Artikel: Origami [Kompletter Artikel]
Allmählich gewann es auch im Alltag an Bedeutung und wurde zur
Herstellung von Fächern oder Regenschirmen, zum schreiben oder in der
Architektur verwendet.
Wo genau nun der Ursprung des Origami liegt, lässt sich schwer nachweisen.
Es gibt Vermutungen, dass es möglicherweise im zeremoniellen Falten
(„Noshi") – zum ersten mal angewandt in der Muromachi-Ära – seinen
Ursprung fand. Anderen Quellen zur Folge stammt die Technik aus China
und wurde vielleicht durch Mönche nach Japan gebracht.
Bei „Noshi" – auch „Tsutsumi" genannt – entstand Origami zu
zeremoniellen Zwecken. Hierbei wurden Blumen, Opfergaben oder andere
Geschenke für die Götter in Papier eingewickelt. Dazu gab es auch für
die verschiedene Anlässe spezielles Papier und Techniken. Während
Shinto-Hochzeitszeremonien wurden beispielsweise Sakeflaschen mit
Origami-Schmetterlingen geschmückt – und aus einer Weiterentwicklung
dieser Schmetterlinge entstand das sogenannte „Freitzeit-Origami".
Damals als diese Art des Faltens entstand, wurden die Techniken und
Figuren als Familiengeheimnis betrachtet und wurden von Generation zu
Generation weitergegeben. Leider gingen deshalb auch manche Figuren
verloren.
Erst Ende des 17.Jahrhunderts entstanden gedruckte
Anleitungen zu Origami. Eines dieser ersten Bücher war das „Senbazuru
Orikata", welches bebrachte eine Kette aus Kranichen („Tsuru") zu
machen. Dieser Origami-Brauch besagt, dass einem ein Wunsch erfüllt
werde, wenn man 1000 Kraniche faltet.
Weitere beliebte Motive des Origami sind Tiere, Vögel und Gegenstände wie etwa der Helm („Kabuto").
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