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Catnipped- Wo steckt Ray?!

BRYAN X RAY | Kai x Tala, Tyson x Max, Rei (OC) x Sao (OC)
von

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Gegangen?!

Nihao!

Mein neuester Streich!

Gott, jetzt hab ich vier laufende FFs <.<"

Aber das hier ist die erste Bryan x Ray FF^-^

Würde mich über Kommis freuen, wenns euch gefallen hat, aber auch wenns euch nicht gefallen hat XD

Ich wünsche euch viel Spaß bei Teil 1/10:
 

01. Gegangen?!
 

Es war ein relativ ruhiger Morgen im Hause der Bladebreakers. Max und Tyson schliefen noch, die drei Russen saßen in der Küche und tranken Kaffee und Ray-

„Sagt mal, wo steckt eigentlich Ray?“, fragte Tala.

Kai blickte verwirrt von seiner Zeitung auf. Normaler Weise leistete der Chinese den drei morgens Gesellschaft. Er kochte, während sie Kaffee tranken, der Schwarzhaarige mochte das Zeug nicht.

„Keine Ahnung“, brummte Kai.

„Vielleicht schläft er noch, soll es ja auch mal geben“, meinte Bryan schulterzuckend.

„Und die Sonne dreht sich um die Erde. Was meinst du eigentlich, wo morgens der Kaffee her kommt? Ray ist normaler Weise noch vor uns wach und stellt ihn bereit. Das heißt, er ist, oder war zumindest schon mal, wach“, meinte Tala.

„Wenn es dir hilft können wir ja in einer halben Stunde nachschauen gehen. Aber nicht vorher, es kann ja schließlich auch sein, dass er krank ist und Ruhe braucht, sich deshalb nochmal hingelegt hat“, gab Kai klein bei.

Er konnte dem Rothaarigen sowieso nichts abschlagen.

Eine viertel Stunde später waren sogar Max und Tyson wach und die beiden konnten morgens einen Heiden Lärm machen. Wenn da noch einer schläft, muss er aber entweder tot sein oder im Koma liegen.

Genau das dachte auch Bryan, weshalb er sich doch Sorgen machte und aufstand.

„Mein Gott, jetzt fängst du auch noch so an!“, seufzte Kai, stand dann aber auch auf und ging, gefolgt von Tala, die Treppe rauf.

Oben wartete der Grauhaarige bereits auf die beiden. Leise klopfte er an die Türe.

„Ray? Schläfst du noch?“

„Was erwartest du, dass er ja sagt?!“, fragte Tala leicht ärgerlich.

Seit Bryan und Tala nun schon bei den Bladebreakers waren, hatte Tala eine Art Mutterkomplex gegenüber Ray, Max und Tyson entwickelt. Seine Gefühle für Kai gingen da eher in eine andere Richtung. Seufzend öffnete Kai schließlich leise die Türe.

„Wir wollen dich nicht stören, aber wir machen uns Sorgen, weil du normaler Weise nicht so lange schläfst“, meinte er und betrat den Raum.

Das Bett war gemacht. Der Kleiderschrank stand offen und einige Bilder fehlten an der Wand, sowie andere Gegenstände im Raum. Und Drigger lag nicht an seinem gewohnten Platz auf der Komode, wo der Chinese ihn gewöhnlich hinlegte.

„Irgendwas stimmt hier nicht“, raunte der Graublauhaarige, als sich die anderen beiden an ihm vorbei in den Raum schoben.

Tala war der erste, der den Zettel auf dem Kopfkissen entdeckte. Als er erschrocken aufschrie, betraten auf Max und Tyson das Zimmer.

„Was macht ihr hier? Ihr wisst doch, wie Ray mit seiner Privatsphäre ist! Ihr kriegt Sauärger von ihm“, meinte Max und trat näher.

„Das glaube ich nicht“, murmelte Tala und gab Kai den Zettel.

Dieser las ihn dann auch vor.

„Liebe Bladebreakers,

Die Zeit mit euch hat mir wirklich gefallen und ich bin stolz ein Teil dieses Teams gewesen zu sein.

Doch man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist.

Ich glaube, dass ihr einen guten Ersatz für mich finden werdet.

Ich hoffe, ihr werdet mich ein bisschen vermissen.

Kümmert euch gut um das Haus.

Ich erwarte, dass ihr die nächste Weltmeisterschaft wieder gewinnt, sonst kriegt ihr Ärger mit mir.

Es tut mir Leid, dass ich mich so von euch verabschiede, aber will lieber auf ein großes Heulgelager und eure Versuche, mich davon zu überzeugen, zu bleiben, verzichten.

Ich werde euch vermissen, jeden von euch.

Lebt wohl, Bladebreakers,
 

Euer Raymond Kon.“

„WAS?! Das kann nicht sein!“, schrie Tyson aus.

Und ausnahmsweise gab Kai ihm da Recht. Ray war nicht der Typ Mensch, der sein Team ohne einen Ton verließ. Irgendwas war da gewaltig Faul.

„Da stimmt doch was nicht! Er würde doch nicht einfach so gehen“, sprach Bryan aus, was alle dachten.

Ja, irgendwas stimmte da nicht.

Wer ist Rei?

Nihao!

Ich melde mich zurück mit Kapitel 1^^

Für meine Verhältnisse relativ schnell <.<

Hab mir noch überlegt, ob ich mitm Hochladen nich noch warten soll... aber dann dacht ich, nee, das lädste gleich hoch!

Und hier ist es^^

Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen und hinterlasst mir doch ein kommi, ja?

Gruß, Ta-Chan
 

02. Wer ist Rei?
 

Seit dem die Bladebreakers den Brief gefunden hatten, waren nun schon drei Stunden vergangen. Verzweifelt und überlegend, was sie als nächstes machen sollten, saßen die fünf im Wohnzimmer. Das heißt, Kai saß im Wohnzimmer. Tyson und Max zappelten durch den Raum, sichtlich nervös und aufgeregt, Bryan lief die ganze Zeit im Kreis, was Kai schier in den Wahnsinn trieb, und Tala-

„Wo ist Tala?!“, knurrte Kai.

Sogleich hielten die anderen drei in ihrem Tun inne und blickten Kai an.

„Der ist glaub ich hoch gegangen“, murmelte Bryan.

Daraufhin begaben sich auch die übrigen vier in das obere Stockwerk. Als erstes schauten sie in Talas Zimmer nach, doch dort war er nicht. Der Rothaarige würde doch jetzt nicht auch noch verschwinden?! Doch da hörten sie laute Geräusche aus Rays Zimmer. Als der Graublauhaarige die Türe öffnete, erblickte er Tala, wie dieser den Schreibtisch von Ray durchwühlte.

„WAS machst du da?“, fragte Bryan scharf nach, als er den Raum betrat.

„Ich? Ich suche irgend einen Hinweis, wieso Ray gegangen ist. Und, bei Gott, komm mir jetzt nicht mit seiner Privatsphäre! Er kann nicht einfach abhauen, ohne was zu sagen“, entgegnete der Rothaarige.

Ein kurzer Blickwechsel, und das ganze Team durchsuchte Rays Zimmer nach Hinweisen oder irgendwas Verdächtigem, was Aufschluss über die Beweggründe des Chinesen geben könnte.
 

Nach zwei Stunden lagen alle Klamotten des Chinesen, die dieser dort gelassen hatte, mitten im Raum, der Inhalt aller Schubladen lag auf dem Boden und fünf Bladebreakers, die mit den Nerven am Ende waren, saßen auf dem Bett. Sie hatten nichts gefunden. Absolut gar nichts! Kein Tagebuch, kein Notizbuch, in dem was nützliches steht, kein gar nichts. Seufzend und genervt schob sich Bryan einen Kaugummi in den Mund. Danach erhob er sich vom Bett und begab sich zum Mülleimer, der unter Rays Schreibtisch stand, um das Papier zu entsorgen. Als er es hinein warf, fiel ihm ein zerknülltes Foto auf. Irritiert nahm er es raus und entfaltete es. Darauf zu sehen war ein junger, nicht schlecht aussehender Mann (exakt das, was bei Alec als Steckibild is^^).

„He! Vielleicht hätten wir den Müll auch mal durchsehen sollen, guckt euch das mal an!“, murrte er.

Sogleich standen alle um ihn rum und betrachteten das Foto.

„Wer das wohl ist?“, fragte Max.

„Anscheinend niemand, an den Ray sich erinnern will“, spekulierte Tala.

„Da steht was auf der Rückseite!“, bemerkte Tyson.

Bryan, der das Bild immer noch in der Hand hatte, drehte es schnell um. Tatsächlich stand dort in sauberen Buchstaben etwas geschrieben.

„Du wirst mich nicht los! Deine Vergangenheit wird dich immer einholen, vergiss das nicht. Du hast keine Chance ihr zu entkommen“, las Bryan vor.

„Das klingt wie eine Drohung“, stellte Kai fest.

„Seine Vergangenheit? Aber was soll den da so schlimmes gewesen sein?“, fragte Tyson nach und blickte in die Runde.

„Am besten wir fragen jemanden, der Ray schon länger kennt und ein Teil seiner Vergangenheit ist, oder?“, schlug Kai vor.
 

Etwas später, in einem kleinen Dorf in China:

Mao stand gerade am Herd und kochte das Mittagessen, als das Telefon klingelte.

„Lee! Geh ans Telefon! Ich kann nicht, sonst kochen mir die Nudeln über!“, schrie sie nach oben.

Etwas unverständliches grummelnd kam Lee die Treppe runter. Nachdem er über die letzte Stufe gestolpert war, nahm er den Hörer ab.

„Wer da? Hier Lee.“

>„Hallo, Lee. Ich bin es Kai.“<

„Kai?!“, entwich es Lee erschrocken.

„Was?! Wieso ruft denn DER hier an?“, fragte Mao und kam auch in den Flur.

Lee konnte da nur mit den Schultern zucken.

„Wieso rufst du denn an, Kai?“, fragte der Schwarzhaarige.

>„ Ray ist verschwunden! Es ist einfach gegangen!“<, ertönte Talas aufgeregte Stimme.

„Tala? Was? Aber... was ist denn los?“, fragte Lee nochmals nach, immerhin hatte er kein Wort verstanden, so schnell wie Tala geredet hatte.

>„Ray ist weg. Er hat das Team verlassen und wir haben die Vermutung, dass es etwas mit seiner Vergangenheit zu tun hat, oder besser gesagt mit einem blonden Kerl aus seiner Vergangenheit“>, erläuterte Kai die Situation, nachdem er Tala den Hörer wieder abgenommen hatte.

„Ein blonder Kerl? Ray kennt keine blonden Kerle, nur Max!“, schaltete sich Mao ein.

„Musst du nicht nach deinen Nudeln sehen?“, fragte Lee und nahm ihr den Hörer wieder weg.

„Die Nudeln sind mir doch egal! Ray ist weg! Das würde er nie machen! Irgendwas stimmt da nicht!“, schrie sie hysterisch.

>„Könntet ihr euren Streit auf später verschieben, denn wie Mao gerade sagte, stimmt da was nicht“<, mischte sich Bryan ein.

„Ja, du hast Recht. Tut mir Leid, aber einen blonden Typ, aus Rays Vergangenheit, kennen wir nicht. Aber wir kennen jemanden, der euch da wahrscheinlich helfen kann. Sie kennt Ray besser als sonst irgendjemand auf der Welt, wahrscheinlich sogar besser, als er sich selbst. Am besten ihr kommt her.“

>„Tut tut tut“<

„Aufgelegt“, stellte Lee fest und legte den Hörer ebenfalls wieder in die Gabel.

„Glaubst du, ihm ist was passiert?“, fragte Mao besorgt.

„Ich weiß es nicht, Mao. Aber ich weiß, dass es einen Teil in Rays Leben gibt, von dem wir nichts wissen und die Bladebreakers scheinbar auch nicht. Unsere einzige Chance ist jemand, der über diesen Teil seines Lebens Bescheid weiß.“

Nickend begab sich die Rosahaarige wieder in die Küche, um fest zu stellen, dass die Nudeln übergekocht waren.
 

In Japan, im Haus der Bladebreakers:

„Okay, dann gehen wir nach China! Los, packt eure Sachen und dann hopp zum Flughafen!“, verkündete Bryan.

Nickend verschwanden Tyson und Max in ihre Zimmer. Tala und Kai jedoch blieben noch bei Bryan.

„Seit wann hast du hier das sagen?“, hakte Kai leicht spitz nach.

Grinsend legte Tala dem Grauhaarigen die Hand auf die Schulter.

„Ich glaub, ich weiß, was mit dir los ist“, meinte er leise.

Auch auf Kais Lippen breitete sich ein Grinsen aus.

„Ja, ich hab da auch so eine Vermutung“, meinte der Graublauhaarige.

„Ich weiß wirklich nicht, worauf ihr hinaus wollt“, knurrte Bryan.

„Du bist verliebt, und zwar in das Kätzchen“, flötete der Rotschopf grinsend.

„Das Gesicht sagt mehr als tausend Worte, mein Lieber“, meinte Kai.

„Ihr... wie kommt ihr darauf?! Also ich meine... ähm... ist... ich... das...“, stammelte der Grauhaarige zusammen.

„Ach komm schon, ich kenn dich lang genug, um sowas zu merken. Also bist du wirklich in Ray verknallt? Ist ja süß! Und weiß er es? Hast du es ihm schon gesagt?“

„Nein, er weiß es nicht und ich habe auch nicht vor, es ihm zu sagen. Immerhin haben wir uns inzwischen angefreundet und diese Freundschaft will ich nicht riskieren! Nicht für eine ungewisse Zukunft!“

//Wie wahr, wie wahr...du sprichst mir aus der Seele!//, schoss es Tala und Kai durch die Köpfe.

„Auf jeden Fall hast du Recht, wir sollten das Nötigste zusammen packen und auf dem schnellsten Wege nach China. Ich mach mir nämlich auch ganz schöne Sorgen, um ehrlich zu sein“, wechselte Kai schließlich das Thema.

Nickend verließen auch Tala und Bryan Rays Zimmer. Während Tala mit Kai bereits auf dem Weg zu deren Zimmern war, blieb Bryan noch kurz im Türrahmen stehen. Er drehte sich kurz in den Raum und blickte sich um.

„Ich werde dich finden, das verspreche ich dir. Und wenn ich dich gefunden habe, kriegst du was zu hören, dass du mich mit den fünf allein gelassen hast! Mein Kätzchen...“

Traurig seufzend schüttelte er den Kopf und eilte in sein eigenes Zimmer. 'Mein Kätzchen', so betitelte er Ray schon seit einer Weile in Gedanken. Wie sehr er sich doch wünschte, ihn wirklich so nennen zu dürfen. Eigentlich wollte er doch einfach nur glücklich sein, am besten mit Ray. Aber er wollte nicht die Freundschaft zum Schwarzhaarigen riskieren, die er sich mühsam aufgebaut hatte. Wehleidig erinnerte er sich noch an den ersten Tag bei den Bladebreakers.
 

+*+Flashback+*+

Kai verkündete soeben Ray, Tyson und Max, dass von nun an nur noch Sechserteams an offiziellen Turnieren teilnehmen durften. Was die drei nicht wussten war, dass Tala und Bryan bereits im Flur standen und warteten.

„Das ist schrecklich! Wo sollen wir denn jetzt zwei gute Blader her kriegen?!“, rief Max hysterisch.

„Wir sind aufgeschmissen! Unser Team findet ein jähes Ende! Nie wieder Weltmeister“, schrie Tyson.

„Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass da mehr dahinter steckt. Du hast doch schon längst zwei neue Blader, Kai. Das seh ich dir an“, meinte Ray gelassen und blickte den Graublauhaarigen durchdringend an.

„Du hast mich erwischt, Ray. Ich habe bereits jemanden“, erwiderte Kai.

„Wirklich?! Und wieso jagst du uns dann so einen Schreck ein?!“, schrie Tyson.

„Genau! Und?! Raus mit der Sprache, wer ist es! Sind die beiden gut?“, fragte Max neugierig.

„Tala und Bryan“, entgegnete Kai trocken.

Bei letzterem Namen entwich Ray ein gefährliches Schnauben, das Max und Tyson dazu veranlasste zurück zu weichen.

„Das. Ist. Nicht. Dein. Ernst“, knurrte der Schwarzhaarige.

Ray war, weiß Gott, kein Mensch, der leicht reizbar war. Nur bei diesem speziellem Thema.

„Doch, Ray, das ist mein voller Ernst. Und wenn du damit ein Problem hast, sag es jetzt.“

„Oh ja, bei Gott, ich habe damit ein Problem! Falls du es vergessen haben solltest war Bryan es, der mich ins Krankenhaus befördert hat! Du weißt, wie es mir damals ging! Und du weißt, dass er daran schuld war! Und jetzt willst du, dass ich mit ihm in einem Team blade? Das kannst du vergessen, Hiwatari!“, zischte Ray gefährlich.

Inzwischen waren Max und Tyson hinter dem Sofa in Deckung gegangen. Kai jedoch schien unbeeindruckt. Jedoch nur nach Außen hin. In Wirklichkeit war er doch beeindruckt von Rays energischem Auftritt. Eigentlich konnte der Graublauhaarige den Chinesen ja auch voll verstehen, aber sie mussten nun mal zu sechst sein. Und Tala hätte sich darauf nicht eingelassen, ohne seinen besten Freund. Also war Kai in einer kniffligen Situation. Am Ende hatte er eigentlich gehofft, dass Rays gutmütige und freundliche Seite gewinnt und er das ganze stumm hinnehmen würde. Leider hatte er sich da wohl geirrt.

„Nein, Kai! Nein und das ist mein letztes Wort!“, brachte Ray noch gefährlich leise hervor, bevor er aus dem Raum stürmte.

Längst schon hatte er bemerkt, dass Tala und Bryan vor der Türe standen. Im Gegensatz zu seinen anderen beiden Teamkollegen, die nichts ahnend und immer noch eingeschüchtert im Wohnzimmer standen. Bevor der Chinese an Bryan und Tala vorbei ging, bedachte er ersteren mit einem Mörderblick und rammte ihn, als er an ihm vorbei ging, an der Schulter.

+*+FlashbackEnd+*+
 

So hatte damals alles angefangen. Es war ein regelrechter Kleinkrieg. Ray ging Bryan absichtlich aus dem Weg, deckte beim Essen nicht für ihn und beachtete ihn nicht weiter. Was Bryan alles andere als gefiel. Deshalb änderte er das. Eines Abends kam er Heim und änderte alles.
 

+*+Flashback+*+

Tyson, Max, Tala, Kai und Bryan waren ins Kino gegangen. Ray jedoch blieb zu Hause. Er war regelrecht in den Streik getreten. Als die fünf am Kino ankamen, sagte Bryan, dass es ihm nicht gut ginge und er deshalb wieder Heim wolle.

„Bist du dir sicher? Ich meine, was, wenn Ray dir an die Gurgel geht? Wir können euch beide doch nicht allein lassen!“, wandte Tala ein.

„Ach was, mit dem Stubentiger werde ich auch noch allein fertig“, scherzte Bryan und wandte sich zum gehen um.

„Pass aber auf, der Stubentiger kann seine Krallen auch ausfahren!“, meinte Kai tonlos.

Nickend ging der Grauhaarige. Jedoch ging er nicht direkt nach Hause, sondern zu einer Tierhandlung, in der er einen Karton abholte (natürlich mit Luftlöchern!). Als er dann wieder zu Hause war, saß Ray im Wohnzimmer und las ein Buch.

„Wieso bist du wieder hier?“, fragte er ohne auf zu sehen in eiskaltem Ton.

„Ich wollte mal mit dir reden, Ray. So kann das nicht weiter gehen! Ich weiß, ich habe damals einen großen Fehler gemacht und... es tut mir wirklich Leid... ich verstehe auch, dass du mir nicht verzeihen willst, aber wir sind ein Team, ob du das nun wahr haben willst, oder nicht. Und als Team müssen wir irgendwie mit einander klar kommen.“

Und so passierte es, dass Ray ihn das erste Mal ansah. Richtig ansah, nicht mit Abscheu oder Wut in den Augen. Sein Blick sagte aus, dass er Bryan nun zuhörte und dieser weiter reden sollte. Gut, immerhin hatte der Grauhaarige Rays Aufmerksamkeit.

„Ich erwarte nicht, dass wir gleich beste Freunde werden, aber wir müssen nebeneinander leben können, ohne das du mir gleich an die Gurgel gehst. Du musst an das ganze Team denken, Ray. Was du jetzt machst ist egoistisch. Dir passt es nicht das ich da bin und darunter leidet das gesamte Team, nicht nur ich. Und ich glaube nicht, dass du das willst. Gib mir nur eine Chance. Mehr will ich gar nicht.“

Kurz blieb der Russe noch im Türrahmen stehen, keiner sagte ein Wort. Sie blickten sich nur gegenseitig an. Und hätte Bryan genau darauf geachtet, hätte er den Schimmer der Erkenntnis in Rays Augen gesehen. Nach einigen Momenten jedoch wollte der Grauhaarige den Raum verlassen, zuvor stellte er den Karton auf den Boden und öffnete ihn. Heraus kam eine kleine schwarze Katze. Mit einem leisen Miauen tappste sie durch den Raum. Sie blieb dann jedoch vor Bryan stehen und streifte ihm um die Beine. Dieser war leicht verwirrt vom Verhalten der Katze. So bekam er nicht mit, wie Ray aufstand und auf die beiden zu ging. Erst als der Chinese die Katze auf den Arm nahm, bemerkte der Russe es. Still beobachtete er Ray, wie dieser die Katze streichelt.

„Okay“, meinte Ray schließlich.

„Okay?“, echote Bryan verwirrt.

„Okay, ich gebe dir noch eine Chance. Aber nur eine, also versau es nicht!“, sagte er leise.

Während der Schwarzhaarige sich mit dem Kätzchen beschäftigte, bekam er nicht mit, wie sich ein Lächeln auf Bryans Gesicht ausbreitete.

„Die Katze... ist für dich“, sagte er nur noch, bevor er den Raum verließ und in sein Zimmer ging.

+*+FlashbackEnd+*+
 

Und inzwischen waren sie wirklich Freunde geworden, Bryan hatte sich die größte Mühe gegeben, es Ray Recht zu machen und das nahm dieser mit Freude zur Kenntnis. Das Kätzchen hatte er Rei genannt mit der Begründung, dass jemand, der ihm sehr wichtig sei so hieße und die Katze ihn an diese Person erinnern würde. Rei streifte um Bryans Beine, als dieser gerade die Tasche zu machte.

„Tut mir Leid, aber du kannst nicht mit. Ich versprech dir aber, dass ich nicht ohne dein Herrchen wieder komme“, sagte er aufmunternd und strich der Katze über den Kopf.
 

Als alle fertig waren mit packen, was etwas dauerte, da Tyson unbedingt den Inhalt des Kühlschankes mitnehmen wollte, riefen sie ein Taxi und machten sich auf den Weg zum Flughafen. Dort lief alles wie geregelt, da sie berühmt waren, war es nicht schwer noch fünf Plätze im nächsten Flug nach China zu kriegen. Der Flug, für Bryan unendlich lang, fand schließlich auch irgendwann ein Ende und sie kamen in Hong Kong an.

„Und wie kommen wir jetzt von hier aus zu Rays Heimatdorf?“, fragte Tyson.

Da musste Kai ihm zustimmen. Sie hatten keine Ahnung wo sich dieses Dorf befand, noch wie es hieß.

„Da können wir euch vielleicht weiter helfen“, hörten sie eine bekannte Stimme.

„Lee?!“, rief Tala.

„Und Mao? Was macht ihr hier?!“, fragte Max.

„Wir haben uns gedacht, dass ihr das nächste Flugzeug her nehmen werdet, deshalb sind wir gekommen um euch abzuholen. Also kommt, das Taxi wartet noch“, meinte Mao.

Nickend folgten die fünf Bladebreakers den beiden Chinesen.
 

Während der gesamten Fahrt herrschte ein unangenehmes Schweigen, niemand wusste, was er sagen sollte. Schließlich kamen sie in dem kleinen Dorf an. Lee und Mao führten ihre Gäste zu ihrem Haus. Dort angekommen stellten sie erstmal ihr Gepäck ab und setzten sich ins Wohnzimmer.

„Also. Könnt ihr uns irgendwas zu diesem Kerl sagen?“, fragte Bryan und kramte das Foto, das er in seine Tasche gesteckt hatte, raus.

Beide schüttelten jedoch den Kopf.

„Wir können euch da nicht weiter helfen, weil das einen Teil in Rays Leben betrifft, über den er nicht redet“, erklärte Mao und senkte traurig den Blick.

„Und wieso habt ihr uns dann her bestellt, wenn ihr uns nicht helfen könnt?“, fragte Kai, sichtlich ärgerlich.

„Weil wir es nicht können, aber SIE kann es“, erklärte Lee.

In diesem Moment betrat ein Mädchen den Raum, das scheinbar bereits die ganze Zeit im Nebenzimmer verbracht hatte. Sie war wunderschön, hatte langes, schwarzes Haar und goldgelbe Augen. Sogleich waren die Bladebreakers von ihrem Anblick wie gefangen.

„Und wer bist du?“, fragte Tala schließlich, als das Mädchen auf sie zu ging.

Mit einer katzenhaften Eleganz bewegte sie sich auf die sieben Blader zu.

„Mein Name ist Rei.“

Die Wahrheit über eine schreckliche Vergangenheit Teil 1

Nihao!

Hier bin ich wieder, und ich hab euch was mitgebracht ^-^

Der dritte Teil der FF, hiermit ist sie also offiziell zu einem drittel abgeschlossen XD~

Das ganze heißt "Teil 1", weil es auch noch einen "Teil 2" geben wird... okay, das dürfte klar sein XD Aber dazwischen liegt noch ein Kapitel "New York, New York".

Jetzt aber erstmal viel Spaß beim Lesen von dem Teil^^

Gruß, Ta-Chan
 

03. Die Wahrheit über eine schreckliche Vergangenheit Teil 1
 

+*+Flashback+*+

„Und wer bist du?“, fragte Tala schließlich, als das Mädchen auf sie zu ging.

Mit einer katzenhaften Eleganz bewegte sie sich auf die sieben Blader zu.

„Mein Name ist Rei.“

+*+FlashbackEnd+*+
 

//Rei? Wie Rays Katze Rei?//, schoss es Bryan als erstes durch den Kopf.

Stand da tatsächlich die Person vor dem Grauhaarigen, die Ray so wichtig war? Und dieses Mädchen sollte es sein, die einen Teil in Rays Leben kennt, den weder die Bladebreakers noch Lee oder Mao kannte? Wer zum Teufel war dieses Mädchen?! Doch nicht etwa Rays Freundin? Möglich ist alles, zumindest war Bryan langsam dieser Meinung.
 

Misstrauisch setzte sich die Schwarzhaarige in einem gewissen Abstand zu den Bladebreakers. Sie schien eine gewisse Scheu vor Fremden zu haben.

„Nun wisst ihr, wer ich bin. Da habe ich doch das Recht zu erfahren, wer ihr seit, meint ihr nicht?“, fragte sie mit einem gewissen Unterton, der einem das Blut in den Adern gefrieren lassen konnte.

Das dieser seine Wirkung nicht verfehlte, bemerkte Mao grinsend. Sogar Kai, Bryan und Tala schienen eine gewisse Portion Respekt vor dem Mädchen zu entwickeln. Lee jedoch erbarmte sich.

„Sie will euch bloß Angst machen, Max.“

„Mein Name ist Kai Hiwatari, ich bin der Leader der Bladebreakers, das sind meine Teamkollegen Max Tate, Tyson Granger, Tala Iwanov und Bryan Kuznetsov“, stellte der Leader einen nach dem anderen vor und zeigte auf die einzelnen.

Bei Bryans Namen änderte sich ihr Gesichtsausdruck. Mit einem undefinierbaren Blick begutachtete sie den Grauhaarigen.

„Du bist der, der Ray damals ins Krankenhaus gebracht hat. Wie kann es sein, dass du nun mit ihm in einem Team bist?“, hinterfragte sie Kais Erklärung der einzelnen Personen.

„Das ist richtig so... Jedoch sind wir inzwischen Freunde!“, wandte der Grauhaarige ein.

„Wo ist er überhaupt? Und wieso seit ihr hier, von Japan nach China ist es nicht unbedingt ein Katzensprung, wie man so schön sagt. Was sind eure Beweggründe, Lee und Mao aufzusuchen? Soweit ich informiert bin, können manche von euch Mao nicht wirklich leiden, was jedoch auf Gegenseitigkeit beruht.“

„Wir sind wegen Ray hier. Er hat das Team verlassen und uns nur einen Zettel hinterlassen“, erklärte Kai und reichte dem Mädchen den Zettel.

„Liebe Bladebreakers, die Zeit mit euch hat mir wirklich gefallen... und ich bin stolz ein Teil dieses Teams gewesen zu sein... das klingt ganz nach ihm... Doch man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist... Ich glaube, dass ihr einen guten Ersatz für mich finden werdet. Ich hoffe, ihr werdet mich ein bisschen vermissen... nein, sowas ist nicht seine Art... Kümmert euch gut um das Haus. Ich erwarte, dass ihr die nächste Weltmeisterschaft wieder gewinnt, sonst kriegt ihr Ärger mit mir. Es tut mir Leid, dass ich mich so von euch verabschiede, aber will lieber auf ein großes Heulgelager und eure Versuche, mich davon zu überzeugen, zu bleiben, verzichten... das würde er nie machen... Ich werde euch vermissen, jeden von euch. Lebt wohl, Bladebreakers... viel zu endgültig für ihn... Euer Raymond Kon... nein, da kann etwas nicht stimmen! Ray unterschreibt nie mit Raymond, er hasst seinen Vornamen! Er benutzt ihn seit... seit sechs Jahren nicht mehr... seit damals...“, sie las den Brief vor, unterbrach sich jedoch häufiger selbst.

Gegen Ende war ihre Stimme trauriger, leiser und leidvoller geworden. Kopfschüttelnd zerknüllte sie den Zettel.

„Das muss ein Irrtum sein. Die Zeiten sind vorbei. Vergangen ist vergangen. Ihr müsst euch irren“, meinte sie in ernstem Tonfall.

„Wie können wir uns bei einem von ihm per Hand geschrieben Zettel irren?! Mao und Lee haben gesagt, du wüsstest etwas über Ray, das wir nicht wissen! Wir machen uns Sorgen um ihn, wenn es irgendwas gibt, was du weißt, dann sag es uns! Weißt du was über diesen Kerl?“

Bryan war leicht wütend, dass dieses Mädchen ihnen hier weiß machen wollte, da wäre nichts. Sauer kramte er das Bild ein weiteres Mal heraus und hielt es der Schwarzhaarigen unter die Nase. Die darauf folgende Reaktion war mehr als unerwartet. Erschrocken stieß Rei die Luft aus, ihre Pupillen verengten sich zu Schlitzen und sie sprang hastig auf.

„Heilige Maria, Mutter Gottes! Das... das kann nicht sein! Wo habt ihr das her?!“

„Das lag zerknüllt in Rays Mülleimer. Wer ist das?“, fragte Tala.

Das Verhalten von Rei konnte nichts gutes verheißen...

„Alec... Alec Miller.“

„Was hat dieser Alec mit Ray zu schaffen? Wieso reagierst du so auf ihn? Ist er Schuld, dass Ray weggelaufen ist?“, fragte Bryan.

Mit dem Foto schienen sie auf dem richtigen Weg. Dennoch bedachte Rei, nun wieder einiger Maßen gefasst, die Bladebreakers mit einem abschätzigen Blick.

„Würde er wollen, dass ihr es erfahrt, hätte er es euch selbst erzählt“, widersprach Rei.

„Wenn er jedoch nun wirklich in Gefahr ist, denkst du, es wäre ihm lieber so, als dass wir die Wahrheit, was auch immer das sein mag, erfahren und ihm helfen?!“, knurrte Kai.

Langsam war er genervt. Und nach Reis folgender Antwort erst recht.

„Ja.“

„Was heißt ja?! Wieso sollte Ray denn freiwillig in Gefahr sein wollen?“, mischte sich nun auch Lee ein.

„Wenn er Zeit hatte, diesen Brief zu schreiben, so hat er selbst entschieden. Nämlich niemanden einzuweihen und seine Probleme allein zu lösen. Ganz einfach.“

„Rei, verdammt! Ray ist dein Bruder! Wie kannst du da so einfach sagen, er hätte es sich so ausgesucht!“, zischte Mao wütend.

„BRUDER?!“, entfuhr es allen Bladebreakers einstimmig.

„Natürlich! Ray ist mein Zwillingsbruder. Was habt ihr gedacht?“, fragte Rei abfällig.

//Gott sei Dank...//, und schon war Bryans Welt wieder einiger Maßen in Ordnung.

„Nun, wir dachten... ach, ist doch egal, was wir dachten! Wir wollen jetzt wissen, was dieser Alec mit Ray und seinem Verschwinden zu tun hat!“, knurrte Kai, die Ader auf seiner Stirn pochte bereits.

Die Schwarzhaarige schien nun ernsthaft zu überlegen. Was sollte sie machen? Immerhin hatte sie ihrem Bruder das Versprechen gegeben, nie ein Wort über damals zu verlieren. Jedoch wusste sie, in welch einer Gefahr ihr Bruder nun sein konnte und sie wollte ihn nicht verlieren. Ihre einzige Chance, Ray zu helfen, schienen die Bladebreakers. Schließlich traf sie eine Entscheidung. Mit einem ergebenen und erschöpften Seufzen setzte sie sich wieder auf die Couch. Kurz schien sie noch ihre Gedanken zu ordnen und die richtigen Worte zu suchen.

„Alec ist... ich mag dieses Wort nicht... Alec ist Rays 'Besitzer'...“, brachte sie brüchig heraus.

Ihre eben noch so feste und vor Entschlossenheit strotzende Stimme war nur noch ein Hauch ihrer selbst.

„Wie meinst du das... 'Besitzer'?“, fragte Kai verwirrt nach.

„Nun, um das zu erklären, muss ich wohl etwas weiter ausholen...“, murrte Rei.
 

+*+Flashback+*+

Rays und Reis Eltern waren vor wenigen Wochen bei einem Autounfall gestorben. Die beiden hatten großes Glück, überlebt zu haben. Nun jedoch mussten die beiden in einem Waisenhaus leben. Für die sieben jährigen Zwillinge war es schon schwer genug gewesen, ihre Eltern zu verlieren, nun jedoch in einem fremden Haus mit fremden Leuten zu wohnen erleichterte die Situation nicht wirklich. Nach nur zwei Wochen kam ein blonder Mann in das Waisenhaus und schien Interesse an den Zwillingen zu haben. Tatsächlich verließ er China mit Ray und Rei. Beide hatten Angst vor dem Mann, etwas sagte ihnen, dass sie ihm nicht trauen konnten. Im Pivatjet auf dem Flug nach New York blickten die Kinder verängstigt zu dem Erwachsenen.

„Ihr beide wisst, was ihr seit, oder?“, fragte er.

Kurz nach Verlassen des Waisenhauses hatte er sich als Mister Miller vorgestellt.

Zaghaft nickten die beiden. Ray hielt seine Schwester schützend im Arm, als wolle er sie vor Mister Miller beschützen. Dies tat der blonde Mann mit einem abfälligen Schnauben ab.

„Nun, ihr scheint mir nicht sonderlich zu vertrauen, liege ich da richtig? Da tut ihr auch gut mit. Wisst ihr, ich habe selbst zwei Kinder. Zwei Söhne, müsst ihr wissen. Alec und Mike. Die beiden haben morgen ihren elften Geburtstag und da will ich ihnen etwas besonderes schenken. Letztes Jahr habe ich ihnen zwei weiße Tiger geschenkt, jedoch wurde es meinen Söhnen damit bald langweilig. Meine Kinder sollen die außergewöhnlichsten Haustiere haben. Seit Jahren suche ich schon das passende Tier für sie und endlich habe ich es gefunden. Neko-Jin. Selten und nicht einfach irgendwelche Tiere. Einfach perfekt für meine Kinder! Ihr beiden habt das Glück, meinen Söhnen zu gehören.“

Entgeistert starrten Ray und Rei den Mann an. Sie sollten verschenkt werden, wie Tiere?!

„Aber wir sind doch keine Hauskatzen oder sowas! Wir sind auch Menschen!“, fauchte Rei sauer.

„Ach? Wirklich? Seit ihr das? Und seit wann haben Menschen Katzenohren und einen Katzenschwanz?“

Hämisch lachend zog Mister Miller an Reis Katzenohr. Eigentlich knickten sie ihre Ohren um und verbargen sie unter einem Stirnband, jedoch schien es sich gelöst zu haben. Reis Stirnband, in dunklem blau mit einem Yin und Yang Zeichen in der Mitte, war ihr vom Kopf gerutscht und zum Vorschein waren zwei hellgraue Katzenohren gekommen.
 

Den Rest des Fluges verbrachten die beiden Kinder schweigend, irgendwie trauten sie sich nicht zu sprechen, geschweige denn den Mann anzusehen. Als sie landeten, wurden sie mit einer Limousine zu einer großen, Furcht einflößenden Villa. Mister Miller hielt beide am Arm gepackt und zerrte sie ins Haus, damit sie nicht auf die Idee kamen abzuhauen. In der Villa stieß er sie in ein Zimmer und sperrte hinter sich ab.
 

Als es Abend wurde, kam ein junges Mädchen in das Zimmer, etwa so alt wie die Zwillinge, und brachte ihnen etwas zu Essen. Sie wirkte freundlich, aber auch verängstigt.

„Wer bist du?“, fragte Ray, als sie ihnen das Essen hinstellte.

„Mein Name ist Sao.“

„Du bist auch ein Neko-Jin“, bemerkte Rei, als sie die schwarzen Katzenohren sah.

Das Mädchen nickte kurz. Auch wenn wegen ihrer schwarzen Haare die Ohren nicht sonderlich auffielen, bemerkte man sie bei genauerem Hinsehen trotzdem. Am meisten jedoch faszinierte Rei die Augenfarbe von Sao. Sie waren blutrot, eine Farbe, die Rei noch nie zuvor als Augenfarbe gesehen hatte. Fasziniert versank Rei in den Augen ihrer Gegenüber.

„Ihr... ihr kommt aus China. Mister Miller hat euch für Mike und Alec besorgt, oder?“, fragte Sao schüchtern.

„Ja, anscheinend. Aber wir bleiben hier nicht! Wir sind schneller wieder weg, als du schauen kannst! Wir hauen hier ab und wenn du willst, kannst du ja mitkommen!“, meinte Ray lächelnd.

Das er fünf Jahre seines Lebens in Gefangenschaft leben würde, hätte er damals nicht gedacht. Begeistert nickte Sao.

„Aber... ich muss jetzt wieder gehen, sonst kriege ich ärger. Ich soll mich um euch kümmern, hat Mister Miller gesagt. Wir sehen uns morgen“, murmelte Sao hastig und eilte aus dem Zimmer.
 

Am nächsten Morgen wurden sie in aller Frühe geweckt. Mister Miller betrat den Raum. Erstaunt stellte er fest, dass Ray und Rei bereits wach waren.

„Das ist gut! So muss ich euch nicht wecken. Los, geht ins Bad und macht euch fertig! Bevor meine Söhne wach sind, will ich doch die Geschenke bereit haben“, lachte er hämisch.

Ängstlich taten die beiden, was ihnen gesagt wurde. Als sie wieder raus kamen, trat der blonde Mann näher an die Zwillinge heran. Instinktiv wichen sie zurück.

„Nun haltet still! Ich tu euch schon nichts!“, zischte er aufgebracht.

Verwirrt und misstrauisch beobachtete Ray, wie der Blonde seiner Schwester eine Art Halsband um den Hals band. Es war ein dunkelblaues Samtband, an dem ein kleiner, goldener Anhänger hing. Einkraviert war das Wort „Kitty“. Das gleiche, nur in rot, band er Ray um. Auf Rays stand jedoch „Kitten“.

„Haustiere brauchen doch niedliche Namen“, lachte der Mann und packte die beiden an ihren Oberarmen.

Dann zog er sie ins Wohnzimmer. Dort saßen auf der Couch zwei blonde Jungen.

„Alec! Mike! Ich wünsche euch alles gute zum Geburtstag. Ich weiß doch, wie sehr ihr euch ein Haustier wünscht. Das sind Neko-Jin. Die sind für euch. Hier, Mike, die ist für dich und der ist für dich, Alec“, erklärte er seinen Söhnen.

„Danke Vater!“, entgegneten die beiden im Chor.

Grinsend betrachtete Alec sein neues Haustier ganz genau.

„Und der gehört jetzt wirklich mir, Daddy?“, fragte er vorsichtshalber nochmal nach.

„Ja, mein Sohn. Du darfst mit ihm machen, was du willst!“
 

Und so zogen die Jahre ins Land. Fünf Jahre, die Rei und Ray weit aus länger vor kamen, als sie es eigentlich waren. Hätten sie sich nicht gegenseitig gehabt, so wären sie wohl irgendwann zerbrochen. Jedoch schlossen sie auch mit Sao Freundschaft. Sie erfuhren, dass Mister Miller Sao damals auch aus einem Waisenhaus in China hatte, um zu testen, wie „pflegeleicht“ so ein Neko-Jin war. Noch oft sprachen die drei über die große Flucht, zumindest im ersten Jahr verstrich keine Woche, in der sie keinen neuen Fluchtplan entwickelten. Nur gelang es ihnen nie. Und wurden sie erwischt, warteten harte Strafen auf sie. Hart genug, um dafür zu sorgen, dass die drei ihre Fluchtpläne aufgaben und sich ihrem Schicksal fügten. Bis ein ausschlaggebendes Ereignis nach fünf Jahren dafür sorgte, dass ihr Lebensmut neu entflammte und die drei neue Pläne, bessere Pläne entwickelten. Und so geschah das für sie undenkbare, nach fünf Jahren in Gefangenschaft entkamen sie den Klauen der Miller- Familie.

+*+FlashbackEnd+*+
 

„So war das damals... Ray und ich, wir waren zwölf, und wir haben es sogar irgendwie geschafft, nach China zurück zu kehren... zwei Jahre später aber ging Ray nach Japan“, schloss Rei ihre Erzählung ab.

Keiner sagte etwas. Es herrschte vollkommene Stille in der kleinen Hütte. Die Bladebreakers und auch Lee und Mao waren viel zu geschockt vom eben gehörten. Mao und Lee hatten sich zwar gedacht, dass Rays und Reis Adoptivfamilie nicht toll war, aber das?!

„Und du glaubst, dass dieser Alec Ray jetzt zurück haben will?“, fragte Kai nach zehn Minuten und brach so die Stille.

„Ja“, entgegnete Rei, es war kaum mehr als ein Flüstern.

„Nur über meine Leiche!“, entfuhr es Bryan aufgebracht.

New York, New York

Nihao!

Auch hier wieder ein neues Kapitel^^

Endlich kommt auch mal Ray vor <.<

Und Sao^^

Oh, und Alec...

Also eigentlich kommen in dem Kapitel alle vor <.<"

Nya, viel Spaß beim Lesen, ich würde mich über Kommis freun,

Gruß, Ta-Chan
 

04. New York, New York
 

Lee und Mao standen immer noch geschockt da. Sie verarbeiteten noch die Informationen. Wie konnten sie nur die ganze Zeit nichts merken? Immerhin haben die beiden doch danach noch zwei Jahre bei ihnen in China gelebt! Und wieso hatten die Zwillinge ihnen nicht genug vertraut und es ihnen erzählt? Und wie sollte es jetzt weiter gehen?

„Und in welcher Stadt war das? Wo wohnt dieser Alec?“, fragte Tala und überlegte bereits die nächsten Schritte.

„New York...“, lautete die Antwort der Schwarzhaarigen.

„Und was machen wir jetzt?“, fragte Mao leicht hysterisch.

„Dumme Frage! Ihr beide bleibt schön hier und wir werden mit dem nächsten Flieger nach New York reisen!“, entgegnete Kai kühl.

„Und wir?!“, knurrte Lee.

„Nein, Lee. Er hat Recht. Je mehr reisen, desto gefährlicher ist es, dass wir auffliegen und ihr beide wärt auch in Gefahr, schließlich seit ihr Halb-Neko-Jin (soll heißen sie haben keine Ohren und keinen Schwanz^^)“, meinte Rei energisch.

Seufzend und widerwillig gab der Schwarzhaarige ihr Recht. Es wäre wohl wirklich das Beste, würden sie warten, bis die anderen wieder kommen. Er glaubte auch, dass die Bladebreakers das allein schaffen würden. So enthusiastisch, wie die wirkten.

„Na dann, worauf warten wir noch? Auf nach New York!“, rief Tyson aus und die anderen konnten ihm da nur zustimmen.

Und so machten sich die Bladebreakers zum zweiten Mal an diesem Tag auf den Weg zu einem Flughafen. Wo sie dann auch in den nächsten Flieger nach New York stiegen.
 

Nervös starrte Bryan aus dem Fenster und zählte die Wolken. Neben ihm saß Rei, in der Reihe vor ihm saßen Kai und Tala und hinter ihm saßen Tyson und Max. Genervt seufzte der Grauhaarige, er konnte es kaum erwarten, den Schwarzhaarigen wiederzusehen.

„Wie hast du es geschafft, dass mein Bruder dir verzeiht?“, versuchte Rei ein Gespräch anzufangen.

Auch wenn es leicht unbeholfen klang, den ganzen Flug schweigend zubringen wollte sie nun auch nicht. Und irgendwas an dem Grauhaarigen störte das Mädchen. Er wirkte weit aus nervöser als die anderen. Der Blonde und der Blauhaarige waren sehr hibbelig und die anderen beiden, die vor ihr saßen wirkten kühl und auch leicht distanziert, obgleich man genau merkte, wie viele Sorgen sie sich machten. Nur die Namen konnte sich Rei noch nicht merken. Der Grauhaarige hieß Bryan, das wusste sie, der Blauhaarige hieß wie Mike Tyson... also Mike, aber da war sie sich auch nicht so sicher, der Blonde Moritz oder war es doch eher Max? Auch egal. Der Graublauhaarige hieß entweder Tai oder Kai, aber es endete auf -ai. Und der Rothaarige hieß wie eine Währung... Euro, Dollar, Yen? War ja auch egal...

„Mh? Ich hab ihm einfach ins Gewissen geredet, ganz einfach, immerhin ist er vernünftig“, brummte Bryan.

„Ja, so war er schon immer. Die Vernunft in Person“, lachte Rei.

„Ja...“, seufzte der Russe leise.

„Du... machst dir wirklich Sorgen um ihn“, stellte die Chinesin fest.

„Natürlich mache ich mir Sorgen um ihn! Immerhin sind wir Freunde!“, empörte sich der Grauhaarige.

Rei musste schmunzeln. Sie vermutete da eher etwas anderes...
 

„Was willst du überhaupt von mir?!“, fauchte Ray.

„Was werd ich von dir wollen, mein Katerchen? Du gehörst mir! Ich wollte einfach meinen Besitz zurück, mehr nicht!“, lachte Alec.

Wütend saß Ray auf dem großen Bett. Ihm passte die Lage, in der er sich momentan befand, überhaupt nicht. Seit er am vergangenen Tag in New York abgekommen war, saß er in der Villa fest. Wie ein gefangenes Tier in einem goldenen Käfig. Was ihn allerdings am meisten ärgerte war, dass Alec das alles geplant hatte. Der Blonde hatte es tatsächlich geschafft, Ray dazu zu bringen freiwillig nach New York zu reisen. Und jetzt saß er hier, wehrlos vor dem Menschen, der ihn als einziges das Fürchten lehrte und zeigte, was Schmerz ist. Nein, diese Situation gefiel ihm überhaupt nicht.

„Mein Kleiner, du hättest einfach nicht abhauen sollen!“, grinste der Blonde.

Langsam näherte er sich dem Schwarzhaarigen. Er wusste, dass Ray durchaus seine Krallen ausfahren konnte, wenn man ihn reizte. Deshalb musste er die Sache langsam angehen lassen.

„Wieso jetzt? Wieso nach vier Jahren?!“, fragte Ray und rutschte verzweifelt vom Blonden weg.

„Wieso nicht? Ach komm, ich musste dich ja erst mal suchen und dann brauchte ich ja auch noch einen Plan, um dich von deinen Freunden weg zu locken und der hat ja perfekt geklappt!“

„Glaubst du wirklich, dass du damit durchkommst, Alec?“

„Nein. Ich glaube das nicht nur, ich weiß es auch!“, lachte der Amerikaner.

„Meine Freunde werden den Braten riechen! Und sie werden mich finden!“, zischte Ray drohend.

„Aber dann, ja dann wird es schon zu spät sein“, flüsterte Alec grinsend.

//Bitte beeilt euch, Leute... ich brauche euch... Bryan...//
 

„Mich kotzt das an! Wieso sind wir nicht mitgekommen, Lee?!“, knurrte Mao und lief in der Küche ihre Kreise.

„Jetzt krieg dich mal wieder ein! Die Bladebreakers werden Ray schon zurück holen, mach dir da keine Sorgen! Vertrau ihnen doch einfach“, seufzte Lee.

Seit die Bladebreakers und Rei zum Flughafen gefahren waren, nervte ihn die Rosahaarige schon. Natürlich verstand er ihre Sorge, er selbst sorgte sich doch auch um seinen Kindheitsfreund.

„Sie schaffen das, da bin ich mir sicher...“

„Na deinen Optimismus möcht ich haben!“, schnauzte Mao.
 

An einem andern Ort saß ein nervöses Mädchen in ihrer Wohnung. Sie stand in der Küche und versuchte sich zu beruhigen.

„Oh Rei, bitte beeil dich... ich kann nur hoffen, dass du es schon weißt und kommst... bitte... ich brauche dich, allein schaffe ich das nicht“, murmelte sie leise und blickte aus dem Fenster in den grauen Himmel.

„Sao! Sao, guck mal, ich hab ein Bild gemalt!“, machte ein kleines, blondes Mädchen auf sich aufmerksam.

Sie lächelte die Schwarzhaarige glücklich an und in ihren goldenen Augen schimmerte die Unschuld der Jugend. Die Vierjährige hatte einen hellbraunen Teddy im Arm und streckte der Älteren ein Bild entgegen.

„Das ist wirklich schön, Schatz“, meinte Sao abwesend und fuhr dem blonden Mädchen durch die Haare.

„Machst du dir Sorgen?“, fragte die Kleine.

„Ja...“
 

„Lass deine Finger von mir, Alec! Ich warne dich!“, zischte der Schwarzhaarige gefährlich.

„Na da hab ich jetzt aber Angst“, meinte der andere nur höhnisch.

Ja, Rays Worte wirkten leicht lächerlich immerhin war er der sichtlich unterlegene. Alec saß über ihn gebeugt auf seiner Hüfte und hatte die Hände des Schwarzhaarigen über dessen Kopf fest gepinnt. Und wenn man genau hinsah, erkannte man die Angst, die in Rays Augen schimmerte. Eine Angst, die er seit vier Jahren nicht mehr verspürt hatte. Und das einzige, woran er dachte war das kleine blonde Mädchen, das momentan bei Sao in Sicherheit war. Sie war der einzige Grund, weshalb er sich sagte, dass es richtig war, her zu kommen.

„Mein kleines Katerchen, dass du dich immer noch so sträubst, dabei solltest du doch wissen, dass es nichts bringt“, tadelte der Blonde.

Als sich Alec weiter vor beugte, um Ray zu küssen, sah dieser seine Chance. Schnell zog er sein linkes Bein ein und rammte Alec so sein Knie genau zwischen die Beine. Mit einem erstickten Keuchen sank der Blonde neben Ray zusammen. Sich vor Schmerzen krümmend verfluchte er den Schwarzhaarigen innerlich.
 

In diesem Moment fiel ein Satz an drei verschiedenen Orten:
 

„Du brauchst dir keine Sorgen machen, Ray kann selbst auf sich aufpassen!“, meinte Lee schließlich zu Mao und fuhr ihr durch das Haar, bevor er das Haus verließ.

„Warte! Wohin gehst du?!“, schrie ihm die Rosahaarige hinterher.

„Zu Kevin und Gary! Am besten du kommst mit, das Training lenkt dich bestimmt ab! Rumsitzen hilft nämlich auch keinem!“
 

„Du brauchst dir keine Sorgen machen, Daddy kann selbst auf sich aufpassen!“, meinte das blonde Mädchen und lächelte aufbauend.

„Da hast du Recht, Jersey, da hast du Recht... Weißt du was? Wir essen jetzt Schokopudding!“, meinte Sao um die traurige Stimmung zu verdrängen.

„Oh ja! Ich bring schon mal zwei Löffel ins Wohnzimmer!“, quiekte Jersey glücklich.

„Ja, du hast Recht. Ray ist stark“, murmelte Sao noch, als sie den Pudding aus dem Kühlschrank holte und dem Mädchen hinterher lief.
 

„Du brauchst dir keine Sorgen machen, Ray kann selbst auf sich aufpassen!“, sagte Rei.

Ohne Bryan anzusehen meinte sie das, es klang irgendwie fast selbstverständlich. Mit einem schiefen Grinsen nickte der Grauhaarige. Sie waren gerade aus dem Flugzeug gestiegen und nun auf dem Weg zur Gepäckannahme. Tyson jedoch hatte Max vorher noch zu einer der Bäckereien gezerrt. Er hatte, wie gewohnt, Hunger. Allerdings war er da nicht der einzige. Auch Kai hatte vor, nachdem sie ihr Gepäck geholt hatten, sich noch etwas zu Essen zu kaufen. Immerhin hatten sie schon Abend und den ganzen Tag noch nichts gegessen. Das Frühstück war ausgefallen, wegen der Aufregung um Ray. Mittagessen hatten sie zwar auf dem Flug nach China gehabt, aber das war er postwendend an die Flugzeugtoilette losgeworden. Und das Essen auf dem Flug hatte er lieber gar nicht erst angerührt. Nachdem sie also ihr Gepäck hatten, begaben sie sich zu Max und Tyson, der gerade dabei war eine Bäckerei leer zu kaufen.

„Einen Kaffee und ein belegtes Brot, bitte“, bestellte der Graublauhaarige und schob Tyson kurzer Hand zur Seite.

„He! Ich war noch am bestellen!“, protestierte der Blauhaarige.

„Das ist mir sowas von egal!“, raunte der Russe genervt und zahlte.

„Beeil dich Tyson, sonst gehen wir ohne dich!“, murrte Tala, dem die ewigen Streitereien der beiden auf die Nerven gingen.

Erschrocken schnappte sich der Japaner seine „Einkäufe“ und rannte den Russen und der Chinesin hinterher. Ohne zu zahlen. Seufzend legte Max das Geld hin und rannte seinen Freunden hinterher. Vor dem Flughafen hieß es erstmal ein Taxi kriegen. Dafür war der Blonde zuständig, immerhin sprach er am besten Englisch. Im Taxi, sie quetschten sich zu sechst (!) rein, fragte der Fahrer erstmal wohin es gehen sollte.

„Sag mal, Rei, wo müssen wir denn nun hin?“, fragte Max an die Schwarzhaarige gewandt.

„Zu Sao“, entgegnete die Chinesin bestimmend.

Sie nannte dem Blonden die Adresse und der Taxifahrer bretterte los. Bei dem Tempo konnte die sechs nur beten, dass sie heil ankamen.
 

Zischend stand Alec vom Bett auf.

„Du bist viel mutiger geworden, als früher. Deine Freunde hatten keinen guten Einfluss auf dich! Das muss ich dir wohl erstmal wieder austreiben“, schnaubte der Blonde und verließ das Zimmer.

Jedoch nicht ohne die Türe ordentlich zuzuknallen. Erleichtert sank Ray in sich zusammen. Er wusste, was er gerade knapp entkommen war. Jedoch wusste er nicht, wie lange er das noch hinauszögern konnte. Das einzige, was ihn hoffen ließ, waren seine Freunde. Er betete inständig, dass sie bald kommen würden. Verzweifelt begannen Tränen sich ihre Wege über sein Gesicht zu bahnen. Weinend rollte er sich auf dem großen Bett zusammen und versank in Erinnerungen. Erinnerungen an früher, als er schon einmal hier lag und als er es nicht geschafft hatte, sich zu wehren. An eine Zeit, in der er dieses Leid oft ertragen musste. Und diese Zeit wollte er um nichts in der Welt zurück! Er wollte wieder zu seinen Freunden und einfach glücklich mit ihnen in den Tag hinein leben und mit ihnen bladen. Er wollte, dass sie ihn retteten. Nur das wollte er und mehr nicht! Mehr nicht...
 

Nervös ging Sao auf und ab. Seit fast einer Stunde lief sie in der Küche zwischen Fenster und Türe hin und her. Andauernd blickte sie aus dem Fenster, Ausschau nach Rei haltend, oder sie schaute durch die Küchentür ins Wohnzimmer, wo Jersey auf dem Sofa saß und Fern sah. Als sie wieder den Blick zum Fenster richtete, entwich ihr ein Schreckensschrei. Tatsächlich stieg vor ihrem Haus Rei aus einem Taxi, gefolgt von fünf Jungen. Eilig riss sie das Fenster auf.

„Rei! Rei! Bei Gott, endlich bist du da! Oh, Rei!“, schrie sie auf die Straße.

Tränen der Erleichterung liefen ihr über das Gesicht, als sie zur Türe rannte. Verwirrt blickte die Blondine ihr hinterher.

„Sao! Wohin rennst du denn? Was ist denn los?“, fragte sie und stand auf.

Tyson, Max, Tala, Kai und Bryan folgten derweil Rei die Treppe rauf. Nun würden sie also auf Sao treffen, das Mädchen, mit dem die Zwillinge geflohen waren. Doch wartete auch eine weitere Person dort. Die letzten Stufen rannte Rei regelrecht hinauf. In der Türe stand bereits die kurzhaarige Chinesin und lächelte glücklich.

„Sao! Ich wusste, du würdest bereits warten!“, rief Rei und fiel der anderen um den Hals.

„Oh, Rei, ich warte seit vier Jahren auf dich“, flüsterte Sao liebevoll.

Sich räuspernd machten die Blader auf sich aufmerksam. Verwirrt blickte Sao zu den fünf Jungen.

„Wer sind das?“, fragte Sao.

„Das sind die Bladebreakers, Rays Freunde. Sie wollen uns helfen Ray zu befreien“, erklärte Rei.

Nickend wurden die sechs von Sao in die Wohnung gelassen. Inzwischen stand Jersey neugierig im Flur und blickte zu den Neuankömlingen.

„Sao, du hast gar nicht gesagt, dass wir Besuch kriegen!“, beschwerte sich das Mädchen.

Verwirrt blickte Bryan dem Kind in die Augen. Er kam sich vor, als würde er Ray gegenüber stehen. Es waren die selben, freundlichen, fröhlichen und goldfarbenen Augen. Jersey lächelte die Jungs an, bis die Rei entdeckte.

„Tante Rei! Tante Rei, endlich bist du da! Sao ist schon ganz traurig gewesen! Tante Re, holen wir jetzt Daddy wieder? Ich vermiss ihn! Ja, Tante Rei?“, plapperte die Kleine glücklich los und viel ihrer Tante um den Hals.

„Ja, Prinzessin, wir holen deinen Daddy wieder“, meinte Rei und umarmte das Mädchen.

Die Wahrheit über eine schreckliche Vergangenheit Teil 2

Nihao!

Ich bin wieder da und hab euch zum Nikolaus ein neues Kapitel mitgebracht ^_____________^

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen,

Gruß, Ta-Chan
 

05. Die Wahrheit über eine schreckliche Vergangenheit Teil 2
 

„Tante Rei, wer sind das?“, fragte Jersey und schaute sich die fünf fremden Jungen genau an.

Lächelnd beugte sich Bryan zu der Kleinen runter.

„Ich bin Bryan, das da sind Tala, Tyson, Max und Kai. Und wer bist du?“, stellte er sich und seine Freunde vor.

„Mein Name ist Jersey Kon. Mein Daddy sagt immer, wenn man sich vorstellt, soll man auch den Nachnamen sagen!“, tadelte ihn das Mädchen.

„Mein Gott, ist die süß!“, quiekte Tala.

Er hatte sowieso einen Fimmel für Kinder. Die Kleine blies die Backen auf.

„Ich bin nicht süß!“, protestierte sie.

„Sie ist wie Ray... man merkt, dass sie seine Tochter ist“, meinte Sao kopfschüttelnd und führte ihre Gäste ins Wohnzimmer.

Als sie im Wohnzimmer waren, schickten die beiden Mädchen Jersey in ihr Zimmer, damit sie in Ruhe mit den Bladebreakers reden konnten.

„Wie meinst du das, sie ist Rays Tochter?“, fragte Kai perplex.

„Ihr wisst doch, dass wir Neko-Jin sind. Und bei uns können sowohl die Frauen, als auch die Männer Kinder kriegen“, erklärte Rei an Saos Stelle.

„Das heißt, Ray ist Jerseys Mutter?“, fragte Tyson sichtlich verwirrt.

„Das kann man so durch aus sagen, ja“, meinte Sao nickend.

Sie verließ kurz den Raum, um ihren Gästen Tee zu machen. Als sie ihn wieder betrat, sahen die Bladebreakers immer noch sehr verwirrt und perplex aus. Rei sah die andere verzweifelt kopfschüttelnd an. Dann begann sie schließlich genauer zu werden.

„Das war der Grund, weshalb wir uns doch noch dazu zusammengerafft haben, abzuhauen...“
 

+*+Flashback+*+
 

Rei, Ray und Sao waren inzwischen ein Team. Sie wussten, dass sie das nicht allein durchstehen würden. Und sie wussten, dass sie sich aufeinander verlassen konnten. Rei und Ray waren inzwischen zwölf Jahre alt. Die Chinesen waren froh, dass sie die meiste Zeit gemeinsam verbringen konnten. In der Villa konnten sie sich inzwischen frei bewegen, nur raus konnten sie eben nicht.
 

Sao und Rei saßen in Reis Zimmer und unterhielten sich. Nach einer Weile jedoch wurde die Türe aufgerissen und ein am Boden zerstörter Ray stand im Türrahmen. Tränen liefen seine Wangen runter, als er die Türe hinter sich schloss und sich an ihr hinunter gleiten ließ. Verzweifelt schlang er seine Arme um die Beine.

„Brüderchen? Was ist los?“, fragte Rei besorgt und eilte zu ihrem Bruder.

„Ray, ist irgendwas passiert?“, fragte auch Sao.

Besorgt eilten die beiden Mädchen zum Schwarzhaarigen und setzten sich neben ihn. Der Junge jedoch schüttelte nur den Kopf.

„Ich bin... ich...“, er schniefte, „Ich bin... schwanger!“

„WAS?!“, entwich es den beiden Mädchen erschrocken.

Das war eigentlich die größte Angst der beiden Chinesinnen, schwanger zu werden. Doch das dieses Schicksal jetzt ausgerechnet Ray traf, damit hatten sie gar nicht gerechnet. Das hatten sie auch gar nicht bedacht.

„Aber... aber... was denn jetzt?“, fragte Sao besorgt.

„Na was wohl?!“, murrte Rei, „Wir müssen hier weg!“

„Rei-Chan, das versuchen wir schon seit Jahren...“, seufzte Sao.

„Und?! Dann versuchen wir es eben nochmal!“, meinte Rei energisch.

Für sie stand fest, dass das hier keine Umgebung für ein Kind war und Alec alles andere als ein guter Vater! Nein, hier konnten sie nicht bleiben...

„Rei hat Recht...“, murmelte Ray leise.

Er wischte sich seine Tränen mit dem Hemdärmel ab und blickte die beiden anderen entschlossen an.

„Wir werden abhauen! Koste es, was es wolle! Was haben wir schon zu verlieren?! Das hier ist kein Leben und etwas schlimmeres als der Tod kann uns nicht passieren“, sagte er entschlossen.
 

+*+FlashbackEnd+*+
 

„Also... also... war Ray von Alec schwanger?!“ , fragte Tala verwirrt.

Er hatte schon einmal davon gehört, dass männliche Neko-Jin auch schwanger werden konnten, aber er hatte das bis jetzt für Blödsinn gehalten. Niemals hätte er geglaubt, dass das wirklich ginge!

„Das ist doch Schwachsinn! Männer können nicht schwanger werden!“, meinte Tyson bestimmend.

„Sag das Ray“, murrte Rei.

„Und was habt ihr dann gemacht?“, fragte Bryan schließlich.
 

+*+Flashback+*+
 

Tatsächlich hatten es die drei geschafft, sie waren entkommen. Doch wohin nun? Sie waren in New York, das wussten sie. Doch wie sollte es jetzt weiter gehen? Zwei Tagen liefen sie einfach nur. Sie liefen, hatten Angst erwischt zu werden. Dann jedoch kamen sie an einem heruntergekommenen Haus an. Dort versteckten sie sich. Sie schlugen sich mit kleineren Diebstählen durchs Leben. Essen, Geld, alles was gerade gebraucht wurde. Solange Ray schwanger war, konnten sie nicht zurück nach China. Zu viele Fragen auf die sie keine Antwort geben konnten. Dann jedoch, als Jersey auf die Welt kam, wollten sie weg. Mit einem Neugeborenen konnten sie nicht weiter auf der Straße leben und klauen, das war kein Leben.

„Wir... könnten Lees Großeltern anrufen. Ich bin mir sicher, sie würden die Flugtickets bezahlen und wir könnten bei ihnen unterkommen...“, überlegte Rei laut.

„Und Jersey?! Was sollen wir sagen?“, fragte Ray skeptisch.

„Sie ist unsere Cousine... ganz einfach. Wir sagen, dass wir hier in New York noch einen Onkel haben, von dem keiner wusste. Bei dem sind wir dann untergekommen, weil es mit der Adoption Probleme gab. Jetzt aber hat er uns wieder nach China geschickt und wir sollten unsere Cousine mitnehmen, weil... weil er einen Unfall hatte und sich deshalb nicht mehr um uns Kinder kümmern kann!“

„Du hast eine wirklich blühende Fantasie“, stellte Sao fest.

„Aber das könnte hinkommen... Und Sao, du bist auch eine Cousine von uns“, ergänzte Ray.

„Nein. Geht ihr allein nach China zurück. Ich habe dort nichts verloren. Ihr habt eure Freunde dort, aber was habe ich da? Ich war mein ganzes Leben in New York. Ich bleibe hier“, widersprach Sao.

„Aber wieso?! Was ist, wenn sie dich finden?!“, fragte Rei entsetzt.

„Das werden sie schon nicht“, meinte Sao lächelnd und kramte ein paar Münzen raus.

„Jetzt ruft bei Lees Großeltern an und erzählt ihnen die Geschichte. Dann seit ihr ganz schnell wieder in China...“
 

+*+FlashbackEnd+*+
 

„Und ihr habt dann wirklich Lees Großeltern angerufen? Und die haben euch die Geschichte geglaubt?“, unterbrach Tyson Reis Erzählung.

„Sie waren zwar skeptisch, aber sie haben es uns geglaubt... Wieso sollten wir denn auch lügen?“, grinste Rei.

„Das heißt, ihr habt sie alle an der Nase herumgeführt?“, fragte Kai.

„Und wie seit ihr dann nach China? Einfach so in den nächsten Flieger?“, fragte Tala aufgeregt.

Er fieberte richtig mit. Das klang alles so unglaublich, wie ein guter Roman oder der Samstagabendspielfilm.

„Ja, genau! Erzähl weiter!“, forderte Max, dem es ähnlich ging.
 

+*+Flashback+*+
 

Tatsächlich glaubten Lees Großeltern den beiden die Geschichte und buchten drei Flüge nach China. Am nächsten Tag sollten Rei, Ray und Jersey in einem Flugzeug nach China sitzen. Die Stimmung bei den Chinesen war gedrückt. Sie wussten, dass es jetzt Abschiednehmen heißen würde und sie wussten nicht, wann sie sich wiedersehen würden, oder besser ob sie sich überhaupt wiedersehen würden.

Am nächsten Tag begleitete Sao ihre beiden Freunde zum Flughafen. Betretenes Schweigen herrschte unter den Freunden, bis es von einer Durchsage unterbrochen wurde.

„Die Passagiere des Fluges nach Hong Kong sollen sich bitte an Gate acht begeben! Ich wiederhole...“

„Dann... wird es wohl Zeit, leb wohl zu sagen“, meinte Sao traurig.

„Nein, Sao, nicht leb wohl, sag lieber auf Wiedersehen“, widersprach ihr Ray.

Der Chinese umarmte das Mädchen freundschaftlich.

„Auf Wiedersehen, Ray und pass auf Jersey und Rei auf!“, sagte Sao traurig lächelnd.

„Werde ich machen. Und du pass auf dich auf!“, grinste der Schwarzhaarige.

Kurz blieb er noch stehen, merkte dann jedoch, dass die Mädels kurze Zeit für sich brauchten.

„Ich geh schon mal vor... also, mach es gut, Sao!“

Mit diesen Worten drehte er sich um und ging Richtung Gate acht. Jetzt standen die beiden Mädchen allein da.

„Und du willst wirklich nicht mit uns kommen?“, fragte Rei leise und hatte den Kopf gesenkt.

„Was soll ich denn da?“, fragte Sao und hob das Kinn der Jüngeren an.

Sie antwortete nicht, aber ihr Blick sagte mehr als tausend Worte. Doch die Worte, die am meisten herausstachen waren, Geh wegen mir! Lass mich nicht allein!

„Rei... ich... liebe dich und ich wünsche dir alles Gute für dein weiteres Leben“, flüsterte Sao.

Vorsichtig legte sie ihre Lippen auf die der anderen. Erst erschrocken und überrumpelt stand Rei einfach nur da. Doch ehe sie fähig war, etwas zu tun, war der Moment auch schon verstrichen und die fremden Lippen verschwunden.

„Du solltest jetzt gehen, sonst verpasst du deinen Flug“, hauchte Sao gegen die Lippen der Kleineren.

„Aber...“, wollte Rei wiedersprechen.

„Scht. Sag nichts, geh einfach und mach dir ein schönes Leben... aber denk ab und zu an mich.“

Nickend drehte sich Rei um und ging ihrem Bruder nach. Doch kurz vor Gate acht drehte sie sich nochmals zu Sao um.

„Ich liebe dich auch! Und ich werde immer an dich denken, das verspreche ich dir!“, schrie sie über den ganzen Flughafen, bevor sie in das Flugzeug stieg.

Lächelnd drehte sich Sao um und verließ den Flughafen. Ja, Rei würde ihr Versprechen halten und das wusste Sao.
 

+*+FlashbackEnd+*+
 

„Und in China? Haben sie euch wirklich die Geschichte mit der Cousine abgekauft?“

„Und wie ging es weiter?“

„Haben Alec und Mike euch nicht gefunden?“

„Habt ihr Kontakt gehalten?“

„Und wieso ist Ray dann doch wieder aus China weg nach Japan?“

Die beiden Chinesinnen wurden mit Fragen überhäuft. Sie seufzen. Jungs waren einfach viel zu neugierig!

„Jetzt mal langsam...“, unterbrach sie Sao.

„Ja, die Sache mit der Cousine haben sie uns abgekauft... Alec und Mike haben uns nie gefunden. Doch scheinbar hat Alec Ray inzwischen aufgespürt, sonst würdet ihr wohl zu sechst in Japan hocken und euch nicht irgendwelche Geschichten anhören.“

„Ja... Kontakt haben wir gehalten... telefoniert...“, murmelte Sao.

„Ray ist nach Japan, weil er Abstand wollte. Zwei Jahre lang haben alle uns gelöchert, wie es denn in New York war und wie unsere Adoptivfamilie war und wieso wir denn zu unserem Onkel gekommen seien, was es für Probleme mit der Adoption gab, was für einen Unfall unser Onkel hatte, wieso sie ihn nicht kannten und und und... Irgendwann wurde es Ray zu viel und er wollte einfach nur weg, irgendwohin, wo ihn keiner kannte und wo er ein neues Leben anfangen konnte. Ich konnte ihn verstehen... Und ich hätte ihn gern begleitet, aber mir fiel es bei weitem nicht so leicht, alles zurückzulassen, was mein Leben ausmacht. Deshalb ist er allein gegangen...“, erklärte Rei.

„Verstehe...“, murmelte Bryan.

Ja, er verstand. Und da war er nicht der einzige. Sie alle konnten nachvollziehen, wieso Ray dieses Leben hinter sich lassen wollte und neu anfange wollte. Was sie aber nicht verstanden war, wieso er nun wieder in dieses Leben zurückgegangen war, statt mit ihnen zu reden. Sie hätten ihm doch geholfen! Oder es zumindest versucht...

„Tante Rei! Wo ist Daddy? Könnt ihr ihn nicht wieder holen? Ich vermiss ihn!“, beschwerte sich Jersey, die gerade aus ihrem Zimmer gekommen war.

„Ich hab ihn doch jetzt so lange nicht mehr gesehen“, dabei zeigte sie mit ausgebreiteten Armen eine Spannweite, „Und dann hat er mich besucht und dann hat er mich zu Sao geschickt und jetzt ist er nicht da! Und jetzt will ich, dass er wieder da ist!“

Bryan kniete sich neben das Mädchen und tätschelte ihr den Kopf.

„Klar, Kleines, wir holen deinen Daddy wieder, das verspreche ich dir!“

Rettungsaktion

Nihao!

Hier auch das neueste Kapitel von Catnipped ^__________^

Ab jetzt lad ich die Kapitel meiner FFs nacheinander hoch, zwar in dieser Reihenfolge:

Catnipped- Wo steckt Ray?!

Unfaithful

Verlaufen

Verwandte, Freunde und verwandte Freunde

Verwandte und andere Probleme

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen,

Gruß, Ta-Chan
 

06. Rettungsaktion
 

„Und wie wollen wir Ray zurückholen?“, fragte Tyson überlegend.

Seit wann stellte der Blauhaarige so schlaue Fragen, fragte sich Kai. Ja, das Wie müssten sie wohl noch klären.

„Pass auf, Kleines, wir werden deinen Daddy auf jeden Fall zurückholen, das verspreche ich dir. Aber jetzt musst du erstmal ins Bett. Du brauchst deinen Schlaf und wenn du Morgen früh aufwachst, wird dein Dad hier sein, okay?“, sagte Rei.

„Versprochen?“, fragte Jersey misstrauisch.

„Natürlich! Morgen wird er hier sein und wir werden alle zusammen frühstücken, ja?“, versprach Rei lächelnd.

„Aber wehe du lügst! Dann petz ich das Daddy! Der sagt nämlich, dass man nicht lügen darf! Und Tante Mao sagt immer, dass die, die lügen, von den Hunden geholt werden!“

„Das sagt sie nur, weil sie dich ärgern will. Kein Hund wird dich holen, Kleines und jetzt geh ins Bett“, kicherte Sao und tätschelte ihr den Kopf.

Nickend drehte sich das blonde Mädchen um und ging in ihr Zimmer.

„Tante Mao?“, grinste Kai.

„Ja, sie „adoptiert“ gern Leute“, seufzte Rei genervt.

„Wie meinst du das, sie adoptiert Leute?“, fragte Max verwirrt.

„Na ganz einfach, mich hat sie als Tante adoptiert, Mao auch und Lee und Gary hat sie als Onkel adoptiert und Kevin als großen Bruder“, grinste Sao.

„Wir sollten uns jetzt aber lieber einmal Ray widmen, denn ich will das Versprechen, das ich Jersey gegeben habe, halten“, wechselte Rei das Thema.

„Mh. Ja... Aber wissen wir überhaupt, wo Ray momentan steckt?“, fragte Tala.

„Soweit ich weiß sind Mike und Alec seit dem Tod ihres Vaters vor einem Jahr nicht weggezogen, das heißt sie leben immer noch in der selben Villa. Da ist dann wahrscheinlich auch Ray, hoffe ich...“, meinte Sao und setzte sich auf das Sofa.

„Gut. Und findest du auch zu diesem Anwesen?“, fragte Bryan.

Natürlich konnte er sich denken, dass Sao sicherlich nicht sonderlich gern dorthin zurück wollen würde, doch war das ihre einzige Möglichkeit zu Ray zu gelangen.

„Ja... ja, ich würde dieses Anwesen immer wiederfinden“, antwortete Sao und nickte.

„Gut! Wann sollten wir dann los?“, fragte Max voller Tatendrang.

Er musste Tyson schon am Arm festhalten, damit dieser nicht bereits voranlief ohne den Weg zu kennen.

„Am Besten sofort!“, stellte Rei fest und wand sich zur Tür.

Doch sie wurde daran gehindert, da eine Hand ihren Arm umfasste. Verwirrt drehte sich Rei um und blickte direkt in die tiefroten Augen Saos.

„Du wirst hier bleiben. Mike wohnt immer noch dort. Ich will nicht, dass dir etwas passiert.“

„Ray ist mein Bruder! Ich werde sicherlich nicht hier sitzen und nichts tun!“, widersprach Rei.

„Du bleibst hier und passt auf Jersey auf. Was soll sie denn denken, wenn gar niemand da ist, sollte sie heute Nacht aufwachen? Irgendwer muss hier bleiben. Und die Jungs werden den Weg sicher nicht allein finden. Ich will nicht, dass du mitkommst, Rei. Wenn Alec Ray gesucht hat, dann wird Mike dich gesucht haben. Und ich werde dich ihm nicht auf dem Silbertablett servieren.“

„Aber...“, wollte Rei noch sagen, doch ein Finger legte sich auf ihre Lippen.

„Ich könnte mir nie verzeihen, wenn dir etwas passiert, Rei, dazu liebe ich dich viel zu sehr. Bitte, bleib hier, mir zu liebe“, bat Sao und blickte Rei tief in die Augen.

Kaum merklich nickte Rei.

„Aber wenn dir was passiert und du nicht wieder kommst, dann rede ich nicht mehr mit dir!“

Grinsend nickte Sao. Dann drehte sie sich zu den Bladebreakers, die immer noch im Wohnzimmer standen.

„Kommt ihr dann oder habt ihr Wurzeln geschlagen? Wir haben heute noch einiges vor!“

„Auf in den Kampf!“, rief Tyson grinsend.

Die fünf Jungs und Sao begaben sich zum Treppenhaus. Kurz bevor sie das Haus ganz verlassen hatten, drehte sich Bryan nochmal zu Rei, die am Türrahmen lehnte.

„Wir werden nicht ohne deinen Bruder wiederkommen. Versprochen.“

Lächelnd nickte die Chinesin und wünschte den sechs viel Glück und Erfolg.
 

„Na, wo bleiben sie denn, deine ach so tollen Freunde, die dich retten wollen?“, spottete Alec grinsend.

„Die werden schon kommen“, knurrte Ray.

Langsam wusste er es jedoch selbst nicht mehr.

Ja, würden sie kommen?

Immerhin hatte er sie doch verlassen... welchen Grund hätten sie denn, weiter zu suchen?

Und wer garantierte ihm denn, dass die fünf überhaupt auf der richtigen Spur waren?

Dass sie Rei kennen gelernt hatten?

Dass sie überhaupt wussten, dass er in New York war?

Saßen sie vielleicht gerade in Japan und ärgerten sich einfach nur, weil er gegangen war?

Oder waren sie in China und suchten ihn dort?

Hatten sie vielleicht auch schon aufgegeben, weil Lee und Mao ihnen nicht helfen konnten?

Oder waren die drei Russen Mao schon an die Gurgel gegangen? Immerhin konnten die sich eh nicht riechen...

Und wenn sie wirklich in New York waren... wie hatten sie dann auf Jersey reagiert?

Wie weit haben Sao und Rei ihnen die Wahrheit gesagt?

„Woran denkst du, mein Katerchen?“, fragte eine raue Stimme neben Rays Ohr.

Erschrocken zuckte der Chinese zusammen, er war so in Gedanken gewesen, dass er gar nicht mitbekommen hatte, wie der Amerikaner näher gekommen war. Schnell wollte der Neko-Jin den anderen von sich stoßen, jedoch musste Ray zu seinem Entsetzen feststellen, dass er mit Handschellen ans Bett gefesselt war.

„Du musst mehr auf deine Deckung achten, Katerchen“, grinste Alec tadelnd.

Verachtend zischte ihn Ray an.

„Das es doch so einfach sein würde, hätte ich nicht gedacht“, lachte der Blonde.

Mit lüsternem Blick machte er es sich auf Rays Hüfte bequem und beugte sich zu seinem Gesicht.
 

Genervt standen die fünf Jungs an einem Schalter.

„Was heißt das, die nächste U-Bahn fährt erst in einer halben Stunde?!“, schnauzte Sao auf Englisch (sry, aba mein Englisch is miserabel, stellt euch vor, es wäre Englisch <_<).

Der Arme Fahrkartenverkäufer hatte keine Ahnung, was los war, aber die Chinesin machte ihm Angst.

„Sao, beruhige dich, der Mann kann nichts dafür“, meinte Max besänftigend.

Dann kaufte er sechs Fahrkarten für sich und seine Freunde und gesellte sich zu den anderen, die inzwischen auf den Bänken Platz genommen hatten.

„Und jetzt müssen wir eine halbe Stunde warten?“, fragte Kai in der Hoffnung, sich nur verhört zu haben.

„Ja, schein so“, seufzte Sao und massierte sich die Schläfen.

„Und wieso laufen wir nicht oder sonst irgendwas?!“, fragte Bryan brummig (das klingt, als wäre er ein Bär <_<).

„Weil es zu Fuß etwa drei Stunden sind, mit der U-Bahn nur eine halbe, in ein Taxi in New York steigen und verlangen, dass die dich da hin bringen, ist glatter Selbstmord und eine andere Möglichkeit fällt mir nicht ein, außer natürlich wir lassen uns Flügel wachsen und fliegen“, entgegnete Sao angesäuert.

„Ganz ruhig, war ja nur eine Frage“, murrte Bryan und machte es sich bequem.

„Ich will einfach nicht tatenlos hier rumsitzen, während dieser Kerl was weiß ich nicht was mit Ray macht“, fügte er knurrend hinzu.
 

„Ah!“, schreiend löste sich Alec von Ray.

Dieser sah ihn jedoch nur mit zu Schlitzen verengten Augen an. Der metallische Geschmack von Blut breitete sich in Alecs Mund aus. Ray hatte ihm in die Zunge gebissen.

„Böses Katerchen!“, knurrte Alec tadelnd und fuhr mit seinen Händen über Rays Oberkörper.

„Muss ich dir erstmal Benehmen beibringen?“, fragte der Blonde grinsend.

Mit lüsternem Blick begann er damit Rays Oberteil zu öffnen. Der Schwarzhaarige wehrte sich nach Kräften, jedoch standen seine Chancen nicht sonderlich gut. Alec schienen die aussichtslosen Versuche sich zu wehren von Ray gut zu gefallen.

„Wieso gibst du denn nicht einfach auf, Katerchen? Oder wäre es dir lieber, wenn ein anderer an meiner Stelle wäre?“, fragte Alec spitz.

Der Blonde begann damit, hauchzarte Küsse auf Rays Brust und Hals zu verteilen.

„Dieser grauhaarige Russe aus deinem Team zum Beispiel?“

Erschrocken schnappte Ray nach Luft.

„Wie... kommst du darauf?!“

„Och... ich hab dich beobachten lassen, Katerchen. Ich muss doch auf mein Spielzeug aufpassen“, grinste der Blonde.
 

In der Zwischenzeit war die halbe Stunde doch endlich vorüber und die U-Bahn kam. Eilig stiegen die sechs ein und machten sich auf eine halbstündige Fahrt gefasst. Bryan hatte große Mühe ruhig zu bleiben, er hätte momentan große Lust diesem Alec eigenhändig den Hals umzudrehen. In Gedanken überlegte er sich die grausamsten und schmerzhaftesten Todesarten für diesen Bastard. So verging auch diese halbe Stunde.

„Kommt, von hier aus ist es nicht mehr sonderlich weit“, meinte Sao, als sie ausgestiegen waren.

Die Bladebreakers folgten ihr eine hellerleuchtete Straße entlang. Rechts und links von ihnen standen die schönsten und wohl auch teuersten Villen, die sie je gesehen hatten.

Nach nicht allzu langer Zeit blieb die Schwarzhaarige stehen.

„Wir sind da“, flüsterte sie und zeigte auf eine riesige Villa.

„Und wie sollen wir da rein kommen?“, fragte Max beunruhigt und musterte das Sicherheitssystem am Tor, sowie die Hunde im Garten und die Wachen vor der Türe.

„Das ist ja sicherer als das weiße Haus“, stellte Tala genervt fest.

„Du übertreibst“, murrte Kai, „Wenn man da rauskommt, muss man auch da reinkommen.“

„Die Weisheit des Tages von Kai Hiwatari“, brummte Bryan und lies seinen Blick nochmal über das Gelände schweifen.

Nein, einbrechen fiel weg. Sie mussten irgendwie legal da reinkommen. Nur wie? Bryan lies seinen Blick weiter wandern, als er bei einem Lieferwagen hängen blieb, der direkt neben ihnen hielt.

„He! Sie, ist die Lieferung für Miller?“, fragte Bryan eilig.

Der Lieferant, der soeben ausgestiegen war um zur Freisprechanlage zu gehen, blickte den Russen leicht konfus an.

„Ja, wieso?“

„Geben Sie uns doch einfach die Lieferung, wir sind hier zu einer Party eingeladen, wir können die Sachen gleich mitnehmen.“

„Mh... eigentlich darf ich das nicht... aber meine Freundin und ich haben unser Einjähriges heute und ich wäre wirklich gern rechtzeitig zuhause...“, murmelte der Lieferant.

Er holte einige Wagen mit Essen aus seinem Lieferwagen und stellte sie vor die Bladebreakers.

„Also, ich wünsche Ihnen eine schöne Party und vielen Dank“, meinte der Mann noch, bevor er einstieg und wegfuhr.

„Was genau soll das werden, wenn es fertig ist?“, fragte Tala perplex.

Bryan grinste nur und nahm sich einen der Wagen, dann ging er auf die Freisprechanlage zu. Die anderen taten es ihm gleich. Als der Grauhaarige auf einen Knopf drückte, flackerte ein kleiner Bildschirm auf und ein Mann war zu sehen.

„Sie wünschen?“, fragte er mit schneidender Stimme.

„Wir bringen das bestellte Essen für Miller“, entgegnete Bryan freundlich lächelnd.

Misstrauisch musterte der Mann auf dem Bildschirm die sechs Freunde, dann jedoch nickte er und das Tor öffnete sich. Bevor sie jedoch das Anwesen betraten, drehte sich Bryan jedoch nochmal zu Sao.

„Geh du zurück. Den Rest schaffen wir allein, immerhin haben wir unsere Beyblades dabei. Rei macht sich bestimmt schon Sorgen um dich.“

Nickend drehte sich Sao um.

„Viel Glück“, flüsterte sie noch, dann verschwand sie in der Dunkelheit der Nacht.

Die Jungs unterdessen schoben das Essen zum Haupteingang der Villa, wo ihnen auch sogleich geöffnet wurde. Der Mann, der ihnen das Tor geöffnet hatte, stand ihnen gegenüber. Skeptisch begutachtete er die fünf Jungen.

„Hat Ihr Lieferservice nicht eigentlich eine Uniform?“, fragte er misstrauisch.

„Wir haben nie behauptet, zum Lieferservice zu gehören, wir bringen nur das Essen“, murrte Kai.

Der Mann zog ein Walkie-Talkie aus der Tasche und bluffte irgendwas von Verstärkung hinein, dann wurde er schon außer Gefecht gesetzt, da Dranzer ihn am Kopf traf. Die Bladebreakers ließen die Wagen stehen und rannten den Gang entlang.

„Woher um Himmels Willen wissen wir, ob wir hier richtig sind?“, fragte Tyson plötzlich.

„Na ja, da vorne stehen vier Wachen, deshalb würde ich sagen, dass wir auf der richtigen Spur sind“, entgegnete Bryan schulterzuckend.

Die vier Schränke in Anzügen bauten sich gefährlich vor den Bladern auf.

„Wer seit ihr und was wollt ihr?“, schnauzte einer.

„Wir sind die Bladebreakers und wollen Ray retten“, antwortete Tyson grinsend, bevor er Dragoon abfeuerte.

Auch Max startete seinen Blade. Erst erschrocken wichen die vier Riesen zurück.

„Geht ihr weiter, wir kümmern uns um die Kerle!“, rief Max zu den drei Russen.

Nickend beraten die drei den von den Wachen bewachten Gang. Max und Tyson schlugen sich gut. Nach einer viertel Stunde langen die Wachen bewusstlos auf dem Boden. Auch Max und Tyson sanken erschöpft auf den Boden und packten ihre Blades weg. Völlig außer Atem lehnte Max seinen Kopf an die Schulter seines besten Freundes.

„Meinst du nicht, wir sollten hinterher? Vielleicht brauchen sie unsere Hilfe“, fragte der Blonde.

„Ach was, das schaffen die drei auch locker allein, du kennst sie doch! Und die Rettung selbst wollen wir doch Bryan überlassen“, grinste der Blauhaarige.

„Wieso?“, fragte Max perplex.

„Was? Hast du noch nicht gemerkt, dass Bryan in Ray verliebt ist?“, fragte Tyson grinsend.

Völlig überrumpelt starrte ihn der Amerikaner an.

„Echt jetzt?!“

„Ja, echt jetzt. Und da sollte er Ray schon selbst aus den Klauen des Bösen retten... ich an seiner Stelle würde das zumindest wollen“, murmelte der Japaner.

„Und wenn du an Bryans Stelle wärst, wer wäre dann an Rays Stelle?“, fragte Max schüchtern.

Er wendete den Blick von seinem besten Freund ab.

„Du...“, flüsterte Tyson.

„Also, ähm, nicht das ich jetzt wollen würde, dass du in Rays Lage bist, ich meine, ähm...“, stotterte der Japaner total konfus zusammen.

Er wurde jedoch von zwei Lippen unterbrochen, die sich auf die seinen legten. Als sie sich wieder lösten, blickten ihn himmelblaue Augen verträumt an.

„Ich weiß doch, was du meinst“, hauchte der Amerikaner.
 

Unterdessen waren die drei Russen am Ende des Ganges angekommen. Dort war eine Türe, bewacht von vier Schränken, die wohl noch gewaltiger waren, als die letzten.

„Wer seit ihr?! Was wollt ihr hier?! Unbefugte haben keinen Zutritt zu den Schlafräumen der Hauseigentümer!“, raunte einer der Riesen.

Auf Talas Gesicht breitete sich ein Grinsen aus.

„Bingo! Wir haben den Jackpot geknackt“, lachte er.

Gleichzeitig mit Kai startete er seinen Blade und attackiere die überrumpelten Wachen.

„Los! Geh und rette deinen Schatz“, rief Kai noch zu Bryan.

Dieser drehte sich nickend zur Türe und verschwand in ihr.

„Weißt du was, Tala, ich liebe es mit dir zu kämpfen“, grinste der Blaugrauhaarige.

„Was? Du liebst es nur mit mir zu kämpfen?“, empörte sich Tala und setzte einen von den Schränken außer Gefecht.

„Mh... nein, ich liebe es auch dich zu nerven und mit Training zu quälen“, grinste Kai.

„Kleiner Sadist!“, empörte sich der Rothaarige.

„I ja tebja ljublju“, fügte Kai leise hinzu und machte den vorletzten Angreifer Schach-Matt.

Erschrocken blickte Tala ihn an. Bekam gar nicht mit, wie der letzte Gegner sich auf ihn stürzen wollte. Doch bevor dieser den Rothaarigen erreichte, wurde er schon von Dragoon am Kopf getroffen und ging zu Boden.

„He ihr zwei!“, rief Tyson.

Der Blauhaarige packte Dragoon wieder in seine Tasche und nahm die Hand seines Liebsten.

„Was hast du mit Tala gemacht, Kai? Der sieht aus, als hätte er einen Geist gesehen!“, murmelte Max und wedelte mit seiner Hand vor dem Gesicht des Russen.

In eben diesen kam soeben wieder Leben. Verwirrt blinzelte er, als wäre er sich noch nicht sicher, was der andere da gerade gesagt hatte. Doch das Grinsen, das auf Kais Gesicht lag, sagte Tala, dass er sich nicht verhört hatte.

„Ja tolko ljublju tebja!“, murmelte der Rothaarige.

„Hä?“, kam es intelligent von Tyson.

Max grinste nur wissend.

„Komm mit, Ty, ich glaube, ich habe meine Jacke bei dem anderen Gang liegen lassen“, meinte er und zog den Blauhaarigen hinter sich her.

„Aber Maxie, du hast doch deine Jacke an!“, stellte der Japaner verwirrt fest.

Kaum hatten die beiden den Gang verlassen, überbrückte Kai den letzten Abstand und versiegelte Talas Lippen mit den seinen.
 

Seit nun mehr einer Stunde quälte Alec Ray. Er quälte ihn, indem er es in die Länge zog. Ray lag, mit geöffnetem Hemd und heruntergezogener Hose, auf dem Bett.

„Das Vorspiel ist die halbe Miete, Katerchen“, grinste er.

Alec selbst hatte bis jetzt erst sein Oberteil ausgezogen. Langsam wünschte sich Ray, dass Alec es einfach hinter sich bringen würde. Er wollte nicht mehr einfach so schutzlos da liegen und sich nicht wehren können, dem anderen ausgeliefert sein. Einzelne Tränen liefen immer wieder über seine Wangen. Doch plötzlich wurde die Türe aufgerissen. Da Alec immer noch auf Rays Hüfte saß, versperrte er dem Schwarzhaarigen die Sicht.

„Lass deine gottverdammten Drecksgriffel von Ray, wenn du nicht willst, dass ich sie dir breche!“, ertönte die mehr als saure Stimme Bryans.

Die Wahrheit über Rays Verschwinden

Nihao!

Da bin ich wieder und bring euch ein neues Kapitel ^__^

Und sogar mal ein gebetates <_<

Ganz großes Danke nochmal an meine Betaleserin Chibi_Ray *knuddel*

JEtzt wünsch ich euch allen viel Spaß beim Lesen ^_^

Gruß, Ta-Chan
 

07. Die Wahrheit über Rays Verschwinden
 

Knurrend drehte sich Alec, immer noch auf Ray sitzend, zur Tür.

„Wer bist du und wie bist du hier rein gekommen?“, zischte er.

„Geh. Von. Ray. Runter“, entgegnete Bryan nur in gefährlichem Ton und schritt auf das Bett zu.

Wissend grinste Alec.

„Wenn du willst, kannst du ja nachher auch mal“, höhnte er.

Bevor der Blonde reagieren konnte, hatte er eine Faust im Gesicht. Schmerzvoll aufstöhnend landete Alec neben dem Bett. Ray, der jetzt endlich erkannte, wer es war, beobachtete das Geschehen. Wütend, man sah, dass sich Bryan sehr zusammenriss um Alec nicht sofort und auf der Stelle zu killen, schritt der Russe auf den Amerikaner zu. Als er bei ihm ankam packte er den Blonden am Kragen und hob ihn hoch, bis Alec nicht mal mehr mit seinen Zehen den Boden berührte.

„Was erlaubst du dir eigentlich? Wie kannst du es wagen, von Ray zu sprechen, als wäre er nur irgendein Ding, das du auch an andere verleihen kannst?“, knurrte er bedrohlich.

Alecs großes Maul war nunmehr verschwunden. Dafür machte sich ein ihm bis dato völlig unbekanntes Gefühl in ihm breit. Angst. Der gefährliche Ausdruck auf Bryans Gesicht, die bedrohliche Stimme des Russen und der eiserne Griff, der sich um seinen Hals legte, flößten ihm eben diese ein. Verzweifelt versuchte Alec die Hände des anderen von seinem Hals zu lösen.

„Jetzt stell dich doch nicht so an...“, keuchte Alec.

Langsam wurde seine Luft knapp. Außer sich vor Wut stieß Bryan Alec von sich. Durch die Wucht wurde der Amerikaner gegen die Komode geschleudert. Mit einem schmerzvollen Keuchen sank er auf den Boden.

Ray hatte es unterdessen geschafft sich aufzurichten und so die Handschellen, die an seinen Handgelenken und dem Bettpfosten befestigt waren, vom Bett zu entfernen. Zwar war er immer noch gefesselt aber immerhin nicht mehr an das Bett. Langsam und leicht wacklig auf den Beinen ging er auf Bryan und Alec zu.

Kaum stand der Blonde wieder, bekam er Bryans Faust in den Magen gerammt und krümmte sich vor Schmerzen.

„Sag mal... was hast du eigentlich für ein Problem, verdammt?!“, zischte Alec schwer atmend.

„Was ich für ein Problem habe? Was ich für ein Problem habe?! Du! Du bist mein Problem! Weißt du eigentlich, was du Ray all die ganzen Jahre angetan hast?! Und jetzt, jetzt wagst du es, ihm sein Leben wieder kaputt zu machen?! Das lasse ich nicht zu!“, während er das sagte, schlug er unkontrolliert auf den inzwischen wieder am Boden liegenden ein.

Alec wand sich vor Schmerzen.

„Wie konntest du es wagen, Ray wie ein Tier zu behandeln?!“, fauchte Bryan weiter.

Der Grauhaarige war rasend vor Wut. Er bekam gar nichts mehr mit, entlud nur seine angestauten Aggressionen an seinem Gegenüber.
 

„Sagt mal, meint ihr nicht auch, dass wir langsam mal nachsehen sollten, wo die beiden bleiben?“, fragte Max an Tala, Tyson und Kai gewandt.

Nickend stimmten die drei ihm zu. Eilig schritten sie auf das Schlafzimmer zu, aus dem sie wütendes Geschrei und Schmerzensschreie vernahmen. Kaum hatten sie die Tür aufgerissen, bot sich ihnen ein grausiges Bild: Bryan schlug, blind vor Wut, auf den inzwischen bereits bewusstlosen und blutenden Alec ein, vereinzelt hörten sie Knochen brechen, und Ray stand verzweifelt hinter Bryan.

„Bryan! Es reicht...“, meinte Ray leise.

Augenblicklich hielt der Russe in der Bewegung inne. Tala, Max, Tyson und Kai, die inzwischen im Raum standen und näher an das Geschehen getreten waren, blickten den Chinesen verwirrt an. Auch Bryan schaute ihn mehr als nur irritiert an.

„Wieso?“, fragte der Grauhaarige und erhob sich langsam.

„Er ist doch schon längst bewusstlos...“, murmelte Ray und blickte starr auf Alecs bewegungslosen Körper.

„Und?! Er hat es doch nicht anders verdient!“, zischte Bryan wütend.

Er konnte nicht verstehen, wieso Ray diesen Bastard verteidigte.

„Er ist wehrlos. Sich an Wehrlosen zu vergreifen ist nicht fair... wenn du sowas machst, bist du nicht besser als er. Aber das bist du“, antwortete Ray.

„Ray...“, murmelte Bryan.

Endlich schaute der Schwarzhaarige den anderen direkt an. Immer noch flossen Tränen über sein Gesicht. Langsam schritt der Russe auf den Chinesen zu und schloss ihn letztendlich in seine Arme. Anfangs etwas verwirrt erwiderte der Schwarzhaarige nach kurzem die Umarmung.

„Mach das nie wieder, hörst du?“, flüsterte der Grauhaarige.

„Was?“

„Lass mich nie wieder mit denen da allein“, antwortete Bryan grinsend.

Verwirrt drehte Ray sich leicht in der Umarmung um und blickte auf seine Freunde. Erschrocken weiteten sich seine Augen leicht.

„Ihr... seit wirklich alle gekommen...“, stellte er leise fest.

„Natürlich! Wir lassen dich ganz bestimmt nicht im Stich!“, empörte sich Tyson.

„Genau. Du gehörst schließlich zum Team“, grinste Max.

„Und bloß wegen so einem dämlichen Brief werden wir dich nicht aufgeben!“, meinte Tala.

„So leicht wirst du uns nicht los“, fügte Kai noch hinzu.

Froh. Froh und erleichtert. Genauso fühlte sich Ray momentan. Entspannt lehnte er sich an den Körper hinter ihm.

„Wie geht es dir? Hat er... dir irgendwas getan? Ich schwör dir, wenn er dir weh getan hat, bring ich ihn auf der Stelle um!“, flüsterte Bryan in Rays Ohr.

Vorsichtig schloss der Größere seine Arme um Ray, als hätte er Angst, dass er wieder verschwinden würde.

„Nein... mir geht es gut... ihr... seit gerade noch rechtzeitig gekommen“, murmelte Ray leise.

Als Ray Bryans Arme um seine Taille spürte, schloss er die Augen. Er musste nun erstmal seine innere Ruhe wieder finden und dabei half ihm Bryan momentan sehr, denn Ray fühlte sich in dessen Armen ungemein sicher, beschützt und geborgen. Tala hatte unterdessen die Schlüssel für die Handschellen auf dem Nachttisch entdeckt und geholt.

„Ich will euch ja nicht stören... aber ich bin dafür, dass wir Ray von seinen Handschellen befreien und dann auf dem schnellsten Wege von hier verschwinden“, meinte der Rothaarige mit einem Blick auf den bewusstlosen Hauseigentümer.

Blinzelnd blickte Ray ihn an. Dann nickte er und streckte seinem Teamkollegen seine Hände entgegen. Schnell war Ray die Handschellen los und rieb sich die geröteten Handgelenke. Dadurch, dass er sich heftig gewehrt hatte, hatten die Handschellen teilweise sehr tief in seine Haut geschnitten. Besorgt schaute Bryan auf die Schnittverletzungen um die Handgelenke.

„Das verheilt schon wieder“, meinte Ray monoton, ohne den anderen anzusehen.

„Kommt, lasst uns hier verschwinden!“, sagte Kai.

„Wartet! So kann ich nicht raus!“, protestierte Ray.

Verwirrt wurde er von seinen Teamkameraden gemustert. Wieso? Ray sah doch aus wie immer, gut sein Haar war zerzaust und hing ihm ins Gesicht, weil er sein Bandana nicht trug. Da zuckte plötzlich etwas in seinen Haaren. Vorsichtig griff Bryan in die schwarze Haarpracht, die momentan wild vom Kopf ab stand, und strich diese leicht zur Seite. Zum Vorschein kamen zwei spitze, schwarze Katzenohren. Diese wurden jetzt von Tala, Kai, Bryan, Max und Tyson von allen Seiten bestaunt. Fasziniert konnten sie es nicht lassen, über das weiche Fell auf den Ohren zu fahren. Teilweise zuckten die Ohren leicht. Als Bryan am Bein gekitzelt wurde, blickte er an sich runter. Tatsächlich schaute hinten aus Rays Hose ein langer, schwarzer Katzenschwanz raus, der hin und her wedelte. Bryan konnte nicht anders, er musste das schwarze Ding einfach streicheln.

„BRYAN!“, rief Ray aus.

Rot um die Nase wirbelte der Schwarzhaarige herum.

„Lass deine Finger von meinem Schwanz!“, fauchte er.

Über die Zweideutigkeit in dieses Satzes mussten Tala, Tyson, Max und Kai lauthals lachen. Bryan und Ray jedoch wurden nur extrem rot.

„Tut mir Leid... aber ich konnte einfach nicht anders“, murmelte Bryan leise und blickte verlegen zu Boden.

„Ich mag das einfach nicht... das ist alles“, entgegnete Ray.

„Sag mal... wieso sind die uns bis jetzt nie aufgefallen? Immerhin sind wir seit zwei Jahren ein Team und wohnen unter einem Dach!“, wechselte Tyson das Thema.

„Na ja... Was glaubst du, wieso ich nie mit euch schwimmen war? Oder haben wir je zusammen geduscht? Habt ihr mich bis jetzt jemals ohne mein Stirnband gesehen? Nein, weil ich darunter immer meine Ohren versteckt hab. Und den Schwanz zu verstecken ist leicht...“

Elegant wickelte sich der Schwanz um Rays Taille. Dann knöpfte er sein Hemd, das er bis jetzt noch offen getragen hatte, wieder zu. Verstehend nickten seine Freunde.

„Und jetzt?“, fragte Max, den Blick auf die beiden spitzen Ohren gerichtet.

Noch ehe Ray mit den Schultern zucken konnte, merkte er, wie ihm etwas auf den Kopf gesetzt wurde. Perplex starrte er auf Tyson und fühlte nach, was sich da nun auf seinem Haupt befand.

„Also... eigentlich verleihe ich die ja nicht. Aber ich mach da jetzt mal ne Ausnahme“, grinste der Blauhaarige.

Lächelnd stellte Ray fest, dass der Japaner ihm sein Kappie aufgesetzt hatte. Dies bot doch einen recht ungewohnten und lustigen Anblick.

„Dann können wir ja jetzt gehen!“, stellte Kai fest und verließ den Raum.

Hinter ihm folgten seine Teamkollegen, wobei er Tala an der Hand hinter sich her zog. Bryan, der merkte, dass sich Ray doch noch recht unwohl fühlte, griff nach dessen Hand, um dem Schwarzhaarigen zu zeigen, dass alles in Ordnung war. Dieser blickte mit einem verunsicherten Lächeln zu Bryan. Auch Max und Tyson hielten Händchen.

Kaum hatten sie das Anwesen verlassen, eilten sie wieder zur U-Bahnstation zurück. Dort ließen sie sich erstmal auf die Bänke fallen, während Max sechs Tickets kaufen ging. Als er wieder kam, sah er nicht sonderlich glücklich aus.

„Wir haben definitiv kein Glück mit U-Bahnen. Die nächste fährt erst in einer Dreiviertelstunde“, seufzte er und ließ sich neben Tyson sinken.

Müde lehnte er seinen Kopf an die Schulter des Blauhaarigen, der sogleich einen Arm um den Blonden legte. Grinsend beobachtete Ray die beiden.

„Nun gut. Wenn wir hier schon so lange sitzen müssen, könnten wir uns ja auch unterhalten. Ich persönlich hätte da nämlich schon die ein oder andere Frage, auf die ich gern eine Antwort hätte“, meinte Kai.

Seufzend lehnte sich Ray zurück und schloss die Augen.

„Na los. Dann frag halt.“

„Wieso hast du uns nie gesagt was du bist?“, lautete die erste Frage des Blaugrauhaarigen.

Ray vermied absichtlich den Blickkontakt zu seinen Freunden. Mit immer noch geschlossenen Augen hatte er den Kopf in den Nacken gelegt. Er schien nach den richtigen Worten zu suchen.

„Weil ich euch nicht vertraut habe.“

Es war zwar nicht die schönste Formulierung, aber es war die Wahrheit. Die Blicke, die auf ihn gerichtet waren, konnte er nur erahnen. Seine Freunde starrten ihn, teils leicht verletzt und teils verwundert, an.

„Versteht mich bitte nicht falsch. Wir sind inzwischen Freunde. Ihr seit meine besten Freunde und ich würde, wenn nötig, für euch mein Leben geben, das steht außer Frage. Aber anfangs habe ich euch nicht gekannt, es fiel mir schon schwer genug, mit euch zusammen zu wohnen. Es hat lange gedauert, bis ich euch vertraut habe. Und selbst dann war ich noch vorsichtig, mit dem was ich sagte. Und dann, dann war es einfach zu spät. Wir kannten uns schon zu lange, als das ich es euch hätte sagen sollen. Ich meine, wie sieht das denn aus? Wir wohnen seit anderthalb Jahren zusammen und ich komm dann einfach mal so mit einem Spruch wie „Heute Abend gibt es Pizza. Ach übrigens, ich bin ein Neko-Jin. Was das ist, erklär ich euch dann beim Essen, okay? Und beim Nachtisch erzähl ich euch von meiner schrecklichen Vergangenheit.“. Nein, das ging einfach nicht. Deshalb hab ich es gelassen. Und weil...“

Ray brach ab. Mit einem überlegenden Gesichtsausdruck starrte er an die Decke der U-Bahnstation.

„Weil was?“, hakte Max neugierig nach und starrte den Chinesen an.

„Weil ich nicht wusste, wie ihr reagiert... In der Zeit im Waisenhaus haben die anderen Kinder Rei und mich behandelt, als wären wir Monster. Viele Menschen, die erfahren haben, was wir sind, haben sich von uns abgewandt. Und davor hatte ich Angst...“

„Jetzt bin ich beleidigt! Was denkst du von uns?! Als würden wir dich nur wegen sowas nicht mehr mögen!“, protestierte Tyson.

Ein zaghaftes Lächeln zeigte sich auf Rays Gesicht.

„Okay. Frage abgehakt. Weiter“, murmelte er.

„Du hast eine Tochter“, meinte Kai.

„Das ist keine Frage, das ist eine Tatsache“, entgegnete Ray und musste beim Gedanken an Jersey lächeln, „Wie geht es ihr?“

„Gut. Die Kleine ist ganz schön quirrlig!“, grinste Max.

„Das liegt daran, dass sie zu viel Zeit mit Kevin verbringt“, schmunzelte Ray.

„Sie ist süß“, stellte Bryan fest.

„Ich weiß. Sie ist ja auch meine Tochter“, lachte Ray.

„Und wie hast du das die vergangenen zwei Jahre mit ihr gemacht?“, fragte Tala neugierig.

„Sie hat in China gewohnt, bei Rei. Auch wenn es Jers nicht gepasst hat. Und jedes erste Wochenende im Monat hat Rei sie in ein Flugzeug nach Japan gesetzt und sie war drei Tage bei mir. Das war dann immer das Wochenende, an dem ich weg war“, erklärte Ray.

„Und ich dachte immer, du hast irgendwo eine Geliebte oder einen Geliebten, mit dem du dich einmal im Monat triffst“, murmelte Tala, wofür er eine Kopfnuss einkassierte.

„Jeden Monat ein Wochenende in Japan? Das ist aber scheiße teuer!“, kommentierte Tyson.

„Mh. Kann sein. Aber das Geld, das wir bei den Turnieren gewinnen, wozu brauche ich das denn? Wir wohnen umsonst, wir fahren umsonst in den Urlaub, wir essen und trinken umsonst. Das Einzige, was ich von meinem Geld bezahle, sind Klamotten. Da kann ich das restliche Geld auch für meine Tochter ausgeben.“

„Wieso bist du wieder nach New York gegangen? Wieso hast du diesen Zettel geschrieben? Wieso hast du uns nicht gesagt, was los war, verdammt?! Vielleicht hätten wir dir helfen können!“, mischte sich Bryan in das bis jetzt lockere Gespräch ein.

Augenblicklich wurde die Stimmung drückend. Ray senkte den Kopf, starrte nicht mehr an die Decke, sondern blickte Bryan an. Mit leeren und ausdruckslosen Augen.

„Weil Alec Jersey entführt hatte.“

Rays Gesichtszüge wurden kalt, wütend und zornig. Er krallte seine Finger tief in den Stoff seiner Hose und senkte den Blick auf den Boden.

„Er hat mir das genommen, was mir am Wichtigsten ist und mich damit erpresst. Als ich am Wochenende zum Flughafen bin, um Jersey abzuholen, war sie nicht da..."
 

+*+Flashback+*+
 

Hecktisch blickte Ray sich auf dem Flughafen um, hoffte irgendwo den blonden Schopf seiner Tochter zu sehen. Doch vergebens. Deshalb rannte er zur Information.

„Meine Tochter ist weg!“, meinte er, in leicht hysterischem Ton.

„Wie heißt Ihre... Tochter... denn? Und mit welchem Flug sind Sie gereist?“, fragte die Frau am Schalter.

Man konnte ihr deutlich ansehen, dass sie ihm nicht glaubte.

„Jersey Kon. Meine Schwester hat sie mit dem letzten Flug aus Hong Kong hier her geschickt.“

„Das heißt, Sie waren nicht an Bord?“

„Nein.“

„Woher wissen Sie denn dann, dass das Mädchen überhaupt an Bord war? Rufen Sie doch erstmal bei Ihrer Schwester an und erkundigen sich. Vielleicht ist die Kleine ja noch zu Hause“, meinte die Frau ruhig.

Wütend schnaubend wand sich Ray ab. Natürlich war Jersey an Bord! Diesen Termin würden sie niemals ausfallen lassen. Und wenn, dann würde Rei ihn vorher anrufen. Verzweifelt ließ er sich auf eine Bank im Flughafen sinken, als eine ältere Dame auf ihn zu kam.

„Sie suchen Jersey Kon?“, fragte die Frau freundlich.

„Ja!“, entgegnete Ray mit einem Hoffnungsschimmer in der Stimme.

„Mein Name ist Mai Lin Chon. Ich habe während des Fluges neben der Kleinen gesessen. Ein wirklich süßes Kind. Am Flughafen in Hong Kong sagte man mir, dass ich das Kind hier her begleiten und auf den Vater warten solle. (Ihr wisst schon, diese Leute, die auf Kinder ohne Begleitung aufpassen). Das habe ich auch gemacht. Ein netter, junger Mann war hier und hat sie abgeholt.“

„WAS?! Wie... Hat der Mann gesagt, wie er heißt?!“, fragte Ray panisch.

„Alexander Miller. Er sagte, er wäre der Vater des Kindes. Er sagte auch, wenn sich noch jemand nach dem Mädchen erkundigen sollte, soll ich ihm diesen Brief aushändigen“, fuhr die Frau lächelnd fort.

Dann reichte sie Ray einen Briefumschlag und verabschiedete sich. Scheinbar dachte sie, Alec und Ray wären Freunde und in dem Brief würde etwas stehen, wie: „Ich habe sie schon abgeholt, mach dir keine Sorgen.“. Aber das war nicht der Fall.
 

+*+Flashback End+*+
 

„Und? Was stand in dem Brief?“, drängte Tyson.

Wie gebannt hing er an Rays Lippen und lauschte seinen Worten, genau wie Max, Tala, Kai und Bryan. Seufzend zog Ray ein zerknülltest Blatt Papier aus seiner Hosentasche und reichte es Kai. Dieser entfaltete es und begann vorzulesen:

„Na, mein Katerchen, jetzt hast du einen Schreck gekriegt, oder? Ich kann mir richtig schön vorstellen, wie du panisch durch den Flughafen rennst und die Kleine suchst. Unsere Tochter. Hast du wirklich geglaubt ich lasse mir von dir meine Tochter vorenthalten?! Weißt du, ich lasse dich seit einer Weile beobachten und habe erfahren, dass du dich häufiger mit dem Mädchen triffst. Es hat nur wenig Forschung benötigt, um herauszufinden, wer die Kleine ist. Sie ist hübsch. Hat meine blonden Haare und deine goldenen Augen, also genau die richtige Mischung, findest du nicht? Wenn du sie je wieder sehen willst, dann kommst du nach New York. Und zwar morgen. Ticket liegt bei, ich hole dich dann vom Flughafen ab. Tisch deinen Freunden irgendeine Geschichte auf, das ist mir egal. Aber wenn du nicht am Flughafen bist, wenn dieser Flug landet, werde ich mir irgendwo ein schönes Haus suchen und mit meiner Tochter dort einziehen, an einem Ort, den du nicht kennst. Und du wirst sowohl mich als auch sie nie wieder sehen. Wenn du kommst, lasse ich sie gehen. Ich weiß, dass Sao in New York wohnt. Sobald du angekommen bist, werde ich veranlassen, dass sie zu ihr kommt. Ich freu mich, dich bald wieder zu sehen, mein Katerchen. Wir haben viel nachzuholen.“

„Was hätte ich denn tun sollen?! Bis ich euch alles erklärt hätte, wäre die Frist schon verstrichen gewesen! Und dann hätte ich Jersey verloren... Ich kenne ihn, er hätte das durchgezogen...“, flüsterte Ray mit Tränen in den Augen, „Das konnte ich doch nicht zulassen...“

Tröstend legte Bryan seine Arme um Ray.

„Ist ja okay. Jetzt ist ja alles gut“, flüsterte er beruhigend.

In diesem Moment kam die U-Bahn.

Frieden?

Nihao!

Ich weiß, der Titel passt nicht, aber okay >_<

Weil das Mexx heut so schnell is, habbisch mich entschieden hiervon den nächsten Teil auch hoch zu laden <_<

Zum dritten Mal heute Danke an Chibi_Ray fürs betalesen *knuddel*

Viel Spaß beim Lesen,

Gruß, Ta-Chan
 

08. Frieden?
 

Nach endloser Zeit kam die kleine Gruppe endlich wieder bei Sao an. Inzwischen war bereits Morgen. Zwar war es noch sehr früh, doch der Sonnenaufgang tauchte bereits alles in rotgoldenes Licht. Kai klingelte und sie wurden hineingelassen. Oben an der Wohnungstür stand bereits Rei; sie schien ungeduldig. Als sie Ray erblickte, hellte sich ihr Gesicht merklich auf.

„Ray! Gott sei Dank, dir geht es gut!“, rief sie freudig und fiel ihm um den Hals.

Überglücklich drückte der Chinese seine Schwester. Dann gingen die sieben in die Wohnung.

„Und? Sind sie es?“, fragte Sao aus der Küche.

Als Rei, gefolgt von ihrem Bruder und den Bladebreakers, die Küche betrat, lächelte das Mädchen.

„Ich hab dir doch gesagt, dass sie das schaffen“, grinste die Schwarzhaarige.

„Sao... Danke...“, flüsterte Ray lächelnd, als er das Mädchen in den Arm nahm.

„Nichts zu danken, Kleiner. Setzt euch, ich mache gerade Pfannkuchen“, wies sie die Bladebreakers an.

Lächelnd nickten die Jungs und setzten sich. Nur Ray schien noch unschlüssig. Sein Blick glitt durch den Raum. Ehe jemand fragen konnte, was los war, ertönte eine andere Stimme.

„Tante Rei! Du hast mir etwas versprochen! Wo ist Daddy?“, rief eine kindliche Stimme vom Flur her.

Kurz darauf tauchte ein blonder Haarschopf in der Küchentür auf. Freudig quiekte (Tasha lässt grüßen XD) das Mädchen und sprang Ray an den Hals. Dieser fiel vor lauter Schwung um.

„Daddy! Daddy, Daddy, geht es dir gut? Wo warst du so lange? Wieso hast du mich nicht vom Flughafen abgeholt? Wer war dieser böse Mann? Was wollte der von dir? Woher kennst du diese lustigen Jungs?“, fragte sie alles auf einmal.

„Scht. Eins nach dem andern, Prinzessin“, murmelte Ray und strich dem Mädchen durch das Haar.

Er deutete ihr an, sich erstmal an den Tisch zu setzten.

„Ich hab einen riesigen Hunger, Schatz. Bevor du mich also überfällst, gib mir eine Chance etwas zu beißen zwischen die Zähne zu kriegen“, grinste Ray.

Hastig riss Jersey Sao den Teller mit den Pfannkuchen aus der Hand und stellte ihn in die Mitte des Tisches. Lächelnd nahm sich Ray einen, wie Rei auch. Kopfschüttelnd nahm nun auch Sao Platz und die übrigen am Tisch nahmen sich auch einen der Pfannkuchen.

„Sag jetzt, Daddy!“, forderte das blonde Mädchen.

Seufzend gab sich Ray geschlagen.

„Du bist schon genau wie Mao“, stellte Ray resigniert fest.

„Gar nicht wahr! Gar nicht wahr! Onkel Gary sagt immer, ich bin süßer und viiiel lieber als Tante Mao!“, empörte sich die Kleine.

„Also...“, begann Ray und überlegte kurz, wie doch gleich die Fragen gelautet hatten, „Mir geht es gut, da brauchst du dir doch keine Sorgen machen, Prinzessin. Ich war noch bei einem alten... Freund. Tut mir Leid, dass ich dich nicht abholen konnte. Und den bösen Mann, den wirst du so schnell nicht wieder sehen, das verspreche ich dir, ja? Und diese... lustigen Jungs (hier musste er stark an sich halten, um nicht laut zu lachen) kenne ich, weil ich mit ihnen zusammen wohne. Das sind meine Freunde.“

Bryan war fasziniert davon, wie Ray mit seiner Tochter umging. Seine Gesichtszüge waren so unglaublich sanft und das Lächeln, das Ray Jersey schenkte war so liebevoll, dass sich Bryan wünschte, der Schwarzhaarige würde ihn auch einmal so anlächeln.

„Du, Daddy?“, fragte die Kleine mit großen Augen.

„Was denn?“

„Wieso wohnst du mit deinen Freunden zusammen und nicht mit mir?“, fragte sie.

Wie vom Blitz getroffen ließ Ray seinen Pfannkuchen sinken. Perplex starrte er das Mädchen an.

„Ich will auch bei dir wohnen! Ich will nicht wieder nach China! Und ich will, dass Tante Rei und Tante Sao auch mitkommen! Weil Tante Rei hat nämlich Tante Sao ganz dolle arg vermisst und war so traurig und jetzt ist sie wieder glücklich! Ich will nicht, dass du in Japan lebst und Tante Sao hier und Tante Rei und ich in China! Außerdem find ich die Jungs lustig!“, plapperte sie drauf los.

Rei blickte mit hochrotem Kopf auf die Tischplatte. Ray blickte verwirrt und überrumpelt zu seiner Tochter. Sao grinste von einem Ohr zum andern.

„Ja, wieso eigentlich nicht?“, meinte sie lächelnd.

„Wie meinen?“, kam es perplex von den Zwillingen.

„Für mich wird es langsam Zeit für einen Tapetenwechsel. Ich habe hier nichts, was mich hält. Das einzige, was mir wirklich wichtig ist, war bis jetzt in China. Ich habe gehört, Japan sei ein schönes Land. Was meinst du dazu, Rei? Hättest du Lust mit mir zusammen nach Japan zu ziehen?“, fragte sie.

„Sag ja, Tante Rei!“, forderte Jersey.

„Dann... könnte ich dich auch öfter sehen, Ray. Und es wäre für Jersey wirklich besser, wenn sie ihren Vater öfter sehen würde, als nur drei Tage im Monat. Du hattest damals deine Gründe Jersey in China zu lassen. Aber diese Gründe sind jetzt wohl hinfällig, oder?“, fragte Rei an ihren Bruder gewandt.

Ja, er hatte seine Gründe gehabt. Sein Team. Immerhin, wäre er mit seiner Tochter nach Japan gekommen, hätte dies viele Fragen aufgeworfen, Fragen, denen er doch mit seinem Umzug nach Japan entkommen wollte. Und er vermisste Jersey; jeden Tag, den er sie nicht sah, vermisste er seine Tochter. Unsicher blickte Ray zu Kai, Tala, Max, Tyson und Bryan. Tala bemerkte als Erster, was Ray zögern ließ. Er wusste nicht, ob seine Freunde damit einverstanden wären.

„Weißt du was, Kleines? Wir haben sogar noch ein ganz tolles Zimmer bei uns im Haus frei“, meinte der Rothaarige an Jersey gewandt.

„Wirklich wahr?“, fragte sie mit großen Augen.

„Wirklich wahr“, grinste Tala.

„Das ist ja toll, Onkel Tala!“, quiekte sie und sprang dem Rothaarigen an den Hals.

„Hat Jersey Tala gerade als Onkel adoptiert?“, fragte Kai an die drei Chinesen gewandt.

Einheitliches Nicken war die Antwort. Seine Aufmerksamkeit wurde wieder auf Jersey gelenkt, als diese ihn am Ärmel zupfte, da sie nun auf Talas Schoß saß und dieser neben Kai.

„Du?“, fragte sie ganz zuckersüß.

„Ja, Kleines?“, fragte Kai und musste leicht lächeln.

„Können wir das Zimmer knallepink streichen, Onkel Kai?“, fragte sie und schaute so extrem lieb, das es beinahe unheimlich war.

„Muss das sein?“, fragte er zerknirscht nach.

„Japp!“, entgegnete die Kleine lächelnd.

Seufzend gab Kai nach. Der Kleinen konnte man definitiv nicht wiederstehen. Das könnte noch sehr lustig werden, wenn sich die Bladebreakers von einer Vierjährigen herumkommandieren lassen würden.

„Das heißt, ich darf wirklich bei dir wohnen, Daddy?“, fragte sie unsicher an ihren Vater gewandt.

Lächelnd, überglücklich lächelnd, nahm Ray seine Tochter in den Arm.

„Ja, Prinzessin“, murmelte er und strich ihr durch das Haar.
 

Eilig wurde gepackt, Kai rief Mr. Dickenson an, damit dieser eine Wohnung in der Nähe der Bladebreakers für Rei und Sao suchte, Rei rief Lee an und sorgte dafür, dass dieser ihre und Jerseys Sachen packte, um diese dann per Luftpost nach Japan zu den Bladebreakers zu schicken; Sao rief am Flughafen an und reservierte neun Tickets für den nächsten Flug nach Tokio, der später am Abend ging. Es war ein hektisches, chaotisches und unübersichtliches Treiben. Und doch schafften sie es, Saos Sachen gepackt zu haben, alles, was ihr wichtig war, passte in einen Koffer, da sie immer schon auf dem Sprung lebte um notfalls wegzuziehen und ein Taxi zum Flughafen zu nehmen. Am Flughafen schafften sie es dann gerade so noch ihren Flug zu erwischen, weil sowohl Tyson als auch Jersey unbedingt etwas Süßes haben wollten. Max schnappte sich Tyson und Ray nahm Jersey und dann machten sie sich auf den Weg zu ihrem Gate.

Im Flugzeug saßen Kai und Tala nebeneinander, dahinter Max und Tyson, dann Rei und Sao, in der nächsten Reihe Ray und Jersey und Bryan dahinter.
 

Abwesend blickte Bryan aus dem Fenster. Er dachte nach. Über die Ereignisse der vergangenen vierundzwanzig Stunden. Erst war Ray verschwunden, dann flogen sie nach China, um dort Rays Zwillingsschwester kennen zu lernen, sie erfuhren, dass Ray und Rei als Sklaven gehalten wurden, flogen weiter nach New York, erfuhren dort, dass Ray eine Tochter hat, retteten Ray und jetzt saßen sie, die Bladebreakers, Rays Schwester, deren Freundin und Rays Tochter, in einem Flugzeug zurück nach Tokio. Das war alles ein bisschen viel auf einmal. Ihm ging es da nicht als einzigem so. Rei war erschöpft, sie schlief bereits nach einer viertel Stunde an Saos Schulter ein. Auch Max war geschafft und schlief an Tysons Schulter ein, welcher ebenfalls kurz nach dem Blonden einschlief. Jersey jedoch war quicklebendig. Sie spielte mit Ray Karten. Nach einer halben Stunde jedoch war auch sie müde und schlief ein.

Inzwischen kreisten Bryans Gedanken um Rays außergewöhnliches Aussehen, den Katzenschwanz und die Katzenohren. Der erste Begriff, der ihm dazu einfiel war: süß. Es sah einfach nur süß und niedlich aus. Nur, da drängte sich eine andere Frage auf, Rei und Sao hatten auch solche Ohren und Schwänze; Jersey jedoch nicht. Wieso? Der Grauhaarige wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als er einen Kopf an seiner Schulter spürte. Perplex drehte er sich zu dem Platz neben seinem. Ray hatte sich neben ihn gesetzt und seinen Kopf auf Bryans Schulter gelegt.

„Jersey ist eingeschlafen...“, murmelte der Schwarzhaarige leise.

Kurz schielte Bryan zwischen den Sitzen hindurch und erkannte das blonde Mädchen, das quer über beiden Sitzen lag. Grinsend legte er vorsichtig einen Arm um Ray. Dieser kuschelte sich gleich etwas näher an den anderen.

„Sag mal... was hab ich eigentlich verpasst? So lange war ich doch gar nicht weg...“, meinte Ray leise.

Verwirrt folgte Bryan Rays Blick. Der Schwarzhaarige schaute zwischen den Sitzreihen hindurch zu Max und Tyson, die aneinander gekuschelt schliefen und Tala und Kai, die zwar nicht schliefen, aber kuschelten.

„Ich habe absolut keine Ahnung... Aber anscheinend ist zur Zeit wohl Paarungszeit“, grinste Bryan und blickte zu Rei und Sao, die ebenfalls aneinander gekuschelt schliefen.

Leise musste Ray lachen. Er schloss die Augen, um Bryans Nähe besser genießen zu können. Der Schwarzhaarige fühlte sich ungemein wohl bei dem Grauhaarigen, was wohl daran lag, dass sich Ray in den Russen verliebt hatte. Ray war sich nicht ganz sicher, wann es passiert war, er wusste, früher konnte er den anderen nicht leiden, wegen dem, was bei der Weltmeisterschaft passiert war, doch seit Bryan sich bei ihm entschuldigt hatte, hatte sich etwas geändert. Hatte er sich in Bryan verliebt, als dieser ihm das Kätzchen geschenkt hatte? Oder erst später?

„Sag mal... Wieso hat Jersey eigentlich keinen Katzenschwanz und keine Katzenohren?“, hörte Ray Bryans Stimme leise an seinem Ohr.

Der warme Atem des Russen ließ ihm wohlige Schauer über den Rücken laufen.

„Weil sie kein reinrassiger Neko-Jin ist. Genau wie Lee und Mariah. Nur einer ihrer Elternteile ist ein Neko-Jin... Alec... ist ein normaler Mensch...“

„Nein. Der Dreckssack ist kein normaler Mensch. Ein normaler Mensch würde sowas nie tun“, brummte Bryan wütend.

Er bemerkte, dass Rays Blick mit einem traurigen Lächeln an Jersey hing.

„Was ist?“, fragte der Grauhaarige leise.

„Ich liebe sie, sie ist meine Tochter... Und ich freue mich jedes Mal sie zu sehen... Und doch tut es unendlich weh, sie anzusehen... Weil sie Alec so ähnlich sieht... Immer, wenn ich sie ansehe, sehe ich Alec in ihr...“, flüsterte Ray zur Antwort.

„Weißt du, was ich sehe, wenn ich Jersey anschaue? Ich sehe ein lebensfrohes und glückliches kleines Mädchen, das genaue Ebenbild von ihrem Vater. Von dir. Nicht von Alec. Sie hat deine Augen, ehrliche Augen, und sie ist ein liebes Mädchen“, meinte Bryan.

Verwirrt blickte Ray den anderen an.
 

Nach einer Weile wurden Ray und Bryan unsanft geweckt.

„He, ihr beiden, aufstehen, wir landen!“, verkündete Tyson.

Ray und Bryan waren tatsächlich Arm in Arm eingeschlafen. Leicht rot um die Nase setzte sich Ray wieder richtig hin und schnallte sich an. Bryan tat es ihm gleich.

Am Flughafen wurden sie von einem mehr als nur verwirrten Mr. Dickenson abgeholt.

„Wieso wart ihr in New York? Und in China? Wer sind diese drei Mädchen? Warum sollte ich eine Wohnung in eurer Nähe suchen?“, fragte der ältere Herr.

„Wir haben die drei Damen abgeholt“, grinste Max.

„Das sind Sao, Rei und Jersey. Sao und Rei brauchen noch eine Wohnung. Haben Sie eine gefunden?“, fragte Tala.

Der Manager nickte.

„Gut“, entgegnete Kai grinsend.

„Können wir dann Heim? Ich habe Hunger!“, quengelte Tyson.

„Wer ist der Mann?“, fragte Jersey an Bryan gewandt.

„Das ist Mr. Dickenson. Er hat eine Wohnung für Rei und Sao gefunden, die ganz in der Nähe von uns ist“, antwortete Bryan lächelnd.

Er hatte definitiv einen Narren an dem Kind gefressen.

„Das ist toll! Du, Opa, können wir dann jetzt Heim?“, fragte Jersey an Mr. Dickenson gewandt.

Dieser starrte das Kind nur an, als wäre es ein Geist. Lachend machten sich die Jugendlichen auf den Weg zum Haus der Bladebreakers.

Eine etwas andere Adoption und ein Karaokeabend

Nihao!

Hier bin ich wieder mit einem neuen Kapitel- Und zwar mit dem letzen Kapitel von Catnipped!

Mit dieser FF ist es nun endgültig zu Ende.

Irgendwie schade, weil sie mir im Laufe der Zeit richtig ans Herz gewachsen ist.

Ich möchte mich hier nochmal bei allen Kommischreibern bedanken

*Sekt austeil*

Lasst uns auf das Ende anstoßen!

Aber bevor gefeiert wird, hab ich noch die ein oder andere Sache zu sagen.

Zuerst mal wieder ein dickes Danke schön an meine Betaleserin Chibi_Ray *knuddel*

Des Weiteren ist dieses Kapitel jemandem gewidmet:

Kiara-_-_-chan

*umknuddel* War nämlich ihre Idee, das mit dem Karaoke ^_^ Ich hoffe, dir gefallen die Lieder und euch auch!

Für die, die sie nicht kennen, hier die Links zum anhören:

Der Song, den Sao singt (Chasing Cars von Snow Patrol):

http://www.youtube.com/watch?v=pDXrUjgksLY&NR

Der Song, den Bryan singt (Kiss From A Rose von Seal):

http://www.youtube.com/watch?v=3HIrnepmWtk

Und wer noch den deutschen Songtext will, der soll mich nur fragen^_^

Denn ich hab lang überlegt, welche Lieder ich nehmen soll, fand die aber inhaltlich so passend.

So, nun wünsch ich euch aber viel Spaß beim Lesen des letzten Kapitels, vielleicht sieht man sich ja mal bei einer anderen FF?

Gruß, Ta-Chan
 

09. Eine etwas andere Adoption und ein Karaokeabend
 

Vor wenigen Tagen waren Jerseys und Reis Sachen aus China angekommen. Lee und Mao hatten sie geschickt. Reis und Saos Wohnung war keine fünf Minuten von den Bladebreakers entfernt. Und Jersey hatte bereits ganz genaue Vorstellungen, wie ihr Zimmer aussehen sollte.

„Ich will eine rosa Tapete! Und ein Himmelbett in pink! Mit Bettwäsche, wo Pferdchen drauf sind! Und ich will einen ganz, ganz großen Spiegel!“, zählte die Kleine lachend auf.

Die Bladebreakers waren gerade unterwegs zum nächsten Möbelgeschäft. Bis jetzt hatte Jersey einfach im Gästezimmer geschlafen, da sie es noch nicht geschafft hatten, das Zimmer richtig einzurichten, weil sie noch alle sehr geschafft von den letzten Ereignissen gewesen waren. Mister Dickenson saß am Steuer des Kleinbusses und die Bladebreakers saßen hinten drin. Lächelnd hörten sie der Kleinen zu.

„Und ich will das Poster von Galux und Drigger wieder aufhängen! Genau über dem Bett! Und ich will ein Regal, wo meine ganzen Plüschtiger drauf passen! Und ich will ein Puppenbett für meine Puppe und für meinen Teddy!“, plapperte sie weiter.

Doch sie brach jäh ab, als Ray lauthals anfing zu lachen. Perplex starrten ihn alle an.

„Daddy? Was ist denn?“, fragte sie verwirrt.

„Ich weiß noch genau, als ich so alt war wie du, da haben wir zusammen Maos Zimmer renoviert. Und sie wollte alles in pink, ein pinkes Himmelbett mit Pferdchen-Bettwäsche und eine rosa Tapete und einen großen Spiegel“, erzählte Ray lächelnd.

„Wirklich wahr? Und wieso habt ihr das Zimmer von Tante Mao renoviert?“, fragte sie.

Daraufhin musste Ray schmunzeln.

„Weil Lee und ich es aus versehen... nun ja... wir hatten es ein bisschen umdekoriert...“, antwortete er.

„Umdekoriert?“, fragte Tala mit hochgezogener Augenbraue nach.

„Uns ist Lees Insektensammlung abhanden gekommen... Maos Zimmer war voller Ameisen, Spinnen, Grashüpfern und sonstigem Getier...“, antwortete Ray grinsend.

„Ih! Das ist aber gemein!“, quiekte Jersey.

„Jetzt guck mal nicht so angepisst, du eifersüchtiger, liebestoller Idiot. Ich kann Ray ja fragen, ob er in deinem Zimmer auch ein paar Ameisen, Spinnen und Grashüpfer aussetzt“, raunte Kai leise Bryan zu.

Dessen Mine verdunkelte sich nämlich mit jeder Erwähnung von Maos Namen. Knurrend drehte sich der Grauhaarige weg.

Mister Dickenson musste über dieses Gespräch zwischen Jersey und Ray schmunzeln. Die Bladebreakers hatten ihm die Wahrheit gesagt, woraufhin dieser sich bereit erklärte die Wohnung der Mädchen zu bezahlen. Des weiteren veranlasste er die Verhaftung von Alec und dessen Bruder Mike.

Im Baumarkt schnappte sich Jersey Max und zog ihn sofort in die Bettenabteilung. Nachdem sie den Blonden dort abgestellt hatte und ihm aufgetragen hatte, was für ein Bett sie wolle, rannte sie wieder zu den anderen. Dann schnappte sie sich Tyson und beorderte bei ihm einen Schreibtisch. Perplex stand der Japaner da und musste einen Schreibtisch für eine Vierjährige aussuchen. Mit Kai und Tala rannte sie dann zu den Schränken, ließ Kai dort und zog Tala zu den Regalen. Verwirrt starrten ihr Bryan, Ray und Mister Dickenson hinterher.

„Jersey! Ich glaub, ich hab einen schönen gefunden!“, ertönte plötzlich Tysons Stimme.

„Nein! Der muss größer sein!“, bemängelte die Blonde und schickte den anderen wieder auf die Suche.

„So. Der Schrank ist schön, den nimmst du. Weiter im Text“, brummte Kai, der mit einem Schrank (also, ihr wisst, so ein in seine Einzelteile zerlegter) im Einkaufswagen zurück kam.

„Aber...“

„Kein aber! Weiter.“

„Farbe! Wir brauchen Farbe und Tapeten! Komm mit, Onkel Kai!“, meinte sie und zerrte Kai hinter sich her.

„Die Kleine ist wirklich niedlich. Erinnert mich an meine Enkelin“, murmelte Mister Dickenson, der den Schrank schon einmal zur Kasse fuhr (XD klingt irgendwie genial).

Übrig blieben Bryan und Ray. Ray kam sich irgendwie ignoriert vor. Grinsend stupste Bryan ihn an.

„Sei doch froh! Wenn sie die anderen jetzt nicht leiden könnte, dann wäre das wohl schlimmer. Und so hast du immerhin auch mal deine Ruhe. Komm, wir gehen nach einem Teppich gucken, den hat Jers bei ihrer Aufzählung nämlich vergessen“, schlug Bryan vor.

Nickend folgte Ray dem Grauhaarigen. Schnell war ein schöner, rosa Teppich gefunden, der Jersey bestimmt gefallen würde. Also machten sie sich wieder auf den Weg zurück. An der Kasse warteten bereits die anderen. Anscheinend hatten sie es tatsächlich unter Leitung von Jersey geschafft, alles in Rekordzeit zu besorgen.

Schnell waren sie auch wieder zu Hause. Jerseys Zimmer war bereits leer geräumt und alles war zum Streichen hergerichtet. Die Möbel wurden im Keller gelagert, bis das Zimmer fertig gestrichen war. Während des Streichens hatten sie alle viel Spaß, da mindestens genauso viel Farbe an Kai, Tala, Tyson, Max, Bryan, Ray, Jersey, Rei und Sao war, wie an der Wand. Sie hatten nach kurzem eine Farbenschlacht begonnen. Es war ein einziges Chaos. Nachdem die Mädchen noch bei ihnen duschten, verabschiedeten sich Rei und Sao wieder, da sie noch ins Kino wollten.

Danach stürmten die Bladebreakers das Bad. Grinsend beobachteten Bryan und Ray, wie sowohl Tala und Kai gemeinsam im Bad verschwanden, als auch nach den beiden Tyson und Max.

„Ob die wirklich nur duschen?“, fragte Ray grinsend.

Als Tyson und Max, Max mit deutlich geröteten Wangen und beide außer Atem, wieder aus dem Bad kamen, ließ Ray Bryan den Vortritt. Jersey, die langsam anfing sich zu langweilen, weil Tala und Kai sich in Kais Zimmer eingeschlossen hatten und Max und Tyson sich auch auf Max' Zimmer verzogen, machte sich in Bryans Zimmer breit. Das Zimmer des Grauhaarigen gefiel ihr. Auch wenn es in rosa hübscher gewesen wäre. Die Kleine legte sich auf Bryans Bett und betrachtete die Fotos auf der Komode. Nach kurzem ging die Tür auf und Bryan trat ein.

„Jers? Was machst du denn hier?“, fragte er perplex.

„Tala und Kai sind in Talas Zimmer und machen komische Geräusche und Max und Tyson sind in Max' Zimmer und machen auch solche Geräusche! Und Daddy war beschäftigt... Da wollte ich mir dein Zimmer anschauen!“, erklärte sie.

„Ach so... Und? Gefällt es dir?“, fragte Bryan lächelnd, als er sich neben Jersey setzte.

„Ja! Und das Foto auf deinem Nachttisch gefällt mir! Das von dir und Daddy“, meinte sie lächelnd, „Wann habt ihr das geschossen?“

„Das war an Kais siebzehntem Geburtstag. Da waren wir im Vergnügungspark. Tala hat uns alle in eine Achterbahn geschleift“, erzählte Bryan grinsend.

Auf dem Bild lachten beide ausgelassen und saßen in einer Achterbahn, in der Reihe hinter ihnen erkannte man Tala und Kai, dahinter Max und Tyson. Bryan hatte seine Arme um Ray gelegt, als wollte er verhindern, dass der Schwarzhaarige aus dem Wagen fiel. Es war eines der Fotos, die man nach der Fahrt kaufen konnte. Und Bryan konnte damals einfach nicht wiederstehen, Ray sah einfach zu süß aus auf dem Foto.

„Du magst meinen Daddy, oder?“, fragte die Kleine.

„Ähm... natürlich mag ich deinen Daddy, wir sind schließlich Freunde!“, stotterte Bryan überrumpelt.

Dieses Mädchen konnte unmöglich erst vier Jahre alt sein! Die war viel zu schlau!

„Nein, du magst meinen Dad anders. Du magst meinen Dad, wie Onkel Lee Tante Mao mag, oder wie Onkel Tala Onkel Kai mag und Onkel Tyson Onkel Max“, widersprach sie ernst.

Zu Bryans Erleichterung ging die Tür auf und Ray trat ein. Verwirrt blickte dieser auf Jersey und Bryan, die gemütlich auf Bryans Bett saßen.

„Hallo, Daddy!“, quiekte Jers lächelnd.

„Sag mal, was machst du denn hier?“, fragte er verwirrt und setzte sich zu den beiden auf Bryans Bett.

„Mir war langweilig!“

Ray war gerade dabei sein Bandana zu befestigen, als ihn eine Hand davon abhielt. Verwirrt blickte er zu Bryan.

„Wieso trägst du das Ding eigentlich immer noch zu Hause?“, fragte der Grauhaarige.

„Weil... weil...“

Ja, warum eigentlich? Weil es ihm unangenehm war, wenn die anderen seine Ohren sahen? Lächelnd nahm Bryan Ray das Bandana aus der Hand und legte es auf die Komode.

„Du solltest dich nicht für dein Aussehen schämen. Ich finde die Ohren süß“, murmelte er.

Beide wurden leicht rot. Jersey indes machte es sich zwischen den beiden bequem und kuschelte sich an sie.

„Sag mal, Paps, wieso wird Daddy eigentlich so oft rot?“, fragte Jersey verwirrt.

„Paps?“, fragte Bryan mit großen Augen.

Auch Ray spürte, wie sein Mund trocken wurde und seine Augen größer. Hatte seine Tochter gerade zu Bryan Paps gesagt?

„Ja! Daddy hat mir mal gesagt, dass ich zwei Väter hab! Und der böse Mann von neulich hat gesagt, dass er mein anderer Vater ist! Aber ich will den nicht als Vater. Ich will viel lieber dich als Vater!“, erklärte Jersey und lächelte Bryan ganz lieb an.

Diesem blieb die Spucke weg.

„Du... willst mich als Vater?“, fragte er noch einmal nach.

„Ja, Paps! Dann hab ich den besten Daddy der Welt und den besten Paps der Welt! Und du kannst dann auf Daddy aufpassen!“

In dem Moment öffnete sich die Tür.

„Hier steckst du, Jers! Hast du Lust mit Tyson und mir 'Mensch ärgere dich nicht' zu spielen?“, fragte Max lächelnd.

„Au ja! Tschüss, Daddy, tschüss, Paps!“, meinte Jersey noch und drückte Bryan und Ray ein Küsschen auf die Wange.

Die beiden blieben verdattert auf dem Bett sitzen, während Max und Jersey sich auf den Weg zum Wohnzimmer machten.

„Hat Jersey mich gerade allen Ernstes als Vater adoptiert?“, fragte Bryan abwesend.

Ray nickte nur. Seine Tochter hatte schon viele Leute adoptiert, jeden den sie sah eigentlich, aber meist als Tante oder Onkel; Mister Dickenson als Opa, aber sonst... Und Bryan adoptierte sie als VATER? In Gedanken versunken lehnte sich Ray an den Körper neben ihm. Bryan legte einen Arm um Ray.

„Würdest du denn... würdest du denn den Vater für sie spielen?“, fragte Ray leise, sodass Bryan es fast nicht hörte.

„Was?“, fragte Bryan perplex.

„Sie... mag dich... und ich... mag dich auch... Außerdem hat sie es verdient, zwei Elternteile zu haben“, murmelte Ray.

„Du... magst mich?“, fragte Bryan neugierig.

„Ja... ähm... also...“, druckste Ray rum und wurde immer röter, „Ja... ich... ich habe mich in dich verliebt...“

Beschämt senkte Ray den Blick und starrte auf die Decke. Bis er sanft am Kinn gepackt wurde und Bryan ihn dazu zwang, ihn anzusehen. Unsicher blickte Ray in die Augen des anderen.

„Ich liebe dich auch“, hauchte der Grauhaarige gegen die Lippen des anderen, bevor er diese mit seinen eigenen verschloss.

Zuerst weiteten sich Rays Augen erschrocken, doch nach kurzem schloss er sie und begann den Kuss zu genießen. Das war Rays erster Kuss- Rays erster freiwilliger Kuss.

Und es gefiel dem Schwarzhaarigen. Als sie sich von einander trennten zog Bryan ihn in eine liebevolle Umarmung.

„Ich spiel gern den Paps. Wenn ich dann auch den Dad krieg“, brummte er grinsend in das Ohr des anderen.

Leicht rot um die Nase kuschelte sich Ray enger an Bryan.

Nach kurzem war Ray eingeschlafen. Lächelnd strich ihm Bryan die Haare aus der Stirn und hauchte ihm einen Kuss auf selbige.

„Ich liebe dich und ich werde dich beschützen, das verspreche ich dir“, flüsterte er leise.
 

Später am Abend wurden sie von Kai und Tala geweckt.

„He ihr beiden, aufstehen! Wir wollen los!“, meinte Tala und rüttelte die beiden.

„Was ist...?“, fragte Ray verschlafen, als er sich die Augen rieb.

„Wir wollten doch heute mit Sao und Rei in die Karaokebar. Kommt ihr?“, brummte Kai.

Das hatten Bryan und Ray total vergessen! Eilig stand Ray auf und rannte in sein Zimmer, um sich umzuziehen.

„Sag mal, hat es irgendwas zu bedeuten, dass ihr beiden hier eng umschlungen auf deinem Bett lagt?“, fragte Tala grinsend.

„Ja“, entgegnete Bryan trocken und stand auch auf.

Verdattert starrte ihm Tala hinterher.

„Wie jetzt ja?“

„Na ganz einfach, die beiden haben es auch endlich geblickt“, seufzte Kai und zerrte seinen Schatz aus dem Schlafzimmer.
 

Eine halbe Stunde später waren die Bladebreakers und die beiden Mädchen auf dem Weg zur Karaokebar. Mister Dickenson hatte sich bereit erklärt auf Jersey aufzupassen. Fröhlich betraten die vier Paare die Bar und suchten sich einen gemütlichen Platz aus. Sie bestellten sich Drinks und unterhielten sich fröhlich.

„Sagt mal, wir sind in einer Karaokebar, wie wäre es, wenn irgendjemand mal etwas singt?“, fragte Tala in die Runde.

„Solange du den Mund hältst!“, grinste Kai, der die Gesangskünste seines Schatzes nur zu gut kannte.

Beleidigt drehte sich Tala weg. Grinsend stand Sao auf und warf Rei noch einen Handkuss zu. Auf der Bühne wählte sie den Song aus und stellte sich dann mit dem Mikro in der Hand vor das Publikum. Interessiert beobachteten ihre Freunde sie.

„Dieser Song ist für dich, Rei“, meinte sie lächelnd.

Dann setzte die Musik ein und als Sao anfing zu singen, verstummten alle. Die Chinesin hatte eine wunderschöne Stimme, die alle in ihren Bann zog.
 

„We'll do it all

Everything

On our own
 

We don't need

Anything

Or anyone
 

If I lay here

If I just lay here

Would you lay with me and just forget the world?
 

I don't quite know

How to say

How I feel
 

Those three words

I've said too much

They're not enough
 

If I lay here

If I just lay here

Would you lie with me and just forget the world?
 

Forget what we're told

Before we get too old

Show me a garden that's bursting into life
 

Let's waste time

Chasing cars

Around our heads
 

I need your grace

to remind me

to find my own
 

If I lay here

If I just lay here

Would you lay with me and just forget the world?
 

Forget what we're told

Before we get too old

Show me a garden that's bursting into life
 

All that I am

All that I ever was

Is here in your perfect eyes, they're all I can see
 

I don't know where

Confused about how as well

Just know that these things will never change for us at all
 

If I lay here

If I just lay here

Would you lay with me

and just forget the world?“
 

Als Sao verstummte herrschte kurze Zeit erst einmal Stille. Dann setzte ein tosender Applaus ein. Lächelnd begab sie sich wieder auf ihren Platz, wo sie von Rei in einen Kuss gezogen wurde.

„Ich liebe dich“, schnurrte Rei.

„Na, also das kann ich auch“, grinste Bryan und stand auf.

Perplex starrte Ray ihm hinterher.

„Will er wirklich singen?“, fragte Tyson.

„Kann er das überhaupt?“, fragte max.

„Oh. Ihr habt ihn noch nie singen hören. Es wird euch umhauen, sag ich euch!“, schwärmte Tala.

„Ray, ich liebe dich“, sagte Bryan noch in das Mikrophon, bevor er anfing zu singen.
 

„There used to be a greying tower alone on the sea

You became the light on the dark side of me

Love remained a drug that's the high not the pill

But did you know that when it snows, my eyes become large

And the light that you shine can be seen
 

Baby, I compare you to a kiss from a rose on the grey

Ooo, the more I get of you, the stranger it feels - yeah

Now that your roses in bloom

A light hits the gloom on the grey
 

There is so much a man can tell you, so much he can say

You remain my power, my pleasure, my pain

Baby, to me you're like a growing addiction that I can't deny

Won't you tell me is that healthy, babe

Did you know that when it snows, my eyes become large

And the light that you shine can be seen
 

Baby, I compare you to a kiss from a rose on the grey

Ooo, the more I get of you, the stranger it feels - the air

Now that your roses in bloom

A light hits the gloom on the grey
 

I've been kissed by a rose on the grey

I've been kissed by a rose on the grey

I've been kissed by a rose on the grey

I've been kissed by a rose on the grey
 

There is so much a man can tell you, so much he can say

You remain my power, my pleasure, my pain

To me your like a growing addiction that I can't deny

Now won't you tell me is that healthy, baby

But did you know that when it snows, my eyes become large

And the light that you shine can be seen
 

Baby, I compare you to a kiss from a rose on the grey

Ooo, the more I get of you, the stranger it feels - yeah

Now that your roses in bloom

A light hits the gloom on the grey

Yes, I compare you to a kiss from a rose on the grey

Ooo, the more I get of you, the stranger it feels - yeah

Now that your roses in bloom

A light hits the gloom on the grey
 

Now that your roses in bloom

A light hits the gloom on a grey“
 

Ray war wie gefesselt; von Bryans Stimme und dem Text selbst. Das Lied war so unglaublich schön, dass der Schwarzhaarige alles um sich herum vergaß. Er hörte nicht einmal mehr den Applaus, der einsetzte, als Bryan zu Ende gesungen hatte. Und als der Grauhaarige sich wieder neben ihn setzte, konnte er nicht anders, als ihn zu küssen.

„Ich liebe dich auch!“



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Von: abgemeldet
2007-11-14T17:29:06+00:00 14.11.2007 18:29
was ist mit der Katze während sie weg sind... ._. ?
Bleibt die allein zu Haus? ... ohne Futter?

...

oder hab ich was überlesen...? ... die arme... ;.;"

ansonsten.. *.* You've got me hooked... ich les weiter! v.v
Von:  knoedelchen
2007-07-01T20:35:55+00:00 01.07.2007 22:35
nabend ^^
damit heute wenigtens ein "gutes" kommi von mir bekommst...XDDv
ich mag ja wirklich das Pairing BoRe sehr gerne und dann noch dass mit Paps... genialö~ *___*
und dann noch Rei und Sao...x3
*hach*
lg chris
Von:  knoedelchen
2007-07-01T20:26:49+00:00 01.07.2007 22:26
nein wie süß.... opa, onkel tante...^____^
*sich einen abgrins*

Von:  knoedelchen
2007-07-01T20:21:13+00:00 01.07.2007 22:21
;___;
wie fies... und schön zu gleich *sich mal wieder selber nciht versteh*
ich mag das kapitel
Von:  knoedelchen
2007-07-01T20:12:19+00:00 01.07.2007 22:12
*begeistert bryan-fähnche schwenk*
^_____^ hach*....
genial...^^
Von:  knoedelchen
2007-07-01T20:05:20+00:00 01.07.2007 22:05
irgendwie mag ich ja jersey *sich erholt hat*
*sfz* blöder alec...>___<

Von:  knoedelchen
2007-07-01T19:58:08+00:00 01.07.2007 21:58
o____O"""
da-...daddy...? X___X
o-okay.... immer mit der ruhe...~.~" schönes kapitel, spannend ;3 aber... dass... mit jersey...öh... sanitöter?
Von:  knoedelchen
2007-07-01T19:51:08+00:00 01.07.2007 21:51
*bryan lob* gute einstellung *.*
aber armer ray...O___Q
*grad keine langen kommis schreib will und lieber zum nächsten kapitel husch*
Von:  knoedelchen
2007-07-01T19:44:55+00:00 01.07.2007 21:44
^____^
*sich einen abgrins*
hach*... ich mag deine ffs wirklich sehr, du bist echt... genial X3~
*abknutsch*
Von:  knoedelchen
2007-07-01T19:37:45+00:00 01.07.2007 21:37
hay~
ich wollt mal wieder ein tolle ff lesen und da dachte ich doch gleich an dich x3 *schleim schleim* XDD
nein mal im ernst: klingt schon mal spannend.... ^^
ich les auf jeden fall gleich mal weiter ^.^~
lg chris


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