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Final Fantasy X-12

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Kapitel 1

Mit einem heftigen Knall schmiss Ramond die große Eichentür hinter sich zu. Sein graues Haar, das fast bis zum Boden hing, wäre dabei fast eingeklemmt worden.

Ramond ging mit schnellen und wütenden Schritten in die Mitte des großen Saals. Dort stand ein ebenso großer, runder Tisch, um den rund herum 13 Stühle verteilt waren. Er nahm auf dem seinen platz und sah alle 12 anderen Elben an. Dann begann er laut zu reden.

"Was wir befürchtet haben ist eingetroffen! Wenn wir nicht sofort ernsthafte Maßnahmen ergreifen, dann..." Ramond wusste nicht wie er es richtig ausdrücken sollte.

"... Dann wird es wohl keine Hoffnung mehr geben für Spira!" Ein Geflüster durch strömte den Raum. Ramond setzte sich. Er hatte gesagt, was gesagt werden musste. Nun musste er abwarten was die anderen Mitglieder des Rates zu sagen hatten.

Doch niemand sprach. Alle sahen auf die Pergamentblätter vor ihnen, auf denen alle wichtigen Notizen zu lesen waren.

"Wenn wir der Prophezeiung folgen, dann wird alles gut gehen!" Sagte ein anderer des Rats der Weisen. Einige stimmten ihm zu, doch andere waren dagegen.

"Es hat keinen Sinn! Wir müssen sofort alle evakuieren! Wenn wir nicht schnell handeln dann sterben alle!" Ein Streit brach aus. Alle erhoben sich von ihren Plätzen und schrieen ihr Gegenüber an, als würden sich dann alle Probleme in Luft auflösen. Jeder hatte seine eigene Meinung und wollte sie durchsetzen.

"Bitte! Wir wollen doch alle Ruhe bewahren!" Der König, der an der Spitze bisher sitzen geblieben war, erhob sich nun und deutete allen, dass sie leise werden sollten. Jeder verstummte und setzte sich, während sie den Blick nicht vom König abwandten. Als alles wieder ruhig war, begann er weiter zu sprechen.

"Es hat keinen Sinn wenn wir uns streiten! Der Rat der Weisen wurde schließlich gegründet um immer die richtige Entscheidung zu treffen, um für Gerechtigkeit zu sorgen und vor allem um unsere Welt zu schützen, vor dem Bösen das überall lauert!" Er sah jeden der 12 Mitglieder tief in die Augen, als er sprach.

"Also sollten wir in Ruhe darüber reden!" sagte er weiter.

"Aber wir haben keine Zeit dafür!" Der Weise von Kilika ergriff das Wort. Alle nickten.

"Die Prophezeiung wird uns bestimmt helfen! Wir müssen nur daran glauben! Die 3 Gefährten werden kommen. Und deshalb sollte jeder in seinem Land warten und alle möglichen Dinge noch erledigen." Alle nickten.

"Gut, dann beende ich die Sitzung für heute!" Erleichtert ging der König hinaus aus dem Saal, gefolgt von allen anderen Mitgliedern.

Der König ging, gefolgt von seinem treuen Berater Ramond, direkt in Richtung Speisesaal. Es war wieder einmal eine anstrengende Woche gewesen. Angst lag über Spira und diese wurde vor allem durch Briefe, die der König von seinen Untertanen erhielt, deutlich. Am Anfang konnte König Governo noch jeden einzelnen Brief lesen, doch dann wurden es so viele, dass er ewig gebraucht hätte. Aber er wusste sowieso was in ihnen stand. Seltsame Geräusche in der Nacht, vermummte Gestalten, das Verschwinden von Menschen. So erging es jedem in Spira. Einige kamen sogar von weit her, um mit dem König persönlich darüber zu sprechen. Doch er gab ihnen immer dieselbe Antwort:

"Bitte gedulden Sie sich noch ein bisschen, wir können noch nichts machen!" es war eine deprimierende Antwort, aber es stimmte.

"Eure Hoheit, geht es Ihnen nicht gut? Sie sehen so besorgt aus!" sagte Ramond der den besorgten Ausdruck bemerkt hatte.

"Ramond, wie soll ich denn Spira nur Kraft und Hoffnung geben, wenn ich selbst kaum mehr an ein Wunder glauben kann?"

Ein Diener öffnete die Tür zum Speisesaal. Der lange Tisch war schon mit allen Leckerein gedeckt. Rund herum waren Sessel, die für Gäste gedacht waren, aber heute blieben sie leer. Doch am Ende und am Anfang stand jeweils ein größerer Stuhl. Einer war schon besetzt, von einem Mädchen, auf das der König zusteuerte. Sie stand auf und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

"Hallo Vater!"

"Yuna! Schön siehst du heute wieder aus! Verzeihe, dass ich dich warten ließ, aber du weißt ja, was ich alles so zu tun habe!" König Governo nahm an dem anderen großen Stuhl, wie sah wie von Yuna platz. Ja es stimmte. Ihr Vater war immer sehr beschäftigt und hatte nie Zeit für sie. Heute aber war es eine Ausnahme. Denn heute hatte Yuna ihren 16. Geburtstag.

"Yuna, vergiss nicht auf den Ball nachher. Zieh doch das schöne lange, blaue Kleid an! Das steht dir so gut!"

"Ähm, ja. Es ist wirklich hübsch. Aber ich glaube dass ich lieber ein anderes anziehe." Und das tat sie nicht ohne Grund. Das blaue Kleid bekam sie einmal von ihrem Vater. Es war übertrieben lang und hatte schreckliche Stickereien drauf. Heute wolle Yuna aber ganz besonders aussehen. Immerhin durfte sie zum 1. Mal auch ein paar Freunde auf den "Königlichen Ball" einladen.

"Ach ja, bevor ich es vergesse Yuna. Es kommt auch Bajahra aus Besaid mit seiner Frau und ihrem Sohn. Also benimm dich bitte anständig. Hast du deine Rede schon vorbereitet?"

Yuna musste sich hinter dem vielen Essen verstecken, denn sie konnte nicht gut lügen. Blöderweise hatte sie die Rede vollkommen vergessen, da sie sich heute mal unter das "Volk" zu mischen. Aber sie wusste wie wichtig es war, dass die Thronfolgerin viele Kontakte mit anderen knüpfte und viele Reden hielt.

"Ja, fast fertig. Ich geh jetzt auch schon mal rauf. Ich muss mich ja noch fertig machen." Sagte sie und stand auf. Noch bevor sie den Saal verlassen hatte, rief ihr Vater noch:

"Und bitte zieh das blaue Kleid an. Das passt dir so gut, und du hast es kaum an." Yuna nickte nur. Wie konnte sie ihrem Vater nur eine Bitte abschlagen?

Mit schnellen Schritten ging Yuna in ihr Zimmer hinauf, gefolgt von ihrer persönlichen Dienerin und Freundin Shila. Diese hatte es schwer mit Yuna mit zuhalten und musste schon laufen.

Als sie endlich in dem großen Zimmer ankamen, warf sich die Prinzessin gleich auf ihr Himmelbett.

"Prinzessin, ich möchte ja nicht stören, aber sollten Sie sich nicht fertig machen?" sagte Shila vorsichtig und leise. Sie war eher ruhiger und schüchtern und wollte nur ungern stören.

"Ach Shila. Ich habe keine Lust auf diesen blöden Ball!"

"Aber Ihr Vater hat sich so viel Mühe gegeben alles zu organisieren."

"Ja, aber wieso muss ich denn ausgerechnet als Prinzessin erscheinen?"

"Nun, sie sind die Tochter des Königs. Sie sind Thronfolgerin. Also müssen sie einen guten Eindruck machen!"

"Ja."

"Viele beneiden Sie! Die meisten Mädchen in Ihrem Alter wären gerne so wie Sie. Sie sind das Vorbild von Spira!"

"Ich wünschte nur, ich hätte ein paar Freunde." Mit diesen Worten stand Yuna auf und ging in ihren begehbaren Kleiderschrank. Dort suchte sie sich ein paar Kleider heraus, die sie dann auf das Bett legte.

"Also was meinst du, Shila? Das kurze Gelbe, das mittellange Violette, oder..." vor dem langen blauem Kleid stehen, dass sie so hasste.

"Sie haben es Ihrem Vater versprochen." Sagte Shila, als sich Yuna zu ihr drehte.

"Aber damit blamiere ich mich doch vollkommen!"

"Ich habe eine Idee!" Also zog Yuna das Kleid an und Shila holte etwas aus dem Schrank. Es war ein breites und langes Tuch, das Weiß war. Shila hängte es um Yuna ´s Schultern und verdeckte den gesamten Oberkörper, auf welchem die schrecklichen Stickereien waren, elegant und verschönerte das Kleid.

Yuna war ihr sehr dankbar, denn so konnte sie sich hinaus wagen. Glücklich viel ihr Yuna um den Hals.

Sie setzte sich an den großen Spiegel, der mit silbernen Runen verziert war und öffnete eine Schublade. Aus dieser holte sie eine schöne silberne Kette und die dazu passenden Ohrringe. Dann schminkte sie sich noch leicht und kaum sichtbar. Shila brachte nun auf einem roten Samtkissen ein Diadem mit silbernen Juwelen besetzt und setzte es Yuna auf ihr kurzes braunes Haar. Sie hatte es nicht fad herunter hängen, sondern die Spitzen leicht weg stehend.

"Es wird Zeit." Sagte Shila dann.

"Man kann unten schon Musik hören."

"Ja, ich weiß. Das wird wieder ein schrecklicher Abend!"

"Prinzessin, wenn ich ihnen einen Rat geben darf: Versuchen sie das Beste daraus zu machen. Ich will mich ja nicht einmischen, aber ich glaube Ihr Vater wäre stolz auf Sie, wenn sie viel mit dem Sohn des Weisen von Besaid reden würden."

"Ja. Mir bleibt ja wohl nichts anderes übrig, oder?" Mit diesen Worten stand sie auf und verlies ihr Zimmer. Shila folgte ihr, durfte aber nicht mir zum Ball und musste draußen warten. Sie wusste dass Yuna ab und zu hinaus kommen würde und eine guten Rat brauchen könnte und da wollte sie da sein.

Yuna nahm einen anderen Weg, als die meisten. Sie wollte sich so gut wie möglich versteckt halten. Sie ging den dunklen Gang entlang, wo nie das Licht an war, und blieb vor einer Tür stehen, auf der ein bisschen Staub zu sehen war. Yuna konnte die Musik und die Stimmen vom großen Ballsaal hören. Sie hatte Angst und war sehr nervös.

"Du schaffst das!" sagte Shila freundlich und vergaß jede Höflichkeit.
 


 

Hi! Ich meld mich mal kurz. Also das war das 1. Kapitel und natürlich nicht das Letzte! Ich hoffe ich bekomme viele Kommis von euch, das würd mich sehr freuen! Außerdem hoffe ich ja auch, dass euch meine Story gefällt.
 

Noch viel Spaß =)

Kapitel 2 - Der Ball

Yuna nahm noch mal tief Luft und öffnete dann die Tür. Noch war sie hinter einem roten Vorhang versteckt. Von dort aus konnte sie alle beobachten. Sie sah auch den Thron ihres Vaters. Links von ihm stand ein weiterer kleinerer Thron, auf den sie sich nun setzte.

"Yuna. Du siehst toll aus. Nun fang aber gleich mal damit an, deine Gäste zu begrüßen." Mit einem Nicken zu dem Dirigent des Orchesters, kam eine kleine Ankündigungsmusik. Alle verstummten und richteten ihren Blick auf die Prinzessin, die sich erhob.

"Ich danke Ihnen dass sie heute gekommen sind. Wieder einmal feiere ich meinen Geburtstag und wieder einmal geht ein Jahr vorbei. Doch dieses Jahr ist nicht gerade eines der schönsten gewesen. Wir alle leben in Angst und Schrecken, vor dem Bösen, das uns nicht bekannt ist. Aber wir sollten immer neuen Mut schöpfen. Ich selber glaube daran, dass sich die Prophezeiung bald erfüllen wird! Und nun möchte ich euch nicht mehr länger aufhalten." Yuna setzte sich erleichtert. Das Orchester begann zu spielen und alle waren sehr begeistert von Yuna ´s Rede. Auch ihr Vater.

"Yuna, wie wäre es wenn du dich ein bisschen unter die Leute mischst?" fragte ihr Vater.

"Ähm, ich glaub ich will noch ein bisschen hier sitzen. Wann kommt den eigentlich der Weise Bajahra? Du wolltest mich ihm doch vorstellen." Yuna wollte nur ungern unter die anderen gehen. Da wollte sie lieber die Familie von Bajahra kennen lernen.

"Er verspätet sich etwas. Du kannst dich ruhig unter die Leute mischen, du willst doch nicht unhöflich sein, oder?"

"Nein." Mit diesen Worten stand sie auf und ging eine kleine Treppe hinunter zur Tanzfläche. Alle blieben stehen und verneigten sich vor der Prinzessin. Mit einem Winken deutete sie ihnen, dass sie weiter machen sollten.

Yuna wusste nicht wohin sie gehen sollte. Sie marschierte eine runde durch den großen Saal und landete schließlich auf dem großen Balkon. Von dort aus konnte Yuna alles sehen. Den Vollmond, die Sterne und vieles mehr. Hier fühlte sie sich wohl. Außerdem war hier auch keine Menschenseele. Yuna atmete die klare Luft tief ein und fühlte sich schlagartig besser.

"Schöne Nacht heute, nicht?" Yuna erschreckte. Neben ihr tauchte auf einmal aus dem Nichts jemand auf. Es war ein eine Junge, ungefähr in ihrem Alter. Er hatte blonde Haare und eine ziemlich gute Figur. Er trug keine feinen Sachen und auch keine Rüstung. Er war eher normal bekleidet.

"Ähm, ja. Schöne Nacht." Fragend sah Yuna den Fremden an.

"So klar sieht man die Sterne nur selten. Schade."

"Ja." Es folgte eine lange Pause.

"Du bist wohl nicht sehr gesprächig?" sagte der Fremde dann. Er sah nun nicht mehr in die dunkle Nacht, sondern in Yuna ´s Gesicht. So konnte sie seine schönen blauen Augen erkennen.

"Nein." Sagte Yuna knapp und wurde etwas rot. Der Fremde lachte. Etwas empört sah ihn Yuna an.

"Was ist so lustig daran?"

"Nichts."

"Und wieso lachst du dann so?"

"Na ja. Weil du nun mal lustig bist!"

"Ich bin lustig?" Yuna fand das eher als Beleidigung und wandte sich ab.

"Nein, so war das nicht gemeint."

"Vielleicht solltest du wieder hinein gehen und über die anderen lachen!"

"Nein, drinnen ist es langweilig. Was soll ich denn auf diesem blöden Ball?"

"Wieso bist du dann da?" Nun war Yuna ernsthaft sauer. Zuerst beleidigte er sei und jetzt auch noch ihren Ball!

"Keine Ahnung. Eigentlich hab ich ja auch gar keine Einladung. Aber ich dachte mir: He, du könntest dir doch mal die Prinzessin aus der Nähe anschauen! Soll ja ein heißer Ofen sein!"

"Ein heißer Ofen?"

"Ja! Aber ich hab sie bisher noch nicht gesehen! Ich weiß ja nicht einmal wie sie aussieht!"

"Du weißt nicht wie die Prinzessin aussieht?" Yuna hatte nun große Lust sich vor ihm zu verstecken und wollte ihn noch mehr ausfragen.

"Nein, woher auch?"

"Tja. Dann halt die Augen offen! Vielleicht ist sie ja ganz in der Nähe?!" Mit diesen Worten verließ sie den Balkon und ließ den Jungen mit einem fragenden Blick zurück.

,Seltsamer Typ! Hat mich nicht einmal erkannt.'

"Yuna! Schatz. Komm her. Bajahra möchte dich kennen lernen." Ihr Vater rief nach ihr, durch die Menschenmenge. Sie folgte und kam sofort, wenn auch mit wenig Lust.

"Guten Tag, Weiser Bajahra!" Mit einem Knicks begrüßte sie ihn.

"Guten Abend, Lady Yuna. Darf ich Ihnen meine Frau und meinen Sohn vorstellen?" Hinter ihm standen eine Frau und ein Junge, auf die er deutete.

"Das ist Marina, meine Frau." Yuna machte wieder einen Knicks. Die Frau lächelte sie an.

"Und das ist mein Sohn Shuyin." Shuyin gab Yuna einen Handkuss.

"Es freut mich sie kennen zu lernen, Lady Yuna. Darf ich um diesen Tanz bitten?"

Nein, darfst du nicht! Dachte sie sich.

"Ähm, ja." Sagte sie aber dann doch. Zusammen gingen sie auf die Tanzfläche. Leider musste Yuna feststellen dass sie immer noch nicht gescheit tanzen konnte, was ziemlich peinlich war.

Als sie so in Gedanken versunken versuchte gut zu tanzen gab es ein klirren und gleich darauf einen Knall. Überall erschien rauch, so dass man die Hand vor den Augen nicht mehr sehen konnte. Yuna bekam kaum Luft und musste Husten. Sie spürte wie sie jemand an der Hand packte und davon zog. Sie hoffte einfach, dass es Shuyin war, der sie retten wollte.

Yuna viel es schwer mit dem Kleid und den Schuhen schnell zu laufen, außerdem brannte der Rauch in ihren Augen und in ihrem Hals. Immer wieder musste sie husten.

Doch dann endlich wurde der Rauch leichter und langsam öffnete sie ihre Augen, um zu sehen wo sie war. Sie rannten gerade den Gang zur großen Treppe entlang, der zum Haupttor führte. Dann erst sah Yuna zu Shuyin auf. Aber das war nicht Shuyin. Nein, es war eine Frau mit kurzen schwarzen Haaren, die ziemlich schnell lief. Als sie sie weiter betrachtete, bemerkte Yuna das lange Schwert an ihrer Hüfte. Sie bekam Panik und schrie um Hilfe.

"Spar dir die Puste! Es kann dich niemand hören. Alle sind beim Ball und der Rauch lässt sie nichts sehen!" das stimmte. Durch die Explosion waren sicher alle Wachen beim Ball um den König und sie zu retten. Blöderweise war sie aber nicht dort! Dann kamen sie an der Treppe an und Yuna hielt sich so fest wie möglich an dem Geländer fest. Dann trat sie die Frau so fest es ging.

"Aua! Rikku! Hilf mir mal!"

"Komme schon." Plötzlich tauchte eine zweite Person auf. Yuna konnte sie nicht sehen, aber ihre Schritte und Stimme hören.

"Sorry Prinzesschen. Aber das muss jetzt sein." das waren die letzten Worte die Yuna hörte, denn dann roch sie nur noch einen Duft, von dem sie augenblicklich bewusstlos wurde.

Kapitel 3 - Gefangen

Langsam öffnete Yuna ihre Augen. Sie hatte furchtbares Kopfweh und sah alles nur sehr verschwommen. Es dauerte eine Weile bis sie sich wieder an alles erinnern konnte und klar sah. Sie war in einer Höhle, die nicht gut beleuchtet war. Nur ein, zwei Fackeln hingen an der Mauer. Der Boden war eiskalt und nass. Aber niemand war zu sehen.

Als sie sich das Haar aus dem Gesicht streichen wollte bemerkte sie erst, dass sie ihre Hände und Beine zusammen gebunden waren. Sie versuchte sich los zu reißen, das gelang ihr aber nicht. Trotzdem probierte sie es weiter und streckte sich hin und her.

"Lass es. Es hat gar keinen Sinn!" sie hörte wieder diese tiefe und dunkle Stimme. Yuna sah auf. Doch da stand niemand.

"Die Seile sind viel zu fest zusammen gebunden! Als bleib ruhig liegen und spar dir deine Kräfte!" wieder sah Yuna herum. Jetzt sah Yuna wie sich langsam etwas im Schatten bewegte. Jemand trat in das Licht. Es war eine Frau, oder eher noch ein Mädchen. Sie sah so aus, als wäre sie um einiges älter als Yuna. Yuna musterte sie und erkannte sofort das lange Schwert.

"DU!" schrie sie sie an.

"Ich?"

"Du hast mich entführt! Schäm dich! Mein Vater wird sofort einen Suchtrupp los schicken und dann wirst du dafür zahlen. Entweder lassen sie dich hinrichten, oder sie werfen dich in den Kerker!"

"Ich zittere." Yuna hatte sie nicht wirklich eingeschüchtert. Sie stand immer noch lässig angelehnt an der Mauer.

"Wer bist du?" fragte Yuna.

"Das geht dich nichts an."

"Doch, denn du hast mich immerhin entführt!"

"Entführt?" das Mädchen begann laut zu lachen. Yuna sah sie nur verdutzt an.

"Das ist nicht komisch!"

Yuna hatte einen Plan in nur wenigen Minuten entwickelt. Sie hatte immer einen kleinen Dolch bei sich, den sie einmal von ihrer Mutter geschenkt bekam. Er hatte eine silberne Klinge und einen weißgoldenen Griff. Ihre Mutter hat ihr kurz vor ihrem Tod geraten, dass sie den Dolch immer irgendwo bei sich tragen sollte. Das tat sie auch, denn angeblich habe er besondere Kräfte, die Yuna aber nicht kannte.

Gott sei dank hörte Yuna nicht auf Shila und steckte den Dolch auch in das Kleid für den Ball ein. Es war zwar nicht leicht, aber irgendwie konnte sie an den Dolch gelangen. Jetzt hielt ihn Yuna fest in den Händen und versuchte die Fesseln zu lösen. Das musste aber ziemlich unauffällig verlaufen und deshalb lenkte Yuna das Mädchen ab.

"Was glaubst du denn warum wir dich entführen wollten?"

"Ihr wollt sicher Lösegeld verlangen. Tja, und da mein Vater der König von Spira ist und somit auch am reichsten, werdet ihr wohl gedacht haben, dass ihr von ihm am meisten Geld bekommen könnt, als von jemand anderen!"

"Ziemlich eingebildet, oder?"

"Überhaupt nicht! Und jetzt will ich etwas zu trinken!" Geschafft! dachte Yuna. Sie hatte die Fesseln gelöst, und da ihre Hände hinter dem Rücken waren, bemerkte dass niemand. Jetzt musste Yuna nur noch fliehen, aber dafür musste sie alleine seien.

"Du wirst dich schnell daran gewöhnen müssen, dass dir hier niemand etwas bringen wird! Also hol dir selber dein Trinken!"

"Und wie? Falls es dir nicht auf gefallen ist, kann ich mich dank dir nicht bewegen!"

"Glaubst du ich bin blind oder blöd?" Das Mädchen kam näher zu Yuna. Diese presste sich schnell an die kalte Steinmauer hinter ihr, damit nichts auffiel.

"Gut, ich hol dir etwas zum Trinken." Und somit ging sie. Yuna freute sich natürlich sehr, dass diese auf ihren Trick herein fiel.

Kaum war das Mädchen nicht mehr zusehen stand Yuna auf und löste auch noch die Fußfesseln. Dann lief sie schnell aber vorsichtig los. Als sie am Ende eines langen Gangs war kam eine Kreuzung. Wohin sollte sie jetzt gehen? Yuna drehte hektisch ihren Kopf nach rechts und links. Da! Im linken Gang konnte sie ganz weit hinten ein kleines Licht erkennen. Vielleicht war das der Ausgang? Yuna riskierte es einfach und lief los. Ihre Schritte hallten laut auf, als sie den steinigen Boden berührten. Ihr fiel es schwer zu laufen, da sie immer noch ihre Stöckelschuhe anhatte und das Kleid war auch ziemlich lang. Sie musste gut aufpassen dass sie nicht hin flog. Das Licht wurde immer größer und der Gang somit heller. Ja, gleich hab ich es geschafft! dachte sich Yuna.

Endlich war sie draußen und frei. Doch als sich Yuna umsah bekam sie einen großen Schrecken. Sie war ganz oben auf einem großen Berg. Schnell drückte sie sich gegen die Mauer, da ihr ziemlich schwindlig wurde.

"Nur nicht hinunter sehen!" sagte sie sich. Yuna versuchte wieder ruhig zu atmen und überlegte wie es jetzt weiter gehen sollte.

"Vielleicht kann ich ja hinunter klettern." Nun musste sie hinunter sehen. Ja, sie könnte hinunter klettern, aber es war verdammt gefährlich. Höchstwahrscheinlich würde sie das nicht überleben.

"Und wenn ich einfach springe? Vielleicht ist dort unten ja ein See, oder so!" aber den Gedanken verwarf sie auch gleich wieder, denn selbst wenn sie in einen See fallen würde, der Aufprall wäre so hart, dass sie das nicht überleben würde.

"Verdammt! Ich sitze fest!" Plötzlich hörte sie Schritte, die aber noch weit entfernt waren. Jetzt musste sie sich schnell etwas einfallen lassen - aber was?

Yuna sah sich um. Irgendwo musste es doch einen Weg geben! Und tatsächlich! Dort unten, ein paar Meter weiter unten, war ein kleiner schmaler Pfad zu sehen. Ohne noch zu überlegen kletterte sie hinunter und musste sehr aufpassen dass sie nicht abrutschte, was nur schwer ging.

Die letzten Zentimeter sprang Yuna hinunter. Dabei zerriss sie sich aber ihr Kleid und ein Fetzen blieb hängen. Schnell schlich sie sich den Weg entlang und drückte sich dabei fest gegen die Mauer. Als sie unter einen Felsvorsprung kam, blieb sie dort unten stehen und versuchte sich so gut wie möglich zu verstecken.

Yuna hielt die Luft an. Die Schritte waren über ihr, eindeutig! Und jetzt blieben sie auch noch stehen.

Ganz ruhig Yuna. Jetzt nur keine falschen Bewegungen machen! Dachte sie. Yuna hatte eine wahnsinnige Angst. Angst hinunter zu fallen und Angst entdeckt zu werden. Blöderweise konnte sie nun nicht mehr viel weiter gehen, denn der Weg wurde immer schmaler.

"Rikku! Sieh mal da!" es war wieder die dunkle Stimme die Yuna hörte.

Mist! Sie werden sicher diesen Fetzen entdeckt haben! Verdammt! Dachte Yuna

"Ich fass es nicht, dass du wirklich so blöd warst und sie laufen gelassen hast! Du hast doch gesehen, dass sie die Fesseln gelöst hat!" von irgendwo kannte sie auch diese Stimme, bildete sie sich ein, aber sie wusste nicht von wo. Und dann viel es ihr wieder ein. Das zweite Mädchen, das sie auch entführt hatte, hatte diese Stimme.

Yuna lauschte angespannt. Jemand sprang herunter und kam näher. Was sollte sie jetzt tun?

Ich muss kämpfen! Überlegte sie. Und das war auch ihre einzige Chance. Yuna konnte sich gut währen, denn heimlich hatte sie immer Training von einem guten Lehrer genommen. Dieser erkannte sie nicht, denn Yuna hatte immer eine gute Idee sich zu verkleiden. Hätte sie das nicht getan, hätte ihr Lehrer das Kämpfen nicht beigebracht.

Das größte Problem war aber, dass Yuna alleine war, und die waren zu zweit. Außerdem trug eine ein ziemlich großes Schwert bei sich - die andere vielleicht auch? Mit ihrem Dolch kam sie sicher nicht weit.

Der Dolch! Jetzt kam ihr eine tolle Idee. Sie vertraute ihrer Mutter und auf den Dolch. Wenn es stimmte, dann würde dieser Dolch alles aushalten...

"Hey! Da bist du ja!" Yuna erschrak und sah zur Seite wo die Stimme her kam. Dort stand ein Mädchen. Das außergewöhnlichste an ihr waren wohl die Haare. Die waren blond und zu vielen Zöpfen gebunden, manchmal waren auch Perlen darin geflochten.

Ohne darüber nach zu denken sprang Yuna hinunter. Noch während des Sprungs zog sie ihren Dolch aus dem Kleid und stach, mit ganzer Kraft die sie aufbringen konnte, in den Berg hinein. Es sprangen ihr viele Funken entgegen und sie spürte wie der Dolch vibrierte und heiß wurde. Yuna hoffte dass er nicht abbrechen würde. Sie rutschte immer noch weiter, gab aber die Hoffnung nicht auf. Dann wurde sie langsamer und der Dolch steckte fest im Fels. Aber was nun?

Yuna hing jetzt in der Luft, mit einer Hand fest um den Dolch geklammert. Sie baumelte noch hin und her von dem Schwung und war blass vor Angst.

"Das hätte aber auch schief gehen können!" keuchte sie. Der Schweiß tropfte von ihrer Stirn.

"Mist, was mach ich denn jetzt?" Yuna sah nach unten und überprüfte die Gegend. Nun konnte sie zwar schon das Tal sehen, aber es war noch immer viel zu hoch.

"Mir bleibt nichts anderes übrig als noch einmal zu springen. Aber wie soll ich denn den Dolch hinaus ziehen, dann hab ich ja keinen Halt mehr. Das geht dann ganz sicher nicht gut!" Blöderweise war sie genau auf einer Stelle hängen geblieben, wo es ziemlich glatt war und es gab weder einen Felsvorsprung, noch einen kleinen Weg.

"Ich könnte um Hilfe schreien. Aber dann kommen die sicher wieder. Aber wie sollen sie das anstellen. Sie werden ja wohl kaum hinunter springen und dann vor meiner Nase stehen bleiben."

"Doch das werden sie." Yuna sah auf. Über ihr schwebten in der Luft die beiden Mädchen.

"Du siehst aus als könntest du ein bisschen Hilfe benötigen." Sagte die Blonde.

"Wehe einer von euch fasst mich an, dann..."

"Ja?"

"Dann springe ich!" sie hoffte ihnen drohen zu können, warum auch immer.

"Dann mach doch. Anders kommst du ja sowieso nicht mehr weg. Hey, Paine was glaubst du wie lustig das aussieht, wenn hier ein Skelett herumhängt." Das Mädchen lachte, die andere aber nicht. Yuna fand diesen Gedanken schrecklich. Aber die Blonde hatte wirklich Recht.

"Weißt du was, ich geb dir einen kleinen Tipp. Du kannst ihn annehmen oder nicht, das bleibt dir überlassen. Der Dolch da, ist nicht nur zum Abbremsen gut. Sag doch einfach: Volario! Den Rest wirst du ja dann sehen."

"Und wieso sollte ich nicht annehmen dass ich dann sterbe, wenn ich das sage?"

"Was hast du zu verlieren?" da hatte sie Recht. Es war einen Versuch wert. Yuna sah ihren Dolch an. Langsam öffnete sie den Mund. Sie traute sich nicht dieses Wort zu sagen.

"Du hast Angst, oder? Aber wenn wir dich töten wollten, dann hätten wir das schon längst getan. Ich meine, gerade jetzt kannst du dich nicht währen. Dich zu töten wäre ein Kinderspiel!" auch das stimmte.

"Volario!" schnell sagte sie das Wort und im nächsten Augenblick wurde alles hell um sie herum. Ihr Dolch löste sich aus der Wand und schwebte mit ihr in der Luft. Yuna drückte ihn ganz fest an sich und hatte große Angst hinunter zu fallen.

"Wir können dir noch viel mehr beibringen. Aber wir zwingen dich nicht." Das blonde Mädchen streckte Yuna die Hand entgegen. Sie zögerte. Was hatte sie den zu verlieren?

Langsam lies Yuna die eine Hand los, mit der anderen hielt sie den Dolch noch immer ganz fest. Das blonde Mädchen griff nach ihr und zog sie hinauf. Sie flogen sehr schnell hoch und Yuna wurde schwindelig von diesem Gefühl.

Sie flogen wieder bis ganz nach oben, dort wo Yuna aus der Höhle kamen. Hier landeten sie und das Mädchen lies ihre Hand los. Yuna ´s Knie waren ganz wackelig und es fiel ihr schwer stehen zu bleiben.

"Also ich bin Rikku und das ist Paine." Sagte die das Mädchen.

"Hi. Ich bin Yuna..."

"Prinzessin Yuna, ja das wissen wir." Rikku lächelte. Sie sah Paine an. Als sie sah das diese nicht lächelte, stieß Rikku ihr in die Rippen was zu einem leisem Stöhnen führte. Dann zwang sich Paine zu lächeln. Yuna sah die beiden nur blöd an. Was hatten die beiden vor?

"Woher hast du das mit dem Dolch gewusst?" unterbrach Yuna die Stille.

"Oh, so etwas weiß man nun mal, wenn man ..." jetzt bekam Rikku einen Stoß in die Rippen von Paine. Rikku erschrak und lächelte verlegen.

"Wenn man was?" fragte Yuna.

"Ähm, wenn man durch die ganze Welt reist."

"Ihr reist durch die ganze Welt? Das ist ja toll." Yuna beneidete die beiden um ihre Freiheit. Sie könnte nie dort hin gehen wo sie wollte.

"Das kannst du ja auch." Sagte Rikku.

"Nein, mein Vater würde das nie erlauben." Sie wurde rot.

"Aber der ist doch jetzt nicht da, oder?" Rikku hatte Recht. Aber er würde sie suchen, und sie wollte nicht dass er sich Sorgen macht.

"Er macht sich sicher Sorgen um mich!"

"Dann wird er seine tollen Ritter los schicken, die dich dann irgendwann finden werden, und bis dahin hast du schon viel mehr gesehen als den Palast. Gib doch zu, dass du mit willst."

"Das leugne ich ja gar nicht. Natürlich möchte ich nicht ständig in meinem Zimmer sitzen und hoffen dass ich nicht auf irgendwelche Veranstaltungen muss, oder vor dem Volk eine Rede halten muss. Ich wollte schon immer auf Reisen gehen. Ich würde gerne ganz Spira kennen lernen!"

"Gut, dann kommst du also mit. Morgen müssen wir sowieso wieder weiter." Ohne dass Yuna noch etwas sagen konnte, war alles abgemacht. Eigentlich blieb ihr nicht viel über, denn sie wusste nicht wo sie hier war. Sicher war sie ziemlich weit weg von ihrem zu Hause.

"Und wohin gehen wir?" fragte Yuna.

"Ähm, das musst du Paine fragen!" Yuna wandte ihren Blick Paine zu.

"Als nächstes gehen wir Richtung Besaid. Bis wir dort sind, dauert es aber sicher ein paar Wochen."

"Solang?" Yuna tat jetzt schon alles weh, wenn sie daran dachte, wie lange sie gehen musste.

"Wir gehen schnell, dann dauert es vielleicht nur eine Woche." Paine wandte sich ab und ging zurück in die Höhle.

"Paine ist immer etwas mürrisch. Sie redet auch nicht viel. Aber sie ist ganz okay." Erklärte Rikku.

"Von wo kennst du sie?"

"Wir haben uns einmal um einen Sphäroiden gestritten. Wir sind beide Sphäroidenjäger, und deshalb wollte keiner nachgeben. Schließlich kämpften wir gegeneinander. Leider waren wir gleich stark und schnell. Ich glaube unser Kampf hat 4 Tage gedauert."

"4 Tage?!" Yuna staunte. Die beiden hatten eine wirklich gute Ausdauer.

"Ja. Dann hatte keiner mehr Kraft sich zu wehren, bzw. anzugreifen. Ich machte ihr den Vorschlag, dass wir zusammen auf Sphärojagd gehen könnten. Ich glaube nicht, dass sie sehr begeistert war von diesem Vorschlag, aber sie wollte diesen Sphäroiden haben, genau wie ich."

"Wieso war der so wichtig?"

"Er ist so zu sagen ein Wegweiser."

"Wohin?"

"Hm, wie soll ich dir das erklären. Du wirst es bald verstehen. Wir sollten jetzt auch hinein gehen, wenn es dunkel ist, könnten viele Monster kommen." Rikku stand auf und ging hinein. Yuna folgte ihr, drehte sich aber noch einmal um. Wohin würde diese Reise führen?

Kapitel 4 - Ein langer Weg

Am nächsten Morgen wurde Yuna schon sehr früh von Paine geweckt. Es ging erst die Sonne auf, und das passte Yuna gar nicht. Sie drehte sich noch einmal um und schlief weiter. Aber da schüttete ihr Rikku einen ganzen Kübel voll mit kaltem Wasser ins Gesicht. Schnell sprang sie auf.

"Hey!"

"Komm wir müssen uns beeilen." Rikku lachte.

"Ich hab doch sonst nichts zum Anziehen!" beklagte Yuna sich.

"Draußen ist es sehr heiß, du trocknest schon wieder."

Paine löschte nur noch das Feuer und dann gingen sie wieder den Weg hinaus.

"Und wie kommen wir jetzt da runter?" fragte Yuna. Sie würde sicher nicht noch einmal springen, das stand fest.

"Na so wie wir rauf gekommen sind!" erklärte ihr Rikku. Yuna verstand nichts, aber bevor sie noch etwas sagen konnte, sprangen Rikku und Paine hinunter.

"Spinnt ihr? Was ist mit mir?!" schrie sie ihnen nach, doch sehen konnte sie die beiden nicht mehr.

"Na toll, was mach ich denn jetzt?" Yuna überlegte schnell.

"Ich werde wohl klettern müssen, das ist die beste Methode." Und das tat sie dann auch. Natürlich war es viel zu schwer, mit ihren Schuhen und dem Kleid hier herum zu klettern, vor allem aber war es viel zu rutschig.

Als Yuna ihren linken Fuß falsch aufsetzte, flog sie auch schon hinunter. Mitten auf den Weg flog sie an Rikku und Paine vorbei.

"Rikku! Sie kann doch gar nicht fliegen!" sagte Paine.

"Ups, das hab ich wohl vergessen!" schnell zischten sie Yuna hinterher. Diese sah, wie der Boden immer näher kam, und kniff die Augen zu.

Plötzlich spürte sie wie sie jemand auf fing. Als sie die Augen wieder öffnete sah sie jemanden, der ihr nicht ganz unbekannt war.

"Das war aber knapp." Sagte er.

"Dich kenn ich doch von irgendwo..." Nun fiel es ihr wieder ein. Es war der blonde Junge mit den blauen Augen, den sie am Ball auf der Terrasse getroffen hatte.

Der Junge landete mit ihr und setzte sie sicher auf dem Boden ab.

"Danke." Sagte Yuna mit schwacher Stimme.

"Keine Ursache." Mit diesen Worten verschwand er auch schon wieder in der Luft. Nach einigen Sekunden konnte sie ihn nicht mehr sehen. Dafür kamen aber Rikku und Paine.

"Oh Gott! Yunchen es tut mir wirklich, wirklich leid!" entschuldigte sich Rikku.

"Ist schon gut. Es ist ja auch nichts passiert."

"Irgendwie hab ich vergessen dass du nicht fliegen kannst."

"Wie konntest du überhaupt noch in einem Stück landen?" fragte Paine.

"Oh, da war so ein Junge. Der hat mich aufgefangen." Paine und Rikku sahen sich an.

"Was ist denn?"

"Yunchen, wir haben doch niemanden gesehen."

"Er war ziemlich schnell da und wieder weg."

"Vielleicht bist du jetzt nur etwas verwirrt."

"Nein, wirklich. Oder warum sollte ich denn sonst noch am Leben sein?"

"Das ist ja ganz klar! Du..." wieder einmal bekam Rikku einen Stoß in die Rippen von Paine.

"Ja?"

"Du ... Wir hätten dich schon noch aufgefangen." Irgendetwas wurde ihr verheimlicht, das war ganz offensichtlich.

"Wir sollten jetzt weiter gehen." Sagte Paine und die anderen beiden folgten ihr. Lange Zeit wurde nichts mehr geredet.

Es war ziemlich heiß und Yuna hatte großen Durst. Aber nirgendwo war ein Fluss, oder ein Teich, oder irgendetwas Trinkbares in Sicht. Die 3 gingen auf einem Weg, der ziemlich steinig war. Es gab keine Bäume und Blumen. Tiere waren auch nicht zu sehen. Während Rikku und Paine geschickt und schnell vorankamen, stolperte Yuna ihnen langsam hinter her. Sie hatte es am aller schwersten. Nicht nur weil sie solche Wege nicht gewohnt war, sondern weil ihre Schuhe es ihr nicht gerade leicht machten.

Je heller es wurde umso heißer wurde es. Bald war die Sonne direkt über ihnen und die Luft flimmerte stark.

Du musst weiter gehen, Yuna. Komm halt noch durch. Redete sie sich zu. Aber bald brach sie zusammen und konnte keinen Schritt mehr gehen. Rikku drehte sich um.

"Komm Yuna! Wenn wir uns nicht beeilen schaffen wir es nicht mehr in das nächste Dorf!" rief sie ihr zu.

"Ich kann nicht mehr! Meine Füße tun mir so weh. Es ist so heiß!" keuchte sie. Rikku redete irgendetwas zu Paine was Yuna nicht hören konnte. Paine nickte und lief davon, während Rikku zu Yuna ging und sich neben sie setzte.

"Komm Yuna. Wir müssen wirklich weiter. In der Nacht wird es sehr gefährlich."

"Tut mir leid. Ich bin so etwas nicht gewohnt."

"Ach Yunchen. Machen wir halt eine kleine Pause, bis Paine wieder kommt."

"Wo ist sie denn hingelaufen?"

"Sie holt etwas für dich."

"Und was?"

"Das wirst du dann schon noch sehen. Hör zu, wir müssen nicht mehr weit gehen. Dann haben wir das Schlimmste schon hinter uns! Dann kommen wir weg vom steinigen Weg. Dann gehen wir einige Zeit lang, aber dafür bieten uns die Bäume Schatten."

"Was hat das eigentlich für einen Sinn wenn ihr euch durch die ganze Welt hetzt?"

"Das kann ich dir nicht sagen." Rikkus Miene wurde auf einmal todernst, deshalb wollte Yuna nicht mehr weiter fragen. Die beiden sagten nichts mehr und warteten auf Paine.

"Sieh nur, da kommt Paine." Sagte Yuna. Paine rannte sehr schnell zu den beiden. In den Händen hielt sie einen Sphäroiden, denn sie Yuna in die Hand gab.

"Hier."

"Ist das ein Sphäroid?" fragte sie. Yuna hatte viel von diesen Dingern gehört, aber noch nie einen gesehen.

"Ja, ich habe hier einmal einen versteckt. Los, versuch dich zu verwandeln!" Das hätte sie ja auch gemacht, hätte sie gewusst wie so etwas funktionieren würde.

"Und wie?"

"Mach einfach die Augen zu und spüre die Macht des Sphäroiden. Den Rest wirst du schon können."

Yuna schloss ihre Augen und hielt den Sphäroiden fest in ihrer Hand. Plötzlich spürte sie etwas ganz komisches, dass von dem Sphäroiden aus ging. Yuna wurde warm und obwohl sie die Augen geschlossen hatte konnte sie etwas sehen. Das Bild war aber sehr verschwommen, dass sie nicht erkennen konnte was es zeigte. Plötzlich spürte sie wie sie in der Luft schwebte und öffnete ihre Augen. Yuna war in ein schönes Licht getaucht und spürte wie sie sich veränderte. Dann flog ihr Dolch vor ihren Augen und verwandelte sich genauso. Er wurde zu einer Pistole, die auch dieselben Runen hinein geritzt hatte. Nun landete Yuna wieder auf dem Boden und ihre Pistole fiel ihr in die Hände.

Sprachlos sah Yuna auf sich herab. Sie hatte sich vollkommen verändert. Aus ihrem zerrissenen Kleid wurde eine ziemlich kurze Jeans. Um die Hüften herum hatte sie einen Gürtel, an dem wiederum eine Art Rock hing. Ihr Oberteil war bauchfrei und weiß. Außerdem hatte es in der Mitte statt Stoff ein seltsames Muster. Am meisten freute sich Yuna aber über ihre neuen bequemen Schuhe, mit denen sie wunderbar laufen und gehen konnte.

"Wow, du siehst toll aus!" staunte Rikku. Yuna bekam kein Wort heraus, immer noch musterte sie sich von oben bis unten und drehte sich dabei im Kreis herum.

"Können wir dann weiter?" drängte Paine.

"Ja, jetzt wird es mir leichter fallen!" sagte Yuna glücklich.

Also marschierten sie weiter. Diesmal konnte Yuna auch locker mit Halten.

Sie gingen und gingen, ohne dass jemand etwas sagte. Und das war gut so, denn die Hitze war nur schwer zu ertragen und raubte ihnen alle Kräfte.

Bald kamen ein paar grüne Büschel aus dem steinigen Weg zum Vorschein, die immer mehr wurden, bis man keinen Stein mehr sehen konnte.

"Wie lange müssen wir noch gehen?" jammerte Rikku, aber sie bekam keine Antwort. Sie schwieg einige Minuten bis sie wieder sagte:

"Wie lange noch?" wieder bekam sie keine Antwort.

"Hey, wie lange noch?!"

"Bis wir da sind!" brüllte Paine sie an. Rikku machte eine Grimasse und ließ die Schultern hängen. Yuna lachte leise.

"Wir müssen schneller gehen!" befahl Paine. Rikku seufzte.

Langsam wurde es wieder kühler, denn die Sonne ging bald unter. Noch war es aber noch hell genug und deshalb gingen sie immer noch weiter.

Yuna taten die Füße etwas weh, immerhin war sie noch nie so viel an einem Tag gegangen. Aber sie war sehr froh, dass sie bei den beiden seien konnte. Endlich hatte sie Freunde.

"Was grinst du denn so?" fragte Rikku sie. Yuna war es gar nicht aufgefallen, dass sie vor Freude die ganze Zeit lächelte.

"Ach, ich bin nur so glücklich."

"Bist du noch gar nicht müde?"

"Nein."
 

Es dämmerte. Die Sonne war fast schon verschwunden und man konnte ein paar Sterne am Himmel sehen, der in schöne lila und rote Töne getaucht war.

Die 3 Mädchen gingen nun schon seit Stunden ohne eine einzige Pause. Yuna machte das langsam zu schaffen, aber sie ließ es sich nicht anmerken. Sie tröstete sich mit dem Gedanken, dass es bald dunkel wurde und sie dann ein Lager aufbauen würden.

Als eine weitere Stunde verging war es schon ziemlich dunkel. Paine blieb stehen.

"Wir sollten uns einen Unterschlupf suchen, hier können wir nicht bleiben." Sagte sie.

"Aber hier ist weit und breit kein Unterschlupf. Überall ist Wiese!"

"Wieso können wir nicht einfach hier schlafen. Für was brauchen wir denn einen Unterschlupf?" fragte Yuna.

"Na ja. In der Nacht kann es ganz schön gefährlich werden. Uns könnten Monster angreifen, oder Diebe überfallen, oder vielleicht ..." Rikku wurde unterbrochen.

"Ich glaube Yuna hat verstanden um was es geht." Sagte Paine.

"Deshalb müssen wir einen Unterschlupf suchen!" sagte Rikku.

"Es hat auch keinen Sinn wenn wir weiter gehen und warten bis wir eine Höhle finden. Es dauert noch Tage bis wir hier durch sind." Erklärte Paine.

"Und was machen wir jetzt?" fragte Yuna.

"Uns wird wohl nichts anderes über bleiben, als hier zu schlafen. Wir werden abwechselnd aufpassen."

"Ja, am besten wechseln wir alle 3 Stunden." Rikku seufzte bei dem Gedanken noch einmal aufstehen zu müssen.

So machten sie es auch. Paine blieb als 1. wach und Yuna und Rikku legten sich schlafen. Bevor Rikku einschlief sagte sie noch:

"Wenigstens ist der Boden einmal weich."

Paine hatte keine Probleme wach zu bleiben. Sie beobachtete alles ganz genau in der völligen Dunkelheit. Die 3 Stunden vergingen schnell und sie versuchte Rikku zu wecken. Aber als sich diese nicht wecken lies, versuchte sie es bei Yuna, die nichts dagegen hatte.

Also stand sie auf und sah herum. Es war ein bisschen unheimlich zu der Zeit noch wach zu sein.

Wieder einmal sah Yuna in den Himmel hinauf. Heute war es keine so klare Nacht. Hier und da gab es ein paar Wolken. Von diesen war auch der Mond bedeckt, deshalb gab es weit und breit kein einziges Licht für Yuna.

Jetzt bin ich schon einen ganzen Tag mit. Dachte Yuna. Sie war richtig glücklich, dass sie von den beiden entführt wurde. Immerhin waren das jetzt ihre Freunde. Ihre Ersten...

Yuna verdrängte schnell diesen Gedanken. Am tollsten fand sie ja, dass sie zum 1. Mal einen eigenen Sphäroiden besaß. Sie hatte zwar schon viel von diesen Kugeln gehört, aber gesehen noch nie. Sie holte ihn aus ihrer Tasche heraus und betrachtete ihn. Mit seinem Licht wurde es etwas heller um sie herum. Yuna erinnerte sich an ihre Verwandlung vor ein paar Stunden. Es war einfach unbeschreiblich und einzigartig gewesen. Sie wünschte sich, dass sie dieses verschwommene Bild besser gesehen hätte.

Yuna zuckte zusammen. Was war das? Irgendetwas hatte geknackt. Sie sah sich um konnte aber nichts erkennen. Vielleicht war es nur ein Tier gewesen.

Nun dachte Yuna über ihren Vater nach. Er würde sie sicher überall suchen lassen. Er hatte auch sicher große Angst. Eigentlich sollte sie sich ja schämen, dass sie ihn einfach suchen ließ. Aber sie wollte nicht wieder eingesperrt werden. Es war so schön frei zu sein. Sie konnte noch gar nicht den nächsten Tag abwarten, so aufgeregt war sie.

Sie spürte ein Brennen auf ihren Knien. Als sie nach sah bemerkte sie viele Schürfwunden, die teilweise bluteten. Die waren noch von ihrer tollen Flucht, als sie den Berg hinunter sprang und sich mit ihrem Dolch festhielt, schlug sie natürlich voll gegen den Berg. Und da sie auch noch etwas rutschte waren die Wunden ja auch kein Wunder! Aber diese Schmerzen waren ja noch gar nichts im Gegensatz zu den Blasen an den Füßen! Sie war total fertig nach diesem ewig langen Spaziergang. Nachher war es ja schon besser, als sie ihr neues Outfit bekam. Aber vorher war es die Hölle gewesen. Aber wenn es für Paine so wichtig war, dass sie schnell vorankamen, dann wollte sie auch nicht daran herum meckern.

Die 2. Stunde verging langsam und Yuna wurde sehr müde. Langsam gingen ihr die Gedanken aus, mit denen sie sich wach halten wollte. Doch dann fiel ihr noch etwas sehr wichtiges ein. Oder besser gesagt: Jemand sehr wichtiges! Natürlich dachte sie an den geheimnisvollen Fremden, der ihr heute das Leben gerettet hatte und den sie zuvor noch am Ball traf. Jedes mal wenn sie an diesen Fremden dachte bekam sie ein Kribbeln im Bauch, das ihr irgendwie gefiel. Ungewollt stieg ihr eine Gänsehaut auf. Dann musste sie sich die Frage stellen, ob sie diesen Fremden wohl je wieder sehen würde... Einerseits hatte sie ihn schon 2-mal getroffen, andererseits konnte das auch Zufall gewesen sein.

Die 3. Stunde verging und Yuna ging Rikku aufwecken. Das fiel ihr aber - genauso wie Paine - nicht leicht. Doch schließlich gelang es ihr doch noch, als sie ihr einige Sekunden die Nase zu hielt.

Für Rikku war es nicht leicht wach zu bleiben und ab und zu schloss sie auch ihre Augen, zuckte dann aber wieder auf. Für sie vergingen 3 Stunden wie eine ganze Ewigkeit...
 

Am nächsten Morgen war Paine die einzige die überhaupt nicht müde war. Yuna konnte nur sehr langsam aufstehen, aber nach ein paar Minuten war sie dann auch munter. Rikku hatte es am schwersten. Sie blieb noch den ganzen Vormittag im Halbschlaf.

"Sag mal, wie lange gehen wir noch?" raunzte Rikku. Paine gab ihr keine Antwort - wie immer. Diesmal fragte Rikku aber nicht weiter, sie war viel zu müde.
 

Es wurde Mittag, Nachmittag und schließlich dämmerte es schon. Doch man konnte immer noch kein Ende sehen. Es schien, als gäbe es dieses nicht.

"Paine, müssen wir heute wieder Wache schieben?" fragte Yuna.

"Anscheinend schon. Aber angeblich sollten wir schon längst irgendwo ein Ende sehen." Sie überlegte kurz und sagte dann:

"Vielleicht sollten wir rennen. Dann sind wir um einiges schneller und dann könnten wir auch noch das Ende der Ebene erreichen."

"Das ist eine gute Idee, aber wer weiß wie lange wir rennen müssen!" jammerte Rikku.

"Und wir haben auch kein Trinken mehr. Es ist also ziemlich riskant. Kein Wunder das hier so viele sterben..."

"WAS?" schrieen Yuna und Rikku zu gleich.

"Die meisten Menschen die diese Ebene überqueren wollen unter schätzen sie. Sie nehmen zu wenig Wasser mit, verausgaben sich verdammt schnell, und und und." Erklärte Paine.

"Und woran sterben sie?" diese Frage kam natürlich von Rikku, denn mittlerweile wusste Yuna, dass nur sie solche Fragen stellen konnte. Aber Paine rollte nur die Augen und erklärte es ihr trotzdem.

"Um es auch für die Unterbelichteten besser auszudrücken: Entweder verdursten sie, verhungern, haben keine Kraft mehr oder sie werden ausgeraubt und ermordet..."

"Das ist ja total schrecklich!"

"Ja und deshalb wird diese Ebene auch die ,Todes Ebene' genannt. Nur sehr wenige haben sie bisher überqueren können."

"Und wir werden dazu gehören!" munterte Yuna die beiden auf.

"Na gut! Wir rennen. Im Notfall können wir ja..." Rikku fasste sich wieder mal an den Mund und Paine sah sie zornig an. Yuna wartete darauf, dass Rikku zu Ende redete.

"Hoffen und Beten." Rikku lächelte verlegen und hoffte dass Yuna nichts aufgefallen war, doch dies war nicht der Fall. Aber Yuna war viel zu heiß um zu reden und sparte sich ihre Kräfte.

"Gut, also los!" sagte Paine noch und rannte voraus. Hinter ihr kam gleich Yuna hinterher. Rikku war am Anfang ziemlich langsam, aber als sie schon ziemlich weit hinten war, gab sie Gas.

Es war mittlerweile schon dunkel und die 3 liefen immer noch. Yuna hatte es schon sehr schwer mit zu halten, denn Paine und Rikku waren wohl fitter als sie. Aber das war ja auch kein Wunder denn das einzige was sie bisher im Schloss an Bewegung gemacht hatte war reiten - und das im Schritttempo!

Kapitel 5 - Aquaria

Okay, da bin ich wieder mal mit meinen neuen kapis! ich hoffe sie gefallen euch! Danke schon mal an alle, die mir kommis hinterlassen haben und hinterlassen werden!

Eure sherry007
 

„Da! Da ist das Ende!“ schrie Rikku. Es war schon mitten in der Nacht und sie hatten seit ihrem Start keine Pause gemacht. Yuna war total k.o, während Rikku und Paine immer noch genug Kraft hatten. Als Yuna ihren leicht gesenkten Kopf hob, sah sie vereinzelte Bäume, die weiter hinten zu einem Wald zusammen wuchsen.

„Kommt! Nur noch ein Stück!“ und so liefen sie das letzte Stück bis in den Wald hinein.

Als sie diesen erreicht hatten gingen sie noch ein Stück tiefer hinein. Dort waren sie auf jeden Fall in Sicherheit. Die Bäume waren sehr dicht und boten ihnen einen gewissen Schutz. Der Boden war mit viel Moos bewachsen, was alle 3 sehr erfreute.

Sie trödelten nicht lange, denn jede freute sich schon auf ihren wohl verdienten Schönheitsschlaf, den sie ja letzte Nacht nicht halten konnten. Auf ein Lagerfeuer verzichteten sie aus 2 Gründen: 1.: Waldbrandgefahr! 2.: Zu viel Aufwand!

Kaum lagen sie alle 3 nebeneinander auf dem Boden waren sie schon weg…
 

Yuna. Yuna…

Komm zu mir…

Langsam öffnete sie die Augen. Was war das für eine Stimme? Zuerst dachte sie, sie käme aus ihrem Traum. Einem ziemlich unklaren Traum…

Aber die Stimme war so nah – so real. Sie dachte, man würde ihr direkt ins Ohr flüstern. Deshalb wurde sie wach…

Yuna stand auf, noch halb benommen vor Müdigkeit, und sah sich um. Alles war dunkel. Die Baumkronen waren schon so dicht zu gewachsen, dass kein Licht hindurch kam, nicht einmal am Tag. Aber trotzdem sah sie ein Licht. Es war etwas bläulich. Ob sie sich das nur einbildete? Nein. Nein ganz sicher nicht! Dort hinten, ganz weit hinten war ein kleines blaues Licht. Und von dort kam auch diese seltsame Stimme.

Yuna…

Es war eine Frau. Eine ganz zarte leise Frauenstimme. Es klang schon fast so, als würde sie singen.

Yuna ging. Sie hatte Angst. Ihre Füße zitterten. Trotzdem ging sie. Warum? Das wusste sie selber nicht…

Ihre Schritte wurden immer schneller, aber sie wollten nicht laufen. Das Licht wurde größer und heller.

Und schließlich kam sie auf eine große Lichtung. Umringt von Bäumen war ein Teich zu sehen. Mit einem kleinem Wasserfall. Und vielen schönen Blumen…

Mitten auf dem Teich schwebte etwas. Von diesem Etwas kam auch das blaue Licht. Yuna konnte nicht erkennen was es war, denn dieses Licht war so stark, dass sie die Augen zu kneifen musste.

Yuna…wieder hörte sie die Stimme in ihrem Kopf. Plötzlich wurde das Licht schwächer und schwächer. Nun konnte Yuna eine Frau erkennen mit langen blauen Haaren. Diese hingen noch bis in das Wasser hinein. Die Frau drehte ihren Kopf zu Yuna hin. Nun konnte Yuna erkennen dass sie auf der Stirn, oder besser gesagt: in der Stirn, einen blauen Stein hatte, der stark glänzte. Genauso sahen ihre Augen aus. Wie dieser Stein glänzten sie. Sie trug ein langes Kleid, das noch leicht ins Wasser hing. Ihre Haut war fast weiß, aber sie glitzerte sehr schön.

„Yuna…“ sagte sie.

„W- Wer bist du?“ Yuna musste sich eingestehen, dass sie etwas Angst hatte. Gleichzeitig hatte sie Respekt vor diesem Wesen. So etwas Schönes hatte sie noch nie gesehen.

Die Frau lächelte.

„Kennst du mich denn gar nicht? Nun, ich bin eine Göttin.“

„Eine Göttin?“

„Ja, die Göttin des Wassers… Aquaria. Du zitterst ja“

„I-Ich… Mir ist kalt.“

„Nein. Lüge nicht. Eine Göttin kennt immer die Wahrheit.“ Im nächsten Augenblick war die Göttin vom Wasser verschwunden und tauchte hinter Yuna auf. Diese erschrak fürchterlich, als die Göttin sie von hinten umarmte.

„Siehst du… Du hast Angst.“ Diese Stimme war irgendwie kalt. Aber gleichzeitig so warm. Wie konnte das sein?

„Arme kleine Yuna … Glaubt alles zu wissen, dabei hat sie nicht einmal noch alles über sich heraus gefunden … So schön … und so naiv.“ Wieder verschwand die Göttin und tauchte vor Yuna auf. Zuerst war ihre Figur nur aus Wasser geformt, und dann tauchte die Göttin daraus auf. So konnte sie jede Form annehmen. Es sah sehr gespenstisch aus.

„Was meinst du damit?“

„Nun… kannst du dir das nicht vorstellen?“

„Nein. Nein das kann ich nicht! Ich habe viel gelernt. Mein Vater hat mir alles bei gebracht!“

„Aber was hat er dir über das Leben bei gebracht?“ Yuna schwieg. Diese Göttin hatte Recht. Was hatte sie schon über das Leben erfahren? Im Prinzip wusste sie nichts.

„Du kennst gerade mal deine Geschichte … Deine Vorfahren … Das Leben als Prinzessin und Königin… Du weißt wie man regiert … wie man kommandiert … Aber … Was weißt du über das wahre Spira?“

„Was meinst du damit? Ich kenne Spira. Ich habe viel über seine Bürger gelernt…“ Eigentlich stimmte das nicht, denn in ihrem Privatunterricht hatte sie vor allem in Geschichte und Geografie nie aufgepasst.

„Dann stelle ich dir eine Frage.“ Yuna wusste nicht ob sie darauf eingehen sollte. Immerhin hatten Götter immer einen Hintergedanken bei allem was sie taten. Trotzdem nickte sie.

„Warum bist du hier, Yuna?“ Eine gute Frage, aber ziemlich einfach.

„Na weil ich entführt wurde! Ist doch klar!“ antwortete sie entschlossen. Aber als sie in Aquarias Augen sah, wusste sie dass das die falsche Antwort war.

„Bist du sicher?“ da Yuna eben nicht sicher war, gab sie auch keine Antwort. Ja, sie war auch hier um zu reisen, weil sie es zu Hause nicht mehr aushielt. Aber das war doch kein Geheimnis!

„Siehst du, Yuna. Ich will dir noch eine Frage stellen.“ Oje, noch so eine blöde Frage! Aber sie wollte die Göttin nicht wütend machen…

„Wer bist du?“ Jetzt kannte sich Yuna nicht mehr aus. Hatte Aquaria etwa plötzlich ihr Gedächtnis verloren?

„Ich bin Yuna. Wieso?“

„Du hast mich nicht ganz verstanden. Vielleicht sollte ich es besser so formulieren: Was bist du?“

„Ich bin … ich bin die Prinzessin von Spira. Tochter des Königs. Ich bin ein Mensch. Ich bin nett…“

„Ja, das bist du alles. Aber bist du dir auch hier sicher?“ Yuna kannte sich nicht mehr aus. Was wollte Aquaria von ihr? Konnte sie Yuna nicht wieder in Ruhe schlafen lassen. Sie war doch so müde, da wollte sie nicht noch irgendwelche blöden und unwichtigen Fragen beantworten!

„Yuna. Jeder von uns hat einen Zweck auf der Welt. Jeder muss diesen Zweck erkennen – und somit sich selbst! Hast du das?“

„Ich, ähm …“ Yuna verstand Aquaria nicht. Was redete sie da für Sachen. Sie wollte so schnell wie möglich weg von hier. Die Göttin lachte auf und verschwand wieder. Dann tauchte sie wieder in der Mitte des Teiches auf.

„Sie in den Teich.“ Befahl sie. Yuna tat wie ihr geheißen. Sie kniete sich auf den weichen Boden und beugte sich vor. Doch sie sah nichts.

„Näher.“ Sagte die Göttin die Yuna beobachtete. Auch das befolgte Yuna. Ihr Spiegelbild verschwand plötzlich. Und das Wasser wurde dunkel. Aber Yuna war immer noch zu sehen, das heißt: diese andere Yuna im Wasser war noch zu sehen. Sie hatte aber große Angst… Plötzlich durch schoss die Wasseryuna etwas. Die echte Yuna zuckte zusammen – sie spürte diesen Schmerz deutlich in ihrem Herz. Es tat höllisch weh. Und dann brach die Wasseryuna zusammen und verschwand in der Dunkelheit. Doch es war noch nicht vorbei. Gleich tauchten Flammen auf und dunkle Gestalten. Und Yuna sah … sie sah ihr zu Hause! Es war zerstört und die Flammen wütenden noch immer. Aber nun sah sie ganz Spira! Zerstört…

Yuna schrak auf. Sie war blass vor Angst.

„W-Was war das?“ fragte sie entsetzt. Aquaria lachte wieder.

„Das war die Zukunft… Die Zukunft falls du versagst.“ Yuna sah Aquaria an.

„Nein. Das ist nicht die Zukunft.“ Mit diesen Worten stand Yuna auf und rannte panisch davon. Als sie in den Bäumen verschwand hörte sie Aquaria wieder laut lachen – aber diesmal war es anders, es war ziemlich böse…

Yuna rannte so schnell sie konnte davon. Sie hatte große Angst. In ihren Augen hatte sie Tränen.

Kapitel 6 Monsterplage

Yuna musste nach wenigen Minuten feststellen, dass sie sich verirrt hatte. Sie war so schnell gelaufen, dass sie vergessen hatte wo sie war. Aber sie rannte immer noch weiter – aus Angst, Aquaria könnte sie verfolgen. Yuna wagte es nicht sich um zu drehen.

Dann, nach einiger Zeit, als sie sich sicher fühlte, blieb sie langsam stehen. Sie strich sie die Haarsträhnen aus dem von den Tränen nassem Gesicht.

Sie sah sich um. Was sollte sie jetzt machen? Sie hatte es wieder einmal geschafft sich selbst in Gefahr zu bringen! Seit sie mit Rikku und Paine unterwegs war musste sie feststellen, dass sie total tollpatschig ist und nicht einmal halb so geschickt wie die beiden war. Das machte sie fertig.

Da sie ganz erschöpft war, setzte sie sich auf den Boden. Nun musste sie warten, bis Rikku und Paine sie wieder einmal retten mussten…
 

„Rikku, wach auf!“ Paine versuchte Rikku wach zu rütteln, doch sie gab nur ein Geschnarche von sich.

„Rikku! Yuna ist weg!“ Als hätte sie etwas gestochen schoss Rikku hoch.

„WAS?“

„Ja, ich bin gerade aufgewacht, weil ich etwas Komisches gehört habe. Und da musste ich feststellen, dass sie nicht mehr da war.“

„Gut, dann lass sie uns mal suchen gehen.“ Die beiden ließen alles liegen und rannten los. Sie hatten keine Ahnung wo sie suchen sollten und das war ein großes Problem. Einmal rief Rikku nach Yuna, aber Paine hielt ihr den Mund zu.

„Bist du lebensmüde? Wir wissen nicht was hier für Monster auf uns lauern! Da kannst du doch nicht so herum schreien!“ sagte sie. Und sie liefen weiter und mussten feststellen dass das keinen Sinn hatte.

„Okay. Was machen wir? Das hat so keinen Sinn.“ Sagte Paine.

„Sag mal, was ist denn wenn sie wieder zurückgegangen ist?“ Paine sah sie verwundert an.

„Rikku, du hast zum 1. Mal etwas Sinnvolles gesagt. Kompliment!“

„Ha ha! Was machen wir jetzt?“

„Wir trennen uns am besten.“

„Und wie finden wir uns dann wieder?“

„Wir treffen uns einfach wieder beim Lager. Bei Sonnenaufgang. Du weißt doch noch wo es liegt, oder?“

„Ja, ja! Gut ich gehe nach links und du nach rechts! Und wenn sie beim Lager ist, dann wird sie hoffentlich dort warten.“

Und so trennten sie sich.
 

Langsam öffnete Yuna die Augen. Sie musste kurz überlegen was geschehen war, aber dann fiel es ihr wieder ein. Sie landete hier, weil sie von Aquaria davon lief – oder vor der grauenvollen Zukunft?

Schnell verdrängte sie den Gedanken. Sie hatte sich hier niedergesetzt und war dann irgendwann vor Erschöpfung eingeschlafen.

Und jetzt war sie wieder wach. Und sie hatte wieder Angst. Und ihr war kalt.

Yuna zitterte stark. Wann kamen Rikku und Paine. Aber vielleicht war das ein Zeichen. Sie war nicht dafür geschaffen auf Reisen zu gehen, ganz und gar nicht. Sie war nun einmal die kleine verwöhnte Prinzessin, die es zu Hause gut hatte und deren einzige große Aufgabe war, sich darauf vor zu bereiten das Land zu regieren. Aber wenn sie nicht einmal sich selber kontrollieren konnte, wie sollte sie dann ein ganzes Königreich kontrollieren.

Yuna weinte wieder.

Sie wünschte sich, sie wäre nie auf der Welt gewesen. Noch nie ging es ihr so schlecht. All die Jahre hatte sie versucht das zu verdrängen, woran sie schließlich doch dachte.

„Ich bin ein Versager.“
 

Paine ging mit schnellen sicheren Schritten durch den dunklen Wald. Auf ihrem Weg zerhackte sie alles Grünzeug, das ihr in den Weg kam, mit ihrem großen Schwert.

Sie war wütend. Da hatten sie endlich Yuna gefunden und dann verschwand sie wieder. Sie hatte eine Wut gegen Yuna entwickelt. Ihre Tollpatschigkeit machte Paine wahnsinnig. Aber eigentlich war sie nur wütend auf sich selbst. Und diese Wut wollte sie auf Yuna schieben.

Paine blieb stehen. Was war das für ein Geräusch? Es klang so als würde jemand weinen.

Langsam ging sie durch die Büsche und hielt ihr Schwert bereit. Das Geräusch kam immer näher.

„Yuna!“ Es war kein Monster oder ähnliches. Nein, es war Yuna die weinte. Diese hob langsam ihren Kopf, der in den Armen vergraben war. Paine ging schnell zu ihr und hockte sich neben sie.

„Was ist passiert?“ fragte sie.

„Es war so furchtbar.“ Yuna musste sich erst wieder fassen, bis sie alles erzählen konnte.

„Ich hörte eine Stimme, die rief meinen Namen. Und da war auch so ein Licht. Und dem bin ich gefolgt…“ Yuna erzählte ihre ganze Geschichte die in den letzten Minuten passierte. Es war für sie gar nicht leicht das ganze noch einmal durch zu gehen.

Paine bemerkte die Angst von Yuna. Sie zitterte am ganzen Körper und war ziemlich blass.

„Aquaria, also. Ich habe schon mal von ihr gehört, aber ich hielt das für ein Gerücht. Dabei soll sie einem nur helfen wollen.“ Sagte Paine, als Yuna ihr Geschichte zu Ende erzählt hatte.

„Wir sollten jetzt zurückgehen Rikku wartet sicher schon.“ Und mit diesen Worten stand sie auf und half Yuna wieder auf die Beine, die immer noch wackelt.

„Es geht schon wieder. Es war wahrscheinlich nur der Schock.“

Die beiden marschierten los, Yuna noch leicht an Paine gestützt, in Richtung Lager.

„Paine, störe ich euch nicht? Wieso wollt ihr mich unbedingt dabei haben. Ich falle doch nur zur Last!“ brach Yuna das lange Schweigen.

„Nein! Wie kommst du denn darauf?“ Yuna blieb stehen.

„Wieso nehmt ihr mich mit? Ich kann gar nichts und halte euch nur auf!“ Yuna wollte nun alles wissen. Sie war wütend.

„Nun, wieso sollten wir nicht?“ Paine wusste keine Antwort, das sah man ihr deutlich an.

„Lass dich nicht von Aquaria verwirren, Yuna. Sie hat viel Blödsinn geredet.“

„Nein, dass hat sie nicht. Sie hat mich die Fragen gefragt, die ich mir schon längst hätte stellen sollen! Also, was habt ihr vor?“

„Yuna. Deine Frage ist berechtigt. Ich werde sie dir auch beantworten. Nur nicht jetzt.“

„Wieso nicht jetzt?“

„Wieso nicht später?“ konterte Paine geschickt.

„Na …“ Yuna erinnerte sich plötzlich wieder an ihre Erziehung. Ihr Vater hat immer gesagt dass sie nicht so neugierig sein soll und wenn Leute ihr etwas nicht erzählen wollen, dann solle sie nicht weiter nachfragen. Sie musste kurz mit sich selber streiten. Immerhin ging es hier um sie…

„Versprich mir, dass du es mir später sagen wirst!“

„Ja, das verspreche ich dir. Aber erst wenn es Zeit dafür ist. Nicht früher und nicht später!“

Damit gab sich Yuna zufrieden.

„Paine, hat mir Aquaria wirklich die Zukunft gezeigt?“ Paine antwortete nicht gleich. Sie wusste nicht was sie sagen sollte.

„Ja und nein.“

„Ja und nein?“

„Das kann die Zukunft sein – muss es aber nicht!“

„Also hatte sie Recht. Sie hat mir die Zukunft gezeigt wenn ich versage. Was meint sie mit versagen?“ Paine überlegte wie sie das Yuna erklären sollte. In Gedanken dachte sie nämlich gerade daran, was sie Aquaria alles antun würde, wenn sie sich begegneten.

„Das weiß ich auch nicht.“ Sagte sie kurz.

„Da! Da ist Rikku!“ sagte Yuna voller Freude.

Rikku hatte schon ein kleines Lagerfeuer gemacht, denn es war immer noch dunkel. Als sie Paine und Yuna sah, viel ihr deutlich ein Stein vom Herzen. Sie sah ziemlich fertig aus.

„Gott sei Dank seid ihr endlich da! Es ist furchtbar!“

„Was denn?“ fragte Paine, während Yuna versuchte Rikku zu beruhigen.

„Monster! Überall!“

„WAS? Wo?“ fragt Yuna entsetzt.

„Sie kommen immer wieder! Irgendwann hab ich auf gehört zu zählen. DA!“ Rikku springt hinter Yuna und erledigt mit einer Handbewegung ein Monster. Dann lief sie schnell wieder in die Mitte ihres Lagers zum Lagerfeuer. Paine und Yuna folgten ihr. Paine zog ihr großes Schwert und Yuna holte ihre Pistole aus ihrer Tasche hervor. Sie stellten sich Rücken an Rücken auf. So konnte niemanden etwas passieren.

„Von wo kommen die?“ fragte Yuna, während sie ein Monster, das sie gerade ansprang, erschoss.

„Die sind alle vom Wald. Aber ich weiß nicht was sie so anlocken könnte!“ keuchte Rikku. Sie war schon ziemlich außer Atem.

„So geht das nicht weiter! Das werden immer mehr!“ sagte Paine.

„Wir müssen den Grund heraus finden, wieso sie alle auf uns losgehen.“

„Vielleicht hat Aquaria sie auf uns gehetzt.“ Schlug Yuna vor.

„Wer?“ fragte Rikku.

„Das glaube ich nicht, sie ist eine Göttin. Sie ist eigentlich nicht böse…“ stritt Paine ab und beachtete Rikkus Frage nicht.

Alle überlegten während sie die ganzen Monster vernichteten.

„Ich hab ´s!“ schrie Rikku dann nach ein paar Minuten. Paine und Yuna sahen sie neugierig an.

„Paine, es könnte doch daran liegen!?“

„Ja. Ja das könnte sein.“

„Woran?“ fragte Yuna. Paine und Rikku warfen sich kurz und heimlich einen Blick zu.

„Nun, irgendjemand von uns hat etwas bei sich was die Monster anzieht, und wir glauben dass du dieses Etwas bei dir trägst…“ erklärte Rikku.

„Ich? Aber was denn?“

„Ich weiß auch nicht. Etwas was vorher hier war, als du weg warst. Weißt du was das sein könnte?“ Yuna musste überlegen. Nein, da war eigentlich nichts, außer …“

„Ich weiß es! Es ist mein Dolch, oder besser gesagt, jetzt meine Pistole! Die habe ich liegen gelassen. Aber die werfe ich sicher nicht weg! Die ist ein Geschenk, sie bedeutet mir sehr viel!“

„Das verstehe ich, aber für meinen Plan wäre das wohl am besten!“

„Was für ein Plan?“ fragte Paine.

„Yunchen wirft die Pistole irgendwohin. Die ganzen Viecher da rennen ihr nach. Und dann können wir sie alle auf einmal vernichten!“

„Du hast wohl heute einen guten Tag, was?“ sagte Paine.

„Wieso denn?“

„Du hast schon zum 2. Mal etwas Kluges gesagt.“

„Also, bist du damit einverstanden, Yuna?“

„Ich weiß nicht. Wenn sie die Pistole wollen, dann laufen sie dann ja davon mit ihr.“

„Keine Sorge. Vorher vernichten wir sie noch. Mit einem Zauber oder so.“

„Ja, aber dann wird ja meine Pistole kaputt.“

„Nein, glaub mir. Die wird nicht so schnell kaputt. Vertrau mir.“ Yuna sah in Rikkus lächelndes Gesicht und wusste dass sie das bei ihr tun konnte. Also nickte sie.

„Danke.“ Rikku nahm ihre Pistole und warf sie weg. Wie erwartet stürzten sich alle Monster auf sie.

„LOS!“ Paine und Rikku attackierten die Monster schnell und stark. Yuna machte sich doch noch etwas Sorgen. Insgeheim bat sie dass alles gut lief.

Es dauerte etwas, aber bald wurden die Monster sichtlich weniger und irgendwann verschwanden sie komplett. Rikku und Paine flogen erschöpft zu Boden.

„Puh! Das wäre geschafft.“ keuchte Rikku. Yuna hob ihre Pistole auf und musterte sie.

„Kein Kratzer…“ stellte sie erstaunt fest.

„Hab ich doch gesagt!“ Yuna drehte sich zu den beiden um.

„Wieso?“ Paine und Rikku sahen sie verdutzt an.

„Was wieso?“

„Wieso hat sie keinen Kratzer. Oder ist das auch eine der ‚verbotenen Fragen’ die ich nicht stellen darf, obwohl es mein gutes Recht ist?“

„Äh … ja.“ Yuna schüttelte den Kopf.

Langsam ging die Sonne auf und alle drei packten sich wieder zusammen.

Irgendwie war sie sauer auf Paine und Rikku. Aber wenn dass der Preis war, um mit ihnen reisen zu dürfen, würde sie ihn zahlen. Sie sah sich den wunderschönen Sonnenaufgang an und konnte weit hinten ein kleines Dorf sehen, dass im roten Licht glänzte.

Kapitel 7 Das kleine Dorf Eas

„Da vorn! Da müssen wir es heute noch hin schaffen!“ sagte Paine und schon gingen sie los. Während sie mit schnellen Schritt voran gingen erzählte Rikku ihr alles über das kleine Dorf.

„Das dort vorne ist Eas. Es ist ein kleines Dorf, aber ein wichtiger Punkt für alle Reisende. Jeder kommt hier vorbei. Es liegt genau in der Mitte von Spira. Trotzdem will der Dorfälteste das Dorf nicht vergrößern. Er will die alten Häuser so lassen wie sie sind.“

„Und was machen wir dann dort?“

„Nun, wir müssen Essen und Wasser kaufen. Wir haben kaum mehr etwas übrig. Vor allem weil die Monster alles gegessen haben. Dort können wir auch wieder in echten Betten schlafen.“

„Ein Bett? Ein richtig warmes Bett, das kuschligweich ist?“ Yuna konnte es kaum fassen. Seit Tagen sehnte sie sich nach etwas Warmen und Weichen.

„Ja klar. Es gibt dort eine echt tolle Pension. Sie nennt sich „Pension Abendstern““ Yuna ging ganz unbewusst schneller. Sie freute sich schon so sehr auf das kleine Dorf. In Dörfern gab es immer nette Leute, gutes Essen und vor allem keine Monster!

„Wer als 1. dort ist!“ sagte Yuna und fing an zu laufen. Rikku und Paine sahen sich fragend an, aber als Yuna schon einen großen Vorsprung hatte liefen ihr die beiden auch hinterher und versuchten sie einzuholen.
 

Yuna bremste sich vor einem mittelgroßen Holztor ein, vor dem 2 Wachen standen. Der Linke war noch recht jung, höchstens 18 Jahre alt. Der andere schien sein Vater zu sein.

„Was wollt ihr Fremde?“ fragte der Junge. Yuna wartete mit ihrer Antwort bis Rikku und Paine auch angekommen waren.

„Wir wollen hier übernachten.“ Sagte Yuna und ließ sich nicht von dem prüfenden Blick des Älteren einschüchtern.

„Nun und wer seid ihr?“

„Das sind Rikku und Paine und ich bin … Yuna.“ Sie wusste nicht ob sie ihren Namen sagen sollte, denn vielleicht kamen sie in die unerträgliche Verlegenheit einer Prinzessin gegenüber. Yuna betete dass es nicht so sei. Aber ihre Gebete wurden nicht erhört.

„Prinzessin Yuna … Es ist mir eine Ehre!“ alle beide knieten vor ihr nieder und Yuna lief rot an. Rikku ergriff das Wort.

„Danke für eure überaus nette Begrüßung. Aber das ist nur Yunchen! Ihr dürft sie entweder Yuna, oder Yuni, oder Yunilein, oder…“

„Was Rikku damit sagen will: behandelt sie wie einen Menschen und nicht wie euren Gott.“ Die Wachen standen schnell und beschämt wieder auf. Sie nickten nur und öffneten das Tor.

„Wenn Sie irgendetwas benötigen, dann wenden Sie sich bitte an mich … Yuna.“ Sie nickte freundlich.

In dem Dorf standen gerade mal 10 Häuser, oder besser gesagt Häuschen. Sie waren alle um einen runden Platz versammelt. Auf diesem Platz war ein größeres Haus.

Ein alter Mann, auf einer Krücke gestützt, kam langsam und gebückt auf die 3 zu.

„Herzlich Willkommen in Eas. Ich bin Fendal, der Dorfälteste. Oh, Prinzessin Yuna. Schön euch endlich hier begrüßen zu dürfen. Rikku! Paine! Es freut mich dass ihr wieder gekommen seid. Ich werde euch euer Zimmer zeigen.“ Fendal drehte sich um und ging langsam voran. Yuna wunderte sich, dass Fendal sie kannte, aber vor allem war sie überrascht dass Rikku und Paine schon einmal hier waren. Sie sah Rikku fragend an, aber die starrte nur Fendal an, aber voller Ehrfurcht, genauso wie Paine.

Der Dorfälteste öffnete die Tür von dem großen Haus.

„Bitte, tretet ein. Das ist mein Haus. ‚Pension Abendstern’. Hier könnt ihr so lange bleiben wie ihr wollt. Gratis selbstverständlich.“

„Danke Fendal. Ich nehme an unser Zimmer ist dasselbe wie immer?“

„Richtig Rikku. Die Treppe hinauf und dann gleich rechts. Ich habe noch ein Bett hineingestellt.“

„Danke Fendal. Das ist sehr nett. Kommt!“ Rikku ging hinauf und Yuna folgte ihr gespannt. Das Haus war sehr seltsam eingerichtet. Überall hingen komische Bilder und die alte Holztreppe knackste bei jedem Schritt. Außerdem war es ziemlich dunkel. Das Zimmer war nicht anders. Es standen dort 3 Betten, der Boden war dunkel, genauso wie die Mauer. Yuna hatte das Gefühl dass alles gleich zusammenbrechen würde.

„Es ist vielleicht nicht das neueste, aber in der Nacht ist es richtig warm hier. Außerdem sind die Betten so supi weich!“ sagte Rikku.

„Wo ist denn eigentlich Paine geblieben?“ fragte Yuna, als sie sich umsah.

„Die ist dort wo sie immer ist: Trainieren. Das besondere an dieser Pension ist, dass es im Keller eine kleine Halle gibt. Dort sind lauter Monster. Es gibt bis zu Level 30 von jeder Sorte welche. Angeblich wurde der Keller speziell für Paine errichtet. Deswegen muss sie auch nichts zahlen. Denn mit diesem Trainingskeller verdient Fendal sein Geld.“

„Nicht mit der Pension?“

„Oh nein. Er hat ein sehr gutes Herz. Es kommen immer sehr viele hierher. Meistens weil sie überfallen wurden. Da hat er diese Pension gebaut. Früher hat er mit seiner Frau jeden gepflegt und versorgt. Aber als seine Frau starb hatte er nicht genug Zeit dafür. Jetzt ist es nur noch eine Art fixes Lager für Reisende.“

„Woran ist seine Frau gestorben?“

„Ein Dieb… ein verletzter Dieb nutzte die Güte der beiden aus. Als es ihm besser ging nahm er in der Nacht alles mit was wertvoll war. Adelia – seine Frau wollte dem Dieb nur noch einen guten Rat geben. Sie wollte ihn nicht einmal aufhalten. Aber der Dieb tötete sie. Sie starb erst nach 4 Stunden an einer Verblutung…“

„Und trotzdem leitet er die Pension weiter? Das ist ja …“

„Unglaublich und traurig zugleich. Er tut es für seine Frau. Aber lass uns jetzt nicht über die traurigen Dinge reden!“ Mit einem Lächeln war die schlechte Laune aus Rikkus Gesicht verschwunden, aber Yuna war immer noch etwas traurig. Das bemerkte Rikku und deshalb schlug sie vor, Paine zu besuchen. Doch Yuna wollte sich lieber das Dorf ansehen, also ging Rikku alleine hinunter in den Keller.

Als Yuna draußen war sah sie schon den 1. Stern am Himmel, doch es war immer noch hell genug für einen kleinen Spaziergang. Im Dorf selber gab es kaum etwas interessantes. Alle Häuschen waren zu und sahen gleich aus. Nur eines unterschied sich von den anderen: Vor dem kleinen Häuschen stand ein Tisch mit einigen verschiedenen Dingen. Da gab es Essen und Trinken, Waffen, Schilder, aber auch Gewand und noch vieles mehr. Ein kleiner Junge wartete dass jemand stehen blieb und er langweilte sich offensichtlich. Also kaufte sie ihm einen Apfel ab.

Nachdem es nicht viel im Dorf zu sehen gab, beschloss Yuna hinaus zu gehen. Die Wachen wollten das zuerst nicht zu lassen, aber Yuna ignorierte sie. Von nun an lies sie sich nicht mehr einsperren – das stand fest.

Sie wusste nicht was sie draußen erwartet hatte, denn es gab nichts zu sehen, außer dem Wald, den sie gerade durchquert hatten und eine bucklige große Wiese. Der Wind wehte ihr die Haare ins Gesicht. Er war nicht kalt, sondern angenehm. Gerade als sie sich ihre Haare zurück streifen wollte, hörte sie eine sehr vertraute Stimme.

„Na, hast du mich vermisst?“ Yuna drehte sich erschrocken um. Es war wieder einmal derselbe Junge.

„Du schon wieder! Verfolgst du mich, oder so?“

„Nein, aber das würde dir gefallen nicht wahr?“ eingeschnappt drehte sich Yuna wieder weg.

„Das hättest du wohl gerne.“

„Ja, eigentlich schon.“

„Was bildest du dir denn eigentlich ein?“

„Solltest du mir denn nicht dankbar sein? Ich hab dir immerhin das Leben gerettet!“

„Ja … danke!“ Yuna lief rot an. Der Junge lachte und ging wieder davon. Doch diesmal lief ihm Yuna hinterher.

„He! Warte! Wie heißt du?“

„Tidus.“

„Und wohin gehst du?“

„Du bist aber ziemlich neugierig. Aber wenn es dich so sehr interessiert: Ich gehe zum König.“

„Wieso?“

„Na ja. Aus demselben Grund wie alle anderen Jungen und Männer.“

„Und was ist das für ein Grund?“

„Sag mal, lebst du hinterm Mond?“

„Gelegentlich! Ich hab dort ein kleines Haus stehen. Ist recht gemütlich dort!“

Tidus verdrehte seine Augen und grinste leicht.

„Also sag schon.“ Stichelte Yuna weiter. Immerhin ging es um ihren Vater, und sie hatte große Angst, dass etwas Schlimmes geschehen war.

„Der König sucht seine Tochter. Alle Männer sollen suchen helfen. So eine Art Armee wird aufgestellt und ganz Spira wird durchsucht.“ Yuna, die die ganze Zeit hinter Tidus hinterher lief, blieb nun erschrocken stehen. Ihr Vater stellte tatsächlich eine Armee auf – nur wegen ihr? Eine ganze Armee. Und die durchsuchten dann ganz Spira?!

„Warte! Kannst du dem König etwas ausrichten?“

„Klar, was denn?“

„Sag ihm seiner Tochter geht es gut.“

„Und woher weißt du das?“ Yuna durfte sich auf keinen Fall verraten.

„Ähm … ich hab sie gesehen. Gestern. Im Wald. Da hat sie mit den Tieren gespielt.“ Tidus sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. Dann kam er immer näher auf sie zu und sah ihr tief in die Augen.

„Verstehe.“ Es schien so als hätte Tidus ihr Geheimnis heraus gefunden, doch er sagte nichts und tat auch nichts dergleichen. Das erstaunte Yuna sehr. Er war jetzt ganz nah bei ihr, sodass sie seine tiefblauen Augen noch besser sehen konnte als sonst.

„Bist du ganz alleine unterwegs? Oder hast du irgendeinen Bodyguard bei dir?“ fragte er sie.

„Nein, ich habe keinen Bodyguard bei mir. Ich reise mit zwei Freundinnen herum.“

„Und wie heißen die?“

„Paine und Rikku. Die beiden sind echt lustig.“ Yuna musste lachen als sie an die beiden dachte.

„Aha.“ Tidus drehe sich um und ging langsam davon. Yuna sah ihm fragend hinterher. Mehr wollte er gar nicht wissen? Nicht einmal ihren Namen? Doch dann drehte er sich noch einmal um und sagte:

„Wir werden uns sicher bald wieder sehen. Spätestens in Besaid! Bis dann Yuna.“ Und dann verschwand er im Dickicht des Waldes.

Yuna blieb noch lange am selben Fleck stehen. Er hatte sie also ertappt. Er wusste nun endlich, dass sie eine Prinzessin war. Yuna bekam Angst, dass er sie verraten würde, aber dann dachte sie noch einmal an seine Worte. Sie würden sich spätestens in Besaid wieder treffen, das bedeutete, dass er fest mit ihr rechnen würde – oder dort auf sie warten würde?

„Yuna! Da bist du! Komm, es ist schon spät. Sie schließen gleich die Tore.“ Hinten bei den Wächtern stand Rikku und rief ihr zu. Yuna sah noch einmal in den Wald, bevor sie zurück ging. Insgeheim hoffte sie so sehr, dass sie Tidus wieder treffen würde.
 

Am nächsten morgen bekamen die drei Mädchen ein gutes Frühstück von Fendal serviert. Als sie fertig waren, bedankten sie sich und gingen dann langsam los. Paine erklärte Yuna wo sie nun hing gingen. Auf ihrem Weg gab es eine kleine Höhle, diese würden sie sicher bald erreichen und dort auch schlafen. Aber Yuna wollte etwas anderes wissen.

„Paine, wie lange brauchen wir noch nach Besaid?“

„Ich schätze, dass wir noch ungefähr ein paar Tage brauchen werden. Wieso?“

„Nur so.“ Paine und Rikku sahen sie an, aber Yuna war mit ihren Gedanken wo anders, nämlich schon längst in Besaid, wo sie Tidus wieder traf.

Kapitel 8 - Verfolgung

Die drei Mädchen marschierten schweigsam durch die Gegend. Es war ein angenehmer mil-der Tag und sie hatten es nicht eilig. Sie konnten die Höhle schon sehen und waren bald dort angekommen.

„Paine, wir haben die Höhle doch bald erreicht.“ Yuna hatte eine tolle Idee, wie sie noch schneller nach Besaid kommen konnten.

„Ja. Höchstens noch eine Stunde.“

„Wieso gehen wir dann nicht gleich weiter? Wieso müssen wir den ganzen Tag in dieser Höh-le vergeuden?“

„Weil es sonst keine guten Verstecke mehr gibt. Wir müssten die ganze Nacht und den gan-zen nächsten Tag durchgehen! Und vielleicht auch noch den übernächsten Tag. Wir müssen uns in der Höhle erholen, sonst schaffen wir das nicht!“

„Ich schaff das schon.“

„Das glaubst du vielleicht. Aber das hier wird eine gefährliche Strecke. Die ist voller Mons-ter.“

„Na gut.“ Yuna gab sich geschlagen und war etwas traurig. Sie wäre am liebsten schon dort.

„Yunchen, verrat doch mal, warum du es denn so eilig hast?“, fragte Rikku sie.

„Das ist mein kleines Geheimnis.“ Yuna lachte und zeigte ihr die Zunge.

„Puh! Du bist gemein.“ Aber Rikku konnte nicht lange auf ernst tun und musste mit Yuna mit lachen.

„Was für ein Kinderhaufen.“ Paine verdrehte die Augen. Doch als sie von Yuna gekitzelt wurde musste auch sie lachen.

Schon bald waren die Drei am Eingang der Höhle angelangt. Sie legten ihre Sachen dort ab und nutzten die Zeit um mit Yuna ein bisschen zu trainieren. Am Anfang war sie noch ziem-lich ungeschickt, aber mit der Zeit wurde sie immer besser. Vor allem ihre Zielgenauigkeit mit der Pistole war schon fast perfekt. Doch so gut wie Rikku und Paine war sie natürlich noch lange nicht. Die beiden waren schnell und stark und trafen alles was sie wollten. Um nicht blöd dazu stehen, strengte sich Yuna deswegen umso mehr an.

Als es im Gebüsch dann raschelte, machte sie sich natürlich sofort bereit um alles zu geben. Doch Rikku sah zuerst vorsichtig nach, was sich hinter dem Busch überhaupt verbarg.

„Yunchen! Nicht schießen! Das ist ein Mensch – und er ist sehr stark verletzt!“ Vorsichtig zog Rikku einen Mann hervor, der mit Blut überströmt war.

„Schnell! Wir müssen ihm helfen!“ Früher hatte Yuna immer zu gesehen, wie ihr Vater ver-arztet wurde, wenn er vom Krieg zurück kam. Sie wusste somit ungefähr was sie zu tun hatte und konnte dem Mann schnell helfen.

„Wir sollten ihm das Blut abwaschen. So kann er doch nicht bleiben.“, schlug Paine vor. Rik-ku übernahm das. Zusammen schafften sie es, dem Mann zu helfen und wieder sauber zu be-kommen. Und dann sah Yuna es. Auf seiner Jacke war ein Zeichen, ein Zeichen, dass sie nur viel zu gut kannte. Es war das Wappen ihres Vaters, das seine Macht und sein Königreich zeigte. Yuna starrte den Verwundeten erschrocken an. Als Paine ihrem Blick folgte, erkannte auch sie das Zeichen. Nur Rikku brauchte etwas länger, bis sie verstand was und vor allem warum sie das Wappen anstarrten.

„Verdammt! Was machen wir denn jetzt am besten?“, sagte Paine ziemlich nervös.

„Ich kenne meinen Vater. Er schickt seine Soldaten immer in Gruppen los. Das heißt ...“

„... das heißt dass hier noch mehr von uns sind!“ beendete jemand den Satz, den Yuna ange-fangen hatte. Doch es waren weder Rikku noch Paine. Aus den Büschen kamen überall Solda-ten hervor – alle geschickt vom Kaiser, um seine Tochter zurück zu holen!

„Das ist eine Falle!“, rief Rikku ganz aufgeregt, als sie bemerkte, dass der Verwundete gar nicht wirklich verwundet war.

„Aber ... aber das ist echtes Blut!“ Yuna kannte sich hinten und vorne nicht mehr aus. Sie geriet in Panik, denn es wurden immer mehr Soldaten. Sie waren umzingelt.

„Bärenblut.“, erklärte der Anführer der Gruppe, dem man an seinem langen blauen Umhang und der Feder auf seinem blitzblank polierten Helm gut erkennen konnten, denn im Gegensatz zu ihm, waren die Soldaten nur mit einer schäbigen, verbeulten und dreckigen Rüstung ange-zogen.

Der Anführer ging mit sicherem Schritt auf Yuna, Rikku und Paine zu. Diese zogen ihre Waf-fen sofort. Doch der Anführer machte keine Andeutung auf einen Angriff, er lies sein Schwert in der Scheide stecken.

„Prinzessin Yuna, es freut mich Sie endlich zu finden! Vielleicht kennen sie mich ja noch: ich bin General Seymor. Eurer Vater hat mich beauftragt nach Ihnen zu suchen. Ich muss sagen, Ihr habt es mir wirklich nicht leicht gemacht.“

„So wie ich das sehe, hab ich es wenn dann schon ihren Soldaten nicht leicht gemacht!“, gif-tete Yuna ihn an. Kein Wunder, denn sie kannte Seymor. Er ritt stets neben ihrem Vater in den Krieg und kam, zu Yunas Ärgernis, immer wieder gesund zurück. Er war ein Schleimer und außerdem hatte er ganz offensichtlich ein Auge auf sie geworfen. Einmal hatte sie ihn belauscht, wie er mit ihrem Vater über eine Ehe mit ihr gesprochen hatte. Zum Glück hielt ihr Vater nichts davon, sie so früh zu verheiraten, also kam sie noch einmal davon. Aber das war einige Jahre her.

„Wie auch immer. Im ganzen Königreich hat man nur noch von Ihrer Entführung gesprochen. Auch ich habe mir große Sorgen um Euch gemacht. Und dann hat Ihr Vater endlich mir den Auftrag gegeben nach Euch zu suchen. Bald haben wir Eure Spur gefunden. Aber je mehr Leute wir nach Euch gefragt haben, umso mehr kam mir der Verdacht, dass ihr gar nicht wirklich entführt wurdet. Viele konnten mir bestätigen, dass ihr wohlauf wart.“

„Es geht mir auch gut! Und Ihr werdet mir mein Glück nicht nehmen!“ Und auch nicht meine Freiheit, fügte sie in Gedanken hinzu. Ein Blick zu Rikku und Paine versicherte ihr, dass die beiden ihr beistehen würden, egal wie viele Soldaten da waren.

„Wie auch immer! Auf jeden Fall haben wir Euch schon bald gefunden. Aber ich habe mei-nen Soldaten gesagt, dass wir Sie zunächst beobachten wollten. Und mein Verdacht hatte sich dann bestätigt. Tja, da ich wusste, dass Ihr nie jemanden dem Tod einfach so überlassen wür-det, haben wir diese Falle gut vorbereitet. Und es hat geklappt!“ Seymor sah ziemlich zufrie-den mit sich aus – so wie immer eben.

„Aber das Beste kommt noch: Ratet mal, welchen Preis ich bekomme, wenn ich Euch nach Hause zurück bringe.“ Seymor stand nun schon ziemlich nah bei Yuna und Rikku und Paine hielten sich bereit. Nur eine falsche Bewegung, ein falsches Wort, und die beiden würden Seymor fertig machen.

„Ich bekomme ... Euch!“ Und als wäre das dass Stichwort gewesen, schossen alle Soldaten auf die drei Mädchen zu. Jeder zog sein schäbiges Schwert, bis auf Seymor. Er zog sich aus dem Geschehen heraus und wartete auf die richtige Gelegenheit ab.

Yuna hatte Angst und bekam Panik. Sie wollte niemanden verletzten, schoss aber vor lauter Furcht, man könnte sie wieder einsperren, auf jeden ein. Rikku und Paine versuchten die Sol-daten nur K.O zu schlagen, aber das fiel ihnen nicht leicht, wegen der Rüstungen.

„Yuna! Du musst deine Pistole benutzen!“, schrie Paine zu ihr hinüber, während sie die An-griffe von vier Soldaten auf einmal abblockte.

„Was glaubst du was ich gerade mache?!“

„Nein, du sollst einen Zauber machen. So wie mit dem Dolch!“ Yuna viel es wieder ein. Das war ja immer noch ihr magischer Dolch. Aber sie hatte bisher nur einen Zauber verwendet und der war hier nur zur Flucht gut. Und ans Fliehen war gar nicht erst zu denken.

„Aber ich kann doch keinen!“, Yuna wurde immer verzweifelter, denn es kamen immer mehr Soldaten zu ihr durch. Rikku und Paine gaben ihr Bestes – aber es reichte nicht.

„Rikku! Kennst du noch einen Zauber?“, fragte Paine.

„Nein! Wieso sollte ich auch! Ich bin mehr für die Al Bhed Methoden!“, sagte sie, während sie ein geschicktes Ausweichmanöver machte und anschließend wieder ein paar Soldaten auf einmal außer Gefecht setzte.

Paine dachte kurz nach. Dann schrie sie ihr zu: „Yuna! Du musst fliehen!“

„WAS? Kommt nicht in Frage! Ich lasse euch nicht im Stich! Du hast mir doch erst beige-bracht, dass man nicht fliehen soll! Das ist schwach und feig! Das hast du doch immer zu mir gesagt. Ich will kein ...“

„FLIEH ENDLICH! Es ist egal was ich gesagt hab! Es geht nicht anders! GEH SCHON!!!“

„Aber ... aber ...“ Yuna kamen die Tränen. Sie wollte nicht fliehen. Aber es gab keine andere Wahl.

„Yuna, denk doch an Aquaria, denk an das was sie gesagt hat!“, mischte sich jetzt Rikku ein.

Das war die Zukunft ... die Zukunft falls du versagst! Rikku hatte recht. Sie musste fliehen. Sie durfte nicht versagen!

„Volario!!!“ Diesmal war es für Yuna nicht ganz so schlimm wie beim letzten Mal. Sie schwebte über alle hinweg. Von oben sah sie, wie viele Soldaten um Rikku und Paine stan-den. Die beiden hatten keine Chance. Yuna fühlte sich ziemlich mies. Sie hatte ihre Freundin-nen im Stich gelassen, so etwas tat sie sonst nie.

Yuna war schon ziemlich hoch oben und fühlte sich in Sicherheit. Sie musste jetzt genau ü-berlegen was sie tat. Sie konnte ihre Freunde nur retten, wenn sie sich ergab. Aber das würde zugleich ein sehr schlimmes Ende nehmen (Anmerkung von mir: So ein Ende wollt ihr ja nicht, oder?).

„Wenn ich doch nur wüsste, was du noch so kannst du doofes Ding!“, schrie sie ihre Pistole an.

„YUNA! Achtung!“, rief Paine ihr zu. Yuna blickte nach unten und sah, wie an die 100 Spee-re auf sie zu kamen.

„Oje, jetzt wird’s aber eng!“ So schnell sie konnte flog sie davon, und weichte dabei den Speeren so gut es ging aus. Ein paar trafen sie fast, aber sie wurde nur von ihnen gestriffen. Auch wenn es etwas weh tat, Yuna biss die Zähne zusammen und flog davon, und lies alles hinter sich zurück.

Kapitel 9 - Wieder alleine

Yuna flog sehr lange und legte eine ordentliche Strecke zurück. Erst als über Besaid war, machte sie eine Pause. Sie blickte sich um, um sicher zu sein, dass sie niemand gesehen hatte und landete dann in einer dunklen Ecke hinter einem Haus.

Besaid war eigentlich eine wundervolle Stadt. Überall waren schöne bunte Dächer und alles glänzte in der Sonne. Auch die Bewohner waren alle sehr nett und klug. Doch diesmal war es nicht so friedlich wie sonst. Auch hier wusste jeder, dass Yuna entführt wurde, und alle waren in ziemlich verstört. Aber nicht nur das war der Grund. Anscheinend gab es hier erst vor kur-zem eine große Katastrophe, von der Yuna aber nichts mitbekommen hatte.

Erst als es dunkel war, traute sich Yuna aus ihrem Versteck. Sie war dreckig und roch ziem-lich unangenehm. Ihr Haar war total zerzaust und ihr Gesicht war rot und sah verweint aus. Überall war ihre Kleidung zerrissen und an diesen Stellen blutete sie auch. Sie konnte sich in einer Lacke etwas zurecht machen, erkannte aber, dass es sowieso nicht besser wurde.

Wie sehe ich nur aus? Was ist aus mir geworden? Ich hätte nie mit den beiden mit gehen sol-len. Ich hätte von Anfang immer nur an Flucht denken sollen. Freiheit ... pah! Wieso sollte ich frei sein? Ich bin zu Hause zwar nicht glücklich, aber dort geht es mir wenigstens nicht so dreckig wie jetzt! Was hat mir diese bescheuerte Reise denn gebracht? Nichts außer Ärger! Ich hatte Freunde ... aber auch die sind jetzt wieder weg. Es ist alles so wie früher. Ich bin wieder ganz alleine ...

Yuna fing wieder an zu weinen. Sie war so sauer auf sich. Über ihre Dummheit und Naivität. Sie hatte wirklich gehofft, dass nun alles anders sein würde. Alles sollte sich zum Guten wen-den. Aber das tat es nicht. Immer wurde sie nur enttäuscht, verlassen, vergessen, verehrt und angeglotzt. Niemand verstand sie. Niemand dachte daran, dass auch sie Gefühle hatte. Nein, Prinzessinnen hatten keine Gefühle. Sie waren nur da um die Thronerben zur Welt zu bringen, nur um nett aus zusehen. Nur um verheiratet zu werden, dass man mit anderen Ländern leich-ter Frieden schlossen konnten. Ein Ding einfach nur. Ein nutzloses Objekt ...

Ziellos irrte sie durch die Stadt. Mit Einbruch der Dunkelheit verschwanden alle in ihren Häu-sern und es wurde still. Nur sie war hier.

Sie ging eine Weile, doch dann stand sie plötzlich vor dem Tempel Besaid. Er war groß und sehr prächtig. Er war einer der größten und berühmtesten in ganz Spira. Yuna beschloss hin-ein zu gehen, immerhin waren sie so etwas wie eine Art Unterkunft. Vielleicht fand sie etwas zu essen und Gewand. Und wenn sie heute auch nur ein bisschen Glück hatte, dann waren alle bereits in ihren Betten und träumten von ihrer verschwundenen Prinzessin.

Leise öffnete sie die Tür und sah hinein. Es war niemand zu sehen und dunkel war es noch dazu. Nur ein paar Kerzen brannten, aber die nutzten kaum etwas.

„Hallo?“, flüsterte sie kaum hörbar. Irgendwie war der Tempel in der Nacht ziemlich unheim-lich.

Yuna bekam keine Antwort, ging aber trotzdem hinein. Sie kannte den Tempel schon etwas, denn sie durfte einmal ihren Vater nach Besaid begleiten und da wurde ihr auch gleich der gesamte Tempel gezeigt – auch wenn sie viel lieber mit den Kindern spielen wollte. Doch das war lange her, und Yuna fragte sich, ob sie sich wohl immer noch so gut auskannte.

Leise schloss sie die Tür hinter sich und sah sich noch einmal um, ob nicht doch jemand da war.

„Haaallooo?“, fragte sie diesmal um einiges lauter. Aber wieder bekam sie keine Antwort.

„Seltsam. Eigentlich sollten doch ein paar Priester da sein.“ Aber es kümmerte sie nicht wei-ter. Sie wollte jetzt sowieso alleine sein.

Yuna ging den langen Gang entlang, der so spärlich von den Kerzen beleuchtet wurde. Jeder einzelne Schritt, den Yuna auf den Marmorboden setzte, war ohrenbetäubend in dieser Stille. Vielen Menschen wäre es unangenehm von so viel Stille umgeben zu sein. Doch Yuna war das schon gewohnt. Regelmäßig schlich sie sich aus dem Schloss, um wenigstens ab und zu ein bisschen frische Luft schnappen zu können. Und nachts war es fast genauso still wie hier.

Der Tempel war groß und deshalb dauerte es eine Weile, bis Yuna das Lager für die Priester fand. Sie wühlte ein bisschen herum bis sie eine schöne Robe fand.

Danach suchte sie noch den Waschraum, der zum Glück nicht weit entfernt war. Nach einem heißen Bad und in frischem Gewand fühlte sich Yuna gleich um einiges wohler.

„Und jetzt?“, fragte sie sich, nachdem sie auch eine Kleinigkeit gegessen hatte. Sie beschloss ein bisschen herum zu stöbern, immerhin war sie schon lange nicht mehr hier gewesen und bestimmt hatte sich einiges verändert. Außerdem wurden ihr damals ein paar Räume verboten zu betreten.

Yuna ging ziemlich lange herum, konnte aber nichts Spannendes finden. Mittlerweile war sie im Teil der Priester angelangt. Hier wohnten die Priester und hier war auch die Schule. In Besaid wurden jährlich nur 6 Mädchen und 6 Jungen zum Priester geweiht. Doch bevor sie überhaupt soweit waren, mussten sie zur Priesterschule, wo sie alles Wichtige über Spira und die Tempel erfuhren. Diese 12 Kinder waren Auserwählte, die alle am 1. Tag des neuen Mo-nats auf die Welt kamen. Es gab also für jedes Monat einen Priester – und jeder wurde auch für seinen Monat ausgebildet. All das musste Yuna wissen, denn sie musste immer die Rede für die Priesterweihe halten. In gewisser Weise waren die Priester so wie sie, nur mit dem Unterschied, dass die Priester wenigstens etwas Freiheit hatten. Jeder Priester hatte seine ei-gene Spezialität. So gab es zum Beispiel den Priester des Jänners, der immer einen kühlen Charakter hatte aber dem Tempel treu ergeben war. Oder der Priester des Aprils, der ganz schön lebendig war und das Wetter genau kannte und beherrschte. Und wofür waren diese Priester natürlich da? Klar, um die Prinzessin und den König zu beschützen!

Schlagartig wurde Yuna wütend und schrie laut.

„Na, na! Wer wird denn in einem Tempel so einen Radau machen?“ Anscheinend war Yuna doch nicht allein. Doch sie hatte keine Angst, denn sie wusste wer das war. Sie hatte sich schon so sehr auf ihn gefreut.
 


 

So meine lieben Leute. Da die nächsten Kapis sehr schön sein sollen, möchte ich mir dafür auch zeit lassen, demnach dauert es vielleicht ein bisschen bis die nächsten kommen (gebt doch bitte auch meiner schule die schuld, denn ich habe in zukunft eine sa nach der anderen!)

aber trotzdem werde ich natürlich versuchen schnell weiter zu machen
 

danke an all meine treuen fans!

eure sherry007

Kapitel 10 - Ein neuer Plan

Kapitel 10
 


 

Hallo! Ich melde mich wieder und endlich zurück mit meinem neuen Kapitel und hoffe natürlich auch, dass es euch gefällt. Ich habe ja ziemlich lang gebraucht, weil ich es besonders schön machen wollte. Immerhin wird’s jetzt richtig spannend!

Danke im Übrigen an alle die mir einen Kommi hinterlassen haben! Ihr seid alle ga-aanz spitze!

Und jetzt wünsch ich euch wie immer viel Spaß und hoffe dass es euch gefällt!
 

Eure sherry007
 

ps: Mir ist aufgefallen dass ich des öfteren Bindestriche zwischen den Wörtern ge-schrieben habe…. Sorry, lästige Tippfehler ^-^’
 

Der Mond schien durch die großen Fenster des Tempels. Wäre nicht sein Licht ge-wesen, dann hätte man Tidus wohl gar nicht bemerkt. Der Junge saß auf einer Ni-sche eines Fensters und war in ein helles und weißes Licht getaucht. Er sah aus wie von einer anderen Welt. Von dort oben, beobachtete er Yuna schon länger und jetzt sah er mit seinem süßem Lächeln auf sie herab.

„Hallo, Prinzessin. Wie geht’s?“

Yuna starrte ihn ungläubig an.

„Na, hat es dir die Sprache verschlagen?“

„Wie bist du denn da rauf gekommen?“

„Auf dieselbe Weise wie ich wieder hinunter komme!“, sagte Tidus und sprang mit einem geschickten Sprung hinunter. Als er direkt vor Yuna landete wich diese reflex-artig einen Schritt zurück.

„Was denn? Hast du Angst?“

„Nein, nicht mehr…“, flüsterte Yuna leise. In der Tat, nun hatte sie keine Angst mehr. Sie war froh Tidus zu sehen, der einzige Mensch bei dem sie sich sicher fühlte. Sie sah in seine wasserblauen Augen und begann wieder zu weinen. Doch sie wollte es gar nicht zurück halten, sie hätte es sowieso nicht geschafft.

Tidus nahm sie in den Arm und drückte ihren Kopf zärtlich auf seine Schulter. Er streichelte sanft über ihr Haar und versuchte sie so gut wie möglich zu trösten.

In dieser Position verharrten sie viele lange Minuten lang, bis sich Yuna wieder beru-higt hatte. Als sie sich endlich aus der Umarmung lösten, setzten sie sich auf den kalten Marmorboden des Tempels und Yuna erzählte Tidus, was alles geschehen war.

„Du bist also jetzt auf der Flucht…“, sagte Tidus als Yuna zu ende erzählt hatte.

„Ja, so könnte man es nennen.“ Yuna schwieg für ein paar Sekunden und sagte dann:

„Seit ich Rikku und Paine kennen gelernt habe, habe ich mich verändert. Ich lernte in der Natur zu überleben, mit dem was man hat. Ich lernte neue Menschen kennen, und was sie oft für ein schlimmer Schicksal hatten. Ich lernte mit einer Pistole umzu-gehen, und wie man damit Menschen umbringt…“ Yuna starrte auf die Pistole, deren Eisen im Mondlicht glänzte.

„Es war für mich keine leichte Zeit, aber ich habe sie genossen. Zum 1. Mal in mei-nem Leben, war ich … frei!“ Tidus sagte nichts, denn er wusste, dass Yuna noch nicht alles gesagt hatte.

„Aber was soll ich denn jetzt tun? Jetzt bin ich wieder alleine! Und das Schlimmste ist: Ich habe meine Freundinnen im Stich gelassen! Sie haben doch keine Chance! Sie werden jetzt im Kerker verrotten … bis sie hingerichtet werden!“ Tidus legte einen Arm um Yunas Schulten und drückte sie an sich.

„Du bist nicht allein, vergiss das nicht! Und solange du die Prinzessin bist, kannst du dafür sorgen, dass den beiden nichts passiert.“

Yuna dachte über seine Worte nach. Tidus hatte da gar nicht so Unrecht. Aber die Sache hatte einen großen Haken.

„Aber wenn ich sie wirklich retten will, dann muss ich zurück kehren. Dann muss ich in den Palast zurück! Und dann wird man mich nicht mehr so schnell hinaus lassen. Das geht nicht!“ Yuna musste an Aquaria denken. Wenn man sie wieder in ihr Zim-mer schließen würde, noch dazu mit verstärkten Wachposten, dann würde Spira un-tergehen.

„Das musst du riskieren. Aber vielleicht hat man sie ja noch gar nicht zurück in den Palast gebracht. Sie sind nicht so schnell, denn es gibt sicher genug Verwundete. Vielleicht können wir sie noch einholen!“ Tidus sprang auf und streckte Yuna seine Hand entgegen. Sie schaute in seine Augen, die viel Mut und Willensstärke wider-spiegelten. Dann legte sie ihre Hand in die seine und wurde hochgezogen.

„Aber bevor wir los gehen, müssen wir noch ein bisschen Proviant besorgen.“ Tidus ging ein paar Wege entlang, bog hier und da ab, und öffnete schließlich die Tür zu der großen Vorratskammer. Sie packten ein paar Dinge ein, auch wenn Yuna ein schlechtes Gewissen dabei hatte, und gingen dann schnell wieder nach draußen.
 

Als sie wieder unter freiem Himmel waren, atmete Yuna die frische Luft ein paar Mal tief ein und aus.

„Komm, wir dürfen jetzt keine Zeit mehr verlieren!“, sagte Tidus und lief gleich los.

„Hey, warte auf mich!“, sagte Yuna und lief ihm hinterher.

Kapitel 11 - Hello Again!

In der dunklen Nacht huschten zwei Schatten so schnell durch Besaid, dass man nicht erkennen konnte, wer diese Schatten waren. Nur ab und zu, wenn das Mondlicht ihre Gesichter erhellte, konnte man sehen, dass es sich um zwei Mädchen handelte, die einen sehr besorgten Ausdruck in den Augen hatten …
 

„Tidus! Hey! Warte doch mal kurz auf mich!“, keuchte Yuna, die Tidus einfach nicht mehr hinterher kam. Sie waren noch immer in der großen Stadt Besaid, und ein Ende konnte man noch nicht sehen. Yuna fand das eigenartig. Nicht nur dass sie in eine andere Richtung liefen, als sie gekommen war, nein, sie liefen auch genau auf der Hauptstraße, wo man sie am ehesten sehen konnte. Aber genau das wollte Yuna ja eigentlich verhindern. Niemand sollte sie sehen, auch wenn es Nacht war – das Risiko war zu groß.

Tidus drehte sich um und sah dass Yuna ziemlich K.O war. Anscheinend lief er schneller als er wollte.

„Komm, wir müssen uns ranhalten!“ Tidus joggte am Stand.

„Ich kann nicht mehr! Ich bin total außer Puste! Ich glaube sowieso dass wir uns ein bisschen unauffälliger verhalten sollten! Wir laufen auf der Hauptstraße, da kann uns doch jeder sehen!!!“

„Ganz ruhig. Hier wird uns niemand sehen …“ Tidus ging langsam zu Yuna, die mittlerweile am Boden hockte, und kniete sich dann vor sie hin. Yuna sah in fragend an.

„Wieso?“

„Na sieh dich doch einmal um.“ Das tat Yuna auch. Erst jetzt bemerkte sie, dass Besaid in einem schrecklichen Zustand war. Es war ganz offensichtlich niemand da – keine einzige Menschenseele. Und die Häuser waren auch nicht mehr stabil. Zwar standen noch ein paar, aber bei den meisten fehlte ein Teil. Fensterscheiben waren zerbrochen, Türen eingetreten. Besaid glich einem Schlachtfeld.

„Was – Was ist denn hier passiert?“, fragte Yuna schockiert.

„Nun ja … Monster sind eingedrungen. Es waren zu viele und deshalb konnte man sie nicht besiegen. Ich war auch dabei und bin nur knapp entkommen … es war schrecklich.“

„Monster … wie viele waren es denn?“

„Hm … mindestens 1000, wenn nicht sogar 2000. Es waren einfach zu viele. Du siehst ja was sie angerichtet haben.“

„Sind alle dabei umgekommen?!“

„Nein. Man konnte einen Teil der Stadt retten … aber es waren nicht viele.“

„Oh … Ich wünschte ich wäre da gewesen. Ich hätte helfen können.“ Yuna war entsetzt. Sie wusste dass sich die Monster immer schneller vermehrten und angriffen. Aber sie hatte nicht geahnt, dass es schon so schlimm war.

„Was ist mit den Priestern? Waren die auch zu schwach?“

„Sie waren es wohl, die wenigstens ein paar retten konnten. Wären sie nicht da gewesen, dann wäre wohl ganz Besaid untergegangen.“

„Und du … Was hast du hier gemacht?“

„Na ich habe doch auf dich gewartet.“ Yuna lief knallrot an. Mit so einer Antwort hatte sie nicht gerechnet.

„Eine Frage hab ich noch!“, sagte sie schnell und drehte sich um, damit Tidus nicht sehen konnte wie rot sie war.

„Ja?“

„Wieso laufen wir in die falsche Richtung? Wir laufen zu den Ruinen von Zanarkand! Also genau in die entgegen gesetzte Richtung!“

„Das ist ja auch so geplant! Wir nehmen eine Abkürzung …“ sagte er, wirkte aber etwas unsicher bei seiner Antwort. Yuna kaufte ihm diese Lüge jedoch nicht ab.

„Soll ich dir das wirklich glauben? Sag schon, was hast du vor!?!“ Yuna tippte fest mit ihrem Zeigefinger gegen Tidus Brust und schaute in böse an. Sie wusste auf einmal nicht mehr, ob sie ihm trauen konnte…

„Hast du Angst vor mir? Vertraust du mir nicht mehr?“

„Nein … Ja … Ach du verstehst das nicht! Eigentlich kann ich doch niemanden vertrauen!“ Yuna war sauer und frustriert. Zum 1. Mal hatte sie laut und deutlich ausgesprochen, was schon so lange in ihrem Kopf herum spukte.

„Nein, das kannst du wirklich nicht … Aber ich kann dir einen Grund geben, warum du mir vertrauen kannst.“ Kaum hatte Tidus seine Worte ausgesprochen küsste er Yuna lange und intensiv. Die Prinzessin wusste am Anfang nicht ob sie sich wehren sollte, aber dann gab sie sich Tidus voll und ganz hin, und genoss jede einzelne Sekunde die der Kuss dauerte.

Als sie sich wieder von einander lösten, sagte Tidus: „Herzen lügen nicht, merk dir das Yuna.“

Kapitel 12 Wo steckt Paine

Halli Hallo! So jetzt ist es endlich passiert – Yuna und Tidus haben sich endlich geküsst ^///^

Ich freu mich so für die beiden … ja die gehören wirklich zusammen. Und ich hoffe natürlich dass ich DIE Szene auch gut genug gemacht habe, für euren Geschmack! Wenn nicht dann sagt mir bitte bescheid, denn dann ändere ich die Szene noch mal! So aber jetzt geht’s wieder weiter und ich wünsche euch viel Spaß!
 

Eure sherry007
 


 

Stille.

Totenstille.

Tidus und Yuna hatten ihren Weg fortgesetzt, doch niemand sagte etwas. Während Tidus ziemlich gelassen wirkte, war Yuna total verstört. Was hatte das nun für sie zu bedeuten? Waren die beiden jetzt ein Paar? Wieso hatte Tidus nichts mehr gesagt? Wieso hatte sie nichts mehr gesagt? Und vor allem: Wohin gingen sie? Tidus hatte ihr nicht wirklich eine Antwort gegeben, nur diese Lüge und als sie nachgebohrt hatte, tja … Und somit war sie wieder am Anfang!

Tidus bemerkte dass Yuna ziemlich unruhig war. Er beobachtete sie eine zeitlang und stellte fest, dass sie immer roter im Gesicht wurde. Aber als sie auch immer zorniger dreinschaute, fasste er den Entschluss sie von ihren Qualen zu erlösen.

„Hey, alles okay?“

„Hm – was – wie? Achso ja, ich – es könnte nicht besser sein!“ Yuna setzte eine übertrieben glückliche Miene auf, in der Hoffnung, dass er sie nicht durchschauen würde (Pech gehabt Yuna ^-^)

Gerade als Tidus etwas erwidern wollte, verzog sich sein Gesicht zu einer ernsten Miene. Yuna sah ihn fragend an, aber dann hörte sie etwas. Es waren schnelle, vorsichtige Schritte. Ganz offensichtlich wollte jemand nicht entdeckt werden, aber Yuna und Tidus hatten ein zu gutes Gehör.

Sie drückten sich gleichzeitig an eine Mauer von einem halb eingestürzten Haus und warteten ab. Die Schritte kamen immer näher. Yuna hielt vor lauter Angst die Luft an und hielt schon mal ihre Pistole bereit. Auch Tidus hielt sich bereit, auch wenn seine Waffen nur seine Fäuste waren.

Tidus warf ihr einen Blick zu der soviel hieß wie „auf 3!“ und dann zählte er lautlos mit seinen Fingern.
 

1 … 2 … 3!!!
 

Sie sprangen so schnell um die Ecke, dass die andere Person vor lauter Schreck aufschrie und zusammenbrach.

„Du meine Güte! Das ist Rikku!“, sagte Yuna und half ihrer Freundin wieder auf die Beine.

„Rikku! Aber wie … ?“. Doch Rikku ließ ihr keine Zeit zum Ausreden sondern umarmte sie so stürmisch und fest, dass Yuna kaum mehr Luft bekam.

„Okay, okay! Ich glaub ich krieg keine Luft mehr!“, keuchte sie und löste sich aus der fesselnden Umklammerung.

„Yuna! Dir geht es gut! Ich bin so glücklich dass ich dich gefunden habe. Paine und ich haben uns wahnsinnige Sorgen gemacht!“ kreischte Rikku vor lauter Aufregung.

„Ihr habt euch Sorgen gemacht? Was glaubst du wie es mir gegangen ist? Ich war schon total verzweifelt! Ich hab schon geglaubt, dass man euch erwischt hat! Wir wollten uns gerade auf den Weg zurück zum Palast machen, um euch zu retten.“

„Wir?“, fragte Rikku. Erst jetzt bemerkte sie, dass Yuna gar nicht alleine war.

„Ach so, ja, das ist Tidus … ähm, ein … mein …“

„… Ihr Retter in der Not.“, half Tidus ihr. Yuna sah ihn verdutzt an. Ihr ‚Retter in der Not’?!

„Ja, mein Retter in der Not …“

„Also warst du nicht ganz alleine Yunchen? Das ist gut! Hm, wo steckt denn Paine jetzt wieder?“. Rikku sah sich um.

„Wie seid ihr denn überhaupt entkommen?“, fragte Yuna und folgte Rikku, die sich auf die Suche nach Paine machte.

„Na ja … eigentlich durch dich.“

„Durch mich?“

„Ja! Nachdem du weggeflogen bist, sind dir fast alle Soldaten hinterher gerannt. Somit hatten wir wieder eine relative Chance auf einen Sieg.“ Yuna musterte Rikku. Auch wenn es dunkel war, sie konnte viele Wunden an ihrem ganzen Körper erkennen. Manche waren nicht so schlimm, aber es gab einige, aus denen sie immer noch sehr stark blutete.

„Rikku, sollten wir dich nicht einmal verarzten? Sonst verblutest du womöglich noch.“

„Ach Quatsch. Mir geht’s gut. Wir müssen jetzt schnell Paine finden, und dann sollten wir sofort abhauen. Besaid ist jetzt eine Geisterstadt – und solche Städte meidet man.“

„Aber woher weißt du dass von Besaid?“

„Dein netter Verehrer von vorhin hat es uns gesagt. Seine genauen Worte waren: ‚Weit wird eure kleine Freundin sowieso nicht kommen. Spätestens in Besaid dürfte sie von Monstern angegriffen werden. Wenn sie klug und schnell ist, dann kommt sie zurück gerannt. Und dann werde ich sie mit offenen Armen und eisernen Ketten empfangen!’ Und dann hat er total bösartig gelacht, tja und Paine hat ihn K.O geschlagen. Eigentlich war das eine recht lustige Geschichte.“ Rikku musste lachen. Auch Yuna kicherte, schon allein bei der Vorstellung.

„Ich will euer Gespräch ja nicht stören, aber ich glaube wir haben hier ein kleines Problem.“
 


 

Okay, sorry wegen dem kurzen Kapi, aber ich hatte nicht so viel Zeit und deshalb ist es halt so kurz geworden. Wollte es nämlich schon hochladen, aber da ich aus prinzip nicht-fertige kapis nicht hochlade, ist es halt so kurz und endet eigentlich auch ziemlich blöd -.- GOMEN!
 

Nya, ich hoffe halt trotzdem, dass es euch gefallen hat, und wie immer bitte ich euch, dass ihr mir kommis hinterlässt! Und gaaaaaaaanz besonders freuen würde ich mich, wenn ihr meinen ff weiterempfiehlt. Das würd mich echt hypermega freuen! Achja, selbstverständlich versuche ich dann auf eure kommis zu antworten! Man sollte sich doch zeit für seine fans nehmen, gelle?
 

Gut, das wars dann halt auch, wow, meine kleine rede dauert fast so lang wie das ganze kapi … sollte einem zu denken geben … aber versprochen: das nächste wird länger und auch wieder etwas spannender!
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~TIDUS & YUNA 4 EVER ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Eure sherry007

PS glubscht euch doch auch mal meine bilder an ^///^

Kapitel 13 Erinnerungen

Halli Hallo meine Lieben!
 

Hm, also ich will euch eigentlich gar nicht lange aufhalten … aber vorher muss ich noch etwas loswerden: wie ich grad das neue kapi hochgeladen hab, hab ich bemerkt, dass kapitel 6 und 7 irgendwie gesperrt waren … während die anderen schon hoch geladen waren… das tut mir schrecklich schrecklich leid! Aber ich hab den fehler jetzt glaub ich behoben, demnach könnt ihr jetzt die 2 fehlenden kapis lesen… also ich hoffe ihr seid mir nicht allzu böse und jetzt wünsch ich euch viel spaß, wie immer natürlich!
 

Eure sherry007
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Tidus stand einem riesigen Monster gegenüber. Es hatte Flügel und konnte sich deshalb leise und unbemerkt nähern.

„Na toll! Ich kümmere mich schon darum. Geht ihr da weil Paine suchen!“, sagte Tidus und stellte sich schützend vor die beiden Mädchen.

„Nein! Du hast doch keine Waffe! Ich lasse dich nicht allein! Ich will nicht mehr wegrennen – nicht schon wieder!“, versuchte Yuna ihm zu widersprechen. Doch es hatte keinen Sinn. Rikku hatte sie bereits am Arm gepackt und weggezerrt. Obwohl Yuna sich wehrte, konnte sie Tidus bald nicht mehr sehen.

„Rikku, lass das! Lass mich los!“, brüllte sie ihre Freundin an.

„Ach Yunchen … Wir müssen Paine finden. Ich bin sicher dass dein Retter auf sich selber aufpassen kann.

Ja, das kann er sicher sogar, aber es geht ums Prinzip, dachte Yuna trotzig. Irgendwie konnte sie sich nie an das halten, was sie sich vornahm – und das ärgerte sie enorm.

„So. Und wo fangen wir jetzt mit der Suche an?“, fragte Rikku, als sie in irgendeiner verwinkelten Gasse stehen blieb und Yunas Arm endlich los lies. Yuna rieb sich ihr Handgelenk, denn Rikku hatte sie ganz schön fest gehalten.

„Hast du dir mit Paine keinen Treffpunkt ausgemacht?“

„Na ja, wir hatten ja kaum Gelegenheit irgendwas zu besprechen … Mit den ganzen Soldaten und den Monstern und den Druck dich rechtzeitig zu finden, da ging alles drunter und drüber. Wir haben einfach beschlossen … uns aufzuteilen.“

„Aber du bist dir sicher, dass sie noch hier ist?“

„Wo sollte sie sonst sein?“

„Vielleicht denkt sie das wir sonst wo sind, oder – ach was weiß ich. Am klügsten ist es wohl wenn wir uns weiter oben aufhalten. Wir sollten auf den Dächern gehen, von da aus fallen wir besser auf und Paine können wir auch nicht übersehen.“ Begeistert von der Idee sprangen die beiden auf das nächst beste Dach, das noch nicht komplett ruiniert war. Es war nicht wirklich leicht immer den richtigen Weg zu finden, denn selbst wenn die Dächer noch ganz aussahen – die meisten war kurz vor dem Einsturz. So kam es oft vor, dass eines der beiden Mädchen fast abgestürzt wäre.

Von den Dächern aus konnte Yuna über die ganze Stadt blicken. Die Häuser waren alle sehr niedrig, denn der Tempel und das Schloss, die wichtigsten Gebäude der Stadt, sollten alles überragen und somit hervorstechen. Yuna erinnerte sich daran, wie sie zum 1. Mal in dem Tempel und in dem Schloss war…
 


 


 

~~ Vor langer Zeit, als Yuna gerade mal 5 Jahre alt war ~~
 

Es war ein wunderschöner Tag und alle Menschen in Besaid glücklicher denn je. Hier wurde gesungen, da wurde getanzt und einige waren jetzt schon total betrunken. Jeder hatte sich hübsch gemacht, selbst die ärmsten Leute konnten irgendwie und irgendwo ein schönes und feines Gewand auftreiben. Die Mütter achteten sehr genau darauf, dass ihre Kinder sich nicht dreckig machten und schon gar nicht herum tobten. Alle tratschten miteinander über DAS Ereignis überhaupt. Über SIE … Über die kleine Prinzessin Yuna, die heute nach Besaid kam – zum 1. Mal in ihrem Leben.

Jeder freute sich das kleine Mädchen endlich zu sehen, von dem man schon so viel gehört, aber noch nie etwas gesehen hatte. In der Tat hatte ihr Vater sie nie aus dem Palast gelassen, er machte sich zu große Sorgen. So war es also kein Wunder, dass nicht nur das Volk sondern Yuna selbst sehr aufgeregt war, denn heute konnte sie endlich die Welt außerhalb des Palastes bestaunen.

Doch bisher war es nicht so wie sie es sich vorgestellt hatte. Sie saß in der Kutsche, links von ihr das Kindermädchen, rechts von ihr ein weiteres Kindermädchen, das sie aber nicht leiden konnte und ihr gegenüber saß ihr Vater, neben dem seine Leibwächter saßen. Die Vorhänger vor den kleinen Fenstern waren zugezogen, sodass Yuna nicht nach draußen sehen konnte. Und jedes Mal, wenn sie versuchte hinaus zu lugen, hinderte sie das „böse“ Kindermädchen daran, mit der Begründung: „Das ziemt sich nicht für eine junge Dame“. Yuna äffte sie dann meistens nach, worauf hin das Kindermädchen ihren Satz etwas verärgerter wiederholte.

„Wie weit ist es noch Daddy?“, fragte das kleine Mädchen fast alle 5 Minuten. Doch ihr Vater antwortete nie, er war zu beschäftigt. Man konnte ihn ansehen, wie nervös er war. Er machte sich große Sorgen um seine Tochter, denn die Wahrscheinlichkeit, dass man versuchte sein Kind zu entführen war gar nicht so gering. Was das anging war er sehr paranoid und das fand Yuna amüsant.

Und dann konnte Yuna auf einmal lautes Gejubel und Freudenschreie hören. Das war ein Zeichen dafür, dass sie endlich in der Stadt waren. Sie versuchte wieder aus den Fenstern zusehen, aber das Kindermädchen war schon wieder zu schnell. Langsam war sie sauer.

Es vergingen noch ein paar Minuten, in denen Yuna immer ungeduldiger wurde, und dann blieben sie endlich stehen und jemand öffnete die Tür. Sie wäre am liebsten schon hinausgelaufen, doch zuerst war ihr Vater dran.

Und dann durfte sie endlich aussteigen. Es war wohl das schönste und tollste was sie je erlebt hatte. Sie war so aufgeregt wie noch nie. Vor lauter Glück blieb sie einige Minuten am Fleck stehen und schaute sich entgeistert um. Alle winkten ihr zu, überall schrieen die Menschen ihren Namen und wollten näher zu ihr. Die Wachen versuchten verzweifelt das Volk zurück zu halten. Alle waren wegen ihr hier. Sie konnte es gar nicht glauben. Ihren Vater, der schon am großen Tor zum passenden großen Schloss auf sie wartete, ignorierten die meisten, wenn nicht alle.

„Prinzessin Yuna, sie müssen weitergehen.“, flüsterte ihr nettes Kindermädchen ihr ins Ohr und gab ihr einen sanften Stups. Langsam setzte sie einen Schritt vor den anderen und lächelte verlegen. So viele Menschen aus nächster Nähe hatte sie noch nie gesehen.

Als sie dann endlich bei ihrem Vater angelangt war, war sie so glücklich wie nie zuvor. Sie wusste nicht warum, aber es machte sie glücklich, dass die anderen glücklich waren. Und so betrat sie das große Schloss und die große Tür schloss sich und trennte sie wieder von der wunderbaren Welt da draußen…
 

~~ Erinnerung Ende ~~ (sorry, aber mir viel da jetzt kein besseres Wort ein … -.-‚)
 


 

„Hey Yunchen!“, rief Rikku und riss Yuna aus ihren Erinnerungen. Rikku war schon ganz schön weit voraus gegangen und hatte nicht bemerkt, dass Yuna stehen geblieben war.

„Komme schon.“

Sie hüpften einige Zeit lang von Dach zu Dach, konnten Paine aber nicht finden. Da hatte Yuna eine Idee.

„Vielleicht sollten wir zum Schloss gehen! Von da aus hat man wohl die beste Aussicht.“

„Eine tolle Idee, Yunchen!“
 

Und so machten sie sich gleich auf den Weg. Es dauerte nicht lange, dann standen sie auch schon vor der großen Tür, die Yuna so gut in Erinnerung hatte. Mit etwas Angst betrat sie nach Rikku das Schloss, das auch sehr viel von dem Angriff der Monster abbekommen hatte.

Innen war es sehr dunkel. Sie konnten kaum was erkennen. Nur der Mond, der durch die zersprungenen Fenster hineinstrahlte, ermöglichte ihnen das angerichtete Chaos begutachten zu können. Sie gingen ein Stück und niemand sagte ein Wort.

Es ist war fast so wie damals …
 

~~ Erinnerung Fortsetzung ~~ (*seufz* wie hättet ihr das genannt? XO)
 

Schlagartig war die Freude in der kleinen Yuna wie erloschen. Als sich die Tür schloss, war sie wieder einmal eingesperrt. Doch diesmal waren wenigstens fremde Menschen da, also hatte die ganze Sache noch einen Hauch von Abenteuer übrig.

Hier war alles um einiges kleiner als bei ihr zu Hause, obwohl das Schloss natürlich groß war.

Eines hatten die beiden Schlösser jedoch gemeinsam: Es gab an jeder Ecke Wachen, die schwer bewaffnet und gut gepanzert waren. Keiner bewegte sich von ihnen, nur wenn Yuna und ihr Vater an ihnen vorbei gingen, machten sie eine kleine Verbeugung.

Ein Dienstmädchen kam auf den König zu und bat ihm, ihr zu folgen. Yuna wieselte ihm hinterher, konnte aber nur schwer mit seinen großen Schritten mithalten. Sie gingen die Hauptstiege hinauf, bogen hie und da ab und kamen schließlich in dem großen Thronsaal an. Er war wunderschön, überall waren Spiegel angebracht und das Licht der zahlreichen Kerzen brach sich darin. Deshalb erstrahlte der ganze Saal in einem wunderschönen regenbogenfarbenen Glanz. Es war wohl das wunderschönste das Yuna je gesehen hatte. Sie konnte gar nicht genug kriegen von diesem Anblick.

„Gefällt es dir?“ Yuna zuckte zusammen, als sie feststellte, dass die Königin sie angesprochen hatte. Sie kam sich auf einmal ziemlich unhöflich vor und machte einen mehr schlecht als rechten Knick. Ihr böses Kindermädchen sah sie mit einem vernichtenden Blick an.

„Ja – ich – ähm – verzeiht eure Hoheit.“, stotterte Yuna verlegen.

„Aber das ist doch kein Problem. Der Saal wurde extra für Kinder wie dich angefertigt … na ja, eigentlich wurde er auch für mich gebaut. Es ist das Hochzeitsgeschenk von meinem Mann.“ Yuna starrte die Königin an. Sie sah so unglaublich freundlich aus. Yuna hatte nie daran gedacht, wie es wäre eine Mutter zu haben. Doch als sie der Königin von Besaid in ihre grauen gütigen Augen sah, fragte sie sich doch, was in ihrem Leben anders gelaufen wäre, wenn sie so jemanden wie sie als Mutter gehabt hätte. Vielleicht wäre sie dann nicht so einsam gewesen wie bisher …

„Du bist also die kleine Yuna, von der ich schon so viel gehört hab. Du sollst angeblich so ein braves Mädchen sein.“, sagte sie, nahm Yuna an der Hand und ging mit ihr vor zu ihrem Thron. Dort angekommen, setzte sie sich hin und hob Yuna auf ihren Schoß.

„Mein Mann und dein Vater haben ein paar wichtige Dinge zu besprechen und wir werden einstweilen ein bisschen plaudern. Was hältst du davon?“

„Darf ich vielleicht nach draußen? Ich würde so gerne einmal raus gehen! Ich bin sonst nie draußen.“, flehte das kleine Mädchen und setzte den goldigsten Blick auf, den sie hatte.

„Hm, ich glaube dass ich das nicht zu entscheiden hab. Weißt du, wenn dir draußen etwas passiert, dann würde dein Vater mir das nie verzeihen.“

Yuna sah sofort enttäuscht aus. Die Königin stupste ihr auf die kleine Nase und sagte:

„Aber was wir machen können ist, dir denn großen und geheimen Turm zeigen. Das bleibt aber dann unser kleines Geheimnis, okay?“

„Okay! Los, lass uns gehen!“, sagte Yuna aufgeregt und sprang auf. Sie hüpfte total aufgeregt im Kreis herum.

„Na gut, dann lass uns los gehen“
 

~~ Erinnerung Ende ~~ (*kreisch*)
 

„Sag mal, was ist denn los mit dir?“. Wieder einmal musste Rikku sie aus ihren Erinnerungen reißen und langsam machte sie sich auch schon sorgen um Yuna.

„Komm! Wir sollten zum höchsten Punkt gehen und dort dann ein Signal für Paine basteln.“, sagte Rikku. Yuna nickte nur. Sie kannte den höchsten Punkt, wollte aber nichts dazu sagen.

Langsam folgte sie Rikku, am liebsten wäre sie stehen geblieben. Doch sie ging weiter, nahm denselben Weg wie Yuna damals, als sie zum 1. Mal hier war. Sie kannte ihn noch viel zu gut, hatte oft von diesem Tag geträumt und konnte ihn so nie vollkommen vergessen. Selbst wenn es ihr gelang, die Erinnerung für eine gewisse Zeit zu verdrängen, so holte sie sie oft in den Träumen wieder ein. In schlimmen Träumen …

Und dann betraten sie den Thronsaal, den Saal den Yuna so sehr geliebt hatte. Doch er sah nicht mehr im Geringsten so aus wie früher. Natürlich hatte auch dieser Raum den Angriff nicht unbeschadet überstanden. Lauter Scherben lagen am Boden, ein Teil des Saals hatte sogar gebrannt, wahrscheinlich waren die Kerzen umgefallen und hatten das Feuer verursacht, vielleicht war aber auch einfach nur ein Monster daran schuld.

Doch selbst jetzt hatte der Saal noch immer einen leichten regenbogenfarbenen Schimmer, den der Mond verursachte. Aber es wäre Yuna und Rikku lieber gewesen, wenn der Raum komplett dunkel gewesen wäre.

„Du meine Güte … Das ist …“, flüsterte Rikku entsetzt.

„… das hier ist ein Massengrab.“, beendete Yuna den Satz, genauso entsetzt.

In mitten der Scherben war ein riesiger Haufen von Leichen. Es lagen mindestens 1000 Menschen dort, achtlos auf einander geworfen und umgeben von Blut und Scherben.

Yuna ging langsam auf die Toten zu.

„Yunchen …“, Rikku wollte ihr folgen, doch sie konnte nicht. Yuna schüttelte nur den Kopf.

„Ich … ich wurde schon immer streng bewacht. Das ist so seit ich mich erinnern kann. Aber als ich gerade erst 5 geworden bin, da hatte mein Vater doch tatsächlich beschlossen, dass ich mit auf eine seiner Geschäftsreisen durfte. Es war so spannend für mich. Auch wenn ich wie immer streng bewacht wurde und ich nicht wirklich viel von draußen mitbekam, es war trotzdem schön. Mein Vater und der König mussten irgendwas besprechen und waren bald in einem anderen Raum verschwunden. Aber ich war in guten Händen. Die Königin kümmerte sich einstweilen um mich. Sie war so nett zu mir und dann wollte sie mir ein kleines Geheimnis zeigen …“ Und Yuna begann den letzten Teil ihrer Erinnerung noch einmal durch zu leben und Rikku zu schildern…
 


 

~~ Erinnerung Fortsetzung ~~ (Ich gebs auf …)
 

Die Königin nahm die kleine Yuna wieder an ihrer zarten Hand und führte sie eine lange und noch dazu ziemlich alte Wendeltreppe hinauf, die versteckt hinter einem Wandteppich lag.

„Wow! Das ist ja wie in einem richtigen Abenteuer!“, staunte das Mädchen.

Sie gingen Stiege für die Stiege, und es schien fast so als ob die Treppe niemals enden würde. Schon bald war Yuna total K.O, und die Königin musste sie tragen.

„Und schon sind wir da.“. Die Königin setzte Yuna ab und öffnete eine kleine Holztür, die dabei laut knarrte.

Yuna ging langsam in das Zimmer hinein. Auf den 1. Blick gab es nichts Besonderes zu sehen. Durch ein kleines Fenster, ohne Glas drang ein Sonnenstrahl herein, sodass man jedes Staubkorn sehen konnte. Das Zimmer war auch nicht wirklich groß, eigentlich war es sogar ziemlich klein. Die Luft war stickig, weil es so heiß war und Yuna lief zu allererst auf das kleine Fenster zu, um frische Luft zu schnappen. Von da aus hatte sie eine tolle Aussicht. Sie konnte die ganz Stadt überblicken, und sah noch viel weiter. Der Turm war wohl der höchste Punkt überhaupt.

Als Yuna fertig gestaunt hatte, wandte sie sich wieder der Königin zu. Sie stand neben einem Standspiegel, der einen schönen goldenen Rahmen hatte.

„Was für ein schöner Spiegel.“, sagte Yuna und bestaunte ihr Spiegelbild.

„Es ist ein ganz besonderer Spiegel. Er zeigt uns unser wahres Ich!“, erklärte die Königin.

„Hä? Das verstehe ich nicht.“

„Probier es doch einfach aus. Geh ein bisschen näher ran, und dann warte ab.“

Yuna tat wie ihr geheißen und starrte nun auf ihr kleines Spiegelbild. Doch es geschah nichts.

„Hm, anscheinend lügst du nie … deshalb muss dir der Spiegel auch nicht dein wahres Ich zeigen, denn du versteckst es ja nicht. Du bist du.“

„Ich glaube dass das alles nur eine Lüge ist. Ich bin zwar erst 5 aber doch nicht dumm.“

„Gut, dann beweiße ich es dir. Tritt zur Seite.“ Yuna ging einen Schritt zur Seite, aber nur soweit, dass sie noch das Spiegelbild der Königin sehen konnte.

Wieder geschah nichts, doch gerade als Yuna sich umdrehen wollte, veränderte sich das Spiegelbild. Yuna hatte eigentlich so etwas wie eine Fee erwartet, doch es war das pure Gegenteil. Ein hässliches Monster, mit roter Haut und giftgrünen Augen war auf einmal im Spiegel zu sehen. Yuna bekam Angst, ihr Gefühl sagte ihr, dass sie besser weglaufen sollte. Doch es war bereits zu spät.

Die Königin hatte sie in dasselbe Monster wie im Spiegel verwandelt.

„Na hast du Angst vor mir? Du kannst hier nicht weg! Du hast keine Chance. Hahaha!“ Auch die Stimme der Königin hatte sich verändert, sie war dunkel und unheimlich.

Yuna lief zur Tür, aber diese war verschlossen. Sie begann zu weinen und hatte große Angst, dachte jedoch nicht daran aufzugeben.

„Oh, jetzt muss das kleine Mädchen weinen. Ich werde es kurz und schmerzlos machen, versprochen.“ Das Monster hatte lange scharfe Krallen, aber auch die Zähne waren nicht ohne. Sie gingen bis zum Boden hinunter und waren sehr spitz und teilweiße mit Blut befleckt.

„Was hast du mit der Königin gemacht, du hässliches Ding!“, schrie Yuna jetzt.

„Hahaha. Wie naiv. Ich bin doch die Königin!“

„Nein! NEIN!!!“. Yuna konnte nicht glauben, dass diese nette Person, die sie sofort ins Herz geschlossen hatte, in Wirklichkeit ein Monster war. Das wollte sie einfach nicht glauben.

In ihrer Verzweiflung sah sie als einzigen Ausweg das Fenster. Sie lief so schnell sie konnte darauf zu.

„Meine Aufgabe ist es, dich zu töten! Du wirst heute sterben, egal wie. Glaubst du wirklich, dass du einfach so aus dem Fenster hüpfen kannst? Ha! Wie naiv Kinder doch sind.“

„Was willst du von mir? Was?!“. Yuna war am Fenster angekommen, doch als sie nun hinunter sah, kam ihr die Idee auf einmal ziemlich verrückt vor.

„Ich will deinen Tod! Mehr auch nicht.“

„Und wieso willst du das? Warum willst du so etwas Schreckliches?“

„Das kann dir doch jetzt egal sein, oder? Du wirst in den nächsten paar Minuten schon tot sein. Willst du denn gar nicht in den Himmel? Dort würdest du auch bestimmt deine Mami wieder sehen. Du vermisst sie doch sicher, hab ich nicht Recht?“. Das Monster hatte Recht. Sie wollte ihre Mutter wieder sehen…

„Glaub mir, dein Leben ist doch schon jetzt vorbei. Du wirst den Rest deines Lebens immer nur eingesperrt sein. So wie es jetzt schon ist wird es immer sein. Also, welchen Sinn siehst du in deinem Leben noch?“ Das Monster verwandelte sich auf einmal wieder in die gutmütige Frau zurück. Nur die zwei Eckzähne waren noch so lang und furchterregend.

Yuna dachte nach. Wahrscheinlich war ihr Tod tatsächlich das Beste was ihr passieren konnte.

„Ja …“, sagte sie nur und ging auf die Königin zu. Sie war einverstanden. Der Tod war die einzige Lösung.

„So ist es fein. Es wird auch bestimmt nicht wehtun.“ Die Königin riss den Mund auf, der auf einmal riesig wurde und noch mehr hässliche spitze Zähne offenbarte. Yuna hatte die Augen geschlossen, denn sie wollte das alles gar nicht mehr sehen. Sie hatte schon längst mit ihrem Leben abgeschlossen…

„HALT!“, hörte sie jemanden schreien. Es war die Stimme ihres Vaters. Yuna kniff die Augen fest zusammen, sie wollte nicht mehr aufwachen.

Was sie nun hörte war grauenvoll. Schreie, und Gemetzel, ab und zu hörte sie sogar wie das Blut spritzte, teilweise landete es sogar auf ihr drauf. Aber sie dachte nicht daran, sich zu bewegen, oder die Augen zu öffnen. Sie stand da, als wäre sie schon längst tot.

Irgendwann wurde sie von jemanden hochgenommen und weggetragen. Sie bemerkte, dass sie wieder den Turm hinunter gingen.
 

~~ Erinnerung Ende ~~ (*kopfschüttel*)
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

So, dass war’s mal wieder. Puh, das war aber mal ein langes Kapitel … nya, ich hoffe wie immer dass es euch gefallen hat.

Und wie immer kommt an dieser Stelle Eigenwerbung: schaut euch doch bitte auch noch meine anderen ffs an, oder sogar meine bilder (auf meine 2 naruto bilder bin ich ja besonders stolz). Ganz toll wäre es auch, wenn ihr euren freunden oder so von meinen ffs und bilder erzählt … ich hab nämlich viel zu wenig kommis meiner meinung nach *schmoll* ABER: IHR könnt das ändern! Ja! Ihr habt die macht einen unglückliches mädchen glücklich zu machen! … okay, ich dreh schon wieder durch ...
 

Bevor ich jetzt aufhöre möchte ich mich noch bei allen bedanken, die mir einen kommi hinterlassen haben. Das find ich echt große klasse von euch leute!
 

hab euch alle lieb
 

*winkewinke*
 

sherry007



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Kommentare zu dieser Fanfic (20)
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Von:  Silverfox
2008-09-12T17:35:52+00:00 12.09.2008 19:35
gut geschrieben^^
weiter so!
Von:  Silverfox
2008-09-12T16:25:42+00:00 12.09.2008 18:25
Gut geschrieben^^

Bloß ne frage hab ich noch:
Wie soll man sich das mit dem fliegen vorstellen?So richtig konnt ich das nicht....
Von:  Silverfox
2008-09-12T16:08:43+00:00 12.09.2008 18:08
Echt cool!
Schon alleine die idee mit Rikku und paine als kidnapper XD


Ich glaube aber du hast nen fehler beim Stecki von rikku gemacht.
Sollte da echt stehen "Bevor sie Yuna kennelernte[...]"?
Von:  Silverfox
2008-09-12T15:56:44+00:00 12.09.2008 17:56
Ich weiß dass ich die Ff schon durchhabe,aber ich hatte nur am ende ein kommi gelassen...
das hol ich jetzt mal nach^^
Von:  Nadya-Chan
2008-05-02T10:35:29+00:00 02.05.2008 12:35
GEILE FF!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich glaub da stimmt mir jeder zu!
Schreib schnell weiter *grinz*
Von:  Nadya-Chan
2008-04-30T16:06:20+00:00 30.04.2008 18:06
*quitsch* Tidus Argument war aber auch gut.
Ein Kuss *lach*
Von:  Silverfox
2008-01-05T17:49:55+00:00 05.01.2008 18:49
Also ich find deine FF echt klasse!Ich hoffe du schreibst schnell weiter!
Von:  Fascination
2007-01-17T18:59:35+00:00 17.01.2007 19:59
voll cool!!
Von:  Fascination
2007-01-17T18:59:29+00:00 17.01.2007 19:59
voll cool!!!!
Von:  Fascination
2007-01-17T18:59:22+00:00 17.01.2007 19:59
voll cool!!


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