Titel: Captain and First Mate
Fandom: One Piece
Disclaimer: Wenn One Piece mein wäre, gäbe es auch Frauen mit weniger Busen ;3
Genre: General/Comedy
Rating: PG
Warnings: -
Pairing: wenn man es sehen will, Hints von Zorro+Ruffy oder umgekehrt o.o
Anmerkung: Meine erste One Piece Fanfiction und generell die erste Fanfiction seit längerem von mir... xD Hatte Lust, etwas zu schreiben, daher ist es auch so ein Gemisch geworden. Feedback erwünscht. =3
| Wenn du schwankst... an wen sollen wir dann glauben? [1] |
Tag 1
Der Kapitän und sein erster Maat zögern nicht.
Es war wie eine stille Abmachung, eine Gegebenheit, die ihr Bündnis noch zusätzlich verstärkte. Schon bei ihrer ersten Begegnung war Ruffys felsenfester Wille zu sehen gewesen, ohne dem Zorro gar kein Pirat wäre. Sein entscheidungskräftiges Hirn, von dem man meist gar nicht wissen wollte, welche kranken Gespinste es sich wieder einmal ausdachte, war davon überzeugt gewesen, den Piratenjäger als seine rechte Hand anzuheuern und im Hinterher war der Befreite fast froh, dass Ruffys Dickschädel sogar noch härter schien als sein eigener, so sinnierte der Schwertkämpfer, als er auf dem Deck mal wieder vor sich hindöste und mit müden Augen den Kapitän beobachtete, wie er von Sanji weggescheucht wurde, weil er schon wieder versucht hatte, sich eine Frucht von Bellemeres Orangenbäumen zu krallen.
“Sei nicht so gemein, Sanji! Da hängen soviele Orangen!“, schmollte der schwarzhaarige Junge, der wie so oft nach einem fehlgeschlagenen Versuch auf dem Boden landete und wie ein geprügeltes Hündchen zum Smutje aufsah, der gereizt vor ihm stand.
„Na und?! Wie oft denn noch: Die gehören Nami-san, also wirst du sie nicht anrühren außer wenn sie es dir erlaubt, ist das klar?“, schnaubte der Koch und durfte im selben Moment schon wieder seine Kickkünste unter Beweis stellen, als er einem sich nach den Bäumen gedehnten Arm, der tatsächlich so frech war, an ihm vorbeischnellen zu wollen, wegtreten durfte.
„Es reicht, Ruffy!“
Sanjis außergewöhnliche Augenbraue zuckte kurz in Verstärkung zu seiner Aussage, bevor er in das immer näher kommende Gesicht des Gummimenschen trat und ihn somit weit wegschleuderte, direkt auf den Schwertkämpfer zu, dem das natürlich gar nicht gefiel....
... zu spät.
„Hahaha! Mann, das war knapp! Wenigstens bin ich weich gelandet. He... Zorro, was machst du da?“
Unschuldig sah Ruffy den Mann unter ihm, den er auf den Boden drückte, an. Dass er daraufhin angeschrien wurde, verstand er auch überhaupt nicht, doch er achtete momentan auch gar nicht darauf, denn... „mein Hut!“
Schon sprang Ruffy auf die Reling und hatte in der gleichen Bewegung mit seinem überlangen Arm den Strohhut, der bereits fast ins Wasser gesegelt war, ergriffen. Sein „Juhu!“ wandelte sich allerdings schnell in ein „Ups.“ um, als er merkte, dass er sein Gleichgewicht verlor – immerhin stand er nur auf einem Bein – und da er den Arm nicht rechtzeitig eingezogen hatte, tat dies den Rest, um ihn hinunterzuziehen. Auf sein „Waaaaaaa~~~~~h“ folgte ein Platschen.
„Dieser Idiot!“, grummelte Zorro, bevor er dem Captain ins Wasser nachsprang.
„Was ist denn hier schon wieder los?“, fragte Nami, als sie auf das Deck kam und Sanji sah, der eine Strickleiter hinunterließ.
„Oh, Nami-Schätzchen~ ♥ ! Ich hab deine Orangenbäume vor Ruffy verteidigt, aber dabei ist er leider ins Wasser gefalle~n!“, flötete Sanji zuckersüß und sah dann wieder hinunter. „Hey, du schwimmst in die falsche Richtung, Marimo!“, brüllte er im selben Atemzug, worauf ein grüner Haarschopf an der Wasseroberfläche mit ihrem Captain im Schlepptau Halt machte und sich umsah.
Ein „tsk“ von sich gebend zündete Sanji sich eine neue Zigarette an und wollte eben Nami versichern, dass er alles im Griff hatte, doch als er sich umdrehte, war sie nicht mehr da.
„Hier!“, kam es von woanders als erwartet und Sanji konnte die Frucht, die ihm entgegen geworfen wurde, gerade noch rechtzeitig fangen.
„Die können sie haben. Aber nur die eine! Sie können sie sich ja teilen“, grinste Nami.
„Du bist so großzügig, Namilein ♥ ♥ !“
Besagtes Namilein drehte sich um, um nicht noch weiterhin Sanjis lächerliche Wabbelanfall sehen zu müssen und seufzte, während sie wegging. „Aber nur ausnahmsweise. Immerhin hat der arme Kerl nicht eine Sekunde gezögert, bevor er Ruffy nachgesprungen ist, hab ich Recht?“
Der Blonde blinzelte. „Hey, warte mal, armer Kerl? Der ist nicht zu bemitleiden... warte, Nami-san!“
Als Zorro den Strohhut an Bord zerrte, hatte er das Gefühl, dieser miese Koch war ihm irgendwie noch unfreundlicher gesinnt als sonst...
Tag 2
Der Kapitän und sein erster Maat sind ambitioniert.
Es war nicht so, als ob Zorro eine Wahl gehabt hätte, damals, als er Gefangener der Marine war; immerhin wäre er ohne den Strohhut bereits tot (was inzwischen umgekehrt allerdings mehr als nur einmal der Fall gewesen wäre). Genauso wie sein Kapitän machte Zorro keine halben Sachen, weswegen er ihm praktisch kurzerhand sein ganzes Leben verschrieben hatte. Jegliche Zweifel und Hindernisse über Bord zu werfen und einfach ganz neu zu beginnen war sicherlich nicht etwas, das jeder von heute auf morgen machte und doch stellte Zorro seine neue Art zu leben nie in Frage. Denn was war, war eben und er hatte keinerlei Absicht, etwas zu ändern, konnte oder wollte sich nicht mehr sein vorhergegangenes Leben als einzelner Kopfgeldjäger vorstellen, nicht, wenn er beobachtete, wie fröhlich und ausgelassen Ruffy, Chopper und Lysop über das Deck tobten und mit Schneebällen schossen. Sogar der Anblick des perversen Koches, der mal wieder seine schleimigste Stimme aufgesetzt hatte, als er Robin und Nami jeweils eine Tasse Kaffee brachte, reizte seine Nerven heute nicht und friedlich schloss Zorro seine Augen, um in dem üblichen Schneidersitz seinen Schlaf zu finden.
„Hey, Zorro!“
Suspekt öffnete der Schwertkämpfer ein Auge und machte sich darauf gefasst, womöglich einem Schneeball ausweichen zu müssen, so wie er das geistliche Alter einiger Crewmitglieder einschätzte. Was er zu sehen bekam, zeugte zwar nicht weniger von dem eben erwähnten Niveau, aber überraschte Zorro doch insofern, da er sich ganz sicher war, eben noch nicht einen riesigen Haufen Schnee in Form von lebensgroßen Figuren manifestiert gesehen zu haben.
„Zuuu Eurer linken: Captain Lysop mit seinem treuen Haustier, dem Rentier Chopper!“, präsentierte eine wohlbekannte Stimme stolz, die sonst sooft die Ankunft von Lügen bedeutete. Tatsächlich waren die Abbilder leicht zu erkennen; eines wies die üblich markante Nase auf, obgleich der Schneemann sehr weihnachtlich eingekleidet war, während man Choppers Figur nur noch bemalen hätte müssen, damit Zorro Original und Abbild nicht mehr unterscheiden könnte.
„Und gestatten: Monkey D. Ruffy, der Schneepiratenkönig!“, ertönte es laut und Zorro ließ seinen Blick auf die besagte Figur schweifen, die gleich neben Chopper stand und weniger authentisch gebaut war als seine Schneekameraden.
Der Schwertkämpfer sah skeptisch auf die Kunstwerke – dann wiederum war sein Gesichtsausdruck nahezu immer skeptisch – und bemerkte eine kühle Brise. Ein Moment verging, bis er bemerkte, dass es tatsächlich kälter wurde mit den Windstössen und seinen Mantel, den er in Drumm erbeutet hatte, enger um sich zog.
„Okay... und was wollt ihr von mir?“, fragte er endlich, als die Stille weiter anhielt und die anderen offensichtlich abzuwarten schienen, dass er etwas sagte. Immerhin posierte man nicht freiwillig sekundenlang mit gehobener Hufe und einem Fingerzeig auf die lange Nase beziehungsweise auf den zukünftigen Schneepiratenkönig, oder?
„Du sollst natürlich mitmachen!“, erklärte Lysop, als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt, eine Menge Energie und Geduld zu investieren, um solch kindischen Aktivitäten nachzugehen.
„Ja, bau dir auch einen Schneemann, Zorro! Das macht Spaß!“, unterstützte ihn Chopper und hatte schon wieder diese Kulleraugen – die der Elch zwar eigentlich immer hatte – , die soviel Überzeugungskraft aufwiesen wie die eines gewissen anderen der Anwesenden.
„Ich will jetzt schlafen. Warum baut ihr nicht einfach noch mehr?“, erwiderte Zorro träge, erwartete allerdings gar nicht erst, dass die anderen nachgeben würden.
“Weil du noch fehlst! Der Piratenkönig braucht doch seinen Schwertkämpfer!“
Ruffy ließ sein typisch strahlendes Grinsen sehen und Zorro musterte ihn eine Weile, bevor er resignierend die Augen schloss und aufstand. Als er sich scheinbar ungerührt ans Werk machte, konnte man kurz ein Lächeln auf seinen Lippen erkennen, wenn man genau hinsah.
Piratenkönig oder der beste Schwertkämpfer zu werden, so verschieden die Ziele auch klingen mochten, alleine wäre ihr Drang, die Titel zu erreichen, nicht halb so stark. Und obwohl sie anfangs bereits ihre Ziele festgesetzt hatten, wollten sie diese mit der Zeit nicht mehr nur einfach nebeneinander erreichen, sondern gemeinsam.
Tag 3
Der Kapitän und sein erster Maat haben eine geradlinige Denkweise.
Eigentlich war Zorro um einiges reifer als die anderen Mitglieder, natürlich mit Ausnahme von Nico Robin... zumindest, wenn er nicht gerade mit dem Smutje stritt oder seine Kampfplätze mit literweise Blut, das der Körper immerhin als Signal der Warnung und des Schmerzes von sich gab, zu färben, ohne es besonders ernst zu nehmen – wobei man hier natürlich wieder streiten konnte, ob er nun einfach todesmutig war oder schön gesagt einen starken Kampfeswillen hatte.
Jedenfalls benahm er sich meist erwachsener als sein Captain und oft wurde er aus Versehen für diesen gehalten. Umso überraschender wäre es vielleicht für Außenstehende gewesen, wie ähnlich die beiden manchmal doch dachten, was beispielsweise Loyalität, Ehre oder die Wichtigkeit von Versprechen anbelangte. Nicht umsonst war Zorro der erste Maat, derjenige, der immer zu Ruffy hielt, egal, was die anderen sagten, der selbst in Krisensituationen – oder vor allem in jenen – an seiner Seite stand. Beide gehörten zu den wenigen, die ihr Leben für einen kleinen Gefallen, den sie in ihren Augen jemandem schuldeten, riskierten. Ebenso vereinfacht dachten sie allerdings auch, was ihre Bedürfnisse anbelangte... naja, meistens jedenfalls.
„Ruffy...“
„Ja?“
„Wieso gehst du nicht einfach hinein, wenn du frierst?“
“Warum sollte ich? Bei dir ist’s doch warm!“
Zorro massierte sich seine Schläfe. Wie war es noch gleich zu dieser Situation gekommen? Achja, Ruffy musste natürlich mit seinem Sommeroutfit auf dem Schiff rumlaufen, wenn die Temperatur knapp unter dem Gefrierpunkt lag. Natürlich merkte er erst, dass es kalt war, als man ihn darauf ansprach (ein weiterer Grund, wieso Nami in der Hölle landen sollte). Und er selbst hatte seinen Mantel aus Drumm, der noch immer kuschlig warm wie eh und je war und dessen Raub er wie die restlichen Taten in seinem Leben nicht bereute. Der Punkt war, dass sein Captain beschlossen hatte, etwas von dieser Wärme abhaben zu wollen. Nein, er würde sich nicht einfach wärmer anziehen, sondern musste hier unbedingt praktisch in Zorros Schoß sitzen, mit dem Rücken zu ihm und sich eng an ihn schmiegend, während der Mantel nun beide bedeckte, was zwar eng, aber machbar war, da Ruffy keinen besonders großen Resonanzkörper besaß.
“Naja... die anderen werden sich vielleicht etwas falsches denken... obwohl mir das egal ist“, sagte Zorro und knurrte immer mehr, je länger er sprach, da er sah, wie Sanji, der etwas weiter hinten stand und rauchte, zu ihnen sah und grinste, während er mit Zeigefinger und Daumen ein Herz formte. Am liebsten wäre er aufgestanden und hätte hier und jetzt eine Schlägerei mit ihm angefangen, nur... dazu müsste er aufstehen.
„Was soll das, du blöder Koch?! Stehst du etwa auf mich oder was?!“, konterte er bissig und grinste, als der Blonde sich daraufhin natürlich aufregte.
“Waaas?! Spinnst du, Säbelrassler? Ich meinte dich und Ruffy!”
Na toll, jetzt hatte er es auch noch laut gesagt. Zorro wollte etwas abwehrendes sagen, kam allerdings erst gar nicht dazu, als Ruffy seinen Kopf umdrehte, um ihn anzusehen. Dabei zeigte er auf Sanji. „Sag mal, was meint der denn? Was ist mit uns?“
„Nichts wichtiges, er ist nur neidisch, weil er auch gerne in dem Schoss anderer sitzen würde.“
Ein fieses Grinsen machte sich auf Zorros Lippen breit, aber bevor der Koch etwas erwidern konnte, mischte sich Ruffy ein: „Ach so ist das! Na dann, komm doch her, Sanji! Auf meinem Schoss ist noch Platz!“
Diesmal kassierte er ein „Spinnst du?!?“ von sowohl Zorro, als auch Sanji. Auch die beiden hatten in manchen Belängen ähnliche oder denselben Gedankengang...
„Aber warum denn nicht? Du sagtest doch eben...“
„Marimo redet doch Blödsinn! Ich bin nicht...“
“Aber...“
Während sich das Gespräch auf diese Weise noch fortsetzte, war Zorro abgelenkt... seine Stirn war gerunzelt und er war sich sicher, dass er sich das nicht eingebildet hatte. Vor allem... da! Schon wieder! Das war jetzt bereits das dritte Mal, dass er eine Hand an seinem Hintern spürte. Es sprach nur etwas dagegen, nämlich die Tatsache, dass das nun einmal schier unmöglich war. Immerhin handelte es sich hier um * Ruffy * , der noch dazu gut verpackt war. Nun, andererseits hatte er seine Gummikräfte, aber... wieso zum Teufel...
Beim vierten Mal zuckte Zorro nicht nur unwillkürlich zusammen, sondern begann auch, eine Röte zu spüren, die in seinem Gesicht aufstieg.
„… hör zu, nur weil dieser Salatkopf da nicht an Frauen interessiert ist, bedeutet das nicht, dass ich auch vom selben Ufer bin! Ich liebe Frauen! Und ich und Marimo hassen uns. Schau, wir können uns überhaupt nicht ab!“
Sanji befand sich inzwischen schon bei Ruffy und Zorro und kniff letzterem fest in die Wange, als wollte er damit seine Aussage beweisen.
„Hmmmh. Robin sagt, was sich liebt, das leckt sich.”
Der jüngste der drei schien ernsthaft darüber zu grübeln und bemerkte daher gar nicht die geschockten Gesichter von seinen beiden Crewmitgliedern.
“Ruffy, das heißt nicht... he, Marimo, wieso bist du denn so rot? Sag bloß, es ist wirklich so! Das stimmt nicht, nicht wahr?!“
Der Smutje war jetzt im Begriff, den Schwertkämpfer zu schütteln und hatte nun auch Ruffys Aufmerksamkeit auf dessen ungewöhnliche Gesichtsfarbe gelenkt, der natürlich wieder mit seiner eigenen Logik kam: „Oh, ist dir zu heiß, Zorro? Ich kann den Mantel auch alleine tragen!“
“Das hättest du wohl gern!!“
„Zorro möchte gerne weiter mit dir kuscheln.“
“Sti... WAS?! Du dämlicher Schnitzelklopfer--“
„Haha, kein Problem! Das können wir doch auch ohne Mantel! Also ich borge dir auch meinen Hut, wenn du den Mantel nicht haben willst, Zorro, dann ist das ausgeglichen!“
Einige Meter weiter weg, mit genug Sicherheitsabstand, um nicht besonders aufzufallen – nun, die anderen waren sowieso beschäftigt – , aber nah genug, um das Geschehen zu beobachten, konnte Nami sich vor Kichern nicht mehr halten. „Wer hätte gedacht, dass die Streitereien von denen so lustig sein können?“, brachte sie mit Mühe hervor und schnappte nach Luft.
„Also ich finde sie immer ganz amüsant.“ Ein Lächeln, das zwar oft zu sehen war, aber diesmal wirklich von der Belustigung der Person zeugte, begleitete ihre Worte.
„Du bist echt spitze, Robin! Da wünscht man sich doch glatt manchmal, selbst solche Teufelskräfte zu besitzen.“
~Owari~
ANM: Falls jemand einen guten Ansatz hat für ein weiteres Kapitel... ich würde es mir durch den Kopf gehen lassen, noch etwas zu schreiben. XD Aber momentan habe ich keine Idee mehr.
