Zum Inhalt der Seite

Broken

Biss Bellas Welt zusammenbricht
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Neuigkeiten

Während sie die Regentropfen an ihrem Fenster anstarrte, drängten sich die Bilder von Rosalies und Emmets Hochzeit ihren Weg zurück in Bellas Gedächnis. In ihrem Kopf sah sie die Bilder wieder vor sich:
 

Der prunkvoll geschmückte Saal, den die Cullens extra angemietet hatten, die zahlreichen Gäste- allesamt ohne Zweifel nicht sonderlich befreundet mit den Cullens, aber wen sollten Vampire auch sonst einladen, wenn sie ein Blutbad in Forks verhindern wollten?! So hatten Rosalie und Emmet Klassenkameraden, Lehrer und einige andere Mitbürger Forks eingeladen. Carlisle hatte zudem einige Kollegen aus dem Krankenhaus gebeten zu kommen und so wurde das Hochzeitsfest zwar nicht sehr familiär, aber dennoch eine prunkvolle Veranstaltung. Aber so familiär musste es für Rosalie gar nicht sein, schließlich hatte sie Emmet in den vergangenen Jahren schon des öfteren geheiratet und somit wurde dieser Festakt ihr nur gerecht, hinsichtlich dessen das Rosalie es liebte im Mittelpunkt zu stehen (auch wenn sie dieses nicht zugab und sie Aufmerksamkeit die sie erregte auf die Folge des DASEIN eines Vampirs schob).

Charlie hatte Bella und Edward selten aus den Augen gelassen und selbst wenn er vorgab einer Konservation mit den anderen Gästen zu folgen, so beobachtete er Bella steht’s aus den Augenwinkeln. Edward hatte das sichtlich amüsiert und versuchte Bella zu beruhigen, aber das konnte er nicht.
 

Bella schüttelte sich und versuchte die Bilder die danach folgten zu verdrängen, aber es ging nicht....
 

Rosalie hatte zum Brautstrauß werfen gerufen und bevor Bella sich hätte verstecken können, zog Alice sie von ihrem Stuhl und schleifte sie zum Ort des Geschehens. "Alice...bitte..." hatte Bella noch versucht zu flehen, aber Alice war entschlossen und wer in Gottes Namen konnte einen entschlossenen Vampir schon von seinem Willen abbringen? Bella tröstete sich mit den Gedanken, dass sie ja eh eine eher unspektakuläre Sportkarriere hinter sich hatte und den Strauß wohl kaum fangen würde. Für einen kurzen Moment ein sehr tröstlicher Gedanke, doch während sie sich in ihre Gedankenwelt rettete, merkte sich nicht wie der Brautstrauß von Rosalie in ihren Armen landete. Total überdreht zerrte Alice an ihr herum, bevor Bella zu sich kam und den Strauß war nahm. Verschreckt schaute sie um sich, Charlie hatte es noch nicht mitbekommen und als sie zwischen den kreischenden Frauen die sie mittlerweile umgaben nach Edward suchte, sah sie ihn grinsend zur Band gehen. Bella konnte nur noch ein "Oh Gott...." wispern, als Edward auch schon das Mikrofon in der Hand hatte und die Gäste um Ruhe und Aufmerksamkeit bat. Bella schielte zu Alice die plötzlich noch mehr zu strahlen schien und bemerkte wie sie auf und ab wippte. Bella durchschossen tausend Gedanken und dann erinnerte sie sich plötzlich an den letzten Abend, an dem sie Edward darum bat ein Vampir werden zu dürfen. Ihr wurde kalt und heiß und sie wünschte sich nichts Sehnlicheres als jetzt sofort umzufallen. Aber es geschah nichts. Sie konnte Edwards Worten kaum Folgen, zu sehr war sie damit beschäftigt sich selbst zum kollabieren zu zwingen. Dann kam Edward auf sie zu. Panik durchströmte sie. Angstschweiß rann an ihrer Stirn herab.
 

Und dann stand Edward vor ihr und sah ihr tief in die Augen. Dieser tiefe Blick hatte Wirkung auf Bella, das wusste Edward und Bella war sich sicher, dass er das nun ausnutzte. Edward zwinkerte ihr zu und kniete dann vor ihr nieder. Alice flüsterte in Bellas Ohr: "Versuch erst gar nicht zu fliehen- denk dran in diesem Raum sind 5 Vampire die dich aufhalten bevor du nur Feuer rufen kannst" und lies sie dann los, um ein paar Schritte zurück zu gehen. Das mit dem Feuer war Bella selbst gar nicht eingefallen und jetzt bereute sie es, nicht so kreativ gewesen zu sein. Nun gab es kein Entkommen.

"Liebste Bella...."begann Edward doch so sehr Bella es auch versuchte und auf Edwards Lippen starrte, sie verstand ihn nicht- bis er es sagte: "Willst du mich Edward Cullen zu deinem Ehemann nehmen?"

Ruhe herrschte im Saal, selbst eine Stecknadel hätte man nun fallen hören können. Bella erschrak, sie wusste nicht was sie tun sollte, hilfesuchend blickte sie sich um und sah dann das geschockte Gesicht ihres Vaters. Sie fühlte sich unwohl. Alle starrten sie an. Sie wusste das Edward sie auf die Probe stellte, er dachte wohl sie würde nein sagen. Sicher war das sein Wunsch, denn dann müsste er sie noch nicht beißen. Bella gefiel der letztere Gedanke, sie verdrängte alle anderen Thesen und mit der Hoffnung Edward eines aus zu wischen, sah sie im tief in die Augen und sagte laut und klar: "Ja Edward, ich WILL dich heiraten".

Die Gäste klatschten begeistert, Rosalie rümpfte die Nase weil ihre Party nun offensichtlich vorbei war, Bella hatte einmal mehr die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Alice warf Rosalie einen schneidenden Blick zu und umarmte und drückte abwechselnd Bella und Edward ganz herzlich. Edward jedoch grinste und kam Bella ganz nahe um ihr ins Ohr zu hauchen: "Bella Swan ich habe gewusst das du ja sagst und ich weiß was dein Hintergedanke ist." "Edward Cullen du kannst meine Gedanken nicht lesen und darüber bin ich sehr froh" hauchte Bella zurück. Dann aber überkam sie das schlechte Gewissen und wandte sich ihrem Vater zu, der ebenfalls mittlerweile umringt war und immer noch unter Schock stand und wohl eher mechanisch die Gratulationen entgegen nahm.
 

Bei den Gedanken lief Bella noch immer ein Schauer über den Rücken. Mittlerweile hatte sie zwar Charlie davon überzeugen können, das sie wenigstens bis nach dem College warten würde mit der Hochzeit und dass er sich deswegen keine Sorgen machen müsste und auch wenn sie nun verlobt war, so würde sie ja nicht gezwungen sein Edward zu heiraten. Aber natürlich wusste Bella es besser, Sie war gezwungen Edward zu heiraten, jedenfalls wenn sie ein Vampir werden wollte. Und nun musste sie eine Lösung finden. Einerseits wollte sie lieber gestern als morgen ein Vampir sein, andererseits wollte sie es Charlie recht machen und mit dem Heiraten warten. Edward hatte darüber gelacht und ihr die Lösung des Problems ganz allein überlassen. Er hatte Zeit, mindestens eine Ewigkeit.
 

Zudem hatte Charlie sie bedrängt endlich Renee die Neuigkeit zu erzählen, aber bei den Gedanken ihrer Mutter von der Verlobung zu erzählen wurde ihr nur schlecht und eine email zu verfassen war genauso schwer gewesen und zudem sehr unpersönlich- gerade für so eine Nachricht.

"Bells!" Charlie holte sie unsanft aus ihrer Gedankenwelt. "Jaaaaaa" rief Bella zurück und trottete nach unten.
 

In der Küche stand Charlie und telefonierte, er wirkte sichtlich nervöse :"...hmmm...nein sonst gibt es nichts neues bei uns....nein alles gut....naja Bells hat dir vielleicht was zu berichten...nein das soll sie dir selber sagen....hmm...nein du kannst sie jetzt danach fragen, sie ist gerade nach unten gekommen...." Charlie gab Bella den Hörer wortlos und ging ins Wohnzimmer, wo er sich wieder vor den Fernseher setzte. "Hallo?" Bella hielt den Hörer an ihr Ohr. "Bells mein Schatz! Was ist los??? Du wirkst so bedrückt und Charlie auch?!" "Hi Mom" Bella seufzte leicht, das hatte ihr noch gefehlt. War sie denn schon bereit dazu ihrer Mutter die Neuigkeit zu berichten? "Schatz du solltest mehr unternehmen! Du hast gar keine Freud in der Stimme! Aber ich hab eine Neuigkeit für dich Bells, das errätst du nie!" "Mom ich hab auch eine Neuigkeit für dich" "Ich bin Schwanger!" "Ich bin verlobt!"Letzteres hatten beide gleichzeitig gesagt und nun herrschte Stille am Telfon. Nur das knistern in der Telefoleitung und die regelmäßigen Atmezüge von Renee waren noch zu hören. "Nun...Mom...das ist schön das du ein Baby kriegst, dann seid ihr ja eine richtige kleine Familie." "Nicht wahr Bells?Wir freuen uns auch schon riesig. Nun, ähmmm....mit wem bist du verlobt Schatz? Mit diesem Jungen aus dem Krankenhaus?" "Edward, Mom, er hieß Edward..." "Achja genau. Nun meint ihr nicht ihr seid noch ein wenig jung zum Heiraten? Ich mein wisst ihr überhaupt was das bedeutet?"
 

Dieser Moment war einer der vielen an dem Bella gerne etwas erwidert hätte, wie z.B. dass sie nicht die gleichen naiven Fehler wie ihre Mutter machen würde und früh eine Familie gründen und dann kurz darauf flüchten würde oder aber, dass Edward viel älter und weiser war, als ihre Eltern dachten und dass er sehr wohl Verantwortung für Bella übernehmen könnte- vielleicht sogar besser als Bella es für sich selbst tun könnte. Aber Bella erwiderte nichts davon sondern versuchte Renee mit der selben Geschichte vom College zu beruhigen wie sie es schon mit Charlie versucht hatte und danach beschrieb sie jedes Details des Abends für ihre Mutter. Nach einer Stunde hatte Renee aufgelegt und Bella war sichtlich erschöpft. Sie überlegte ins Wohnzimmer zu gehen umd ihren Vater Gesellschaft zu leisten, verwarf diesen Gedanken jedoch gleich wieder, weil sie nun einer Diskussion wegen Renee nicht standhalten würde. So schleppte sich Bella in ihr Zimmer. Auf ihrem Schreibtisch warteten noch diverse Hausaufgaben die sie machen musste und Edward würde auch bald kommen. Wieder einmal verfluchte sie es innerlich das Edward ihr bei den Hausaufgaben nicht half, wo er doch schließlich den Stoff schon in und auswenig konnte. Hatte sie in der Ewigkeit die sie mit ihm teilen wollte nicht genügend Zeit das alles nopch zu lernen? musste es jetzt sein? Wo sie doch als Mensch viel vergänglicher war wie die Zeit es für Menschen auch ist??
 

Noch bevor sie die Hausaufgaben fertig hatte, schlief sie über den Büchern ein.

Konfuse Gedanken

In Forks musste bereits die Dämmerung eingetroffen sein – insofern man in einem dauerhaft von Wolken und Regen verhangenen Ort, wie Forks es war, von einem auffälligen Dämmereinbruch reden konnte - als Bella begann mit den Augen zu blinzeln. Noch halb im Schlaf versuchte sie wahr zu nehmen, wo sie war – zweifelsohne lag sie nicht in ihrem Bett. Plötzlich erinnerte sie sich wieder: sie hatte ihre Hausaufgaben gemacht, vielmehr sie war dabei gewesen. Ein Schreck ging durch sie hindurch und von einer auf die andere Sekunde war sie hellwach. Sie fuhr hoch, verlor das Gleichgewicht und balancierte schwermütig auf ihrem alten Drehstuhl. Es musste wohl ein urkomischer Anblick für Edward gewesen sein, denn nun begann er herzhaft zu lachen. Bella drehte sich herum und verlor nun völlig die Kontrolle und eh sie sich versah, viel sie samt dem Stuhl lautstark auf den Fußboden.
 

Mühevoll versuchte sich Bella von ihrem Drehstuhl zu befreien, als Edward sich über sie beugte und ernsthaft ansah: „Bella, ich weiß nicht was ich mit dir machen soll. Eines Tages bringst du dich noch mit einem Radiergummi um.“ „Wenn das einer kann, dann ich“, stöhnte Bella.
 

Edward half Bella beim aufstehen und warf dann einen weiteren besorgten Blick auf ihre Hausaufgaben. Er runzelte die Stirn und sah Bella vorwurfsvoll an. „ Ich sollte dir Nachts mehr Ruhe gönnen, du kommst nicht einmal mehr dazu deine Hausaufgaben zu machen. Du bist schon so übermüdet, dass du dabei einschläfst“ meinte er zu Bella. „ Nicht deine Anwesenheit sondern das was in letzter Zeit geschehen ist bereitet mir schlaflose Nächte. Und um keinen Preis der Welt würde ich die Zeit mit dir verpassen wollen. Die Hausaufgaben kann ich genauso gut morgen weitermachen, außer ein um die jahrzehnte älterer Vampir würde mir dabei helfen…“ „ Bella du weißt, dass es besser ist wenn ich dir nicht die Hausaufgaben mache, schließlich musst du das ja auch alles wissen später. „ „ Später Edward? Wenn ich später ein Vampir bin, so wie du und Alice und Rosalie, Emmet, Jasper…so wie ihr Cullens, dann habe ich noch eine Ewigkeit Zeit umd diese Dinge zu lernen!“ „Nun da du die Ewigkeit wohl nicht erwarten kannst, sollten wir anfangen unsere Hochzeit zu planen- wie wäre es mit dem nächsten Wochenende? Dann sind das hier die letzten Hausaufgaben die du verschläfst!“ grinste Edward.
 

Bella wusste nicht wie sie reagieren sollte, der Gedanke machte ihr einfach zuviel Angst. Sicherlich wünschte sie sich nichts Sehnlicheres als das Edward sie nun endlich beißen und sie sich in einen Vampir verwandeln würde, aber die Bedingung von Edward, ihn vorher zu heiraten, der machte ihr nach wie vor Angst. Er hatte ihr versprochen sie noch in der Hochzeitsnacht zu beißen und die Zeit der Verwandlung würden sie dann für alle augenscheinlich in den Flitterwochen verbringen. Er hatte bereits alles durchdacht. Sie würden die Nacht bei den Cullens bleiben, so dass Carlisle stehts helfen konnte, falls sich Edward nicht beherrschen würde. Sie würden alle versuchen ihr den Übergang in ein neues DASEIN so leicht wie möglich zu machen und ihr beibringen wie man jagt und wie man versucht sich zu zügeln. Ursprünglich wollte Edward sie nach dem College heiraten- er hätte sich aber auch dazu überreden lassen sie vor dem Collegebesuch zu beißen- sie würden ein Jahr Auszeit nehmen und die Welt bereisen- das wollten sie Bellas Eltern erzählen- so hätte Bella genügend Zeit gehabt um sich an den Geruch von Menschen zu gewöhnen. Bella hatte diese Varianten alle erstaunt verfolgt – sicher hatte sie sich das ein oder andere mal auch darüber Gedanken gemacht, aber in ihren Gedanken war es viel wichtiger gewesen wann und wie Edward sie beißen würde. An die Zeit danach hatte sie keinen Gedanken verloren.
 

Und nun waren Edward und sie bereits verlobt, sie konnte es selbst noch nicht glauben. Sie wollte Edwards Gefährtin sein- bis in die Ewigkeit, das wusste sie, aber zum heiraten fühlte sie sich noch zu jung. Aber je länger sie wartete, desto älter würde ihr Körper werden und sie wollte keinesfalls Edward heiraten, wenn sie bereits in dem Körper einer dreißigjährigen war….auf Ewig in diesem Körper gefangen sein…..das kam nicht in Frage.
 

Edward grinste, denn auch wenn er Bellas Gedanken nicht lesen konnte, so wusste er womit sie in ihrem Kopf kämpfte. Das war mitunter ein Grund warum er sich mit Bella verlobt hatte. Er wollte ihr klar machen wie ernst es ihm war und er war sich seiner Sache sicher, dass sie ihn erst nach dem College heiraten würde und bis dahin hatte er noch genügend Zeit sich auf den Moment vor zu bereiten, in dem er Bella würde beißen müssen. Ihm viel dieser Gedanke nicht leicht und er verstand nicht warum seine geliebte Bella so versessen darauf war, wie er , ein Vampir zu werden. Er konnte auch damit glücklich werden, wenn Bella ein Mensch blieb. Er würde sie ihr ganzes Leben begleiten und wenn sie starb, so würde er auch sein Dasein beenden. Bellas Ausflüchte, dass nun auch ihr Körper altern würde, empfand er als nebensächlich, denn er liebte Bella und ihm war es egal wie sie aussah- Aussehen war bei Menschen nunmal vergänglich, das wusste er, aber er liebte Bella und nicht ihren Körper.
 

Beide hatten nun einige Minuten schweigend da gestanden, jeweils in ihre Gedanken versunken, da kam Edward wieder zu sich und nahm Bella in seinen Arm und drückte ihren Körper an seinen. Bella liefen einige Tränen aus den Augen, sie wusste nicht warum, aber sie genoss einfach den Augenblick und verdrängte ihre konfusen Gedanken und die Tatsache, dass sie weinte.

„ Renee hat angerufen“ brach Bella das Schweigen. „Hast du ihr unsere Neuigkeit erzählt?“ „Nunja, das habe ich tatsächlich und sie war nicht wirklich begeistert. Ich habe sie versucht zu beruhigen, so wie mit Charlie. Wenn wir jetzt heiraten würden, das würde die beiden umbringen!“ „ Dann warten wir noch damit und du genießt noch etwas das sterblich sein“ „Und wenn wir in Vegas heiraten? Heimlich? Und nach dem College dann groß, so dass alle kommen können?“ „ Nein Bella! Ich will eine große Hochzeit, eine ehrliche Hochzeit, bei der du mir deine Liebe zu mir vor allen öffentlich schwörst.“ Bella stieß sich von Edward ab. Sie sah in Fassungslos an: „ DAS kann nicht dein Ernst sein Edward! Ich liebe dich und das weißt du!“ „ Dann tu mir den Gefallen Bella!“ „ Edward je länger ich warte desto mehr verfällt dieser Körper. Ich bin als Sterbliche eine Gefahr für mich selbst. Und denk an Viktoria die noch immer hier herumschwirrt und an die Volturi- die werden auch wieder kommen! Ich will dich ja heiraten, aber wenn wir jetzt öffentlich heiraten, dann bringt das Charlie und Renee um!“ „ Nein Bella, versteh doch, es bringt DICH um!“
 

Betroffen schauten sich die beiden in die Augen. Dieser Streit war sinnlos und er würde solange weitergehen bis einer nachgab- aber Edward würde nicht nachgeben- er hatte Zeit.
 

Edward begann als erstes wieder zu reden: „Bella, eigentlich wollte ich dich ja abholen und fragen ob du die Nacht bei uns verbringen möchtest. Rosalie und Emmet sind in den Flitterwochen und Esme findet das Haus viel zu leise ohne die beiden. Sie würde dich furchtbar gerne wieder sehen und auch Alice und Jasper würden sich freuen.“ „Die Nacht bei euch verbringen?“ Bella war fast sprachlos. Schon öfter war sie bei den Cullens zu Besuch gewesen, aber noch nie war sie über Nacht geblieben. Meist hatte der Besuch schon vorher ein grausiges Ende genommen, meist durch ihre Kunst sich selbst zu gefährden.

„Charlie würde nichts merken, er muss ja gleich zur Arbeit und zufällig weiß ich auch dass er eine Doppelschicht hat. Du würdest vor ihm zurück sein oder wir schreiben sicherheitshalber einen Zettel damit es so aussieht als wärest du früh aus dem Haus gegangen.“ „ Du hast das gut durchdacht wie mir scheint. Und da morgen Schulfrei ist, wäre nichts dagegen einzuwenden- wenn du mich denn meine Hausaufgaben verschieben lässt….“ Bella zwinkerte Edward zu. „Sicher. Du wirst Morgen genügend Zeit dafür haben!“ Bella verzog die Mundwinkel, so dass Edward wieder schmunzelte.
 

Dann nahm sie einen Rucksack aus ihrem Schrank und verstaute dort ein Satz frische Unterwäsche, Socken und bequeme Kleidung für die Nacht (Sie fand einen Seidenpyjama in der hintersten Ecke ihres Schrankes, den ihr Renee zum Geburtstag geschenkt hatte. Es hatte sich bislang nie die Gelegenheit ergeben ihn anzuziehen, aber diese Nacht wollte sie gut aussehen, sie wusste ja nicht ob sie einer der Cullens durch einen ndummen Zufall in ihrem Schlafgewand sehen würde.). Dann schnappte sich Bella eine neue Jeans und ein Bluse aus dem Schrank und rannte ins Bad, wo sie sich umzog und ihre Toilettenartikel einpackte, wobei sie sich hier auf eine Haarbürste und eine Zahnbürste beschränkte. Edward hatte es sich derweilen auf ihren Bett gemütlich gemacht und sie bei ihren Vorbereitungen beobachtet. Es amüsierte ihn ein wenig, aber er wartete geduldig.
 

Und schon war Bella fertig und bereit zu gehen. „Wir nehmen am besten den Wagen mit, dann fällt es nicht auf wenn Charlie den Zettel liest- du würdest ja nicht laufen“ meinte Edward. „Ich nehme NATÜRLICH den Wagen oder meinst du etwa ich vermiese mir den Abend absichtlich in dem ich mich von dir tragen lasse? Du weißt das mein Magen dass nicht verkraftet!“ Edward lachte und nahm ihr den Rucksack ab. „Lass uns fahren!“

Von Lichtern Zauberhaft umgeben

Bella saß auf dem Beifahrersitz ihres Transportes und sah die Bäume an sich vorüberziehen. Ganz gegen seinen Gewohnheiten hielt Edward sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Spätestens seid sie ihm zu verstehen gegeben hatte, dass sie an dem Transporter hing und ihn gerne noch eine Weile behalten würde und er es sicher nicht lange überleben würde wenn Edward ihn weiterhin so rasant fuhr, hatte sich Edward geschlagen gegeben. Er hatte sie für ihre Beziehung zu einem Auto für verrückt erklärt, konnte aber bei so einem Sturkopf nicht durchdringen. Bella liebte diesen Wagen aus irgendeinem sonderbaren Grund und wollte ihn nicht missen. Edward hatte sogar einen Scherz machen wollen und sie gefragt, ob sie nicht eine Beziehung mit dem Wagen führen wollte, aber dieser Scherz fand bei Bella keinerlei Anklang.
 

„Würdest du bitte gleich die Augen schließen?“ hauchte er Bella ins Ohr. Bella taumelte innerlich einen Moment, denn sein süßer Atem raubte ihr immer wieder den Atem. Dann aber sah sie ihn fragend an: „Meinst du wirklich, dass es von Nöten ist, dass ich meine Augen schließe?? Edward ich weiß wo euer Haus steht. Ich habe sogar schon mal den Weg ganz alleine gefunden als….“ Sie stoppte, denn sie dachte nur ungern an die Zeit zurück, wo Edward mit der restlichen Cullen Familie Forks verließ, nur um sie zu schützen. Sie träumte oft noch nachts davon wie sie vor dem leeren Hause der Cullens gestanden hatte, sich aber nicht traute hinein zu gehen, denn der Schmerz wäre nur noch unerträglicher gewesen, das Haus leer vor zu finden.
 

Edward hatte sofort verstanden was Bella gemeint hatte und merkte wie bedrückt sie wurde. Sanft streichelte er mit seiner Hand über ihr Gesicht. „Ich verlasse dich nie wieder meine Bella“ flüsterte er.
 

Bella genoss die Streicheleinheiten von Edward, auch wenn sich die kleinen Härchen in ihrem Gesicht aufstellten, wenn er sie mit seiner eisigen Hand berührte. Denn ganz gleich, auch wenn sich die Haare aufstellten vor Kälte, wenn ihr Körper zitterte, wenn sich ihre beiden Körper ganz nah kamen, ihr Blut wurde immer ganz heiß und schenkte ihr ein wohlig warmes Gefühl und ihr Herz sprang vor Freude, meist so rasend schnell, dass sie selbst nicht mehr wusste ob ein Mensch das auf Dauer gut vertragen kann.
 

„Tust du mir denn den Gefallen? Mir zu Liebe?“ Bella hatte schon wieder vergessen worum er sie gebeten hatte- sie konnte sich schlecht konzentrieren, oder aber sie ließ sich zu schnell von Edward ablenken. „Dir zu Liebe würde ich sogar ein Vampir werden“ neckte sie ihn. „Wenn du doch bloß mir zu Liebe ein Mensch bleiben würdest!“ erwiderte Edward.

Bella kannte diese kleinen Spielchen, sie spielten sie unentwegt. Seufzend Hielt sie ihre Hände vor ihr Gesicht, so dass sie ihre großen Braunen Augen verdeckten. Edward vergewisserte sich nochmals, ob Bella auch wirklich nichts sehen konnte, nickte sich dann selbst zu und bog in den dunklen Weg, der zu dem Haus der Cullens führte. Einige hundert Meter vor dem haus konnte man in der Ferne schon kleine Lichter wahrnehmen- es war jedoch sehr schemenhaft und lies nicht wirklich erahnen was dort wartete. Als der Transporter ungefähr die Höhe des Weges erreicht hatte, auf der man erkennen konnte, was das Leuchten verursacht hatte, hielt Edward den Wagen.

Er half Bella aus dem Transporter, ohne dass sie die Hände von ihrem Gesicht nehmen musste.
 

Edward führte Bella noch ein Stück den Weg entlang, bis er ihr erlaubte, ihre Hände von ihren Augen zu nehmen. Bella blickte um sich und war sprachlos. Sie drehte sich immer und immer wieder um ihre eigene Achse und bestaunte das Lichtspiel. Tausender von kleinen Leuchten hingen in den Bäumen und Sträuchern, säumten den Weg zum Haus der Cullens. Inmitten dieser Lichter fühlte sich Bella umringt von Glühwürmchen. Dann entdeckte sie, dass die Lichter einen Weg um das Haus der Cullens säumten. Bella starrte zu diesem Weg. Sie konnte sich nicht erinnern jemals einen Weg dort gesehen zu haben- wohin er wohl führen würde?
 

Edward sah Bella begeistert zu, und bemerkt schnell, dass sie den Weg entdeckt hatte. „es ist eine kleine Überraschung, weil du soviel durchmachen musstest wegen mir. Wir konnten weder deinen Geburtstag feiern, noch unser einjähriges und noch viel weniger konnten wir beide für uns alleine unsere Verlobung feiern.“ Bei dem letzten Teil des Satzes verzog Bella wieder ihren Mund: „Wir haben unsere Verlobung gefeiert, würdest du Rosalie danach fragen, würde sie dir das bestimmt bestätigen.“ „Bella mach dir keine Sorgen um Rosalie! Ich weiß gar nicht wie oft sie schon ihre Hochzeit gefeiert hat, so böse kann sie uns gar nicht sein, diese Feier bleibt unvergessen!“ „Auf DICH wird sie nicht böse sein, das stimmt“ erwiderte Bella mit einem scharfen Unterton. Edward jedoch tat so als habe er den Unterton gar nicht wahrgenommen und führte Bella den Weg entlang.
 

Bella wusste zwar nicht was sie am Ende des Weges erwarten würde, aber DAS hatte sie nicht erwartet: Ein See, in der Nacht so schwarz wie der Himmel über sie, umringt mit abermals tausenden kleiner Lichtern. Und auf dem See trieb eine Art Floß- nur viel viel größer als man sich so ein Floß normal vorstellte. Auf diesem Floß lag eine Decke und Kissen…..Bella meinte auch einige Früchte und andere Kleinigkeiten erkenn zu können und dann staunte sie nur noch. „Ich sehe dir an, dass du dich darüber freust- und das freut mich“ flüsterte Edward in ihr Ohr. Bella wand ihr Gesicht zu seinem und er sah das leichte glitzern in ihren Augen. Edward wischte behutsam eine Träne aus ihrem Auge und beugte sich zu ihr, um sie sanft auf ihre Lippen zu küssen. Bella erwiderte seinen Kuss leidenschaftlich und presste ihren Körper an seinem. Sie hätte ihn ewig so küssen können doch Edward drückte sie behutsam von sich. „Wenn du mich jetzt schon vernascht hast du gleich keinen platz mehr für die Leckereien die ich für dich besorgt habe“ scherzte er. „Edward, das ist so wunderschön…das hätte ich mir nie erträumt!“ Edward wies Bella nun den Weg zu einer kleinen Gondel, die aussah wie eine der Gondel die sie schon mal auf Bildern aus Venedig gesehen hatte. Sie setzte sich hinein und bestaunte die aufwendige Verarbeitung während der Überfahrt und plötzlich versetzte es sie einen Stich in ihr Herz: Vendedig! Italien! Die Volturi! Wie konnte sie die Volturi ausihrem Kopf verdrängen wenn das Geschehene noch gar nicht solange her war? Sie beschloss später noch mal mit Edward darüber zu reden…sie vergaß es immer wieder, aber jetzt wollte sie den schönen Augenblick auch nicht verderben. Edward bemerkte nichts von ihren Gedanken und half ihr freudestrahlend aus der Gondel. Bella nahm auf einem der großen, samtenen Kissen Platz und bestaunte die kleinen Köstlichkeiten, die Edward für sie aufgetischt hatte: verschiedene Früchte, Käsehappen, Wurstsorten und sogar Schokolade fand sie vor. Sie wollte sich gerade bedienen, als Edward sie bremste: „Heute werde ich dich verwöhnen!“ Er schmunzelte und begann Bella zu füttern. Bella genoss diesen Moment sichtlich.
 

Es war alles perfekt! Edward hatte ihr nicht zuviel versprochen! Es war so romantisch und normalerweise, so dachte Bella, würde ein Mädchen so etwas nur erleben, wenn der Junge mit dem es ging, etwas im Schilde führte und etwas ganz bestimmtes von ihr wollte. Edward war anders, das wusste sie. Er gestaltete diesen schönen Moment allein für Bella, um zu sehen wie sehr es Bella freute. Edward hegte keine anderen Pläne, denn solange Bella ein Mensch war, war das sinnlichste und Leidenschaftlichste was sie teilen konnten ein Kuss- und selbst so ein sinnlicher Kuss war schon meist mehr als sie beiden vertragen konnten. Während Bella sich oft nach mehr sehnte, musste Edward aufpassen, dass er seine Beherrschung nicht verlor und Bella machte es ihm nicht einfach. Dabei war Bella aber auch zufrieden mit dem was sie hatte, denn sie konnte so viele intensive, glückliche Momente mit Edward verbringen, die ihr mehr gaben, als sie für möglich hielt.
 

Edward nahm Bella in seine Arme, drückte sie an sich und obwohl Bella etwas fror, wehrte sie sich gegen die decke, die Edward zwischen sie beide legen wollte. Zusammen betrachteten sie die Sterne, die mittlerweile am Himmel zu sehen waren und das Paar nun zusammen mit den Lichtern von allen Seiten umringten.
 

Bella entspannte und döste schon vor sich hin als Edward plötzlich unruhig wurde. Sie schreckte hoch, denn sie wusste, dass Edward die Gedanken von jemand gehört hatte und anscheinend waren das keine guten Gedanken, wenn Edward so unruhig wurde. Sie schaute zu Edward auf und sah, dass er gezielt zum Ufer blickte. Sie verfolgte seinem Blick und sah am Ufer Alice stehen und winken.
 

Aber es war kein freudiges Winken- irgendetwas musste passiert sein, denn nun sah sie auch wie Esme, Carlisle und Jasper ans Ufer traten.

Zusammenbruch

Edward sagte kein Wort als sie mit der Gondel zurück ans Ufer fuhren. Er machte auf Bella einen beunruhigenden Eindruck, aber da die Stimmung so angespannt war, traute sie sich nicht zu fragen. In ihren Gedanken versuchte sie zu erahnen was passiert war. Vielleicht ein blutiger Unfall von Rosalie und Emmet? Aber würden sie die Beherrschung verlieren? Das konnte sich Bella nicht vorstellen….
 

„Es gab keine Anzeichen dafür, sonst hätte ich euch gewarnt!“ versicherte Alice, als Edward neben ihr stand. „Wie kann man nur so grausam sein?“ fragte Jasper. Carlisle meinte dazu: „Sie sind halt undurchschaubar, und selbst wenn wir es hätten verhindern wollen, wenn sie unbemerkt bleiben wollen, dann werden sie es auch schaffen.“ Edward hatte noch kein weiteres Wort gesagt. Bella schaute Hilfe suchend um sich: WAS war denn geschehen, dass ihre Vampire so verschreckte? Und wieso verstand sie kein Wort von dem was sie sagten? Esme starrte Bella an und wahrscheinlich aus reiner Intuition heraus, wusste Esme plötzlich, dass Bella noch keine Ahnung hatte. Sie ging auf Bella zu und nahm sie, wie eine Mutter ihr Kind, schützend in den Arm. Vorwurfsvoll sah sie Edward an: „Du hast es ihr noch nicht gesagt? Edward…..Wie kannst du ihr so etwas nicht sagen? Sie muss es doch wissen! Du kannst es ihr nicht verheimlichen…es geht doch um Charlie!“
 

Es geht doch um Charlie- diese Worte hallten in Bellas Kopf nach. Plötzlich war ihr Kopf leer, die Gedanken hinfort. Nur ein ewig schallendes Echo von Esme`s Stimme hallte in ihr. Sie schob Esme an die Seite und taumelte leicht umher. Alles um sie herum schien vor ihren Augen zu verschwinden: Sie sah Esmes sorgenvollen Blick, Alice, die vor Jasper stand, verschwamm gerade vor ihr und dann fühlte Edwards Arme die sie umschlangen und fest hielten. Er presste sie an sich, als wolle er sie nie wieder loslassen. „Es tut mir so Leid Bella…“flüsterte er kaum hörbar in ihr Ohr. „ Es wird alles wieder gut….wir werden ihm helfen, duz musst dir keine Sorgen machen….wir holen ihn wieder!“ In diesem Moment begriff Bella das Charlie noch lebte. Sie löste sich aus Edwards Griff und fuhr herum. Sie schaute Edward tief in seine Karamell farbenen Augen, die in dieser Sittuation etwas von ihrem Glanz verloren schienen. „Was ist passiert? Was ist mit Charlie? Wo ist Charlie!“ schrie sie fast Edward an. Edward wollte sie beruhigen, aber das machte es nicht besser, denn Bella begann hysterisch mit den Armen zu wedeln. „ Du sollst mich nicht vor der Wahrheit schützen! Ich will nicht beruhigt werden! Ich will es wissen- JETZT! Ich habe ein Recht darauf!“ „Edward, sie hat Recht!“ pflichtete Carlisle ihr bei.

„Bitte Bella, beruhige dich vorher ein wenig. Es tut mir weh, dir das erklären zu müssen, aber wenn du dich so aufregst, dann ….“
 

Edward unterbrach und warf Jasper einen beißenden Blick zu. Alice hielt schützend ihre Hände vor Jasper und schüttelte den Kopf. Bella verstand. Sie musste sich in der Nähe der Cullens etwas zusammenreißen, schließlich standen 5 Vampire um sie, die sie zwar liebten, aber ihre Natur zum Teil schwer unter Kontrolle halten konnten, wenn sie blutete oder aber ihr Blut in ihrem Körper heiß in den Adern pulsierte und den so süßlichen Geruch, der sich bildete, wenn sie sich aufregte, verströmte. Jasper war der einzige Cullen, der noch immer schwere Probleme damit hatte, die Menschen nicht zu beißen. Und gerade der Umgang mit ihr, Bella, machte es ihm nicht sehr einfach, die Kontrolle zu bewahren.

Bella holte tief Luft und versuchte sich nicht weiter aufzuregen, jedenfalls wusste sie ja noch nicht weswegen sie sich aufregen sollte, noch wusste sie gar nichts.

Edward erkannte wie sehr Bella versuchte sich unter Kontrolle zu halten und auch wenn er es als Vampir schon längst nicht mehr brauchte, holte er tief Luft und setzte an: „ Bella, keiner von uns konnte ahnen, dass das passiert. Ich selbst habe keine Stimmen gehört und auch Alice hatte erst als es zu spät war, um einzugreifen, gesehen was passiert ist. Bella, die Volturi sind da und sie haben Charlie.“ „Die Volturi?“ jappste Bella. „Ja, die Volturi. Die Vampire aus Italien. Sie kennen unsere Kräfte und haben dafür gesorgt, dass wir vorher nichts bemerken. Weißt du, sie sind halt die ältesten und wissen wie sie uns umgehen können…“ „Aber….warum? Warum Charlie?“ „ Bella, sie sind hier um zu überprüfen, ob wir unser Versprechen gehalten haben!“ mischte Alice sich ein. Bella entging nicht ihr vorwurfsvoller Blick, den sie Edward schenkte. Edward schaute Alice grimmig an: „ Oh nein Alice. Denk das nicht! Du weißt genau was ich davon halte!! Sie sind einfach zu früh gekommen! Wir haben sie alle nicht so früh erwartet. Es ist nicht meine Schuld!“
 

Bella begriff nun endlich was los war: Die Volturi waren gekommen um zu sehen, ob die Cullens ihr Versprechen gehalten und Bella zu einem Vampir gemacht hatten. Und das hatten sie noch nicht!

Edward hatte Bella immer und immer wieder versucht zu beruhigen- die Volturi hätten ein anderes Gespür für zeit du würden vermutlich erst in Jahren nach ihr suchen- und dann würde sie entweder schon tot – zumindest wenn es nach Edward ginge- oder ein Vampir sein – was Bella natürlich vorzog.

Bella rang nach Luft.

„ Warum Charlie?“ brach es mit letzter Kraft aus ihr heraus. Sie haben Charlie mitgenommen, weil er dein Vater ist. Sie haben Alice zu verstehen gegeben, dass wir die Wahl hätten: entweder wir beißen dich oder Charlie stirbt.“ „NEIN!“ schrie Bella „Beiß mich Edward, bitte beiß mich!! Charlie darf nicht sterben!! Er weiß doch von nichts….er hat doch damit gar nichts zu tun! Es ist alles meine Schuld…wäre ich nicht von der Klippe gesprungen, hätte Rosalie dir nicht erzählen können…….wir hätten die Voluri nie gesehen…“ „Bella beruhige dich! Wenn überhaupt ist es MEINE Schuld, denn ich habe dich allein gelassen! Und Bella, keiner von uns wird dich jetzt beißen. Abgesehen davon, das du momentan zu verführerisch für uns bist, werden wir eine andere Lösung finden…eine bessere. Wir werden Charlie befreien und du wirst ein Mensch bleiben!“
 

Bella wollte erneut zum schreien ansetzen, verlor aber zuerst ihre Stimme und dann das Gleichgewicht. In ihr stürzte eine Welt zusammen. Wieder einmal. Aber diesmal war es schlimmer als zuvor. Charlie, der gar keine Ahnung von der Welt der Vampire hatte, wurde von den Volturi festgehalten und sie konnte ihn nur retten, wenn sie ein Vampir wurde- jetzt. Aber Edward wehrte sich dagegen und auch die anderen Cullens würden sie jetzt wohl nicht beißen. Warum bloß verstand Edward nicht den Ernst der Situation? Wieso glaubte er Charlie anders retten zu können? Am Ende würde es eh auf einen Biss hinauslaufen.

Bella wurde Schwarz vor Augen, ihr Verstand schaltete sich ab….sie wurde Ohnmächtig.

Der Plan

Als erstes nahm Bella den kalten Luftzug wahr, dann fühlte sie seine kühle Haut auf ihrer.

Edward streichelte ihr sanft über die Wangen. Noch benommen versuchte Bella die Augen zu öffnen. Sie blinzelte ihn an. Edward saß an ihrer Seite, so wunderschön wie eh und je. Ihr Engel.
 

Edward lächelte nicht. Er sah ernst aus, nachdenklich und obwohl er ganz nah bei ihr war, sehr abwesend. Bella versuchte sich auf zu richten. „Vorsicht, du bist noch ganz schwach!“ hauchte Edward ihr ins Ohr. Behutsam legte er seinen Arm um sie und half ihr sich aufzurichten. Bella sagte nichts, ihr ging es wirklich noch nicht gut und sie setzte all ihre Kraft darin, möglichst ohne seine Hilfe, aufrecht zu sitzen. Nach eher von mäßig mit Erfolg gekrönten zwei Versuchen, konnte sie sich endlich alleine halten. Sie lächelte mühselig, um Edward zu beruhigen, aber er reagierte kaum. Sein Gesichtsausdruck war noch derselbe. „Schlechtes Pokerface“ dachte Bella über sich selbst, denn sie war davon überzeugt, dass Edward ihretwegen so besorgt schaute.

Dann lenkte sie ihren Blick auf die Umgebung. Sie war in Edwards Zimmer- aber irgendetwas war an diesem Raum falsch. Edward war seid vielen Jahren ein Vampir gewesen und hatte dennoch sein Zimmer immer modern eingerichtet gehabt, das wusste sie. Die Cullens hatten genügend Geld um sich den Trends anzuschließen und oft waren sie sogar Trendsetter, was nicht allein auch Alice Verdienst war, schließlich ahnte sie den nächsten Trend immer voraus.

Aber diesmal war etwas in Edwards Zimmer anders. Fehler suchend blickte Bella sich im ganzen Raum um….und dann sah sie es: IHRE SACHEN!
 

Die Möbel aus Edwards Zimmer waren- insofern sie noch in dem Zimmer standen- zusammengerückt worden um eine Ecke im Raum frei zu stellen und in dieser Ecke standen Bellas Kommode und ihr Schreibtisch. Ihre Regale hingen an der Wand und sämtliche Habseligkeiten waren ebenfalls dort untergebracht. Geschockt starrte Bella in die Ecke. Edward bemerkte ihren Blick und seine Gesichtszüge erweichten sich zu einem lächeln. „Alice wusste nicht, was sie mitnehmen sollte und hat deswegen alles mitgenommen, was sie für notwendig hielt. Sie erinnert sich nicht mehr daran, wie es war ein Mensch zu sein und wusste daher nicht was du von deinen Sachen brauchen wirst, um dich wohl zu fühlen.“ Erklärte er Bella. „In erster Linie brauche ich dich! Aber ist es nicht etwas übertrieben, meine Sachen für eine Nacht rüber zu holen?“ Edward hob eine seiner Brauen an und verzog sein Gesicht wieder zu einem ernsten Ausdruck. „Bella, das ist nicht für eine Nacht. Hast du vergessen was passiert ist? Du wirst hier bleiben, bis alles vorbei ist. Es ist zu gefährlich dich allein zu Hause zu lassen!“ Bella wusste nicht was er meinte. Angestrengt versuchte sie sich daran zu erinnern, aber da war nichts. Sie erinnerte sich an den schönen Abend auf dem See, an das Picknick und dann musste sie wohl eingeschlafen sein, denn sie wusste nicht, wie sie sonst hier her gekommen war. Edward konnte zwar nicht Bellas Gedanken lesen, aber ahnte, dass sie sich nicht erinnerte. Er schaute besorgt, nahm sie tröstend in den Arm und küsste sie sanft auf ihre Stirn.
 

„Oh sie ist wach!“ Carlisle`s Stimme war von dem gleichen Engelshaften Klang, wie die von Edward, unterlegt. Edward wandte sich ihm zu „Sie erinnert sich nicht mehr. Jedenfalls nicht mehr an das wichtigste!“ Carlisle`s Blick änderte sich nicht. Er schaute zwar ernst, aber dennoch um einiges fröhlicher als Edward. Bella überlegte, ob jeder Arzt diese Eigenschaften hatte, denn so konnte Carlisle zwar ernste Gespräche führen, die Patienten hingegen würden sich vor dem Gespräch nicht fürchten oder unnötig aufregen. „Mach dir keine Sorgen Edward, dass ist der Schock und bei Menschen in so einer Situation normal!“ Er überlegte kurz und fügte dann noch hinzu: „Nun ja, es gab wahrscheinlich noch nicht so viele Menschen in derartiger Situation, aber es ist normal.“ Carlisle lächelte Bella an. Sie wusste nicht was sie denken sollte, konzentrierte sich immer wieder auf den Abend, aber kam zu keinem Ergebnis. „Rosalie und Emmet werden heute Abend landen, Alice rechnet um 23 Uhr mit ihnen.“ sagte Carlisle bevor er sich Bella näherte, um sie gemäß eines Arztes, zu untersuchen.

Bella erschrak: „Rosalie und Emmet kommen? Was ist denn passiert, dass ihr euch alle so aufregt? Und was ist mit Charly? Was wird er denken, wenn er von seiner Schicht heim kommt und mein fast leeres Zimmer vorfindet? Habt ihr es ihm erklärt? Was soll ich ihm sagen?“ Bella regte sich mehr und mehr auf und Carlisle´s und Edwards Blicke wurden ernst und sorgenvoll. Edward drückte Bella ganz fest an sich und ehe sie verstand, was geschehen würde, hatte Carlisle ihr bereits eine Beruhigungsspritze gegeben. „Es hat keinen Sinn, dass du dich noch mehr aufregst. Du musst dich ausruhen, du brauchst deine Kraft. Wenn du dich nachher noch immer nicht erinnern kannst, werden wir es dir in Ruhe erklären, wenn Rosalie und Emmet hier sind!“ sagte Carlisle. „Alles wird gut, psssssttttt, ich bleib bei dir…“ flüsterte Edward und dann war Bella wieder eingeschlafen.
 

Emmet schaute betroffen zu Bella, als diese die Treppe herunterkam. Edward hatte sie tragen wollen, aber Bella wollte selbst gehen- sie war kein Kind.

Rosalie machte keinerlei Anstalten, das war Bella jedoch schon längst gewohnt.

Gemeinschaftlich begaben sich die Cullens und Bella an den großen Esstisch, an dem schon vor einigen Wochen darüber abgestimmt wurde, dass Bella ein Vampir wird.

Sie setzten sich auf die gewohnten Plätze und blickten mitfühlend zu Bella.

Bellte krallte sich an Edwards Hand, und signalisierte mit einem kurzen Nicken, dass sie nun reden konnten.
 

„Also,“ begann Carlisle, „ die Volturi sind, früher wie erwartet, nach Forks gekommen. Sie hatten es vor uns verbergen können und so die Gelegenheit gehabt Charlie, Bellas Vater, in ihre Gewalt zu bringen.“ Carlisle stoppte und Bella`s Fingernägel bohrten sich in die Haut von Edward. Sie war zusammen gezuckt bei Carlisle`s Worten und langsam erinnerte sie sich wieder an den gestrigen Tag. Edward störte es nicht, das Bella`s Fingernägel sich an ihn krallten. Er spürte keinen Schmerz, es war eher ein kitzeln und in dieser Situation durchaus verständlich. Er nickte Carlisle zu, damit dieser weiter redete. Auf Bella konnten sie nun, wo alle Cullens da waren, keine Rücksicht mehr nehmen. „ Nun denn….die Volturi haben Kontakt zu Alice aufgenommen, nachdem sie Charlie gefangen nehmen konnten. Sie wollen sicherstellen, dass wir uns an die Abmachung halten. Sie wollen, dass Bella ein Vampir wird, sonst töten sie Charlie. Das die Volturi so gnädig sind, kommt selten vor, wir können von Glück reden, dass sie sich nicht längst Bella geholt haben. Wir müssen überlegen was wir tun, jetzt, denn uns bleibt nicht viel Zeit.“ Rosalie rümpfte die Nase und schaute zuerst auf Bella und lächelte dann in Edwards Richtung. Edward verzog seine Mundwinkel und ein seltsames grummeln entfloh seinem Mund. Bella wusste, dass Rosalie etwas dachte, was Edward nicht hören wollte. Sie ließ Edwards Hand los und fand als erste das Wort: „ Wenn ihr mich jetzt beißt, haben sie was sie wollen, was ihr versprochen habt und was vor allem auch ich will!“ Edward schnaubte verächtlich: „Du glaubst doch nicht, dass sie Charlie dann wieder gehen lassen werden?“ Bella schaute ihn geschockt an. „Er hat leider Recht, Bella.“ Pflichtete ihm Carlisle zu. Alice wandte schnell ein: „ Am besten ist es, wenn einige von uns zu den Volturi gehen und Zeit aushandeln. Wir werden zuerst absichern müssen, dass sie Charlie wirklich gehen lassen…………und das er noch lebt.“ Die letzten Worte verschluckte Alice fast, sie war selbst untröstlich in dieser Situation.
 

Bellas Augen wurden feucht, sie konnte nicht länger ihre Tränen zurück halten.

„Das Beste ist, wenn Esme, Rosalie, Emmet, Jasper und ich zu den Volturi gehen und sehen was wir verhandeln können. Wenn wir nichts erreichen, dann komme ich zurück und werde dich beißen. Sollten sie uns vernichten, so wird Alice das sehen und ihr könnt untertauchen. Carlisle und Alice werden dich solange beschützen wie es sein muss, dein ganzes Leben lang. Dir wird nichts passieren.“ Edward sprach sehr langsam und als Bella in jedes der anmutigen Cullen Gesichter sah, erkannte sie, dass diese Idee schon längst beschlossene Sache war. Die Cullens waren ihre Familie, ob sie nun ein Vampir war oder nicht -und selbst Rosalie war bereit ihr Dasein aufs Spiel zu setzen, um Bella zu beschützen.
 

Bella starrte Edward an. Sie hätte stundenlang in den Topasfarbenen Augen versinken können, aber sie riss sich zusammen und fragte ihn: „Kannst du mir wirklich versprechen, nein schwören, dass du mich beißen wirst, wenn es nicht anders geht? Ich möchte nicht, dass sie dich töten, nur damit du verhindern kannst, dass ich ein Vampir werde.“ Edward begann zu grinsen und streichte eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht während er sagte: „Bella, du machst dir zu viele Gedanken um einen, der seine Seele längst dem Teufel verschrieben hat. Aber wenn du meinst, dass ich es den Volturi so leicht machen werde….Wenn ich dich zum Vampir mache, dann haben sie kein Druckmittel mehr um mich daran zu hindern, mich dafür zu rächen.“

Bellas Augen weiteten sich, das konnte nicht sein Ernst sein. Aber ehe sie etwas entgegnen hätte können, presste er seine eisigen Lippen auf ihre.
 


 

Soooooooooo…..ich bedanke mich an dieser Stelle erstmal GAAAAAANNNNZZ doll an alle die meine FF lesen. Das ist meine erste und ich stehe natürlich in harter Konkurrenz.

Das letzte Kapitel war etwas kurz, aber ich hoffe dieses macht es wieder wett…normal hätten die beiden zusammengefügt werden können, aber das wäre dann ein arg langes Kapitel gewesen!!! Ich hoffe es hat euch gefallen und ich freu mich auf EURE KOMMIS!! LIEBEN GRUß EURE LUCKYCHICKEN

Die Einsicht

Alice hatte Edward sagen können, in welche Richtung sie gehen mussten, um die Volturi zu finden- das heißt, sie wusste wo sie gefunden werden wollten.

Schon kurze Zeit nach dem sie beschlossen hatten, wie sie vorgingen, waren die Geschwister und Esme los gezogen.

Bella war nicht glücklich mit dem Plan, sie hatte große Angst um Charlie, Edward und die anderen Cullens. Sie fühlte sich gänzlich hilflos.

Alice nahm sie in den Arm und ging mit Bella auf ihr Zimmer. Sie zeigte Bella dort diverse Kostbarkeiten, die sie über die Jahre gesammelt hatte.

Sie versuchte so gut es ging Bella ab zu lenken.
 

Carlisle hatte sich in der Klinik frei genommen und war damit beschäftigt, das Haus der Cullens zu sichern und alles für eine Flucht vor zubereiten.

Während er die Sachen packte, viel ihm auf, dass sie keinerlei Lebensmittel für Bella im Haus hatten. Er eilte zu den beiden hoch, denn Bella musste ja etwas zu sich nehmen.

Als er die Tür öffnete, standen Alice und Bella schon vor ihm. „Ohhh…“ kam es aus ihm raus, als er erstaunt stehen blieb. „Ich hab schon gesehen das du kommst- und auch warum!“ lächelte Alice, „Wir müssen wohl etwas einkaufen.“ „ Gut“, sagte Carlisle, „dann nehmen wir am besten den Fluchtwagen, für alle Fälle.“

Bella war nicht wohl bei dem Gedanken in einen für die Flucht ausgerüsteten Wagen zu steigen, vor allem weil eine Flucht bedeuten würde, dass Edward tot wäre. Sie war sich aber auch sicher, dass sie nicht ewig vor den Volturi flüchten konnten und sie so auch schnell getötet würden. Aber das wäre ihr sehnlichster Wunsch, sofern Edward auch nicht mehr leben würde.
 

Alice neckte Bella zunehmest auf der Fahrt in die Stadt- sie wollte sie aufmuntern, sah aber auch bald ein, dass es keinen Zweck hatte. Bella saß wie in Trance mit dem Kopf ans Fenster gelehnt im Wagen.

Als sie an Charlies Haus vorbei fuhren, schrie Bella auf. Vor dem Haus standen Jake und seine Freunde, Misstrauisch liefen sie über den Rasen auf und ab.

Auf Bellas Bitten hin, hielt Carlisle vor dem Haus.

Bella sprang aus dem Wagen und rannte auf Jake zu.

Dieser wich angewidert einen Schritt zurück. „Du stinkst“, meinte er zu Bella und musterte sie dann prüfend, „aber du lebst noch!“

Bella schaute ihn böse an, verkniff sich dann aber doch ein Kommentar. „Was macht ihr hier?“ fragte sie ihn stattdessen.

„Billy hatte sich Sorgen gemacht weil er Charlie nicht erreichen konnte. Wir sollten nachsehen. Es hätte sein können, dass DIE dich gebissen hätten und Charlie über den Verlust nicht zu Recht gekommen wäre. Als wir das Haus verlassen und verrammelt vorfanden, dachte ich das schlimmste.“ erklärte er ihr.
 

Bella schaute nun leicht irritiert, dann jedoch überkam sie wieder diese furchtbare Traurigkeit.

„Ist etwas Bella? Haben SIE dir was getan?“ Jakob baute sich vor ihr auf und warf dem Wagen am Straßenrand einen verächtlichen Blick zu. Bella bemerkte das und schrie ihn fast an: „NEIN!! Die Cullens würden mir nie etwas tun- nichts was ich nicht auch selbst wollte! Sie würden sich opfern für mich!! Und genau das tun sie jetzt auch! Sie opfern sich für Charlie und mich!!“

Jakob und die anderen umringten Bella nun enger- was wollte sie damit sagen?

Bella schwieg kurz und überlegte, ob sie wirklich den Werwölfen erklären sollte, was geschehen war. Aber warum auch nicht? Was sollten sie ausrichten können? Sie schluckte kurz, und begann dann zu erklären:

„ Als Edward dachte das ich tot bin, da war er bei den Volturi…..in Italien….das sind die ältesten Vampire. Edward wollte ohne mich auch nicht mehr leben….sie sollten ihn umbringen- aber sie warteten. Als ich Edward rettete, da wollten sie uns alle sprechen….sie waren interessiert…an MIR…..sie ließen mich nur leben, weil Edward und Alice versprachen, dass ich eines Tages- in naher Zukunft- ein Vampir werden würde…..“ sie setzte ein Pause ein um tief Luft zu holen. Sie schaute sich in der Runde um und als sie sich vergewissert hatte, dass keine offenen Fragen im Raum standen, fuhr sie fort: „Nun, wir hatten nicht alt zu bald mit den Volturi gerechnet und Edward wollte mich noch nicht beißen….nun sind sie hier und sie haben Charlie….sie wollen dass ich ein Vampir werde, sonst töten sie ihn…..“ Bella verstummte.

Jake begann heftig zu prusten und er brachte einige tierische Laute hervor. Er wurde nervös und wütend und schaute immer wieder zum Wagen an der Straße. „Und“, fragte er. „ fahrt ihr jetzt zu deinem heiligen BEIß- Ritual???“ Es klang verächtlich und voller Vorwürfe.

„NEIN!“ setzte Bella ihm entgegen, „Edward ist mit den anderen zu den Volturi gefahren, das heißt sie suchen die Volturi….sie wollen Zeit aushandeln und sehen ob es Charlie gut geht. Sie riskieren gerade ihr Leben für uns….Alice und Carlisle sind hier geblieben, sie beschützen mich.“

Jakob sah verächtlich zu den Wagen, gerade in diesem Moment stiegen Alice und Carlisle aus.
 

Die Hitze und Wut stieg in Jakes Körper auf. Er ging auf die Cullens zu, gefolgt von den anderen Jungs.

Noch bevor Bella reagieren konnte, beschimpften sich die Cullens und die Jungs gegenseitig. Vorwürfe über Vorwürfe, Erklärungen….Bella konnte es nicht mehr hören- aber auch nicht stoppen.
 

Sie drehte sich um und sah auf das Haus. Ihr Haus….Charlies Haus.

Irgendwie sah es bedrohlich aus, aber auch so verlassen….und doch vertraut.

Die Sehnsucht packte Bella. Sie wollte einfach hier weg, weg vom Streit. In das Haus hinein, durch die Zimmer gehen….Charlie saß bestimmt im Wohnzimmer auf dem Sofa und sah sich ein Spiel im Fernsehen an. Er war bestimmt schon sauer, weil er den Fernseher lauter stellen musste, bei dem Krach draußen.

Ob Charlie schon was gegessen hatte?? Sie hatte ihm ja nichts mehr gekocht….sie war so eine schlechte Tochter.

Sie musste ihm noch erklären, warum sie solange weg gewesen war….

Unbeobachtet ging Bella um das Haus herum. Sie vergaß alles um sie herum, sie wollte nur in das Haus hinein. Die Hintertür war nicht verrammelt, nur geschlossen. Sie griff nach dem Ersatzschlüssel hinter dem alten Balken. Die Tür war aber gar nicht verschlossen…Charlie war zu Hause….

Sie ging in die dunkle Küche. Der Fernseher war aus. Charlie schlief also.

Sie schaute sich um…alles wie immer.

Sie würde ihm jetzt etwas kochen.

Bella stand an der Spüle und überlegte was sie kochen würde, als ihr plötzlich ein kalter Schauer über den Rücken lief.

Sie schreckte hoch und es war wie das Gefühl in einem Albtraum, wenn man wach wurde und man erkannte, das alles nur ein Traum war. Nur das hier war anders….der Traum war gut gewesen und die Realität nicht.

Ein kalter Hauch streifte ihren Nacken so, dass sich die feinen Härchen aufstellten.

„Alice, hilf mir!“ quiekte Bella noch bevor sie eine kalte Hand an der Schulter packte und gegen Die Wand drückte.
 

Bella hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit dem Vampir, den sie vor sich hatte: VIKTORIA!
 

Die rothaarige Vampirin lächelte boshaft.

Wieso nur war Bella in das Haus gegangen, wieso nur hatte es keiner mitbekommen?

Viktoria hatte den Streit vor dem Haus geradezu ausgenutzt für ihren Überfall.

Ihre Augenbrauen zuckten als sie Bella musterte:“Ich weiß nicht, was die ganze Welt an dir findet. Aber es ist mir egal, es wird mir eine Freude sein, mit dir zu spielen. Deine Vampire werden dir nicht helfen, die haben mit der ollen Brut da draußen genug zu tun. Vielleicht können diese Kinder auch deine Vampire erledigen…das käme mir nur Recht.“

Bellas Körper wurde starr vor Angst. Warum hatte denn keiner bemerkt, dass sie Hilfe brauchte? Musste sie sich selbst retten? Sie, die sich wahrscheinlich eher selbst umbringen als retten würde?

Viktoria lächelte immer noch und lief vor Bella auf und ab. Verzweifelt überlegte Bella was sie tun sollte…

Schrie sie, dann würde Viktoria sie innerhalb weniger Sekunden erlegen- zwar ohne Spaß, aber immer noch mit dem gleichem Ergebnis.

Sie musste versuchen raus zu laufen….sinnlos, wenn man bedenkt, dass Vampire soviel schneller als Menschen sind.

Aber vielleicht…
 

Bella bewegte sich vorsichtig Richtung Haustür. Wenn die Werwölfe Viktoria in näherer Umgebung hätten, würden sie sie wahrscheinlich riechen können. Viktoria würde einfach anders riechen als die Cullens und vielleicht würden sie dann aufhören zu streiten und mitbekommen, in welche Falle Bella gestiefelt war.
 

Bella hoffte, dass Viktoria ihren Plan nicht durchschauen würde.

Doch diese schaute nur belustigt zu, wie Bella langsam versuchte davon zu schleichen „Viel scheinst du nicht über Vampire gelernt zu haben“ grinste sie.

Bella ging nicht darauf ein…gleich hatte sie die Höhe der Tür erreicht. Sie hörte die Stimmen der Streithähne immer deutlicher.

Viktoria beeindruckte das immer noch nicht.

Bella lehnte sich mit dem Rücken gegen die Haustür.

„Und nun?“ fragte Viktoria und lachte.

„Und nun…“ begann Bella und dachte ganz angestrengt an Alice….immer wieder dachte sie darüber nach wie Viktoria sie gleich anfallen würde… „werde ich wohl der rothaarigen Blutsaugerin ausgeliefert sein, weil keiner bemerkt hat, dass ich mich wieder in Gefahr gebracht habe!“ Die letzten Worte sagte sie betont etwas lauter, aber die Stimmen draußen klangen nicht ab.

Bella bekam nun schon fast etwas Panik. War dieser Streit tatsächlich soviel dominanter als ihr verzweifelter Versuch um Hilfe zu bitten?

Viktoria schlenderte Selbstsicher auf Bella zu.
 

Dann ging alles ganz schnell:

Drei riesige Schatten tauchten hinter Viktoria auf und etwas sprang vor Bella, während zwei eiskalte Arme Bella umklammerten und die Treppe neben sie einige Stufen hoch zerrte. Kaum dass sie auf der Treppe stand, flog die Haustür auf, vor der sie gerade noch gestanden hatte und Zwei weitere Schatten versperrten den Weg.

Bella begriff gar nicht was geschah, so schnell spielte sich alles ab….

Nur dieser Geruch, dieser vertraute, süßliche Geruch in ihrer Nase beruhigte sie etwas.

Alice drückte Bella etwas näher an sich und hielt ihr die Augen zu. „Nicht hier drin!“ hörte sie Carlisle sagen….Dann wurde es ruhig.
 

Alice lies Bella wieder etwas lockerer und drehte sie dann zu sich. „Ich verstehe nun endlich warum Edward dich nicht mehr aus den Augen lässt.“ stellte sie besorgt fest.

„Das war Haarscharf“ ergänzte Carlisle sie und beäugte Bella musternd. „Bist du verletzt?“ fragte er schließlich, als er keine blutenden Wunden an ihr sah.

„Nein“, stammelte Bella.
 

„Warum zum Teufel?“ hörte sie plötzlich Jakobs Stimme. Verschreckt sah sie ihn an!

„Darauf haben wir auch noch keine Antwort gefunden “sagte Alice schon wieder leicht belustigt, „Selbst uns hält sie immer wieder auf trapp!“

Bella löste sich nun ganz aus Alice Armen. Erst jetzt verstand sie was soeben passiert war. Sie wurde gerettet…..von 5 Werwölfen und zwei Vampiren.

„Wo ist sie?“ fragte sie Jake.

Dieser schaute sie entrüstet an: „Du wurdest fast umgebracht und du fragst wo dein FAST- Mörder ist???? Was denkst du denn wohl??? Wir haben dafür gesorgt, dass du sie nie wieder sehen wirst. Die anderen entsorgen gerade die Überreste!“

Bella wurde schlecht….wie konnte Jake nur so reden?? So abfällig?

Aber auch wenn sie es niemanden wünschte, sie war Viktoria endlich los.

Hoffnungsvoll blickte sie nun zu Jakob und den Cullens.

„Ihr habt mich ZUSAMMEN gerettet…heißt das jetzt…“

„NICHTS heißt DAS!!“ unterbrach Jake sie.„Ohne die Cullens wäre es nie soweit gekommen…..“

„Ohne den Streit hättet ihr mich eher retten können!“

„Wenn du nicht hier rein gerannt wärst, wäre es gar nicht nötig gewesen!“

Alice schnaubte auf und stellte sich zwischen Bella und Jakob.

„Es wird Zeit!“ sagte sie und deutete auf den Wagen.

Carlisle hielt sich gänzlich zurück.
 

„Warte!“ sagte Jake.

„Wenn du jetzt gehst, heißt das, dass ich dich nie wieder sehe???“

Bella schluckte: „ Wenn alles gut geht, siehst du mich wieder, wenn es besser läuft sogar als Mensch….aber wenn nicht, dann wirst du mich wohl nicht mehr sehen, wenn Alice und Carlisle ihren Job gut machen…“

Jakob schaute Bella traurig an. Er konnte sie noch immer nicht verstehen.

Bella sah es in seinen Augen, aber was hätte sie ihm denn noch sagen müssen, damit er es verstand?!

„Jake…gilt dein Wort noch immer?“

Jakob sah sie fragend an, dann verstand er: „Biss ist Biss.“

„Aber unter diesen Umständen?“

„Wenn Charlie dir verzeiht, dann kann ich es auch…..und wenn ich es tue, dann können das auch die Jungs….“

Bellas Augen glänzten. Sie ging auf ihn zu, umarmte ihn und küsste ihn auf die Wange „Danke!“ flüsterte sie in sein Ohr, dann ging sie mit Carlisle und Alice zum Wagen. Sie schaute nicht mehr zurück, sie wollte den Moment nicht zerstören. Sie war so glücklich über Jakes Einsicht, sie konnte fast vergessen warum er es endlich tat.
 


 

-----------

SOOOOOOOO

es freut mich- immer mehr lesen meine FF und es gefällt euch allen!!!

JAAAAAAAAAAA ich weiß, ich ahbe euch gequält und warten lassen!!!

Aber ich war einfach nicht in Stimmung und nun ist das nächste Kapitel fertig!! JUCHUUUUU!!

ich hoffe es ist lang genug und es gefällt euch ;-)

und ich hoffe ich habe alle benachrichtigt, die es wollten....

also bis bald- LG- Knuddddääääääällllll

Der Unterschlupf

Alice hatte seid Stunden auf Bella eingeredet. Wie dumm, wie unvorsichtig sie doch gewesen sei. Was alles hätte passieren können….aber Bella hörte ihre Stimme, als sei sie meilenweit weg.

Sie schaute aus dem Fenster des schwarzen Mercedes und in ihrem Kopf sah sie das Szenario noch einmal vor sich ablaufen.

Sie bekam den Gedanken nicht los. Wie hatte der Tod von Viktoria wohl ausgesehen? Gab es Überreste? Würde ein Vampir wie im Film zu Staub verfallen?
 

Carlisle räusperte kurz und meinte dann: „ Alice, glaubst du nicht, dass es jetzt reicht? Bella ist selbst noch immer geschockt!“

Alice Lippe kräuselte sich leicht, doch bevor sie etwas antwortete, überlegte sie es sich anders und presste sich in ihren Sitz.

Carlisle beobachtete das Spiel im Rückspiegel, lächelte kurz zufrieden und blickte dann sorgenvoll auf Bella: „Was bedrückt dich, Bella?“

Bella reagierte kaum merklich, sie seufzte nur und versuchte ihren Gedanken zu erklären: „Ich frage mich nur wie….ich mein….ich bin froh dass ich es nicht mitbekommen habe, aber wie war der Tod von Viktoria wohl?“

Alice schnaubte verächtlich auf:“ Sie macht sich Gedanken um Viktorias Tod, aber um ihren eigenen kein bisschen…“

„Alice, meinst du nicht das es jetzt gut ist?“ mahnte Carlisle, „Und Bella, es wird kein schöner Anblick gewesen sein….ich weiß nicht was sie mit ihr gemacht haben, aber normalerweise werden sie ihre Überreste verscharrt haben. Ihr Körper wird sehr schnell verfallen, schneller als normal. Aber weitere Details möchte ich dir nicht sagen. Es ekelt mich selbst, obwohl ich Arzt bin.“

Bella gab sich mit der Antwort zufrieden, sie seufzte erneut kurz und betrachtete dann wieder die an sie vorbei ziehenden Häuser.
 

An Lebensmittel würde es ihr nicht fehlen. Es schien fast so, als hätten Carlisle und Alice alles eingepackt was die finden konnten. Außerdem hatten sie für Bella eine komplette Campingausrüstung besorgt und Kleidung für jedes Wetter.

Da in Forks niemand von den Vorbereitungen mitbekommen sollte, waren sie in die Stadt gefahren, um alles zu besorgen.

Bella war nicht wohl gewesen, als Alice sie in verschiedene Outfits zwängte, zum Teil Schneeanzüge die einer Kälte von -40°C trotzten.

Wohin würden sie Bella bringen wenn die anderen keinen Erfolg hatten?

Und wann würde sich Edward endlich melden- oder hatte er das längst und es sah so schlecht aus, dass sie deswegen heute den Einkauf machten?

Würden sie vielleicht längst auf der Flucht sein???

Bella blickte panisch um sich. Die ganze Zeit hatte sie aus dem Fenster gesehen, aber nicht darauf geachtet wohin sie fuhren.

Die Gegend draußen kam ihr überhaupt nicht bekannt vor. Wo waren sie? Was war los?
 

Bella begann unruhig auf ihrem Sitz zu rutschen während Alice sie leicht belustigt beobachtete. “Was ist los?“ fragte sie, merklich wesentlich ruhiger als sie zuvor war.

„Wir fahren nicht nach Forks?“ fragte Bella vorsichtig.

„Nein.“ bestätigte Carlisle.

„Gab es einen Zwischenfall?“ fragte Bella schon fast panisch Alice und Carlisle.

„Beruhig dich Bella.“ versuchte Alice auf sie einzureden, „Edward hat sich gemeldet, aber nur kurz. Es ist noch nichts passiert, er wollte nur das wir das Haus verlassen….zu viele Späher.“

Bella ließ sich wieder in den Sitz sinken. Sie wurden also schon längst beobachtet.

Wie viele der Volturi-Anhänger waren wohl schon in Forks?

Bella machte sich plötzlich große Sorgen um die Menschen in Forks- die Volturi tranken Menschenblut.

Hätte sie die anderen warnen sollen? Das heißt, hätten sie ihr überhaupt geglaubt?

Hatten Edward und sie ihre menschlichen Freunde in Gefahr gebracht??
 

„Ich halt es nicht mehr aus!“ brach es aus Bella raus, „Ich bringe ganz Forks in Schwierigkeiten, ich bringe euch in Schwierigkeiten, Charly haben sie….beißt mich doch endlich damit der Albtraum ein Ende hat!!!“

Alice nahm Bella in den Arm. Carlisle reagierte gar nicht.

Es folgte ein bedrückender, stiller Moment.
 

Der Wagen der Cullens stoppte, als es draußen längst dämmerte. Die kleine, unscheinbare Hütte entdeckte Bella erst, als sie Carlisle darauf zugehen sah.

Das kleine Holzgebäude war von den um sie herum wuchernden Pflanzen eingenommen worden.

Carlisle befreite lediglich den Eingang soweit es nötig war.

Sogar als er drinnen Licht machte, konnte man nur durch die offen stehende Tür den Lichtschein sehen- wahrlich ein gutes Versteck.

Aber würde es auch vor Vampiren verborgen bleiben?

Vor allem den mächtigen Vampiren, wie die, die den Volturi angehören??
 

Bella zweifelte kurz, dann aber schubste Alice sie aufmunternd vor.

„Du möchtest doch nicht hier draußen schlafen oder?“ lachte sie fröhlich.

Für dieses Lachen beneidete Bella Alice.

Alice konnte in den schlimmsten Situationen so herrlich munter sein.

Sie machte sich einfach keine Sorgen- nicht eher bis sie nicht sah, dass sie sich welche machen musste!

Auch den Vorfall mit Viktoria musste Alice verdrängt haben.

Ein Vampir hatte wirklich ein anderes Empfinden als Menschen.
 

Beeindruckt von Alice folgte ihr Bella in die Hütte.
 

So unscheinbar sie von außen war, um so kläglicher war die Behausung von innen eingerichtet:

Ein Stuhl, dessen Lehne nicht mehr vorhanden war stand an einem Tisch, der nur noch 3 gleichlange Beine hatte. Ein Ofen, der wahrscheinlich Jahrzehnte nicht mehr genutzt wurde, stand in einer anderen Ecke- daneben lag eine alte, dreckige Matratze mit einer zerschlissenen Decke.

Bella wollte gerade etwas sagen, als sie sah, wie carlisle die Matratze beiseite schob und einige Bodendielen löste.
 

Alice beobachtete Bella triumphierend und grinste: „Das scheint für dich jetzt wie ein Geheimagenten Film zu sein, aber glaub mir, das was du gleich sehen und nicht glauben wirst existiert!“

Bella blickte kurz zu Alice. Geheimagentenfilm….das traf es wahrscheinlich.

Sie folgte Carlisle vorsichtig über eine schmale Treppe die ins dunkle Ungewisse führte.

Kaum das sie Boden unter ihren Füßen spürte, hatte Carlisle das Licht auch hier unten entfacht.

Bella schwankte kurz vor Überraschung.

Der untere, geheime Teil der Hütte war genauso nobel eingerichtet wie das Haupthaus der Cullens in Forks.

Er verfügte über diverse Bildschirme eines Überwachungssystems, Fernsehgeräte und jegliche Arte vom elektronischen Spielzeug, das man sich denken konnte.

Wirklich, es sah aus wie die Kommandozentrale eines Filmes.
 

Alice ging ungerührt an Bella vorbei und stellte die restlichen Einkäufe ab.

Sie drehte sich um und betrachtete Bella voller Tatendrang: „Soll ich dich rumführen?“

Bella fragte sich, was dieses geheime Versteck wohl noch zu bieten hatte und ließ sich auf eine Führung ein.

Der geheime Unterschlupf bot Platz für die ganze Cullenfamilie- allerdings hatte jedes Paar nur ein Schlafzimmer und alle zusammen nur ein Bad zur Verfügung- aber das war bei Vampiren ja wohl nie ein Problem.

Alice brachte Bella in Edwards Zimmer unter. Es war deutlich kleiner eingerichtet und zeugte von einem älteren Einrichtungsstil, als das in Forks, aber es war bequem und Bella konnte sich hier erstmal ausbreiten.

Der Unterschlupf besaß noch eine Küche - Bella würde sie wohl das erste Mal benutzen und eine Garage mit einem Liftsystem.

In der Garage standen bereits der Mercedes und noch 2 Automobile der Cullens, die scheinbar schnell und doch unauffällig waren.

Bella staunte wirklich- nicht darüber, wie du Cullens sich das leisten konnten- aber darüber warum sie einen so geheimen Ort brauchten.
 

Alice ahnte vermutlich schon was Bella fragen wollte, denn bevor sie es konnte, hatte Alice schon zu erklären begonnen: „ Weißt du Bella, wir haben diesen geheimen Unterschlupf immer genutzt, wenn wir anfangs Jagen waren. Wir hatten Angst, dass man uns in Forks aufsuchen könnte und deswegen haben wir uns diesen Wohn sitz angeschafft. Damit uns aber niemand findet, haben wir versucht es möglichst unauffällig zu gestalten. So bemerkt uns keiner und wir haben trotzdem jeden erdenklichen Luxus den wir brauchen. Und gerade jetzt brauche wir diesen Ort auch anderweitig.“

Bella nickte anerkennend und dann stellte sich ihr eine Frage: „Wessen Idee war das hier?!“

Alice lachte und zog eine Augenbraue hoch: „ Wessen wohl? Edward, Jasper und Emmet waren von dieser Idee besessen….Carlisle war es egal und wir Frauen wurden einfach nicht gefragt!“
 

Bellas Magen knurrte und Alice sah sie schmunzelnd an: „Wird Zeit, dass du sie Küche einweihst!“
 

Bella hatte lange noch wach gelegen und sich durch die Unmengen von Kissen gewühlt. Sie war sich sicher, dass nur ein Vampir so viele Kissen haben konnte, ein normaler Mensch würde in so vielen Daunen unter gehen.

Irgendwann waren ihr aber die Augen zugefallen und nun lag sie da, umzäunt von Kissen und träumte:
 

Ein Lachen hallte von den dunklen Wänden wieder….immer wieder….sie kannte es und doch erkennte sie die Person nicht….und dann war dieses andere Geräusch- ein unangenehmes Geräusch für sie-ihr Herz schmerzte und sie hielt sich die Ohren zu.
 

Sie folgte den Geräuschen, bis sie ein Licht flackern sah.

Vorsichtig näherte sie sich.

Da, wieder dieses winseln…ein weinen….und die zitternde, schwache Stimme versuchte was zu sagen…….sie klang gedämpft….
 

Bella ging näher und warf einen Blick durch einen Spalt:

Da stand Edward und hinter ihm die anderen Cullens. Edward blickte starr geradeaus während Esme besorgt zu Boden sah. Die anderen wechselten ihre Blicke immer wieder.
 

Bella tat einen weiteren Schritt und suchte den Punkt, den Edward anstarrte.

Wieder das Lachen.

Und da sah Bella sie- die Oberhäupter der Volturi, umgeben von mindestens einem dutzend ihrer besten Vampire.
 

Auch einige von Ihnen starrten auf den Boden.

Bella folgte ihrem Blick. Sie zitterte, ihre Atmung wurde schneller und dan sah sie ihn: Charlie!

Er hockte gefesselt auf dem Boden, er wimmerte und Tränen liefen über seine Wangen. Sein Gesicht war mit Dreck verschmiert und sein Mund mit einem Knebel versehen.

Flehend sah er zu den Cullens.
 

Bella bebte, hielt sich aber zurück.

Sie lauschte auf das was die Vampire sagten.
 

Sie sprachen schnell-Bella verstand sie kaum- doch sie war sich sicher: es ging um sie!
 

Edward versuchte immer und immer wieder Argumente zu finden, versicherte, versprach-doch die Volturi waren unbeeindruckt.

Sie forderten….sie stellten keine Ultimati mehr…JETZT sagten sie.
 

Bella wurde schwindelig- was hatte das alles zu bedeuten? Warum war sie hier? Wie??
 

Dann trat einer der Vampire vor.

Bella kannte ihn nicht.
 

Er lachte und unter seinem Mantel holte er eine Axt-artige Waffe hervor.

Bella sah zu den Cullens….sie sprachen nun alle und ihre Haltung war gespannt.
 

Sie sah zitternd zu den Volturi- sie schüttelten ihre Köpfe…zu spät…sie sei nicht hier…sie ist noch ein Mensch….sie müssen es tun…sie seien alle selbst Schuld…sie sind die nächste..
 

Bella blickte erschrocken auf Charly.
 

Der fremde Vampir stand bei ihm.
 

Die Cullens bewegten sich nicht.
 

Der Vampir hob die Axt.
 

Bella schrie und rannte los.
 

Sie rannte zu Charly.
 

Sie schrie immer und immer wieder, das sie warten sollten, sie war doch da!
 

Der Vampir holte aus.
 

Edward sah erschrocken in Bellas Gesicht.
 

Er rief etwas, aber Bella verstand es nicht, sie lief weiter….nein…Charly…
 

Der Arm des Vampirs senkte sich mit schnellem Tempo.
 

Edward hielt Bella fest.
 

Sie zappelte, sie schrie, sie wollte sich los reißen doch Edward presste sie an seinen eiskalten Körper.
 

Die Volturi blickten auf Bella und lachten laut.

Dann der stumpfe Schlag der Axt.
 

Neinnnnnnnnnnn…….Charlyyyy………….

Just a Dream?

Ihr Schrei hallte durch das Zimmer und erstickte langsam in ihrer trockenen Kehle.
 

Zwei eiskalte Hände hielten sie fest.
 

Noch leicht benebelt von dem Traum, erkannte Bella nicht wer sie da so fest hielt.
 

Die kalte Vampirhaut auf ihrer Haut war einfach ein so angenehmes, vertrautes Gefühl.
 

Tränen rinnen aus ihren Augen und sie schluchzte leise vor sich hin.
 

Die eiskalten Vampirhände drückten sie an den eiskalten Körper.
 

Für einen kurzen Moment dachte, nein hoffte Bella, in den Armen von ihrem geliebten Edward zu liegen.
 

Aber es war Alice Stimme, die versuchte beruhigende Worte zu sprechen.
 

Der Klang ihrer Stimme reichte um Bella für einen Moment in Trance zu halten.
 

Einem schwerelosem Gefühl zwischen Sein und Nicht-Sein.
 

Dann hörte Bella Carlisle reden, aber er war nicht hier im Zimmer, er telefonierte.

Ihr schwerer Kopf hob sich und sie sah Alice in ihre Caramelle-farbende Augen und fragte leise: „Redet er mit Edward? Ist etwas Passiert? Weißt du etwas Alice?“

Alice hielt dem traurigen Blick von Bella nur schwer stand. Sie war ein Vampir, aber seid sie Bella kannte, hatte sie eine neue, gefühlvolle Art an sich entdeckt und es schmerzte sie, Bella die Wahrheit zu sagen.

Sanft streichelte sie über Bellas Kopf bevor sie antwortete: „ Ja Bella, es ist Edward. Aber es gibt keine Neuigkeiten, sie verhandeln noch…“

Bella sah Alice an, dass sie ihr irgendetwas verheimlichte: „Was hast du gesehen Alice? WAS?“

Alice versuchten dem Blick von Bella stand zu halten und schüttelte sanft den Kopf.

Carlisles Stimme wurde leiser, er entfernte sich von Edwards Zimmer, so dass Bella ihn nicht mehr verstehen konnte.
 

Bellas Körper begann zu zittern. Sollte der Traum ein böses Vorzeichen sein???

Schon des öfteren hatte sie sich vor Gefahren und Schicksalsschlägen schlecht gefühlt- war dies ein Vorbote???
 

Eines war jedoch klar:

Sie sollte den Inhalt des Telefonates nicht mitbekommen und Alice wusste etwas, was sie versuchte zu verbergen!
 

Bella versuchte Alice mit ihrem Blick zu durchbohren und gerade als sie scheinbar siegen sollte, hörte sie Carlisle neben sich: „Möchtest du noch mit Edward reden?“ fragte er vorsichtig.
 

EDWARD.
 

Bellas Kopf schnellte zu Carlisle und noch ehe dieser hätte etwas Weiteres sagen können, nahm Bella ihm das Telefon aus der Hand und hielt es ganz dicht an ihr Ohr gedrückt:

„Edward?“ hauchte sie ins Telefon.

„Bella, wie geht es dir? Ich hab gehört du hast schlecht geträumt?“

Seine Stimme klang anders als sonst, so bedrückt.

„Sag du mir, ob es ein Traum war…“Bella presste die Worte ängstlich aus ihrem Mund.

Edward atmete durch: „Dazu müsste ich wissen was du geträumt has, Bella, oder was meinst du?“

Wusste er es wirklich nicht? Oder konnte er es nicht ahnen?

Allein die Gedanken an den Traum schmerzten in Bellas Brustkorb, doch trotzdem gab sie ihm eine Antwort: „Sie werden Charlie töten….und dann Euch!“

Carlisle und Alice sahen sich in diesem Moment an. Bella erkannte nicht, was in ihnen vorging, aber sie war sich sicher, dass der Traum etwas zu bedeuten hatte.

Edward versuchte beruhigend zu klingen, sie merkte, dass er sich anstrengen musste: „Bella….Charlie lebt….und wir werden alles tun, damit es dabei bleibt!“

„Hast du ihn gesehen?“ Bella begann bei den folgenden Wörtern zu stottern: „Hast du ihn gesehen?....Haben…haben sie ihn gefesselt und geknebelt??? Hockt er da wie ein Hund…..auf allen Vieren????“

Bella stoppte, ihr Herz war so schwer und es kam ihr vor, als würden tausende von Nadeln in ihren Körper dringen.

Sie schluchzte und erneut liefen die salzigen Tränen über ihr Gesicht.

Alice sah sie verzweifelt an.

Edward ahnte was gerade geschah und sagte leise: „Bella, liebste, gibst du mir bitte Carlisle?“

Bella streckte Carlisle den Hörer entgegen bevor sie sich in Alice Arme warf.

Die letzten Worte die sie von Carlisle wahrnahm hallten einige Zeit in ihrem Kopf nach: „Nein Edward, da kann ich nichts machen….Träume sind nun mal Träume und nicht zu behandeln….auch bei Menschen nicht….wie stellst du dir das vor? Nein wir haben nichts…“
 

Vermutlich war bereits eine Stunde vergangen, während Bella schluchzend in Alice Armen lag.

Carlisle hatte sich nicht wieder blicken gelassen, was auch immer er jetzt tat.

Bella versuchte sich zu beruhigen.

Der Traum musste einfach ein Zeichen sein- sie konnte ihn verhindern. Vielleicht war es auch kein Traum, sondern eine Vision…eine Vision wie Alice sie hatte.

Bei den Gedanken kam Bella eine Idee…vielleicht hatte Alice ja…

„Alice…“fragte Bella vorsichtig.

„Ja Bella?“

„Alice, sag, hast du gesehen was ich geträumt habe?“

Alice antwortete nicht sofort und somit hob Bella ihren Kopf und sah ihr wieder direkt in die Augen.

Schließlich antwortete Alice: „Ja habe ich.“

Sie klang gepresst.

„Aber es war nicht mein Traum den du gesehen hast, oder Alice? Du hattest eine Vision, eine Vision die ich geträumt habe!“

Alice Augen zuckten nervös: „Ich hatte eine Vision und in der Vision habe ich auch das gesehen, was du geträumt hast….das stimmt.“

Bellas Augen weiteten sich. Was hatte das verdammt noch mal alles zu bedeuten?

Sie sprang auf und ging zum Schrank.

Sie griff nach einigen bequemen Sachen und verschwand im Bad.

Alice sah ihr regungslos zu.

Als Bella fertig angezogen vor ihr stand meinte sie nur: „Edward will nicht das wir kommen!“
 

Carlisle hatte bereits den Wagen präpariert und eine Route rausgesucht.

Bella sah Alice aus den Augenwinkeln an.

„Er will es nicht, aber ich wusste, dass du es trotzdem versuchen wirst. Also warum sollen wir dich hier fesseln und DEIN Leben lang von Vorwürfen geplagt werden oder dich alleine laufen lassen und riskieren, dass Edward uns SEIN Dasein lang die Hölle heiß macht, weil dir was passiert? Wir werden dich natürlich begleiten! Ich fand seine Idee sowieso schwachsinnig und es geht hier auch um meine Geschwister und um Emmett!“

Bella begutachtete Alice skeptisch. Hatte sie sich das jetzt ausgedacht oder waren das wirklich ihre Gedanken gewesen?

Carlisle unterbrach ihre Gedanken:

„Alice hatte die Vision schon eher…Edward wusste davon! Er wollte, dass wir dich wegbringen, weit weg…er weiß nicht das wir hier sind. Alice hatte mich mehr überzeugt!“
 

Bella stand unschlüssig vor dem Wagen. Die letzten Tage waren so verrückt gewesen, war das alles real? Und auch wenn sie jetzt zu den Volturi fahren würden, würden Carlisle und Alice sie auch beißen, wenn Edward es nicht tat, obwohl es der einzige Ausweg zu sein schien?
 

„Wir werden drei Stunden brauchen! Ruh dich noch etwas aus, wer weiß wie viel Kraft du brauchen wirst?!“

Wie im Traum

Bella hatte Carlisle und Alice noch nie so angespannt gesehen.

Sie wusste nicht wirklich, wo genau sie jetzt waren, aber sie sah das es eine tief-schwarze Nacht war. Das Gefühl für Zeit wat ihr in den letzten Tagen total abhanden gekommen, aber es war auch nicht wichtig. Einzig und allein die Rettung von Charlie und natürlich den anderen Cullens war wichtig.
 

Carlisle hielt den Wagen vor einem Waldstück. Vorsichtig drehte er sich zu Alice und Bella, sah sie mit festem Blick an und begann zu sprechen:

„Wir haben uns etwas vorgenommen, was durchaus kein Kinderspiel ist. Bella, du hast die Volturi von ihren °netten° Seite kennen gelernt, aber du darfst nie vergessen, was sie sind! Sie sind: sie sind Vampire, Raubkatzen und Beherrschung ist ihnen ein Fremdwort. Ein falsches Wort, ein falscher Blick, eine unangebrachte Geste und sie stürzen sich auf dich….und auch wenn ich es nicht gerne zugebe…..dann können selbst wir dir nicht mehr helfen!“ Bella schluckte. Sicherlich war ihr klar gewesen, dass eine große Gefahr von den Volturi ausging, aber nun, so kurz vor einem weiterem Zusammentreffen, war ihr schlecht bei den Gedanken, in die Höhle des Löwen zu gehen und zu riskieren, ein netter Mitternachtshappen zu werden. Aber sie würde es tun, sie musste! Allein um das Leben von Charlie zu retten! Er konnte am wenigsten für das alles!!

Carlisle blickte Erwartungsvoll auf Bella, er wartete bis sie ihm zu nickte und vor dann fort: „Wir werden uns einschleichen! Wir nehmen einen der Seiteneingänge der Höhle. Sie werden zwar bemerken, dass wir in der Nähe sind, aber ich möchte nicht, dass Edward uns sofort bemerkt. Er wird nicht auf unsere Gedanken achten, er wird sich auf die Volturi und ihr Gefolge konzentrieren. Wir werden rechtzeitig eingreifen- aber so, dass Edward keine Wahl mehr hat!“ Bella verstand Carlisle. Sie wusste das Edward alles mögliche versuchen würde, um Bella zu schützen. Würde er aber direkt vor der Wahl stehen, so würde er nicht riskieren, dass Charlie stirbt.
 

Carlisle stieg aus dem Wagen und auch Alice glitt von ihrem Sitz. Bella beneidete sie darum, sie stolperte schwerfällig aus dem Wagen und wäre wohl gefallen, wenn Alice sie nicht aufgefangen hätte. „Ob ich jemals so elegant werde wir ihr?“ fragte sie Alice mit einem kleinem Hauch von Selbstironie. „Das will ich doch hoffen! Ich glaube kaum, dass wir dir Jahrhunderte lang hinterher rennen wollen, weil du die Evolution verpennt hast und den aufrechten Gang noch nicht beherrscht!“ witzelte Alice zurück. Bella verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse und irgendwie beruhigte es sie, dass Alice so ungezwungen Scherzen konnte, wo sie doch nun einen so schweren Weg vor sich hatten…
 

Bella erkannte nichts in der Dunkelheit und folgte Carlisle so gut es ging. Alice, die hinter Bella lief, versuchte Bella so gut es ging über Hindernisse hinweg zu helfen und sie zu fangen, wenn sie zu fallen drohte.
 

Plötzlich aber stand Alice still und Bella ahnte, dass sie wieder eine Vision hatte. „Was ist los?“ fragte sie ängstlich, denn wenn sie jetzt zu spät kamen, war alles verloren, selbst ihr Leben- für eine Flucht waren sie zu Nahe am Geschehen.
 

Alice grinste leicht, was Bella an den blitzenden Zähnen sah. „Sie haben uns bemerkt. Sie sind wirklich gut, Späher überall im Wald. Ein zurück gibt es nicht mehr, aber sie sind auch gespannt darauf was wir machen…sie werden auf jeden Fall auf uns warten. Aro freut sich schon.“ Carlisle nickte Alice zu, als wollen er sagen, dass er so was schon geahnt hatte. Bella hingegen sah sich um. Sie konnte nichts entdecken, hatte nichts gesehen und doch waren dort um sie, geschützt von der schwarzen Nacht, die Späher des Volturi. Sie bekam Gänsehaut und bemerkte erst, als Alice sie Anstupste, das Carlisle schon weitergegangen war.
 

„Sag Alice,“ begann Bella nach kurzer Zeit, „ wenn Aro von uns weiß, dann wird Edward uns doch auch erwarten?!“

„Nein Bella.“ sagte Alice bestimmt, bevor sie fort fuhr: „Es war keine Vision von Aro, es war die eines Spähers. Aro hatte mit so einer Aktion gerechnet und allen vorher befehle erteilt. Er weiß also im Moment nicht das wir kommen.“ „Aber du sagtest doch, dass er warten wird?“ „Er warten bis zum Höhepunkt der Mondfinsternis.“ Bella erschrak. Mondfinsternis? Aber es war so dunkel gewesen, es gab doch gar keinen Mond?! Und waren sie deshalb schon zu spät? Wie spät war es überhaupt? Und wie viel Zeit hatten sie noch? Bella durchfuhr eine Welle von Panik. Sie malte sich schreckliches Szenarien aus und merkte nicht, wie sie plötzlich an einem Eingang einer Höhle standen.

Carlisle hob den Kopf: „Es ist noch nicht zu spät, aber ich glaube nicht, dass wir noch lange Zeit haben!“
 

Bella suchte vergeblich Halt an den kalten, feuchten Steinwänden. Immer wieder bröckelten kleine Steine von der Wand oder aber sie stolperte über kleinere Brocken.

Dann standen sie vor einer Abzweigung. Carlisles grummeln echote leise zurück : „Damit hatte ich nicht gerechnet. Am besten wir teilen uns auf! Alice, geh du mit Bella mit- sucht euch einen der Gänge aus, ich nehme den anderen!“

Bella schaute verzweifelt auf die Tunneleingänge. „Alice…“ flüsterte sie, doch Alice unterbrach sie: „Ich kann dir nicht sagen welcher der Richtige ist. Entscheide nach deinem Gefühl!“

Bella sah verunsichert um sich, sie musste sich beeilen, aber was wenn sie die falsche Entscheidung traf? Würde Carlisle es alleine schaffen?

„Bella ….bitte.“ flüsterte Alice eindringlich in ihr Ohr.

„Rechts“ sagte Bella und ließ sich von Alice durch den dunklen Gang ziehen.
 

Die Luft in diesem Tunnel war dünn. Es roch moderig und eigentlich war Bella froh darüber, dass sie nicht sehen musste, was hier in der Dunkelheit faulte.

Alice lief geradewegs den Weg entlang und Bella kam es fast so vor, als würde sie hinter Alice her schweben.
 

Dann hörte Bella die ersten Geräusche: es waren Stimmen!

Alice musste sie schon längst gehört haben, aber nun, wo sie dem Unausweichlichem immer näher kamen, hatte Bella das Gefühl, sie würden Ohnmächtig werden.

Alice blieb stehen und sah auf Bella: „Es tut mir so Leid.“ hauchte sie „du musst soviel mit uns ertragen. Und wir können nicht einmal einschätzen ob dein Körper das alles aushält!“

„Nicht jetzt Alice, bitte, ich …wir….“ Bella lief weiter ohne den Satz zu beenden, denn plötzlich hatte sie dieses Gefühl.

Es war das Gefühl der Vertrautheit, alles um sie herum erinnerte sie an etwas. Die Steine, der Lichteinfluss, all das kam ihr so bekannt vor!

Dann überkam sie die Erkenntnis: das alles hatte sie in ihrem Traum gesehen!!

„Oh nein….“ Sagte sie panisch und rannte die letzten Meter bis zur Öffnung.

Sie konnte sich gerade noch an der Felskante halten, bevor sie vermutlich kopfüber in den Saal gefallen wäre.

Alice stand direkt hinter ihr und hörte auf zu atmen.
 

Im hell erleuchteten Saal standen die Cullens, allen vorweg Edward und ihm gegenüber die Volturi.

Aro lächelte amüsiert, während Marcus und Caius müde auf Charlie blickten, der wie im Traum gefesselt und kauernd auf dem Boden hockte.
 

An der Wand entlang standen einige Wachen, alles Vampire, die Bella noch nie gesehen hatte- bis auf den einen: „…der Henker..“ murmelte Bella und fixierte diesen einen Vampir.
 

Alice antwortete nicht, sie sah in eine andere Richtung, wo gerade Jane hereinkam. „Es ist bald soweit!“ rief sie triumphierend und lief dabei auf Edward zu. Wie eine Katze schlich sie um ihn und hielt einen Finger auf seine Brust. „Schade um dich! Und du willst es dir nicht doch noch überlegen? Wir töten das Ungeziefer und du schließt dich mir….UNS an?“ Janes Gesicht näherte sich Edwards, berührte ihn jedoch nicht. Edward zeigte keinerlei Reaktion und so lächelte Jane und wandte sich von ihm ab. „Dummkopf“ zischte sie und stellte sich dann hinter Charlie, den sie belustigt ansah.

Bella bebte innerlich, doch Alice hielt sie fest.
 

„Nun“, begann Aro, „Was wird nun passieren? Willst du wirklich, dass er stirbt?? Ihr werdet die nächsten sein und dein Mensch, Bella, werden wir auch noch kriegen!“

Edward schüttelte den Kopf: „Es ist zu früh, das habe ich Euch schon gesagt. Sie ist noch nicht bereit! Ihr habt uns zu wenig Zeit gelassen!“

„Wir hätten euch gar keine Zeit geben sollen. Es hätte nie soweit kommen dürfen!“ Bella war sich nicht sicher, ob dies Marcus Worte waren, aber ängstlich sah sie von einem Vampir zum anderen.

Wann war die beste Zeit zum einmischen?

Warum hielt Alice sie noch fest?

Aro hob eine Augenbraue und deutete mit seinen Händen einem Vampir etwas.

Bella wurde unruhig, es war der Henker, der nun nach seiner Axt griff!
 

Die Cullens begannen nun alle durcheinander zu reden. Marcus und Caius erhoben sich ein wenig aus ihren Sesseln um alles genau mit zu bekommen.

Jane schob Charlie mit ihrem Fuß ein Stück nach vorne.
 

Bella sah geschockt auf Charlie: es war schlimmer als sie es in ihrem Traum gesehen hatte!
 

Charlie sah krank aus, hatte wohl nichts zu essen bekommen und war schwach. Seine Augen glänzten und das dumpfe Geräusch, was wohl seine Stimme war, klang, als würde es bald ersticken.

Bella begann zu weinen.
 

Erst jetzt merkte sie, dass Alice sie nicht mehr fest hielt.
 

Ohne noch einmal nach Alice zu sehen rannte Bella los.
 

Sie stolperte, schlug auf, rappelte sich wieder hoch und schrie aus Leibeskräften.
 

Der Vampir mit der Axt stand bereits bei Charlie.
 

Aro sah Bella lächelnd entgegen, Jane jedoch verzog ihr Gesicht.
 

Charlie blickte auf und sah Bella in die Augen, er versuchte ihr etwas zu zurufen, aber Bella wollte darauf nicht hören.
 

Edward sah Bella erschrocken an und kurz darauf stand er neben ihr und hielt sie fest.
 

„Nein Edward, lass mich los, bitte! Sie werden ihn töten, ich weiß es, ich habe es gesehen!“
 

Edward stand schweigend da und hielt Bella fest in seinen Augen, nicht mal als Alice hinter dem Vorsprung hervorkam, sah er zu ihr.
 

„Herrlich!“ freute sich Aro, „Dann bekommt die Sache doch noch etwas Action! Jetzt wo ihr alle da seid, kann ich mich da auch auf ein Wiedersehen mit meinem alten Freund Carlisle freuen?“

„Ich bin hier, Aro!“ Carlisle glitt aus dem nichts in das Licht und begrüßte Aro, Marcus und Caius, bevor er sich zu den anderen Cullens stellte.

„Alle beisammen!“ stellte Aro fest und sah, wie die Cullens in Pärchen beisammen standen. Er blickte zufrieden um sich und sein Blick blieb dann bei Bella und Edward haften: „Nun denn….es sah so aus, als hättet ihr eure Chance nicht genutzt. Beiß sie jetzt und alles wird gut!“

Edward wollte etwas erwidern, doch Bella schnellte ihren Kopf zu Edward und bedeutete ihm still zu sein: „Edward, es ist wirklich der einzige Ausweg. Bitte. Es geht um deine Familie und um meine- nicht mehr nur um uns zwei!“
 

Edward seufzte schwerfällig, als Bella in seinen Augen plötzlich etwas blitzen sah!
 

Sie drehte sich um und sah wie Jane die Axt in ihren Händen hielt und ausholte!
 

Edward presst Bella fest an sich.
 

Die Volturi reagierten nicht.
 

Jane schwang die Axt.
 

Bella sah wie die schwere Axt sich dem Boden und somit Charlie näherte und Schrie.
 

Ihre Augen füllten sich mit Tränen und sie versuchte sich von Edward los zu reißen um Charlie zu helfen, doch Edward hielt sie so fest wie nie zu vor und drehte ihren Kopf an seine Brust, damit sie nichts sehen konnte.

Abschied

Die Axt ging zu Boden und Charlies Aufschrei durchhallte die Höhle.

Bella schrie und versuchte sich los zu reißen, doch Edward hielt sie fest an sich gedrückt, so dass Bella nicht einmal ihren Kopf drehen konnte.

Aro und auch die anderen Vampiren hatten sich nicht geregt, keine Miene verzogen. Sicher war dies nicht von ihnen geplant gewesen, aber wenn dieser Zwischenfall nun geschah, so sollten sie nichts weiter dagegen tun und dem Anblick frönen.
 

Jane holte erneut mit der Axt aus, da sprangen Emmett und Jasper gleichzeitig auf sie.

Bella hörte Charlie winseln, hörte das Knurren und Fauchen von Jasper und Emmett.

Sie versuchte noch immer sich von Edward zu lösen.
 

Als Jasper und Emmett auf Jane gesprungen waren, eilten Alice und Carlisle zu Charlie.

Alice hielt Charlie in ihren Armen, während Carlisle versuchte die Wunden zu versorgen, was ihm ohne seinen Arztkoffer kaum gelang.
 

Esme schwebte Engelsgleich zu Edward und streichte ihm sanft mit ihrer Hand über den Arm. Ihrem Blick nach zu urteilen, versuchte sie ihm gedanklich etwas zu zukommen.

Rosalie hatte ihren Platz nicht verlassen.

Auch Carlisles Kopf wandte sich zu Edward.

Vorsichtig löste Edward die Umarmung und Bella rannte zu Charlie.

Esme legte nun ihren Arm auf Edwards und flüsterte ihm etwas zu.
 

Bella saß bei Charlie, weinte und strich ihm sanft über das schmerzverzerrte Gesicht.

Sie konnte gar nicht sehen wie schwer oder wo Charlie verletzt war, nur die strömenden Blutmassen waren ein Indiz für eine ernsthafte Verletzung.

Der Geruch von Charlies Blut musste den Vampiren in der Höhle unheimlich verlockend vorkommen.

Hätte Bella einen klaren Kopf gehabt, so hätte sie sich wahrscheinlich gewundert, warum sie sich alle so gut unter Kontrolle gehabt hatten. Vermutlich wäre sie zu dem Entschluss gekommen, dass sie bereits gespeist hatten- wobei sie sich das lieber nicht vorstellen wollte.
 

Bella hockte mit dem Rücken zu Aro und so merkte sie auch nicht, als dieser mit glühenden Augen auf sie gerichtet einen Schritt auf sie zukam.

Ein Windhauch streifte Bellas Gesicht.

Sie schaute kurz auf und sah, dass Rosalie sich schützend vor sie gestellt hatte.
 

Rosalie stand mit den Armen ausgebreitet vor Aro. Ihre Haltung war Katzengleich und ihr Blick feindselig.

Aro lachte amüsiert auf: „DU? Welch herrliches Spiel!! Ich hätte nicht gedacht, das gerade du dich vor den Menschen stellst- ach ich vergaß, vor BELLA!“

Seine Augen glänzten erfreut, gleich dem eines Kindes, das eine Süßigkeit bekam.
 

Rosalie rührte sich nicht, sie ging nicht auf Aro ein, nur ihr Blick verfinsterte sich.

„Ich habe alles gesehen, in Alice Erinnerungen, ich weiß wie du dich ihr gegenüber verhältst. Ich erinnere mich an das Telefonat. Du warst es, die Edward zu uns schickte, du wärst für sein Ableben verantwortlich gewesen. Und nun stehst du hier schützend vor ihr? Wie grotesk!“

Er konnte gar nicht aufhören, sich darüber aus zu lassen.

Rosalies Lippen zitterten, innerlich schien sie zu beben, doch sie wollte nicht auf Aro eingehen. Stattdessen drehte auch sie nun ihren Kopf zu Edward, entspannte ihr Gesicht kaum merklich und versuchte ihm über ihre Gedanken etwas zu sagen.
 

Edwards Gesicht hingehen verfinsterte sich ein wenig. Es war nun nicht mehr unausweichlich, dass er Bella jetzt beißen müsste.

Die Cullens hatten ihm alle nacheinander den Gedanken zugeworfen.

Und dass auch Rosalie nun von der Notwendigkeit überzeugt war, bedeutete, dass es ernst war.
 

Aro verfolgte die ausgetauschten Blicke der der beiden und lächelte erneut: „Wie sehr wünschte ich mir doch, euren Gedanken so nach zu gehen, wie Edward es kann. Ich beneide euch darum, dennoch ahne ich auch ohne gesprochene Worte, worum es geht. Und ich rate euch, beeilt euch, denn gleich ist die Frist abgelaufen!“
 

Edward sah ihn ernst an. Sein Blick war gemischt, aus Hass, Verzweiflung, Trauer und Boshaftigkeit.

Er ging zu Rosalie, stellte sie vor Aro und sprach in dem Ton und der Schnelligkeit, die nur die Vampire verstehen konnten.
 

Aro nickte und machte eine Geste der Zusage.

„Aber wenn, dann jetzt!“ sagte er und sein Blick viel auf Bella.
 

Bella hingegen kümmerte sich nicht mehr um das Geschehen um sie herum.

Sie hielt Charlie fest, der zunehmend an Lebenskraft verlor.

Verzweifelt klang ihre Stimme als sie auf ihn einsprach : „Charlie,….Dad…bitte, du musste durchhalten!“

„Bells, es tut so weh, aber ich denke es ist bald vorbei. Ich bin so froh, dich noch ein letztes mal sehen zu dürfen!“

„Nein Dad, nein, alles wird gut. Carlisle wird dir helfen. Weißt du, es ist alles meine Schuld. Es tut mir so Leid. Es tut mir so Leid, dass du das hier erleben musstest… weißt du sie sind…“ Bella schluchzte laut auf.

„Ja ich weiß…Bells, Billy hatte tatsächlich Recht.“

„ Nein er irrt sich, die…..die Cullens sind nicht so….sie….sie sind menschlicher!“

„Bells….ich verstehe dich….du liebst sie und sie lieben dich! Ich weiß, dass sie anders sind, ich habe es gemerkt! Ich habe keine Angst um dich, bei ihnen bist du gut aufgehoben.“ Charlies Worte klangen nach Abschied und Bella weinte Sturzbäche von Tränen.

„NEIN! Wir können dich retten. Sie machen dich zu einen von ihnen und du kannst am Leben bleiben. Bitte!“

Charlie schüttelte seinen Kopf langsam, denn es kostete ihn sichtlich Kraft: „Nein Schatz, lasst mich wie ich bin. Für mich ist diese Welt nichts. Aber du, du solltest einer von ihnen werden, erst recht wo ich mich nicht mehr um dich kümmern kann. Bitte, nehmt mir diese Sorge!“

Die letzten Worte richtete er an Alice und Carlisle, die ihrerseits nur stumm nickten.

Charlies Augen glänzten und leuchteten auf, als er mit letzter Kraft sagte: „Bella, ich hatte mich geirrt. Es gibt keinen besseren für dich als Edward. Werde mit ihm glücklich, meinen Segen hast du. Ihr gehört zusammen.“

„Bis in alle Ewigkeit…“ flüsterte Bella und sah nun unter Tränen, wie Charlies Körper anfing zu zucken und er schließlich die Augen schloss und sich nicht mehr rührte.

„NEINNNN!!!!“ schrie Bella und sprang auf. Sie wirbelte herum und sah Aro mit ihren durchnässten und von Hass erfüllten Augen an. Sie machte Schritte auf ihn zu, während er vom Anblick belustigt anfing zu lachen.
 

Edward eilte zu Bella und hielt sie fest.
 

„Es wird alles gut Bella. Dein Wunsch geht in Erfüllung, genau jetzt. Vergiss bitte was um dich geschieht, du wirst sehen, es wird dir später nicht mehr wichtig sein.“
 

Bella verstand kaum ein Wort von dem was Edward sagte.

Die unaussprechliche Trauer machte sie unfähig zu denken und der liebliche Geruch von Edward betörte sie. Wie in einem Schleier eingehüllt sah sie schemenhaft, was um sie geschah.

Sie erkannte gerade noch wie Jasper und Emmett sich zu Rosalie gesellten und sie sich schützend um Edward und sie stellten.

Es war alles wie in einem Traum, aus dem man nicht aufwachen konnte und dann spürte sie den Stich, den schmerzvollen und doch so wunderbaren Stich an Ihrem Hals.
 

War das etwa das, was sie sich alle die Zeit so gewünscht hatte?
 


 


 


 


 

So meine Lieben!

Es sieht sehr nach einem Ende aus- aber: Es werden noch mind. 2 Kapitel folgen!! *alles in ihrem Kopf drin hat*

Ich versuche mich natürlich auch damit zu beeilen (die letzten Kapitel kamen ja im Eiltempo) aber kann nichts versprechen, da mein persönlicher Edward (zumindest solange bis der echte kommt *kicher*) sich Urlaub genommen hat und es mich vom tatkräftigem schreiben abhält!

Ich freue mich auf eure Kommentare (auch wenn ich allein wegen Charlie auf das schlimmste gefasst bin)

Aber hey!!!!!!! Ich sag nur: was Edward sagt ist Gesetz! ;-)

Verwandlung

Bella sank in Edwards Armen.
 

Seine Zähne schienen unendlich lang zu sein und sich durch ihren Hals zu beißen.

Doch so war es nicht.
 

Edward hatte seine Zähne sanft in Bellas Hals gleiten lassen.

Er wollte die dortige Ader treffen, um ihr die Tortur einer langwierigen Verwandlung zu ersparen. Das Gift würde somit schneller durch den ganzen Körper gelangen.
 

Seine eiskalten Lippen umschlossen die Wunde am Hals fest. Kein Tropfen Blut würde durch sie durchdringen und somit die anderen Vampire in einen Blutrausch versetzen.
 

Bellas Blut war nicht nur für Edward verführerisch, wenn nicht sogar qualvoll verlockend, die Gefahr dass die anderen Vampire ebenfalls ihre Beherrschung verlieren könnten, so wie es einst auch Jasper passiert war, sobald auch nur ein Tropfen Blut sich mit der Luft vermischte, war einfach zu groß!
 

Die Versuchung Bellas Blut bis aufs letzte aus zu saugen war ebenfalls kaum zu bändigen. Es kostete Edward große Kraft, ihr zu wieder stehen.
 

Nachdem er einiges an ihrem Blut getrunken hatte, ruhten seine Lippen auf den kleinen Wunden, bis das Blut gerann.
 

Bella bekam von all dem nichts mit.
 

Ihre Sinne waren getrübt und sie fühlte sich vollkommen berauscht.
 

Edwards Geruch war viel intensiver als sonst.
 

Der Biss löste in ihr die seltsamsten Gefühle aus: sie wollte mit ihm tanzen, zu rauschender Musik; dann wiederum wollte sie sich von ihm lösen und laufen, weit laufen; dann aber wollte sie mehr. Vielleicht sogar entwich ihr ein leises „Saug weiter“ als Edward keinen weiteren Tropfen mehr in sich aufnahm, aber das wusste sie nicht.

Um sie herum war alles vergessen. Was geschah und was davon wirklich passierte und welche Dinge Illusion waren, das alles konnte sie nicht mehr unterscheiden.
 

Ihr Herz ging schnell und es schmerzte zunehmend bei jedem Schlag.
 

Die Gefühle waren so unbeschreiblich.
 

Und dann spürte sie die Hitze in ihren Venen.
 

Langsam und feurig breitete sich diese unbeschreibliche und dennoch angenehme Wärme in ihr aus.
 

Es war die reinste Ekstase.
 

Bellas Körper beugte sich in Edwards Armen, während der Ausbreitung in ihrem Körper.
 

Edwards Lippen lösten sich in diesem Moment von ihrem Hals und er beachtete ihr wimmern, ihr flehen nach mehr, nicht weiter. Sie war in diesem Zustand nicht sie selbst- würde er weiter von ihr trinken, so würde sie unwiderruflich sterben.
 

Er richtete sein Kopf auf und sah zu Aro. Edward starrte ihn erwartungsvoll an als er sprach: „Wie du siehst, habe ich es getan. Dein Gefolge, wie auch du selbst sind Zeuge dessen. Ihr Körper begehrt nach mehr und windet sich in meinen Armen- wie du weißt bedeutet dies, dass das Gift sich in ihren Körper verteilt. Ich kann es nicht mehr rückgängig machen. Ich bitte dich nun dein Versprechen ein zu lösen!“

Aro blickte amüsiert in die Runde.

Die anderen Cullens hatten sich ebenfalls aufgerichtet und starrten die Volturi an.
 

Ohne sich mit den anderen Zweien zu besprechen, entschied Aro wie schon zuvor allein: „Ich gab dir mein Wort und ich werde es halten. Nehmt sie und den Menschen dort und geht dorthin zurück, an den Ort den ihr euer Zuhause nennt. Ich gewähre euch freies Geleit. Keiner meiner Leute wird sich euch in den Weg stellen.“
 

Edward nickte und hob Bella in seine Arme; Emmett hob Charlie auf seinen Arm, vorsichtig wie ein rohes Ei.
 

Sie wandten sich gerade zum gehen, als Aro ihnen noch zu rief: „ Das mit Janes Verhalten tut mir sehr Leid, ich werde euch verzeihen, dass ihr eines meiner stärksten Mitglieder derart geschwächt habt. Jedoch hoffe ich, dass ihr uns bald besuchen kommt, mich interessiert wie Bella in unserer Welt zurecht kommt!“
 

Die Cullens standen für einen Moment still in der Höhle und senkten ihren Blick, bevor sie dann die Höhle verließen.
 

Bellas Rausch legte sich langsam und so wurde ihr Umfeld vor ihren Augen wieder etwas klarer.
 

Sie hörte die Stimmen der Cullens. Aufgeregt, durcheinander und dann verstummten sie.
 

Edward und sie waren alleine.
 

Hielt Edward sie überhaupt fest, oder war es doch jemand anderes? Was war denn gerade passiert?
 

Bella begann Fragen zu stellen doch Edward antwortete nicht, er drückte sie nur fester an sich.
 

Bella schwieg und versuchte sich um zu sehen, doch die Landschaft verstrich viel zu schnell um sie herum und nun bemerkte sie auch den leichten Windzug.
 

Ihre Augen vielen kurz vor Erschöpfung zu, doch als sie merkte, dass Edward stehen geblieben war, riss sie ihre Augen auf: „Wo…“ aber sie brauchte gar nicht weiter zu fragen, denn sie erkannte die Lichtung auf der sie nun lag. Es war IHRE LICHTUNG.
 

Bella fand keine Worte und Edward hielt seinen Zeigefinger auf ihre Lippen und flüsterte: „Bella, es lief alles nicht so, wie ich es für uns vorgesehen hatte. Doch nun ist es zu spät und es wird nicht leicht werden. Es tut mir so Leid, dass du gleich leiden wirst. Ich wünschte ich könnte die Last von Dir nehmen. … Das du dich noch nicht vor Schmerzen windest und schreist, hängt vermutlich mit dem Biss, damals in Phoenix zusammen. Aber es wird dir nicht erspart bleiben, es hat es nur herausgezögert…“
 

Bella verstand noch nicht ganz wovon er sprach und noch bevor sie hätte darüber nachdenken können, küsste Edward sie Leidenschaftlich auf den Mund und der stechende, brennende Schmerz den sie schon einmal gespürt hatte, trat ein.
 

Doch anders, wie in dem Ballettzimmer, stieg der Schmerz nicht in ihr auf, sondern war im ganzen Körper bereits verteilt.
 

Ihr Körper fühlte sich an, als würden Millionen von Nadeln rhythmisch in ihre Haut stechen und die Haut darunter würde langsam verbrennen.
 

Sie schrie auf, ihr Körper wand sich und der Schmerz wurde immer stärker.
 

Edward sah hilflos auf seine arme Bella, doch er konnte ihr nicht helfen.

Er selbst war damals schwer krank gewesen und der geschwächte, fiebrige Körper hatte den Schmerz anfangs gar nicht gespürt und an das was danach folgte, konnte er sich kaum noch erinnern- zu sehr hatte er es verdrängt.
 

Nun jedoch sah er Bella beim sterben zu- einem qualvollen sterben- nur damit sie beide bis in alle Ewigkeit zusammen bleiben konnten, nichts zwischen ihnen stand und sie keiner Gefahr mehr ausgesetzt war.
 

Aber auch als Vampir hatte man Probleme….vielleicht würde Bella auch als Vampir noch Probleme anziehen. Edward überlegte diese Möglichkeiten und tadelte sich selbst, nicht eher an diese Möglichkeiten gedacht zu haben.

Immer nur hatte er an Bellas Lebenserhaltung gedacht, aber würde sie tot- oder was auch immer man als Vampir war- nicht auch Ärger anziehen?
 

Edward strich Bella sanft über den Kopf.
 

Die Zeit schien zu schwinden und Edward wich ihr nicht eine Sekunde von der Seite.
 

Die Sonne ging auf, tat ihren Lauf am Himmel und als sie sank, übergab sie der Nacht bereitwillig den Himmel.
 

Der Nacht folgte dem Tag, dem Tag folgte die Nacht.
 

Regen folgte auf Sonnenschein und auf Regen wieder die Sonne.
 

Und so vergingen 3 Tage.
 

Drei ungestörter Tage auf der Lichtung.
 

Drei Tage unerträglicher Schmerzen unter denen Bella litt.
 

Drei Tage in denen Bellas Körper starb- zumindest der menschliche- und in denen der restliche Teil sich zu einem Raubtier wandelte.
 

Einem Raubtier dem nach Blut dürstete.

Einem Raubtier das schneller als ein Puma laufen konnte, leiser als eine Feder die den Wind durch strich.

Einem Raubtier dessen Sinne übermenschlich wurden.
 

Bellas blasser Körper baute sich ein letztes Mal auf und mit einem Stöhnen sank sie auf den kühlen, nassen mit Gras bewachsenen Waldboden.
 

Nun war es vollbracht.
 

Ihr größter Wunsch und die Lösung aller ihrer menschlichen Probleme waren nun in Kraft getreten.
 

Bella war ein Vampir.

erste schritte

Das nasse, kühle Gras tat gut.

Es kühlte Bellas Haut- wobei sie nur zu brennen schien.

Erschöpft öffnete sie die Augen und blickte in die von Edward.
 

Nicht eine Sekunde war er von ihrer Seite gewichen. Hatte sie stumm gehalten und liebevoll gestreichelt.

Er konnte ihre Schmerzen nicht lindern, die Verwandlung- das war etwas wo jeder Vampir durch musste.

Aber Bella war nicht alleine gewesen und auch wenn Edward die schmerzen nicht hatte lindern können, so hatte er sie erträglicher gemacht.
 

Ihre Erinnerungen an ihr bisheriges Leben waren Schleierhaft….an ihre Kindheit konnte sie sich kaum erinnern, an die letzten Monate noch ganz gut.

Warum das so war, dass würde sie später bei Carlisle hinterfragen.
 

Später.
 

Konnte sie überhaupt schon aufstehen???
 

Edward Beugte sich weiter zu ihr hinunter: „Wie geht es dir? Meinst du du kannst aufstehen? Hast du Hunger?“

Bella war überfordert.

Sie fühlte sich, als könne sie ihm nicht antworten, müsste immer stumm bleiben….

Ihre Lippen bewegten sich, formten Worte, die sie dann aber doch nicht aussprechen vermochte.
 

Edwards kritischer Blick hing an Bella : „Ich werde dich erstmal tragen. Wir müssen fort von hier, sonst laufen wir Gefahr, entdeckt zu werden. Für eine Auseinandersetzung bist du zu schwach.“

Bella sah in fragend an.

„Später.“ Sagt Edward lediglich und während Bella noch über dieses Wort grübelte, hob Edward sie hoch und trug sie zum Haus der Cullens.
 

Es schienen nur Sekunden vergangen zu sein, obwohl es ihr früher viel länger vorgekommen war.

Hatte sie als Vampir das Gefühl für Zeit verloren? Spielte Zeit noch eine Rolle?
 

Bella registrierte ihr Umfeld kaum.

Sie lag in Edwards Bett und er stets neben ihr.

Lediglich wenn Esme, Carlisle oder die anderen nach ihnen schauten, stand er auf und bat sie später wieder zu kommen.
 

Irgendwann bekam Bella Bruchstücke einer Unterhaltung mit:

„Sie muss aber was zu sich nehmen….“

„Dann wird sie es hier machen müssen.“

„Bist du wahnsinnig? Hier im Haus? Und die Einrichtung???“

„Neu kaufen…“

„Ich denke nicht dass….“

„Aber wir dürfen nicht länger warten…“

„Ohne Blut wird sich nichts ändern…“
 

Bella konnte nicht unterscheiden, wer da nun sprach.

Auch verstand sie nicht viel, vermutlich sprachen sie schneller als Menschen und auch wenn sie keiner mehr war, sie musste das Vampir-Sein ja auch noch lernen….

Sie ließ ihren Kopf wieder auf die Kissen fallen, lauter als sie es gewollt hatte. Ihre Kraft konnte sie noch nicht einschätzen, geschweige denn kontrollieren und so waren einige Kissen lautstark aus dem Bett gefallen und hatten mit sich einige Sachen zu Boden gerissen.
 

Edward kam ins Zimmer gestürmt und auch die anderen schauten besorgt durch die offene Tür.

„Es war nur ein Unfall“ stammelte Bella.

Emmett und Jasper hatten zuerst verstanden, was passiert war und fingen nun an laut zu lachen. Esme, Alice und Rosalie unterdessen ermahnten sie, doch endlich ruhig zu sein- ohne Erfolg.

„Ist euch klar,“ prustete Emmett, „ist euch klar das früher Bella immer ihr leben gefährdete und nun gefährdet sie das Leben anderer! Ein „Es war ein Unfall“ werden wir nun wohl öfter hören!“

Edward blickte böse zur Tür und während Alice und Rose die Jungs weg boxten, schloss Esme schnell die Tür.
 

Edward wand sich wieder Bella zu, strich ihr sanft übers Haar und küsste sie auf ihre Stirn.

„Ich…ich glaube ich habe Hunger…..ich habe so einen seltsamen Geschmack im Mund und die Zunge brennt förmlich. Es ist irgendwie ein verlangen…ich glaube nach Blut. Es ist ein Geschmack im Mund wie der Geruch des Blutes.“

Edward nickte bevor er ihr leise zu flüsterte: „Das ist das verlangen nach Blut. Du bist allerdings sehr schwach, ich glaube sogar fast zu schwach um alleine zu jagen, daher werden wir alle zusammen gehen und dir etwas fangen.“

Bella nickte zustimmend.

„Würdest du bitte Alice holen? Ich würde mich gerne vorher frisch machen und dazu benötige ich Hilfe…“

Edward sah sie fragend an, bevor er Begriff, dass er Bella ja noch nie nackt gesehen hatte und verstand warum sie um Alice statt seiner Hilfe bat.

„Ich hole sie und derweilen werde ich mich bei Emmett frisch machen.“ Er küsste sie noch einmal auf die Stirn und ging dann.
 

Kurze Zeit später stand Aice im Zimmer, aber nicht allein: Rosalie war mitgekommen und suchte in Bellas Sachen nach einem passenden Jagdoutfit.

„Jetzt wo du ein Vampir bist, muss die Kleidung einiges aushalten…“ erklärte sie während Alice damit beschäftigt war Bellas Haare zu bürsten und zu frisieren.

Bella wusch sich derweilen mit einem kleinen Handtuch, dass sie in einem Wasserbecken was vor ihr stand immer wieder eintauchte.

„Du wirst sehen, nach der ersten Jagd geht es dir gleich viel besser und wenn du erstmal geduscht hast, wirst du anfangen dieses Leben zu lieben.“ Versuchte Alice Bella zu beruhigen.

Sie merkte scheinbar gar nicht, dass Rose ihr bei den letzten Worten böse Blicke schenkte.

Alice ignorierte halt gerne Unannehmlichkeiten.
 

Wieder um einiges schneller als sie eingeschätzt hatte, fand sich Bella im Wagen neben Edward wieder.

Sie lehnte ihren Kopf an seiner Schulter und versuchte einfach nur den Drang nach Blut zu unterdrücken. Es war ihr unangenehm.
 

Als sie hielten, erkannte Bella den Wald nicht. An dieser Stelle war sie noch nie zuvor gewesen.

„Hier sind wir weit genug weg und du kannst in ruhe lernen.“ Erklärte Edward und half ihr aussteigen.

Schwerfällig lief sie an Edwards Hand in den Wald.

Die anderen waren schon Losgelaufen und kamen nach wenigen Augenblicken wieder.

Sie hielten Bella einige kleinen Tiere, wie z.B. Kaninchen hin.

Bella beäugte die vor Furcht erstarrten Tiere skeptisch.

Zuweilen sie nicht wusste, was sie nun zu tun hatte, kam noch hinzu, das der menschliche Teil in ihr sich ekelte.

Edward nahm eines der Kaninchen und hielt es Bella vor ihrem Mund.

„Es ist ganz einfach, Bella. Beiß in den Nacken und schließ deine Augen. Das Blut wird wie Saft in deinen Mund fließen und dann passiert alles wie von selbst. Das erste mal kostet es Überwindung, aber du wirst sehen…“

Edward konnte seinen Satz nicht beenden, denn Bella hatte bereits ihren Mut zusammengenommen und zugebissen.
 

Es war wie Edward gesagt hatte.

Der warme, dickflüssige Saft vor dem sie sich so sehr geekelt hatte floss sanft in ihren Mund und dann ihre Kehle hinunter.

Das Herz des Tieres pulsierte und beförderte das Blut mit jedem Herzschlag in ihren Mund.

Es war einfach wundervoll.

Sie gab sich dem Blut ganz hin, bis scheinbar kein Blut mehr im Tier war.

Sie öffnete die Augen und ohne Notiz von den Anderen zu nehmen, entnahm sie Edward das nun tote Tier und legte es sanft auf den Boden und griff dann nach dem nächsten ihr angebotenem Tier.

Mit jedem Schluck Blut, den sie zu sich nahm, gewann sie an Kraft und Stärke.

Schon bald fühlte Bella sich stärker als sie je als Mensch gewesen war und der Drang anch Blut ließ nach.
 

Die anderen Cullens hatten zwischenzeitig selbst gejagt und während Bella getrunken hatte, fing Edward ein neues Tier für sie und auch sich selbst.

Nachdem sie das letzte Tier ausgetrunken hatte, kniete Bella auf den Boden nieder und grub mit ihren Händen eine Grube, in die sie vorsichtig die toten Tiere legt und dann wieder mit Erde bedeckte.
 

Fasziniert beobachteten die anderen Bella dabei.

Nur Rose konnte die sich allen stellende Frage aussprechen: „Warum machst du das Bella?“

„Bella erhob sich und klopfte den letzten Dreck von ihren Sachen bevor sie antwortete: „Sie sind Lebewesen die es verdient haben so behandelt zu werden. Sie sind gestorben, damit ich existieren kann und deswegen behandel ich ihre Körper mit Anstand. Es ist für mich eine Art dank gewesen und zum Abschied eine Beerdigung.“
 

Bella stockte.
 

Diese Worte lösten in ihr einen Knoten voller Traurigkeit.

Ihre Augen füllten sich mit Schmerz als sie sich dann zu Edward drehte: „Ich hab mich nicht von Charly verabschieden können. Nicht einmal auf seiner Beerdigung war ich. Ihr habt ihn doch beerdigt?“ sie fuhr zu den anderen herum.

Keiner der Cullens rührte sich.
 

Nur Edward nahm Bella in den Arm, drehte sie zu sich und schaute ihr in die Augen: „Wir bringen dich zu ihm. … Du hast wunderschöne Karamell - farbene Augen!“

Er küsste sie sanft auf ihren Mund. Ihre Lippen berührten sich nur flüchtig.

Zusammen kehrten sie zum Auto zurück, eingehüllt in ehrfürchtigen Schweigen.
 

Im Auto sprach auch keiner mehr und Bella blickte aus dem Fenster. Die landschaft flog an ihr vorbei, doch das interessierte sie nicht. Sie beschäftigte sich mit ihren Gedanken.

Wieso bloß konnte sie Charlie vergessen, vergessen was mit ihm geschehen war. Nur geschehen war, weil sie erst so spät ein Vampir geworden war.

Es war doch alles erst wenige Tage her…
 

Als der Wagen hielt erschrak Bella.

Sie hatte einen Friedhof erwartet, doch sie standen vor einem Krankenhaus.

Hatten sie Charlie noch nicht beerdigt? Hatten sie es herauszögern können, solange bis Bella sich nun darum kümmern konnte?
 

Edward führte sich in das Gebäude.

Der Geruch in der Luft war unerträglich süß. Sie merkte wie in ihr ein Funken verlangen aufkeimte, doch die Traurigkeit über Charlie half ihr, es zu unterdrücken.

Sie hoffte, dass sie nicht gleich die Kontrolle verlieren und über all diese Menschen herfallen würde.

Aber keine bemerkte ihren inneren Kampf.

Alice, Rose und die anderen blieben im Flur stehen, während Edward mit Bella in einen Fahrstuhl stieg. Bella schaute traurig auf die anderen während Edward einen Knopf drückte und die Tür sich schloss.
 

Als die Tür des Fahrstuhles sich öffnete, waren sie im 4.Stock.

Bella schaute verwundert zu Edward, bis ihr der Gedanke kam, das Edward zunächst Carlisle aufsuchen würde, der zusammen mit ihnen in die Leichenhalle gehen würde. Das schien vernünftig.

Eine Schwester lächelte freundlich und wies Edward zu einem Zimmer: „Carlisle ist gerade rein gegangen!“

Edward zog Bella hinter sich her und klopfte an die Zimmertür.

Bella fand es sehr unhöflich, einen Patienten bei der visite zu stören und ihm den Arzt zu entreißen, doch eh sie etwas hatte sagen können, öffnete Carlisle auch schon die Tür: „Oh Edward, ach und auch Bella. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es ihr so schnell besser geht! Du siehst gut aus! Aber wie wärs wenn ihr erst einmal eintretet?“

Bellas Gesicht verzog sich.

Sie wollte jetzt keinen kranken Patienten bemitleiden, sie wollte Charlie ein letztes mal sehen und Abschied nehmen.

Sie wehrte sich und wollte nicht eintreten, doch Edward war stärker und sah sie böse an: „Du willst doch wohl jetzt nicht hier mit mir kämpfen?“
 

Schließlich zerrte er Bella in das Zimmer.

Carlisle zog den Vorhang des Bettes an die Seite.

Bella schaute sich um: es war ein Einzelzimmer, vermutlich ein schwerkranker Patient- oder einer der sich die Freiheit von Einsamkeit leisten konnte.

Sie hatte das Gefühl, als starrte man auf sie, weshalb sie sich nun doch zum Patienten wand.
 

Ihr Körper zuckte zusammen.

Die Augen, die sie voller Liebe anstarrten, gehörten Charlie.

Charlie lebte.

Er lebte und lag direkt vor ihr.

„Dad!“ rief Bella aus und als sie merkte, das Edward sie los ließ stürmte sie zu Charlie.

Carlisle bremste sie kurz vor dem Bett ab und mahnte: „Bella, vergiss nicht was du nun bist!“

Bella verstand und beugte sich nun so vorsichtig wie sie konnte runter und umarmte Charlie.

Der hatte längst damit begonnen zu weinen und schluchzte ihren Namen leise vor sich hin.

Eine kleine Ewigkeit verging so und als Bella sich aufrichtete, nahm sie Charlie bei der hand und sah fragen zu Carlisle.

Der lächelte und es schien, als habe er auf diesen Moment nur gewartet:

„Charlie ist schwer verletzt worden, aber dadurch, dass Edward schnell gehandelt hatte und dich nun endlich biss, dadurch konnte ich schnell genug die Wunden versorgen. Als ihr fort ward, hatten wir freies Geleit und konnten Charlie ins Krankenhaus bringen. Wie du weißt bin ich seid Jahrzehnten Arzt und konnte Charlie retten. Er ist noch sehr schwach, aber er weiß noch alles….Die Volturi haben ihm die Wahl gelassen, verrät er uns, so werden sie uns- und damit auch dich Bella- vernichten. Sie wissen, das kein Vater sein Kind töten will.“

Bella war fassungslos. Soviel Glück, angelehnt an soviel Leid….

Aber ihr Vater….Charlie lebte und das war das schönste Geschenk, dass man ihr jetzt machen konnte.

Charlie fehlte noch die Kraft viel zu reden und auch er war von der Freude, seine Tochter wohlauf zu sehen, so überwältigt, dass er kaum Sätze sagen konnte.

Doch Bella war das nicht wichtig….sie fühlte was er ihr sagen wollte.

Und Edward flüsterte ihr einige Worte ins Ohr. Er konnte Charlies Gedanken lesen und ihr verraten.
 

Bella lehnte sich über Charlie und flüsterte ihm ins Ohr: „Ruhig dad, alles wird gut. Du wirst gesund und dann können wir in Ruhe reden. Ich bin so froh, dass du noch lebst…..“
 

Ende
 


 

Sooooooooooooooooooooooooooooooo

ich hoffe euch hat das ende gefallen!!!

aber gleich vor weg- wer mehr von mir lesen will darf sich freuen!!!

ich werde die Geschichte fortsetzen- nur passt das, was ich mir ausgedacht habe, nicht mehr zum ff-titel broken und somit werde ich nach einer kleinen pause unter einem neuen titel weitermachen!

ich danke euch fürs lesen und anfeuern!!

*euch alle knuddel*

bye eure melli



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (90)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9]
/ 9

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jennalynn
2011-09-30T16:11:19+00:00 30.09.2011 18:11
Schön das er doch noch lebt. Alles ein bisschen komisch ein neugeborener Vampir der schwach ist und schwächer als Edward. MH naja egal schönes Geschichte
Von:  jennalynn
2011-09-30T15:57:36+00:00 30.09.2011 17:57
WOW da haben sie aber noch mal Glück gehabt, was man von Charlie leider nich sagen kann aber es kann ja nicht alles gut gehen
Von:  jennalynn
2011-09-30T14:21:19+00:00 30.09.2011 16:21
Oh man armer Charlie, schade das es so ausgegeangen ist. Aber nun hat er sie ja endlich gebissen. Bin gespannt was noch passiert.

LG jennalynn
Von:  jennalynn
2011-09-30T14:10:44+00:00 30.09.2011 16:10
WIE WAS WANN WARUM OH GOTT hat sie jetzt wirklich aber oh gott
Von:  jennalynn
2011-09-30T13:45:51+00:00 30.09.2011 15:45
So viel auf einmal und so durcheinander. Viktoria hätte verbrannt werden müssen aber gut. Dann diese Vison oder Traum HEEEE????? Ok und was ich nicht verstehe das es Carlisle und Alice irgendwie total leich gefallen ist ihre Familie und Gefärten gehen zu lassen aber gut ich bin gespannt wie es weiter geht.
Von:  jennalynn
2011-09-30T13:37:44+00:00 30.09.2011 15:37
Oh gott da will man lieber nie wieder schlafen. Echt heftig
Von:  jennalynn
2011-09-30T13:17:21+00:00 30.09.2011 15:17
Das war richtig knap, man man bin gespannt wie es weiter geht
Von:  jennalynn
2011-09-30T13:03:47+00:00 30.09.2011 15:03
Was ist das den für ein bescheuerter Plan. Die halben Cullens wollen sich opfern und Edward spricht auch noch ganz locker mit Bella darüber als wäre es das normalste von der Welt wenn er nicht wieder kommt. MÄNNER das die immer so plump sein müssen *grins*
Von:  jennalynn
2011-09-30T12:51:19+00:00 30.09.2011 14:51
WOW alter na jetzt ist ja was los, man bin ich gespannt wie es weiter geht
Von:  jennalynn
2011-09-30T12:43:29+00:00 30.09.2011 14:43
OH GOTT was ist bloß passiert. Jetzt wirdes spannend


Zurück