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Dead School Screaming

Alice Nine x D'espairsRay x weitere J-Musiker :)
von

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Vorfälle

ano...nachdem ich so viele geilo ffs gelesen hab, musste ich auch selbst mal wieder eine schreiben. ich hab sie vorher mal an ein paar freunden getestet und sie kam gut an, daher seid ihr nun dran XDD

vielen dank an meine betaleser: _Jade, Sakura_Maus, TaB

*vabeugz*

und nun viel spass mit dem zweiten versuch des hochladens ^^'''
 

++++++++++++++++
 

//Er hat mich geküsst. O.O// Vorsichtig berührte er seine Unterlippe, worauf kurz zuvor noch die Lippen des braunhaarigen Jungen nachdem er mit seinem Harem und der abfälligen Bemerkung „Seht ihr, ich steh nicht auf Kerle!“ weiter den Flur entlang ging. Das schallende Lachen und Gekicher konnte man noch eine Weile vernehmen, doch der rot-blonde stand total neben sich und starrte ins Leere vor ihm.

„Saga!“, versuchte ihn sein bester Freund zurück in die Realität zu holen. Doch der Angesprochene reagierte nicht – zu überrascht war er von dem Überfall des anderen. Erst die schallend laute Schulglocke holte ihn in die harte Realität zurück. Er zuckte zusammen und schaute dann seinen kleinen Freund mit den wild abstehenden dunklen Haaren verwirrt an.

„Komm, sonst sind wir zu spät und müssen draußen stehen!“, mahnte er Saga an und zog ihn in Richtung Klassenraum. Willenlos und wieder halb abwesend ließ er sich mitziehen.
 

„Na toll!“, seufzte Hiroto als er sich vor dem Klassenzimmer an die weiße Wand lehnte.

„Und das alles nur wegen diesem Weiberhelden!“, knurrte er und musterte den Boden, als gäbe es dort irgendetwas Interessantes zu sehen. Saga taumelte abwesend neben ihm hin und her. //Er hat mich geküsst….MICH!...Warum?...Aus Spaß? @.@// Langsam wandelte sich seine Verwirrung in Wut. Immerhin hatte ihn so der andere vor der ganzen Schule bloßgestellt. Seien Augen verengten sich und seine Lippen wurden zu einem schmalen Strich. Schließlich fand er festen Stand und seine Wut ballte sich in seiner Faust zusammen, die er plötzlich und ohne Vorwarnung gegen die Wand des Klassenzimmers stieß. Hiroto zuckte mit aufgerissenen Augen zusammen und die Lehrerin kam wütend heraus. Saga blieb wie versteinert stehen, die Faust gegen die Wand gedrückt. Er bemerkte auch nicht, wie ich dünne Blutflüsse sich den Weg von seiner Faust an der Wand herunter suchten.

„Nicht nur, dass ihr zu spät kommt, nun macht ihr auch noch weiter Ärger!“, schnaubte sie wütend. „Bring ihn ins Krankenzimmer und dann kommt ihr wieder her, eure Strafarbeit abholen!“, seufzte sie und ging zurück ins Klassenzimmer.

Hiroto packte seinen Freund am Handgelenk und schliff ihn wieder hinter sich her, da dieser wieder in eine andere Welt gedriftet zu sein schien.
 

Ihm kamen die Bilder von dem morgendlichen Überfall wieder in den Kopf. Wie dieser Junge auf ihn und Hiroto zu kam, ihn an den Schultern packte und seine Lippen auf Sagas presste. Wie er danach erst auf Sagas Lippen und sein Piercing schaute und dann in seine Augen. //Dieser Blick..o.ô// Wie er dann wieder lachend zu seinem Harem ging und um einige von ihnen den Arm legte, um wieder zu gehen nach seiner Demonstration, die eigentlich gar nichts bewies. Doch dann, kurz bevor er mit seinem Gefolge um die Ecke bog, drehte er sich noch einmal um und sah ihn wieder mit diesem durchdringenden Blick an. //Was…!// Saga sprang von der Bahre auf und stieß dabei seinen Freund, der sich bemühte, die Hand gut einzuwickeln, etwas unsanft auf den Boden.

„Hey!“, beschwerte er sich von unten und verzog das Gesicht. Saga schaute überrascht zu ihm herunter. //o.O// Er realisierte erst jetzt, wo sie waren, nämlich im Krankenzimmer. Er schaute sich kurz um und dann wieder zu Hiroto.

„Gomen…“, meinte er und streckte dem kleinen seine eingewickelte Hand entgegen. Doch Hiroto stieß sie weg und mühte sich alleine hoch. Mit schmerzverzerrtem Gesicht streichelte Saga behutsam über die Verletzten Stellen.

„Was ist denn heute los mit dir?“, fragte er während er seine Hose vom Staub frei klopfte.

„Nur weil Tora wieder so eine komische Nummer abgezogen hat, bist du total von der Rolle!“, maulte er und packte den Rest des Erste-Hilfe-Kastens wieder zusammen, um ihn dann in den Schrank zurückzustellen. Seufzend drehte er sich wieder zu Saga, der mittlerweile wieder auf der bahre platz genommen hatte.

„Heute morgen warst du noch total rattig und jetzt?“, schnaubte Hiroto und verschränkte die Arme vor der Brust. Saga legte die Stirn in Falten und versuchte sich an den Morgen zu erinnern.

„Hm…“ Er schaute nachdenklich zur Seite und spielte mit den Fingern an seiner Unterlippe. Er verengte angestrengt die Augen und dann fiel es ihm auch wieder ein.

„Stimmt ja! Da war ja noch was!“ Er grinste seinen gegenüber breit an und wippte mit den Augenbrauen auf und ab. Er stieß sich von der Bahre ab und ging verführerisch auf den kleinen zu. Dieser schien diese Reaktion jedoch nicht erwartet zu haben und sie schien ihm sichtlich unangenehm zu sein. Er wich zurück und stieß gegen den Schrank, wo er kurz zuvor den Erste-Hilfe-Koffer zurückgestellt hatte. Er presste sich gegen den Schrank. Es gab kein Entkommen! Saga stützte die Hände neben Hirotos Gesicht gegen den Schrank und schaute ihn hungrig an. Die Augen des Jüngeren weiteten sich und er sog scharf die Luft ein. Als ihm Saga immer näher kam, kniff er die Augen zusammen.

„Saga!“, keuchte er.

„Hm?“ Der Angesprochene hob eine Augenbraue.

„Meine Herren!“, räusperte sich jemand in der Tür. Saga blickte fragend zur Seite und schaute die Krankenschwester unschuldig an. Diese hatte die Arme in die Seiten gestützt und schaute sie zum gehen auffordernd an.

Hiroto öffnete vorsichtig ein Auge und seufzte erleichtert, als er die Krankenschwester sah. //Glück gehabt! ~.~// Er ging in die Knie, um Saga zu entweichen und kam neben seinen Armen wieder hoch. Dankend schaute er zu der Schwester und ging dann an ihr vorbei.

Saga stieß sich von der Wand ab und schlenderte zwinkernd an der Dame vorbei. Diese lief daraufhin rot an und schloss schnell die Tür, nachdem Saga hindurch war.
 

„Warum nimmt der Kleine nur immer gleich Reißaus?“, murmelte er vor sich hin und bemerkte auch nicht den ihm entgegenkommenden. Erst als es zu spät war.

„Hast du keine Augen im Kopf du I…“, fauchte Saga, bevor er bemerkte, dass es Tora war. Mit großen Augen und halb geöffnetem Mund sah er ihn an.

„Hey…“, meinte dieser schief lächelnd. Saga legte die Stirn in Falten. Er konnte die Situation nicht richtig einschätzen. Nicht mehr, nachdem was heute Morgen passiert war.

„Was willst du von mir?“, knurrte er und lehnte sich rücklings gegen die Wand. Er verschränkte die Arme vor der Brust und winkelte ein Bein an. Der dunkelhaarige seufzte und senkte den Kopf. Er wippte ein paar Mal von einem Bein aufs andere, bevor er sich breitbeinig und mit den Händen in den Hosentaschen vor Saga stellte und verächtlich den Kopf hob. Dieser musterte ihn und es gesellten sich ein paar mehr Sorgenfalten auf seine Stirn. //Was will der Kerl denn jetzt schon wieder? o.O//

Eine Weile verharrten sie so. Dann klingelte es plötzlich und die anderen Schüler stürmten aus den Klassenräumen. Nachdem sich der Flur wieder geleert hatte, da alle zum Mittag in die Mensa stürmten, hatte sich Tora mit einer Hand neben dem Gesicht des rot-blonden abgestützt und seine Lippen auf die seines Gegenübers gepresst. Saga starrte mit weit geöffneten Augen nach vorne. Als Tora seine andere Hand an Sagas Gesicht führte, stieße dieser ihn wütend weg.

„Willst du noch mehr Demonstrationen?“, schrie er ihn wütend an. Tora taumelte etwas überrascht zurück. Doch dann leckte er sich über die Unterlippe und grinste dreckig. In Saga brodelte es. Am liebsten wäre er ihm an die Gurgel gesprungen, doch da kam schon seine Rettung. Sein Gefolge kam kreischend und quietschend herbeigestürmt. Er begrüßte sie mit fliegenden Küsschen und legte jeweils um ein Mädchen seine Arme. Mit einem Augenzwinkern über die Schulter verabschiedete sich der große Held und hinterließ einen Bauklötze starrenden und gleichzeitig vor Wut brodelnden Saga.

„Hey.“, meinte eine Stimme von hinten und legte eine Hand auf seine Schulter. Er drehte sich stürmisch um und wenn Hiroto nicht so gute Reflexe hätte, hätte er das Veilchen abbekommen.

„Hey!“, protestierte er. „Da bring ich dir deinen Kram hinterher und du willst mir dafür auch noch eine verpassen?“ Lieblos knallte er Saga seine Tasche vor die Füße und stapfte an ihm vorbei. //Sind denn heute alle bekloppt?// Er schaute fragend nach oben. Doch da grinsten ihn nur ein paar undefinierbare Flecken an. Angewidert verzog er das Gesicht und ging schnellen Schrittes und die Tasche über die Schulter geworfen seinem kleinen Freund hinterher.
 

In der Mensa angekommen und mit dem wieder einmal undefinierbaren Essen bewaffnet setzten sie sich auf ihren Stammplatz in der hintersten Ecke. Neben dem üblich schweigsamen Freund saßen auch noch die zwei überaus anstrengenden anderen beiden. Saga seufzte, ehe er sich neben den ersten setzte. Hiroto nahm ihm gegenüber Platz.

„Hey Saga!“, trällerte der recht auffällig frisierte. Auch sein Gesprächspartner schaute ihn erwartungsvoll mit großen Augen an.

„Was?“, knurrte der Angesprochene und stieß wütend die Stäbchen in die kleinen Reisklumpen. Er schaute ihn nicht an. Er hielt den Kopf gesenkt auf das Essen, als sei es hochinteressant.

„Treibt es lieber nicht so weit.“, merkte sonst so schweigsame an und leckte den Löffel von seinem Dessert ab.

„Ach Zero, dich interessiert das doch mindestens genauso!“, meinte nun der andere.

Der Schwarzhaarige legte den Löffel auf das Tablett und stand auf, um es wegzubringen.

„Bis dann, Zero.“, meinte Hiroto und verabschiedete den Freund und widmete sich mit Würgen wieder seinem Essen.

„Stimmt das mit Tora?“, hakte der erste wieder nach.

„Tsukasa, du solltest aufpassen!“, wurde er von Hiroto gewarnt.

„Also Tatsache!“, er lehnte sich seufzend zurück und grinste seinen Nachbarn an. „Siehst du, ich wusste es!“, ergänzte er triumphierend. Sein Nachbar verzog das Gesicht und kramte aus seiner Tasche etwas hervor, das wie ein Geldschein aussah und übergab es an Tsukasa. Dieser lachte und steckte den Schein weg. Saga seufzte und ließ die Stäbchen im Reis stecken, um sich dann mit den Händen über das Gesicht reibend zurückzulehnen.

Dann stieß er sich vom Tisch ab und stellte sich den Kopf gesenkt hin. Er wollte etwas sagen, entschied sich dann aber dagegen, schnappte seine Tasche und ging ohne eine Geste des Abschieds von dannen. Er hinterließ ein paar verdutzte Freunde, die sonst ganz andere Reaktionen von ihm gewohnt waren.

Schließlich seufzte Hiroto und durchbrach so das Schweigen.

„Ich werd wohl mal nach ihm sehen…“ Er erhob sich und nahm seine Tasche über die Schulter. „Nao. Tsukasa.“, verabschiedete er sich und deutete eine kurze Verbeugung an. Dann verschwand er auch schon durch die engen Gänge zwischen den Tischen und Stühlen.
 

Er ließ sich wie ein Sack Kartoffeln aufs sein Bett und seine Schultasche daneben fallen.

//Was für ein besch….eidener Tag!// Ihm sprudelten die Bilder mit Toras Begegnung wieder entgegen und drückte seinen Kopf mehr in das Kissen. Dann hörte er die Zimmertür und seufzte erneut.

„Saga?“, fragte er vorsichtig. Doch der Kleine bekam nur ein Grummeln als Antwort. Er ging in die Knie nahe an Sagas Gesicht. Er versuchte einen Blick auf dessen Gesicht zu erhaschen. Doch ehe er sich versah, lag er auf dem Boden und Saga über ihm. Hiroto schluckte schwer. Sein Herz schlug wie wild gegen seine Brust und schien sie fast durchbrechen zu wollen.

„Saga…“, presste er zwischen seinen Lippen hervor. Doch der Angesprochene legte mit der einen Hand behutsam Hirotos rechtes Ohr frei. Mit der anderen hatte er Hirotos Arm am Boden festgenagelt.

„Ich muss mich ablenken…“, gab Saga etwas später scheinbar ruhig zurück und streichelte über das zitternde Gesicht des anderen, bevor er mit seinem Gesicht näher zu Hirotos kam. Vorsichtig hauchte er ein paar Küsse auf seine Wange, um sich dann weiter zu seinem Hals und Schlüsselbein vor zu arbeiten. Genüsslich leckte er über den hellen Hals.

„Saga….“, keuchte der Kleine. Er wollte das nicht. Nicht so! er versuchte sich zu wehren, doch sein Körper gehorchte ihm nicht mehr. Er schien wie festgewachsen an dem Boden oder wie die Puppe von Saga. Dessen Hand löste sich nun von seinem Gesicht und bahnte sich ihren Weg nach unten. Hiroto sog scharf die Luft ein. Eine Gänsehaut machte sich überall auf seinem Körper breit. //Bitte Saga! >.<’// Er presste die Augen zusammen und hoffte auf etwas – irgendetwas, dass Saga zum stoppen bringen würde. Er hielt die Luft an.

Gerade als seine Hand unter seine Hose krabbeln wollte, klopfte es heftig an der Tür. Seufzend ließ Saga sein Gesicht an Hirotos Hals fallen und dort eine Weile ruhen. Auch die Hand kam zu stoppen und der Dunkelhaarige atmete erleichtert aus.

„Saga!“, knurrte eine bekannte stimme von draußen.

„Noch mal Glück gehabt.“, wisperte Saga Hiroto ins Ohr und zog zärtlich mit seinen Zähnen an dessen Ohrläppchen. Dann stieg er von ihm herunter und ging in Richtung Tür, ohne sich noch einmal umzudrehen.

„Hizumi, du Arschloch!“, knurrte er bei dem Störenfried angekommen.

„Was denn?“ Neugierig wagte er einen flüchtigen Blick in das Zimmer. Dort sah er den schnell und flach atmenden Hiroto am Boden liegend.

„Ah!“, gab er grinsend zurück und wandte sich zum gehen. Saga ließ die Tür ins Schloss fallen und folgte ihm raus auf den Hof.
 

Noch während des Gehens steckte sich Hizumi eine Kippe in den Mund. In der Raucherecke angekommen, zückte er sofort sein Feuerzeug und zündete das Papierröllchen in seinem Mund an, um kurz darauf einen tiefen Zug zu nehmen. Sichtlich entspannter, ließ er sich gegen die Wand fallen und legte den Kopf in den Nacken. Etwas unbeteiligt wirkend stand Saga nur so da und hatte den Kopf gesenkt.

„Du versuchst ja immer noch den Kleinen zu besteigen.“, stellte Hizumi fest und schnipste den Stummel achtlos weg. Saga lachte kurz und schaute seinen Freund fordernd an.

„Du wolltest ja nicht.“, gab er dann achselzuckend zurück.

„Unter Brüdern macht man so was eben nicht. Auch wenn wir nur Stiefbrüder sind.“, sagte er mit hochgezogener Augenbraue und zündete sich eine neue Kippe an.

„Ach soviel Anstand dann doch noch?“ Saga schaute ihn fragend an.

„Hey, ich bin jung und brauche halt ab und zu auch mal was zum vögeln!“, sagte er dann, als Hizumi nichts zurückgab.

„Vögeln?“, fragte eine Stimme hinter ihnen. Saga drehte sich ruckartig um und Hizumi drehte etwas den Kopf, um an dem vor ihm stehenden vorbeizuschauen. Ein Lächeln flog über sein Gesicht. Saga drehte sich seufzend zurück, als sich der Neuankömmling neben Hizumi stellte und ihm durch die Haare wuschelte.

„Du hast ja Karyu, aber ich muss mir halt noch was suchen und Hiroto ist nun mal am nächsten.“, meinte er dann lachend.

Der feminine jüngere klopfte seine Jackentasche ab, doch schien er das gesuchte dort nicht zu finden. Kaum öffnete er den Mund streckte Hizumi auch schon seine Kippenschachtel entgegen.

„Danke.“, meinte er mit einem Lächeln und zog eine Zigarette raus. Kaum im Mund, steckte sie ihm sein Freund auch schon an. Dankend lächelte er ihn an.

„Ich…glaub, ich geh dann mal besser.“, meinte Saga grinsend und drehte ihnen den Rücken zu.

„Bleib doch noch.“

„Ne lass gut sein, so ein Geturtel ertrag ich im Moment nicht.“, winkte er Karyus Aufforderung ab. Mit hängendem Kopf trabte er wieder zurück ins Gebäude. //Ob ich es noch mal bei Hiroto versuchen sollte?// Er musste Grinsen und sich zurückhalten nicht laut loszulachen. Das Schulgebäude war indes wie leer gefegt. Die AGs trafen sich bei dem herrlichen Sommerwetter draußen auf dem Hof. So konnte er zumindest niemandem mehr begegnen, den er nicht sehen wollte. Er schlich lautlos durch die leeren Gänge und machte sich auf zu seinem Lieblingsplatz. Er brauchte dringend etwas Entspannung nach diesem Tag. Seufzend betrat er das Schuldach und atmete tief durch. Dann ging er hinüber zu dem Schornstein und nahm dahinter platz. Den Rücken und Kopf dagegen gelehnt und die Beine vom Dach baumelnd.

„Hey…“, sagte plötzlich eine Stimme leise neben ihm. Erschocken drehte er sich zu ihm um. //Nicht doch!// Er ließ den Kopf hängen und seufzte.

„Verfolgst du mich oder was?“, knurrte er und wandte sich zum aufstehen. Doch als er in der Hocke war, packte der andere seinen Arm und trotz aller Mühen konnte Saga sich nicht losreißen.

„Warte!“, sagte Tora ernst. Doch blickte er Saga nicht an, sondern hielt den Kopf gesenkt.

„Was zur Hölle willst du von mir???“, brüllte Saga wütend. Tora zog ihn zu sich, sodass Saga um nicht auf die Schnauze zu fliegen sich mit den Händen auf dem Boden abstützen musste. //Ich sollte vielleicht auch mal Sport machen, dann hätte ich das Problem hier gerade nicht! Wie ein Hund hock ich jetze vor diesem Weiberhelden und hab keine Chance auf Entkommen. Nicht dass der jetzt über mich herfällt.// Saga riss erschrocken von seinen Gedanken die Augen auf.

„Saga?“, hörte er plötzlich wieder Toras Stimme. Fragend schaute er ihn an.

„Spucks endlich aus!“, drängte er den anderen, der schon wieder in sich gekehrt schien.

„TORA!“, brüllte er ungeduldig und genervt. Und plötzlich lag er am Boden. Er riss die Augen auf und starrte in Toras Gesicht.

//Da küsst der Kerl mich schon wieder??! >.>// Saga wandte sich unter dem schweren Körper hin und her. Doch Tora hatte seine Hände festgenagelt auf dem Boden. Unwillentlich öffnete Saga seine Lippen. Es war wie ein Reflex. Doch als er dann die fremde Zunge in seinem Mund spürte, biss er kurzerhand drauf. //Anders schnallt das der Kerl doch nicht!// Tora riss die Augen auf und starrte ihn überrascht an.

„aas eine tunge tos!“, maulte er. Saga funkelte ihn böse an, ließ die Zunge dann aber frei. Tora bewegte ein paar Mal seine Zunge in seinem eigenen Rachen bevor er Saga entrüstet ansah.

„Was sollte das denn?“

„Das gleiche könnte ich dich auch fragen. Immerhin fällst du heute schon das dritte Mal über mich her!“, knurrte Saga und funkelte ihn wütend an.

Tora lächelte dreist.

„Alle guten Dinge sind 3!“

„Tse!“, spottete Saga und verdrehte die Augen. „Lass mich endlich los!“

Tora ließ sofort die Hände frei und hielt sie klein bei gebend neben seinem Oberkörper. Jedoch stieg er nicht von Saga herunter. Dieser richtete sich etwas auf, so gut es eben ging, stützte er sich auf die Ellenbogen. Seinen Kopf streckte er weit nach vorne. Er kniff die Augen wütend zusammen. Wenn Blicke töten könnten, wäre Tora bisher schon auf mehrere brutale Arten gestorben!

„Steigst du vielleicht auch noch von mir herunter oder willst du vielleicht auch mit mir vögeln?“, presste er zwischen seinen Lippen hindurch. Tora stützte den Ellenbogen auf eine Hand und kratzte sich mit der anderen grübelnd am Kinn. Saga riss die Augen auf. //Er wird doch wohl nicht…// Allein schon bei dem Gedanken überkam ihn eine Gänsehaut und kurz danach auch eine derbe Übelkeit. Seine Augen weiteten sich noch mehr, als er spürte, was da seine Kehle hinauf kroch. Er drehte sich zur Seite und das Pseudo-Mittagessen kam wieder zum Vorschein. Sofort sprang Tora auf und verzog angewidert das Gesicht. Während Saga weiter würgte, tastete Tora an seinen Jacken und Hosentaschen bis er die Packung fand.

„Taschentuch?“, fragte er besorgt und hielt dem Würgenden eben dieses hin. Ohne sich umzudrehen, griff er nach hinten und würgte weiter, bis nichts mehr kam außer der bitteren Magensäure. Tora ging in die Knie und schaute besorgt zu dem anderen, der sich den Mund abwischte.

„Was schlechtes gegessen?“, fragte der dunkelhaarige vorsichtig. Saga setzte sich auf den Boden und atmete tief durch. Dann seufzte er und warf den Kopf in den Nacken.

„Uh!“, stöhnte er.

Tora setzte sich neben ihn schaute ihn wartend an.
 

Seufzend ließ sich Hiroto gegen die Wand fallen. Er saß auf dem Bett und schaute nun an die weiße Decke.

„Kopf hoch, kleiner!“, meinte Shou und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. Hiroto drehte den Kopf zu Seite und lächelte schief. Wie gerne würde er seinem Freund glaube, doch Saga war schon so ein Sonderfall.

„Vielleicht meint er es ja doch ernst, kann es aber nicht so zeigen. Du kennst ihn doch nun schon ne Weile.“, setzte Shou erneut an.

„Das ist schön, dass du versuchst, mich aufzuheitern, aber glaubst du echt, was du da von dir gibst?“ Er zog eine Augenbraue hoch und beugte sich dann wieder seufzend nach vorne. Die Arme stützte er auf die Knie und ließ den Kopf hängen. Shou kroch hinter ihn und begann Hirotos Rücken zu massieren. Er schmiegte sich an den Rücken des Kleineren und legte den Kopf auf dessen Schulter. Hiroto ließ den Kopf wieder nach hinten kippen und schloss die Augen. Der Ältere begann ein paar Küsse auf den Hals des anderen zu hauchen. Hiroto legte den Kopf zur Seite, um ihm mehr Angriffsfläche zu geben. Er spürte wie sich eine Hand von seinen Schultern löste und nach unten arbeitete und schließlich unter sein T-Shirt kroch. Ein Kribbeln durchfuhr ihn. Die andere Hand bahnte sich nun auch den Weg nach unten, während sein Hals weiter liebkost wurde.

„Warum tust du dir das nur immer wieder an?“, fragte Hiroto leise. Kurz hielt Shou inne, zog ihm dann aber lächelnd das T-Shirt aus. Hiroto drehte sich zum ihm und schaute ihn etwas traurig mit seinen großen braunen Augen an.

„Shou!“

Doch der Angesprochene legte nur einen Finger auf Hirotos Mund und bedeutete ihn mit einem „Sch…“ zu Schweigen. Dann tauschte er seinen Finger gegen seine Lippen und drückte den Kleinen aufs Bett. Dieser ließ alles bereitwillig über sich ergehen. Shou setzte sich auf ihn und zog sich selbst das dünne Shirt aus. Dann widmete er sich wieder dem unter ihm liegenden. Er strich ihm mit seinen zarten Fingern übers Gesicht und den Hals hinunter zum Schlüsselbein. Hiroto sog scharf die Luft ein. Es war der Anfang von dem, was ihnen beiden die Tränen in die Augen trieb, doch sie konnten einfach nicht anders. Zum wiederholten Male gab sich Hiroto Shou hin und dachte dabei an jemand anderes. Shou hingegen versuchte die Regungen und Zärtlichkeiten auf sich bezogen zu sehen und zu fühlen. Eben so, wie sie es nun schon seit ein paar Wochen taten.

Es brach Hiroto jedes Mal das Herz, seinen Freund auf diese Weise auszunutzen, aber schließlich wollte Shou es ja so. Und so stürzten sie sich beide wieder in eine andere Welt, wo ihre Sehnsüchte erfüllt wurden. Allerdings wussten sie auch beide, welche Leere danach wieder in ihren Herzen herrschen würde. Aber zu diesem Zeitpunkt war es beiden egal.
 

„Willst du nicht doch lieber zum Arzt gehen?“ Besorgt legte Tora seine Hand auf den etwas durch die Gänge schwankenden Saga. Dieser drückte sie unsanft wieder weg.

„Geht schon!“, knurrte er. „Lass mich endlich in Ruhe…“ Er drückte Tora weg und ging um die Ecke.

„Hey!“, rief dieser empört und rannte ihm hinterher. Er packte ihn am Kragen und drehte ihn zu sich, um ihn dann gegen die Wand zu drücken. Saga ließ den Kopf zur Seit fallen.

„Lass mich!“, murrte er leise.

„Du siehst scheiße aus! Ich mach mir Sorgen um dich und du?“

„Du brauchst dir nun wirklich keine Sorgen zu machen!“, knurrte Saga und funkelte ihn giftig an. „Nun lass mich!“ Er fuhr mit seinem Kopf nach vorne und blieb kurz vor dem von Tora stehen. Woraufhin Tora hart schluckte.

Plötzlich fing Saga an zu grinsen.

„Hey…“

„Was?“, fragte Tora etwas verschreckt.

„Du hast dich in mich verknallt!“

//Welch eine Erkenntnis! =.=’// Tora dropte und ließ den Kopf hängen.

Dann wurde Saga schwarz vor Augen und sein Kopf fiel auf Toras Schulter. Schnell reagierte Tora und stützte den schlaffen Körper.
 

„Hey, ich mach mir langsam wirklich Sorgen um meinen kleinen Bruder!“, grummelte Hizumi, während er in Richtung Schulgebäude ging. Karyu grinste ihn unentwegt an.

„Das ist ja so niedlich!“, murmelte er. Dafür bekam er einen bösen Blick zugeworfen, der ihn jedoch nicht daran hinderte seinem Freund durch die Haare zu wuscheln. Er strich schließlich über Hizumis Hand und drückte seine Finger zwischen die seinen. Händchenhaltend, auch wenn der andere es gar nicht mochte, betraten sie das Schulgebäude.

„Müssen wir wirklich bis ganz oben?“, maulte Karyu, als er im Treppenhaus die vielen Stufen über sich sah. Hizumi pattete lächelnd auf seinen Kopf und zog ihn hinter sich her.

„Hör auf zu Maulen!“ Er drehte sich wieder nach vorne und erblickte Tora mit dem bewusstlosen Saga über den Schultern. Beide starrten sich mit großen Augen an, bis sich Hizumis Miene verfinsterte und sein gegenüber hörbar schluckte.

„Was…“, knurrte er, bevor er von Karyu zurückgehalten wurde.

„Er hat bestimmt nichts getan!“, versuchte der schmächtige Junge ihn zu beruhigen.

„E-erst hat er sein Mittag zurück befördert und dann isser umgekippt.“, stammelte Tora schnell. Der Stiefbruder hob eine Augenbraue, schien ihm dann aber doch zu glauben oder Karyu hatte ihn gut unter Kontrolle.

„Du hast noch mal Glück gehabt!“, knurrte er und nahm ihm seinen kleinen Bruder ab. Schnell drehte er sich um, ohne Tora auch nur noch eines Blickes zu würdigen. Karyu drehte sich noch einmal lächelnd um und winkte dem etwas verdutzten Jungen.
 

„Was hat der Junge nur wieder getan?!“, knurrte Hizumi während er durch das Wohnheim in sein Zimmer stürmte und Saga vorsichtig aufs Bett legte. Karyu schloss vorsichtig die Tür und eilte ins Badezimmer. Von dort holte er einen Glas mit Wasser.

„Hier.“ Er übergab es an seinen Freund und dieser versuchte es Saga einzuflößen, entschloss sich dann aber es ihm übers Gesicht zu kippen.

„Hizu!“, meinte Karyu empört. Doch zu seiner Überraschung regte sich in Sagas Gesicht etwas. Er hustete und versuchte sich aufzurichten. Sein Bruder half ihm und stützte ihn. Dann haute er ihm eine runter.

Empört räusperte sich Karyu und auch Saga schaute ihn mit großen Augen an.

„Nun bist du wenigstens wieder wach, du Baka!“, meinte Hizumi lachend. „Was hast du nur wieder gemacht?“, fragte er dann etwas besorgter klingend. Saga ließ sich wieder zurück aufs Bett fallen. Er stöhnte und knetete mit den Händen über sein Gesicht.

„Karyu?!“

Der Angesprochene verstand sofort und verließ das Zimmer.
 

Seufzend lehnte er sich gegen die Tür und schaute an die Decke. Er drehte den Kopf zur Seite als er zwei wohlbekannte Stimmen um die Ecke biegen hörte.

„Hey Karyu!“, grüßte ihn Tsukasa freundlich. Nao nickte nur und lächelte. Der Angesprochene grüßte nickend zurück.

„Warum stehst du hier draußen?“, fragte Nao neugierig.

„Müsstest du nich eher da drinnen sein und ein Schild hier draußen.“, ergänzte Tsukasa lachend.

Doch sie bekamen nur ein seufzen als Antwort. Dann kam Karyu auf sie zu und legte die Arme um ihre Schultern, um sie mit zu ziehen.

„Da drin muss sich jetzt ein familiäres Problem lösen.“, meint er etwas traurig und bog mit den beiden um die Ecke.

In der Raucherecke stehend, erzählte er den beiden von der Begegnung mit Tora und dem bewusstlosen Saga.

„Vielleicht hat Tora ihn ja um den Verstand gevögelt!“, scherzte Tsukasa, woraufhin er sich von Karyu eine Kopfnuss und von Nao einen mitleidigen Blick einhandelte.

„Manno! Darf man nichmal bissel rumalbern.“, maulte er und zog ne Schnute.

Zero betrat stillschweigend wie immer den Ort des Geschehens. Doch er schien etwas trübsinniger drauf zu sein als sonst. Er holte die Schachtel mit den Zigaretten aus seiner Tasche seines langen schwarzen Mantels und zündete sich eine an.

Die anderen drei betrachteten ihn aufmerksam.

„Was?“, presste er zwischen seinen Zähnen und der Kippe hervor. Doch keine Antwort. Kurze Zeit später schien Tsukasa ein Einfall gekommen zu sein, denn er hüpfte unruhig von einem Bein aufs andere.

„Nimmst du auch wirklich keine Drogen?“, murrte Zero. Doch Tsukasa grinste ihn breit an.

„Du warst wieder bei den Kleinen oder?“, hakte er nach.

Der Schwarzhaarige ließ den Kopf sinken.

„Hah!“

„Höh?“ Nao schaute seinen Freund fragend an.

„Wusstest du nicht?“ Tsukasa bekam ein Kopfschütteln als Antwort, also fuhr er fort. „Zero macht Praktikum im Kindergarten!“

„Eh?“

„Er hat den Jackpot für andauernde miese Laune von der Sozialtante bekommen.“ Er lachte laut und auch Karyu konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Nao hatte eine längere Leitung, schnallte es aber dann auch endlich und lachte mit Tsukasa.

„Er wollte am ersten Tag ein Messer mitnehmen, um sich zu schützen, doch das wurde ihm beim Filzen am Tor abgenommen und die Sicherheitsleute haben ihn entsetzt angeschaut und noch viel erschrockener waren sie, nachdem sie gelesen hatten, wo er hin sollte.“ Wieder prustet Tsukasa los. Zero drehte leicht peinlich berührt den Kopf zur Seite.

Geständnisse

Hizumi schaute Saga ernst an. Doch dieser drehte bockig den Kopf zur Seite. Woraufhin Hizumi allerdings, dessen Gesicht packte und es mit einem Ruck wieder zu sich zog.

„Was hast du schon wieder genommen?“, knurrte er enttäuscht.

„Gar nichts!“, zischte Saga zurück.

„Das glaub ich dir nicht und das weißt du auch! DU hast dafür schon zuviel angestellt!“

Saga versuchte sich aus dem Griff zu befreien, doch sein Bruder ließ nicht locker.

„Nun sag schon!“, drängte er den Jüngeren ungeduldig. Doch als dieser immer noch keine Antwort von sich gab, ließ er dessen Gesicht los, nur um ihn kurz darauf eine Ohrfeige zu verpassen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt sich Saga die Wange und funkelte ihn böse an.

„Du weißt, dass ich das ungern tue, aber du lässt mir ja keine andere Wahl. Einer muss ja auch dich aufpassen!“ Hizumi stand auf und ging ins Bad. Mit einem nassen Waschlappen kam er zurück. Er drückte ihm Saga in die Hand, der diesen nahm und auf seine Wange packte. //Der Schläger kommt halt immer noch durch…// Saga seufzte und murmelte dann etwas Unverständliches.

„Was?“, fragte Hizumi etwas beruhigter.

„Es waren nur Kopfschmerztabletten.“, wiederholte Saga. „Aber scheinbar vertrag ich die Dinger nicht so gut.“ Er Seufzte und wandte sich zum Aufstehen.

„Gut.“, seufzte sein Bruder und stand ebenfalls auf. Er begleitete den Jüngeren noch zu Tür, ließ sich dann aber auf sein Bett fallen.

„Nichts als Ärger mit dem jungen Gemüse!“, knurrte er sein Kissen an. //Wer war eigentlich dieser andere Kerl?// Schnell sprang er wieder auf und riss die Tür auf. Er rief nach dem Jüngeren, doch dieser war schon außer Sichtweite. Seufzend ließ er die Tür wieder zufallen.
 

Als Saga sein Zimmer betrat, war niemand da.

„Wo is der denn schon wieder?“, fragend starrte er auf sein Bett. Misstrauisch hob er die linke Augenbraue. Und da kam auch schon Hiroto zurück. Er schluckte als er Saga erblickte. Dieser hatte sich umgedreht, reagierte zu Hirotos Überraschung aber nicht auf seinen Anblick. Allerdings hielt er nun mit einer Hand energischer das Handtuch um seine Hüften fest.

„Was ist denn mit meinem Bett passiert?“, fragte er ihn etwas emotionslos und drehte sich wieder zu der Unordnung um. Die Röte stieg dem Anderen ins Gesicht.

„Ka-keine A-Ahnung.“, stammelte er und ging schnell zu seinem Schrank.

„Hm…Ich war eigentlich der Meinung, es gemacht zu haben, aber na ja.“ Schulternzuckend ließ er sich darauf fallen und war kurz darauf auch schon weggetreten. Der Kleine zog sich Shorts an und warf ein T-Shirt über. Dann schlich er vorsichtig zu dem Schlafenden. Behutsam strich er einige Haarsträhnen aus dessen Gesicht.

„Er meinte es wohl doch nicht so ernst…“, murmelte Hiroto und gab ich einen flüchtigen Kuss auf die Stirn, bevor er in sein eigenes Bett kroch.
 

Hiroto war völlig in Gedanken versunken. //Was ist nur los mit ihm?// Er seufzte und ließ seinen Kopf im Nacken etwas kreisen. Doch dann versperrte ein ausgestreckter Arm ihm den Weg in den Klassenraum.

„Hm?“ Hiroto schaute den anderen fragend an. Er wurde zur Seite gedrängt.

„Heute gar nicht in Begleitung?“, fragte der Kleine und drehte suchend den Kopf. Doch er erblickte nicht eines der Mädchen, mit denen Tora sonst unterwegs war.

„Die haben grad Unterricht.“, gab Tora kurz zurück. Dann läutete es auch schon.

„So wie ich jetzt übrigens auch.“ Er wollte sich an dem Älteren vorbeidrängen, doch dieser hielt ihn am Arm fest. Mit großen fragenden braunen Augen schaute er den Großen an.

„Wo ist Saga?“, fragte dieser dann endlich, nachdem er etwas mit sich gerungen hatte.

„Saga?“ Hiroto hob eine Augenbraue. „Was willst du von ihm?“

„Is doch egal, wo ist er?“ Tora wurde etwas ungeduldig. Wusste er ja nicht mal, was gestern noch mit ihm passiert war. Der Jüngere drehte den Kopf zur Seite und erblickte dabei den Lehrer, der vom anderen ende des Flurs kam.

„Ach, was solls.“, murmelte er. „Der grummelte heute Morgen was von Magenschmerzen oder so.“, sagte er beiläufig und drängte nun endlich an Tora vorbei in den Klassenraum. Seufzend setzte er sich auf seinen Platz und schaute aus dem Fenster.
 

Tora indes begab sich auf die Suche nach dem Zimmer von Saga und Hiroto. Er wusste zumindest schon einmal, dass es auf dem dritten Flur war. Also suchte er dort alle Schilder ab. Bis er letztlich am hintersten Ende des Flurs angekommen war. Er atmete noch einmal tief durch. Dann klopfte er an.

„Verzieh dich, egal, wer du bist!“, kam es wütend aus dem Zimmer.

„Saga?“, fragte Tora vorsichtig. Eine Weile herrschte Stille. Dann hörte Tora ein Poltern im Zimmer. Er war schon kurz davor, die Tür aufzureißen, doch dann knurrte eine Stimme an der Tür.

„Du erst recht!“

„Ich-ich wollte nur wissen, wie es dir geht.“

„Jetzt geht’s mir noch beschissener als vorher!“ Wieder folgten ein Poltern und die Stille.

//Was macht der Kerl nur da drin?// Tora wurde etwas unruhig. Sollte er oder sollte er nicht? Das für und wider stritt sich in seinem Kopf und schließlich kniff er die Augen zusammen und öffnete ruckartig die Tür. Saga drehte sich erschrocken im Bett um.

„Hatte ich nicht gesagt, du sollst leine ziehn?“, schnauzte er den anderen an. Er umklammerte sein Kissen und funkelte ihn wütend an.

„So schlecht scheint’s dir ja nicht zu gehen!“, stellte Tora fest. Er ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen und kam langsam auf den anderen zu. Als er kurz vor ihm zum Stehen kam, wich Saga zurück und richtete sich schnell auf. Eingewickelt in seine Decke und sein Kissen vor der Brust festklammernd schaute er ihn an. Er kniff die Augen zusammen und sein Mund wurde zu einem schmalen Strich.

„Verpiss dich!“, presste er zwischen seinen Lippen hervor. Doch Tora tat das Gegenteil und kam nun noch näher. Saga presste sich mit dem Rücken gegen die Wand am Ende des Bettes und drehte den Kopf abweisend zur Seite.

Er merkte, wie sich plötzlich das Bett etwas durchbog. Er schluckte schwer und überlegte krampfhaft, wie er diesen Klammeraffen wieder loswerden würde. //Hiroto! Hizumi! Irgendwer!!// Doch statt einer Hilfe spürte er eine warme Hand, die über seine Wange strich. Saga schloss die Augen und schluckte erneut.

„Ich dachte, du stehst auf Schulmädchen. Um das zu beweisen hast du mich doch für diese absurde Demonstration missbraucht!“, versuchte er abzulenken und tatsächlich nahm Tora seine Hand wieder zu sich. Er ließ sich neben Saga plumpsen und legte seufzend den Arm auf das angewinkelte Knie. Mit der anderen Hand kratzte er sich im Nacken.

„Das hatte ich bis jetzt auch gedacht, aber…man kann sich ja auch mal irren oder…“ Er drehte den Kopf zu Saga, der ihm nun genau in die Augen sah oder eher blutrünstig anfunkelte.

„…neu orientieren…“ Mit diesen Worten strich er wieder über das bösartige Gesicht.
 

Um Saga nicht zu nerven und ihm sich auch nicht auszuliefern in seinem merkwürdigen Zustand, ging er nach der letzten Stunde mit Shou in dessen Zimmer. Es war viel kleiner als seins und Sagas. Aber dafür gehörte es ihm allein. Er war schon öfters hier gewesen, doch er schaute sich immer wieder gerne die Fotos, die über die ganzen Wände verstreut klebten. Shou und er sowie ihre anderen Freunde waren darauf zu sehen in teilweise unmöglichen Situationen. Aber er musste jedes Mal wieder grinsen. Er warf seine Tasche auf den kleinen Schreibtisch und suchte nach einem Stuhl.

„Ah!“ Er griff nach dem Klappstuhl hinter der Tür und setzte sich an den Schreibtisch.

„Lass uns die Hausis machen und dann … irgendwas anderes.“, meinte er grinsend und schlug seinen Block auf. Shou zog ne Schnute und schaute ihn mit großen Augen an. Hiroto zog eine Augenbraue hoch.

„Nun komm schon.“, maulte er und stieß mit seinem Fuß gegen den von Hiroto. Doch der ließ sich nicht erweichen und schlug eines der Bücher auf.

„Danach…“, grummelte er und schrieb ein paar Gleichungen auf den Block. Mürrische setzte sich Shou auch auf einen Stuhl, rückte aber so weit an seinen Freund heran, dass er den Kopf auf dessen Schulter legen konnte. Dies stärkte nicht unbedingt Hirotos Konzentration und das spürte Shou sofort. Seine Finger verselbstständigten sich und krabbelten und das Shirt des anderen. Hiroto sog scharf die Luft ein und seine Augen weiteten sich. Der Stift fiel ihm aus den Fingern und sein Atem stockte etwas.

„Shou!“, sagte er ernst und drückte die fremden Hände weg.

„Gestern hast du dich nicht beschwert…“, maulte Shou und lehnte sich zurück.

Hiroto biss sich auf die Unterlippe. Dann legte er eine Hand auf Shous Bein und schaute ihn mit Schmollmund an.

„Gomen…“, murmelte er. Shou lächelte und beugte sich zu ihm, seine Lippen auf die des anderen zu legen. Etwas widerwillig erwiderte er den Kuss, stürzte sich dann aber mit erwachter Leidenschaft hinein. Shou stand auf und zog den anderen mit hoch. Blinzelnd drängte er ihn zum Bett und stieß ihn etwas unsanft darauf.

„Du kriegst wohl nie genug.“, meinte der Jüngere grinsend.

„Du aber auch nicht!“, stellte Shou klar und leckte sich über die Zähne. Wieder begann das Spiel von vorne.
 

Ein Ziehen im Nacken ließ ihn langsam aber schmerzhaft munter werden. Er drehte seinen rot-blonden Kopf etwas hin du her. Er hörte es Knacken und grummelte etwas, ehe er die Augen öffnete. Mit einem Gähnen drehte er den Kopf zur Seite und riss die Augen auf. //Nicht schon wieder! -.-’// Er verdrehte die Augen und versuchte aufzustehen. Doch als er sich bewegte, spürte er, dass Tora an ihm lehnte und ihn unten hielt. Er seufzte und ließ die Schultern runtersacken.

„Na ganz toll…“, murmelte er. Dann merkte er, wie sich neben ihm etwas regte.

„Was ist toll?“, murrte eine Stimme neben ihm. Der Kopf hob sich von seiner Schulter und schaute ihn mit müden Augen an.

„Moin.“, ergänzte sie.

„Ja, morgen…“, grummelte Saga genervt. //Hiroto ist nicht da gewesen. Wo ist er? o.Ô// Er betrachtete etwas traurig das leere Bett auf der anderen Seite des Zimmers. Wieder seufzte er. Tora streckte sich gähnend und auch bei ihm knackten einige Knochen.

„Was für ne Nacht.“, seufzte Tora und wandte sich zum Aufstehen. Mit großen Augen sah er den anderen an.
 

Shou streichelte behutsam den wuschligen Kopf von seinem Bettnachbar. Dieser kuschelte sich darauf noch näher an ihn heran.

„Saga…“, murmelte er. Shou hielt inne und schluckte schwer. //Ich sollte nicht so viel darüber nachdenken!// Er ermahnte sich selbst. Immerhin wollte er es so. Er kam damals zu Hiroto und meinte, er könne ihn als Saga betrachten. Erst war der Kleine nicht auf seinen Vorschlag eingegangen, aber irgendwann kam er dann doch zu ihm. Das ist jetzt fast 2 Monate her. Er seufzte wehmütig und schaute in das schlafende Gesicht des anderen.

„Vielleicht ist ja noch Tora bei ihm. Stell dir das doch mal vor. Bricht es dir nicht das Herz? Bleib doch bei mir. Entscheid dich für mich!“, wisperte er. Hiroto schnurrte ein bisschen und drückte seinen Kopf näher an Shous Hals. Dieser strich die wilden Haare aus dem Gesicht und strich immer wieder über die weichen Züge des Kleinen. Schließlich zuckte er mit den Augen und öffnete diese ein bisschen.

„Morgen.“, meinte er lächelnd. Shou lächelte zurück und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
 

Es war nun wieder soweit. Dienstags und donnerstags durfte Zero raus. Einmal war er in dieser Woche schon weg gewesen, nun wollten sie es genau wissen. Zero hatte erwähnt, dass er immer noch versucht, eine Waffe aus dem Schulgebäude in den Kindergarten zu schmuggeln, jedoch bisher ohne Erfolg.

Karyu, Tsukasa und Nao postierten sich hinter einer Hecke, um das Schauspiel mit anzusehen. Zero stapfte gemütlich zu den beiden Security-Männern am Schultor. Gemächlich zeigte er seinen Schein vor. Man konnte es nicht sehen, aber die zwei uniformierten Männer schienen der Situation mehr als überdrüssig. Tief Luft holend fingen sie an den Jungen Abzutasten. Dieser grinste böse vor sicht hin.

„Vielleicht steht er ja einfach nur auf Fummeln?“, feixte Tsukasa. Nao unterdrückten ein Lachen.
 

„Was denn?“, fragte Zero mit Unschuldsmiene. Einer der Männer schaute ihn genervt an.

„DAS ist kein Schlüsselanhänger und wozu brauchst du überhaupt einen Schlüssel?“ Er deutete auf etwas, dass dem Schaft eines Messers ähnelte als einem, wie Zero es nannte, Schwimmholz.

„Das ist mein Zimmerschlüssel und den brauch ich für die unangenehmen Besucher, wenn ich angenehme Dinge tu.“ Er grinste dunkel. Der Uniformierte verdrehte die Augen.

„Ertsma nix gefunden.“, mischte sich nun der andere Typ ein, der mit dem Abtasten nun fertig war. Der Erste grübelte und kratzte sich dabei am Kinn.

„Schuhe ausziehen!“, wies er Zero plötzlich an. Dieser schaute ihn verdutzt an. Er hob eine Augenbraue, als würde er den Gegenüber nach dem Ernst der Anweisung fragen.

„Nun mach schon, wir haben nicht ewig Zeit!“, knurrte der Andere.

Mürrisch zog Zero seine Schuhe aus. Der scheinbar höher gestellte nickte dem anderen zu. Dieser verzog angewidert das Gesicht. Nahm dann widerwillig einen der Schuhe und fuhr mit der Hand hinein. Suchet unter der Sohle und schaute außen, ob ein Einschub oder Ähnliches vorhanden waren. Nichts. Er nahm den anderen Schuh und tat das gleiche. Unter der Sohle wurde er schon fündig. Stolz präsentierte er seinem Chef die Messerklinge. Zero verdrehte genervt die Augen.

„Mensch Junge, was willst du nur mit nem Messer in nem Kindergarten?“, fragte der Erste. Zero kannte die Frage schon und jedes Mal gab er nur ein dreistes Lächeln als Antwort.

„Noch macht er es uns leicht mit nur einem Messer. Ich hoffe, er fängt nicht so schnell mit zweien an.“, murmelte der Ältere, nachdem Zero das Tor passiert hatte.

Ano... (Bonus)

Hier kommt nun die versprochene Bonusgeschichte. Gomen, dass ich euch hab so lange warten lassen ;___; Aber ich hab mich etwas schwer getan mit dem Ende »’

Mou~ danach kommen dann wieder 2 Kapitel von der eigentlich Hauptstory und dann wieder ein Bonuschapter ;)
 

Viel Spass hierbei ^____^
 

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Ano…
 

„Du spinnst doch!“, schnaubte er wütend und stieß mich unsanft weg. Dabei dachte ich, mein Vorschlag würde ihm auch zu Gute kommen. Immerhin habe ich nichts als sein Wohl beabsichtigt. Auf Saga kann er schließlich ewig warten. Eh der es mal ernst meint…

Er hätte so was von seinem besten Freund nicht erwartet, meinte er noch enttäuscht, bevor er den Gang entlang ging. Mit gemischten Gefühlen schaute ich ihm hinterher. War ich vielleicht doch zu weit gegangen? Seufzend lehnte ich mich gegen den Fenstersims und schaute nach draußen. Ein paar Jungs spielten Fußball auf dem Rasen. Einige Mädchen feuerten sie an. Andere saßen auf Bänken. Schnatterten. Flirteten. Ein Pärchen? Ich hob die linke Augenbraue. Seufzen. Ich war eifersüchtig! Ich will auch! Doch…ich hab mir ausgerechnet den Falschen ausgesucht. Einmal tief durchgeatmet nahm ich den Blick vom Geschehen und richtete ihn auf die weiße Wand mir gegenüber. Genauso trostlos wie meine Situation. Mou~…

Nach einem weiteren resignierenden Seufzer ging ich zu meinem Zimmer. Der Weg durch die leeren Flure, die weißen Wände, alles schlug auf meine Stimmung, aber vor allem, das entrüstete Gesicht von Hiroto. Mit so einer Antwort, so einem blick hätte ich nicht gerechnet. Eher, so wie er sonst immer reagiert mit einem Scherz, einem Lachen oder zumindest ein Lächeln.

Naja, dann geh ich eben zu meinen Süßen und lass mich von denen verwöhnen. Ein kurzes Lächeln flog über mein Gesicht.

Kurz nachdem ich die Tür geöffnet hatte, sprang mir auch schon die erste entgegen. Vorsichtig nahm ich sie hoch und schloss die Tür mit dem Fuß, denn schließlich waren meine 3 Lieblinge heimlich hier. Aber wenn ich keinen Zimmernachbarn bekomme, muss ich mich halt selbst darum kümmern. Grins. Als ich es mir dann auf dem Bett bequem gemacht hatte, kamen auch schon die anderen beiden. Ein um Aufmerksamkeit suchendes Mauzen ging durch mein kleines Zimmer. „Pst!“, machte ich und hielt den Zeigefinder vor die Lippen. Es brachte sie sofort zum Schweigen. Zwischen Schnurren und Kraulen schlief ich ein.
 

Die nächsten Tage waren merkwürdig. Ich merkte, wie einsam ich doch ohne ihn war. Er ging mir mit gesenktem Kopf aus dem Weg. Ignorierte mich, wenn ich ihn ansprach. Selbst die Nähe zu den 3 Kätzchen füllte nicht die aufkommende Leere in mir. Ich vermisste ihn. Ich vermisse ihn so sehr.
 

Ich saß auf der Fensterbank. Seufzte. Schaute ich wieder einmal aus dem Fenster. Schaute wieder einmal den anderen zu wie sie lachten und spielten, feixten und sich ihre Zuneigung zeigten. ich ließ meinen Blick schweifen. Er fiel auf die kleine Raucherecke, Hiros Stammplatz in den Pausen. Oftmals hatte ich ihm da Gesellschaft geleistet. Ein tiefer Seufzer. Doch dann…die vermisste Person tauchte dort auf. Auf die Sucht war halt doch Verlass. Ich sprang auf und rannte den Flur entlang. Keuchend stand ich in der Tür nach draußen. Ich wollte erst einmal wieder Luft haben, bevor ich ihn ansprach. Nachdem meine Atmung wieder normal war, schlenderte ich so normal wie möglich auf ihn zu. Er war allein.

„Hiroto.“, sagte ich freundlich. Er verschluckte sich am Rauch und fing heftig an zu Husten.

„Hiro?“, fragte ich besorgt und beugte mich zu nach vorne. Japsend winkte er ab.

„Was gibt’s?“, fragte er schließlich nachdem er wieder genug Luft zum Atmen und an seiner Zigarette hatte. Ich gab dir Frage zurück mit dem Anhang, warum er mir denn aus Weg gehe. Auch wenn die Frage so was von blöd war. Er senkte den Kopf. Blies den dunklen Rauch gen Boden. OMG! Er wusste bestimmt nicht, wie heiß er mich damit machte! Als er wieder auf blickte, schaute ich wie ertappt sofort weg. Ich stellte mich neben ihn und lehnte mich an die Wand.

„Shou?“, fragte er schließlich.

„Hm?“ Ich drehte meinen Kopf zu ihm. Seine Augen. Sie sahen so traurig aus. Ihn nahm das ganze also auch mit!? Oder Saga hat wieder irgendwas angestellt.

„Können wir…nicht wieder Freunde sein?“

Ich schaute ihn mit großen Augen an. „Aber das sind wir doch…immer noch. Dachte ich zumindest.“

Er senkte den Kopf wieder gen Boden. „Ano…ich“, fing er wieder an. „Ich meine wegen deinem Vorschlag. Kannst du das nicht einfach vergessen?“ Zum Ende hin wurde seine Stimme immer leiser. Den Schluß verstand ich nur, weil ich meine Ohren etwas spitzte. Aber ich konnte kaum glauben, was er da sagte.

„Kannst du so einfach ihn vergessen?“, stellte ich wieder die Gegenfrage. Es schien sehr lange zu dauern, ehe es bei ihm ankam. Doch er schüttelte wie erwartet den Kopf.

„Siehst du!“

Ein Seufzen auf beiden Seiten. Ein langes betretenes Schweigen folgte.

„Oke, vergiss was ich gesagt hab!“, durchbrach ich die Stille zwischen uns. Hiroto schaute mich verwirrt an. Nun war ich verwirrt! Kann der sich mal entscheiden??

„Was?“, fragte ich.

„…Nichts!“, gab er kurz zurück und drehte den Kopf wieder zur Seite.

„Mou~“, grummelte ich. Keine Reaktion von ihm. „Ich geh wieder. Du weißt ja, wo du mich findest.“ Ich machte ein paar Schritte, dann hörte ich meinen Namen. Ich blieb stehen. Atmete tief durch und drehte mich zu ihm um.

„Nani?“ Erwartungsvoll sah ich ihn an. Er blickte wieder zur Seite. Mir reichts! Er setzte noch einmal an. Öffnete den Mund. Wollte etwas sagen. Doch es kam nichts. Ich winkte ab und ging.
 

Ich war gerade unter der Dusche, als es an meiner Tür klopfte. Maulend schwang ich mir ein Handtuch um die Hüften und ging zur Tür. Ich öffnete sie nur einen Spalt. Haare? Ich senkte meinen Blick etwas. Hiro schaute mich mit großen, traurigen Augen an. Wie niedlich! Zusammenreißen Shou! Ich schüttelte den Kopf, um die Bilder los zu werden.

„Nani?“, fragte ich verwundert, ließ die Tür aber nicht weiter auf gehen. Nicht, das sich da noch was regt…

„War das wirklich dein Ernst?“, fragte er zaghaft, kaum hörbar. Ich musste mich sehr anstrengen, alles mit zu bekommen. Ich beugte mich etwas raus. Weiter zu ihm. Er senkte den Kopf.

„Was meinst du?“ Keine Antwort. Ich dachte kurz nach. Was war das vorhin? „Das du meinen Vorschlag vergessen sollst? Ja, sonst hätt ich’s nicht gesagt.“, murmelte ich etwas mufflig. Ich schaute über ihn hinweg zu beiden Seiten des Ganges. Niemand zu sehen. Ein Murmeln unter mir holte mich zurück.

„Hm?“

„Nein…“, wiederholte er etwas deutlicher.

Fragend sah ich ihn an. Verwirr mich nicht noch mehr als du es schon mit deinem Anblick tust! Er hob den Kopf. Unsere Blicke trafen sich. Ich schluckte.

„…“

Sein Blick war entschlossen. Es verschlug mir die Sprache. Was zum Teufel willst du? Er kam einen Schritt näher. Ich wich zurück.

„H-hiro?“, stammelte ich. Keine Antwort. Ist er verzweifelt?

„H-hat Saga wieder irgendwas angestellt?“

Seine Augen senkten sich. Er sah traurig aus. Was war nur los? Ich atmete tief durch und ging den Schritt zurück, den ich vorher gewichen war. Ich legte die Hand auf seine Schulter und hob mit der anderen sein Kinn. Ich legte den Kopf schief.

„Was ist los?“, fragte ich besorgt. Er biss sich auf die Unterlippe. Wandte den Blick zur Seite.

„Hiro!“ So hart wie meine Stimme klang, sollte sie eigentlich nicht. Doch sie hatte den halbwegs erwünschten Effekt gehabt. Er schaute mich wieder an. Zwar mit großen, fragenden Augen aber er sah mich an.

„Sag es oder soll ich raten?“, fragte ich wieder in normaler Lautstärke.

„Mau.“, hörte ich vom Boden. Ich schaute zur Tür, die immer noch offen stand. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass wir schon so weit in meinem Zimmer standen. Ich ließ von Hiroto ab und sprintete zur Tür, um den Ausreißer gerade noch vor dem Flur zu retten. Das protestierende Mauzen ignorierte ich und schloss die Tür. Ich seufzte erleichtert.

„Das hätte auch ins Auge gehen können.“, meckerte ich die kleine schwarze Katze an.

„Warum…warum hast du ihnen eigentlich keine Namen gegeben?“

Ich schaute ihn verwundert an. Dann lächelte ich warm und schmuste mit der schwarzen.

„Wenn es einen Namen hat, tut es mehr weh, wenn man es verliert.“, war die Antwort darauf.

„Ah!“

Ich schielte kurz an dem Kätzchen vorbei zu ihm. Er schien schon wieder einen inneren Kampf zu führen.

„Hey!“, rief ich und warf ihm das schwarze Wollknäuel zu. Er fing es und schaute er verdutzt an.

„Auch wenn es keinen Namen hat, so hört es einem doch zu.“, meinte ich lächelnd und wand mich Richtung Kleiderschrank. Nur mit diesem Handtuch fühlte ich mich doch gerade etwas unwohl!

Ich kramte in meinem Schrank nach ein paar bequemen Klamotten. Dann hörte ich ein Seufzen und die mir wohl bekannten Geräusche meines Bettes. Ich lugte hinter der Schranktür hervor. Hiro saß auf meinem Bett und betrachtete das Kätzchen. Schulterzuckend wandte ich mich wieder meinem Kleidungsproblem zu.

„Kuroi!“, hörte ich auf einmal.

„Du hast ihm einen Namen geben?!“, murrte ich hinter der Schranktür. Doch er schien es zu ignorieren.

„Kuroi. Was soll ich nur tun.“

„Mauz?“

Ein resignierendes Seufzen folgte.

„Da gibt es jemanden…in den ich mich verliebt hab. So ein richtiger Baka!“ Ein kurzer Lacher. Ich spitzte die Ohren. Gab keinen Laut von mir. Versuchte mich so geräuschlos wie möglich anzuziehen.

„Ano…und dann gibt es da noch jemanden.“

„Mauz?“

„Meinen besten Freund.“

„Mauz!“

„Er hat sich in mich verliebt.“

„Mauz.“

„Er hat mir einen Vorschlag gemacht. Einen total absurden Vorschlag. Er ist auch so ein richtiger Baka!“

Wieder ein kurzer Lacher.

Ich schnaubte geräuschlos hinter der Schranktür. Na danke auch!

„Aber…ich bin ein noch viel größerer Baka, weil…“

Ich hielt kurz inne. Was kam nun?

„Mauz?“

„Weil ich hier bin, um auf sein Angebot…“

Ich lugte hinter der Schranktür hervor.

„…einzugehen.“

Unsere Blicke trafen sich. Mein Mund stand offen. Seine Augen schauten mich erwartungsvoll an. Ich war zu perplex, um einen Ton heraus zu bringen.

„Mauz?“

Kuroi, wie er sie jetzt getauft hatte, sprang von seinem Schoß, da er keine Aufmerksamkeit mehr bekam und kam zu mir herübergelaufen. Er kratzte an meinem Fuß.

„Mauz!“

Ich konnte den Blick nicht von ihm abwenden. Genauso wenig konnte ich etwas sagen, etwas tun. Ich war wie erstarrt. Stille. Selbst Kuroi war nun ruhig. Unsicherheit. Was sollte ich tun?

„Also?“, durchbrach er nach einer Weile die Stille zwischen uns.

„Ano...“
 

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Den Rest kennt ihr ja, wenn ihr die FF weita lest ^^ Über Kommis würde ich mich natürlich wieder riesig freuen *.*

Nach den nächsten beiden Kapiteln folgt wieder eine Bonusgeschichte. Eine, die ich extra für saki geschrieben hab. Sie hat sich auch riesig drüber gefreut *auch freuz*

Also seid gespannt, wie es weiter geht ;)
 

Lg dat kizu

Wirrungen

Er seufzte. Endlich war er diese Klette losgeworden, dennoch vermutete er diesen penetranten Kerl hinter jeder Ecke und schaute vorsichtig um diese, ehe er seinen Weg fortsetzte. Hiroto war auch die folgende Nacht nicht in ihrem gemeinsamen Zimmer gewesen. Langsam machte ihm das Kopfzerbrechen. //Wo ist der Kleine nur schon wieder??//

Nachdem er Tora nur losgeworden war, als er panisch ins Bad rannte um sich auch noch vom Rest seiner Magensäfte zu verabschieden, war dieser auch nicht wieder aufgetaucht. //Gut, dass ich darin noch etwas Übung hab!// Er seufzte als ihm das Bild zurück in den Kopf kam, als sein ‚Bruder’ ihm erst die Seele aus dem Leib geprügelt und dann über die Kloschüssel gehalten hatte. Angewidert schüttelte er sich und verzog das Gesicht.

„Wäh...!“

Er hatte eine Menge rumexperimentiert mit Alkohol zuerst und danach mit in paar Drogen bis ihm Hizumi auf die Schliche kam und es ihm ordentlich austrieb. //Als wenn er die ganze Zeit so ein braver Junge gewesen wäre ~.~// Erneut seufzte er. Dann bog er um die nächste Ecke. Der Zusammenstoß mit seinem Mitbewohner riss ihn sofort aus seinen Gedanken.
 

„Hiroto!“, knurrte er. War innerlich aber irgendwie erleichtert, dass es ihm gut ging. Etwas beschämt schaute der Kleine zur Seite.

„Hiro, dein St-ift…“, kam es hinter dem Angesprochenen. Shous Stimme wurde schlagartig leiser, als er Saga erblickte.

„Hi, Saga.“, versuchte er fröhlich zu klingen. Saga hob die Hand zum Gruß und lächelte schief. Immer noch schaute Hiroto verlegen zur Seite.

„Wir müssen in die Klasse!“, drängte Shou und zog Hiroto hinter sich her. Saga folgte den beiden mit gemischten Gefühlen.
 

Er hatte 2 Tage gefehlt wegen seiner ‚Krankheit’, doch es schien alles beim alten zu sein. Zwei Tage waren ja nun wirklich nichts. Nur sein kleiner Mitbewohner verhielt sich irgendwie merkwürdig. Still beobachtete er diesen aus der letzte Reihe. Ab und zu ließ er seinen Blick auch aus dem Fenster schweifen, aber da geschah auch nichts Besonderes. Dann schaute er zu Shou. Er bemerkte den auffälligen Blick, den er Hiroto zuwarf. Doch dieser blickte nur starr nach unten.

//hm..? o.O Sehr merkwürdige Situation!// Saga ließ den Kopf auf die Tischplatte sinken und schnaubte vor sich hin.

Nach dem Unterricht sprang Saga sofort auf und sprintete zur Tür heraus. Zum einen wollte er den nervigen Fragen der Lehrerin nach seinem Wohlbefinden entgehen und zum anderen wollte er ihn abgreifen und zur Rede stellen.

Als Hiroto von Shou zugetextet aus der Tür kam, packte Saga ihn am Arm und zog ihn hinter die Tür. Er drückte den Kleineren an die Wand und beugte sich, die Hände neben Hirotos Gesicht an die Wand genagelt, zu ihm vor.

„Kommst du heute wieder heim?“, säuselte er verführerisch. Als er keine Antwort bekam, setzte er zur Überraschung des Kleinen, einen flehenden Hundeblick auf. Hiroto war total verwirrt und wusste nicht, was er sagen bzw. antworten sollte. Er sah an Saga vorbei in das Gesicht von Shou. Saga drehte den Kopf und schaute Shou fragend an.

„War er bei dir? Gibst du ihn mir zurück?“

Doch Shou wusste selbst keine Antwort und stand nun genauso ratlos da wie Hiroto.
 

Auch auf die Gefahr hin, Tora zu treffen, ging er in die Mensa. An ihrem Stammtisch, ließ er etwas unmotiviert und leicht geknickt von Hirotos Abfuhr, gegenüber von dem Blonden nieder.

„Du siehst ja beschissen aus.“, kam es von der anderen Seite. Saga hob den Kopf und musterte ihn mit hochgezogener Augenbraue.

„Viel besser siehst du aber auch nicht aus.“

„Heh…“, lachte Hizumi dreckig.

Saga senkte den Blick wieder und stocherte angeekelt in seinem Mittagsessen.

„Was is los, Kleiner?“

Saga seufzte und ließ die Stäbchen stecken. Er lehnte sich zurück und verschränkte die Hände hinter seinen rot-blonden Haaren.

„Pfuh…“, atmete er aus. Dann ließ er seinen Blick durch die Mensa schweifen und entdeckte jemand vermeintlich bekanntes.

„Da hinten ist Karyu.“

„Nein.“, antwortete Hizumi ohne aufzublicken.

„Na klar.“

„Nein.“

„Du guckst ja gar nicht hin.“

Hizumi grinste dreckig.

„Ich muss nicht hingucken, um zu wissen, dass es Karyu ist.“ Er steckte eines der Reisbällchen in den Mund, die er bis eben noch mit den Stäbchen über den Teller gejagt hatte.

„Aja…Aber wer ist es dann?“ Saga folgte mir seinem blick dem Unbekannten, bis er zur Tür heraus war.

„Hm…!“ Mit einem Lächeln auf den Lippen versuchte er nun auch etwas von dem Mittag.

Kurze Zeit später leisteten Karyu sowie Nao und Tsukasa ihnen Gesellschaft. Sie bemerkten, das Lächeln in Sagas Gesicht und fragten auch sogleich drauf los.

„Hat dich Tora die letzten zwei Tage so in Beschlag genommen?“

Doch Tsukasa bekam keine Antwort. Stattdessen stand Saga auf und verließ immer noch mit diesem entwaffnenden Lächeln die Runde. Mit offenem Mund starrten Nao und Tsukasa ihm nach.

„Wo wart ihr?“, fragte Hizumi und drehte sich zu Karyu, der sich neben ihn gesetzt hatte.

„Zero beobachten.“, antwortet stattdessen Nao und stürzte sich auf das vermeintliche Mittag.

„Was war denn mit dem los? Wurd er von Tora so gut durchgenommen?“, fragte Tsukasa und störte dabei den intensiven Blickkontakt zwischen Hizumi und Karyu. Doch eine Antwort bekam er außer einem Grummeln nicht. Die beiden standen auf und gingen ohne Abschied davon.

„Sind denn heute alle total neben der Spur?“, fragte Tsukasa schließlich und massakrierte seine Reisbällchen.
 

„Hey, dein Mittag kann auch nichts für deine schlechte Laune!“, meinte Shou fröhlich. Die beiden Sitzenden schauten auf. Shou stand am Tisch und hinter ihm kam auch Hiroto. Der Größere ließ sich neben Tsukasa nieder. Mit seinen langen Fingern stibitzte er ein Reisbällchen und steckte es sich den Mund.

„Hiro, setzt dich.“, murmelte er mit vollem Mund. Der Angesprochene schien total abwesend und fand nur mit Naos Hilfe den Weg zum Stuhl. Etwas besorgt wedelte er mit der Hand vor dem Gesicht des Kleineren. Doch dieser zeigte keinerlei Reaktion.

„Was ist denn mit ihm los? Er ist doch sonst nie so neben sich.“, fragend sah er Shou an, der die letzten Reiskörner herunterschluckte.

„Keine Ahnung.“ Er zuckte mit den Schultern.

„Aber vielleicht…“, er schaute grübelnd nach oben.

„Ja?“, hakten Nao und Tsukasa im Chor nach.

„Vielleicht liegt es an der Abfuhr, die er Saga gerade erteilt hat.“ Er schaute mit Denkerpose in die erstaunten Gesichter der beiden jungen Männer. Dann fing er an zu Grinsen und beugte sich über den Tisch zu Hiroto.

„Jetzt gehörst du endlich zu mir, nicht wahr?“ Er wuschelte ihm durch die wilden Haare.

„Aber, Saga schien vorhin so happy zu sein. Zumindest hat er die ganze Zeit gegrinst und ist mit dem gleichen breiten Grinsen auch verschwunden.“ Nao schaute nachdenklich zu seinem Nachbarn, bei dem immer noch keine Regung im Gesicht zu sehen oder gar zu erahnen war.

„Da hat er ja schnell jemanden zum Trösten gefunden, dabei schien er kurz nach der Abfuhr so geknickt.“ Shou schaute die beiden ungläubig an.

„Vielleicht isser ja zu Tora.“, warf Tsukasa ein und grinste breit.

Shou winkte ab.

„Egal, was mit Saga ist“ Hauptsache er lässt meinen Süßen jetzt in Ruhe!“, ergänzte er und schnappte sich noch ein Reisbällchen von Tsukasas Teller, um es seinem Gegenüber in den Mund zu stecken.

Als er den noch warmen, klebrigen Reis an seinen Lippen spürte, richtete er sich plötzlich auf. Seine dunklen Augen funkelten Shou böse an. Dieser riss überrascht die Augen auf und zuckte zurück.

„Huh?“

„Erzähl keinen Mist!“, knurrte Hiroto für alle Anwesenden überraschend bösartig. Entschlossen stützte er sich mit den Händen auf den Tisch und wandte seinen Blick nicht von dem unsicher drein blickenden Shou.

„Hiro?“, stammelte dieser nur noch und sah verdutzt seinem Angebeteten nach.

„Heute scheinen wirklich alle total durchgedreht zu sein!“, stimmte Nao seinem besten Freund zu. Shou starrte immer noch in die Richtung, in die Hiroto davonbrauste.
 

Saga schlich suchend durch die Gänge. Vergessen waren Tora und Hiroto, vergessen war die Standpauke seines Bruders, vergessen waren die Ereignisse der letzten 3 Tage. Er hatte etwas gefunden, dass seine ganze Aufmerksamkeit benötigte.

„Irgendwo muss der doch sein!“

Dieser schöne Junge hatte ihn nur durch diesen flüchtigen Anblick vollkommen in seinen Bann gezogen. Er könnte sich Ohrfeigen, ihm nicht gleich gefolgt zu sein und verfluchte sich innerlich dafür. Doch da kam ihm auch schon eine Idee, wie er schneller an sein Ziel kommen könnte. Zielstrebig steuerte er nun auf den Pausenhof. Eine kleine Gruppe für die Schule etwas zu aufgetakelter Mädchen war sein Ziel. Sie waren so in ihre Gespräche und Lästereien vertieft, sodass er sich lautlos und unbemerkt an eine heranschleichen konnte. Er beugte sich zu ihr herunter, legte eine Hand an ihren Hals und kam mit dem Gesicht ganz nah an das ihrige. Nach einem wohligen Aufstöhnen von ihr, verstummte die Gruppe um sie herum.

„Saga…“, keuchte sie und schloss die Augen, um sich ihm ganz hinzugeben. Doch da stoppte er auch schon und packte sie stattdessen am Handgelenk, um sie mit sich zu ziehen.

„Entschuldigt uns kurz, Ladies!“ Er zwinkerte den Mädchen zu und drehte sich dann in die Richtung, in die er gehen wollte. Dann vernahm er das laute Seufzen und hörte ein dumpfes Geräusch.

//Alle Neune!// Er grinste breit.

Er zog das zierliche Mädchen zu einer weniger belebten, schattigen Ecke und drückte sie an die kalte Wand des Schulgebäudes. Mit einem süffisanten Lächeln strich sie mit dem Zeigefinger über Sagas Brust.

„Du bist echt eine Verschwendung an die Kerle!“, meinte sie und schaute ihn mit den großen dunklen Augen verführerisch an. Saga grinste und strich ihr eine braune Locke aus dem Gesicht hinters Ohr.

„Sag mal, Kumi-chan…“, begann er und streichelte ihr übers Gesicht.

„Hai?“ Sie streckte den Kopf näher zu Saga und stellte sich auf die Zehenspitzen. Doch Saga drückte sie mit dem Zeigefinger auf ihren vollen Lippen wieder zurück auf den Boden.

„Du willst also wieder nur Informationen!“, stellte sie genervt fest und verdrehte die Augen.

„Du gibst die Hoffnung wohl nie auf!“, gab er grinsend zurück. Schnell schnellte Kumis Hand zu seinem Kragen und zog ihn zu sich herunter.

„Nicht bei einem so heißen Typen wie dir!“, säuselte sie, als sich ihre Lippen fast trafen.

„Um auf mein anliegen zurück zu kommen…“, begann er erneut. Das Mädchen stieß ihn unsanft zurück und löste sich von der Wand.

„Nun sag schon, ich hab nicht ewig Zeit!“, drängte sie nun und inspizierte genervt ihre verlängerten Nägel. Saga atmete tief durch und steckte die Hände in die Hosentaschen seiner Uniform.

„Ein Neuer. Wie heißt er und welche Klassenstufe?“

Sie hob eine Augenbraue und grinste ihn breit an.

„Daher weht der Wind also. Ich dachte, du willst vielleicht etwas über Tora-san wissen. Immerhin brodelt die Gerüchteküche um euch beide. Sie fängt sogar schon Feuer! Was ist eigentlich mit Hiroto-san? Ich will meine Wette nicht verlieren!“

Saga verdrehte die Augen. Über die beiden wollte er nun wirklich nicht reden.

„Der Neue! Sieht Karyu ähnlich. Wie heißt er?“, drängte nun er.

„Also hab ich verloren! Mensch Saga, du enttäuschst mich!“, murrte sie und schaute zu ihrer Clique, die sich langsam aus ihrer Ohnmacht erholt zu haben schien. Saga blickte sie durchdringend an.

„Ist ja schon gut.“, knurrte sie, als sie den Blick auf sich spürte.

„Sakito-san. Deine Klassenstufe.“, gab sie kurz zurück und wandte sich zum gehen. Auch Saga war gerade dabei wieder zu gehen, als Kumi sich noch einmal umdrehte und etwas rief.

„Zimmer 3-5-5. Aber Vorsicht, er wird schon heiß umschwärmt!“, fügte sie grinsend an und verabschiedete sich nun gänzlich.

„Uhm…wenn es zu einfach geht, macht es doch gar keinen Spaß!“ Er grinste und machte sich auf den Weg gen Wohnheim. Beim gehen, fielen ihm wieder ihre Worte ein. //Tora! Hiroto! Genug von denen!// Er schüttelte seine rot-blonde Mähne, in der Hoffnung, die Namen würden aus seinem Kopf verschwinden. Doch dann erschrak er. //Nein! Herr Gott noch mal!// Er hörte seinen Namen und das von einer sehr wohl bekannten Stimme.

„Saga!“, keuchte diese und er spürte eine Hand auf seiner Schulter. Gezwungen, stehen zu bleiben, drehte er sich genervt um.

„Verzieh dich!“, knurrte er. Doch Tora ließ sich davon nicht beirren und lächelte ihn an. Er legte sogar noch die andere Hand auf Sagas Schulter. Dieser explodierte fast. Er stieß ihn von sich und funkelte ihn bösartig an.

„Nur weil ich vorgestern zu schwach war, dich aus dem Zimmer zu prügeln, heißt das noch lange nicht, dass ich die auf einmal leiden kann!“, fauchte er. Dann machte er auf dam Absatz kehrt und setzte seinen Weg fort. Ein verdatterter Tora blieb zurück.
 

++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

so das nächste, uhm...da arbeite ich noch dran ^^' ich hoffe, während ich nächste woche ja unterwegs bin, da etwas voran zu kommen, wenn nicht, dann ähm...müsst ihr euch leider noch etwas gedulden, gomen ;__;

dafür lad ich mit dem nächsten dann die versprochene zweite bonus geschcihte hoch. um wen es darin geht, wird an dieser stelle noch nicht verraten, nur ein kleiner tipp, es hat was mit dem neuen zu tun ;)
 

thx nochma fürs betalesen _Jade *plüsch*

Bekanntschaften

es tut mir wirklich leid, dass es so lange egdauert hat .__.' aber eigentlich sollte das kap noch länger werden, doch ich hab da gerade eine blockkade...

gomen...

auch das versprochene bonsu chapter, kommt erst nach dem nächsten kapitel, denn es fehlt dafür noch etwas ...

ich wünsche euich nun erstmal viel spass beim 4. kapitel ^^
 

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

Etwas grummelig betrat er den Eingang des Wohnheims. Vor den Tafeln mit der Angabe welche Zimmer in welchem Flügel und Stockwerk sind, seufzte er. //Bis ganz oben also -.- na ja der Weg ist das Ziel! *g*// Er atmete einmal tief durch und nahm dann die Treppen in Angriff. Er nahm immer gleich zwei und schwang sich schnell gen letzte Etage. Etwas keuchend erreichte er die letzten Stufen und entdeckte seine Beute, bedrängt von jemand anderen.

„Na huch!“, murmelte er vor sich hin.

Sein Opfer, Sakito, lehnte mit dem Rücken an der Wand zwischen den Zimmertüren. Der ihm noch unbekannt, hatte eine Hand an die Wand seines Gegenübers gestützt und schaute ihn durchdringend an. Die andere Hand des Blonden strich nun über das zarte, weiße Gesicht, das der Eigentümer abweisend zur Seite drehte. Erst schaute er auf den Boden und dann entdeckte er Saga in seiner Blickrichtung. Ihre Blicke trafen sich.

Saga stockte der Atem. Noch nie hatte er solch dunkle und wunderschöne Augen gesehen. Sie schienen so unendlich tief und so unendlich traurig. Der andere folgte nun seinem Blick und schaute Saga genervt an.

„Hau ab!“, wurde Saga von dem anderen angemotzt. Überrascht schaute er zu dem anderen und schaute ihn fragend an, als ob er nicht verstanden hatte, was dieser sagte.

„Verzieh dich!“, wiederholte der Blondschopf etwas energischer. Saga legte die Stirn in Falten. Er machte einige Schritte auf die beiden zu, hielt jedoch inne, als der andere sich von der Wand löste und besitzergreifend vor Sakito stellte.

„Ich denke eher, du solltest gehen!“, meinte Saga trocken und ernsthaft und ging weiter auf die beiden zu. Sakito blickte derweil betrübt den Boden an. Ohne auf die abweisenden Bewegungen und Tätlichkeiten des anderen zu achten und auch das Gepöbel überhörend, ging er an ihm vorbei, packte Sakito sanft am Arm und zog ihn mit sich wieder die Treppen hinunter. Der andere schaute ihnen mit offenem Mund nach.

„Sakito!“, rief er dann allerdings nach kurzer Zeit und lehnte sich über das Geländer, um die beiden nicht aus dem Blick zu verlieren. Doch der Angesprochene drehte sich nicht einmal um.
 

„Komischer Typ.“, stellte Saga nach einer Weile, die er ihn hinter sich hergezogen hatte fest.

„Ni-ya eben…“, meinte Sakito nur kurz. Saga blieb stehen und drehte sich zu dem anderen um.

„Du kennst ihn?“, fragte er erstaunt. Sakito nickte, sodass seine braunen Harre ihm ins Gesicht fielen. Saga strich mit der freien Hand behutsam die Strähnen aus dem hübschen Gesicht. Vorsichtig schaute Sakito jetzt auf. Saga fing an zu Lächeln. Dann verengten sich plötzlich seine Augen und er riss sich los. Er machte einen Satz zurück und schaute ihn böse an.

„Du bist doch genauso wie er!“, sagte er wütend. Saga riss die Augen auf. //Was war denn plötzlich in den gefahren??// Fragend schaute er ihn an.

„Ich steh nicht auf Kerle! Wie oft muss ich das noch sagen???“, maulte er.

Saga musste sich zusammenreißen, nicht gleich nach hinten über zu fallen. Mit einer solchen Reaktion und Antwort hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Er schüttelte den Kopf.

„Hattest du denn schon mal eine Freundin?“ Mit einer Betonung auf die Weiblichkeit der Person schaute er ihn mit hochgezogener Augenbraue an. Sakito senkte ruckartig den Kopf und ballte die Fäuste. Amüsiert lachte Saga.

„Was ist daran bitte so lustig?“ Bei seinem gegenüber tobte gerade ein Vulkan, der kurz vorm Ausbrechen war. Saga machte wieder einen Schritt auf ihn zu, nahm mit etwas Gegenwehr des anderen dessen Gesicht in die Hände und ging mit seinem eigenen so nahe ran, wie dieser es zuließ.

„Na rate mal, warum!“, fragte er. Doch nur ein Funkeln in den Augen des anderen war die Antwort.

„Welches Mädchen würde sich mit so einem hübschen Kerl wie dir blicken lassen?“ Immer noch keine Antwort.

„Die Mädchen himmeln dich vielleicht an…vergöttern dich wahrscheinlich sogar, weil sie niemals diese Schönheit von dir erreichen können! Wenn ein Kerl mit einem Mädchen ausgeht, will er mit ihr sich zur Schau stellen und genau das wollen sie auch! Wenn aber ein Mädchen mit dir irgendwo hingeht, geht sie vollkommen unter, da sowohl das männliche als auch weibliche Publikum nur Augen für dich hat!“

Sakito riss die Augen auf. Schaute dann aber scheu wieder zur Seite. Saga ließ sein Gesicht los und richtete sich wieder auf, den Kopf nach links und nach rechts werfend bis es knackte. Dann schaute er wieder zu dem verdutzten Sakito.

„War das zu hart?“ Saga kratzte sich unsicher am Hinterkopf und lächelte schief. Sein gegenüber biss sich verlegen auf die Unterlippe.

„Hey!“ Er stieß den so wortkargen Neuankömmling an und lachte. „Komm mit, ich stell dich ein paar Freunden vor.“, schlug er vor und ging voraus. //Wenn er freiwillig mitkommt, ohne dass ich ihn an der Hand hinter mir herschleifen muss, hab ich schon fast gewonnen!// Er grinste breit und warf einen kurzen Blick über die Schulter. Der kleinere hatte zwar den Kopf etwas gesenkt, aber er folgte ihm. Saga drehte sich wieder zum Weg und lächelte zufrieden.

//Alles ist besser als bei diesem dämlichen Ni~ya zu sein!//



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Kommentare zu dieser Fanfic (30)
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Von:  MikaChan88
2009-01-08T15:25:57+00:00 08.01.2009 16:25
die ff is total super
hoffe du machst bald weiter ^-^

cu,
MikaChan
Von: abgemeldet
2008-03-12T16:59:35+00:00 12.03.2008 17:59
die ff ist echt voll interessant>.<
das arme hiro und das arme shouT^T
mach bitte schnell weiter!
ich will un bediengt wissen wie es weiter geht


Von:  Jillian
2008-03-11T02:21:32+00:00 11.03.2008 03:21
Ich habe grade festgestellt, das ich deine FF schon einmal gelesen hab... Aber isch hab keinen Kommi hinterlassen...
;________;
Welche eine Schande.. Frevel über misch...
*wimmer*
Ich mag die FF voll gerne, ist mal irgendwie was anderes, wenn man an andere School-Fics denkt XD
Das mit Hiroto und diesem Kätzchen.. Kuroi..oder so... ja, mein Namengedächtnis XD
Das war sou~ niedlich XD
*rofl*
Und der aufdringliche Tora XD das ist zu gut ^^

*knuffel*
Sagst du mir bescheid, wenn es weiter geht, ich würd mich riesing freuen ^^

Jilian
Von:  Kyo-Kyo
2008-01-01T22:24:56+00:00 01.01.2008 23:24
nya ich mag die ff x3 alles durchnander abab so muss es doch sein *lsolach*
hihi schreibw eita x3
ach ja sie habens schon schwer...*theatralisch seufzt*
*knuff*
Von: abgemeldet
2007-11-05T22:01:09+00:00 05.11.2007 23:01
Also ich find deine FF echt klasse!! ^^
Nur Saga is etwas Komisch O.o"

Naja, aber Klasse!!
Weiter sooooo!! ^o^
*in Fav. rein tu und dir einen Keks geb* ^^"

Lg
_Miyabi_
Von: abgemeldet
2007-07-26T13:04:55+00:00 26.07.2007 15:04
mau T__T
du enttäuschst mich >.<
sorry wenn meine kritik zu hart ausfällt,
aba des chap fällt total aus der reihe o.o
scheint ne vollkommen andre story zu werdn
der zusammenhang fehlt,
was wurde aus zero, aus hiro x shou
was fühlt denn saga eigentlich?
zu undurchsichtig oo
machs bitte im nächstn chap besser ^_^

^o^/
Von: abgemeldet
2007-07-26T12:34:31+00:00 26.07.2007 14:34
sage.. ver..wirrt.. mich o.o
der is entweder schizophren oda einfach nur leicht reizbar >.<'
ich tippe ma auf letzteres ^_^
das chap hat mir nich so gut gefalln,
weils so verdammt viele fragn aufwirft o.o
wieso is saga so dermaßn anem schönling intressiert?
er steht doch teilweise auf hiro?
was um gotteswillen is mit zero? oO
die frage wurmt mich xD
hab scho die abartigsten theorien wegn der messer-story <.<

^o^/
Von: abgemeldet
2007-07-26T12:26:27+00:00 26.07.2007 14:26
anoo..
des war doch ne gute vorgeschichte ^__^
is aba keene wirkliche bonusgeschichte <.<
der titel "vorgeschichte" hätts eher getroffn ^__^
care xD
der stil hier is irgendwie.. anders
vielleicht liegts daran dass weniger personen vorkommn?! oO
gelungen wirklich ^__^
in jeder hinsicht
(die idee mit der katze zu sprechen
is zwar n bissl kitschig, aba trotzdem kawai xD~)

^o^/
Von: abgemeldet
2007-07-26T12:19:48+00:00 26.07.2007 14:19
xDD
ich fass mich diesma kürzer ^__^'
die sache mit zero un tsu is unglaublich lustich xD
ernsthaft.. n brüller xDD
bin scho auf zeros erklärung wegn den messern gespannt o.o
hoffentlich überraschst du mich ^~^

^o^/
Von: abgemeldet
2007-07-26T12:01:20+00:00 26.07.2007 14:01
waaaaaaaah das is ja geil xD
tora: "Du siehst scheiße aus! Ich mach mir Sorgen um dich und du?“
xD
is der imma so direkt? xDD
un dann tsukasa: zéro hat ne miese note für dauerschlechtelaune xDD
wuahaahah die ideen sin einfach nur zum wegschmeißn xD
aaaaaa~llerdings *träne wegwisch*
obwohl du mich zum lachen gebracht hast,
muss ich au n bissl kritik anwendn ^__^
du könntest ruhig mutiger werdn,
un nich nur Tora.. Tora.. Saga.. Tora-Sätzchen schreibn,
sondern au ma gewagtere, längere
un vor allem die Namen mit verschiedenen pronomen austauschn ^.^
das würd die story noch besser machn ^__^
auch wenn mir dein schreibstil nich immer gefällt,
is des erste chap richtig gut ^__^
[i continue readin ^.~]

^o^/


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