Die Musik setzte ein und die Mädchen begannen zu singen. Auch das war ein gelungener Auftritt und das Publikum war hin und weg.
 

Das letzte Wort an diesem Abend hatte Tamao-chan. Diese ging zum zweiten Mal auf die Bühne, als der Chor wieder hinter Vorhängen verschwunden war. „Das war der Chor von Spica und das alles war das Programm, dass durch die Schülerinnen von Astrea entstanden ist. Ich hoffe unser Frühlingsfest hat Ihnen allen gefallen und ich hoffe Sie kommen gut nachhause! Auf Wiedersehen!“
 

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Joaaah, jetzt hab ich wieder nix, außer Ideen fürs Weitermachen xD Ich glaub ich hab ne FF noch nie so schnell hochgeladen oO

Teil fünf

Soo...das ist endlich(!) der fünfte Teil!! Es hat lange gedauert, aber ich hatte viel um die Ohren und es kostet Zeit sich in die richtige Stimmung zum Schreiben zu versetzen, die ich in letzter Zeit nicht unbedingt hatte. Naja, das Kapitel hier ist ziemlich geprägt von Yaya, die nicht besonders glücklich zu sein scheint. Wir stehen kurz vor dem Ball!! Ich schreib dann mal flux weiter ^^

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Die Woche nach dem Frühlingsfest verging wie im Flug. Während alle die Vorbereitungen für den Ball, der am Ende der Woche stattfinden sollte , trafen, sprachen alle noch ganz aufgeregt vom schönen Abendprogramm des Festes und besonders von Chikarus Zaubershow. Diesmal spielte die gesamte Schülerschaft verrückt, denn jede musste sich ein schönes Kleid suchen, über ihre Frisuren und über die Schuhe nachdenken. Nach der Schule pilgerten die Mädchen in die Stadt nahe bei Astrea um dort die Geschäfte nach Kleidung zu durchstöbern.
 

Bei alledem tagte der Schülerrat fast jeden Tag. Als Nagisa gerade einen Tag über den Flur hetzte um noch schnell ihre Schultasche zu holen, die sie in einem Klassenraum vergessen hatte, dachte sie mal wieder an Tamao-chan und fragte sich wie sie das alles managte. Sie hatte noch mehr zu tun, gerade jetzt wo es um die Vorbereitungen für den Ball ging, da sich Momomi diesmal fein raushielt. Sie hatte sich in einer Sitzung einmal so tierisch aufgeregt, dass sie nun, auf Drängen von Kaname, alles den Etoiles, Chikaru und Tamao überlies. So erledigte Amane das Finanzielle, Chikaru kümmerte sich um die Dekorationen und Tamao kümmerte sich um das kalte Buffet und um die Organisation der Getränke.
 

Nagisa versuchte sie dabei zu unterstützen, doch gerade jetzt wo auch Nagisa so viel um die Ohren hatte vergaß sie ständig ihre Schulsachen und musste nachmittags immer wieder loslaufen um diese zu holen. Nagisa blieb also auf dem Flur stehen, öffnete die Tür zum Klassenzimmer und ging rüber zu dem Platz, an dem sie vorher gesessen hatte. Sie bückte sich und hob ihre Tasche auf, als sie am Boden etwas liegen sah. Es war eine kleine Zeichnung und Nagisa erkannte darunter die Handschrift von Tamao. Sie hob es auf und sah sich die Zeichung an. Es waren sie und Tamao-chan in schönen Ballkleidern, Hand in Hand. Ich freue mich wirklich mit dir zum Ball zu gehen, Nagisa-chan stand darauf und plötzlich bekam Nagisa ein schlechtes Gewissen. Sie kannte die Zeichnung, weil Tamao ihr sie am gleichen morgen in der Schule noch im Unterricht zugeschoben hatte. Auch morgens hatte Nagisa draufgeschaut und ein schlechtes Gewissen gekriegt. Wie sollte sie Tamao nur sagen, dass Shizuma zum Ball kommen würde um mit ihr zu tanzen?
 

Während Nagisa noch in ihrem schlechten Gewissen versank beobachteten Momomi und Kaname Chikaru, Remon-chan, Kizuna und Kagome dabei, wie sie Dekorationen über das Gelände trugen. „Mir passt das gar nicht, mich da komplett rauszuhalten. Ich bin schließlich die erste Schülervertreterin von Spica.“, erklärte Momomi und folgte Chikaru mit den Augen, die draußen herumlief. „Nun mach dir keine Gedanken!“, entgegnete Kaname genervt, die auf dem Pult saß. „Aber stell dir doch mal vor, die machen Mist. Das fällt alles auf mich zurück.“ Auch Kanames Einwand, dass Amane-sama sich doch um alles kümmerte, machte Momomi nicht glücklich. Sie würde alles am liebsten selbst überwachen. „Nun beruhig dich doch mal.“, entgegnete Kaname, stand auf und ging rüber zum Fenster. Sie strich Momomi sanft übers Haar. „Dann haben wir auch mal ein bisschen Zeit für uns. Und können dir ein schönes Kleid aussuchen gehen.“, grinste sie. Das zog. Momomi wandte sich vom Fenster ab und umarmte Kaname, bevor sie sie danach küsste.
 

„Hikari, was machst du? Hast du Lust mit mir ein bisschen zu Singen?“, rief Yaya als sie nach dem Unterricht in ihr Zimmer kam. Hikari und sie hatten gerade Schwimmunterricht gehabt und Yaya hatte länger geduscht und musste anschließend noch das Becken schrubben, weil sie dran war. Hikari war schon mal vorgegangen und sie probierte gerade ihr Ballkleid an. „Wow! Du siehst toll aus“, rief Yaya, warf die Tür ins Schloss und guckte an Hikari herum, die verlegen kicherte. Es irritierte sie immer, wenn Yaya ihr solche Komplimente machte. „Amane wird es sicher gefallen!“, setzte Yaya fort und stellte sich hinter Hikari, die sich im Spiegel betrachtete. Hikari bemerkte Yayas Blick nicht.
 

Sie merkte es nie, wenn Yaya etwas nur sagte um Hikari in den Glauben zu versetzen, es sei alles in Ordnung. „Ich treffe mich gleich mit Amane-sempai im Gewächshaus“, erklärte Hikari glücklich. „Ach so. Na dann zieh schnell dich schnell um.“, sagte Yaya. Hikari nickte, stieg aus dem Kleid und zog sich Alltagskleidung an. Als Hikari das Kleid vom Bett nehmen und aufhängen wollte, stoppte Yaya sie. „Nein, ist schon gut. Lass es liegen, ich werde es aufhängen.“ Hikari lächelte und bedankte sich bei ihr. Dann wünschte sie Yaya einen schönen Tag und verließ das Zimmer. Yaya seufzte, als sie das Kleid auf einem Bügel in den Schrank hängte.
 

„Nagisa? Bist du noch wach?“, wollte Tamao am Abend, als beide schon im Bett lagen, wissen. „Ja, bin ich.“ „Magst du morgen mit mir ins Dorf fahren? Morgen ist die letzte Gelegenheit um ein Ballkleid zu kaufen.“ Nagisa spürte wie ein schwerer Brocken Schuldgefühl in ihrem Hals hing. Sie hatte Tamao immer noch nicht gebeichtet, dass Shizuma zum Ball kommen würde. Nagisa wollte Tamao nicht wehtun, aber sie wollte Shizuma unbedingt wieder in ihre Arme schließen und mit ihr Tanzen. Die Rothaarige wusste einfach nicht was sie sagen sollte, also stammelte sie etwas vor sich hin, als Tamao sie unterbrach. „Ist schon gut, Nagisa. Shizuma kommt zum Ball, oder?“ Nagisa verstummte schlagartig. Sie hätte es wissen müssen, Tamao hatte immer ein gutes Gespür dafür, dass etwas nicht stimmte. „Tut mir leid!“, sagte Nagisa kleinlaut, bevor ihr Gesicht vor Scham und schlechtem Gewissen unter der Bettdecke versank.
 

Am nächsten Morgen blieb Yaya lange im Bett liegen, auch als Hikari sie fragte ob sie bereits wach sei, tat sie so als schliefe sie noch. Erst als Hikari ihr den Rücken zu wandte um aus dem Zimmer zu gehen, sprang Yaya mit einem gewaltigen Satz und einem fürchterlichen Gebrüll aus dem Bett, um Hikari zu erschrecken. Es funktionierte. Sie hatte sich so erschrocken, dass sie Yaya mit aller Kraft zurück aufs Bett warf. Diese lachte heftig und hörte gar nicht mehr auf zu lachen. „Yaya-chan!“ rief Hikari empört. „Ach, tut mir leid. Ich konnte nicht widerstehen!“, schnaufte Yaya und legte einen Arm um Hikari. „Gehst du wieder ins Gewächshaus?“ Die Blonde nickte. „Ich begleite dich. Das Wetter ist so schön!“ Und so verließen die Beiden die Dorms.
 

„Das Wetter ist wirklich äußerst frühlingshaft.“, bemerkte Hikari und zog sich ihren Sonnenhut ein wenig zu Recht, damit die Sonne sie nicht blendete. „Ja, ich hätte Lust mal wieder zu schwimmen. Was meinst du?“ Hikari nickte, als auch schon das Gewächshaus in Sicht kam. Yaya blieb stehen und beäugte das Glashaus argwöhnisch. Sie konnte schwach die Umrisse von Amane sehen, wie sie eine Pflanze goss und irgendwie versetzte ihr die Tatsache doch einen Stich, dass Hikari gleich wieder zu ihr darein gehen würde. „Alles in Ordnung, Yaya-chan?“ Yaya blickte wieder zu ihrer Mitbewohnerin und lächelte. „Klar. Wir sehen uns heute Abend bei der Chorprobe!“, rief sie und ging langsam wieder davon. Hikari winkte ihr noch, dann ging sie rein.
 

Währenddessen drehte Tsubomi sich vor ihrem Spiegel hin und her und bewunderte ihr schönes Ballkleid. Sie konnte es kaum erwarten…morgen war tatsächlich der Tag des Frühlingsballs! Tsubomi wirbelte vergnügt durch den Raum, blieb jedoch schlagartig stehen, um zu horchen, dass auch ja nicht ihre Mitbewohnerin das Zimmer betrat, während sie sich so kindisch benahm. Als sie nichts vernahm warf sie sich aufs Bett und umklammerte ihr Kissen. Sie erinnerte sich zurück an den Tag, als sie zusammen mit Yaya den Dieb gefangen hatte und sie sich enttäuscht darüber ausließ nur so eine kleine Belohnung bekommen zu haben. Tsubomi schloss die Augen und näherte sich dem Kissen mit leicht geöffnetem Mund, doch vor ihrem geistigen Auge war es Yaya, der sie sich näherte. Ihr wurde langsam heiß und ihr Herz raste unaufhörlich und dann endlich berührte Yaya sie mit ihren Lippen und als Tsubomi ihre Zungenspitze spürte machte ihr Herz etwas, dass sich wie ein Rückwärtssalto einfühlte.
 

Doch plötzlich störte Tsubomi das, was sich eben noch wie eine Zunge angefühlt hatte und als sie die Augen öffnete und den Zipfel ihres weißen Kissens im Mund hatte, sprang sie auf und hustete vor Schreck. „Ieeeh!“, rief sie und wischte sich danach den Mund ab. Dann ging sie rüber und bewunderte ein letztes Mal ihr Kleid, bevor sie es sich auszog und in den Kleiderschrank hängte, wo es auf den nächsten Tag warten sollte. Stattdessen zog sie sich ein paar Freizeitsachen an und schnappte sich ihre Notenblätter um sich auf die abendliche Chorprobe vorzubereiten. Beim Singen dachte sie an ihr sportliches Herz, das soeben in Gedanken an Yaya Rückwärtssalti schlug. Sie konnte es kaum glauben. War es wirklich Yaya die ihr Herz so zum Hüpfen gebracht hatte? War Yaya ihre Erste Liebe? Ja, dachte Tsubomi glücklich.
 

Yaya war den ganzen Tag spazieren gegangen und war irgendwie müde, also suchte sie sich ein Stück Rasen am Flussufer, wo sie sich hinsetzen konnte und schaute in den Himmel. Sie musste die ganze Zeit an Hikari denken. Sie hatte schon wieder keine Zeit für sie. Seit sie mit Amane zusammen war, hatte Yaya kaum mehr Gelegenheit gehabt richtig mit ihr zu sprechen, obwohl sie sich ein Zimmer teilten. Im Unterricht wurden die Beiden immer zur Ruhe ermahnt, wenn Yaya Hikari von hinten anstubste, damit sie sich ihr zuwandte, nach dem Unterricht verbrachte Hikari Zeit mit Amane im Gewächshaus oder an Papierkram und das immer! Abends tauchte Hikari nur zur Chorprobe auf, auch wenn sie dort auch oft fehlte. Dann gingen die Beiden auch schon fast ins Bett. Es war zum Mäusemelken! Sie musste sich ja damit abfinden, dass sie jetzt Amanes Freundin war, aber dass Amane Hikari so dermaßen vereinnahmte, dass sie nicht mal mehr Zeit hatte etwas mit ihr und den andern zu unternehmen, das machte Yaya sogar ziemlich wütend.
 

Yaya öffnete die Augen und stellte fest, dass es bereits Abend war. Erschreckt sprang sie auf und sah auf die Uhr. Es war nach zehn Uhr. Die Chorprobe war längst vorbei. Sie hatte doch tatsächlich den ganzen Tag über einfach geschlafen und nun fing es doch tatsächlich auch noch an zu regnen. Yaya stand auf und rannte am Ufer entlang, bis sie wieder auf den Schotterweg kam, der zu den Dorms führte. Während sie rannte, wurde der Regen immer schlimmer. Doch bevor sie an den Dorms ankam blieb sie plötzlich stehen. Zehn Uhr. Das Gelände war vor einer Stunde geschlossen worden. Aber irgendwo musste sie doch schlafen, sich aufwärmen. Sie dachte einen Moment an das Gewächshaus. Doch sie wusste, dass dieses erstens abgeschlossen war und zweitens könnte Yaya niemals auch nur einen Schritt in dieses Glashaus machen, denn es würde sie immer an Hikari und Amane erinnern.
 

Das Wetter passte durchaus zu Yayas Stimmung, denn es schien von Sekunde zu Sekunde immer schlechter zu werden, bis es schließlich sogar anfing zu hageln. Ihr prasselten die Hagelkörner auf den Kopf, sodass sie zusätzlich Kopfschmerzen bekam. Seufzend kehrte sie um. Sie war nass, allein und ohne Dach über dem Kopf. Sie ging zu dem einzigen Ort wo sie die Nacht verbringen konnte, zur Kathedrale.
 

Der nächste Tag kam und noch immer regnete und hagelte es. Diese Tatsache stellte die meisten Mädchen auf eine harte Probe, denn sie mussten durch den Regen zum Ballsaal und das in den nagelneuen Kleidern der Mädchen. Yaya war schon um sechs Uhr, als die Tore geöffnet wurden, zurück in die Dorms gekehrt und wollte erstmal ausgiebig duschen. Als sie in ihr Zimmer kam war Hikari bereits wach und angezogen. „Yaya!“ rief sie, als die Dunkelhaarige in den Raum kam. „Da bist du ja endlich! Wo warst du? Ich war die halbe Nacht mit Amane in die Vorbereitungen für den Ball vertieft und als ich heute Nacht kam, warst du nicht da!“ „Erzähl ich dir später!“, entgegnete Yaya lächelnd „Ich muss jetzt erstmal duschen.“
 

Als Nagisa an diesem Morgen aufwachte, war es bereits zehn Uhr morgens und Tamao war längst nicht mehr da. Neben Nagisas Bett lag ein Zettel, den Nagisa las: „Ich musste schon mal los, etwas für das Buffet besorgen. Komm doch um zwölf in den Ballsaal damit wir zusammen mit Hinako alles vorbereiten können.“ Nagisa ging ins Bad um schnell nochmal zu Duschen. Anschließend zog sie sich an und traf sich unten mit Hinako im Speisesaal, wo sie sich schnell sowas wie ein Lunchpaket machten und Nagisa nahm auch eins für Tamao mit.
 

Als Hinako und Nagisa in dem Saal ankamen, waren die Vorbereitungen bereits im vollen Gange. Der Saal war bereits wunderschön geschmückt und trotzdem liefen immer noch Mädchen durch den Saal und stellten das eine oder andere Gedeck auf die Tische, hängten Girlanden von Wand zu Wand und polierten Gläser. Während Nagisa und Hinako noch in der Tür standen und den Saal bewunderten, der mehr und mehr das Gefühl von Feierlichkeit vermittelte, stritten sich neben ihnen gerade ein paar Mädchen von Le Rim um die Tischdekoration in Form von Blumen. „Chikaru hat gesagt, wir sollen die gelben hierher stellen. Die Roten sollen an den Nachbartisch!“, rief die eine ungeduldig. Aber ihre Mitschülerin schien nicht einverstanden. „Aber guck doch mal… da drüben stehen auch schon die Gelben. Das sieht so nicht gut aus, wenn wir sie hierherstellen!“, entgegnete sie energisch. „Aber Chikaru Onee-sama hat doch gesagt…“.
 

Doch das Ende der Diskussion erlebten Nagisa und Hinako nicht mehr, denn da erblickten sie Tamao, die gerade von einer Schülerin gefragt wurde wo sie mit den Orangensäften hinsollte. Sie zeigte in eine Richtung und drehte sich gerade um, als Nagisa ihren Namen rief. Nagisa fragte sich ob ihre beste Freundin noch sauer auf sie war, wegen der Sache mit Shizuma. Doch als Tamao sie sah, lächelte sie und winkte die Zwei näher heran. Puh, dachte Nagisa, sie scheint nicht sauer zu sein.
 

So wurde der Tag weiter vorbereitet und als es endlich achtzehn Uhr war, regnete es noch immer heftig und die Hagelkörner waren inzwischen um einiges größer geworden, so mussten alle Mädchen mit Regenschirmen rübergehen zum Ballsaal. Viele schimpften über den Regen. „Oh nein! Dieses fürchterliche Wetter!“, rief Tsubomi ärgerlich. „Der Regen weicht den ganzen Boden auf, deshalb werden meine Schuhe vollkommen schmutzig!“ Dabei zeigte sie auf ihre cremefarbenen Pumps, die sie an den Füßen trug. Chiyo-chan, die sich neben ihr unter einen Schirm drängte, hatte ein ähnliches Problem, doch bevor sie Tsubomi daran teilhaben lassen konnte, fingen plötzlich alle Mädchen, die unter ihren Schirmen gingen, an zu kreischen.
 

Als sich Tsubomi und Chiyo erstaunt umdrehten, um heraus zu finden was los war, merkten sie, dass Grund für diesen Aufruhr der riesige, dunkelgrüne Schirm war, der sich auf sie zubewegte. Die Beiden blieben, genau wie alle andern um sie herum verdutzt stehen. Sie kannten diesen grünen Schirm. „Shizuma Onee-sama!“ kreischten plötzlich alle. Es war tatsächlich die ehemalige Etoile Shizuma unter ihrem Schirm und sie trug ein wunderschönes, schulterfreies, schwarzes Kleid und an ihrer Seite war ein rothaariges Mädchen, das ein rotes Trägerkleid trug. Es war Nagisa und wie es aussah ging sie mit der allseits geliebten Shizuma zum Ball.
 

„Nagisa Onee-sama“, sagte Chiyo, dass nur Tsubomi sie hören konnte, als Shizuma und Nagisa an ihnen vorbei gingen. „Ich dachte, sie würde vielleicht mit mir tanzen.“ Tsubomi sah Chiyo mitleidig an, doch dann fiel ihr das große Glück ein, das ihr zuteil werden sollte. Sie blickte sich verstohlen über die Schulter. Wo ist sie nur, fragte sie sich und hielt Ausschau nach ihrer schönen Yaya in einem atemberaubenden Kleid. Als sie sie nicht sah, geriet sie ins Träumen. Sie träumte von ihrem, an einem Tisch sitzendem, Selbst, allein und verlassen, während wunderschöne Musik ertönt. Dann auf einmal öffnen sich die großen Flügeltüren des Ballsaals und da steht sie. Yaya, in ihrem schönsten Kleid mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht, kommt sie auf Tsubomi zu, streckt ihr die Hand entgegen und wenn Tsubomi ihre Hand hält, zieht sie sie ganz nah an sich heran und die Beiden beginnen einen langsamen, endlosen Tanz zu tanzen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (21)
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2015-05-27T12:50:36+00:00 27.05.2015 14:50
Kannst du bitt weiter schreiben die geschicht ist so fantastisch und ich möchte gerne wissen ob es weiter get bitt
Von: abgemeldet
2010-07-14T14:11:22+00:00 14.07.2010 16:11
ehm also hihi iwi klingt der teil "Tsubomis Augen wurden wärmer und ihre Brust wurde größer" komisch :'D

aba i find deine story toll hihi besonderst das mit yaya un tsubi
Von:  -NicoRobin-
2010-03-06T23:47:37+00:00 07.03.2010 00:47
Ohh, die Fanfic ist soo toll. =)

Möchte auch ne zweite Staffel.


Von:  sanxbrit
2009-12-08T21:20:32+00:00 08.12.2009 22:20
hammer! das könnte glatt die 2. staffel sein^^
Von:  Katzenklo_007
2009-10-27T18:41:23+00:00 27.10.2009 19:41
eine sehr gute alternative als fortsetzung...ich bin begeistert^^
sehr gute arbeit *daumen hoch*
bitte schreib bald weiter...ich kann es kaum erwarten^^
Von: abgemeldet
2009-09-13T07:41:57+00:00 13.09.2009 09:41
:) Das ist wunderschön,
es macht wirklich richtig Spaß es zu lesen.

Verfilme es XD ;)
Von:  Angel-of-the-Night
2009-07-24T23:14:12+00:00 25.07.2009 01:14
Tolle Geschichte. Bin gespannt wie es weiter geht. Ich hoffe mal alle Parings werden glücklich^^. Vor allem Nagisa und Shizuma!!! Bitte schreib weiter!!!!
Von: abgemeldet
2009-01-12T09:12:48+00:00 12.01.2009 10:12
Ich find die Kapitel so gut geschrieben.. das ich erst gedacht hab, dass es eine offiziele Fortsetzung ist :D

ich hab gehoft das es eine offiziele ist!!! (NEED 2. staffel T_T)
Von:  PrincessLia
2008-11-16T17:49:57+00:00 16.11.2008 18:49
Uhhhhh schnell weiter mache
Das ist echt ne geile Geschichte
1+ mit Sternchen und Dickem Smiley dran ^^
Von:  Nastulla
2008-09-10T18:22:13+00:00 10.09.2008 20:22
Alle Kapiteln sind wunderbar!
Respekt!


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