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Addicted to you

I need you like a drug
von

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Calls

Danke noch an meine neue Beta Chie-san... werd versuchen auf dich zu hören *sturrkopfdesu*

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*ring, ring, ring* "Ja, ich komme ja schon... Sayuri hier!" Sie hob den Hörer ab. "Hi, Sayuri, ich bins, Atushi!" "Hi, Atushi, lange nichts mehr von euch gehört... wie geht es dir und den anderen?" Einen Augenblick war es am anderen Ende der Leitung still. "Eigentlich läuft es im Moment ganz gut..." "Warum zögerst du so? Stimmt irgendwas nicht?" Sayuri hatte sich hingesetzt. "Doch, mit uns Dreien ist alles ok, wir haben im Moment sogar alle einen Job." "He, Atushi, das ist doch mal toll, weshalb hörst du dich dann so niedergeschlagen an?" "Naja, wir haben zwar regelmäßig Auftritte in einigen kleinen Clubs, aber so ganz das Wahre war nicht dabei, und wegen einem Plattenvertrag hat sich noch nichts ergeben. Und wie läuft es bei dir, Sayuri?" "Ganz gut, ich komme mit dem Studium gut weiter... und die Aufnahmen für die ersten beiden Singles laufen schon." "Also können wir demnächst deine Solokarriere bestaunen..." "Wenn ihr es denn wollt..."

Wieder entstand eine Pause. ,Ja, wir wissen beide, was Jun von dem Ganzen hier hält!' Sayuri konnte diesen wehmütigen Gedanken nicht unterdrücken. "Du, Sayuri, ich muss Schluss machen, wir haben gleich Probe!" "Machs gut Atushi... und grüß die anderen von mir!" "Ok, wir telefonieren demnächst mal wieder. Tschüss Sayuri!" Mit einem Seufzer ließ Sayuri sich zurücksinken. "Eigentlich belügen wir uns doch bloß alle gegenseitig." sagte sie mehr zu sich selber.
 

*ring, ring, ring* "Hier ist Keigo." "Hi Keigo, ich bins, Sayuri!" "Oh, hi, was ist denn, soll ich Jun ans Telefon holen?" "Nein, eigentlich wollte ich mit Atushi sprechen!" Keigo war erstaunt. "Hey, Atushi... Telefon für dich!" "Wer ist es denn, irgendwas Wichtiges?" "Glaub schon!" Atushi nahm den Hörer von Keigo entgegen. "Hallo?" "Hi Atushi!" "Oh, Sayuri... wie gehts dir... wieso rufst du an?" "Ich wollte eigentlich nur mal wieder mit dir reden... wie läuft es so bei euch?" "Du kommst immer mit der gleichen Frage... aber irgendwie hat sich in den letzten Wochen nicht viel geändert, deshalb bleibt meine Antwort wohl auch die gleiche... alles ok bei uns!" ,Nichts ist ok... aber wenn ich Sayuri erzähle, was wirklich los ist...' Atushi schüttelte den Kopf "Nein, uns geht es wirklich soweit gut. Und bei dir Sayuri?" "Mir geht es wirklich gut... ich wollte eigentlich aus einem anderen Grund mit dir reden." ,Bitte, lass sie nicht nach Jun fragen!' hoffte Atushi. Aber Sayuri redete schon weiter. "Naja, ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass in ungefähr drei Wochen meine erste Solosingle rauskommt." Atushi atmete auf. "He, das ist doch super! Du hast es geschafft!" "Ja... eigentlich wollte ich euch Karten für die offizielle Vorstellung holen... zumindest dir und Keigo. Jun will ja sicher eh nicht mit." Atushi konnte die Traurigkeit aus Sayuris Stimme heraus hören. "He, das hört sich gut an, wär wirklich echt toll, wenn du uns die Karten besorgen könntest. Mich interessiert schon, was du jetzt machst... du willst ja nie etwas verraten." "Es besteht eben Geheimhaltungspflicht, Gesetze der Plattenfirmen." Sie lachte. "Aber deinen besten Freunden könntest du es doch mal verraten." meinte Atushi eher scherzhaft. "Vielleicht hätte ich es ja Jun gesagt!" sagte Sayuri und klang dabei aufgebracht und traurig zugleich. Atushi war erschrocken. "Sorry... ich wollte nicht..." Doch Sayuri unterbrach ihn. "Ist schon ok... ich reagiere einfach zu empfindlich. Ich muss mich irgendwie... mal damit abfinden." "Ganz sicher?" "Ja!" antwortete Sayuri wütend und bestimmt. "He, ist ja gut... aber wann genau war jetzt noch mal die Präsentation der Single?" ,Bloß schnell das Thema wechseln. Sie dreht ja immer noch durch, wenn es um Jun geht...' Aber Sayuris Antwort klang schon wesentlich ruhiger. "Donnerstag in drei Wochen... weil es mitten in der Woche ist, habt ihr doch hoffentlich noch keinen Auftritt." "Lass mich mal kurz überlegen... Nein, eigentlich noch nicht." "Gut, dann bringt ihm bei, dass ihr den Abend weg seid." "Klar, das schaffen wir schon!" "Dann hoff ich mal, dass das alles klappt. Ich ruf euch noch an, wenn ich die Karten und die genauen Daten weiß." "Ist gut Sayuri. Bye!" "Tschüss, Atushi. Und vergiss nicht, die anderen von mir zu grüßen." Atushi legte auf. "He, Keigo, bist du noch da?" Die Antwort kam aus der Küche. "Joah... was gibts denn? Und was wollte Sayuri so lange von dir?" "Komm doch einfach rüber, dann erzähl ich es dir." Keigo kam ins Wohnzimmer. "Was habt ihr denn stundenlang beredet?" "Hallo, das war höchstens ne Viertelstunde..." "Ist ja gut, worum ging es denn jetzt?" "Sayuri bringt in drei Wochen ihre erste Soloplatte raus!" Atushi lehnte sich zurück. "Wow... ehrlich? Kriegen wir nen Exemplar umsonst?" "Vielleicht sogar was besseres... sie wollte uns beiden Karten für die offizielle Vorstellung besorgen." "Krass... da sind doch bestimmt verdammt viele scharfe Frauen!" "Du bist echt unverbesserlich, Keigo..." "Jetzt aber mal im Ernst, sagen wir Jun was davon?" "Besser nicht, es ist im Moment so schon schlimm genug... ich hab echt Angst, dass er seinem großen Vorbild zu sehr nacheifert!" "Sag das lieber nicht... sonst stimmt es am Ende wirklich noch!" "Hoffentlich nicht!" Eine Sorgenfalte zog sich über Atushis Stirn.
 

*ring, ring, ring* "Sayuri hier!" "Sayuri, ich bins, Atushi!" Er klang atemlos und ängstlich. "Was ist denn los? Du hörst dich nicht gut an!" "Du musst vorbeikommen, schnell!" "Wieso... ich will heute nicht unbedingt einem schlecht gelaunten Jun über den Weg laufen!" Sayuri wusste nicht, was das sollte. ,Ich hab doch erst vorgestern mit ihm telefoniert... was kann denn da bloß los sein?' fragte sie sich. "Es ist wichtig... wirklich, Jun braucht deine Hilfe!" "Jun? Verdammt, Atushi, sag mir endlich, was los ist!" "Das erklär ich dir, wenn du hier bist... aber komm bitte schnell!" Sayuri überlegte nicht mehr lange. "Ist gut, ich bin in ungefähr einer halben Stunde bei euch!" "Danke..." Doch Sayuri hatte schon den Hörer schon auf die Gabel geschmissen und suchte ihre Jacke und ihre Schlüssel. ,Verdammt, ist Jun etwas passiert? Und wieso will Atushi mir nichts sagen?' "Akane! Ich fahr noch mal weg!" rief sie ihrer Mitbewohnerin zu und verließ die Wohnung.

Cry out loud for help

Myu, hier ist euer nächstes Kapitel... das heißt, liest irgendwer diese Fanfic... Kommis hab ich ja noch keine..., egal, danke meinem Beta Chie-chan für ihre schnelle Arbeit

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Es klingelte an der Tür. Er hörte es nur undeutlich. Alles um ihn herum war nebelig, weich, ruhig, wie durch Watte oder Wolken. Wo war er eigentlich? Er hörte Stimmen, von weit weg. Er erkannte Atushi... aber wer war die Frau, die da mit ihm sprach? Sie klang laut, wütend erregt... eine Krankenschwester? Hatten sie ihn weggebracht? Nein, er lag immer noch in seinem Zimmer, auf seinem Futon, allein. Er hörte die Stimmen immer noch, jetzt kam auch noch die von Keigo dazu. Aber etwas verwirrte ihn, er kannte die Stimme der Frau, aber woher? Wem gehörte diese Stimme bloß?
 

Atushi öffnete ihr die Tür. "Sayuri, gut, dass du da bist!" "Atushi, sag mir sofort was los ist! Was ist mit Jun passiert?!?" Sie schrie Atushi fast an. "Hey, ganz ruhig Sayuri!" Keigo war von hinten an sie herangetreten und hielt ihre Arme fest. Sayuri sank etwas in sich zusammen. "Verdammt, sag mir doch endlich, was mit Jun los ist..." "Komm erstmal mit ins Wohnzimmer, ich glaube, ich muss dir vorher noch etwas erklären." "Und wo ist Jun?" "In seinem Zimmer, lass ihn schlafen!" "Ich... kann ich ihn nicht zuerst sehen?" "Bitte, Sayuri, warte einfach noch!" Sie wurde mehr oder weniger von Atushi mit ins Wohnzimmer gezogen. "Was bitte...?" "Hör mir einfach zu!" Atushi fing an zu erzählen, und Sayuri wurde ganz ruhig, als sie hörte, was er ihr sagte.
 

Er hörte noch, wie sie an seinem Zimmer vorbeigingen. Dann schlief er wieder ein. Und erneut war er ganz klein, saß in diesem fremden Zimmer, alleine. Er war neugierig, obwohl er so ganz alleine Angst hatte. Es war nur ein kleines Hinterzimmer, ohne viele Möbel. Eigentlich waren es nur ein paar große Kisten, die herumstanden. Seine Mutter hatte ihm gesagt, er solle hier warten... aber warum noch? Es fiel ihm nicht ein... er war hier nicht zuhause, er war bei... Masanori??? Natürlich, deshalb sollte er hier warten... bis Masanori zum Spielen kam. Aber wieso in diesem Hinterzimmer? Doch diesen Gedanken verwarf er wieder und fing an, sich die großen Kisten näher anzuschauen. Ob da wohl irgendetwas schönes drin war, wie Spielzeug oder Süßigkeiten? Er liebte Süßigkeiten über alles! Er rückte eine der Kisten vorsichtig zu Seite. Vielleicht hatte sie ja auf der Rückseite ein Loch, oder so etwas. Als er die Kiste jedoch weggeschoben hatte, sah er etwas noch viel Besseres... eine Gitarre! Die gehörte doch Masanori! Er nahm sie vorsichtig in die Hand, um ja nichts kaputt zu machen und versuchte sich an ein paar Griffe zu erinnern, die Masanori ihm gezeigt hatte. Er hatte es gerade geschafft sich mit der Gitarre so hinzusetzten, dass er den Griff erreichen konnte, als es im Nebenraum lauter wurde. Er hörte laute Stimmen, Gepolter von umkippenden Möbeln. Er legte die Gitarre vorsichtig zur Seite und schlich zur Tür, um zu lauschen oder durchs Schlüsselloch zu gucken. Er war gerade an der Tür angekommen, als er einen lauten Hilfeschrei hörte. Die Frau, die dort schrie, war seine Mutter! Er riss die Tür auf... und fiel ins Nichts, in tiefschwarze Dunkelheit. Jetzt schrie er selbst um Hilfe, rief nach seiner Mutter, während er immer tiefer fiel.
 

"Also, Sayuri, du weißt ja, dass Masanori und Jun als Waisen zusammen gelebt haben. Jun muss so fünf gewesen sein, als seine Eltern starben. Er selbst erinnert sich wohl nicht mehr daran, aber Masanori hat mir gesagt, dass Jun nach dem Tod seiner Eltern unter Schock stand, und sich deshalb an nichts mehr erinnern kann oder will." Sayuri schaute Atushi nur stumm an. "Mir kommt das alles so komisch vor. Masanori wollte mir nie sagen, was damals wirklich passiert ist. Er hat nur gesagt, dass Jun alles verdrängt hat, und schwere psychische Probleme kriegen könnte, sollte er sich wieder daran erinnern. Aber irgendwie muss Masanori Jun auch schon vorher gekannt haben, er weiß so viel, auch wenn er es nie direkt zugibt. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich ihn so wenig ausstehen kann. Er hat mich gebeten, auf Jun aufzupassen, und wenn er das schon tut, sollte er mir wenigstens sagen, warum... und wovor ich ihn eigentlich beschützen soll." Er stockte kurz, erzählte dann jedoch weiter. "Und dann hätte er sich einmal beinahe selbst verraten, ich hab ihn irgendwie gestoppt, wahrscheinlich, weil ich in Juns Zimmer geplatzt bin. Jun war danach zwei Wochen völlig durch den Wind, ich hätte Masanori umbringen können dafür... Er hat mir danach versprochen in Zukunft besser aufzupassen und etwas Abstand von Jun zu nehmen, aber wie du ja selbst weiß, hat das nicht funktioniert..." Atushi wurde leiser, und hörte schließlich ganz auf zu reden. Sayuri ergänzte seinen Satz in Gedanken. ,Nicht einmal du selbst hast es geschafft... er hat sich trotzdem weiter an Masanori geklammert.' Sie machte sich selber immer noch Vorwürfe, dass sie Masanori gegenüber so leicht nachgegeben hatte. "Also,... hat er sich wieder... daran erinnert?" fragte sie vorsichtig. Doch ihr Gegenüber schüttelte nur den Kopf. "Ich weiß es nicht... vielleicht... ich dachte nur, du solltest es wissen..." "Aber was bitte ist denn dann mit Jun los?" Sayuris Stimme wurde unbeabsichtigt wieder lauter und ungeduldiger. Doch Atushi druckste nur herum "... Also... am besten du kommst mit und schaust ihn dir selbst an." Atushi stand auf. ,Wie... was ist denn jetzt? Was kann oder will er mir nicht sagen?' Sie hatte keinen blassen Schimmer, was sie erwarten könnte.
 

Er fiel immer tiefer in dieses Loch, es tat weh und er schrie, aber er wusste nicht mehr, wer oder was diesen Schmerz verursachte. Wieso hörte ihn denn bloß niemand? Wieso kam ihm denn niemand zu Hilfe? Wo waren sie alle? Und wer waren sie? Er sah Personen mit weißen Flecken anstatt Gesichtern, die völlig teilnahmslos zusahen, wie er immer tiefer fiel. Konnten sie denn nicht sehen, wie sehr er litt? Er versuchte noch lauter um Hilfe zu schreien, doch seine Stimme versagte. Immer tiefer fiel er, in ein unendlich tiefes und stummes schwarzes Loch. Tränen liefen ihm im Schlaf über die Wangen. Er begann im Schlaf zu stöhnen und leise um Hilfe zu rufen.

Mother - Someone listening?

und hier das dritte kappi, extra aus lettland!

sorry, hatte erst den titel vergessen

danke fuer all die kommis... und weiter gehts:

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Als Atushi die Tür vorsichtig öffnete, kriegte Sayuri einen Schreck. Jun sah fast noch dünner aus als vorher, außerdem hatte er sich einen Drei-Tage-Bart wachsen lassen. Er schlief unruhig und lag nur halb zugedeckt auf seinem Futon. „Er sieht wirklich fast aus wie Kurt...“ flüsterte sie. Atushi nickte nur. „Wieso...?“ Ihre Stimme war traurig und beinahe ängstlich. Atushi zögerte. „Nachdem du weg warst, war er total deprimiert, und irgendwann hat er angefangen immer mehr zu trinken, und auch zu rauchen. Komischerweise... hat es noch nicht mal geholfen, wenn Masanori mit ihm geredet hat. Er wollte nicht einmal zugeben, dass er dich vermisst...“ „Verdammt, wir sind beide mal wieder zu starköpfig gewesen.“ „Wie meinst du das?“ „Glaubst du etwa, ich hätte ihn so ohne Weiteres hängen lassen?“ „Du warst immerhin diejenige, die gegangen ist.“ „Weil er meine Entscheidung nicht akzeptieren wollte... oder konnte...“ „Du meinst, weil du die Band verlassen wolltest, habt ihr beiden euch getrennt?“ „Ja, ich hatte gewissermaßen die Wahl, Jun oder meine Solokarriere... und blöd und dickköpfig wie ich bin, hab ich mich für meine Solokarriere entschieden. Verdammt!“ Das letzte Wort schrie sie fast. „Nicht so laut, du weckst ihn noch auf!“ „Ich ärgere mich halt... ich hätte mich um Jun kümmern sollen, verflucht, ich wusste doch, dass er mich braucht!“ Atushi trat näher an sie heran. „Bleib ruhig... mach du dir jetzt bitte nicht auch noch Vorwürfe. Das habe ich schon genug getan.“ „Warum?“ „Weil ich dir wenigstens hätte sagen sollen, was mit Jun los ist, als du angerufen hast. Aber ich wollte dir keine Sorgen bereiten, dich nicht von deiner Arbeit ablenken.“ „Ist schon ok...“ „Sag mal, Sayuri, willst du noch ein bisschen hier bleiben?“ „Ich denke schon... aber sag mir bitte noch, was genau jetzt mit ihm passiert ist.“ „Er hatte heute die ganze Zeit Albträume, gestern abend bei unserem Auftritt hat er mal wieder viel zu viel getrunken... ich kann ihm doch nicht vorschreiben, was er zu tun hat... und auf Ratschläge hört er nicht. Sprichst du bitte mit ihm, wenn er wach und wieder halbwegs klar ist?“ „Werd ich machen... ich bleibe hier, ok?“ Atushi nickte nur, verließ den Raum und schloss die Tür. Sayuri setzte sich leise in eine Ecke des Zimmers. Da fielen ihr einige zerknitterte Zettel ins Auge. Sie hob sie auf und schaute sie interessiert durch. Es waren Lyrics, die Jun für die Band geschrieben hatte.
 

Inzwischen wusste er nicht mehr, wer oder wo er war. Ihm war klar, dass dies nur ein Albtraum sein konnte, aber ihm fehlte die Kraft aufzuwachen. Jetzt fiel er nicht mehr, sondern war gefangen, irgendwo in einer trostlosen, kahlen und beinahe farblosen Landschaft. Er rannte umher, suchte, doch fand nichts. Er wusste nicht einmal genau, was er suchte, aber es war auch niemand da, den er hätte um Hilfe bitten können. Jetzt änderte sich die Landschaft um ihn herum wieder, wurde von einem Wald zu einer genauso grauen und leeren Stadt. Er begann wieder zu laufen, zu suchen. Und plötzlich wurde ihm klar, was er eigentlich suchte. Seine Eltern, sie mussten hier sein, irgendwo in diesem Niemandsland zwischen Leben und Tod. Der Schlaf war schließlich nicht umsonst der kleine Bruder des Todes. Er suchte weiter, rannte durch die verlassene Stadt, bis ihn etwas aufmerksam werden ließ. Nur einen kurzen Augenblick war ihm, als ob sich etwas verändert hatte, als ob er... etwas Farbe am Ende einer Straße gesehen hätte. Er rannte in die Straße hinein. Da war eine Person, weit weg, sodass er sie nur erahnen konnte. Es schien eine Frau zu sein, sie trug irgendetwas buntes, und hatte lange, helle Haare – seine Mutter?!? Die Frau begann sich wieder von ihm zu entfernen. Oder er sich von ihr? Er fing an zu laufen, immer schneller und schneller, aber er kam der Frau nicht näher. Er rief nach ihr, schrie laut, aber nichts half. Und dann wurde auf einmal alles schwarz.
 

Einer der Zettel fiel ihr besonders auf. Sie begann zu lesen.
 

You’re my drug(ballad)
 

Since I’ve met you for the 1st time

I’ve been seeking your eyes

In them I can loose my pain

They are what calm me down
 

You’re my drug

And I’m addicted to you (2x)
 

Every day you’re here

With me, I feel high

Every day you’re near

To me, I feel high
 

You’re my drug

And I’m addicted to you

So just come close to me

I do need you
 

You’re my drug (4x)
 

But now you’re gone
 

~ (break)
 

Addicted to you!
 

Dieses Lied… musste unter die Haut gehen. Sayuri versuchte sich vorzustellen, wie Jun es mit seiner rauen Stimme singen würde, langsam, und unendlich traurig. Sie hatte ihn schon so lange nicht mehr singen hören... ob er sich wohl in der letzten Zeit weiterentwickelt hatte? Verdammt, auch wenn sie wieder hier war, es war vorbei... und das war schließlich auch ihr Verdienst. Also konnte, und vor allem sollte, sie es jetzt auch bleiben lassen, sich wieder zurückzuschleichen. Plötzlich fing Jun an, leise im Schlaf zu murmeln, ängstlich, wie ein kleines Kind. Sie erschrak und kroch zu ihm. Auf seiner Stirn stand Schweiß und sein Gesicht war ängstlich verzogen. Jetzt, wo sie ihm nah genug war, verstand sie auch, was er da im Schlaf rief. „Mama! Mum... hilf mir... Mama, wo bist du?“ Trotz des Ernstes der Situation musste sie lächeln. ‚Niedlich, wie ein kleines Kind...’ Dann jedoch nahm sie vorsichtig seinen dünnen, und beinahe zerbrechlich wirkenden Oberkörper und legte seinen Kopf in ihren Schoß. Sanft wischte sie ihm mit einem Taschentuch den kalten Schweiß von der Stirn. ‚Vielleicht schläft er ja jetzt ruhiger...’
 

Irgendwie spürte er, dass er aufwachte. Aber er wollte nicht... zurück, zurück in sein trauriges, beinahe leeres Leben. Er wollte weiterschlafen... er musste! Seine Mutter war hier in dieser Traumwelt und er musste sie finden. Doch das Erwachen ließ sich nicht mehr aufhalten. Jun öffnete vorsichtig und ganz langsam seine Augen – und blickte in ein verschwommenes Gesicht, umrahmt von langen, blonden Haaren. „Mum...?“ Lag er wirklich im Schoß seiner Mutter? Ihr Gesicht, und überhaupt alles um ihn herum, war so verschwommen und unklar, er konnte nichts genau erkennen. „Mama, hast du mich gehört?“ „Hey, ist ja gut, Jun! Ganz ruhig...“ Es war nicht die Stimme seine Mutter, ganz sicher... aber trotzdem kannte er diese Stimme, melodiös, hell und klar, doch besorgt. Wem gehörte diese Stimme, wer war diese Frau? „Wo bin ich?“ „Du bist in deinem Zimmer... es ist alles in Ordnung, du hattest nur einen Albtraum.“ Irrte er sich, oder klang die Unbekannte sogar nervös und ängstlich. Doch bevor er sich weiter damit beschäftigen konnte, strich ebendiese Unbekannte ihm einige Haarstränen aus dem Gesicht. Es fühlte sich schön an. „Versuch wieder zu schlafen, Jun. Das ist sicher das Beste für dich...“ Diesmal klang sie ehrlich und beruhigend. Bloß wer war sie, wenn nicht seine Mutter? „Keine Angst, ich bleib bei dir, wenn du wieder Albträume hast.“ Vielleicht hatte sie recht... wenn er versuchen würde zu schlafen, würde ihm vielleicht nach dem Aufwachen klar werden, wer sie wirklich war. Er konnte sich im Augenblick einfach nicht auf seine eigenen Gedanken konzentrieren. Er schloss die Augen wieder und fiel nach kurzer Zeit in einen ruhigen und wunderbar traumlosen Schlaf.
 

Erleichtert atmete Sayuri auf, als Jun wieder einschlief. ‚Oh Gott, er hat mich... doch tatsächlich für seine Mutter gehalten. Ob ich ihr wohl ähnlich sehe?’ Aber sie hätte ihm ja schlecht sagen können, wer sie war... nach allem, was in letzter Zeit passiert war. ‚Den Schock verschiebe ich auf später... wenn er wieder halbwegs auf dem Damm ist.’ Sie versuchte es sich hier, in ihrem alten Zimmer, mit ihrem schlafenden Ex-Freund auf dem Schoß, halbwegs gemütlich zu machen. Sie lehnte sich an die Wand und schloss die Augen. Und schließlich schlief sie selber ein.

Cruel Awakening

So, hier ist jetzt auch endlich mal das neue Kapitel... Danke für die ganzen liebes Kommis... und ich kann nciht versprechen, dass es bis zum nächsten Kappi nicht wieder genauso lange dauert ^^' Viel Spaß mit "Cruel Awakening"
 

Vorsichtig öffnete Keigo die Schiebetür zu Juns Zimmer. Das Bild, was sich ihm bot, war einfach zu niedlich. Sayuri lehnte an der Wand und Jun lag in ihren Armen. Beide schliefen. ‚So würde keiner glauben, dass sie nicht mehr zusammen sind.’ Er wollte die beiden nicht weiter stören, also schloss er die Tür wieder und ging zurück zu Atushi ins Wohnzimmer. „Was ist? Geht es Jun besser?“ „Weiß nicht.“ Doch dann grinste Keigo breit „Aber die beiden geben ein süßes Pärchen ab.“ „Keigo! Du weißt genau, was mit den beiden los ist. Also lass den Scheiß!“ „Jaja... aber das eben sah einfach zu knuffig aus.“ „Was bitte?“ Keigo grinste immer noch. „Naja, die beiden schlafen... aber Jun liegt auf Sayuris Schoss.“ Atushi wurde unter seiner Sonnenbrille ein bisschen rot. „Du interpretierst da zuviel hinein!“ antwortete er hastig. „Ach, du aber nicht?“ Atushi antwortete nicht. „Lass gut sein... am besten, wir lassen die beiden noch schlafen!“ Atushi nickte und widmete sich wieder seinem Tee.
 

Langsam öffnete Jun seine Augen und glaubte, zu träumen. ‚Was macht sie hier?’ Wieso blickte er genau in... Sayuris Gesicht? Und dann wurde ihm klar, wo er sch befand. Und auch, dass er dort nicht sein wollte. Aber er fühlte sich zu schwach, um sich zu bewegen. Also blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als zu warten, bis sie aufwachte. Was hatte er bloß falsch gemacht, dass er so bestraft wurde? Dabei hatte er doch kurz vor dem Aufwachen noch einen so schönen Traum gehabt. Als ob seine Mutter bei ihm gewesen wäre... und es hatte sich so wirklich angefühlt. Na toll... aber das machte alles kaputt... was wollte Sayuri überhaupt hier? Sie war doch diejenige, die dafür gesorgt hatte, dass zwischen ihnen alles in die Brüche gegangen war... Ok, jetzt musste er aber erst einmal versuchen sich daran zu erinnern, was eigentlich passiert war, dass er sich beim Aufwachen so wiederfand. Gestern hatten sie in einem Club gespielt... und dann? Er hatte wohl etwas getrunken, und auch geraucht, wie üblich... aber er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, wie er nach Hause gekommen war. Und erst recht konnte er sich nicht erklären, was Sayuri hier wollte. Selbst wenn er umgekippt sein sollte... Atushi wusste ziemlich genau, was zwischen ihm und Sayuri los war... und würde sie nicht einfach so anrufen. Er hoffte, dass Sayuri bald aufwachen würde... damit er sie aus SEINEM Zimmer rausschmeißen konnte. Und bis dahin blieb ihm genug Zeit, seine Schwäche zu verfluchen, die ihn in diese ziemlich unangenehme Stellung fesselte. Ok, er war schlecht darin, sich selbst zu belügen... wirklich unangenehm war es nicht... ‚Wenn die letzten Monate nicht gewesen wären...’ Aber welchen Sinn hatte es schon, der Vergangenheit nachzutrauern?
 

Sie wusste nicht, was genau sie geweckt hatte, aber mit einem mal war Sayuri schlagartig wach. Für einen Augenblick war sie orientierungslos. Dann fiel ihr wieder ein, wo sie war. Doch bevor sie auch nur anfangen konnte zu überlegen, was sie Jun sagen könnte, sobald er aufwachte, wurde sie angesprochen. „Was zum Teufel machst DU hier?“ Sie guckte in Juns ziemlich böses Gesicht und ihr fiel keine passende Antwort ein. „Es ist mir eigentlich egal, aber verzieh dich aus meinem Zimmer. Ich will schlafen!“ Doch der Klang seiner Stimme stand im absoluten Widerspruch zu seinen rauen Worten. ‚Verdammt, seit wann hat er so eine kratzige Stimme... und eine so traurige?’ Aber sie antwortete genauso ruppig. „Wenn du aufstehen würdest, würde ich auch gehen!“ „Ich kann mich nicht erinnern, mich so hingelegt zu haben!“ „Kannst du dich überhaupt an irgendetwas erinnern?“ „Willst du mir Vorwürfe machen?“ „Nein... du hörst mir ja eh nicht zu!“ „Und wieso bist du dann hier?“ „Weil ich mir nach einem panischem Anruf von Atushi tiersch Sorgen um dich gemacht habe! Aber so wie DU dich aufführst... war das wohl nicht nötig!“ Sie wartete, bis Jun sich mühsam aufgesetzt hatte. „Willst du noch irgendwas sagen, oder kann ich gehen?“ Dabei vermied Sayuri es, ihm direkt ins Gesicht zu sehen. „Hau bloß ab!“ Er klang so verletzt. ‚Ich wusste, ich hätte nicht herkommen sollen!’ Aber sie stand wortlos auf, ging zur Tür. Unschlüssig blieb sie stehen. „Worauf wartest du?“ sagte Jun fast tonlos und mied dabei ebenfalls ihren Blick. „Auf gar nichts!“ sagte sie wütend, riss die Tür auf, stapfte aus ihrem alten Zimmer und warf lautstark die Tür ins Schloss. Dann atmete sie erst einmal tief ein. ‚Es war ja so klar, dass das wieder schief geht.’ Sayuri ging langsam zu Atushi ins Wohnzimmer.
 

Atushi genoss gerade einen Augenblick von Ruhe, als die Tür zum Wohnzimmer aufging. Er stöhnte innerlich auf. ‚Nicht einmal einen ruhigen Abend zum Lesen kann man hier haben...’ „Hi, Atushi...“ sagte Sayuri vorsichtig. „Wie spät ist es jetzt?“ Er war erstaunt, wie zurückhaltend sie klang. „Es ist erst neun... du hast drei Stunden geschlafen...“ „Ah... danke... ich geh dann nach Hause, ok?“ „Ist mit dir alles in Ordnung? Du hörst dich komisch an...“ Er versuchte ihr ins Gesicht zu gucken, aber Sayuri wich ihm aus. „Atushi... du willst dich ja immer noch um uns alle kümmern...“ Jetzt sah er in ihr vorsichtig lächelndes Gesicht. ‚Ist das nicht meine Aufgabe, als Bandleader?’ Laut sagte er jedoch: „Kann ich nicht einmal als ein Freund danach fragen?“ „Ist schon ok... Jun ist nur aufgewacht... na ja, deshalb will ich lieber wieder nach Hause...“ ‚Schon traurig... so lange war das hier mein Zuhause...’ „Wie geht es ihm?“ Sayuris Gesicht verdunkelte sich wieder, wurde abweisender. ‚Also ist immer noch alles beim Alten zwischen den beiden... leider!’ Aber sie antwortete auf seine Frage. „Eindeutig besser... er kann sich schon wieder beschweren und über mich aufregen... also wird er auch auf mich nicht hören.“ „Tut mir leid... ich hätte wissen müssen, dass ihr beiden überhaupt nicht miteinander klarkommt.“ „Vielleicht ist es schon besser, dass ich weiß... was mit Jun los ist.“ „Selbst wenn du dir jetzt ständig Sorgen machst?“ „Ich wird mich schon nicht von der Arbeit ablenken lassen!“ ‚Jetzt sieht sie Musik schon als Arbeit... sie ist wirklich anders geworden...’ dachte Atushi verwundert. „Ok!“ „Schließlich wirst du mir schon Bescheid sagen, wenn irgend etwas Schlimmes passiert.“ ‘Sayuri, du tust doch nur so gelassen… wieso muss ich mir bloß mit angucken, wie ihr euch gegenseitig fertig macht?’ Atushi hätte am liebsten laut aufgestöhnt. „Naja, dann will ich dich nicht länger aufhalten, Sayuri. Fahr nach Hause und spann ein bischen aus... nach dem anstrengenden Tag hast du es dir verdient!“ Er stand auf, um Sayuri zur Tür zu bringen und war zum wiederholten Male an diesem Abend glücklich, dass niemand seine Augen sehen und so seine Gesichtsausdrücke deuten konnte. ‚Sonnenbrillen sind doch was Schönes...’ Sayuri zog sich ihre Schuhe an und verließ die Wohnung. Als Atushi die Tür hinter ihr schloss, atmete er laut aus. „Wie konnte ich bloß auf die dumme Idee kommen, die beiden könnten sich wieder besser verstehen. Das ist ja fast noch schlimmer geworden.“ Also beschloss Atushi, doch selber mit Jun zu reden. ‚Irgendwer muss ihm ja schließlich mal den Kopf waschen. Wenn er so weitermacht, können wir die Band vergessen...’

Sermon

So, hier ist dann nach langer Zeit endlich mal das nächste Kappi! Mein liebes Beta-chan hat sich ganz doll beeilt *drück* Ich hoffe, das nächste Kappi is schneller da, in Arbeit isses schon

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Erstaunt blickte Jun auf, als seine Zimmertür geöffnet wurde. Atushi steckte vorsichtig seinen Kopf durch die Tür. „Also bist du doch wieder zu den Lebenden zurückgekehrt.“, sagte er ruhig. Immer noch verwirrt von seiner Begegnung mit Sayuri, reagierte Jun schnippisch: „Glückwunsch! Du bist schon der Zweite, der heute versucht mir eine Moralpredigt zu halten.“ „Die hast du allerdings auch bitter nötig.“ In Atsushis Stimme klang bereits eine gehörige Portion Ärger mit. Doch Jun konnte es nicht lassen, ihn noch ein wenig zu reizen. „Was ist los mit dir, Atushi? Du bist doch sonst immer so ruhig und beherrscht...“ „Normalerweise versucht du ja auch nicht vor meinen Augen dich umzubringen.“ „Wann bitte soll ich das getan haben?“ „Dein Verhalten gestern abend war Beweis genug.“ Jetzt war Jun derjenige, der wütend wurde. „Was geht dich das an? Denkst du, ich wär ein Kleinkind, das nichts verträgt?“ „Allerdings, das tue ich! Du hast hier schließlich den halben Tag auf deinem Futon gelegen und dich nicht gerührt. Verdammt, Jun, ich mach mir echt Sorgen um dich!“ Jun fiel beim besten Willen keine passende Antwort ein. ‚Ich hab ihn selten so wütend gesehn... er meint das echt ernst...’ Trotzdem versuchte er so kalt und unbeteiligt wie möglich zu gucken. „Aus deiner Reaktion schließe ich einfach mal, dass du mir recht gibst, Jun.“ ‚Ja klar, keine Antwort ist auch ne Antwort...’ Jun ärgerte sich, dass Atushi ihn gut genug kannte, um beinahe seine Gedanken zu lesen. „Hast du noch weitere Anklagepunkte, Atushi? Oder kann ich an unseren Lyrics weiterschreiben?“ Sein Blick fiel auf die Zettel, die überall herumlagen. ‚Na toll, son Chaos war vorher nicht... also hat sie auch noch meine neuen Texte gelesen...’ Atushi folgte Juns Blicken. „Schön zu sehen, dass du arbeiten willst... aber aufräumen könntest du trotzdem mal wieder.“ Jun war immer noch gereizt. „Hör bloß auf, du bist nicht meine Mutter, Atushi.“ Er realisierte nicht einmal, was gerade gesagt hatte. „Und du bist nicht der Jun, den ich kenne.“ Atushi ging auf die Tür zu. Er öffnete sie und drehte sich dann noch einmal kurz um. „Ach ja, falls du was essen willst... Keigo hat dir was übrig gelassen... steht in der Küche.“ Mit diesen Worten verließ er den Raum und schloss die Tür überraschend leise hinter sich. „Er kann ja doch nicht lange wütend sein.“, murmelte Jun zu sich selber. Dann ließ er seinen Blick durch das Zimmer streifen. ‚Hier siehts ja echt aus wie in einem Schweinestall...’ Schwerfällig stand er auf und machte sich daran, die lose herumliegenden Zettel einzusammeln. Ohne sie weiter durchzuschauen stopfte er alle in eine Schublade. ‚Die Hälfte taugt ja eh nix.’ Anschließend widmete er sich dem Rest des Chaos.
 

Keigo saß im Proberaum der Band, hinter seinem Schlagzeug, und begann sich warm zuspielen. Doch schnell wurden seine Schläge schneller und härter. ‚Das ist wenigstens mal eine sinnvolle Methode, seinen Frust loszuwerden.’ Er war so in sein Spiel vertieft, dass er nicht einmal mitbekam, wie Atushi den Raum betrat. „Hey Keigo, was hat dir dein Schlagzeug getan, dass du es so verprügeln musst?“ Überrascht ließ der Angesprochene seine Sticks sinken. „Atushi? Fangen wir etwa schon mit der Probe an?“ „Nicht, bevor Jun nicht hier auftaucht...“ „Du machst dir echt zu viele Sorgen um ihn, Atushi!“ „Und das zu Recht, auch wenn ich der Einzige bin...“ Keigo grinste aufmunternd. „Nimms nicht zu persönlich, wenn er dich immer anschnauzt...“ ‚Wenn Jun so weiter macht, schafft er es echt noch, die Band kaputt zu kriegen... Idiot!’ Atushi nickte nur und ging dann zu seinem Bass, um ihn zu stimmen. Keigo war allerdings die Lust am Spielen vergangen. Er stand auf und ging zu Tür. „Ich hol uns mal was zu trinken... wer weiß, wie lange wir hier warten dürfen.“ Er hatte die Türklinke schon fast in der Hand, als sich die Tür auf einmal ohne sein Zutun öffnete. Erschrocken schaute er sein Gegenüber an. „Oh Jun, was machst du schon hier unten?“ „Proben kommen.“ erwiderte dieser bloß einsilbig und mürrisch und ging an Keigo vorbei in den Raum. Langsam drehte sich dieser um und schlurfte zurück zu seinem Schlagzeug. Jun hatte sich jedoch nicht seine Gitarre genommen, sondern sich auf das Sofa gesetzt. Und nun fing er an, einen Stapel Zettel auf dem Tisch auszubreiten. „Ich hab 'n paar neue Lyrics.“ sagte er leise und tonlos. Also ging auch Keigo zum Sofa. ‚Irgendwie sieht er scheiße aus... wie eine lebende Leiche...’
 

Atushi überflog die Zettel, die Jun ihm gegeben hatte. ‚Er sagt in diesen Texten so klar, wie es ihm geht, aber offen zugeben will er es nicht.’ dachte er bedauernd. Dann war er beim letzten Blatt angelangt. ‚You’re my drug... dieser Titel trifft es genau. Und jeder, der ihn kennt, weiß, dass er dabei nur an Sayuri gedacht hat.’ Doch all diese Gedanken verbarg er wie üblich hinter einem undeutbaren Gesichtsausdruck und seiner Sonnenbrille. „Die Texte sind alle ganz gut, aber am besten gefällt mir die Ballade hier zum Schluss. Schön, dass du auch mal wieder ein etwas ruhigeres Stück spielen willst. Das ist sicherlich ne Abwechslung...“ Ohne abzuwarten riss Jun ihm plötzlich den Zettel aus der Hand. „Das hier ist noch gar nicht fertig...“ ,schrie er fast panisch. Atushi musterte ihn erstaunt. ‚Versucht er etwa immer noch, seine Gefühle vor uns zu verstecken?’ Er ging jedoch nicht weiter auf Juns Reaktion ein. „Dann ist da noch Call me Baka*. Das würde ganz gut zu unseren anderen Liedern passen.“ Atushi zog den passenden Zettel aus dem Stapel und legte ihn in die Mitte. „Das ist aber noch für zwei Gitarren geschrieben.“ bemerkte Keigo. Jun blickte auf. „Das ist kein Problem... Keigo, du übernimmst die Background-Stimme... hier und hier.“ Er markierte die entsprechenden Stellen im Texten. „Ich spiele die Hauptgitarrenlinie, und du, Atushi, baust einige Akkorde der zweiten Gitarre in die Basslinie ein... die war vorher eher schlicht gehalten und nur als Unterstützung gedacht.“ Atushi musterte Jun aufmerksam. Dessen Gesicht strahlte Begeisterung aus und seine Augen leuchteten. ‚Er lebt beinahe nur noch für die Musik... jetzt ist nichts mehr davon zu sehen, wie traurig und wütend er vor einer Stunde noch war...’ „Atushi!“ Juns Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Ja?” „Was sagst du zu meinen Vorschlägen?“ „Hört sich gut an... vor allem, weil die Akkorde in der Basslinie einen Kontrast zu unseren anderen Liedern darstellen...“ Jun lächelte ihn an. „Also ist der Song genehmigt?“ „Wenn wir ihn hinkriegen, ja!“ sagte Atushi. Sofort stand Keigo auf und ging zu seinem Schlagzeug. „Dann sollten wir jetzt anfangen zu üben!“ Jun stand ebenfalls auf und nahm seine Gitarre. „Genau. Kommst du, Atushi?“ Der Angesprochene stand nun ebenfalls auf und griff nach seinem Bass. „Ok, dann lasst uns anfangen.“
 

*Originaltext aus dem Manga (Yonen Buzz Bnd.1 S.33)

Call me Baka
 

Staying sick for a WHILE is just fine with me

Asking for your pity

I wash my hair twice a week, maybe I should once

Styling it does not make sense

Guess I’ll never be the MAN you want me to be
 

I wear the SHOES I bought when I was in school

Worn out never looks cool

Everything I try to do right I do wrong

Even by writing this SONG

Guess I’ll NEVER be the MAN you want ME to be
 

Call me Baka

Don’t need your Sympathy

Call me Baka

Live without your Philosophy

Call me Baka

Figured out ANARCHY

Call me Baka Uhh!!!
 

Take away Sympathy

Kill Philosophy (2x)

Save Anarchy

Premiere

Hi ihrs^^ hier ist dann nach langer Zeit auch endlich mal das neue Kappi... wenn auch erst mal in der ungebetaten Version... deswegen, keine Haftung für Fehler...

Ansonsten... das Kappi gehört ganz allein Don Kringel zu ihrem 18.^^ Happy Birthday...

Und noch etwas... das Lied von Sayuri geht auf meine Kappe... also bitte nicht schlagen... und zur Entschädigung, weils so lange gedauert hat mit dem Hochladen... hab ich euch noch nen piccy gemalt... guckt einfach unter meinen Fanarts^^
 

Sayuri hörte das eintönige Wartezeichen und hoffte, dass bald jemand auf der anderen Seite ans Telefon gehen würde. „Hier ist Imai...“ meldete sich unvermittelt jemand. „Äh... Hi Jun. Könnte ich Atushi sprechen?“ stotterte sie verwirrt. Einen Augenblick herrschte am anderen Ende der Leitung Stille. ‚Na toll, jetzt legt er auf...’ dachte sie ängstlich. „Ist ok... warte nen Augenblick.“ antwortete Jun jedoch zu ihrer Überraschung. Verwundert wartete sie. ‚Hat er meine Stimme etwa nicht erkannt... oder warum hat er nicht gleich wieder aufgelegt?’ „Hallo Sayuri!“ meldete sich Atushi nach kurzer Zeit ausgesprochen fröhlich. „Oh... Jun hat dir gesagt, wer dran ist...“ sagte Sayuri nur emotionslos. „Ja, natürlich... warum sollte...“ Atushi brach mitten im Satz ab. „Ist schon ok...“ gab sie beschwichtigend zurück. „... Und warum rufst du an, Sayuri?“ fragte Atushi nach einer kurzen Pause, und klang jetzt wieder normal. „Ich wollte nur eigentlich fragen, ob wegen morgen abend alles klargeht. Ich hab mich schließlich seit zweieinhalb Wochen nicht mehr bei euch gemeldet.“ „Tja, das stimmt schon... eigentlich hast du uns nämlich noch gar nichts zu morgen abend gesagt...“ Sayuri erschrak. ‚Mist, das hab ich ganz vergessen.’ „Also... die Premiere ist morgen abend um 20.45 Uhr im Starlight. Die Tickets hab ich dir und Keigo an der Kasse hinterlegen lassen.“ sagte Sayuri hastig. „Dann bin ich ja mal gespannt... warte mal, müssen wir uns noch irgendwie besonders anziehen?“ fragte Atushi besorgt. „Äh... das ist eine gute Frage... soweit ich weiß, sind auch so Karten verkauft worden, also werden nicht nur irgendwelche persönlichen Gäste von GBM kommen... ach, zieht euch einfach normal an, vielleicht etwas weniger zerrissene Jeans als sonst.“ Sie grinste, was am anderen Ende jedoch nicht zu sehen war. „Und du willst uns wirklich nicht vorher verraten, was für eine Musik du jetzt machst?“ hakte Atushi nach. Sie lachte. „Jetzt werden du und Keigo sich auch noch einen Tag länger gedulden können.“ „Olle Geheimniskrämerei!“ hörte sie Keigo aus dem Hintergrund rufen. „Sag Keigo doch, es würde ihm ganz gut tun, mal nicht alles zu wissen.“ setzte Sayuri noch nach und konnte nicht aufhören zu lachen. Auch Atushi fiel am anderen Ende in ihr Lachen mit ein. „Das kriegst du zurück, warts ab!“ rief Keigo jetzt noch lauter. „Oh... ich werde Angst haben!“ gab sie ebenso laut zurück, damit Keigo es auch hören konnte. Sie konnte sich fast bildlich vorstellen, wie Keigo dem Telefon die Zunge herausstreckte und Atushi verzweifelt versuchte nicht noch mehr zu lachen und stattdessen wieder ernst zu gucken. ‚Verdammt... ich vermisse dieses Rumgealbere... nur mit Akane ist das ziemlich langweilig und dann auch noch die ganze Arbeit wegen dem Album...’ „Sayuri... bist du noch dran?“ unterbrach Atushi ihre Gedanken. „Ja... habt ihr beiden euch wieder eingekriegt?“ fragte sie leicht scheinheilig. „Du bist ja wohl Schuld daran.“ Erwiderte Atushi eingeschnappt.“ „Atushi... du hörst dich nicht nach dir selber an...“ „Ihr sorgt mit eurem Chaos ja dafür, dass das alles auf mich abfärbt...“ versuchte der Angesprochene sich herauszureden. „Oh, du Ärmster. Ich würde dich ja gern bedauern... wenn ich Zeit dafür hätte. Aber leider bin ich immer noch Studentin und muss noch Hausaufgaben machen.“ Sayuri musste sich zusammenreißen, um nicht schon wieder zu lachen. „Ist schon gut... wir sehn uns dann morgen.“ „Bis morgen!“ Sie legte auf. ‚Irgendwie hab ich schon Angst, morgen ganz allein auf der Bühne zu stehen...’
 

„Hey Jun, wir gehen jetzt. Ist bei dir alles ok?“ fragte Atushi ihn ein letztes Mal besorgt. Jun nickte nur zur Antwort. ‚Geht doch endlich und lasst mich mal einen Abend in Ruhe.’ Dachte er bei sich. Er hörte noch ein letztes Trappeln im Flur und dann fiel die Haustür endgültig ins Schloss. Ruhe umfing ihn. Jun blieb noch eine Weile mit dem Kopf auf dem Tisch liegen. Auch wenn er in letzter Zeit oft alleine gewesen war, Zeit zu entspannen fand er selten. Albträume quälten ihn fast jede Nacht. Auch jetzt wollte er auf keinen Fall einschlafen. Aber er hatte keine Idee, wie er’s ich daran hindern könnte ohne über noch unangenehmere Dinge nachdenken zu müssen. ‚Vielleicht hätte ich ja doch mitgehen sollen... dann müsste ich nicht schon wieder einen Abend allein verbringen...’ Am liebsten hätte er sich selbst sofort für diesen Gedanken geohrfeigt. ‚Im Leben nicht... schließlich war sie es... die... weggegangen ist...’ „Und ich werde nicht derjenige sein, der ihr hinterher kriecht!“ sagte er laut zu sich selber. Dann stand er auf, nahm sich eine Flasche Cola aus dem Kühlschrank, ging langsam ins Wohnzimmer und ließ sich aufs Sofa fallen. Die Flasche stellte er auf den Tisch vor sich. ‚Ist sicher besser, wenn ich nicht schon wieder Bier trinke... sonst dreht Atushi endgültig durch.’ Lustlos griff er zur Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein. ‚Dann eben einfach nur umgammeln und sich berieseln lassen... allemal besser, als nachzudenken...’
 

Nervös stand Sayuri hinter der Bühne und hielt ihre Akustikgitarre fest. ‚Jetzt stand ich schon seit einem halben Jahr nicht mehr auf der Bühne... irgendwie habe ich fast noch mehr Angst als bei meinem ersten Auftritt.’ Von hinten trat ein Mitarbeiter des Starlight an sie heran. „Sie treten in fünf Minuten auf. Ist alles in Ordnung mit ihnen? Wollen sie vielleicht noch etwas trinken?“ Sayuri nickte. „Ein Glas Wasser wäre sicher gut.“ Auf einmal fühlte sich ihr Hals ganz trocken an. Dankbar nahm sie kurz darauf das gefüllte Glas entgegen und trank es in einem Zug aus. Noch einmal griff sie nach ihrem Handy. Aber sie hatte weder einen Anruf verpasst, noch hatte sie eine neue SMS. Entschieden schaltete sie ihr Handy aus und legte es in ihre Gitarrentasche. Sie ging zurück zum Bühnenaufgang. Sayuri blickte auf ihre Uhr. ‚Immer noch einen Augenblick Zeit...’ Zum inzwischen dritten Mal überprüfte sie, ob sie ihre Gitarre richtig gestimmt hatte. Beinahe lautlos trat eine andere Mitarbeiterin an sie heran. Sayuri erschrak, als diese ihr plötzlich eine Hand auf die Schulter legte. „Sie treten jetzt auf, Tsushima-san.“ Ein Vertreter von GBM kam zu ihr zum Bühnenaufgang. „Viel Glück bei ihrem ersten Solo-Auftritt, Tsushima-san...“ ER ging an ihr vorbei auf die Bühne. Bruchstückhaft hörte sie seine Ankündigung zu ihrem eigenen Auftritt. „Ich freue mich... heute abend... ein neues Talent von GBM... begrüßen sie zusammen mit mir Tsushima Sayuri!!!“ ‚Jetzt ist es soweit...’ dachte sie, als sie die letzten Stufen zur Bühne hinauf hinter sich brachte. Geblendet trat sie auf die Bühne. Der Vertreter von GBM schüttelte ihr im Vorübergehen die Hand. Sayuri ignorierte ihn beinahe. Wie bei den Proben ging sie langsam auf den Hocker in der Mitte der Bühne zu, setzte sich darauf und stellte ihr Mikrofon ein. Sie schloss ein letztes Mal kurz die Augen und begann die ersten Akkorde zu spielen.
 

Gespannt guckte Keigo auf die Bühne. „Wann fangen die endlich an?“ quengelte er Atushi neben sich an. „Jetzt!“ antwortete dieser nur trocken und deutete auf die Bühne, die der Vertreter von GBM gerade betrat. Die Vorstellung Sayuris als neue Solokünstlerin des Labels fand Keigo unglaublich langweilig. „Dies dollen den Typen von der Bühne jagen und endlich anfangen.“ zischte er Atushi zu. „Sei einfach ruhig und benimm dich...“ gab dieser genervt zurück und guckte wieder zur Bühne. Genau in diesem Augenblick betrat Sayuri dieselbe. Der ganze Saal klatschte begeistert, auch Keigo. ‚Wow, sie sieht verändert aus... aber nicht schlecht!’ Sie trug ihre Haare zu einem losen Zopf gebunden, einen halblangen, braunen Zigeunerrock und darüber ein weißes Top und eine offene, petrolfarbene Bluse. Sie ging auf einen Hocker zu, setzte sich darauf und nahm ihre Akustikgitarre in die Hand. Schlagartig wurde der ganze Saal ruhig und auch Keigo starrte zur Bühne. ‚Jetzt bin ich mal gespannt, was sie für Musik macht.’ Sayuri begann einige Akkorde zu spielen und fing dann mit ihrem Lied an.
 

I went out of your room

I went out of the house

Down the street still I came to a river

I took the ring off of my finger

An threw it into the dark waters
 

Looking out of my window

I only see rain

Looking out of my window

I only feel pain

Every thing remembers of you

And all the day I feel so blue

Just missing you ~
 

I don’ know when it started

But I found out you betrayed me

I tried to talk to you

To save our love or just something else

But you denied and all broke apart
 

Looking out of my window

I only see rain

Looking out of my window

I only feel pain

Every thing remembers of you

And all the day I feel so blue

Just missing you ~
 

So now just someone please hear me

So now please help me put

Staring into the dark water here

I just want to follow them to the sea,

Follow the river to the sea
 

Looking out of my window

I only see rain

Looking out of my window

I only feel pain

Every thing remembers of you

And all the day I feel so blue

Just missing you ~
 

I still hope you come back to me

And don’t want to give up this hope.
 

Einen Augenblick lang war es still, dann brach im ganzen Saal ein tosender Applaus los. Keigo wendete sich Atushi zu und versuchte sich durch den Lärm bemerkbar zu machen. „Irgendwie ist es seltsam, sie mit diesem braven und traurigem Soul-Image zu sehen!“ Atushi guckte ihn nur verwirrt an. „Was hast du gesagt? Ich hab dich nicht gehört...“ Keigo winkte ab. „Is nicht so wichtig...“ murmelte er. Als nach einigen Minuten wieder halbwegs Ruhe eingekehrt war, ergriff Sayuri das Wort. „Ich freue mich, dass sie heute abend hier sind. Das war meine erste Single Sad rainy days. Ich hoffe, ihnen gefallen dieses und die folgenden Lieder...“ erneut gab es Applaus. Keigo drehte sich zu Atushi. „Ist das wirklich die Sayuri, die in unserer Band war?“ Dieser sah ihn erstaunt an. „So ernste Worte aus deinem Mund?“ ‚Ja klar... er nimmt mich mal wieder nicht ernst...’ dachte Keigo resigniert. „Es stimmt aber doch... das ist doch nicht mehr Sayuri, auch wenn es nicht schlecht ist... aber das kann doch nicht ihr wahres Ziel gewesen sein als sie die Band verlassen hat, so eine Puppe zu werden.“ zischte er Atushi aufgebracht zu. Dieser nickte nur stumm und zustimmend. Fast unhörbar murmelte er ein zustimmendes „Hast ja recht...“ ‚Klar... so was sollte man hier nicht unbedingt sagen... aber... ich hasse es mich zurückzuhalten... nicht, wenn mir etwas so gegen den Strich geht.’ Noch einmal tippte Keigo Atushi auf die Schulter. „Das ganze hier stinkt zum Himmel... billiger Kommerz... lass uns abhaun...“
 

Noch immer lag Jun antriebslos auf der Couch. Vor ihm auf dem Tisch lag eine fast leere Chipstüte, daneben standen einige, ebenfalls leere Coladosen. Er ließ einen Blick über den Tisch wandern. ‚Immerhin hab ich mein Versprechen Atushi gegenüber noch nicht gebrochen...’ dachte er und nahm den letzten Schluck aus der Coladose, bevor er sie zu den anderen auf den Tisch stellte. Das Fernsehen hatte er inzwischen aufgegeben. Im Hintergrund lief in einer Endlosschleife das Ballad-Album von X-Japan. ‚Eines der wenigen Dinge, die sie hier gelassen hat...’ dachte er wehmütig und passte seine Stimmung noch weiter der Musik an, obwohl er sich immer noch nicht eingestehen wollte, wie sehr er Sayuri wirklich vermisste. Er schloss die Augen, wollte sich eigentlich zur Ablenkung auf die Texte des gerade angefangenen Liedes konzentrieren, doch stattdessen ging ihm ein ganz anderes, eigenes Lied* durch den Kopf. Leise fing er an es mit immer noch geschlossenen Augen vor sich hin zu singen. „I was sitting alone... I was for mom to come home…” Vor seinen Augen sah er das Bild seiner eigenen, verstorbenen Mutter. „... But she never came... and look an man with her… it was my father…” Wieder einmal spürte er schmerzhaft seinen Verlust, auch wenn er schon so lang zurücklag. Wie um diesen Schmerz zu übertönen sang er den nächsten Teil schon etwas lauter. „Hey Dad! Hey Dad! You said you made a promise… Hey Mom! Hey Mom! You wanted to give me a last kiss!” Anschließend wurde er wieder etwas leiser. „It was a dream and suddenly there was mom again... Called her, but it was dad she was looking for… Left me alone again…” Vor seinem inneren Auge sah Jun erneut die Bilder seines Traumes einige Wochen zuvor, seinen verzweifelten Versuch nach seiner Mutter zu greifen. Die Augen weiterhin geschlossen schrie er den nächsten Teil laut heraus. „Hey Dad! Hey Dad! You said it was a promise… Hey Mom! Hey Mom! You wanted to give me a last kiss…” Die Hintergrundmusik hatte er inzwischen völlig vergessen, als sich das Bild seiner Mutter mit dem Sayuris zu überlagern begann. „Hug me! Hug me! Kiss me! Kiss me! Safety ~ ugh!“ Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er bei diesem Teil nur noch an Sayuri gedacht hatte. Schlagartig riss Jun seine Augen auf, schüttelte den Kopf und versuchte ihr Bild aus seinem Kopf zu verbannen. ‚Verdammt... ich dachte... ich wär halbwegs drüber weg... wieso... wieso kann ich mich nicht endlich damit abfinden, dass es vorbei ist?’ Frustriert stand er auf, nicht wissend, wie er seine plötzlich aufflammende Wut zügeln sollte. Er war auf alles wütend... auf Sayuri und auf sich selbst, vor allem, weil er sie und seine Mutter so in Verbindung gebracht hatte. Währenddessen hatten seine Schritte ihn wie von selbst zum Kühlschrank geführt. Beinahe resigniert öffnete Jun diesen und griff ziellos hinein. Als er sah, was er in der Hand hielt, zuckte er innerlich zusammen. ‚Eigentlich hatte ich Atushi versprochen... das heute sein zu lassen...’ Noch einmal betrachtete er skeptisch die Dose Bier in seiner Hand. ‚Ach... was solls... es bleibt bei dieser einen... und Atushi kriegt nichts davon mit...’ Sich selbst mit diesem Gedanken beruhigend ging Jun zurück ins Wohnzimmer und schmiss sich wieder aufs Sofa.
 

*Originaltext aus dem Manga (Bd.1 S. 46-51), Lied ohne Titel, während der Proben in diesen Bruchstücken zu finden ^^’

After show

Nach über einem Jahr das neue Kapitel. Ich hoffe, dass ihr es trotz der beiden inzwischen neu erschienen Bücher von Plaka-sama persönlich trotzdem noch mögt. Ich versuche, die Geschichte weiter in meine Richtung zu lenken. Viel Spaß beim Lesen, eure Yumi
 

Erschöpft, aber glücklich verließ Sayuri die Bühne. Aus dem Saal hörte sie immer noch Applaus. ‚Also hab ich hiermit mein erstes Solokonzert hinter mich gebracht.’ Sagte sie in Gedanken zu sich selber. Kaum hatte sie den Backstage-Bereich betreten, kam ihr amerikanischer „Entdecker“ Mister Ryan auf sie zu. „Herzlichen Glückwunsch, Tsushima-san, zu ihrem ersten Konzert. Ich muss sagen, sie haben meine Erwartungen in sie voll und ganz erfüllt.“ Zu müde, um zu antworten nickte sie zum Dank und begann ihre Gitarre wegzupacken. Nach und nach strömten auch andere GMB-Mitarbeiter, die Karten für das Konzert bekommen hatten, in den Raum um ihr zu gratulieren. Sie nahm es nur im Hintergrund war. Eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass sie sich nach ihrem ersten Konzert völlig euphorisch fühlen würde, ähnlich wie nach ihrem ersten Konzert mit Prussian Blue. Doch im Moment fühlte sie enttäuschenderweise hauptsächlich Müdigkeit, die sich mehr und mehr in ihr ausbreitete. Nur am Rande nahm sie den wachsenden Blumenberg auf dem Tisch neben sich wahr. Deshalb erschrak sie auch, als ihr eine Mitarbeiterin des Starlight ihr auf die Schulter tippte. „Tsushima-san, vor dem Bühneneingang stehen zwei junge Herren, die mit ihnen sprechen wollen.“ „Entschuldigung... haben sich die beiden irgendwie vorgestellt?“ fragte Sayuri nach einem Augenblick etwas verwirrt. Die Mitarbeiterin, die nicht viel älter sein konnte, als sie selbst, schaute sie entschuldigend an. „Oh... das hatte ich vergessen. Die Herren haben sich als Kato-san und Miyake-san vorgestellt. Soll ich sie hier her holen?“ Sayuri nickte. „Das wäre nett von ihnen, danke...“ Die Mitarbeiterin verschwand wieder. Inzwischen war der Backstageraum fast leer, alle Mitarbeiter von GMB waren gegangen und nur noch einige Leute des Clubs räumten auf. Auf einmal wirkte alles überaus trostlos. Sie ließ sich auf den nächstbesten Stuhl sinken. Erschöpft trank sie einen Schluck Wasser, als dieselbe junge Mitarbeiterin, diesmal mit Keigo und Atushi im Schlepptau, wieder auf sie zu kam. Schnell stand Sayuri wieder auf und ging ihnen entgegen. Unbewusst setzte sie ein leichtes Lächeln zur Tarnung auf. „Na, ihr beiden? Wie hat euch das Konzert gefallen?“
 

Inzwischen lag Jun regungslos auf der Couch, inmitten eines Chaos von leeren Dosen und Chipstüten. Vorsichtig bewegte er einen Arm und schmiss dabei eine der Dosen um. Das scheppernde Geräusch weckte ihn ein wenig aus seiner Starre. Er zog den zuvor ausgestreckten Arm zu sich heran und versuchte sich, auf beiden Armen aufstützend, aufzusetzen. Leise stöhnte er auf, schaffte es jedoch nach kurzer Zeit aufrecht auf der Couch zu sitzen. Beinahe alle Knochen taten ihm weh und noch nicht ganz wach war sein Blick noch leicht verschwommen. Er versuchte die Uhrzeit abzulesen. Es war etwa halb eins. Was hatte Atushi doch gleich gesagt, wie lange er und Keigo wegbleiben wollten? 'Das Konzert geht bis Mitternacht, danach wollen wir uns noch mit Sayuri treffen.’ ,das hatte er gesagt. Erleichtert atmete Jun auf. ‚Also hab ich noch genug Zeit alles in Ordnung zu bringen.’ Dann jedoch fiel ihm urplötzlich wieder ein, was er geträumt hatte... wieder war in diesem Traum gefangen gewesen, der ihn schon seit einigen Wochen quälte. Immer wieder war da dieses Zimmer und er suchte seine Mutter. Er schluckte „Verdammt Jun, werd erwachsen!“ fluchte er die Wand an. Er konnte sich diesen Traum nicht erklären. Er hatte monate-, ja beinahe jahrelang nicht an den Tod seiner Eltern gedacht... oder davon geträumt, er erinnerte sich an eigentlich fast gar nichts mehr... ihren Tod hatte er sogar beinahe überwunden gehabt... und dann ging alles wieder los. ‚Seitdem Sayuri weg ist...’ schoss es ihn durch den Kopf. Er fing an die leeren Dosen und Chipstüten einzusammeln. ‚Wenigstens was gegessen hab ich...’ dachte er und erinnerte sich an die Vorwürfe, die Atushi und Masanori ihm in letzter Zeit machten, er esse zu wenig. Auf dem Weg in die Küche kam ihm jedoch Sayuri wieder in den Sinn, was er vor allem an diesem Abend hatte vermeiden wollen. Es war damals Sayuri gewesen, die ihn mit ihrem Einzug in die WG von der Trauer um seine Eltern, die durch Masanoris Verschwinden wieder aufgeflammt war, abgelenkt hatte. Die Beziehung zu ihr – er war dazu übergegangen sich zu verbieten im Zusammenhang mit Sayuri von Liebe zu reden oder zu denken – hatte ihm neuen Halt gegeben. Und ihr Verschwinden hatte ihm all diese Trauer zurückgebracht und sogar noch verstärkt. Wo er zu Anfang nur traurig über das Ende ihrer Beziehung war, wurde er im Laufe der Monate immer wütender, weil alle alten Wunden wieder aufbrachen. ‚Sayuri... SIE ist schuld an... an einfach allem!’ Wütend pfefferte er den Müll in den Abfalleimer. Aber das reichte ihm bei weitem nicht um sich abzureagieren, er brauchte irgendetwas anderes. Etwas um sich abzulenken, von Sayuri... von allem... etwas um zu vergessen. Er hatte bisher nur 2 oder 3 Bier aus dem Kühlschrank getrunken... ein ganzes Sixpack stand aber, soweit er wusste, noch in Reserve. Er öffnete eine Schrankklappe, nahm sich die erste Dose und öffnete sie. In diesem Augenblick war ihm völlig egal, das er seine Gesundheit weiter aufs Spiel setzte... und ihm war auch egal, was Atushi sagen würde. Er wollte nur vergessen, zumindest für diesen Abend. Und da kam ihm das Bier ganz recht.
 

Atushi versuchte aus Sayuris Verhalten schlau zu werden. Sie waren, nachdem sie sich getroffen hatten, recht schnell aus dem Starlight verschwunden und zu einer kleinen Bar in er Nähe gegangen. Das war inzwischen über eine Stunde her, doch Sayuri hate sich weder zu dem Konzert noch zu anderen privaten dingen geäußert. Stattdessen hatte sie ihn und Keigo über den letzten Auftritt von Prussian Blue ausgefragt und sich von Keigo von dem Angebot in anderen Bands Schlagzeug zu spielen erzählen lassen. 'Ihr Verhalten ist absolut gekünstelt...' dachte er bedauernd und fragte sich gleichzeitig, ob Keigo dies wohl auch erkannt habe und Sayuri nur deshalb mit sinnlosem Zeug vollquatschte. „Atushi, du sagst ja gar nichts...“ riss Sayuri ihn aus seinen Gedanken. „Wie geht es Jun... das hat Keigo mir bisher so mir als einziges noch verschwiegen.“ Obwohl sie dies in einem scheinbar fröhlichen Ton sagte, verschwand in diesem Augenblick das unechte Lachen aus ihrem Gesicht und sie wirkte plötzlich traurig. Atushi überlegte, wie viel er ihr ehrlich erzählen konnte und wollte. „Er... hat sich ziemlich auf die Musik gestürzt... und schreibt wie ein Besessener...“ Er brach ab. Sayuri guckte erst ihn an und dann Keigo, er ihrem Blick auswich. „Und.. was ist... ich meine... ist er immer noch so fertig wegen...?“ „Ich weiß es nicht... es... er ist ruhiger geworden....“ 'Hoffe ich zumindest...' fügte er noch in Gedanken hinzu. Sayuri nickte. „Schade, dass er nicht mitgekommen ist.“ murmelte sie so leise, dass Atushi es kaum verstehen konnte. Er reagierte jedoch nicht auf diesen Kommentar und Keigo übernahm das Gespräch wieder. „Weiß du, Sayuri, Jun hat ne Menge echt guter neuer Songs geschrieben. Wir haben angefangen auch wieder härtere Stücke zu spielen... passt einfach besser zu seiner Art zu singen...“ Atushi beobachtete weiterhin Sayuris Gesichtsausdruck, aber er konnte nicht erkennen, was sie sie über Jun dachte oder in diesem Augenblick über für ihn empfand. Sie hatte wieder ihr falsches Lächeln aufgesetzt. Jetzt warf sie einen Blick auf ihre Uhr. „Hey Jungs... es... ist ein bisschen spät geworden... ich meine, ich muss morgen früh raus... die Pressetermine und alles... ihr habt doch nichts dagegen, wenn ich gehe, oder?“ „Nein, natürlich nicht...“ beeilte Atushi sich zu sagen während Keigo nur den Kopf schüttelte. „Ich wünsche dir ne schöne Zeit... melde dich doch einfach mal wieder, wenn der größte Stress vorbei ist.“ sagte Atushi höflich. Sayuri winkte den Kellner zu sich, um zu bezahlen. „Ich lade euch beiden mit ein.“ „Danke...“ Atushi war traurig. 'Aber sie wirkt immer noch so gekünstelt.'
 

Leise stöhnte Jun auf. Er lag bewegungslos auf der Couch und döste. Vor seinen geschlossenen Augen sah er undefinierbare graue Schatten. Er strengte sich an, versuchte zu erkennen, wer sich da über ihn beugte und wo er lag. Er war sich nicht sicher, ob er noch wach war und nur zu müde um etwas zu erkennen, oder ob er eingeschlafen war. Er versuchte, die grauen gestalten anzusprechen, brachte aber keinen Ton heraus. Inzwischen waren ihm diese Gestalten immer näher gekommen und nahmen ihm jedes Licht. Jetzt konnte er die einzelnen Schemen nicht mehr voneinander unterscheiden, sie gingen ineinander über, und es wurde immer dunkler um ihn herum. Urplötzlich hatte er das Gefühl hintenüberzukippen und mit dem Rücken zuerst zu fallen. Erstaunlicherweise hatte er in diesem Traum keine Angst vor dem fall und er versuchte auch nicht, deswegen aufzuwachen. Eher hatte er das Gefühl auf der Stelle zu schweben während um ihn herum eine angenehme Stille herrschte. Die Schwärze um ihn herum hatte nichts Bedrohliches mehr an sich, sie gab ihm nur das Gefühl von Geborgenheit. Gnädig umfing ihn ein tiefer, traumloser Schlaf.
 

Leise schloss Keigo die Haustür auf. „meinst du, Jun schläft schon?“ fragte er Atushi flüsternd. „ich denke schon... ich frage mich eher, ob er sich mal wieder halb zu Tode gesoffen hat...“ antwortete dieser resigniert. „Hmmmm...“ war Keigos laute Antwort. 'ich würde aber nicht drauf wetten, dass ers nicht getan hat... aber das werden wir ja gleich sehen.' Er zog seine Schuhe aus und ging dann die Treppe zur Wohnung hoch. Durch die geschlossene Tür des Wohnzimmers sah er noch Licht schimmern. „Jun, bist du wach?“ rief er , verhältnismäßig leise, während er seine Jacke vor seiner Zimmertür ablegte. Er erhielt keine Antwort. 'Na, dann wird er wohl vorm Fernseher eingeschlafen sein...' Ohne besondere Hast ging Keigo in Richtung Wohnzimmer und öffnete die Tür. Erschrocken wich er zurück, als er sah, welches Bild sich ihm darbot. Sofa und Tisch waren von Chipstüten und leeren Cola- und Bierdosen bedeckt und es lief eine Nirvana-CD. Auf dem Sofa inmitten des Mülls lag Jun absolut regungslos und kreidebleich. „Atushi! Komm schnell!“ rief Keigo entsetzt und eilte zum Sofa. Er fühlte zuerst Juns Puls und überprüfte seinen Atem und sank dann erleichtert nach hinten, als er beides normal vorfand. 'Gott sei Dank... er schläft nur...' Inzwischen hatte auch Atushi das Wohnzimmer betreten. „Er schläft nur.“ sagte Keigo schnell, um diesen zu beruhigen. „Er wird nicht mehr lange schlafen. Diesmal reicht es... das war zu viel!“ zischte Atushi jedoch wütend. 'Ich will jetzt nicht an Juns stelle sein..' dachte Keigo ängstlich. 'So wütend hab ich Atushi echt noch nie erlebt... ich wusste nicht einmal, dass man ihn überhaupt so zur Weißglut bringen kann...' Er wich vom Sofa zurück. Atushi rüttelte inzwischen an Juns Schulter. „Wach auf, du Idiot!“ schrie er ihn an. Keigo wollte sich diese Szene nicht weiter mitanschauen, diese Scham wollte er Jun trotz allem ersparen. Er schlich zur Tür. Mit einem letzten Blick in den Raum sah er, wie Jun sich langsam aufsetzte, und hörte, dass Atushi anfing ihn anzuschreien. Es drangen noch einzelne Wortfetzen an sein Ohr, als er die Tür schloss. „...wie ein Kleinkind... noch zu Tode... noch einmal, und wir schmeißen dich raus...“ Er ging in ein Zimmer und ließ sich Müde auf seinen Futon fallen. 'Ich hoffe, diesmal kapiert er es endlich...'
 

Sayuri saß in ihrem Zimmer in der WG; ihre Mitbewohnerin war anscheinend nicht zuhause, mal wieder nicht. Sie hatte sie jetzt schon seit etwa einer Woche immer nur kurz zwischen Tür und Angel gesehen. Überhaupt hatte sie die ganzen letzten Wochen nur sehr wenig mit anderen Leuten als den Mitarbeitern von GMB zu tun gehabt. Selbst an der Uni war sie nur zu den allernötigsten Vorlesungen, Seminaren und Übungen gegangen und hatte sämtliche Zusatzkurse, Lerngruppen und auch Feiern ausgelassen. Und in diesem Augenblick störte sie am meisten, dass sich diese Situation in den nächsten Wochen und Monaten sicherlich nicht ändern würde. Das war also der Preis für eine tolle Karriere als Sängerin. Sie musste ihr Leben komplett auf den Kopf stellen. Sie verlor nach und nach den Kontakt zu Bekannten... oder würden diese in den nächsten Wochen angekrochen kommen, wenn man sie im Radio hörte und eventuell auch im Fernsehen sah? Sie war sich sicher, dass es ihr um diese Leute nicht schade war, eher um die, die sie aus den Augen verlieren würde. Sie seufzte. Hoffentlich schaffte sie es wenigstens weiterhin regelmäßig zur Uni zu gehen. Sie wollte nur äußerst ungerne für ein halbes Jahr oder länger freinehmen oder das Studium sogar ganz abbrechen. Ihr war trotz allem bewusst, dass ihre Karriere auch nur dieses eine Album bedeuten konnte... und dann war ein abgeschlossenes Studium sicherlich hilfreich, um wieder etwas neues zu finden. Sie schalt sich selbst für diese pessimistischen Gedanken. Sie hatte doch jetzt das erste große Ziel in ihrem Leben erreicht. Darüber sollte sie sich doch freuen... und es nicht schlechtreden lassen...



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Kommentare zu dieser Fanfic (22)
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Von: abgemeldet
2008-09-01T12:30:05+00:00 01.09.2008 14:30
hey :D

richtig gut geschrieben :]

lg, Juke
Von: abgemeldet
2008-04-09T20:59:34+00:00 09.04.2008 22:59
jippjipp ... erster ^^ ... also ich finds immer noch ziemlich gut ... du schreibst immer noch so, dass es für mich nur einen kritikpunkt gibt:"warum sind die kapitel nicht längeeeeeer??!! *heul*"
Von: abgemeldet
2007-01-14T00:00:05+00:00 14.01.2007 01:00
wow super kapitel.... ich hab versucht irgendeine melodie für sayuris lied zu finden.. was soll ich sagen ich bin kläglich gescheitert XD... naja ich habs halt gern wenn ich bei nem songtext auch ne melodie im ohr hab, aber egal
zurück zum kapi... ich bin der gleichen meinung wie keigo, der stil passt nich zu sayuri... nichts gegen deinen text der is wirklich schön aber sayuri und "soul" das will bei mir einfach nich zusammen passen.... außerdem befürchte ich irgendwie, dass atsushi doch was von dem bier erfährt... tja ich bin gespannt wies weiter geht, also bitte spann uns diesmal nich wieder so auf die folter und schreib schnell weiter
*ganz lieb guck*
dat scaramouche
Von: abgemeldet
2007-01-13T20:48:19+00:00 13.01.2007 21:48
man voll cool
schreib schnell weiter, bin voll gespannt darauf, wies weitergeht!!^^
bittöö ... so dann bis dann,
die maju
Von: abgemeldet
2007-01-12T16:01:46+00:00 12.01.2007 17:01
irgendwie is das so cool geschrieben , dass man unbedingt weiterlesen wil ^^ ... also wie bei ner spannenden mangastory, wenn der band auf eima zu ende is ...schreib weitaaa ^^
Von: abgemeldet
2006-09-27T19:42:28+00:00 27.09.2006 21:42
hey!
ich hab grad mal deine ff gelesen und muss offen zugeben, dass ich die echt genial finde ^^
also nicht aufgeben und schön weiter schreiben!!!

so long, maju
Von: abgemeldet
2006-08-20T20:50:33+00:00 20.08.2006 22:50
GEILES KAPI!!!!!! Ganz ehrlich mal....das Yonen Buzz...!!^^
Yun lebt für die Musik...das ist mal ein wahres Wort..!!
SCHREIB GANZ SCHNELL WEITER!!!!! MUSS UNBEDINGT WISSEN, WAS ALS NÄCHSTES PASSIERT!!!!!
lg
Yonen-Buzz
Von: abgemeldet
2006-08-19T10:27:37+00:00 19.08.2006 12:27
das kapi is geil ... wenn auchn bisschen kurz... arg, machs nich so spannend!!!! (wenn man das jetz vernünftig ausdrückt:
die kappis sind viel zu gut um so kurz zu sein, schreib schneller sklave ^^)
Von:  Lily015
2006-08-17T15:34:40+00:00 17.08.2006 17:34
Cooles Kap
Freu mich schon auf das nächste.

CUI Lily
HDL
Von:  Don Kringel
2006-08-16T15:06:23+00:00 16.08.2006 17:06
uuuuuuuiiiiiii o.o
*weiterlesenwill*
SCHREIB >.< <- XDDD
nit schlescht... ich mags wie de den text eingebaut has ^^ und so.


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