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Demyx' Passion

von

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Teil 1

Demyx’ Passion
 

„Verdammt, Kleiner! Kannst du nicht besser aufpassen?!“, fuhr Xigbar den kleinlauten Niemand an, der eingeschüchtert von dem Älteren, seine Wassersitar an die Brust gepresst hielt und sich auf die Unterlippe biss.

Der dunkelblonde Junge, war nun schon seit zwei Monaten bei der Organisation XIII, wurde aber von allen immer noch „Kleiner“ oder „der Neue“ gerufen. Kein Wunder, denn Demyx, wie er auch eigentlich nach seiner Verwandlung zum Niemand hieß, war ein recht hübscher und zierlich gebauter junger Mann. Außerdem strahlte er nicht gerade Autorität aus, noch besaß er großartige Kampfkenntnisse, so wie die anderen Mitglieder (außer Luxord vielleicht).

Und zu seinem Pech wurde Demyx auch noch dem schroffsten und, wie man munkelte, gemeinsten Typen der ganzen Organisation zugewiesen, der ihm helfen sollte seine magischen Fähigkeiten aufzubauen.
 

„Es tut mir leid...“, stammelte Demyx nun schon zum x-ten Mal seit sie das heutige Training angefangen hatten, und sah dabei aus als würde er jeden Moment in Tränen ausbrechen.

„Es tut mir leid, es tut mir leid! Ist es das Einzige was du von dir geben kannst?!“, schimpfte der Schütze weiter, „wir üben hier schon seit Stunden und du bist noch keinen Deut besser geworden! Ich frag mich, was Xemnas sich bloß bei deiner Erschaffung gedacht hat?! So eine Memme wie dich, hab ich echt noch nie gesehen!“

Mit diesen Worten drehte Xigbar sich um und stapfte aufgebracht zurück ins Schloss, ohne den Kleinen noch länger zu beachten.
 

Demyx währenddessen, blickte betroffen zu Boden und war nicht länger imstande die Tränen der Wut und Verzweiflung zurückzuhalten.

//Wieso bin ich nur so ein Versager?//, dachte er niedergeschlagen, //Xigbar hat Recht, ich werde nicht besser, egal wie oft er mit mir trainiert. Ich bin nur ein schwächlicher Musiker, ohne jegliches Talent zum Kämpfen!//

Mit diesen düsteren Gedanken ließ Demyx seine heißgeliebte Sitar verschwinden, wischte sich mit einer unwirschen Handbewegung die Tränen weg und schlürfte ebenfalls auf das Schloss zu.
 

~ ~ ~
 

Beim Abendessen, an dem sich die komplette Organisation zu versammeln hatte, stocherte Demyx appetitlos mit der Gabel in seinem Essen herum und vermied es krampfhaft in Xigbars Richtung zu schauen. Er war sich sicher, dass der Andere noch sauer auf ihn war und machte sich darauf gefasst für den Rest der Woche ignoriert zu werden.

Seltsamerweise versetzte dieser Gedanke dem kleinen Niemand, einen schmerzhaften Stich in die Brust. Er verstand es selbst nicht ganz, aber irgend etwas zog ihn an dem Anderen geradezu magisch an und das seit ihrer ersten Begegnung.

Er wusste nicht einmal was es war, das ihn so sehr an Xigbar faszinierte. War es seine unglaubliche Stärke? Seine männliche Erscheinung, so ganz anders als die von Demyx? Oder einfach die Tatsache, dass obwohl ihn die Anderen für einen Grobian hielten, er ihm doch seltsamerweise vertraute?
 

Er wusste es nicht. Er spürte nur, dass da etwas war, ohne es näher beschreiben zu können.
 

Nach dem Essen stand Xigbar wortlos auf, was ihm einen tadelnden Blick seitens Vexen einbrachte und verließ hastig den Raum. Demyx hob den Kopf und schaute ihm mit derart trauriger Miene hinterher, dass Axel, der neben ihm saß erstaunt die Augenbrauen hob.

„Yo, Kurzer! Was ist denn mit dir los? Siehst ja aus als hättest du dein Herrchen verloren!“ Axels Bemerkung führte dazu, daß Demyx’ Gesichtsfarbe einen satten Rotton annahm und dieser dann auch noch anfing verlegen rumzustottern.

„N-nichts...es ist nur...w-weil...er, äh....sauer, ähm...“ Er verstummte und schaute die Tischdecke derart konzentriert an, als würde er sie dazu bringen wollen an seiner statt eine vernünftige Antwort zu geben.

Anscheinend hatte er es geschafft, denn Axel lachte kurz auf und meinte dann tröstend:

„Hey man, ist doch kein Weltuntergang! Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, jeder von uns hat mal klein angefangen!“ Er tätschelte dem blauäugigen Niemand freundlich die Schulter, was ihm einen dankbaren Blick einbrachte.

„Danke. Das war nett.“, antwortete der Kleinere und lächelte den Rotschopf dankbar an.

„Yo, is doch kein Ding! Xigi ist eben ein alter Grizzli, aber der beruhigt sich schon! Und wenn du Mal wieder Probleme hast, dann friss es nicht in dich hinein sonst platzt du noch irgendwann und dann muss Vexen die ganze Sauerei wegmachen!“ Bei diesen Worten grinste er seinen typischen Axelgrinser und entlockte Demyx ebenfalls ein schüchternes Lächeln.

Dann runzelte er nachdenklich die Stirn, überlegte kurz und nickte leicht, als er zu einer Entscheidung gekommen war.

„Also wenn du wirklich mal jemanden zum Quatschen brauchst, du weißt ja, damit Vexen nicht Putzen muss, dann kannste ruhig zu mir kommen. Ich bin vielleicht nicht gerade der perfekte Zuhörer, aber wir könnten dann ja zusammen über den alten Grizzli herziehen, gell?“

Damit klopfte er dem Anderen noch freundschaftlich auf die Schulter und verschwand ebenfalls aus dem Speisesaal.
 

Tage später ließ sich Xigbar endlich dazu herab mit Demyx zu reden und sein Training wieder aufzunehmen. Er war sogar, für seine Verhältnisse, recht freundlich und versuchte Demyx nicht so oft, wie es sonst der Fall war, anzubrüllen.

Und nachdem der junge Mann es geschafft hatte eine, der ihm gestellten Aufgaben bravourös zu meistern, lächelte Xigbar sogar leicht und sprach ein kleines Lob aus.

Für den jüngeren Niemand war dieses Lob, wie eine göttliche Erscheinung für einen Gläubigen und er lief prompt hochrot an.
 

Später am Abend saß Demyx im Schneidersitz auf seinem Bett und spielte eine sanfte, ruhige Melodie auf der Wassersitar. Dabei hielt er die Augen geschlossen und ließ seine Gedanken, genauso wie das Wasser eines Flusses, ruhig und ohne jegliche Hast dahinplätschern.

Aber immer wieder tauchte aus den Tiefen des Gedankenflusses, das lächelnde Gesicht Xigbars auf. Durchbrach für einen kurzen Moment den sanften Strom, ließ Demyx’ Melodie und den Fluss hektischer, turbulenter werden und verschwand dann wieder in dem dunklen Gewässer.

Dies irritierte den jungen Mann ein wenig. Noch nie hatte jemand oder etwas seine Musik derart beeinflusst, jedenfalls nicht seit seiner Wiedergeburt als Niemand. Und war es eigentlich nicht so, dass die Niemande, ihrer Herzen beraubt, keine solch starken Gefühle besaßen? Jedenfalls hatte Xemnas das gesagt. Aber Demyx war sich dessen gar nicht so sicher, schließlich empfand er ja etwas für den älteren Niemand mit der Narbe im Gesicht.

Seufzend beschwor er seine Sitar fort und machte sich fertig fürs Bett. Morgen war ein harter Tag, sie mussten in Zweiergruppen in die anderen Welten reisen um diese zu unterwerfen und die dort vorhandenen Herzen einsammeln.

Etwas was Demyx überhaupt nicht behagte, da er bis jetzt noch nie an solchen Aktionen teilnehmen musste.

Aber er beruhigte sich mit dem Gedanken, dass Xigbar ja bei ihm sein würde und schlief kurz darauf mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht ein.

Teil 2

Am nächsten Tag wurde Demyx durch ein lautes Klopfen an seiner Tür aufgeweckt.
 

„Aufstehen, du Schlafmütze!“, tönte es unverkennbar mit Axels’ Stimme fröhlich von draußen. Anschließend wurde die Tür schwungvoll aufgerissen und der putzmuntere Pyrofreak trampelte wie eine Herde wild gewordener Elefanten durch das Zimmer auf die mit blauen Vorhängen verhangenen Fenster zu. Diese blieben dann auch nicht lange verdeckt, sondern wurden mit einem Ruck entblößt und das immerwährende graue Licht, der Welt die niemals war, strömte in den gemütlichen Raum. Spätestens jetzt war Demyx endgültig aus dem Land der Träume zurückgekehrt. Verschlafen rieb sich der zierliche Niemand die Augen und brummte ein leises „Guten Morgen“, das aber von Axel nicht mehr wahrgenommen wurde, da dieser schon längst wieder aus dem Zimmer gewuselt war um die anderen Unglücklichen unsanft aus den Federn zu scheuchen.

Demyx blieb noch einige Minuten lang liegen, um endgültig wach zu werden und über seinen seltsamen Traum nachzudenken, den er gehabt hat. So was hatte er auch noch nie geträumt. Da war Xigbar, der sich seltsamerweise zusammen mit ihm in einem fremden Schlafzimmer befand und Demyx zärtlich in den Armen hielt...

Der Kleine schüttelte verwirrt den Kopf und wurde wieder rot.

// Was soll dieser Unsinn? Xigbar ist ein Mann und zudem noch zu 100 % hetero, genauso wie ich... oder?//

Wieder ein Kopfschütteln. Schließlich rappelte der dunkelblonde Junge sich hoch und tapste barfuß, nur mit Boxershorts bekleidet in das an den Raum angrenzende Badezimmer.
 

Nach einer ausgiebigen Dusche und gründlichem Zähneputzen, schlüpfte Demyx in seine obligatorischen schwarzen Klamotten und ging gemütlich in den Speisesaal runter, wo die meisten Mitglieder schon versammelt waren. Es fehlten nur noch Marluxia, der wahrscheinlich noch mit seiner Morgentoilette beschäftigt war, Xemnas und wie nicht anderes zu erwarten, Saix. Womit die Letztgenannten jedoch beschäftigt waren, wollte Demyx nicht wissen, denn direkt nach seinem Einzug in das Schloss wurde er von Axel auf den allerneusten Stand der Beziehungen unter den Niemanden gebracht. Dabei ging er besonders gründlich auf die von ihrem Anführer und dessen treuesten Untergebenen Saix ein. Diese hatten allem Anschein nach, ein weitaus „tiefgehenderes“ Verhältnis zueinander, als bloß das von einem Chef und einem Organisationsmitglied, wenn Demyx, Axels Worten Glauben schenken konnte, was er auch tat, denn wie sagt man so schön: „wo die Liebe hinfällt...“.
 

Kurze Zeit später tauchten auch die drei Nachzügler in dem Saal auf und rissen Demyx aus seinen Philosophierungen über die seltsamen Wege der Liebe.

Als sich aber alle Mitglieder auf ihre Plätze niedergelassen hatten, bemerkte der junge Mann schmunzelnd, dass Saix krampfhaft versuchte seinen Hals bestmöglichst mit Hilfe des Kragens seiner Robe und den Haaren zu verdecken, was ihm aber nicht ganz gelang. Schließlich gab er den Kampf seufzend auf und den Mitgliedern präsentierte sich ein echtes Prachtexemplar von einem Knutschfleck.

Axel fing sofort an zu kichern, Roxas guckte verlegen und mit krebsroten Gesicht zu Boden, während die Übrigen zwar das Zeichen von Xemnas’ Begierde registrierten, es aber diskret vermieden eine Reaktion zu zeigen.

Nachdem wieder Ruhe eingekehrt war, erhob sich Xemnas und erläuterte noch mal den genauen Ablauf der Operation. Demyx aber schweifte mit den Gedanken und den Augen schon nach wenigen Sekunden ab. Der Grund seiner Unaufmerksamkeit saß ihm gegenüber und schaute recht gelangweilt auf den redenden Anführer, schien aber genauso unkonzentriert zu sein wie der blauäugige Niemand.

Plötzlich, als hätte Xigbar den Blick der auf ihm ruhte gespürt, wandte er sein Gesicht dem starrenden Jungen zu und blickte ihn fragend an. Erschrocken wollte der junge Mann den Kopf wegdrehen, wurde aber von dem seltsamen Ausdruck in Xigbars einem Auge davon abgehalten.

Es war als würde er ein Raubtier anblicken. Etwas hungriges und gefährliches lag in dessen Blick, ließ dem jungen Niemand einen Schauer über den Rücken laufen. Aber seltsamerweise nicht den, der Angst, sondern... der Erregung!

Überrascht und ein wenig beschämt stellte Demyx fest, dass dieser Raubtierblick ihn doch tatsächlich erregte, wie ihm ein leichtes Kribbeln in seiner Lendengegend eindeutig bewies.
 

Jedoch währte der Augenkontakt, zu Demyx Erleichterung (und auch Bedauern) nicht lange, den offensichtlich hatte Xemnas seine Rede soeben beendet und die Mitglieder erhoben sich einer nach dem anderen, um den ihnen gestellten Aufgaben nachzugehen.

Auch Xigbar erhob sich geschmeidig von seinem Sitzplatz, nicht ohne jedoch einen Blick auf den blonden Jungen zu werfen und diesen mit einem Kopfnicken aufzufordern mitzukommen.

Demyx ging dieser Aufforderung nur zu gerne nach, sprang regelrecht auf um mit dem Anderen aus dem Saal zu verschwinden.

Seine tolpatschige Eifer ließ den schwarzhaarigen Mann lächeln woraufhin Demyx es sich einfach nicht verkneifen konnte einen Kommentar abzugeben.

„Das ist ja selten... dass du lächelst, meine ich. Solltest du öfters tun, es steht dir...“ er verstummte jedoch augenblicklich als er merkte, dass Xigbars Mine sich wieder verdüsterte und seinen gewohnten grantigen Ausdruck annahm.

„Kümmere dich um deinen eigenen Kram, Kleiner!“, knurrte er ihn an, „hast du überhaupt mitbekommen, was Xemnas uns erklärt hat? Ach stimmt ja, du warst viel zu beschäftigt damit mich anzuglotzen!“

Die Reaktion auf die letzte höhnische Bemerkung folgte prompt. Das Gesicht des jüngeren Niemand überzog sich, von einer Sekunde auf die Andere mit einem satten rot.

„E-es t-tut mir l-..“, begann Demyx, brach aber sofort erschrocken ab, als er sich an Xigbars letzte Reaktion erinnerte, die diesem Satz folgte. Noch eine Woche, kompletter Nichtbeachtung, würde er nicht überstehen, außerdem war es alles andere als angenehm, die ihnen bevorstehende Mission mit einem schlechtgelaunten Xigbar zu erledigen.

Somit schaute er nur beschämt zu Boden, um der Situation keinen weiteren Grund zu geben sich zu verschärfen.
 

„Hm!“, schnaubte Xigbar nach einem langen Moment des Schweigens, drehte sich anschließend um und brummte nur noch über die Schulter, der Andere solle gefälligst seinen Arsch bewegen und ihm folgen. Um den Älteren nicht noch mehr zu reizen befolgte Demyx eiligst diese „nette“ Aufforderung und trabte ergeben wie ein Hündchen hinter dem Mann her...
 

fortsetzung folgt...
 

So dat war`s^^ bitte Kommis schreiben!!*ganz lieb guck*

Teil 3

Und hier ist der 3. Teil (es werden immer mehr und mehr, dabei war die ff ursprünglich als Kurzgeschichte gedacht...) Danke all denen die mir ein Kommi hinterlassen haben^^ love ya all!!! *kiss*
 

Teil 3
 

Er hasste es! Er hasste es definitiv! Das Gefühl, das Demyx jedes Mal überfiel, wenn er eins dieser schwarzen, unheimlichen Portale überschritt, war mit nichts zu vergleichen, was er bis jetzt jemals empfunden hatte.

Nicht, dass die seltsamen Löcher in irgendeiner Weise gefährlich waren, es sei denn man zitterte sich vor Angst zu Tode (wäre Demyx beim ersten Mal fast passiert), aber das Ganze sah in den Augen des blonden Niemand so aus, als würde man freiwillig in das Maul eines sehr hungrigen Riesenwurmes reinspazieren. Und die Kälte, die in diesen Dingern herrschte trug auch nicht gerade dazu bei sie ins Herz zu schließen.

Es gab noch zig andere Gründe für den jungen Mann, die Portale NICHT zu benutzen, aber leider auch einen einzigen, verdammt guten es zu tun. Es ging schneller, als alle anderen ihm bekannten Transportmöglichkeiten und das war in manchen Situation von großem Vorteil.
 

Demyx Unbehagen entging Xigbar keineswegs, als er hinter dem jungen Mann aus dem Dunkel trat. Ihm war es am Anfang nicht besser ergangen, aber mit der Zeit gewöhnte man sich eben an alles, wenn man es nur oft genug tat. Somit gab er auch keinen Kommentar ab, in fester Überzeugung, der Kleine würde sich auch irgendwann damit abfinden. Trotzdem gab er dem Jungen noch einen kleinen Moment um sich halbwegs zu sammeln und erklärte ihm dann, was sie zu tun hatten.

„Also Xemnas hat festgestellt, dass in letzter Zeit viele Herzen, die von diesem nervigen Balg Sora befreit werden, uns gar nicht erst erreichen. Es hat fast den Anschein, dass sich noch Jemand anders sich an unserem Fang gütlich tut, was natürlich äußerst unhöflich ist.“

Bei diesen Worten musste Demyx sofort an Vexen denken. Der ältere Wissenschaftler war nämlich ein Höflichkeitsfanatiker schlechthin und in seinen Augen war jeder, der sich beim Gähnen den Mund mit der Hand nicht abschirmte, einen Vorbeigehenden nicht grüßte oder es gar wagte nicht „Bitte“ und „Danke“ nach jeder Kleinigkeit zu sagen, ein unmanierlicher Neandertaler und hatte es ehrlich verdient, als Versuchskaninchen auf seinem Operationstisch zu landen. Anders gesagt, jedes Mitglied der Organisation und der Rest der Welt (mit Ausnahme von Zexion, dieser blieb seltsamerweise immer von den ellenlangen Moralpredigten und dem verächtlichen Schnauben Vexens verschont).
 

„Unsere Aufgabe ist es nun, diesen Jemand zu eliminieren“, fuhr Xigbar mit seiner Erklärung fort, während er sich bereits mit großen Schritten auf die Stadt, die in der Ferne zu sehen war, zu bewegte. „Das Blöde dabei ist, dass wir keinen blassen Schimmer haben, wo sich der Mistkerl aufhält, noch ob es sich wirklich nur um einen Mistkerl handelt, anders formuliert: wir stehen ganz am Anfang unserer Ermittlungen.“

//Wow!//, dachte Demyx, während er neben dem Anderen herlief, seinen Worten lauschte und dabei unauffällig die Umgebung betrachtete, //So lange hat der noch nie mit mir geredet. Hoffentlich behält er diesen plötzlichen Konversationsdrang auch bei, sonst gehe ich vor Langweile ein...//

Seine Hoffnung wurde jedoch im nächsten Augenblick sofort zunichte gemacht, denn nach der, für Xigbar, langen Erklärung, verspürte der Schütze anscheinend das heftige Bedürfnis seiner Stimme einen Urlaub zu gönnen. Einen langen Urlaub, wie Demyx nach einer halben Stunde ununterbrochenen Schweigens, bedauernd feststellen musste.
 

Gott sei dank, hatten sie aber inzwischen die Stadt, mit ihren dicht aneinander gedrängten, kleinen Häuschen erreicht und somit konnte Demyx sich wenigstens deren Musterung widmen, was er auch begeistert tat.
 

Die Ortschaft verdiente eigentlich die Bezeichnung „Stadt“ nicht, dazu war sie viel zu klein, aber umso gemütlicher, wie Demyx bemerkte. Er konnte sich sogar gut vorstellen hier zu leben, in einem kleinen, gemütlichen Häuschen mit einem roten Ziegeldach, einem netten, akkuraten Garten und vielleicht sogar einem, natürlich nicht allzu großen, Springbrunnen.

Die Gedanken des blonden Niemands dehnten sich immer weiter aus, bis er sogar ernsthaft überlegte welche Tapeten sich am besten für sein Schlafzimmer eignen würden und wo die verschiedenen Aquarien mit den bunten Tropenfischen stehen würden.

Er war so in der gedanklichen Innenausstattung seines Traumhauses vertieft, dass er nicht merkte wie Xigbar abrupt stehen blieb und so machte der grübelnde Niemand Bekanntschaft sowohl mit dem Rücken des Anderen, als auch mit dem harten Boden.

Verdattert blinzelte Demyx hoch, geradewegs in Xigbars Gesicht, der sich nur mühsam beherrschen konnte nicht gleich in die Luft zu gehen und den Kleinen wegen seiner Ungeschicklichkeit zusammenzustauchen. Stattdessen schaute er ihn mit einem Blick an, der wahrscheinlich sogar einen Drachen auf der Stelle tot umfallen gelassen hätte.

// Ui...//, war das Einzige was Demyx in den Sinn kam, während er sich schnell erhob und Staub von seiner Kutte abklopfte.
 

Überrascht, dass der Blonde nicht gleich anfing zu heulen, so wie er es früher immer nach so einem Killerblick getan hatte, hob Xigbar seine Augenbraue und vergaß sogar für einen Moment, wieso er eigentlich stehen geblieben war. Als Demyx ihn jedoch fragend anschaute, den Kopf leicht zu Seite geneigt, tauchte ein seltsamer Gedanke in seinem Kopf auf, ganz kurz nur, aber trotzdem lange genug um sich für immer in seinem Gedächtnis einzuprägen und vor Schreck bleich werden zu lassen.
 

//Wie ein kleiner Welpe... süß...// Das war der Gedanke, der ihn so hinterhältig und ohne jegliche Vorwarnung überfiel.
 

Xigbar. Das grantigste, unnahbarste und (Gefühlsmäßig) kälteste Mitglied der ganzen Organisation, dachte doch tatsächlich sein (männlicher!) Partner sehe wie ein Welpe aus! Und wäre auch noch süß!

Schrecklich! Unmöglich! Viel zu nett! So was könnte Xemnas passieren, oder Marluxia, oder sogar einem blutrünstigen Psychokiller! ABER NICHT XIGBAR!!! Ausgeschlossen!

Da hatte wohl gerade Jemand anders diese fiesen Gedanken per Telepathie in Xigbars Kopf geschickt und lachte sich jetzt wahrscheinlich irgendwo halbtot. (Xigbar hoffte, dass dieser jemand an seinem Lachen ersticken würde...)
 

Demyx beobachte mit gerunzelter Stirn das seltsame Mienenspiel des Schützen. Sein Gesicht sah aus als würde dieser furchtbare, ja geradezu höllische Magenschmerzen haben. Hätte der blauäugige Niemand Gedanken lesen können, wäre er jetzt schon längst hochrot angelaufen, aber trotzdem glücklich gewesen.

Tja, Pech für ihn, dass er es nicht konnte!

So musste er sich damit begnügen den Anderen einfach nur anzustarren und zu hoffen, dass dieser ihm jetzt nicht einfach wegstürbe.
 

Nach weiteren fünf Minuten, in denen Xigbar die Salzsäule spielte und weiter an der Funktionsfähigkeit seiner grauen Zellen zweifelte, wurde es Demyx zu bunt.

„Hör mal, wenn du Schmerzen hast, ich hab ein paar Potions dabei, die dir helfen könnten...“

Als Xigbar Demyx’ Stimme vernahm, schreckte er aus seinen Gedanken hoch und schaute ihn wie eine Erscheinung an. „Äh... was?“, fragte er dann auch noch verwirrt, „Potions? Wieso Potions?“

Der Blonde schaute ihn zweifelnd an „Na weil du anscheinend Schmerzen hast!“

Inzwischen war Xigbar vollends aus seiner Starre erwacht und setzte seine gewohnt eisige Miene auf. „Ich habe keine Schmerzen!“

// Uuhh. Schon wieder was Falsches gesagt...//, ängstlich machte sich Demyx darauf gefasst nun ordentlich angebrüllt zu werden und wünschte er wäre ein kleines Mäuschen und könnte sich in ein hübsches, tiefes Loch verkriechen.

Jedoch blieb der Sturm zu seinem Glück aus. Der Junge entspannte sich allmählich wieder und wartete darauf, dass Xigbar ihm nun endlich sagen würde wieso dieser überhaupt stehen geblieben war.
 

Als hätte der Mann die Frage in Demyx’ Gesicht gelesen, knurrte er in seinem gewöhnlichen barschen Ton, er habe eine dunkle Energie gespürt, die ihm Beunruhigenderweise äußerst bekannt vorkam.

„Wer war’s denn?“, erkundigte sich Demyx neugierig.

Als der Andere ihm den Namen nannte, hob er überrascht die Augenbrauen.

„Aber ich dachte, sie wäre tot!“

Daraufhin zuckte Xigbar nur mit den Schultern.

„Tja, das dachten wir alle...“

Teil 4

Teil 4
 

Schweigend stand Demyx Xigbar gegenüber und dachte über das eben gesagte nach.

Malefiz, er hatte von ihr gehört. Sie sollte früher genauso wie die Organisation, die Herzen der Menschen eingefangen haben und hätte es fast geschafft die ultimative Tür mit Hilfe der 7 Prinzessinnen zu öffnen. Ihr Pech war es, sich mit dem Schlüsselschwertträger anzulegen, was ihr schnell den Untergang brachte. Aber anscheinend nicht für lange Zeit, wie sie gerade eben feststellen mussten.

Wenn diese Hexe sich wieder dran machte die Herzen einzusammeln, um ihr eigenes Kingdom Hearts zu basteln, ging die Arbeit der Organisation langsamer voran und das bedeutete, sie mussten länger auf den Tag warten an dem sie wieder ein Herz haben würden und schließlich richtige und keine halbgaren Gefühle empfinden würden.

Das gefiel dem jungen Niemand recht wenig, er konnte sich wahrscheinlich am wenigsten, von allen Mitgliedern, mit diesem unnatürlichen Zustand der Herzlosigkeit abfinden.
 

„Und was jetzt?“ Auf einmal hatte der Ort seinen Reiz für Demyx verloren, nun da diese Dunkelheit Namens Malefiz hier sein sollte.

Adieu, du schönes Häuschen mit roten Dachziegeln, kleinem Garten und Springbrunnen. Keine Tapeten im Schlafzimmer, weder blaue noch giftgrüne, noch sonst irgendwelche. Und auch keine Aquarien mit bunten Tropenfischen. Danke Malefiz, vielen Dank!
 

„Wir müssen zurück und Xemnas Bericht erstatten. Er muss etwas gegen sie unternehmen.“ Xigbar schien eher zu sich selbst als zu dem Kleinen zu sprechen. Überrascht stellte Demyx fest, dass der Größere beunruhigt war, ein seltener Zustand bei Xigbar.

„Können wir sie nicht einfach hier erledigen?“

„Sag mal, bist du echt so blöd oder tust du nur so!?“ Xigbar freute sich richtig, endlich was zum abreagieren gefunden zu haben.

//Aha, es geht also wieder los// Demyx seufzte innerlich auf. Und richtig, kaum hatte er den Gedanken zu Ende gedacht, ging die Tirade auch schon los.

„Falls du es noch nicht mitbekommen haben solltest, die Frau wurde schon einmal ins Jenseits geschickt und zwar von diesem Bengel, aber trotzdem spaziert sie noch munter durch die Gegend!! Du dämlicher Hohlkopf! Das heißt so viel wie, sie ist praktisch unsterblich!!“

„Ja aber, dann können wir doch gar nichts tun, oder?“ Verwirrt schaute der Blonde Xigbar an.

Genervt von so vie Dummheit, klatschte sich der Schwarzhaarige mit der Hand gegen die Stirn. Der Junge ging ihm mit seiner Naivität echt auf die Nerven.

„Wir, können sie vielleicht nicht besiegen, aber wir können zumindest dafür sorgen, dass sie so wenig Herzen wie nur möglich in die Finger bekommt! Klar soweit?!“

Langsam nickte der Jüngere, weniger weil er es verstanden hatte, sondern mehr um den Anderen wieder zu beruhigen.
 

Irgendwie tat es ihm immer mehr weh, wenn Xigbar ihn zur Schnecke machte, nicht in den Ohren, aber im Herzen. Demyx wünschte sich im Augenblick nichts sehnlicher, außer vielleicht ein richtiges Herz zu haben, dass der Mann mit der Narbe ihm ein wenig mehr Achtung entgegen brachte und ihn nicht als einen kompletten Schwachsinnigen betrachtete.
 

Nach einem kurzen Moment des Schweigens, befahl Xigbar dem traurigen Niemand barsch einen Portal zu öffnen, er musste es schließlich perfekt beherrschen und nicht wie es bis jetzt der Fall war, sich eine halbe Stunde innerlich vorzubereiten und danach weitere 10 Minuten seine Energie zusammenzukratzen um einen dunklen Übergang zu kreieren.

Diesmal brauchte Demyx aber keine halbe Stunde sondern fast 40 Minuten, so niedergeschlagen war er und dem entsprechend wurde er wütend von dem Schützen angefunkelt, da dieser solange warten musste und nichts Besseres zu tun hatte als die Steine, die das Unglück hatten in seiner Gegend zu liegen, brutal mit der Schuhspize zu kicken.
 

Natürlich hätte er selbst ein Portal erschaffen können und das in weniger als 3 Sekunden, aber er hatte gerade seine sadistischen fünf Minuten, die in seinem Fall Stunden dauerten, und wollte den kleinen Niemand schwitzen sehen. Er musste ihm schließlich heimzahlen, dass sein Anblick ihm solch verrückte Gedanken ins Gehirn gepflanzt hatte.
 

Nach fast einer Stunde hatte Demyx endlich so was wie einen Durchgang hinbekommen und sie konnten in die Welt die niemals war zurückkehren.
 

~ ~ ~
 

Am Abend, als die restlichen Mitglieder ins Schloss eintrudelten, wurde eine Versammlung einberufen. Es wurde festgestellt, dass Xigbar tatsächlich Recht mit seiner Beobachtung gehabt hatte, die Hexe war zurückgekehrt und streifte nun in dem alten Schloss der Hollow Bastion herum. Jedoch wurde ihre Anwesenheit auch im Castle Oblivion, von dem unterirdischen Team wahrgenommen, zu dem Zexion, Vexen und Lexaeus gehörten. Während das oberirdische Team, bestehend aus Larxene, Marluxia und Axel behaupteten nichts und niemanden gesehen zu haben.
 

Demyx Meinung nach konnte man aber den Letztgenannten, mit Ausnahme von Axel, sowieso nicht trauen, denn so wie der Rothaarige ihm ganz im Vertrauen erzählt hatte, hatten die zwei ein Süppchen am kochen, das verdächtig nach Verrat an der Organisation stank. Auf die Frage von Demyx, wieso er dann überhaupt bei denen blieb, antwortete Axel geheimnisvoll, er habe seine Gründe, die er ihm, Demyx, irgendwann erzählen würde.
 

Nach langem hin und her, wurde schließlich beschlossen, dass immer jeweils ein Mitglied der Organisation, in Begleitung von einigen Niemanden, Malefiz beschatten sollten. So wurde sichergestellt, dass man schnell genug eingreifen konnte, wenn die Hexe es zu bunt trieb.
 

„Auf dass die Dunkelheit uns beistehen möge und unser Kingdom Hearts bald vollendet werde!“ Mit diesen Worten, entließ Ihr Anführer sie und begab sich selbst zu der obersten Plattform, natürlich in Begleitung von Saix, um den herzförmigen Mond zu betrachten und seiner Seele damit die nötige Ruhe zu verschaffen.
 

Der blonde Niemand trottete, müde geworden von der zweifachen Beschwörung des Portals, zusammen mit Axel, zu ihren Zimmern.

Der Pyromane plapperte, während des ganzen Weges ohne Punkt und Komma fröhlich von seinem neuen Partner, der ihm erst gestern zugewiesen worden war. Demyx erinnerte sich nur wage an den kleinen, blonden Jungen, mit den schönen blauen Augen, der stumm am Tisch gesessen hatte und Axels Redestrom schutzlos ausgeliefert gewesen war. Der Arme!
 

„Mann, der Kleine ist echt niedlich!! Aber immer so ernst und ein wenig melancholisch!! Und reden tut er auch nicht gerade viel!“ Axel überschlug sich fast vor Begeisterung über den Neuen.

„Na, er braucht auch nicht viel zu reden. Du tust es schließlich für zwei, wenn nicht gar für drei:“, meinte der Wassermagier schmunzelnd, und konnte sich nur noch mühsam auf Axels Worte konzentrieren, so kraftlos und ausgelaugt war er.
 

Auf einmal blieb der Rothaarige stehen, drehte sich abrupt zu Demyx um und schaute ihn verschmitzt an.

„Übrigens, wie läuft’s mit dem Grizzli?“

Mit einem Schlag wurde der Andere hellwach und lief rot an, diese Gesichtsfarbe schien inzwischen häufiger auf seinem Antlitz zu erscheinen als seine übliche feine Blässe.

„W-Wie meinst du das?“, stotterte er verlegen und vermied es so gut es ging in das grinsende Gesicht des Anderen zu schauen.

„So wie ich’s sage:“ Das Grinsen wurde noch einen Tick breiter.

„Ich hab mir erlaubt dich und den guten Xigi ein bisschen unter die Lupe zu nehmen, eigentlich ist es ein Wunder, dass keiner außer mir was bemerkt hat. Und ein noch größeres Wunder ist es, dass ER es noch nicht bemerkt hat!“

Das Grinsen wurde überdimensional groß und Axel piekste bei dem Wort „ER“ dem Kleinen mit dem Finger in die Brust, als ob dieser damit gemeint wäre.
 

Demyx fühlte wie sein Gesicht regelrecht in Flammen aufging.

„I-Ich weiß nicht, was du meinst... Xigi, äh, Xigbar und ich... i-ich m-meine, ich-...“

„DU bist verknallt!!“

Rums, da war sie! Die Wahrheit! Sie umschwirrte Demyx, brüllte ihm regelrecht ins Ohr und ließ sein Herz (zumindest den Muskel) ein paar Schläge aussetzen, nur damit es danach einen wilden Tanz in seiner Brust aufführen konnte.

Wie angewurzelt stand der junge Mann da und schaute aus aufgerissenen Augen den rothaarigen Pyrofreak an, der sich vor Lachen über sein dämliches Gesicht kaum noch auf den Beinen halten konnte.
 

//...verliebt...// Dieses eine Wort tauchte wie eine leuchtende Reklametafel in Demyx Kopf auf, schimmerte in allen erdenklichen Farben und Nuancen, erfüllte seine Seele mit solch einer Wärme und Glückseeligkeit, dass er fürchtete platzen zu müssen, so überwältigt war er von dem Gedanken.
 

„..verliebt...“, diesmal flüsterte er. Leise nur so, dass der nach Luft schnappende Axel ihn nicht hören konnte.
 

„... ja... das bin ich...“ Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen.
 


 

yay!!! die ff nimmt irgendwie kein Ende...bin schon ehrlich gesagt beim 8. dabei ^^ Kommis sind wie immer seeeeehr willkommen^^

Teil 5

Yo und hier ist auch schon das 5. Kapi ^^ Wow dat geht schnell bei mir! bin schon beim 8 XD

Yay! viel Spass beim Lesen!!!
 


 

Teil 5
 

In dieser Nacht konnte Demyx kein Auge zu tun. Er hatte sich zwar, nachdem Axel sich beruhigt hatte und in seinem Refugium verschwunden war, sofort auf sein Zimmer begeben, verspürte aber nichts mehr von der Müdigkeit, die vorher da gewesen war.

Stattdessen kamen, im Schutze der Dunkelheit, die ersten Zweifel und Ängste.
 

Er war verliebt, schön. Aber was war mit Xigbar? Was würde passieren, wenn Demyx ihm eines Tages seine Gefühle gestehen sollte? Wie würde der Andere darauf reagieren?
 

// Der schießt mich tot//, stellte der Blonde sachlich fest, //oder schlägt mich zusammen und liefert mich anschließend in Vexens Labor ab//

Tolle Vorstellung! In dem einen Moment seinem Angebetenen seine unendlich große Liebe zu gestehen, anschließend von diesem brutal verprügelt zu werden und schlussendlich auf einem Operationstisch aufzuwachen, mit einem Loch im Bauch und einem kalt lächelnden Vexen über sich. (Vexen pflegte seine Opfer im unbetäubten Zustand zu operieren)
 

Oder noch schlimmer, was wäre, wenn Xigbar ihn einfach auslachen würde? Mit dem Finger auf den blonden Verrückten zeigen und ihn als Schwuchtel beschimpfen würde?

//Dann begeh ich Selbstmord//

Seltsam, dass der Gedanke an aufgeschlitzte Pulsadern oder Giftpillen ihn weniger beunruhigte, als die Tatsache, dass der Schwarzhaarige ihn einfach abwimmeln könnte.

Verrückt wozu die Liebe, ein einfaches und doch so unbegreifliches Gefühl, fähig war.
 

Seufzend stand Demyx auf. Er konnte es einfach nicht mehr aushalten im Bett zu liegen und den düsteren Gedanken zu erlauben sich seiner zu bemächtigen. Schnell zog er sich eine schwarze Hose über, den Oberkörper ließ er unbedeckt. Es gab schließlich nur wenige verliebte Idioten wie ihn, die mitten in der Nach durch das Schloss wanderten und um Saix brauchte er sich nicht zu sorgen, denn dieser hatte schon längst seinen festen Schlafplatz in Xemnas Zimmer und somit war die Gefahr gleich null, dass ihm Jemand über den Weg lief. Leise, um so wenige Geräusche wie nur irgendwie möglich zu verursachen, schlich Demyx aus seinem Zimmer in den dunklen Gang hinaus.
 

Der Korridor hatte nur auf der linken Seite Türen, die in die Schlafsäle der Niemande führten, auf der rechten befanden sich, in einigen Abständen, meterhohe Fenster, die Demyx so sehr liebte. Denn sie boten dem Betrachter einen atemberaubenden Blick auf den herzförmigen Mond, der einzigen Lichtquelle dieser trostlosen Welt.

Und genau diesem wollte Demyx jetzt so nah wie möglich sein. Wie ein Schatten huschte er durch die vielen Gänge und erklomm unzählige Treppen, bis er ganz außer Atem vor dem riesigen, gelblich leuchtenden Herzen stand.
 

Der Wassermagier ließ sich im Schneidersitz am Rande der Plattform nieder, beschwor seine Sitar und fing an, eine leicht traurige Melodie zu spielen. All seine Verwirrung und Unsicherheit sowie das starke, warme Gefühl der Liebe spiegelten sich in diesem klangvollen Lied wider.

Demyx war so in seiner Welt aus anschwelenden und wieder abklingenden Tönen vertieft, dass er nicht einmal bemerkte wie er beobachtet wurde.
 

Die dunkle Gestalt stand bewegungslos, wie die Statue eines aus schwarzem Marmor gehauenen Engels, der einer göttlichen Melodie lauscht, in einiger Entfernung von Demyx. Den Kopf ein wenig angehoben, die Augen, wie in leisen Verzückung, geschlossen.

Xigbar, denn kein geringerer war es, wagte es kaum noch zu atmen, um den Musiker ja nicht aufzuscheuchen und somit das Ende der bittersüßen Melodie herbeizuführen. In diesem magischen Augenblick war es dem Schützen egal, ob der junge Mann ein Tollpatsch war, der nichts vernünftiges auf die Reihe brachte, oder dass genau dieser Junge, die Schuld an seiner Verwirrung trug. Er genoss einfach den Moment, und bedauerte jetzt schon das Ende, das irgendwann unweigerlich kommen musste und den Augenblick, in dem Demyx sich umdrehen würde, Xigbar entdecken und dieser ihm irgendeine Geschichte auftischen würde, was er mitten in der Nacht hier zu suchen hatte.

Und natürlich würde Xigbar, so wie es nun mal seine Art war und um seine wahren Gefühle nicht preisgeben zu müssen, den zierlichen Blondschopf anfahren, ihm ein weiteres Mal Schmerzen zufügen.
 

Ohne es zu wollen, musste Xigbar seufzen und hätte sich dafür fast selbst in den Hintern beißen können. Die Musik zerbrach in tausende Tonsplitter, der blonde Junge fuhr erschrocken herum und starrte ihn wie eine Erscheinung an.
 

//Verdammt!// Was hatte Xigbar hier verloren? Wieso konnte er nicht einfach wie die anderen normalen Menschen, oder Niemande, friedlich in seinem Bett schlafen?
 

„Ähm...“, fing Demyx an, verlegen zu stammeln, erhob sich währenddessen schnell, ließ die Sitar automatisch verschwinden, „w-was machst du hier?“
 

Da war sie, diese Frage, die Xigbar prophezeit hatte und um seiner Prophezeiung auch weiterhin gerecht zu werden, antwortete er dem blonden Musiker so barsch wie seine Stimmung es zur Zeit nur zuließ. Was bedeutete, er sprach den kleineren fast freundlich an und bescherte Demyx damit fast einen Herzstillstand.

„Ich wollte mir die Beine vertreten, und somit ein wenig müde zu werden. Schlaflosigkeit, du verstehst?“ Ein zögerndes Nicken, seitens Demyx. Natürlich verstand er es, ging ihm doch genauso, nur wahrscheinlich aus anderen Gründen als Xigbar.

„Hab dann deine Musik gehört, und bevor du fragst woher ich wusste, dass du es bist, nun du bist hier mit Abstand der Einzige der musizieren kann, gut musizieren wie ich hinzufügen muss.“

//Halt endlich die Klappe du alter Idiot! Brüll ihn an, beschimpf ihn oder schlag ihn, verdammt! Aber er soll nichts merken, noch nicht...//

Nur leider war anscheinend wieder jemand dabei an seinem Hirn rumzupfuschen und ihm Worte in den Mund zu legen, die niemals hätten rauskommen sollen.
 

Sollte er herausfinden, dass er ein Versuchkaninchen Vexens geworden war, würde er den Alten höchstpersönlich sezieren, ohne dabei groß auf die Betäubungsmöglichkeiten zu achten. Im Klartext: er würde ihm den Wanst bei vollem Bewusstsein aufschlitzen!
 

Ein peinliches Schweigen entstand, während die Beiden ihren Gedanken nachhingen, wobei Demyx’ Kopf im Wakuumzustand war, zu groß war noch der Schock ausgerechnet von Xigbar hier erwischt zu werden.

Ok, eigentlich wäre er bei jedem Anderen genauso geschockt und verlegen geworden, aber dabei würde sein Herz nicht versuchen mit aller Macht aus seiner Brust zu springen, so wie es jetzt der Fall war. Tatsächlich befürchtete der blauäugige Junge, dass seine Rippen jeden Moment auseinander brechen könnten, und sein Gesicht kurzerhand in Flammen aufgehen würde.
 

Schließlich kratzte der Wassermagier seine letzten Stimmreste zusammen (die hatte sich auch vorher verabschiedet, die Stimme) und brachte ein krächzendes „Gute Nacht“ zustande um danach, wie von Furien gehetzt, das Plateau zu verlassen.
 

Allein blieb Xigbar, mit seiner Vernunft, die irgendwie immer kleiner zu werden schien und seinen Gefühlen, die im Gegenzug dabei waren sich endgültig aus dem engen Käfig, der Xigbar um sie errichtet hatte, zu befreien.

Noch ein Stoß, ein unerwartetes Ereignis, oder ein unvorsichtiges Wort von Demyx und sie würden ausbrechen.
 

Und was dann passieren würde...
 

Ok, das war´s für´s erste ^^ Kommis sind seeeehr erwünscht!!! (wie immer^^)

Teil 6

Und es geht weiter mit Demyx' turbulenter Gefühlswelt XD
 

Danke, danke für eure lieben Kommis *heult vor glück*!!

Schoko an alle verteil ^^
 

Teil 6
 

Oh nein! Nein! Nein! Nein! Nicht schon wieder!
 

Es waren nun schon mehr als zwei Wochen seit der Nacht auf dem Plateau vergangen, zwei höllische Wochen für Demyx, in denen er wie ein Häufchen Elend durch die Gegend geschlichen war. Ein Schatten seiner selbst, von den Anderen noch weniger, als es auch so schon der Fall war, beachtet. Zwei lange Wochen in denen Xigbar ihn nicht nur komplett ignoriert hatte, nein, der ältere Niemand hatte es geschafft ihm sogar so weit aus dem Weg zu gehen, dass der blonde Junge ihn nur an den gemeinsamen Mahlzeiten sah.
 

Irgendwie wusste Demyx instinktiv, dass Xigbars Verhalten mit dieser einen Nacht zusammen hing. Natürlich hatte er keinen blassen Schimmer, was er dieses Mal Schlimmes gesagt oder getan haben könnte, um diese Spezialbehandlung verdient zu haben. Er wusste eigentlich gar nichts. Weder, was er sich zu Schulden hatte kommen lassen, noch wie es mit ihnen weitergehen sollte. Wobei von „ihnen“ konnte nicht die Rede sein, denn sie waren nie zusammen gewesen, würden auch nie zusammen sein...
 

// Ich glaub ich springe einfach von der nächstbesten Brücke //

Der junge Niemand saß deprimiert und einsam in einem stillen, dunklen Zimmer des Schlosses und ging die verschiedensten Möglichkeiten durch, sein Leben schnell und schmerzlos zu beenden.

// Oder ich frag Vexen ob er mir eine seiner Gifte zur Verfügung stellen kann. Der wird das bestimmt mit Freuden tun, so gut wie der mich leiden kann... //

Nachdem er aber weiter darüber nachdachte, beschloss er, diese Idee fallenzulassen. Wer wusste schon, was Vexen ihm noch unterjubeln würde, er hatte es schließlich schon einmal versucht… bei Marluxia. Jedenfalls erinnerte er sich noch ganz gut an den Tag, an dem der Blumenzüchter heulend und mit pinken Haaren aus Vexens Labor heraus gerannt war.

Nein, Gift war entschieden keine gute Idee.

// Also springen //
 

Anderseits, er konnte den Gedanken, Xigbars Gesicht nie wieder zu sehen, seine tiefe Stimme nicht mehr hören zu können, einfach nicht ertragen. Dann schon lieber für immer ignoriert werden, aber trotzdem in seiner Nähe sein, als mausetot, ohne Hoffnung auf ein Wiedersehen.

// Was bin ich doch für ein Masochist. Obwohl ich weiß, dass es nie was werden kann, klammere ich mich trotzdem an eine trügerische Hoffnung und tue mir selbst mehr weh, als er mir mit seinem Schweigen //
 

Nach einer weiteren Stunde sarkastischer Gedanken, Selbstbemitleidung und Trübsalblasens beschloss Demyx, dass es genug war und machte sich auf die Suche nach Axel. Dieser war der Einzige, der ihn verstand und ihm Trost spendete. Bestimmt würde er wissen, wie er Demyx ein wenig aufmuntern könnte.
 

Und er wusste es tatsächlich. Nachdem der Rotschopf mit Roxas im Schlepptau Demyx’ Klagen und Seufzen heroisch ertragen hatte, schlug er dem Wassermagier kurzerhand vor, mit ihnen beiden auf einen kleinen Ausflug zu gehen.
 

„Wohin soll’s denn gehen?“, erleichtert eine Ablenkung von den düsteren Gedanken gefunden zu haben, schaute Demyx den Anderen erwartungsvoll an. Roxas stand währenddessen die ganze Zeit stumm neben Axel und verfolgte desinteressiert das Gespräch. „In eine Welt, die du ganz sicher mögen wirst und die dich aufheitern wird!“
 

Mit einem leisen Anflug von Neid beobachtete Demyx wie der Rothaarige ohne große Probleme ein Portal errichtete und die Andern aufforderte ihm nachzugehen.

Wieder flackerte die Abneigung gegen dieses Loch in Demyx auf, verstreute sich jedoch augenblicklich als er hinter Roxas auf der anderen Seite wieder heraustrat.
 

Als Axel behauptete, die Welt würde dem Musiker gefallen, war das eine maßlose Untertreibung gewesen. Demyx wurde einfach überwältigt von dem Anblick, der sich ihm bot.

Wasser. Unmengen von Wasser, und ein weißer Strand mit feinen, weichen Sandkörnern. Die Sonne strahlte mit voller Kraft vom azurblauen Himmel, wärmte, liebkoste ihre Gesichter. Die Wellen rauschten leise heran und brachen sich sanft am Ufer.

Es war das Paradies, dessen war sich Demyx sicher! Auch Roxas blickte erstaunt um sich, bewunderte alles mit einem leicht geöffnetem Mund. Er war neu bei der Organisation und konnte sich noch nicht an sein vorheriges Leben erinnern. Er wusste nicht ob er jemals vorher am Meer gewesen war.
 

Axel grinste währenddessen übers ganze Gesicht und man konnte ihm den Stolz regelrecht von der Stirn ablesen. Schließlich war er es, der diese glorreiche Idee gehabt hatte.

„Na was ist, kommt ihr mit ins Wasser?“

Schon war der Pyromane dabei, seine Robe zu öffnen und sich Richtung Wasser zu bewegen. Die Anderen zwei schreckten gleichzeitig, aus ihren Gedanken gerissen, auf, brauchten ein paar Sekunden um die Frage richtig zu verstehen um dann einen Wettkampf im Erörtern zu eröffnen.

„Wir haben aber keine Schwimmsachen dabei... „, gab Roxas schüchtern zu bedenken. Er hatte eine schöne, leise Stimme, wie Demyx feststellen musste. Passend zu seinem Äußeren.

Axel, der inzwischen dabei war, sich im Sand sitzend die Stiefel auszuziehen, hielt kurz inne und schaute verständnislos zu den Beiden.

„Ja und? Wo ist da das Problem?“ Er schmiss den linken Stiefel mit Schwung in den Sand und machte sich an den Rechten ran.

„W-Wie sollen wir da... „, fing Demyx stotternd an, Schlimmes ahnend.

„Na nackt! Oder habt ihr Angst, dass ich euch was wegguck?“

Lachend zog sich Axel auch noch die schwarze Lederhose runter, ließ die Boxershorts aber noch an.

„Was ist los? Ist euch etwa nicht danach ins kühle Nass zu springen oder seid ihr wirklich so verklemmt?“
 

Auffordernd blickte er von einem zum anderen und animierte sie dazu sich endlich ihrer Klammotten zu entledigen. Seufzend gab Demyx auf und folgte dem Beispiel des Rothaarigen, auch Roxas begann sich langsam zu entkleiden.

Schlussendlich standen alle drei, nur mit Shorts am Leibe und einem Häufchen schwarzer Kleidung vor den Füßen, da.
 

„Ok. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber mir wird’s langsam zu heiß hier.“ Mit diesen Worten, riss Axel sich auch noch das letzte Stück Stoff vom Körper und rannte mit Riesensätzen ins Wasser. Er quietschte kurz auf, als ihn eine Welle erfasste und stürzte sich in das erfrischende Nass.
 

Demyx beobachtete lächelnd diese Aktion und meinte dann zu Roxas:

„Er hat Recht, wir sollten uns nicht so anstellen und seinem Beispiel folgen bevor wir hier noch schmelzen.“

„Hmm... hast Recht“ murmelte der Kleine zur Antwort und zog langsam, zusammen mit Demyx die Shorts runter, legte sie zu den übrigen Sachen.

„Wer als letzter im Wasser ist, ist ein fauler Fisch!“, rief Demyx lachend, während er bereits losrannte.

„Häh, Fisch? Wieso Fisch?!“ Roxas glotzte überrascht hinterher, bis er endlich den Sinn des Satzes begriff und leise fluchend hintererrannte. „Das war unfair! Du hast mir keine Zeit gelassen mich vorzubereiten!“

Als Antwort kam nur ein schallendes Lachen seitens Demyx’.
 

Er füllte sich herrlich und wunderbar glücklich. Es gab so viele Wörter die seinen Zustand grob beschrieben und doch kein einziges, das es richtig erfasste. Kein Wunder, denn es war sein Element. Sein Reich. Es brauchte keine Beschreibung, es war einfach da.

Alle seine Sorgen und Ängste wurden mit den weißen Wellen fortgetrieben. Lösten sich wie der Meeresschaum auf.

Demyx tauchte wie ein Delphin in die Tiefen um danach regelrecht aus dem Wasser zu springen. Schwamm mal in diese, mal in jene Richtung und war einfach nur froh. Als er jedoch zum x-ten Mal prustend aus den Wellen auftauchte, blickte er zufällig in die Richtung, in der sich Axel und Roxas befanden und ging vor Überraschung prompt wieder unter.
 

// Anscheinend bekommt mir die Sonne nicht gut. Hab wahrscheinlich einen Hitzeschlag oder so //

Langsam realisierte der junge Mann, WAS er gerade gesehen hatte und spürte wie sein Gesicht, sogar in diesem kühlen Wasser in Flammen aufging.

Axel und Roxas standen eng umschlungen im kniehohen Wasser und küssten sich leidenschaftlich, wobei Axel sich recht tief bücken mußte und der andere wahrscheinlich auf Zehenspitzen stand.
 

Soweit Demyx es in dem kurzen Moment bemerken konnte, war es mehr als nur ein flüchtiger, oberflächlicher Kuss. Die zwei schienen eine richtige Zungenschlacht zu führen.

// Mein Gott, ist das peinlich. Wie soll ich mich jetzt bloß verhalten? // Grübelnd schwamm er noch einen kurzen Moment unter Wasser bis er wegen des Luftmangels wohl oder übel auftauchen musste.

// Am besten tu ich so als hätte ich nichts gesehen //, entschied er, während er die Oberfläche durchbrach.
 

Die beiden hatten inzwischen, glücklicherweise, voneinander abgelassen und alberten ausgelassen im Wasser herum. Als sie Demyx bemerkten, gingen sie lachend auf ihn los, wobei der Wassermagier natürlich den Heimvorteil auf seiner Seite hatte und allen Überfällen mühelos ausweichen konnte.
 

So verging der ganze Tag mit Herumalbern und in der Sonne braten. Demyx verlor kein Wort über das Gesehene und die Beiden taten nichts Außergewöhnliches mehr, außer sich ab und zu bedeutungsvolle Blicke zuzuwerfen.
 

Als sie bei Sonnenuntergang dann schließlich aufbrachen, um in die Welt, die Niemals war zurückzukehren, ertappte Demyx sich bei dem Gedanken daran, wie es wohl wäre so mit Xigbar im Wasser zu stehen und dessen Lippen auf den seinen zu spüren...
 

wat soll ich sagen...es kommen noch enige Kapis, wo mehr action sein wird XDD

Kommis sind "erlaubt" XDD

Teil 7

Teil 7
 

Kaum dass die drei „Flüchtlinge“ wieder aus dem dunklen Portal getreten waren, wurden sie schon von einem äußerst wütenden Xigbar auf herzlichste empfangen.

Dieser kam den Gang herunter auf sie zu gestürmt und sah dabei wie ein Stier aus, das ein rotes Tuch vor die Nase gehalten bekommt.

„WO in Dreiteufelsnamen wart ihr?!!!“ Der Schütze knirschte vor Wut mit den Zähnen und man konnte schon fast den Rauch aus seinen Ohren kommen sehen.
 

Axel klappte schon den Mund auf um eine schnippische Antwort zu geben, wurde aber mit einem einzigen, drohenden Blick seitens Xigbar von dieser Idee abgehalten.

„Eure Ausreden könnt ihr euch für später aufheben! Xemnas will euch sehen, SOFORT!!“

Das letzte Wort knurrte er, was stark an das Gebrüll eines gereizten Löwen erinnerte.
 

Mit hängenden Schultern, einer bösen Vorahnung und einem Racheengel Namens Xigbar im Rücken, begaben sich die drei zu Xemnas Büro, das im obersten Stockwerk des Schlosses lag.
 

Demyx trottete als letzter hinter Axel und Roxas her und spürte den stechenden Blick Xigbars auf sich liegen. Er wußte, dass jetzt der wahrscheinlich schlechteste Zeitpunkt überhaupt dafür war, aber wenn er jetzt nicht mit ihm sprach, wer weiß wann er wieder eine Gelegenheit dazu bekommen würde. Deswegen holte er tief Luft und fiel ein wenig zurück um neben dem Älteren gehen zu können.
 

„Xigbar, kann ich dich etwas fragen?“

Keine Reaktion.

Demyx seufzte auf, war ja klar, dass es nicht einfach werden würde.

„Xigbar, bitte, rede mit mir.“

Der Kleine flehte ihn fast an. Aber der Schütze verengte nur sein linkes Auge gefährlich zu einem Schlitz und schwieg den Blonden weiterhin meisterhaft an.

„Xigb-“

Weiter kam er nicht.
 

Xigbars rechte Faust landete präzise mitten in Demyx’ Gesicht. Man hörte ein Knacksen, kleine Blutspritzer flogen in alle Richtungen, Axel und Roxas drehten sich überrascht um.

Als der Rothaarige die Situation erfaßte, wollte er zu dem auf dem Boden liegenden und vor Schmerz leise wimmernden Demyx eilen, wurde jedoch von Xigbar aufgehalten.

„Misch dich nicht ein und sieh zu, dass du zu Xemnas kommst!!“, fuhr der Schwarzhaarige ihn barsch an, „und nimm, das da mit!!“, dabei zeigte er auf Roxas, der mit vor Schrecken geweiteten Augen dastand und die Welt nicht mehr verstand.
 

Der Feuermagier blickte ihn einen Moment lang wütend an, konnte sich nur mit Mühe zurückhalten, wußte aber, dass er nicht die geringste Chance gegen den Älteren haben würde. Deswegen schaute er nur noch kurz zu Demyx rüber, hoffte, dass dieser keine allzu große Schäden davongetragen hatte, faßte Roxas sanft bei den Schultern und führte ihn mit sich fort.
 

Die Stille, die sich nun auf dem Gang ausbreitete wurde nur ab und zu von Demyx’ leisen Schluchzen unterbrochen. Der Wassermagier hatte sich inzwischen hochgestemmt, lehnte an der Wand und weinte fast lautlos. Schmerzen hatte er keine, jedenfalls keine körperlichen, das was ihm wehtat, war ganz allein sein Herz.

//Zum Teufel mit dir Xemnas!! Von wegen wir haben kein Herz!! Und warum fühlt es sich gerade so an, als würde es gleich auseinander bersten?!//

Mehr konnte der blonde Junge im Augenblick nicht denken. Besser, er wollte es nicht. Denn dann mußte er sich auch entgültig eingestehen, dass Xigbar ihn tatsächlich gerade geschlagen und somit jegliche Hoffnung von Demyx zerstört hatte.
 

Der Schütze währenddessen, stand mit einem ausdrucklosen Gesicht fünf Schritte von dem weinenden Häufchen Elend entfernt und hatte seinen eigenen inneren Kampf auszutragen.

//Es ist besser so... // versuchte er sich immer wieder einzureden //es ist besser so... ich würde ihm sonst nur noch mehr wehtun... und diese Wunden wird dann niemand mehr heilen können... //

Aber so richtig klappen wollte es nicht. Sein Gehirn sagte ihm das Eine aber sein Herz sprach etwas ganz anderes.

//Geh zu ihm//, flüsterte es, // tröste ihn, nimm ihn in den Arm. Gib ihm das Gefühl, das er so sehr braucht... //
 

Noch versuchte der Schütze diese leise, eindringliche Stimme im Keim zu ersticken, aber sie wurde von Minute zu Minute immer stärker, dröhnte in seinem Kopf, bis er nichts mehr außer ihr hörte.
 

Er tat einen Schritt auf den weinenden Demyx zu, blieb zögernd stehen, versuchte ein letztes Mal sich gegen seine Gefühle aufzulehnen, verlor aber haushoch.

Nur noch einen halben Meter von dem weinenden Jungen stehend, hob der Schwarzhaarige seine Arme und zog sanft Demyx’ Hände von dessen Gesicht weg.

Der Blonde zuckte unter diesen unerwartet sanften Berührung zusammen, sah verständnislos zu dem Größeren auf.
 

Sein Gesicht sah schrecklich aus, wie Xigbar schuldbewußt feststellen mußte. Ganz verschmiert vom Blut und Tränen, die Nase wahrscheinlich gebrochen.

//Was hab ich nur getan... // Xigbar wurde immer bleicher und seine Maske aus Gleichgültigkeit fiel entgültig von ihm ab.
 

Sanft zog er den überraschten Demyx zu sich, achtete dabei nicht auf das Blut, dass seine Kutte tränkte, war ja nicht das erste Mal, dass diese den roten Lebenssaft schmeckte.

Er hatte so viele Menschen getötet, hatte so vielen Leid und Schmerz gebracht und nun hielt er dieses unschuldige und reine Wesen in den Armen, beschmutzte es.
 

„Mein Gott, was tue ich hier eigentlich....“ Er konnte nichts anders. Langsam wurde seine Umarmung fester, sicherer und seine rechte Hand streichelte hauchzart über den Rücken des noch immer vollkommen paralysierten und geschockten Niemands.

„Es tut mir leid“, flüsterte Xigbar, die Lippen nahe an Demyx Ohr, „es tut mir leid, dass ich dich geschlagen habe. Es tut mir leid, dass ich dich so oft einfach ignoriert habe und dir mit meinem Handeln und meinen Worten solche Schmerzen bereitet habe. Es tut mir leid... tut mir leid...“

Immer und immer wieder entschuldigte sich der Schütze, versicherte, dass es nicht Demyx’ Schuld wäre, dass er nichts für sein Verhalten könne.
 

Dieser erwachte langsam aus seiner Starre, begriff die Situation, in der er sich befand und die Worte, die der andere ihm zuflüsterte. Ein warmes Glücksgefühl durchzuckte seinen Körper, ließ ihn zittern.

„Wieso...?“ Demyx’ Stimme vibrierte leise.

„Ich weiß es nicht,“ Xigbar lehnte sich ein wenig zurück von dem warmen, zitternden Köper und schaute dem Wassermagier in dessen wunderschöne, blauen Augen, „Ich weiß nicht wieso ich das getan habe. Um dich zu schützen wahrscheinlich, um dir ein noch größeres Schmerz zu ersparen. Ich wollte, dass du mich haßt, ich dachte das würde reichen damit ich mir keine Hoffnungen machen könnte. Hoffnungen, dich jemals zu bekommen...“
 

Der Schütze schluckte schwer, diese Worte zu sagen hatte ihn eine menge Überwindung gekostet. Jetzt fürchtete er sich von der Antwort, die kommen mußte, von Demyx' Reaktion, die höchstwahrscheinlich eine Abweisung sein würde.
 

Der junge Mann schnappte hörbar nach Luft, als er die letzten Worte seines Mentors vernahm. Hatte er sich gerade verhört oder hatte der Andere tatsächlich... ?
 

"Das kann nicht sein... ", flüsterte der Wassermagier, ging dabei einen Schritt von Xigbar zurück. Er hatte sich so lange solche Sorgen über dessen Gefühle gemacht und nun stand der Mann, der für seine seelischen Qualen verantwortlich war, vor ihm und behauptete er habe das alles nur getan um Demyx' nicht zu verletzen! Das war absurd!
 

Eine unheimliche Kälte breitete sich bei diesen Worten in Xigbar aus, umklammerte erbarmungslos sein Herz und preßte ihm die ganze Luft aus seinen Lungen.

„Ich wußte es...“, flüsterte der erschüttete Schütze.

Taumelnd ging er ein paar Schritte von dem Jungen weg, eine Hand vor dem Mund haltend. Sein Blick war seltsam starr und hatte einen, für ihn ungewöhnlichen Ausdruck angenommen.

Trauer, vermischt mit Schmerz.

Hätte er doch bloß nicht auf diese dämliche Stimme gehört. Das hatte er nun davon!
 

Demyx beobachtete mit zunehmender Sorge Xigbars Minenspiel, und wußte, dass wenn er jetzt nichts unternahm, dann würde alles wie eine kunstvolle Eisskulptur zerbrechen. Darum ging er schnell zu dem geschockten Mann, der noch immer, bleich und mit einem gequälten Blick auf einen unbestimmten Punkt in der Ferne starrte, umfaßte dessen Gesicht mit seinen Händen und zog ihn sanft zu sich runter.

Nur wenige Millimeter von Xigbars Lippen entfernt, stoppte der blauäugige Niemand kurz, schaute dem Schwarzhaarigen tief in sein ein Auge und hauchte ihm mit einer vor Erregung belegten Stimme, „Ich meinte, das kann doch nicht sein, dass du tatsächlich das gleiche empfindest wie ich und, dass du tatsächlich so dumm warst zu glauben du könntest mich dazu bringen dich zu hassen.“

Sobald das letzte Wort aus seinem Mund entschwand, überwand Demyx die kurze Distanz, die ihn von seinem Geliebten trennte und legte seine geröteten Lippen auf die seines Mentors.
 

Tausende kleine Explosionen, ausgehend von seinen Lippen, breiteten sich in Xigbars Körper aus. Es war wie im Traum. Es mußte ein Traum sein! Denn für sie, für Niemande dürfte es eigentlich kein Happy End geben und er, Xigbar stand hier, küßte dieses süße Wesen und erlebte das Paradies, das tausend Mal besser war, als alle Happy Ends dieser Welt zusammen!
 

Sein und Demyx’ Paradies, nur für sie geschaffen und für immer bestehend...
 

wow, danke für eure Kommis!!! *schoko an alle verteil* macht bitte weiter so ^^

Teil 8

Irgendwie nimmt diese Geschichte kein Ende XD Ist aber besser so, dann hab ich was zu schreiben und ihr was zu lesen^^

Und nochmals möcht ich mich bei all den lieben Kommischreibern bedanken: ARIGATO!!! *euch schoko, kekse und zuckerwatte geb*
 

Teil 8
 

Die Zeit um sie herum schien still zu stehen und nur der Augenblick zählte.

Xigbar hielt den zierlichen Körper fest umschlungen und war nicht gewillt es jemals wieder loszulassen oder gar sich aus dem tiefen, verlangenden Kuss zu lösen.
 

Dasselbe galt auch für Demyx, nur das der Niemand inzwischen am Rande einer Ohnmacht stand, nicht nur wegen des Kusses und des ständigen psychischen Stresses in letzter Zeit, sondern auch wegen des Blutverlustes, herbeigeführt durch Xigbars „Sorge“ um ihn. Langsam aber sicher wurde es dem blonden Niemand schwarz vor Augen.

Zur guter Letzt spürte er nur noch wie er sich Richtung Boden bewegte und von zwei starken Armen davon abgehalten wurde sich auch noch eine hübsche Beule in seine Sammlung von Verletzungen aufzunehmen.
 

~ ~ ~
 

Als Demyx die Augen wieder aufschlug war das erste was er erblickte eine Spritze und zwei grüne, kalte Augen.

„Ach, das Dornröschen ist also aus ihrem hundertjährigen Schlaf erwacht!“

Die sarkastische Stimme des Wissenschaftlers kam bei dem Wassermagier zum einem Ohr rein und zum andern wieder raus, zu groß war der Schock ausgerechnet DEN zu sehen.
 

Hatte ihn Xigbar also tatsächlich bei diesem Psycho abgeliefert, was bedeutete, dass der Kuss nur eine schöne und zudem eine äußerst gemeine Halluzination seines Hirns war.

Er spürte wie ein paar warme Tränen ihm an den Wangen herunterliefen und ein dicker Kloß im Hals ihm das Schlucken schwer machte.
 

„Was habe ich dir gesagt Vexen? Es wäre keine gute Idee deine Visage als erstes beim Aufwachen zu sehen. Ein Wunder, dass er noch keine Schreikrämpfe bekommen hat.“
 

Schnell drehte der Wassermagier seinen Kopf in die Richtung aus der diese ihm nur allzu bekannte Stimme gekommen war. Der Kloß verschwand genauso wie die Tränen, statt dessen breitete sich ein glückliches Lächeln auf seinem Gesicht aus, das seine Augen sogar noch blauer leuchten ließ.
 

„So schrecklich kann ich gar nicht aussehen, wenn unser Kleiner hier mich derart anstrahlt.“, meinte der Wissenschaftler mit einem leichten Grinsen und klopfte dabei sachte mit zwei Fingern gegen die Spritze um diese anschließend in Demyx Arm zu versenken.

Was den „Patienten“ keineswegs daran hinderte Xigbar weiterhin verträumt anzulächeln.
 

„Hättest du wohl gerne, was?“, antwortete der Schütze nun selbst grinsend und zwinkerte dem blonden Jungen verschwörerisch zu.

Vexen brummte nur irgend etwas, von wegen, er bräuchte keinen sabbernden, verliebten Idioten, der die ganze Zeit um ihn herum schwarenzelt und ihn von der Arbeit abhält.
 

„Wer redet denn hier von einem verliebten Idioten, bitte?“, Xigbar tat erstaunt, konnte aber ein leichtes Erröten nicht verhindern.

Daraufhin drehte Vexen sich zu ihm um und schaute den Schwarzhaarigen mit einem für-wie-blöd-hältst-du-mich-Blick an. Schüttelte kurz den Kopf, ging aber nicht weiter auf das delikate Thema ein.

//Aha, er hat also Lunte gerochen//, ging es Xigbar durch den Kopf, //was soll’s, er wird es kaum an die große Glocke hängen.//

Das stimmte. Vexen war vielleicht alles andere als ein Busenfreund Xigbars, außerdem fast immer schlecht gelaunt und, im wahren Sinne des Wortes, frostig.

Aber er haßte nichts mehr als zu Tratschen. Es war schließlich ziemlich unhöflich!
 

„So, fertig.“

Die Spritze wurde ziemlich unsanft aus Demyx’ Arm gezogen, wie der junge Mann mit einem leichten Zusammenzucken zu erkennen gab.

„Kannst unseren kleinen Minnesänger wieder mitnehmen. Sorg aber dafür, dass er sich ein wenig ausruht, muß ihn ja nicht gleich wieder hier haben.“

Die letzten Worte sprach Vexen bereits mit den Rücken zu ihnen und war mit den Gedanken wahrscheinlich schon bei einem seiner Experimente.
 

„Wie der Chef es befielt“ Xigbar deutete eine leichte Verbeugung an und grinste dabei spöttisch. Dabei faßte er den verarzteten Niemand bei den Schultern und bugsierte ihn aus Vexens Krankenzimmer/Labor.
 

~ ~ ~
 

Die zwei waren gerade auf dem Weg zu Demyx’ Zimmer, als Xigbar abrupt stehen blieb und sich mit einer Hand gegen die Stirn schlug.

„Ach, Scheiße! Ich Idiot hab total vergessen, dass wir uns bei Xemnas melden müssen!! Der wird uns die Hölle heiß machen!“

Der blonde Niemand schaute ihn erschrocken an, er wußte nur allzu gut, dass man den Boss besser nicht zu lange warten ließ, sonst konnte man damit rechnen eine äußerst schmerzhafte Bekanntschaft mit Saix’ Kampfkünsten zu machen.

„Dann sollten wir lieber zusehen, dass wir da schnellstens aufkreuzen“

Hastig wurde ein dunkles Portal von Xigbar geöffnet und die Beiden verschwanden in der Finsternis.
 

~ ~ ~
 

„Hmm... Xigbar sag mir doch bitte, was du in dem Satz „Kommt sofort in mein Büro“ nicht verstanden hast?“

Der Superior der Organisation XIII schaute mit einer kühlen Mine von Xigbar zu Demyx und wieder zurück.

Diese standen vor Xemnas Schreibtisch und fühlten sich alles andere als wohl in ihrer Haut. Demyx stellte im Geiste sogar schon sein Testament zusammen, als ihm dann aber einfiel, dass er dummerweise nichts außer seinen Klamotten besaß.

//Die könnte ich eventuell Roxas vermachen, in ein paar Jahren werden sie ihm bestimmt passen...//

Im Gegensatz zu seinem Schützling, dachte Xigbar eher daran die Situation ohne große Schaden zu überstehen.
 

„Wißt ihr eigentlich wie lange ich hier schon warte?“, zischte Xemnas gefährlich leise.

Man konnte schon fast die Eiskristalle in seiner Stimme klirren hören.

Natürlich bekam er keine Antwort auf diese, sowieso, rhetorische Frage.
 

„Na egal. Wenn so was wieder vorkommen sollte, dann...“ Xemnas ließ den Satz zwar unbeendet, aber die zwei Niemande wußten auch so, was dann passieren würde. Aufwidersehen du schöne Welt und willkommen ihr ewigen Jagdgründe!
 

„Kommen wir nun zum eigentlichen Grund eures Hierseins.“ Der silberhaarige Mann stand von seinem Schreibtisch auf und drehte sich zu dem großen Fenster hinter ihm.

„Wie ihr ja bereits wißt, wird Malefiz, seitdem sie zurück ist, von uns überwacht.

Gestern hat Saix mir mitgeteilt, dass diese Hexe wieder einmal dabei ist Herzlose um sich zu sammeln. Dem können wir natürlich nicht tatenlos zusehen und deshalb hab ich mich entschieden Axel, Roxas und euch zwei auf sie einzusetzen.“

Bei diesen Worten drehte Xemnas sich wieder zu den beiden um und schaute sie so emotionslos wie immer an.
 

Nach einer kurzen Schweigepause, fuhr er dann fort.

„Da ihr anscheinend was besseres zu tun hattet, als schleunigst hierher zu kommen, habe ich die anderen schon vorgeschickt damit sie die Lage ein wenig abchecken können. Die zwei sind zur zeit in der Hollow Bastion, haben sich aber bis jetzt seltsamerweise nicht zurückgemeldet, was mir doch ein einige Sorgen bereitet.“

Ein bösartiges Glitzern in Xemnas Augen und die weiterhin monotone Stimme verrieten Demyx aber, dass der Chef sich garantiert nicht um die zwei Niemande sorgte.
 

„Falls ihr keine Fragen mehr habt, solltet ihr jetzt verschwinden, ich hab noch einiges zu tun.“

Der Weißhaarige ließ sich wieder hinter seinem Schreibtisch nieder und zeigte den beiden mit diesen unmißverständlichen Geste, dass sie gefälligst abhauen sollten.

Was die zwei auch schleunigst taten, wollten sie doch die Geduld ihres Bosses nicht unnötig auf die Probe stellen.
 

„Ok, das wäre geschafft!“ Der Schütze atmete hörbar aus. Nicht, dass er groß Angst von Xemnas hätte, das hatte er auch früher schon mehr als ein Mal deutlich gezeigt (Gruß an meinen lieben Todesengel ^^), er hatte einfach nur null Bock auf Probleme. Und die würde er definitiv bekommen, wenn sie weiterhin hier Wurzeln schlugen.
 

„Los, Kleiner! Laß uns von hier verschwinden!“

„Jep! Auf zur Hollow Bastion!“

Demyx sprühte regelrecht vor Energie. Hatte er doch gerade die Hölle des Löwen ohne Schaden verlassen und war mit seinem Liebsten zusammen. Was konnte er noch mehr verlangen?

/Hmm, ein romantischer Ausflug wäre mir jetzt zwar lieber... ach was soll’s! Hauptsache wir sind bei diesem Auftrag zusammen!/
 

Der Wassermagier hüpfte schon fast in das schwarze Portal, das Xigbar gerade kreiert hatte und entlockte dem Älteren somit ein belustigtes Schmunzeln.

Kaum aber waren die zwei auf der anderen Seite wieder herausgetreten, verschwand das Lächeln aus seinem Gesicht, genauso wie Demyx’ gute Laune.

Während der Schütze nur ungläubig auf das Bild, das sich ihnen bot schaute und ein wenig weiß um die Nase wurde, fing der Blondschopf an unkontrolliert zu zittern und öffnete, wie zu einem Schrei die Lippen. Jedoch kam nur ein leises Wimmern über diese und sein Gesicht bekam eine aschgraue Farbe.
 

„Mein Gott...“, flüsterte Xigbar erschüttet, mühsam um seine Fassung ringend, „was ist hier bloß passiert?“
 

Jetzt werd ich wahrscheinlich langsamer hochladen, da ich mit dem 9. Kapitel imgange bin, gomen dafür.

Kommis sind hier übrigens nicht nur willkommen, sondern auch gut versorgt^^

Teil 9

Teil 9
 

Demyx konnte nicht fassen was er gerade sah. Es war einfach zu schrecklich um wahr zu sein und der blonde Niemand hoffte, dass es sich hierbei um einen bösen Traum handeln möge.

Auch seinen Mentor ließ die Szene nicht ganz kalt, nur dass dieser es nicht so offen zeigte wie der Kleinere.
 

Der runde Hof der Burg, in den sich die zwei teleportiert hatten, glich einem Schlachtfeld in allen seinen scheußlichen Einzelheiten. Zum ersten war er halb zerstört und riesige Löcher im Boden zeugten von heftigen Explosionen, herbeigeführt durch Axels Feuermagie, wie Demyx vermutete. Zum zweiten, und das war was ihnen am meisten in die Glieder fuhr, waren überall rote Spritzer und kleinere Pfützen der gleichen Farbe zu sehen.

Und so naiv der Wassermagier auch sein möchte, zu glauben es handele sich hierbei um Ketchup, kam sogar ihm nicht in den Sinn.
 

„Verdammt, was ist hier los?! “

Xigbar bemerkte, dass der Kleine langsam begann hysterisch zu werden und das war in anbetracht solcher Umstände das letzte was er jetzt gebrauchen könnte.

„Nun beruhige dich erst mal. Ihnen ist bestimmt nichts passiert, schließlich kennt du ja unseren Axel. Der ist unverwüstlicher als eine ganze Armada!“ (hoffentlich, denn die spanische ging ja unter, obwohl sie als unbesiegbar galt -.-‚)
 

„A-aber d-das Blut...die Explosionslöcher!!“ Ok, er war anscheinend nicht so leicht zu beruhigen als der Schütze es anfangs gedacht hatte.

//Ich muß wohl zum stärkerem Geschütz greifen//

Kaum dass Demyx den Mund wieder aufgemacht hatte, um seinen Ängsten freien Lauf zu lassen, wurde dieser auch schon fest verschlossen.

„Hmpf...?“

Der Wassermagier brauchte einige Sekunden, bis er begriff, dass der Ältere ihn gerade küßte.

Instinktiv krallte er sich in den schwarzen Mantel seines Gegenübers fest und vertiefte den Kuss.
 

Nach einer Weile ließ der Schwarzhaarige von einem vollkommen weggetretenen Demyx ab, was ihm ein kleines Seufzen von dem Blonden einbrachte.

„Mmm...ich glaub, ich muß öfters hysterisch werden...“, murmelte der Wassermagier mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.

„Lieber nicht,“, antwortete Xigbar lachend, froh, dass der andere wieder ruhig war, „sonst gewöhnst du dich noch an diese Beruhigungsmethode und dann muß ich mir was neues einfallen lassen!“

//Was für eine das wohl sein wird? Vielleicht wird er versuchen mir ein Liedchen vorzusingen?//

Bei der Vorstellung an einen singenden Xigbar, so à la Romeo, mußte Demyx doch kichern und Xigbar schaute ihn erstaunt an.

„Sind meine Kußkünste derart gut, dass du davon lachen mußt, oder versuchst du einfach nicht zu zeigen wie grottenschlecht ich war?“
 

Als Antwort bekam er einen kleinen Kuss auf die Wange gedrückt und ein erneutes Kichern von dem Blonden.

„Nicht doch. Du küßt wunderbar! Hast wohl heimlich geübt, was?“

„Na warte, du freches Balg!“ Xigbar knurrte spielerisch, wurde aber sofort wieder ernst und meinte sie sollten sich jetzt auf die Suche nach den anderen zwei Niemanden machen.

Der Wassermagier nickte zustimmend.

„Wo sollen wir anfangen zu suchen?“

„Gute Frage, nächste Frage.“

Nachdenklich rieb sich der Schütze das Kinn und dachte die verschiedenen Möglichkeiten durch.
 

„Weit können sie nicht gekommen sein, so viel ist sicher. Denn wenn auch nur die Hälfte des hier verspritzten Blutes von einem der Beiden stammt, muß derjenige sehr schlimm verletzt und folglich nicht weit gekommen sein.“

„Das heißt wir müssen die Umgebung absuchen und wenn wir nicht hier übernachten wollen, sollten wir uns lieber trennen.“, stellte Demyx ruhig fest.

„So leid es mir tut, ja.“

Der Ältere schaute Demyx einen Moment an, schluckte leicht und murmelte dann leise, „Paß auf dich auf, Kleiner.“

Anschließen drehte er sich schnell um, damit der Andere sein rotes Gesicht nicht sehen konnte und verließ im Laufschritt den Hof.
 

Der junge Mann blickte ihm nach, bis er verschwunden war und flüsterte dann ebenfalls kaum hörbar, „Du auch...“

Auf einmal überkam ihn ein seltsames Gefühl, als wäre ihm irgend etwas Wichtiges fortgenommen worden und dass er es nie wieder zurückbekommen würde.

//Gott, oder wer auch immer mich gerade hören kann, bitte beschütze ihn, damit ich schon bald wieder sein Lächeln sehen kann!//

Mit diesen Gedanken verschwand der Wassermagier in dem dunklen Schloß.
 

~ ~ ~
 

Xigbar eilte durch den düsteren Paß, das zum Dorf führte und bettete zu allen möglichen Göttern und Dämonen gleichzeitig, dass er nicht zu spät kommen möge.

„Verdammt, wenn ich die zwei finde und die sind nicht am Leben, werden sie im Jenseits ihr blaues Wunder erleben, dafür werde ich schon sorgen!“

Eigentlich konnte er Axel, wegen seiner überdimensionalen Klappe nicht richtig leiden, aber hassen tat er ihn auch nicht. Und Roxas..., nun, Roxas war ein Mysterium und deswegen wußte der Schütze nicht ob er ihn mögen soll oder nicht.

Der einzige Grund, weshalb Xigbar hoffte, dass die zwei unversehrt waren, war Demyx. Der Wassermagier hatte in ihnen zwei Freunde gefunden, mit denen er viel Spaß zu haben schien (nicht solche Art von Spaß natürlich XD ) und denen er vertraute.

Würde ihnen was zustoßen, würde das dem Jüngeren das Herz brechen.

Na ja, vielleicht nicht direkt das Herz, aber irgend etwas schlimmes würde mit ihm passieren, dessen war sich Xigbar sicher und aus offensichtlichen Gründen wollte er alles dran setzen um dies zu verhindern.
 

Plötzlich merkte der Schütze, dass irgend etwas ihn verfolgte. Abrupt blieb er stehen und schaute sich konzentriert um.

Auf einmal sah er unzählige schwarze Schatten, die auf den Paßwänden hockten oder in Mauerritzen sich versteckten und ihn aufmerksam beobachteten.

„ Na wartet ihr dreckigen Mistviecher!“

Schnell hatte Xigbar seine Waffen beschworen und stellte sich in Position um den ersten Herzlosen, der es wagte ihn anzugreifen, ins Nirwana zu befördern.

„Das heißt wohl, dass diese verfluchte Hexe auch nicht weit ist, was?“

Natürlich erhielt er keine Antwort, dafür aber wagten sich die ersten mutigen, oder ehe dummen Schattenlurche einen Angriff auf ihn zu starten.

Und wie nicht anders zu erwarten, wurde das zu ihrem Verhängnis. Der Schütze, so wie so schon schlecht gelaunt, knallte sie ohne längeres wenn und aber, ab.

„Na schön, wer will als nächstes?!“

Als hätte jemand einen lautlosen Startschuss abgegeben, stürzten sich die restlichen Herzlosen auf Xigbar.

„Das dürfte unterhaltsam werden.“, mit einem bösen Funkeln in den Augen (ich weiß, man sieht nur eins^^) und einem dämonischen Grinsen, legte er seine Waffen an und schoss auf die näher kommenden Schatten.
 


 

So, das war´s für diese mal^^ etwas kurz ich weiss, aber ich wusste einfach nicht was ich noch reintun sollte (gomen) das nächste kapi wird länger, versprochen^^
 

Bittö, ein paar kommis dalassen ja^^ *euch mit zuckerwatte anlock*

Teil 10

Und weiter gehts^^ also dieses Kap ist für all die, die sich sorgen um Axel und Roxas gemacht haben und gerne wissen würden was mit ihnen passiert is^^ aber das hier ist nur der erste Teil davon, das heist im nächsten Kap geht´s mit ihnen auch weiter XDD

so und nun viel Spass beim lesen^^
 

Teil 10/1
 


 

Was war das für ein Geräusch? Und wieso lag er auf dem Boden?

Langsam öffnete Axel seine grünen Augen und schloss sie sofort wieder, da das Licht, dass auf ihn schien ihn komplett blendete.
 

„Axel?“ Die Stimme kam ihm irgendwie bekannt vor. Wo hatte er sie schon mal gehört?

„Axel! Kannst du mich hören?“ Ach, jetzt wusste er es.

„R-Roxas…“ Der Rotschopf hauchte den Namen kaum hörbar. Er fühlte sich unglaublich kraftlos, als hätte irgendjemand ihm seine ganze Energie abgesaugt.

„Streng dich bitte nicht zu viel an, die Wunde ist ziemlich groß…“
 

Wunde? Welche Wunde meinte er?

Was war überhaupt passiert? Langsam kam Panik in ihm hoch, aber er versuchte sie zu unterdrücken, einen kühlen Kopf zu bewahren.

Das war jedoch leichter gesagt als getan, denn dieser schmerzte höllisch und hinderte somit, dass der Feuermagier was anderes außer Angst und Schmerzen spürte. Klares Denken und cool bleiben, kam also nicht infrage.
 

„Roxas?“

„Hmm“

„Wo sind wir?“

„Hollow Bastion…“

„Aha“
 

Axel versuchte noch einmal seine Augen zu öffnen, blinzelte einpaar mal in das grelle Licht und riss sie dann endgültig auf.
 

„Roxas?“

„Was ist?“

Der blonde Niemand klang etwas genervt, oder war er bloß müde? So genau konnte, dass der Rothaarige nicht sagen und ehrlich gesagt war ihm das in diesem Moment herzlich egal. Er wollte einfach nur wissen, was zum Teufel mit ihnen passiert war.
 

„Los sag mir schon was hier abgeht. Ich kann mich fast an gar nichts mehr erinnern und mein verdammter Kopf tut mir scheiß weh!“

Der Kleine schaute ihn aus seinen großen, blauen Augen ernst an. Sein Blick verhieß nichts Gutes, dass konnte sogar ein Blinder erkennen und Axel war weder blind noch auf sonst irgendeiner weise behindert. Dass er sich gerade kaum bewegen konnte, übersah er natürlich gefliesten.
 

„An was kannst du dich noch erinnern?“ Der ernste Blick blieb.

„An dieses Arschloch von Xemnas, der uns einen idiotischen Auftrag erteilt hatte!“

So viel zum Thema Respekt gegenüber einem Vorgesetzten. Aber Jedermann in der Organisation wusste, dass das Wort „Respekt“ nicht in Axels Vokabular existierte. Würde man ihn danach fragen, würde er wahrscheinlich denjenigen erstaunt anschauen und ihn anschließend fragen, ob es essbar wäre.
 

„Und?“

„Nichts und, verdammt! Danach ist bei mir nur noch alles schwarz und leer, genauso wie Xaldins Kopf!“

Langsam wurde es dem Pyro zu viel. Er wollte endlich Klarheit und nicht eine Frage/Antwort Stunde.

„Kannst du nicht einfach anfangen zu erzählen oder muss ich dir alles einzeln aus der Nase ziehen?!“

„Schon gut, schon gut. Reg dich bitte ab.“ Roxas klang einwenig verletzt und sofort bereute Axel es den jüngeren angefahren zu haben.

„Hey sorry mein Kleiner, aber ich will dieses große, leere Loch in meiner Birne mit ein paar fehlenden Erinnerungen füllen und du wärst wirklich ein Schatz, wenn du mir dabei helfen würdest.“
 

Das Gesicht des Angesprochenen hellte sich augenblicklich auf, als er das hörte. Axel hatte ihn „mein“ Kleiner genannt. Und auch wenn der „Kleine“ nicht unbedingt sein musste, so war es doch schön, solche Worte aus seinem Mund zu hören.

„Na schön ich erzähl´s aber bitte, flipp danach nicht aus oder so, ok?“

„Versprochen“
 

Roxas holte noch mal tief Luft, so als würde er gleich ins Wasser tauchen wollen und begann langsam zu erzählen.
 

~ ~ ~
 

Drei Stunden vorher…
 

„Ey, dieser Xemnas ist so´n Arsch, man!“ Fluchend wie zehn Matrosen, wenn nicht gar schlimmer, verließ Axel zusammen mit Roxas das Büro ihres Superiors. Dabei bedachte er diesen mit solch blumigen Ausdrücken, dass man sich schon ernsthaft fragen musste wie viele Stunden der Pyrofreak in der Bibliothek verbracht hatte um sie alle zusammenzusuchen. Einige der Wörter wären sogar Zexion unbekannt, dessen war sich Roxas sicher.
 

„Ach komm, so schlimm war es nun auch wider nicht.“, versuchte der blonde seinen Partner zu beruhigen. Diese dachte aber gar nicht daran sich beruhigen zu lassen, sondern ließ eine weitere Schimpfterrade von sich.

„Was geht diesen alten, perversen Sack auch an wo wir uns in unserer Freizeit rumtreiben, häh??!!“

„Nun, eigentlich war es gar nicht in unserer Freizeit…“

Dieser Einwand ging jedoch in Axels Gemeckere kurzerhand unter.

„Ihm sollte es doch scheiß egal sein ob wir uns in unseren Zimmern zu Tode langweilen, oder eben was für unseren Spaß tun!! Außerdem, was sollte dieses dämliche Gegrinse als ich ihm sagte, dass wir schwimmen waren?!! Ok vielleicht hätte ich nicht sagen sollen, dass wir nicht gerade viel anhatten…“

„Du hast gesagt, dass wir nackt waren.“

„Na schön, dann habe ich eben gesagt, dass wir nackt waren! aber das ist doch kein Grund so blöde zu Grinsen, oder? Oder?“

„Und du hast auch gesagt, dass wir uns geküsst haben…“

„Hab ich das? Ich kann mich irgendwie nicht erinnern, ging wohl in dem ganzen Gerede unter…“, langsam begann der Feuermagier sich zu beruhigen und dabei kam ihm in den Sinn, dass der Leader vielleicht doch einen Grund hatte so zu greinen. Einen großen Grund. Eigentlich hätte er nicht anders reagiert, hätte man IHM so was erzählt.
 

„Ich bin ein Idiot, was?“

„Ja“ Kurz und schmerzlos. So wie es die meisten Antworten des Blonden waren. Nur dieses Mal war es alles anderes als schmerzlos für Axel.

„Meinst du das jetzt wirklich ernst?“, zweifelnd schaute der nun vollkommen ruhige Feuermagier, seinen Freund an.

„Ja. Du bist ein Idiot.“

„Aber…“ traurig ließ Axel die Schultern hängen und blieb stehen. In diesem Augenblick sah er wie ein begossener Pudel aus, hätte sogar Saix damit alle Ehre gemacht.

„…aber dafür liebe ich dich, du Baka.“, schelmisch lächelnd drehte sich der Blonde zu ihm um und brach bei Axels Anblick in schalendes Gelächter aus (ey man, biste fies^^).
 

Der Rothaarige Baka rächte sich damit, indem er sich auf den Kleinen stürzte und ihn erbarmungslos durchkitzelte.

„Haha…hör..auf..A-Axel!!!“ Roxas quietschte und lachte wie ein Irrer, ging dabei sogar zu Boden aber der Rothaarige ließ trotzdem nicht ab von ihm.

„Nix da! Meine Strafe soll fürchterlich lange und quälend sein!“
 

Inzwischen hatte sich der Kleine aber einwenig gefangen und setzte zum Gegenangriff an. Nun war es an Axel zu quietschen und nach Gnade zu flehen.
 

Fünf Minuten später, lagen die beiden total außer Atem auf dem Flurboden und kicherten noch ab und zu leise.

„Man ich hoff echt, dass uns jetzt keiner so sieht, sonst hat der Alte wieder was zum blöd Grinsen“

„Hmm ja…Du, ich glaube wir sollten uns langsam auf den Weg machen.“ Roxas Stimme klang zwar ein wenig bedauernd, aber der Schlüsselschwertträger erhob sich trotzdem und schaute abwartend auf seinen Partner herunter.

„Na los, steh endlich auf.“

„Ich kann nicht, ich glaube, ich brauch deine Hilfe.“ Der Rothaarige schaute ihn bittend an.

„Schön“, seufzend streckte Roxas seine Hand aus um dem auf dem Boden Liegenden aufzuhelfen und wurde prompt an dieser, herunter zu Axel gerissen.
 

Er landete weich auf diesem und wurde augenblicklich stürmisch umarmt. So blieben sie einige Sekunden liegen. Stille umgab sie, nur ihr beider Atem war zu hören und der eine konnte dem anderen seinen Herzschlag spüren.

„Du bist mein, hörst du Roxas?“, flüsterte Axel plötzlich in die Stille und küsste den kleineren auf dessen Haare.

„Axel…“, kam es nur von diesem gehaucht zurück und er verstärkte die Umarmung.

„Wir müssen langsam wirklich los.“

„Hmm…ok“, seufzend erhoben sich die zwei. Zu schön war der Augenblick gewesen.
 

„Let´s go partner!“ Axel war wieder in seiner üblichen Laune und grinste sein gewöhnliches Axellächeln, das von Roxas auch erwidert wurde.

„Auf nach Hollow Bastion! Wir müssen schließlich dieser Hexe einpaar Manieren beibringen!“

„Genau!“
 

Und, und?? war dieser Kap ein wenig grösser als der vorige?? ja oder!! X3

der nächste wird vielleich auch so gross und....blutig XDD
 

cucu eure yane-chan

Teil 10/2

ok leute ich weiß es hat lange gedauert, verdammt lange, aber ich war in einem unbeschreiblich tiefen tief gefangen, und es ging überhaupt nicht vorran, in keiner meiner ffs ;__;

ich entschuldige mich inständig dafür und wünsche euch viel spass bei diesem kapitel^^
 


 


 

Kapitel 10/2
 

Das Licht der untergehenden Sonne tauchte die kleine Stadt, die sich Hollow Bastion nannte, in ein sattes rot und ließ die Umgebung bedrohlich aussehen. Kein Lüftchen regte sich. Die Welt stand still, schien auf etwas Bestimmtes zu warten.
 

Niemand bemerkte die zwei schwarz vermummten Gestalten, die unvermittelt in dem Hof des verlassenen Schlosses auftauchten. Niemand beobachtete wie sie nach einer kurzen Unterredung und einer zärtlichen Umarmung in verschiedenen Richtungen verschwanden.

Die kleinere der beiden ging auf den Schlosseingang zu, während die andere, groß und schlank, zum Pass herunterstieg.
 

Niemand, bis auf eine große schwarze Krähe die sich auf der Spitze eines Turmes kauerte und mit ihren schwarz glänzenden Augen die zwei Herzlosen aufmerksam beobachtete.
 

~ ~ ~
 

//Oh man, was ist denn das für ein Labyrinth?//

Roxas seufzte gelangweilt, als er durch die düsteren Fluren des Schlosses wanderte die tatsächlich so unglaublich verworren waren dass man meinen könnte, jeden Augenblick würde der Minotaurus hinter der nächsten Ecke hervorspringen und laut „Buh!“ rufen.

//Was sind das denn für dämliche Gedanken?//, der kleine Niemand schüttelte nur den Kopf über seine eigene seltsamen Vorstellungen, und irrte weiter durch die Korridore, ohne auch nur einen Hauch von Malefitz’ Parfüm wahrzunehmen, geschweige der Hexe persönlich zu begegnen.
 

Nach ungefähr einer Stunde dämlichen Herumlaufens und seltsammen-Gedanken-Verscheuchens (juhu hab ein neues Wort erfunden XD), wurde es Roxas einfach zu blöd und er nahm den Weg zurück zu dem Hof.

„Soll Xemnas doch selbst nach diesem Weib suchen, oder Saix als Spürhund auf sie setzen! Der würde sie bestimmt in Nullkommanichts finden!“

Frustriert und laut vor sich hin schimpfend trat er schlussendlich in die Freie und wurde prompt von dem hellen Licht der inzwischen vollends aufgegangenen Sonne geblendet.
 

Schützend hob er eine Hand vor die Augen und versuchte sich langsam an dieses gleißendes Licht zu gewöhnen, als plötzlich ein leises Lachen bis zu seinen Ohren durchdrang.

„Na wenn haben wir denn da? Wenn das nicht einer von Xemnas Helferleinen ist.“
 

Der Niemand blieb wie angewurzelt stehen, die Hand noch immer vor die Augen haltend und spürte wie ihm kalter Schauer über den Rücken rannte. Die Stimme, obwohl er sie noch nie in seinem Leben gehört hatte, da war er sich sicher, kam ihm doch sehr vertraut vor und lies ihn vor Angst erzittern.

So kalt wie Eis, durchtränkt vor Hass und doch kultiviert. Er wusste wer es war, wer es sein musste.
 

Langsam lies er seine Hand sinken und schaute die Person die vor ihm wie eine Albtraumerscheinung stand an.
 

„Malefitz.“
 

~ ~ ~
 

Derweilen lief ein total gelangweilter Rotschopf zwischen den Steilen Mauern des Passes hindurch und schimpfte über seinen hochvehrerten Boss was das Zeug hielt.

Seine Beschimpfungen wurden jedoch so schnell durch die zusammengebissenen Zähne hindurchgestossen, dass kein anderer außer ihm selber sie verstehen könnte. Obwohl, es sowieso keine Menschen (oder Niemand) seele weit und breit gab, die sie gehört haben könnte, was den Pyromanen auch so sehr wütend machte.
 

„Verdammtes Arschloch! Schickt uns in dieses verdammte Loch und von der Hexe keine Spur!! Man, dem wird ich was pfeifen wenn wir wieder zurück sind!! Der bekommt so nen Arschtritt verpasst, dass er für die nächsten paar Wochen vom Sex nicht mal mehr träumen wird!!“ (jetzt wissen wir wer der Uke bei den beiden ist XDD)
 

Während der besagte Pyromane nun weitere mörderische Gedanken gegen seinen Superior hegte, ertönte auf einmal ein lauter Knall, der höchstwahrscheinlich durch eine heftige Explosion verursacht wurde und definitiv nicht aus der Richtung des Dorfes kam.
 

Abrupt blieb Axel stehen und drehte sich erschrocken um, nur um eine dichte graue Qualmwolke aufsteigen zu sehen.

Der Rotschopf brauchte nicht lange rumzurätseln woher diese kam, und schon gar nicht WIE sie entstanden haben könnte.

Fluchend wie eine ganze Piratenbande, und mit vor Schreck geweiterten Augen hetzte der rothaarige Niemand zurück zum Schloss, auf das Schlimmste vorbereitet.
 

Als er jedoch nach Luft schnappend und mit schmerzenden Seiten im Hof ankam, hätte er vor Erleichterung fast aufgelacht.

Nicht dass der Anblick des riesigen Kraters unbedingt erfreulich wäre, oder gar lustig, aber die Tatsache, dass in dem Loch keine Einzelteile von Roxas rumlagen und dieser bloß etwas verqualmt da stand, war dem Rotschopf alle mal ein Lächeln wert.
 

Was jedoch alles andere als erfreulich war, dass die Person die vor dem Schlüsselträger stand und auch wahrscheinlich für das neue Hofornament verantwortlich war, keine andere als Malefitz sein konnte.

Axel ging sofort in eine Kampfstellung als die Hexe sich zu dem Neuankömmling umdrehte und diesen aus ihren kalten schwarzen Augen abwertend musterte.
 

„Noch so eine schwarze Kutte. Ist hier irgendwo ein Nest, wo ihr rauskrabbelt?“

Ein leichtes Grinsen umspielte dabei ihre Lippen und im nächsten Augenblick drehte sich Axels Welt wie ein buntes, lustiges Karussell, das jedoch ganz schnell aufhörte lustig zu sein, als er hart auf den Boden aufschlug.
 

Etwas verwirrt und mit schmerzenden Knochen rappelte sich der Rothaarige wieder auf und versuchte nicht all zuviel zu wackeln als er zu Roxas rüberging.

„Ok, wir haben ein Problem.“ , stellte er sachlich fest.

„Das Weib ist verdammt stark und wir sind hier nur zu zweit. Irgendwelche Vorschläge?“
 

„Ja, ich finde wir sollten wenigstens versuchen zu kämpfen.“, bei diesen Worten lies Roxas seine beiden Schlüsselschwerter erscheinen und ging mit einem Kampfgeschrei auf Malefitz los.
 

Diese lies sich jedoch nicht davon beeindrucken sondern wedelte nur kurz mit ihrem Stab Richtung des Niemands und beförderte ihn somit mit einer Schockwelle zu Boden.

„Du kleiner Wurm, denkst du, du kommst gegen mich an?“

Diesmal war es ein Feuerball, der auf den lädierten Roxas zugeflogen kam und hätte er nicht noch im letzten Augenblick zu Seite springen können, dann hätte er den Rest des Kampfes sicherlich von weit oben, von einer Wolke beobachten können, dessen war er sich sicher.
 

„Na warte du Miststück!!!“

Von einer unglaublichen Wut auf die Hexe erfasst, warf Axel seine beiden Schakrams Richtung Malefitz, gefolgt von einem heißen Feuerschwall.

„Stirb!!“



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Kommentare zu dieser Fanfic (37)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kiriwar
2008-04-09T20:07:34+00:00 09.04.2008 22:07
Endlich gehts mal weiter!XDDDD
schade nur das es etwas kurz ist...na ja egal!X3
Mach ma hinne hier!
Ach quatsch...lass dir zeit, aber mach weiter
*totfreu*

ansonsten, noch was kritisches?!
ähm....NEIN!
Muahahahahah!
bai!^^
Lg
sephi
Von:  Levi
2007-10-29T11:00:44+00:00 29.10.2007 12:00
"Xigi ist eben ein alter Grizzli.."
Jo das is es.
Der süße Grizzlibär.
*möp*
Von:  Zebraviech
2007-10-01T19:26:13+00:00 01.10.2007 21:26
Nya ich mag das Pairing nicht besonders.
Aber ist doch schön mal hin und wieder eine Abwechslung zu haben ^^
Einen Quitschenden Axel.. Nein wie geil XD *lol*
Ja in der tat, das kappi ist etwas länger als das letztere
Aber bitte mach doch weiter ;_; Das kann man doch nicht aushalten wenn du bei den spannensten stellen abbrichst
*auf dem Stuhl nervös rumrutscht* >.<

LG Zebraviech
Von:  Jazzfire
2007-10-01T16:18:29+00:00 01.10.2007 18:18
O____o ich möchte wissen wies weitergeht >_<
du brichts immer an den blödesten stellen ab XD
mir gefällt das, das du von demyx und xigbar mal zu axel und roxas rübergezappt hast (um es mal so auszudrücken ^^)... solche handlungssprünge gefallen mir..
das war wieder ein super kapitel... mir hat gefallen, wie axel roxas "mein kleiner" genannt hat ... sehr süß ^^
auch des, wo roxas axel zurückkitzelt... ich würde alzu gern mal einen qietschenden axel hören XD mir gefallen deine ideen... ich freu mich aufs nächste kapi ^^ und ich hoff um axel ist es nicht ganz so schlimm bestellt ;_;
Von:  Vermiljona
2007-09-20T16:56:11+00:00 20.09.2007 18:56
Toll^^
*zwei Daumen nach Oben zeigt*
Ich hoffe Roxas und Axel is nix passiert...
Freu mich schon aufs nächste Kapi^^
Lässt du Saix auch noch irgendwann vorkommen?
Ach ja, gibts noch en Lemon-Kapi?
Von:  Vermiljona
2007-09-20T16:48:12+00:00 20.09.2007 18:48
Wie immer toll^^
*knuddel*
Naja konnte man es anders erwarten^^
Von: abgemeldet
2007-09-20T16:41:57+00:00 20.09.2007 18:41
Die FF
is wirklich gar nicht so schlecht!
gefällt mir!
*fave*
ich werde sie aufjedenfall weiter vervolgen
Von:  Kiriwar
2007-09-20T14:17:05+00:00 20.09.2007 16:17
wurde der post jetzt doppelt gemacht oder hatt der olle pc nen knal?!Oo


ach ja und...ich hab schon m,a ein kommi hinterlassen!!
bin ich nich brav?!XDDDDD
Von:  Kiriwar
2007-09-20T14:15:21+00:00 20.09.2007 16:15
*mnach zuckerwatte schnapp*
*Lechtz*

Okay...wen du schon so nett bittest..
*mapf*
dann lass ich au ma ein kommi da...ich weis gar nicht ob ich zu der ff schon mal eins geschriben hab?!Oo
na auf jedenfall lese ich sie schon seit längeren und finde sie super süß!!!!!^^

njo...wen ich noch nie kommentiert hab sorry aber hab gerade keinen eigenen pc...bin also meist heimlich ium i-net!TT

alsooooooooooooooooooooooooooooooooooo ich mag deinen schreibstil sehr gerne!XD
Das Xigbar singen soll is ne geile vorstellung...auch dieser satz"á la Romeo" war einfach nu8r klasse!!!!XDDDDD

die storry is auch niedlich!!
ich mags wen die eher kühler charakter(xigg) nich gleich nach der ersten begegnung so aufweichen(obwohl das au ganz süß wäre)

na das hast du aufjedenfall super gemacht!
*pat*
bis denne unb mach bitte gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa​aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz schnell weiter ja?!
*bettel blick aufsetz*

dat Seph
Von:  Kiriwar
2007-09-20T14:14:54+00:00 20.09.2007 16:14
*mnach zuckerwatte schnapp*
*Lechtz*

Okay...wen du schon so nett bittest..
*mapf*
dann lass ich au ma ein kommi da...ich weis gar nicht ob ich zu der ff schon mal eins geschriben hab?!Oo
na auf jedenfall lese ich sie schon seit längeren und finde sie super süß!!!!!^^

njo...wen ich noch nie kommentiert hab sorry aber hab gerade keinen eigenen pc...bin also meist heimlich ium i-net!TT

alsooooooooooooooooooooooooooooooooooo ich mag deinen schreibstil sehr gerne!XD
Das Xigbar singen soll is ne geile vorstellung...auch dieser satz"á la Romeo" war einfach nu8r klasse!!!!XDDDDD

die storry is auch niedlich!!
ich mags wen die eher kühler charakter(xigg) nich gleich nach der ersten begegnung so aufweichen(obwohl das au ganz süß wäre)

na das hast du aufjedenfall super gemacht!
*pat*
bis denne unb mach bitte gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa​aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz schnell weiter ja?!
*bettel blick aufsetz*

dat Seph


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