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Chobits [Diskussionsforum]


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Chii
Hideki und Yumiko

(c) 2002 by CLAMP, Chobits Prod. Committee, TBS

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Manga

  • erschienen in Manga Power
  • und als Taschenbuch (8? Bände)

Anime


Story

Gerade erst vom Land nach Tokio gezogen, fällt Hideki eine Besonderheit am Stadtleben besonders auf: "Persocom's", Computer in zumeist weiblicher Gestalt, die sich von realen Frauen nur durch die hervorstehenden Ohren unterscheiden, sind hier fast allgegenwärtig. Praktisch jeder, der nicht wie Hideki finanziell am Rande des Existenzminimums leben muss, hat in Tokio einen oder mehrere Persocons, die neben den gewöhnlichen Aufgaben eines Computers auch viele Aufgaben übernehmen, zu denen sie der humanoide Körper befähigt - wie zum Beispiel den Haushalt machen oder als Bedienung arbeiten. Hideki kann als armer Schüler von einem Persocon natürlich nur träumen - bis er eines Tages einen aus ungeklärten Gründen auf dem Müllhaufen liegenden findet und sich seiner annimmt. Doch so einfach soll die Sache nicht werden: Chii (benannt nach dem ersten Wort, das sie nach ihrer Aktivierung sagte) ist offenbar eine spezielle Persocon-Sonderanfertigung und hat keine Software vorinstalliert, zeigt dich dafür im Gegensatz zu allen anderen normalen Persocons als sehr lernfähig. Ein Bekannter, der Computer-Freak Minoru, argwöhnt gar, bei Chii könne es sich um ein Modell der sagenumwobenen "Chobits"-Reihe handeln, die angeblich sogar in der Lage sein sollen, Gefühle zu zeigen. Entsprechend zeigen mit der Zeit aber auch andere Personen und Gruppierungen großes Interesse an Chii, in deren Innerem noch ein anderes Ich zu schlummern scheint.

Während Chii immer rätselhafter wird, beschäftigt sich ein Großteil der Serie mehr mit Hidekis ganz alltäglichen Problemen: er muss auf Jobsuche gehen, Chii Damenunterwäsche kaufen (was dank Hidekis ausgeprägter Verklemmtheit immerhin Stoff für eine ganze Episode ist) oder sich auf die Schule vorbereiten. Ein Glück für ihn, dass er dabei immer tatkräftige Unterstützung von seiner Umgebung bekommt - sein Nachbar Shinbo, der ihm bei seinen tagtäglichen Problemen zur Seite steht, seine Vermieterin, der das Lächeln angeboren zu sein scheint, seine Lehrerin, die ihn trotz gelegentlicher Schlafeinheiten im Unterricht sehr gern hat, besagter etwas kühle aber doch sehr hilfsbereite Computerfreak Minoru, der sympathische Süßwarenverkäufer, bei dem Chii später arbeitet, und nicht zuletzt die jüngere Schülerin Yumiko, mit der sich Hideki besonders gut versteht. Lauter sympathische, gutaussehende, hilfsbereite Personen, die zumindest in der ersten Hälfte der Serie furchtbar platt wirken.

Nachdem die erste Hälfte der Serie großteils in voneinander unabhängigen Einzelepisoden seicht vor sich dahinplätschert, wird der zweite Teil trotz dem weiterhin humorvollem Grundton bei genauerem Hinschauen um einiges hintergründiger. Die einzelnen Figuren stehen nun nicht mehr für sich alleine, es werden Beziehungen der Personen untereinander dargestellt, die meist dazu dienen, ein Phänomen der neueren Zeit aus verschiedenen Perspektiven darzustellen: während die meisten Besitzer eines Persocons diesen Computer auch nur als Computer ansehen, gibt es zunehmend Personen, die auch Partnerschaften mit Persocons eingehen, sei es weil einige mit wirklichen Frauen nicht zurecht kommen, sei es, weil sie wirklich in die Betreffende verliebt sind - und die Probleme, die sich für die jeweiligen Personen und ihre Umgebung aus gesellschaftlicher Sicht daraus ergeben.

Hideki tritt dabei anfangs vor allem als Beobachter auf, macht sich aber mit der Zeit auch selbst Gedanken, inwieweit Liebe eines Menschen einem Persocon gegenüber möglich und moralisch vertretbar ist, da es niemanden überraschen dürfte, dass er sich mit Chii früher oder später vor eine ähnliche Situation gestellt sieht. Die versuchte Beantwortung dieser Frage ist wohl wichtigstes Handlungselement der ganzen Serie, wobei sie dabei letztlich doch an die Grenzen des eigenen Genres stößt und daher bestenfalls eine Lösung für den konkret vorliegenden Fall gelingt und dieser dann unzulässig verallgemeinert wird.

Produktionstechnisch ist die Serie auf durchaus akzeptablem Standard. Die Animationen sind natürlich nicht ganz so aufwändig wie bei der Vorgängerserie "X", das dürfte aber hauptsächlich Genre-bedingt sein. Die Charakterdesigns sind ausgesprochen hübsch, besonders Chii konnte dadurch (und durch ihr naives Wesen) schnell die Herzen vieler Fans erobern.

Insgesamt ist "Chobits" eine der Serien, die guten Gewissens jedem, der entfernt etwas mit Romantik-Comedys am Hut hat zu empfehlen ist. Sie ist mit Sicherheit nicht Welt bewegendes und gerade in der ersten Hälfte dürfte dem ein oder anderem etwas Rahmenhandlung fehlen, dafür ist die zweite Hälfte dramaturgisch umso besser in Szene gesetzt, auch wenn eine wirklich durchgezogene Handlung erst im letzten Viertel stattfindet.

CLAMP-Anhänger, die sich ein wirklich konsequentes Ende wünschten, werden mit dem Schluss zwar vermutlich weniger befriedigt sein, doch hätte ein vollständiger Bruch mit dem Genre in den letzten Folgen dem Gesamtbild der Serie wohl auch nicht besser getan. "Chobits" ist eine Romantik-Comedy, die zwar zwischendurch auch mal etwas Tiefgang hat, in der Quintessenz aber doch eine reinrassige Romantik-Comedy.


(Das ursprüngliche Review stammt von Tobias "Cato" Hößl)


Einordnung: Comedy | Romanze | Sci-Fi | TV-Serie

DVD
Chobits
Episoden: 1,2,3,4,5,6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17,18,19,20,21,22,23,24,25,26


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