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Marry of the Blood

white mind remix
von

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#1 Los Angeles

Es war ein kalter November morgen und es dauerte nicht mehr lange zum Sonnenaufgang, als ein junger Mann sich noch mehr in seinen Mantel schmiegte. Außerdem nieselte es und leichter Nebel herrschte über ganz Tokyo, während er auf den nächsten Zug nach Shinjuku wartete.
 

//So ein Mistwetter// dachte der Drummer und war froh, als der Zug endlich einfuhr, in den er auch gleich einstieg. Er wunderte sich seit gestern abend, warum sie sich alle in einem Park in Shinjuku und das zu einer Uhrzeit, wo er eigentlich noch schlief, treffen sollten.
 

Selbst seine Freunde machten sich langsam auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt, als der Drummer von D´espairs Ray den Bahnhof von Shinjuku erreichte und sich auf den Weg zu diesem Park machte. Der Nieselregen hörte langsam auf, während Zero knapp seinen Zug erwischte, wo er zufällig auf Kazu von der Band Kagerou traf.
 

Nach ein paar Minuten Fußmarsch hatte Tsukasa den Park erreicht und entdeckte den Sänger von Kagerou auf einer Bank sitzend. Er blieb kurz stehen, atmete tief ein und ging dann auf ihn zu, wobei er leicht schluckte. „Hallo Daisuke“ grüßte der Drummer von D´espairs Ray ihn knapp und sah ihn an. „Tsukasa, morgen, so wie es aussieht, bist du als erster von deiner Band hier“ grüßte ihn der Sänger zurück, wobei er ihn lange ansah. Tsukasa nickte nur, fischte sich eine Zigarette aus der Manteltasche und setzte sich neben Daisuke, den er nur kurz ansah.
 

Beide waren innerlich unruhig, aber man sah er ihnen nicht an, dass sie etwas tiefgründiges beschäftigte. Der Drummer machte gerade einen Zug von seiner Zigarette, als Daisuke ihn anredete und Karyu auf seinen Zug nach Shinjuku wartete. „Wie geht es dir denn?“ fragten sich Tsukasa und Daisuke gleichzeitig, wobei der Drummer kurz in die andere Richtung sah.
 

Erst gestern hatte D´espairs Ray über ihren Manager von der erneuten Coupling-Tour mit Kagerou erfahren, nachdem die vorige Tour so erfolgreich war und Tsukasa hatte leicht versteinert reagiert. Die ganze Zeit war er dem Sänger von Kagerou ausgewichen, weil er sich unsicher wegen seinen Gefühlen war und nun saß der Drummer von D´espairs Ray neben ihm in einem Park, wo er mit ihm auf die anderen wartete.
 

„Ganz gut“ antworteten beide gleichzeitig und Tsukasa lächelte kurz Daisuke an, dann lehnte er sich zurück. Der Sänger von Kagerou betrachtete ihn eine Zeit lang und ein vertrautes Gefühl meldete sich in seinem Inneren, während er Tsukasa nur ansah. Daisuke hatte erst nach der ersten Tour mit D´espairs Ray bemerkt, dass ihm der Drummer von DESPA nicht aus dem Kopf ging und das er sich in ihn verliebt hatte.
 

Selbst Tsuka, der mit Hizumi zusammen war, hatte vor kurzem erst bemerkt, was er wirklich für Daisuke empfand. Beide saßen schweigend da und sahen sich gegenseitig an, als Yuana eintraf. Er kam direkt auf die beiden zu, wobei Tsukasa Hizumi und Karyu bemerkte, die auch näher kamen. Nach weiteren fünf Minuten waren mit Kazu, Shizumi und Zero die zwei Bands komplett und Daisuke hatte insgeheim gehofft, noch ein wenig mit Tsukasa allein zu sein.
 

D´espairs Ray und Kagerou brachen nun gemeinsam Richtung Flughafen auf und Tsukasa fiel deutlich auf, dass Daisuke mit ihm gleich auf ging. Der Sänger von Kagerou hatte einer weiteren Tour mit D´espairs Ray sofort zugestimmt, als ihr Manager den Vorschlag machte und er hatte gehofft, Tsukasa endlich wieder zu sehen. //Wieso wirkst du mir gegenüber so unnahbar?// dachte er, während er den Drummer von DESPA ansah und dabei leicht seufzte, was Tsukasa bemerkte.
 

„Stimmt was nicht?“ fragte Tsuka den Sänger von Kagerou, den er leicht ansah und mit ihm auf etwas Abstand den anderen folgte. „Nein, alles in Ordnung“ antwortete Daisuke dem Drummer und er lief gleich leicht rot an, als sich sein Blick mit dem von Tsukasa traf. //Wieso siehst du mich nur so an?// dachten beide gleichzeitig, während jeder von ihnen in den Zug zum Flughafen einstieg und Daisuke den Drummer von D´espairs Ray ansah, neben dem er gerade stand.
 

Tsuka blickte ihn nicht an, sondern sah zu Karyu und Zero, die gerade mit Kazu herumalberten. Während einer Vollbremsung des Zuges geriet Daisuke aus dem Gleichgewicht und er konnte sich noch bei Tsukasa abstützen. Der Drummer von DESPA sah in die Augen des Sängers und half ihm wieder hoch, wobei er deutlich sein eigenes Herz wie verrückt klopfen spürte.
 

„Bist du in Ordnung?“ fragte ihn Tsuka, der nun seinen Blick senkte, weil er leicht rot geworden war und Shizumi, der alles beobachtet hatte, sah zu Yuana leicht grinsend. Der Gitarrist von Kagerou wusste sofort, was er meinte und blickte kurz zu Daisuke rüber, bevor er Shizumi erneut ansah und ebenfalls leicht grinste.
 

Daisuke nickte nur, da er gerade kein Wort hervorbrachte und Tsukasa ansah, dem er gegenüber stand. Bis zur Ankunft beim Flughafen sahen bzw. redeten Daisuke und Tsuka sich nicht an und Hizumi merkte innerlich, dass er noch immer etwas für den Drummer empfand und er seufzte auf, als er ihn ansah. Der Sänger von D´espairs Ray hatte in den letzten Wochen das Gefühl gehabt, dass sich Tsukasa ihm gegenüber immer mehr entfernte und er wollte unbedingt wissen warum das der Fall war.
 

Tsukasa war auch der Einzige, der Hizumi noch vor der Zeit als D´espairs Ray ziemlich gut kannte, aber auch Hizumi kannte den Drummer viel besser als Karyu und Zero. Es hatte ihn tief verletzt, als der Drummer von DESPA ihm aus dem Weg ging und kaum mit ihm sprach. Nach einer Weile erreichten die beiden Bands den Flughafen von Tokyo, als Tsuka zu Hizumi sah, der neben Zero, Yuana, Kazu und Shizumi ging und er fühlte, wie sein Herz schwer wurde.
 

Mit dem Sänger von D´espairs Ray verband ihn lange Zeit mehr als nur normale Freundschaft und nun war ihm, als ob seine eigene Gefühlswelt ihm eine Falle gestellt hatte. Beim Check-In Schalter warteten schon die Manager der beiden Bands und Tsukasa atmete leicht auf, weil er für einen Augenblick neben Shizumi und Karyu stand. Nachdem sie ihre Flugtickets für den Flug nach Los Angeles erhalten hatten, checkten die Bands ein und Hizumi sah die ganze Zeit Tsukasa an, mit dem er gemeinsam eincheckte.
 

Während die Jungs auf das Boarding warteten, sah Daisuke Karyu, Hizumi und Tsukasa zu, wie sie gemeinsam den Bassisten von D´espairs Ray neckten, wobei er bei diesem Anblick nur seufzte. Er wusste nicht genau warum, aber Daisuke fühlte sich innerlich leicht verletzt, weil Tsukasa mehr mit Hizumi redete und auch unternahm als mit ihm. //Du machst es mir wirklich schwer, dich zu verstehen// dachte der Sänger von Kagerou seufzend, als er genau sah, wie Karyu nun mit Hizumi und Tsukasa rumblödelte.
 

„Dich beschäftigt scheinbar etwas, magst du darüber reden?“ fragte Kazu ihn und sah dabei Daisuke an, der die ganze Zeit Tsukasa betrachtete. Daisuke sah seinen Freund an, schüttelte den Kopf und richtete seinen Blick wieder zum Drummer von D´espairs Ray, als endlich das Boarding für den Flug nach Los Angeles begann.
 

Tsukasa sah nun zu Daisuke, während er neben Hizumi in die Maschine einstieg und sich innerlich emotional durcheinander fühlte. Tsukasa fühlte sich deutlich in einer Zwickmühle, da er einerseits Hizumi nicht verlieren, aber andererseits Daisuke nicht verletzen wollte. Der Drummer von DESPA seufzte tief und nahm beim Fenster neben Hizumi Platz, als er Daisuke ansah, der in der selben Reihe im Mittelgang mit Shizumi, Kazu und Yuana saß und kein Wort hervor brachte.
 

Während des zwölfstündigen Fluges war Yuana genau aufgefallen, dass Daisuke ziemlich nachdenklich war und die ganze Zeit zu Tsukasa blickte. Der D´espairs Ray Drummer war vor kurzem eingenickt und hatte seinen Arm um den ebenfalls schlafenden Hizumi gelegt, der sich bei Tsuka ankuschelte und Daisuke senkte seinen Blick, als er diese Gefühl hatte, dass er auf Hizumi neidisch aber auch eifersüchtig war.
 

//Du wirkst richtig kawaii, wenn du schläfst// dachte er, als Daisuke wieder den Drummer betrachtete und sich innerlich wünschte, mit Hizumi zu tauschen. Kazu konnte dem Sänger von Kagerou nachfühlen, da ihn Hizumi damals wegen Tsukasa abblitzen ließ und er legte seine Hand auf Daisukes Schulter. „Du liebst ihn, nicht wahr?“ fragte er Daisuke, nachdem Shizumi und Yuana auch eingeschlafen waren und sah ihn an.
 

„Hai, ich weiß nur nicht, wie ich es ihm sagen soll“ antwortete der Sänger von Kagerou etwas depri Kazu, während beide Hizumi und Tsukasa betrachteten, die so friedlich schliefen. Zwei Stunden vor der Landung waren auch Daisuke und Kazu eingeschlafen, als der Sänger von D´espairs Ray langsam munter wurde. Hizumi sah Tsukasa lange an und strich über seine Wange, während der Kopf des Drummers auf Hizumis Schulter ruhte.
 

Er küsste ihn sanft und Tsuka ging auf den Kuss ein, als der Bandleader von Kagerou wie Kazu munter wurde. Leicht lächelnd sah Hizumi Tsuka an und innerlich fühlte er sich sichtlich wohl, als Tsukasa ihn lange ansah, dabei umfasste seine Hand die von Hizumi. Daisuke versetzte es innerlich einen Stich und er begann sich zu fragen, warum ihm gerade Tsukasa nicht aus dem Kopf ging. Kazu seufzte auf, als er mitbekam, wie Hizumi Tsuka geküsst hatte und sich beim Drummer von DESPA ankuschelte, wodurch das Gefühl der Angezogenheit zu Hizu stärker wurde.
 

Ausgerechnet in die Person, die nur Interesse an Tsukasa ziemlich stark zeigte und auch mit ihm zusammen war, hatte sich Kazu verliebt und er fragte sich, warum gerade in ihn. Der Drummer von D´espairs Ray sah nun zu Daisuke rüber, wobei er wieder das Gefühl der Schwere verspürte. Genau in diesem Moment beneidete er seinen Freund Zero dafür, dass dieser nun mit Yuana problemlos zusammen war, obwohl er die Gefühle des Bassisten für Karyu sehr gut kannte.
 

Seufzend sah der Drummer von D´espairs Ray bis zur Landung aus dem Fenster und er fragte sich innerlich, ob seine Gefühle für Daisuke denen für Hizumi wirklich so ident waren, während er seinen Arm um Hizumi legte. Nach der Landung in Los Angeles gingen D´espairs Ray und Kagerou zu Ankunftshalle, wo die beiden Bands von nicht nur vielen Fans erwartet wurden.
 

Für einen Augenblick konnte Tsukasa seine Sorgen vergessen, während er wie die anderen um ein Autogramm gebeten wurde. Dann gingen die beiden Bands zum Ausgang, von wo ein Bus sie in das für die zwei Bands gebuchte Hotel brachte. Während der Fahrt saß Karyu neben dem Drummer von DESPA, Zero und Yuana, als Shizumi genau auffiel, dass Daisuke nur zu Tsukasa die ganze Zeit sah.
 

Kurz blickte er zu Karyu, dann sah er aus dem Fenster hinaus und Shizumi ahnte schon, wieso der Bandleader von Kagerou in letzter Zeit so deprimiert drein sah. Beim Hotel angekommen akzeptierte Tsukasa still die Zimmereinteilung, die Yuana und Zero vorschlugen und so teilte der Drummer von D´espairs Ray sein Zimmer mit Kazu, Hizumi und Daisuke. Die beiden Sänger stimmten sofort der Idee zu und Karyu merkte deutlich, dass Tsukasa etwas sehr bedrückte.
 

Der Gitarrist sah nur kurz Shizumi an, dann schnappte er Tsuka am Arm und ging mit ihm durch die Straßen von Los Angeles, während die anderen sich in die Zimmer begaben. Tsuka wunderte sich zuerst, warum Karyu gerade mit ihm losgestartet war, dann aber begriff er den Grund seines Freundes und er dankte innerlich Karyu dafür, dass er ihn von seinen Sorgen ablenkte.
 

Gemeinsam mit dem Gitarristen von D´espairs Ray betrat Tsukasa eine Spielhalle und Karyu merkte gleich, dass Tsuka nicht mehr so nachdenklich wirkte. Inzwischen gingen Daisuke und Shizumi auch los die Straßen von Los Angeles zu erkunden, während Kazu mit Hizumi über den Walk of Fame spazierte. Der Bassist von Kagerou war irgendwie froh darüber, dass er nun mit dem DESPA-Vocal zusammen was unternahm und er merkte deutlich seinen aufleuchtenden Blick, als sie Tsukasa und Karyu begegneten.
 

Kazu seufzte auf und sah zu Tsukasa, mit dem sich Hizumi nun unterhielt, wobei der Gitarrist von D´espairs Ray beide grinsend ansah. Er brach dann mit Kazu zurück zum Hotel auf und Kazu war gedanklich bei Hizumi, während Hizu und Tsuka gemeinsam einen Teil der Millionenstadt besichtigten. Dem Bassisten fiel deutlich auf, wie Karyu und Shizumi sich ansahen, als sie in der Nähe des Hotels den Sänger und den Drummer von Kagerou über den Weg liefen.
 

In einem Park, der nach japanischem Vorbild von der Stadt angelegt war, setzte sich Hizumi mit Tsukasa auf eine Parkbank und der DESPA-Vocal erinnerte sich an seine Zeit mit Tsuka bei Le´Veil zurück. Damals hatten sich die beiden nur vom Sehen her gekannt und sie hatten sich schnell angefreundet. Als Hizumi seinen Ausstieg aus der Band bekannt gab, war Tsukasa ihm gefolgt und dem Sänger waren da seine wahren Gefühle für den Drummer aufgefallen.
 

Seit der Gründung von D´espairs Ray hatte selbst Tsukasa bemerkt, dass nicht nur Freundschaft sie verband und er war ja auch seit dem Zeitpunkt mit Hizumi zusammen. „An was denkst du, Kenji?“ fragte ihn Hizumi, der sich gerade bei Tsukasa ankuschelte und ihn ansah. „Daran, wie wir uns damals begegnet sind“ antwortete er dem Sänger und strich Hizumi über den Kopf, wobei er Hizu lächelnd ansah, dann beugte sich Tsuka zu ihm, um ihn zu küssen.
 

Hizumi ging gleich darauf ein und küsste den Drummer sanft, den er gleichzeitig umarmte. Lange saßen die beiden Bandmitglieder von DESPA sich küssend da, während Daisuke seufzend aus dem Fenster sah und an Tsukasa dachte. Kazu war nach seiner Rückkehr ins Hotel auf sein Zimmer gegangen, wo er den Sänger von Kagerou beim Fenster sitzend vorfand.
 

//Wann bemerkst du, was ich wirklich für dich empfinde?// dachte Dai, der seinen Freund bemerkte und zu lächeln versuchte, obwohl ihm nicht danach zumute war. Er hatte langsam das Gefühl innerlich wegen seinen wahren Empfindungen für Tsukasa, die der Drummer scheinbar nicht bemerkte, zu zerbrechen und Daisuke hatte sich für diese Tour vorgenommen, Tsuka zu verraten, was er ihm bedeutete.
 

Selbst Kazu begann sich innerlich zu fragen, ob der Sänger von D´espairs Ray überhaupt das gleiche empfand wie er für ihn. Wenn Tsukasa doch nur nicht andauernd mit Hizumi zusammen wäre, dachten Daisuke und Kazu gleichzeitig, wobei der Vocal von Kagerou deutlich merkte, dass er mehr für Tsu empfand, als er gedacht hatte. Er beneidete in diesem Augenblick seine Bandkollegen als auch Freunde Yuana und Shizumi darum, dass sie wenigstens mit denen zusammen waren, die sie liebten.
 

Nach einer Weile löste Tsukasa den Kuss, wobei er Hizumi lächelnd ansah, dann brachen die beiden zurück zum Hotel auf, wobei er Hizumis Hand hielt. Der Sänger von D´espairs Ray sah den Drummer an, lächelte ihn an und lehnte sich mit seinem Kopf bei ihm an. Tsukasa bedeutete ihm sehr viel, bei ihm fühlte sich Hizumi geborgen und seit kurzen spielte sich der Vocal von DéspairsRay mit dem Gedanken, Tsuka zu heiraten.
 

„Tsu, Ai shiteru“ sagte Hizumi zu ihm, wobei Tsukasa den Sänger lächelnd ansah. „Ich weiß“ antwortete der Drummer sanft und küsste darauf Hizumi, der ihn umarmte, wobei die beiden Zero und Yuana nicht bemerkten. Der Gitarrist von Kagerou sah gleichzeitig wie Zero in die Richtung, wo Tsuka und Hizu standen, dann gingen die zwei zum Hotel zurück. //Ein Glück, dass Dai das eben nicht mitbekommen hat// dachte Yuana, der sich langsam um den Bandleader von Kagerou Sorgen machte und er küsste Zero kurz, bevor er nachsehen ging, ob Daisuke nicht wieder depressiv im Zimmer rumhing.
 

„Was hast du denn, Zero?“ fragte ihn Karyu, als er dessen Zimmerteil betrat und ihn lange ansah. „Es ist wegen Hizumi und Tsukasa, ich weiß langsam nicht mehr weiter“ sagte der DESPA-Bassist leicht seufzend zu Karyu, wobei beide wussten, dass Daisuke in ihren Drummer und Kazu in ihren Sänger verknallt waren. „Ich frag mich, wann die endlich checken, dass sie begehrt werden“ meinte Karyu, der sich Zero nun gegenüber setzte, sich eine Zigarette anzündete, dem Bassisten auch eine anbot und ihn ansah.

Dankend nahm Zero von seinem Freund die Zigarette an, wobei er nur nickte und sich innerlich fragte, wieso Tsukasa so leicht durch den Wind bei ihrem Abflug gewirkt hatte. Karyu sah schön aus, wenn er nachdenklich wirkte und Zero, der den Gitarristen von D´espairs Ray lange ansah, lief leicht rot an und ließ dann seinen Blick zum Fenster wandern, dabei bekam er nicht mit, dass Karyu ihn eingehend musterte.
 

Für Karyu war es schon fast unerträglich lange her, dass Zero und er sich getrennt hatten. Bei ihrer aller ersten Tour von DéspairsRay mit Kagerou hatte der Bassist schmerzlich festgestellt, dass er Karyu eigentlich immer noch liebte, als er den Gitarristen von DESPA mit Shizumi zuerst rumflirten sah, dann noch mitbekam, wie Karyu den Kagerou-Drummer küsste. Daraufhin hatte er für ein paar Tage nichts mit Karyu geredet und war dabei Yuana näher gekommen, mit dem Zero nun zusammen war.
 

Zero war und blieb für Karyu sein wunderschöner Engel, selbst wo er nun mit Shizumi und Zero mit Yuana zusammen war. Der Gitarrist von DéspairsRay machte einen Zug von seiner Zigarette, sah Zero gedankenversunken an und genau in diesem Moment konnte er nur erahnen, wie es Tsukasa mit seinen Gefühlen für Daisuke und Hizumi aussah.
 

Inzwischen war Kagerou im Zimmer ihres Bandleaders versammelt, wobei Yuana vorerst Daisuke nicht erwähnte, was er mit Zero vorhin gesehen hatte. „Kann man die beiden eigentlich von einander trennen?“ fragte Shizumi, dem Daisukes depressive und teilnahmslose Art auffiel und dabei Yuana und Kazu ansah. Nachdenklich sahen sich die drei Freunde an, als Dai nach einer Weile den Gitarristen von Kagerou anblickte. „Zero wird da sicher etwas einfallen, wenn ich ihn bitte, Dai zu helfen“ meinte Yuana, dessen Augen nicht nur wegen dem Vorschlag, den er gerade machte, aufleuchteten.
 

„Schaust du vielleicht, dass Hizumi nicht mit Tsukasa am Abend etwas unternimmt?“ baten Kazu und Daisuke gleichzeitig den Gitarristen, wobei Shizumi versprach, Yuana dabei zu helfen. „Jetzt müssen wir wohl schon Amor spielen“ meinte der Kleinste von Kagerou lachend, nachdem die beiden unbedingt Zero und Karyu in ihren Plan mit einbeziehen wollten und auf den Weg in ihr gemeinsames Zimmer waren.
 

Inzwischen kehrten Hizumi und Tsukasa ins Hotel zurück, wobei sie nicht ahnten, dass Yuana, Shizumi, Karyu und Zero gerade ein Date für die beiden mit Dai und Kazu planten. Die vier Jungs sprachen sich so ab, dass sie zwar alle in den gleichen Club, aber jeder zu einer anderen Zeit hinging und Yu war sichtlich mit Karyu´s Idee zufrieden, als dieser vorschlug, mit Hizu dorthin zu gehen, wobei der DESPA-Gitarrist zu Shizumi sah. „Dann werde ich mit Dai aufkreuzen“ sagte Yuana, der bei Zero angekuschelt saß und den Gitarristen von D´espairs Ray ansah, der grinsend nickte.
 

Am späten Abend richteten sich die beiden Bands zum Ausgehen her, wobei es beiden Vocals die Sprache verschlug, als sie Tsukasa sahen. Der Drummer trug ein enges, fast durchsichtiges Shirt, darüber ein Ledergilet, das seine Figur betonte und dazupassend eine schwarze Hose und hohe Schnallenstiefel. Hizu selbst war wie bei der Live-Performance von „Tatoeba kimi... ga... shinda ra“ gestylt und Dai trug ein schwarzes Seidenhemd, dazu eine farblich passende hellschwarze Hose und hohe Stiefel.
 

Daisuke hatte sofort den Plan seiner Freunde und Bandkollegen durchschaut, als er dann mit Hizumi, Karyu und Yuana zum angesagtesten Club in ganz Los Angeles ging. Tsu und Zero befanden sich zu dem Zeitpunkt auf der Tanzfläche und zogen jede Menge blicke auf sich, während Shizumi und Kazu die anderen näher kommen sahen. Beide Vocals beobachteten eine Zeitlang Tsukasa, der sich mit dem Bassisten von DéspairsRay so geschmeidig wie eine Katze bewegte, dann wurde Dai von Yu Richtung Tanzfläche gezogen und während eines Songs mittleren Tempos standen sich Tsu und Dai gegenüber.
 

Weder der Vocal von Kagerou noch der Drummer von DESPA wussten in dem Moment nicht, wie sie reagieren sollten und sahen sich nur verlegen an, als auf einmal ein langsames Lied gespielt wurde. Yuana kuschelte sich zufrieden bei Zero an und beide beobachteten genau wie Karyu und Shizumi, dass Daisuke dann doch etwas ungeschickt mit Tsukasa tanzte. Der DESPA-Gitarrist grinste nur, als er zu Hizumi und Kazu deutete, die auch miteinander tanzten und der Sänger von D´espairs Ray war leicht verwirrt, weil Kazu sich bei ihm anlehnte.
 

Er ließ seinen Blick durch die Menge schweifen und entdeckte dann „seinen Drummer“ mit Dai zusammen, wobei der Vocal von Kagerou bei Tsu angelehnt war. Für diesen Moment, wo er Tsuka wenigstens etwas näher sein konnte, dankte er Yu für dessen Ideen und er lehnte sich mit seinem Kopf bei Tsukasa an, wobei ihn der Geruch des Drummers innerlich beruhigte. Hizumis Gefühle waren auf einmal durcheinander, als er beobachten konnte, dass Tsukasa es zuließ, dass sich Daisuke bei ihm anschmiegte und diesen sanft ansah, während Hizu Kazu nun stehen ließ und sich seinen Weg durch die Menge zu Tsukasa bahnte.
 

„Es gibt etwas, dass du unbedingt wissen solltest“ sagte Daisuke dem DESPA-Drummer, den er nun tief in die Augen sah und umarmte. Dai wollte, dass Tsukasa endlich mitbekam, was dieser dem Vocal von Kagerou wirklich bedeutete. „Was willst du mir sagen, Daisuke?“ fragte Tsukasa ihn, wobei er sich Dais Gesicht näherte und beide sich lange ansahen, dann küsste Dai den Drummer von D´espairs Ray. Tsu reagierte zuerst überrascht, aber er ging dann zögernd auf den Kuss des Vocals ein und bekam daher nicht mit, dass er von Hizu beobachtet wurde.
 

//Kenji...// dachte der Sänger von DESPA gerade, dem einige Tränen aus für ihn unerklärlichen Gründen die Wangen herunterliefen und er verließ den Club, wobei Hizumi deutlich merkte, dass es ihn innerlich schmerzte, Daisuke und Tsukasa so nahe zusammen zu sehen. Er lief einfach eine Weile durch die Straßen, bis Hizumi vor lauter Tränen nichts mehr sah. Hizu hatte nicht mitbekommen, dass ihm der Bassist von Kagerou gefolgt war und nun auf ihn zuging.
 

//Kenji... why?// dachte der Sänger von DéspairsRay verzweifelt, als er sich auf eine Bank setzte und ihm noch mehr Tränen seine Wangen hinab rannen. Irgendwie hatte er nun das Gefühl, innerlich daran zu zerbrechen, dass Tsukasa ihm von Daisuke weggenommen wurde und der Drummer es scheinbar zuließ. Kazu setzte sich neben Hizumi und umarmte ihn tröstend, wobei er seufzend darüber nachdachte, wie er Hizu erklären sollte, was dieser für Kazu bedeutete. Daisuke genoss nicht nur den Kuss, sondern auch die Nähe zu Tsukasa und umarmte ihn dabei, wobei er sich wünschte, die Zeit für diesen Moment gefrieren zu lassen.
 

Nach einer Weile löste Tsukasa den Kuss und blickte Dai lange an, wobei er eine Hand auf die Wange des Vocals legte. „Tsu, Ai shiteru“ sagte Daisuke zu ihm, der sich an Tsukasas Hand anschmiegte und den DESPA-Drummer direkt in die Augen sah. Tsukasa fühlte deutlich sein Herz schneller klopfen bei Dais Worten, worauf er mit „ai shiteru mo“ antworten wollte, als dem Drummer Hizumis Abwesenheit auffiel und Tsu etwas besorgt sich umsah.

//Hiroshi// dachte Tsukasa, der den Sänger von DESPA im Club nicht mehr fand und mit Daisuke losbrach, Hizumi zu suchen.
 

Inzwischen saßen Karyu, Shizumi, Zero und Yuana zusammen, wo sie genau mitbekamen, dass Tsukasa mit Daisuke den Club verließ, wobei Shizumi genau wie Zero ein ungutes Gefühl hatte. Seufzend kuschelte sich Yuana bei Zero an und blickte dabei zum Drummer von Kagerou. „Was ist Plan B?“ fragte der DESPA-Bassist nach, der seinen Arm auf Yuanas Schulter legte und ebenfalls Shizumi ansah, der sich an Karyu ankuschelte.

Da keiner von ihnen im Moment weiter wusste und es ihnen dann doch zu voll war, brachen die vier Musiker zu ihrem Hotel auf. Kurz vor dem Hotel trafen sie auf einen verzweifelt blickenden Kazu, der gerade einen Zug von seiner Zigarette machte, als er seine Bandkollegen, Zero und Karyu bemerkte. „Was ist los, Kazu?“ fragte Shizumi den Bassisten seiner Band, den er wie Yuana gleich ansah.
 

„Alles OK, hab nur eine Abfuhr von Hizumi bekommen“ antwortete Kazu, dem man deutlich raushören konnte, wie verbittert er darüber war. Der Sänger von DéspairsRay saß indessen in einer Bar in der Nähe des Hotels und bestellte sich nun seinen sechsten Whisky Sour, den er auf ex austrank, wobei er gedanklich bei Tsukasa war. Seufzend bestellte sich einen weiteren Drink und starrte das Glas an, bevor er es austrank. Wann würde Kazu endlich verstehen, dass er keine Interesse an ihm hatte und das sein Herz nur dem Drummer von D´espairs Ray gehörte?
 

Hizumi schien sein Leben ohne Tsukasa in diesem Augenblick sinnlos zu sein, während er weitere fünf Whisky Sour zu sich nahm und man ihm deutlich ansah, dass Hizumi betrunken war. Nach zwei weiteren Whisky Sour verließ der Sänger von DéspairsRay die Bar und machte sich auf den Weg zurück zum hotel, was sich in seinem Zustand als schwierig erwies. Zero, der sich Sorgen um den Vocal machte, war mit Yu in die Richtung aufgebrochen, die ihnen Kazu beschrieben hatte und ihnen schwankte ein betrunkener Hizumi entgegen.
 

Schließlich gestand Hizumi in seinem stark angetrunkenen Zustand, dass er doch etwas für Kazu empfand, nachdem Yuana und Zero ihn zum Hotel zurück gebracht haben und das Herz des Kagerou-Bassisten schlug nun etwas schneller als sonst. Genau in dem Moment kamen Daisuke und Tsukasa im Hotel an und der Drummer blickte ziemlich besorgt den Sänger von DESPA an.
 

Gemeinsam mit Kazu brachte Tsukasa Hizumi in ihr gemeinsames Zimmer und er wusste nur zu gut, dass Hizu im angetrunkenen Zustand Dinge sagte, die er als nüchterner sofort abstreiten würde. Der DESPA-Vocal hatte sich sicher nur deswegen betrunken, weil er ihn Daisuke küssen sah und Tsukasa seufzte auf, als er diesen abweisenden Blick von Hizumi bemerkte. Hizu setzte noch einen herausfordernden Blick auf, mit dem er Tsukasa ansah, sich bei Kazu abstützte, der neben ihm stand und dem Bassisten von Kagerou „Ai shiteru“ ins Ohr flüsterte.
 

Kazu lief bei diesen Worten des DESPA-Vocals etwas rot an, für einen kurzen Moment konnte er nicht glauben, was Hizu zu ihm gesagt hat, aber tief in seinem Inneren war er ziemlich glücklich darüber, dass Hizumi diese Worte zu ihm sagte. Der Drummer sah seinen Bandkollegen und Freund lange an, dann ging er in den Part des Zimmers, den er mit Daisuke für die nächsten Tage bewohnte und er lehnte sich mit seiner Stirn bei der kalten Fensterscheibe an.
 

Seufzend Tsukasa nach, wie er nun auf Daisuke reagieren sollte, dem er noch eine Antwort schuldete und wie er Hizumi klar machen sollte, dass er nur ihn liebte. Kagerou hatte ihre Band richtig aufgewirbelt und Tsuka fühlte sich nur noch durcheinander wegen den beiden Vocals, die für ihn wichtig waren.

Erst am nächsten Morgen wachte der DESPA-Vocal unter starken Kopfschmerzen auf, die er verfluchte und sich wunderte, warum er neben Kazu und nicht neben Tsukasa aufwachte. //Fuck, Fuck, Fuck / dachte Hizu, der ziemlich verkatert aufstand und zur Dusche steuerte, wobei ihm das kalte Wasser gut tat. Tsu, der ebenfalls munter wurde, ging noch ziemlich verschlafen ins Bad und steuerte gleich auf die Dusche zu.
 

Der Sänger von DéspairsRay grinste leicht, als er den Drummer bemerkte und er wusste nur zu gut, dass Tsu eigentlich kein Frühaufsteher war. „Ohayo, Kenji“ begrüßte ihn Hizumi, der sich gleich bei an ihn kuschelte, nachdem Tsukasa sich zu Hizu unter die Dusche gesellte. Bei den beiden war es schon Angewohnheit, in der Früh gemeinsam zu duschen, selbst wenn DéspairsRay auf Tour unterwegs waren, hielten Hizumi und Tsukasa diese Angewohnheit ein.
 

Der Drummer von DESPA strich Hizumi sanft über die Wange, dann küsste er ihn sanft und zog ihn vorsichtig näher zu sich näher. Er ging sofort auf den Kuss von Tsukasa ein, den er richtig auskostete und über Tsukasas Oberkörper strich. Der Vocal kuschelte sich bei Tsukasa an, wobei er den Kuss auskostete, dabei umarmte er den Drummer und Hizumi hatte für den Moment seine Kopfschmerzen vergessen.
 

Dann verließen die beiden Bandmitglieder von DéspairsRay das Badezimmer und alberten mit einander herum, als Kazu munter wurde und in den Wohnbereich ihres riesigen Zimmers kam, wo er Hizumi nur mit einem Handtuch über Tsukasa vorfand.

„Morgen“ sagte der DESPA-Vocal grinsend und gut gelaunt zu Kazu, den er gerade bemerkte, küsste kurz den Drummer, dann stand er auf und ging am Bassisten von Kagerou vorbei in seinen Zimmerpart. Inzwischen wurden auch die anderen munter und Tsukasa war mit Kazu, Hizumi und Daisuke schon runter zum Speisesaal gegangen. Beim Frühstück schwiegen die beiden Bands, wobei Yuana den Bassisten von Kagerou und Hizumi abwechselnd ansah.
 

„Findet heute nicht das Fotoshooting sowie die Präsentation der Costumes für DéspairsRay statt?“ fragte Shizumi nach einer Weile nach, wobei er Daisuke ansah und der Vocal von Kagerou nickte nur auf Shizumis Frage hin. „Ich bin schon voll auf die Costumes gespannt“ sagte Zero, der in Ruhe seinen Tee trank und vor allen seine Bandkollegen anschaute. „Nicht nur du, Zero“ meinte Tsukasa, der ihn ansah, einen Schluck von sein Tee trank und geistig all ihre Songs durch ging.
 

Nach dem Frühstück brachen D´espairs Ray und Kagerou zum Fotostudio auf, wo das Shooting statt fand und Hizumi ging neben Zero, mit dem er sich unterhielt, wobei der Vocal von ihm erfuhr, dass er ziemlich angetrunken dem Bassisten von Kagerou gestanden hatte, was Hizumi für ihn empfand. Hizumi blickte kurz zu Tsukasa, dann senkte er seinen Blick und innerlich hasste er sich für die Aktion, die er gestern gestartet hatte.
 

Beim Fotostudio angelangt, hatte Hizu den Entschluss gefasst, dem Vocal von Kagerou zu sagen, dass dieser sich von „seinen Drummer“ fernhalten sollte und die Jungs von DESPA und Kagerou wurden von Yukari Ohba begrüßt. Als allererste richteten sich Kagerou für das Shooting her, während man DéspairsRay für ihr Shooting erst mal stylen musste.
 

Den vier Jungs von Kagerou verschlug es die Sprache, als sie Hizumi, Zero, Karyu und Tsukasa in den neuen Entwürfen von Yukari Ohba sahen: Zero trug ein Kleid aus Lack und Leder, dass seine schlanke Figur betonte und es war mit einigen Schnallen um den Oberkörper ausgestattet. Tsukasa trug ein hauchdünnes Seidenoberteil, dass bei der Brust- und Rückenpartie mit Leder verarbeitet worden war, dazu trug er wie Art Handschuhe, die mit Schnallen bei seinen Oberarmen fixiert wurden und eine hautenge Lederhose, die Tsukasas Figur voll betonte.
 

Karyu trug ein Wildlederoberteil, das bei den Ärmeln mit samt ausgestattet war, dazu einen Mantel und eine hautenge Hose, ebenfalls aus Wildleder gefertigt. Hizumi trug ein vierlagiges Oberteil aus Seide mit Lederbändern und Schnallen an den Ärmeln, dazu eine Hose aus Leder, die seine Figur betonte und ebenfalls mit Schnallen versehen war.
 

Selbst das Make-up der vier Jungs von D´espairs Ray war sehr gut auf die Costumes abgestimmt und Daisuke fragte sich innerlich, wie er die Tour durchhalten sollte, wenn er Tsukasa bei jeder ihrer Konzerte so gestylt sah und er schluckte, als der DESPA-Drummer kurz zu ihm sah. Merkte er etwa selbst nicht, wie abziehend er nun auf die beiden Vocals in diesem Styling wirkte?

Zuerst begannen die Aufnahmen mit Zero, Karyu, Hizumi und Tsukasa, gefolgt von Kagerou mit mehreren Paar Aufnahmen, dann wurde Tsukasa fotographiert. Hizumi lehnte sich auf eines der Sofas, von wo er das Shooting „seines Drummers“ beobachtete und zu Daisuke sah, der ebenfalls Tsukasas Fotoshooting genau mit verfolgte.
 

„Tsukasa gehört mir, also lass deine Pfoten von ihm“ sagte Hizumi kühl und leicht drohend zu Daisuke, so das nur er es hörte, als der DESPA-Vocal nun für das Shooting dran war. Überrascht sah der Bandleader von Kagerou Hizumi nach und er begann sich zu fragen, was das eben sollte, dann verstand er, worauf das Mitglied von D´espairs Ray aus wollte.
 

//Von dir lasse ich mir bestimmt nicht drohen, Hizumi. Dann werde ich nun wohl um Tsu kämpfen müssen// dachte Daisuke, der nun mit Yuana für das Shooting dran war und blickte kalt, aber herausfordernd Hizumi an, der auf Karyu und Zero zuging. Selbst nach dem Fotoshooting fiel vor allen Karyu, Tsukasa, und Kazu auf, dass Daisuke und Hizumi sich zeitweise kalt anstarrten und der Drummer stimmte Shizumi sofort zu, einen Musikladen wegen neuen Drumsticks auf zu suchen.
 

Inzwischen spazierten Karyu und Zero seit längeren wieder gemeinsam am Strand von Los Angeles, wobei der Bassist von D´espairs Ray den Moment genoss und sich mit Karyu bei einem abgelegenen Teil des Strandes sich setzte. Lange saßen sie so da und genossen die Ruhe, die vom Meer herkam und der Gitarrist wusste genau, wie sehr Zero das Meer liebte.
 

Karyu war ja noch von Zeros neuem Costume innerlich etwas aufgepuscht und er spielte sich mit dem Gedanken, seinen Engel zu lieben, als Zero ihn nun genau ansah. „Ich will Sex“ sagte Zero, der gerade kokett an seinem Oberteil rumspielte und dabei Karyu etwas verführerisch ansah. Diese Aussage des Bassisten überraschte Karyu ziemlich, er fiel fast aus allen Wolken bei diesen Worten und er beugte sich zu ihm, wobei er ihn fragend ansah, obwohl er schon die Antwort erahnte.
 

„Ich will, dass du mit mir schläfst“ hauchte Zero ihm entgegen, der geschickt Karyu´s Hemd geöffnet hatte und den Gitarristen zu sich zog, den er gleich küsste. Wie sehr hatte er diese samtigweichen und vollen Lippen des Bassisten vermisst, der Gitarrist intensivierte sofort den Kuss und ließ seine Hände unter das knappe Top von Zero wandern. Während Karyu nun auf den Wunsch seines Engels einging, war Tsukasa mit Shizumi und Yuana in einem Shop für Instrumente angelangt, wo die drei Musiker rasch jene Sachen fanden, die sie suchten.
 

Dann ging der DESPA-Drummer mit den beiden zurück Richtung Hotel, wobei er sich fragte, was nun mit den beiden Vocals wirklich los war. Seufzend dachte er nun genau nach, was er Daisuke eigentlich antworten sollte, als Tsukasa erst durch Yuana auf den Kagerou-Vocal aufmerksam wurde, der ihnen entgegen kam. Yuana und Shizumi gingen schon mal voraus zum Hotel, wobei Dai und Tsu sich lange schweigend ansahen, ehe sie gemeinsam Richtung Strand gingen.
 

Dabei fiel dem Vocal die nachdenkliche Art des DESPA-Drummers auf und er seufzte leicht, da er an Hizumis Worte denken musste. „Was ist los?“ fragte ihn Tsukasa, als sie bei einem abgelegenen Stück nahe der Klippen ankamen und seine Hand auf Daisukes Wange legte. Dai war sich nun etwas unsicher, ob er Tsukasa sagen sollte, dass der Vocal von DéspairsRay ihm leicht gedroht hatte oder ob er es ganz für sich behalten sollte. Lange blickte er Tsukasa an, wobei sich Dai an die Hand des Drummers schmiegte und er fürchtete mehr, von Tsu abgelehnt zu werden als in Hizumi einen Rivalen gefunden zu haben.
 

„Tsu, das was ich gestern im Club zu dir gesagt habe ist ernst gemeint. Tsukasa, ich liebe dich“ sagte der Vocal von Kagerou nach einer Weile und fasste nach der Hand des Drummers, die immer noch auf seiner Wange ruhte. Der Drummer wollte gerade seinen Zweifel nachgeben und Dai das genaue Gegenteil seiner Gefühle für ihn sagen, als Daisuke ihn in einen sanften Kuss verwickelte, auf den Tsukasa gleich einging. Der DESPA-Drummer schaltete sofort sein Gewissen ab, dass ihm gerade so einige Vorwürfe machte und er intensivierte den Kuss, als er Daisukes Hände auf seinem Oberkörper fühlte.
 

Tsukasa küsste den Kagerou-Vocal ziemlich lange, wobei er ihn etwas näher zu sich zog und seine Hände unter Dais Shirt wandern ließ. Daisuke kostete den Kuss voll aus, wobei er diesen Moment gerne für die Ewigkeit anhalten wollte. „Gehen wir schwimmen?“ fragte Tsukasa den Vocal, nach dem er den Kuss löste und Dai genau ansah. „Aber wir haben doch nichts mit“ meinte Daisuke, der erst jetzt verstand, worauf der DESPA-Drummer aus wollte und lief rot an, wobei er leicht seinen Blick senkte.
 

Sanft hob Tsu den Kopf des Vocals hoch, damit ihm dieser in die Augen sah und lächelte leicht, als er dessen Röte bemerkte. „Dann halt nicht“ sagte Tsukasa zu ihm, der sich gerade seiner Klamotten entledigte und ins Meer ging. Dai wurde knallrot, als er den Drummer von D´espairs Ray so musterte und nach langen Überlegen zog sich der Kagerou-Vocal dann doch aus, wobei er ebenfalls ins Meer rein ging, das seiner Meinung nach kalt war. Außerdem war Daisuke immer noch knallrot und blickte etwas verlegen zur Wasseroberfläche, als Tsukasa sich ihm näherte und ihn umarmte.
 

Er war ja bis jetzt noch nie nackt schwimmen gegangen und Daisukes Herz schlug schneller, als er den warmen Atem des Drummers im Nacken spürte. „Dai, Ai shiteru mo“ flüsterte er dem Vocal von Kagerou ins Ohr, dem er sanft näher zu sich zog und ihn weiter umarmte. Ein wohliger Schauer rann über Daisukes Rücken bei den Worten des DESPA-Drummers und umarmte Tsu etwas stürmisch, so das beide im Wasser landeten, wobei Daisuke ihn gleich küsste.
 

Tsukasa ging gleich darauf ein und zog den Vocal sanft zu sich näher, der diese Nähe eindeutig genoss. Langsam strich Tsu über Dais Seiten, während er ihn nun am Hals küsste und die Wassertropfen wegleckte. Daisuke keuchte leicht auf und strich sanft über Tsukasa´s Rücken, wobei der Drummer von DéspairsRay ihn nun vom Hals an abwärts küsste.
 

Nichts ahnend saß Hizumi bei der Gartenanlage des Hotels und bemerkte nur die Rückkehr von Yuana und Shizumi. Er stand auf, wobei er deutlich misstrauisch war, dass Tsukasa nicht dabei war und ging auf die beiden Bandmitglieder von Kagerou zu. „Wo ist Tsu?“ fragte er Yuana, wobei er die zwei Musiker genau ansah und ein ungutes Gefühl hatte. „Dai ist mit ihm unterwegs“ antwortete Shizumi dem Vocal von D´espairs Ray, der deutlich eine Unruhe bei Hizumi bemerkte. „Wohin?“ fragte er nur knapp die beiden Kagerou-Mitglieder und er wirkte in Shizumis Augen wie ein aufgescheuchtes Huhn.
 

„Ich denke mal zum Strand runter“ antwortete Yuana dem DESPA-Vocal, der daraufhin wie ein Wirbelwind aufgebrochen war. Seufzend sah Shizumi seinen Freund an mit dem er nun das Hotel betrat, als sie auf einen ziemlich gut gelaunten Zero trafen, der mit Karyu auch gerade zurück gekehrt war. Yuana umarmte gleich den Bassisten von DéspairsRay, an den er sich kuschelte und für einen kurzen Moment fiel weder Shizumi noch Yu auf, wie Karyu und Zero sich lange ansahen.
 

„Was ist denn los?“ fragte Karyu den Kagerou-Drummer, den er umarmte und dessen nachdenkliche Miene bemerkte. „Es ist wegen Daisuke, ich mach mir Sorgen um ihn, dass er wegen Tsukasa einen Kleinkrieg mit Hizumi auslöst“ sagte Shizumi besorgt zu Karyu, an den er sich anschmiegte und ihn genau ansah. Karyu wusste genau, wie sehr Hizumi am Drummer von D´espairs Ray hang, schließlich hatte er dem Vocal unfreiwillig geholfen, dass Hizumi mit Tsukasa zusammen kam und Karyu wusste auch, wie eifersüchtig der DESPA-Vocal werden konnte, da er es selbst erlebt hatte.
 

Wut und Eifersucht stiegen im Inneren des DESPA-Vocals auf, gleichzeitig fühlte er sich verletzt, verraten und verzweifelt, als er „seinen Drummer“ mit Daisuke so sah, blickte die beiden nur kalt an und ging seiner Wege.

Das gerade eben Gesehene war für Hizumi genug und er hatte sich diesmal trotz seiner starken Eifersucht zusammen gerissen. //Warum tust du mir das an, Kenji?// dachte er nun, als er sich auf eine hohe Klippe setzte, seinen Kopf auf seinen Knien abstützte und aufs Meer hinaus sah, während einige Tränen über seine Wangen liefen.
 

Hizumi verstand immer noch nicht, warum Karyu weiterhin mit ihm befreundet war, nachdem er damals diesen ja so schwer verletzt hatte. Er war sich immer noch unsicher, ob der Gitarrist von DéspairsRay ihm diese Aktion je verziehen hatte, als sich der Vocal von DESPA damals vor lauter Eifersucht um Tsu kaum unter Kontrolle hatte.
 

Lange blickte Hizumi auf das Meer hinaus und diese tiefe Verzweiflung in ihm wurde stärker, als er Hai to Ame zu singen begann, jenen Song den er mit Tsu gemeinsam geschrieben hatte. Tsu wusste im Augenblick nicht wie er reagieren sollte, als Hizumi da plötzlich auftauchte und er fühlte sich ziemlich schuldig. //Hiroshi// dachte er nur, als der DESPA-Vocal kalt blickend wieder ging und innerlich fühlte Tsukasa sich noch mehr durcheinander als sonst. Der Drummer zog sich rasch an und folgte Hizumi, nachdem er Daisuke um Verständnis bittend ansah.
 

Tsuka begann nun seine eigenen Gefühle zu verfluchen, warum war er auch nur ohne nach zu denken auf Daisuke eingegangen? Im selben Moment, als der Kagerou-Vocal Hizumi bemerkte, hatte er das Gefühl, das nun alles wieder wie bei einer Seifenblase zu verplatzen drohte und nun saß Daisuke da am Strand, wobei er im DESPA-Vocal so etwas wie einen Unglücksbringer sah. Ihm kam es so vor, dass Hizumi den Drummer von D´espairs Ray wie mit eisigen Klauen umklammerte und so verhindern wollte, dass jemand anderer mit Tsukasa zusammen kam.
 

Daisuke war den Tränen nahe, als er nun an Tsukasas Worte dachte und er wünschte sich doch nur, dass der DESPA-Drummer bei ihm war. Während Karyu sichtlich froh war, dass er mit Yuana, Zero und Shizumi den Vocal von Kagerou unbeschadet vor fand, saß Hizumi weiterhin in seine Gedanken an Tsukasa versunken auf der Klippe und sang weiterhin Hai to Ame, wobei ihm weitere Tränen die Wangen hinab rannen.
 

Er blickte weiter auf das Meer hinaus, fischte eine Rasierklinge aus seiner Hosentasche und bemerkte erst jetzt, wie einladend doch der Gedanke war, seinem inneren Schmerzen damit ein Ende zu bereiten. Was hatte er nun noch zu verlieren? Ihm liefen mehr Tränen herab, als er an Tsukasa denken musste und das er „seinen Drummer“ nun an Daisuke verloren hatte.
 

Tsu war der Einzige, den er so sehr liebte und den er wollte, aber nun war Hizumi, als ob ihm der DESPA-Drummer nicht mehr liebte. Bei diesem Gedanken kamen ihm nach mehr Tränen, als er gerade die Rasierklinge am Handgelenk ansetzte und wie aus der Ferne Tsukasa´s Stimme hörte. „Hiroshi“ rief Tsu, als er nach langer Suche endlich den Sänger von DéspairsRay auf einer Klippe sitzend vor fand und kletterte zu ihm hoch, wobei ihm deutlich auffiel, dass Hizumi Hai to Ame trauriger als sonst sang.
 

//Kenji//dachte Hizumi, der sich noch zu verletzt durch den Drummer fühlte und sich in die Pulsadern schnitt. Tsukasa blickte Hizu nur an, nahm ihm die Rasierklinge aus der Hand, riss sich von seinem Pulli einen Streifen Stoff ab und verband damit Hizumis Handgelenk. Der DESPA-Vocal war innerlich ziemlich froh, dass Tsu nun bei ihm war, aber er reagierte kühl und abweisend auf ihn.

„Warum bist du überhaupt hier?“ fragte der Vocal sichtlich gereizt nach, wobei er weiterhin aufs Meer sah und Tsu konnte deutlich aus Hizumis Stimme raushören, dass dieser wütend, eifersüchtig und verletzt klang.
 

Der Drummer sah mit gesenkten Kopf zu Hizumi und innerlich tat es ihm weh, dass Hizumi so zu ihm war. „Ich wollte mich nur bei dir entschuldigen wegen vorhin“ antwortete Tsu nur, wobei er nun Hizumis Handgelenk verbunden hatte und ihn nun nicht ansah, als der Vocal seinen Blick auf ihn richtete.
 

Erst jetzt fiel Hizumi der provisorische Verband von Tsukasas Lieblingspulli an seinem linken Handgelenk auf und hob nun sanft Tsukasas Kopf an, damit er in dessen Augen sehen konnte. „Hiroshi, ich...“ wollte Tsu gerade sagen, als er Hizumis Finger bei seinem Lippen fühlte und ihn ansah. Der DESPA-Vocal blickte lange in die Augen des Drummers, in denen er fast versank und kuschelte sich dann bei Tsukasa an.
 

„Du bist der Einzige, den ich begehre, Kenji, deshalb werde ich dir nur unter einer Bedingung verzeihen“ sagte Hizumi nun leicht grinsend, als seine Hand nun unten bei Tsukasa ruhte und den Drummer genau ansah. Bevor Tsukasa nachfragen konnte, hatte Hizumi ihn in einen fordernden, verlangenden und leidenschaftlichen Kuss verwickelt, auf den der Drummer sofort einging.
 

Währenddessen waren Karyu, Dai, Yu, Zero und Shizumi wieder beim Hotel angelangt, als dem Bassisten von DéspairsRay Karyus nachdenkliche Art auffiel und Zero blieb neben ihm beim Eingangsbereich stehen, nachdem er Yuana gebeten hatte, schon mal vor zu gehen. „Was ist los?“ fragte Zero den DESPA-Gitarristen, den er an der Hand fasste und ihn genau ansah. „Ich dachte nur darüber nach, was ich so alles falsch gemacht habe“ sagte Karyu, der den Bassisten leicht lächelnd, aber etwas traurig, nachdenklich und unglücklich ansah.
 

Zero war über die Worte überrascht, das kannte er von Karyu nicht, dass dieser offen zugab, Fehler begangen zu haben. Er blickte den Gitarristen von D´espairs Ray lange in die Augen und tief in seinem Inneren erwachten seine Gefühle für Karyu erneut, die er lange Zeit in sich verschlossen hielt. „Yoshitaka, ich möchte nur das du weißt, dass ich dich immer noch liebe, selbst wo du jetzt Shizumi hast“ sagte Zero nach einer Weile des Schweigens zu Karyu, sah diesen lange an und wollte gerade hinein gehen, als Karyu ihn näher zu sich zog und den Bassisten umarmte, wobei Zero leicht rot wurde.
 

Der DESPA-Gitarrist wollte in diesen Augenblick Zero in seiner Nähe haben und er ließ ihn eine Weile nicht los. Dieses tiefe und vertraute Gefühl der Geborgenheit war in Zero wieder erwacht und er lehnte sich mit seinem Kopf an Karyus Brust an. „Es tut mir Leid, dass ich dich so verletzt habe“ sagte Karyu zu ihm, strich ihm sanft über den Rücken und sah Zero lange an.
 

Der DESPA-Bassist versank fast in Karyus Augen, dann ging er auf den sanften Kuss des Gitarristen ein, wobei er Karyu umarmte und innerlich war er glücklich, dass er ihm erneut so nahe sein durfte. Für diesen einen Augenblick konnten beide vergessen, dass sie nicht mehr miteinander zusammen waren und alles wieder wie beim Alten war. Karyu als auch Zero kosteten diesen einen Kuss vollends aus, wobei beide ziemlich rot anliefen und gleich Abstand zu einander ein hielten, als Hizumi die beiden so entdeckte.
 

Der Vocal von DéspairsRay grinste leicht, während er mit Tsu näher kam und Karyu blickte seine Freunde an. Zero fiel gleich der Stoffstreifen von Tsukasas Pullover bei Hizumis Handgelenk auf, blickte den Vocal gleich ernsthaft an und ging mit Tsu, Karyu und Hizumi in sein Zimmer. „Was stellst du für verrückte Sachen an?“ fragte Zero etwas besorgt, der das Verbandszeug aus dem Bad holte und damit gleich den Schnitt an Hizumis linken Handgelenk versorgte.
 

Hizu schwieg nur auf Zeros Frage und blickte Tsukasa und Karyu an, die Zero da rumwuseln ließen, wobei Drummer und Gitarrist von DESPA still zusahen, wie der Bassist professionell den Verband um Hizumis Handgelenk anlegte. „Morgen ist doch Soundcheck und dann so etwas“ seufzte Zero, der leicht böse den Vocal von D´espairs Ray ansah und das Verbandszeug wieder wegräumte, während Karyu kurz fragend zu Tsukasa blickte.
 

Hizu sah seine drei Freunde an, mit denen er nun versammelt saß und er hatte eine Idee für das bevorstehende Konzert in Los Angeles. „Lasst uns doch bei diesem Konzert beim letzten Song die Rollen tauschen“ schlug Hizumi vor, wobei er vor allen Karyu und Zero ansah und auf ihre Antwort gespannt war.
 

„Ich bin auf jeden Fall dabei“ antwortete der Gitarrist, der zu Zero blickte und von Hizumis Idee begeistert war. Selbst Zero stimmte sofort zu und DéspairsRay besprachen gleich, bei welchen Song sie den Rollentausch umsetzen wollten. Auch Kagerou besprachen den genauen Ablauf ihres Auftrittes und Yuana fiel deutlich auf, dass Daisuke zwar etwas depri, aber auch glücklich wirkte.

Er selbst hatte ja für den Bandleader von Kagerou große Gefühle gehegt, die er nun verborgen hielt, seit er mit Zero nun zusammen war und er seufzte leicht auf, was nur Kazu bemerkte. //Spielen wir uns etwa nur gegenseitig etwas vor?// fragte sich der Gitarrist von Kagerou gedanklich selbst, als er nach der Besprechung am Gang war und aus dem Fenster blickte.
 

Auch Kazu und Shizumi hingen ihren eigenen Gedanken nach, während Daisuke nun vor dem Zimmerfenster saß, von wo er den paar Regentropfen zusah, wie sie zu Boden fielen und an Tsukasa dachte. Leise sang er vor sich hin, als der Regen nun sich zu einem Gewitter ausweitete, jeden einzelnen Gedanken an den DESPA-Drummer gerichtet und bemerkte so Yuana nicht, der auf ihn zuging.
 

„Dai?“ fragte er vorsichtig nach, als Yu nun neben dem Kagerou-Vocal stand und seine Hand auf Daisukes Schulter legte. Erst jetzt bemerkte Daisuke den Gitarristen, den er mit einer Mischung aus depri, glücklich, traurig und ratlos ansah, dann blickte der Vocal wieder den Regentropfen zu. Yuana seufzte leicht auf, als er diesen Blick bei Daisuke bemerkte und innerlich fragte er sich, ob er wirklich so glücklich mit Zero war.
 

Diese ganze Sache mit Hizumi, Daisuke und Tsukasa hatte den Kagerou-Gitarristen nachdenklich gestimmt, wobei ihm nun diese Unsicherheit auffiel. In den nächsten Tagen herrschte eine etwas gedämpfte Stimmung vor allen zwischen den beiden Vocals, was sich auch bei Zero, Tsu, Kazu, Yuana, Shizumi und Karyu bemerkbar machte.
 

Kurz vor dem Soundcheck wunderte sich Yu, dass ausgerechnet Hizumi mit ihm reden wollte und er war gespannt, was der Vocal von D´espairs Ray ihm sagen würde. Während die Anderen schon zur Bühne voraus gegangen waren, stand Hizumi mit dem Gitarristen von Kagerou draußen.
 

„Worum geht es denn?“ fragte Yuana gleich mal nach, dem bei Hizumi ein Blick auffiel, den er nicht so recht deuten konnte. „Ich bitte dich nur, dass du mir hilfst, damit Daisuke auf Abstand zu „meinem Drummer“ bleibt“ sagte der DESPA-Vocal zu Yuana wobei Hizumis Augen kurz kalt aufblitzten, als er Daisuke erwähnte. Yu blickte ihn zwar fragend an, trotzdem ging er auf diese Bitte ein und nickte zustimmend, dann gingen beide hinein zu den Anderen, die auf Hizumi und Yuana gewartet hatten.
 

Beim Soundcheck waren DéspairsRay und Kagerou hoch motiviert und in Bestform, weswegen sie nun bis zu ihrem Auftritt noch klein wenig Freizeit hatten. Gemeinsam mit Zero, Kazu und Shizumi war Tsukasa zu einem Nudelrestaurant aufgebrochen, dass gleich in der Nähe lag, von wo sie auch für die Anderen etwas zu Essen mitnahmen.
 

Inzwischen warteten schon einige Fans der beiden Bands auf den Einlass zum Konzert, während die Jungs nach ihrem Essen gestylt wurden. Kurz bevor Kagerou dran war und man die wartenden Fans in die Halle ließ, bemerkte Hizumi „seinen Drummer“ neben Daisuke, der neben dem Bassisten von D´espairs Ray stand. Mit einem Blick, als wollte er den Vocal von Kagerou damit einfrieren, sah Hizu ihn an und innerlich waren alle seine Sinne angespannt.
 

Zero ging auf den DESPA-Vocal zu, wobei er leicht seufzte und zu Karyu blickte, der nun mit seinem Styling fertig geworden war. Hizumi hielt sich vor seinen beiden Freunden wegen seiner starken Eifersucht zurück, die in ihm anquoll, als Dai den Drummer von DéspairsRay kurz küsste, bevor er auf die Bühne ging.

Karyu merkte sofort, dass der Kagerou-Vocal Hizumi damit unwissend bald zur Explosion bringen würde und er begann sich schon langsam zu fragen, ob Hizumis Eifersucht noch normal war und wie Tsukasa damit umgehen konnte. //Er wirkt mir wie ein Pulverfass, dass bald hochgeht// dachte Karyu seufzend, als Zero nun neben ihm stand und ihn leicht besorgt ansah.
 

„Kenji, ich will mit dir reden“ sagte Hizumi kühl und knapp zu „seinem Drummer“, der deutlich Hizumis Eifersucht raus hörte, nickte nur stumm und ging mit ihm in die Garderobe ihrer Band. Tsuka lehnte sich an der Wand an, während er nun in ein Paar kalte und blitzende Augen sah, die auf ihn fixiert waren.

„Was willst du mit mir denn bereden, so kurz vor unserem Auftritt?“ fragte Tsukasa ruhig beim DESPA-Vocal nach, der nun genau vor ihm stand und ihn leicht kühl anstarrte, wobei der Drummer langsam ahnte, worüber der Vocal mit ihm reden wollte.
 

„Ich lasse nicht zu, dass jemand anderer außer mir mit dir zusammen ist, keiner außer mir soll dein Herz bekommen“ sagte Hizu im kühlen Ton zu „seinem Drummer“, den er nun mit leicht funkelnden Augen ansah und seine Hand auf Tsukasas empfindlichste Stelle legte.
 

Tsu konnte außerdem eine gewisse Gereiztheit aus Hizumis Stimme neben der riesigen Eifersucht des Vocals raushören und er wunderte sich über diese Seite von Hizu, die Tsu bis jetzt nie bewusst miterlebt hatte. Es war das erste Mal für Tsukasa, dass er sich nun in Hizumis Nähe unwohl fühlte und leichte Angst beschlich sein Herz, als er dem Vocal von DéspairsRay gerade antworten wollte, aber leicht aufkeuchte, weil Hizumi leicht Druck an Tsukasas empfindlichster Stelle ausübte.
 

„Du gehörst ganz allein mir, Kenji“ sagte er zum DESPA-Drummer, während er Tsukasas Hose öffnete, seien Hand unter die Boxershorts des Drummers wandern ließ und nun dessen Glied zu massieren begann. „Hiro...“ keuchte Tsu leicht, als er Hizumis Hand da unten fühlte und er schloss kurz seine Augen, wobei er innerlich deutlich merkte, dass Hizumi bis jetzt für Tsukasa die wichtigste Person in seinem ganzen Leben war.
 

Der Drummer von DéspairsRay wusste nun genau, warum er die ganze Zeit nur zu Hizumi dieses starke Gefühl der Anziehung fühlte und warum in ihm große Schuldgefühle erwacht waren, seit er seine Gefühle für Daisuke bemerkt hatte. Tsukasa hatte tief gehofft, das wenn er zwischen sich und Hizumi einen gewissen Abstand einhalten würde, dass damit diese tiefe Zuneigung zum DESPA-Vocal abflaute, aber stattdessen waren Tsukasas Gefühle zu Hizumi sehr stark angewachsen, obwohl er vor hatte, mit Dai nun zusammen zu gehen.
 

Der DESPA-Drummer wollte Hizu erst nach dem heutigen Konzert Bescheid sagen, dass er sich nun für Daisuke entschieden hatte, doch er war irgendwie noch in seinen Empfindungen Hizumi gegenüber gefangen und tief in seinem Inneren hatte Tsuka auf einmal Angst, diese Nähe zu Hizu zu verlieren.
 

Während Kagerou die Halle rockten, wobei mehrere weibliche Fans umkippten und Hizumi nun etwas schneller an Tsukasas Erregung saugte, fiel dem Gitarristen von DéspairsRay stark auf, dass sich bei ihm unten etwas regte, als Zero sich bei ihm anschmiegte, nachdem Karyu ihn umarmt hatte.
 

Der DESPA-Bassist puschte in diesem Outfit stark Karyus Sinne auf und er begann nun etwas verführerisch zu tanzen, wobei den Gitarristen genau im Auge behielt. Karyu legte seine Hände an Zeros Hüften und beide tanzten nun im Takt der Musik, die von der Bühne bis hierher zu kören war. Der Gitarrist keuchte leicht auf, als Zero mit seinem Po an Karyus empfindlichster Stelle ankam und Zero kicherte leicht, als er die Beule bei Karyus Hose bemerkte.
 

„Bin ich dir etwa zu heiß?“ fragte Zero leicht grinsend nach, während er seine Arme um Karyu schlang, tief in seine Augen sah und leicht mit seinem Bein an Karyus Erregung rieb. „Hai, sehr sogar“ hauchte der Gitarrist von DéspairsRay, der darauf kurz aufkeuchte und Zero näher zu sich zog, dann küsste er den Bassisten ziemlich leidenschaftlich.
 

Zero ging auf diesen Kuss sofort ein und strich sanft über Karyus Oberkörper, wobei er sich glücklich fühlte, dass er „seinem Karyu“ wieder so nahe sein konnte. Als nach der Zugabe Kagerou nun die Bühne verließen, entdeckte Daisuke als Erster Karyu und Zero innig umarmt, aber auch sich küssend und er hoffte, Yuana und Shizumi das nicht mitbekommen würden.
 

Als Zero nun Dai und Kazu bemerkte, trennte er sich mit hochroten Kopf von Karyu, der wie Zero in eine andere Richtung blickte und der DESPA-Gitarrist wusste nicht, wie er das erklären hätte sollen, wenn statt Daisuke eben Shizumi aufgetaucht wäre. Hizumi tauchte nun mit Tsukasa aus der Garderobe auf, ging mit seinen Freunden kalt blickend an Daisuke vorbei und direkt auf die Bühne, wo DéspairsRay schon sehnlichst erwartet wurden.
 

Während die Halle wegen Hizumi, Zero, Karyu und Tsukasa vor Emotionen kochte und noch mehr weibliche Fans in Ohnmacht fielen, saßen die völlig ausgepowerten Bandmitglieder von Kagerou in der Garderobe, wo Dai mit seinen Gedanken bei Tsukasa war. Der DESPA-Drummer war in den letzten drei Tagen nur mit ihm unterwegs gewesen und Tsu hatte ihm versprochen, mit Hizumi nach dem Konzert darüber zu reden, dass er, Daisuke nun mit Tsukasa zusammen ist.
 

Der Kagerou-Vocal seufzte nur, da er sich innerlich unsicher war, wie Hizu darauf reagierte und trotz dieser Sorge fühlte sich Daisuke glücklich darüber, dass sich der Drummer von D´espairs Ray für ihn entschied. Währenddessen machten Karyu und Zero beim Song Maverick einen Fanservice, wodurch weitere weibliche Fans umkippten und Hizumi sichtlich zufrieden mit diesem Konzert wirkte.
 

Genau wie sie sich geeinigt hatten übernahm Zero die Gitarre, Hizumi das Bass und Karyu die Rolle des Vocals beim Song Forbidden, wobei diese Masse an Fans völlig hin und weg waren, als Karyu sein selbst geschriebenes Lied nun als Hauptvocal performte. Nach vier weiteren Songs als Zugabe, die Karyu ebenfalls als Vocal vortrug, verließ DESPA völlig erschöpft die Bühne und alle vier Jungs waren mit diesem Auftritt zufrieden.
 

Da alle ziemlich kaputt waren, vergaßen beide Vocals für den Augenblick ihre Rivalität und die acht J-Rocker schliefen im Bus ein, der sie zurück ins Hotel brachte. Am nächsten Morgen wunderte sich Hizumi, wieso gerade Zero und Karyu sichtlich gut gelaunt wirkten und neben einander beim Frühstück saßen, außerdem machte ihn die Stille „seines Drummers“ etwas stutzig.
 

Tsukasa trank in Ruhe seinen Tee, wobei er noch deutlich müde wirkte und innerlich seine Entscheidung nur bestätigt fühlte, als Hizumi ihn genau ansah. „Was ist da los zwischen euch? "Seit ihr etwa wieder zusammen?“ fragte der DESPA-Vocal neugierig nach, wobei er sich ehrlicher Weise freuen würde, wenn die beiden wieder zusammen wären.
 

Zero sah kurz Karyu an, dann starrte er verlegen seine Teetasse an, selbst Karyu wusste im Moment nicht, was er nun dem Vocal antworten sollte und blickte zu Tsukasa, der gedanklich abwesend schien. //Ich hoffe nur, dass er sich nicht gegen Hizumi entscheidet, sonst ist dann die Hölle los und ich habe keinen Bock drauf, Hizu erneut so zu erleben// dachte der Gitarrist von D´espairs Ray, der den Drummer und Vocal etwas besorgt ansah, seinen Tee trank und zu Hizumi sagte, er würde die Antwort bald selbst rausfinden.
 

Zero nickte nur, machte einen Schluck von seinem Tee und winkte Yuana zu sich, der gerade mit Kazu, Daisuke und Shizumi auftauchte. „Ohayo, Dai“ begrüßte Tsukasa den Vocal von Kagerou leicht lächelnd, der sich daraufhin neben den DESPA-Drummer setzte und gleich Hizumis eiskalten Blick bemerkte, mit dem der Vocal von DéspairsRay Daisuke ansah.
 

Karyu seufzte auf, als er diese Spannung zwischen den beiden Vocals und Tsukasa bemerkte, trank seinen Tee aus und ging hinaus ins Freie, weil er in Ruhe über die jetzige Situation nachdenken wollte. Der Gitarrist und eigentliche Bandleader von D´espairs Ray zündete sich eine Zigarette an, lehnte sich an die Mauer des Hotels mit geschlossenen Augen und machte einen tiefen Zug.
 

Zu gut erinnerte sich Karyu an den Tag zurück, wo er wegen der extremen Eifersucht Hizumis im Krankenhaus gelandet war. Fast täglich wurde er durch die Narbe an seiner Brust daran erinnert, wie unberechenbar der Vocal in seiner besitzergreifenden Liebe zu Tsukasa sein konnte. Karyu machte erneut einen Zug von seiner Zigarette, seufzte tief auf und innerlich fragte er sich, warum er es soweit kommen hat lassen, dass er nun erneut in so einer Lage war, nur dass Daisuke nun der Auslöser war.
 

Karyu hatte Hizumi zwar verziehen, aber innerlich wünschte sich der Gitarrist immer noch, dass er, anstatt dem Vocal an Tsukasas Seite sein durfte und das für immer. Er hatte sich damit abgefunden, dass der Drummer für ihn unerreichbar war und somit hatte Karyu begonnen, den Bassisten von DéspairsRay solange an zu baggern, bis dieser mit ihm zusammen war.
 

Seufzend starrte er den morgendlichen Himmel an, rauchte seine Zigarette aus und blieb noch eine Weile da an der Mauer angelehnt. Ein leichtes Lächeln huschte ihm über seine Lippen, als ihn Hizumis Frage wieder einfiel und er hoffte stark darauf, wieder mit seinem Engel vereint zu sein.

#2 New York

Auf den Weg nach New York herrschte eine kühle Stimmung zwischen den beiden Vocals, die sich auch auf die Anderen abfärbte und die beiden Bassisten fragten sich innerlich, wann Hizumi und Dai zu Vernunft kommen würden. Kagerou und DéspairsRay teilten sich einen Bus, mit dem sie vor vier Tagen von Los Angeles aufgebrochen waren.
 

Seitdem herrschte eine Spannung zwischen dem Drummer von DESPA und den beiden Vocals, wobei Yuana nun genau verstand, warum ihn Hizumi vor dem Auftritt in Los Angeles gebeten hatte, ihm zu helfen.
 

Der DESPA-Vocal war mit Tsukasas Entscheidung nicht gerade erfreut gewesen und in seinem Inneren brodelte er vor Eifersucht. So einfach gab er „seinen Drummer“ nicht her, Hizumi würde schon einen Weg finden, wie er mit Tsukasa wieder zusammen kam. Jeden einzelnen Schritt „seines Drummers“ beobachtete Hizumi mit Argusaugen und Karyu seufzte tief auf bei Hizumis Verhalten, dass er nur zu gut kannte und sich eher Sorgen um Tsukasa machte.
 

Es war an einem verregneten Tag gewesen, dass der Drummer von D´espairs Ray verzweifelt bei ihm auftauchte und den Gitarristen um Hilfe bat. „Yoshi, bitte hilf mir von Hiroshi weg zu kommen“ hatte Tsu flehend und unter Tränen zu ihm gesagt, Karyu erinnerte sich noch ganz genau an diese Worte, wobei er den Drummer zum ersten Mal weinen sah. Der Gitarrist von DéspairsRay schloss seine Augen, lehnte sich an die Seitenwand des Busses und machte einen tiefen Zug von seiner Zigarette.
 

Karyus Nachdenklichkeit war für Zero als auch Shizumi zu auffällig und sie begannen sich Sorgen um ihn zu machen. „Yoshitaka, alles OK?“ fragte ihn Tsukasa, der nun neben ihm stand, sich eine Zigarette anzündete und den Gitarristen von DéspairsRay genau ansah. Tsu wusste gleich an was Karyu eigentlich dachte, machte einen Zug von seiner Zigarette und tief in seinem Inneren empfand der DESPA-Drummer noch etwas für Karyu, obwohl ihm nun der Vocal von Kagerou nun wichtiger war.
 

„Ich mache mir ernsthaft Sorgen um dich“ antwortete er dem Drummer, den er ansah und Karyu wurde nun klar, dass die aufrichtigen Gefühle für den Bassisten von D´espairs Ray eigentlich seine für Tsukasa waren, weswegen sich Zero und er dann getrennt hatten. Tsu blickte den Gitarristen lange an, auf dessen Gesicht ein besorgter Ausdruck lag und er legte seine Hand auf Karyus Schulter.

„Diesmal schaffe ich es, ohne das dir was passiert“ sagte Tsukasa in einer aufmunternden, aber auch leicht traurigen Art zu Karyu, der nun dem Drummer direkt in die Augen sah. Karyu versetzte es einen Stich, als er in diesem Moment erkannte, dass er immer noch den Drummer liebte und das Tsu es ihm verziehen hat, dass der Gitarrist so umtriebig war.
 

Zum ersten Mal brachte Karyu kein Wort hervor, als er Tsukasa genau gegenüber stand und feststellen musste, dass er immer noch von ihm geliebt wurde, obwohl der Drummer von DéspairsRay diese Gefühle für Karyu sehr gut in seinem Herzen versteckt hielt. „Bitte sei vorsichtig, ich habe ein ziemlich ungutes Gefühl wegen Hiroshi“ sagte der DESPA-Gitarrist seufzend zu Tsukasa, während er seine Zigarette ausrauchte, ihn lange ansah und Daisuke bemerkte, der sich den beiden DESPA-Members näherte.
 

Tsu nickte nur, sah Karyu kurz an und ging dann mit Dai rein in Bus. //Warum ist nur alles so kompliziert? Wieso sind da noch diese Gefühle für Kenji in mir? // fragte sich Karyu, der nun den aufgegangenen Mond betrachtete, dabei gedanklich in jener Zeit war, wo Tsu mit Karyu zusammen war, trotz der Beziehung des Drummers zu Hizumi.
 

Während ihrer Fahrt nach New York steckte Karyu in alten Erinnerungen, die Tsu und ihn betrafen, wobei ihm Stück für Stück klar wurde, dass er nie aufgehört hatte, Tsukasa zu lieben, selbst wo er Zero begehrte und mit Shizumi zusammen war. Er war wirklich eine treulose Tomate und Karyu wollte nun beginnen sich zu ändern, er wollte weiterhin den Drummer als auch den Bassisten von DéspairsRay beschützen, außerdem müsste Karyu dann mit der Zeit entscheiden, wer für ihn nun der wichtigste Mensch im Leben wäre.
 

Es war an einem regnerischen Tag passiert, dass Karyus Weg mit Tsuka durch Hizumis Eifersucht zerstört wurde. An genau diesem Tag war Karyu dem Drummer so nah wie nie zuvor gekommen und keiner der beiden Musiker hatte ahnen können, dass der Vocal noch aufkreuzen würde. Hizumi hatte seiner Eifersucht die Oberhand übernehmen lassen, als er den Gitarristen von D´espairs Ray aufsuchte und den schlafenden Tsukasa bei ihm entdeckte.
 

Der Drummer war durch ein klirrendes Geräusch erwacht und war richtig erschrocken, als er Hizumi neben dem im Scherbenhaufen liegenden Karyu stehen sah. Dank der raschen Reaktion Tsukasas wurde Karyu noch rechtzeitig ins Spital gebracht und Tsu ahnte nicht, dass er der Grund war, warum sich Hizumi mit dem Gitarristen angelegt hatte.
 

Zero und Tsuka hatte Karyu immer wieder versichert, dass er über die Katze gestolpert und deswegen durch die Balkontür gefallen wäre, aber mit der Zeit war der DESPA-Drummer auf den wahren Grund drauf gekommen. Schweren Herzens ging Tsukasa wieder mit Hizumi zusammen, nachdem er Karyu unter Tränen um Vergebung für diesen Schritt gebeten hatte.
 

//Kenji, hätte ich es geahnt, hätte ich dich besser vor Hiroshi beschützt// dachte der Gitarrist seufzend, als er sich an die damaligen Geschehnisse erinnerte, kurz Hizumi und dann Tsukasa ansah, der bei Daisuke angelehnt eingeschlafen war. Es setzte Karyu sehr zu, wie der Drummer von DéspairsRay still vor sich hin leidend Hizumis Launen ertrug, aber auch dessen starken Eifersuchtsanfälle, die in den letzten Tagen bemerkbar wurden, tapfer durch hielt.
 

In Karyus Augen hatten sich beide sehr verändert: Hizumi war launischer, gereizter und leicht aggressiv, während Tsu stiller, mutiger und nachdenklicher geworden war. Nach einer Weile überkam selbst Karyu der Schlaf und es plagte ihn erneut dieser Albtraum, den er seit einer unbestimmten Zeit hatte und der DESPA-Gitarrist wachte schweißgebadet auf.
 

Shizumi, der neben Karyu, Daisuke und Tsukasa lag, schlief seelenruhig weiter und der Kagerou-Drummer ahnte nicht, dass sich für ihn bald alles ändern würde. Mit einem gequälten Lächeln beobachtete Karyu eine Weile den schlafenden Tsuka, der sich wohlig seufzend bei Daisuke ankuschelte und er bemerkte nun erst, dass er mit dem DESPA-Drummer gerne wieder vereint wäre. Mit offenen Augen lag Karyu nun da, wobei ihm tausende Gedanken durch seinen Kopf schossen und er leise vor sich hinsummte zu einer Melodie, die ihm gerade einfiel.
 

Der DESPA-Gitarrist setzte sich vorsichtig auf, schnappte nach Kuli und Block, die er immer neben sich liegen hatte und fing an die Melodie auf zu schreiben. Während Karyu diese Melodie aufschrieb, hatte er eine passende Lyric dazu im Kopf und schrieb diese ebenfalls auf, nachdem er mit der Aufzeichnung der Melodie auf Papier fertig war.
 

Tsu, der am Morgen langsam aufwachte und sich gerade aufsetzte, sah zu Karyu, der über seinen Block eingeschlafen war und er lächelte. Vorsichtig krabbelte Tsuka zum DESPA-Gitarristen, wobei ihm deutlich die aufnotierte Lyric zu einem Song auffiel, die sich der Drummer gleich mal durch las und ihn innerlich stark durcheinander brachte als er eigentlich schon war.
 

Karyu wurde gerade munter, als Tsukasa die Melodie nachsummte, die er auf Karyus Block entdeckte und der Gitarrist von DéspairsRay fasste nach der Hand des Drummers. Tsuka bemerkte es sofort und blickte Karyu genau in die Augen, den beiden reichte nur ein Blick, der ihnen alles über den Anderen aussagte. Tsukasa lächelte, gab Karyu seinen Block zurück und begab sich in das kleine Bad, dass in diesem Bus existierte.
 

Sanft weckte Karyu nun Shizumi auf, der sich gleich an den DESPA-Gitarristen ankuschelte und von ihm geküsst wurde. Tsu und er wieder zusammen? Diesen Gedanken hatte Karyu seit seiner Beziehung mit Shizumi aufgegeben, doch nun schien ihm dieser Gedanke zwar verlockend, aber ziemlich unsicher, da Tsu sehr an den beiden Vocals hing.
 

Schon fast in New York angekommen fiel erst mal Zero auf, dass Tsukasa mit dem DESPA-Vocal zusammen saß und mit ihm redete über die neue Melodie, die Karyu komponiert hatte. Hizumi nickte nur, wobei er den Gitarristen in kühler Höflichkeit bat, diese mal lesen zu dürfen und sah Tsu lange an, nachdem sich der Vocal so sehr verzehrte.
 

Alles in seinem Inneren war bis in seine Grundfeste erschüttert worden, als Tsukasa ihm am Morgen bevor sie mit dem Bus aufgebrochen waren sagte, dass er nun mit Daisuke zusammen wäre und seine Gefühle für Hizumi nicht mehr stark existieren würden. Der DESPA-Drummer schien es noch nicht bemerkt zu haben, aber für Hizumi war er mehr als nur der Mensch den er über alles liebte, Tsukasa war sein Leben und der Vocal von DéspairsRay hatte diese innerliche Verzweiflung schon einmal durchgemacht, damals als Tsu mit Karyu zusammen sein wollte und ihm sagte, dass er ihn nur noch als Freund sah.
 

Hizumi hing sehr an Tsukasa, seit dem Beginn ihrer Freundschaft bei Le´Veil war der Drummer ein wichtiger Teil in Hizumis Leben geworden, sosehr, dass er am liebsten mit Tsukasa sterben wollte, bevor Tsu sein Herz jemandem anderem als ihm schenkte.
 

In seinen Gedanken versunken, betrachtete Hizumi „seinen Drummer“ bis zur Ankunft beim Hotel und seufzte auf, als Tsu ihn nur kurz ansah, dann aber mit Zero, Karyu, Shizumi und Daisuke redete. //Warum entscheidest du dich auf einmal gegen mich? Kenji, wieso bin ich nicht mehr so wichtig für dich? // dachte Hizumi verzweifelt, der sich einen Polster schnappte, diesen an sich drückte und Tsukasa ansah, der gerade lächelnd Karyu und Dai ansah.
 

Der Drummer von DéspairsRay bemerkte Hizu so zusammen gekauert auf dem Bett sitzend, ging auf ihn zu und hockte sich neben dem Vocal. Hizumi sah nun „seinen Drummer“ an, wobei eine stille Hoffnung in ihm keimte, dass Tsu auf ewig bei ihm blieb und er lehnte sich mit geschlossenen Augen bei Tsukasa an, der seine Hand auf Hizumis Schulter legte.
 

//Hiroshi, es tut mir leid, aber was tief in mir verschlossen bleibt, würde nur weiter kaputt gehen, wenn ich weiter mit dir zusammen bleibe// dachte Tsu, der zu Karyu sah und innerlich jede Menge tränen fühlte, während er neben Hizumi saß.
 

Der Drummer von DéspairsRay hatte fernab seiner Freunde der Trauer die er in sich trug bei sich zuhause nachgegeben und sich oft in den Schlaf geweint. Nur Karyu wusste von dieser sensiblen, aber auch zerbrechlichen Seite an Tsukasa, die der DESPA-Drummer selbst Daisuke gegenüber nie zeigen würde und auch Hizumi wusste nicht, wie sensibel er eigentlich in seinem Inneren war.
 

Ehrlich gesagt fürchtete sich Tsuka davor, diese schwache Seite gegenüber Hizumi zu zeigen, da er nicht genau wusste, wie der Vocal von D´espairs Ray darauf reagieren würde. Gedankenversunken strich Tsukasa über den Rücken von Hizumi, der sich mehr ankuschelte und diesen Augenblick genoss, dabei fiel Tsukasa nicht auf, dass ihn Karyu lange ansah.
 

Die Nähe zum Drummer war wie ein Beruhigungsmittel für den DESPA-Vocal und er schlief nach einer Weile bei Tsu angekuschelt ein, als sie gerade New York erreichten. Tsukasa blickte den friedlich schlafenden Vocal von DéspairsRay an, strich ihm über den Rücken und summte gedankenversunken die Melodie von Yami ni furu kiseki vor sich hin. Zero als auch Karyu versanken in ihren Gedanken, während Tsu weiterhin diese Melodie summte und dem DESPA-Bassist erst jetzt genau Karyus trauriger Blick auffiel, mit dem er nicht nur Zero ansah.
 

Er wusste eigentlich nicht, dass Karyu bevor er mit Zero zusammenging, eine kurzlebige Beziehung mit Tsukasa hatte. Der Bassist von D´espairs Ray ahnte auch nicht, dass Tsu schon zwei Jahre nach der Gründung der Band seine bestehende Beziehung mit Hizumi auflösen wollte, weil er den Gitarristen ziemlich liebte.
 

Bis jetzt hatten Karyu aber auch Tsukasa dem DESPA-Bassisten gegenüber ihre wahren Gefühle für einander in ihren Herzen versteckt, doch langsam fragte sich Zero, warum Karyu in den letzten Tagen so angespannt wirkte, wenn die Vocals sich erneut um Tsu stritten. Für einen Moment schloss der Drummer seine Augen, wobei er seinen für ihn unerfüllbaren Wunsch klar vor sich hatte und blickte dann seufzend zu Karyu, der gerade neben Zero saß und diesem die Rastas richtete.
 

Nach einer Weile kamen dann die beiden Bands in dem für die vorgesehenen Hotel an, wo ihre Manager die Flugtickets für Europa hinterlegt hatten. Zur Verwunderung von Daisuke, Zero und Hizumi bestand der DESPA-Drummer darauf, mit Karyu ein Zimmer zu teilen, wobei auch der Gitarrist von DéspairsRay überrascht war.
 

Hizu stimmte dieser Entscheidung Tsukasas zu und er teilte sich mit Zero gleich das Zimmer neben Karyu und Tsu; Dai teilte sich eines mit Yuana, dass genau gegenüber lag und neben an waren Kazu und Shizumi untergebracht. //Kenji will, dass ich ein Zimmer mit ihm teile und Hiroshi akzeptiert das stillschweigend? Aber warum diese plötzliche Sinneswandlung der beiden? // dachte Karyu seufzend, als er mit Tsukasa ihr Zimmer betrat und wegen der fantastischen Einrichtung hin und weg war.
 

//Liebe ich dich noch? Was bedeutest du mir wirklich? Wieso kann ich dich nicht vergessen und einfach mein Herz für einen Neuen öffnen? Warum kann ich einfach nicht aufhören, an dich zu denken? // dachte Tsu, der mit jedem weiteren Gedanken in seine eigene Welt abdriftete und so nicht mitbekam, dass Karyu das Zimmer verließ.
 

Der Drummer von DéspairsRay saß mit angezogenen Knien neben der Balkontür, umschlang seine Beine, legte seinen Kopf auf seine Arme und seufzte tief auf, weil er zu keiner Antwort auf seine Fragen kam. Hing er wirklich noch so sehr an Karyu oder spielten da seine Erinnerungen und Gefühle für den Gitarristen ihm einen Streich?
 

Außerdem beunruhigte Tsu diese kalte und ungewisse Umgangsart des DESPA-Vocals, warum war Hizumi nur so versessen darauf, dass Tsu wieder mit ihm zusammen ging? Für Tsukasa hatte sich der Vocal von DéspairsRay zu sehr verändert und er überlegte lange, was der Grund dafür war, dass sie sich auseinander lebten.

Der Drummer wusste genau, dass Hizumi damals vor ihrer zweiten Coupling-Tour mit Kagerou im angetrunkenen Zustand seine Interesse an Zero bekundete und er hatte Karyu gesagt, dass dieser auf Tsu aufpassen solle. In letzter Zeit war soviel um die vier Musiker herum geschehen und Tsukasa fragte sich langsam, was aus DéspairsRay werden würde, wenn sie sich alle weiterhin in unterschiedliche Richtungen drifteten.
 

Seufzend sah er aus dem Fenster, dann stand er langsam auf und ging zur Tür, wo Zero gerade anklopfte. „Hey Kenji, kommst du mit in die Stadt?“ fragte ihn der Bassist von DéspairsRay, der gerade mit Hizumi aufbrechen wollte und Hizumi, der neben Zero stand, blickte „seinen Drummer“ genau an.
 

„Ich bleibe lieber hier, fühle mich gerade nicht besonders“ antwortete Tsukasa seinem Freund, wobei er beide ansah und ihm auffiel, dass er wegen der Busfahrt noch unter Kopfschmerzen litt. „Schon in Ordnung, Ach ja, wo ist eigentlich Yoshitaka?“ fragte Zero nach, dem der Gitarrist abging und Tsukasa ansah. Hizumi hatte eigentlich gehofft, dass Tsu auch mitkam, nachdem er mit viel Mühe Zero dazu überreden konnte und seufzte innerlich auf.
 

„Vielleicht ja in der Stadt, er ist schon eine Weile nicht hier“ antwortete der DESPA-Drummer, wobei er innerlich nicht gerade erfreut schien, dass Zero wieder Interesse an Karyu fand und Tsu fragte sich, wieso er so dagegen war, obwohl er ja nun mit Daisuke zusammen war. Zero nickte nur, dann verließ er mit Hizumi das Hotel und sie spazierten Richtung Central Park, während Karyu nun von seinem kleinen Rundgang ums Hotel zurück kam und auf sein gemeinsames Zimmer mit Tsukasa ging, wo er den Drummer nachdenklich neben der Balkontür sitzend vorfand.
 

„Kenji, alles in Ordnung?“ fragte er nach, wobei er sich vor ihn hockte und seine Hand auf Tsukasas Wange legte. Durch diese Berührung schreckte der DESPA-Drummer aus seiner Gedankenwelt auf, blickte tief in Karyus Augen und schmiegte sich an die Hand des Gitarristen, wobei Tsu nur auf Karyus Frage hin mit dem Kopf nickte.
 

Der DESPA-Gitarrist lächelte, wobei er Tsukasa genau ansah und ihn sanft über die Wange strich, dabei tauchten in Karyu jene Gefühle für den Drummer auf, die er lange Zeit für vergessen hielt. Sein Herz schlug etwas schneller und der jetzige Augenblick war fast wie ein Traum für Tsukasa, als ihn der Gitarrist fragte, ob er mit ihm gemeinsam etwas unternehmen würde.
 

Tsu nickte nur und somit gingen die beiden Musiker zur hoteleigenen Sauna, die gleich neben dem Schwimmbad des Hotels lag. Er lief sofort rot an bei Karyus Anblick und Tsu senkte gleich seinen Blick, während beide die Sauna betraten. Selbst Karyu blickte in eine andere Richtung, da er wegen Tsukasa errötet war und legte sich eine Bank unterhalb des DESPA-Drummers.
 

Gelegentlich blickte Karyu hinauf, wobei er den nackten Körper von Tsukasa genau betrachtete und tief in ihm der Wunsch aufkam, ihm wieder ganz nahe zu sein. Tsu lag mit geschlossenen Augen da und versuchte jene belastenden Sorgen zu vergessen, die gerade durch seinen Kopf schwirrten.
 

Nach dem nächsten Aufguss näherte sich Karyu vorsichtig Tsukasa, den er lange betrachtete und ihn dann sanft über die Wange strich, dabei kuschelte er sich bei Tsukasa an. Tsu öffnete seine Augen und wollte etwas sagen, als er Karyus Nähe fühlte und ihn lange ansah. „Bitte sag jetzt nichts, genieß es einfach“ hauchte Karyu ihm zu, dann küsste er auf sanfte, aber fordernde Weise den Drummer und strich dabei an Tsukasas Seiten entlang.
 

Inzwischen spazierten Kazu und Shizumi durch die Straßen von New York und sie näherten sich dem Central Park, wo sie sich mit Daisuke und Yuana treffen wollten. Der Bassist von Kagerou setzte sich mit Shizumi auf eine Bank nahe des Teiches und beide Kagerou-Members waren in ihren Gedanken versunken.
 

Kazu war deutlich in den letzten Tagen aufgefallen, dass die vier Bandmitglieder von DéspairsRay sich verändert hatten, für ihn schien es fast so, als ob sie langsam an einander zerbrechen und auseinander driften würden.

Vor allen zwischen Hizumi und Tsukasa schien einiges zu liegen, dass er niemals überwinden bzw. ersetzen konnte. Kazu seufzte auf, sah über die Seeoberfläche, nahm dankend die von Shizumi angebotene Zigarette an und machte gleich einen tiefen Zug davon.
 

„In den letzten Tagen hat sich Karyu verändert, er hängt mehr mit Zero zusammen oder starrt Tsukasa mit einem traurigen Blick an, den ich bei ihm gar nicht kenne. Irgendwie kommt es mir so vor, als würde er sich Stück für Stück von mir entfernen und das ich ihn somit verliere“ sagte der Kagerou-Drummer seufzend nach einem Zug seiner Zigarette um die Stille zwischen Kazu und sich zu brechen, dabei sah er zum See.
 

„Sie haben sich alle vier verändert, vor allen Hizumi erkenne ich kaum wieder, seit Dai mit Tsukasa zusammen ist“ sagte Kazu, der seinen Freund ansah, seine Hand auf Shizumis Schulter legte und beim Drummer bemerkte, dass ihm gedanklich etwas stark beschäftigte. „Da hast du recht, irgendwie leben die sich auseinander, es ist nur eine Frage der Zeit, wann da etwas Ärgeres geschieht“ antwortete Shizumi seinem Freund, blickte Kazu in die Augen und seufzte tief auf.
 

Zu gerne wäre der Drummer von Kagerou nun bei Karyu, aber augenblicklich begann er sich innerlich zu fragen, ob der DESPA-Gitarrist ihn wirklich liebte oder auch nur mit ihm herum spielte. Als Dai und Yuana sich ihren Freunden näherten, ahnte Shizumi nicht im geringsten, dass Karyu gerade anderswertig beschäftigt mit dem DESPA-Drummer war.
 

„Kenji, Ai shiteru“ hauchte der Gitarrist, der sanft über Tsukasas Wange strich, leicht lächelte und ihn dann zärtlich küsste. //Ich liebe dich die ganze Zeit schon, es ist mir erst durch deine Zuneigung Daisuke gegenüber klar geworden, dass ich nur dich will// dachte Karyu während des Kusses, zog Tsukasa sanft näher und blickte ihn zufrieden, aber auch liebevoll an, während er Tsu zu sich zog.
 

Tsu lächelte Karyu an, schmiegte sich weiter bei ihm an, strich Karyu die Strähne aus dem Gesicht und blickte tief in Karyus Augen, in denen er fast versank. Gemeinsam mit dem Drummer verließ Karyu die Sauna, wobei er diesen Augenblick mit Tsukasa für immer in der Zeit festfrieren wollte und ging mit Tsu zum Schwimmbad, dass gleich neben der Sauna lag.
 

Beiden tat das kalte Wasser gut nach dieser Hitze und für einen Moment wunderte sich der DESPA-Drummer, wo eigentlich Karyu steckte. Der Gitarrist von DéspairsRay tauchte vor Tsu auf, grinste leicht über seine schmollende Miene und er küsste Tsukasa leidenschaftlich und sanft. Tsu ging auf den Kuss ein, den er begierig auskostete und dabei Karyu umarmte.
 

//Du bist derjenige, den ich auf ewig bei mir möchte. Einst waren da ähnliche Gefühle für Hiroshi, doch jetzt habe ich mein eigenes Herz endlich begriffen// dachte der Drummer von DéspairsRay, der gerade in Karyus Augen sah, ihn anlächelte und sich nun auf den Beckenrand setzte, von wo er Karyu genau betrachtete.
 

„Was ist eigentlich zwischen Daisuke und dir, wieso hast du dich von Hiroshi getrennt?“ wollte der Gitarrist wissen, während er einige Bahnen schwamm und dann vor Tsu am Rand auftauchte. Karyu hatte da schon einige Überlegungen für sich selbst getan, aber er kam zu keinen klaren Antwort.
 

„Dai liebt mich doch gar nicht, er ist noch zu tief in seinen Gefühlen für Yuana verankert, außerdem ist er der einzige Weg für mich, damit ich wieder mit dir zusammen sein kann“ antwortete Tsuka dem DESPA-Gitarristen, der nun aus dem Wasser kam und tief in Tsukasas Augen sah.
 

„Ich will nur dich, selbst wenn ich Dai dazu ausnutzen muss, um Hiroshi zu entkommen“ sagte der Drummer zu Karyu, dessen Hand auf seiner Hand auf seiner Wange fühlte, ihn lange ansah und tief in seinem Inneren Angst hatte, dass Karyu ihn deswegen ablehnen würde.
 

Karyu verstand nun endlich Tsukasas Handlungsweise, seine Sorgen um den Drummer, dass sich dieser mit dem Feuer spielte, waren also berechtigt gewesen und endlich verstand er auch seine eigene Handlungsweise. Zero, den er eigentlich aufrichtig geliebt hatte und auch Shizumi, sie waren nur reiner Zeitvertreib für ihn gewesen, in Wirklichkeit war da immer diese Hoffnung in Karyu, irgendwann wieder Tsukasa sein eigen zu nennen.
 

//Liebst du mich so sehr, dass du deswegen mit dem Feuer spielst? // dachte Karyu gerade, strich sanft über Tsukasas Wange und küsste ihn sanft. Innerlich hatte der Gitarrist von DéspairsRay die Angst, dass er Tsu durch Hizumis extreme Eifersucht verlieren konnte.
 

Fast wie Schuppen fiel es Karyu von den Augen, er hatte nun die Bedeutung seines Albtraumes heraus gefunden und drückte Tsu sanft näher zu sich, wobei Karyu tief in seinem Inneren deswegen traurig war. Für einen Augenblick wollte Karyu ihn nicht loslassen und strich dabei über Tsukasas Rücken, während er verzweifelt nachdachte, wie er Tsu beschützen konnte.
 

Der Drummer kuschelte sich bei Karyu an, sah ihn lange an und bemerkte gleich, dass Karyu in seinen Gedanken war. „Was beunruhigt dich?“ fragte Tsu nach, strich sanft über Karyus Wange und er war deutlich besorgt, als er beim Gitarristen einige Tränen bemerkte.
 

„Ich habe Angst, dass ich dich für immer verliere, wenn Hiroshi herausfindet, dass wir wieder zusammen sind. Kenji, ich will dich einfach nicht nochmals aufgeben müssen“ sagte Karyu zum DESPA-Drummer, fasste nach Tsukasas Hand, blickte tief in die braunen Augen des Drummers und innerlich hoffte er, dass er Tsu diesmal besser beschützen konnte.
 

Beide wussten, dass sie nun ziemlich vorsichtig sein mussten und Karyu erzählte Tsukasa von seinem Albtraum, den er seit ihrer Abreise von Tokyo hatte. „Wir müssen nur gut aufpassen, dann wird Hiroshi nichts bemerken“ sagte Tsukasa zuversichtlich, kuschelte sich mehr bei Karyu an, da ihm nun leicht kalt war und sah den DESPA-Gitarristen lange an.
 

„Lass uns doch ausgehen, nur wir zwei“ schlug Karyu nach einer Weile vor, dem selbst nun bisschen kalt wurde, Tsu in einen der hoteleigenen Bademäntel einhüllte und ihn dabei umarmte. „Eine gute Idee, da haben wir ja noch etwas nach zu holen“ meinte Tsu, der sich in den wärmenden Baumwollstoff schmiegte, Karyu lächelnd ansah und wie ein überglückliches, frischverliebtes Schulmädchen auf den Gitarristen wirkte, während er sich selbst einen Bademantel in seiner Größe anzog.
 

Karyu grinste nur bei Tsukasas Worten, da er selbst genau wusste, was der Drummer damit meinte und ging mit ihm auf ihr gemeinsames Zimmer zurück, wo sie sich gleich für ihren gemeinsamen Abend herrichteten. Karyu umarmte Tsu und küsste ihn am Hals entlang, als der Drummer mit freien Oberkörper vor dem Spiegel stand.
 

Tsu drehte sich um, blickte in ein Paar in frech anblickende Augen, küsste Karyu auf leidenschaftliche Art und strich dabei über Karyus Oberkörper. Karyu genoss diesen Kuss und intensivierte diesen sofort, wobei er Tsuka sanft zu sich näher zog.
 

Lange küssten sich die beiden, fast so, als hätten sie nun einige Jahre der Trennung auf zu holen. Der Gitarrist von DéspairsRay war von Tsukasas Styling überwältigt, alles am Drummer wirkte dadurch viel schöner: Tsu trug ein schwarzes Seidenhemd mit einer stark figurbetonenden schwarzen Hose und einem dazu passenden Gürtel sowie schwarze Schnallenstiefel und ein schwarzes Ledergilet mit aufgestickten Drachen am Rücken.
 

Karyu trug ebenfalls ein schwarzes Seidenhemd, dass er nur in der Mitte zuknöpfte. Dazu trug er eine schwarze Jeans mit doppelten Nietengürtel und auch schwarze Schnallenstiefel. Karyu und Tsuka blickten sich kurz an, dann gingen sie zuerst zur Rezeption, wo der DESPA-Gitarrist für die anderen zwei Bandmitglieder die Nachricht zurücklegte, dass Tsu und er in der Stadt essen würden, dann verließen sie das Hotel.
 

Im Gegensatz zu Kagerou, die zum ersten Mal in New York waren, kannten sich die vier DESPA-Members in der Millionenstadt gut aus, da sie im Rahmen ihrer Infection Mania II tour zwei Konzerte in New York gaben. Gemeinsam gingen Drummer und Gitarrist erst mal in das beste Steakhouse der Stadt, dass auch Hizumi und Zero kannten und alle beide Musiker waren leicht aufgeregt.

Inzwischen kehrten der Vocal und der Bassist von DéspairsRay ins Hotel zurück, wo sie auf Kagerou trafen, die ebenfalls jetzt von ihrer Stadttour zurück kamen. Weder Daisuke noch Hizumi ahnten in diesem Moment, dass Tsukasa beschlossen hatte, für immer bei Karyu zu bleiben.
 

Da ihnen bei ihrem Spaziergang der DESPA-Gitarrist nicht begegnet ist noch sich bei Zero am Handy gemeldet hat, fragte der Bassist bei der Rezeption wegen Karyu nach. Zum Erstaunen von Shizumi, Daisuke, und Zero erfuhren sie, dass Karyu mit dem DESPA-Drummer das Hotel verlassen hatte und in die Stadt gegangen war.
 

Hizumis Misstrauen meldete sich sofort, wobei er Kagerou vorschlug, dass sie gestaffelt ins Velvet, den angesagtesten Club in ganz New York gingen, da er seine zwei Freunde dort vermutete. Daisuke nickte nur, für diesen Moment hatten sie ihren Rivalitätskampf begraben und sie gingen alle auf ihr Zimmer.
 

Zero zog sich eine Korsage aus Lack an, dazu wählte er eine passende schwarze Hotpants und hohe Schnallenstiefel. Hizumi brachte kaum ein Wort heraus, als er den Bassisten so sah, dann lächelte er nur und stellte nun sein Outfit zusammen: Hizu wählte ein fast durchsichtiges Shirt, dass er mit einem anderen kombinierte und er trug eine schwarze Jeans, die über und über mit Schnallen versehen war, dazu kamen noch die Schnallenstiefel und ein Nietengürtel.

„Muss man da schon neidisch sein?“ fragte der Vocal grinsend nach, während er Zero half, seine Rastas zu stylen. „Kommt drauf an, auf wen du dann neidig wärst“ antwortete der Bassist ruhig, aber leicht grinsend dem Vocal und schminkte sich fertig, dabei war er mit der Frisur sehr zufrieden, die ihm Hizu gestaltet hatte.
 

Er half noch schnell dem Vocal bei dessen Make-up als auch beim Haarstyling, dann gingen die beiden DESPA-Members hinunter zur Eingangshalle, wo Kagerou schon auf sie warteten. Zusammen brachen die sechs Musiker ins Velvet auf, wobei Zero leicht seinen Blick senkte, als Hizumi ihn dankend ansah.
 

Karyu und Tsuka trafen gerade im Velvet ein, wo schon einiges los war und sie setzten sich in eine ungestörte Ecke des Clubs, die einem die Möglichkeit bot, einen Vorhang vor zu ziehen, wenn es einem zuviel wurde. Der Gitarrist wusste noch genau, welchen Drink der Drummer mochte und holte sich für sie beide von der Bar etwas zu trinken.
 

„Arigato, Yoshitaka“ sagte Tsukasa zu ihm, als er mit den Drinks zurück kehrte, Tsu sein Glas gab und den Vorhang hinter sich zuzog. Tsuka lächelte leicht, machte einen Schluck von seinem Getränk und sah Karyu lange an, wobei er sich ziemlich glücklich fühlte. Eine Weile beobachteten sie die Leute, dann kuschelte sich Tsu bei Karyu an und ging sofort auf den Kuss von Karyu ein.

Sanft und leidenschaftlich küssten sie sich, wobei Tsu über Karyus Oberkörper strich. Tief in die Augen des Gitarristen schauend setzte sich Tsuka auf Karyus Schoß, der das Hemd von Karyu öffnete und weiter über Karyus Oberkörper strich. „Was hast du vor?“ fragte Karyu neugierig den DESPA-Drummer, den er nun genau ansah.
 

„Lass dich einfach überraschen“ hauchte Tsuka, verwickelte den Gitarristen in einen feurigen Kuss und ließ seine Hände langsam über Karyus Oberkörper abwärts wandern. Sofort ging Karyu in den Kuss ein und zog Tsu sanft zu sich näher, wobei er sanft Tsukasas Rücken strich.
 

Lange küssten die beiden Musiker sich leidenschaftlich, wobei sie alles um sich herum zu vergessen begannen und nicht ahnten, dass Hizumi mit Zero auf den Weg ins Velvet war. „Wollen wir tanzen?“ fragte Tsu den Gitarristen, bei dem er angeschmiegt war, ihm tief in die Augen sah und an Karyus Hals entlang strich.

Karyu nickte nur, richtete sich wie Tsu wieder ordentlich her und ging mit ihm auf die Tanzfläche. Eng umschlungen und innig umarmt, so bot sich Hizumi der Anblick seiner Freunde, als sie nun das Velvet erreichten, sich durch die Menschenmenge kämpften und die beiden Bandmitglieder von DéspairsRay entdeckten.

Für den DESPA-Vocal war dieser Anblick ein gewaltiger Schock, Hizumi fühlte sich in diesem Moment von beiden hintergangen, vor allen von Tsu fühlte er sich betrogen und in ihm brodelte es nun wie in einem Vulkan. „Hizu, was hast du vor? Fragte Zero, dem Hizumis mit Tränen gefüllte Augen auffielen und sah, wie der Vocal direkt auf Karyu und Tsukasa zusteuerte.
 

Hizumis Körper zitterte vor Wut und Eifersucht, als er die beiden DESPA-Members erreichte, stieß den Gitarristen unsanft zur Seite und sah „seinen Drummer“ mit blitzenden Augen an. „Sag mal, spinnst du nun komplett?“ fragte Karyu kühl den Vocal, der sich langsam aufrappelte, Tsukasa ansah und dann zu Hizumi blickte.

„Misch dich nicht ein Karyu, dass geht nur Tsu und mich etwas an“ fuhr der Vocal kalt den Gitarristen an, den er mit seinen funkelnden Augen kurz ansah und sich nun „seinem Drummer“ zuwandte. Der Schmerz in Hizu war zu tief, als das er ihn ignorieren konnte und tiefe Verzweiflung machte sich in Hizumi breit.

„Tsu, warum....warum tust du mir das alles an? Wieso wendest du dich nun ganz von mir ab? Warum auf einmal?“ fragte Hizumi nun „seinen Drummer“, den er mit einer Mischung aus Wut, Traurigkeit, und Verzweiflung ansah, dabei rannen ihm einige Tränen die Wangen herab.
 

Lange sah Hizumi den Drummer von DéspairsRay an, dabei fühlte er sich ziemlich kaputt und irgendwie war ihm, als würde er wie ein Spiegel zerbrechen wegen seinen tiefen Gefühlen für Tsukasa. Der Drummer von DESPA bemerkte deutlich Daisuke, senkte seinen Kopf und blieb kurz neben Zero stehen, dann ging er all seinen Mut zusammen nehmend zu Karyu.
 

„Es tut mir leid, Hizumi“ sagte Tsukasa nur zum DESPA-Vocal, sah Zero, Daisuke und ihn um Verzeihung bittend an, dabei zog sich in Hizumi in seinem Inneren noch mehr zusammen. Er hatte nun entgültig „seinen Drummer“ verloren, zwar nicht an den Kagerou-Vocal, aber an seinen besten Freund, der schon einmal mit „seinem Drummer“ zusammen war.
 

Gemeinsam mit Tsu verließ Karyu den Club, da ihm die Spannung zuviel wurde und beide DESPA-Members wussten genau, dass nun innerhalb der Band eine eisige Stimmung herrschen würde. „Wir schaffen das schon“ sagte Karyu sanft zum Drummer, legte seine Hand auf Tsukasas Wange und sah ihm tief in die Augen.

Diesmal würde Karyu alles tun, nur um mit Tsu vereint zu bleiben und er umarmte ihn. Der DESPA-Drummer schmiegte sich bei Karyu an, schloss dabei seine Augen, seufzte tief auf und dachte an all die Dinge, die in letzter Zeit passiert waren.
 

„Auf Dauer wird DéspairsRay so nicht bestehen können, deswegen verlasse ich nach der Tour die Band“ sagte Tsukasa nach einer Weile traurig, kuschelte sich mehr bei Karyu an und innerlich hoffte er, dass Karyus Entscheidung ident mit seiner eigenen war.
 

„Du hast recht, daher werde ich mit dir diesen Weg einschlagen“ antwortete der Gitarrist von D´espairs Ray, strich Tsu sanft über den Rücken, zog ihn vorsichtig näher zu sich und küsste ihn leidenschaftlich. Beide wussten, dass die kommenden Tage bis zum Ende der Tour in Shanghai ziemlich schwer für sie sein wurden, doch in diesem Moment hatten sie alles vergessen, dass ihnen Sorgen bereitete und nahmen nur den Anderen wahr.
 

Inzwischen war Hizumi kraftlos zusammen gesunken, wobei er immer noch nicht fassen konnte, dass Tsukasa sich gegen ihn und für Karyu entschieden hatte. Tief in seinem Inneren fühlte sich Daisuke genau wie Hizumi durch die Reaktion als auch die Handlungsweise von Tsukasa verletzt und er verstand nicht, warum er nicht früher Tsukasas wahre Gefühle für ihn erkannt hatte.
 

Selbst Shizumi war innerlich am Boden zerstört, als Karyu mit dem DESPA-Drummer so innig umschlungen tanzte und er sie so entdeckte, er hatte immer fest daran geglaubt, dass Karyu bei ihm blieb, doch Shizumi musste schmerzlich erkennen, dass der Gitarrist von DéspairsRay nur mit seinen Gefühlen gespielt hatte.
 

Zero zeigte nicht, dass ihn die Handlungsweise Karyus am meisten getroffen hat und er kümmerte sich um Hizumi, der am Boden zerstört war. „Tsu.....wieso?“ fragte sich Hizumi tief betrübt, wobei der DESPA-Bassist ihm keine Antwort geben konnte und er fasste sich den Plan, Hizumi wieder mit Tsukasa zu vereinen.

Mit Hizumi ging Zero langsam zurück ins Hotel, wobei der Vocal von D´espairs Ray erst jetzt bemerkte, dass Zero unter dieser Entscheidung ihrer Freunde litt. Da der Bassist neben Kagerou sich auch im Club aufgehalten hatte, war Hizumi trotz seiner riesigen Eifersucht relativ ruhig geblieben.
 

Die beiden Bandmitglieder von D´espairs spazierten durch den Central Park, setzten sich auf eine Parkbank und der DESPA-Vocal gestand Zero, dass er Schuld an Karyus Verletzung damals war, aber auch seine Gefühle gegenüber Tsukasa, die immer noch stark in ihm existieren. Der Bassist musste erst durch diese Informationsflut seine jetzige Lage verarbeiten und ihm fiel deutlich auf, dass Karyu mit Zero nur gespielt hatte, so wie der Gitarrist von DéspairsRay Shizumis Gefühle ausgenutzt hatte.
 

Warum fiel er auch andauernd rein, wenn er jemanden fand, der ihm etwas bedeutete? War Yuana etwa genau so und spielte ihm gegenüber nur etwas vor?

Nachdenklich machte Zero einen Zug von seiner Zigarette, sah kurz in den Nachthimmel, seufzte kurz auf und ging mit Hizumi zum Hotel, wobei er sich innerlich fragte, ob Hizu wirklich noch so sehr an Tsu hing, wie er meinte.

Irgendwie war dem Bassisten, dass der Vocal für ihn ehrliche Gefühle empfand, die sich Hizumi nicht eingestehen wollte und Zero wollte herausfinden, was Hizumi nun für ihn genau fühlte.
 

Zero wusste wie schwierig es war, mit Hizu über Gefühle zu reden, er war ja selbst nicht der Gesprächigste in diesem Thema.

Seufzend machte er den letzten Zug von seiner Zigarette, schnippte diese weg, sah zu Hizumi und ging mit ihm in die Hotelbar, wo sie eine Zeit lang verweilten, dabei sich mit Amaretto Sour (Zero) und Whisky Sour /Hizumi) zulaufen ließen. Nach zwei Flaschen Wodka, die sie noch konsumiert hatten, waren Hizumi und Zero so betrunken, dass sie mit Müh & Not auf ihr Zimmer fanden.
 

Als sie endlich ihr Zimmer erreichten, musste Zero den DESPA-Vocal abstützen, wobei ihm erst jetzt die Leere in Hizumis Augen auffiel und er hob sanft den Kopf des Vocals an, dann küsste er Hizumi auf recht dominante Art. Hizu wusste zuerst nicht wie er reagieren sollte, aber er ging auf Zeros Kuss ein und irgendwie fühlte er sich zufrieden, geborgen und verstanden.
 

Immer mehr ging der DESPA-Vocal auf die dominante, aber auch sanfte Art von Zero ein und genoss den Kuss in vollen Zügen. Für diesen Augenblick waren alle Sorgen vergessen, Hizumi wollte nur noch die Nähe des Anderen spüren und auch in Zero war dieser Gedanke fest verankert. Inzwischen waren auch die Kagerou-Members im Hotel angelangt und Yuana wusste nicht, wie er Daisuke in seinem Schockzustand helfen sollte.
 

Aufgelöst und verzweifelt saß der Vocal von Kagerou da, erst jetzt fiel ihm der Schmerz als auch die Leere in ihm auf, die Tsukasa ausgelöst hatte. Seufzend sah Yuana den Vocal an, dann setzte er sich neben ihn und er versuchte sein Bestes, den Kagerou-Vocal wieder auf zu bauen.
 

Während Kazu seinen Freund als auch Bandkollegen erfolgreich trösten und gedanklich ablenken konnte, kehrten Karyu und Tsukasa nach einem langen Spaziergang ins Hotel zurück und gingen gleich auf ihr Zimmer. „Wann müssen wir eigentlich zu diesem Interview?“ fragte der DESPA-Drummer nach, sah zu Karyu und war beim Türrahmen angelehnt.
 

„Um 9 Uhr in der Früh, danach ist noch ein Fotoshooting und ein Interview bei einem Radiosender“ antwortete der Bandleader von DéspairsRay, d er ihren Terminplan im Kopf hatte und er seufzte tief auf, da es ja eigentlich Hizumis Aufgabenbereich war. „Gut, dann werde ich noch duschen gehen“ sagte Tsu, zog gerade sein Hemd aus, sah Karyu genau an und ging dann ins Bad.
 

„Ohne mich?“ fragte Karyu nach, als er Tsuka von hinten umarmte und den Drummer sanft am Hals entlang küsste. Tsukasa schloss kurz seine Augen, dabei genoss er Karyus Lippen auf seiner Haut und schmiegte sich mehr an den Körper des Gitarristen an.
 

„Wir können ja gemeinsam duschen“ schlug Tsu dem DESPA-Gitarristen vor, während er Karyus Hemd aufknöpfte, ihn genau ansah und über Karyus Oberkörper strich. Damit war Karyu einverstanden, blickte lange Tsukasa an, dann küsste er ihn auf leidenschaftliche und zärtliche Art, als sie nun beide unter der Dusche standen.

Erschöpft, aber glücklich sank Tsu in Karyus Armen zusammen, schloss kurz seine Augen und Karyu strich ihm sanft über den Rücken, wobei er das bisschen Blut an Tsukasas Hals wegleckte.
 

Gemeinsam verließen sie die Dusche und gingen ins Schlafzimmer, wo Tsu sich gleich bei Karyu anschmiegte und neben ihm sofort einschlief. Karyu strich ihm sanft über die Wange, küsste seinen schlafenden Drummer kurz und schlief dann ebenfalls ein.
 

Am nächsten Morgen waren bis auf Zero und Hizumi schon alle munter und die DESPA-Members Karyu und Tsu gingen mit Kazu den Bassisten und den Vocal von DéspairsRay aufwecken. Unter riesigen Kopfschmerzen erwachte Zero durch das Klopfen an der Zimmertür und er fühlte den Körper des Vocals bei sich angeschmiegt.
 

Er richtete sich langsam auf, ohne Hizumi auf zu wecken und stand dann auf, dabei fragte er sich was letzte Nacht passiert war, während er T-Shirt und Boxershorts anzog. Der DESPA-Bassist hatte das Gefühl, seine Kopfschmerzen brachten ihn um, als er die Tür öffnete und mürrisch, aber auch unausgeschlafen seine Bandkollegen und Kazu ansah.
 

„In einer halben Stunde ist das Interview“ sagte Karyu im sachlichen Ton zu Zero, den er in die Augen sah und dann zu Kazu blickte, der neben Tsukasa stand. Der Bassist von DéspairsRay nickte nur, verschwand ins Zimmer, weckte Hizumi auf und beide zogen sich rasch an, wobei auch Hizu diese Kopfschmerzen plagten.
 

Nur Hizu fiel bei „seinem Drummer“ ein Bissabdruck am Hals auf, wodurch sich sein Blick verfinsterte und er sich neben Tsu im Shuttle-Bus setzte, der sie zum Studio brachte, wo dann auch das Fotoshooting stattfand. Irgendwie war dem DESPA-Vocal, dass er plötzliche Schuldgefühle in sich hatte, dabei wollte ihm vorerst nicht einfallen, wieso er diese Angst in sich trug, dass der DESPA-Drummer es bemerkte.
 

Beim Studio angekommen merkten Kagerou voll die Anspannung bei D´espairs Ray unter einander und Kazu blickte zu Daisuke und Shizumi, die scheinbar immer noch unter dem Vorfall von gestern Abend litten. „Während des Interviews reagiert jeder wie immer, damit die Fans keinen Verdacht schöpfen“ sagte Karyu ruhig zu Hizumi und Zero, blickte Tsukasa an und die beiden Musiker nickten nur, dann begaben sie sich mit Kagerou zum Interview.
 

Daisuke überraschte es sehr, wie gut DéspairsRay Harmonie bei ihrem Interview vorspielten und der Gedanke an Tsukasa ließ alles in ihm zusammen ziehen. Nach DESPA war nun Kagerou für das Interview dran und D´espairs Ray richteten sich für das Fotoshooting her, als Zeros und Hizumi Erinnerung von letzter Nacht langsam zurückkehrte und sich ihre Kopfschmerzen langsam legten.
 

Hizumi und Tsukasa hatten gemeinsam ihr Shooting, wobei beide Musiker die kühle Stimmung zwischen ihnen für diesen Moment vergessen hatten und vor der Kamera wieder so wirkten, als ob alles stimmen würde. Wie sehr Tsukasa es hasste, sich in diesem Moment selbst zu belügen, auch Hizumi hatte dieses Gefühl während ihres Shootings und seine wahren Gefühle für „seinen Drummer“ zerfraßen ihn fast.
 

//Ist Yoshitaka ein Vampir?// dachte Hizumi angestrengt nach, blickte Tsukasa sehr lange an und seufzte tief auf, dabei wünschte sich Hizu nur zu wissen, was er wirklich „seinem Drummer“ noch bedeutete. Nach ihnen waren Karyu und Zero für das Shooting dran, danach folgte ein gemeinsames Shooting mit Kagerou, aber auch eines mit D´espairs Ray und eines mit Kagerou.
 

Auf den Weg zum Radiosender saß Hizumi erneut neben Tsukasa, als ihm plötzlich einfiel, dass er voll betrunken letzte Nacht mit Zero geschlafen hatte und er senkte verlegen seinen Kopf, nachdem Zeros und sein Blick sich kreuzten. Selbst Zero blickte sofort mit gesenkten Kopf aus dem Fenster, er hatte also im sehr stark angetrunkenen Zustand Hizumi gevögelt und der Bassist hoffte nur, dass er ihm deswegen nicht böse war und er schnell diesen Zwischenfall vergisst.
 

Yuana merkte schnell Zeros leichte Nervosität, die von Hizu ausgelöst wurde und er lächelte nur, da er genau wusste, dass der DESPA-Bassist immer ehrlich zu ihm war. Yu ahnte schon seit längerem, dass Zero und er nie wirklich für ewig bestimmt waren und er wollte nun für Daisuke eine feste Stütze in dessen Leben sein, daher wollte Yuana nach dem Interview mit Zero über seine Entscheidung reden.
 

Tsukasa wusste genau, dass Hizumi eine klare Antwort von ihm erwartete und blickte seufzend zu Karyu, der ihn aufmunternd ansah. Der Drummer hatte auf sein Herz gehört, dass für den DESPA-Gitarristen schlug und er erkannte, dass seine Gefühle für Hizumi nur noch rein freundschaftlich waren.
 

Nach ein paar Minuten Fahrt kamen die beiden Bands bei der Radiostation an und betraten gestaffelt das Gebäude, wobei Hizumi neben „seinem Drummer“ hinein ging. Tsuka blickte zu Karyu, der während des Radiointerviews neben Zero saß, als DéspairsRay nach Kagerou dran war und er erschrak fast innerlich, weil Hizumi so kalt durchdringend Karyu und ihn ansah.
 

//Was soll das?// fragten sich beide, als Tsu beim Bassisten ein feindlicher Blick auffiel, der ihm galt und auch Karyu fiel dieser hasserfüllte Blick bei Zero stark auf. Die Stimmung bei D´espairs Ray war auch nach dem Interviews zum Zerreißen gespannt, dabei ging Kagerou schon mal in die Stadt hinein, da sie diese Spannung nicht aushielten.
 

Vor der Radiostation trennten sich DESPA auf, wobei Hizumi darauf bestand, dass der DESPA-Drummer mit ihm und nicht mit Karyu etwas unternahm. Unsicher sah Tsu Karyu genau an, bemerkte seinen aufmunternden Blick, nickte nur und ging dann mit Hizumi in die andere Richtung.
 

Beide waren deutlich angespannt, während sie so durch die Gegend spazierten und Hizumis Kühle wich langsam von ihm. Der Drummer schwieg nur, da er nicht genau wusste, was er zu Hizumi sagen sollte und zündete sich eine Zigarette an, dabei fiel Tsuka auf, dass Hizumi nicht mehr so stark angespannt wirkte.
 

„Warum wolltest du, dass ich dich begleite?“ fragte der Drummer von DéspairsRay nach, dem es ziemlich verwunderte, dass Hizumi trotzdem mit ihm etwas unternahm, obwohl Tsu sich nun für Karyu entschieden hatte. „Weil ich mit dir reden will über etwas, dass nur uns angeht“ sagte Hizumi mit leicht kühler Stimme, der gerade bildlich den Gitarristen von D´espairs Ray mit „seinem Drummer“ vor sich hatte.
 

„Was willst du noch groß bereden? Ich bleibe bei meiner jetzigen Entscheidung“ sagte Tsukasa etwas kühl, blickte fragend Hizu an und verstand nicht ganz, was dieses Gespräch Hizumi oder ihm bringen sollte. „Ich will nur den Grund wissen, warum du dich nun gegen mich entscheidest“ antwortete Hizumi, der gerade seine aufkommende Eifersucht zu unterdrücken versuchte und Tsu mit einer Mischung aus Trauer, Wut, Enttäuschtheit und Eifersucht ansah.
 

Tsukasa seufzte nur auf, als ihm Hizumis Blick auffiel, wobei er nicht ganz sicher war, ob er dem DESPA-Vocal sagen sollte, dass dessen starke Eifersucht der Grund war. „Ich habe mich nur für den entschieden, der mir tief im Herzen am wichtigsten ist und das ist für mich Karyu.
 

Bitte verstehe mich doch, Hizumi, ich liebe ihn schon die ganze Zeit“ war die Antwort des Drummers, dabei fiel ihm beim DESPA-Vocal für einen kurzen Augenblick ein leerer Blick auf. „Und was ist mir? Waren dann deine Gefühle für mich nur vorgespielt?“ fragte Hizumi nun aufgebracht „seinen Drummer“ und Tränen kamen dem Vocal in die Augen, wobei sich in seinem Inneren alles vor Schmerz zusammen zog. //Bitte sag mir, dass du mich liebst, es wäre viel zu schmerzhaft für mich, dich für immer zu verlieren// dachte Hizumi unter Tränen in diesem Moment der Stille verzweifelt und sah „seinen Drummer“ genau an.
 

„Ich habe dich wirklich und sogar aufrichtig geliebt, Hiroshi“ war nur Tsukasas Antwort, dabei sah er Hizumi nicht ganz an und er fragte sich, warum diese Gefühle für den DESPA-Vocal in ihm mit der Zeit so stark verblasst waren. Bevor seine Gefühle für Karyu in Tsukasa erwacht waren, war der Drummer doch glücklich mit Hizumi zusammen, selbst als Karyu seien Beziehung mit Zero hatte.
 

Für Tsuka hatte sich in letzter Zeit zuviel in seinen Augen verändert, nicht nur er selbst, sondern auch Hizumi, Zero und Karyu. „Hiroshi, ich möchte dir nur noch sagen, dass wir immer Freunde bleiben, selbst wenn ich nach unserer Tour DéspairsRay mit Karyu verlasse“ sagte Tsukasa nach einem Augenblick der Stille zum DESPA-Vocal, sah ihn lächelnd an und ging zurück zum Hotel.

Für Hizumi brach nun seine Welt komplett zusammen, er würde nun „seinen Drummer“ an Karyu auf ewig verlieren und sank tränenüberströmt zusammen. //Warum? Warum tust du mir das an? Wieso lässt du mich so leiden, Kenji?// dachte Hizumi verzweifelt, der nicht wahrhaben wollte, was Tsukasa gerade gesagt hatte.
 

ima wa kikoenai kimi no utagoe yo hibiite....todoku koto no nai negai wo...

kokoro de sakendeita....kurayami ni shibararete awai kioku no naka...

warau kimi dake wo nokoshite...

kaze ni mau hana wa itsumade mo kimi wo irodoru....kagayaki wa ima wo tomoshite
 

Diese Worte des Drummers hallten noch in seinen Ohren, wobei ihm noch mehr Tränen kamen und es ihm innerlich sehr schmerzte, dass „seine Drummer“ sich nun ganz von ihm entfernte. All seine Wünsche, Träume und Hoffnungen waren vernichtend geschlagen worden, jeglicher Überlebenssinn war wie fort gespült, seine Gedanken an Tsukasa fügten ihm nur noch mehr Schmerz zu und Hizumi fühlte sich nur noch wie eine leblose Hülle.
 

Die verlockenden Gedanken, Selbstmord zu begehen rührten sich wieder, versuchten den Vocal in ein unausweichliches Netz der Wahrheit zu treiben, aber Hizumi gab ihnen erst mal noch nicht nach. „Kenji, warum.....? Ich liebe dich doch“ flüsterte er kraftlos unter Tränen und er versuchte diesen stechenden Schmerz zu ignorieren, den er gerade tief in seinem Herzen fühlte.
 

Nur noch diese eine Tour, dann würde Tsukasa für immer aus Hizumis Leben verschwinden, die Vorstellung daran trieb ihn in eine tiefe Leere und noch mehr Tränen rannen über Hizumis Wangen, als er verbittert feststellen musste, dass alles real war. Er musste einen Weg finden, wie er Tsukasa dazu brachte, für immer bei ihm zu bleiben und mit leeren Blick fand Hizumi doch noch eine passende Lösung.
 

Der Gedanke daran schien den DESPA-Vocal zu trösten, zu beflügeln und er ging völlig erschöpft ins Hotel zurück, dabei klammerte er sich an diesen einen Funken seiner Hoffnungslosigkeit. Inzwischen saßen Karyu, Zero und Tsukasa zusammen in der großen Halle und besprachen gerade den Ablauf ihres Auftrittes, als der Bassist von DéspairsRay Hizumi bemerkte, der wie ein Häufchen Elend auf ihn wirkte, blickte kurz den Drummer an und ging auf ihren Vocal zu.
 

Zero wusste zwar noch nicht, wieso Hizumi so aufgelöst wirkte, sein Gespür sagte ihm deutlich, dass Tsukasa der Auslöser war und ging mit Hizu hinauf auf ihr gemeinsames Zimmer. Er selbst hatte vorhin all seine Wut, aber auch einen starken Anflug von Eifersucht in wenigen Worten am Gitarristen von D´espairs Ray ausgelassen und Zero verstand einfach nicht, wie Tsuka und Karyu vor allem Hizumi gegenüber so egoistisch waren.
 

Der DESPA-Bassist umarmte Hizu tröstend, dabei gefiel ihm der ausdruckslose Blick des Vocals nicht und er strich ihm beruhigend über den Rücken. Hizumi schmiegte sich näher bei Zero an, schloss seine Augen, versuchte die ihm belastenden Gedanken zu verdrängen und fühlte sich auf einmal wieder geborgen.

Zero war die ganze Zeit bei ihm gewesen, tröstete ihn, hatte ihn immer erneut aufgebaut, wenn er am Boden war und Hizumi bemerkte erst jetzt die Wärme und die Geborgenheit, die der Bassist ausstrahlte. Bis jetzt hatte der Vocal von DéspairsRay in Zero nur einen einfachen Freund gesehen, doch mit der Zeit war er weit mehr für Hizumi geworden.
 

Hatte er sich etwa ohne es selbst zu bemerken, in seinen besten Freund verliebt? Dieser Gedanke geisterte gerade durch die Köpfe der beiden DESPA-Members und Zero blickte nachdenklich den Vocal an, der bei ihm nun eingeschlafen war. Kurz aufseufzend schmiegte sich Hizumi an den DESPA-Bassisten, wobei er in einen tiefen, traumlosen Schlaf verfiel und die Nähe zu Zero eine beruhigende Wirkung auf ihn hatte.
 

Lächelnd blickte Zero den bei ihm angekuschelten Hizumi an, strich ihm weiter beruhigend über den Rücken und versank in seiner Gedankenwelt. Auch Kagerou besprachen den Ablauf ihres Konzertes im Zimmer von Daisuke und Yuana, dabei kam ihr Gesprächsthema immer wieder auf das Klima bei D´espairs Ray zurück.

Für die vier Musiker war es nur zu offensichtlich, dass DESPA gefährlich nahe einer Auflösung waren und sie überlegten, wie sie trotz der in letzter Zeit erlebten Enttäuschungen ihren Freunden Hizumi, Karyu, Tsukasa und Zero helfen konnten.
 

Leider fiel ihnen nicht wirklich etwas ein und Kagerou gab erst mal seufzend auf. Kazu war deutlich aufgefallen, dass Hizumis Veränderung eindeutig mit Tsukasa zusammen lag und beide Vocals eigentlich unter der vom DESPA-Drummer gefällten Entscheidung litten.
 

Im Stillen überlegte jedes Bandmitglied von Kagerou, wie sie den drohenden Zerfall von DéspairsRay aufhalten und bei Kagerou vorbeugend verhindern konnten, doch keinem von ihnen wollte etwas einfallen. „Der Gefahrenpol ist eindeutig Tsukasa, ich befürchte bald das Schlimmste, wenn er weiterhin bei Karyu bleibt“ sagte Daisuke tief besorgt um den Drummer von D´espairs Ray, sah seine Freunde an und ignorierte den Schmerz, den der Gedanke an Tsukasa in ihm verursachte.
 

„Wie willst du sie trennen?“ fragte Shizumi, der neben Kazu bei der Wand angestützt stand und den Kagerou-Vocal direkt ansah. Es hatte Shizumi hart getroffen, dass Karyu nur mit seinen Gefühlen gespielt hatte und seitdem er von Karyus Gefühlen zum DESPA-Drummer erfuhr, erkannte Shizumi nur, dass er Karyu egal war.
 

„Ich habe noch keinen genauen Plan“ antwortete Daisuke matt, der von den Interviews sichtlich erschöpft war und sah Shizumi, Kazu und Yuana genau an. Die drei Kagerou-Members nickten nur, dann gingen Kazu und Shizumi auf ihr eigenes Zimmer, wobei beide gedanklich bei Daisuke waren, um den sie sich mehr Sorgen machten.
 

Selbst Yuana war wegen dem Bandleader von Kagerou ziemlich besorgt, sah ihn genau und seufzte leicht über Daisukes leeren Blick. Wenn er doch nur wüsste, wie er dem Kagerou-Vocal denn helfen könnte, damit dieser nicht mehr so depressiv wirkte. Yuana erinnerte sich an ihr letztes Konzert ohne DESPA zurück, wo Dai durch Kazu wieder ruhig geworden war, als ihn der Bassist küsste.

//Kazu fällt bestimmt etwas ein// dachte Yu, blickte zu Daisuke, dann ging er nebenan zu seinen Freunden, um Kazus Rat ein zu holen.
 

Inzwischen war Hizumi aufgewacht, wobei er leicht verwirrt schien, dass er bei Zero angelehnt eingeschlafen war und er blickte in das schlafende Gesicht des Bassisten. Für einen Moment hatte der DESPA-Vocal vergessen, warum diese Leere und auch Hoffnungslosigkeit da war, aber mit einem Schlag fiel ihm alles wieder ein. Dieser tiefe unüberwindbare Schmerz, den „sein Drummer“ durch seine Worte in Hizumi ausgelöst hatte, war wieder aufgetaucht und er klammerte sich fester an diesen erlösenden Funken in seinem Inneren, der Hizu für immer mit Tsu vereinen würde.
 

Während er Schritt für Schritt sein Vorhaben gedanklich durchging, stellte Hizumi erschreckend fest, dass Karyu oder Zero sofort Wind bekämen, wenn er jetzt seinen Plan in die Tat umsetzte. Hizumi würde nie im Leben zulassen, dass „sein Drummer“ die Band verließ, seine Gedanken verstärkten sich nur noch mehr, dieses Vorhaben durch zu ziehen, je mehr er an Tsukasa dachte.
 

Vor allem Zero durfte nicht bemerken, was Hizumi gerade plante, da der Vocal von DéspairsRay nicht wollte, dass Zero unter dieser Entscheidung Hizumis litt. //Es tut mir ja so leid, aber für mich ist es der einzige Weg, dass ich auf ewig mit Kenji zusammen bleibe// dachte der DESPA-Vocal, stand langsam auf, schnappte sich seinen Block und begann all seine Gedanken als auch Gefühle als Lyric zu verfassen.
 

Erst bei der Vollendung fiel Hizumi auf, dass er die neue Lyric wie einen Abschiedsbrief aufgesetzt hatte, als Zero gerade erwachte und Hizu an weiteren Ideen schreib, die gerade in seinem Kopf sprudelten. Der Vocal wusste selbst, dass morgen sein allerletzter Auftritt sein würde, bevor er den Schritt ging, der „seinen Drummer“ und ihn wieder verbinden und auch auf ewig vereinen würde.

//Wenn ich nur durch den Tod bei dir sein kann, dann werde ich diesen Weg gehen, ohne dich bin ich nur eine leere Hülle inmitten voller Dunkelheit// war Hizumis Gedanke, als er traurig bei ihrer Besprechung über ihren Auftritt zu Tsuka blickte, der neben Karyu saß und den DESPA-Bassisten ansah.
 

Hizumis Herz zog sich stark zusammen, da ihm „sein Drummer“ anscheinend ignorierte, die Schmerzen in seinem Inneren waren auf einmal so viele, dass Hizu aufgehört hatte zu zählen, wie sehr ihn Tsukasa dadurch leiden ließ. Für einen flüchtigen Augenblick kreuzten sich ihre Blicke, es war für Hizumi wie ein tiefer Schnitt in seine bereits zerstörte Welt, als er diese Kühle und Gleichgültigkeit in Tsukasas Augen sah, die eigentlich Zero galten.

Der letzte Morgen in New York brach mit einer ziemlich kühlen Stimmung bei D´espairs Ray an, die den Kagerou-Members nicht verborgen blieb und die vier Jungs von Kagerou seufzten tief auf. Wie war es eigentlich soweit gekommen, dass ihre Freunde von DESPA sich auf einmal nicht mehr so gut verstanden wie früher?
 

Während dem am Vormittag angesetzten Soundcheck beider Bands ahnte keiner von Hizumis Freunden, dass der Vocal gerade eben sein Leben als abgeschlossen betrachtete und sich innerlich auf die Beendung seines Leides durch Tsukasa vorbereitete.
 

Beim Soundcheck übertraf sich Hizumi so sehr, dass seine Bandkollegen und Kagerou sich fragten, woher er all diese Energie her nahm. Außerdem bestand Hizumi diesmal darauf, dass Karyu als Hauptvocal ihr Konzert in New York eröffnete und alle waren mit Hizumis Vorschlag sofort einverstanden. Den ganzen Tag über hatte Zero ein ungutes Gefühl, was Hizumi betraf, da er zu gut gelaunt war und beobachtete wachsam ihren Vocal.
 

Als am frühen Abend der Einlass in den Madison Square Garden war, wo beide Bands auftraten, bemerkte nur Zero für einen kurzen Augenblick, wie Hizumis Augen leer und fast schon ohne Lebensgeist wirkten. Es erschreckte den DESPA-Bassisten sehr in seinem Inneren, Hizumi so zu sehen und der Verdacht stieg in ihm hoch, dass sich der Vocal etwas antun wollte, dass er unbedingt verhindern musste.
 

„Was hast du vor, Hiroshi?“ fragte Zero den Vocal von DéspairsRay kurz bevor sie auf die Bühne gingen und blickte ihn genau an, dabei wohnte in Zeros Inneren eine Ungewissheit als auch Sorge um Hizumi. „Mir Kenji zurück zu holen“ antwortete Hizu nur grinsend, sah Zero genau an und betrat mit seinen drei Freunden die Bühne.
 

Hizumi lächelte nur, da der DESPA-Bassist anscheinend heraus gefunden hatte, was er genau plante und er konzentrierte sich nun voll auf ihr jetziges Konzert. Ihr Auftritt war mehr als klasse, Hizumi als auch Karyu hatten das positive Gefühl, dass sie sich trotz der bandinternen kühlen Stimmung deutlich übertroffen hatten.
 

Für einen Moment lang fühlte sich Hizumi mit seinem Leben wieder in Ordnung, vor allem nach ihrer zweiten Zugabe mit Karyu als Hauptvocal, als Tsu ihn umarmte und Hizu mit seiner Wasserflasche duschte. Karyu nahm sich vom Staff einen Eimer Wasser, den er grinsend über Tsukasa und Hizumi schüttete.

Selbst Zero ging mit seiner Wasserflasche auf Hizu los, wobei alle drei sichtlich erleichtert wirkten, den DESPA-Vocal wieder lachen zu hören, auch als Hizu Karyus Flasche nahm und damit Karyu nass machte.
 

Bevor sie die Bühne verließen, schnappte sich Hizumi seine eigene Wasserflasche und duschte damit „seinen Drummer“, der Hizu lächelnd und mit leuchtenden Augen ansah. Danach waren Daisuke, Yuana, Kazu und Shizumi dran, ihren Fans von der Ostküste ein zu heizen und sie schafften es ebenfalls, dass der ganze Madison Square Garden abrockte. „Ihr habt uns da einiges vorgelegt“ meinte Daisuke matt zu Hizumi, der ihn wie ein Strahlemännchen ansah und gerade aus Tsukasas Wasserflasche trank, wobei der DESPA-Drummer neben Hizu hockend mit Zero redete und im Besitz von Hizumis Wasserflasche war.
 

Alle vier Bandmitglieder grinsten nur, für sie bedeutete es nur, dass sie am Weg waren, Kagerou völlig zu übertreffen. Auf den Weg zum Flughafen tauschten Hizu und Tsuka ihre Flaschen wieder aus, dabei fiel Hizumi bei „seinem Drummer“ sein sanfter Blick auf, er fühlte auf einmal eine Hoffnung in sich aufsteigen, dass Tsu und er wieder vereint wären, ohne diesen schnelleren, erlösenden Weg zu wählen.
 

„Sitzt du im Flugzeug neben mir?“ bat Hizumi „seinen Drummer“ beim Check-In, als sie nun nach Paris, die nächste Station ihrer Coupling-Tour aufbrachen. Tsukasa sah zuerst Karyu an, dann stimmte er ruhigen Gewissens der Bitte des DESPA-Vocals zu und irgendwie fühlte Tsukasa auf einmal, dass er sich wegen Karyu zu voreilig entschieden hatte.
 

//Wieso ist da plötzlich dieses ungute Gefühl, dass etwas sehr bald passieren wird und neben Hiroshi auch mich betrifft?// war ein vorwarnender Gedanke des Drummers, den er aber sofort wieder verwarf, als er neben Karyu und Hizumi in die Maschine Richtung Frankreich mit Kagerou und Zero einstieg. Tsukasa ahnte nicht, dass dieses vorwarnende Gefühl wegen Hizumi bald wahr werden und das er bald zum letzten Mal mit Karyu zusammen sein würde.

#3 Paris

|// Wie lange ist es wohl her, dass wir so unbetrübt zusammen saßen und uns keinen großen Kopf darum machten, was morgen passiert, wenn alles untergeht. So lange ich denken kann, bist du immer bei mir gewesen, selbst wenn ich einmal deine Hilfe benötigte, du warst einfach für mich da. Schon auf der Mittelschule fielst du mir durch deine verschlossene und kühle Art auf, ich hatte damals noch nicht den Mut, dich an zu reden.
 

Erst als ich auf die gleiche Oberschule kam, auf der du auch angemeldet warst, fand ich meinen Mut, dich an zu sprechen. Ich erinnere mich noch genau an deinen Blick, der Kühle und Sympathie mir gegenüber ausstrahlte, als du mich fragtest, ob ich nicht schon mit dir in derselben Mittelschule war. Ich nickte nur und war überrascht über dein Lächeln, dass du mir schenktest.
 

Bevor ich dich fragen konnte, batest du mich dein Sitznachbar in der Klasse zu werden und ich stimmte mit strahlenden Augen sofort zu. Auf der Oberschule hatten wir auch Kirakura und Yuichi kennen gelernt, die für ihre Band Le´Veil einen Drummer und einen Bassisten suchten.
 

Da uns beiden damals der Abschluss sehr wichtig war, baten wir die beiden vor unserem Einstieg bei Le´Veil, dass wir weiterhin die Schule besuchen durften. Selbst meine Eltern, die mit meinem Notendurchschnitt zufrieden waren, bestanden fest darauf, dass ich wenigstens noch die Oberschule abschloss. Nachdem Yuichi und auch Kirakura mit unserer Bitte einverstanden waren, bestand unser Leben nun neben Lernen aus Proben für die Band und auch gelegentlichen Studioaufnahmen.
 

In dieser Zeit waren wir zwei ein wenig näher gekommen, du fandest sogar heraus, dass wir im selben Kindergarten waren und von da an waren wir wirklich gute Freunde, die durch dick und dünn gingen. Manchmal kamst du auch nach der Schule mit zu mir, um gemeinsam mit dir für die kommenden Tests und Prüfungen zu lernen. Du hattest damals nur drei Dinge im Kopf: dein Drumset, der Abschluss der Oberschule und dein Lieblingsfach Kunst.
 

Ich ahnte zu der Zeit noch nichts von deinen wahren Gefühlen für mich, ich war viel zu sehr beschäftigt, dass meine Gefühle für dich, die in der 1.Klasse Mittelschule anfänglich nur Bewunderung, später dann aber mehr wurden, vor dir zurück zu halten, da ich noch nicht wusste, wie du darauf reagieren würdest. Obwohl du mit mir befreundet warst, bliebst du der Einzelgänger in unserer Schule, selbst den Mädchen aus unserer Klasse, denen du gefielst, gingst du stur aus dem Weg und auch mit den anderen Jungs in unserer Klasse redest du nicht.
 

Für mich war deine Reaktion überraschend, wenn ich einmal mit einem unserer Klassenkollegen heim ging oder ich mich mit einem Mädchen aus unserer Schule traf. Du warst dann immer so gereizt und kühl zu mir auch bei den Proben, du fingst sogar einen Streit mit mir an, weil ich mehr mit den anderen in unserer Klasse unternahm als mit dir. Erst nach unserem Streit war mir deine Eifersucht aufgefallen, doch zuerst dachte ich ja, naiv wie ich zu dem Zeitpunkt war, dass du mich wegen meiner offenen und kontaktfreudigen Art beneidest.
 

Selbst innerhalb von Le´Veil gab es eine Spannung, die von dir ausging, aber derjenige mit dem du dich auf einmal nicht mehr verstandest, war Yuichi gewesen. Seit er Kirakura gegenüber Interesse an mir bekundete, herrschte zwischen Yuichi und dir eine wahre Eiszeit während unserer Proben. Ich tat so, als verstünde ich deine Handlungsweise nicht, doch tief in meinem Inneren wusste ich genau, was der eigentliche Grund war.
 

In den Wintermonaten hatte ich es mit meiner Naivität sogar geschafft, dass du mich eine Weile nicht mehr sehen wolltest. Da begann ich nach und nach zu begreifen, was ich dir eigentlich bedeutete und ich fühlte mich nur wie ein Riesen-Baka, der sich alles verbaute. Als mein 17.Geburtstag kam, gratulierten mir nur meine Eltern, Kirakura und Yuichi.
 

Von Kirakura hatte ich erfahren, dass du gerade nicht in der Stadt bist, innerlich war ich schon etwas traurig, dass du genau an meinem Geburtstag nicht da warst. Am 06.März, es ist dein Geburtstag, ich erinnere mich noch gut daran, tauchtest du plötzlich ziemlich verstört bei meinem Elternhaus auf und fragtest, ob ich da wäre. Meine Mutter ließ dir Einlass, von ihr erfuhr ich ja bei meiner Rückkehr aus der Musikschule, dass du in meinem Zimmer auf mich wartest.
 

Mein Herz begann förmlich zu rasen, als ich dich da vor mir sitzen sah, dabei wirkte dein Blick auf einmal leer, bedrückt und irgendwie auch verloren. Vorsichtig frage ich nach, was passiert sei, warum du so durch den Wind wirkst, währenddessen setze ich mich neben dich und umarme dich freundschaftlich. Ich höre dir genau zu, streiche dir sanft und beruhigend über den Rücken, sehe dich verständnisvoll an und biete dir an, einige Tage bei mir zu bleiben.
 

„Arigato, Ai shiteru“ waren deine Worte darauf gewesen, als du deinen Augen schlossest und du dich bei mir anlehntest. Mein Herz klopfte in diesem Moment wie verrückt, jene Worte die ich mich dir nicht zu sagen getraute, waren aus deinem Mund gekommen und ich strich dir sanft über die Wange, blickte dich mit leuchtenden Augen an.
 

An diesem besonderen Tag für dich schenktest du mir meinen ersten richtigen Kuss. Die Erinnerung daran löst in mir immer noch ein Kribbeln im Bauch aus, dieses Gefühl habe ich immer noch, aber nur wenn du bei mir bist. Kurz nach unseren Geburtstagen hatte Yuichi im volltrunkenen Zustand einen sehr schweren Verkehrsunfall gebaut, den er knapp noch überlebt hatte.
 

Als wir ihn im Krankenhaus besuchten, versetzte mir sein Anblick einen riesigen Schock, mir wurde sogar so schlecht, dass ich das Krankenzimmer verlassen musste. Durch den Unfall waren seine Stimmbänder so sehr verletzt worden, dass er nie wieder reden geschweige den singen konnte, außerdem hatte er beide Beine verloren und war nun an den Rollstuhl gefesselt.
 

Es war das letzte Mal, dass wir Yuichi sahen, was mit ihm genau passiert ist, wissen selbst wir nicht, angeblich soll er Selbstmord begangen haben. Da in Le´Veil nun ein Vocal fehlte, wollte Kurikara einen geeigneten Sänger suchen, aber du schlugst ihm mich vor, dass ich diesen Posten besetzen sollte. Ein Jahr nach Yuichis schrecklichem Unfall belegte ich in unserer Band zwei Posten: Vocal und Bassist.
 

Wir begannen uns schon langsam auseinander zu leben, aber das Projekt Last Illusion gelang wenigstens. Meine Ideen waren für Kurikara etwas zu wild, wollte wie bisher weiter machen, doch Le´Veil hatte seinen Anreiz für mich verloren. Ich begann dich in unserem Abschlussjahr in meine Pläne und meinen Vorstellungen für eine eigene Band in der sich ständig veränderbaren Visual Kei Szene ein zu weihen, du warst sofort Feuer und Flamme von meiner Idee.
 

Du scheinst in diesen Tagen geahnt zu haben, dass ich dich irgendwann darauf ansprechen wollte, ob du bei meiner Band mitmachst und du fragtest mich nur, ob ich Le´Veil wirklich verlassen will. Kurikara löste damals nach unseren Abschlussprüfungen die Band auf, und ich begab mich nun auf die Suche nach Mitstreiter, dabei war ich sehr erfreut über deine Hilfe.
 

Du sagtest damals zu mir, ich wäre ohne guten Drummer aufgeschmissen und ich hatte nur grinsen müssen, da du mir mit deine Aussage nur klar machtest, dass du als Drummer an Board warst. Es war damals im Mai 1999 in einem Club gewesen, wo wir zum ersten Mal auf Karyu trafen.
 

Du schlugst mir gerade vor, dass wir einen Gitarristen und einen Bassisten suchen sollten, als Karyu uns anredete. Da er selbst aus seiner Band aussteigen und nun eigentlich als Gitarrist bei einer anderen Band einsteigen wollte, schloss er sich uns nach mehreren Treffen an. Ende Juli trafen wir auf Zero in einem Musikladen, als ich am dortigen schwarzen Brett eine Suchanzeige für einen Bassisten aufhängte und er meinte nur, er würde sich bei Interesse melden.
 

In dieser Zeit waren meine Gefühle für dich deutlich stärker geworden, ich begann mich nun langsam danach zu sehnen, deine Nähe zu spüren. Wir beide freuten uns sehr, den Abschluss der Oberschule trotz der minimalen Zeit zum Lernen mit vollem Erfolg geschafft zu haben und Zero meldete sich erst Mitte August bei uns dreien.
 

Als wir uns mit ihm in unserer WG, die wir mit Karyu gebildet hatten trafen, meinte Zero nur, er wolle mal auf Probe für einen Monat als Bassist in unserer Band mitmachen. Wir waren nun komplett, jetzt fehlte nur noch ein Name und ein Ort, wo wir proben konnten. Am 09.09.1999 trafen wir uns vier an einem regnerischen Tag beim Aufnahmestudio, dass Karyus alte Band Dieur Mind of benutzt hatten und wir hatten endlich einen Namen, an diesen Tag hoben wir mit Zero und Karyu DéspairsRay aus der Feuertaufe.
 

Am Tag unserer Bandgründung bist du dann auch mit mir zusammen gegangen und du raubtest mir meine Unschuld. Seit dem Tag war ich für dich der wichtigste Mensch in deinem Leben, ich glaube tief in meinem Inneren noch daran, dass du mich genauso liebst wie ich dich, Kenji //|
 

Hizumi wachte langsam auf, dabei kuschelte er sich an die Wärmequelle neben ihm und er atmete einen vertrauten Geruch ein. „Wir sind schon fast in Frankreich, also schlaf bloß nicht mehr ein“ meinte Karyu zum noch etwas verschlafenen Hizumi, der bei Tsukasa angekuschelt saß und seine beiden Freunde ansah. Der Vocal von DéspairsRay nickte nur, dann schloss er wieder seine Augen und genoss die Nähe zu „seinem Drummer“.
 

Tsuka blickte kurz Hizu an, dessen Kopf auf der Schulter des Drummers ruhte und sah Karyu genau an, der dem Drummer tief in die Augen sah und Tsu sanft anlächelte. Der Drummer von DéspairsRay verstand sofort, was Karyu mit seinem Blick sagte, nickte nur leicht und weckte Hizumi vorsichtig auf, als sie nun schon fast beim Pariser Flughafen waren.
 

Da Hizu noch ziemlich verschlafen bei der Landung in der französischen Hauptstadt wirkte, kümmerte sich Tsukasa auf ihren Weg ins Hotel um den DESPA-Vocal, dabei sah Tsu oft zu Karyu, der im Shuttle-Bus genau neben Zero saß. Im Hotel angelangt erfuhren die beiden Bands, dass es nur Einzelzimmer gab und so lag Karyus Zimmer genau zwischen Zero und Tsukasa.
 

Die Zimmer der Kagerou-Members lagen im selben Stockwerk genau gegenüber ihrer vier Freunde von DéspairsRay. Daisuke wohnte neben Kazu, Kazu neben Shizumi und Yuana, der genau gegenüber von Hizumi wohnte. Der DESPA-Vocal war gleich in seinem Zimmer wieder eingeschlafen, nachdem Tsuka ihn dahin brachte und der Drummer fragte sich innerlich, warum er sich so wie Hizu und Hizumi so wie er selbst damals in ihrer Schulzeit war, entwickelt hatten.
 

Seufzend ging er zu Karyu, der bei Tsu deutlich ablesen konnte, dass den Drummer etwas bedrückte und blickte ihn fragend an. „Was hast du denn, Kenji?“ fragte der Gitarrist nahc, legte seinen Arm um Tsu und strich ihm sanft über die Wange. „Ich wüsste nur zu gern, warum er ausgerechnet so werden musste, wie ich damals auf der Oberschule war“ antwortete Tsuka seufzend, schloss seine Augen, schmiegte sich an Karyus Hand und kuschelte sich bei ihm an.
 

„Warum fragst du ihn nicht?“ „Weil ich mich vor dieser Antwort zu sehr fürchte.“
 

Karyu sah Tsukasa ziemlich lange an, dabei kraulte er Tsu sanft und beide wirkten in ihren Gedanken versunken. Der DESPA-Drummer kuschelte sich mehr bei Karyu an, schloss erneut seine Augen und er versuchte in sienem Inneren auf die Antwort zu stoßen, wobei er nicht wirklich voran kam.
 

„Gibt es einen bestimmten Grund, warum du dich davor fürchtest?“ „Ich weiß es nicht so genau.“
 

Der Gitarrist von D´espairs Ray nickte nur, kraulte sanft Tsu weiter, sah ihn leicht lächelnd an und er verschwand in seine Gedankenwelt, die vom DESPA-Drummer nehe zu dominiert wurde. Währenddessen war Zero mit Yuana, Kazu und Shizumi in der Pariser Innenstadt unterwegs, der Bassist von DESPA war sichtlich zufrieden, dass das Bett in seinem Hotelzimmer nahc langer Diskussion mit dem Hoteldirektor doch gegen ein Wasserbett ausgetauscht wurde.
 

Jetzt wollte Zero einfach nur in Ruhe shoppen gehen und Yuana wollte diese Chance gleich nützen, um mit ihm in Ruhe zu reden. Kazu und Shizumi kehrten nach einer Weile ins Hotel zurück, wo sie Daisuke mit leerem Blick den hoteleigenen Garten anstarrend vorfanden.
 

// Wie dieser Garten hier sind deine Gefühle für mich verdorrt, werden meine Gefühle je wieder erwachen wie deise Blumen im Frühling? // dachte der Vocal von Kagerou seufzend, der gerade seine Freunde Kazu und Shizumi bemerkte, sie genau ansah und versuchte zu lächeln, obwohl ihm gar nicht danach zumute war.
 

Kazu ahnte gleich, dass hinter den anhäufenden depressiven Phasen ihres Vocals nur Tsukasa steckte und er seufzte nur, warum hatte der Drummer von D´espairs Ray sich nur so rücksichtslos gegenüber Daisuke verhalten? Die Bandmitlieder von Kagerou betraten das Hotel, dabei wollte Shizumi mit Tsuka über Dai reden, vielleicht konnte er auch rausfinden, warum Karyu nur so getan hatte, als würde er ihn lieben.
 

Inzwischen wachte Hizumi auf, der sich zuerst in seinem Zimmer umblickte und er stellte fest, dass es doch nur ein Traum gewesen war, den er im Bezug zu „seinem Drummer“ gehabt hatte. Er hockte sich ans Fenster, wo er gedankenversunken den grauen Himmel anstarrte und er leise Yami ni furu kiseki vor sich hersang. Hizumi verstand einfahc nicht, dass er der eigentliche Auslöser dafür war, warum sich Tsu von ihm trennte und warum der Drummer nur noch mit ihm befreundet sein wollte.
 

Seufzend zog er seien Beine näher an sich, umschlang seine Knie und sah erneut aus dem Fenster, wobei er sich innerlich fragte, warum für Tsukasa der DESPA-Gitarrist viel wichtiger als er für ihn war. Seine Gedanken schweiften zurück in jene Zeit, wo in Hizumis Welt noch alles in Ordnung und Tsukasa mit ihm zusammen war.
 

// Wieso gerade Yoshitaka, warum hast du dir ihn ausgewählt? Bin ich dir etwa egal geworden, Kenji? // dachte der Vocal, der in diesem Moment den aufkeimenden Funken seiner ganzen Hoffnungslosigkeit zu umklammern begann und mit keeren Blick aus dem Fenster starrte, dann stand er auf, um die nuegeschriebenen Lyrics durhc zu gehen.
 

Er setzte sich mit den Lyrics auf das bett und las vor allen die Lyric durch, die er in Form eines Abschiedsbrief aufgesetzt hatte. Tief in seinem Inneren hoffte Hizumi immer noch, dass Tsukasa zu ihm zurück kehrte und das er mit ihm wieder zusammen wäre, doch die Realität war eine ganz andere. Hizumi fielen die Worte „seines Drummers“ wieder ein und er fühlte erneut diesen stechenden Schmerz tief in seinem Herzen.
 

Während Hizumi nun in seiner Gedankenwelt hing, bummelten Zero und Yuana durch das Einkaufsviertel von Paris, dabei redeten sie eher über die Auftritte in Amerika und über das bevorstehende Konzert in der französischen Hauptstadt.
 

Weder Zero noch Yuana kamen dazu, über die jetztige Lage und über ihre Beziehung zu reden, da keiner von beiden in diesem Moment über dieses empfindlcihe Thema reden wollte. Stattdessen überlegten sie sich, wie sie wieder alles richten konnten, so das jeder wieder zufrieden war und nicht mehr so eine Spannung herrschte.
 

Grübelnd hockten sich Zero und Yuana in eines der vielen Straßencafés und dem Gitarristen von Kagerou fiel deutlich auf, dass Zero irgendetwas tief beschäftigte und das der Bassist sich große Sorgen machte. „Ist es wegen Hizumi?“ fragte Yuana nach, sah Zero genau an und er hatte das Gefühl, er war auf der richtigen Spur.
 

„Ich weiß nicht, was ich tun muss, um ihm zu helfen. Ehrlich gesagt, befürchte ich, dass Hizumi sich etwas antun will und ich weiß nicht, wie ich das verhindern kann“ antwortete der Bassist von DéspairsRay tief seufzend, blickte Yuana genau an und starrte dann seinen Latte Macchiato an, dabei war Zero gedanklich bei Hizumi.
 

„Du solltest mit ihm darüber reden“ schlug Yuana dem Bassisten vor, nahm Zeros Hand in seine und sah Zero lange an. Leicht lächelnd nickte Zero, Yuanas Anwesenheit tat ihm voll gut und er war froh, dass der Kagerou-Gitarrist gerade bei ihm war.
 

Inzwischen wurde Karyu von Tsukasa aus seiner Gedankenwelt gerissen, der den Vorschlag machte, mit Hizumi in die Stadt zu gehen und mit ihm zu reden. Da sich der Gitarrist auch Sorgen um den DESPA-Vocal machte, stimmte er Tsukasas Vorschlag zu und die beiden Bandmitlieder gingen hiüber zu Hizumis Zimmer.
 

Der Vocal von D´espairs Ray stimmte zu, seine zwei Freunde zu begleiten, doch Hizu wollte eigentlich mit „seinem Drummer“ alleine sein und mit ihm etwas unternehmen. Eine Frage schwirrte seit seinem Gespräch mit Tsu andauernd durch den Kopf: hatte Tsukasa ernsthaft vor, die Band zu verlassen?
 

Am Ufer der Seine, von wo man auf Notre Dame sehen kann, blieb Hizumi stehen, starrte erstmal auf die Wasseroberfläche des Flusses und sah dann zu Karyu, der neben Tsukasa stand. „Werdet ihr wirklich DéspairsRay den Rücken zukehren und somit die Band im Stich lassen? Was ist dann mit mir und Zero? Wie soll DéspairsRay dann weiter bestehen?“ fragte Hizumi nun siene Freunde, die er genau ansah und ungeduldig vor allen auf Karyus Antwort wartete.
 

Man merkte deutlich, wie sehr diese Entscheidung von Karyu und Tsu an Hizumi nagte, we wirkte angespannt und auch ziemlich unruhig, da die beiden doch scheinbar planten, aus der Band aus zu steigen. Karyu hatte plötzlich ein ziemlich ungutes Gefühl, was Hizumi betraf und er überlegte eisern, ob er ihm nun die volle Wahrheit zumuten konnte.
 

„Wenn sich die Band nicht wieder zu dem Standpunkt begibt, auf dem sie sein sollte, dann werde ich DéspairsRay nach dieser Tour verlassen“ antwortete Karyu dem Vocal im sachlichen Ton, sah Hizumi genau an und kramte aus seiner Jeanstasche eine Zigarette hervor, die er sich gleich anzündete.
 

Dem DESPA-Vocal war deutlich die Kühle in Karyus Stimme aufgefallen und die Antwort des Gitarristen sagte ihm genug aus: entweder er, Hizumi würde endlich seine extreme Eifersucht zugeben, durch die er Tsu verlor oder er würde „seinen Drummer“ neben Karyu nicht mehr bei D´espairs Ray sehen.
 

Warum mussten Karyus Aussagen auch immer ins Schwarze treffen, diese Direktheit des Gitarristen zeigte Hizumi so, wie er eigentlich wirklich war, egal wie sehr Hizumi diese Seite an sich selbst zu verleugnen versuchte und er hasste diese Eigenschaft von Karyu sehr.
 

Selbst wenn Karyu der Bandleader war, in Hizumis Augen hatte er nicht das Recht so mit ihm zu reden und auch nicht das Recht, ihm seinen Freund aus zu spannen. Funkelnd starrte Hizumi nur den DESPA-Gitarristen an, als Tsukasa mit einer exakten Wegbeschreibung zum Arc de Triumphe zurückkehrte.
 

Ihm fiel sofort die eisige Stimmung zwischen seinen beiden Freunden auf, seufzte nur tief auf und schlug Hizumi vor, mit ihm den Rest der Stadt zu besichtigen, während er Karyu genau ansah. Karyu als auch Hizumi waren mit diesem Vorschlag gleich einverstanden und der Gitarrist von D´espairs Ray begleitete seine Freunde noch bis zum Triumphbogen, dann ging er allein ins Hotel zurück, wobei er lieber noch mit Tsu etwas unternommen hätte.
 

Warum musste Hizumi nur so starrsinnig sein? Karyu verstand den Vocal schon seit einer gewissen Zeit nicht mehr, irgendwie war dem Gitarristen, dass Hizumi scheinbar immer noch sauer auf ihn war, dass er damals und auch jetzt mit Tsukasa zusammen war. Wie konnte ein Mensch nur so versessen auf einen anderen sein, dass er deswegen sogar in der Lage zu töten wäre?
 

// Wenn Kenji nicht da gewesen wäre, dann wäre ich ja.... // dachte Karyu erschrocken, blieb stehen und ihm fiel auf, dass er am ganzen Körper zitterte. // Kein Wunder, warum Kenji so schnell wie möglich von Hiroshi weg wollte, er ist ja schlimmer als ein Dämon // war nun Karyus weiterer Gedanke, als er Richtung Eiffelturm aufbrach, weil er sich um Tsukasa große Sorgen machte und er einfach nur Angst hatte, dass Hizumi dem Drummer irgendetwas antat.
 

Der Gitarrist rannte einfach nur durch die Straßen von Paris, wobei er sich mehrmals verlief, bis er am Eiffelturm ankam, wo Tsuka ja noch vor der Rückkehr ins Hotel hin wollte. Karyu befürchtete schon das Schlimmste, als er außer Atem näher kam und die vielen Menschen da versammelt sah.
 

„Was ist den hier passiert?“ fragte er einen Einheimischen, dabei hoffte er tief in seinem Inneren, dass Tsukasa nichst passiert war. „Ein Stromausfall, der die ganze Stadt betrifft. Soviel wir wissen stecken einige Touristen noch am Turm fest“ erklärte der Einheimische Karyu die momentane Lage und der DESPA-Gitarrist atmete erleichtert auf.
 

Er schrieb gleich an Zero eine kurze SMS, dass ihr Drummer und ihr Vocal am Eiffelturm fest saßen, dann beschloss er, zu bleiben und zu warten, bis die Stadt den Stromausfall wieder gerichtet hatte. Inzwischen marschierte Hizumi ungeduldig im Aufzug hin und her, dabei mochte er es nicht, wenn er in einem Aufzug stecken blieb.
 

Zu seinem Glück war ja „sein Drummer“ bei ihm, zu dem er sich setzte, nachdme es Hizumi zu blöd wurde, weiter wie ein eingesperrtes Raubtier auf und ab zu gehen. „Beruhige dich doch mal, es ist nur ein Stromausfall“ sagte Tsuka zum Vocal, als er ebenfalls Karyus SMS erhielt, und ruhig Hizumi ansah, der nun neben ihm hockte.
 

„Nur ein Stromausfall? Na klasse, dann hocken wir hier ja auf ewig fest“ protestierte der DESPA-Vocal, der im Moment nicht verstand, wie der Drummer in ihrer jetzigen Lage nur so ruhig bleiben konnte. „Beruhig dich erstmal, Hiroshi, deine Ungeduld bringt uns auch nicht raus“ sagte Tsukasa im sanften Ton zu Hizumi, fasste nach seiner Hand und sah Hizu direkt in die Augen.
 

„Sein Drummer“ hatte Recht, es brachte ihnen beidne nichts, wenn er hier fast vor Ungeduld platzte und er befolgte brav Tsukasas Worte, wobei er innerlich froh war, dass er nicht alleine hier war. Nach ein paar Minuten hatte sich der DESPA-Vocal beruhigt, sich bei Tsuka angelehnt und er fragte sich, wie lange er noch so mit „seinem Drummer“ allein sein konnte, ohne Karyu, der ihm Tsu doch nur gleich wieder wegnehmen würde.
 

Hizumi schmiegte sich mehr bei Tsu an, schloss seine Augen und er genoss erstmal diesen Moment, den er nun mit „seinem Drummer“ ganz allein war. „Du bist der Einzige, den ich liebe, außer dir könnte ich sosnt keinen anderen lieben“ sagte Hizumi nach einer Weile, legte seine Hand auf Tsukasas Wange und blickt eihm genau in die Augen.
 

„Hizumi, ich....“ wollte Tsu gerade sagen, doch da küsste ihn der DESPA-Vocal auf sehnsüchtige, fordernde und auch leidenschaftliche Art, worauf der Drummer trotz seiner aufkommenden Zweifel einging. Vorsichtig zog Tsukasa den Vocal während des Kusses näher zu sich und strich Hizumi über den Oberkörper.
 

Tief in seinem Inneren hatte Tsukasa nie gewollt, Hizumi so leiden zu lassen, wie hätte er damals seinem besten Freund denn erklären sollen, dass er neben Karyu ihn auch liebte und die Nähe von ihnen beiden wünschte? Immer mehr ging Tsuka auf den Kuss des Vocal ein, dabei ließ er nun seine Hände unter Hizumis T-Shirt wandern und hoffte im Stillen, dass sich der Aufzug in den nächsten Minuten nicht in Bewegung setzte.
 

Inzwischen waren Zero und Yuana am Eiffelturm angelangt, wo sie auf den Gitarristen von DéspairsRay trafen, von dem sie genau erfuhren, dass Hizumi und Tsukasa in einem der Aufzüge feststeckten und der DESPA-Bassist regte sich gleich auf, dass sich die Pariser da zu sehr Zeit ließen.
 

Karyu grinste nur, er wusste nur zu genau, wie sehr Hizumi und Zero Aufzügen gegenüber ziemlich misstrauisch waren und er umarmte den DESPA-Bassisten. „Wärst du lieber da oben bei Hizumi anstatt bei uns?“ fragte Karyu sanft nach, während er sienen Kopf auf Zeros Schulter legte, innerlich stark hoffte, dass es Tsukasa gut ging und dass der Drummer Hizumis Ungeduld zügeln konnte.
 

„Lass mich einfach in Ruhe“ sagte Zero nur gereizt, löste sich aus Karyus Umarmung, blickte in eine andere Richtung, da er wegen dem Gitarristen rot angelaufen war und noch einmal würde er nicht auf Karyus Flirtversuche eingehen...// wer weiß, was er jetzt schon wieder ausheckt >.<“ // dachte Zero, der wieder den DESPA-Gitarristen ansah und sich innerlich doch nur den Platz an Karyus Seite zurück wünschte, den Tsukasa gerade belegte.
 

Zero erinnerte sich noch genau daran, wie Karyu seit der Gründung von DéspairsRay immer wieder ihn wie verrückt angebaggert hatte, weil ihm der Bassist eindeutig interessierte und nach eienr Weile war er dann mit Karyu ein Paar gewesen. Der Gitarrist war immer loyal, aufrichtig, sanft und verständnisvoll gewesen, es waren genau diese Eigenschaften an Karyu, weswegen er sich so in dne Bandleader und Gitarristen von DéspairsRay verliebt hatte und Zero konnte immer noch nicht nach vollziehen, warum sich Karyu für Tsuka entschied.
 

//Wenn Kenji doch nur wieder mit Hiroshi zusammen gehen würde, dann hätte ich Yoshi wieder ganz für mich ganz alleine // dachte der DESPA-Bassist gerade seufzend, der sich mit Yu auf eine der vielen Parkbänke setzte, kurz zum Eiffelturm hoch sah und dann Karyu lange betrachtete.
 

Die beiden DESPA-Members zogen sich rasch wieder an, als sich der Aufzug wieder in Bewegung setzte und Hizumi dem Drummer nahe war, weil er von diesem aufgefangen wurde. Tsu blickte den Vocal sanft lächelnd an, küsste ihn kurz auf zärtliche Art, dann richtete er sein T-Shirt, damit Zero und Karyu keinen Verdacht schöpften.
 

Der Vocal von D´espairs Ray seufzte tief auf, weil Tsuka sich ihm gegenüber wieder so unnahbar zeigte und stieg nach dem Drummer aus dem Aufzug aus. Warum war dann Tsukasa auf ihn eingegangen, wenn er ihm scheinbar nicht mehr als nur als Freund bedeutete?
 

Der DESPA-Drummer steckte seine Hände in die Taschen seiner Jeans, bemerkte von weitem nur,dass Karyu scheinbar mit Zero rumflirtete, sah Hizu kurz an und schlug eine andere Richtung ein. Tsuka ging die Straßen entlang, bis er zu einem ruhigeren Teil der Stadt kam, lehnte sich mit seinen Armen am Brückengeländer an und starrte auf die Wasseroberfläche des kleinen Kanals.
 

// Nur um mein Verlangen nach Yoshitaka zu stillen, nutze ich schon Hiroshis Angst aus // dachte er tief seufzend, starrte weiter auf das Wasser und er begann sich in sienem Inneren zu fragen, wieso er sich so entwickelt hatte. „Wo ist Tsukasa?“ fragte gleich der Gitarrist von DéspairsRay nach, als Hizumi auf Yuana, Zero und ihm ohne dem Drummer näher kam.
 

„Er war noch hinter mir, keine Ahnung, wo er nun hin verschwunden ist“ sagte der Vocal nur in einem gleichgültigen Ton, sah Karyu mit einem kühlen Blick an und ging mit Zero und Yuana zurück zum Hotel. Karyu schüttelte nur seinen Kopf, blickte kurz zu den tiefschwarzen Wolkeb, die gerade aufgezogen waren, zündete sich eine weitere Zigarette an und begann den DESPA-Drummer zu suchen.
 

Er war in ein Gewitter geraten, dass sich gerade in einen Wolkenbruch verwandelte und Karyu dadurch bis auf die Knochen nass wurde, als er endlich Tsukasa bei der kleinen Brücke vorfand. Während der Wolkenbruch noch an Stärke zunahm und dazu stürmische Windböen durch die Gassen und Straßen pfiffen [entstand genau zu der Zeit, wo der Orkan Kyrill durch Europa fegte^^“], standen Karyu und Tsukasa inmitten dieses Unwetters sich gegenseitig anstarrend da, dann machte der Drummer Anstalten zu gehen, als Karyu nahc seinem Arm fasste und Tsukasa näher zu sich zog.
 

„Ich werde immer bei dir sein, egal was auch passiert. Kenji, dafür liebe ich dich zu sehr, um dich für immer gehen zu lassen“ flüsterte Karyu ihm ins Ohr, zog Tsukasa noch näher zu sich und küsste ihm die Regentropfen vom Hals. „Dann versprich es mir, versprich mir, dass du niemand anderen außer mir lieben wirst“ sagte Tsukasa nach einer Weile zu Karyu[man sieht es^^“....Hizumi ist abfärbend XD], schloss dabei kurz seine Augen, schmiegte sich mehr bei Karyu an und Tsuka ignorierte die aufkommende Kälte.
 

„Ich verspreche es dir“ war die Antwort des DESPA-Gitarristen, der direkt in Tsukasas braune Augen sah, ihn anlächelte und Tsu inmitten des tobenden Sturms sanft küsste. Beide ignorierten, dass sie wegen dem Regen froren, zu sehr awaren die beiden Bandmitlieder von DéspairsRay auf den anderen fixiert.
 

„Lass uns einen Unterschlupf finden, der auch trocken ist“ meinte Tsukasa nach einer Weile, blickte Karyu lange an und lächelte nur, während er das nasse Haar des Gitarristen zur Seite strich, das ihm ins Gesicht hing. Karyu nickte nur, nahm Tsukasas Hand und beide liefen durhc den ncith enden wollenden Regen bis sie in einem ehemaligen Bordell Unterschlupf fanden.
 

Der Drummer lief etwas rot an, senkte leicht seinen Blick und sah Karyu genau an, der gerade mit der Besitzerin redete. „Wir können den Sturm über hier bleiben, zum Glück für uns, da wir sonst die halbe Stadt zu durchqueren hätten bei dem Wetter“ meinte Karyu leicht grinsend, sah Tsu direkt in die Augen, hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen und ging mit ihm in das kleine Zimmer am Ende des Ganges.
 

Das Zimmer war ganz nach Karyus Geschmack gestaltet: schwere weinrote Vorhänge, die schon vorgezogen waren, dunkles Mahagoniholz am Boden und an den Wänden, schwarze Satinbettwäsche sowie schwarze Teppiche aus Samt und Möbel aus Ebenholz gefertigt.Karyus Augen leuchteten außerdem auf, als er ein paar Handschellen entdeckte und selbst das Bad war ganz nach seinem Geschmack eingerichtet.
 

Leicht skeptisch blickte Tsuka den Gitarristen an, als er sich aus seiner durchnässten Kleidung befreite, sich vorerst in einen der Bademäntel hüllte und heißes Wasser in die Badewanne einließ. „Von mir aus kann der Sturm ruhig tagelang toben, ich habe ja das Allerwichtigste bei mir“ meinte Karyu, der ebenfalls sich seiner nassen Klamotten entledigte, Tsukasa von hinten umarmte und ihm am Hals entlang küsste, dabei öffnete er geschickt den Bademantelgürtel des Drummers.
 

Tsukasa schloss seine Augen, schmiegte sich mehr bei Karyu an, genoss die Lippen des Gitarristen auf seiner Haut und in seinem Inneren wollte er unbedingt mehr von Karyu. „Dann denk halt nicht daran“ sagte Tsuka fast flüsternd, sah Karyu mit leuchtenden Augen an, legte seine Hand auf Karyus Wange und gign dann mit den Gitarristen in die volle Badewanne.
 

„Erdbeeren? Ich wusste nicht, dass du so süß bist, Kenji“ meinte Karyu, blickte Tsukasa lange musternd an und er grinste nur bei seinem aufkommenden Gedanken. „Woher willst du das denn wissen, hast du mich etwa schon probiert?“ fragte der Drummer leicht grinsend nach, als er wieder auftauchte und Karyus leuchtenden Blick bemerkte. Der Gitarrist schmiegte sich gleich bei Tsuka an, strich über dessen Oberkörper, dann küsste er ihn auf leidenschaftliche und sanfte Art und zog den Körper des Drummers näher an sich heran, dabei wollte auch Karyu tief in seinem Inneren Tsukasa ganz nahe bei sich spüren.
 

Währenddessen hockten Hizumi, Zero und Yuana im Bistro des Hotels bei einer Tasse Tee, als sich das angebliche Gewitter sich derart verschlimemrte, dass Rausgehen unmöglich war und Hizu fragte sich, wo „sein Drummer“ in diesem Moment sich befand. Seufzend machte er einen Schluck von seinem Tee, blickte nur Daisuke, Kazu und Shizumi an, die sich dazu setzten und starrte missmutig das Fenster an.
 

// Kenji, wo bist du nur hin? Hoffentlich noch irgendwo ohne Yoshitaka im Trockenen // dachte Hizumi gerade, als ihm einfiel, dass Karyu bei diesem Hundewetter ebenfalls unterwegs war und auf seine Teetasse blickte, dann den DESPA-Bassisten genau ansah. Zero verstand sofort den Blick des Vocals, nickte nur leicht, holte sein Handy aus seiner Tasche und schrieb eine kurze SMS an den Bandleader von DéspairsRay, um dessen Standort raus zu finden.
 

Beide ahnten zu diesem Zeitpunkt nicht, dass sie bald auf ewig getrennt sein würden, da Hizumi plante, mit „seinem Drummer“ hier in Paris zu sterben, um so auf immer mit Tsuka vereint zu sein. In den kommenden zwei Tagen musste der ganze Tour-Plan von Kagerou und DéspairsRay dermaßen umgekrempelt werden, da durhc den Sturm neben dem Fotoatelier auch die Halle große Schäden erlitten hatte und somit hockten die Musiker im Hotel fest.
 

Karyu und Tsu kosteten diese Zeit richtig aus, wobei der Gitarrist endlich Tsukasa gegenüber zugab, dass er wirklich ein Vampir war und er Tsu dafür dankbar war, dass dessen Nähe Karyus vampirische Fähigkeiten versiegelt hielten. „Ich werde dich immer lieben, selbst wenn du Lucifer persönlich wärst, ich würde nicht von deienr Seite weichen“ sagte Tsuka zu Karyu, bei dem er sich eng anschmiegte, wohlig aufseufzte und ihm tief in die Augen blickte.
 

„Ich weiß“ antwortete er sanft lächelnd, strich Tsu sanft über die Wange, zog ihn zu sich näher und küsste ihn leidenschaftlich. Weder Hizumi noch Karyu ahnten, dass Tsukasa eigentlich ein Engel, also ein unsterbliches Wesen war und das Tsu einen Teil seiner Unsterblichkeit dafür aufgab, um Karyu menschlich sein zu lassen.
 

Im Laufe des Nachmittags kehrten dann die beiden DESPA-Memer in ihr Hotel zurück, wobei ihnen teilweise abgedeckte Häuser, Äste auf den Straßen, umgekippte Plakatwände und Autos mit kaputten Fenstern auffielen. Ungeduldig hattete der Vocal von DéspairsRay aus Sorge um „seinen Drummer“ in der Lobby des Hotels auf das Ende des Sturmes gewartet, als er Karyu und Tsukasa gerade entdeckte, die das Hotel betraten.
 

Selbst Zero hatte voller Ungeduld gehofft, dass der Sturm endlich aufhörte und sie somit den DESPA-Gitarristen suchen gehen konnten, als er ebenfalls Akryu entdeckte und ihm vor Erleichterung ein Stein vom Herzen fiel, dass dem Gitarristen nichts passiert war. „Wo warst du denn, ich habe mir riesige Sorgen um dich gemacht, Kenji“ schoss Hizumi mit seiner Frage an den Drummer los, den er ziemlich lange ansah und an Karyu gleich seinen kältesten Blick austeilte, den er in petto hatte.
 

In kurzen Worten erklärte Tsukasa Hizu und Zero, wo er sich in den letzten zwei Tagen während des Sturmes aufgehalten hatte, dabei verschwieg er seinen Freunden, dass Karyu und er in einem ehemaligen Bordell Schutz vor dem Sturm gesucht hatten.
 

Währenddessen hockte Kagerou in Daisukes Zimmer und beredeten gerade ihren Auftritt, als Yuana von Zero eine kurze SMS bekam, dass Drummer und Gitarrist von DéspairsRay unbeschadet wieder angelangt waren. Dai war ebenfallssichtlich erleichtert, dass Tsukasa nichts passiert war un in seinem Inneren wünschte sich Daisuke, er wäre anstatt Karyu bei ihm gewesen. Gemeinsam mit Kazu, Yuana und Shizumi begab sich der Kagerou-Vocal in die Lobby und seine Augen leuchteten förmlich bei Tsukasas Anblick auf.
 

Obwohl der DESPA-Drummer ihn derart verletzt hatte, indem er nun mit Karyu zusammen war, hatten sich Daisukes Gefühle für Tsukasa nicht verändert, mittlerweile erkannte Dai langsam, dass er unglücklich in Tsuka verliebt war und ihn doch nur als guten Freund wahr nahm, aber andererseits wäre es ihm lieber gewesen, wenn er sich doch nie in den DESPA-Drummer verknallt hätte, denn dann müsste er innerlich nicht so sehr leiden.
 

Am Abend wurde dann das Fotoshooting der beiden Bands im Kongresszentrum des Hotels nachgeholt und Tsukasa, Hizumi, Daisuke und Shizumi waren die Ersten, gefolgt von den Gitarristen Karyu und Yuana mit Kazu und Zero, dann folgte ein Gruppenfoto aller acht J-Rocker, eines von Kagerou und eines von DéspairsRay, dann wurde jedes Bandmitlied einzeln fotographiert.
 

„Was würdest du tun, wenn ich wieder mit Kenji vereint wäre, aber diesmal für immer?“ fragte der Vocal von DESPA gerade bei Karyu nach, als nun Tsukasa an der Reihe war und beiden den Drummer genau betrachteten. „Es ist seine Entscheidung gewesen, die du nun akzeptieren musst, Hiroshi. Was ich tun würde? Dich umbringen, wenn du ihm auch irgendwie etwas antust“ antwortete Karyu nur kühl, da er sofort durchschaute, auf was Hizumi mit seiner Frage hinaus wollte.
 

„Wehe du planst zu sterben, dann bekommst du es ebenfalls mit mir zu tun“ fügte der Gitarrist noch leicht drohend dazu, dann ging er auf Tsukasa zu, mit dem er nun gemeinsam dran war. Für einen kurzen Augenblick war Hizumi wie zu Stein erstarrt, woher ahnte der DESPA-Gitarrist, was er eigentlich vor hatte und warum war Karyu so dagegen, dass er auch nur an Selbstmord dachte?
 

War es etwa wegen Tsukasa, um den sich der Gitarrist sich solche Sorgen machte oder eher um die Band? Nachdenklich beobachtete Hizumi das Shooting „seines Drummers“ mit Karyu, wobei er an jene Tage zurück dachte, wo sie zu dritt in einer sehr kleinen Wohnung gelebt, sich super verstanden und einen Bassisten gesucht hatten.
 

Seufzend fragte er sich, warum sich zwischen Karyu, Tsu und ihm ihre starke Bindung sich so in Rivalität und ganz normale Freundschaft umgewandelt hatte. War er, Hizumi, etwa Schuld daran, dass er mit seienr extremen Eifersucht seine Freunde zu dieser Umwandlung gebracht hatte?
 

|// “Wie alt bist du denn?“ fragte ich Karyu bei unserem mittlerweile dritten Treffen, dabei saß er ziemlich lässig nur mit T-Shirt, zerschlissenen Jeans und Sneakers gekleidet genau neben dir und zündete sich gerade eine Zigarette an, nachdem er dir eine anbot. „15, werd aber im Dezember 16“ antwortete er uns in lockerer Art, die mich mehr an die eines Amerikaners erinnerte. Du sahst genau wie ich überrascht drein, nebenbei geisterte die gleiche Frage durch unsere Köpfe: konnten wir einen Minderjährigen als Gitarristen in unserer Band überhaupt aufnehmen? Du brachtest mich genau an diesem Tag dazu, dass wir Karyu als Gitarristen akzeptierten und ich war einverstanden gewesen, in den nächsten drei Jahren der Bandleader zu sein|//
 

„Hiroshi?“ sprach Zero den DESPA-Vocal an, mit dem er nun nach Kazu und Shizumi an der Reihe war und ihm fiel stark auf, dass Hizu etwas abwesend wirkte. Durch Zero wurde er aus seinen Gedanken gerissen, blickte kurz zu „seinem Drummer“, seufzte tief auf und begab sich mit dem Bassisten zum Set.
 

Warum fiel ihm erst jetzt die volle Schönheit „seines Drummers“ und auch die Art der Schönheit auf, die sein Leben mit Tsukasa erst erblühen hat lassen? Wieso konnte er nicht einfach loslassen und „seinem Drummer“ jene Freiheit ermöglichen, nach der Tsukasa so sehr strebte? Wieso konnte er nicht endlich akzeptieren, dass er zwar als Freund immer an der Seite „seines Drumemrs“, aber nicht mehr derjenige war, dem Tsukasas aufrichtige Gefühle gehörten?
 

Inmitten all dieser Gedanken zog sich in Hizumi tief in seinem Herzen alles zusammen und er umklammerte den stark aufflammenden Funken seiner Hoffnungslosigkeit, dabei ließ Hizumis Stolz nicht zu, dass er all diese geistig gestellten Fragen mit einem simplen „Ja, ich kann“ beantwortete.
 

Zu sehr hang Hizumi an Tsukasa, mit ihm verband Hizu einen Großteil seines jetzigen Lebens, Tsu war und ist immer noch Hizumis erste große Liebe, Hizumi wollte sich selbst gegenüber nicht zugeben, dass er mehr Angst davor hatte, dass eine gravierende Veränderung in seinem Leben eintrat, als das „sein Drummer“ eine Frau heiraten würde.
 

// Ich muss unbedingt verhindern, dass Kenji sich weiter von mir entfernt.... verzeih mir bitte Michi, aber ich muss diesen Weg gehen, um Kenji wieder bei mir zu haben // dachte Hizumi gerade, als beide Bands das Hotel betraten, vom morgigen Soundcheck erfuhren und er etwas traurig zu Zero und „seinem Drummer“ blickte.
 

Da die Bandleader von DéspairsRay(Karyu) und Kagerou(Daisuke) noch ein Interview mit Reportern eines französischen Jugendmagazins abhielten, gingen alle anderen Bandmitglieder in ihre Zimmer und Hizumi schnappte sich aus seiner Tasche Block, Stift und die Rasierklinge, die er seit Los Angeles bei sich trug.
 

Der DESPA-Vocal setzte sich mit seinem Block zum Fenster, blickte kurz hinaus in die dämmernde Nacht, dann begann er für Zero einen Brief zu schreiben, damit dieser wenigstens Hizumis Handlungsweise verstand, für Karyu hatte er ja schon eine Lyric in Form eines Abschiedsbriefes verfasst.
 

Michi, erstmal verzeih mir meinen großen Egoismus und meine Selbstsüchtigkeit. Ich bin viel zu stolz dazu, um endlich Kenji seine angestrebten Ziele erreichen zu lassen und die fixe Trennung von ihm zu akzeptieren.
 

Zu sehr wünsche ich mir jene Tage zurück, wo DéspairsRay nicht so durchgerüttelt war und für mich noch alles in Ordnung schien. Ehrlich gesagt, ich wollte sogar Kenji eines Tages heiraten, aber durch Kenjis Entscheidung mit Yoshitaka nun zusammen zu sein, ist meine ganze Welt in Trümmer zerfallen.
 

In den letzten Tagen warst nur du mein einziger Hoffnungsschimmer, meine Zuflucht und Geborgenheit, du hast mir ein wenig Halt zurück gegeben und mich immer wieder aufgebaut, wenn es mir nicht gut ging, dafür danke ich dir sehr, ich.... wenn ich nur nicht diese starken Gefühle für Kenji noch in mir tragen würde, dann wählte ich ein Leben an deiner Seite.
 

Michi, ai shiteru, ich werde dir diese Worte wohl nie vortragen können, erst jetzt erkenne ich meine wahren Gefühle für dich, die ich jahrelang geschickt verborgen halten konnte und mich dadurch selbst belogen habe.
 

Selbst wenn ich dich aufrichtig liebe und dich sogar nun begehre.... mein Herz gehört immer noch Kenji, den ich mit mir in den süßen Schlaf der Ewigkeit nehmen und so wieder mit ihm vereint sein werde, dadurch wirst du dann auch Yoshitaka wieder für dich haben.
 

Ich gehe diesen Schritt nur für uns zwei, damit wenigstens du glücklich mit denjenigen sein kasst, denn du so sehr liebst, ich bitte dich aus tiefstem Herzen um Vergebung für meine Handlungsweise, ich wünschte wir könnten einander so sehr lieben wie du Yoshitaka begehrst.... wenn du diesen Brief in deinen Händen hältst, dann bin ich nun auf ewig mit Kenji vereint und habe mein Glück gefunden.
 

In Liebe, dein Hiroshi
 

Es war schon spät in der Nacht, als Hizumi mit dem Brief fertig wurde, kurz aus dem Fesnter sah, dann aufstand, den Brief zur Garderobe legte, die Rasierklinge einsteckte, auf die Uhr am Handy blickte und tief seufzend sein Zimmer verließ.
 

Unheimliche Stille lag am Gang, nervös sah sich der DESPA-Vocal immer wieder um, ob keiner seiner Freunde nun ebenfalls das Zimmer verließ. Zum Glück für Hizumi war Tsukasas Zimmer nicht abgesperrt, leise betrat er es und schob die Sicherheitskette vor, um die Türe zu versperren.
 

Langsam und mit teilweise aufgereten Schlagen seines Herzens näherte sich Hizu „seinem Drummer“, der gerade friedlich schlafend sich mehr an seine Decke ankuschelte. Für einen Augenblick lang betrachtete er den schlafenden Drummer mit einem sanften Lächeln, Hizu war wie magisch angezogen von Tsukasa, so war er für Hizumi das süßeste und wunderschönste Wesen, dass je existierte.
 

Nach einer Weile krabbelte er vorsichtig näher zu „seinem Drummer“, schmiegte sich bei ihm an, schloss kurz siene Augen und atmete den vertrauten Geruch von Tsukasa ein, der Hizumi sofort beruhigte. „Bitte vergib mir für diesen Schritt, Kenji“ flüsterte Hizu, strich sanft über Tsukasas Wange und küsste auf zärtliche Weise den DESPA-Drummer.
 

Tsu ging auf diesen Kuss ein, umarmte dabei Hizumi und innerlich fragte er sich, warum der Vocal nun bei ihm war. Bevor Tsuka auch nur ein Wort sagen konnte, fühlte er einen kurzen, stechenden Schmerz an seiner Kehle und blickte in ein paar mit Tränen gefüllten Augen des DESPA-Vocals, dann fiel er in tiefe Dunkelheit.
 

„Warte auf mich, wir sind gleich für immer vereint“ sagte Hizumi flüsternd unter Tränen zu „seinem Drummer“, der langsam das Bewusstsein verlor, dann schmiegte er sich mit geschlossenen Augen bei Tsukasa an und schnitt sich nun ebenfalls durch die Kehle. Hizumi lauschte dem schwächer werdenden Atem von Tsukasa, merkte aber selbst, wie ihn nun tiefe Finsternis umhüllte.
 

Nun würde keiner mehr versuchen, ihm Tsuka aus zu spannen, endlich war er nun auf ewig mit jener Person vereint, die er mehr als sein eigenes Leben begehrt und geliebt hatte. Hier war kein Karyu und auch kein Daisuke, die offen ihre Interesse an Tsuka bekundeten. Langsam kam es Hizumi vor, dass er nun immer mehr von sich selbst abdriftete und er ahnte nicht, dass er durhc diesen Schritt DéspairsRay nur vor das generelle Aus gestellt hatte.
 

Am nächsten Morgen wurde Zero mit einem ungutem Gefühl in der Magengegend munter, zog sich rasch an und er wollte Hizumi wecken, als dessen offene Zimmertür ihn irritierte. Er betrat das Zimmer des DESPA-Vocals, das leer war und entdeckte bei der Garderobe Hizumis Handy und einen an Zero gerichteten Brief.
 

Dieses mulmige Gefühl in Zero stieg sofort an, als er den Brief nahm und ihn mit leicht zitternden Händen durchlas. Blass vor Schrecken rannen ihm einige Tränen die Wangen herab, ließ den Brief aus dne Händen fallen und stützte sich bei der Wand ab, um erstmal zu realisieren, was er da gerade gelesen hatte.
 

Panik erfüllt hob er Hizumis Brief auf, ging zu Karyus Zimmer und klopfte schon fast wie ein Verrückter an die Zimmertür des Gitarristen, in der stillen Hoffnung, Karyu hätte einen der beiden DESPA-Members gesehen. „Was ist denn los, Michi? Es ist erst halb sieben in der Früh“ fragte Karyu verschlafen nach, als er die Tür öffnete und den DESPA-Bassisten sah, der deutlich durhc den Wind war.
 

„Hiro, er.... sag mir bitte, dass Kenji bei dir ist.... Yoshi, es ist wichtig“ brachte Zero nur hervor, wobei ihm nun erneut Tränen die Wangen herab rannen, Karyu den Brief zeigte und ihn teils hoffnungsvoll, teils ängstlich ansah. „Ich habe Kenji seit unserem Fotoshooting nicht mehr gesehen“ sagte Karyu, dem sich innerlich alles zusammen zog, als er Hizumis Brief an Zero durchlas, den Bassisten an der Hand schnappte und zum Zimmer des DESPA-Drummers ging.
 

Durch Zeros Klopferei an Karyus Tür hatte er Kagerou aufgeweckt und die vier Freunde von DéspairsRay blickten fragend Zero an, während Karyu von außen versuchte, die Sicherheitskette zu lösen. „Lass mich das machen“ meinte Yuana, der gerade neben dem Bandleader von DéspairsRay stand, mühelos durch den Türspalt passte und seinen Freunden so die Tür öffnete.
 

Der Anblick in Tsukasas Zimmer, der sich den sechs Musikern bot, war mehr als normal und erträglich. Zero schossen erneut Tränen die Wangen herab und Karyu wurde so schlecht, dass er ins Bad gehen musste und sich dort mehrmals übergab. Selbst Kagerou waren vom Schrecken gepackt, auch bei Daisuke und Kazu begannen stille Tränen zu fließen.
 

Vor ihnen lagen Vocal und Drummer von DéspairsRay in einer riesigen Blutlache, erst jetzt erwachte Shizumi aus dem Schock, rief bei der Rezeption nach einem Krankenwagen und kümmerte sich um seine aufgelösten Freunde, obwohl er selbst noch ziemlich geschockt war.
 

Er machte sich große Sorgen um Daisuke, aber auch um Karyu, der so blass geworden war, dass er eher an eine wandelnde Leiche erinnerte. Innerhalb von einigen Minuten waren die Sanitäter im Hotel angelangt, wo sie nur noch den Tod von Hizumi und Tsukasa feststellten.
 

Karyu kippte kurzerhand bei der Nachricht des Sanitäters um, bisher war er immer auf seine menschlichen Instinkte angwiesen gewesen und das Tsu nun nicht mehr leben sollte, konnte der Gitarrist von DéspairsRay mental nicht verkraften.
 

„Wieso.... Hiroshi, wieso....?“ fragte Zero nur kraftlos und unter Tränen, als er neben Yuana unten in der Lobby stand, dabei bekam er unter seinem Tränenschleier mit, wie der Hoteldirektor die Reporter verscheuchte, die gerade den Eingang des Hotels belagerten.
 

Nach ein paar Stunden, nachdem Karyu, Zero, und Kagerou die leblosen Körper ihrer Freunde entdeckt hatten, kamen die Tourmanager der beiden Bands mit Karyu ins Hotel und bereiteten die sofortige Rückreise nach Japan vor. „Karyu....?“ fragte Kazu nach, der deutlich den Kummer um den Verlust seiner Freunde ablesen konnte und gerade neben ihm stand.
 

„Tsukasas Schwester holt ihn ab, sie hat darauf bestanden“ sagte der DESPA-Gitarrist nur matt und ließ seinen Tränen freien Lauf, erst jetzt realisierte Karyu, dass sein schlimmster Albtraum wahr geworden und Hizumi der Auslöser war.
 

// Was soll ich nun ohne dich machen? Ohne dich ist jeglicher Grund zum Weiterleben verblasst, wie soll ich nun diese unendliche Einsamkeit aushalten, wo du nun nicht mehr hier bist? Diesen Schritt werde ich Hiroshi nie verzeihen, er hat mich jener Person beraubt, die ich aufrichtig liebe // dachte Karyu nur auf den Weg zum Flughafen, kurz davor hatten Zero und er schweren Herzens auf einer kurzen Pressekonferenz die Auflösung von DéspairsRay durch den Tod der beiden Bandmitglieder Hizumi und Tsukasa bekannt gegeben und er hatte dann den fixen Entschluss gefasst, nie wieder Musik zu machen, selbst Zero entschied sich zu diesem Schritt, sich aus der Musikszene zurück ziehen.
 

Millionen von Tränen fielen bei der Nachricht, weltweit gab es große Trauer und Bestürzung unter den Fans, selbst Kagerou folgten der Entscheidung ihrer Freunde, dabei fiel es am meisten Daisuke sehr schwer, die Band auf zu lösen.
 

Keiner der sechs Musiker ahnte, dass Tsukasa überlebt hatte und nun im tiefen Koma in einer Pariser Spezialklink lag, abgeschottet von den Medien. Der Drummer wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass Kagerou und DéspairsRay aufgelöst, Hizumi tot und von seiner Schwester den Medien gegenüber ebenfalls für tot erklärt worden war.
 

// Inmitten tiefer Finsternis fällt ein Lichtstrahl, der mich leitet. In der Tiefe meines Herzens rufe ich dich.... Yoshitaka

Zusatzkapitel: Osaka

Fünf Jahre waren nun ins Land gezogen seit dem Vorfall in Paris, der die Auflösung der zwei erfolgreichsten Bands D'espairsRay und Kagerou mit sich zog. Mehrere Male hatte Karyu einige Wochen danach verzweifelt versucht, sich ebenfalls das Leben zu nehmen, doch er überlebte jeden Versuch sichtlich unverletzt.
 

Seine vampirischen Fähigkeiten hatten in diesem Zeitraum deutlich an Überhand gewonnen und Karyu zog sich immer mehr aus seinem Umfeld zurück. Mit Zero hatte er eine verpatze Beziehung von drei Monaten gehabt, ehe er den Bassisten aus den Augen verlor.
 

Der schlanke, hochgewachsene Vampir hockte neben dem Fenster seiner Altbauwohnung, starrte mit leerem Blick aus dem Fenster und lehnte seinen Kopf an das kalte Glas. Zu sehr vermisste er Tsukasa, er suchte immer noch die Schuld bei sich, dass er ihn nicht beschützen konnte.
 

Wenn er doch nur früher geahnt hätte, was Hizumis Plan war, dann würden vielleicht beide noch leben und sie wären als D'espairsRay unterwegs. Stille Tränen rannen nun über Karyus Wangen, als er mit ganzer Kraft an all die schönen Erlebnisse mit Tsuka dachte und den tiefen Schmerz des Verlustes in seinem Herzen fühlte.
 

Inzwischen in einem Haus am Stadtrand von Osaka verlor der bisherig dreißigste Hauslehrer seinen Posten und Yoshiko Terachi seufzte tief auf. Seit ihr Bruder den versuchten Mord von Hiroshi Yoshida überlebt hatte und vor vier Jahren aus dem Koma erwacht war, lebte er bei ihr im Haus, da sie ihn vor den sensationssüchtigen Reportern beschützen wollte.
 

Ihr Mann und auch ihr Sohn waren damit einverstanden gewesen, dass Kenji Oota nun bei ihnen wohnte und seit Kaoru, der Bandleader von Dir en Grey zu Shinya gemeint hatte, er sollte für ihre kommende Tour nach Amerika Englischunterricht nehmen, suchte Yoshiko einen kompetenten Lehrer für ihren Sohn, bis jetzt erfolglos, da die bisherigen Lehrer eine zu große Portion Neugier mitbrachten.
 

„Miss Terachi, ich hätte da jemanden, der ihren Kriterien entspricht“ sagte Miyako Shinobi, eine ihrer vertrauten Angestellten, die gerade die Post herein brachte und ihre Chefin genau ansah. Yoshiko Terachi ging die vielen Bewerbungen aus ganz Japan durch, dann schnappte sie sich ihr Telefon und rief bei Yoshitaka Matsumura an, den sie gleich als Hauslehrer Nummer 31 einstellen wollte.
 

Karyu reagierte sofort auf das läutende Telefon und er war sichtlich erleichtert, wieder einen Job zu haben. Zweimal hatte er sich als Englischlehrer in einer Tokyoter Mittelschule versucht, aber er wurde nach ein paar Wochen wieder gefeuert, weil er sich an die männlichen Schüler und auch an die männlichen Kollegen rangemacht hatte, nur um seine sexuellen Triebe im Griff zu bekommen.
 

Im Laufe der Woche sollte Karyu in Osaka seinen neuen Job antreten und er packte sofort sämtliche Dinge zusammen, die wichtig erschienen, darunter auch einige Fotos von seinem geliebten Tsukasa. Er beschloss noch heute nach Osaka zu fahren, da ihn nichts mehr in Tokyo hielt und Karyu war sichtlich überrascht, als er Zero mit einem kleinen Mädchen von vier Jahren und einem anderen Mann am Bahnhof entdeckte.
 

Karyu reagierte sofort auf das läutende Telefon und er war sichtlich erleichtert, wieder einen Job zu haben. Zweimal hatte er sich schon als Englischlehrer in einer Tokyoter Mittelschule versucht, aber er wurde nach ein paar Wochen wieder gefeuert, weil er sich an die männlichen Schüler und auch an die männlichen Kollegen rangemacht hatte, nur um seine sexuellen Triebe im Griff zu bekommen.
 

Im Laufe der Woche sollte Karyu in Osaka seinen neuen Job antreten und er packte sofort sämtliche Dinge zusammen, die wichtig erschienen, darunter auch einige Fotos von seinem geliebten Tsukasa. Er beschloss noch heute nach Osaka zu fahren, da ihn nichts mehr in Tokyo hielt und Karyu war sichtlich überrascht, als er Zero mit einem kleinen Mädchen von vier Jahren und einem anderen Mann am Bahnhof entdeckte.
 

Karyu lächelte nur leicht, eine Spur von Wehmut überkam ihm, während er seinen Freund sichtlich glücklich sah und er musste sofort an Tsukasa denken. // Wenigstens dir geht es gut, Michi // dachte er nur tief seufzend, blickte zu Zero und dem kleinem Mädchen, stieg in den Zug nach Osaka ein und war sehr erstaunt, dass er sein Abteil mit dem einstigen Bassisten von D'espairsRay teilte.
 

„Lang nicht mehr gesehen, wie ich sehe, lebst du zum Glück noch, Yoshi“ sagte Zero, der den Gitarristen sofort erkannte, sich mit seinem Verlobten und seiner Tochter dazu setzte und Karyu genau ansah, den er selbst in der sibirischen Tundra wieder erkennen würde. „Was für ein Zufall, dass wir uns ausgerechnet hier wieder treffen“ antwortete er nur Zero, lächelte leicht und er musste zugeben, dass er ziemlich froh war, Zero nach so langer Zeit wieder zu sehen.

Während der Zugfahrt erfuhr Karyu, dass Shiomi, Zeros Ex-Freundin und Michirus Mutter war, die ihn einfach mit der Kleinen im Stich gelassen hatte und er nun mit Aoi von Ayabie verlobt war. “Was verschlägt dich denn nach Osaka?“ fragte Aoi gleich mal nach, der Karyu genau musterte und Zeros Tochter auf Aois Schoß hockte.
 

„Ein Job als Englischlehrer“ sagte Karyu nur als Antwort, sah beide an und innerlich fragte er sich, wie seine Arbeitsgeber denn so waren. Er ahnte noch nicht im Geringsten, dass er nun in wenigen Stunden im gleichen Haus wie Tsukasa sein und somit seinen Geliebten wieder sehen würde.
 

„Kenji-san, ihre Schwester hat einen neuen Lehrer für Shinya-san eingestellt, er kommt wie Sie aus Tokyo“ informierte Ayako Ueda den Drummer, als sie dessen Zimmer gerade aufräumte und ihn ansah. Sie war neben Yoshiko die einzige Person im Haus, die in seiner Nähe sein durfte und Kenji nickte nur auf die eben vernommenen Worte. Er hatte all seine Erinnerung an das Geschehnis in Paris und was davor lag verloren, die wertvollste war aber die an Karyu, die ihm als einzige Erinnerung geblieben war.
 

„Ich werde ihn mir dann ansehen, sag mir Bescheid, wenn er hier ankommt, Ayako. Lass mich bitte solange alleine“ sagte Tsukasa zu ihr, sah sie kurz mit seinen leeren Augen an und blickte erneut zum grauen Himmel. Ayako nickte nur, richtete für Tsuka den Tee her und verließ das Zimmer.
 

Tief seufzend lehnte er seine Stirn an das kalte Glas der Terrassentür, schloss seine Augen und er fragte sich verzweifelt, warum Karyu ihn scheinbar vergessen hatte. Jeglicher Gedanke an ihn ließ Tsukasas Inneres zusammen ziehen und er sehnte sich nach ihn, ja, er vermisste richtig Karyu und er fühlte deutlich diese unerträgliche Leere, die der Gitarrist in ihm hinterließ.
 

kaze ni mau hana wa itsumade mo kimi wo irodoru....

kagayaki wa ima tomoshite....

kono michi saki ni.... wazuka na kibou ga aru no nara utaitsuzuke you...
 

the times is over now....

I draw a new scene....
 

Nach zweistündiger Zugfahrt kam Karyu in Osaka an, dass er nur von den Touren mit D'espairsRay her kannte und er verabschiedete sich von Zero am Bahnhof, dann machte er sich auf zu Haus der Familie Terachi. Da Karyu null Orientierungssinn in dieser Stadt hatte, verlief er sich gleich und kam erst mit lokaler Hilfe zum Anwesen, dass ihm deutlich die Sprache verschlug.
 

Tsukasas Herz klopfte schneller, als er von seinem Fenster aus auf den schlanken, hochgewachsenen Mann mit haselnussbraunen Haar blicken konnte, der beim Haustor stand und tief in seinem Inneren war er über Karyus Ankunft hin und her gerissen. // Yoshitaka.... er ist gekommen, endlich ist er hier.... // dachte Kenji glücklich, aber auf aufgeregt, zog den Vorhang zu und fühlte seit langer Zeit wieder Tränen an seinen Wangen.
 

Zuletzt hatte er wegen Hizumis Tod geweint, der DESPA-Vocal war sein langjährigster Freund gewesen und daher hatte es ihn tief betroffen von seinem Tod zu erfahren. Neben der Terrassentür sank er zusammen, umklammerte den Anhänger, den Karyu ihm in ihrer ersten Beziehung geschenkt hatte und ließ seinen Tränen freien Lauf, nach so langer Zeit des Wartens würde er wieder mit Karyu vereint sein, jenen tiefen Wunsch, den Hizumi damals nicht akzeptierte.
 

„Er ist nun hier, wollen Sie ihn noch sehen, Kenji-san?“ fragte Ayako nach, die Tsukasas Zimmer betrat, seinen Umhang herrichtete und ihn genau ansah. Kenji nickte nur, wobei er seine letzten Tränen wegwischte, die venezianische Maske aufsetzte, die er von seinem Schwager geschenkt bekommen hatte, in den Umhang mit Kapuze schlüpfte und mit Ayako in den Salon ging, wo Yoshiko Terachi Karyu gerade in die Hausregeln einwies.
 

Tsukasas Herzschlag wurde noch schneller, als er in ein paar traurige und in die teilweise leeren, braunen Augen seines Gegenübers blickte, er fühlte erneut die Tränen hoch steigen und bat Ayako, mit ihm den Raum zu verlassen, da er es hier nicht länger aushielt. // Yoshitaka.... hast du mich wirklich vergessen, warum wirkst du nur so leer? // dachte Tsu gerade, als er im Garten unter einem Kirschbaum saß, seine Tränen fühlte und diese Art des Wiedersehens verfluchte.
 

„Das ist mein Bruder, seit einem schweren Unfall in Frankreich hat er den Großteil seiner Erinnerungen verloren“ erklärte sie freundlicher Weise Karyu, dessen fragenden Blick sie sofort bemerkte, dann Miyako damit beauftragte, ihn in das Gästezimmer zu bringen und ging zum Garten, wo sie Ayako etwas abseits vorfand.
 

Sie schickte Ayako ins Haus hinein, um gemeinsam mit Miyako für das Abendessen her zu richten, dann ging sie auf ihren kleinen Bruder zu und setzte sich neben ihm ins Gras. „Kenji, ist er es, denn du so sehr suchst?“ fragte Yoshiko nach, legte ihre Hand tröstend auf seine Schulter und blickte in seine Augen. „Hai, aber er.... er scheint mich vollkommen vergessen zu haben“ antwortete er mit tränenerstickter Stimme, fühlte deutlich noch mehr Tränen seine Wange hinab rinnen und starrte auf das Gras zu seinen Füßen.
 

Tsu wusste von seiner Schwester nur, dass er für die Medien gegenüber als verstorben galt und daher seine Ruhe vor ihnen hatte, er wusste aber nicht, dass Yoshiko mit Absicht seinen Freunden Daisuke, Kazu, Yuana, Zero, Shizumi und Karyu verschwiegen hatte, dass er, Kenji Oota, noch am Leben war.
 

„Mach dir keine Sorgen, wenn er wirklich derjenige ist, dem du sogar deine Abstammung als Engel anvertrauen kannst, dann wird er dich bemerken“ sagte Yoshiko zu ihm, sah ihm in die tränengefüllten Augen und umarmte ihn tröstend. Seit ihrer Geburt waren Kenji und seine große Schwester Teil des Windclans, in ihnen floss das Blut des ranghöchsten Elementarengels, wodurch sie praktisch unsterblich waren.
 

Nach einer Weile betrat Yoshiko mit Kenji das Haus, als Shinya gerade von einem Konzert in Sapporo nachhause kehrte. Der Diru-Drummer war damals aus allen Wolken gefallen bei der Nachricht, dass Tsukasa von D'espairsRay bei ihnen leben würde und er Shinyas Onkel war, genau der Drummer war mit Shin verwandt, den er neben Yoshiki von X-Japan bewunderte.
 

Mittlerweile hatte er sich daran gewöhnt und er freute sich immer, wenn Dir en Grey gerade keine Touren oder Proben hatten. „Scheinst ja fix und fertig, Shin“ sagte Kenji leicht grinsend, der von Miyu neben seiner Schwester Yoshiko bellend begrüßt wurde, ihn ansah und den tiefen Wunsch in sich verspürte, mit Hizumi, Karyu und Zero auf Tour zu gehen, aber es war ja nicht mehr möglich, da Hizu seit fünf Jahren tot und Zero unauffindbar war.
 

„Spiel du mal an zwei Tagen jeweils drei Zugaben hinter einander“ sagte Shinya nur matt, sah Tsukasa genau an und er merkte sofort die Sehnsucht nach der Bühne in Tsukasas Augen. Mit einem leichten Kopfschüttelns seitens Tsukasas gingen dann beide Drummer in Shinyas Zimmer, wo das Mitglied von Dir en Grey alles über ihr Konzert erzählte.
 

Aufmerksam lauschte der einstige Drummer von Le´Veil und D'espairsRay den Worten des Jüngeren, dabei stellte er sich geistig dieses Konzert mit seinen Freunden vor, wie sie als D'espairsRay die Bühne rockten. Shin hatte ihn damals kurz nach Tsukasas Einzug im Hause Terachi gefragt, wieso er sich nicht einer anderen Band anschloss und die Antwort von Kenji Oota hatte ihn richtig überrascht.
 

Ehrlich gesagt, er selbst würde garantiert genau so handeln, von Kaoru, DIE, Toshiya und Kyo wusste er genau, dass ihre Handlungsweise ident zu Tsukasas wäre, wenn innerhalb von Dir en Grey etwas passieren würde.
 

„Toshiya besteht darauf, dass ich dich zu unserem morgigen Treffen mitnehme“ sagte Shinya nach einer Weile tief seufzend, sah Tsukasa an und er verstand einfach nicht, warum Totchi so großes Interesse am einstigen DESPA-Drummer zeigte.
 

Seit genau drei Jahren, nachdem Shinya seine Bandkollegen über Tsukasa eingeweiht hatte, fragte der Diru-Bassist nach dem DESPA-Drummer oder er sah persönlich vorbei, um Tsuka nur zu sehen. Kenji nickte nur, obwohl Shinya und er gleich alt wirkten, war der Ältere immer noch ein Rätsel für den Diru-Drummer.
 

„Ich werde dich begleiten, damit mir deine Mutter nicht in den Ohren liegt, ich würde mich doch nur abschotten und vor Kummer vergehen“ sagte Tsu zu Shinya, blickte aus dem Fenster für einen Augenblick und er fasste den Entschluss, sich wieder mit der grausamen Welt an zu Freunden. „Dann rufe ich Kao an und sag ihm Bescheid, dass du mitkommst“ meinte Shinya nur, nahm Miyu auf seinen Arm, ging auf Tsuka zu und sah ihn an, dabei fiel ihm seine große Nachdenklichkeit auf.
 

Inzwischen hatte Karyu seine Sachen in seinem Zimmer verstaut, stand draußen im Garten, blickte zum dämmernden Himmel , machte einen Zug von seiner Zigarette und dachte tief seufzend an Tsukasa. Dieser Albtraum, der in Paris wahr wurde, verfolgte ihn immer noch, nur mit dem schrecklichen Anblick auf Hizumi und Tsukasa im Kopf. Deswegen hatte Karyu begonnen, die Nacht zu hassen, obwohl er ein Vampir war, da sie Hizumis Tat schützend vor dem Licht verborgen hatte.
 

Diese tief traurigen Augen, hin und her gerissen zwischen Freude und Trauer, sie waren dem Vampir zu vertraut, aber woher denn? Soviel Karyu mitbekam, gehörten sie einem jungen Mann gleich groß bzw. annähernd so groß wie Tsukasa und sehr schlank. Was sich für ein Gesicht hinter dieser kunstvoll gearbeiteten Maske verbarg? Wie er wohl ohne dieser Maske und Umhang aussah? Die Neugier hatte den Vampir nun gepackt, aber er erinnerte sich noch genau, dass Yoshiko Terachi niemanden in ihrem Personal akzeptierte, der all zu neugierig war.
 

/ - Yoshitaka, endlich bist du hier, hier bei mir.... warum bin ich nur noch eine verblassende Erinnerung deines Herzens? Erinnere dich bitte an unser Versprechen.... Yoshi, ich leibe dich doch über alles, ich würde sogar ein normal sterbliches Wesen für dich werden.... bitte verneine nicht meine Existenz, denn du bist mir als einzige und kostbare Erinnerung geblieben - /
 

Am nächsten Morgen war Karyu, als hätte er die Nähe zu seinem Geliebten und sogar dessen Tränen gespürt, beim Aufwachen entdeckte er mehrere silbrig-weiße Federn um ihn herum. Sein Herz klopfte wie verrückt, als er eine der Federn in die Hand nahm, seine Augen schloss und auf einmal Tsu klar vor sich hatte. „Kenji“ flüsterte er unter Tränen, als er seine Augen öffnete, das Gefühl bekam, dass diese Worte, die er gehört hatte, kein Traum waren und Karyu drückte die Feder sanft an sich.
 

Jahrelang war ihn in Glauben gesetzt worden, dass Tsukasa nicht überlebt haben soll und nun hatte er wieder dieses Gefühl tief in sich, wie sein vampirisches Ich in einer Art Bannkreis unterdrückt wurde. Nur bei Tsu war dieses Gefühl da gewesen, solange er lebte, konnte Karyu problemlos als Vampir unter Menschen leben. Wenn Tsuka aber nur für einen kurzen Moment tot und dann wieder erwacht war?
 

Karyu musste unbedingt heraus finden, wieso Tsukasas Schwester damals so ruhig auf die Nachricht vom Tod ihres Bruders reagierte und weshalb Tsu ihm gegenüber etwas verschwieg, dass selbst Hizumi scheinbar nicht gewusst hatte. Außerdem wollte er heraus finden, woher all diese Federn kamen und warum er ausgerechnet im Haus der Familie Terachi Tsukasas Stimme klar in seinem Traum vernommen hatte.
 

„Du warst doch bei D'espairsRay der Gitarrist, richtig?“ fragte Shinya nun, der einen Schluck Tee trank, den Vampir genau ansah und sich noch gut an Kaorus Plan, mit DESPA auf Tour zu gehen, erinnerte. „Hai....“ antwortete Karyu nur knapp, da er seit Hizumis Tod jegliches Gesprächsthema über D'espairsRay sofort ablehnte, musterte auf unauffällige Weise Shinya und ihm fiel wieder ein, woher er den Namen Terachi denn kannte.
 

Konnte es denn sein, dass der Diru-Drummer auf irgendeine Weise etwas über Tsukasa wusste und wenn ja, wie viel wusste er wirklich und was würde ihm Shinya überhaupt sagen können, wenn er ihn darauf ansprach?
 

Das restliche Frühstück der beiden Musiker fiel schweigsam aus, für einen kurzen Augenblick war Karyu, als fühlte er erneut die Anwesenheit seines Geliebten, diesmal etwas stärker und er blickte instinktiv zur Tür, von wo er diese Ausstrahlung auffing. Shinya blickte auf, als er Ayako erblickte, die nun auf Karyu zuging und ihn bat, im Musikzimmer zu warten, dann betrat sie mit Kenji das Esszimmer.
 

Für einen kurzen Augenblick tauschten Tsu und Karyu ihre Blicke, erneut fielen dem Vampir diese traurigen und leeren Augen auf, deren braune Farbe nur matt schimmerte. Wieso war er auf einmal so unsicher, warum zog der scheinbar Unbekannte mit seiner Traurigkeit Karyu so sehr an, dass er anfing, seinen Geliebten in ihm zu sehen?
 

// Kenji.... // dachte er nur, fühlte wie sein Inneres plötzlich stark aufgewühlt war und er wurde schlagartig an Tsukasa erinnert, als er vor sich ein Bild von Hizumi, Tsukasa und Yoshiko Terachi fand, wo die drei noch Kinder waren und Kimonos trugen.
 

Hizumi sah wie Tsu auf dem Foto richtig kawaii aus, das musste Karyu zugeben, obwohl er eine teilweise nicht so glückliche Erinnerung an den Vocal hatte. Wann genau hatte es eigentlich begonnen, dass sein Freund Hizumi sich so vom Dämon namens „Eifersucht“ kontrollieren hat lassen, der ihn in den Selbstmord getrieben hatte?
 

Karyu fehlte auf diese Frage die konkrete Antwort und er seufzte nur tief auf, warum war für Hizumi der Weg des Selbstmordes seine einzige Lösung gewesen, um Tsukasa in seiner Nähe zu haben?
 

/ - Seit ich anfing, großes Interesse an dir zu hegen, mit der Zeit wuchsen meine Gefühle zu dir, ich hatte mir selbst meinen besten Freund zu einem Spiegelbild meines alten Ichs und er mich zu seinem gemacht.
 

Ich habe Hiroshi für diesen Schritt verziehen, dass er mich mit in den Tod nehmen wollte, im Grunde meines Herzens leide ich noch immer darunter....
 

bitte sei ihm gegenüber nicht so hart, außer Michi, dich und mich hatte er sonst niemanden, denen er so vertrauen konnte wie uns. Yoshitaka, obwohl ich dich über alles liebe, ich bitte dich mir all die schönen Erinnerungen zurück zu geben, die mein Herz immer noch an Hiroshi binden....
 

bitte lass mich sie wieder erlangen, um nicht mehr lange hilflos in Schatten zu wandeln. Verzeih diesen egoistischen Wunsch von mir.... sag einfach nur, dass du mich nicht so alleine lässt wie Hiroshi, erneut jemanden zu verlieren, den ich so sehr liebe, würde ich nicht mehr verkraften - /
 

Silbrig-weiße Federn lagen im Zimmer verstreut, wie vorhin beim Aufwachen hatte er Tsukasas Stimme vernommen, aber auch Tränen, die still herab flossen. Karyu betrachtete die Federn genau, sie schienen ziemlich blass zu sein, fast schon durchsichtig wie Kristall und er versuchte nun einen Zusammenhang zwischen den Federn, Tsukasa und dem maskierten Unbekannten zu bauen.
 

Tsu und dieser Unbekannte hatten beide einen gutgebauten, schlanken Körper und auch Größe, Augenfarbe, als auch die Tatsache, dass beide in Frankreich, besser gesagt in Paris einen schweren Unfall hatten, passte genau. Jetzt musste der Gitarrist nur noch heraus finden, ob sich sein Geliebter noch am Leben befand und sich hinter der Maske befand oder nicht.
 

Karyu wollte nachts auf seine vampirischen Fähigkeiten zurück greifen, um endlich die erlösende Gewissheit zu bekommen, er hatte ja den Lageplan des Hauses im Kopf und steckte die eine silbrig-weiße Feder ein, bevor Miyako mit Shinya ins Musikzimmer kam und sich die restlichen Federn auflösten.
 

Die ganzen Wochen über stand Tsukasa täglich bei einem Kamelienbaum, von wo er direkt ins Musikzimmer sehen konnte und betrachtete Karyu, der gerade mit Shinya Englisch lernte. Außer, dass er schlanker geworden war, hatte sich der Gitarrist nicht verändert, Karyu hatte immer noch diese unglaubliche Ausstrahlung, die Tsuka schon damals in den Bann gezogen hatte und Tsu schloss für einen kurzen Augenblick seine Augen, damit er sich diese Erinnerung von Karyu auf ewig in sein Unterbewusstsein einbrannte.
 

„Yoshitaka, ai shiteru“ flüsterte er vor sich hin, als ihm die Erinnerung aufkam, wo Karyu ihn zum ersten Mal geküsst hatte. Instinktiv fasste sich Tsuka auf die Lippen, wie gerne wäre er jetzt mit dem Vampir zusammen und könnte erneut dessen Nähe spüren.
 

Sehnsucht, aber auch leichte Wut löste Karyu in seinem Inneren aus, wie konnte es sein, dass ihn der Gitarrist dermaßen vergessen hatte, warum ignorierte der Bandleader von DESPA die Tatsache, dass er noch am Leben war. Wenn er Karyu scheinbar so egal war, dann konnte er ruhig auf Toshiya eingehen, der deutlich Interesse an ihm zeigte.
 

Kenji verfluchte in diesem Augenblick all seine Erinnerungen an Karyu, plötzlich konnte er Hizumis Gefühle und dessen Lage nach vollziehen, es war fast so für ihn, als würde er irgendwann daran genau so zerbrechen wie Hizumi.
 

// Verdammt Hiroshi, sag mir bitte, was ich tun muss, um Yoshitakas Herz zu erreichen // war seine geistige Frage an seinen Freund, als er in seinem Zimmer war, an der Wand angelehnt saß und sich Hizumi in diesem Moment her wünschte, weil er ihn zu gerne sehen, aber auch mit ihm reden wollte. Tsuka hatte noch so viel gut zu machen bei Hizumi, aber dazu würde seit dessen Selbstmord in Paris nicht mehr kommen, er würde auf ewig mit diesen Schuldgefühlen leben müssen, durch die er seinen besten Freund verloren hatte.
 

Nach einer Weile blickte Kenji durch einen leichten Tränenschleier zur Uhr, stand auf, richtete sich für das Treffen mit Shinyas Bandkollegen her, dabei trocknete er seine Tränen und versuchte auf andere Gedanken zu kommen. Als Outfit wählte er ein halbdurchsichtiges, graues, ärmelloses Shirt, ein schwarzes Jeansgilet, eine schwarze Jeans mit Schnallen, einen doppelten Nietengürtel mit Kette und halbhohe Schnallenstiefel, dazu flocht er sich einige seiner Strähnen zu schmalen Zöpfen, schminkte sich dezent und band sich noch einen schwarzen Seidenschal um.
 

Shinya war sprachlos, als er den damaligen DESPA-Drummer in dessen Outfit sah und er wunderte sich, wie sein Onkel mit soviel schwarz so eine starke Anziehung haben konnte. „Gehen wir?“ fragte Kenji den jüngeren Drummer, lächelte ihn leicht an und bat, Ayako, dass sie dem Hauslehrer gegenüber kein Wort über ihren Verbleib sagen sollte.
 

Shinya nickte nur, dann brach er mit Tsukasa zum Stammcafé von Diru auf, wo schon Kyo, DIE und Kaoru auf Toto und Shin warteten. „Sind wir zu spät?“ fragte Shinya nach, als er Kyos ungeduldigen Blick bemerkte, sich sofort entschuldigte und ihm erst jetzt auffiel, dass Toshiya fehlte. „Diesmal bist du pünktlicher als Totchi“ murrte Warumono, der Tsukasa musternd ansah und im Stillen zugab, dass der Drummer von D'espairsRay richtig anziehend auf ihn wirkte.
 

Fragend blickte Tsuka zu DIE und Kaoru, die ihm in kurzen Worten erklärten, dass Kyo ungern so lange wartete und oft Shinya oder Toshiya einige Minuten zu spät kamen. Irgendwie erinnerte ihn die jetzige Situation an seine Zeit bei DESPA, wo Hizumi einmal geschlagene drei Stunden zu spät zu den Proben gekommen war, weil dieser einfach verschlafen hatte.
 

Während Zero und Karyu jeglichen Bezug zur Musik aufgaben, fing Tsukasa wieder an, stundenlang an den Drums zu sitzen und zu üben, um ja nicht ein zu rosten, nebenbei schrieb er an einigen Melodien, an denen er noch rumfeilte. „Gomen nasai, mein Zug ist wegen einem Selbstmörder stecken geblieben und so bin ich halt alles zu Fuß hier her“ entschuldigte sich der Diru-Bassist gleich, als er näher kam, blickte seine Bandkollegen an, dabei strahlte er sichtlich, als er auch noch Tsukasa entdeckte.
 

„Schon in Ordnung, diesmal bist du sicher“ murrte Kyo, der genau neben dem DESPA-Drummer, Kao und DIE hockte, Toshiya direkt ansah und sich fragte, ob der Bassist absichtlich immer zu spät kam oder es immer nur ein Zufall ist. Inzwischen hatte Karyu sich in sein Zimmer zurück gezogen, starrte vom Fenster aus zum Haustor und fühlte noch den stechenden Schmerz tief in sich.
 

Für einen kurzen Augenblick dachte er, seinen Geliebten neben Shinya gesehen zu haben, wie er das Haus verließ, aber nach einer Weile realisierte der Vampir, dass man ihn seit Hizumis Tod nur belogen hatte, Tsukasa lebte also noch, wieso bemerkte der Drummer seine Anwesenheit nicht? // Kenji, warum ignorierst du mich, wieso tust du mir das an, obwohl mein Herz nur dir alleine gehört? // dachte er mit geschlossenen Augen, dabei erinnerte er sich an jene Tage zurück, wo Hizumi wieder mit Tsukasa zusammen war, jene Tage, die ihm innerlich soviel seelischen Schmerz zugefügt hatten.
 

Konnte es sein, dass Tsukasa eine viel tiefere Bindung zu Hizumi, als er eigentlich angenommen hatte und dadurch stärker betroffen war, als Zero oder er selbst? Wieso hatte Tsukasa diese Tat des DESPA-Vocals überhaupt zugelassen, warum täuschte er selbst seinen Freunden gegenüber seinen eigenen Tod vor?
 

Erneut schossen Fragen ungeklärte Fragen durch Karyus Kopf, er wollte endlich die vielen Antworten darauf finden und dafür musste er mit Tsuka reden. Karyu verließ nun sein Zimmer, suchte Ayako auf, dabei brachte er sie mit sehr viel Überzeugung dazu, ihm den Standort des Cafés zu verraten, dass Dir en Grey immer aufsuchte.
 

I'd sell my soul....

heart in a hole.... fukaku kizamu
 

Es war schon früher Abend, als Tsuka mit Schrecken feststellten musste, dass Karyu ihnen gefolgt war, mit einem Schlag erinnerte er sich an den Sturm in der französischen Hauptstadt und an die Worte des Gitarristen, dass dieser ja ein Vampir war. Der Drummer atmete kurz auf, behielt Karyu genau in seinem Blickfeld und nahm dabei Toshiyas Hand in seine, um ruhig zu bleiben.
 

/ - Warum verfolgst du mich, wenn ich für dich in Vergessenheit geraten bin, was bezweckst du damit, Yoshitaka? - / fragte er dank seiner telepatischen Gabe den Vampir, brach mit Totchi auf und sah Karyu mit einem Blick an, den der Gitarrist noch von Hizumi her kannte.
 

/ - Warum lässt du mich einfach so im Unwissen, dass du überlebt hast, warum hast du mich die letzten fünf Jahre derart leiden lassen? Bitte verrate mir den Grund, verrate mir bitte auch, warum du mich so ignorierst - / konterte er geschickt Tsukasas Frage, sah ihn fast schon durchdringend an und es versetzte ihn einen Stich, als er seinen Geliebten mit einem anderen als ihm Hand in Hand das Café verlassen sah.
 

Toshiya war sofort auf gefallen, wie Tsu wegen Karyus Erscheinung ziemlich blass geworden war und sah besorgt den Drummer an. „Könntest du bitte noch etwas bei mir bleiben?“ fragte Tsukasa den Diru-Bassisten, dessen Hand er in diesem Moment nicht loslassen wollte und ihn sanft anlächelnd genau in die Augen sah.
 

Totchi nickte nur, innerlich freute er sich sehr, dass seine Chance mit Tsukasa zusammen zu kommen ziemlich hoch war und sie gingen zurück zum Haus der Familie Terachi. Lange hatte sich Toshiya gewünscht, derjenige zu sein, der an Tsukasas Seite war und diesmal schien er ziemlich glücklich, da Tsu ihn erwählte.
 

Kenji war immer noch zu verletzt in seiner Seele, als das er wieder so rasch auf Karyu einging, schließlich war er es, der in den fünf Jahren am meisten gelitten hatte. Nun wollte er all diese falschen Hoffnungen begraben, ein neues Kapitel in seinem Leben aufschlagen, dafür würde er auch nicht auf Karyu eingehen und eine Beziehung mit Toshiya starten.
 

Diesmal wählte Tsuka deswegen mit Bedacht, da er nicht mehr so ein Gefühlschaos durchmachen wollte und ihn der Diru-Bassist sicherlich nicht die Absicht pflegte, ihn zu verletzen. Selbst wenn er immer noch Karyu noch liebte, er würde wahrscheinlich nicht mehr richtig glücklich an seiner Seite sein, schweren Herzens wählte er den Weg des Vergessens, um damit entgültig seine ganze Vergangenheit hinter sich zu lassen.
 

Tsu lehnte seinen Kopf an Toshiyas Schulter und er mochte dessen Nähe sehr, die langsame Interesse an dem Bassisten wich der stärker werdenden Zuneigung Tsukasas für Totchi, er sog förmlich dessen sanftes Wesen und dessen Schönheit in sich ein, seit langer Zeit fühlte Tsuka sich wieder geborgen.
 

„Toshiya, wenn es dir nichts ausmacht.... könntest du mich bitte küssen?“ fragte Tsu nach einer Weile den Diru-Bassisten, als sie nun im Garten bei einem blühenden Kirschbaum standen und leicht verlegen sein Gegenüber ansah. Die Herzen beider Musiker schlugen wie verrückt vor Aufregung, sanft und vorsichtig zog Toshi den Drummer zu sich, dabei küsste er ihn auf so zärtliche Weise, dass in Tsukasa alles zu kribbeln begann.
 

Tsu genoss diesen Kuss in vollen Zügen, nach so langer Zeit der Selbstisolierung wollte er wieder all diese Zuneigung fühlen und weitete den Kuss auf intensive, fordernde und sanfte Art aus. Wie weg gewischt war nun jeder Zweifel, jegliche Vernunft über Bord geworfen, als er von Totchi geküsst wurde, nur bei Hizumi hatte er einst ähnliche Gefühle gehabt und er ignorierte all seine innerlichen Vorwürfe, die sein Gewissen ihm wegen Karyu stellte.
 

Toshiya und Tsuka lösten den Kuss erst aufgrund von Luftmangels, die Augen des Bassisten leuchteten förmlich und er stimmte sofort Tsukasas Vorschlag zu, heute Nacht bei ihm zu übernachten. Karyu war den beiden zurück zum Haus gefolgt, nachdenklich blieb er beim Kirschbaum angelehnt, rauchte ruhig eine Zigarette, starrte zum aufgehenden Vollmond und griff auf seine Fähigkeiten als Vampir zurück.
 

Hizumi war der Einzige, den er noch in Tsukasas Nähe akzeptiert hatte, außer ihm durfte nur er, Karyu, diesen wunderbaren, schönen und gutgebauten Körper besitzen, in seinem Inneren war neben leichter Wut auch Eifersucht, als er vor seinem geistigen Ich seinen Geliebten eng angeschmiegt bei Toshiya sah.
 

Gleichgültig rauchte er seine Zigarette zu Ende, dabei riss sich Karyu dermaßen zusammen, um nicht sofort in Tsukasas Zimmer zu platzen und er ballte seine Hand zu einer Faust. Warum nur war er Tsuka so egal, wieso quälte ihn der Drummer so sehr, dass er fast schon wahnsinnig wurde?
 

Auf eine gewisse Art konnte Karyu das Verhalten des DESPA-Vocals nach vollziehen, kein Wunder, warum Hizumi wie besessen von Tsukasa war, der Drummer zog scharenweise Leute allein schon wegen seiner magischen Ausstrahlung an. Selbst Daisuke von Kagerou war ihm verfallen, so wie auch nun der Diru-Bassist, Karyu dachte angestrengt nach, wie er Tsuka an sich binden konnte, ohne jegliche Bedrängnis.
 

Ein sanfter Schauer rann über Karyus Rücken, tief in seinem Inneren fühlte er sein tiefes Verlangen nach Tsukasa aufsteigen, als er auf geistiger Ebene deutlich spüren konnte, was der DESPA-Drummer durch Toshiya fühlte. Nur ein einziges Mal hatte Karyu so was durch gemacht, damals als er sich in Tsukasa verschossen hatte und dieser mit Hizumi seit einiger Zeit zusammen war.
 

Er wurde damals fast verrückt von all den aufkommenden Glücksgefühlen des Drummers und selbst jetzt versetzten sie den Vampir in höchste Erregung. Er wollte Tsukasa, selbst wenn er von ihm weiterhin ignoriert werden würde, Karyus Sehnsucht nach dem DESPA-Drummer war so riesig, dass er plötzlich auch an die Vergewaltigung seines Geliebten dachte, dabei erschreckte sich Karyu bei diesem aufkommenden Gedanken.
 

War er etwa schon derart besessen von Tsukasa, dass ihm nun alles recht wahr,, um seine Begierde nach dem Drummer zu stillen? Wurde er von Tsuka dermaßen angezogen wie eine Motte vom strahlenden Licht des Mondes? Weshalb machte er sich als Vampir immer noch die Mühe, das Herz des Drummers für sich zu beanspruchen?
 

Der einzig plausible Grund für Karyu lag gerade bei einem anderen Mann als ihm, er nutzte den inzwischen weiter gewanderten Mond, um lautlos und unsichtbar auf der Terrasse zu landen, öffnete leise die Tür und fand im dunklen Raum rasch den Körper des Drummers. Eine warme Brise wehte gerade herein, die mit dem Schatten spielerische Akzente setzte und Tsu dadurch munter wurde, dass die Vorhänge nach draußen flatterten.
 

Vorsichtig um Toshiya ja nicht zu wecken, krabbelte er aus dem Bett, schloss die Terrassentür und zog wieder die Vorhänge zu, als er plötzlich von hinten umarmt wurde. „Sag mir nur, dass du mich hasst, dann werde ich aus deinem Leben für immer verschwinden, Kenji Oota“ sagte eine zu vertraute Stimme flüsternd zu ihm, die Tsukasas Herz nun schneller schlagen ließ und er drehte sich langsam um, dabei blickte er in ein paar traurige, rehbraune Augen, die ihn unvermindert ansahen.
 

„Yoshitaka..... ich.....“ versuchte Tsu gerade seine Worte zusammen zu fassen, blickte Karyu genau an und er war deutlich durcheinander, da er nun nicht wusste, was er nun glauben sollte. „So lange habe ich gelitten, gewartet, ja sogar gehofft, alle wäre nur ein böser Albtraum und ich finde dich neben mir, dich ich habe mich scheinbar geirrt. Warum tatest du mir das alles an, obwohl ich dich doch über alles liebe?“ fragte Karyu nun den Drummer, den er genau in die Augen sah, seine Hand auf Tsukasas Wange legte und im Dunklen klar die Narbe an Tsukasas Kehle wie eine aufblitzende, weiße Linie sah.
 

„Es tut mir leid, ich.....“ fing Tsuka den Satz an, schloss seine Augen, schmiegte sich an Karyus Hand und ließ seinen Tränen freien Lauf. / - Ich konnte nicht anders, da mir keine Wahl blieb, ich..... verdammt Yoshi, ich durfte nicht einmal den retten, der mir wichtig war, geschweige denn dich wieder sehen, man hat mir all meine Erinnerungen genommen, in der Hoffnung, ich würde dich im Laufe der Zeit vergessen..... Yoshitaka, ai shiteru, ich liebe dich mehr als alles andere, für dich würde ich sogar die Verbannung aus meinem Clan und die Brandmarkung als Gefallener in Kauf nehmen..... so sehr liebe ich dich - / erklärte Tsu unter Tränen auf telepatischen Wege dem Gitarristen, schmiegte sich bei ihm an und wünschte sich nur, von Karyu nun für eine Weile festgehalten zu werden.
 

„Kenji, du bist ein.....?“ brachte der Vampir nur erstaunt hervor, sah Tsu genauer an, drückte ihn sanft näher zu sich und auf einmal verstand er, woher die Federn herkamen und von wem. Erst jetzt setzte sich das Puzzle aus Fragen zusammen, die im Inneren von Karyu herum schwirrten, erst jetzt erkannte er, warum ihn der Drummer seit ihrer ersten Begegnung an so verzaubert hatte und Karyu strich Tsu sanft über den Kopf, dann küsste er ihn auf verlangende, zärtliche und leidenschaftliche Art. Karyu ignorierte jegliche in ihm verbliebene Vernunft, zog den Drummer etwas unsanft näher zu sich und biss seinem Geliebten in den Hals, bis er diesen süßlichen Geschmack von Blut auf der Zunge hatte.
 

Tsu ging sofort auf den Kuss ein, schmiegte sich enger bei Karyu an und kraulte den Vampir sanft im Nacken. „Ich sagte dir doch, ich würde auch bei dir bleiben, wenn du Lucifer höchstpersönlich wärst“ flüsterte Kenji fast, sah Karyu tief in die Augen, strich dabei an Karyus Hals entlang und legte seinen Kopf auf die Schulter des Gitarristen.
 

„Ich weiß, deswegen hänge ich auch so an dir, Kenji“ antwortete der Vampir darauf, strich sanft über Tsukasas Wange und küsste ihn innig, dann gab Karyu komplett seinen Vampirinstinkten nach und trank noch etwas Blut von Tsukasa von genau jener Stelle, wo er den Drummer gebissen hatte.
 

Als die ersten Sonnenstrahlen sich über die Stadt ausbreiteten, schlief Tsuka innig umschlungen bei Karyu und der Vampir kraulte den Drummer etwas nachdenklich durch dessen seidiges Haar, während er Richtung Fenster schaute und seine Gedanken zu sortieren versuchte.
 

Wusste Hizumi etwa von Tsukasas Abstammung als Engel? Warum hatte der Drummer selbst ihm und Zero verschwiegen, wer bzw. was er wirklich war? Hatte der DESPA-Vocal etwa darauf vertraut, dass Tsu mit ihm zusammen leben könnte, wenn Tsuka ihn wieder zurück ins Leben holte? Kenji war doch völlig verzweifelt gewesen, dass er Hizumi nicht retten konnte, was war der Grund dafür, dass er seine eigene Familie sich dagegen stellte?
 

Je mehr Karyu nachdachte, umso mehr konnte er Tsukasa verstehen, warum dieser seine Unsterblichkeit bis jetzt verschwiegen hatte. Karyu war ja damals ziemlich schockiert am Anfang gewesen, als sein Vater ihm direkt ins Gesicht sagte, er könne nie sterben, da er ein Vampir wäre. Egal was jetzt noch passieren würde, keiner könnte ihn nun von Tsukasa trennen, dagegen wollte Karyu mit allen verfügbaren Mitteln kämpfen.
 

Als ersteres wollte er den Drummer weg von hier bringen, ihn weit weg vom Einflussbereich seiner Familie bringen und dann sein Leben mit Tsu neu aufbauen. Sanft weckte der Vampir seinen Geliebten auf, wobei Tsuka mit Karyus Idee, nach London aus zu wandern einverstanden war und dem Gitarristen genau verriet, wann Yoshiko von ihrer Geschäftsreise aus Kitakyushu zurück kehrte, wann Shinya wegen Miyu munter wurde und wann Ayako an Tsukasas Zimmer anklopfte, um ihn zu wecken.
 

„Warte hier auf mich, ich bin gleich wieder bei dir“ flüsterte Karyu ihm zu, küsste Tsu kurz auf leidenschaftliche Art, dann teleportierte er sich der Vampir in seiner unsichtbaren Gestalt in Tsukasas Zimmer, murmelte einen nützlichen Schlafzauber und sammelte die wichtigsten Sachen des Drummers, vor allen wichtige Dokumente, in eine Reisetasche.
 

Innerhalb weniger Minuten kehrte er zu Tsuka zurück, der von Karyus Schlafzauber verschont blieb, ging mit ihm noch rasch duschen, dann zogen sie sich an, verließen mit ihren Sachen das Haus der Familie Terachi und brachen zum Flughafen von Osaka auf, wo sie in den nächsten Flieger in die englische Hauptstadt einstiegen.
 

Als Yoshiko bei ihrer Rückkehr bemerkte, dass neben ihrem Bruder Kenji auch noch Yoshitaka Matsumura fehlte, huschte ein leichtes Lächeln über ihre Lippen, er hatte es also doch geschafft, sich gegen die Regeln des Clans zu behaupten und sich für ein Leben an der Seite eines Geschöpfes der Nacht entschieden.

Zusatzkapitel: London

Part zwei des Zusatzkapitels:
 

Immerhin sind nun seit Hizumis Tod elf Jahre und seit Tsukasas Flucht vom Windclan sechs Jahre vergangen und er, Kenji Oota lebte nun glücklich mit Yoshitaka in Whitechapel, jenem berüchtigten Londoner Bezirk, wo 1888 Jack the Ripper seine fünf Morde begangen hatte.
 

Der Engel des Windes richtete sich gerade her, da er gemeinsam mit Karyu nach so langer Zeit Zero wiedersehen würde und Kenji war richtig aufgeregt, seinen einstigen Bandkollegen und besten Freund wieder zu sehen. Zuletzt hatte er ja Zero im Rahmen ihrer Coupling-Tour in Paris auf den Weg in ihre Hotelzimmer gesehen und Tsuka war auch neugierig wegen Zeros Tochter, von der Karyu ihm erzählt hatte.
 

„Können wir los, Kenji?“ fragte Yoshi sofort nach, umarmte Tsuka und küsste ihn am Hals. „Sicher, ich bin soweit“ antwortete er dem Vampir, mit dem er nun seit fünf Jahren verheiratet war, drehte sich zu Karyu und küsste ihn auf zärtliche Weise, worauf Karyu auch sofort einging. Gemeinsam brachen sie zum Flughafen London-Heathrow auf, um Zero ab zu holen, währen Karyus Schützling Madeleine alles für die kommenden Gäste herrichtete.
 

Tsu musste sich selbst gegenüber eingestehen, dass er oft noch etwas eifersüchtig auf Madeleine und auf die schöne Julie war, die ebenfalls ein Vampir und Mutter von Karyus Sohn Zen ist und er zeigte auch oft deutlich den Vampirinnen, dass er sie nur als unerwünschte Konkurrenz sah.
 

Herzlich, umstürmend und mit einigen Tränen fiel das Wiedersehen zwischen Tsukasa und Zero aus, seit einigen Wochen wusste der Bassist von Tsukasas wahrer Abstammung, dass Tsu überlebt und von seiner Familie weggekapselt wurde. „Lange nicht gesehen, Michi“ brachte Tsuka nur hervor, der gerade Zero tröstend umarmte, ihn genau ansah und sich selbst den Tränen nahe fühlte bei Zeros aufgelösten Zustand.
 

Karyu beobachtete nur lächelnd seine beiden wichtigsten Begleiter in seinem Leben und innerlich fragte er sich, wie Hizumi sich nach einem so langen Treffen wohl verhalten hätte. Gerade als Aoi mit Zeros Tochter näher auf die einstigen Bandmitglieder von DESPA zuging, rasselte ein kleiner Junge mit pechschwarzem Haar und eisblauen Augen direkt in Zero und Tsukasa.
 

Selbst dem Vampir verschlug es die Sprache, als er den Jungen genauer ansah und ihm genau wie bei seinem Geliebten die Narbe an der Kehle auffiel. „Hiroshi“ murmelte Karyu nur, der nun lächeln mussten, als der kleine Junge ihn nun kühl und herausfordernd ansah, fast so wie Hizumi es früher zeitweise gegenüber Karyu getan hatte.
 

„Bitte, nehmt mich mit euch, ich will nicht dahin zurück“ flehte er Karyu, Zero und Tsukasa nach einer Weile an, wobei er sich an Tsuka klammerte und ängstlich dreinschaute, als einige Polizisten näher kamen, um den Jungen mit zu nehmen. In kurzen Worten konnte der Vampir überzeugend erklären, dass der Kleine zu ihnen gehörte und folgte seinen Freunden, die beim Auto auf ihn warteten.
 

„Wie heißt du und wie alt bist du?“ fragte gleich mal Michiru den Jungen mit dem pechschwarzem Haar, während sich die Erwachsenen unterhielten und sah ihn genau an. „Valian sagte, ich soll einmal Hizu genannt worden sein, aber er ruft mich halt immer Akuma. Ich bin am 02.März 6 Jahre alt geworden, ich stelle die Frage an dich zurück“ antwortete der Junge, wobei dem Vampir deutlich die Vorsichtigkeit in der Stimme des Jungen auffiel.
 

„Ich bin Michiru Shimizu, 10 Jahre alt und noch in der Grundschule“ stellte sich Zeros Tochter vor, die sie nun überhaupt nicht schlauer als vorher vorkam und tief seufzte. / - Wer ist dieser Valian und woher kennt er Hiroshi? - / fragte Tsukasa auf telepatischen Wege Julie und Madeleine bei ihrer Ankunft in ihrer Wohnung, bat den kleinen Jungen, ihm zu folgen und kümmerte sich persönlich um ihn, da er Tsukasa zu sehr an Hizumi erinnerte.
 

„Valian hat mich vor dem Waisenhaus gerettet, aber er hat mich immer wieder am Flughafen ausgesetzt, damit ich die ankommenden Touristen beklaue, manchmal hat er mir weh getan, wenn er sauer auf mich war oder halt aus seiner Laune heraus“ erklärte der 6-jährige Tsuka, woher die vielen blauen Flecken an dessen Rücken und Oberschenkel herkamen und senkte nur seinen Blick.
 

„Keine Angst, ich passe nun auf dich auf, Hizumi“ sagte der Engel des Windes nur, setzte den Kleinen in die Badewanne und begann das pechschwarze Haar des Jungen zu shampoonieren, als Karyu sich am Türrahmen lehnte. Tsu blickte sofort zum Vampir, der sich neben ihn setzte und ihm telepatisch erklärte, was ihm der Kleine anvertraut hatte. Karyu nickte nur, als ihm deutlich der leuchtende Blick des Kleinen auffiel, mit dem er Tsukasa ansah und ein Lächeln huschte über Karyus Lippen.
 

„Wenn du anscheinend keinen Namen hast, nennen wir dich Hizumi“ meinte der Vampir nach einer Weile, blickte in die eisblauen Augen des Jungen und wuschelte ihm durchs Haar, dabei lachte der Kleine aus vollsten Herzen. „Arigato, mir gefällt dieser Name viel besser als Akuma“ meinte Chibi-Hizu, sah Karyu und Tsukasa direkt an und zum allerersten Mal fühlte er sich pudelwohl, in Sicherheit und geborgen.
 

Tsu lächelte nur, der Kleine war seinem verstorbenen Freund Hiroshi so zum Verwechseln ähnlich, dass ihm ein paar Tränen die Wangen herab rannen, als Tsu an ihn dachte. / - Alles in Ordnung, Kenji? - / fragte der Vampir telepatisch nach, als er Hizumi gerade in ein riesiges Badetuch einwickelte und Tsuka ansah, dabei ahnte er, was gerade im Inneren seines Geliebten gefühlsmäßig ablief.
 

/ - Hai, es ist nur so, dass..... Yoshi, er ist fast wie Hiroshi damals, er ist ihm verdammt ähnlich - / antwortete der Drummer, sah Karyu genau an, der den Kleinen gerade am Arm trug und leicht lächelte, obwohl ihm noch ein paar Tränen herab rannen. Karyu quartierte Hizumi im Zimmer seines schlafenden Sohnes ein, wünschte ihm eine gute Nacht und ging zu Tsukasa, der nachdenklich neben der Terrassentür im Wohnzimmer saß, dabei wirkte der Drummer deutlich durcheinander.
 

„Yoshi, wieso treffe ich ausgerechnet jetzt auf ihn, ich weiß nicht mehr genau, was ich nun tief in mir glauben soll“ fragte Tsu den Gitarristen, schmiegte sich bei ihm an und er hatte bis jetzt gedacht, dass er Hiroshi Yoshida bei dessen Wiedergeburt nicht helfen hat können, da ja seine Familie streng dagegen war.
 

Aber warum traf er nun 11 Jahre nach dem Tod des DESPA-Vocals auf einen Jungen, der ihm so ähnlich war? Selbstmördern war ja nach dem Gesetz Gottes die Reinkarnation verboten, wie sollte es Hiroshis Seele dann geschafft haben wieder geboren zu werden, wenn kein ranghoher Engel ihm geholfen hatte?
 

Plötzlich fiel Tsukasa wieder ein, woher er den Namen Valian kannte, warum war er nicht früher darauf gekommen, dass sich hinter diesen Namen ihr einstiger Mitschüler Sho Kando verbarg. Damals hatte Sho mit Kenji Oota einen Rivalitätskampf um Hiroshi Yoshida gehabt, Kenji war ja immer neben Hiroshi Klassenbester, während Sho im Mittelfeld der Klasse lag und einmal hatte er, Kenji ihm den Tod geschworen, wenn er sich erneut an Hiroshi ranmachen würde.
 

Schon damals hatte Tsuka eine nichtmenschliche Aura bei Sho Kando gefühlt und langsam vermutete er seinen einstigen Rivalen in Hiroshis Wiedergeburt verwickelt. Während Karyu ihm Trost spendete, erfuhren beide telepatisch von Julie, dass Valian ein Werwolf sei, der am Stadtrand von London lebte und von Madeleine erfuhren sie noch von einer Hexe, die an Valians Seite Tote zurück ins Leben rufen konnte, aber nur auf seinen Wunsch hin.
 

Karyus Blick fiel gleich etwas besorgt, aber auch traurig aus, als er tief in seinem Inneren feststellen musste, dass durch Sho jene sich in großer Gefahr befanden, die für ihm ziemlich waren und er drückte Tsukasa enger an sich, den er gerade umarmte. Er ahnte schon den Gedankengang seines Liebsten, schmiegte sich mehr bei Tsuka an und Karyu wollte nicht, dass der Engel gegen einen Werwolf antrat.
 

/ - Bitte geh nicht, Kenji..... was, wenn ich dich nun für immer verliere? - / fragte der Vampir telepatisch nach, der sich gerade an die für Karyu qualvollen Jahre ohne seinen Geliebten erinnerte und Tsuka fest umarmte. „Ich bin doch bei dir, ich werde schon auf mich aufpassen“ meinte Tsu nur darauf, blickte tief in Karyus Augen, die gerade voller Sorgen waren und küsste ihn darauf hin.
 

/ - Um meine Vergangenheit und auch Hiroshis entgültig ab zu schließen, muss ich mich Valian stellen, schon allein um euch zu schützen - /sagte Kenji auf telepatischen Wege zum Vampir, als er sich nun auf den Weg zum Anwesen von Sho Kando machte. Karyu rief geistig Madeleine von der Jagd zurück, weil diese auf Zen und Hizumi aufpassen sollte, dann folgte er dem Drummer zum Stadtrand von London, von wo er am Dach einer alten Kapelle Sho Kandos Anwesen gut im Auge hatte.
 

Selbstbewusst betrat Tsukasa das riesige Haus, ohne zu ahnen, dass er gerade in eine Falle tappte. „Lang nicht gesehen, Sho“ begrüßte er kalt sein Gegenüber, der einige seiner Bediensteten wegschickte seinen Rivalen musternd ansah. „Ich ahnte schon, dass die Medien nur ein Gerücht in die Welt setzen, schließlich kannst du ja nicht durch Menschenhand sterben“ erwiderte Valian kalt lächelnd Kenjis Gruß, beschwor wie aus dem Nichts ein stählernes Kreuz hervor und fesselte Tsu mit Drahtseilen daran.
 

// Fuck..... es war eine Falle, woher wusste er.....? // dachte der Engel, der nun wütend den Werwolf anstarrte, sich auf seine magischen Fähigkeiten konzentrierte und sich gerade befreien wollte, als die Drahtseile sich in Tsukasas Körper brannten. Der Schmerz, Karyu nicht zu sehen als auch Hizumi traurig zu sehen, sie waren nichts im Vergleich zu diesen Qualen, die Tsukasa nun erlitt.
 

„Von dir werde ich mir nicht mehr dazwischen funken lassen, verrate mir sofort, wo Akuma steckt und du wirst einen gnadenvollen Tod erfahren“ sagte Valian mit kalter, hasserfüllter Stimme zu ihm, hielt seinen Kopf hoch und blickte Tsuka erhaben als auch mit großer Kälte an.
 

Genau in dem Moment rauschte Karyu herein, pickte Sho von Tsukasa weg und knallte ihn mit wütenden und vernichtenden Blick anstarrend an die Wand, wobei er fast schon seine Beherrschung bei Tsukasas Anblick verlor. „Wag dich auch nur einmal in seine Nähe und du bist tot“ knurrte der Vampir drohend in einem kalten Ton, der Sho Kando das Blut ins Stocken geraten ließ, nur stumm nickte und sich dann schleunigst aus dem Staub machte, als Karyu seinen Geliebten befreite, dann ihm die restlichen Blutspuren wegküsste.
 

„Yoshi...... bitte lass uns nachhause“ bat Tsuka seine Schmerzen ignorierend den Vampir, an den er sich trotz der noch leicht blutenden Wunden an Karyu schmiegte, ihm tief in die Augen sah, dabei fiel der Engel kurz darauf in erneute Bewusstlosigkeit und wurde von Karyu eng an sich gedrückt.
 

Der Vampir teleportierte sich mit seinem Liebsten nachhause, brachte ihn ins Schlafzimmer und bat Madeleine um heißes Wasser, während er Desinfektionsmittel, Verbandszeug und eine Heilsalbe herrichtete. Karyus Schülerin brachte ihm rasch das heiße Wasser und sie half ihrem Meister, die vielen Wunden an Tsukasas Körper aus zu waschen, wozu der Vampir auf chinesische Heilkräuter zurückgriff, die er ins heiße Wasser hinein gab.
 

Nach dem Auswaschen der Wunden desinfizierte Karyu sie sicherheitshalber, trug eine kleine Menge der Salbe auf und legte gleich das Verbandszeug an. Innerhalb weniger Minuten hatte Karyu mit Madeleines Hilfe die Verletzungen seines Geliebten verarztet, saß nun neben ihm, wobei er sanft durch Tsukasas seidiges Haar kraulte und ihn besorgt ansah.
 

Traue nie einem Werwolf, Karyu musste innerlich zustimmen, dass diese Wesen die hinterlistigsten Kreaturen waren, die es gab und er wollte nicht wissen, was Tsu noch erlitten hätte, wenn der Vampir nicht seinem Instinkt gehorcht und ihm gefolgt wäre. Nach ein paar Tagen kam der einstige DESPA-Drummer zu sich, als er von mehreren Seiten her etwas bei sich angekuschelt fühlte und langsam seine Augen aufschlug. Ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen, Zero als auch Chibi-Hizumi hatten sich an den Drummer gekuschelt, während Tsu deutlich den Herzschlag des Gitarristen vernahm und in Karyus schlafendes Gesicht blickte.
 

/- Kenji Matsumura – Michi Shimizu – Yoshitaka Matsumura, ich vertraue euch den Jungen an, dessen Schicksal immer noch mit eurem eng verknüpft ist. Meine Aufgabe ist nun erfüllt, da sich der Wunsch seines vorigen Ichs erfüllt hat. Möge er in diesem Leben sein Glück finden, dass ihm damals verwährt blieb - / sagte die Hexe an Valians Seite auf telepatischen Wege, die niemand geringere als Sayuri Yoshida, Hizumis Cousine mit der Gabe in die Zukunft zu sehen und von Geburt an stumm war.
 

Stumm blickte sie auf das blutige Messer in der Hand, mit dem sie Sho Kando jene Verletzungen zugefügt hatte, die Tsukasa durch den Werwolf erlitt. Im Gegensatz zum Engel des Windes erlag Valian seinen Verletzungen und verstarb vor Sayuris Augen, die nun jenen Störfaktor erledigt hatte, der das Leben ihres Cousin so maßgeblich geprägt hatte.
 

/ - Nun kann ich selbst meine Ruhe finden und doch bin ich mit der Person vereint, die mir soviel bedeutet. Ich danke dir, Sayuri, ich weiß selbst, dass ich dich schon früher um Hilfe hätte bitten sollen..... - /
 

Sayuri blickte lächelnd zur Sonne, als sie Hizumis Stimme vernahm und zum wolkenlosen Himmel sah. / - Hiro, du musst dich mir gegenüber keine Vorwürfe machen, sieh dieses Leben als neue Chance für dich - / antwortete sie ihm geistig, bemerkte nun einen Jungen mit mittelbraunen Haar mit einem schwarzhaarigen Mädchen und einem Jungen mit pechschwarzem Haar zusammenspielen, senkte kurz ihren Blick, lächelte leicht beim Anblick, wie sich der Junge freute, von einer schlanken, hochgewachsenen Person hochgehoben wurde und sie ging mit dem Lachen des Jungen in ihrem Ohr ihrer Wege.
 

„Stimmt was nicht, Kenji?“ fragte Karyu gleich nach, der den nachdenklichen Blick seines Geliebten bemerkte, ihn genau ansah und gerade Hizumi an der Hand hielt. „Nichts, ich habe mir nur eingebildet, jemanden gesehen zu haben, den ich noch aus meiner Kindheit her kenne“ antwortete Tsukasa, nahm Zen an der Hand und gemeinsam mit Zero und Michiru, die bei den beiden geblieben waren, kehrten sie zurück nachhause, wo schon Julie und Madeleine auf die drei einstigen DESPA-Members und Anhang warteten.
 

the times is over now.....

I draw a new scene.....
 

Forteller of the moon, lead me by your guidance,

if not sleep in silence
 

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Credits(also Kursivtext der Lyrics):
 

-) in vain

-) Hai to Ame

-) Tainted World

-) Closer to Ideal



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