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Ghost Rider [Diskussionsforum]


Ghost Rider
Kinofilm: Ghost Rider
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Daten zum Videospiel

  • Hersteller: 2K
  • Lizenz: Marvel
  • Erschienen: 2007
  • System: Playstation II
  • Besonderheiten: 1 Spieler-Modus, Vibrationsfunktion, Analogstick


Review

Nahezu jeder Film zieht heute eine komplette Merchandise-Welle nach sich. Ghost Rider ist da keine Ausnahme und so folgt auf den derzeit in den Kinos laufenden Film zu Marvels Comicserie auch das passende Spiel. Freigegeben ist das Spiel ab 16, der Film ab 12. Das Spiel enthält durchaus einige gewalttätige Szenen und Jüngeren würde ich es aufgrund der aktuellen Gewaltdiskussion in Bezug auf Videospiele auch nicht in die Hand drücken wollen. Mit dem tatsächlichen Gewaltgehalt oder gar dem Horroranteil hat das jedoch weniger etwas zu tun.


Die Story des Spieles - so vorhanden - knüpft an den Film an, d.h. Leute, die den Film nicht gesehen und auch sonst keinen Plan von Ghost Rider haben, werden mit dem Spiel nicht wirklich schlauer. Aber ist das wirklich die Aufgabe dieses Spieles? Wohl eher nicht, es ist nur schade, dass man so verpasst neue Fans auf Ghost Rider aufmerksam zu machen.

Aber der Reihe nach: Das Spiel beginnt damit, dass der Ghost Rider - wie auch immer! - in der Hölle landet und darüber ist er nicht wirklich glücklich. Als erstes lernt man in einem kleinen Tutorial die Steuerung kennen und darf ein paar kleinere Dämonen verprügeln. Spieler, die min. einen Teil von Devil May Cry gespielt haben, werden hier ein Dejavu erleben - Ghost Rider ist eine fast unverschämt unverhohlene Kopie dieser Spielserie. Oder nennt man das jetzt Hommage? Auch das Interface wird Devil May Cry Fans bekannt vorkommen. Ebenso wie die Seelenbarrieren, die erst nachdem man alle Dämonen besiegt hat, verschwinden und so den Zugang zu anderen Abschnitten des Spieles gestatten. Spielbar ist nur der Ghost Rider, Johnny Blaze, die menschliche Seite von Ghost Rider kommt hier zu kurz und taucht nur am Rande in einigen Zwischensequenzen auf. Ghost Rider stehen seine Kette, das Gewehr, seine Fäuste und sein Motorrad im Spiel zur Verfügung und so ballert und prügelt man sich im Streetfighter-Stil durch zahlreiche Level um zu verhindern, dass die Apokalypse auf Erden stattfindet. Ghost Riders Moves und Waffen werden beim Caretaker aufgemotzt, nachdem man die Seelen der besiegten Dämonen eingesammelt hat, was nicht nicht nur Specialmoves ermöglicht, sondern auch als Währung dient. Auch das Prinzip kennt man aus Devil May Cry. Ebenso wie die stufenweise Belohnung der Attacken, die je nachdem wie innovativ man sich prügelt von Damned bis zu Vengeance reichen. Die Kombos und Specialmoves sind schön animiert, so hat man die Wahl zwischen Bestrafung - einer Flächenattacke und dem Bestrafungsblick, mit dem man die Seele des Monsters verbrennen kann. Hat das Biest keine Seele, so kann man die Kraft der Attacke nutzen um besser auszuteilen. Jeder Gegner hat seinen eigenen Finishing-Move und die sind recht cool in Szene gesetzt. Da drischt der Ghost Rider schon mal wie besessen auf einen Steinlementar ein oder klatscht eine Höllenfledermaus an die Wand. Gesundheit kann Ghost Rider nur durch Feuer wiederherstellen. Also brav neben brennende Müllcontainer stellen o.ä. dann hat man keine Schwierigkeiten durch das Spiel zu kommen.

Einige Level durchfährt man mit dem Hellcycle, dem Motorrad. Mit dem Motorrad stehen einem auch ein paar Moves zur Verfügung, so kann man mit der Kette Gegner attackieren, über Hindernisse springen oder darunter hinwegfahren - man darf ja nicht vergessen, dass Johnny Blaze eigentlich Stuntfahrer ist. Offenbar kann man in der Luft auch Tricks vollführen, aber diese fließen wohl nicht in die Wertung am Lebelabschluss ein - ansonsten hätte ich wohl niemals die volle Punktzahl erhalten. An der Stelle fragt man sich jedoch schon, warum die Hölle - dekoriert in Spätgotik - eigentlich über perfekt plane Autobahnen (!) verfügt. Wir erinnern uns: Das Motorrad hat brennende Reifen, kann senkrecht die Glasfläche eines Wolkenkratzers hoch und runterbrettern und fährt auch brav über Wasser. Warum also bitte Autobahnen in der Hölle?? Logik lässt man wohl besser aussen vor, wenn man das Spiel spielt, aber dadurch erscheinen einige Level wie mit dem Baukastensystem zusammengestückelt - das wiederum wäre bei Devil may Cry nicht passiert.

Ist man aus der Hölle endlich raus bekommt man von Mephisto die Aufgabe, Blackheart und die Apokalypse zu stoppen. Die Apokalypse ist dem Flammenschädel recht egal, aber dann erinnert der Fürst der Hölle den Rider an Herzblatt Roxanne - das motiviert unseren Bunsenbrenner auf 2 Beinen dann doch hinter Zwischengegner Vengeance hinterherzufahren und zu versuchen, die Menschheit zu retten. Nun lernt man weitere Figuren "kennen", sprich - sie tauchen auf und Nicht-Ghost Rider-Fans oder gänzliche Unkundige werden ab hier nur noch Bahnhof verstehen, was sicherlich aber nicht dazu führen wird, dass man im Spiel nicht voran kommt.

Bereits zu Anfang stehen diverse Schwierigkeitsgrade zur Verfügung und die sind nicht von schlechten Eltern, selbst im einfachsten Modus kommt man schon etwas ins Schwitzen und nach guten 4 Stunden Buttonklopperei taten mir die Finger weh. Da ich keine besonders gute Spielerin bin, schätze ich, dass geübte oder talentierte Spieler das Spiel in ca. 3 Stunden durchhaben werden, inklusive der Cutszenen und der langen Ladezeiten. Die nerven wirklich, auch beim Speichern der Spielstände. Zu den Spielmodi selber kann man nicht mehr sagen, denn es gibt nur Kloppen und Fahren. Das wiederum macht sogar Spaß und erfordert manchmal minimalistisch taktisches Denken, damit man die Racheleiste nicht zu früh leert, aber damit hat sich die Abwechslung schon. Das Spiel verfügt über keinerlei Videosquenzen, die Story wird in sehr schnell geschnitten und mit Filtern übertünchten Comicseiten erzählt. Da findet man dann auch Johnny Blaze wieder, der seltsamerweise jedoch keinerlei Ähnlichkeit mit dem Schauspieler Cage hat. War Cage das Spiel zu peinlich oder war der Zeichner nicht in der Lage das Gesicht von Cage wiederzugeben? Ich tippe fast auf letzteres.

Hat man das Spiel dann durch und die Extras freigeschaltet, so hat man Zugriff auf Infos zum Spiel, einzelne Comicseiten der Ghost Rider Serien, Concept Artwork und man darf mit zusätzlichen Figuren weiterspielen. Die zusätzlichen Figuren sind Blade (ja, der Halbvampir), Vengeance und Ghost Rider 2099 (über den hab ich mich persönlich schon etwas gefreut). Um alles freizuschalten muss man mit einer anderen Hauptfigur weiterspielen. Leider ist das etwas mühseelig, da man dasselbe Spiel noch einmal spielt und sich die Story in keinster Weise unterscheidet. Das finde ich schon etwas lieblos! Wie bereits gesagt - es existieren keine weiteren Spielmodi. Ich hätte mir gewünscht, dass es einen Mini-Mehrspielermodus gibt. Rennen der Ghost Rider untereinander z.B.. oder ein kleines Prügelspiel. Meinetwegen Strippoker! Irgendwas! Nix is.

Meinungen

Engelszorn:
Die Grafik und die Soundqualität ist gut, sogar überraschend gut, mit den einzelnen Modellen hat sich die Spielfirma Mühe gegeben und einige der Levelgebiete (wenn es nicht grad die diversen Motorradabschnitte sind!!!) sehen sogar gut aus, z.B. der Level in der Kirche, wo man auf Scarecrow als Endgegner trifft. Insgesamt wirkt Ghost Rider optisch hochwertig und dank der guten Steuerung machen die Spielabschnitte durchweg Spaß, aber zu einem wirklich gutem Spiel fehlt noch einiges. Abwechslung, Eigenständigkeit, mehr Information, mehr Abweschlung in den Cutszenen - Ghost Rider steigt nur auf 2 Arten vom Bike ab oder wieder auf - laaaaaaaaaaaangweilig! Fazit: für ein Merchandisespiel nicht übel. Aber man sollte es auch wegen der verdammt kurzen Spielzeit eher bei der Videothek ausleihen oder es später kaufen, wenn es in der Ramschkiste gelandet ist. Das ist zwar schade, aber offenbar ist es Ghost Riders Schicksal nie ganz aus dem Trashsumpf rauszukommen.Ich wünschte nur, dass im Film soviele Kampfszenen zu sehen gewesen wären wie in dem Spiel.




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